Ökologische Ausstattung des Klassenzimmers und sparsamer Umgang mit Energie
DI Andrea Kraft
Energie und Umweltagentur NÖ
Was ist eNu?
� Die Energie- und Umweltagentur NÖ ist DIE gemeinsame Anlaufstelle
für alle Energie- und Umweltfragen!
� Kompetenzpool, wo das Know-how von Experten-Organisationen und
Initiativen vereint ist:
eNu: Die Struktur
GeschäftsführerDr. Herbert Greisberger
Energie & KlimaDr. Herbert Greisberger
Umwelt & LebenChrista Ruspeckhofer
NaturMag. Maria Lackner
GemeindenHubert Fragner
Zukunftslabor Service
PR & MarketingMag. (FH)
Christina Mutenthaler
� Energieberatung� Umsetzung
Landespolitik� Kurse,
Weiterbildungen
� Umweltberatung� Öffentliche
Beschaffung� Radland� Ernährung
� Schutzgebiets-betreuung
� Wasser� Boden
� Gemeinde-service
� UGR Betreuung� e5 Gemeinden
� PR Öffentlich-keitsarbeit
� Website/Veranstaltungen
� So schmeckt NÖ
eNu in allen NÖ Regionen
Energie- und Umweltagentur NÖ
Grenzgasse 10, 3100 St. Pölten
Tel. 02742 219 19, [email protected]
www.enu.at
Agenda
Ökologie im Klassenzimmer
Energie sparen in der Schule / im Klassenzimmer
Beratungs- und Bildungsangebote
Ökologie im Klassenzimmer
Die meiste Zeit verbringen wir in geschlossenen Räumen
Der „moderne“ Mensch verbringt etwa 90%
seiner Zeit in Innenräumen
Der umbaute Raum ist die dritte Haut des
Menschen oder sein erweiterter Organismus!
Im Schlafraum und am Arbeitsplatz verbringen wir
täglich die meiste Zeit!90%
10%
Zuhause, ArbeitsplatzAuto, Öffentlicher Verkehr
Behaglichkeitsfaktoren
Angenehme Wärme und KühleOptimale LuftfeuchtigkeitAusreichend FrischluftZugfreiheitTageslicht und gute BeleuchtungSchadstofffreie RaumluftStrahlungsfreiheitLärmfreiheitErgonomie und KörpergerechtheitGenügend Raum, Harmonie im Raum
Raumwärme
Kalte ungedämmte Wände �
In der Raumecke einer ungedämmten Wand ist es beinahe so kalt wie in einem Kühlschrank!�
Unbehaglichkeit, Schimmelgefahr
außen -10°C7,77,77,77,7°°°°CCCC
25cm Ziegelungedämmt
Raumwärme
Die Temperatur in der Ecke liegt über dem Kondensationspunkt
���� kein Schimmel
Absenkung der Raumlufttemperatur um 1°C spart 6% Energie
16161616°°°°CCCC 14 cm
Dämmung
Ausreichend Frischluft
Que
lle:
FH
-Kuf
ste
inStoßlüftung: 5 – 10 Minuten, Alle 10-15 min wäre notwendig
Querlüftung: 1 – 5 Minuten, Alle 15 min wäre notwendig
Gekipptes Fenster Ein vollständigerLuftwechsel dauert bei bis zu einer Stunde (Zugluft in Fensternähe)
Komfortlüftungsanlage
Automatisch
Bedarfsgerecht – je nach Aktivität
25- 45 m³ Frischluft pro SchülerIn
und Stunde
Weniger Schadstoffe durch
Luftwechsel
Kein Lärm
Keine Kaltluft, Keine Zugluft
Wärme- und
Feuchterückgewinnung
Schadstoffe in der Luft und mögliche Folgen
Chronische Müdigkeit
Kopfschmerzen oder Übelkeit
Konzentrationsstörungen
Kreislaufbeschwerden
Reizung von Atemwegen & Schleimhäuten
Infektionskrankheiten
Allergien
Leistungsabfall
VOC
flüchtige organische Substanzen
Formaldehyd
Allergene(z.B. Konservierungsstoffe)
Phtalate(Weichmacher)
Biozide
(z.B. Pyrethroide)
Halogene(Flammschutzmittel)
Baumaterialien
Lehm, Ton, Kalk, Stein, Sand, Mineralien, Holz, Schilf, Stroh, Pflanzenfasern, Leder, tierische Fasern, Wachse, Harze, Metalle und Glas
1 Mio Produkte aus ~ 100.000 chemischen Substanzen
5.000 davon sind toxikologischüberprüft
Für etwa 450 Substanzen gibt esRichtwerte für die maximaleArbeitsplatzkonzentration (MAK)Bsp: Formaldehyd, MAK= 0,05 ppm, WHO = 0,083 ppm
einst heute&
Umweltzeichen als Auswahlhilfe
Umweltschutz
Emissionen
Gebrauchs-tauglichkeit
Beispiel Wandfarbe
Mineralische Farben bevorzugen
Genau achten bei Kalk- und Leimfarbe
Kaseinfarben
Naturharzfarben (Vorsicht: Emissionen)
keine Dispersionsfarben auf Kunstharzbasis
Energiesparen in der Schule und im Klassenzimmer
Energiekennzahl & Stand der Technik
3 30
20 -25 200 - 250
l / 100 kmEKZ (Raumwärme)
kWh / m²aStand der Technik
aus dem Jahr
11 110
7 70
4 40
1 10 Passivhaus!unmöglich?
äußerst sparsam
Neubau (gefördert)
heute üblich
1980
1960
Energieausweis nach OIB RL6 (Basis EPBD)
Dokument zur Beschreibung der gesamten energetischen Qualität eines Gebäudes oder Gebäudeteiles
Vorzulegen bei baubehördlichen Genehmigungsverfahren
Kriterium für das Ansuchen um Wohnbauförderung (HWB)
Auch bei Verkauf, Vermietung oder Verpachtung gem. EAVG vorzulegen
Aushangpflicht in öffentlichen Gebäuden
Energieverluste
Energiegewinne-
Transmissionsverluste
Lüftungsverluste
Passive SolargewinneInternen Gewinne
Heizwärmebedarf
__________________
pro m² Bruttogeschoßfläche=
Energiekennzahl EKZkWh/m²a
Wärmedämmung
13.0 °C
11.2 °C
9.4 °C
7.7 °C
5.9 °C
Schlecht eingestellte Fenster und Türen
21.9 °C
19.1 °C
16.3 °C
13.6 °C
10.8 °C
20.0 °C
17.5 °C
14.9 °C
12.4 °C
9.9 °C
Wärme führende Rohre
38.0 °C
33.9 °C
29.9 °C
25.9 °C
21.9 °C
Regelung
Einstellungen
Uhrzeit
Absenkzeiten
Heizkurve
Niemand verantwortlich
Niemand eingeschult
Sinnvolle bauliche u. technische Maßnahmen
Wärmedämmung
Fenstertausch
Kesseltausch und Einregulierung
Regelung
Energiesparende Beleuchtungssysteme
Dämmung spart Energie & Geld
Hohlkörperdecke 24 cm
U=1,9 W/m²kWärmeverlust: 150 kWh/m²a
oder 15 l Heizöl/m²a
mit 30 cm Wärmedämmung
U=0,12 W/m²KWärmeverlust: 9,5 kWh/m²a
oder <1 l Heizöl/m²a
Dämmung spart Geld & Energie
Wärmedämmung 20 cm
U=0,17 W/m²KWärmeverlust: 15 kWh/m²a
oder 1,5 l Heizöl/m²a U=1,15 W/m²K
Wärmeverlust: 101 kWh/m²aoder 10 l Heizöl/m²a
Ohne Wärmedämmung
30 cm Hochlochziegel
Dämmmaßnahmen
© Lamdapor
© Rockwool
© www.clima-super.at
© www.bessermitholz.at
© Amt der NÖ Landesregierung/ GFE
Fenster
Bestand: U-Wert
Isolierglasfenster 2,5 bis 4,0
Verbundfenster 2,5 bis 3,7
Kastenfenster ca. 2,2
Glasbausteine ca. 3,0
Moderne Wärmeschutzfenster:
2-Scheiben, gedämmter Rahmen 0,9 bis 1,8
3-Scheiben, gedämmter Rahmen 0,5 bis 0,8
Kesseltausch, Heizungsoptimierung
Energieträgerwahl (Nahwärme, Abwärme,
Biomasse, Wärmepumpe in äußerst gut
gedämmten Gebäuden)
Hydraulischen Abgleich durchführen lassen
Thermostatventile einsetzen
Verluste von Warmwasserspeichern minimieren
Wärmedämmung von Heizungs- und
Wasserrohren
Hocheffiziente Heizungspumpen verwenden
Regelmäßige Wartung
Photovoltaikanlage
SiliziumzellenMonokristallin: Zellwirkungsgrad bis 17%; teure Herstellung
Polykristallin: bis 15%, billiger; am häufigsten verwendet
AufstellungMöglichst Südseitig; 30°; unbeschattet
FlächeCa. 8 m² pro kWp (polykristallin)
Jahresertragca. 120-150 kWh pro m²oder 900-1.000 kWh/kWp
Systemkostenca. € 2.500,- pro kWp (netzparalleler Betrieb)
Thermische Solaranlage
AnlagenFlachkollektorenVakuumröhrenkollektorenSchwimmbadabsorber
Zum Beispiel auf Turn- und MehrzweckhallenAufstellung
Möglichst Südseitig; 30°-45°Neigung; unbeschattet
FlächeZ.B.: 20 m², 1.000 l Speicher
Jahresertragca. 350-400 kWh pro m² bei Flachkollekoren
Systemkostenca. € 15.000 -18.000,--
Förderungen
Photovoltaik-Stromtankstelle (höhere Schulen)
Photovoltaik und Solaranlagen, Sanierung über Schul-
und Kindergartenfonds und Bedarfszuweisungen
Förderung von Diplomarbeiten zum Thema Energie-
und Energieeffizienz (z.B.: in HTL´s)
www.noel.gv.at
Was können wir selber umsetzen?
Optimierung der Raumtemperatur
Automatische Raumtemperaturregelung nutzen
Eine Temperaturabsenkung um durchschnittlich 1°C reduziert die
jährlichen Heizkosten um 6% ! (z.B.: Nachtabsenkung)
Intelligente/koordinierte Nutzung der Räume/Gebäudeteile
Lüftungsverhalten im Winter
Kurzes Querlüften je nach Witterung 3 – 15 min!
Keine gekippten Fenster
Heizung im Sommer abschalten
Was können wir selber umsetzen?
Licht dort wo notwendig
Unnötige Verbraucher abschalten (Stecker abziehen)
Standby-Betrieb vermeiden
nach dem Unterricht bis hin zu Ferien
vom Computer bis zum Getränkeautomaten
Energieverantwortliche in der Klasse ernennen
Energiebuchhaltung
http://www.noel.gv.at/bilderd42/EBUDownloadStand09-09-09.xls
Beratungs- und Bildungsangebote
Energieworkshop im Unterricht
Zielgruppe: 5. und 6. Klasse Oberstufe
Dauer: 2 Unterrichtseinheiten
Workshop mit mehreren Stationen - Theorie und praktische Experimente
Wo steckt Energie? Was ist Energie?
Dämmung und Dämmstoffe, Raumwärme
Strom – Elektrogeräte, Beleuchtung
Erneuerbare Energie
Anmeldung unter 02742/ 22144
Kosten: 75 €
Beratungsangebot für Gemeinden/Schulen
GebäudeanalyseWärmedämmung
Heizung
Strom
Energiekennzahl
Energiespar-Maßnahmenkatalogbauliche und technische
organisatorische
Förderungen
Umweltbildungsangebote
www.umweltbildung-noe.at560 Angebote von150 Umweltbildungsorganisationen
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!
DI Andrea Kraft
Energie- und Umweltagentur NÖ
Bahngasse 46, 2700 Wr. Neustadt
E-Mail: [email protected]
www.enu.at
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