Wie man Symptome erkennen kann, die auf Probleme mit dem
äußeren Erscheingungsbild zurückzuführen sind
Wie kann erkannt werden, dass Personen unter Ihrem Äußeren leiden?
Körperliche IndikatorenAusprägungBereich/Körperstelle
Andere IndikatorenFace-to-Face-Interaktion/ DiskussionenBeobachtung des VerhaltensPsychometrische Methoden
Körperliche Ausprägung & Anpassung
Anekdotisch wird Ausprägung aus mangelnder Anpassung abgeleitet
Aber . . .
Welche dieser drei Frauen ist am meisten auf ihr Aussehen bedacht?
Welche dieser drei Frauen ist am meisten auf ihr Aussehen bedacht?
Das lässt sich durch diese FOTOS AUF KEINERLEI WEISE FESTSTELLEN
Moss (2005): Analyse der Ausprägung
Über 500 TeilnehmerInnen, welche Probleme mit ihrem Körper haben (zB. durch Gewicht, Größe) und/oder sichtbare Normabweichungen aufweisen (wie zB. Narben, Verbrennungen) haben beurteilt, inwieweit sie sich mit ihrem Aussehen wohl fühlen.
Moss (2005): Analyse der Ausprägung
Eine Hälfte hat selbst eingeschätzt wie sehr das eigene Aussehen von der Norm abweicht
Bei der anderen Hälfte der 500 hat ein Schönheitschirurg (also ein Experte in Fragen, die Aussehen betreffen) bewertet, inwieweit sie von der Norm abweichen
Moss (2005): Analyse der Ausprägung
Bei der Selbsteinschätzung der Abweichungen von der Norm wird Wohlbefinden prognostiziert
Moss (2005): Analyse der Ausprägung
Bei den von dem Chirurgen beurteilten Ausprägungen der Unterschiede imAussehen wurd Wohlbefinden als
nicht möglich prognostiziert
Moss (2005): Analyse der Ausprägung
Wie unterschiedlich jemand DENKT, dass sie/er aussieht, beeinflusst das
WohlbefindenWie anders jemand TATSÄCHLICH
aussieht, beeinflusst NICHT das Wohlbefinden
Beispiele:• Alan kann mit seinen Vorgesetzten keine Kontakte pflegen.
Während eines Gesprächs verdeckt er oft seinen Mund mit seiner Hand oder vermeidet - wenn möglich -gänzlich zu sprechen. Er meint: “Aufgrund meiner schlechten Angewohnheit meinen Mund offen zu lassen ist meine Unterlippe extrem dick geworden.” Andere empfinden seinen Mund jedoch nicht als andersartig.
• Bob ist Verkäufer in seiner Stadt. Er bedient gerne StammkundInnen und begegnet auch gerne neuen Leuten. Er ist sich der in Folge einer Infektion entstandenen Narben auf seiner Lippe bewusst und wird auch hin und wieder darauf angesprochen. Er ist allerdings daran gewöhnt und empfindet, dass die ganze Sache keinen hohen Stellenwert in seinem Leben hat.
Beispiele:• Carol hat ein etwa 3cm langes Muttermal am Hals. Der Gedanke, dass
es allen Menschen auffällt und sich diese womöglich ausmalen es sei ein Knutschfleck und sie also für promiskuitiv halten könnten, belastet sie sehr. Aus diesem Grund geht sie Anderen so gut es geht aus dem Weg; und wenn sie das Haus verlassen muss, so bindet sie sich immer einen Schal um (und zupft ihn stets neu zurecht)
• Diana öffnete als Kind den Kühler vom Autor ihrer Eltern und wurde vom heißen Wasserdampf verbrüht. Sie hat sichtbare Narben an den Armen und am Hals. Sie hat jedoch im Laufe der Zeit akzeptiert, dass diese manchmal Aufsehen erregen und hat Übung im Umgang mit den oftmals gestellten Fragen. Ihre Arbeit als Lehrerin und ihre Beziehungen zwischenmenschlicher Natur werden von den Gefühlen, die sie bezüglich ihres Aussehens hat, nicht übermäßig beeinflusst.
Moss (2005): Stellenweise Analyse
Stellen des Körpers als schlechter voraussagender Indikator für Wohlbefinden
In der Regel sind nicht sichtbare Stellen des Körpers genauso von immanenter Bedeutung wie die gut sichtbaren - Siehe folgendes Diagramm.
Bei weiblichen Probandinnen wird die Sensibiliät in Bezug auf Bauch und Brüste am ehesten mit geringem Wohlbefinden verbunden
Lower limb
Upper limb
Genitalia
Torso
Neck
Face
Head
Mea
n D
AS
24
60
55
50
45
40
35
30
Höhe der Säulen drückt die mit diesem jeweiligen Bereich des eigenen Körpers verbundene Unzufriedenheit aus
Unz
ufrie
denh
eit
mit
dem
Äuß
eren
Moss´Analyse (2005) zur Zufriedenheit mit Bereichen des Körpers
Lower limb
Upper limb
Genitalia
Torso
Neck
Face
Head
Mea
n D
AS
24
60
55
50
45
40
35
30
Höhe der Säulen drückt die mit diesem jeweiligen Bereich des eigenen Körpers verbundene Unzufriedenheit aus
Unz
ufrie
denh
eit
mit
dem
Äuß
eren
Sexuell signifikant, normalerweise versteckt
Sexuell signifikant, normalerweise versteckt
Wenige Daten, Werte ungenau
Moss´(2005) Analyse zur Zufriedenheit mit Bereichen des Körpers
Moss (2005): Analyse von Stellen des Körpers
Nicht sichtbare Stellen an denen sich Abweichungen (darunter: Abweichungen von Normgrößen, Hautveränderungen, Narben, etc.) zeigen, erzeugen HÖHERE Unzufriedenheit als gut sichtbare Stellen
Bei nicht sichtbaren Stellen kommt das Problem der “Geheimniskrämerei” hinzu
Wann und wem offenbart man das “Geheimnis”?
Dies ist vor vor allem in romantischen/ sexuellen Beziehungen von großer Bedeutung
Auswertung
Face-to-Face-Diskussion?
Beobachtung des Verhaltens?
PsychometrischeBeurteilung?
Geeignet für TrainerInnen in Berufsbildung
Geeignet für PsychologInnen
Face-to-Face-DiskussionAufgabe – Potenzielle Vor-/ Nachteile von Face-to-Face-
Diskussionen herausfinden
Vorteile Nachteile
Face-to-Face-Diskussion
VorteileFlexibilität
Tiefe – kann verschieden Zeiten und Bereiche abdecken
Individualistisch
NachteileErfordert Qualifikation
Zeitaufwändig
unzuverlässiges Urteil
Gefahr voreingenommen zu sein
Verhaltensbeobachtung
AngstsymptomeVermeidung vom Umgang mit AnderenNervositätErrötenUnbeholfener Umgang mit Anderen
Diese Symptome werden jedoch nicht zwangsläufig durch Ängste in Bezug auf das Äußere verursacht
Verhaltensbeobachtung
Konzentration auf das ÄußereDie Übermäßige Beschäftigung mit dem Äußeren zeigt sich in
im Verhalten sowie in Gesprächssituationen
Verdecken bestimmter Stellen des Körpers (durch Gesten/ Kleidungsstücke)
Öfter in den Spiegel schauen/das eigene Spiegelbild betrachten als nötig wäre
Bedenken bezüglich des Aussehens stören die normalen Tagesabläufe (Zuspätkommen, Termine nicht einhalten etc.)
Verhaltensbeobachtung
VorteileIndividualistisch
Kann die Tiefenstruktur sozialer Interaktion analysieren
NachteileErfordert Qualifikation
Zeitaufwändig
Welche Verhaltens- weisen sind richtig?
Kontextspezifische Verhaltensweisen werden vergessen
Psychometrie-Beurteilung durch professionelle PsychologInnen
TrainerInnen können für eine formelle Beurteilung PsychologInnen zu Rate ziehen
TrainerInnen werden die formelle Beurteilung durch die PsychologInnen gegebenenfalls interpretieren/ verstehen müssen
Psychometrie – Beurteilung durch professionelle PsychologInnen
Ist genau definiert- Was soll gemessen werden?
Hat Gültigkeit– Beurteilt, was man zu beurteilenglaubtIst verlässlich– Im Laufe der Zeit konsistent
Was wird gemessen, wenn Messungen zum
Körperbild durchgeführt
werden?
Aufgabe:
Denken Sie darüber nach was Ihnen Ihr äußeres Erscheinungsbild bedeutet und wie es Ihre Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen beinflusst.
Welche Fragen müssten Ihnen gestellt werden, damit Sie diese Empfindungen an jemand anderes weitergeben könnten?
Bei der Messung von Bedenken bezüglich des Aussehens mit Hilfe psychometrischer Methoden, wird eine Vielzahl an Maßstäben herangezogen, anhand derer Dinge gemessen werden, die oft sehr ähnlich klingen .
Körperbild
Zufriedenheit mit dem Gewicht
Genauigkeit der Wahrnehmung der eigenen Größe
Zufriedenheit mitdem eigenen Körper
Zufriedenheit mit dem Aussehen
Bewertung des Aussehens
KörpergefühlOrientierung bzgl. eigenen Aussehens
Körperbedenken
Körperdysphorie
Missbildungen
Körperschema
Körperwahrnehmung
Verzerrte Wahrnehmung des eigenen Körpers
(Thompson, Heinberg, Altabe, & Tantleff-Dunn, 1999)
Bei der Interpretation der psychometrischen Beurteilung des Körperbildes und von Bedenken in Bezug auf das Aussehen, ist es wichtig zu wissen was im Test BEURTEILT WURDE und WAS NICHT.
Gültige und verlässliche Beurteilung
Anwendung bekannter Konstruktionen
Schnell/ leicht
Veränderung/ Ergebnisse können verfolgt werden
Subjektive Beurteilung: Psychometrie
Vorteile NachteileWelche/s Konstruktion/
Messverfahren?
Möglicherweise zu simplifizierend
Sprachliche, sowie Lese- und Schreibkompetenz
Datenmanagement
Männer sehen ihren Körper in der Regel als eine Einheit an und reden auch so darüber:Beispiele für O-Töne:“Ich mag - na ja – eigentlich alles was einigermaßen dünn ist, also insgesamt passt’s; alles sitzt, sozusagen.Stellen, die ich nicht mag? Hmm, vor allem meinen Bauch, wenn er über den Hosenbund hängt” (Mann,33)“Ich bin zufrieden, ja…im Großen und Ganzen” (Mann, 39)
• Frauen hingegen fassen den Körper als aus vielen verschiedenen ganz bestimmten Partien bestehend auf
• “Mein Bauch ist von Natur aus eher flach, was mir sehr gut gefällt und ich hab mir den Bauchnabel piercen lassen, da mir gefällt wie er damit aussieht… Mein Bauch gefällt mir und ich versuche regelmäßig Sit-ups zu machen, damit es auch so bleibt… Mein Rücken stört mich nicht, ich finde er sieht ok aus, meine Beine gefallen mir nicht besonders, da sie meiner Meinung nach sehr Stumpf-artig aussehen. Hmmm, außerdem finde ich, dass sie keine richtige Form haben… sie sehen einfach aus wie Holzstecken, Streichhölzer (lacht)… Hmmm, ich mag meine Arme, die sehen okay aus… mein Hintern ist okay (lacht), vielleicht manchmal etwas eingedellt und wenn ich’s mir aussuchen könnte würde ich wahrscheinlich größere Brüste haben wollen” (Frau, 24)
Aufgabe:
Wer muss womöglich die “Symptome” von mit dem Aussehen in Zusammenhang stehendem Leiden erkennen?
Stellt das Wort “Symptom” ein Problem dar? Welche Assoziationen/ Subtexte ruft es hervor?
Zusammenfassung
• Körpermerkmale sind schlechte Indikatoren, um Hemmungen in Bezug auf das Äußere vorauszusagen
• Face-to-Face- oder Beobachtungsmethoden stellen eine bestimmte Art und Weise dar, solche Hemmungen zu beurteilen
• Vielleicht sollten PsychologInnen verstärkt systematische und psychometrische Methodenverwenden
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