Das Mysteriöse Konzert

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Das Mysteriöse Konzert

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InhaltEnttAuschungimKonzert. . . .5Dop'pelmordinderMusikhalle .. 7Mi$verstiindlicheldentitiiten ......11GerdistaufderSpur . . . . . . .15AufderReiseindenSiiden ...18AufderSpurinMittenwald .. . . . . .22Das Geheimnis des Amerikaners . . , .26Die Frauen sind nie piinkdich-oderl . . . . . 30GerdwirdzumDetektiv .. . . .33DieSachewirdimmerkomplizierter ......36DerEinsiedlerhof . . . . . . . . .39Dasgro$eFinale .. . .42Wiirterverzeichnis. . . .47

ISBN 0-8219-0039.6

This bo! is an adaptation of the French "Drdle de mission" by christianeSzeps-Fralin.@ 1984 by EMC CorporationAll rights reserved. Published 1984.

No part of this publication ca.n be adapted, reproduced, stored in a rerieval systemor transmitted in any form or by any means, elictronic, mechanical, photocopying,recording, or otherwise without permission from the publisher.Published bv EMC Publishing300 York AvenueSaint Paul, Minnesota 55101

Printed in the United States of America0987654

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1 Enttduschung imKonzert

An dcr Kasse dcr Musikhalle, des Hambwger Konzeftsaales. Auf dem Pro-gran fin heute abend steht die 5 . Symphanie uon Beethaqten. Ein pam ltutt.stehsn an der Kasse. Gcrd Kaiser steht hinter eirwr htlbschen bknden jungenDurw, die er geme l<emenleflten mtxhte.

Gerd Entschuldigen Sie, Fraulein, aber irgendwie kommt es mir so vor,als ob wir uns schon einmal gesehen haben.

junge Dame Ach, das glaube ich nicht. Ich habe Sie noch niegesehen.

Gerd Oh. Sie lesen De Blechrornmel von Giinther Grass. SeineRomane sind ausgezeichnet, nicht wahr?

Junge Dame Ja. Der Film war auch sehr gut.Gerd Na, endlich ist der Typ vor Ihnen fertig. Jetzt sind Sie dran.

Das junge Mddchen geht an die Kasse *td I"St iLw hrch hin, um ilve Hurd-msclw auftrmwchen.

Frau an der Kasse Karten fur heute abend? Wie viele, bitte?Junge Dame Nur eine, bitte.Frau an der Kasse Im Orchester oder auf dem Balkon?Junge Dame Im Orchester, bitte, und so dicht wie moglich an der

Buhne.Frau an der Kasse Ich habe leider nichts weiter vom als die sechste

Reihe. Ist Ihnen das recht?Junge Dame Ja, prima. Was kostet die Karte?Frau an der Kasse Zwarvig Mark, bitte.Junge Dame Hier bitte.Frau an der Kasse Hier ist Ihre Karte. Platz23, Reihe F. Das Konzert

beginnt genau um 20.@ Uhr im GrofSen Saal.Junge Dame Danke.

Sie geht sclmeL weg, vergilJt aber ilv Brch am Sclwlter.

Gerd Frhulein! Sie haben Ihr Buch vergessen.-Mist! Sie hat michnicht gehort.

Frau an der Kasse Sie sind dran, junger Mann.Gerd Bitte geben Sie mir einen Platz direkt neben der jungen Dame,

die gerade eine Karte gekauft hat.Frau an der Kasse Ah, Sie sind ein ganz Schlauerl Diese Manner! Na-

ja, hier ist Ihre Karte-Platz 22, Reihe F. 20 Mark bitte.Gerd Hier bitte. Vielen Dank, Friiulein.

Gerd geht weg. Er hat das Brch der jmgenDane in der Hatd..

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Gerd (u sich sehsc) Hmm, sie ist weg, aber ich habe ihr Buch in derHand. (Er lffnet das Buch.) Aha, hier steht der Name: Edith Kropp.Und das ist sicher ihre Telefonnummer: 39-26-92. Hmm, ich werdeihr das Buch am besren morgen beim Konzert zuruckgeben. Damithabe ich einen weiteren Grund sie kennenzulemenl Ein niedlichesMadchen und eine phantastische Figur...

AtnnriclutenAbend"indcrMusildwllr. Es rsr I9.50 LJLtr, Gerdsitztauf seinemPlatz, Nmmwr 22, seinen Regemnantel, seine Kamera md dos Bnch dcrjungenDaneauf dernSchofr .SitzNumner23,rechtsuoniltm,istrcchinmcrIeeL Unl<s von ilun auf Sitz 2l-direkt om Gang-sit7t ehle dtere Dmw. Imgleblun Mment l<mvnt ein Mum den G mg entlang tmd fuilt an dcr Reitw F .Er lwt sehw Kfiti in dcr Hend. E,

^"fi etwa 50 Jalne ab sein.

Mann Entschuldigen Sie, meine Dame, dies ist doch Reihe F, nichtwahrl

Dame Ja, das ist richtig.Mann Welchen Sitz haben Sie?Dame Ich habe Nummer 21.Mann Ah, gut. Ich habe Nummer 23. Mein Herr, Sie mirssen Nurnmer

22 haben.Gerd Ja, richtig. Ihr Platz ist hier neben mir.Mann Bitte entschuldigen Sie. (Er geht on dn Danw wd m Gcrd urr-

bei.)

Der Mann seqr sich nebar Gerd hin. Dieser rst sehr entt/iuscht, d"fi dntIrr"ibsclw fngeMaAclmnicht gelunmwn ist. Das Kmzmbeghu-t.

Gerd (in dn Pawe) Wirklich ein ausgezeichnetes Konzert.Mann Ja, sehr gut. Aber entschuldigen Sie bitte. Ich mu{S mal meine

Beine ausstrecken. (Er steht auf wd. geht Ttnn Gmg hin.) Entschuldi-gen Sie bitte.

h lalh direkt +tor Gffd seirw Einnitrl<nrte fallen. Er geht auf den Gang mdweitsr nnVorlalle.

Dame Hier vome sirzt man wirklich gut, finden Sie nichtlGerd Ja, da haben Sie recht. Die Platze sind das Geld schon wert.Dame Ich sah, dafi Sie ein paar Fotos vom Orchester gemacht haben.

Kennen Sie einen der Musiker?Gerd Nein, ich bin Joumalist. Meine Zeitung schickt immer einen

Reporter zu den Konzerren und Aufihrungen hier in Hamburg.Dame Was fur einen interessanten Benrf Sie habenlGerd Ach, wissen Sie, das stimmt auch nicht immer. Ich bin noch

ziemlich neu bei dieser Zeitung, und deshalb bekomme ich manclymal die Dreckarbeit. Letzte SToche mu8te ich zum Beispiel einenArtikel tiber die Reinigung der Kanalisation schreiben. Das warweniger interessant.

Dame Naja, das kann ich verstehen...Oh, da kommen die Musiker

schon wieder auf die Birhne. B wird gleich wieder anfangen. AberIhr Nachbar ist nicht zuri.ickgekommen. Er mu{3 nach Hawegegangen sein. Ich hatte mich schon gewundeft, warum er seinenMantel mitnahm. @ie Musik begirmt.)

DraKorqerttstzuBndr, Der Applaus endet. DieBesrclwr stelwnauf , urndieMusiklwlle zu c) erl.assen.

Dame Also, das war wirklich sensationell. Beethoven wird mir nielangweilig. Und unser Symphonieorchester ist einfach wundervoll.Nachste Woche spielen sie Vivaldi. Ich habe meine Karte schon;kommen Sie auch? Oh, junger Mann, Sie haben Ihre Karte fallenlassen.

Gerd Nein, meine Karte ist das nicht. \i7ahrscheinlich hat sie derMann fallen lassen, der neben mir sa8. Ich werde sie am Ausgang inden Papierkorb werfen.

Dame Das ist nett von lhnen. Wenn jeder so wdre wie Sie, dann wareHamburg viel sauberer!

Gerd steckt dte Ksrte m die Taclrc seirles Regennwntek md geht.

Fragen1. Wie sieht die junge Dame aus, die Gerd an der Kasse trift?2. \ilToriiber unterhalt sich Gerd mit der jungen Damel3. \07o mtrchte die junge Dame im Konzert sitzenl4. Wie sieht der Mann aus, der im Konzert neben Gerd sitztl5. Was fur einen Benrf hat Gerd und warum geht er zu diesem

Ko'nzert?Warum hat Gerds Nachbar in der Pause seinen Mantelmitgenommen?Was wird das Symphonieorchester in der folgenden Wochespielenl

8. Was findet Gerd auf dem Boden vor seinem Platz?

Doppelmord in derMusikhalle

Am folgenfun Margen bei G crd Kaiser zu Hause. G erd wolut mit seirwr Mtlu-tcr md seirlem jilmgeren Bruder Holgu zu.wnnwn. Im Hintngund ltn nwrleise Rndiotnusik.

Gerd Mutti, ich sage dir, sie ist wirklich nett. Blond, schlank, auvdrucksvolle Augen, und als ich mit ihr sprach bekam ich ein ganz

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eigenartiges Gefuhl im Magen.Mutter (Frau Kaiser) Ach, ich mache mir keine Hoffnungen. Morgen

ist die Hoctrzeit jedenfalls noch nicht. In deinem Leben fliegen dieMadchen mit der Geschwindigkeit von Stemschnuppen herum.Hier, trink deinen Kaffee. Holger holt gerade frische Brdtchen.

Gerd Jetzt irbertreibst du aber, Muttil Ich gebe ja zu, dafS die Sache mitMonika nicht sehr lange gedauert hat. Sie wollte immer nur tanzengehen, und ich will mein Leben nicht in einer Diskothek ver-bringen.

Mutter Und Heike? Ihr Vater war ein Diplomat. Sie war doch wirklichnett, nicht wahr?

Gerd Das schon, aber sie hat mir immerzu nur von ihren Reisen er-zahlt. Fs war immer dasselbe Lied. (Gerd imitiert die Stirnme einesjw'tgen Mrilchens.) "Kennst du die Seschellenl Warst du zumKameval in Rio?" oder auch "lm letzten Urlaub war ich in Indien"und "Eine Reise nach Hol\wood ist einfach phantastisch" oder"Ach, Gerd, ich erinnere mich an meine Reise nach Moskau; daswar im Frtrhling..." und so weiter, und so weiter. Das wurde mir zuviel-besonders, weil ich noch nie weiter als bis nach Englandgekommen bin. !7as, zum Teufel, habe ich im Fruhling in Moskauverlorenl Was glaubt sie denn, wer ich bin?

Mutter Ach, du bist einfach immer viel zu kritisch! Aber hier kommtdein Bruder mit den fiischen Br6tchen.

Holger Guten Morgen, Leute! Die Brochten sind noch warm-frischaus dem Ofen.

Mutter Um noch einmal auf die Frauen in deinem Leben zuriickzu-kommen, Gerd. Es ist noch gar nicht so lange her, da{S du Hals trberKopf in Brigitte verliebt warst.

Holger Ach ja, das war die kleine Rothaarige, die immer auf ihrenBleistiftabsatzen balanzierte. Mein lieber Mann, hatte die vielleichteinen Gleichgewichtssinn!

Gerd Nein, lieber Bruder, das war Heike. Das Madchen, von demMutti redet, ist Brigitte. Sie ist eine Studentin an der Uni. Ich binfroh, da{S ich sie los bin. Sie hat immer nur von Philosophie geredet.Die war viel zu trocken und intellektuell fir mich.

Holger Wovon sprecht ihr eigentlich, Mutti? Ist das die Parade vonGerds Freundinnen? Da mtr8t ihr aberfrirh anfangen, damit wir allevor Mittemacht ins Bett kommen.

Gerd Jetzt reicht's aber. Vergif3 eslMutter Gerd hat mir gerade erzahlt, da{S er gestem Abend an der Kasse

in der Musikhalle eine neue Bekanntschaft gemacht hat.Holger Ah, er bewegt sich jetzt in der eleganten Welt! Normalerweise

lauft er den Miidchen in der U-Bahn oder an der Bushaltestelle nach.Und wie ist es denn mit Ulrike, das Madchen mit den tausend Som-mersprossen, mit der du deine ganze Freizeit im Kino zubrachtest.

Gerd Bitte halte jetzt den Mund. Auf3erdem mag ich keine Madchenmit Sommersprossen. Die Blonde, die ich gerade kennengelemthabe, die ist wirklich einsame Klasse! Sie ist ganz offensichtlich eineFrau, die nicht jedem gleich in dle Arme fallt.

Holger Und wie heifSt dieser blonde Stem am Abendhimmel?Gerd Edith Kropp, glaube ich. Ich habe namlich nur...Mutter Holger, dreh bitte das Radio etwas lauter. Jetzt kommen die

Nachrichten.Radiosprecher "Wir beginnen unsere Nachrichten mit einer tra-

gischen Meldung. Gestem Abend gab es einen Doppelmord in derMusikhalle. Das Auf3ergewohnliche daran ist, da8 man das Ver-brechen erst nach dem Konzert entdeckt hat. Zuerst fand man in derHerrentoilette einen Mann mit einer Kugel im Kopf. Dann fandman hinter den Kulissen noch eine zweite Leiche-auch mit einemKopfschulS. B war einer der Musiker vom Symphonieorchester. Dererste Mann wurde als ein bekannter Juwelenhehler identifiziert,nach dem die Polizei schon lange gesucht hatte. Wir haben nochnicht alle Einzelheiten, und wir werden Sie weiter informieren."

Gerd Das ist ja unglaublich! Zwei Morde in der Musikhalle-praktischvor meinem eigenen Augen. Mein Chef wird einen Wutanfallhaben. Ich habe ja tiberhaupt nichts geahnt. Aber so geht's mir jaimmer.

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Radiosprecher "lm Zusammenhang mit dem Doppelmord in derMusikhalle haben wir gerade erfahren, daf3 die zwei Pistolenkugern,die die beiden Manner toteten, wahrscheinlich aus zwei ver-schiedenen Waffen abgeschossen wurden. Hat die Polizei es mit zweiMordem zu tunl Die Hamburger Kriminalpolizei arbeitet mitHochdruck an diesem Fall."

Gerd (dreht das Rndio leiser) Mutti, was fur eine furchtbare Geschichte!Ich mochte nur wissen, wem der Chef diese Mordgeschichteaufgetragen hat.

Holger Na, dir bestimmt nichtl Du hettest die Augen offenhaltensollen, anstatt nur an die schicke Blondine zu denken und Fotos zuknipsen. Ein Reporter mu{S immer wachsam sein-auch in derMtsikhalle. Ganz besonders in der Musikhalle!

Gerd Los, geh jetzt in die Schule, sonst kommst du noch zu spat.LJbrigens, Holger, gib bitte diesen Film auf dem Weg zur Schule beider Sofortentwicklr.ng ab. Da sind die Fotos drauf, die ich gestemabend geknipst habe.

Holger Alles klar. Wiedersehen, Mutti. Nur nicht verzweifeln! Duhast wenigstens einen Sohn, auf den du dich verlassen kannst.

Mutter Frecher Kerll Los, geh jetzt. Hast du dein Pausenbrot?Holger Ja, habe ich. Mach dir keine Sorgen! Wiedersehen, bis heute

abend. Casanova!Gerd Tschts! (ITolgu geht md l<rw\t die T in hintcr sich zu. D as Rndia spieb

in Hintergntnd weitn.) Mutti, gib mir bitte das Telefonbuch. Ichmochte schnell nachsehen, wo Edith Kropp wohnt. Die richtigeAdresse werde ich ia an der Telefonnummer erkennen: die steht iahier im Buch.

Mutter Hier bitte.Gerd (Er affnet das T elefonhrch, blattcrt wl liest vrr sirh hin.) Aha, Buch-

stabe K-Kohler, Konig-Mensch, es gibt hierviele Konigs-Koster,Kramer, aha: Kropp. Hmm, Kropp, Albert, Detlev; ah, hier ist dieNummer: 39-29-92-die kann es nur einmal geben. Kropp, Ginther,Kaufrnann, Eppendorfer Landstraf3e 42.Das sind sicher ihre Eltem,denn sie war ja hochstens 21 Jahre alt. Mutti, ich komme heuteabend etwas spdter nach Hause. Ich gehe bei Familie Kropp vorbeiund bringe das Buch zuri.rck.

Mutter Gut. Jetzt mu8t du aber auch los. Sonst kommst du noch zuspdt in die Redaktion. Du weif3t ja, dafi dein Chef immer sehr aufPirnktlichkeit achtet.

Gerd Ja, das stimmt leider; er ist selbst immer funf Minuten zu friih da.Und auflerdem schreit er mich gem an. Aber das tut er ja fastjedesmal, wenn er mich sieht.

Fragen1. Warum hat Gerds Freundschaft mit Monika nicht sehr lange

gehalten?Z. Wovon hat Heike immer erzahlt, wenn sie mit Gerd zusammen

war?3. Wie sind die Br6tchen, die Holger nach Hause bringtl4. Warum ist Gerd nicht sehr begeistert von Brigitte?5, Wovon berichtet man in den Nachrichten im Zusammenhang

mit der Musikhalle?6, Um was bittet Gerd seinen Bruder Holeerl7. !7as sucht Gerd im Telefonbuch?8. Warum muf3 sich Gerd nun beeilenl

Mif5verstendlicheldentitiiten

Am gkiclwn T4g. Es ist seclr Ulvr aben^. GerdlurnLnt gerade aus seinemBtno. Er geht die Eppen&nfer Landsnafie ntlmg wrd bbht an eirwrnTcittmgsstmtl stelwn.

Gerd Bitte ein Hunhnger Abendblatt.Verkeuferin Hier bitte. Man kann es kaum glauben. Was fur eine

schreckliche Geschichte! Ein Doppelmord in der Musikhalle. SehenSie, hier ist ein Foto von den beiden Opf"- auf der ersten Seite.Anscheinend hat der Tote in der Toilette vorher den Musiker er.mordet.

Gerd Oh, wahrhaftig? ...(Gerd gelx weitn mdliest den Artilcl-sprichtvor sichfun.) Hmm, der sieht fast so aus wie mein Nachbar aus demKonzert. Aber ja, das ist er wirklich. Jetzt erkenne ich ihn genau-dasist der Mann, der neben mir sa{S. Und er ist einer der Toten? Janadirlich, das ist der Grund dfir, da13 er nach der Pause nicht zuseinem Platz zurtickkam. Mal sehen, was sie hier schreiben: "AlfonsRichter wurde gestem abend um etwa 22.30 Uhr tot mit einer Kugelim Kopf in der Herrentoilette in der Mmikhalle aufgefi.nden. Er warsofort tot. Er trug einen Schalldampfer bei sich, durch denwahrscheinlich die Kugel abgeschossen wurde, die den Mmikertraf-etwa eine Stunde frirher. Ist Richter der Morder? Ohne jedenZweifel! Aber wer ermordete Richter? Alfons Richter war einDiamantenhehler mit einer langen Liste von Vorstrafen. Die Polizeihatte schon eine Weile nach ihm gesucht undwar ihm auf derSpur.

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Seine Leiche wurde ins Leichenschauhaus gebracht. Alvaro Gomez(45), das andere Opfer, ein Violinist aus Argentinien und Mitglieddes Symphonieorchesters, wurde etwa eine Viertelstunde spdter ineiner abgelegenen Ecke hinter der Btihne gefunden. Man schatzt,daf3 Gomez zwischen 21 und 22Ufu ermordet wurde-wahrschein-lich wahrend der Pause. Seine Orchesterkollegen sagen aus, da8 ernach der Pause nicht auf die Btrhne zuruckkehrte. B scheint klar zusein, daf3 zwischen den beiden Morden ein Zusammenhang besteht.Die Kriminalpolizei arbeitet weiter an diesem sensationellen Fall."

Hmm, eine tolle Geschichte. Wenn ich das geahnt hatte, dann hatteich besser aufgepaf3t. Jetzt kann ich mir schon vorstellen, was derChef wieder sagen wird. "Sie Dummkop{I" Er hat immer groflenRespekt. "Sie Dummkop{! Ich habe Ihnen schon tausend Malgesagt, daf5 Sie die Fahndungsfotos der Polizei genau studierenmirssen. Das ist ja nicht zu glauben! Da sitzt Alfons Richter nebenIhnen, und Sie merken iiberhaupt nichts. lUenn die Konigin vonEngland neben Ihnen gesessen hatte, dann hatten Sie sie bestimmtauch nicht erkannt. Und Sie wollen ein Joumalist sein!"-Ach duliebes bif3chen, bin ich dumm! Das hatte mir fiirher einfallen sollen.Ich bin wahrscheinlich auf einer heif3en Spur, von der die Polizeiiiberhaupt nichts wei8. Fiith Kropp muf5 doch etwas damit zu tungehabt haben. Sie muf3 Alfons Richter kennen, denn sie hat dieKonzertkarte fur ihn gekauft. Jetzt nrfe ich sofort meinen Chefan.-Halt, jetzt bin ich beinahe an der richtigen Adresse. Ich geheerst mal zu Kropps und sehe wie sie reagieren.

Gerd finlet die Adresse-Eppendrrrfer LandstralSe 42-geht in den Hausfhnwtd sieht eirw Frau, die gerade den Fahrstuhl ausfegt.

Gerd Entschuldigen Sie, bitte!Frau Ja?Gerd Wissen Sie, in welchem Stock Familie Kropp wohnt?Frau Ja, dritter Stock links. Sie miissen aber die Treppe hinaufgehen;

der Fahrstuhl ist kaputt.Gerd Danke.

F:r geht die Treppe hinauf, l<onmt m dre Woluumgstiir uTd ldingeb. Eirwb*wte Fratt, etwa 40 laLwe alt, offrw die Tiir.

Frau Ja bittelGerd Guten Tag. Wissen Sie, ob Edith Kropp hier wohnt?Frau Ja nattrlich. Das bin ich.Gerd Sie sind Edith Kropp. Hmm...Vielleicht habe ich mich geirrt.

Ist dies vielleicht Ihr Buch? (Er Teigtihr das Buch.) Oh, entschuldigenSie. Ich,hei{Se Gerd Kaiser.

Frau Oh, ja, das ist mein Buch. \Uo haben Sie das denn her?Gerd Ich habe es an der Kasse der Musikhalle gefunden. Ein junges

Madchen stand vor mir, und sie hat es dort vergessen.

Frau Aha, das muf3 Fraulein Voss gewesen sein, die Sekretarin meinesMannes. Sie hat uberhaubt kein Gehim! Jetzt erinnere ich mich. Esmufl etwa zwei Monate her sein; sie hat sich ein Buch von GiintherCrass von mir geliehen.

Gerd FrAulein Voss? KOnnen Sie mir sagen, wo ich sie finden kann. Ichmochte sie gem selber sprechen. Ich muf3 sie etwas fragen. Ich hattemir eine Konzertkarte neben ihr gekauft, aber sie ist nicht zumKonzert gekommen.

Frau Mein Mann hat ihr acht Tage Urlaub gegeben. Sie ist wahr-scheinlich auf einer Urlaubsreise-es ist ja jetzt Wintersportzeit.

Gerd Wissen Sie vielleicht, wo sie hingefahren ist/Frau Nein, ich habe keine Ahnung. Wissen Sie, ich interessiere mich

nicht fur das Privatleben unserer Sekretlrin. Aber ihre Mutter hateinen Schreibwarenladen am Klosterstem. Fragen Sie doch dort malnach ihr. B ist nicht weit von hier.

Gerd Vielen Dank. Achso. und hier ist Ihr Buch. Auf Wiedersehen.Frau Kropp.

Gerd geht mit sclvlelkn ScLwitten die Stra{Je entlang. Zw gleiclwn Ttit in derWolvtwtg von Familie KroDD.

Herr Kropp Edith, wer war denn das?Frau Kropp Ein junger Mann, der Silke sprechen wollte. Die dumme

Gans hat mein Buch an der Kasse in der Musikhalle liegenlassen.

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Der junge Mann brachte das Buch zurtick und wollte sie unbedingtselbst sprechen. Er hatte sich eine Konzertkarte direkt neben ihremPlau gekauft, und ich bin sicher, dafl er Alfons auf dem Bild in derZeitung wiedererkannt hat.

Herr Kropp Ach du lieber Himmel! Jetzt sitzen wir aber in der Tinte.Frau Kropp Wahrscheinlich denkt er, da8 Silke Voss eine Komplizin

ist. Gehen wir doch einfach darauf ein. Niemand wei{S, wohin sie inden Urlaub gefahren ist-auf3er ihrer Mutter. Ich werde ihre Mutteranrufen und es herausfinden. Ich habe aber bereits einen vonunseren Leuten hinter dem jungen Mann hergeschickt, denn wirmiissen ihn iiberwachen. Sollen wir Otto auf seine Spur setzen?\ile1n alles richtig lauft, dann konnen wir sie beide unschedlichmacnen.

Herr Kropp Gute ldee! Was wiirde ich nur ohne dich machen! Aberdie Zeitungen haben nichts von den Diamanten berichtet, dieAlfons bei sich gehabt haben mu8 und die er uns abliefem sollte.Wer ihn ermordet hat, der mufS auch die Diamanten gestohlenhaben. Ich weif3 nur nicht, wer gewu{3t hat, dafS er den Musiker er-mordet hat, um die Diamanten an sich zu bringen. Silke Voss kannes nicht gewesen sein, denn sie weifS ja iiberhaupt nichts vonunseren heimlichen Diamantengescheften.

Frau Kropp Nein, da hast du recht. Aber wenn wir schlau sind, dannmachen wir sie beide unschadlich, um ganz sicherzugehen.

Herr Kropp Du hast recht. Ich bin iiberrascht, da8 Alfons Richter ineine solche Lage geraten ist. Aber durch wen?

Frau Kropp Mach dir keine Sorgen, Girnther! Frirher oder spdter wer-den wir es schon erfahren, wenn die Kriminalpolizei nichts i.iberunsere Beziehungen mit ihm herausfindet. Das ist das Wichtigste!Wir mtissen also Silke und den jungen Mann fiir immer zumSchweigen bringen.

Fragen1. Wen erkennt Gerd auf dem Bild in der Zeituns?Z. Was fur ein Mann war Alfons Richter?3. Wer ist Alvaro Gomez?4. \Uarum willGerd seinen Chef annrfen?5. Wo wohnt die Familie Kropp?6. \Uie sieht Edith Kropp ausl7. Wie kann Gerd herausfinden, wohin Friiulein Voss ihre

Urlaubsreise gemacht hat?8. Was firr Plane hat Frau Kropp fur Gerd und Silke/

Gerd ist auf der SpurDer Sclveibwctrenlnden lxn Frau V;.s.s am Klostersrem. Gerd geht in denLnAen. Die Ialengbcke klingelt. Eine Ktmdin ist im ltden. FrauVoss, etneh'tibsche blonde Frau uon etwa 45 Jalven bedient sie.

Frau Voss Wir haben auch Geschaftsumschlese, wenn Sie die lieberhaben. Sie sind breiter.

Kundin Darf ich sie mal sehenlFrau Voss Hier hirte.Kundin Haben Sie sie nur in weifS?Frau Voss Ja, weil3 ist die einzige Farbe.Kundin Wie schade. Ich hatte sie geme in zart msa gehabt. Naja, das

macht nichts. Aber was haben Sie an Briefrrapier?Frau Voss Briefpapier habe ich in gro8er Auswahi in aller-r Farben

-aucn zart rosa.Kundin Gut. Was haben Sie denn an KugelschreibemlFrau Voss Hier bitte. Alle Farben. Was mi'rchten Sie denn/Kundin Ich wei8 nicht-vielleicht etwas in bliru?Frau Voss Hier, dieser ist blau. Er schreibt besonders gut.Kundin Hmm, ja, nicht schlecht.Frau Voss Hier ist der gleiche nochn'ral, nur in schwarz. Gefallt lhnen

schwarz besserJKundin Schwarz ist narttirlich imrner elegant, aber es isr atrch so traurig.

Das paf5t eigentlich nicht richtig, wenn rnirn Liebesbriefe schreibenwi l l .

Frau Voss Und grhn? Wie whr's denn mit grun/ Das ist die Farbe derHolfnung. Entschuldigen Sie, mein Herr, ich bediene Sie gleich.

Gerd Schon gut. Ich habe keine Eile.Kundin Ja, grun ist sehr schon, aber auf rosa Papier sieht das nicht

sehr elegant aus.Frau Voss (wirdetwuungeduklig) Wie wrjrr's denn rnit lila/ Das pa{3r gut

mit r r rsa zusammcn.Kundin Das stimmt. Und au{3erderr ist das originell; das hat nicht

jeder.Frau Voss (wnhkineiner Schachtelherum) Ach, wie dumrn. Ausgerech-

net lilir habe ich r-richt mehr, Aher ich bekomme sie tibermorsenwieder herein. K(rnnen Sie noch einmal vorbeikommcnl

Kundin Ach, wissen Sie, das ist schwer zu sagen. Ich bin niimlich sehrbeschaftigt. Also, Sie sagen iibennorgen/

Frau Voss Ja, Lrbcrrnorgen arn Nachrnitterg.Kundin K(rnnen Sie das fest versprechen/Frau Voss Ja, ganz sicher. Sie wollen also herrte nur die Gcschlifrsrrm-

schlase/

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Kundin Ach nein, ich habe doch nicht den richtigen Kugelschreiberdafur. Heben Sie mir doch die Umschlage auf. Danke und aufWiedersehen.

Frau Voss Auf Wiedersehen.-Endlich-sie kann sich nie entscher-den. Ja bitte, mein Herr?

Gerd Sind Sie Frau Voss-die Mutter von einer jungen Dame mitblonden Haarenl

Frau Voss Ja, das ist meine Tochter Silke. Sind Sie ein Freund von ihr?Gerd Naja, ein Bekannter. Frau Kropp hat mir gesagt, dafS sie Urlaub

hat. Konnen Sie mir sagen, wo ich sie finden kann/Frau Voss Oh, Sie kennen Frau Kropp/ Eine charmante Dame.Gerd Ja, das stimmt. Sie wu{Ste aber nicht, ob Silke auf eine Urlaubs-

reise gegangen ist.Frau Voss Ja, sie ist gestem friih nach Mittenwald gefahren. Kennen

Sie Mittenwald?Gerd Ja, ich kenne die Gegend um Garmisch-Partenkirchen. Ist sie

allein gefahren?Frau Voss Ja, dieses Jahr wollte sie endlich vemunftig skifahren lemen

-ohne Ablenkung. Und aufierdem muf3 sie von Zeit zu Zeit malhier raus und in eine neue Umgebung. Sie wird dort andereMenschen kennenlemen.

Gerd Sie haben recht. Wir wollen sie nicht storen. Aber ich mochteihr geme schreiben Haben Sie ihre Adresse?

Frau Voss Ja-sie wohnt im Berghotel Nadler, Mittenwald, Postleit-zahl81O2. Hier, ich schreibe es Ihnen auf-mit einem grtinen Kugel-schreiber. flacht)

Gerd (ncht atrch) Vielen Dank, Frau Voss. Und auf WiedersehenlFrau Voss J a, auf W ledersehen. (G er d v erlalJ t den ltden - wiedn klingelt

die Gbcke. Zu sich sehst.) Ein netter junger Mann.

Es ist inzqlischen kurz ntrch 19 .00 ULv . Gerd kommt zu Hause an wd offnetdie \Wolmtmgstiir mit seinem Schlrissel. Er geht in die \Wohnung.

Gerd Tag, Muttil (Er umrtrmt sie.)Mutter Du kommst keinen Moment zu fruh. Holger, wasch dir birte

die Hande und decke den Tisch. Wir konnen gleich essen.Holger Mach' ich. Gut, da8 du zu Hause bist. Ich habe einen Riesen-

hunger.Gerd Ja, ich auch. Aber zuerst mufl ich schnell bei meinem Chef an-

nrfen. (Er geht 7um Telefon und wahh die Nwnmer.)Herr Fiirstenberg Fiirstenberg.Gerd Herr Ftirstenberg. Hier ist Gerd Kaiser. Eine unglaubhche Ge-

schichte hat sich ereignet. Einer der Ermordeten von derMusikhalle, der Diamantenhehler, war mein Nachbar im Konzert.Er hat neben mir gesessen. Ich. . .

Herr Fiirstenberg (unterbncht ihn) Sie Dummkopf! Ich habe lhnen

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schon tausend Mal gesagt, daf5 Sie die Fahndungsfotos der Polizeigenau studieren mi-rssen. Das ist ja nicht zu glauben. Da sitzt AlfonsRichter neben Ihnen, und Sie merken uberhaupt nichts. Wenn dieKonigin von England neben Ihnen gesessen hette, dann hetten Siesie bestimmt auch nicht erkannt. Und Sie wollen ein Joumalist sein!

Gerd Entschuldigen Sie, Herr Fiirstenberg. Ich weifS, daf5 das dummvon mir war, aber. . .

Herr Fiirstenberg Aber was?Gerd Ich bin auf einer hei8en Spur, Ich kenne jemanden, der Alfons

Richter kennt.Herr Fiirstenberg Was? Erklaren Sie mir das mal, Kaiser. Und erzAh-

len Sie mir keinen QuatschlGerd Naja, also die Geschichte war so. . .

Gerd erl<knt alles. Etwas spdter . . .immsr nach am Telefon.

Gerd . . . Also, was halten Sie davon, Herr Fiirstenbergl Daskonnte doch eine phantastische Sache fur uns sein.

Herr Ftrstenberg Ja, da haben Sie ausnahmsweise mal recht. Also,noch kein Wort an die Polizeil Das ist zundichst mal unsere Sache.(/acht) hahaha-das wird unsere Exklusivgeschichte. Wir durfenkeine Zeit verlieren. Sie fliegen noch heute abend nach Munchen.Dort nehmen Sie sich einen Leihwagen und fahren nach Mitten-

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Page 10: Das Mysteriöse Konzert

wald. Finden Sie das Madchen; das ist jetzt die Hauptsache.Gerd Gut. Ich esse schnell; dann packe ich meinen Koffer und fahre

zum Flughafen.Herr Firstenberg Halt, Dummkopfl Schalten Sie zuerst Ihr Gehlm

ein. Sie bekommen doch im Flugzeug etwas zu essen. Los, los.Beeilen Sie sichl

Gerd Okay, Chef.Herr Fiirstenberg Rufen Sie mich sofort an, wenn Sie angekommen

sind. Und machen Sie diesmal keine Dummheiten. Ich mu8 michauf Sie verlassen konnen.

Gerd Machen Sie sich keine Sorgen, Herr Firrstenberg. Auf Wieder-horen.

Herr Fi.irstenberg Ja, bis bald. Und einen guten Flug. (legr den Htneraufl.

Fragen1. In welchen Farben kann man bei Frau Voss Geschaftsumschlege

bekommen?2. Warum will die Kundin keinen schwarzen Kugelschreiber kaufenl3. l7elche Farbe hat der Kugelschreiber, den die Kundin schliel3lich

kauft?4. Wohin ist Silke Voss auf Urlaub gefahren und wo wohnt sie dort?5. \Uarum ist Gerds Chef argerhchl6. Warum sagt der Chef, daf3 Gerd die Polizei nicht anrufen soll?7. \Wann und wie soll Gerd nach Mittenwald reisenl8. Warum sagt der Chef zu Gerd, da8 er sein Gehim einschalten soll?

Auf der Reisein den Stiden

Noch ki Gerdryllause...

Gerd Mutti, meinen Koffer. Ich mufi sofort los. Ich fliege nach Mirn-chen und von dort fahre ich nach Mittenwald.

Mutter Aber du kannst doch nicht ohne Abendessen verreisen, meinJunge!

Gerd Doch, Mutti. Ich bekomme doch im Flugzeug etwas zu essen.Mutter Aber warum mu{3t du denn ausgerechnet nach Mittenwald

fahrenlGerd Ich reise in geheimer Mission fur meine Zeitung. Ich kann dir

Ieider nichts Genaues sagen. Aber wenn ich Erfolg habe, dann werdeich bestimmt befordert.

Mutter Aber du solltest doch heute abend ins Theater gehen.Gerd Das tut mir leid, aber da mufi mein Chef eben einen Anderen

hinschicken.Mutter Also, schnell. Dein Koffer ist hier auf dem Schrank. Hier ist er.

Was soll ich dir denn einpackenlGerd Auf jeden Fall warme Sachen. In Bayem ist es kalter als hier.Holger Oh, du verla{St uns, teurer Freund. Und in "geheimer

Mission", ha? So11 ich dir meinen Skipullover und mein Femglasleihenl

Gerd LafS den Quatsch, Holger. DaB ist eine emste Sache. Du, Mutti,ich brauche vier oder ftinf Garnituren Unterwlsche, undHemden-ach, du weif3t schon, nicht wahr? Und vergi{3 nichtmeine Skijacke; die werde ich brauchen. Soll ich mir vielleicht einPaar Skier von Herm Fiintenberg leihenl Ach lieber nicht. Ich weifSgenau, was der sagen wtirde: "Sie Dummkopf. Sie fahren nicht nachMittenwald, um Ihre Beinmwkeln zu trainieren. Und Sie wollen ein

Joumalist seinl"

Gerd geht unn Schrank und" sucht rvch seirlemRegenmantel

Gerd Wo ist denn mein Regenmantell Ich habe ihn doch gestemabend in den Schrank gehangt.

Mutter Vielleicht hangt er an der Garderobe an der Wohnungstiir.Holger Ach, entschuldige, Gerd. Ich habe deinen Regenmantel. Ich

habe ihn heute angezogen.Gerd Nattirlich. Mein Herr Bruder. Du nimmst dir einfach meine

Sachen. Und wenn ich sie dann brauche, dann sind sie nicht da.Holger Entschuldige, aber du bist heute morgen vor mir weggegangen

und nach mir nach Hause gekommen. Ich wuf3te, daf3 du denRegenmantel heute nicht brauchtest.

Gerd Das bedeutet gar nichts. Es geht hier ums Prinzip! Vergi{S dasnicht. Das nachste Mal fragst du mich zuerst, verstandenl

Holger Ja, schon gut. Ubrigens habe ich deinen Film hier. Ich habe ihnnach der Schule abgeholt. Willst du die Bilder sehen/

Gerd Danke, Holger. Aber dazu habe ich jetzt keine Zeit. Stecke siebitte in meinen Koffer! Ich werde sie mir spdter ansehen.

Gcrdziefu sehwrRegenmantelan,stecktseirwHthdeindieTasclwnwdfutdeteinSti;rckPapin.

Gerd Ach, hier ist die Eintrittskarte vom Konzert. Hier hat ja jemandetwas draufgeschrieben: 3S/2V. 3Sl2V? Eigenartig. Was soll denndas heifsen? Hmm, ich werde die Karte lieber aufheben. (Er stecktdieKmte wieder in die Tasche.) 3S/2V?

Holger (afftilmrvch) 3S|2Y-3S/2V. Das ist doch klar. Drei Stottererund zwei Vollidioten.

Gerd Der Vollidiot bist du! Los! Ich mu8 zum Flughafen.

18 19

Page 11: Das Mysteriöse Konzert

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Mutter Dein Koffer ist gepackt. Wiedersehen, meinJunge! Und machkeine Dummheiten! Und nrf mich an, wenn du angekommen bist!\Uann kommst du denn wieder?

Gerd Ich weifS es noch nicht, Mutti. Danke fur alles. (Er ummmt sie.)Wiedersehen, du Halunke!

Holger Wiedersehen, Sherlock Holmes! Viel Erfolg!

Etwra sptiter ist Gerd mn Flugsclaher auf dem Flughafen Fultlsbtittel.

Gerd Wann geht der ndchste Flug nach Mirnchen?Beamter Der ndchste Flug ist mit der Luftshansa um 20.30 Uhr.Gerd Gut. Einfach, bitte.Beamter Hier bitte.Gerd Hier ist mein Scheck. Und hier meine Scheckkarte.Beamter Danke. Alles in Ordnung. Flugsteig 6 bitte. Der Flug wird in

etwa 10 Minuten aufgenrfen. Guten Flug!Gerd Danke.

Gerd geht weitcr. Der Mann, der hinter ihm stand", tritt an dn Flugschalter.

Mann (mit eirlem ameril<nnischen Akzent) Einmal Miinchen, bitte. Ein-facher Fltigel, bitte.

Beamter Wie bitte? Achso, einfacher Fl,tg...

Im Flugzeug. G erd sitzt direkt an F ercter. D er Ameril<nrrsr vorn Flugsclaknsitzt rleben ihm-ein groficr, blandn Typ.

Amerikaner (spricht mit stork amcrikanischem,\l<zent) EntschuldigenSie mir. \Uie lange fliigeln wir noch nach Mtinchen?

Gerd Etwa vievig Minuten. Sie sind Amerikaner, nicht wahr?Amerikaner ja, ich komme aus Minnesota.Gerd Aus Minnesotal Das liegt doch an der kanadischen Grenze,

nicht wahr?Amerikaner Ja, das ist rechts.Gerd Sie wollten sagen: "Das ist richfig."Amerikaner Ja, natiirlich. "Richtig". Deutsch ist einbiflchenschwer,

aber ich liebe den Sprache. Deutschland ist mein zweites Heimat.Gerd Meine zweite Heimat. Heimat ist ein weibliches Hauptwoft,

wissen Sie.Amerikaner Weiblich, mannlich, singular, plural, der-die-das-es ist

alles so schwer.Gerd Es ist gar nicht so schwer. Und ich verstehe alles, was Sie sagen.

Es klingt nur manchmal etwas ulkig. Ich mache auch Fehler, wennich Englisch spreche.

Amerikaner Danke fur den Kompliment.Gerd Das Wichtigste ist, da{3 man viel spricht. Man darf nicht scheu

sein.Amerikaner Oh ja, ich bin nicht scheu. Ich versuche immer vieles z'-:

sprechen.

d11\\t,

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Page 12: Das Mysteriöse Konzert

Gerd Sie meinen: "Viel zusprechen."Amerikaner Ja, natirrlich. Ich interessiere mir fur alles.Gerd Ich interessiere mich fur alles.Amerikaner Oh, prima, Sie auch? Aber habe Hunger. Ich hoffe zu

essen bald.Gerd Ich hoffe bald zu essen - Zukommt vor dem Verb.Amerikaner Okay. Was gibt es zu essen?Gerd Wiener Schnitzel.Amerikaner Ah, ich liebe Wiener Schnitzel. Die Australier kochen

sehr gutlGerd Nein, nicht die Australier. Das sind die Osteneicher.Amerikaner Ah, natorlich. Aber wenn ich habe Hunger, alles ist egal.

Guten Appetit!Gerd Danke, gleichfalls.

Fragen1. Wo hebt Gerd seinen Koffer auf.r2. Was will Gerd nach Mittenwald mitnehmen?3. \Varum kann Gerd seinen Regenmantel nicht finden?4. Was findet Gerd in seiner Manteltasche?5. Warum ist Gerds Reise nach Mittenwald eine "geheime

Mission"?6. Warum sagt der Amerikaner "Das ist rechts" und nicht "Das ist

richtig"?7. Wo ist der Amerikaner zu Hausel8. Was gibt es im Flugzeug zu essen?

Auf der Spur inMittenwald

In Mittenwald. Es rst Mittemacht. Gerd ist angelannmen wd stzht an derReTeption des Berghotels Nadler.

Angestellter Grir{S Gott, mein Herrl Mochten Sie ein Zimmer?Gerd Ja; Hen Firrstenberg hat ein Zimmer fur mich bestellt.Angestellter Wie ist Ihr Name, bittelGerd Gerd Kaiser aus Hamburg.Angestellter Ja richtig. Herr Kaiser, wir haben leider kein Zimmer mit

Bad. Aber Sie haben eine Dusche im Badezimmer.Gerd Das ist schon in Ordnung.Angestellter Sie haben Zimmer Nummer 32 im dritten Stock. Der

Hausdiener wird Ihnen den Koffer aufs Zimmer tragen. Alois! Brin-

gen Sie den Herm auf Zimmer 32.Hausdiener Jawohl, komme sofort.Gerd Konnen Sie mir sagen, welche Zimmemummer Frdulein Voss

hat. Sie wohnt doch hier, nicht wahrlAngestellter ' Frdulein Voss-ja, hier-Zimmer Nummer 34.Gerd Danke.Angestellter Gute Nacht.

,*n naclrten ,\bendkortmt Gerd in drr Hotelresnurant. Er sieht Silke. dieailein an einemTisch sit7t. Er geht auf sie 7u.

Gerd Entschuldigen Sie, Fraulein. Ist dieser Platz noch frei.Silke Ja.Gerd Darf ich mich zu Ihnen setzenlSilke Ja, natiirlich. Bitteschon. Haben wir uns nicht schon einmal

gesehen?Gerd Das ist durchaus moglich. Haben Sie schon gegessen?Silke Nein, noch nicht. Ist das Ihr erster Tag hier in Mittenwald?Gerd Ja, und mir gefallt es ausgezeichnet. Heute vormittag bin ich auf

den Kranzberg gefahren. Ich habe selten eine so schbne Landschaftgesehen.

Silke Ja, es ist henlich hier. Das Karwendelgebirge. A11 die schonenSkiabfahrten.

Gerd Sie sind sicher eine gute Skiliiuferin.Silke Im Gegenteil. Deshalb bin ich eigentlich nach Mittenwald

gefahren. Ich mochte endlich besser Skifahren lemen. Und Sie?Gerd Naja, ich bin kein Skifahrer. Ich wandere aber geme. lch komme

aus Hamburg, und da gibt es eben keine Berge.Silke Ach, so ein Zufall. Ich komme auch aus Hamburg.Gerd Haben Sie Ferien?Silke Nein, ich habe Urlaub. Mein Chef hat mir eine \Uoche frei

gegeben.Gerd Ach, Sie sind berufstatigl Ich hatte Sie zuerst ftr eine Studentin

gehalten.Silke Sie haben beinahe recht. Im Herbst will ich mein Jurastudium

fortsetzen. Ich habe vier Semester hinter mir. Aber ietzt mufS ichzuerst mal ein bi8chen Geld verdienen.

Gerd Was tun Sie denn bemflichtSilke Ach, ich bin nur eine Art Sekretarin fur einen Mann, der rm

Export-Import Geschaft ist. Aber ich tue eigentlich nicht sehr viel.Ich habe sogar Zeit im Buro Romane zu lesen. lch bringe Packchenzu Kunden, oder ich mufS Packchen abholen. Und manchmalbesorge ich Konzert-oder Theaterkarten fur meinen Chef. Ich kannmich nicht beklagen. Er bezahlt mich gut, aber langweilig ist es doch.Und Siel Was tur Sie denn?

Gerd Ja, also. . . Oh sehen Sie mal, da der Amerikaner. Er sa8 neben

22 L'

Page 13: Das Mysteriöse Konzert

mir im Fh 'gzeug von Hamburg nach Mtrnchen. Ich wu{Ste gar nicht,d"R er auch hier ist.

Amerikaner "Hello!" So ein Zufall! Guten Abend. Fraulein Voss.Silke Guten Abend.Amerikaner Sind Sie nicht auch sehr mtide?Silke Nein, iiberhaupt nicht-nur hungrig.Amerikaner Sie sind starker als ich. Ich bin tor on meine Beine.Silke (lacht) hahaha. Schlafen Sie gut. Morgen frirle ist sicher alles

besser!Amerikaner Ja, gute Nacht!Gerd Kennen Sie ihn?Silke Oh, nur ein bifSchen. Er ist seit heute morgen in meiner Ski-

gruppe. Und er kann nicht sehr gut skilaufen und ist etwas unge-schickt. Ich glaube, wir sind die beiden schlechtesten Schiiler in derGruppe. Der Amerikaner sagt oft "Dame" oder so ahnlich. Ich weif3aber nicht, was das bedeutet. Unsere Skilehrerin ist nur etwa 25Jahre alt; ob er sie wohl so anredetl

Gerd (acfu) hahaha-Sie haben Humor! lUas so wie "Deme" klingt istein englisches \D7ort; es bedeutet soviel wie "verflixt"-nur nochstdrker. Aber ich wollte mit Ihnen iiber etwas anderes sprechen...Ich glaube Sie wissen gar nicht, was in Hamburg geschehen ist. UndSie haben recht-Sie haben mich schon einmal gesehen. Das war ander Kasse in der Musikhalle. Erinnem Sie sicht

Silke Ja, jetzt erinnere ich mich. Aber was ist passiert? Und sind Sie

mir hierher gefolgt?Gerd Naja, Sie hatten Ihr Buch an der Kasse liegenlassen. Ich kaufte

mir eine Karte direkt neben Ihrem Platz. Aber dann kamen Sie nichtzum Konzert. Und ich wollte Ihnen doch dort das Buch zuriickgebenund-ehrlich gesagt-ich wollte Sie kennenlemen.

Silke Die Karte habe ich fur meinen Chef gekauft, Herm Kropp.Ober Guten Abend, meine Dame, mein Herr. Haben Sie sich etwas

amgesucht?Silke Ja, ich m6chte etwas vom Grill-hier, den Grillteller mit ge-

mischten Gemirsen bitte.Ober Wir servieren den Grillteller mit Kartoffelballchen. Ist Ihnen das

recht?Silke Ja, gut. Dazu mochte ich einen Tomatensalat und als Nachtisch

einen Eisbecher.Ober Etwas zu trinken dazu?Silke Ja, einen Rotwein-bringen Sie mir bitte ein Viertel Kalterer

See.Ober Gut. Und Sie, mein Herr?Gerd Zuerst bitte eine Kraftbrtrhe mit Einlage.Ober Eine Kraftbrirhe.Gerd Und dann ein Jagerschnitzel mit griinem Salat und Knodeln.

Und als Nachtisch ein Stiick Apfelstrudel.Ober Bitteschon. Und was mochten Sie trinken?Gerd Bitte ein dunkles Bier.Ober Jawohl, sofort.Gerd Das ist geschaft. Also, wo waren wir? Ach ia, Sie kauften die

Konzertkarte fur Ihren Chef. Aber der Mann, der auf Ihrem Platzsaf3, war nicht Ihr Chef sondem ein Opfer in der Musikhalle.

Silke Ein Opfer? Was ist denn passiertlGerd F-s gab einen Doppelmord.Silke Einen Doppelmord?Gerd Sch. . . Nicht so laut! Wir miissen sehr aufoassen. Ja, es war eln

Doppelmord. Der Mann, der neben mir saf3, und ein Musiker ausdem Symphonieorchester. Und ich glaube, daf3 die Kropps dieHande im Spiel haben.

Silke WirklichlGerd Was wissen Sie denn irber die Kropps?Silke Eigentlich nicht viel. Ich arbeite ja erst seit zwei Monaten dort.Gerd Ich glaube, daf3 Sle personlich in Gefahr sind. Diese Leute haben

anscheinend keine Skrupel. Oh-da fallt mir gerade ein: Ich habemich noch nicht einmal vorgestellt. Ich heif3e Gerd Kaiser, und ichbin Joumalist. Ich mochte geme die exklusiven Rechte an dieserGeschichte haben. Versprechen Sie mir, dafS Sie sich mitniemandem daruber unterhalten. Dafirr werde ich Sie beschiitzen.Die Kropps wissen ribrigens. dafS ich nach Ihnen suchte.

24 25

Page 14: Das Mysteriöse Konzert

Im gbrcherL Augenblick geht dn Ameril<arwr an ilmen vsrbei in RichtmgAusgang.

Amerikaner Ich hatte ein phantastisches Abendessen. Ich bin so voll!Silke Na prima. Gute Nacht!Amerikaner Gute Nacht!Gerd Der Amerikaner ist wirklich ulkig. Er hat die unmeiglichsten

Ausdrucke. Ich mu8 morgen frtih geschaftlich nach Mi.inchenfahren. Konnen wir urs morgen mittag um zw6lf Uhr nach IhremSkiuntenicht ffeffen?

Silke Gut, abgemacht. Ich werde an der Rezeption auf Sie waften.Aber jetzt werde ich doch mtide. Gute Nacht!

Gerd Na, ich werde noch einen kurzen Besuch in der Bar machen.Gute Nacht, bis morgen!

Fragen1. Wo ist Gerds Zimmer im Berghotel Nadlerl2. Warum ist Silke Voss nach Mittenwald gefahren/3. Warum arbeitet Silke bei Herm Kropp und was fur Aufgaben hat

sie?4. \07as sagt der Amerikaner immer beim Skiunterricht?5. Was bestellt sich Silke zum Abendessen?6. Fiir wen hatre Silke die Koruertkarte gekaufti7. \07as will Gerd morgen vormittag machen?8. Wo geht Gerd nach dem Abendessen hin?

Das Geheimnis desAmerikaners

Am gleiclwn Abend m der Hotelbm...

Barkeeper Guten Abend. Ich heifse Matrhias. Mochten Sie etwastrinken?

Gerd Guten Abend. Ja, geben Sie mir bitte einen Kosnak.Matthias Sofort. Sie haben also die Abfahrt ins Dorf nicht mrt-

gemacht?Gerd Wie bitte? Was fur eine Abfahn?L,{atthias Ach, das wuf3ten Sie nicht? Unser Hotel organisiert einmal

in der \i7oche eine Abfahrt auf Skiem bei Nacht. Alle Skilauferbekommen eine Fackel. und danach treffen sich alle im Hotel ZurPost zum Glirhwein. Es macht den Hotelgdsten immer sehr vielSp"B.

Gerd Nein, das habe ich nicht gewufSt. Ehrlich gesagt-ich kann selbstbei Tage kaum auf meinen Skiem stehen. Bei Nacht gibt das sichereine Katastrophe.

Matthias Mir geht das genauso. Ich bin schon seit zwarlaigJahren inMittenwald, und ich kann immer noch nicht gut skifahren.

Gerd ZwaruigJahre in Mimenwald. Und immer in diesem HotellMatthias Ja, im niichsten Monat werden es zwanzig Jahre.Gerd Was tun Sie denn im Sommer? Dann ist doch hier bestimmt

nicht sehr viel los.Matthias Den Sommer verbringe ich immer an der Ostsee-in Gro-

mitz. Auch als Barkeeper. Ich bin nicht verheiratet, und deshalb binich sozusagen ein Nomade.

Gerd Sie kennen sicher jeden hier in Mittenwald.Matthias Ja nattirlich. Die Leute hier im Hotel sind beinahe wie eine

grofle Familie. Wir haben jedes Jahr praktisch dieselben Gaste, unddie kenne ich alle ziemlich gut. Aber dann kommen nariirlich immerein paar neue Cdste dazu-so wie Sie, zum Beispiel.

Gerd Ja, ich bin ent gestem abend angekommen. Sie scheinen so ziem-lich alles zu wissen, was hier vor sich geht. Sind seit gestem vieleneue Gdste angekommenl Ich erwarte ein paar Freunde.

Matthias Ehrlich gesagr, ich habe keine neuen Gaste gesehen. Diekommen meistens erst zum lfochenende an. Lassen Sie michnachdenken: Vorgestem kam die hiibsche junge Dame an, dieBlonde. Dann kam der Amerikaneq und dann Sie. Alle ats Ham-burg. Das ist alles. (Jbrigens, die junge Dame hat die Abfahrt ins Dorfauch nicht mitgemacht.

Sill<e lonvnt eikgin die Bm wd geht auf Gerd 7u.Sie sehen ja aufgeregt aus. Ich dachte, Sie wollten frlih ins Bett?Ich muf3 unbedingt mit Ihnen sprechen. B ist sehr wichtig.Nattirlich. Setzen wir r.rns hier an diesen Tisch. Mochten Sie

etwas trinkenlSilke Nein danke, dazu bin ich viel zu nervds.Gerd Also, erzahlen Sie! Was gibt's NeueslSilke Sie erinnem sich doch an den Amerikaner aus meiner Ski-

gruppe, den wir beim Abendessen gesehen habenlGerd Ja, natiirlich.Silke Also, er hat sein Zimmer direkt neben menem.Gerd Na, und?Silke Ich war auf dem Weg zu meinem Zimmer. Seine Ttir stand einen

Spalt offen und ich erkannte seine Stimme an dem amerikanischenAkzent. Er telefonierte wohl und sagte: "lch passe schon auf diebeiden auf. Machen Sie sich keine Sorgen!"

Gerd Wovon sprach er denn?Silke Na, ich glaube er sprach iiber uns. Ich blieb einen Augenblick

GerdSilkeGerd

2627

Page 15: Das Mysteriöse Konzert

stehen und horte zu. Er sagte: "Ich sah sie heute abend beimAbendessen. Wir haben unsere Zimmer alle im dritten Stock."Welche Zimmemummer haben Sie eigentlich, Herr Kaiserl

Gerd Sagen Sie doch einfach'Gerd' zu mir. Also, meine Zimmemum-mer ist 32. Warum?

Silke Na, das ist doch klar. Ihr Zimmer ist genau gegeniiber von mei-nem. \Uas machen wir jetzt? Ich habe grof3e Angst!

Gerd Keine Aufregung. Immer ruhig bleiben! Ich glaube Siehaben recht. Der Amerikaner flog im gleichen Flugzeug. Er sa8neben mir. Dann nahm er sich ein Zimmer direkt neben Ihnen.Irgendwie ist er mir auch unheimlich.

Silke Er scheint aber doch ein wirklich netter Mensch zu sein. Aberman kann sich eben nie auf das Au8ere verlassen. Und jetzt erinnereich mich. Er sagte au{Serdem am Telefon: "Sie konnen sich auf michverlassen. Ich wei8, was ich tun mufS."

Gerd Also. \Vir miissen auf leden Fall aufoassen. Gehen Sie morgennicht zum Skikurs! Bleiben Sie in Ihrem Zimmer, bis ich aus Miin-chen zurirckkommel Um zwolf Uhr ffeffen wir uns dann an derRezeption. Und jetzt begleite ich Sie bis zu Ihrem Zimmer.

Silke Ach, Sie sind wirklich nett, Herr Kaiser-ach seGerd. lchhei8e Silke.

Gerd Prost. Auf gute Freundschaft, Silke! (Sie gelwt weg.)

Spitn ist Gerd in seinem nmmer md telefonim mit seinem Chef.

Gerd ...Also, die Sache entwickelt sich. Ich habe die junge Damegefunden. Sie hei8t Silke Voss. Die Arme hat wirklich keineAhnung yon der ganzen Geschichte. lch habe die Kropps in Ver-dacht und, wie ich schon sagte, diesen Amerikaner...Verstanden.Ich tue mein Bestes. Morgen frth fahre ich zeitig nach Mtrnchen.Ich setze mich mit unserem Konespondenten in Verbindung, undich bin dann so gegen zwolf Uhr wieder hier in Mittenwald. . . Nein,nein, Herr Firrstenberg. Ich versaubeutele die Sache bestimmt nicht.Gute Nacht, Herr Fiirstenberg. (E lest denHdrcr auf.)Fs ist furcht-bar. Er kann einfach nicht mit mir sprechen, ohne da8 er dabei das\07ort'Dummkopf' gebraucht...

Fragen1. Wo sind die meisten Hotelgiiste heute abend?2. Wo arbeitet der Barkeeper Matthias im Sommer?3. Wo ist das Zimmer des Amerikaners im Berghotel Nadler?4. Warum kommt Silke in die Bar?5. Wann und wo wollen sich Gerd und Silke morgen treffenl6. Warum will Gerd die junge Dame zu ihrem Zimmer begleitenl7. Warum will Gerd am ndchsten Morgen nach Mtrnchen fahren?8. Wer nennt Gerd immer einen "Dummkopf"?

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Page 16: Das Mysteriöse Konzert

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Iatir,

Die Frauen sind niepiinktlich-oder?

Am nlrclrten Tag. Es ist etwa 12.15 Ulrr. Gerd wanet mge&idig in derHoteVwLle in dcr Nahe der ReTeption.

Gerd Wo bleibt sie denn nur? Wir hatten uns um zwOlf Uhr ver-abredet, und jetzt ist es schon Viertel nach zwolf. Vielleicht war sieschon fiirher hier und ist weggegangen? Ich frage mal. Der Matthiasist an der Rezeption...Entschuldigen Sie, Matthias. Sie kennendoch Fraulein Voss, nicht wahr?

Matthias Die htibsche Blondine, ja natiirlich.Gerd Haben Sie sie in der letzten halben Stunde hier gesehen?Matthias Nein, ich glaube nicht.Gerd Sind Sie schon lange an der Rezeption?Matthias Ja, seit etwa neun Uhr.Gerd Hmm, so eine Entteuschung. Wir hatten uns namlich um zwdlf

Uhr hier an der Rezeption verabredet.Matthias Wissen Sie, Herr Kaiser. Ich wtrde mir keine Sorgen

machen. Man kennt doch die Frauen. Sie verspdten sich immer einbif3chen.

Gerd Naja, vielleicht funf Minuten. Aber jetzt ist es schon zwaruigMinuten nach zw61f.

Matthias Lassen Sie mich mal nachdenken. Sie sollte eigentlich beimSkiuntenicht sein. Da geht sie jeden Morgen hin.

Gerd Ja, aber heute nicht. Sie wollte den ganzen Morgen in ihremZimmer bleiben.

Matthias So/ Ach, ich habe Ihnen doch gestem abend von der Skiabfahrt mit Fackeln enahlt.

Gerd Ja.Matthias Es soll sehr schon gewesen sein. Nach der Abfahrt sind sie

alle ins Hotel Zur Post gegangen und haben eine Schweinshaxegegessen. Sie haben dort die beste Schweinshaxe in ganz Ober-bayem.

Gerd Oh, wahrhaftig?Matthias Ja, trnd danach gingen sie alle in eine Diskothek und tanzten

bis zum frirhen Morgen. Und Sie werden es nie erraten, was passiertist. Aber sicher wissen Sie es schonl

Gerd Nein, nein. Ich weif3 iiberhaupt nichts. Erzahlen Sie!Matthias Ach, ich wette, daf3 man Ihnen schon davon enahlt hat.Gerd Nein. Niemand. Ganz bestimmt! Enhhlen Sie!Matthias Ach, Sie machen sich iiber mich lustig. Das weifS hier jeder

im Hotel-wahrscheinlich weif3 schon das sanze Dorf davon.

30

Irgendjemand mu8 Ihnen davon endhlt haben!Gerd Nein, niemand. Nun sagen Sie's schon!Matthias Na gut, also...(Eirw Dane kommt 4n ReTeption.)Dame Entschuldigen Sie, Matthias. Hat mein Mann einen Schliissel

bei Ihnen abgegeben, als er wegging?Matthias Nein, Frau Brunner. Ich habe Ihren Mann heute noch gar

nicht gesehen.Dame Ach, ich kann meinen Zimmerschlirssel nicht finden.Matthias Hier, nehmen Sie meinen HauptschlGsel. Sie kdnnen ihn

ja dann zuriickbringen.Dame Vielen Dank, Matthias.Gerd Also, was ist gestem abend passiert? Erzrihlen Sie endlich...Matthias Also, einer von den Gaisten. ..(EinMadchenlammt dazu.)Miidchen Entschuldigen Sie, Matthias, haben Sie vielleicht einen

Korkenzieher?Matthias Einen Korkenzieher? Einen Korkenzieher. Hmm, ich hatte

einen hier in der Schublade. Ah, da ist er ja. Hier bitte.Mddchen Vielen Dank, Matthias!Matthias Ach so, ja, entschuldigen Sie, Hen Kaiser. Also gestem

abend brach sich einer der Mdnner in der Diskothek das Bein beimTanzen. (lrcht)hiltaha!

Gerd (acht atrch) Hahaha. Das kann doch nicht wahr seinlMatthias B ist wirklich komisch. Viele Leute kommen vom Skiurlaub

mit einem gebrochenen Bein zuriick. Aber er hat sich das Bein beimTanzen gebrochen! Hahaha. Manche Leuten versuchen sich mitallen Mitteln interessant zu machen, nicht wahrl

Gerd Hahaha-Sie haben recht.Matthias Und ihre niedliche kleine Freundin isr immer noch nicht da.

Sie hat Ihnen einen Korb gegeben.Gerd B ist schon zwolf Uhr dre8ig. Irgenderwas stimmt hier nicht.

Ich habe eine Idee. Ich mfe sie einfach an. Das werden wir sofonhaben. (Er wahh eirw Nummer.)

Matthias Hmm, ich bekomme ein Besetztzeichen. Aber alle Telefon-gespriiche gehen irber diese Hausvermittlung. Es hat niemandangerufen; das wei8 ich genau.

Gerd Jetzt habe ich genug. Ich gehe jetzt hinauf und sehe nach. Ichmache mir gro{3e Sorgen.

Matthias Zimmer Nummer 34, Herr Kaiser.Gerd Ja, danke. Ich weifS. (G erd geht die Treppe hinauf rnd" spricht mit sich

selbst.) Vielleicht hat sie einfach den ganzen Vormittag iiber geschlafen.Aber ich verstehe das nicht.

Er lqmmt im dritten Stock an wdbegegnet dem Amenktmer, der gerade dieTreppe hiruatergellen wiLl. Er scheint seLv aufgeregt zu sein.

Amerikaner Oh, entschuldieen Sie.

3l

Page 17: Das Mysteriöse Konzert

tfli(,It,

Gerd Haben Sie Fraulein Voss gesehen-die Dame, mit der ich gestemabend im Restaurant war?

Amerikaner Nein, leider nicht. Entschuldigen Sie.

Det Anvril<nnn geht scluleIJ dieTreppehinrmter. Gerd geht denFltn entlangmdl<ornmt zu Silkes Zimmcr.

Gerd Hmm, die Tiir ist einen Spalt offen. Was ist los? (Er kbpft an.)Hmm, keine Antwort. Silke! Sind Sie hier? Silke? Ich bin's-Gerd!Silke? (Er offilet die Tin md gefu unrsicfuig hinein.) Oh, nein . . .

Fragen1. \JUer ist heute an der Hotelrezeption?2. Warum macht sich Gerd Sorgenl3. Was haben die anderen Hotelgaste am Vorabend nach der

Abfahrt gegessen?4. Wie hilft Matthias der Frau Brunner?5. Warum ist ein Beinbruch in der Diskothek in Mittenwald

komisch?Warum ist es ungewohnlich, da{3 Matthias ein Besetztzeichenbekommt, als er versucht Silke in ihrem Zimmer anzumfen?\07en trift Gerd auf dem Weg zu Silkes Zimmer auf der Treppe?Warum ist Gerd so vorsichtig, als er an Silkes Zimmertirr kommt?

6.

7.x

32 33

Gerd wird zum DetektivGcrdist in Silkes Zimmer...

Gerd Ach, du lieber Himmel! Was fur eine Unordnung! Das Bett istameinandergerissenl Die Sttihle liegen auf dem Boden. Die Gar-dinen sind heruntergerissen. Der Telefonhorer liegt auf dem Boden.Was ist hier nur geschehenl Das sieht ja aus wie ein Kampf. Und hierim Badezimmer? Nein, da ist auch niemand. Hmm. Oh, hier ist einUmschlag auf dem Tisch. (Er nimmt dcn U nuclfury und liest.) " HermGerd Kaiser." 'SV'as, ein Brief an michl Das wird ja immer in-teressanter. (Er t;ffrct dcn Bfief utd liesr.) "S7enn Sie Ihre Freundinlebendig wiedersehen wollen, dann kommen Sie heute abend um27.30 Uhr zum Einsiedlerhof-allein. "

Mein Gott, man hat Silke entfirlrrt! Aber wer kann das gewesensein? Ich hatte heute vormittag nicht nach Mirnchen fahren sollen.Ich wufSte, daf3 Silke in Gefahr war. Die Arme! \Uer wei8, wer siejetzt in den Handen hat. Offensichtlich hat sie sich gewehrt.-Halt,der Amerikaner! Nattirlich mu8 der etwas damit zu tun haben. Erwar so aufgeregt, als ich ihn auf der Treppe traf. Sicher hat ihn dieserKropp hergeschickt. Sicherlich arbeitet er fiir den Kropp. Der

a

Page 18: Das Mysteriöse Konzert

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Schweinehund. Dfir wird er aber bezahlen. lUenn ich den in dieFinger kriege . . . Ha! "'!ilenn Sie Ihre Freundin lebendig wiedersehenwollen. dann kommen Sie heute abend um 22.30 Uhr zum Ein-siedlerhof-allein." Verbrecher! Am besten gehe ich in mein Zim-mer und tiberlege mir, was ich machen soll.

Er steckt den Brief in seirle Mantelwsclw w'd geht. Man htnt, wie u sen eigenesZimmcr aufsclilie$t md hircingeht. Er scllie{Jt dte T* hinter sbh ab.

Gerd Also, jeat darf ich kein Dummkopf sein, wie Herr Furstenbergimmer sagt. Ich mu{3 einen klaren Kopf behalten. (Er nimmt denTebfonhincr ab.) Bitte ein Telefongesprach nach Hamburg. Vorwahl040, die Nummer ist 26-61-53...Ja, danke. (Man hort dasRufTeiclwn tn dn Telefurleiumg.)

Fiirstenberg Ftirstenberg.Gerd Herr Fiirstenberg. Hier Gerd Kaiser. Ich muf3 unbedingt mit

Ihnen sprechen. Etwas Fuchtbares ist gerade passiert.Fiirstenberg Kommen Sie zur Sache, Kaiser. Was ist los?Gerd Ich war heute vormittag in Mirnchen, und jetzt habe ich gerade

entdeckt, dafS man Silke Voss entfirhrt hat.Fiirstenberg Wie bittel Was sagen Sie dalGerd Ja, jemand hat sie entfuhrt und einen Brief an mich dagelassen.

Warten Sie-ich lese Ihnen den Brief vor. Er ist hier in meinerTasche. Hier-nein, das ist die Konzertkarte von Alfons Richter.(srclv in seinen Tasclwr)

Ftirstenberg [-os, los, Kaiser! Ich kann nicht den ganzen Tag langwarten.

Gerd Ah, da ist er. Der Brief ist an mich adressiert. Horen Sie zu:"'Wenn Sie Ihre Freundin lebendig wiedersehen wollen, dann kom-men Sie heute abend um 22.30 Uhr zum Einsiedlerhof-allein." Dasist ein Ultimatum. Ich muff da hingehen, sonst bringen die Ver-brecher die Silke um. lch habe den Amerikaner in Verdacht. Ich trafihn vorhin im Flur. Er war sehr aufgeregt und in Eile.

Fiirstenberg Horen Sie zu, Kaiser! Nur keine Panik. Gehen Sie dorthin, aber nehmen Sie sich etwas mit, damit Sie sich wehren konnen!Und mfen Sie die Polizei an! Sie sollen Ihnen folgen und, wenn notig,Sie beschutzen.

Gerd Nein, ich will keine Polizei. Silkes Leben ist in Gefahr. In demBrief steht, da8 ich allein kommen soll. Wenn die Verbrechermerken, da{S ich die Polizei angenrfen habe, dann werden sie sie er-morden.

Fiirstenberg Horen Sie, Kaiser, seien Sie kein Dummkop{'l Sie habenkeine Erfahrung mit solchen Sachen. Schlie{Slich sind Sie nicht

James Bond! Die Kerle werden Sie und Silke umbringen.Gerd Nein, bitte nicht! Vertrauen Sie mir-nur dieses eine Mal!Fiirstenberg Also gut. Aber wenn Sie bis Mittemacht nicht ins Hotel

34 35

zurtickgekehrt sind und mich anrufen, werde ich die Polizeibenachrichtigen, abgemacht?

Gerd Abgemacht. Danke. Ich werde Sie nicht enttauschen.Fi.irstenberg Wir werden ja sehen. Auf Wiederhoren und viel Gltick!Gerd Auf Wiederhoren. (Er legt denHuer auf.) Hier ist meine Chance.

Endlich kann ich einmal zeigen, was fur ein Kerl ich bin. Ach, hierhabe ich die Karte von Alfons Richter...Ach, das ist ja eigenartig.Der Brief ist mit einem roten Kugelschreiber geschrieben, und dieSchrift auf der Karte ist auch rot. Das scheint derselbe Kugel-schreiber zu sein. 3Sl2Y;3Sl2V. Die Buchstaben sehen genauso auswie im Brief. Das mu8 die gleiche Handschrift sein. Das war HerrKropp, der das auf die Karte geschrieben hat. Und er hat also auchdiesen Brief an mich geschrieben. Er muIS also in Mittenwald sein.Aber was hat der Amerikaner damit zu tun...

(GeilnintmtdenTelefonlner ab.) Matthias. Sagen Sie mir, sind heutemorgen neue Gdste eingetroffen...Sie kommen erst morgen, amFreitag? Ja, danke. ..(E b4t den Huer auf.) '\lso niemand hier imHotel. Wahrscheinlich hat der Kropp diesen Brief an denAmerikaner iibergeben, und der hat ihn in Silkes Zimmer gelegt.Ganz einfach. 3S/2V-Was kann das nur bedeutenl 3S/2V-Ah.natUrlich. Das ist es. Schnell, wo sind meine Fotos vom Konzert?Hier im Koffer. ..(Er offnrt denKoffer, Papin rasclwb.) Hier-genau-das ist er. Ich erkenne ihn wieder von dem Foto in der Zeitung. DerBart, der Schnurrbart. Dritter Stuhl, zweite Violine-3S/2V. Ichhabe die Losung gefunden! Hen Kropp bezeichnete fur AlfonsRichter den Musiker mit der Kodebezeichnung 3S/2V. Aber warumden Musikerl Er muf3 etwas mit den gestohlenen Diamanten zu tungehabt haben. Aber wer hat dann Alfons Richter umgebracht. Einekomplizierte Sache. Ich muf3 [ber das Treffen heute abendnachdenken. Zuerst mu8 ich einmal herausfinden, wo dieser Ein-siedlerhof trberhaupt ist. Ich werde Matthias fragen; der kennt sich jahier aus.

Fragen1. Wie sieht Silkes Zimmer auslZ. Was steht in dem Brief, den Gerd in Silkes Zimmer findet und der

an ihn adressiert ist.3. Warum glaubt Gerd, da8 der Amerikaner etwas mit Silkes

Entfuhrung zu tun hat?4, Warum will Gerd nicht die Polizei annrfen?5. Warum kommt Gerd die Handschrift in dem Brief bekannt vorl6. Was bedeutet die Kodebezeichnung "3S|ZV" auf der Konzert-

karte?7 . Wen erkennt Gerd auf seinen Fotos vom Konzert?8. Wen will Gerd nach dem Einsiedlerhof fragen?

Page 19: Das Mysteriöse Konzert

10 Die Sache wirdimmer komplizierter

An der Re7eparn...

Gerd Matthias, kennen Sie den EinsiedlerhoflMatthias Ich glaube schon. Den Einsiedlerhof kennt hier jeder.

Besser gesagt: Jeder hat vom Einsiedlerhof gehort. Es ist ein altes,verlassenes Landhaus.

Gerd Ist es weit von hier?Matthias Sie wollen doch nicht etwa dort hingehen?Gerd Doch. Ich mOchte geme eine Wanderung dorthin machen.Matthias Naja, Sie sind eben nicht von hier.Gerd Was wollen Sie denn damit sagen?Matthias Ich kenne keinen, der sich in die Nahe des Einsiedlerhofes

traut.Gerd Und warum? Gibt es einen Grund dafur?Matthias Ja, den gibt es schon.Gerd So?Matthias Es ist. . . also. . . Fs spukt dort.Gerd Hahaha. Sie wollen mir doch nicht erzahlen, dafS Sie an Geister

glauben?Matthias Sagen Sie, was Sie wollen. Aber im Einsiedlerhof spukt es.Gerd So? Wer spukt denn dort?Matthias Also, das ist eine lange Geschichte. Vor etwa 75 Jahren baute

ein Ehepaar aus dem Ausland den Hof in der Nahe von Mittenwald.Niemand wei{3, wo sie herkamen. Einige sagen aus Belgien; anderesagen aus Finnland. Jedenfalls sprachen sie nicht deutsch. Die Leuteim Dorf sahen sie fast nie. Sie schickten immer ein armes taubstum-mes Madchen zum Einkaufen ins Dorf. Die Kinder warfen oft Sternenach ihr und folgten ihr bis zum Ende des Dorfes. Einmal folgten ihrdrei Kinder weiter. Die drei Kinder hat man nie mehr gesehen. Seitjenem Tage gehen die Mittenwaldernicht mehr indie Nrihe des Ein-siedlerhofes. Selbst die Gebirgsjiger von der Bundeswehr gehen dortnicht hin.

Gerd Das klingt ja wie ein Marchen von den Brudem Grimm! Lebtdort heute jemand?

Matthias Nein, das Ehepaar und das taubstumme Madchen sind schonlange tot. Aber man sagt, daf3 die Geister der drei Kinder dortspuken. Ein Bauer hat erzehlt, da$ er ihr Stohnen gehort hat, als erabends dort vorbeikam. Mir stehen die Haare zu Berge, wenn ich nurdaran denke. Wollen Sie immer noch zum Einsiedlerhof gehen?

Gerd Naja, jetzt haben Sie mich ersr neugierig gemacht. Vielleichtnehme ich einen Freund mit. Konnen Sie mir den Wee beschreiben?

Matthias Naja, wie Sie wollen. Sie gehen ins Dorf hinunter, durch'sganze Dorf hindurch. Dann rechts ab hinter dem letzten Haus-gegeniiber von der Tankstelle. Dann ein Sttick geradeam bis zumKreuzweg. Am Kreuzweg biegen Sie links ab und gehen den Berghinauf. Der \7eg ftrhrt direkt zum Hof. Aber ich wame Sie. Der \7egist sehr steil und Sie kdnnen leicht ausrutschen und den Berghinunterfallen.

Gerd Vielen Dank, Matthias. Oh, es ist schon 14.@ Uhr. Ich habenoch nicht gegessen. Jetzt mu8 ich mich aber beeilen.

Matthias Tut mir leid, Hen Kaiser. Das Restaurant ist leider schongeschlossen. Wir servieren Mittagessen von zwolf bis halb zwei.

Gerd Was mache ich denn da? Ich habe gro8en Hunger.Matthias Gehen Sie doch zum Gasthaus Karwendelblick unten im

Dorf. Dort gibt es den besten Leberkis. . .(Gerd wtcrbriclx iln.)Gerd . . .Ich weif3 schon: "ln ganz Oberbayem", nicht wahr?Matthias Ja. Woher wuf3ten Sie das denn?Gerd Na, ich bin doch kein Dummkopfl

Am fuichen Abend in Gerds Hotrlzimnvr. Es istbeinahe 21.@ IJhr. Geilbcreitet sich auf seirvn Ausfhq ucn.

Gerd Gut. Ich habe alles. Taschenlampe, mein Taschenmesser und

3736

Page 20: Das Mysteriöse Konzert

II

il

II

den Spazierstock, den ich mir heute nachmittag in Mittenwaldgekauft habe. . .@as Telefon klingeh.) Kaiser.

Fiirstenberg Hier Forstenberg. Horen Sie, Herr Kropp wurde heutemorgen in seinem Badezimmer gefunden-ermordet-mit einerKugel im Kopf. Er also auch. !?as sagen Sie nun?

Gerd Was? Das ist doch nicht moglich! Ich dachte, er hatte den Briefgeschrieben, den ich heute in Silkes Zimmer fand. Und wo ist FrauKropp?

Fiirstenberg Das weifl niemand. Vielleicht ist sie enrftrhrt worden. DiePolizei gab bekannt, da{S Gtrnther Kropp ein Diamantenhehler war.Aber das ist nur eine Vermutung. Sie haben immer noch keineBeweise. Nattirlich sieht man keine Verbindung zwischen ihm undden beiden Toten in der Musikhalle. \Uir sind die einzigen, diedavon etwas wissen. Und wir sind auch nicht ganz sicher. Mit etwasGltick und Erfolg heute abend werden wir die grofSen Helden sein.

Gerd Hat die Kriminalpolizei das Geschof5 identifiziert, das GuntherKropp tbtetel

Fiirstenberg Sie haben es sicher untersucht, aber sie haben nichtsdaruber gesagt. Warum fragen Sie?

Gerd Also, wenn es nachgewiesen wird, daf5 das GeschofS aus dersel-ben Pistole stammt, mit der man Alfons Richter getotet hat, dannist der Morder von Richter und Kropp derselbe, nicht wahr?

Fiirstenberg Das ist wahr. Wissen Sie, Kaiser, manchmal haben Siedirekt einen lichten Moment und dann sind Sie gar kein so gro{3erDummkopf. Aber Sie mirssen heute abend sehr vorsichtig sein.

Gerd Machen Sie sich keine Sorgen! lch bin gut ausgerirsteq, Ichm6chte nur wissen, wen ich dort im Einsiedlerhof finden werde. DenAmerikaner vielleicht?

Fiirstenberg Das kann man nicht wissen. Soll lch vielleicht dochlieber gleich bei der Polizei annrfen?

Gerd Nein. Geben Sie mir ein bi8chen Zeit. Wenn ich bis Mitter'nacht nicht bei Ihnen angemfen habe, dann konnen Sie die Polizeiannrfen. Abgemacht?

Fi.irstenberg Abgemacht. Seien Sie nur vorsichtig! Und.. 'Gerd |alFiirstenberg Ach, nichts.Gerd Bis bald dann. Ich mu{3 jetzt gehen. Ich mufS etwa eine Stunde

laufen.Fiirstenberg Viel Gltrck, Kaiser!Gerd (Gerd lzgt den Hher auf.) Hat er diesmal

gesagt oder nichtl Hmm. ..

Fragen1. Was fur ein Haus ist der "Einsiedlerhof"??.. \(/er baute den "Einsiedlerhof" und vor wie vielen Jahren war das?

38

Warum gehen nicht einmal die Gebirgsjdger in die Nahe des "Ein-siedlerhofes"?Wie kommt man vom Hotel zum "Einsiedlerhof"?Wo kann Gerd jetzt um 14.00 Uhr noch etwas zu essen bekom-men?'!Uas nimmt Gerd auf seinen Ausflug zum "Einsiedlerhof" mit?Was erfahrt Gerd von Herm Furstenberg iiber Herm Kropp?'!7ie lanee leuft man bis zum "Einsiedlerhof"l

Der EinsiedlerhofEs ist etwa 2 1 .00 Ulv. G erdl<ommt die Treppe hnvurter md geht gerade an derReTeption q.,cyrbei. Matthias spricht irc Telefon.

Matthias Ja, er kommt gerade die Treppe herunter. Moment, ich rufeihn. Hen Kaiser! Ein TelefongesprAch fur Sie-aus Hamburg!

Gerd Danke! (ins Telefon) Kaiser.Fiirstenberg Ja, ich habe gerade erfahren, da{S man Giinther Kropp

mit derselben Waffe ermorder hat wie Alfons Richter. Vielleichthilft Ihnen das. Laufen Sie nur nicht in eine Falle! Ich mache mirSorgen um Sie.

Gerd Machen Sie sich keine Sorgen! Und vielen Dank fur den Annrf.Auf Wiederhdren. (Er eibt den Htyrer an Matthias nnikk.)

Gerd Danke, Matthias.Matthias Einen sch6nen Abend, Herr Kaiser!

Spater. Gerd ist am lGeuTweg. Er atmr.t schwer qton der Arunengung. Vonrechts lammt ein Jager den Berghinunter.

Gerd Guten Abend.Jiiger N'Abend.Gerd Ist das der richtige Weg zum Einsiedlerhof.Jiiger Ja, das ist schon der richtige Weg. Aber Sie mtrssen vorsichtig

sein. Der Weg ist sehr schlecht und sehr steil. Sie sollten da nichtalleine weitergehen.

Gerd Wie weit ist es denn zum EinsiedlerhoflJiiger Nicht weit-weniger als einen Kilometer. Aber der Weg ist sehr

steil und es liegt viel Schnee. Haben Sie eine Taschenlampe bei sich?An einigen Stellen ist der Weg abgebrochen. Seien Sie vorsichtigl

Gerd Ja, vielen Dank.

Gerd gehtlangsam weiter. Nach einer gLltenhahen Sumde sieht er dns Hausucn sich. Er schaket seircl-arnpe aus undblnibt stehen.

Gerd (flutert) Das ist aber unheimlich hier. Huch, was war das? Ach,

39

3.

4.5.

6.7

8.

11

zu mlr

Page 21: Das Mysteriöse Konzert

Til/14sicher nur eine Maus. Es ist so dunkel. lch habe ja keine Angst, aber

ich warte lieber hinter diesem Baum, bis ich jemanden sehe oderhore. Ich kann fast gar nichts sehen. \fie spiit ist es denn? Schonzehn Uhr dreifSig. Wenn ich nicht hingehe, dann ermorden sieSilke. Am besten mache ich mich bemerkbar. Ich gehe mal zumHatrs. (Seine ScltrittelnirsclwnimSclvlee.) Hmm, ich hore nichts. (Ergeht vrnsichtig die Stufen 7w Emgangstin hinauf .) Aha, die Tirr stehteinen Spalt offen. Ich mache mal die Ttir ein bif3chen weiter auf.@ATn quierchr,) Mensch, hier ist es aber dunkel. (Plaqlichfunmmlein Snhnen aus demHaus.) Halt, was ist das. Am besten schalte ichmeine Taschenlampe ein. (Er sclwketseilwlnry ein.) Oh, Silke. Dabist du ja. Gefesselt und geknebelt. Diese Verbrecher. \ilVarte, ichnehme dir den Knebel ab...

Stimme Hald Keine Bewegung. Ich stehe hinter lhnen, und ich habeeine Pistole in der Hand. l7erfen Sie Ihren Stock weg! Machen Siekeine Dummheiten! Ich zahle bis drei. Wenn Sie den Stock nichtwegwerfen, schie{Se ich. Ich mache keinen Spaf3. Sie sind nicht derErste und auch nicht der Letzte! Eins. . . zwei. . . und eins ist. . .

Gerd Nicht schief3en! (Er wirft. seuten Stock u.'eg.)Stimme Und jetzt drehen Sie sich langsam um! Ganz langsam! Keine

falsche Bewegung!Gerd (dreht sichhenmmitbreruwnd.er Tuclwnlampe) Sie, Frau Kropp?Frau Kropp Ja, ich! Schalten Sie die Lampe aus und werfen Sie sie mir

zu! Gut. Und letzt setzen Sie sich neben Ihre liebe Freundin, dieseHyrine! Sie hat mich heute morgen in die Hand gebissen. Aber daswird sie teuer bezahlen. Und Siel Sie wollen den Detektiv spielen,was? Ha, nicht mit mir! Mich kriegen sie nie. Ich bin viel zu schlau.Hahaha (hysterisches Lachen). Aber ich werde euch jetztverlassen-das hei{3t: Ihr werdet mich verlassen-mit einer Kugel imKopf. Hier findet euch niemand. Und ich werde reich sein-steinreich! Die Diamanten der garuen Welt werden mir gehoren.Mir allein! Wie die Diamanten glitzem! Hahaha. Niemand wirdmich stoppen. Auch nicht mein lieber Mann, dieser Vollidiot. Dasgeht ganz einfach. Den Zeigefinger auf den Abzug-schwupp-wegist er. (Sre wird irrmcr lrystnisdw.) Hahaha-weg, weg-alle miissenweg! Ihr auch. Den Zeigefinger auf den Abzug-schwupps-weg seidihrl Jetzt steht ihr beide auf, damit ich besser auf euch zielen kann.[.os, los!

Gerd Sie sind ja total verriickt. Die Polizei weif3, wo ich bin.Frau Kropp (krchthysterisch) Hahaha, die Polizei! Aber zuerst schief5e

ich euch eine Kugel durch den Kopf. Bei drei schiefi e ich. Eirs . . .zwei... und eins ist. ..(ehw Stimnle von hinten)

Stimme Halt! Hiinde auflFrau Kropp Was?Stimme Hande arfi, ...(Frau lGopp schielJt, aber dn Sclwfi geht in die

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Page 22: Das Mysteriöse Konzert

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Decl<.e. Dum schiefrt der andsre, rndFraulGopp fal)t auf denBodffi.)Seid ihr okav?

Gerd Was? Sie? Das ist doch nicht m6glich!

Fragen1. lVarum ruft Hen Fiirstenberg heute abend noch in Mittenwald

an?Z. Wie ist der Weg zum "Einsiedlerhof" auf dem letzten Kilometer?3. Wie findet Gerd Silke vor?4. Was fur Plane hat Frau Kropp fur Gerd und Silkel5, Wen hat Frau Kropp bereits ermordet?6. Womit ist Gerd bewaffiret?7. Wer rettet die beiden jungen Leute im "Einsiedlerhof '?8. Auf wen schie{3t Frau Kropp am Ende der Episode?

L2 Das gro{Se FinaleArn nirctuiten Mitng im Hotel. Gerd, Sill<c, dsr Amr."lil<txnq' md HerrFtnstenberg sitzen an einem Tisch im Resaurutt.

Gerd Hen Firstenberg, das ist aber nett von lhnen, da{S Sie extra nachMittenwald kommen.

Fiirstenberg Fiir Sie ist mir nichts zu teuer! Hier ist die Morgenausgabeunserer Zeitung. Die ganze Titelseite-unser Exkhsivbericht. Siesind alle Helden. Hier ist sogar Ihr Bild in der Zeitung, Kaiser. Siehaben ausgezeichnete Arbeit geleistet. Herzlichen Gltickwtrnsch!

Gerd Das haben wir aber alles unserem Freund Bill Jones aus Amerikazu verdanken. Aber Bill, man sagt auf deutsch "Hande hoch!" nicht"Hande aufl" Hahaha. Und ich hatte Sie fur den Morder gehalten.

Fiirstenberg Ja, Herr Jones ist von der FBI-der amerikanischenBundes-Kriminalpolizei. Die Kropps haben auch in den USA mitgestohlenen Diamanten gehandelt.

Gerd Aha. Aber warum waren Sie so aufgeregt, als ich Sie auf derTreppe trafl

Bill Jones Naja, ich hatte gerade gesehen, dai3 Silke nicht zu sehenwar.

Silke Jetzt wird mir alles klar. Sie telefonierten mit Herm Fiirstenberg,als Sie am Telefon sagten: "lch passe auf die beiden auf."

Gerd Und diese Frau Kropp. Sie mu8 verrtickt gewesen sein!Fiirstenberg Das viele Geld ist ihr in den Kopf gestiegen. Und schlief3-

lich hat sie sogar ihren Mann ermordet, um noch mehr Diamanten zubekommen.

Silke Unglaublich! Ist sie eigentlich tot?

42

Fiirstenberg Nein, sie hat nur eine Kugel in die Schulter bekommen.Sie wurde sofort nach Milnchen gebracht. Sie hat heute morgendem Polizeikommissar alles gestanden. Sie und ihr Mann kauftengestohlene Diamanten auf und verkauften sie dann zu unglaublichenPreisen. Alfons Richter war ihr Zwischenhiindler. Er traf sich mitden Diamantendieben, bezahlte sie, und gab dann die Diamanten anKropps weiter. Dafur bekam er eine Kommission. Aber wenn esmoglich waq ermordete Richter die Diamantendiebe, damit er sienicht zu bezahlen brauchte. Damit wurde er naturlich schnell reich.Frau Kropp wufSte seit einiger Zeit, da{3 Richter in die eigene Tascheschaufelte. Sie sollte sich am Abend des Konzertes als Mannverkleidet mit Richter in der Herrentoilette treffen. Er sollte ihr dondie Diamanten tibergeben. Das tat er auch. Aber sie schof3 ihmeiskalt eine Kugel durch den Kopf.

Gerd Ach so, und dann ging sie nach Hause und erzAhlte ihrem Mann,dafS Richter die Diamanten nicht abgehefert hatte. Kropp erfuhrdann spdter, dafS man Richter ermordet hatte. Nattrrlich mu{S er sichgefragt haben, von wem.

Fi.irstenberg Richtig. Zu der Zeit hatte Edith Kropp die Diamantenund das Geld in der Schublade ihres Nachttisches. Und dann hat siekaltbltitig ihren eigenen Mann ermordet. Und den Rest wissen Sie.

Gerd Na klar. Sie schickte mich zu Silkes Mutter, damit sie mir dannfolgen konnte. Auf diese Weise konnte sie Silke und mich findenund ermorden-beinahel

Silke Na, Ende gut, alles gut. Ich mochte aber jetzt so schnell wiemoglich nach Hamburg zurtcldahren.

Ober Mochten Sie etwas bestellenlFiirstenberg Kaffee fur mich. Friiulein Voss?Silke Eine Tasse Tee, bitte.Gerd Bringen Sie mir auch einen Kaffee.Ober Und SielBill Jones Oh, bitte bringen Sie mir eine heif$e Schokolade mit Seife

darauf.Silke Also, diese Amerikaner haben wirklich

schmack. Kakao mit SefelBill Jones Nein, nicht Seife-ich verstehe. Mit

Irrchen.)

einen ulkigen Ge-

Sahne, bitte. (Al/e

Fi.irstenberg Herr Kaiser, ich habe Ihnen noch etwas zu sagen. Siewerden ab morgen Abteilungsleiter sein-und das mit einerGehaltserhohung. Das haben Sie sich verdient.

Gerd Oh, vielen Dank, Herr Fiirstenberg. Das ist ja phantastisch. Undgerade zur richtigen Zeit. Ich habe beschlossen, mich ein bifSchensefShaft zu machen. Das heif3t, wir haben beschlossen...

Bill Jones Sie werden ja rot, Fraulein Silke?

43

Page 23: Das Mysteriöse Konzert

tt\'t,I /1

t4lSilke Ach wo-nattirlich nicht. Es ist nur sehr warm hier, finden Sie

nicht?Fiirstenberg Ja naturlich. Alles klar. lfir verstehen schon. Wir sind

doch keine Dummkopfe!

Fragen1. Was findet man heute auf der ersten Seite von Herm Fiintenbergs

ZeittrnglZ. Wer ist Bill Jones und warum ist er in Deutschlandl3. Wer ermordete Alfons Richter und was war das Motiv fur den

Mord?4. \Varum hat Alfons Richter den Violinisten ermordetl5. Warum sagt Silke, daf3 die Amerikaner einen ulkigen Geschmack

haben?6. Was fur eine Belohnung bekommt Gerd von Herm Fiirstenberg?7. Warum kommt die Gehaltserhohung zu einem besonders

ginstigen Zeitpunkt?8. Warum sagt Herr Fiirstenberg, da8 er kein Dummkopf ist?

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Page 24: Das Mysteriöse Konzert

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I. , ;I

ll

\Worterverzeichnis

Aab fiomabbrechen (a,o) to break off

der Abendr -e eveningdas Abendbrct supper, evening mealdas Abendessen supperder Abendhimmel evening sky

abends in the eveningdas Abenteuer, . adventure

aber but, howeverabfahren (u,a) to depan; to ski downhill

die Abfahrg.en departure; domhill (ski) runabgeben (a,e) to tum in, deliverabgelegen remote, isolatedabgemacht agreedabholen to pick up

die Ablenkung .en distractionabliefem to deliverabnehmen (a,o) to deliverabschlie$en (o,o) to lmkabsichdich intentional

der Abteilungsleiter, . department headder Abzug, c trigger

acht eightachten auf to watch for

die Achtung caution, attentiondie Adresse,.n address

ahnen to suspectiihnlich similar

die Ahnung, -en supicion, notionder Akzent, r accent

alle all, everybodyallein (e) alonealles everything

die Alpen (pl.) Alps, (mountains in the southempart of Germany, Swiaerland andAustria)

alt oldAmerika Amerio, USA

der Amerikaner, - Americanamerikanisch Americanan at, to

an sithbringn to secure,obtain

anderer, r, €s othermfangen (i,a) to begin

die Angst, b fear, arxieryankommen (a,o) to anive

die Ankunft,.e anivaldie Anmeldung, rn registration (form)

anreden to addres, talk toder Anruf, -e phone call

mrufen (ie,u) to call (phone)sich anschauen to look adover

mscheinend apparentlyanschreien (ie,id to yell at s.o.

mstatt imteaddie Anstrengung, cn, effort, exertion

anziehen (o,o) to put on (clothes)der Apfelstrud(e)1,. apple cakedie Apfeltasche,.n apple tumoverder Apparat, .e device (phone, camera, etc.)der Appetit appetite

Gutzn Appetitl Enjoy yourmeal.

der Applaus applamedie Arbeit, -en work

arbeiten to workArgentinien Argentina

der Arm,.e armdie Art,.en type, kindder Artikel, . anicleder Atem breath

ufier Atem out of breathdie Auffiihrung -en performance

aufgeregt excitedaufheben (o,o) to pick up; ro sveaufhiiren to stop, ceaseaufkau{en to buy upaufinachen to openaufpassen to watch oudoveraufrufen (ieru) to announce, call upaufschliefien (o,o) to unlockauftragen (u,a) to assign

das Auge,.n eyeder Augenblick,.e momenr

aus out of, fromder Ausdruck, -e expression

ausdrucksvoll expressiveauseinanderreillen (i,i) to rrp apanauslegen to sweep out

der Ausflug -e excunionder Ausgang,:;e exit

AusgerechneC Of all things!ausgezeichnet excellent

sich auskennen (a,a) to be familiarausnahmsweise as an exceDtionausriisten to equipausrutschen to slipausschalten to switch off; to eliminateaussehen (a,e) to look likeauBer except; out ofauflerdem besides

das Au$ere exterior, ouside appeamceau$ergewiihnlich extraordinary, unusualaussteigen (ie,ie) to get oudoff

der Australier. ' Australianausstrecken to stretch out

die Auswahl selection, choice

47

Page 25: Das Mysteriöse Konzert

II

Bdas Bad, -er bath; bathrmmdas Badezimmer, - bathrmm

balaruieren to balance, poisebald soon

der Balkon, -s balconydie Bar, -s barder Bart, -e beard

bauen to buildder Bauer, -n farmerder Baum, -e tree

bedeuten to meanbedienen to serue, wait onbeftirdem to promotebeginnen (a,o) to beginbei at, nearbeide both

die beiden the rwo of themdas Bein, -e leg

beinahe almostder Beinmuskel, -n leg musctedas Beispiel, -e example

ztmr BesDieI (2.8.) for example (e.g.)bekannt well-known

der Bekannte, -n acquaintancebekanntgeben (a,e) to announce

die Bekamtschaft, en acquaintancesich beklagen to complain

bekommen to get, rtreiveBelgien Belgiumbemerkbar noticeablebemerken to noticebenachrichtigen to notifi'beobachten to observe

der Berg, -e mountaindas Berghotel, -s alpine hotel

berichten to reportberuflich professionalberufstiitig working, employedbeschnftigt busy, employedbeschlieBen (o,o) to decidebeschreiben (ie, ie) to describe

das Besetztzeichen, - busy signal (phone)besonderer, 'e, 'es sPecialbesonders especiallybesorgen to buy, obtainbesser betterbestellen to order; to reservebester, -e, -es best

4m besten bestbestimmt certainly, for sure

der Besuch, .e visitbesuchen to visit

der Besucher, - visitorbevor before

die Bewegung .en movementder Beweis, -e proof, evidence

beahlen to paybezeichnen to identify

die Beziehung, -en connecttondas Bild, -er picture

bis untilBa bc.ldl See you sn.

ein billchen a litrle Oit)bitte please; you're welcomebittesch,iin you're very welcomeblau blue

die Blechtrommel,.n tin drum; novel by G.Crirss

bleiben (ie, ie) to stay, remainWo bbht et nw? Where is hel

der Bleistiftabsatz, b spike heelder Boden,'; flmr, grormd

biise angrydie Boutique, .n boutique

brauchen to needbrechen (a,o) to breakbreit widebrennen (a,a) to hum, shine

das Briefpapier stationerybringen (a,a) to bring, take

dm Br,iitchen,. bread rollder Bruder, :; brother

briinett brunettedas Buch, :ier bookdie Biihne, .n stagedie Bundeskriminalpolizei federal police (FBl)die Bundeswehr German Amed Forcesdie Bushaltestelle, -n bus stop

cder Chef,.s bos

Dda there; becamedamals back then

die Dame,.n ladydanke thank, thank youdankeschiin thank you very muchdann thendarum thereforedaA thatdauem to last

die Decke, -n ceilingdein yourdenken (a,a) to thinkdenn becauseder./die./dasslbe the samedeshalb therefore

der Diamant, en diamondder Diamantenhehler, - diamond fence

dicht closedichr bei close to, near

der Dieb,.e thiefdieser, 'e, es thisdiesmal this time

der Diplomat, cn diplomat

48

I

t '

die Diskothek, -en discothequeder Doppelmord, .e double murderdas Dorf, -er village

dort theredran up, at

Ich bin dray lt's my tum.draufschreiben (ie, ie) to write on s,th.drau(Sen outside

die Dreckarbeit, en dirty workdrehen to tumdrei threedreilSig thirydritter, 'e, ts thirddumm dumb

die Dummheit, -en fmlishnesder Dummkopf,';e meathead, blockhead

dunkel darkdurch throughdurchaus quitediirfen (u,u) to be allowed

der Durst thintdurstig thinty

die Dusche, -n showersich duschen to take a shower

Eegal equal

Dos ist mir egal. That doesn't matter tome.

ehrlich honestehrlich gesagt to tell the trutheigen omeigenanig peculiareigendich really; real, tme

die Eile hurryeilig hunied

es eilig fuiben to be in a hurryeinfach simple; one-way ticketeinfallen (ie,a) to mcur to s.o.

die Eingangstiir, -en fiont d<xrreingehen auf (i,a) to play along witheinhiingen to hang upeinkaufen to shop

die Einlage,.n egg or meat added to boullionsoup

einmal onceeinpacken to packeinschlieAlich including

der Einsiedler,. hermitder Einsiedlerhof hemit's esrate

einsteigen (ie,ie) to get in/ondie Eintrittskarte -n admission ticketdas Einzelzimmer,. single room

einzig onlyeiskalt ice coldelegant elegant

die Eltern (pl.) parentsempfehlen (a,o) to recommend

das Ende endEnde gut, alcs gztl All's well that endswell.

endlich finallyentdecken to dircover

die Entftihrung, .en disappearanceendang along

sich entscheiden to make up one's mindentschuldigen to forgive, excuse

Enuchddigen Sie binel Pardon me pleaseentduschen to disappoint

die EnttAuschung, +n disappointmentsich entwickeln to developsich ereigren to happen

erfahren (u,a) to leamdie Erfahrung, -en experienceder Erfolg,,e succes

sich erinnem to remembererraten (ie,a) to gues, find outerst first; not rntilerster, 'e, €s fi6tessen (a,e) to eat

das Essen,. meal, foodetwa approximatelyetwas something, a little

etwds Ems[es a serious matterexklusiv exclusive

der Exklusivbericht, -e exclusive storyextra especially; additional

Fdie Fackel,.n torchdas Fahndungsfoto, .s wanted-list photo

fahren (u,a) to drive, ridedie Fahrt, ,en trip, driveder Fall:e case

auf kznwn Fall by no mearsfalls in casefalsch false, wong

die Familie, -n familyder Familienname,.n family name, last namedie Farbe,.n color

fast almostder Fehler,. mistake

fein finedas Ferngesprich, -e long distance calldas Femglas, -er binoculan

fertig ready, donefesseln to tie up

die Figur, -en figuredas Finaler -s finale, last scene/movement

finden (a,u) to findder Flug, ,e flightder Fli.igel,. wingder Flughafen,: ai+nrtder Flugsteig, -e airpon gareder Fl'gschalter, - airpon ticket counterdas Flugzeug + aircmfider Flur, -e hallway, conidor

+9

Page 26: Das Mysteriöse Konzert

l

fliistern to whisperfolgen to followfortsetzen to continue

das Foto, -s photodie Frau,.en woman, Mrs., Ms.das Friiulein, -s young lady, Miss

frech fresh, cheakydie Freizeit fiee time, leisureder Freund, -e friend (m.)die Freundin, -nen friend (f.)die Freundschaft, -en liiendship

{roh glad, happyfriih early

das Friihstiick breakfastfriihstiicken to have breaHmtfurchtbar tenible

sich furchten to be aliaid, fear

Gganz whole, entiregar at all

die Garderobe coat check; coat rackdie Gardine, -n curtaindie Gamitur, .en setdas Gasthaus, ier country im

geben (a,e) to give, handder Gebirgsjiiger, - soldier of Geman alpine unitdie Gefahr, -en danger

gefallen (ie,a) to pleaseEs geliillt mir. I like it.

gegen agaimt; around (time)die Gegend,.en area, region

gegeniiber across (the street)die Gehaltserhiihung, cn salary increase

geheim secretdas Geheimnis, -se secret

gehen (ia) to goWie geht's/ How are you?

dm Gehim, t bmingehiiren to belong

der Geist, -er ghost, spiritdas Geld,.er money

gemischt mixeddas Gemiise, - vegetable

gemiidich cozy, comfortablegemu exactly, preciselygenug enoughgerade just now; straightgeradeaus straight aheadgem gladly

gem haben to likedas Gescheft, € store; businessder Geschiiftsumschlag, ;e busines-size

envelopegeschehen (a,e) to happen

der Geschmack tastedas Gescho{S, -sse projectile, bulletdie Geschwindigkeit, -en speed

gestem yesterday

glauben to believegleich same, right awaygleichfalls likewise

der Gleichgewichtssim sense of balancegleichzeitig at the same timeglitzem to glitter

die Glocke, -n bellder Gliihwein hot spiced winedas Gliick luck, happiness

GL;ckfubm to be luckydie Grenze, -n border

grofl big, great, grandgroAartig great, phantmticgriin green

die Gruppe, -n Broup

Hdas Haar, -e hair

Mir stthen die Haare yu Boge.My hair stan& on end.

halb halfhallo helloHals iiber Kopf head over heelsHald Hold it!halten (ie, a) to stop; hold; wait

Was lultm Sie davur! \Vhat do you thinkof it?

der Halunke, -n scoundreldie Hand;e hand

Hd;rde hoch! Hands up!handeln to deal

die Handschrift, -en handwritinghlingen (i,a) to hang

die Hauptsache, -n main thingder Hauptschliissel, - pss keydas Hauptwort, .e noundas Haus, ier house

nach Hause homezu Hause at home

der Hausdiener, - hotelboy, bellhopder l{ausflur, -e entry halldie Hausvemitdung, -en hotel switchboarddie Heimat home country

heimlich secretheiI3 hothe8en (ie,ei) to be calledhelfen (a,o) to help

das Hemd, rn shinheraus{inden (a,u) to find outHerein! C,ome in!

der Hen, -en gentleman; Mr.die Herrentoilette, -n men's roomdas Herz, -en heart

herzlichen Gliickmnsch congratulationsheute todayhier here

der Himmel, - heaven; skyhinauf uphindurch throughhinter behind

50

der Hintergrund, ';e backgrorurdhinunter downhoch high

der Hochdruck high pressurehiichstens at most

der Hof, t courtyard; farm, esratehoffen to hopehoffendich hopefullyholen to get, fetchhiiren to hear

der Hiirer,. phone receiverdas Hotel, -s hotelder Hotelgast, -e hotel guest

hiiLbsch preryder Humor humorder Flunger hunger

hungrig hmgrydie Hyiine, -n hyena

hysterisch hysterical

Iidentifuieren to identifi'

die ldentitit,.en identityimitieren to imitateirnmer alwaysimmerzu all the timeinfomieren to infomintellektuell intellectualinteressant interesting

sich interessieren fiir to be interested ininzwischen meanwhileirgendetwas somethingirgendwie somehowirgendwo rcmewhereironisch ironic

Jja yes

der Jiiger, - hunterder Jiigerschnitzel, - steak with mushrmms

jeder, e, -es everyjedesmal every rimejemand someoneJetzt now

der Journalist, -en joumalist 1m.1jung young

das Jurastudium, dien study of lawder Juwelenhehler, . jewel fence

Kder Kaffee coffee

kaltbliitig in cold blooddie Kamera, -s camerader Kampf, ;g figl-r1

kanadisch Canadiandie Kanalisation sewer system

kaputt defective, brokendie Karte,.n ricket

ds Kartoffelbiillchen, - potato croqueredie Kasse, .n ricker office, cashier

kaufen to buyder Kau{mann, Kaufleute (pl.) businessman

kaum barely, hardlykein no

der Kellner, - waiterkennen (a,a) to knowkennenlemen (e,e) to get to knowklar clear, of course

die Klasse, .n classSre ut eiruaru Klasse. She's in a class byhenelf.

klein small, shonder Knebel, - gag

knebeln to gagknipsen to snap a photoknirschen to crunch

der Kniilel, - dumplingkochen to cook

die Kodebezeichnung, -en code referenceder Kognak, .s brandyder Kollege, .n colleague

komisch fi:nnykommen (a,o) to comekompliziert complicated

die Kiinigin, -nen queenkiinnen (o,o) to be able to

das Konzert, -e concertder Konzertsaal, -siile concert hallder Kopf,:s hgs6

in den Kopf steign ro ger roone's head

der Kopfschu{3,:sse shot in the headder Korb, e basket

eim Kcnb geben to stand s.o. upder Korkenzieher, - corkscrewder Komespondent, -en conespondent

kosten to costdie Kmftbrtihe,.n boullionder Kreurueg, .e crossroad

kriegen to get, receivekritisch critical

die Kriminalpolizei detective depanment ofpolice

die Kugel, -n bulletder Kugelschreiber, - ballpoint pen

kiihl cool, chillydie Kulisse, .n stage flardie Kundin, -nen customer

kurz shon

lachen to laughder l:den, lj store, shopdie l,adenglocke, -n bell at shop entrancedie Iage, .n situariondas l-andhaus,:er country estatedie Landschaft, .en landscape

L

51

Page 27: Das Mysteriöse Konzert

I:

I. t

. t

1i

I

lang longlangsam slowlangrreilig boringlassen (ie,a) to letlaufen (ie,au) to mnlaut aloud; lcud, noisy

das l€ben, - lifelebendig alive

der l,eberkiis(e) Bavarian sausage loafleet empty

die ldche,.n corpsedas bichenschauhaus, ir morgue

leid tun to beiGel sorryleider Lrnfortunatelyleihen (ie,ie) to lend

sichleihm to bonowder Leihwagen, - rental car

leise quiet, Iowleisten to perfom, achievelesen (a,e) to read

die kute (pl.) peopleletzter, .e, -es last

atmletztm MaJ for the lasttime

licht lucidlieb dear, goodlieber rather

mein beber my good manAch duliebes bi/Jcfunl Oh, mygoodnes!

der Liebesbrief, e love letterdas Lied, .er song

liegen (a,e) to lielila purple, lilaclinks left

die Liste, -n listLos! Let's go!

die I-iisung, .en solutiondie Luft, -e airdie Lufthmsa German national airline

lustig fumysichhsdg rurhm ibs to make fun of s.o,

Mmachen to make, do, cost

Es macht nLhrs. It doesn't matter.

der Magen': stomachdas Mal time

manchmal rcmetimesder Mann, +r man

miinnlich masculine, maleder Mantel, : overcoatdie Mark, - Mark (German currency unit)

die Mausr'.e mousemehr moremein mymeinen to mean

die Meldung -en reportder Mensch, -en person, humm being

merken to noticemindestens at least

die Minute'.n minutedie Mission, an mission

mi{Sverstiindlich misleadingmit wirh

das Mitglied, .er membermitmachen to participate

der Mittag, r midday, noondas Mittagessen, . lunchdie Mitternacht, -e midnight

miiglich posibleder Moment, t momentder Monat,.e monthder Mord,.e murderder Miirder, - murdererdie Mordgeschichte, -n murdet caseder Morgen,. momingdie Morgenausgabe, -n moming edition

morgens during the moming hotm

der Musiker, . mlsiciandie Musikhalle music hall; name of concert hall

in Hamburgmiissen to have to

die Mutter,:: motherdie Mutti'.s mom

mysteriiis mysterio$

Nnach alter; tonachdffen to ape, imirate

der Nachbar,.n neighbormchlau{en (ie,au) to chase, run after

der Nachmittag, .e aftemoon

die Nachricht, .en messagei pl. : newscast

die Nachspeise,.n dessert

na,chster, €, .es next

die Nacht,';e night

der Nachttisch, t bedside table

nachweisen (ie'ie) to prove

die Niihe proximity

mja oh, well

niimlich namely

natiirlich naturally, of course

neben next to

nebenan next dmr

nehmen (a,o) to take

nein no

nett nice, kind

neu new

nicht not

nichts nothing

nicht wahr? isn't it?

niedlich cute

nie never

niemals never

niemand nohxly

noch still; yet another

nchmal again

der Nomade, -n nomadnomalerweise normally

die Nummer, .n numbernun now

oOberbayem Upper Bavaria (southem part)oder or

der O{en':: syg1, sleysoffenhalten (ie,a) to keep/hold openoffensichtlich obviouslyiiffnen to openoft oftenohne without

dm Opfer, - victimdas Orchester, - orchestra

organisieren to organizeo-riginell original

der Osteneicher, - Austriandie Ostsee Baltic Sea

Ppaar: ein paar a few

das Paar, e pair, coupledas Piickchen, - packagedie Panik panicdm Papier, e paperder Papierkorb, ::e wastepaper basket

passieren to happendie Pause, -n pause, inremissiondas Pausenbrot, .n school sandwichdie Person, rn person

pers,iinlich personallyder Pfennig,.e penny (Geman cunency unit)

phantastisch phantasticdie Philosophie, -n philosophyder Platz, !e seat, space

plotzlich suddenlydie Polizei policedie Portion, .en portion

eine lutlbe Portrm weaklingdie Posdeitzahl, -en zip code

praktisch pracricalprima great, tenific

das Priroip, .ien principledas Privadeben,. private life

pro perdas Programm, € programdie Rinkdichkeit punctualiry,

being on time

Rmscheln to rustlemus outrecht right, correct

recht haben to be rightrecht sein to be satisftctory/okay

dm Recht,.e right, lawrechts right

die Redaktion, -en newspaper office/staffder Regenmantel, ! raincoat

reich richrein in; clean

die Reinigung cleaningrennen (a,a) to run

der Reporter, - reporterdie Respekt respectdie Rezeption, .en reception desk

richtig conect; realder Riesenhunger grganric appetiteder Rotwein, -e red wine

rund round; aroundrunter down

Sder Saal, Siile hall

sagen to saysauber cleanschade too bad

Wiz schadet What a pity:schaffen to get done, to succeed

der Schall&impfer, - silencerder Schalter, - (sales) window

schitzen to estimateschaufeln to shovel

der Scheck,.s checquedie Scheckkarte, .n checking LD.card

scheinen (ie,ie) to seem, appearscheu shyschick elegmtschicken to sendschiefSen (o,o) to shoot

das Schild, -er signschlafen (ie, a) to sleepschlecht bad

der Schliissel,. keyschmecken to tmte

Schmeckr's? Do you like itlder Schnee snow

schnell quick, fastder Schnurrbart, e moutache

schon alreadyschiin beautiful, nice

der Scho8';e lapder Schrank,::e wardrobe, armore

schrecklich tenibleschreiben (ie, ie) to write

der Schreibwarenladen, :; stationery shopder Schritt, -e stepdie Schublade,.n drawerdie Schule,.n schooldie Schulter, -n shoulderder Schu8::sse shot, round

schwarz blackschweigen (ie, ie) to be silent

52

..{r

53

Page 28: Das Mysteriöse Konzert

_t

Ii

das Schweigen silence

trm Schweigen htingmro

silenceder Schweinehund, 'e scoundrel

die Schweinshaxer'n romtd pig's knuckle

schwupp zaP (sound wor$

sechs sixsehen (a,e) to seesehr very

die Seife,'n soaPsein hisseit since

die Sekretirin' 'nen secretary

selbst self, PenonallYdas Semester" semester

sensationell semationalservieren to sefvese(Shaft sedentary, settled

s€tzen to Place, Putsicher sure, Probablesichergehen (i,a) to make sure

sicherlich ProbablY, cenainlY

sieben sevendie Skiabiahrt, 'en domhill ski nn

die Skijacke, .n ski jacket

skilaufen/skif ahren to sk i

die Skiliiuferin, -nen skier

die Skilehrerin, 'nen ski instructor

der Skiuntemicht ski instruction

der Skipullover, ' ski sweater

der Skrupel,'scruPleder skruPellos without scruPles

so{ort immediatelYdie Sofortentwicklung, 'en same-day photo ser-

vicesogaf evensolcher, 'er 'es such a

sollen to be suPPosed to

die Sommersprosse' 'n freckle

die Sonne, -n sunsonst othemisesoansagen so to say

die Spalt, -e cmckder SpaS' .e firn

es rnaclu SPc/3 it's firn

spit lateder Spazierstock, + walking stick

die Sprache, -n language -

sprechen (a,o) to sPeak, talk

spuken to haunt, sPook

die Stadt, t citystark strongstecken to stick, Putstehen (a,a) to standsteil steep

der Stein, e stonesteinreich filthY rich

die Stelle,.n spot, Iocation

der Stern, 'e stardie Sternschnuppe, 'n shooting star

die Stimme, 'n voice

stimmen to be conect

die Stimmung, 'en mood

der Stock, ;e stick; flmr (of buildrng)

das Stockwerk, 'e floor of building

das Stiihnen moaningstbren to disturb, bother

der Stotterer,' stuttererdie Stra{5e, 'n streetdie Studentin, 'nen (college) student

studieren to studY

die Stufe, .n stepder Stuhl:e chairdie Stunde, .n hourder Siiden southdie Symphonie, -n sYmPhonY

Tder Tag, .e daY

eits Tages some daY, one daY

die Tankstelle,'n gas stationtanzen to dance

die TaschenlamPe, -n flashlight

das Taschenmesser,' Pocket knrfe

die Tasse, -n cupEr tw *lx alle Tassen mr Sclrank He

dcrsn't have all his marbles'

taubstumm deafinutetausend thousand

das Tuir 's taxi cab

der Taxi{ahrer, ' ab driver

das Telefon, 'e telePhone

das Telefonbuch, Jer telephone directory

das Telefongespriich, -e telephone call

der Telefonhiirer, ' phone receiver

telefonieren to call (Phone)

die Tele{onleitung, 'en telephone line

die Tele{onnummer''n phone number

teuer expenslveder Teufel, 'devildie Tinte,.n ink

m br Tint2 sittea tu be in

troubleder Tisch, 'e tabledie Toilette, 'n toilet' restroom

tot deadtotal total

der Tote, -n corpse' dead Pesonttiten to killtagisch tragictrainieren to train, exercbe

sich trauen to dareraurig sadreffen (a,o) to meet; to hit

die TrePPe, 'n stairs' staircasetrocken drytrotzdem neverthelesstun (a,a) to do

die Tiir, en door

54

it

U(l ic U-Bahn,.en subway

iiberall everywhere

iibergeben (a,e) to hmd over

iiberhaupt at alliiberlegen to consider, think over

iibermorgen day after tomonowi.ibemschen to surpriseiibemachen to monitor, shadowiibrigens by the way, incidentally

dic Uhr, -en watch, clock; o'clockulkig funny

das Ultimatum, -ten uldmatumum at; in order toumamen to hug, embrace

die Umgebung, en envirors, sunorndingsder Umschlag,.e envelop

unbedingt by all meamungeschickt clumsy

die Uni univenitydie Universitit, .en university

unschidlich harmlessunschallichmrchen to neutralize, do awaywith

unser ourunterbrechen (a,o) to intemrptuntersuchen to examine

die Unterwiische rnderuearder Urlaub vacation

usw. = und so weitet and rc on (etc.)

Vsich verabreden to make a daredie Vembredung, -en date, appointment

das Verb, -en verb

die Verbindung, -en connection

das Verbrechen,. crime

der Verbrecher,. cnminalverbringen (a,a) ro spend timeverdichtig suspiciom

verdanken to owe to s.o.verdienen to eam; to deserveVerflixt! Dam it!vergessen (are) to forgetverhefuatet manied

verkleidet dressed up rs s.o.verlassen (ie,a) to leave

sir lr verlassen auf to depend upon s.o.verliebt in love

tlrc Vemutung, an coniecture, guess

vcrniinftig reasonablevr.mr.isen to travel, go on a tripvermubeuteln to spoil, foul up Glang)vcrschieden different

,lrr. Vcrspitung, cn delay, tardinessvcrstehen (a,a) to understandvcrsuchen to tryvicl rnuch

viele manyvielen Dank many thanksvielleicht perhapsvier four

das Viertel, . quarterdie Violine,.n violin

voll fullder Vollidiot,.en complete idiot

vor before; in fiont ofvorbei over, gone, past

sich vorbereiten auf to prepare fordie Vorhalle, .n foyer

vorher before, prior tovorkommen (aro) to seem, appear to s.o.

der Vormittag, -e forenoondie Vorsicht caution

vorsichtig careful, cautiousich vorstellen to imagine; to introduce o.s.die Vorstra{e, -n prior conviction

(criminal)die Vorwahl area code (abbrev.)die Voruahlnummer,.n area cde

Wwachsam alen, watchful

die Waffe, -n weaponder Wagen, - car

wihrend while, duringwahrhaftig truly, reallywahrscheinlich probablywandem to hike

die Wanderung, -en hikewmn whenwarten auf to wait forwarum whywas whatwas fiir ein what kind otweg away, gone

der Weg,. waytm Wege sem to be in the way

wegwerfen (a,o) to throw awaysich wehren to defend o.s.

weiblich female, feminineweil becausewei$ whiteweiter firrtherweiterer, -e, .es furrher, additionalwelcherr 'e, 'es whichwen whomweniger less, fewerwenigstens at leastwem when; ifwerden (u,o) to become; willwerfen (a,o) to throwwert wonhwichtig imponantwie as, like; howWie bitte? Pardon me?wieder again

--:[G-|F'Fg]

55

Page 29: Das Mysteriöse Konzert

I

wiedererkennen (ara) to recognueWiederhiiren: Auf Wiederhiiren good-bye

(on the phone)wiedersehen (a,e) to see again

das Wiedersehen reunionAuf \Y/ ieler sehent Good-bye!

die Wintersportzeit, .en wintenport seasonwirklich really, trulywissen (u,u) to knowwo where

das Wochenende, -n weekendwohl probably; wellwohnen to live. reside

die Wohnungsttir, .en aparrment doorwollen to want towovon of what, about whatwunderbar wonderful

sich wundem to be puzzled, amazedder Wuanfall, .e fit of anger

zzart tender, lightzehn ten

der Zeigefinger,. index fingerzeigen to show

die Zeit".en timezeitig early

der Zeitungsstand, b newspaper standzielen to aimziemlich ratherzrr tO; tooabringen (a,a) to spend timezuerst (at) finrzugeben (a,e) to admitzugleich at the same timezuknallen to slam shutzunAchst first, above allzuriick backzusammen together

der Zusammenhang,'Je connectionryei two

der Zweifel,. doubtzweifellos undoubtedlyzweimal twiceneiter, -e, .es secondzwischen between

der Zwischenhiindler, - middlemanzwo (zwei) two (med on the phone)ryiilf twelve

56