Wie erwerben/lernen Kinder Sprache(n)?
Erkenntnisse aus der Spracherwerbsforschung
Kindergartenkinder an der AvH Schule/Lima
peruanischMischehendeutsch
Muttersprache/Erstsprache
• sukzessive Aneignung der Sprache der Umgebung
• wird inzidentiell erworben, nicht gelernt
• über kulturspezifische Praktiken und Interaktionsformen
• präverbales Verständigungssystem• Entwicklung von Wortbedeutungen
in drei Phasen• unterschiedliche Kulturkreise, eine
Erwerbs-abfolge
• Kognitive Entwicklung und Spracherwerb
• Sozialinteraktive Voraussetzungen
Doppelspracherwerb• primärer Bilingualismus • zwei Sprachen werden gleichzeitig,
von Geburt an, erworben• beiläufig (vgl. Erstsprache) • binationale Familien, Grenzregionen • starke Sprache, schwache Sprache
Zweitspracherwerb• sekundärer Bilingualismus • nach dem Erwerb der Primärsprache
im Kindesalter (oder später)• z.B. Migrantenkinder und deren
Eltern• zentrale (überlebenswichtige)
Funktion • Erwerben Lernen
• Ungesteuert gesteuert(inzidentiell) (intentional)
• Gebrauch der neuen (fremden) Sprache auchaußerhalb des Unterrichts
• In der frühen Kindheit folgt der Erwerb einer neuen Sprache den Kriterien, die den Doppelspracherwerb beschreiben
Fremdspracherwerb• gesteuert • kein außerunterrichtlicher Kontakt• Zweitspracherwerb unter
eingeschränkten Bedingungen
Viele Sprachen ein Zweck
sich mitteilen, z.B.
• Wie ist etwas beschaffen/sieht etwas aus?
• Wie fühle ich mich?• Was passiert gerade?• Was besitzt/hat jemand?• Wohin bewegt sich jemand/etwas?• etc.
Ein und derselbe Zweck, aber.......
...... verschiedene Muster.
¡Mis
casas!
MeineHäuse
r!
Evlerim!
El té está muy caliente. Der Tee ist sehr heiß.Mi loro es muy parlachín. Mein Papagei ist sehr
geschwätzig.
Paco y Pedro quieren ir al Hans und Peter wollen ins
cine. Kino gehen.
Ana no sabe escribir bién. Anna kann nicht gut schreiben.
Pedrito está feliz porque su Peterchen ist glücklich, weil
Mamá le regaló una pelota. ihm seine Mutter einen Ball
schenkte/geschenkt hat.
Einfache Muster vor komplexen Mustern
Generell gilt:
•Erstsprache
• Zweitsprache
• Fremdsprache
Einfache Muster vor komplexen Mustern• mit klarem Vorstellungsbild• Einzahl/Nominativ• zweisilbige Wörter mit betonter erster und unbetonter zweiter Silbe
• Beginn mit Aussagesätzen• Verneinung• Fragesätze• Nebensätze
WORT
SATZ
Wortmuster• Fenster/Hose/Vase/Brot.... vs.
Glück/Freude • Haustür/Apfelkuchen.... vs.
Umleitung/Nahrung• unmarkierte.... vs. markierte WörterSatzmuster• Ich höre/singe/spiele/male. , Peter hört
Musik.• Hans kommt?, Kommt Hans?• Wer/wo ist Hans?, Warum ist Hans
traurig?• Hans ist traurig, weil seine Mutter krank
ist.• Der Hund wird gefüttert.
Situative Faktoren
Kinder Jugendliche/Erwachsene
• einfache Lernsituationen• viel Zeit und Energie
• komplexe Lernsituationen• weniger Zeit und Energie
Neurobiologische Faktoren
Wiss
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