Especial ITB 2011 Preferente

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preferente SPEZIALAUSGABE • ITB 2011 Der thematische Tourismus kommt Spanien, 7-Sterne-Hotels für ein führendes Reiseziel

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REvista Preferente especial para la itb de Berlin

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preferenteSPEZIALAUSGABE • ITB 2011

Der thematischeTourismus kommt

Spanien,7-Sterne-Hotels

für ein führendesReiseziel

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SEITE

N

23 Die Touristen der Zukunft: reicher, älter und reisefreudiger

24 Gelegenheitstourismus

26 Die europäischen Online-Agenturen hinken an Effizienz und Rentabilität den amerikanischen Internetagenturen hinterher

30 “Der Tourismus in der Dominikanischen Republik wird

trotz der Auswirkungen der Krise weiterhin wachsen”

34 Havanna, das Tor Kubas zur Welt

36 „Wir sollten die Abhängigkeit eines zweitrangigen Flughafens von einer einzigen Fluglinie überdenken“

38 Orange Dominicana

Spezialausgabe ITB 2011

http://[email protected]

Herausgeber:RAFAEL CABALLERODirektor:Emilio LubrínStellvertretender Direktor:Luis MirallesWerbung: Angel NeilaVerlag: Iberoamericana de Ediciones Turísticas Avda. Núñez de Cáceres Santo Domingo Repúbica DominicanaBüro auf Mallorca: C/ Francesc de Borja Moll, 18, entresuelo 07003 Palma de Mallorca Tel.: 34 971 291 087Büro in Madrid: Av. Juan Carlos I, 12, portal C, 1º A 28806 Alcalá de Henares (Madrid) Tel.: 91 802 41 40 - Fax: 91 544 87 04Büro auf den Kanaren: Avda. de Bruselas, 20, Local 345 Centro Comercial Fañabé Plaza 38660 Adeje. Tenerife Tel.: 34 922 230 438Übersetzungen:Bettina Neumann Tel. 34 696 75 74 00Korrespondent in Berlin: Soledad Mayoral Tel. 34 656 89 31 83Mitarbeiter: Raúl Huerta, Vivi Hinojosa, Marga Albertí, Aina Bosch, Luz Marina Fornieles, Gabriel Suárez, Ana Gómez, Mari Luz García, Pilar Fuerte, Josep Ejarque, Cristina FernándezTitelbildgestaltung: Xavier VallsDruck: Gráficas Planisi, S.A.

Die Banyan Tree Holdings verwandelt Almuñécar in eine 7-Sterne-Destination 4

Ein Bericht zur Flugbranche: 2011 startet nicht durch 31

5 Der Destinationstourismus geht, der Thementourismus kommt

8 Teneriffa 2011: Beste Prognosen für die Kanareninsel der Vielfalt

10 Hoteliers skizzieren das Ende des traditionellen Reiseveranstalters

14 Spanien liegt weltweit an zweiter Stelle mit den meisten Low-Cost-Strecken

16 Calvià: Sonne, Sport und Natur

18 Spanien: Bronzemedaille für Kongresse und Konventionen

20 Die Kanaren: avantgardistisch mit neuen Promotionsstrategien

Die Zukunft im Kampf um den Himmel 12

Die Reiseagenturen fordernihren Anteil an den Vorteilen der Bolkestein-Richtlinie 22

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Raúl Huerta / Madrid

Die Küste Granadas, die Costa Tro-pical, wurde von dem Unternehmen aus Singapur Banyan Tree Holdings gemeinsam mit dem dänischen Bauträ-ger Bahía Fenicia Residencial S.L. als Destination ausgewählt, um einen Ho-telkomplex zu entwickeln, der ein Davor und ein Danach in der Hotellerie kenn-zeichnet - nicht nur in dieser Gegend, sondern für ganz Spanien: das ‘Bahía Fenicia’, ein Luxushotel mit 7 Sternen.

Dieses Projekt in Almuñécar hat große Erwartungen bei der ansässi-gen Unternehmerschaft geweckt, die darauf vertraut, dass die Initiative ein

kräftiger Motor für die wirtschaftliche Entwicklung sein wird.

Die luxuriöse Einrichtung wird den Namen ‘Bahía Fenicia’ (‘Phönizische Bucht’) tragen und in dem Gebiet ge-baut werden, das als ‘El Peñón del Lo-bo’ bekannt ist, zwischen dem Sportha-fen von Marina del Este und Cotobro.

Der dänische Botschafter in Spa-nien, Lars Thuesen, hat sich sehr ak-tiv an dem Projekt beteiligt, so wie auch die Stadt Almuñécar und die Junta de Andalucía. Wie Thuesen erläutert, „sind die Dänen in diese Küste verliebt und ich bin überzeugt, dass sie gerne für einen längerfris-tigen Aufenthalt an einen Ort wie Almuñécar kommen möchten – ent-weder in ein Hotel oder dass sie ihr

eigenes Feriendomizil hier kaufen möchten“.

Und das innerhalb von drei Jah-ren, wie der EU-Ratgeber John Hors-ted Preferente berichtet, der ebenfalls Repräsentant der Bauträgergruppe des zukünftigen 7-Sterne-Hotels ist: „Das Ziel lautet, dass die erste Projektpha-se bereits 2013 fertig gestellt ist und Anfang 2014 betriebsbereit sein kann“.

Der Komplex sieht nicht weniger als eine Investition von 230 Millio-nen Euro auf einer Fläche von über 13.000 Quadratmetern mit weiteren 32.000 m für den Bau von Feriendo-mizilen vor. Banyan Tree Hotels & Resorts wird 200 Zimmer in dieser

Enklave bieten, an der Grenze zu der weitläufigen Natur- und Klippenland-schaft von Maro-Cerro Gordo an der östlichen Grenze der Costa del Sol. In dem gleichen Projekt ist der Bau von Ferienwohnungen auf weiteren drei Hektar vorgesehen. „Diese Entwick-lung erhöht die Qualität des Touris-mus im Allgemeinen, davon können alle Bereiche profitieren”, sagt Hors-ted und erklärt, „dass Urlaubsziele immer weiter ausgebaut und moder-nisiert werden, von Zypern bis Tune-sien oder der Türkei. Daher sollte sich auch Spanien weiterentwickeln und neue Wege schaffen, um Touristen an-zulocken. Einer der wichtigsten davon ist, Qualitätstourismus anzuwerben, der eine hohe Kaufkraft hat und das

Image des Landes als hochwertiges Reiseziel erhöht”. Mit dem Ziel, eine ausgewählte Kundschaft zu gewin-nen, wie “Touristen aus den USA, Sau-di Arabien, Hongkong, Indien, China oder Japan” wird das Bahía Fenicia über sämtliche Annehmlichkeiten und Serviceleistungen verfügen, von einer hoteleigenen Marina für die Yachten seiner Gäste und für Yachtcharter bis zu einem eigenen 18-Loch-Golfplatz.

Grundlegend: die institutionelle Unterstützung

Seit die Banyan Tree Holdings ihr zukünftiges Hotel vorgestellt hat, ha-ben sowohl die Junta de Andalucía als auch die Stadt Almuñécar das Projekt uneingeschränkt unterstützt. Der Bür-germeister der Gemeinde, Juan Carlos Benavides, sagt, dass “die Chance, die sich uns mit dem Bau dieses Hotels bietet, von unseren Bürgern ergriffen werden muss. Sowohl unsere Unter-nehmen, als auch Fachleute und Ar-beiterschaft könnten und sollten alle Anstrengungen unternehmen, um die Gelegenheit dieser 230 Millionen Euro Investition zu nutzen, die eine

Vielzahl von Arbeitsplätzen schaffen wird”. “Über 300 während der ersten Phase und rund 600 nach Fertigstel-lung der Anlagen”, laut Horsted.

Dabei wird ein Großteil dieser Arbei-ten nicht vergleichbar mit gewöhnlichen Arbeitsplätzen sein, da es niemals ein Projekt dieser Größenordnung in der Gegend gegeben hat. Zur Verbesserung und Vorbereitung der potenziellen künf-tigen Arbeitnehmer des ‘Bahía Fenicia’ hat die Stadtregierung von Almuñécar einen Städtischen Ausbildungsplan ein-gerichtet, der verschiedene Schulungen für Jugendliche durchführt, welche die Botschaft verstanden haben.

„Unsere Nachbarn aus vielen Dör-fern Spaniens hätten gerne ein Pro-jekt dieser Größenordnung, das eine derart vielversprechende Zukunft hat, doch wir haben es bekommen. Das sollte niemand verpassen, jetzt ist der Moment, den es zu nutzen gilt. Die Karriere hat bereits begonnen. Der Moment der Wahrheit kommt, wenn die Hotelkette ihr Personal auswählt und ich hoffe, dass viele von Ihnen dabei sein werden”, ermuntert Bena-vides die Kursteilnehmer.

Die Banyan Tree Holdings verwandelt Almuñécar in eine 7-Sterne-Destination

Die dänische Hotelkette sieht vor, 2014 das luxuriöseste Hotel in Spanien zu eröffnen

(Von links nach rechts) Felipe Puertas, technischer Direktor des Städtischen Tourismusbüros; Lasse Bagge Hansen, Berater der dänischen Botschaft in Spanien; John Horsted, EU-Berater, lokaler EU-Botschafter und Repräsentant des dänischen Bauträgers des Bahía Fenicia; und Lars Thuesen, dänischer Botschafter in Spanien.

Das Jumeirah Hotel Soller auf Mallorca ist ein weiteres 7-Sterne-Hotel, das in Spanien gebaut wird. Eigentum der Firma Dubai Holding der Vereinigten Arabischen Emirate wird es 120 Zimmer mit Meerblick, Pool, Spa und zwei Restaurants bieten. Die Hotelkette aus Dubai wird damit ihr erstes Hotel in Europa eröffnen. Das bemerkenswerteste und bekannteste Jumeirah Hotel ist das Burj-al-Arab im Persischen Golf, das auf einer künstlichen Insel vor der Küste der Vereinigten Arabischen Emirate liegt.

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Ein Bericht von Josep Ejarque

Zu guter Letzt hat die spanische Tourismusbranche das Jahr besser beendet als zu Beginn des Jahres 2010 erwartet wurde. Die Wahrheit ist, dass die Aussichten überhaupt nicht vielver-sprechend waren, nachdem man 2009 als die schlimmste touristische Saison seit den neunziger Jahren in Erinnerung hatte. Über 50 Millionen internationale Touristen, die im Laufe des Jahres 2010 nach Spanien gekommen sind, haben zu einem Anstieg von 1% geführt. Doch darüber hinaus hat das gerade abge-schlossene Jahr einige ausgesprochen tiefgreifende Veränderungen mit sich gebracht.

Als erstes kann man die Tatsache nicht außer acht lassen, dass die gro-ßen Herkunftsmärkte für Spanien, das heißt Großbritannien und Deutschland, diejenigen sind, die den größten Ein-bruch erlitten haben. Großbritannien

zeigt einen Rückgang von über 6,2%, während der deutsche Markt lediglich um 1,2% gesunken ist.

Dabei denkt sicherlich manch ei-ner, dass diese Situation eine Folge der Wirtschaftskrise ist, wie sie in Eu-ropa erlebt wird, und wenn diese erst einmal überwunden ist, die spanische Halbinsel und ihre Inseln wieder Mil-lionen an Briten und Deutschen an-locken werden, so wie es eben immer war. Vielleicht wird es auch so sein. Doch was nie wieder dasselbe sein wird, ist die Art der Anziehungskraft, die wir bis jetzt auf diese Märkte ausgeübt haben. Nicht, weil Spani-en nicht mehr so wie immer ist oder weil man hier seine Hausaufgaben nicht getan hat, sondern weil das Paradigma und touristische Modell,

das vom Markt verlangt wird, sich radikal verändert hat.

Die Revolution im Tourismus ist im vollen Gange, und in Wahrheit ist es nicht so sehr die Frage, ob sich der Massentourismus oder die Masse des Tourismus an die Marktnachfrage an-gepasst hat, sondern was sich verän-dert hat, ist das touristische Profil und seine Nachfrage.

Die Produkt- und Marketing-Struk-turen erweisen sich als ineffektiv, um auf die neuen Herausforderungen zu reagieren. Das ist das eigentliche Problem, dem sich die Reiseziele und

Unternehmen stellen müssen. Das spa-nische Tourismus-System funktioniert auf der Basis des Modells eines Desti-nationstourismus, das heißt, die Fakto-ren, welche die Wahl einer europäischen Familie beeinflussen, wo sie ihre Ferien verbringen, sind im Wesentlichen vier: Erreichbarkeit, das Image des Reise-ziels, Leistungen und Preise.

Der Markt des Destinationstouris-mus hat die Nachfrage seit Jahrzehnten angetrieben. Die Wahl der Balearen, Be-nidorm, Costa del Sol, Katalonien oder der Kanarischen Inseln durch Millionen

von Touristen fiel über Jahre aufgrund der Garantie, dass die Orte das hatten, was die Touristen finden wollten. Der Name des Reiseziels bedeutete eine Ga-rantie an Leistungen, Stränden und Un-terkünften. All das war entsprechend or-ganisiert durch ein unternehmerisches spanisches Tourismussystem, bewusst und wettbewerbsfähig, das sich mit dem internationalen Vertrieb auf natürliche Art und Weise verbunden sah. Die Frage liegt nicht in der Tatsache, dass sich das, was man dem Touristen anbietet und wie man es anbietet, durch die Branche geändert hätte. Das Problem ist, dass

sich die Nachfrage sehr viel schneller ge-ändert hat als es das Angebot je könnte.

Vom Destinationstourismus weg kommen wir hin zu einer Nachfrage des Motivationstourismus, das heißt, es zählt mehr was an Aktivitäten ange-boten wird, als wo es angeboten wird.

Der postmoderne Tourist, der zwar kein anderer Tourist ist als der von früher, aber sich mehr bewusst ist und unterschiedliche Werte pflegt, hat sich radikal verändert. In der Gegenwart warten die meisten Europäer nicht freu-dig auf den Sommer, um ihren Urlaub

zu nehmen, sondern über 60% erlauben sich bis zu dreimal Ferien im Laufe des Jahres. Die Flucht aus dem Alltag ist mittlerweile etwas gewöhnliches, was si-cherlich durch das Low-Cost-Phänomen und das Internet angeregt wird. Denn was sich tatsächlich verändert hat, ist, dass Urlaubmachen für Millionen von Europäern etwas Notwendiges gewor-den ist, eine commodity sozusagen.

Der neue Imperativ des individu-ellen Vergnügens und Konsums hat sich als Nachfrage etabliert. Die Reife des Touristen liegt nicht darin, dass er viele Reisen und oft Ferien gemacht, sondern, dass er die Phase einer nar-zisstischen Befriedigung bereits über-wunden hat, Urlaub zu machen, um sich auszuruhen und gut zu fühlen. Der neue Hedonismus des Touristen betont die Beziehung, was bedeutet, er möch-te sich in allgemeine Verhaltensabläufe

integrieren. Der Urlaub ist nicht länger nur ein banales Konsumobjekt, sondern eine wesentliche Lebenserfahrung des Touristen. Was die Wirtschaftskrise getan hat, ist, die Nachfrage so zu ver-schärfen, dass ein touristisches Produkt nicht mehr einfach nur ein Urlaubsziel, Strände, Architektur oder Shopping an-bieten kann, das heißt, ein Produkt zum Konsumieren und Ausgeben. Der Tou-rist, der sich durch ein krisenbehaftetes Umfeld betroffen sieht, hat begriffen, dass er bei seiner Urlaubsauswahl die moralische Verpflichtung hat, seine Fe-rien mit Bedeutung und Emotionen zu füllen, um seine Prinzipien und Erwar-tungen nicht zu verraten.

Hier entsteht eine große Schwierig-keit für den Sektor, die Urlaubsgebiete

Das Problem bestehtdarin, dass sich die

Nachfrage viel schnellerverändert, als es dem Angebot möglich ist.

Das touristische Produktist nicht mehr das

Reiseziel und nicht einmalmehr das Hotel: das neueProdukt ist das Erlebnis,

das es anbietet.

Der Destinationstourismus geht,der Thementourismus kommt

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und die Tourismusunternehmen, die in ihrer Mehrheit nicht darauf vorbereitet sind, entsprechende Produkte mit Er-lebnissen zu schaffen und noch weniger diese Erlebnisse auch entsprechend zu vermarkten. Das touristisch Attraktive am Reiseziel, das heißt sein Potenzial, ist daher mit der Macht der Verführung und Mythosbildung verbunden, die die-ses Potenzial umhüllt, in dem Maße, wie es fähig ist, dieses Image in der kollek-tiven Phantasie zu stimulieren.

Unter dem Gesichtspunkt des Ge-

nusses basiert die Attraktivität eines Urlaubszieles auf der Tatsache, dass eine Vielzahl an touristischen Erfah-rungen gemacht werden kann. Das heißt, es müssen zahlreiche und vor allem vielseitige Produkte angeboten werden. Die derzeitige touristische Nachfrage konzentriert sich auf eine Suche nach Produkten, nach Vorschlä-gen und Motiven. Das heißt, die Hyper-Segmentierung des Marktes, die durch das Internet bekräftigt wurde, hat der von Chris Anderson vorgestellten Long Tail -Theorie Platz gemacht, die sich im Tourismus auf das Wachstum des sogenannten Nischentourismus über-tragen lässt. Der Nischentourismus erfüllt die Kriterien, die der aktuelle Tourist sucht. Die Wahl eines Reise-ziels für den Urlaub erfolgt nicht mehr einfach dadurch, dass es Strandhotels für Familien gibt, sondern der Kun-de segmentiert mittlerweile sogar das generische Konzept des Familientou-rismus. Ein Tourismusprodukt für Familien mit jungendlichen Kindern ist nicht das Gleiche wie für ein Paar mit kleinen Kindern oder für Alleiner-ziehende mit Kindern.

Die Epoche eines allgemeinen Tou-rismus mit allgemeinen Vorschlägen, die sich mehr oder weniger an jeden wenden und wobei sich der Kunde nach dem Angebot richten musste, ist vorbei. Heute denkt der Tourist absolut nicht mehr daran, dass er es ist, der sich an-passen muss, sondern er achtet darauf, dass das, was ihm angeboten wird, ge-nau zu dem passt, was er will.

Das touristische Produkt ist nicht mehr das des Reiseziels, nicht ein-mal mehr des Hotels, sondern für den Kunden nichts weiter als eine Dienst-leistung. Das neue Tourismusprodukt ist das Erlebnis, das der Tourist ange-boten bekommt. Die Faktoren, welche die Wahl eines Reiseziels entscheiden, sind nach einer Studie von Forrester Research an erster Stelle der Preis und an zweiter Stelle, dass das gewählte Produkt und Angebot den Wünschen und Motiven des Touristen entsprechen.

Der postmoderne Tourist und das Erlebnis

Der postmoderne Verbraucher re-agiert eklektisch, er folgt keiner Logik: er bewegt sich und verändert sich stän-dig. Eine Lesart dieser Idee kann die Tatsache sein, dass der Verbraucher gleichzeitig Kunde eines Kunsthand-werkladens und Großsupermarktes sein kann oder eines Luxusressorts in der Karibik und eines bed & breakfast für ein Wochenende mit Städtetou-rismus. Das ist ein Kunde, der fusi-oniert und kombiniert, er kann eine Reise mit einer Billigairline machen und gleichzeitig in einem Restaurant mit drei Michelin-Stern dinieren. Er trägt Kleidung von Zara und dazu italienische Schuhe. Das Problem für die Tourismusunternehmen ist, das dieser Tourist und Kunde eine hin-tergründigen Neigung hat: er möchte weder generalisiert werden, noch als einer mehr in der Gruppe betrachtet werden, sondern er möchte sämtliche Vorteile haben und das zum Preis des Massentourismus.

Der postmoderne Tourist liebt auf ihn zugeschnittene Angebote, er möch-te sich als etwas Besonderes und an-ders als die anderen fühlen. Die aktuel-le touristische Nachfrage konzentriert sich auf das Erlebnis. Das touristische

Produkt muss diese Erwartungen er-füllen und ihr Maß ist, wie dieses Ur-laubserlebnis zu sein hat. Das Modell des Destinationstourismus, auf dem das spanische touristische Angebot basiert, hat seinen Schwerpunkt auf den Service gelegt und mit einer gan-zen Reihe an Dienstleistungen zur Ver-besserung des Verhältnisses zwischen Effizienz und Kosten gekämpft - bei einer hypothetischen Berücksichtigung der Qualität. Das Problem heutzuta-ge ist, dass der Kunde nicht mehr für die Qualität bezahlen will, die er als selbstverständlich in dem geringsten Preis, den er finden kann, enthalten wissen möchte.

Das touristische Produkt-Erlebnis als Angebot für den Markt sollte das

reflektieren, was die Nachfrage selbst schafft. Damit sich der Tourist für uns entscheidet, sollte das Produkt folgen-de Merkmale haben: eine positive Er-innerung garantieren, unvergesslich sein, sich deutlich von den Angeboten anderer Mitbewerber abheben und vor allem muss es den Anschein haben, dass es sich um einen innovativen Vorschlag handelt.

Der Epochenwandel im Tourismus ist durch das Auftreten eines motiv-bezogenen Tourismus bedingt, eines Urlaubs der touristischen Erlebnisse. Dieser Erlebnistourismus reagiert auf den Touristen, das heißt, die Art ein touristisches Produkt zu konzipieren und zu erschaffen, wurde umgekrem-pelt. Die Eigenschaften dieser neuen Tourismusvariante reagieren auf akti-ve Urlaubgestaltung. Denn der Kunde möchte Dinge unternehmen, erleben und Erfahrungen machen.

Dabei ist es notwendig, die Kon-zeption eines Urlaubsziel nicht mehr nur als Ort, sondern als Vision eines Destinationsproduktes zu begreifen. Urlaubsorte sind nicht mehr nur ein „Behältnis“ mit Sehenswürdigkeiten, Stränden und Monumenten, sondern Orte, an dem man Dinge unternehmen kann und es einen entsprechenden Service gibt, der das aktive Genießen dieses Erlebens erleichtern kann; nur anschauen reicht nicht.

Es ist an der Zeit, nicht nur die Urlaubsziele sondern auch das Pro-dukt umzuwandeln und strukturell aufzuwerten. Die Destinationen der Zukunft, die es bereits gibt, müssen Multi-Produkte sein.

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Vom Destinationstourismus kommen wir zu einer Nachfrage des Motivationstourismus, d. h. es zählt mehr, was an Erlebnissen geboten wird als wo es angeboten wird.

Es ist notwendig, die Konzeption eines

Urlaubsziel nicht mehr nur als Ort, sondern

als Vision eines Destinationsproduktes

zu begreifen

Ein Bericht von Josep Ejarque

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Eine Thematisierung des Urlaubs ist an der Tagesordnung. Die Branche hat bereits vor einiger Zeit das Phänomen der verschiedenen Tourismusarten und der Bedeutung des Nischentourismus erkannt. Die Reiseveranstalter haben verstanden und ein special tourism interest entwickelt, was auch das Er-scheinen von vielen spezialisierten Rei-seführern beweist.

Eine Untersuchung der interna-tionalen Beratergesellschaft Four Tourism beobachtet, dass es eine steigende Nachfrage an bestimmten Themenbegriffen bei der Suche nach Informationen zwecks Reisebuchung in Europa gibt. Die Analyse wurde in den wichtigsten europäischen Märk-ten (Italien, Großbritannien, Frank-reich, Spanien und Deutschland) durchgeführt, entweder in den wich-tigsten nationalen Suchmaschinen oder in thematischen Portalen.

Die meistge-suchten Themen der potentialen Touristen sind: Radfahren, Fami-lie, Wein, Gastro-nomie, Schlösser, besondere Hotels, E n t s p a n n u n g , Wellness und Ther-men sowie Natur. Auch die Urlaubssuche mit den Begriffen Kinder, Windsurfen und Angeln fällt auf.

Um das Potenzial des Themenmark-tes zu verstehen, genügt es, die Schlüs-selworte zu analysieren, die Touristen benutzen, um ihr Reiseziel oder Hotel zu suchen. Laut der Studie von Four Tourisms ist das Land, das weitestge-hend thematisiert hat Italien, dicht ge-folgt von Großbritannien und Deutsch-land. Tatsächlich etablieren sich derzeit auf dem europäischen Markt bis zu 37 Sorten von Thementourismus oder Er-lebnistourismus.

Das aktuelle Urlaubsmodell impli-ziert die Notwendigkeit von Neuhei-ten, von etwas Neuem. Es reicht nicht, für Sicherheiten und Gewissheiten zu sorgen, der Tourist möchte jedes Mal neue Dinge erleben. Dieses neuartige Tourismusmodell hat das Verhalten des Touristen verändert, das nicht mehr stabil, sondern dynamisch ist. Er will nicht immer nur am gleichen Ort blei-ben, sondern das geografische Umfeld,

in dem er sich bewegt, während seines Urlaubs strahlenförmig erweitern. Der Gast hat die Art geändert, sein Urlaubs-ziel zu erleben: von einem passiven zu einem aktiven Genuss, wie auch durch eine Auffächerung seiner Gründe für

die Wahl des Urlaubsziels und Hotels.

Eine aktuelle Studie von GPF bestätigt, dass die Erholung nach wie vor der wichtigste As-pekt für europäische Touristen ist (durch-schnittlich 75,8%), es folgen das Umfeld mit 69,9%, ange-nehmes Klima mit 63,3% sowie eine Vielfalt an Erleb-nissen mit 47,7% und Abenteuer mit 44,5%. Die aktu-elle Nachfrage legt ein größeres

Gewicht auf diese Faktoren, als auf die Gastronomie mit 35,1% oder Kultur und Geschichte mit 39,3%. Aber das wichtigste von allem ist, dass immer mehr Kurzurlaube gemacht werden.

Einige Theoretiker behaupten, dass sich der Tourismus mit einem „Kultur-Snack“ auseinandersetzen muss, das heißt, mit der Tendenz, alles sehr schnell zu konsumieren. Heutzutage lehrt die Konsumwelt, dass alles in kleinstmögliche Portionen abgepackt werden muss. Der Kunde hat gelernt, telefonisch alles so schnell wie möglich zu erledigen und damit auch zu jon-glieren. Dieser Ansturm hat zu einer Art von Gier geführt, die auch vor dem Tourismus nicht halt macht, wo es nicht mehr nur darum geht, sich zu erholen, sondern das auf schnellstmögliche Art und Weise. Das beginnt bereits bei einer Verkürzung der durchschnittlichen Auf-enthaltsdauer am Reiseziel und erhöht im Gegensatz dazu die Anzahl, wie oft man in den Urlaub fährt. Die GPF-Studie, die nicht nur in verschiedenen europäischen Ländern sondern auch in

den Vereinigten Staaten durchgeführt wurde, stellt fest, dass 34,8% der Feri-enreisenden Kurzurlaube unternom-men haben und zwar vorzugsweise übers Wochenende. 31,4% haben für ihre Kurzurlaube dabei Arbeitstage außerhalb der klassischen Ferienzei-ten gewählt.

In der Realität verändert all das die touristische Nachfrage in einer Weise, die sogar einen Einfluss auf die Preise hat, denn der häufig reisende Tourist wünscht eine unterschiedliche Preis-gestaltung an Wochenenden und an Arbeitstagen, aber gleichzeitig dyna-mische Preise.

Das Szenario mit dem die Touris-musbranche in den kommenden Mo-naten konfrontiert wird, ist kompliziert, besonders weil es eine schnelle und wirksame Anpassung erfordert, ohne an Effizienz zu verlieren.

Die allgemeineTourismusepoche mit

Angeboten, die sich mehroder weniger an jeden

richten, ist vorbei

Die Attraktivität eines Reiseziels wird auf der Tatsache basieren, dass eine Vielzahl

touristischer Aktivitäten unternommen werden können, d.h. dass das Angebot

viele und verschiedene Produkte umfasst.

Damit sich der Tourist für uns entscheidet, sollte das Produkt folgende Merkmale haben: eine positive Erinnerung garantieren, unvergesslich sein, sich deutlich von den Angeboten anderer Wettbewerber abheben und vor allem muss es den Anschein haben, dass es sich um einen innovativen Vorschlag handelt.

Die wichtigsten

Urlaubsaspekte

des europäischen

Touristen

1. Erholung (75,8%)

2. Umfeld (69,9%)

3. Angenehmes Klima (63,3%)

4. Erlebnisse (47,7%)

5. Abenteuer (44,5%)

6. Kultur und Geschichte (39,3%)

7. Gastronomie (35,1%)

(Quelle: GPF- Studie)

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Alle Tourismusexperten sind sich ei-nig: Die Krise ist definitiv beendet und soeben hat ein positives Jahr für den Tourismus begonnen! Beste Vorausset-zung für die ITB 2011, die Internationa-le Tourismusmesse in Berlin: Hochmoti-viert durch diese erfreuliche Entwicklung finden dort zahlreiche Arbeitssitzungen und intensive Besprechungen mit Reise-veranstaltern und Fluggesellschaften statt, um die touristische Prognose für Teneriffa zu unterstützen und sie mit Leben zu fül-len. Wie jedes Jahr kann Teneriffa wieder mit Fortschritten in der Verbesserung des Produktes und des touristischen Raumes aufwarten, die Repräsentanten arbeiten am weiteren Ausbau der Flugverbindun-gen und der Diversifizierung der Märkte.

Teneriffas Botschaft fokussiert sich auf die Vielseitigkeit der Insel. Neben dem Kli-ma und den Badestränden gehören die ty-pischen traditionellen Feste, der Karneval, die Einzigartigkeit von Land und Leuten zu den USPs der größten Kanareninsel. Darüber hinaus kommuniziert sie sich zu-nehmend als Urlaubsziel für Aktivtouris-mus : Wandern, Bergsteigen,

Paragliding, Mountainbiking, Tauchen, Wassersport und vieles mehr – für jeden Geschmack hält Teneriffa das richtige Angebot bereit. Zu den sportlichen High-lights für 2011 gehört beispielsweise das internationale Beachvolleyball-Turnier Tenerife Champions Cup, das wie jedes Jahr im Herbst ausgetragen wird. Rund 1,2 Milliarden Zuschauer aus aller Welt verfolgten im vergangenen Jahr diesen Wettkampf über das Fernsehen.

Auch das Kulturangebot ist ein Pfund, mit dem Teneriffa wuchern kann: Die Hauptstadt Santa Cruz präsentiert als neueste Attraktion den dreisprachigen Stadtführer für die Handtasche sowie den Touristen-Bus für City-Sightseeing mit noch mehr Spaß. Derzeit werden die dachlosen Doppeldecker zunächst pro-visorisch ihren Dienst antreten. Täglich werden fünf Busse am Morgen und am Abend zum Einsatz kommen. Insgesamt 14 Haltestellen zum Zu- und Aussteigen sind geplant, die komplette Rundfahrt dauert circa 45 Minuten.

Das Thema Golf hat ebenfalls an Be-deutung gewonnen: Teneriffa hat sich gänzlich auf die Bedürfnisse von Golf-Sportlern eingestellt. Neben einer gro-ßen Bandbreite an Hotels mit speziellen Dienstleistungen wie Greenfee-Reservie-rungen oder Bag-Aufbewahrungsservice, verfügt die größte der Kanarischen In-seln über insgesamt neun unterschied-lich anspruchsvolle Plätze. Dank des starken Golf-Interesses im deutschspra-chigen Europa gilt es auch hier, dieses Thema verstärkt zu kommunizieren.

Insgesamt ist Teneriffa dabei, sich noch differenzierter zu präsentieren und neue Attraktionen in den Vordergrund zu stellen. So ist die Insel zum Beispiel dabei, das Thema Wandern stärker in den Fokus zu stellen, denn in den Haupt-Quellmärkten erfreuen sich Outdoor-Sportarten und Wandern allgemein

immer größerer Beliebtheit. Überhaupt präsentiert sich Teneriffa immer mehr na-tur- und umweltbewusst. Hier steht das kürzlich eröffnete erste bioklimatische Dorf der Welt, in dem auch Urlaubsgäs-te wohnen können. Darüber hinaus gibt es verschiedene nachhaltige Wanderwege wie zum Beispiel den neuen “Wanderweg der Sinne”, immer im Einklang und Res-pekt mit der Umwelt.

Vielleicht hatten die Krisenzeiten auch ihre gute Seite: Man besann sich auf die USPs der Destination und arbeitete noch stärker an deren Verbesserungen und Ausbau. So wird in Puerto de la Cruz, wo der Inseltourismus seinen Ursprung nahm, beispielsweise seit 5 Jahren per-manent in die Infrastruktur investiert: 60 einzelne Verschönerungsmaßnahmen im öffentlichen Bereich für fast 57, 5 Millio-nen sollen die Stadt für ihre Gäste noch attraktiver machen und immer mehr per-fektionieren. Insgesamt werden auf der gesamten Insel bis zum Jahr 2015 circa 90 Millionen Euro in verschiedene Projekte investiert.

Teneriffa ist also optimal für ein er-folgreiches Jahr mit zahlreichen Gästen vorbereitet!

Teneriffa 2011Beste Prognosen für die Kanareninsel der Vielfalt!

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Marga Albertí / Madrid

Die Krise zwischen spanischen Hoteliers und der britischen Division von Thomas Cook, die im September einseitig ihre Absicht angekündigte, 5 Prozent bei den Sommerrechnungen abzuziehen, hat mehr denn je deutlich gemacht, wie wichtig es für die Unter-nehmer ist, ihre extreme Abhängigkeit

von den internationalen Reisekonzer-nen zu verringern.

Der Online-Verkauf und der Di-rektvertrieb in den Herkunftsmärkten kommen als angemessene Optionen den neuen Verbrauchergewohnheiten entgegen und erweisen sich als wirksam gegen den Druck der konventionellen Vertragsbindung, welche in den letzten Jahren stark durch begünstigte markt-

beherrschende Stellungen und Kon-zentrationsprozesse beeinflusst wurde.

Doch auch auf diesen Pfaden gibt es Hindernisse: auch in der Online-Welt treten Erpressungsversuche und diverse Zumutungen auf und die verfügbare Technologie ist nicht im-mer die beste, so dass der Kunde das Weite sucht. Das Direktmarketing in den Herkunftsmärkten erzeugt eine Ungleichheit im Meinungsaustausch zwischen denen, die eine wesentliche Verstärkung für unumgänglich halten und denjenigen, die es - ohne seine Be-deutung zu leugnen -, als eine Option betrachten, welche sich aufgrund der Kosten auf große und mittelständische Ketten beschränkt.

Während der Konflikt mit Thomas Cook letztlich eingedämmt wurde, so erregt der erlebte Stress unter den spanischen Unternehmern, die über Wochen nicht an heftiger Kri-

tik gegenüber dem Reisekonzern sparte, nach wie vor die Gemüter. Der Präsident der Servigroup, José María Caballé, setzt kategorisch auf das Internet als einzige Hoffnung, die großen Reisekonzerne ein für alle Mal zu verbannen, „da sie das Volumen über jegliche Qualitätsberücksich-tigung stellen, und um die Konkur-renz durch Low-Cost-Airlines und die Online-Verkäufe zu überleben, unak-zeptable Bedingungen aufstellen, mit dem Argument, es gäbe erschwingli-chere Reiseziele als Spanien“, klagt er. Der katalanische Geschäftsmann und Veteran äußert heftige Kritik an der inszenierten Vereinbarung im Rahmen der Londoner Tourismus-messe World Travel Market im No-vember, durch die sich der Konzern abgesichert hat und dem spanischen Arbeitgeberverband Cehat die ausste-henden Zahlungen zugesichert hat. „Das ist eine fiktive Vereinbarung“, ist er sich sicher. „Der Arbeitgeber-verband hat durch den Einfluss der großen Ketten seine Drohung zurück-gezogen, vor Gericht zu gehen. Denen war es entweder egal, auf die 5% zu verzichten oder sie hatten diese be-reits selbst erhoben. Dabei hätte man hart bleiben sollen, denn wir hätten den Rechtsstreit gewonnen. Dem war aber nicht so und jetzt sehen wir mit den Preisnachlässen, die auf die Jah-

Hoteliers skizzieren das Ende des traditionellen Reiseveranstalters

Die Low-Cost-Konkurrenz und Online-Verkäufe erschweren die Zukunft der großen Reisekonzerne.

Der Konflikt mit Thomas Cook belebt die Rolle des Internets als Handelsvertreter im großen Maßstab

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respreise gegeben werden, nicht einen Cent“, meint er.

In seinem Fall ist Unabhängigkeit gegenüber den unbequemen Auflagen kein zukünftiger Einsatz, sondern be-reits Realität. Mit 8.000 Betten in 14 Ferienhotels in Alicante, Almería und Castellón wurde die Servigroup schon vor Jahren aktiv und hat heutzutage lediglich 10% ihrer Plätze bei den do-minanten Konzernen unter Vertrag. 90% des Umsatzes werden dank kleiner Anbieter, Online-Verkäufen und durch eine eigene telefonische Buchungszen-trale, die von 15 Angestellten bedient wird, erzielt.

Hindernisse im Netz Doch die Vorteile des Internets für

die Branche sind unanzweifelbar und die Tendenz, dass Internetunterneh-men und Tourismus-Portale an Terrain gewinnen, ist bereits eine Tatsache. Derzeit machen die Portale bereits zwi-schen 15 und 30 Prozent im Hotelum-satz aus und für eine wachsende Anzahl von Hotels kann diese Zahl die hundert Prozent erreichen. Innerhalb der Bran-che wird allgemein angenommen, dass in der Zukunft die einen oder anderen einen Verkauf in großem Umfang mög-lich machen werden, aber auch hier gilt es Schwierigkeiten zu überwinden. Die großen Buchungsportale sind sehr ef-fektiv darin, sich publik zu machen und

neue Kunden zu gewinnen. Dabei ver-markten sie ein Angebot an Hotelein-richtungen, das tausendfach oder sogar zehntausendfach angeboten wird, ein riesiges Terrain, in dem die individuelle Marke eines Hotels wie ein Tropfen im Meer untergehen kann.

Für David Bonacasa, Teilhaber des auf Profi-Hotelsoftware speziali-sierten Unternehmen tucarroya.com, ist der touristische Unternehmer mit dem Dilemma konfrontiert, seine ei-genes Online-Portal zu schaffen oder sich in ein unbeschriebenes Blatt die-ser großen Verkaufszentralen zu ver-wandeln, die sein Portfolio an andere Seiten weiterverkaufen, wodurch die Wirksamkeit seines ganz eigenen Stils verschwimmt.

Laut Bonacasa treten speziell Pro-bleme auf, wenn diese Portale eine vernünftige Vertriebsgrenze längst

überschritten haben und anfangen, Kontingente und Provisionen zu ver-geben. Oder auch, wenn die normalen Kunden letztlich auf diesen Websei-ten buchen, während sie es auch auf der Hoteleigenen Website hätten tun können, welche den entsprechenden Service bietet. „Gegen diese Tendenz kämpfen wir und versuchen die Hote-liers zu überzeugen, dass sie möglichst nur noch von sich selbst abhängen soll-ten“, erklärt er.

Für Bonacasa besteht der Weg für mehr eigene Präsenz und die Kluft zwi-schen Kosten und Buchung zu verrin-gern, darin, die Webs mit den Diens-ten auszurüsten, an denen es ihnen

meistens mangelt, wie die Mög-lichkeit der Online-Buchung, einer unmittelbaren Verfügbarkeit, der Möglichkeit, den Preis der Aufent-haltsdauer bereits vor der Buchung zu erfahren sowie eine Bereitstel-lung der Reservierungsmöglichkeit in mehreren Sprachen, und zwar ohne Abhängigkeit von Uhrzeiten oder der Notwendigkeit, das Telefon zu benutzen.

„Es geht darum, diese Ausga-ben in eine Investition zu verwan-deln, denn häufig lassen sich die Kosten mit dem Äquivalent von Provisionen nach fünf oder sechs Monaten wieder reinholen“, bestätigt er.

Die Hotelunternehmen erzielen bereits 15 bis 30 % ihres Umsatzes durch die Buchungsportale.

Eines des Risiken desOnline-Verkaufes ist, dass

sich das Hotel bei dengroßen Buchungsportalenin ein unbeschriebenes

Blatt verwandelt

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Guiem Costigam / Brüssel

Es gibt einen Leitsatz, der vor al-lem den Low-Cost-Airlines das Fürch-ten lernt: sie müssen weiterhin stark wachsen, um ihre Kosten so minimal wie möglich zu halten.

Dabei wächst ihre Sorge, dass sich in den reifen Märkten wie Europa und den Vereinigten Staaten die Anzahl an rentablen Routen höchstwahrscheinlich verringern wird.

Im letzten Jahr hat sich das rasante Wachstum verlangsamt, welches in der vergangenen Dekade ein Merkmal der Billigairlines war und im September 2008 zum ersten Mal dazu führte, dass sie in Spanien die traditionellen Unter-nehmen überrundeten.

Bis dahin boten die meisten Bil-ligfluggesellschaften nur Verbindun-gen zwischen zwei Orten innerhalb einer bestimmten Region an und ihr Geschäftsmodell beruhte darauf, eine einzige Route mit einer Maschine der neuen Generation abzudecken.

Das erlaubte ihren Maschinen nur sehr wenig Zeit am Boden zu verbrin-gen und so wenig Kraftstoff wie möglich zu verbrauchen, womit sie aus jedem Flugzeug den größeren Vorteil gezogen haben. Darüber hinaus hat die „Jugend-lichkeit“ auf dem Markt den Billigflie-

gern Konflikte mit Gewerk-schaften erspart, denen die

Mehrheit der konventionellen Fluggesellschaften ausgesetzt ist.

Doch auch höhere Kosten können mit großen Vorteilen einhergehen, wie die weitreichenden Investitionen der traditionellen Fluglinien in ihre 1. Klasse beweisen, dank denen sie den Hauptteil ihres Umsatzes machen.

So hat die Entstehung der Billigair-lines dafür gesorgt, dass die herkömmli-chen Fluggesellschaften die Basis ihres Geschäfts verstärkt auf den Kundenser-vice gerichtet haben. Gleichzeitig haben die Traditionsunternehmen durch die vorgenommenen Einschnitte aufgrund verlorenen Terrains entsprechend Fe-dern gelassen.

Dieser Sachzwang ist deutlich zu er-kennen im personellen Unterschied, den die traditionellen Fluggesellschaften im Vergleich zu den Low-Cost-Airlines an Land haben – und zwar sowohl am Schalter als auch in Führungspositio-nen –, und deren Kürzung in der Regel problematisch ist. Dabei sei hinzuge-fügt, dass die Produktivität pro Mitar-beiter bei den Billigairlines grundsätz-lich höher sein muss.

Vor diesem Hintergrund haben eini-ge Fluggesellschaften, z.B. die australi-sche Qantas, in den vergangenen Mona-ten ihren Verwaltungsapparat deutlich reduziert, laut einer Veröffentlichung des Internationalen Luftfahrtverban-des (IATA).

Andere traditionelle Unternehmen wie die asiatische Singapur Airlines leh-nen eine Kürzung ihres Personalbestan-des ab und übertreiben den Kundenser-vice nicht mehr, da sie die Beziehung zum Fluggast bereits als integrativen Bestandteil ihres Unternehmens sehen.

Ein Beispiel für eine Zwischenlö-sung, durch die vermieden werden soll, dass durch Personalabbau der Kundenservice leidet, ist eine Abstufung der Dienstleistungen am Passagier bis ins Extreme, in dessen Hand es dann liegt, für den jeweiligen Extraservice entsprechend zu bezahlen.

Das deutlichste Beispiel für diesen Ansatz stellt Air Canada dar, die eine derartige Maßnahme beschlossen hat, um direkt mit den Billiganbietern auf

Kurzstrecken zu konkurrieren und so-mit die Kluft etwas schließt, die nor-malerweise zwischen den Low Cost und traditionellen Fluggesellschaften besteht.

Ein Großteil der konventionellen Unternehmen vermeidet aber eine Imageabwertung ihrer Marke und löst das Dilemma mangelnder Wettbewerbs-fähigkeit mit den Billiganbietern auf Kurzstrecken mit der Gründung einer eigenen Low-Cost-Gesellschaft für diese Strecken.

Dabei sei darauf hingewiesen, dass eine der wichtigsten Stärken von Traditionsfluggesellschaften ihre Beziehungen und Strukturen durch globale Partnerschaften sind, die eine Verbindung mit fast jeder Ecke dieses Planeten gewährleistet. Hingegen ist die größte Sorge der Billigairlines der Kerosinpreis, der einen Großteil ihrer Gesamtkosten ausmacht, verglichen mit denen der konventionellen Airlines.

In diesem Zusammenhang sind Iberias Absichten zu sehen, eine Low-Cost- Tochtergesellschaft zu etablieren, als auch die erfolgreichen Resultate in Asien der Billigairline Tiger Airways, die von Singapore Airlines kontrolliert wird.

Das gleiche geschieht mit der auf-steigenden Jetstar, einem Low-Cost-Ableger von Qantas, die ihrer Tochter-gesellschaft völlige Unabhängigkeit ge-währt, mit Ausnahme in der Strecken-auswahl, wo ein spezieller Ausschuss ei-nen übermäßigen Wettbewerb zwischen den beiden Unter-nehmen gleichen Ursprungs auf bestimmten Strecken zu vermeiden versucht.

Diese Beispiele zeigen, dass die Billigfluglinien in ihren Anfängen zu-nächst durchstarten, mit der Zeit aber offensichtlich dazu neigen, ihre Wett-bewerbsfähigkeit bei den Kosten und die als Debütanten eigenen Vorteile zu verlieren.

So ist eine schrittweise Kostenerhö-hung für die Billigairlines unvermeid-bar, genauso wie ein Kostenrückgang

der traditionellen Fluglinien unwi-derlegbar ist, deren Rolle demnächst zusätzlich durch ein zurückgekehrtes Vertrauen in die wirtschaftliche Kon-junktur gestärkt werden wird.

Doch derzeit bleibt die Differenz zwischen beiden Fluglinientypen in Bezug auf die Kilometerkosten pro verfügbarem Sitz (ASK, so die engli-sche Abkürzung) hoch: der Abstand schwankt zwischen 36 Prozent in den USA und 70 Prozent in einigen Teilen

Asiens und Lateinamerikas. Angesichts der Perspektive einer

erwarteten Reduzierung in der ASK haben die Low-Cost-Airlines mit ihrer Absicht zu überleben verschiedene Alternativen, und alle von ihnen sind komplex.

Konzentrieren sie sich weiter-hin auf den Markt der Kurzstre-cken, wird ihr Wachstum beschränkt bleiben. Beschließen sie, ihr Ge-

schäftsmodell zu verändern und in einen Wettbewerb mit den großen Airlines zu

treten, so beschleunigt das nur die Schritte zu ihrem eigenen

Untergang. Die Option wäre - und deren Chan-

cen stehen gut -, dass die Billigairlines auf Expansion setzen und einen Angriff auf die Langstrecken vornehmen, auch wenn das eine signifikante Veränderung in ihrer Strategie bedeuten würde. Des-halb denken Ryanair und Westjet bereits über die Möglichkeit nach, transatlanti-sche Operationen aufzunehmen.

Die Zukunft im Kampf um den HimmelSpanische Reiseziele setzen zur Wiederbelebung der Nachfrage auf einen Preisnachlass für Frühbucher

Eine mehr alswahrscheinliche Option istes, dass die Billigairlinesauf Expansionskurs gehen

und Langstrecken inAngriff nehmen

Die konventionellenFluglinien haben sich verstärkt aufihr Geschäft desKundenservice

konzentriert

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Mario Ramos / Madrid

Im Laufe des letzten Jahrzehnts hat der Luftverkehr einen radikalen Umbruch erlebt. Die Veränderung ist vor allem durch das Entstehen von Low-Cost-Unternehmen bedingt, deren Konkurrenz die Liniengesell-schaften zu einer tiefgreifenden Um-gestaltung gezwungen hat. Sämtliche Fluggesellschaften mussten Kosten einsparen, um den niedrigen Ticket-preisen der Billigairlines etwas entge-gen zu setzen. In Spanien haben die

Low-Cost-Airlines ein perfektes Land gefunden, um sich zu etablieren und zu wachsen.

Dank der großen Investitionen von Aena an spanischen Flugplät-zen können nur wenige Länder mit einem derart breiten Flughafennetz aufwarten wie Spanien, was sehr kritisiert wurde. Dabei war es ein Segen für die Low-Cost-Fluggesell-schaften, die bevorzugt sekundäre Flughäfen anfliegen, aufgrund der geringeren Flughafengebühren und den versteckten Subventionen, die

viele Gemeinden anbieten, damit auch ihre regionalen Flughäfen an-geflogen werden.

Aus diesen beiden Gründen und da Spanien das touristische Hauptreiseziel im Mittelmeerraum ist, konnten die Low-Cost-Airlines ihre Routen und Ziele innerhalb der Landesgrenzen ausbauen, bis sich Spanien weltweit in das zwei-te Land mit den meisten Low-Cost-Strecken verwandelt hat, nur noch von Italien überrundet, wie eine Studie von liligo.com nachweist. Mit über 1.900 zur Verfügung ste-henden günstigen Routen belegt Spanien den zweiten Platz, dank einem 20 prozentigen Plus an Flug-strecken dieser Art im Vergleich zu Großbritannien, das als Wegberei-ter dieses Konzeptes gilt.

Innerhalb Spaniens ist es Barcelo-na, das die meisten Low-Cost-Verbin-dungen aufweist und damit im euro-päischen Städte-Ranking den dritten Platz belegt, nur noch übertroffen von Paris und London.

Operationszentrum Europa

Rund 70 Prozent der Low-Cost-Gesellschaften haben ihren Sitz in Europa. Sie operieren mit einer gro-ßen Anzahl an nationalen Routen und stellen damit eine große Konkurrenz zu den traditionellen Fluggesellschaf-ten und Zügen dar. Dabei verbinden sie nicht nur die wichtigsten europäi-schen Städte zu kleinem Preis, sondern fliegen auch weiter entfernte Länder wie Nordafrika, den Nahen Osten und sogar die USA und Asien an, wenn auch letztere nur zu einem geringen Prozentsatz.

Zwar war die erste Fluggesell-schaft, die als Low Cost bezeichnet werden kann, eine amerikanische: die

Air South-West, die bereits in den 70er Jahren als „Peanut“-Fluglinie bekannt war. Das Konzept nahm seine eigentliche Dynamik aber mit der Einführung in Europa auf. Rya-

Spanien liegt weltweit an zweiter Stelle mit den meisten Low-Cost-StreckenDie Low-Cost-Airlines befördern in Spanien mehr Passagiere als traditionelle Airlines

Die Low-Cost-Airlinesfliegen aufgrund niedriger Steuern

bevorzugt sekundäreFlughäfen an

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EuropäischE städtE mit dEn mEistEn Low-cost-FLügEn

Ankunftsstadt Anzahl der Low-Cost-Flüge in diese Stadt

London 452Paris 421Barcelona 316Rom 298Mailand 252Madrid 238Berlin 195Palma de Mallorca 174Brüssel 171Málaga 155Bukarest 142Amsterdam 130Alicante 114Wien 112Ibiza 110Marrakesch 110Köln 107Düsseldorf 107Venedig 106Dublin 101Teneriffa 101Budapest 96Sevilla 95Marseille 94Frankfurt 92

Am häufigsten von Low-Cost-fLüge AngefLogene

spAnisChe städte

AbflugsortAnzahl der von dieser

Stadt abgehenden Low-Cost-Flüge

Barcelona 387

Madrid 325

Málaga 158

Alicante 139

Gerona 117

Palma de Mallorca 92

Sevilla 82

Valencia 80

Bilbao 76

Reus 68

Santiago de Compostela 40

Teneriffa 37

Santander 32

Ibiza 30

Gran Canaria 29

Granada 28

Murcia 27

Vigo 24

Oviedo 23

La Coruña 20

TOP 15 der Länder, welche

die meisten Städte mit

Low-Cost-Flügen verbinden

1. Italien

2. Spanien

3. Deutschland

4. Frankreich

5. Großbritannien

6. Belgien

7. USA

8. Schweiz

9. Österreich

10. Rumänien

11. Marokko

12. Australien

13. Niederlande

14. Ungarn

15. Portugal

nair kann als die Pionierin betrachtet werden. Die irische Fluglinie ist seit 1985 tätig und schaffte sich entspre-chendes Publikum, indem sie Tarife anbot, die bis zu 10-mal günstiger als die der Linienfluggesellschaften waren. Heute erstreckt sich das Low-Cost-Konzept über die ganze Welt, wobei Air Asia die erste Airline war, die diese Formel für Langstrecken nutzte - mit den Routen Paris und London-Kuala Lumpur.

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R.P. / Calvià

Lediglich 20 Minuten vom Flughafen Palma entfernt um-fasst Calvià die westliche Seite der Insel, ein mit malerischen Küsten und Wäldern versehe-nes Gebiet, wo man Orte findet wie Illetes, Bendinat, Portals Nous, Palmanova, Magaluf, Santa Ponça, Peguera, es Cap-dellà und das Dors Calvià.

Calvià ist am Meer geboren und gewachsen. Ihre 54 km lan-ge Küste und ihre 36 Strände sind eine Genugtuung für die Sinne. Dieser Naturreichtum vereint sich, stets rücksichts-voll und im Einklang mit der Natur, mit den erstklassigen Dienstleistungen der Gemein-de. Dies macht Calvià zu der Gemeinde Mallorcas mit der grössten Anzahl an blauen Fahnen und der einzigen Ge-meinde auf den Balearen, der das Q für Touristikqualität für

drei ihrer Strände verliehen wurde: Palmira (Peguera), Palmanova und Santa Ponça, der zuletzt mit dieser Auszeich-nung geehrte Strand. Ebenfalls sind leicht zugängliche Strände vorhanden, auch für Personen mit jedweder Art körperlicher Behinderung, wie z.B. die Strände von Palmanova, Son Maties (Magaluf), Santa Ponça oder El Toro.

Wenn man in den Genuss der Berglandschaft kommen möch-te, bietet die öffentlich zugäng-liche Finca Galatzó mit ihren mehr als 14 Millionen Quad-ratmetern, gekrönt vom Puig de Galatzó (1.026 m.), Touris-ten und Residenten unendliche Möglichkeiten wie z.B. Wande-rungen, Reitausflüge, Ausflü-ge, archäologische Fundorte, Mountain-Bike Wege. Das An-gebot beinhaltet etwa 100 Kilo-meter an gut markierten Wegen durch die Berge und am Meer entlang, mit dem Paseo Calvia,

Sonne, Sport und NaturSonne, Sport und Natur

Es handelt sich um die einzige Gemeinde der Balearen, der ein Q für Qualität für drei ihrer Strände verliehen wurde: Palmanova, Peguera und Santa Ponça.

sieht sich weiterhin verpflichtet, mit guten Vorschlägen für seine beliebten Strände den Tourismus zu steigern

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sieht sich weiterhin verpflichtet, mit guten Vorschlägen für seine beliebten Strände den Tourismus zu steigern

welcher die Gemeinde von Ost nach West mit 34 Kilometern durchquert und Sie die Route der Rückeroberung von Mallor-ca im Jahr 1229 während des Spazierganges genießen kön-nen. Die neueste Strecke mit 6 Kilometern durch die Natur verbindet die Ortschaften von Peguera, Capdella und Calviá.

Mit einer durchschnittlichen Temperatur von 27º im Sommer und 12º im Winter, dem Meeres-klima und dazu die ausgezeich-neten Sporteinrichtungen ver-eint Calvià alle nötigen Erfor-dernisse, damit der Tourist sei-nen Lieblingssport während des ganzen Jahres ausüben kann. Die Gemeinde Calvià verfügt in Magaluf seit letztem Jahr über ein Leichtathletikstadion und einen Fussballplatz mit Natur-rasen, ideale Voraussetzungen sowohl für Wettkämpfe der ers-ten Kategorie als auch für das Training von Elitesportlern.

Erst kürzlich wurde das Angebot durch die Eröffnung eines Rugby Feldes und drei neuen Hallenbädern erweitert.

Mit seinen 5 Golfplätzen ist Calvià auch ein bevorzugtes Ziel für diese beliebte Sport-art. Die Golfplätze Bendinat, Santa Ponça und Poniente ver-fügen über Fairways für jeden Geschmack, Fairways, die der Landschaft angepasst und mit erstklassigen Einrichtungen versehen sind.

Calviàs Naturreichtum, Kul-turerbe und Freizeitangebot werden durch eine angesehene Hotelinfrastruktur und ein um-fassendes Komplementärange-

bot ergänzt. Calvià hat sich mit seinen fast 60.000 Hotelbetten zu einem beispielhaften Reise-ziel am Mittelmeer entwickelt.

Für weitere Informationen zur Gemeinde besuchen Sie bitte die Webseite www.visit-calvia.com.

Neue Einrichtungen und neue Wanderwege

bieten eine Vielfalt an Freizeitgestaltung

in der Gemeinde, zu jeder Jahreszeit

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Raúl Huerta / Madrid

Eine Zunahme von Kongresspa-lästen und –sälen in den spanischen Städten für diese Event-Art hat da-zu geführt, dass Spanien trotz der Krise seinen dritten Platz im inter-nationalen Ranking unter den Län-dern mit den meisten Kongressen verteidigen kann.

Das Veranstaltungssegment ist eines der profitabelsten für das Ziel-gebiet, da die Ausgaben des entspre-chenden Besuchertyps höher sind als die des Ferientouristen. Aus diesem

Grund hat der Wettbewerb unter den wichtigsten Städten zugenommen, die sich um ihre Attraktivität als Aus-tragungsort von Kongressen und Ta-gungen bemühen. In diesem Sinn ist Spanien sehr gut positioniert, auch wenn sein Wachstum hier geringer als in anderen Ländern ausfällt. Laut Statistik, die von dem Interna-tionalen Verband der Kongresse und Konventionen (ICCA, so die englische Abkürzung) für das Jahr 2009 erho-ben wurde, sind die Länder, die als Destinationen das Top-Ranking an-führen, die USA, Deutschland (wobei

diese beiden Länder seit 2004 ganz oben im Ranking stehen) und Spani-en, so wie auch bereits im Jahr 2008. Während allerdings die Vereinigten Staaten eine Zunahme um 17,3 Pro-zent und Deutschland um 13,9% bei dieser Art von Veranstaltungen ver-zeichnen, vermerkt Spanien lediglich ein Wachstum um 3,7%. Dabei drängt der Wettbewerb: Während Italien

im Jahr 2008 mit 296 solcher Veran-staltungen an sechster Stelle stand, konnte das Land im Jahr 2009 diese Zahl auf 350 erhöhen, wodurch es sich bei einem Wachstum von 18,24% auf den vierten Platz in der Rang-liste katapultiert. An fünfter Stelle steht Großbritannien, das trotz Er-höhung seiner Kongressanzahl um fast 7,1%, d.h. beinahe das Doppelte als Spanien, um einen Platz gesun-ken ist. Den sechsten Platz nimmt Frankreich ein, das mit lediglich 2% Veranstaltungsplus eine ungünstigere Wachstumsrate als Spanien vorweist. Der siebente Platz wird von Brasilien gehalten, trotz eines Wachstums um 15,3%. Japan belegt den letzten Platz der Top Ten (+4%), gefolgt von China (+9,8%) und Österreich (+20%), das mit Holland gleichsteht (+3,9%). In der Liste der Top 20 sind der Eintritt Kanadas (Platz 13) und Argentiniens (Platz 19) bemerkenswert, da beide Länder im Jahr 2008 noch nicht un-ter den ersten 20 waren und jetzt die Plätze von Finnland und Griechen-land belegt haben.

Im Jahr 2009 haben die Statistiker des ICCA insgesamt 8.294 Veranstal-tungen ausgemacht, 800 Veranstal-tungen mehr als im Vorjahr, was die Stärke des Tagungs- und Kongress-marktes trotz der wirtschaftlichen Rezession reflektiert.

Barcelona nimmt den zweiten Platz unter den weltweiten Kongressstädten ein Spanien ist sehr gut

positioniert, auch wennsein Wachstum im

Verhältnis zu anderenLändern geringer ist

Spanien: Bronzemedaille für Kongresse und Konventionen

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Silbermedaille für Barcelona

Barcelona zeigt als Konferenz-stadt etwas weniger Schwung, hat es doch im Vergleich zu 2008 eine Veranstaltung weniger durchgeführt (anstelle von 136 waren es nur noch 135). Dabei ist die Stadt aber den-noch um eine Position im Ranking gestiegen und stellt nun weltweit die zweitgrößte Kongressstadt dar. Dabei wird sie lediglich von Wien überrundet, wobei die österreichi-sche Hauptstadt bei einer Steigerung um 15% von 139 Veranstaltungen im Jahr 2008 auf 160 im Jahr 2009 ih-ren Spitzenplatz festigen konnte. Der Durchstart von Barcelona auf Platz 2 begründet sich durch den Abstieg von Paris, dessen Anteil um 6% zu-rückgegangen ist und das sich nun auf Platz 3 im Ranking positioniert. Die Städte, die nun folgen, sind im

Vergleich zur katalanischen Haupt-stadt auf dem Vormarsch, da alle ein deutliches Wachstum vorweisen können: Berlin hat auf dem vierten Platz 29% Wachstum zu verzeichnen; Singapur auf dem fünften Platz 0,8%; Kopenhagen an sechster Stelle 45%, Stockholm auf Platz Sieben 17%; gefolgt von Amsterdam mit 10%; Lissabon mit 18% und an zehnter Stelle Peking, das seine Kongresse und Tagungen um 31% erhöht hat.

Während im Jahr 2008 Madrid für die schlechte Nachrichten sorgte, ganz aus dem Top 20 Ranking zu ver-schwinden, wobei es 2007 noch Stadt Nummer 10 war, hat die spanische Hauptstadt im Jahr 2009 wieder ei-nen Sprung nach Vorne unternommen und erscheint nun erneut auf Platz 13, Kopf an Kopf mit Budapest mit 87 Konferenzen, was eine Steigerung von fast 40% bedeutet.

RÁN-KING LAND Kongressanzahl RÁN-

KING STADT Kongressanzahl

1 USA 595 1 Wien 160

2 Deutschland 458 2 Barcelona 135

3 Spanien 360 3 Paris 131

4 Italien 350 4 Berlin 129

5 Großbritannien 345 5 Singapur 119

6 Frankreich 341 6 Kopenhagen 103

7 Brasilien 293 7 Stockholm 102

8 Japan 257 8 Amsterdam 98

9 China 245 9 Lissabon 98

10 Österreich 236 10 Peking 96

11 Holland 236 11 Buenos Aires 90

12 Schweiz 214 12 Seoul 90

13 Kanada 213 13 Madrid 87

14 Schweden 184 14 Budapest 87

15 Südkorea 176 15 Prag 86

16 Australien 169 16 London 83

17 Portugal 168 17 Istanbul 80

18 Dänemark 151 18 Sao Paulo 79

19 Argentinien 145 19 Bangkok 76

20 Belgien 130 20 Athen 75

Quelle: ICCA (Internationaler Verband der Kongresse und Konventionen)

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R.P. / Las Palmas de Gran Canaria

Weit davon entfernt, diese Verän-derungen passiv zu erleben, arbeiten

wir vom Kanarischen Tourismus an einer komplexen Segmentierungs-Strategie unseres Reiseziels. Dabei nutzen wir die einzigartigen, bestän-

digen Möglichkeiten der Inseln, um noch mehr Wettbewerbsfähigkeit zu gewinnen.

Seitens des Kanarischen Touris-mus haben wir vier Produkte-Clubs geschaffen, die lebendige Erfahrun-gen als eine der wichtigsten Reise-motivationen vereint und welche auf außergewöhnliche Art und Weise auf den Kanaren genossen werden können.

Wir haben die Aufgabe einer An-gebotsspezialisierung als einmalige Chance zur Differenzierung wahr-genommen und folgende Arbeits-

linien für den Kanaren-Tourimus entwickelt:

a) Eine Förderung der Organi-sation eines Unternehmernetzes in Produkte-Clubs, die eine exzellente Garantie darstellen und sich an die hohen Parameter an Qualität und Service anpassen. Wir haben uns auf die Stärkung von vier beständig wachsenden Segmenten mit inter-essanten Rentabilitätsmustern und saisonunabhängigen Möglichkei-ten konzentriert: den Familientou-rismus, den Nautiktourismus, den Gesundheits-und Wellness-Touris-mus und den Tourismus, der mit Vulkanen und Natur verbunden ist.

b) Eine Bereitstellung der Grund-lagen für den Wandel im Tourismus-Produkt, um eine Nachhaltigkeit

sicherzustellen und Innovationspro-zesse zu aktivieren.

c) Die Promotion und ein leis-tungsstarkes Marketing jener spe-zialisierten Produkte zu fördern, um rentable Nachfrageprofile zu erreichen.

Die Vergebung der entsprechen-den nachweisbaren Prädikate, die für eine hohe Solvenz der Einrich-tungen bürgen und eine bevorzugte Promotion garantieren, gewährleis-tet einen Anreiz für die Qualifizie-rung und Spezialisierung des An-gebotes.

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In den letzten Jahren waren wir Zeuge wesentlicher Veränderungen in den Tourismusmärkten, mit einer zunehmend segmentierten und anspruchsvollen Nachfrage und einem Angebot von neuen Reisezielen zu wettbewerbsfähigeren Preisen. Die Dynamik des Marktes hat die Reisekosten gesenkt und den Low-Cost-Unternehmen große Chancen eingeräumt. Die großen Reiseveranstalter suchen ihrerseits Destinationen, die ihnen eine größere Gewinnspanne verspricht.

Die Kanaren:Die Kanaren:avantgardistisch mit neuen Promotionsstrategienavantgardistisch mit neuen Promotionsstrategien

Produkte-Club Gesundheit und WellnessPrädikat „Islas Canarias Wellness Delight“Die Pflege der Gesundheit und des Wohlergehens hat sich ver-stärkt ins kulturelle zeitgenössi-sche Gepäck integriert. Die Ka-naren bieten einen im europäi-schen Kontext einzigartigen und exklusiven gesundheitsfördern-den Rahmen für den Genuss von Entspannung, Wellness, Beauty, Gesundheit, etc aufgrund von:

Dem heilenden und gemäßigten Klima das ganze Jahr über, mit hoher Sonnenstrahlung und rei-ner Luft dank der entzündungs-hemmenden Eigenschaften des Meeres.

Angenehmen Wassertempera-turen des Meeres, das aufgrund seines hohen Salzgehaltes ein hö-heres therapeutisches Potenzial hat als andere Meere.

Außergewöhnliche Thermal-quellen von großem therapeu-tischem Wert sowie gewonnene medizinische Mineralwasser, die aufgrund ihrer vulkanischen Be-schaffenheit einzigartige gesund-heitliche Vorteile haben.

Einzigartigen Naturressourcen wie der kanarischen Aloe Vera, die zu den besten weltweit zählt. Von den 500 endemischen Pflan-zen werden über 100 medizinisch genutzt.

Spanienweit stehen wir an erster Stelle im auf hochwertige Spa- und Thalassotherapie speziali-sierten Hotelangebot.

Das Prädikat Islas Canarias Wellness Delight garantiert das beste Angebot, das sich auf tou-

ristische Dienstleistungen im Wellness-Angebot spezialisiert: von Wellness- und Thalasso-Zentren, bis zu Heilbädern und auf Gesundheit und Schönheit spezialisierte Zentren.

Die Kanarischen Inseln:ein einzigartigerund exklusiver

gesundheitsfördernderRahmen in Europa für

Entspannung, Wellness, Schönheit und Gesundheit

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Produkte-Club: Nautik-TourismusPrädikat „Islas Canari-as Water Sports Experience“Der Wassersport ist eine der großen Stärke der Kanarischen Inseln, die durch Vermittlung sportlicher Wer-te ein neues Touristenprofil begeis-tern. Die Touristen dieses Segments verfügen über eine hohe Kaufkraft, ein Durchschnittsalter zwischen 30 und 45 Jahren und unternehmen in Familie ausgiebige Reisen.

Die Kanaren sind innerhalb Spaniens ein konkurrenzloses Urlaubsziel für Nautikbegeisterte mit 1.114 km Küs-te, 35 Marinas, 7.226 Liegeplätzen und 96 der spanienweit rund 940 Nautik-

unternehmen, die ein weitreichendes Angebot an Aktivitäten bieten.

Dabei ist es das Urlaubsziel, welches das größte Repertoire an Wasser-sportmöglichkeiten bereit hält, mit einer größten Vielfalt an Bedingun-gen und nautische Szenarien. Sieben Inseln mit allen Arten von Winden und Strömungen bei einem angeneh-men Klima, um authentische nauti-sche Sensationen in allen Sportarten das ganze Jahr über zu genießen.

Viele kanarische Spitzensportler oder Profis, die auf den Kanaren trainieren, sind ein Teil der „Islas Ca-narias Water Sports Scuderia“ und wirken als authentische Botschafter der kanarischen Nautik.

Das Label „Islas Canarias Water Sports Experience“ möchte mit Ga-rantien auf die Interessen der touris-tischen Wassersportler reagieren, wofür Qualität, Professionalität und Sicherheit der Produkte und Dienst-

leistungen aller entsprechenden Un-ternehmen gewährleistet wird, von den Yachthäfen bis zu den Wasser-sportschulen.

Produkte-Club Vulkane und NaturPrädikat „Islas Canarias Volcanic Experience“

Der Vulkane- und Natur-Tourismus ist ein strategisches Engagement für die Kanarischen Inseln, der das Potenzial, sich in die Inseln zu ver-lieben, und die Treue von nachhal-tigkeitsbewussten Touristen fördert. Die Kanaren sind einzigartig und untereinander verschieden, doch

ihre Vulkane erheben sich wie ge-meinsame Bindeglieder unter ih-nen, in deren Umgebung alles, was geschieht, eine unvergleichliche vulkanische Erfahrung bietet: Ak-tivurlaub, Gastronomie, einzigarti-ge Agrarlandschaften, Weinanbau, Wanderwege, charmante Unterkünf-

te, Beobachten des Nachthimmels, Traditionen, etc.

Die Kanarischen Inseln sind die perfekte Kulisse für die Ausübung dieser Form von Tourismus, da kein anderes Reiseziel so nah am Zent-rum Europas solch ein Klima bietet. Darüber hinaus verfügen die Inseln über Landschaften von garantierter Außergewöhnlichkeit, die einen gro-ßen ästhetischen Wert für die Akti-vitäten in der Natur darstellen. Das Prädikat „Islas Canarias Volcanic Experience“ garantiert ein speziali-siertes Angebot an Servicequalität für dieses Segment bei Unterkünften oder Bodegas bis Biosphärenreser-vate, von Abenteuerveranstaltern bis zu einzigartiger Gastronomie.

Kanarische Inseln: Wettbewerbsvorteile und ein

sich unterscheidendesPotenzialmachen aus dem Archipel ein Urlaubsziel,

wo authentische nautische Sensationen das ganze Jahr über

erlebt werden können.

Die Kanaren: einganzes Universum aus Natur, Gastronomie,

Landschaften, Weinanbau, Wanderwegen, Unterkünften,

traumhafter Himmelspektakel und Traditionen

rund um ihre Vulkane

Produkte-ClubFamilien-tourismusPrädikat „Islas Canarias

Family Welcome“

Früher suchten Familien überwiegend

„Sonne und Strand“, ihre neuen Präfe-

renzen richten sich auf einen Sonne und

Strand Tourismus, der mit attraktiven

Erfahrungen bereichert wird.

In diesem Sinne machen die Kanaren

interessante Vorschläge wie das Beob-

achten des Nachthimmels, Bootstouren,

Kulturveranstaltungen, Gastronomie und vieles mehr, was einen sehr integ-

rierten Tourismus bietet.

Der Flug auf die Kanaren dauert aus

dem Herzen Europas lediglich vier

Stunden, ein Aspekt, der besonders von

Familien geschätzt wird.

Der Archipel bietet eine beste Kombi-

nation aus Exotik, angenehmem Klima

und Sicherheit.

Das Spektrum auf Familien spezialisier-

ten Hotels ist vielfältig.

Der Archipel bietet spielerisch-wertvolle

Lernerfahrungen mit vielfältigen The-

men wie Vulkanologie, Astronomie,

Botanik, etc.

Die Kanaren sind die europäische Re-

gion mit den meisten Biosphärenreser-

vaten und haben verschiedene Weltkul-

turerbe-Stätten.

Das wichtigste Ziel des Prädikates „Islas

Canarias Family Welcome“ ist es, ein

Angebot zu garantieren, dass die höchs-

ten Erwartungen der ganzen Familie er-

füllt, von Freizeit und Erholung für die

Eltern bis Kinderbetreuung und Spaß

an pädagogischen und spielerischen

Programmangeboten.

Die Kanaren: ein

Tourismusangebot, das

die anspruchsvollsten

Urlaubserwartungen des

Familientourismus erfüllt.

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Clara Aguirre / Madrid

Das Inkrafttreten der Bolkestein-Richtlinie am 28. Dezember 2009, welche Schwierigkeiten bei einer Ge-schäftseröffnung reduzieren soll, ver-ändert das Wirtschaftsverhalten. Die europäische Norm liberalisiert den Dienstleistungssektor bis ins Extre-me, so ihre Gegner, und kann Qualität und Sicherheit von Transaktionen ge-fährden. Die Branche der Reisebüros ist mit am schwersten betroffen von diesem gemeinschaftlichen Gesetzes-rahmen, der im Dezember 2006 verab-schiedet wurde und dem vorgeworfen wird, ein Eindringen in Aktivitäten zu begünstigen, die bisher stark von regi-onalen, staatlichen oder gar europäi-schen Vorschriften reguliert wurden. Doch es wird auch Nutzen aus den angezweifelten Vorteilen gezogen. Ein wesentlicher Vorteil ist eine Di-versifizierung der Wirtschaft, die das ökonomische Risiko verringert und dazu beiträgt, Wachstum aufrecht-zuerhalten. Ein konkretes Beispiel dieser Diversifizierung ist die jüngs-te Allianz zwischen der spanischen Reiseagentur Viajes Barceló und dem Worldwild Retail Store, einem exklusi-ven Lizenznehmer der Agenturen von National Geographic. In einer Zeit, in

der die Krise in Spanien die Anzahl von Filialen reduziert, sichert sich Viajes Barceló Präsenz in den Büros von National Geographic, zu denen „travel stores“ von Barceló zählen, die den Verkauf erhöhen und bereichern und deren Ziel es ist, zu einem offizi-ellen Anlaufpunkt für den Reisenden zu werden. Das erste Geschäft dieses

Joint Venture öffnete seine Türen Mit-te November vergangenen Jahres in Madrid und für die nächsten Jahre ist die Eröffnung eines weiteren Dutzend geplant. Im Gegenzug beherbergen die Viajes Barceló Agenturen und Hotels ab 2011 „corners“ von National Geo-graphic, in denen die Produkte und Dienstleistungen dieses Unternehmens vermarktet werden.

Eine einheitliche Anpassung

Doch selbst dieser positive Aspekt der Bolkestein-Regulierung zeigt bereits Konflikte. Die Katalanische Union der Reiseagenturen UCAVE (Unión Catalana de Agencias de Viajes Emisoras) und der Verband der kata-lanischen Reisebüros ACAV (Asocia-ción Catalana de Agencias de Viajes) kritisieren, dass die Umsetzung der Richtlinie nicht gleichmäßig in den regionalen Rechtsvorschriften der au-tonomen Gemeinden Spaniens erfolgt ist, bzw. dass sie widersprüchlich in-terpretiert wird. Laut der beiden Enti-täten haben Andalusien, die Balearen, die Kanaren, Aragón, Valencia und Madrid umfangreiche Anpassungen an die Anforderungen der Branche durchgeführt, in Katalonien hinge-gen sind Konflikte aufgetreten. Ein Konflikt ist zum Beispiel, dass es den Reiseagenturen in Katalonien nicht erlaubt ist, ihre Einrichtungen mit anderen Unternehmen zu teilen.

Die europäische Richtlinie er-öffnet Reiseagenturen im Prinzip die Möglichkeit, sich in ihrem Büro auch anderen wirtschaftlichen Tätig-keiten zu widmen, um ihr Geschäft zu diversifizieren. Die katalanische Norm hingegen schreibt vor, dass

die Lokalität des Reisebüros einzig und alleine diesem Zweck gewidmet sein darf. In Katalonien wird in der Tat noch das alte Gesetz 168/1994 aufrecht erhalten, das vorschreibt, dass sich das Büro, in dem sich die Reiseagentur befindet, ausschließlich auf das Objekt und den Zweck einer Reiseagentur beschränkt. Nach Aus-sagen von UCAVE und ACAV „wider-spricht die Tatsache, dass heutzutage noch die Exklusivität der Tätigkeit in der Reiseagentur aufrecht erhalten wird, dem Wortlaut der Bolkestein-Richtlinie, und schafft darüber hinaus einen Wettbewerbsnachteil gegenüber den Reisebüros anderer Gemeinden oder anderer Staaten der Europäi-schen Union“.

Beide Institutionen haben bei der Europäischen Kommission rekla-miert, dass sie die Anpassung der ka-talanischen Tourismusgesetzgebung an den Standard durchsetzen solle, den sie als „übereilt, unvollständig und widersprüchlich“ betrachten.

Ein weiterer wichtiger Punkt der Uneinigkeit betrifft die katalanische Regelung zur kombinierten Reise, die wesentlich strikter ist als die ver-meintlichen Richtlinien der Gemein-schaftsgesetzgebung und damit den Verbraucher benachteiligt.

Die Reiseagenturen fordern ihren Anteil an den Vorteilen der Bolkestein-Richtlinie

Die katalanischen Arbeitgeber verlangen eine einheitliche Anpassung für ganz Spanien, um Missstände zu vermeiden

Die gemeinsameNorm erlaubt eineDiversifizierungzur Reduzierung

unternehmerischer Risiken

Die strategische Allianz zwischen Barceló Viajes und National Geographic ist ein Beispiel für Diversifizierung durch die gemeinsame Richtlinie.

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R.P. / Madrid

Die Lebenserwartung steigt: äl-tere Menschen haben aufgrund von Veränderungen in Ernährungs- und Lebensweise sowie dank der Fort-schritte in der Medizin eine besse-re Gesundheit als Generationen vor ihnen. Trotz der jüngsten Initiativen zur Anhebung des Rentenalters in ei-nigen westlichen Ländern haben die-se Faktoren eine doppelte Wirkung: immer mehr Menschen haben mehr Zeit, um zukünftig zu reisen und diese Menschen genießen eine gute Gesundheit, um verschiedene Reise-aktivitäten (darunter auch so manche Abenteuer) zu erleben. Darüber hin-aus haben die reisefreudigen Rentner und Rentnerinnen mehr verfügbares Einkommen, höhere Erwartungen an den Service und (trotz ihrer relativ guten Gesundheit) mehr Bedarf an Betreuung. Sich an die Vorlieben und Bedürfnisse diese Zielgruppe anzupassen, könnte den Fluggesell-schaften (und Reiseagenturen) eine signifikante Verbesserung ihres Ein-kommens bescheren.

Dies ist eine der Schlussfolgerun-gen der Studie von Oxford Economics im Auftrag von Amadeus, die sie be-reits im Titel trägt: „Pionier-Tenden-zen für Wachstum und Profitabilität in der Reiseindustrie“. In der Studie werden die verschiedenen Trends

analysiert, die sich aus dem Profil des zukünftigen Touristen ergeben.

Neue Reisende, neue Zielgebiete

Dem Bericht zufolge gibt es ei-nen klaren Trend hin zu neuen und oft Abenteuer versprechenden tou-ristischen Reisezielen, je nach dem wie die verschiedenen Reisemärkte

aufgespaltet werden. Einige der für die Studie Befragten bestätigten den Trend, dass zum Beispiel eu-ropäische Reisende verstärkt nach Ägypten, in die Türkei und andere Orte reisen, die weiter entfernt sind als die klassischen Ferienreiseziele wie zum Beispiel Spanien. Andere Reisende hingegen hinterfragen die Nachhaltigkeit neu geschaffener Des-tinationen wie beispielsweise Dubai. Genauso wurde durch weitere Teil-

nehmer der Studie deutlich, dass sich in den westlichen Märkten die Aufenthaltsdauer und Entfernungen erhöhen wird, da ältere Reisende all-gemein mehr Freizeit haben.

Die Reise als Erfahrung Allgemein wird ein Reiseziel aus-

gesucht nach den Erfahrungen, die es bieten kann. Es reicht nicht mehr, einfach nach Frankreich oder bei-spielsweise Kenia zu reisen, sondern die Verbraucher wünschen für ein wirklich zufriedenstellendes Reise-erlebnis ein komplettes Eintauchen in die Kultur und entsprechende Er-fahrungen vor Ort. Daher sei erneut betont, dass sich Fluggesellschaften und Reisebüros verstärkt Gedanken machen sollten über einen Flug als Erlebnis anstatt eines funktionalen Transportprozesses von A nach B. Die-se Veränderungen zu nutzen, könnte einen Weg auf beträchtliche Chancen öffnen, die Umsätze zu erhöhen.

So wie es offensichtlich ist, dass insbesondere westliche Reisende neue Erfahrungen suchen, ist es ebenfalls wahrscheinlich, dass ihre Entscheidungen vom jeweiligen Ni-veau und der Infrastruktur der ent-sprechenden Reiseziele beeinflusst werden. Länder mit einer höheren Infrastruktur können den Reisenden attraktiver erscheinen, die durch di-verse Umstände bei Reisebeginn

häufig immer erschöpfter sind. Wo-bei die Länder mit einer geringeren Infrastruktur hingegen eine „authen-tischere“ Erfahrung jenseits des Mas-sentourismus bieten können.

Der digitale Tourist Das Reiseerlebnis wird dabei im-

mer stärker „digitalisiert“, sind die Experten von Oxford Economics überzeugt. Diejenigen, die mit dem Internet aufgewachsen sind, reisen jetzt und ihre Lust, Menschen ken-nenzulernen und auf Inhalte zuzu-greifen, wird zu jedem Moment ein maßgebender Faktor im Wandel der Geschmäcker und Präferenzen sein. Schnell erreichen wir den Punkt, wo eine flüssige Reise nicht nur eine Gelegenheit ist, sondern sich in eine handfeste Erwartung verwandelt. Die Digitalisierung wirft erneut die Frage auf, wie sich die traditionellen Reise-büros entwickeln werden.

Eine Unbekannte: die neuen Märkte

Während der aktuelle Markt sich an den Reisegewohnheiten westlicher Reisender orientiert, ist es wahr-scheinlich, dass aufstrebende Märkte, vor allem durch den Aufschwung der BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China), in Zukunft in dieses Modell investieren werden.

Die Theorie, dass die aufstre-benden Länder „einen anderen Ge-schmack“ haben, kann wortwörtlich wahr sein. Einige der Befragten wie-sen darauf hin, dass Reisende aus den neuen Märkten wie Indien und China eine klare Präferenz für ihre eigene Küche gegenüber der europäischen haben. Andere kommentierten, dass sich nur einige Zimmer westlicher Hotels auf die Vorlieben asiatischer Reisender einstellen.

Abgesehen von dem offensicht-lichen Nachklang „authentischerer Restaurants“, könnte das bedeuten, dass sowohl die Fluggesellschaften als auch Reisebüros, die sich dieser Nachfrage bewusst werden, dadurch mehr Einnahmen erzielen können. Zum Beispiel, indem diese Reisenden über entsprechende Hotels informiert werden, wo sie die beste Küche ihres Ursprungslandes in ihrem Reiseziel finden und/oder ihnen bei der Reser-vierung des Restaurants ihrer Wahl geholfen wird.

Die Touristen der Zukunft: reicher,älter und reisefreudiger

Eine Oxford Economics Studie für Amadeus analysiert die Tendenzen des Sektors

Ein Reiseziel wirdallgemein nach den

Erfahrungen ausgesucht, die es

bieten kann

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Mario Ramos / Madrid

Die Krise hat dazu geführt, dass alle Welt ganz genau darauf achtet, wie viel ausgegeben wird. Das ist etwas, was die Hotelbetreiber besser als jeder andere wissen, da sich die Mehrheit von ih-nen gezwungen sah, ihre Angebote zu „verschleudern“, um so ihre Zimmer zu füllen. Bei der derzeitigen Konjunktur haben die Outlet-Portale, die jegliche Art von Produkten verkaufen, eine wichtige Rolle übernommen. Natür-lich konnte auch der Tourismus diesem Trend nicht entgehen und er gewinnt immer mehr und immer schneller An-hänger im Internet.

Dabei ist der Outlet-Tourismus kein Low-Budget-Tourismus. Der Low-Bud-get-Tourist bemüht sich, wenig auszu-geben, egal wohin er reist, vom Flug bis zum Hotelaufenthalt. Der Tourist hingegen, der durch die Outlet-Portale surft, sucht nach Gelegenheiten, nach Promotionen mit Qualität, aber für einen geringeren Preis als den normal üblichen.

Laut einer Analyse von Amadeus zu diesem Segment liegt das Risiko dieser Produktart darin, dass seine spezifi-schen Angebote die „normale“ Positi-onierung des Produktes unterlaufen. Um das zu vermeiden, sollten sich die Outlet-Angebote an einen spezifischen Markt wenden, der anders als der üb-

liche Markt des Produktes ist, um so seine Positionierung nicht zu schädi-gen. Diese Art von Produkten sollte sehr speziell und zeitlich stark limitiert sein.

Um die Produkte dieses Portal-typs sehen zu können, muss man normalerweise Mitglied werden und erhält die Angebote dann sozusagen „privat“, was bedeutet, dass sie kaum verbreitet werden. So wie auch die Outlet-Promotionen nur wenige Tage gültig sind. Mit dieser Arbeitsweise ist in diesem Jahr ViaVip erschienen, das sich selbst als erstes Reise-Outlet für den spanischen Markt bezeichnet. Arturo Moreno, Mitgründer und CEO von ViaVip, erklärt die Betriebsart sei-nes Geschäftes folgendermaßen: „Wir sind ein Reise-Outlet, d.h. wir verkau-fen Hotelzimmer, Kreuzfahrten und Reisen mit Preisnachlässen von min-

destens 30% des Tarifpreises. Unsere Stärke basiert auf unserer Datenbank mit hoch qualifizierten Anwendern, die entsprechende Angebote erhal-ten möchten und keine „zwanghaften Reisenden“ sind, sondern sehr positiv angesichts eines für sie interessanten Angebotes reagieren“.

Die Reichweite dieser Datenbank und das Spezialisierungsniveau tragen dazu bei, dass Partnerunternehmen gerne mit diesem Portaltyp zusammen-arbeiten, da im allgemeinen keine fixe Gebühr für das Anbieten einer Reise oder eines Hotels erhoben, sondern auf Erfolgsverkaufsebene gearbeitet wird. Das erlaubt ihnen, Dienstleistungen zu verkaufen, die auf anderem Wege schwierig anzubieten wären, sei es auf-grund von Nebensaison oder anderen Gründen.

Die Arbeitsweise von ViaVip, bei-spielsweise, ist sehr einfach: Der Be-nutzer registriert sich und kann von jetzt an Preise und Angebote sehen, die exklusiv für die Klienten des Portals sind. Gleichzeitig erhalten die Kunden zweimal pro Woche E-Mails mit den ak-tuellen Angeboten in diesem Moment, wobei ihnen bewusst ist, dass die An-gebote im Durchschnitt vier bis fünf Tage gültig sind. So muss der Benutzer schnell reagieren, sonst läuft er Gefahr, dass keine Plätze mehr verfügbar sind. Dieser Outlet-Shop präsentiert haupt-

sächlich Angebote und beträchtliche Preisnachlässe in spanischen 4- und 5-Sterne Hotels, bietet aber auch ei-nige Kreuzfahrten und verschiedene Auslandsreisen an.

Ähnlich arbeitet Voyage Prive, ein privater Club, der nur für seine Mit-glieder Wochenend-, Urlaubsreisen und sehr gehobene Aufenthalte mit 30 bis 70 Prozent Discount anbietet. Ein wei-teres Portal, das ähnlich funktioniert, ist der Club Santa Mónica, allerdings mit dem Unterschied, dass man auch ohne Mitglied des Portals zu sein, einige Angebote der Woche sehen kann.

Der wachsende Erfolg dieser Reise-Outlet-Shops zeigt sich auch in den all-gemeinen Outlets, die sämtliche Art von Produkten anbieten und meistens auch einen Reisebereich bieten, wie zum Bei-spiel BuyVIP oder MisOutlets. Dabei

handelt es sich um generelle Outlet-Portale, die in ihrer Tourismusrubrik die besten Angebote und touristischen Produktpromotionen aus den Outlets und Privatverkaufclubs im Internet für ihre Kunden ausgewählt haben.

Die Tourismus-Messen beginnen be-reits, auf diesen erfolgreichen Trend zu reagieren. Ein Beispiel ist die siebente Ausgabe der Internationalen Touris-musmesse Cultur & City Break, die im Messe- und Kongresspalast von Mála-ga (Fycma) im vergangenen September ausgetragen wurde. Hier präsentierte sich ein „Reise-Outlet“-Bereich, der sich definiert „als eine neuartige Formel mit exklusiven Angeboten, durch die der Besucher einen Abstecher planen kann“. Auf diese Art werden günstige Preise mit einer exklusiven Vertriebsart kombiniert.

Das Phänomen der touristischen Outlets ist in diesem Jahr in Spanien an den Start gegangen und verspricht, sich in ein zunehmend genutztes Werkzeug für Touristen als auch in ein alternatives Geschäftsmodell für Tourismusunter-nehmen zu entwickeln.

GelegenheitstourismusDie Krise hat im Internet zu einer Ausbreitung von Outlet-

Portalen mit touristischen Produkten beigetragen

In den touristischenOutlet-Portalen

erwarten den NutzerReisen und Hotels mit

Preisnachlässen von 30 – 70%

Um die Produkte dieser Portale nutzen zu können, muss man

im allgemeinen Mitgliedwerden und erhält dannentsprechende Angebote

Diverse Beispiele für auf Tourismus spezialisierte

Outlet-Portale.

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Pilar Fuerte / Madrid

Die europäischen virtuellen Reise-veranstalter sind dabei, die bestehen-den Abstände zu ihren Pendants in den Vereinigten Staaten aufzuholen, auch wenn im Hinblick auf Effizienz und Rentabilität eines Produkt-Mix noch viel getan werden muss. Das ist eine der Schlussfolgerungen der Studie „Kostenbestimmende Faktoren der Online-Reiseagenturen und Wege zur Optimierung der Geschäftsprozesse in

Europa“, die von Amadeus und der Beratergesellschaft Hermes Manage-ment Consulting durchgeführt wurde. In diesem Sinn betont der Direktor für Internet und Freizeit des GDS (Glo-bal Distribution System), Stéphane Durand, dass die Einzelhändler in Europa „eine unglaublich starke Wi-derstandskraft in den letzten Jahren gezeigt haben und ihre Umsätze trotz des schwerwiegenden Wirtschaftsab-schwung von Jahr zu Jahr steigern konnten. Jetzt müssen sie noch einen

Schritt weiter gehen, um diesen po-sitiven Trend in Chancen auf höhere Einnahmen zu verwandeln“. Die Art, dies zu erreichen, so zeigt die oben genannte Studie, erfolgt durch eine Produkterweiterung, eine Verbesse-rung der Kundenzufriedenheit, eine Automatisierung, sowie eine Kosten-kontrolle des Marketings als strategi-sche Hauptachsen.

In Bezug auf die Produkterweite-rung liegt der Schlüssel im Querverkauf von Produkten, die keine Flüge sind. Außerdem sollten sich die Online-Agenturen verstärkt auf die Vermark-tung dieser Art der Angebote konzent-rieren, was einen größeren Spielraum verspricht: und zwar im Durchschnitt knapp 13 Prozent gegenüber den 6,5 Prozent der Buchungen im Luftverkehr. Die Statistiken von PhoCusWright be-stätigen dies: während die Produkte, die keine Flüge sind, 76 Prozent der Ein-nahmen des traditionellen Urlaubsein-zelhandels und knapp 50 Prozent des virtuellen US-Urlaubshandels repräsen-tieren, machen sie im Falle der virtu-ellen europäischen Reiseveranstalter lediglich 14 Prozent des Umsatzes aus.

Die globale Verkaufsbereitschaft könnte mit relevanteren Inhalten ver-bessert werden, indem ein Besuch auf der Website auf komplette Art und Weise alle wichtigen Elemente für die Reise des Kunden liefert. Da die Kon-versionsrate der Reiseagenturen im

Internet sehr gering ist, sollten sich diese stärker abheben, indem sie die meistens gut informierten Nutzer dazu einladen, verstärkt zu reservieren und damit deren Treue festigen. Daher soll-te sich die Technologie entsprechend anpassen, um schnell auf die Anfor-derungen und Trends der Verbraucher reagieren zu können.

Es überrascht nicht, dass die Stu-die im Bereich der Automatisierung einräumt, dass die virtuellen euro-päischen Veranstalter in den letzten Jahren eine signifikante Verbesserung

erfahren haben. Dennoch bleibt dies nach wie vor ein wesentlicher Punkt, mit dem Kosten reduziert werden könnten. Kundendienstzentren und dabei insbesondere die Durchführung und Vermarktung sind wesentliche Be-reiche, in denen eine Steigerung der Effizienz und Automatisierung von un-mittelbarem Nutzen sein würde. Hier-zu sollte eine Anpassung der Marke-ting-Kosten summiert werden, welche durchschnittlich 54 Prozent der Inter-netagenturausgaben ausmachen und eine Konversionsrate von 1,22 Prozent in allen Online-Kanälen, die sich als eine zu hohe und unwirksame Ausgabe darstellt. Das beweist - gemeinsam mit einem Mangel an Treueprogrammen und Kundenbeziehungsmanagement-, dass im Erreichen und in der Beibe-haltung des Nachfragepotenzials noch ein Bedarf an Verbesserung besteht. Daher ist noch ein weiter Weg zu ge-hen, wenn auch die eingeschlagene Richtung stimmt.

Produkte, die keine Flügesind, repräsentieren 14Prozent der Verkäufe

der europäischenInternetagenturen undkönnten die doppelteSpanne ausmachen

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Die europäischen Online-Agenturen hinken an Effizienz und Rentabilitätden amerikanischen Internetagenturen hinterherEine Angebotserweiterung und Verbesserung der Kundenzufriedenheit, sowie eine Automatisierung und Kostenkontrolle sind der Schlüssel zum Erfolg

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R.P. / Santo Domingo

Die Dominikanische Republik ist das wichtigste touristische Zentrum in der Karibik - dank der Qualität der Strände, der Gastfreundlichkeit ihrer Einwohner, der klimatischen Bedingungen, so wie ihrer Qualitäts-produkte und Angebotsvielfalt von all inclusive Hotels bis zum Immo-bilien- oder Abenteuertourismus.

Das Wachstum der Branche war in den letzten Jahren bedeutend. Details wie die durch den Sektor er-zeugten Einnahmen, zusammen mit dem Passagieraufkommen und einer hohen Hotelauslastung, sprechen von dem großen Boom in diesem Wirt-schaftsbereich. Darüber hinaus ist die Branche auch der führende Erzeuger von Devisen des Landes, gefolgt von Familienunternehmen, Freihandels-zonen und Exporten.

ZukunftsvisionenDas Image des Landes als Ur-

laubsziel wächst, genau wie auch der Immobilientourismus im Auf-schwung begriffen ist, was durch die Zahlen von über 5 Milliarden US$ in Immobilienprojekten von internati-onalem Renommee im vergangenen Jahr bestätigt wird.

Derzeit gibt es ca. 6.000 errichtete Villen und Apartments und weitere

2.000 Projekte im Bau in den ver-schiedenen Gegenden des Landes wie Punta Cana, Cap Cana, Bávaro, Samaná, La Romana, Juan Dolio-Guayacanes, Puerto Plata, Jarabacoa Miches und Constanza.

Die Banco Popular hat speziell zur Entwicklung der Tourismus-branche beigetragen, indem sie den entsprechenden Unternehmen eine Reihe von Erleichterungen ermög-licht hat.

Bereits im Jahr 2006 wurde in der Bank eine spezielle Sektion gegrün-det, die sich ausschliesslich dieser Branche widmet. Ein Extrabereich für Tourismusgeschäfte entstand aus der Philosophie, stets nah am Kunden zu sein. Die Hoteliers schät-zen diese Unterstützung der Bank zugunsten eines Wachstums des nationalen Tourismusangebots, was wiederum das Interesse von Investo-ren für bedeutende Finanzierungs-projekte geweckt hat.

Die Dienstleistungen für die Branche

Die Banco Popular arbeitet kun-dennah in drei Hauptbereichen: Betriebsrechnungen, Finanzierun-

gsprojekte und Beratung. Dabei ge-währleistet das Finanzinstitut eine komplette Rückverfolgbarkeit der Projekte, die alle Aktivitäten einer Unternehmensgruppe umfasst, von der Abrechnungsabwicklung, dem Geldautomaten-Service und der Lieferantenbezahlung, d.h. mit einer verantwortlichen Arbeit für die Fir-ma als Ganzes. Diese Einstellung des Finanzinstitutes definiert auf diese Art und Weise ihre Einbeziehung und wirksame Abwicklung und betont so das Wachstum des Kreditportfolios, das im letzten Jahr auf 17 Milliarden RD$ angestiegen ist und damit 98% des Marktes abgedeckt.

Entwicklung und Aktivitäten

In den letzten Jahren hat die Bank außerdem aktiv an den bedeutenden internationalen Tourismus-Messen teilgenommen. Sowohl an der In-ternationale Messe von Madrid (FI-TUR) als auch an der Internationalen Tourismus-Börse ITB in Berlin hat sich ihre Präsenz unter anderen Fi-nanzinstituten hervorgehoben. Bei verschiedenen Anlässen war sie an der Seite des Staatssekretärs für Tou-rismus die einzige Dominikanische Bank der Tourismusdelegation des Landes.

Unter auf den Messen anwesenden Investoren und den internationalen Ausstellern ist man jedes Jahr sehr beeindruckt, dass es in der Domini-kanischen Republik eine Bank mit einer Abteilung gibt, die sich speziell diesem Sektor widmet, was als Inno-vation und großartige Unterstützung empfunden wird.

Die Banco Popular trägt zur touristischen Entwicklung der Dominikanischen Republik bei

Die Bank bietet Tourismus-Unternehmen zahlreiche Erleichterungen

„Arquitectura popular dominicana“ (“Dominikanische Volksarchitektur”), ein von der Banco Popular 2010 gefördertes Buch, das auf der ITB in Berlin vorgestellt wurde. Dieses Werk ist ein Rettungsbeitrag zur landestypischen Architektur der Dominikanischen Republik.

Der Tourismusminister, Herr Francisco Javier García, richtet einige Worte an die Gäste des durch die Dominkanische Banco Popular organisierten Dinners während der vergangenen Tourismusmesse ITB in Berlin, 2010.

Herr Juan M. Martín de Oliva, Vizepräsident der Tourismusgeschäfte der Banco Popular, begrüsst den Tourismusminister Francisco Javier García während einer der letzten internationalen Tourismusmessen.

Die Herren Manuel E. Jiménez und Juan Manuel Martín de Oliva, Führungskräfte der Banco Popular, gemeinsam mit Frank Rainieri und Haydée Kuret de Rainieri auf der vergangenen Tourismusmesse ITB in Berlin.

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ITB 2

011

Halle

3.1

Stand

218

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Preferente:WiedefinierenSiedieUnterstützungderScotiabankinderFinanzierungvonHotel-undImmobilien-Projekten?

ElisPérez: Die Scotiabank feiert in der Dominikanischen Republik demnächst ihren 91. Geburtstag, da-her hat ihre Unterstützung des Tou-rismus eine sehr große Bedeutung. Die Tourismusindustrie trägt am meisten zur Wirtschaft der karibi-schen Länder bei. Aus diesem Grund hat die Branche für die Scotiabank eine Vormachstellung.

P.: Welche kurzfristigen ZielehatdieScotiabankbeiderFinan-zierungdesTourismus?

E.P.: Unser Hauptziel ist es, wei-terhin unsere Kunden zu unterstützen und ihnen unsere gesamte lokale Er-fahrung durch ein Team für Finanzie-rung und Strukturierung touristischer Projekte zur Verfügung zu stellen, so-wie weiterhin die Branche in den gro-

ßen internationalen Tourismusmessen zu unterstützen.

P.: Welche Erfahrung hat dieScotiabank im GeschäftsbereichmitHotelketteninderDominika-nischenRepublik?

E.P.: Wir haben sehr gute Verbin-dungen zu den lokalen touristischen Einrichtungen, so wie auch zu ver-schiedenen internationalen Hotelket-ten, die im Land präsent sind. Unsere

Geschäftsbeziehungen breiten sich auf die gesamte lokale Hotellerie aus.

P.: Welche Gegend in der Do-minikanischenRepublikerfordertIhrerAnsichtnachdiegrößerenIn-vestitionenimTourismus?

E.P.: Zweifelsohne hat die Desti-nation Punta Cana einen großen tou-ristischen Aufschwung erlebt, der die größte Nachfrage an Finanzierungen von touristischen Projekten verlangt. Dieser Impuls des Tourismus in der östlichen Region des Landes zeigt sich bereits durch die große Anzahl an Touristen, die in der Dominikani-schen Republik auf dem Flughafen von Punta Cana landen. Andere Gegenden wie Samaná erleben ebenfalls gute Momente für die Entwicklung neuer touristischer Projekte.

P.:WelcheBesonderheitenbie-tetdieDominikanischeRepublikimVergleichzuihrenNachbarlän-dernundwasziehtneueInvesto-renvoralleman?

E.P.: Die Warmherzigkeit des Do-minikaners und seine Servicehaltung sind Aspekte, die uns zu etwas Beson-derem machen. Darüberhinaus verzau-bert die klimatische Vielfalt des Landes. Und seine Infrastruktur der Flughäfen erleichtert den Zugang von und zu den wichtigsten Städten der Welt, all das sind Elemente, die das Land von an-deren Destinationen unterscheidet. Denn kein anderes Ziel in der Karibik hat eine vergleichbare Infrastruktur an Flughäfen wie die Dominikanische Republik. Diese Besonderheiten ziehen neue Investoren an.

P.:GlaubenSie,dassderTouris-musinderDominikanischenRepu-

bliknochvielRaumfürWachstumhat?

E.P.: Definitiv ja. Es gibt im Do-minikanischen Tourismus noch vie-le entwicklungsfähige Bereiche. Die große Aufgabe des Landes ist es, für-sorglich mit der Tourismusindustrie umzugehen, indem die Sicherheit gestärkt und die notwenigen Infra-strukturen für die Entwicklung der Branche geschaffen werden.

P.:WiehabendieInvestitionenim Tourismus die Krise erlebt?GlaubenSie,dassdieKriseüber-standenist?

E.P.: Die Tourismusindustrie un-terliegt einem Zyklus. Dadurch erlebt die Branche Höhen und Tiefen. Der Tourismus der Dominikanischen Republik basiert auf dem all inclu-sive-Modell, aus diesem Grund war die örtliche Industrie nicht so sehr betroffen, da sich die Konsequenzen der Krise eher im Luxus-Tourismus bemerkbar machten. Ich sehe die Zu-kunft im Tourismus sehr positiv und glaube daran, dass die Branche trotz der Auswirkungen der Wirtschaftskri-se weiter wachsen wird.

“Der Tourismus in der Dominikanischen Republik wird trotz der Auswirkungen der Krise weiterhin wachsen”

Große Projekte beginnen stets mit einem ersten Schritt. Für Elis Pérez, Vizepräsidentin des Commercial and Corporate Banking der Scotiabank, ist es die größte Genugtuung zu erleben, wie sich ein Projekt

aus einer Idee in ein verwirklichtes Ziel verwandelt.

„Kein anderes Zielin der Karibik hat

eine vergleichbareInfrastruktur an Flughäfen

wie die DominikanischeRepublik”

Elis Pérez, Vizepräsidentin des Commercial and Corporate Banking der Scotiabank

„Die touristischenBesonderheiten derDominikanischen

Republik ziehen neueInvestoren an“

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G. Costigan / Brüssel

Mit dem Preis von einem Barrel Öl, der in diesem Jahr auf durchschnitt-lich 84 Dollar (63 Euro) geschätzt wird, verglichen mit den 79 Dollar (59 Euro) im Jahr 2010, muss die Airline-Industrie im gegenwärtigen Geschäftsjahr mit 12,5 Milliarden Euro Mehrkosten als im vergangenen Jahr rechnen, denn allein das Rohöl machte 26 Prozent ihrer Aufwendun-gen aus. Der Internationale Luftver-kehrsverband (IATA) erwartet für die-ses Jahr insgesamt Rekordeinnahmen in der Geschichte der Fluglinien von 450.000 Millionen Euro, allerdings mit einer mageren Gewinnspanne von 1,5%.

Für das Jahr 2010, so schätzt der IATA, haben die Airlines eine Gewinn-spanne von 2,7% zu verzeichnen, den größten in der letzten Dekade, da die Passagierzahlen in einem noch nie ge-sehenen Rhythmus gewachsen sind: ca. 9% mehr als im Jahr zuvor.

Über 2,4 Milliarden Flugtickets wurden im vergangenen Jahr verkauft, was dazugeführt hat, dass die Flugin-dustrie ihren eigenen Gewinnrekord von bis dahin 11,25 Milliarden Euro geschlagen hat. Doch der vorausgese-hene Nettogewinn im Jahr 2011 wird nur etwa bei etwas über der Hälfte dieses Betrags liegen.

Genauer gesagt wird der Netto-gewinn 6,9 Milliarden Euro betra-gen - trotz der Erwartung, dass die Nachfrage um 5,2% steigen wird und über 2,5 Milliarden Tickets verkauft werden, was im Vergleich zum An-stieg des Sitzplatzangebotes um 6,1%, sogar noch ein schwächeres Tempo vorweist.

Das großartige Resultat des Ge-schäftsjahres 2010 ist durch eine hohe

Auslastung der Flugzeuge bedingt, die zu 80% besetzt waren und zwar haupt-sächlich aufgrund eines unerwarteten Anstiegs in der Nachfrage während der Sommermonate. Eine Tatsache, die für dieses Jahr von vornherein undenkbar ist.

Fußfessel durch die Regierungen

„Im Jahr 2011 stehen wir vor den härtesten Bedingungen“, meint Giovanni Bisignani (IATA) und be-

zieht sich auf die Auswirkungen der staatlichen Sparmaßnahmen seitens der großen Märkte für die Luftfahrt, deren Budgets unter dem Druck von Finanzinvestoren schrumpfen werden.

Die wichtigsten westlichen Wirt-schaften erfahren während der nächs-ten fünf Jahre Steueranpassungen zwischen 3 und 7%, welche durch ih-re enormen Staatsschulden verursacht werden, die durch verschiedene wirt-schaftliche Stimulierungspakete noch verstärkt aufgebläht wurden.

Von Seiten des IATA wird befürch-tet, dass Regierungen mit Problemen durch die Fluggesellschaften ihr Stre-ben nach Einnahmen zu stillen ver-suchen, seit im vergangenen Jahr die Erhebung von neuen Steuern für die Flugindustrie in mehreren Ländern bekannt gegeben wurde.

Zum Beispiel in Deutschland: hier wurde eine Reisesteuer für Flugreisen eingeführt, die eine Verteuerung von 8 Euro für Kurzstrecken und bis zu bei 45 Euro für Fernflüge ausmacht

und mit denen sich die Regierung er-hofft, ca. 1 Milliarde jährlich einzu-nehmen. So auch in Großbritannien, wo die Regierung im November die sogenannte „Öko-Steuer“ für Flugrei-sende um 55 Prozent erhöht hat, eine Entscheidung, die sofort von Öster-reich kopiert wurde.

Die Höhe dieser Steuern macht zwischen 3 und 5 % des Ticketprei-ses aus und diese Kosten werden die Fluggesellschaften auf die Passagiere übertragen, die das in ihrem Nach-frageverhalten zweifelsohne ablehnen werden.

Die Flughafengebühren sind ein weiteres Element, bei denen die IATA den Verdacht hat, dass sie von den Flughafenbetreibern benutzt werden, um ihre Konten zu verbessern und zwar mit der Ausrede, dass die wirt-schaftliche Erholung einen Preisan-stieg gerechtfertigt.

Regionale UnterschiedeAber nicht alle Entscheidungen

von öffentlicher Hand gehen zu Las-ten der Flugindustrie. Beweise hierfür gab es im vergangenen Jahr in Asien, wo im größten asiatischen Land, in China, die Steuern auf internatio-nale Flüge zurückgezogen wurden, und zwar in einem Ausmaß, das den chinesischen Fluggesellschaften eine Einsparung von 750 Millionen Euro beschert hat. So auch in Indien, wo die Abgabe auf Flugtickets umstruk-turiert wurde, was eine Einsparung von 300 Millionen Euro für die lokalen Fluggesellschaften ausmachte, wobei zusätzlich sogar noch die Kraftstoff-

steuern gesenkt wurden.Dabei wird geschätzt, dass die Ge-

winne der asiatischen Fluggesellschaf-ten von 5,8 Milliarden im vergangenen Jahr über die Hälfte des gesamten Um-satzes der Flugindustrie ausgemacht haben, was unter anderem dem unver-gleichlichen chinesischen Vorstoß zu verdanken ist.

Auch für 2011, so schätzt der IATA, wird der Gewinn der asiatisch-pazi-fischen Fluggesellschaften über die Hälfte des Sektors in seiner Gesamt-heit ausmachen, vor allem aufgrund einer verstärkten Flugticketnachfrage um knapp 7%. Die US-Fluggesellschaf-ten ihrerseits sehen sich – nachdem sie 2010 für ein Drittel der Gewinne

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Bei einer Verteuerung des Erdöls profitieren in diesem Geschäftsjahr die Fluggesellschaften

Die neuen Steuernin Deutschland,

Englandund Österreich

schädigenEuropa noch mehr

Der alte Kontinent ist innerhalb von

4 Jahren vom best verdienenden

Anbieter zum schlechtes verdienenden abgestiegen

Ein Bericht zur Flugbranche: 2011 startet nicht durch

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der Flugindustrie sorgen konnten -, durch eine eher schwache Erholung der Zone betroffen, was zu einem ge-ringfügigen Anstieg des Luftverkehrs um 3,7% in diesem Jahr führen wird. Die angebotene Kapazität, deren Einklang mit der Nachfrage der Er-folgsschlüssel des guten vergangenen Jahres für die US-Fluggesellschaften war, wird im Jahr 2011 nach Ein-schätzungen der IATA um 4,6% stei-gen, was ihnen Gewinne in diesem Rechnungsjahr um 2,4 Milliarden Euro einbringen wird.

Die Fluggesellschaften der Regi-on des Nahen Ostens haben auch 2011 den spektakulärsten Anstieg in der Nachfrage und werden somit in diesem Jahr ein Wachstum von vor-aussichtlich 10,5% erleben, nachdem der Flugverkehr im Jahr 2010 nicht weniger als um 21,5% gestiegen ist.

In Lateinamerika behält die Flug-industrie in diesem Jahr ihre hohe Profitabilität bei, die im vergangenen Rechungsjahr bereits um 8% die Ge-samtgewinne der Branche steigern konnte, wenn auch nur 4% ihres Einkommens.

Absteigendes EuropaDie Stärke der aufstrebenden

Märkte und der Langstrecken wer-den die äußerst prekäre Erwartung

des innereuropäischen Marktes ret-ten, deren Passagiernachfrage 2011 nur um 3,5 Prozent wachsen wird. Damit ist Europa die Region, die das geringste Wachstum hat.

Lediglich 75 Millionen Euro an Gewinnen werden dem alten Kon-tinent in diesem Jahr vorausgesagt, d.h. beinahe die gleichen wie Afrika, obwohl die europäische Luftverkehrs-branche dreizehn Mal größer ist.

Die europäischen Fluggesellschaf-ten sind innerhalb von vier Jahren von den weltweit profitabelsten mit 4,8 Milliarden Gewinn im Jahr 2007 (zum Vergleich: 2,8 Milliarden der nordamerikanischen Gesellschaften an zweiter Stelle) zu denen abgestie-gen, die am wenigsten gewinnen.

Keine einzige der großen Gesell-schaften des alten Kontinents zählt

mehr zu den großen Kapital-Flugge-sellschaften, weder Lufthansa noch Air France-KLM oder Iberia-British Airways, die es nicht einmal durch ihre Fusionen geschafft haben, große Gewinne zu erzielen.

„Europa hat keine Führungs-kraft mehr und seine Wettbewerbs-fähigkeit verloren“, kritisiert Bisig-nani und plant in diesem Jahr eine

Bereits Realität: Asien sorgt für über

die Hälfte aller Gewinne in der

Flugbranche

Handelsadresse:Humboldt esq. Hospital, Centro Habana,

Ciudad de La Habana, Cuba.Telf.: (537) 873 5703Fax: (537) 873 5704

[email protected] Immer mit dir

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„kommunikative Tour durch Euro-pa, um die Regierungen über die sozialen Wohlten und wirtschaft-liche Entwicklung einer soliden Flugindustrie aufzuklären“. Die vage Antwort der kontinentalen Führungskräfte auf die Krise im Lufttransport, die der Ausbruch des isländischen Vulkans im ver-gangenen April verursacht wurde,

war ein deutliches Beispiel für den Grund dieses beschleunigten Rück-gangs in Europa.

Hinzu kommen noch die häufigen Arbeitskämpfe der Fluglotsen mit Lahmlegungen des Flugverkehrs, was vor allem in Spanien und Frankreich passiert und einen offensichtlichen Schaden für eine normale Arbeit der Flugindustrie darstellt.

Ein stürmisches Jahrzehnt

Für das neue beginnende Jahr-zehnt sagt der IATA ein Wachstum der operativen Spanne von über 3 Prozent für das Jahr 2011 voraus, das nicht so hoch ist wie Ende der 90er Jahre, aber

immerhin besser als der Wachstums-zyklus bis 2007.

Für die kommenden Jahren sieht der Verband der Fluggesellschaften voraus, das im Jahr 2014 eine Nach-frage von 3,2 Milliarden Passagiere erreicht wird, gegenüber den derzei-tigen 2,4 Milliarden. Ein großer Teil dieses Wachstums wird mit ca. 400 Millionen aus Asien kommen.

Kopfzerbrechen macht den Flug-gesellschaften die Schwankungsspan-ne des Kerosinspreises, die im Jahr 2001 rund 13 Prozent der Kosten des Sektors ausmachten, mit 33 Prozent einen Spitzenwert im Jahr 2008 er-reichte und im Jahr 2011 auf 27 Pro-zent geschätzt wird.

Ein Jahrzehnt wirdgeschlossen, das

durch große Krisenin der Rentabilitätdes Flugverkehrs

gekennzeichnet war

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Luz Marina Fornieles / Havanna

Mit knapp fünf Jahrhunderten geball-ter Geschichte stellt die Stadt Havanna - insbesondere dank ihres historischen Zentrums - in ihrer Gesamtheit eine der schönsten Städte Lateinamerikas dar.

Gleich einem lebendigen Museum können Touristen alles erkunden und Eindrücke sammeln. Den Reisenden die-ses noch neuen Jahrhunderts stellt sich die Hafenstadt als ein anderes, neues, aus Ruinen auferstandenes Havanna dar, das angesichts des unerbittlichen Zahns der Zeit permanent restauriert wird.

Das historische Stadtgedächtnis reicht beinahe fünf Jahrhunderte zu-rück. Die Legende besagt, dass die Stadt am 16. November 1519 als „Villa de San Cristóbal de La Habana“ im Schatten eines Kapokbaumes gegründet wurde, genau an der Stelle, an der heute noch „El Templete“ steht, ein ungewöhnli-ches tempelähnliches Bauwerk als Zeu-ge des ersten Stadtrattreffens so wie der ersten Messe.

Genauer gesagt hat Kuba kürzlich den 491. Geburtstag seiner Hauptstadt-gründung gefeiert, mit der Herausfor-derung, dass die Restaurierungs- und Konservierungsarbeiten weitergeführt wurden.

Zahlreich sind die Orte, die von der Herrschaft ihrer Stadtbewohner erzäh-len: das Castillo de los Tres Reyes del Morro und das Castillo de la Real Fuer-za, die Kathedrale von Havanna, der Ma-lécon Havannas - die breite Ufermauer,

die über fünf Kilometer Länge das Meer vom Land fernhält -, das Hotel Nacional und die Statue des Cristo de La Habana, um nur die bedeutendsten zu nennen.

Jetzt ist bereits ein weiteres Jahr in

Havanna vergangen, in dem Straßen aus Kopfsteinpflaster und historische Stätten ausländische Besucher und die eigenen Bewohner unvermindert begeis-tern, zumal sie in bekannten Stadtland-schaften eine neue Schönheit entdecken.

Vom preußischen Adligen Alexander von Humboldt, der als zweiter Entdecker Kubas gilt, als „eine der schönsten Städte Amerikas“ beschrieben, empfinden aus-ländische und einheimische Persönlich-keiten im Laufe der Jahre die Stadt noch genauso schön wie einst: geschmückt mit jahrhundertealtem Barock in Holz, Glas, Gitterwerk und ihren zahlreichen Säulen, in Einklang zu neoklassischem Stil und Eklektizismus erweitert.

Havanna ist mit ihrem großen Reich-tum an Geschichte, Kultur und Tradition

die kulturelle Destination par excellence auf der größten der Antilleninseln.

Der Literaturnobelpreisträger Ernest Hemingway sagte, dass sie in Schönheit nur noch von Venedig und Paris über-troffen wird. Eine geschäftige, maritime, offene, fröhliche und unvoreingenom-mene Stadt, die weiß, wie sie ihr eigenes Leben zu leben hat.

„San Cristóbal de La Habana“ enthält in ihrem Status als Touristenziel zahlrei-che attraktive Schätze bereit: Qualitäts-strände, die koloniale Architektur mit echten Glanzstücken sowie zahlreiche Orte für Freizeit und Vergnügen. In ihr konzentrieren sich die großen Hotels, die brillantesten Kabaretts und berühmtes-ten Restaurants.

So wächst auch der Veranstaltungs-tourismus in der kubanischen Haupt-stadt von Jahr zu Jahr. Nautik- und Gesundheitstourismus bieten Program-me voller Vorteile und entwickeln sich permanent weiter. Dabei können ver-schiedene Clubs, Yachthäfen, Freizeit-parks, Museen, Theater, Sportanlagen oder Exkursionen und Ausflüge in und außerhalb der Stadtgrenzen genossen werden.

Kuba ist dank über 100 Flugge-sellschaften mit 43 Städten weltweit verbunden und unterhält 10 internati-onale Flughäfen, von denen der wich-tigste und modernste der Havannas ist. Die Verbindungen übers Meer sichern 10 Marinas, unter ihnen die hauptstädtischen Häfen Tarará und Hemingway.

Unter den Prognosen werden Ent-wicklungen in der Hotel- und ergän-zenden Infrastruktur (Golfplätze u.a.) vorhergesagt, wie auch die zukünftige Umgestaltung der Bahia Havannas zu einem außergewöhnlichen, touristischen Hafen, der sich in dieser Form als eines der wichtigen Ziele in der Region etab-lieren wird.

Havanna ist zu Recht die Hauptstadt aller Kubaner und teilt gemeinsam mit Mexiko als Multidestination die Rolle ei-nes Reiseziels, Marktes und Produktes - in dieser Reihenfolge - so auch auf der XX-XI. Internationalen Tourismusmesse von Kuba FITCUBA 2011, die im Mai diesen Jahres in ihrer mittlerweile schon tradi-tionellen Austragungsstätte, dem Morro-Cabaña-Komplex, stattfinden wird.

2012 werden drei Jahrzehnte gefeiert, seitdem die UNESCO das historische Zentrum auf die Liste des Weltkultur-erbes gesetzt hat, mit heutzutage welt-weit über 800 Orten: 117 davon sind in Amerika, acht davon in Kuba. Havanna bleibt nach wie vor mystisch: ein von den Jahrhunderten geformter Schatz mit ei-ner reichen Kultur und Architektur, die in der Substanz jedes einzelnen Steines und Kopfsteinpflasters zu entdecken ist. So wie auch in ihren Einwohnern, welche die Stadt zweifelsohne authentisch und lebendig machen. Daher hat in der neu-en Kampagne des Tourismusimage mit dem Titel „Authentisches Kuba“ oberste Priorität - wie Minister Manuel Marrero erklärt - , „uns der Welt so zu zeigen, wie wir eben sind“.

Die Hauptstadt der größten Antilleninsel zieht Besucher aus allen Enden der Welt an

Havanna als HauptsstadtKubas ist eine

kulturelle Destination par excellence auf

der größten derAntilleninseln.

Havanna,das Tor Kubas zur WeltHavanna,das Tor Kubas zur Welt

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Guiem Costigan / Genf

Preferente:WassinddiegrößtenStärkendesspanischenFlughafen-systems?

AngelaGittens: Ich glaube, einer seiner größten Vorteile liegt bereits in seinem System an sich. Es ist in der Lage, Entscheidungen zum Wohle des Landes als Ganzes zu treffen. Dabei kann es Gemeinden eine Dienstleistung bieten, die möglicherweise nicht in der

Lage wären, einen eigenen Flugservice zu gewährleisten. Das bedeutet, dass es Orten aus der Isolation hilft, was meines Erachtens die größte Stärke dieses Modells ist.

P:WoistnochRaumfürVerbes-serungen?

A.G.: Ich kenne das System nicht im Detail, aber ich weiß durch Pas-sagierumfragen, was sich verbessert. Eine sehr wichtige Rolle spielen Fra-gen der Sicherheit und Technik. Dabei

wurde bereits hart an der Verbesserung des technischen Aspektes als auch des Kundenservices gearbeitet.

P:WoliegendiegrößtenRisiken,wennsicheinöffentlichesFlugha-fenunternehmenprivatemKapitalöffnet?

A.G.:Einer der wichtigsten Punkte ist, dass ein allgemeingültiger Rechts- und Steuerrahmen fehlt. Wenn man private Investoren erst einmal hat, so sollten diese wissen, wie das Feedback dieser Investition aussehen kann. Sie müssen wissen, dass, wie auch immer das Resultat einer Prüfung ausfällt, sie der Rechts- und Steuerrahmen nicht mit unerwarteten Veränderungen überrascht. Dabei hinterfragen Kapi-talmärkte Gesetzgebung und Besteu-erung, sowohl deren Konsistenz als auch deren Transparenz.

P: Das Netz der zweitrangigenFlughäfeninSpanienundEuropawurdevorkurzemerheblicherwei-tert. Glauben Sie, dass dies einertatsächlichenNachfrageentspricht?

A.G.:Das hängt davon ab. Die Er-fahrung zeigt, dass jeder Fall anders ist. Die Krise hat einige sekundäre Flughäfen getroffen, da sie aufgrund ihrer Abhängigkeit von den Behörden sehr schwach sind. Und auch, weil sie nur von einer einzigen Fluggesellschaft abhängen. Wir haben einige Erfolgsfäl-le und einige Fehlschläge beobachtet. Dabei haben sich einige der eher zweit-rangigen Flughäfen in den am stärks-ten gefragten Städten zu sehr wichti-gen Zentren entwickelt. Worüber wir nachdenken sollten, ist, über eine In-tegration in das Verkehrsnetz und über die Umverteilung der Abhängigkeit von nur einer Fluggesellschaft, die von ei-nem Tag auf den anderen ankündigen kann, dass sie geht. Einige zweitrangi-ge Flughafen haben sich aber als sehr vital erwiesen, je nachdem von welchen Märkten sie abhängen.

P:ZumBeispielwurdeinMadridentschieden,BarajasdurchdenBau

des T-4 zu erweitern, statt einenweiterenFlughafenzueröffnen,sowieinanderengroßenStädtenwieParis,LondonoderBerlin...

A.G.: In der Regel bemüht man sich darum, dass der Hauptflughafen so umfangreich wie möglich ist, anstatt einen zweiten zu unterhalten. Vom Standpunkt des Humankapitals und des operativen Betriebes ist die Inbe-triebnahme eines weiteren Flughafens sehr teuer. Wenn also Raum für einen Ausbau des Hauptflughafens vorhan-den ist, dann sollte hier expandiert wer-den. Dabei stimmt es, dass es schwierig ist, auf einem sehr großen Gelände zu operieren. Aber als Allgemeinregel gilt

die Empfehlung, der Erweiterung des wichtigsten Flughafens Priorität zu geben.

P:DieAnzahlanFlughafenpas-sagierenfielimJahr2009weltweitum1,8%imVergleichzumVorjahr.ErwartenSieeinenAnstiegindenBerechnungenfür2010?

A. G: Ja, erwarten wir einen Zu-wachs. Bis zu diesem Moment haben wir Zunahmen in allen Regionen er-fahren. Dabei ist das Wachstum in einigen Teilen der Welt stärker ausge-prägt, so wie in Asien und im Nahen Osten und schwächer in Afrika und Lateinamerika. In Europa und Nord-amerika gab es einen geringeren Zu-wachs, aber in jedem Fall schätzen wir das globale Wachstum im Jahr 2010 auf 3 Prozent.

P:InderletztenZeithabenFlug-reiseneineneherunbequemenRufbekommen,durchdieverstärktenSicherheitskontrollen oder denlangenZeitraum,denmanvorher

Die Amerikanerin Angela Gittens ist seit dem Frühjahr 2008 Generaldirektorin des Internationalen Flughafenverbandes (ACI). Ihre Organisation repräsentiert die Flughäfen, die zu 96 Prozent den weltweiten Passagierverkehr regeln. Auf der Karriereleiter bis dieser Position hatte Gittens Positionen von höchster Verantwortung an den Flughäfen von Miami, San Francisco, Luton (London) und auch von Atlanta inne, dem Flughafen, der jährlich weltweit die meisten Passagiere aufweist. Die Hauptverantwortliche des ACI sinniert in einem exklusiven Interview mit Preferente über die Gegenwart und Zukunft ihrer Branche und das spanische Flughafen-Modell.

„Wir sollten die Abhängigkeit eines zweitrangigen Flughafens von einer einzigen Fluglinie überdenken“

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Die Priorität liegtim Ausbau des

Hauptflughafens anstelle einen

neuen zu bauen

Angela Gittens, Generaldirektorin des Internationalen Flughafenverbandes (ACI)

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amFlughafenseinsollte.TeilenSiedieseWahrnehmung?

A.G:Nun, ich denke, es sollte die Tatsache berücksichtigt werden, dass im Falle einer terroristischen Bedro-hung sämtliche Vorgänge angepasst werden müssen und das nimmt eben Zeit in Anspruch. Vorrangig sollten die-se relativ neuen Prozesse überall auf der Welt konsequent und einheitlich sein. Es schafft Verwirrung bei den Passagieren, die von einem Land ins andere reisen, was ja nie ganz einfach ist. Doch eine Gleichstellung der Si-cherheitsverfahren ist einfach unerläss-lich. Und zweitens dauert es einfach, wenn tatsächlich eine neue Bedrohung auftaucht, ehe sich die Behörden geei-nigt haben, bei der Prämisse, dass der Beschluss möglichst sofort umgesetzt werden muss. Aber im Laufe der Zeit sinkt die Gefahr wieder und der Kom-fort setzt sich erneut durch, parallel dazu muss einfach gelernt werden, mit den Bedrohungen umzugehen. Schwierig ist, dass die Behörden das Problem nicht als Ganzes ansehen, was erschwert, die terroristische Bedro-hung zu mindern, ohne dem Komfort Schaden zu zufügen.

P: Zum Beispiel ist eine derumstrittensten Maßnahmen dasGanzkörper-Scannen. Was haltenSiedavon?

A.G.: Wir sind immer besorgt, wenn ein Teil unserer Ausrüstung in Ungnade fällt, aber eben Teil einer kompletten Sicherheitskette ist. Was die Fragen der Privatsphäre betrifft, so glaube ich, dass viele Länder dieses Problem mit Funkwellen beheben – die verhin-dern, dass man den gesamten Körper des Passagiers sieht-, wie auch mit ei-nem vorsichtigen Umgang der Bilder in den Ländern, in denen Scanner Ver-wendung finden und so die Anonymität des Passagiers bewahrt bleibt.

P: Ein anderes konfliktreichesThemazwischendenBehördenunddenUnternehmenistdasdes„SingleEuropeanSky“.Warumkommtdie-serProzessnursolangsamvoran?

A.G: Nun, die größte Herausfor-derung lag in der Technologie, jetzt sind Politik und Management gefragt. Die politische Herausforderung liegt darin, alle nationalen, am Flugver-kehr Beteiligten in einem System zu vereinen. Dabei müssen Aspekte wie

Privatinvestorendürfen im Rechts- und Steuerrahmen

keine Überraschungenerleben

Die Playa-Hotels der Grupo Gaviota erwarten Sie in exklusivster Gegend am

Holguín-Strand von Kuba. Moderne Einrichtungen bieten Ihnen Komfort und Stil,

eine exquisite Gastronomie und einen

breiten Fächer an Service inklusive. Wir

zählen zu den komplettesten All Inclusive

Hotels in Holguín und werden Ihren

Aufenthalt bei uns unvergesslich gestalten.

Die Playa-Hotels sind ausgesprochen

kinder- und familienfreundlich, auch für junge Leute, die aktive Ferien mit

naturnaher Entspannung kombinieren möchten. Zudem können einzigartige

Hochzeiten und Flitterwochen im exquisiten Karibik-Stil organisiert werden.

Hotel PLAYA PESQUERO:Wohl einer der spektakulärsten Pools der Karibik, ideal für Familien mit allen nur möglichen Arten der Erholung. 2 Büffet-Restaurants und 7 à la carte, 8 Bars. Suites und nebeneinander gelegene Superior Rooms, besonders

geeignet für Familien mit Kindern.

Hotel PLAYA COSTA VERDE:Traumhafte zweistöckige Bungalows mit breiten Balkonen oder Terrassen; 1 Büffet-Restaurant und 3 à la carte: italienisch, karibisch mit Languste inklusive und japanisch mit traditionellem Teppanyakki, 9 Bars, Aktivitäten am Abend und am Tag, MiniClub mit eigenem Pool und vielen Überraschungen.

Um natürlich zu leben

die Landeshoheit oder die militäri-sche Koordinierung gelöst werden. Ich glaube aber, das meiste ist bereits oder wird demnächst geregelt. Alles hängt nun von der Reaktion der Po-litiker ab.

P:WelcherunterdenweltweitenFlughäfenistderfortschrittlichste?WiesollteeinperfekterFlughafenaussehen?Undwelchesistderbeste,denSiegesehenhaben?

A.G.: Was die Sicht der Passagiere betrifft, so haben wir ein weltweites Umfrageprogramm, dass die Präfe-renzen der Benutzer aufdeckt. In den vergangenen fünf Jahren war der beste

Flughafen der von Seoul (Südkorea). Untersucht man die Aussagen der Pas-sagiere so steht unter den wichtigsten Merkmalen die Sauberkeit an erster Stelle. Und zwar ganz besonders in den Waschräumen. Anschließend wird am meisten geschätzt, wie leicht man sich orientieren kann und wie schnell man seinen Weg findet. Das umfasst auch die Sicherheitskontrollen, die reibungslos in den Betrieb des Termi-nals integriert sein sollen. Genauso wie auch das Gepäckmanagement stimmen muss. Auch wünscht der Passagier ein gutes Angebot an Ge-schäften und Restaurants, mit einer

entsprechenden Vielfalt und zu ver-nünftigen Preisen.

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R.P. / Santo Domingo

In der Wirtschaftswelt präsen-tieren neue Lösungen im Telekom-munikationsmarkt innovative Tech-nologien, die das Business mehr oder weniger produktiver gestal-ten. Dabei ist der Mobilfunk in den Unternehmen nach dem Computer am weitesten verbreitet: 77% der Firmen stellen ihren Mitarbeitern Handys zur Verfügung.

Orange in der Wirtschaft

Bei Orange weiß man um den Wert der Kommunikation und der Bedeutung ihrer Werkzeuge, um den Bedürfnissen der Unterneh-men effizienter, dynamischer und vollständig wettbewerbsfähig bei den derzeit schwierigen Markt-bedingungen gerecht zu werden.

In einer Untersuchung, die in der Zeitschrift “Gestión & Compe-titividad” (Management & Wettbe-werbsfähigkeit) in der Aprilausga-be 2010 veröffentlicht wurde, war Orange Dominicana das Telekom-munikationsunternehmen in der Dominikanischen Republik mit der besten Bewertung in Hinblick auf den Bekanntheitsgrad, das Image, die Marktdurchdringung und den Service (die Analyse wurde von dem Unternehmen MKT Consulting and Research Group durch 953 persönliche Interviews in Santo Do-mingo und Santiago durchgeführt).

Untersuchungen durch das Technologische Institut von Santo Domingo (Instituto Tecnológico de Santo Domingo) zur Netzqualität und Geschwindigkeit im mobilen Internet in der Dominikanischen Republik haben Orange als best

platziertes Unternehmen hervor-gehoben.

Orange bietet mit Plänen, die sich an die Bedürfnisse jedes Be-triebes anpassen, einen persönli-chen Service.

Orange Business Pläne

Intra BusinessEin Gruppen-Postpaid-Plan, mit

dem mehrere Linien aktiviert wer-den können, bei besonderen Prei-sen für die Teilnehmer der Gruppe. Geboten werden verschiedene Mi-nuten-Angebote, unter denen du

wählen kannst, welches sich am besten an den Verbrauch anpasst, an die Anzahl der Benutzer und das Budget deiner Firma.

Intra unbegrenzt individuell Ein Gruppen-Postpaid-Plan,

der unbegrenzte Anrufe zwischen allen Mitgliedern ermöglicht, mit verschiedenen Minuten-Paketen für den individuellen Verbrauch jedes Teilnehmers und der Mög-lichkeit, den Benutzern offene oder verschlossene Linien je nach Kom-munikationsbedarf zu zuweisen.

Business Max Postpaid-Plan für den individu-

ellen Gebrauch des Firmenperso-nals ohne Konsumlimit. Unter den Minuten-Angeboten kannst du wählen, welches am besten zu deinen Bedürfnissen passt. Sind die im Plan festgelegten Minuten aufgebraucht, können dennoch weiterhin Anrufe getätigt werden.

Business Flex Ein Prepaid-Plan für den indivi-

duellen Gebrauch von Unterneh-mensmitarbeitern, der eine voll-ständige Kontrolle des Verbrauchs und entsprechende monatliche Abrechnung ermöglicht. Sind die Minuten abtelefoniert, kannst du das Telefon mit einer Orange Card oder anderen Auflademöglichkei-ten wieder aufladen und erneut telefonieren.

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Mit Orange genießt du attraktive Vorteile:• 100prozentige Sekundenabrechnung, damit ausschließlich für die

gesprochene Zeit bezahlt wird.

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Neue Lösungen für das Business der Zukunft

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