Die ZFV-Unternehmungen haben der Wirtschaftskrise ......2 Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2009 Für...
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Die ZFV-Unternehmungen haben der Wirtschaftskrise erfolgreich getrotzt. 2009 wurden Umsatz, Betriebsergebnis und Cashflow gegenüber dem Vor-jahr erneut gesteigert – der Umsatz um 4,1 Prozent auf 168,7 Millionen Franken, das Betriebsergebnis um 3,0 Prozent auf 20,2 Millionen Franken und der Cashflow um 5,3 Prozent auf 19,8 Millionen Franken.
� Jahresbericht�2009
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1Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2009
JahresrückblickWeichenstellung in wirtschaftlicher, personeller und räumlicher Hinsicht!
Krisenjahr mit positivem Ausgang ...
JahresrechnungKonsolidierte Bilanz der ZFV-Unternehmungen
Konsolidierte Erfolgsrechnung der ZFV-Unternehmungen
Anhang (Bewertungs- und Konsolidierungsgrundsätze)
Bericht der Revisionsstelle
AnhangOrgane
Mitglieder der Genossenschaft
Betriebe der ZFV-Unternehmungen
2
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42
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2 Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2009
Für viele war 2009 ein rabenschwarzes Krisenjahr, das möglichst schnell im Archiv
der Geschichte verstaut und vergessen wird. Glanzvoll war das Jahr bestimmt nur
für wenige. Für die ZFV-Unternehmungen war es wechselvoll mit durchaus posi-
tiven Seiten.
Nachdem bereits Ende 2008 düstere Wolken aufgezogen waren, blies uns der Wind
in den ersten zwei Monaten eisig ins Gesicht. Erstmals seit Jahren und trotz neuen
Betrieben war der Umsatz im Februar im Vergleich zum Vorjahr zurück gegangen.
Auch das Betriebsergebnis brach ein. Das Geschäftsjahr drohte desaströs zu werden,
rasches Handeln war angesagt.
Ausserordentliche Ereignisse erfordern ausserordentliche Massnahmen: Mit dem
«Commitment vom 19. März 2009» verpflichteten sich unsere Betriebsleitungen,
alles daran zu setzen, das budgetierte Betriebsergebnis bis zum Jahresende zu
erreichen. Dies bedeutete, entweder die Umsätze zu steigern oder die Kosten
entsprechend dem Umsatzrückgang zu senken. Das Resultat ist beeindruckend:
Ab August wurden die Verbesserungen sichtbar, Umsatz und Betriebsergebnis
bewegten sich in die richtige Richtung, bis zum Jahresende setzte eine eigent-
liche Aufholjagd ein. Diese wurde zusätzlich begünstigt durch die sich leicht auf-
hellende Konjunktur.
Dank diesem besonderen Engagement unserer Betriebsleitungen, aber natürlich
auch dank dem Einsatz aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Betrieben
und am Hauptsitz ist es in schwierigem Umfeld gelungen, den Gesamtumsatz um
4,1 Prozent auf 168,7 Millionen Franken zu steigern und gleichzeitig das Betriebs-
ergebnis vor Abschreibungen, Steuern, Rückstellungen und Ausserordentlichem
von 19,6 auf 20,2 Millionen Franken um 3,0 Prozent zu erhöhen. Der Cashflow stieg
von 18,8 auf 19,8 Millionen Franken um 5,3 Prozent. Damit wurde das Budget
2009 deutlich übertroffen! Allen Beteiligten gebührt ein herzliches Dankeschön
und grosse Anerkennung für diese bemerkenswerte Leistung.
2009 erfolgte eine Weichenstellung in wirtschaftlicher, personeller und räumlicher Hinsicht: mit der erneuten Kräftigung des wirtschaftlichen Fundaments, mit der Verkleinerung der Geschäftsleitung und der Verstärkung der Sachbearbeiter- ebene sowie mit dem Umzug in neue Geschäftsräumlichkeiten.
�Weichenstellung�in�wirtschaftlicher,��personeller�und�räumlicher�Hinsicht!
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3Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2009
Befriedigt dieses jährliche Wachstum vor allem die Eitelkeit der Geschäftsleitung,
oder brauchen wir es wirklich? Wir brauchen es! Die Krise hat uns gelehrt, dass
die Fahrt nach unten sehr viel rasanter erfolgt als jene nach oben, die meistens
mit Mühsal verbunden ist. Unsere 1925 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – viele
haben eine Familie und damit Versorgeraufgaben – sind auf einen sicheren
Arbeitsplatz angewiesen, der langfristig und auch in der Zukunft Bestand hat.
Das ist eine grosse Verantwortung, die wir auch in schlechten Zeiten wahr nehmen
wollen. Deshalb siedeln wir das Ziel «Arbeitsplatzsicherheit» ganz weit oben an.
Wir sind stolz, dass es uns in den letzten Jahren gelungen ist, neben dem Erhalt
der bestehenden Arbeitsplätze auch viele neue zu schaffen.
An der Schwelle zum neuen Geschäftsjahr stellen wir fest: Die ZFV-Unterneh-
mungen stehen – auch nach dem Krisenjahr 2009 – auf einem gesunden und
wirtschaftlich tragfähigen Fundament. Wir haben der Wirtschaftskrise erfolg-
reich getrotzt. Dies allein reicht für eine positive Zukunftsentwicklung allerdings
nicht.
«Die richtige Person am richtigen Ort.» Das ist die – hohe – Messlatte, die es bei
jeder Neuanstellung von Mitarbeitenden zu überspringen gilt, und das Jahr 2009
war reich an Neuanstellungen. Denn mehr und grössere Betriebe erforderten
eine Erhöhung der Managementkapazität. Die Sachbearbeiterebene wurde 2009
gewichtig verstärkt mit insgesamt zehn neuen, erfahrenen Mitarbeitenden, deren
Aufgaben die fachliche und organisatorische Betreuung der Betriebe sowie der
Auf- und Ausbau von Qualitätssicherungsmassnahmen sind. Auch wurden ver-
schiedene Leitungsfunktionen in den Betrieben neu und mit den «richtigen»
Leuten besetzt.
Die Geschäftsleitung hingegen wurde verkleinert. Karl Neff ist Ende März und
Dr. Monika Binkert Ende November 2009 aus dem Unternehmen ausgetreten.
Beide wurden in der Geschäftsleitung nicht mehr ersetzt. Marco Fornara leitet
wie bis anhin die Sorell Hotels, Gilbert Philipona ist nach wie vor für den Einkauf
und die Warenbewirtschaftung zuständig, auch für Benno Sidler, Leiter Finanz-
und Rechnungswesen sowie Controlling, und Angela Tauro, Leiterin Personal-
wesen, blieb das Aufgabengebiet das Gleiche. Einzig Andreas Hunziker hat mit
der Leitung der gesamten Gastro nomie ab 1. April 2009 einen wesentlich breiteren
Aufgaben- und Verantwortungsbereich erhalten. Regula Pfister hat weiterhin
den Vorsitz inne.
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4 Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2009
Schon seit einiger Zeit waren die Raumverhältnisse in der Zentrale an der Mühle-
bachstrasse 86 prekär und genügten den gestiegenen Anforderungen nicht mehr.
Der Kauf der Liegenschaft an der Flüelastrasse 51 in Zürich Albisrieden Anfang
2009 erwies sich als Glücksfall, konnten doch auf einen Schlag alle räumlichen Be-
dürfnisse ausreichend abgedeckt werden. Ausserdem verfügt das neue Geschäfts-
haus über genügend – heute noch vermietete – Raumreserven für das zukünftige
Wachstum. Nach einer bedürfnisgerechten Renovation erfolgte im März 2009 der
Umzug von der Mühlebachstrasse an die Flüelastrasse. Gewissermassen als sym-
bolischer Akt wurde die bisherige «Zentrale» zum neuen «Hauptsitz».
Diese wichtigen Weichenstellungen in wirtschaftlicher, personeller und räum-
licher Hinsicht geben den ZFV-Unternehmungen neue Schubkraft, Zuversicht und
Sicherheit für eine positive Weiterentwicklung in der Zukunft.
Dr. Regula Pfister, Präsidentin des Verwaltungsrates
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6 Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2009
...�dank�rechtzeitiger�Reaktion�und�grossem�Einsatz�unserer�Mitarbeiterinnen�und�Mitarbeiter
Nach den ersten beiden Monaten des Jahres 2009 hätte auch der grösste Optimist
nicht erwartet, dass es so kommt, wie es schliesslich gekommen ist: Das Geschäfts-
jahr 2009 der ZFV-Unternehmungen fügt sich nahtlos in die Erfolgsserie der letzten
Jahre ein. Umsatz, Betriebsergebnis und Cashflow wurden gegenüber dem Vorjahr
erneut gesteigert. Dies war möglich, weil wir mit dem «Commitment vom 19. März
2009» die Weichen rechtzeitig gestellt haben, indem sich unsere Betriebsleitungen
verpflichteten, alles daran zu setzen, das budgetierte Betriebsergebnis bis zum Jah-
resende zu erreichen. Angesagt war harte Knochenarbeit, die den Betriebsleitungen
und den Mitarbeitenden viel abverlangt hat. Die gegen das Jahresende hin leicht
bessere Konjunkturlage ist gewissermassen das Quäntchen Glück, das dem Tüchti-
gen gebührt.
Der konsolidierte Gesamtumsatz (inkl. Liegenschaften) der ZFV-Unternehmungen
betrug im Geschäftsjahr 2009 168,7 Millionen Franken. Das entspricht einer Erhö-
hung um 6,7 Millionen Franken oder 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bereits
zum dritten Mal ist der unternehmensinterne Umsatz im Betrag von 5,8 Millionen
Franken herauskonsolidiert worden.
Der Gastronomieumsatz nahm um 6,1 auf 162,8 Millionen Franken oder 3,9 Pro-
zent zu. Massgeblich dazu beigetragen haben die sechs 2008 dazugekommenen
Betriebe, die im Berichtsjahr erstmals voll zu Buche schlugen, sowie die zehn
neuen Betriebe des Jahres 2009:
Januar� Übernahme des Personalrestaurants der SIG im SIG-Hus
in Neuhausen am Rheinfall
Januar� Übernahme des Personalrestaurants B38 der ST-Ericsson in Zürich
Januar� Neueröffnung der Cafeteria HoPro im Gymnasium Hohe Promenade
in Zürich
Mai Übernahme der Gastronomie im Strandbad Lido in Luzern
Juni� Übernahme der Verpflegung der Clariden Leu in Zürich
Juni� Neueröffnung des Restaurants Cloud auf dem Novartis Campus
in Basel
Das Geschäftsjahr 2009 der ZFV-Unternehmungen fügt sich nahtlos in die Erfolgsserie der letzten Jahre ein. In einem schwierigen Umfeld konnte das parallele Wachstum von Umsatz und Betriebsergebnis beinahe erreicht werden. Beim Cashflow wurde es sogar übertroffen.
Krisenjahr�mit�positivem�Ausgang�...�
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7Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2009
Juli Übernahme der Gastronomie im World Trade Center in Zürich
Juli Übernahme der Verpflegung an der Universität Bern
mit insgesamt fünf Betrieben
August Übernahme der Mensa des Gymnasiums Neufeld in Bern
Oktober Übernahme des Personalrestaurants der Bachofen AG in Uster
Vier Betriebe wurden im Berichtsjahr aufgegeben:
Mai� Restaurant Invento in Allschwil BL
Dezember� Personalrestaurant SBB RBL Ost und West in Dietikon/Spreitenbach
Dezember� Personalrestaurant SBB Wylerpark in Bern
Dezember� Personalrestaurant der Tecan in Männedorf
Die bisherigen Betriebe erzielten ein Umsatzwachstum von 0,4 Prozent. Die 2009
dazugekommenen Betriebe trugen 4,4 Prozent zum Umsatzwachstum bei, wäh-
rend die 2008 und 2009 weggefallenen Betriebe den Umsatz um 0,6 Prozent
schmälerten. Der im Berichtsjahr zum dritten Mal herauskonsolidierte Umsatz
reduzierte das Wachstum um 0,3 Prozent.
Trotz Voreröffnungskosten für die neuen Betriebe konnte das konsolidierte Be-
triebsergebnis vor Abschreibungen, Rückstellungen, Steuern und Ausserorden t-
lichem von 19,6 auf 20,2 Millionen Franken um 3,0 Prozent gesteigert werden.
Dies ist ein überaus erfreuliches Resultat, konnte doch in einem schwierigen Um-
feld das parallele Wachstum von Umsatz und Betriebsergebnis beinahe erreicht
werden. Der Cashflow wurde im Berichtsjahr gar um 5,3 Prozent auf 19,8 Millionen
Franken gesteigert. Statutengemäss verbleibt der gesamte Cashflow im Unter-
nehmen und dient seiner Weiterentwicklung. Die 2009 getätigten Investitionen
von insgesamt 27,8 Millionen Franken konnten nur zu 71,2 Prozent aus dem Cash-
flow finanziert werden. Im Berichtsjahr mussten Hypotheken im Umfang von
5,2 Millionen Franken aufgenommen werden, der Rest wurde über kurzfristige
Festkredite finanziert. Der ausgewiesene Gewinn stieg von 3,3 auf 3,6 Millionen
Franken um 8,5 Prozent.
Anzahl Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000
Männer 733 683 656 541 439 363 319 293 263 276
Frauen 1192 1100 1114 928 742 649 553 561 522 413
Insgesamt 1925 1783 1770 1469 1181 1012 872 854 785 689
Anzahl Stellen (100 %)� 1155� 1119� 1097� 998� 781 651 634 621 557 504
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8 Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2009
Alle�zwölf�Sorell�Hotels�im�Eigentum�der�ZFVUnternehmungen
Seit 2003 werden die Hotels der ZFV-Unternehmungen unter dem Namen «Sorell
Hotels» geführt. Der Name Sorell wird abgeleitet von Susanna Orelli, der Gründerin
und ersten Geschäftsleiterin der ZFV-Unternehmungen. Jedes der zwölf Häuser ist
ein Unikat mit einer ganz besonderen, individuellen Note.
2009 konnten zwei weitere Hotels käuflich erworben werden: Anfang März das
Hotel Krone in Winterthur und Ende Oktober das Hotel Arabelle in Bern. Beide
Hotels wurden vor dem Kauf in Miete geführt, die «Krone» seit März 2008, das
«Arabelle» seit November 2004. Somit befinden sich nun alle zwölf Sorell Hotels
im Eigentum der ZFV-Unternehmungen.
Insgesamt haben die Sorell Hotels die Wirtschaftskrise deutlich gespürt. Ihr Umsatz
ist von 42,7 auf 40,5 Millionen Franken um 5,2 Prozent zurückgegangen. Das Be-
triebsergebnis erlitt eine Einbusse im zweistelligen Prozentbereich, dies allerdings
im Vergleich zu 2008, dem besten Hoteljahr in der Geschichte der ZFV-Unterneh-
mungen mit Sonderereignissen wie beispielsweise der EURO 08, die den Geschäfts-
gang positiv beeinflusst hatten.
Gästeübernachtungen und Zimmerbelegung der Sorell Hotels widerspiegeln diese
Entwicklung: Im Glanzjahr 2008 verzeichneten die Sorell Hotels insgesamt 167 314
Gästeübernachtungen, das entspricht 129 771 verkauften Zimmern, was eine durch-
schnittliche Zimmerbelegung von 66,7 Prozent ergab. 2009 ging die Zahl der Gäste-
übernachtungen auf 155 153 zurück, entsprechend reduzierte sich auch die Zahl der
verkauften Zimmer auf 120 702. Die durchschnittliche Zimmerbelegung betrug noch
61,3 Prozent. Mit Ausnahme der beiden Sorell Hotels Rüden in Schaffhausen und
Asora in Arosa lag auch der durchschnittliche Zimmerpreis unter jenem des Jahres
2008.
Licht�und�Schatten�bei�den�Sorell�Hotels
Zwei der Sorell Hotels – das «Ador» in Bern und das «Tamina» in Bad Ragaz – ver-
mochten im schwierigen Berichtsjahr den Umsatz zu steigern und das Betriebser-
gebnis zu verbessern. Als einzige konnten beide auch die durchschnittliche Zim-
merbelegung erhöhen.
Insgesamt haben die Sorell Hotels die Wirtschaftskrise deutlich gespürt. Ihr Umsatz ist im Berichtsjahr von 42,7 auf 40,5 Millionen Franken zurückgegangen, die durchschnittliche Zimmerbelegung aller zwölf Häuser von 66,7 auf 61,3 Prozent.
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Verschiedene der Sorell Hotels bieten nicht nur erstklassige Übernachtungsmöglichkeiten,
sondern verwöhnen ihre Gäste auch in kulinarischer Hinsicht.
Restaurant Spice im «Rigiblick» in Zürich
Restaurant La Couronne im Sorell Hotel Krone in Winterthur
Terrasse im Sorell Hotel Zürichberg in Zürich
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10 Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2009
Die Verbesserungen im Sorell Hotel Ador sind eine Folge des 2008 durchgeführten
Umbaus mit fünf zusätzlichen Hotelzimmern und deutlich effizienteren Be-
triebsabläufen. Der Ersatz des früheren Restaurants durch eine Cafébar mit gemüt-
licher Lounge, in welcher die Gäste schnell und ungezwungen etwas trinken oder
eine Kleinigkeit essen können, hat sich als absolut richtig erwiesen. Der erweiterte
und mit modernster Technik ausgestattete, neue Seminarbereich hat sich bewährt
und wird rege genutzt. Klaus Eisele und seinem Team ist es gelungen, dem Sorell
Hotel Ador an bester Lage in Bern den Stempel «erfolgreich» aufzu drücken. Damit
ist der Weg frei für die letzte Sanierungsetappe, die voraussichtlich bereits 2010
erfolgen kann.
Was im «Ador» bereits erfolgreich realisiert wurde, steht dem «Tamina» noch
bevor: eine umfassende Renovation. Nachdem der Kurort Bad Ragaz mit der Neu-
gestaltung der Thermen und der Neupositionierung der Grandhotels stark aufge-
wertet wurde, wird der Ruf nach einem gepflegten Viersterne-Hotel immer lauter.
Das «Tamina» hat alle Voraussetzungen dazu, muss jedoch, um mit der eingelei-
teten Entwicklung im Tourismusbereich Schritt halten zu können, dringend reno-
viert werden. Das im letzten Jahresbericht erwähnte Wellnessprojekt ist leider an
zu hohen Kosten gescheitert. Nunmehr wird eine Etappierung ins Auge gefasst.
Zuerst gilt es, die Hotelzimmer zu erneuern und den Restaurantbereich attrak tiver
zu gestalten. Damit wird Anfang 2011 begonnen, so dass die Arbeiten im Frühling
des gleichen Jahres beendet sein werden. Anschlies send wird der Wellness bereich
in Angriff genommen.
Gut die Hälfte des Umsatzes der Sorell Hotels erwirtschafteten die drei Häuser
«Zürich berg», «Seidenhof» und «Seefeld». Auch aus der Optik des Betriebsergeb-
nisses gehört dieses «Triumvirat» zu den sicheren Werten der ZFV-Unternehmun-
gen. Als grösster Hotelbetrieb erzielte das Sorell Hotel Zürichberg 2009 einen Jahres-
Zimmerbelegung der Sorell Hotels (in Prozent) 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000
Hotel Zürichberg in Zürich 59 67 73 63 64 69 66 69 77 77
Hotel Seidenhof in Zürich 75 76 76 71 67 65 59 64 70 73
Hotel Rütli in Zürich 64 78 76 72 66 64 59 65 75 79
Hotel Seefeld in Zürich� 74� 77� 78� 76� 75 72 68 74 70
Hotel Ador in Bern 70 66 73 65 62 61 58 60
Hotel Rüden in Schaffhausen 52 57 58 56 53 49 49 55
Hotel Arabelle in Bern 52 65 68 65 62 38
Hotel Asora in Arosa 47 54 45 36 40 32
Hotel Argovia in Aarau 57 60 53 45 41
Hotel Tamina in Bad Ragaz 42 41 40 38
Hotel Krone in Winterthur 56 57
Festliche Tafel im Sorell Hotel Zürichberg
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11Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2009
umsatz von 10,2 Millionen Franken. Der Umsatz im Hotel ging leicht stärker zurück
als jener im Restaurant. Besonders gelitten hat jedoch der Seminarbereich, sind
doch aus wirtschaftlichen Gründen verschiedene mehrtägige Veranstaltungen er-
satzlos gestrichen worden.
Im Gegensatz zum «Zürichberg» werden die beiden Stadthotels Seidenhof und
Seefeld vorwiegend von Geschäftsleuten frequentiert. Von Montag bis Freitag sind
sie gut ausgelastet, die Belegung am Wochenende ist hingegen eher tief. Sonder-
aktionen für Weekendbuchungen waren im unwirtlichen wirtschaftlichen Umfeld
nur begrenzt erfolgreich. Während den Sommermonaten wurde zudem das Seefeld-
quartier infolge der Erneuerung der Tramgleise von Verkehrsbehinderungen und
Lärmimmissionen stark in Mitleidenschaft gezogen, mit negativen Auswirkungen
auf den Hotelbetrieb.
Das «Rütli» erlebte mit einem Umsatzrückgang von rund 20 Prozent den stärksten
Einbruch. Mit tiefen Zimmerpreisen machten die umliegenden Viersterne-Hotels
dem in die Jahre gekommenen «Rütli» seit längerem die Gäste streitig. Die letzten
grösseren Renovationen im «Rütli» erfolgten in den Jahren 1984/85 und 1989/90.
Da ist es selbstredend, dass nur über eine umfassende Sanierung die Konkurrenz-
fähigkeit des Sorell Hotels Rütli wieder hergestellt werden konnte. Nebst der
komplet ten Neuausstattung der Zimmer sind die wichtigsten Neuerungen die in
die Rezeption integrierte Cafébar und die Klimatisierung der Zimmer. Von der
«Rundum»-Sanierung ausgenommen waren einzig die 2004 renovierten Graffiti-
Zimmer (Cityrooms). Der Umbau wurde bei laufendem Hotelbetrieb durchgeführt
und Mitte März 2010 erfolgreich abgeschlossen.
Während der «Rüden» als Stadthotel ganzjährig geöffnet ist, hat das «Asora» als
Ferienhotel in den Bergen eine tendenziell starke Winter- und eine eher schwä-
chere Sommersaison. Obschon im «Rüden» ab September 2009 die Vermietung
der Appartements im Nebengebäude weggefallen war, konnten Umsatz- und
Ergebnisausfall in Grenzen gehalten werden. Auch das Sorell Hotel Asora hat er-
freuliche Fortschritte erzielt.
Das kleinste Sorell Hotel ist das «Argovia» in Aarau. Es erlitt im Berichtsjahr einen
Umsatzrückgang von 7,3 Prozent. Hotel und Restaurant waren kurzzeitlich ge-
schlossen, weil im ganzen Haus die Fenster ersetzt sowie die gesamte Küchen- und
Teile der Buffetinfrastruktur erneuert wurden.
Nach dem Kauf des Hotels Krone in Winterthur Anfang März und des Hotels Arabelle in Bern Ende Oktober 2009 befinden sich nunmehr alle zwölf Sorell Hotels im Eigentum der ZFV-Unternehmungen.
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12 Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2009
Auch im Sorell Hotel Arabelle kam es während den Sommermonaten zu einer um-
fassenden Fassaden-, Fenster- und Bädersanierung, die notwendig geworden
war, um dem Haus den Zweisterne-Status zu sichern. Dies war denn auch die
Voraussetzung für den Kauf des Hotels durch die ZFV-Unternehmungen. Da die
Römisch-Katholische Gesamtkirchgemeinde Bern und Umgebung den Besitz eines
eigenen Hotels immer weniger als ihre Aufgabe betrachtete und das Haus bei den
ZFV-Unternehmungen in guten Händen wusste, kam es Ende Oktober 2009 zum
Verkauf. Mitverkauft wurde auch die Nachbarliegenschaft, in der sich einfache
Mietwohnungen befinden.
Das Sorell Hotel Krone in Winterthur hat mit einem Gesamtumsatz von 2,4 Millio-
nen Franken das Budget knapp verfehlt, liegt aber vom Betriebsergebnis her
deutlich unter den Erwartungen. Trotzdem hat sich der Kauf, wirtschaftlich gese-
hen, gelohnt, gehören doch zur Liegenschaft auch eine originelle Wohnung und
zwei Ladenlokale. Der Betrieb verfügt mit dem Bistro La Couronne und dem ge-
hobeneren Restaurant Pearl über zwei Restaurants, die wegen ihrer Qualität bereits
mehrfach für positive Schlagzeilen gesorgt haben. Das kreative Wirken von Küchen-
chef Denis Ast im Res taurant Pearl wurde auch in diesem Jahr mit 14 «Gault
Millau»-Punkten belohnt.
Deutlich unter den Erwartungen lag die Vermietung der komfortablen und ge-
pflegten Appartements im «Rigiblick» an einzigartiger Lage mit Blick auf Stadt, See
und Berge. Matthias Ramer, Direktor des Sorell Hotels Seidenhof und operativer
Leiter der Sorell Hotels, hat sich der Vermietung dieser Appartements angenom-
men.
Weit über Zürich hinaus geniesst das Restaurant Spice im «Rigiblick» mit 16 «Gault
Millau»-Punkten und einem Michelin-Stern einen hervorragenden Ruf. Neben
Gästen, die sich zu einem runden Geburtstag oder zum Hochzeitstag etwas Beson-
deres gönnen, hat Felix Eppisser auch eine treue Stammkundschaft aufgebaut. Die
«Rigiblick»-Gäste verbindet die Freude an einem mehrgängigen Menü, luftig,
leicht und kreativ zubereitet, mit einem Hauch asiatischer Gewürze verfeinert und
von Felix Eppisser und seinem Souschef Christian Nickel als kleines Kunstwerk prä-
sentiert. Zusammen mit dem passenden Wein braucht es nur noch die richtige
Musse, damit der Abend zu einem aussergewöhnlichen Fest für alle Sinne wird.
Verschiedene Sorell Hotels wurden und werden renoviert: Das «Rütli» in Zürich erhielt klimatisierte und zeitgemässe Zimmer und eine neue Rezeption mit integrierter Cafébar, im «Argovia» in Aarau wurden die Fenster ersetzt und die Kücheninfrastruktur erneuert, das «Tamina» in Bad Ragaz wird Anfang 2011 einer umfassenden Erneuerung unterzogen.
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13Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2009
Das «Tüpfelchen auf dem i» ist dann erreicht, wenn im Sommer das Essen auf der
wunderschönen Terrasse hoch über Zürich genossen werden kann. Nachdem Lucia
Eppisser, die den «Rigiblick» zusammen mit ihrem Mann aufgebaut hat, Mitte 2009
aus dem Unternehmen ausgeschieden ist, liegt seither die Führung des Betriebs
allein bei Felix Eppisser.
Optimierung�neuer�Betriebe
Es ist fast schon ein Gesetz, dass neue Betriebe schlechter starten als erwartet.
Zum einen verleitet die Begeisterung für einen neuen Betrieb zu euphorischen
Höhenflügen und trübt dabei den klaren Wirtschaftsprüferblick. Zum anderen
lähmt eine (zu) pessimistische Betrachtungsweise jegliche Aktivitäten und lässt
etwas Neues schon gar nicht erst entstehen. Gefragt ist somit das goldene Mittel-
mass, vor allem aber die intensive Betreuung neuer Betriebe von Anfang an.
2009 wurden zwei Grossbetriebe in den «courant normal» überführt: die Gastro-
nomie im Stadion Letzigrund in Zürich und die Verpflegung im Verkehrshaus der
Schweiz in L uzern. Die Gastronomie im Stadion Letzigrund wurde im September
2007 übernommen. Bereits im Jahr darauf fand – neben den Spielen der Heim-
clubs FCZ und GC, dem Leichtathletikmeeting und weiteren Anlässen – die EURO
08 statt. 2009 ging es nun darum, den «Normalfall» zu üben. Gleich vorweg: Das
ist vollauf gelungen. Der Gesamtumsatz lag im Berichtsjahr bei 5,4 Millionen
Franken, das sind nur knapp 100 000 Franken weniger als im EURO-Jahr zuvor.
Der grösste Handlungsbedarf bestand bei der Bewirtschaftung der Aussenstände.
Im Gegensatz zum öffentlichen Restaurant sowie der Club- und Logenverpflegung,
die von Anfang an wegen ihrer Qualität gelobt wurden, mussten wir im Standbe-
reich Lehrgeld bezahlen. Mit der Unterstützung durch unseren Betriebscontroller
ist es Thomas Schmidt und seinem Team gelungen, die Kosten im Griff zu behal-
ten und ein positives Betriebsergebnis zu erzielen.
Eine weitere Erfolgsstory ist die Verpflegung im Verkehrshaus der Schweiz in Lu-
zern. Das Museum verzeichnete 2009 mit 927 266 Besuchern ein absolutes Re-
kordergebnis. Davon profitierte auch die Gastronomie, die den Jahresumsatz auf
7,2 Millionen Franken markant gesteigert hat. Das grosszügige und farbenfroh
gestaltete Selbstbedienungsrestaurant Mercato im Eingangsgebäude «Future-
Com» entwickelte sich seit der Eröffnung im November 2008 zu einem Publi-
kumsmagneten. Ausstellungen können noch so spannend sein, zwischendurch
braucht es eine Verschnaufpause mit einer Stärkung für Körper und Geist. Das
bediente Restaurant Piccard hatte wesentlich mehr Mühe, Akzeptanz bei den
Gästen zu finden. Nicht dass die Qualität nicht stimmt, das Problem sind viel eher
die langen Öffnungszeiten abends und die Positionierung des Restaurants nicht
nur für Museumsbesucher, sondern auch für auswärtige Gäste. Roland Witschi,
Betriebsleiter, und Patrik Scheidegger, zuständiger Gruppenleiter, sind daran, diese
Aufgabe zu lösen. «Alles ist möglich!», lautet die Catering-Devise von Roland
ZFVKompetenzmodell�–��Wegweiser�zum�Erfolg
2009 haben wir das ZFV-Kompetenzmodell
er arbeitet, das ab 2010 sukzessive eingeführt
wird. Dieses soll den Kadermitarbeitenden
als Grund lageninstrument und Hilfsmittel in
der Personal- und Führungsarbeit dienen
und den Mitarbeitenden einen Orientierungs-
rahmen für die verlangten Schlüsselkom-
petenzen bieten. In Bezug auf die zentralen
Personal prozesse wie Personalrekrutierung,
-beurteilung, -führung und -entwicklung
schafft es auf allen Stufen Klarheit, Transparenz
und Verbindlichkeit.
Das Kompetenzmodell der ZFV-Unternehmun-
gen formuliert die Anforderungen an die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ermög-
licht es, die Personalarbeit innerhalb des
Unternehmens zu systematisieren und die
Mitarbeitenden entsprechend ihren Kom-
petenzen einzusetzen. Damit unterstützt es
den für die ZFV-Unternehmungen match-
entscheidenden Prozess: «Die richtige Person
am richtigen Ort.»
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14 Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2009
Witschi und seinem Team. Bei zahlreichen Caterings, die entweder im Konferenz-
zentrum des Verkehrshauses oder direkt in den Ausstellungshallen durchgeführt
wurden, konnten sie diese Philosophie immer wieder unter Beweis stellen.
Im Mai 2009 wurde den ZFV-Unternehmungen die Verpflegung im Strandbad Lido
in Luzern, gleich neben dem Verkehrshaus, übertragen. Wie die Gastronomie im
Verkehrshaus ist auch die «Lido-Verpflegung» stark wetterabhängig. Wenn das
Wetter schlecht ist, boomt das Verkehrshaus, beim «Lido» verhält es sich gerade
umgekehrt. Was war da naheliegender, als die «Lido-Verpflegung» vom Ver-
kehrshaus aus zu organisieren und so beidseitig Synergien zu nutzen? Mit Kristian
Lau, einem flexiblen und improvisationserprobten Betriebsverantwortlichen, ist
es gelungen, der Verpflegung im «Lido» ein neues Gesicht zu geben – mit erfreu-
lichen Zukunftsaussichten.
Anfang Juli 2009 haben die ZFV-Unternehmungen die Gastronomie im World
Trade Center in Zürich übernommen, nachdem der bisherige Restaurateur ziem-
lich unvermittelt ausgestiegen war. Die Gastronomie umfasst zum einen das öf-
fentliche Restaurant The Traders mit Cafébar für die Mitarbeitenden der sich im
Haus befindenden Mieter sowie der umliegenden Firmen und zum anderen das
Event- und Konferenz catering im World Events Center. In den Sommermonaten
Juli und August 2010 wird das Restaurant inklusive Infrastruktur in Zusammen-
arbeit mit dem Vermieter, der Beamtenversicherungskasse des Kantons Zürich
(BVK), komplett erneuert.
Das Restaurant Mishio in Chur, welches erst Anfang Februar 2008 seinen Betrieb
aufgenommen hatte, musste per 29. Januar 2010 bereits wieder geschlossen wer-
den. Trotz grossen Anstrengungen ist es leider nicht gelungen, den «Break-Even»
auch nur annähernd zu erreichen; dies obschon die frisch zubereiteten asia-
tischen Gerichte bei vielen Gästen sehr beliebt waren. Im Vergleich zu den beiden
«Mishios» in Zürich war der Betrieb in Chur zu gross konzipiert und konnte die für
den gewünschten Frische- und Qualitätsstandard benötigten Frequenzen nicht
erreichen. Das «Mishio»-Konzept braucht für eine erfolgreiche Umsetzung eine
gute Passantenlage, welche hinter dem Bahnhof in Chur nicht gegeben war.
Gros se Teile der Einrichtung wurden nach Bern überführt, wo in der Liegenschaft
«Vatterland» am Bärenplatz Ende März 2010 ein weiteres «Mishio» eröffnet
wurde. Dem «Mishio»-Konzept tut die Schliessung in Chur keinen Abbruch. Wenn
die Rahmenbedingungen stimmen, ist das Zukunftspotenzial nach wie vor gross.
Weiterer�Ausbau�des�Standorts�Bern�...
Das «Mishio» am Bärenplatz ist lediglich einer der neuen Betriebe am Standort
Bern. Dieser wurde seit dem Jahr 2000 kontinuierlich ausgebaut. Heute führen
wir in Bern insgesamt 16 Betriebe mit rund 250 Mitarbeitenden und sind eines
der grössten Gastronomieunternehmen auf dem Platz.
«Flower Power» am Mitarbeiterfest im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern
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15Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2009
Signalwirkung für weitere Betriebe in Bern hatte das Zentrum Paul Klee, wo wir
seit der Eröffnung Mitte 2005 die gesamte Gastronomie betreiben. Neben der
Cafeteria im Museum gehören das Restaurant Schöngrün in der nebenliegenden
Villa sowie Caterings auf hohem Niveau inner- und ausserhalb des Museums
dazu. Werner Rothen hat mit seiner überaus kreativen, auf frischen Naturpro-
dukten basierenden Küche kulinarisch einen markanten Akzent gesetzt, der –
wie die architektonische Eigenwilligkeit des Museums – weit über Bern hinaus
strahlt. Das Restaurant Schöngrün ist innert kürzester Zeit zu einem Wallfahrtsort
für Feinschmecker geworden. Mit der Verleihung des 17. «Gault Millau»-Punkts im
Herbst 2009 ist Werner Rothen und mit ihm das «Schöngrün» in den Olymp der
Spitzengastronomie aufgestiegen.
Von dieser Dynamik konnten vor allem die Berner Betriebe profitieren, allen
voran die im November 2008 eröffnete «Galerie des Alpes» im Parlamentsgebäu-
de. Crista Baumann und ihrem neuen Küchenchef Max Zwahlen ist es gelungen,
die Cafeteria wie auch das Restaurant Galerie des Alpes so zu gestalten, dass sich
die Parlamentsangehörigen, aber auch die Bundesangestellten wohl und gut
aufgehoben fühlen. Hinzu kommt die logistisch anspruchsvolle Sitzungszimmer-
bewirtschaftung. Diese erfordert grosse Flexibilität, enden die Sitzungen doch
nicht immer zum Zeitpunkt, der abgemacht worden ist!
Nebst diesen Betrieben führen die ZFV-Unternehmungen in Bern eine Reihe
weite rer Restaurants und Cafeterias, die täglich Bestleistungen erbringen. Dazu
gehören beispielsweise das Bistro Steinhalle im Historischen Museum, das Perso-
nalrestaurant des UVEK in Ittigen, die Cafeteria der Publica und die beiden Cafe-
terias in der Taubenhalde. «UVEK», «Publica» und «Taubenhalde» haben sich
überaus positiv entwickelt. Alle drei vermochten Umsatz und Betriebsergebnis
deutlich zu steigern. Spitzenreiter mit einer Umsatzsteigerung von 20,9 Prozent
war die Cafeteria Publica. Schwieriger war die Situation des Bistros Stein halle.
Nach der überaus gut besuchten Ausstellung «Karl der Kühne» im Vorjahr haben
die Ausstellungen des Jahres 2009 nicht die gleiche Anziehungskraft auf die
Besucherinnen und Besucher gehabt. Dies hat sich prompt auch in geringeren
Restaurantfrequenzen niedergeschlagen.
Der Standort Bern gewinnt für die ZFV-Unternehmungen immer grössere Bedeutung mit insgesamt 16 Betrieben und rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Mit der Verleihung des 17. «Gault Millau»-Punkts im Herbst 2009 ist Werner Rothen und mit ihm das «Schöngrün» in den Olymp der Spitzengastronomie aufgestiegen.
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16 Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2009
Eines der Highlights im Jahr 2009 war die Übernahme der gesamten Verpflegung
an der Universität Bern am 1. Juli. Dazu gehören nebst dem Restaurant Uniess,
welches wir schon seit Oktober 2005 führen, die Hauptmensa inklusive Cafébar
an der Gesellschaftsstrasse, die Mensen Unitobler und Bühlplatz sowie die
Cafeterias Maximum und Unisport. Die Mensa in der Uni Von Roll ist derzeit in
Planung und wird voraussichtlich 2013 eröffnet. Betriebsleiter für die gesamte
Universitätsverpflegung ist Rinaldo Schacher. Er organisiert die verschiedenen
Betriebe von der Hauptmensa aus.
Auf die Übernahme hin haben wir die Cafeteria in der Hauptmensa neu gestaltet
und eine «Momento»-Cafébar, analog jener im «St. Peter» in Zürich, eingerich-
tet. Die Neugestaltung der Mensa im ersten Stock erfolgt im Sommer 2010.
Bereits im Rahmen des Ausschreibeverfahrens haben wir uns aus Qualitätsgrün-
den pointiert dafür eingesetzt, die Kücheninfrastruktur in der Hauptmensa wei-
terhin zu nutzen und möglichst alles frisch vor Ort zuzubereiten. Diese Entschei-
dung hat sich als richtig erwiesen: Die Betriebe sind gut gestartet und stossen bei
den Gästen auf positive Resonanz. Ein Vergleich mit der Universität Zürich zeigt,
dass Bern noch über ein grosses unausgeschöpftes Potenzial verfügt: In Zürich
konsumiert ein Studierender im Durchschnitt für 880 Franken pro Jahr in einer
der Mensen oder Cafeterias der Universität, in Bern liegt die entsprechende Zahl
bei 350 Franken.
Das «Haus der Universität» ist das Pendant zum Restaurant uniTurm in Zürich. Dank
guter Küchenqualität und herzlichem Service vermochte es den Umsatz um 29,3
Prozent auf 0,8 Millionen Franken zu steigern. Die Leitung obliegt Martin Affolter.
Im August 2009 konnten wir zusätzlich die in Universitätsnähe liegende Mensa
des Gymnasiums Neufeld übernehmen. Nachdem die Sanierung der Mensa ab-
geschlossen war, ist der Betrieb nach den Herbstferien erfolgreich gestartet.
Ein weiteres Highlight bildet der Zuschlag für die gesamte Gastronomie der BEA
bern expo AG. Das dynamische Management der BEA bern expo AG hat es sich
zum Ziel gesetzt, den bestehenden Messeplatz auszubauen und Bern zu einem
Folgende fünf Betriebe wurden und werden in Bern neu übernommen bzw. eröffnet: Verpflegung an der Universität Bern per 1. Juli 2009, Mensa im Gymnasium Neufeld per 1. August 2009, Restaurant Mishio im «Vatterland» am Bärenplatz per Ende März 2010, Gastronomie der BEA bern expo AG per April 2010 und Personalrestaurant der SRG SSR idée suisse per August 2010.
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Spezielle Architektur verlangt ein kulinarisches Pendant. Dieses heisst marktfrische Küche,
ist ein kleines Kunstwerk für alle Sinne und wird sowohl im Restaurant Schöngrün
im Zentrum Paul Klee in Bern als auch im Restaurant Cloud im «Gehry Building» auf dem
Novartis Campus in Basel angeboten.
«Gehry Building» aus Stahl und Glas auf dem Novartis Campus in Basel
Restaurant Cloud auf dem Novartis Campus in Basel
Feine Häppchen aus dem Restaurant Schöngrün im Zentrum Paul Klee in Bern
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18 Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2009
führenden Messestandort in Europa zu entwickeln. Dazu gehört eine zukunfts-
weisende und innovative Gastronomie, für welche die ZFV-Unternehmungen
aufgrund ihrer breiten Erfahrungen wie auch ihrer Verankerung in Bern geradezu
prädestiniert sind. Als Partner sind die ZFV-Unternehmungen bereit, insgesamt
fünf Millionen Franken in die Gastronomie der BEA bern expo AG zu investieren.
Diese umfasst das Hauptrestaurant Henris, das derzeit neu erstellt wird, das
«Tinello», das «Intermezzo», das «Bernoise», das «Mercato» sowie die «Fest-
halle». Wichtiger Bestandteil der Gastronomie ist ausserdem das Kongress-Cate-
ring. Die Übernahme der Betriebe erfolgt in Etappen ab April 2010.
Die BEA bern expo AG und die ZFV-Unternehmungen setzen alles daran, ein auf
die jeweiligen Gästebedürfnisse ausgerichtetes Gastronomiekonzept zu realisie-
ren. Geboten wird eine gesunde, abwechslungsreiche, auf qualitativ hochwerti-
gen Produkten basierende Verpflegung mit einem zuvorkommenden Service.
Der Zuschlag an die ZFV-Unternehmungen hat bei den lokalen Anbietern einigen
Unmut ausgelöst, vor allem weil befürchtet wurde, Bern würde zu einem verlän-
gerten Arm der Zürcher. Über die Medien und im Rahmen verschiedener Gesprä-
che haben wir diese Befürchtung zu zerstreuen versucht, gehört es doch seit
Jahren zur ZFV-Philosophie, die einheimischen Lieferanten zu berücksichtigen
und regio nal verankerte Mitarbeitende zu rekrutieren.
...�und�des�Standorts�Basel
Bisher wurde der Standort Basel von den UBS Restaurants Ausbildungszentrum ABZ
und Silberner Fuchs dominiert. Hinzu kommen im weiteren Umfeld die Personal-
restaurants der Vitra AG in Birsfelden BL und der Syngenta in Stein AG. Das Restau-
rant Invento in Allschwil BL, das wir seit 2001 geführt haben, wurde Ende Mai 2009
infolge schlechter Frequenzen aufgegeben.
Bereits seit Mitte 2008 befassten wir uns mit der Planung der Gastronomie im
«Gehry Building», dem futuristisch anmutenden Gebäude aus Glas und Stahl, be-
nannt nach dem amerikanischen Stararchitekten Frank O. Gehry, auf dem Novartis
Campus in Basel. Am 22. Juni 2009 fand mit der Eröffnung der Gastronomie die
Feuertaufe für Betriebsleiterin Tanja Bugmann und ihr Team statt. Die ersten Gäste
strömten ins Restaurant Cloud, das im Inneren geprägt ist von einer weissen
Wolken lampe, die in luftiger Höhe schwebt. Allerdings stand am ersten Betriebstag
nicht die Architektur im Zentrum, sondern das kulinarische Angebot im Food Court
mit vier Countern – «Traditional», «Global», «Snack» und «Soup & Salad». Küchen-
chef Dominique Wioland und sein Team bereiten das Angebot von A bis Z frisch zu
und lassen es dabei nicht an Kreativität mangeln.
Im August 2009 hat das unterirdische Auditorium mit Platz für 600 Personen seinen
Betrieb aufgenommen. Das Catering erfolgt ebenfalls aus der «Cloud»-Küche und
reicht vom einfachen Apéro bis hin zum reichhaltigen Steh-Lunch mit kalten und
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19Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2009
warmen Häppchen sowie einem auserlesenen Dessertangebot. Wir dürfen mit
Stolz sagen, dass sich das «Cloud» auf dem Novartis Campus schon nach kurzer Zeit
gut etabliert hat.
Im Zuge einer weiteren Ausschreibung ist uns in Basel das Personalrestaurant
der Helvetia zur Führung übertragen worden. Der Catererwechsel erfolgte auf den
1. Januar 2010.
Es ist zu hoffen, dass in Basel eine ähnliche Entwicklung wie in Bern erfolgen wird.
Noch fehlen uns einige Betriebe – vor allem ein Hotel im Dreisterne-Bereich!
Gemeinschaftsgastronomie�–�Aufteilung�in�«Bildung»�und�«Business»�
Per 1. April 2009 wurden die Betriebe der Gemeinschaftsgastronomie in zwei
Segmente aufgeteilt: «Bildung» und «Business». Der Bereich Bildung umfasst
alle Mensen und Cafeterias der Universitäten, Mittel-, Berufs- und Hochschulen
sowie der privaten Schulen. Er wird von Fabio Triulzi geleitet, der Anfang Mai
2009 in die ZFV-Unternehmungen eingetreten ist. Zum Bereich Business gehören
sämtliche Personalrestaurants sowie die übrigen Auftragsbetriebe. Zuständig dafür
ist Andreas Hunziker, der ab 1. April 2009 als Mitglied der Geschäftsleitung auch
die Leitung der gesamten Gastronomie übernommen hat.
Der Bildungsbereich hat sich insgesamt positiv entwickelt. Der Gesamtumsatz ist
von 33,4 auf 35,5 Millionen Franken um 6,3 Prozent gestiegen, und auch das Be-
triebsergebnis konnte trotz Voreröffnungskosten der neuen Betriebe in Bern im
positiven Bereich gehalten werden.
Auf hohem Niveau vermochten die Mensen und Cafeterias der Universität Zürich
den Umsatz nochmals leicht zu steigern auf insgesamt 21,1 Millionen Franken.
Dies ist umso erfreulicher, wenn man bedenkt, dass die beiden grossen Mensen
Uni Zentrum und Uni Irchel im Vorjahr im Rahmen der EURO 08 und des 175-Jahr-
Jubi läums der Universität Zürich verschiedene Spezialanlässe durchführen konn-
ten, die im Berichtsjahr wegfielen. Auch das Betriebsergebnis entwickelte sich
erfreulich, so dass das Menü für Studierende weiterhin 5.40 Franken und der
Kaffee 1.50 Franken kosten werden.
Mit der Übernahme der Gastronomie im «Gehry Building» auf dem Novartis Campus Ende Juni 2009 und des Personalrestaurants der Helvetia Anfang Januar 2010 wird in Basel – hoffentlich – eine ähnliche Entwicklung wie in Bern eingeleitet. Noch fehlen uns einige Betriebe – vor allem ein Hotel im Dreisterne-Bereich!
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20 Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2009
In der Mensa Uni Zentrum lag der Umsatz mit 7,2 Millionen Franken auf der Höhe des
Vorjahres. Dank vielen auswärtigen Caterings – die Mensa Uni Zentrum führt bei-
spielsweise seit Jahren das Catering anlässlich der Generalversammlung der Berner
Kantonalbank für 3000 Personen durch – wurde auch 2009 knapp die Hälfte des
Betriebsergebnisses der Universität Zürich durch diesen Betrieb erwirtschaftet.
Die Mensa Uni Irchel erzielte einen Umsatz von 7,3 Millionen Franken. Das ist eine
Erhöhung um rund 100 000 Franken gegenüber dem Vorjahr. Das Betriebsergebnis
konnte sogar um 250 000 Franken gesteigert werden. Diese Entwicklung ist vor
allem deshalb bemerkenswert, weil der Betrieb 2009 infolge der Entlassung des
Betriebsleiters im Juli 2009 interimistisch durch die langjährigen Betriebsassis-
tentinnen Agnes Pfiffner, Ruth Zumsteg und Esther Spörri geführt wurde. Anfang
Dezember hat Daniel Greminger die Betriebsleitung übernommen.
Das Restaurant uniTurm erfreut sich nach wie vor grosser Beliebtheit. Trotz einem
schwierigen Jahresstart konnte der Umsatz bis zum Jahresende leicht gesteigert
werden. Da über Mittag tendenziell Platznot herrscht, wurde der Loungebereich
mit zusätzlichen Esstischen ausgestattet. Der Stabswechsel in der Küche von Adrian
Müller zu Petra Uebersax ist reibungslos erfolgt. Petra Uebersax als Küchenchef und
Akalin Yemnan als Betriebsleiter werden von den Gästen überaus geschätzt.
Der Umsatz der Mensen und Cafeterias der Kantonsschulen verharrte mit 5,1 Mil-
lionen Franken in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Dies trifft auch auf die
Cafeterias der Berufsschulen zu, deren Umsatz bei insgesamt 2,4 Millionen Fran-
ken lag. Demgegenüber konnten die «Übrigen Berufsschulen» – mit Ausnahme
der Hochschule für Wirtschaft in Luzern alles Privatschulen – ihren Umsatz um
10,6 Prozent auf 2,8 Millionen Franken steigern und auch das Betriebsergebnis
verbessern. Im Gebäude der Technischen Berufsschule beim Bahnhof Oerlikon in
Zürich haben wir Anfang 2009 die provisorische Cafeteria HoPro eingerichtet, die
während dem Umbau der Kantonsschule Hohe Promenade Getränke und kleinere
Snacks anbietet.
Speziell die Mensen und Cafeterias der Schulbetriebe sind inskünftig in zweifa-
cher Hinsicht gefordert: Auf der einen Seiten müssen sie den «Fast Food»-Anbie-
tern die Stirn bieten, indem sie eine gesunde, aber dennoch «coole» Verpflegung
zu moderatem Preis zur Verfügung stellen. Auf der anderen Seite erfüllen unsere
Der Bildungsbereich hat sich positiv entwickelt. Der Umsatz nahm von 33,4 auf 35,5 Millionen Franken um 6,3 Prozent zu, und auch das Betriebsergebnis konnte – trotz Voreröffnungskosten der neuen Betriebe in Bern – im positiven Bereich gehalten werden.
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22 Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2009
erfahrenen Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter eine wichtige seelsorgerische
Aufgabe, indem sie stets ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte ihrer jugend-
lichen Gäste haben.
Heterogener�«Business»Bereich
In wirtschaftlich schwierigen Zeiten, wenn Arbeitnehmer um ihren Arbeitsplatz
bangen oder Lohn- und Bonuseinbussen hinnehmen müssen, haben die Personal-
restaurants einen ganz besonderen Stellenwert. Sie sind die – gesunde, ab-
wechslungsreiche und erst noch preisgünstige – Alternative zur öffentlichen
Gastro nomie.
Wenn in einem Unternehmen Kurzarbeit eingeführt wird, hat dies natürlich un-
mittelbare Auswirkungen auf die Personalverpflegung. Speziell davon betroffen
waren 2009 die beiden Personalrestaurants der EMS-CHEMIE AG in Domat/Ems GR
und der Vitra AG in Birsfelden BL. Der Umsatz des Personalrestaurants in Ems ist
um 20,0 Prozent, derjenige des Personalrestaurants in Birsfelden gar um 29,4
Prozent zurückgegangen. Gegen das Jahresende hin hat sich die Situation in bei-
den Betrieben wieder normalisiert. Auf dem Areal der Zellweger Luwa AG in Uster,
wo wir seit 2005 die «Usteria» betreiben, kam es bei verschiedenen Firmen zu
einem Personalabbau oder zu Kurzarbeit. Dies führte zu einem Umsatzrückgang
um 17,9 Prozent. Demgegenüber konnte der Umsatz der Menü-Auslieferungen an
ZFV-Betriebe um 59,4 Prozent gesteigert werden. Im Oktober 2009 ist mit der
Bachofen AG ein weiterer Anlieferbetrieb auf dem Areal dazugekommen.
Die UBS Restaurants verzeichneten insgesamt einen leichten Umsatzrückgang,
weil es auch hier zu einem Personalabbau gekommen ist und weniger Caterings
nachgefragt wurden. Besonders die beiden im oberen Qualitätsbereich angesie-
delten bedienten Restaurants UBStairs in Zürich und Silberner Fuchs in Basel er-
litten nach 2008 auch 2009 einen Umsatzrückgang.
Das Restaurant St. Peter in Zürich, das einerseits UBS-Mitarbeitende verpflegt,
jedoch auch öffentlich zugänglich ist, vermochte den Umsatzrückgang in Grenzen
zu halten. Demgegenüber konnte das Restaurant Cityport, das neben der UBS
auch der ABB als Personalrestaurant dient, den Umsatz sogar um 7,7 Prozent stei-
gern. Bei einem Stuhlumschlag von rund drei Mal pro Mittag ist das Restaurant
allerdings an seiner Kapazitätsgrenze angelangt.
Die beiden Restaurants der Helsana, Allegra und Giardino, verzeichneten gegen-
über dem Vorjahr ebenfalls leichte Umsatzeinbussen. Das Restaurant Indigo auf
dem Terlinden-Areal in Küsnacht erzielte einen leicht höheren Umsatz als im
Vorjahr und wurde um einen abgeschlossenen Raum erweitert, der als Sitzungs-
zimmer oder dereinst als Fumoir gebraucht werden kann. Bei den anderen Auf-
tragsbetrieben gab es weder gravierende Ausschläge bei den Umsätzen noch bei
den Betriebsergebnissen.
Noch nie gab es so viele Betriebsausschreibungen wie im Jahr 2009. Immer mehr Firmen favorisieren eine Ein-Caterer-Strategie. Wenn wir am Ball bleiben wollen, müssen wir den Schritt von der Deutschschweiz in die Romandie machen. Der Verwaltungs rat hat dieser Strategieanpassung zugestimmt.
Fit dank «vitality@zfv»
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23Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2009
Die am 1. Oktober 2008 übernommene Gastronomie der Dow Europe in Horgen
hat im Berichtsjahr einen Umsatz von knapp 1,6 Millionen Franken erzielt und
sich gut ins Unternehmen eingefügt, ebenso das Anfang Dezember 2008 neu
eröffnete Restaurant Riverside der Werthenstein Chemie AG in Schachen LU.
Ähnlichkeiten mit der «Usteria» in Uster hat die am 1. Januar 2009 übernom mene
Gastronomie im SIG-Hus in Neuhausen am Rheinfall. Auf dem SIG-Areal sind
ganz unterschiedliche Firmen eingemietet. Den rund 1500 Mitarbeitenden dient
das «SIG-Hus» als Verpflegungsstätte. Christa Cosandier und ihr Team bewirt-
schaften zudem die Seminarräume im Haus und bieten auf dem weitläufigen
Areal einen umfassenden Catering- und Sitzungszimmer-Service an. Mit einem
Jahresumsatz von 1,5 Millionen Franken ist das Umsatzziel im ersten Jahr erreicht.
Das Potenzial auf dem Areal ist jedoch noch nicht ausgeschöpft.
Ebenfalls am Anfang des Jahres 2009 wurde das Personalrestaurant B38 von
ST-Ericsson in der Binz in Zürich übernommen. Im Juni ist die Gastronomie der
Clariden Leu dazugekommen mit einem Bistro, Pausenzonen sowie Automaten
und Caterings.
Am Ende des Jahres mussten drei Personalrestaurants abgegeben werden. Das seit
der Inbetriebnahme des Neubaus 2001 durch uns geführte Personalrestaurant der
Tecan wurde seitens des Auftraggebers gekündigt und einem anderen Caterer über-
tragen. Nachdem 2009 alle Personalrestaurants und Cafeterias der SBB neu ausge-
schrieben wurden und wir leider nicht zum Zug gekommen sind, mussten wir per
Ende 2009 das Personalrestaurant RBL Ost und West in Dietikon/Spreitenbach und
das erst Anfang 2008 übernommene Personalrestaurant Wylerpark abgeben.
Rege�Akquisitionstätigkeit�...
Noch nie gab es so viele Betriebsausschreibungen wie im Jahr 2009. Gründe dafür
sind der Wunsch der Auftraggeber nach zeitgemässen und innovativen Personal-
verpflegungskonzepten sowie nach Optimierung von Preis und Leistung in der
Mitarbeiterverpflegung oder der Zusammenzug von Firmenteilen an einem ein-
zigen Standort, an dem es sich dann lohnt, ein eigenes Personalrestaurant ein-
zurichten. Zudem werden vor allem im Schulbereich viele Neubauten mit einer
Verpflegung errichtet, für die es einen neuen Caterer braucht.
Die grösste Ausschreibung im Berichtsjahr war jene der SBB, die schweizweit für alle
ihre Personalrestaurants und Cafeterias Offerten ausarbeiten liessen. Leider konnten
wir uns im aufwendigen Prozedere nicht durchsetzen. In zahlreichen anderen Sub-
missionsverfahren hatten wir jedoch die Nase vorne. Das zeigt die grosse Zahl der
bereits erfolgten und geplanten Betriebseröffnungen bzw. -übernahmen.
Dank�an�alle�Mitarbeiterinnen��und�Mitarbeiter
Verwaltungsrat und Geschäftsleitung danken
allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
der ZFV-Unternehmungen für ihren Einsatz und
ihr grosses Engagement im Geschäftsjahr
2009. Das «tägliche Jäten» hat sich gelohnt.
Gemeinsam haben wir der Krise getrotzt!
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24 Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2009
...�provoziert�«la�traversée�du�‹Röstigraben›»�
Immer mehr national und international tätige Firmen favorisieren eine Ein-
Caterer-Strategie. Wenn wir am Ball bleiben wollen, müssen wir den Schritt von
der Deutsch schweiz in die Romandie machen. Der Verwaltungsrat hat dieser
Strategie anpassung zugestimmt.
Während mehr als hundert Jahren bis ins Jahr 2000 waren die ZFV-Unterneh-
mungen ausschliesslich im Grossraum Zürich tätig. Dank dem Zuschlag für ins-
gesamt sieben UBS Restaurants in Basel, Bern, St. Gallen und Zürich haben wir
damals unseren Aktionsradius auf einen Schlag in die ganze Deutschschweiz er-
weitert. Genau zehn Jahre später – 2010 – haben wir entschieden, «la traversée
du ‹Röstigraben›» in Angriff zu nehmen. Kulturelle Unterschiede und die sprach-
liche Hürde machen dies zu einer grossen Herausforderung. Auch der «Anti-
Zürich-Reflex» darf nicht unterschätzt werden!
Unsere Firmenphilosophie, die vorsieht, dass jeder einzelne Betrieb ein Unikat ist
– auch innerhalb der Betriebsgruppe eines Auftraggebers –, kommt uns hier
sehr entgegen. Jede Betriebsleitung hat die Aufgabe – innerhalb der ZFV-Richt-
linien –, die Wünsche und Bedürfnisse ihrer Gäste möglichst gut abzudecken.
Denn sie und ihr Team vor Ort wissen am besten, was die Gäste wollen!
Vor diesem Hintergrund wird eine der Hauptaufgaben des Jahres 2010 der um-
sichtige Vollzug der Expansion in die Romandie sein.
ZFVKüchenchefs�sind�gefordert
Die ZFV-Küchenchefs sind gefordert, haben aber auch einen ungemein interessan-
ten und kreativen Beruf. In der Gemeinschaftsgastronomie braucht es Fachkräfte,
die gerne für viele Leute kochen und täglich mehrere hundert oder mehrere tau-
send Menüs zubereiten. Sie brauchen Kippkessel und Kippbratpfannen, die nur
mechanisch bewegt werden können. Sie rühren mit Kellen grosse Mengen um und
müssen beim Würzen den Durchschnittsgeschmack möglichst gut treffen. Diese
Aufgabe unterscheidet sich stark von jener eines Kochs beispielsweise im «Zürich-
berg», der nach der «mise en place» die Speisen für die Gäste individuell zuberei-
tet, oder eines «Gault Millau»-Kochs, der jeden Teller wie ein kleines Kunstwerk
individuell gestaltet. So unterschiedlich die Aufgabengebiete unserer Köche sind,
stets sind Qualität, ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und die nötige Prise
Leiden schaft gefragt!
Unsere Köche müssen noch richtig kochen! Von im Beutel abgepackten Fertig-
mahlzeiten, für die es lediglich eine Hilfskraft mit gut schneidender Schere
braucht, die – im besten Falle – Sauce, Fleisch und Beilagen noch etwas ab-
schmeckt, halten die ZFV-Unternehmungen nichts. Wir lehnen eine zentrale
Unsere Köche müssen noch richtig kochen! Von im Beutel abgepackten Fertig- mahl zeiten, für die es lediglich eine Hilfskraft mit gut schneidender Schere braucht, halten die ZFV-Unternehmungen nichts. Auch die Menüpläne werden vor Ort individuell zusammengestellt. Nur so können wir optimal auf die Bedürfnisse unserer Gäste eingehen.
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«Alles ist möglich!» Dies ist die hohe Messlatte für das ZFV-Catering, das aus verschiedenen Betrieben
erfolgt: UBS Restaurant Key West, Mensa Uni Zentrum, Mensa Uni Irchel, Mensa Rämibühl und
Restaurant St. Peter. Dank dem Technischen Dienst, der Zelte auf- und abbaut sowie mobile Küchen,
Buffets und Ausschankanlagen einrichtet, können auch grössere Anlässe durchgeführt werden
wie beispielsweise das «Live at Sunset» oder das «Live on Ice» in Zürich sowie das «Openair auf dem
Bundesplatz» in Bern.
... und bei Nacht
Im Weihnachtsrestaurant am «Live on Ice» mit Spezialitäten aus dem Wallis haben sich viele Gäste auf die Festtage und die Wintersaison eingestimmt.
«Live on Ice» bei Tag ...
...und frisches Brot vom Kleiner
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26 Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2009
Menüplanung für eine Gruppe von Restaurants eines bestimmten Auftraggebers
oder einer bestimmten Region ab. Welch’ trüber Gedanke, am ersten Montag im
Monat von St. Gallen bis Genf das gleiche Menü serviert zu bekommen! Ein ZFV-
Küchenchef plant und kreiert seine Menüs selber, denn er kennt die Vorlieben
seiner Gäste am besten.
Diese Individualität fordert unsere Küchenteams: Wir brauchen gut ausgebildete,
engagierte und leistungsbereite Köche. Im Gegenzug bieten wir ihnen die Mög-
lichkeit, ihre Kreativität auszuleben und ihr Können weiterzuentwickeln.
Das 2007 zusammen mit externen Fachkräften entwickelte Konzept «Bewusst ge-
niessen!», das in den Jahren 2008 und 2009 in den meisten Betrieben der Ge-
meinschaftsgastronomie eingeführt worden ist, muss weiterentwickelt werden.
Ein Arbeiter mit schwerer körperlicher Tätigkeit hat einen anderen Nahrungs-
und Kalorienbedarf als eine kaufmännische Angestellte, die den ganzen Tag vor
dem Computer sitzt, oder ein Schüler, der noch im Wachstum ist. Es geht ins-
künftig also darum, «Bewusst geniessen!» möglichst massgeschneidert auf die
individuellen Gästebedürfnisse einzustellen. Dies ist die grosse Herausforderung
für unsere Quali tätscoachs.
Grosses�Potenzial�im�Catering�und�Eventbereich
Mit der Neustrukturierung der Gastronomie per 1. April 2009 ist der Catering- und
Eventbereich als eigenständiger Zweig etabliert worden. Seit diesem Datum hat
das ZFV-Catering ein Gesicht: Adrian Iten ist für die von den ZFV-Unternehmun-
gen angebotenen Caterings verantwortlich.
Nach wie vor lautet unsere Catering-Devise: «Alles ist möglich!» Im Berichtsjahr
konnten neben grösseren und kleineren Auslieferungen aus unseren Catering-
Betrieben UBS Restaurant Key West, Mensa Uni Zentrum, Mensa Uni Irchel, Mensa
Rämibühl und Restaurant St. Peter drei grössere Anlässe durchgeführt werden:
das «Live at Sunset» und das «Live on Ice» in Zürich sowie das «Openair auf dem
Bundesplatz» in Bern.
Bei «Kleiner» ist die Filialbereinigung nun abgeschlossen. Mit der Neugestaltung der Filiale Limmatquai wurde ein erster Meilenstein gesetzt. Bei den Produkte- Ratings nimmt «Kleiner» regelmässig Spitzenplätze ein: 2009 belegte der Berliner den ersten Rang, 2010 war es der Buttergipfel. Auch der Dreikönigskuchen schaffte es in die Spitzengruppe.
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27Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2009
Im Sommer 2009 hat das «Live at Sunset» bereits zum zweiten Mal auf dem Areal
der Dolder Kunsteisbahn stattgefunden. Gegenüber der ersten Veranstaltung im
Vorjahr erfolgten einige Verbesserungen, die sich auch für uns positiv auswirk-
ten. Neben einem Foodstand und einer Bar im Public-Bereich waren wir erneut
für das bediente «Sunset»-Restaurant zuständig.
Unter dem Patronat von Bundesrat Pascal Couchepin fand am 31. Juli 2009 in Bern
das «Openair auf dem Bundesplatz» statt, ein Gratiskonzert für eine weltoffene
Schweiz. Daran haben wir uns finanziell wie auch mit unseren Cateringleistungen
beteiligt.
Der grösste Anlass war das «Live on Ice», das nach einem Unterbruch von drei
Jahren wieder im Innenhof des Schweizerischen Landesmuseums durchgeführt
wurde. Es fand vom 21. November 2009 bis zum 3. Januar 2010 statt. Während der
Lichtkünstler Gerry Hofstetter als Veranstalter für das Eisfeld, den Schlittschuhver-
leih und die weihnächtliche Beleuchtung verantwortlich zeichnete, setzten wir
mit einer Innen- und Aussenbar, einem Take Away und vor allem dem gemütli-
chen Weihnachtsrestaurant mit Käsespezialitäten aus dem Wallis und kreativen
Mehrgangmenüs die kulinarischen Glanzlichter. Erneut sind wir dabei von unse-
ren Lieferanten aktiv unterstützt worden. Einzelpersonen, vor allem aber kleinere
und grössere Besuchergruppen und Firmen haben ihre Weihnachtsanlässe in
dieser speziellen Umgebung durchgeführt. Nach dem eher zurückhaltenden
Ausgabengebaren unter dem Jahr wurde nun am Jahresende nochmals kräftig
ge feiert. Während dem fünfwöchigen Event haben wir einen Umsatz von rund
einer Million Franken erzielt.
Solche Grossanlässe sind nur möglich dank dem elfköpfigen Technischen Dienst
unter der Leitung von Rolf Staub. Das gut eingespielte Team ist mittlerweile geübt
im Auf- und Abbau von Zelten, der Einrichtung von mobilen Küchen, Buffets und
Ausschankanlagen sowie der Improvisation beim raschen Beheben von kleineren
und grösseren Pannen.
«Kleiner»�auf�dem�Weg�zum�«Turnaround»
«Jeder Betrieb steht und fällt mit der Betriebsleitung!» Wie wahr dieser Satz ist,
haben die ZFV-Unternehmungen am Beispiel von «Kleiner» erfahren. Trotz ge-
wissen Fortschritten gegenüber dem schwierigen Jahr 2008 ist es im Berichtsjahr
noch nicht gelungen, die eingeleiteten Verbesserungen auch in wirtschaftlichen
Erfolg umzumünzen. 2009 kam es erneut zu einem Betriebsleiterwechsel von
Dr. Monika Binkert zu Martin Häuptli, der am 1. Oktober bei «Kleiner» das Zepter
über nommen hat. Er wird unterstützt von Martin Wenzel. Beide neuen Ver-
antwortlichen verfügen über praktische Erfahrungen im Bäckerei-Konditorei-
Bereich: Martin Häuptli hat während vier Jahren die JOWA-Bäckerei der Migros-
Gruppe geführt, Martin Wenzel ist diplomierter Konditor-Confiseur und verfügt
über einen Abschluss der Hotelfachschule Luzern.
Fusion�von�«Kleiner»�und�«Schurter»��in�die�ZFVUnternehmungen
Der Verwaltungsrat der ZFV-Unternehmungen
hat beschlossen, die beiden hundertprozentigen
Tochtergesellschaften Kleiner Konditorei-
Bäckerei AG und Confiserie Schurter AG per
1. Januar 2010 in die Genossenschaft ZFV-Unter-
nehmungen zu fusionieren. Grund dafür sind
wesentliche Vereinfachungen im administrativen
Bereich und damit Kosteneinsparungen.
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28 Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2009
2009 hat «Kleiner» mit dem Produktionsbetrieb am Geerenweg in Zürich Altstetten,
neun Filialen und drei Snacks einen Umsatz von insgesamt 13,3 Millionen Franken
erzielt. Ende April 2009 wurde die schlecht gelegene Filiale im Glattzentrum
mangels genügender Frequenzen aufgegeben. Damit ist die Filialbereinigung, die
bereits im Vorjahr zur Schliessung zweier Filialen geführt hat, abgeschlossen. Es
geht nun darum, an guten Frequenzlagen wieder neue Filialen zu eröffnen.
Mit der komplett neugestalteten und am 2. September 2009 wiedereröffneten
Filiale am Limmatquai in Zürich wurde ein erster Meilenstein gesetzt. Der vom
Architekten Stefan Zwicky entworfene Laden verfügt über eine grosszügige Ver-
kaufsvitrine, die bis an die Fassade stösst und dort zum Schaufenster wird, sowie
über einen kleinen Gastrobereich mit vier Tischen zum Verweilen. Ein Ofen im
hinteren Ladenbereich verströmt den Duft frischer Backwaren, und die verführe-
rischen Brot-, Patisserie- und Traiteurprodukte in den Gestellen und der gut
beleuchteten Vitrine verleiten manch einen zum Kauf. Das freundliche Verkaufs-
team unter der Leitung von Nathalie Grübl berät auch Unentschlossene gerne. So
ist es gelungen, den durchschnittlichen Tagesumsatz gegenüber dem «alten»
Laden deutlich zu steigern.
Das Beispiel der Filiale Limmatquai zeigt, dass bei «Kleiner» noch vieles möglich
ist. Es gilt nun sukzessive, in allen Bereichen kleinere und grössere Verbesserungs-
massnahmen zu realisieren und damit im Laufe des Jahres 2010 den «Turn-
around» herbeizuführen. Das wäre doch das schönste Geschenk, das die 120 Mit-
arbeiterinnen und Mitarbeiter ihrem «Kleiner» zum 90-Jahr-Jubiläum machen
könnten!
Blumengasse�geschlossen
Per 1. Juni 2009 wurde die «Blumengasse», der seit 2006 von Franziska Nievergelt
geführte Blumenladen der ZFV-Unternehmungen, geschlossen. Es hat sich gezeigt,
dass ein «Ein-Frau-Unternehmen» die äusserst vielfältigen und dezentralen Be-
dürfnisse der ZFV-Betriebe nicht abdecken konnte.
Zukunftsweisende�Investitionen
Was die Investitionen anbelangt, war 2009 ein absolutes Rekordjahr. Insgesamt
haben die ZFV-Unternehmungen Investitionen im Betrag von 27,8 Millionen
Franken getätigt und dafür 5,2 Millionen Franken zusätzliche Hypotheken auf-
genommen. Im Mittelpunkt stand der Kauf von vier Liegenschaften im Wert von
gesamthaft 21,1 Millionen Franken: Anfang Januar die Flüelastrasse 51 in Zürich
Albisrieden, Anfang März das Hotel Krone in Winterthur sowie Ende Oktober das
Hotel Arabelle in Bern samt Nachbarliegenschaft.
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Mit der Neugestaltung der «Kleiner»-Filiale am Limmatquai und dem Café & Take-Away Schurter
am Central in Zürich ist es gelungen, rechts der Limmat zwei neue Glanzlichter zu setzen,
wo neben den alten Zürcher Spezialitäten wie Offleten, Züri Tirggel, Züri Leckerli und Geduldszältli
auch feine Brote, frische Sandwiches und die ausgezeichneten Buttergipfel und Berliner
angeboten werden.
«Schurter», gegründet 1869, im neuen Kleid
Neu gestaltete «Kleiner»-Filiale am Limmatquai ...
... auch geeignet für einen Kaffee zwischendurch
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30 Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2009
Im Weiteren wurde im Berichtsjahr mit der Sanierung der Liegenschaft Freya-
strasse 20, dem ehemaligen Personalhaus der ZFV-Unternehmungen, in Zürich
begonnen. Während im Erdgeschoss Büroräumlichkeiten eingerichtet werden,
entstehen in den oberen Stockwerken insgesamt 15 Appartements zwischen 20,5
und 34,5 m2. Die Sanierung kostet insgesamt 2,8 Millionen Franken und wird vor-
aussichtlich im Mai 2010 abgeschlossen. Auch mit dem Umbau des Sorell Hotels
Rütli ist noch im Berichtsjahr begonnen worden. Dieser Umbau kostete insgesamt
3,9 Millionen Franken, eine erste Tranche fiel ebenfalls noch im Berichtsjahr an.
Schliesslich wurden die Filiale Limmatquai von «Kleiner» und die Confiserie
Schurter am Central in Zürich neu gestaltet.
Um die 26 Liegenschaften so zu unterhalten, dass sie in einwandfreiem Zustand
bleiben, werden jedes Jahr Investitionen zwischen zwei und drei Millionen Fran-
ken getätigt. Hinzu kommen diverse kleinere Investitionen für Anschaffungen von
Gross- und Kleininventar in den von den ZFV-Unternehmungen neu übernom-
menen Betrieben.
Von�der�«Zentrale»�zum�neuen�«Hauptsitz»
Der Kauf der Liegenschaft Flüelastrasse 51 in Zürich Albisrieden stellt für die ZFV-
Unternehmungen einen Quantensprung dar. Nach Jahrzehnten in der – sehr
s chönen – Wohnliegenschaft an der Mühlebachstrasse 86, wo die Platzverhältnis-
se trotz einem Umbau in den Jahren 2005/2006 immer prekärer wurden, verfügen
wir nunmehr über ein veritables Geschäftshaus mit Raumreserven für weitere
Wachstumsschritte.
Das Gebäude an der Flüelastrasse datiert aus dem Jahr 1967 und wurde 2005 einer
umfassenden Renovation von Fassade, Dach, Treppenhaus und Lift unterzogen. Es
verfügt über ein Untergeschoss mit Archivräumen und sechs Obergeschossen mit
insgesamt 2133 m2 Büroräumlichkeiten, zwei 3-Zimmer-Wohnungen im 6. Oberge-
schoss und 50 Parkplätzen. Derzeit belegen wir die Büroflächen in den ersten drei
Stockwerken. Alle übrigen Räumlichkeiten sind fremdvermietet.
Der Technische Dienst hat innert kürzester Zeit die Büros für unsere Zwecke her-
und eingerichtet. Es wurde gegipst und gemalt, die Decke in den Gängen wurde
heruntergehängt und mit einer Schalldämmung versehen, die alten Teppiche
mussten herausgerissen, die neuen verlegt werden. Auch wurden Büros und
Sitzungszimmer bedürfnisgerecht gestaltet. Grössere Umbauten waren für den
Empfangsbereich und den Pausenraum nötig. Eine besondere Herausforderung
stellte die gesamte Verkabelung für die EDV und die Telefonie dar, bei der total
12,5 Kilometer Kabel verlegt wurden. In der ersten Märzhälfte 2009 fand – ohne
Betriebsunterbrechung – der Umzug statt.
2009 haben die ZFV-Unternehmungen Investitionen im Betrag von 27,8 Millionen Franken getätigt. Der grösste Teil davon machte der Kauf von vier Liegenschaften aus: Anfang Januar die Flüelastrasse 51 in Zürich Albisrieden (neuer Hauptsitz), Anfang März das Hotel Krone in Winterthur und Ende Oktober das Hotel Arabelle in Bern samt Nachbarliegenschaft.
Der neue ZFV-Hauptsitz
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31Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2009
Mit dem Wechsel von der Mühlebachstrasse an die Flüelastrasse ist auch der Wech-
sel von der «Zentrale» zum «Hauptsitz» erfolgt. Derzeit arbeiten 66 Mitarbeiterin-
nen und Mitarbeiter am Hauptsitz. Während die Betriebe an der Front in erster
Linie den Gästen zur Verfügung stehen und deren Bedürfnisse abdecken, ist der
Hauptsitz das «Backoffice», wo alle Fäden zusammenlaufen. Vom Hauptsitz aus
werden auch die unternehmensweiten Prozesse gesteuert, wie beispielsweise
das Pandemiekonzept, das im Berichtsjahr angesichts der weltweiten Bedrohung
durch die Schweinegrippe grösste Aktualität erlangte.
Im letztjährigen Jahresbericht haben wir verschiedene Bereiche wie Buchhaltung,
IT, Warenbewirtschaftung sowie Risk Management und IKS (internes Kontroll-
system) beleuchtet. Dieses Jahr stellen wir zwei weitere Projekte kurz vor: das neue
Bekleidungskonzept und die Aus- und Weiterbildung.
Das neue Bekleidungskonzept der ZFV-Unternehmungen, für das die Abteilung
Einkauf die Federführung hat, ist soeben auf die Zielgerade eingebogen, nachdem
seit 2008 intensiv daran gearbeitet wurde. Es geht darum, für rund 95 Prozent
aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ZFV-Unternehmungen von den Sorell
Hotels und der öffentlichen Restauration über die Gemeinschaftsgastronomie bis
hin zum Transportdienst eine einheitliche und passende Bekleidung anzuschaffen.
Die Bekleidung unserer Mitarbeitenden ist ein wichtiger Image-Träger für unser
Unternehmen.
An eine zeitgemässe Berufsbekleidung werden hohe Anforderungen punkto Funk-
tionalität, Qualität, Design, Farbwahl, «Wohlfühlfaktor», Corporate Identity und
Wirtschaftlichkeit gestellt. Ebenso wichtig sind die nachgelagerten Prozesse wie die
Reinigung, die Wiederbeschaffung und die Lagerung.
Nach einer umfassenden Projektausschreibung und einer detaillierten Bedürfnis-
analyse liegt das neue Bekleidungskonzept nun vor. Die neue ZFV-Bekleidung
kommt frisch und innovativ daher mit den nicht alltäglichen Farben «Himbo»,
«Honig» und «Fango». Entwickelt wurde es von der Schweizer Firma «work-
fashion.com AG», die SA-8000-zertifiziert ist und sich damit für die Einhaltung
sozialer Standards einsetzt. Für das Fashion-Design wurde die Designerin Ruth
Grüninger beigezogen.
Nachdem an allen Mitarbeitenden Mass genommen wurde, werden die einzelnen
Kleidungsstücke derzeit produziert. Die Auslieferung erfolgt etappenweise bis Ende
2010. Für die 2009 neu dazugekommenen Betriebe wurde die neue Bekleidung
bereits eingeführt. Wir können befriedigt feststellen, dass sie die Feuerprobe an
der Front bestanden hat.
Die nachfolgenden Zahlen zeigen den Projektumfang: Es werden 33 355 Einzelteile
angefertigt. Diese brauchen 70 000 m2 Stoff, das entspricht etwa zehn Fussball-
feldern. Mit der Länge der gesteppten Nähte könnte die Erde am Äquator zehn Mal
Adelheid�Fischer�gestorben
Am 27. Juni 2009 ist unser Ehrenmitglied Adelheid
Fischer im Alter von 96 Jahren gestorben.
Adelheid Fischer war seit 1943 im damaligen
«Zürcher Frauenverein für alkoholfreie Wirt-
schaften» tätig und wurde 1944 als Geschäfts-
leitungsmitglied in den Verwaltungsrat ge-
wählt, dem sie bis 1979 angehörte. Von 1971 bis
1979 hat sie den Verwaltungsrat präsidiert. Als
Anerkennung ihrer grossen Verdienste ist sie von
der Genossenschafterversammlung zum Ehren-
mitglied der ZFV-Unternehmungen ernannt
worden. Auch nach ihrem Ausscheiden aus dem
Berufsleben blieb Adelheid Fischer unserem
Unternehmen verbunden und hat die vielen er-
forderlichen Erneuerungen stets mit Offenheit
und Weitsicht begleitet. Die Öffnung in Bezug
auf den Alkoholausschank im Jahr 2001 konnte
Adelheid Fischer zwar nicht gutheissen, doch
gewichtete sie das Gesamtinteresse des Unter-
nehmens und dessen Entwicklungsmöglich-
keiten höher als ihre persönliche Überzeugung.
Die ZFV-Unternehmungen behalten Adelheid
Fischer in dankbarer Erinnerung.
Altershalber und aus gesundheitlichen Gründen
sind zwei weitere Genossenschaftsmitglieder
ausgetreten:
Elisabeth Hunziker-Schmoker
Marie-Therese Larcher
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32 Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2009
umrundet werden. Die Gesamtinvestition für die neue Bekleidung beläuft sich auf
1,2 Millionen Franken.
Ein weiteres, jährlich wiederkehrendes Projekt ist das 2004 eingeführte Aus- und
Weiterbildungskonzept der ZFV-Unternehmungen. Primär schulen und fördern
wir unsere Mitarbeitenden am Arbeitsplatz, ermöglichen ihnen darüber hinaus
jedoch zahlreiche interne Aus- und Weiterbildungen. Unsere Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter haben zudem die Möglichkeit, extern individuelle Aus- und
Weiterbildungen zu machen. Wenn diese im Sinne des Arbeitgebers sind, über-
nehmen die ZFV-Unternehmungen die Kosten.
Von Jahr zu Jahr machen mehr Mitarbeitende von den Aus- und Weiterbildungen
der ZFV-Unternehmungen Gebrauch.
Soziale�und�kulturelle�Vergabungen�im�Betrag�von�400�000�Franken
Nachdem die ZFV-Unternehmungen während zehn Jahren von 1998 bis 2007 jedes
Jahr einen Sozial- und Kulturpreis im Betrag von 100 000 Franken vergeben hatten,
hat der Verwaltungsrat 2008 eine Neuausrichtung der Vergabungen beschlossen.
Seither werden jedes Jahr insgesamt 400 000 Franken wie folgt eingesetzt:
CHF 125 000 für die Bekämpfung des Alkoholismus, insbesondere
des Jugendalkoholismus
CHF 50 000 für Integrationsprojekte im weitesten Sinne
CHF 50 000 für die Gesundheitsförderung
CHF 175 000 für soziale und kulturelle Projekte im Zusammenhang
mit Aufträgen
An der Zusammenarbeitsvereinbarung mit dem Blauen Kreuz wurde auch im Be-
richtsjahr festgehalten. Während drei Jahren erhält es jedes Jahr 100 000 Franken
für die Bekämpfung des Jugendalkoholismus. Dank dieser Unterstützung konnte
das Blaue Kreuz nicht nur das Mixkursangebot für Jugendliche ausbauen, son-
dern auch seine Präsenz an öffentlichen und privaten Anlässen erhöhen. Die Zahl
der durchgeführten Mixkurse wurde von drei bis vier pro Jahr auf 28 im Jahr 2009
erhöht. Insgesamt 354 Personen haben an den Kursen teilgenommen. Die «Blue
Cocktail Bar» hat 2009 insgesamt 9355 alkoholfreie Drinks gemixt.
Neben den beiden grössten Beiträgen – 100 000 Franken für das Blaue Kreuz und
50 000 Franken an den Studienbeitragsfonds der Universität Zürich – wurden
2009 weitere 58 Beiträge in kleineren Tranchen vergeben. Der Betrag von 400 000
Franken wurde ausgeschöpft.
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33Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2009
Viele�Veränderungen�im�Personalbereich
Im Jahr 2009 hat die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ZFV-Unter-
nehmungen um insgesamt 142 Personen auf 1925 zugenommen – 1192 Frauen
und 733 Männer. Sie verteilen sich auf 1155 Hundert-Prozent-Stellen, was einer
Er höhung um 36 Vollzeit-Stellen entspricht.
Nach dem Ausscheiden von Karl Neff Ende März und Dr. Monika Binkert Ende No-
vember 2009 besteht die Geschäftsleitung neu aus sechs Mitgliedern: Dr. Regula
Pfister als Vorsitzende der Geschäftsleitung, Marco Fornara als Leiter Sorell Hotels,
Andreas Hunziker als Leiter Gastronomie, Gilbert Philipona als Leiter Einkauf und
Warenbewirtschaftung, Benno Sidler als Leiter Finanz- und Rechnungswesen
sowie Controlling und Angela Tauro als Leiterin Personalwesen.
Nach dreizehn Jahren mit Lohnerhöhungen pro Jahr zwischen 1,0 und 3,0 Prozent
wurde beschlossen, für das Jahr 2010 eine «Nullrunde» durchzuführen. Vor dem
aktuellen wirtschaftlichen Hintergrund wurde die Sicherheit der Arbeitsplätze
höher gewichtet als eine weitere Lohnerhöhung, die – vor dem Hintergrund
einer «Nullteuerung» – ohnehin nur geringfügig hätte ausfallen können. Nach
dem wider Erwarten guten Rechnungsabschluss des Jahres 2009 wurde mit dem
März-Lohn 2010 allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Vollzeitanstellung
eine einmalige Sonderprämie von 200 Franken ausgerichtet. Die Teilzeitange-
stellten erhielten eine entsprechend reduzierte Prämie. Zudem wurde allen Be-
trieben ein Beitrag für einen speziellen Teamanlass ausgerichtet.
Zwischen dem 7. Mai und dem 10. Juni 2009 führten die ZFV-Unternehmungen
eine Mitarbeiterbefragung bei 1535 Mitarbeitenden durch. Die Umfrage war ano-
nym und wurde von der Firma «icommit» in Küsnacht ausgewertet. 948 Mitar-
beitende – 61,8 Prozent – haben den Fragebogen ausgefüllt. Diese vergleichs-
weise gute Beteiligung zeigt, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
ZFV-Unternehmungen überdurchschnittlich engagiert sind. Die Gesamtzufrie-
denheit erreichte mit 74 von 100 Punkten (Note 4,7) einen guten Wert. Mit 84
Punkten ist die Identifikation/Bindung ans Unternehmen sehr hoch. Den schlech-
testen Wert mit 53 Punkten erreichte die Entlöhnung, was angesichts des tiefen
Lohngefüges im Gastgewerbe nicht erstaunlich ist.
Im Jahr 2009 hat die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ZFV-Unternehmungen um insgesamt 142 Personen auf 1925 zugenommen. Sie verteilen sich auf 1155 Hundert-Prozent-Stellen, was einer Erhöhung um 36 Vollzeit-Stellen entspricht.
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34 Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2009
Auf den 1. Januar 2006 wurden für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Reka-
Checks mit 20 Prozent Rabatt im Betrag von 800 Franken für Vollzeit- und 400
Franken für Teilzeitmitarbeitende eingeführt. Auch für Kinder können Reka-
Checks (400 Franken pro Kind) mit dem gleichen Rabatt bezogen werden.
Das 2003 für alle Betriebsleitungen eingeführte Beteiligungsmodell auf der Basis
20 Prozent Bonus und 20 Prozent Malus wurde im Berichtsjahr grundlegend über-
arbeitet und mit qualitativen Elementen ergänzt. Es hat ab Januar 2010 Gültigkeit.
Das Kadertreffen fand am 19. Juni 2009 im neuübernommenen Personalrestaurant
der Dow Europe in Horgen statt. Claudia Streiter und ihr Team haben die An-
wesenden mit kleinen, feinen Häppchen überrascht und ihnen so eine interes-
sante Kostprobe ihrer kosmopolitischen Küche gegeben.
Die pensionierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden am 20. August 2009
ins Restaurant Giardino der Helsana nach Dübendorf-Stettbach eingeladen. Wie
immer sind sie über die vielen kleineren und grösseren Geschehnisse bei den
ZFV-Unternehmungen informiert und anschliessend von Beatrix Kutz und ihrem
Team kulinarisch verwöhnt worden.
Das Mitarbeiterfest wurde im Berichtsjahr im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern
durchgeführt. Mehr als 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind individuell
oder mit Bussen nach Luzern gereist, um im Verkehrshaus mitzuerleben, wie
Roland Witschi und sein Team «Flower Power» inszenierten. Neben dem vielfäl-
tigen Speise- und Getränkeangebot, dem Abenteuer im «Simulator» oder der
sportlichen Betätigung als «Sky Jumper» übte das Musikzelt, wo ausgiebig ge-
tanzt wurde, die grösste Anziehung aus.
Bereits zum sechsten Mal wurde am Personalfest der Titel «Mitarbeiter(in) des
Jahres» verliehen. Mit viel Applaus wurde Christel Gerber, Betriebsleiterin der
Cafeteria in der Zentralbibliothek, zur Mitarbeiterin des Jahres 2009 gekürt.
Christel Gerber arbeitet seit über 20 Jahren bei den ZFV-Unternehmungen, hat
verschiedene Cafeterias als Betriebsleiterin geführt und ist immer wieder durch
ihre positive Einstellung aufgefallen. 2008 wurde sie von einem Lastwagen an-
Die Aussichten für das Geschäftsjahr 2010 beurteilen wir vorsichtig optimistisch. Es gilt weiterhin, die Kosten der Umsatzentwicklung anzupassen, achtsam miteinander und der anvertrauten Sache umzugehen, ständig Verbesserungen in qualitativer und quantitativer Hinsicht anzustreben, vor allem aber mit Freude und Begeisterung für die Zukunft der ZFV-Unternehmungen einzustehen (zu kämpfen).
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35Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2009
gefahren und sehr schwer verletzt, liess sich jedoch nicht unterkriegen und kehrte
einige Monate vor ihrer Pensionierung wieder an den Arbeitsplatz zurück.
Die Dienstjubilarenfeier fand traditionellerweise am ersten Freitagabend im
November im Sorell Hotel Zürichberg statt. Im Berichtsjahr wurden insgesamt 127
Personen für ihre langjährige Treue zu den ZFV-Unternehmungen ausgezeichnet.
Für die Sportbegeisterten besteht der Sportclub «vitality@zfv», der auch im Be-
richtsjahr verschiedene Veranstaltungen organisiert und zu diversen Wettkämpfen
eingeladen hat.
Die Nanny Huber-Werdmüller-Stiftung leistete wiederum Weihnachtszulagen
und Rentenzuschüsse an betagte ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
der ZFV-Unternehmungen. Auch im Berichtsjahr wurden ergänzend dazu Bei-
träge für Härtefälle und Überbrückungsrenten ausbezahlt.
Andreas Hunziker
Angela Tauro
Benno SidlerDr. Regula Pfister Marco FornaraGilbert Philipona
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Seit dem Jahr 2000 hat sich Bern zum zweitgrössten Standort der ZFV-Unternehmungen entwickelt
mit insgesamt 16 Betrieben und rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Übernahme
aller Mensen und Cafeterias der Universität Bern am 1. Juli 2009 war ein weiterer Meilenstein. Während
dem Vollsemester verpflegen sich täglich über 1000 Studierende, Dozierende und Mitarbeitende
der Universität Bern in einem unserer Betriebe.
Haus der Universität
Mensa Unitobler
Caffè & Take Away Momento an der Gesellschaftsstrasse
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Mensa Bühlplatz
Hauptmensa Gesellschaftsstrasse
-
38 Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2009
2009�TCHF
Anteil�in�%
2008�TCHF
Anteil�in�%
Veränderungen�� TCHF� in�%
Aktiven
Umlaufvermögen
Flüssige Mittel 3624 2,6 2 443 2,0 1181 48,3
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen 6 884 4,9 5 553 4,5 1 331 24,0
Übrige Forderungen 2 330 1,7 1 442 1,2 888 61,6
Vorräte 2 274 1,6 2 166 1,8 108 5,0
Aktive Rechnungsabgrenzung 236 0,2 720 0,6 –484 –67,2
Total Umlaufvermögen 15 348 11,0 12 324 10,1 3�024 24,5
Anlagevermögen
Liegenschaften inkl. Umbauten 106 620 76,4 89 119 73,0 17 501 19,6
Bewegliche Sachanlagen 16 212 11,6 18 266 14,9 –2054 –11,2
Finanzanlagen 1 405 1,0 2 424 2,0 –1019 –42,0
Total Anlagevermögen 124 237 89,0 109 809 89,9 14 428 13,1
Total�Aktiven 139 585 100,0 122 133 100,0 17 452 14,3
Passiven
Fremdkapital
Bankverbindlichkeiten 11 089 7,9 6 811 5,6 4 278 62,8
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen 12 921 9,3 10 905 8,9 2 016 18,5
Übrige Verbindlichkeiten 6 249 4,5 6 426 5,3 –177 –2,8
Passive Rechnungsabgrenzung 3 173 2,3 3 306 2,7 –133 –4,0
Kurzfristiges Fremdkapital 33 432 24,0 27 448 22,5 5 984 21,8
Hypotheken 33 800 24,2 28 608 23,5 5 192 18,1
Darlehen 1 404 1,0 1 984 1,6 –580 –29,2
Rückstellungen 29 746 21,3 26 513 21,7 3 233 12,2
Langfristiges Fremdkapital 64 950 46,5 57 105 46,8 7 845 13,7
Total�Fremdkapital 98 382 70,5 84 553 69,3 13 829 16,4
Eigenkapital
Kapital 37 580 26,9 34 242 28,0 3 338 9,7
Jahresergebnis 3 623 2,6 3 338 2,7 285 8,5
Total Eigenkapital 41 203 29,5 37 580 30,7 3 623 9,6
Total�Passiven 139 585 100,0 122 133 100,0 17 452 14,3
�Konsolidierte�Bilanz�der�Genossenschaft��ZFVUnternehmungen
-
39Jahresbericht ZFV-Unternehmungen 2009
2009�TCHF
Anteil�in�%
2008�TCHF
Anteil�in�%
Veränderungen�� TCHF� in�%
Erlös Hotels 39 371 24,2 39 343 25,1 28 0,1
Erlös Restaurants 23 096 14,2 20 598 13,2 2 498 12,1
Erlös Confiserie/Konditorei-Bäckerei 13 608 8,4 14 341 9,2 –733 –5,1
Erlös Gemeinschaftsverpflegung 92 528 56,8 87 811 56,0 4 717 5,4
Abzüglich interne Lieferungen –5 797 –3,6 –5 415 –3,5 –382 7,0
Gesamterlös�(Gastronomie) 162 806 100,0 156 678 100,0 6 128 3,9
Warenkosten 46 064 28,3 44 262 28,3 1 802 4,1
Personalkosten 75 987 46,7 71 841 45,8 4 146 5,8
Übriger Betriebsaufwand 14 410 8,8 13 725 8,8 685 5,0
Total betrieblicher Aufwand 136 461 83,8 129 828 82,9 6 633 5,1
Betriebsergebnis�I 26 345 16,2 26 850 17,1 –505 –1,9
Genossenschafts- und Sonderaufwand 364 0,2 336 0,2 28 8,3
Total Genossenschaftsaufwand 364 0,2 336 0,2 28 8,3
Betriebsergebnis�II 25 981 16,0 26 514 16,9 –533 –2,0
Liegenschaftenertrag 5 869 3,6 5 347 3,4 522 9,8
Finanzertrag 51 0,0 63 0,0 –12 –19,0
Total�neutrale�Erträge 5 920 3,6 5 410 3,5 510 9,4
Liegenschaften- und Anlageaufwand 6 369 3,9 6 468 4,1 –99 -1,5
Unterhaltsaufwand 3 861 2,4 4 372 2,8 –511 –11,7
Finanzaufwand 1 470 0,9 1 480 0,9 –10 –0,7
Total neutraler Aufwand 11 700 7,2 12 320 7,8 –620 –5,0
Ergebnis�vor�Steuern,�
Abschreibungen,�A/O 20 201 12,4 19 604 12,6 597 3,0
Ausserordentlicher Aufwand 302 0,2 162 0,1 140 86,4
Ausserorde