GESCHÄFTSBERICHT SCHÖN KLINIK SE 2017 · Schön Klinik Bad Aibling Kolbermoorer Straße 72 83043...

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GESCHÄFTSBERICHT SCHÖN KLINIK SE 2017

MVZ Ambulante Behandlung

MVZ Ambulante Betreuung

StationäreBehandlung

Patient

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Neustadt

Hamburg Eilbek

Bad Bramstedt

Bad Arolsen

Bad Staffelstein

Lorsch

Nürnberg Fürth

München Harlaching

München Schwabing

MindDoc

Vogtareuth

RoseneckPrien

RoseneckRosenheim

Bad Aibling

Harthausen

Berchtesgadener LandSchönau a. K.

Düsseldorf

Tagesklinik München

Tagesklinik Hamburg

Lampertheim

Zentrale Prien

London

Newbridge Birmingham

Akutklinik

Tagesklinik

Rehazentrum /-klinik

Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ)Stand Januar 2018

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Schön Klinik Bad AiblingKolbermoorer Straße 7283043 Bad Aibling

+49 8061 903-0 KlinikBadAibling@

Schoen-Kliniken.de

10

Schön Klinik Berchtesgadener LandMalterhöh 183471 Schönau am Königssee

+49 8652 93-0 KlinikBerchtesgadener-

[email protected]

13

Schön Klinik DüsseldorfAm Heerdter Krankenhaus 240549 Düsseldorf

+49 211 567-0 KlinikDuesseldorf@

Schoen-Kliniken.de

5

Schön Klinik Hamburg EilbekDehnhaide 12022081 Hamburg

+49 40 2092-0 KlinikHamburg@

Schoen-Kliniken.de

1

Schön Klinik Tagesklinik HamburgWeidestraße 122 b /Osterbekstraße 90 b22083 Hamburg

+49 40 6964 602-0 TagesklinikHamburg@

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19

Schön Klinik Bad ArolsenHofgarten 1034454 Bad Arolsen

+49 5691 6238-0 KlinikBadArolsen@

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4

Schön Klinik Bad BramstedtBirkenweg 1024576 Bad Bramstedt

+49 4192 504-0 KlinikBadBramstedt@

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3

Schön Klinik Bad StaffelsteinAm Kurpark 1196231 Bad Staffelstein

+49 9573 56-0 KlinikBadStaffelstein@

Schoen-Kliniken.de

16

Schön Klinik München SchwabingParzivalplatz 480804 München

+49 89 36087-0 KlinikMuenchenSchwa-

[email protected]

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MindDoc - by Schön KlinikLeopoldstraße 15980804 München

+49 89 36087-2907 [email protected]

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Newbridge House powered by Schoen Clinic147 Chester Rd, Sutton Cold-field B74 3NE Birmingham

+44 121 580-8362 enquiries@newbrid-

ge-health.org.uk

18

Schön Klinik Nürnberg FürthEuropa-Allee 190763 Fürth

+49 911 9714-0 KlinikNuernbergFuerth@

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15

Schön Klinik HarthausenDr.-Wilhelm-Knarr-Weg 1-383043 Bad Aibling

+49 8061 90-0 KlinikHarthausen@

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11

Schoen Clinic London66 Wigmore StreetLondon W1U 2SA

+44 20 3355-2693 Lon-Enquiries@

Schoen-Clinic.co.uk

17

Schön Klinik LorschWilhelm-Leuschner-Straße 1064653 Lorsch

+49 6251 591-0 KlinikLorsch@

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6

Schön Klinik München HarlachingHarlachinger Straße 5181547 München

+49 89 6211-0 KlinikMuenchenHarla-

[email protected]

8

Schön Klinik Roseneck in PrienAm Roseneck 683209 Prien am Chiemsee

+49 8051 68-0 KlinikRoseneck@

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Schön Klinik NeustadtAm Kiebitzberg 1023730 Neustadt in Holstein

+49 4561 54-0 KlinikNeustadt@

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Schön Klinik Roseneck in RosenheimDroste-Hülshoff-Straße 483024 Rosenheim

+49 8051 68-0 KlinikRoseneck@

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9

Schön Klinik Tagesklinik MünchenEinsteinstraße 13081675 München

+49 89 47073 099-0 TagesklinikMuenchen@

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20

Schön Klinik VogtareuthKrankenhausstraße 2083569 Vogtareuth

+49 8038 90-0 KlinikVogtareuth@

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Kliniken in der Übersicht*

*Stand Januar 2018

Medizinische Versorgungszentren Zentrale

an unseren Klinik-StandortenHamburg Eilbek, München Harlaching,Bad Aibling, Nürnberg Fürth, Vogtareuth

Schön Klinik Medizinisches Versorgungszentrum Lampertheim

Schön Klinik ZentraleSeestraße 5 a 83209 Prien am Chiemsee

+49 8051 695-100 [email protected]

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Konzernlagebericht 9Geschäftsmodell 9Wirtschaftsbericht 10Prognosebericht 17Risiko- und Chancenbericht 18

Konzernabschluss 25Konzernbilanz 26Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns 28Konzernkapitalflussrechnung 29Entwicklung des Konzerneigenkapitals 30Konzernanhang 34Anlage zum Konzernanhang 44

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers 50

Impressum 56

Inhaltsverzeichnis

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Online-Therapie: Bequem von zu Hause aus via App oder Videochat seinen Therapeuten kontaktieren – das können Patienten seit November 2017 mit MindDoc, un-serem digitalen Therapieangebot. Wer Essstörungen, Depressionen oder einen Burnout hat, spart sich durch die vollwertige ambulante Online-Behandlung Wartezei-ten und lange Anfahrten. MindDoc erfüllt die Leitlinie der Bundespsychotherapeutenkammer und basiert auf unse-rer mehr als 30-jährigen Erfahrung in der Psychosomatik.Neues Gesicht in der Geschäftsführung:

Mit der Berufung von Patrick Mickler stellt die Schön Klinik im Februar 2017 ihr Management neu auf. Als geschäftsfüh-render Direktor Zentrale der Schön Hol-ding SE & Co. KG betreut Patrick Mickler standortübergreifend arbeitende Berei-che wie unser Qualitäts-, Medizin- oder Patientenmanagement. Der gelernte Diplomkaufmann leitete zuvor mehrere Jahre lang erfolgreich den Bereich Con-trolling & Unternehmensentwicklung der Klinikgruppe.

Qualität im Fokus: Unser Ziel ist es, je-dem unserer Patienten ein spürbar bes-seres Leben zu ermöglichen. Deshalb messen wir den Erfolg unserer Behand-lung und unsere medizinische Qualität seit mehr als 30 Jahren, lernen aus den Ergebnissen und entwickeln uns weiter. Für dieses Konzept erhält die Schön Kli-nik im April 2017 von Healthcare Busi-ness International (HBI) den Business Model Innovation Award in der Katego-rie Best Quality Data Model. Den Award nehmen Co-CEO und CFO Dr. Markus Hamm, COO Christopher Schön und ge-schäftsführender Direktor Andreas Lu-dowig (von links) in London entgegen.

Internationaler Zuwachs: Im Mai 2017 übernimmt die Schön Klinik das „Newbridge House for Eating Disor-ders“ in Birmingham und baut damit erstmals eine psy-chosomatische Präsenz im Ausland auf. Mit 28 Betten ist „Newbridge House“ die zweitgrößte Einrichtung im englischen Gesundheitssystem für die akutstatio-näre Behandlung von Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen. Mit ihrem gruppen- und verhaltensthe-rapeutischen Ansatz hebt sich die Birminghamer Klinik von anderen Angeboten in Großbritannien ab und passt zur Ausrichtung der Psychosomatik der Schön Klinik.

Neuer OP-Bau: Ein Gebäude, dessen Aufteilung und Einrichtung die Umsetzung exzellenter Medi-zin ermöglicht und sich an den täglichen Arbeits-abläufen orientiert – das ist der Grundgedanke unseres „OP der Zukunft“. Im September 2017 verbinden wir in der Schön Klinik München Har-laching einen Erweiterungsbau nach diesem Kon-zept mit dem Bestands-OP. Dafür hat unser Bereich Bau gemeinsam mit den Nutzern des Gebäudes alle Prozesse – vor, während und nach einer Ope-ration – in eine optimale Bauplanung umgesetzt und rund 23 Mio. Euro investiert. Das Ergebnis: erweiterte OP-Kapazitäten mit durchdachten We-gen für Patienten und Mitarbeiter, gute Arbeitsbe-dingungen und damit optimale Voraussetzungen für unsere hohe Behandlungsqualität.

DAS JAHR IN MEILENSTEINEN2017

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Konzernlagebericht

Konzernlagebericht

Schön Geschäfts-

führungs SE

• Konzernholding

Schön Klinik-Konzern

• Klinikholding• Halten der Klinik-

beteiligungen

Minderheit Mehrheit

• Operative Klinikgesellschaften

Familie Dieter Schön

Schön Klinik SE

Schön Holding SE & Co. KG

Schön Klinik Roseneck SE

& Co. KG

CGP PeggyS.à.r.l.

Geschäftsmodell

ÜberblickDie Schön Klinik ist die größte familiengeführte Klinikgrup-pe Deutschlands und behandelt alle Patienten, ob gesetzlich oder privat versichert. Seit der Gründung 1985 setzt das Un-ternehmen auf Qualität und Exzellenz durch Spezialisierung. Seine Schwerpunkte sind Psychosomatik, Orthopädie, Neu-rologie, Chirurgie und Innere Medizin. An derzeit 23 Stand-orten in Bayern, Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein sowie Großbritannien behandeln 10.000 Mitarbeiter jährlich rund 300.000 Patienten. Seit vielen Jahren misst die Schön Klinik Behandlungsergebnisse und leitet da-raus regelmäßig relevante Verbesserungen für ihre Patienten ab. Mit einer Gesamtleistung von rund EUR 818 Mio. im Jahr 2017 gehört die Schön Klinik zu den größten privaten Klinik-betreibern in Deutschland.

Die Schön Klinik zeichnet sich durch eine hohe medizinische Spezialisierung aus. Die drei größten Indikationsbereiche Psychosomatik, Orthopädie und Neurologie machen mehr als 80 % der Umsatzerlöse aus. Diese Fokussierung und Bün-delung der Kompetenz unterscheidet uns von anderen Klinik-betreibern und bildet die Grundlage dafür, unseren Patienten durch unsere Erfahrung und unser Können ein spürbar bes-seres Leben zu ermöglichen. Wir stehen für eine hochqualifi-zierte Versorgung unserer Patienten mit hoher medizinischer Ergebnisqualität, die durch unser kontinuierliches Qualitäts-management gewährleistet und regelmäßig im Qualitätsbe-richt transparent veröffentlicht wird.

Die exzellente Behandlungsqualität in der Schön Klinik be-stätigt auch das Magazin FOCUS Gesundheit, das für seine regelmäßig erscheinenden Ärzte- und Kliniklisten unter an-derem niedergelassene Ärzte befragt und eine Vielzahl von Daten zur Behandlungsqualität auswerten lässt. Den Exper-ten der Schön Klinik wird dort eine besonders hohe Kompe-tenz bei der Behandlung von Essstörungen, Depressionen, Angst- und Zwangserkrankungen sowie in den Bereichen der Knie- und Wirbelsäulenchirurgie, Endoprothetik und bei Krankheitsbildern wie Parkinson oder Adipositas-Chirurgie bescheinigt. Die medizinische Versorgung in der Schön Kli-nik ist auf die Behandlung einzelner Krankheitsbilder unserer Patienten ausgerichtet und umfasst – je nach Krankheitsbild – die gesamte Behandlungskette vom ambulanten Bereich über die akutstationäre Behandlung bis hin zur Rehabilitation. Der Fokus unserer Versorgung liegt dabei mit rund 90 % des Um-satzes in der akutstationären Versorgung.

Die Patienten der Schön Klinik kommen aufgrund unserer me-dizinischen Spezialisierung und Expertise sowohl aus dem regionalen als auch aus dem überregionalen Umfeld sowie aus dem Ausland zu uns. Der weit überwiegende Teil unserer

Patienten stammt aus dem deutschsprachigen Raum, wobei gesetzlich wie auch privat Versicherte im Rahmen des Ver-sorgungsauftrags mit hoher medizinischer Qualität versorgt werden.

StrukturDie Schön Klinik ist ein Klinikbetreiber in privater Träger-schaft und als Familienunternehmen im Mehrheitsbesitz der Familie Schön. Minderheitsgesellschafter der Schön Klinik SE ist die Carlyle Group über die Gesellschaft CGP Peggy S.à.r.l. Der weltweit tätige Finanzpartner verfügt über aus-geprägte internationale Erfahrung im Krankenhausbereich.

Als geschäftsführende Direktoren der Schön Klinik SE tragen Herr Dieter Schön (bis 20. März 2018 CEO der Klinikgruppe), Herr Dr. Markus Hamm (Co-CEO und CFO, ab 20. März 2018 CEO), Herr Christopher Schön (COO) und Herr Jens Egert (ab 20. März 2018 CFO) die Gesamtverantwortung für die Klinik-gruppe. Frau Carla Naumann, Herr Dr. Michael Knapp und Herr Andreas Ludowig sind als geschäftsführende Direktoren der Schön Geschäftsführungs SE für die Kliniken verantwort-lich, während Herr Patrick Mickler als geschäftsführender Direktor Zentrale seit Februar 2017 wesentliche Zentral- bereiche leitet.

Vereinfachtes Organigramm des Schön Klinik-Konzerns

Die Schön Klinik SE mit Sitz in Prien am Chiemsee stellt die Konzernobergesellschaft dar und nimmt neben dem Finanz-management vor allem die Führung der Beteiligungen der Klinikgruppe wahr. Die Schön Holding SE & Co. KG hielt im Jahr 2017 als Klinikholding die Beteiligungen an den einzel-nen Klinikgesellschaften. Neben den bereits wahrgenom-menen Steuerungsfunktionen hat sie mit Beginn des Jahres

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Konzernlagebericht

2017 auch alle bisher noch von der Schön Klinik Verwaltung GmbH erbrachten Dienstleistungsfunktionen übernommen. Dies betrifft zum einen die Erbringung von kaufmännischen Dienstleistungen für die Kliniken, zum anderen das Vorhal-ten von fachlichem Expertenwissen für einzelne funktionale Bereiche. Die Schön Holding SE & Co. KG und die einzel-nen Klinikgesellschaften wurden ab 2017 rechtlich durch die Schön Geschäftsführungs SE als Komplementärgesellschaft geführt.

Strategie Die Schön Klinik verfolgt eine Strategie des nachhaltigen Wachstums innerhalb der Fachbereiche Psychosomatik, Or-thopädie und Neurologie, ergänzt um ausgewählte Gebiete der Chirurgie und der Inneren Medizin. Durch die systema-tische Erweiterung des Leistungsportfolios der Kliniken mit dem Ziel der Abbildung der kompletten Behandlungskette will die Schön Klinik ihre Marktposition in diesen Bereichen weiter ausbauen. Dabei beabsichtigt die Schön Klinik, sich zur durchgängigen Behandlung auf exzellentem medizi-nischen Niveau auch über die sektoralen Grenzen hinweg mit weiteren Leistungsanbietern zu vernetzen. Dazu hat die Schön Klinik im vergangenen Jahr an ausgewählten Stand-orten Medizinische Versorgungszentren zur abgestuften Versorgung und zur Vernetzung stationärer und ambulanter Versorgung der Patienten weiter aufgebaut und den Aufbau digitaler Behandlungsangebote vorangetrieben.

Ziel der Schön Klinik ist es, ihre Kliniken auf einem hohen Auslastungsniveau und einem wirtschaftlich stabilen und nachhaltigen Niveau arbeiten zu lassen. Mit einem um-fangreichen Investitionsprogramm entwickelt die Schön Klinik ihre bestehenden Standorte kontinuierlich weiter. Durch Neubauten und Erweiterungen von Operationssälen und Bettenhäusern sowie weitere Investitionen in Medi-zintechnik und Infrastruktur schaffen wir den Rahmen für eine exzellente Medizin und optimierte Abläufe, um so den Bedürfnissen unserer Patienten und Mitarbeiter sowie der steigenden Nachfrage nach der Behandlung in einer Schön Klinik gerecht zu werden.

Die Schön Klinik fokussiert sich in Zukunft im Inland auf or-ganisches Wachstum durch Kapazitätserweiterungen, den weiteren Ausbau der Spezialisierung und eine strukturierte Marktbearbeitung. Ergänzt wird das Wachstum durch die gezielte Übernahme und Integration einzelner Kliniken. Be-sonderes Interesse gilt Kliniken oder Klinikverbünden, die uns neue Märkte und Regionen erschließen sowie unser be-stehendes Portfolio sinnvoll ergänzen. Daneben bedient die Schön Klinik weiter die Nachfrage ausländischer Patienten nach einer spezialisierten Behandlung in ihren Kliniken. Ne-ben dem inländischen Wachstum verfolgt die Schön Klinik den Aufbau spezialisierter Kliniken im Ausland – entweder durch den Aufbau neuer Kliniken oder die Übernahme be-reits am Markt etablierter Krankenhäuser. Auch im Ausland verfolgt die Schön Klinik dabei die Strategie einer hohen Spezialisierung in ihren Schwerpunktbereichen.

Wirtschaftsbericht

Markt und WettbewerbDie gesamtwirtschaftliche Lage ist mit Blick auf Deutsch-land erfreulich stabil. Dies manifestiert sich u. a. in einer weiterhin sehr niedrigen Arbeitslosenquote sowie einer ro-busten Binnen- und Exportnachfrage. Durch die steigenden Steuereinnahmen und die relativ geringen Sozialausgaben als Folge der aktuell niedrigen Arbeitslosigkeit ist die Lage der öffentlichen Haushalte gut.

Diese Entwicklungen sind prinzipiell positiv für den Kran-kenhausmarkt, zumal die Nachfrage nach Krankenhaus-dienstleistungen nur in geringem Maße von konjunkturellen Schwankungen abhängig ist. Das abgelaufene Geschäfts-jahr war von anhaltendem, wenn auch weiterhin verhalte-nem Wachstum im deutschen Gesundheitsmarkt geprägt.

Für den stationären Akutsektor lässt sich das Wachstum an der gestiegenen Ausgabenentwicklung der Kostenträger ab-lesen. Die Ausgaben sind zum einen aufgrund der jährlich stattfindenden Preisanpassung gestiegen. Zum anderen ist das Ausgabenwachstum auch auf die leichte Erhöhung der Behandlungsfälle infolge einer erhöhten Patientennachfra-ge nach Gesundheitsleistungen zurückzuführen. Die Leis-tungsentwicklung stellte sich dabei in den einzelnen Fach-bereichen und Krankenhäusern sehr unterschiedlich dar.

Für den Rehabilitationssektor ist durch die Anhebung des Reha-Budgets eine leichte Entspannung der Lage zu beob-achten. Davon ungeachtet hat sich die Konsolidierung der Angebotsseite durch Bildung von Verbünden und den Ein-stieg neuer Investorengruppen fortgesetzt.

Die Wirtschaftlichkeit im Bereich der Krankenhausversor-gung verharrt in den letzten Jahren auf dem bestehenden Niveau und zeigt je nach Betreiber eine unterschiedliche Struktur. Die stationären Verweildauern sind in den deut-schen Krankenhäusern durchgehend zurückgegangen und verweilen auf dem aktuellen Stand. Sie liegen in einigen Bereichen wie der Orthopädie im internationalen Vergleich weiterhin auf einem überdurchschnittlichen Niveau.

Bei den Krankenhäusern ist insgesamt eine verstärkte Fo-kussierung und Professionalisierung und damit eine stärkere Ausrichtung auf betriebswirtschaftlich wettbewerbsfähige Strukturen zu beobachten. Die Fähigkeit der Wettbewerber, auf die sich verändernden Rahmenbedingungen zu reagie-ren, bleibt jedoch unterschiedlich ausgeprägt. Im Jahr 2017 ist es zu weiteren Zusammenschlüssen gerade öffentlich-rechtlicher wie auch freigemeinnütziger Krankenhäuser so-wie zu Schließungen zumeist kleiner Häuser oder einzelner Fachabteilungen gekommen. Eine Privatisierung vormals öffentlicher Krankenhäuser wie in den vergangenen Jahren findet weitgehend nicht mehr statt, nicht zuletzt durch die verbesserte Wirtschaftslage vieler Städte und Kommunen.

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Konzernlagebericht

Dank der guten gesamtwirtschaftlichen Situation und der damit verbundenen hohen Zahl an Beitragszahlern war die Einnahmesituation der Kostenträger hinsichtlich der Versi-chertenbeiträge im Jahr 2017 erfreulich. Dies hat jedoch zu keiner Änderung des restriktiven Ausgabeverhaltens der Kostenträger gegenüber dem Krankenhaus- und Rehabe-reich geführt.

Die Bundesregierung hat im letzten Jahr eine Reihe von Gesetzesvorhaben ausgearbeitet und verabschiedet. Un-mittelbare Auswirkungen auf den Krankenhausmarkt ha-ben insbesondere das Krankenhausstrukturgesetz und das PsychVVG. Das Krankenhausstrukturgesetz enthält neben dem langfristigen, zu begrüßenden Ziel einer stärkeren Qua-litätsorientierung in der Krankenhausplanung einige sehr maßgebliche, bereits seit dem Jahr 2017 wirksame Verände-rungen. So wurde der sogenannte Mehrleistungsabschlag durch den Fixkostendegressionsabschlag ersetzt und die bereits in der Vergangenheit geltende „Wachstumsbremse" durch eine signifikante Erhöhung der Abschlagshöhe noch-mals deutlich verschärft. Außerdem wurde die grundsätz-liche Logik des bisherigen Kalkulationssystems der Kran-kenhausfallpauschalen (DRG) durchbrochen, so dass nun mengenanfällige Leistungen einseitig abgewertet bzw. bei überdurchschnittlicher Behandlungsanzahl abgestuft wer-den. Davon sind insbesondere orthopädische Leistungen betroffen gewesen, so dass sich die erlösbestimmenden Bewertungsrelationen dieser Leistungen deutlich reduziert haben. Die beschriebenen Veränderungen werden bei einer alternden Bevölkerung und einer steigenden Nachfrage nach Gesundheitsleistungen zu einer zunehmenden Rationierung im Gesundheitswesen führen. Auf Seiten der Leistungser-bringer werden insbesondere Krankenhäuser negativ getrof-fen, die sich aufgrund ihrer hohen Qualität einer steigenden Patientennachfrage erfreuen. Sie werden entweder wirt-schaftlich durch erhöhte Abschläge belastet oder werden die Patientennachfrage nicht mehr bedienen. Zudem er-schweren diese Veränderungen eine weitere Spezialisierung von Kliniken mittels höherer Fallzahlen, die nachweisbar mit besseren Behandlungsergebnissen verbunden ist.

Aufgrund der oben beschriebenen Entwicklungen, verbun-den mit weiterhin über dem Preisanstieg liegenden Tarifab-schlüssen, wird es in den kommenden Jahren für einzelne Krankenhaus- und Reha-Anbieter zu einer deutlichen Ver-schärfung der wirtschaftlichen Lage kommen. Als Folge er-warten wir, dass sich der Trend zur Schließung von Kliniken sowie zur Konsolidierung und Vernetzung auch in Zukunft gerade bei den privaten und freigemeinnützigen Trägern fortsetzen wird.

GeschäftsverlaufDie Schön Klinik zeichnet sich durch einen steten Wachs-tumskurs bei einer hohen, nachhaltigen Profitabilität aus. Hierin bestätigt sich die Strategie einer konsequenten Spe-zialisierung entlang der Fokusbereiche zur Erlangung eines durchgängig exzellenten Niveaus in der medizinischen Be-

handlung. Diese wird durch ein im Branchenvergleich über-durchschnittlich hohes Niveau an Investitionen in Gebäude und medizinische Ausstattung sowie die Förderung unserer Mitarbeiter abgesichert.

Die Schön Klinik hat auch im Jahr 2017 in weitere langfristige Bauprojekte investiert, die in den Folgejahren abgeschlos-sen werden. Hierzu zählen vor allem der Erweiterungsbau der Schön Klinik Bad Aibling, der Neubau von Operationssä-len in der Schön Klinik Hamburg Eilbek, die Sanierung der im Jahr 2016 erworbenen Schön Klinik Düsseldorf sowie der Neubau der Schön Klinik Lorsch. Die Erweiterung der ver-fügbaren Operationssäle in der Schön Klinik München Har-laching wurde bereits 2017 erfolgreich beendet.

Wesentlicher Wachstumstreiber im Geschäftsjahr 2017 war die Ende 2016 neu erworbene Schön Klinik Düsseldorf. Die Integration der Klinik ist plangemäß seit Beginn des Jahres 2017 vorangeschritten und wird sich im Jahr 2018 fortsetzen.

Eine Folge unseres Wachstumskurses in den deutschen Kli-niken sind finanzielle Belastungen durch Mehrerlösausglei-che und Fixkostendegressionsabschläge. Die Erhöhung die-ser Abschläge sowie die Abwertung gerade orthopädischer Leistungen hat das diesjährige Ergebnis einzelner unserer Kliniken wirtschaftlich deutlich belastet.

Zudem schwankte die Nachfrage internationaler Patienten gerade aus den arabischen Ländern im Jahr 2017 erheblich und stabilisierte sich erst in der zweiten Jahreshälfte auf einem geringeren Niveau. Als Folge ist der Umsatz aus der Behandlung internationaler Patienten bei der Schön Klinik im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringer ausgefallen, was das Ergebnis zusätzlich belastet hat.

Parallel zur Weiterentwicklung unserer Aktivitäten in Deutschland hat die Schön Klinik ihre Strategie der Interna-tionalisierung weiter verfolgt. Für den Aufbau einer eigenen spezialisierten Klinik für Orthopädie in London wurden nach der Anmietung eines Gebäudes in der Harley Medical Street Area die Umbauarbeiten für einen Krankenhausbetrieb kon-sequent vorangetrieben, so dass die Eröffnung der Klinik voraussichtlich im zweiten Quartal 2018 stattfinden wird. Zudem haben wir Mitte des Jahres 2017 mit dem Newbridge House for Eating Disorders in Birmingham die zweitgrößte private Einrichtung in England zur stationären Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Essstörungen übernom-men und damit unsere Präsenz im Gesundheitsmarkt Gross-britannien vergrößert.

Im Jahr 2017 ist unser Umsatzwachstum insgesamt ge-ringer als geplant ausgefallen, die Ergebnisziele wurden unterschritten. Insgesamt blicken wir somit auf ein sehr herausforderndes Jahr zurück. Wir sind jedoch der festen Überzeugung, mit den im Jahr 2017 umgesetzten und ein-geleiteten Maßnahmen die Basis für ein erfolgreiches Ge-schäftsjahr 2018 geschaffen zu haben.

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Konzernlagebericht

Kennzahlen in % der Gesamtleistung

2017 2016

Personalaufwandsquote 60,9 % 56,9 %

Sachaufwandsquote 29,1 % 27,5 %

Betriebsergebnis (EBIT) 1,5 % 5,9 %Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) – 1,7 % 1,9 %

Die in der Schön Geschäftsführungs SE, die sich außerhalb des Konsolidierungskreises befindet, anfallenden Dienstleis-tungs- und Managementkosten werden mittels Ausschüttun-gen gedeckt. Im Vorjahr erfolgten in diesem Zusammenhang darüber hinaus Ausschüttungen an die Schön Klinik Verwal-tung GmbH. Adjustiert um diese Ergebnisverwendung zur Deckung operativer Kosten betrug das Betriebsergebnis (EBIT adjustiert) EUR 9,5 Mio. oder 1,2 % der Gesamtleistung.

Zum 31.12.2017 hatten vier unserer Kliniken langfristige Ver-bindlichkeiten aus Fremdwährungsdarlehen in Schweizer Franken und die Schön Klinik SE kurzfristige Verbindlichkei-ten aus Mittelaufnahmen in Britischen Pfund. Aufgrund der Aufwertung des Euro gegenüber diesen beiden Währungen wurde im Jahr 2017 eine erfolgserhöhende Bewertungskorrek-tur dieser Verbindlichkeiten über EUR 4,7 Mio. (2016: EUR -0,7 Mio.) vorgenommen. Korrigiert um die Fremdwährungseffek-te, die Abschreibungen auf das Anlagevermögen sowie die damit korrespondierenden Erträge aus der Investitionsförde-rung wurde im Geschäftsjahr 2017 ein im Vergleich zum Vor-jahr um 18,2 % geringeres Ergebnis (EBITDA adjustiert) von EUR 97,5 Mio. (11,9 % der Gesamtleistung) erwirtschaftet.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

ErtragslageIm Jahr 2017 steigerte der Schön Klinik-Konzern die Gesamt-leistung (Umsatzerlöse zuzüglich Bestandsveränderung, Zu-weisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand und andere aktivierte Eigenleistungen) um EUR  21,6 Mio. (2,7 %) auf EUR  818,4 Mio. Die Krankenhausleistungen inklusive Be-standsveränderung stiegen um 4,4 % auf EUR 702,2 Mio. und stellten mit 85,8 % den größten Anteil der Gesamtleistung dar (Vorjahr 84,4 %). Der Anteil der Wahlleistungen reduzierte sich aufgrund geringerer Nachfrage ausländischer Patienten auf 10,0 % der Gesamtleistung (2016: 11,0 %). Der übrige Anteil an der Gesamtleistung setzte sich aus sonstigen Umsatzerlösen (EUR 19,4 Mio.), ambulanten Leistungen (EUR 13,9 Mio.) so-wie Nutzungsentgelten der Ärzte (EUR 1,2 Mio.) zusammen. Die Verteilung der Leistungsbestandteile hat sich im Ver-gleich zum Vorjahr nur unwesentlich geändert.

Der Personalaufwand stieg um EUR 45,4 Mio. auf EUR 498,4 Mio. (+10,0 %) an, damit lag die Personalaufwandsquote bei 60,9 % (2016: 56,9 %). Die Steigerung fiel somit proportional hö-her aus als der Zuwachs an Gesamtleistung. Sie resultierte unter anderem aus der im Berichtsjahr neu hinzugekomme-nen Schön Klinik Düsseldorf mit einem Personalaufwand von EUR 24,6 Mio. (2016: EUR 0), dem eine Gesamtleistung in er-forderlicher Höhe noch nicht entgegenstand. In unserer Klinik in Hamburg Eilbek führten geringere Fallzahlen sowie der Personalaufbau im Zusammenhang mit der Erweiterung der Intensivbehandlung neurologischer Erkrankungen zu einer Erhöhung der Personalkosten um EUR 5,1 Mio. auf EUR 92,8 Mio., während die Gesamtleistung lediglich um EUR 4,1 Mio. auf EUR 148,5 Mio. anwuchs. Überdies wurden Forderungen im Zusammenhang mit intensivmedizinischen neurologi-schen Komplexbehandlungen wertberichtigt. Bei nur leicht gestiegener Gesamtleistung der Schön Klinik Vogtareuth in Höhe von EUR 113,2 Mio. (2016: EUR 112,5 Mio.) stiegen die Personalaufwendungen teils tarifbedingt um EUR  2,8 Mio. auf EUR 68,7 Mio. (2016: EUR 66,0 Mio.). Nur teilweise kom-pensierend konnten Leistungssteigerungen anderer Kliniken bei gleichzeitig geringerem Anstieg der Aufwendungen im Personal- und Sachbereich wirken, bspw. in unseren psycho-somatischen und neurologischen Häusern.

In den Vorjahren wurden die Aufwendungen der Schön Klinik Verwaltung GmbH, die als Managementgesellschaft der Kli-niken fungierte, mittels Ausschüttungen vergütet (2016: EUR 15,3 Mio.). Im Berichtsjahr wurde die Schön Klinik Ver-waltung GmbH auf die Schön Holding SE & Co. KG verschmol-zen. Damit gingen die bisher über die Ausschüttungen ge-deckten Aufwendungen erfolgsbelastend auf den Schön Klinik-Konzern über.

Das Betriebsergebnis (EBIT) des Schön Klinik-Konzerns sank entsprechend um EUR  34,8 Mio. auf EUR  11,9 Mio. (2016: EUR 46,7 Mio.)

Konsolidierte Erfolgsrechnungin Millionen Euro

2017 2016

Gesamtleistung 818,4 796,8

Sonstige Erträge 16,8 11,8

Personalaufwand – 498,4 – 453,0

Materialaufwand – 159,5 – 153,8Erträge aus der Investitions- förderung 15,8 15,3Abschreibungen auf das Anlagevermögen – 108,4 – 104,7

Sonstige betriebliche Aufwendungen – 77,5 – 65,0

Neutrales Ergebnis 4,7 – 0,7

Betriebsergebnis (EBIT) 11,9 46,7

Finanzergebnis – 25,7 – 30,9

Abschreibungen auf Finanzanlagen 0,0 – 0,5Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) – 13,8 15,3

Steuern – 8,2 – 7,5

Konzernjahresverlust/-überschuss – 22,0 7,8

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Konzernlagebericht

VermögenslageDie Bilanzsumme des Schön Klinik-Konzerns lag am 31. De-zember 2017 mit EUR 1.758,5 Mio. um EUR 22,8 Mio. bzw. 1,3 % unter dem Wert vom 31. Dezember 2016 (EUR 1.781,3 Mio.).

Der Anteil des Anlagevermögens hat sich im Geschäftsjahr leicht von 83,7 % auf 87,0 % erhöht. Die immateriellen Vermö-gensgegenstände haben sich trotz der Erstkonsolidierung der Newbridge Care Systems sowie des Asset Deals beim Dominikus-Krankenhaus in Düsseldorf-Heerdt insbesondere wegen der planmäßigen Abschreibungen der Firmenwerte leicht um EUR 4,3 Mio. verringert.

Die Investitionen in Sachanlagen ohne Abzug der Fördermit-tel bzw. die Aufwendungen für Instandhaltung und War-tung für Sachanlagen betrugen im Geschäftsjahr EUR 102,3 Mio. (2016: EUR 48,9 Mio.) bzw. EUR 17,2 Mio. (2016: EUR 15,5 Mio.). Die Investitionsquote gemessen an der Gesamtleis-tung lag mit 12,5 % (2016: 6,1 %) – inklusive Instandhaltung und Wartung 14,6 % (2016: 8,1 %) – auf einem in der Klinik-branche überdurchschnittlich hohen Niveau. Der Reinvesti-tionsgrad (Nettoinvestitionen in Sachanlagen/Abschreibun-gen der Sachanlagen) hat 2017 82,6 % (2016: 83,4 %) betragen, inklusive Instandhaltung und Wartung 196,6 % (2016: 110,2 %).

Das Umlaufvermögen inklusive Rechnungsabgrenzungspos-ten verminderte sich insgesamt um EUR  61,8 Mio. auf EUR 228,3 Mio. (2016: EUR 290,1 Mio.; -21,3 %).

Die Vorräte beinhalten im Wesentlichen Festwerte für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie noch nicht abrechenbare DRG-Leistungen. Mit EUR 27,4 Mio. lagen sie stichtagsbe-dingt um EUR  3,2 Mio. bzw. 13,2 % über dem Vorjahr (EUR 24,2 Mio.).

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände er-höhten sich insgesamt um 7,6 % von EUR  176,3 Mio. auf EUR 189,7 Mio. Die Forderungen aus Lieferungen und Leis-tungen lagen mit EUR 122,9 Mio. um 0,5 % unter dem Vorjah-

reswert von EUR  123,5 Mio. Der unterproportionale Rück-gang im Vergleich zur Geschäftsausweitung ist im Wesentlichen durch verminderte Forderungen gegen aus-ländische Patienten begründet. Der Anstieg der Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht um EUR 10,0 Mio. ist insbesondere auf im Jahr 2017 beschiedene Errichtungs-förderungen in der Schön Klinik Bad Aibling SE & Co. KG zu-rückzuführen. Der Anstieg der Forderungen gegen verbunde-ne Unternehmen in Höhe von EUR  24,1 Mio. ist durch die Ausreichung von kurzfristigen Darlehen gegen nicht konsoli-dierte Gesellschaften begründet. Die höheren sonstigen Ver-mögensgegenstände im Vorjahr beruhen im Wesentlichen auf einer Abschlagszahlung auf den Kaufpreis für den Erwerb des Dominikus-Krankenhauses in Düsseldorf-Heerdt.

Finanzlage KapitalstrukturPer 31. Dezember 2017 belief sich das Eigenkapital des Kon-zerns auf EUR 699,5 Mio. nach EUR 753,6 Mio. zum gleichen Stichtag des Vorjahres. Die Verminderung um EUR 54,2 Mio. bzw. 7,2 % ist zum einen auf eine Umgliederung des Genuss-rechtskapitals in Höhe von EUR 15,0 Mio. aufgrund der Rest-laufzeit von weniger als einem Jahr in die Verbindlichkeiten zurückzuführen. Zusätzlich wirkten insbesondere Entnah-men aus der Kapitalrücklage sowie der Konzernjahresfehl-betrag eigenkapitalvermindernd. Die Eigenkapitalquote verminderte sich mit 39,8 % der Bilanzsumme entsprechend gegenüber der Quote von 42,3 % am Vorjahresstichtag. Der Sonderposten aus Zuwendung zur Finanzierung des Sach-anlagevermögens verminderte sich leicht um EUR 1,0 Mio. auf EUR 157,1 Mio. (2016: EUR 158,1 Mio.). Inklusive des Son-derpostens aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sach-anlagevermögens ist die Eigenkapitalquote mit 48,7 % (2016: 51,2 %) weiterhin sehr stabil und liegt damit erheblich über dem Durchschnitt der deutschen Krankenhausbranche.

Das langfristige Fremdkapital nahm im Stichtagsvergleich von EUR  581,0 Mio. um EUR  127,4 Mio. bzw. 21,9 % auf EUR  453,6 Mio. ab. Neben der planmäßigen Tilgung von langfristigen Bankverbindlichkeiten beruht die Veränderung im Wesentlichen auf einer Zwischenfinanzierung zurückge-führter variabler Darlehen im Umfang von EUR  179,4 Mio. Diese hat eine Laufzeit bis Ende des ersten Quartals 2018 und mündet dann in mehrere langfristige Anschlussfinan-zierungen.

Das kurzfristige Fremdkapital nahm im Stichtagsvergleich um EUR 159,6 Mio. auf EUR 448,3 Mio. zu (2016: EUR 288,7 Mio.). Die Veränderung ist vor allem auf die bereits weiter oben beschriebene Zwischenfinanzierung zurückzuführen. Die kurzfristigen sonstigen Rückstellungen erhöhten sich insbesondere aufgrund höherer Rückstellungen für ausste-hende Rechnungen um insgesamt EUR 4,1 Mio. Der Anstieg der Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungs-recht um EUR 21,6 Mio. resultiert im Wesentlichen aus im Jahr 2017 beschiedenen, aber noch nicht verwendeten Er-richtungsfördermitteln in der Schön Klinik Bad Aibling SE &

Adjustierte Ergebnisbetrachtungin Millionen Euro

2017 2016

EBIT 11,9 46,7Ausschüttungen an Schön Klinik Verwaltung GmbH 0 – 15,3Ausschüttungen Schön Geschäfts- führungs SE – 2,4 – 2,3

EBIT, adjustiert 9,5 29,1

in % der Gesamtleistung 1,2 % 3,7 %

Erträge aus Krankenhausfinanzierung – 15,7 – 15,3Abschreibungen auf das Anlagevermögen 108,4 104,7

CHF-Bewertungsdifferenzen – 4,7 0,7

EBITDA, adjustiert 97,5 119,2

in % der Gesamtleistung 11,9 % 15,0 %

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Konzernlagebericht

Co. KG. Durch die bereits weiter oben beschriebene Umglie-derung erhöhte sich das unter den Verbindlichkeiten aus-gewiesene Genussrechtskapital um EUR  15,0 Mio. Gegen-läufig wirkten planmäßige Tilgungen in Höhe von EUR 58,0 Mio., so dass sich das Genussrechtskapital insgesamt um EUR 43,0 Mio. reduzierte.

LiquiditätDer Schön Klinik-Konzern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2017 einen positiven Cashflow aus laufender Tätigkeit in Höhe von EUR 82,2 Mio. (i. Vj. EUR 101,9 Mio.). Der Rück-gang begründet sich insbesondere durch ein niedrigeres Konzernjahresergebnis.

Dem gegenüber steht ein negativer Cashflow aus Investi-tionstätigkeit in Höhe von EUR  145,3 Mio. (i. Vj. EUR  35,2 Mio.). Die Veränderung ist vor allem auf den Erwerb der New- bridge Care Systems sowie auf den Asset Deal beim Domi-nikus-Krankenhaus in Düsseldorf-Heerdt zurückzuführen. Des Weiteren führten insbesondere die im Geschäftsverlauf beschriebenen Baumaßnahmen zu deutlich höheren Investi-tionen. Im Vorjahr gegenläufig wirkten zudem Einzahlungen aus Rückführungen von sonstigen Ausleihungen.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von EUR  -244,5 (2015: EUR  9,1 Mio.) ergibt sich hauptsächlich aus der Rückzahlung des restlichen Genussrechtskapitals auf Ebene der Schön Holding SE & Co. KG (EUR 58,0 Mio.), der an anderer Stelle erwähnten Zwischenfinanzierung ab-gelöster variabler Euro-Darlehen verschiedener Klinikgesell-schaften (EUR 179,4 Mio.), den gezahlten Zinsen sowie den getätigten Ausschüttungen. Dem gegenüber standen die Aufnahme eines langfristigen Darlehens durch die Schön Klinik SE für das Bauprojekt unserer Klinik in Bad Aibling sowie die Fördermittel aus KHG.

Der Finanzmittelfonds hat sich entsprechend im Geschäfts-jahr 2017 insgesamt um EUR 305,4 Mio. vermindert (i. Vj. um EUR 75,8 Mio. erhöht).

Dem Konzern standen zum 31. Dezember 2017 zugesagte Betriebsmittellinien in Höhe von insgesamt EUR 87,0 Mio. (i. Vj. EUR 62,0 Mio.) zur Verfügung, die teilweise auch als Avallinie nutzbar sind. Die Linien waren mit einem Betrag von TEUR 967 (i. Vj. TEUR 817) durch Avale genutzt. Darü-ber hinaus steht der Schön Klinik SE eine Geldhandelslinie über einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag zur Ver-fügung.

InvestitionenDie Zugänge zu immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen betrugen im Geschäftsjahr 2017 insgesamt EUR 151,9 Mio. Davon entfielen EUR 30,4 Mio. auf entstande-ne Firmenwerte. Die fortlaufenden Investitionen in Höhe von EUR 121,5 Mio. betrafen hauptsächlich die Erweiterung von Kapazitäten und die Optimierung der Produktivität sowie den Ersatz des Anlagevermögens und beinhalten auch die

langfristigen Bauprojekte. Hierzu zählen insbesondere die OP-Erweiterung in der Schön Klinik München Harlaching, der Erweiterungsbau der Schön Klinik Bad Aibling, der OP-Neubau in der Schön Klinik Hamburg Eilbek sowie der Um-bau des angemieteten Gebäudes der Schoen Clinic London.

Große Teile der Investitionsvorhaben werden aus den Mit-teln des operativen Geschäftsbetriebs finanziert. Zusätzlich umfasst die Planung dezidierte Finanzierungsvorhaben für die verschiedenen Neu- und Umbaumaßnahmen unserer Kliniken, eine partielle Anschlussfinanzierung der im Mai 2019 fälligen Anleihe sowie weitere Finanzierungsbausteine zur Sicherung der erforderlichen Liquidität.

Nichtfinanzielle Indikatoren

Schön Klinik Digital: Therapeutenkontakt via Video und AppWie die auf 30 Jahren Erfahrung basierende psychosomati-sche Expertise der Schön Klinik auch außerhalb des statio-nären Bereichs genutzt werden kann, dafür hat der Bereich „Schön Klinik Digital“ im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Lösung gefunden. Seit November 2017 bieten wir unter der Marke „MindDoc – by Schön Klinik“ Online-Therapie per Vi-deochat und Chat für Menschen mit Depression, Essstörung oder Burnout an. Das Angebot ist aus dem erfolgreich beendeten EU-For-schungsprojekt Mastermind hervorgegangen, an dem mehr als 300 Patienten teilgenommen hatten, und stieß zum Live-Gang der Website www.minddoc.de auf ein großes Me-dienecho. Wir bringen damit eine innovative Behandlung zu Patienten, die bisher wegen ihres mobilen Lebensstils oder ihres abgelegenen Wohnortes keinen Zugang zur psycho-therapeutischen Regelversorgung finden. Unser Angebot im Internet stellt eine vollwertige ambulante Behandlung dar, die auch für schwerere Fälle geeignet ist, und sich damit von anderen Angeboten im Markt – von unbegleiteten Ge-sundheitsapps bis zu reinen Beratungsangeboten – deutlich abhebt.

Auch in unseren Kliniken setzen wir digitale Standards. 2017 wurde Recovery Record, die weltweit führende App zur Be-handlung von Essstörungen mit über 400.000 Nutzern, in der Schön Klinik Roseneck erfolgreich getestet und eingeführt. Die App ermöglicht unter anderem Chat-Feedbacks von Therapeuten und das Führen von Ess- und Gefühlsprotokol-len. Eine wissenschaftliche Pilotstudie gemeinsam mit der Ludwig-Maximilians-Universität München zeigte bei ma-gersüchtigen App-Nutzern eine deutlich erhöhte Gewichts-zunahme im Vergleich zur Kontrollgruppe. Auf Basis dieser Erfolge ist geplant, Recovery Record bis Ende 2018 in allen psychosomatischen Häusern der Schön Klinik einzuführen.

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Konzernlagebericht

Medizinmanagement: VirtualReality im OPDer Frage, ob Filme und Musik eine Operation ohne Voll-narkose für Patienten angenehmer machen, geht unser Me-dizinmanagement in einer neuen Studie nach. Die These: Wer über eine Virtual-Reality-Brille und oder Kopfhörer mit Bildern oder Liedern unterhalten wird, nimmt von einer Ope-ration weniger wahr. Vor allem weniger Angst und Stress. Audiovisuelle Angstreduktion (AVAR) heißt das Pilotprojekt der Schön Klinik Neustadt und der Schön Klinik München Harlaching. Durch die Ablenkung sind – so der Ansatz un-serer Mediziner – weniger Narkosemittel nötig, so dass sich Patienten schneller von dem Eingriff erholen können.

Seit Juni 2017 haben in der Schön Klinik Neustadt bereits rund 260 Patienten mit Knie- und Hüftoperationen an der Studie teilgenommen. Auch Patienten der Schön Klinik Mün-chen Harlaching, die ohne Vollnarkose an Hand oder Fuß operiert werden, nehmen seit Januar 2018 an der Studie teil. Wissenschaftlich belegte Ergebnisse werden voraussicht-lich im zweiten Quartal 2018 vorliegen. Erste Erfahrungen zeigen bereits: Besonders Kinder und Jugendliche reagieren auf die Ablenkung im OP sehr positiv.

Konzern:Düsseldorf spezialisiert und modernisiert sichDie Schön Klinik Düsseldorf gehört seit 2017 als erster Stand-ort in Nordrhein-Westfalen zur Klinikgruppe. Unser Bereich Bau setzt die unter dem Vorinhaber begonnenen Umbauten und Sanierungen fort. So haben wir den neu gestalteten Ein-gangsbereich der Klinik im Herbst eingeweiht. Weitere Mo-dernisierungen und Umstrukturierungen folgen, gleichzeitig verbessern wir damit Prozesse und Abläufe in der Klinik. Medizinisch setzt die Schön Klinik Düsseldorf auf ihre ein-geführten und erfolgreichen Fachbereiche und spezialisiert sich weiter in den Schwerpunkten Adipositas-Chirurgie, Rü-cken und Wirbelsäule sowie Schulter, Ellenbogen, Knie und Sportmedizin.

Die Stiftung SchönHelfen wächstSeit 2016 bündeln die Familie Schön und die Schön Klinik ihr soziales Engagement unter dem Motto SchönHelfen in der gemeinnützigen Schön Klinik Stiftung für Gesundheit gGmbH. Im vergangenen Geschäftsjahr hat die Stiftung Projekte in der Gesundheitsförderung umgesetzt, die von Mitarbeitern der Schön Klinik angeregt wurden. In Hamburg hat die Stiftung zum Beispiel eine in Deutschland einmali-ge Contergansprechstunde ins Leben gerufen, in Prien am Chiemsee bot sie Foto-Therapie-Workshops für Jugendliche an und in Tansania unterstützt SchönHelfen den Aufbau ei-ner Klinik unter anderem mit medizinischen Geräten. Wei-tere Projekte mit besonderem ehrenamtlichen Engagement von Schön Klinik-Mitarbeitern fördert SchönHelfen finanzi-ell, etwa den Aufbau eines EKG-Zentrums in Katmandu, die HIV-Aufklärung Jugendlicher durch ehrenamtliche Helfer in Hamburg, Klettertherapie für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Rosenheim, ein Gesundheitsprojekt für Senio-

ren in Ecuador und viele mehr. Alle aktuell laufenden Initia-tiven sind auf der Website www.schoen-helfen.de zu finden.

Personal:Gesund und gut versichert Unsere Mitarbeiter behandeln und pflegen unsere Pati-enten engagiert jeden Tag. Bei der Sorge um ihre eigene Gesundheit unterstützt sie unser Betriebliches Gesund-heitsmanagement (BGM) aktiv. Seit über einem Jahrzehnt organisieren wir Aktionen zu Rücken- und Stresspräventi-on, Ernährung, Bewegung oder Entspannung. Dafür hat die Schön Klinik 2017 zum vierten Mal in Folge den Corporate Health Award erhalten. Diese Initiative des Handelsblatts und weiterer Partner steht unter der Schirmherrschaft des Bundeswirtschaftsministeriums.

Und sollte doch einmal ein Krankenhausaufenthalt nötig werden, bieten wir unseren Mitarbeitern, ihren Ehe- oder Le-benspartnern und Kindern unter dem Namen „Schön Privat“ die bestmöglichen Rahmenbedingungen für ihre Genesung. Damit haben alle unsere Mitarbeiter Zugang zu unseren spe-zialisierten Wahlärzten und allen zusätzlichen Serviceleis-tungen, die privat- oder zusatzversicherten Patienten einen Klinikaufenthalt leichter machen. Von unserer hohen medi-zinischen Qualität profitieren sie natürlich auch – wie alle unsere Patienten, unabhängig vom Versicherungsstatus.

Zusätzlich zu „Schön Privat“ bieten wir unseren Mitarbeitern mit „Schön Ambulant“ ergänzende Versicherungspakete zu günstigen Konditionen an. So können unsere Mitarbeiter ihren gesetzlichen Versicherungsschutz optimal ausweiten und sich gegen hohe Zuzahlungen wappnen, die aufgrund der wachsenden Lücken in der gesetzlichen Krankenversi-cherung verlangt werden.

Um unseren Mitarbeitern die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben zu erleichtern, unterstützen wir sie bei Bedarf individuell. Das Angebot reicht von der Vermittlung von Betreuungslösungen für Kinder und pflegebedürftige Ange-hörige über die Beratung und Betreuung bei Burnout sowie Sucht- oder Partnerschaftsproblemen bis hin zur 24-Stun-den-Notfallbetreuung für Kinder von null bis zwölf Jahren. Darüber hinaus hat die Schön Klinik bereits vor einigen Jah-ren ein Sommerferienprogramm für Mitarbeiterkinder ins Leben gerufen: Die vier- bis sechswöchige Betreuung an fast allen Standorten entlastet arbeitende Eltern in dieser organi-satorisch häufig schwierigen Zeit.

Um gezielt Nachwuchskräfte zu fördern, kooperiert das Me-dizincontrolling der Schön Klinik mit dem Studiengang „Ma-nagement der Gesundheitswirtschaft“ der Fachhochschule Rosenheim, dessen Aufbau die Schön Klinik unterstützt hat. Seit 2017 können Studierende dieses Studiengangs ab dem vierten Semester vertiefende Kurse zum Medizincontrolling belegen, als Werkstudenten bei der Schön Klinik praktische Erfahrungen sammeln und ihr Studium dann mit dem Zerti-fikat „Medizincontrolling“ abschließen.

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Konzernlagebericht

Prozesse und Services:Gebündelte KompetenzenProzesse optimieren, standardisieren, zentralisieren – mit dieser Strategie werden das zentrale Patientenmanagement der Schön Klinik wie auch unser Servicecenter Personal künftig noch effizienter arbeiten und dadurch unsere Kli-niken entlasten. So betreut das Servicecenter Personal zen- tral von Rosenheim aus bereits fünf Klinik-Standorte in der administrativen Personalarbeit, bündelt Kompetenzen für personalwirtschaftliche Fragen und betreut die Schnittstel-len zur Finanzbuchhaltung, dem Controlling und der IT. Die Mitarbeiter des zentralen Patientenmanagements koordinie-ren den Prozess von der Aufnahme eines Patienten bis hin zum Zahlungseingang. Besonders die Abrechnung unserer medizinischen Leistungen nach der GOÄ, der Gebührenord-nung für Ärzte, werden wir über alle Standorte und Fach-bereiche hinweg dort bündeln. Mehr als die Hälfte unserer Kliniken sind bereits in die zentrale Abrechnung integriert, die weiteren Standorte folgen 2018. Beide Schritte haben be-reits zu einer deutlichen Qualitätssteigerung der Prozesse geführt.

IT: Sichere Daten, tägliche Hilfen Die Sicherheit aller Daten im zentralen Rechenzentrum ist ein essentieller Bestandteil unserer Gesamt-IT-Strategie. Für ein bestmögliches Sicherheitsniveau unserer Daten ori-entieren sich unsere IT-Experten an weltweit anerkannten Standards. Der Erfolg zeigte sich etwa im Sommer 2017, als die Erpressungssoftware WannaCry weltweit mehr als 200.000 Systeme befiel, die Schön Klinik jedoch nicht be-troffen war. In Großbritannien mussten Krankenhäuser ihre IT herunterfahren, in Deutschland waren u. a. Systeme der Deutschen Bahn befallen.Auch bei der täglichen Arbeit bieten unsere IT-Experten digitale Hilfen. Während im Branchentrend immer höhere Kosten für das Schreiben der Arztbriefe aufgewendet wer-den, erhalten die Ärztinnen und Ärzte der Schön Klinik Un-terstützung durch digitales Diktat und Spracherkennung. So können sie Arztbriefe schneller und effektiver erstellen.

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Konzernlagebericht

Prognosebericht

Marktbeobachtung und Ausblick Die Gesundheitsbranche ist mit 11,3 % des Bruttoinland-produktes ein Schlüsselmarkt in der deutschen Wirtschaft. Laut dem Statistischen Bundesamt lagen die Gesundheits-ausgaben in Deutschland im Jahr 2016 bei EUR 356,5 Mrd. Dies entspricht einem Wert von EUR 4.330 pro Einwohner. Für das Jahr 2017 prognostiziert das Statistische Bundesamt den Anstieg der Gesundheitsausgaben auf EUR 374,2 Mrd.

Der Gesundheitsmarkt zeichnet sich durch überdurch-schnittliche Wachstumsraten aus. Im Zeitraum von 2010 bis 2016 lag die jährliche Wachstumsrate der Gesundheitsaus-gaben bei 3,5 %. Im Vergleich dazu erreichte die deutsche Wirtschaft insgesamt nur ein jährliches Wachstum von 1,7 %. Selbst im Krisenjahr 2009, als die deutsche Wirtschaft um 5,6 % schrumpfte, stiegen die Gesundheitsausgaben um 5,4 % im Vergleich zum Vorjahr. Dies zeugt von der Krisen-festigkeit und stabilisierenden Wirkung der Gesundheits-branche und deren Bedeutung für die gesamte deutsche Wirtschaft.

Für das Jahr 2018 prognostiziert der GKV-Schätzerkreis Ein-nahmen des Gesundheitsfonds in Höhe von EUR 222,2 Mrd. einschließlich des Bundeszuschusses von EUR 14,5 Mrd. Unter Berücksichtigung der aktuellen Gesetzgebungsverfahren wird nach Schätzung des Bundesministeriums für Gesundheit mit Ausgaben der GKV in Höhe von EUR 236,2 Mrd. gerechnet, einem Zuwachs von 4,3 % im Vergleich zum Vorjahr. Somit kommt es zu einer Unterdeckung von rund EUR 14,0 Mrd. Der GKV-Schätzerkreis prognostiziert daher für 2018, dass der Zu-satzbeitrag im Durchschnitt mit 1,1 % konstant bleibt. Dieser wird durch die Arbeitnehmer getragen.

Laut dem aktuellen Krankenhaus Rating Report 2017 hat sich die Insolvenzgefahr deutscher Krankenhäuser leicht vermin-dert. 9 % der Kliniken lagen 2015 im kritischen Bereich mit erhöhter Insolvenzgefahr. Nur 63 % waren 2015 voll investi-tionsfähig. Da die Bundesländer 2015 Fördermittel in Höhe von EUR  2,8 Mrd. zur Verfügung stellten, ergibt sich eine jährliche Förderlücke von mindestens EUR 2,6 Mrd. Bezieht man den über die Jahre aufgebauten Investitionsstau (2014: rund EUR 28 Mrd.) ein, ist sie sogar noch höher.

Im Vergleich zum Vorjahr verschlechterte sich die wirt-schaftliche Lage in einzelnen Bundesländern. Gründe da-für sind ungünstige Krankenhausstrukturen durch viele kleinere Einheiten, eine zu hohe Krankenhausdichte in Bal-lungsräumen und zu wenig Spezialisierung. Insbesondere in Niedersachsen, Bremen, Baden-Württemberg, Hessen und Bayern ist die Lage vieler Krankenhäuser weiterhin kritisch.

Laut Krankenhaus Rating Report wird der demografische Wandel verstärkt Auswirkungen auf das deutsche Gesund-heitswesen haben. Eine steigende Nachfrage durch vermehrt ältere Patienten trifft auf eine angespannte Einnahmesitua-

tion sowie den Fachkräftemangel im Gesundheitswesen. Dies erfordert weitere Effizienz- und Strukturverbesser- ungen. Aktuelle Ansätze dafür sind eine stärkere Digitali-sierung im Gesundheitswesen. So könnte zum Beispiel eine elektronische Patientenakte sowohl nachfragemindernde als auch produktivitätssteigernde Effekte haben. Darüber hinaus sollten effizienzsteigernde Innovationen einen guten Zugang zum Gesundheitswesen erhalten und effizienzver-bessernde Maßnahmen durch Investitionsmitttel gefördert werden. Zudem gilt es, neue Berufsbilder zu schaffen und die Attraktivität des Pflegeberufs zu erhöhen.

Prognose für die Schön Klinik Die Schön Klinik verfolgt weiterhin das Ziel, in ihren Kliniken eine medizinisch exzellente Versorgung bei gleichzeitig ho-her wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit anzubieten und die aktuelle Marktposition an den jeweiligen Standorten weiter auszubauen. Der Fokus unserer Wachstumsaktivitäten liegt dabei auf der Ausweitung der stationären akutmedizinischen Versorgung in unseren Schwerpunktbereichen sowie dem Ausbau der Vernetzung in angrenzenden Behandlungsstufen.

Primäres Ziel ist das interne Wachstum und die Weiterent-wicklung unserer Kliniken durch die bereits erfolgten bzw. aktuell laufenden Investitionsmaßnahmen, die systematische Kommunikation unserer Angebote im Markt sowie die Aus-richtung unserer Behandlungsangebote auf Krankheitsbilder und somit auf die Bedürfnisse unserer Patienten. Wir werden auch weiterhin Ertragssteigerungen durch unsere konsequen-te Ausrichtung auf exzellente Medizin, verbunden mit einer hohen Auslastung unserer Kapazitäten und einem verstärk-ten Kostenmanagement, erreichen. Daneben prüfen wir kon-tinuierlich und selektiv im In- und Ausland die Möglichkeiten für weitere Akquisitionen. Zusätzlich streben wir Wachstum durch den Aufbau spezialisierter Kliniken im Ausland an.

Wir sehen die Schön Klinik strategisch richtig ausgerichtet sowie erfolgreich am Markt positioniert. Im folgenden Ge-schäftsjahr erwarten wir eine deutliche Steigerung der Um-satzerlöse. Diese Erhöhung der Umsatzerlöse wird neben Preiseffekten primär getrieben durch überproportionales Wachstum in den im Jahr 2017 schwächer gewachsenen Be-reichen der Orthopädie. Verbunden ist dies mit der Erwartung eines unterproportionalen Anstiegs der Personalkosten und der Sachkosten, auch durch die Realisierung von Einkaufs-synergien und Kostensenkungsinitiativen. Insgesamt wird eine erheblich höhere EBITDA-Marge erwartet. Wir rechnen für 2018 mit einem leicht positiven Konzernjahresüberschuss.

Diese Prognose beruht insgesamt auf der Annahme eines weiterhin stabilen Marktumfelds und berücksichtigt die Aus-wirkungen des Krankenhausstrukturgesetzes. Die tatsächli-che Entwicklung kann aufgrund der im Folgenden beschrie-benen Chancen und Risiken oder bei Nichteintreten unserer Annahmen von unseren Prognosen abweichen.

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Konzernlagebericht

Risiko- und Chancenbericht

Risikomanagementsystem

ZielsetzungDas Ziel des Risikomanagements ist, die Schön Klinik vor Er-eignissen und Entwicklungen zu schützen, die den Fortbe-stand des Unternehmens gefährden könnten. Das Risikoma-nagement der Schön Klinik ist an den Unternehmenszielen ausgerichtet und als integriertes Risikomanagement konzi-piert, das alle Fachbereiche und Kliniken des Unternehmens umfasst. Hierbei bleiben die Verantwortlichkeiten der jewei-ligen Fachbereiche und Abteilungen in den Kliniken vollum-fänglich gewahrt.

In einem strukturierten Prozess werden unternehmensweit Ri-siken identifiziert, hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe bewertet, Maßnahmen zur Risikovermeidung/-reduzierung ergriffen und Risiken sowie Maßnahmen über-wacht. Im Bereich des klinischen Risikomanagements erfolgt dies durch das unternehmensweit in unseren Kliniken imple-mentierte CIRS-Meldesystem (Critical Incident Reporting Sys-tem), systematische Fallanalysen sowie die Aufarbeitung von Schadensfällen. Die Bewertung der Schadenshöhe orientiert sich an der Healthcare Failure Mode and Effect Analysis (HF-MEA) des VA National Center for Patient Safety (NCPS) und erfolgt nach Patienten-, Besucher- bzw. Mitarbeiterschäden, monetären Schäden und rechtlichen Risiken. Parallel hierzu werden entsprechende Gegenmaßnahmen erfasst.

Dieser Prozess wird regelmäßig im Sechsmonats-Rhythmus durchlaufen. Der Schwerpunkt liegt auf der fortlaufenden Überwachung und Steuerung der Gegenmaßnahmen, um negative Auswirkungen der identifizierten Risiken nach Mög-lichkeit zu verhindern oder zumindest zu vermindern. Um dies gewährleisten zu können, ist eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen allen Bereichen unabdingbar. Ein wesentlicher Ansatzpunkt ist daher die Weiterentwicklung der Fehlerkultur innerhalb der Schön Klinik. Konkret bedeutet Risikomanagement in der Schön Klinik: • Höchstmögliches Maß an Patientensicherheit in der medizi-

nischen Versorgung• Optimierung der Mitarbeitersicherheit • Schutz der Einrichtungen und anderer Sachwerte• Absicherung eines nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolgs

Struktur Risikomanagement ist ein originärer Bestandteil der spezifi-schen Aufgaben jeder Fachabteilung, insofern existieren be-reits die zentralen wie dezentralen Strukturen, die auch die Erstverantwortung haben, Risiken zu melden und zu bewer-ten. Dem Bereich Recht, Risikomanagement und Datenschutz obliegt die Kontrolle der gemeldeten Risiken und Aktivitäten, die Koordination aller operativen Risikomanagement-Aktivi-täten, die Beratung der Bereichsleiter und Kliniken, die Aus-wertung der Risikoaktivitäten sowie die Information der Ge-schäftsführung.

Risikovermeidung und -reduzierungMit dem Abschluss von Versicherungen für mögliche Haf-tungsrisiken und Schadensfälle stellen wir sicher, dass im laufenden Betrieb entstehende Risiken in Grenzen gehalten werden, um so bei Schadensfällen keine existenzgefährden-den Auswirkungen auf das Unternehmen auftreten zu las-sen. Im Finanzbereich sind die Risikomanagementziele und -methoden in der Finanzrisikorichtlinie der Schön Klinik festgelegt. Das Ziel des Finanzmanagements im Hinblick auf die Überwachung und Steuerung von Marktpreisrisiken liegt im Abschluss geeigneter Finanzierungs- und Siche-rungsinstrumente zur Kompensation dieser Risiken.

Risiken des Finanzbereichs werden durch ein professionel-les Finanzmanagement und Treasury abgedeckt. Durch die nachhaltige und konservative Ausgestaltung von Finanzie-rungsinstrumenten sowie das jährliche Unternehmensrating seitens Euler Hermes stellt die Schön Klinik ihre finanzielle Stabilität unter Beweis. Die Beurteilung von Zinsänderungs- und Marktpreisrisiken erfolgt zentral für den gesamten Kon-zern. Die wesentlichen Instrumente zur Begrenzung von Zinsänderungsrisiken sind Zinsswaps, die variable Zinsströ-me in Festzinsströme tauschen, sowie Zinswährungsswaps, die nachteiligen Währungskursentwicklungen in den rele-vanten Fremdwährungen entgegenwirken.

Integrierte Planungs- und Reportingsysteme gewährleisten die Berechnung relevanter Kennzahlen. Hierauf bauen die interne Steuerung, das interne und das externe Berichts- wesen an unsere Finanzierungspartner auf.

Marktbezogene Risiken

Regulatorische RisikenDer Krankenhausmarkt in Deutschland blieb im vergange-nen Geschäftsjahr mit den grundlegenden strukturellen Problemen des Gesundheitswesens konfrontiert, in dem ein demografisch induziertes Nachfragewachstum mit steigen-dem medizinischen Fortschritt auf limitierte und zunehmend knappe öffentliche Budgets für Gesundheitsleistungen trifft. Die Schön Klinik ist weitgehend in der akutmedizinischen Versorgung tätig und erfüllt im Rahmen des gesetzlichen Versorgungsauftrags die Versorgung aller gesetzlich und privat versicherten Patienten. Regulatorische Risiken beste-hen hier insbesondere in gesetzlichen Änderungen bei der Vergütung von Krankenhausleistungen, bei strukturellen Vorgaben, Erfordernissen der Falldokumentation oder bei Abrechnungsprozessen. Diese betreffen alle in Deutschland tätigen Krankenhäuser mit öffentlichem Versorgungsauf-trag. Eine Verschärfung und zunehmende Unsicherheit der Regulatorik ist insbesondere durch das Krankenhausstruk-turgesetz erkennbar.

Wirtschaftliche RahmenbedingungenDie Schön Klinik ist wie jedes andere Unternehmen von den allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen abhän-

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Konzernlagebericht

gig, wie zum Beispiel der Inflationsrate, der Arbeitslosigkeit, dem Bevölkerungswachstum und der Attraktivität der Stand-ortfaktoren im regionalen, nationalen und internationalen Vergleich. Da die Schön Klinik im grundsätzlich konjunkturre-sistenten Gesundheitssektor aktiv ist, werden die Risiken der allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen jedoch abgeschwächt. Trotzdem könnte insbesondere eine nachhal-tige Wirtschaftskrise oder eine Akzentuierung der staatlichen Schuldenkrise in Europa und den arabischen Golfstaaten das Patientenverhalten und die Präferenzen der Patienten für ge-sundheitliche Dienstleistungen und Versicherungsleistungen verändern.

WettbewerbDie Schön Klinik ist in einem von starkem Wettbewerb ge-prägten Umfeld tätig. Sie steht im Wettbewerb mit anderen Kliniken in privater, öffentlicher und freigemeinnütziger Trä-gerschaft, was zum einen Behandlungsangebote für Pati-enten, zum anderen auch die Anwerbung und Bindung von Fachkräften betrifft.

Unternehmensbezogene Risiken

Management des WachstumsDie Schön Klinik beabsichtigt, in Zukunft organisch mit den bestehenden Kliniken und anorganisch durch den selektiven Zukauf im In- und Ausland und den Aufbau ausländischer Standorte zu wachsen. Sowohl organisches als auch anorgani-sches Wachstum bedeutet immer ein unternehmerisches Ri-siko, das die Schön Klinik durch systematische Planungs- und Umsetzungsprozesse bei den Wachstumsschritten managt.

Haftungs-, Rechts- und ReputationsrisikenEinrichtungen im Gesundheitswesen sind regelmäßig Kla-gen wegen Sorgfaltspflichtverletzung, Behandlungsfehlern und anderen Ansprüchen ausgesetzt, zum Beispiel im Zu-sammenhang mit viralen oder bakteriellen Infektionen. Un-abhängig von ihrem Ausgang binden Prozesse Unterneh-mensressourcen, können hohe Schadenersatzforderungen und erhebliche Kosten für die Rechtsverteidigung mit sich bringen sowie zu einem Reputationsverlust führen. Rück-stellungen für laufende und schwebende Verfahren werden aufgrund der vorhandenen Kenntnisse auf Basis eines als re-alistisch einzuschätzenden Geldabflusses bemessen. Je nach Ausgang dieser Verfahren können Ansprüche gegenüber der Schön Klinik entstehen, die nicht oder nicht vollständig durch Rückstellungen oder Versicherungsleistungen gedeckt sind. Wir begegnen diesen Risiken durch unser Qualitätsmanage-ment und klinisches Risikomanagement sowie durch ein akti-ves Management der Versicherungsfälle.

Anwerbung und Bindung von MitarbeiternDer bestehende Engpass an qualifizierten Führungskräf-ten und Mitarbeitern und insbesondere von medizinischem Fachpersonal im ärztlichen und pflegerischen Dienst führt zu einem intensiven Wettbewerb um Fachpersonal. Die-

se Situation kann zu höheren Personalkosten oder zu einer temporären Beeinträchtigung der Behandlungskapazitäten führen. Durch eine marktgerechte Vergütung und unsere breit angelegten Maßnahmen zur Personalentwicklung und -bindung sind wir ständig bemüht, neue Mitarbeiter zu ge-winnen und bestehende Mitarbeiter an uns zu binden.

Infrastrukturelle RisikenDie Umsetzung notwendiger Maßnahmen im Bereich In-frastruktur kann für die Schön Klinik mit wesentlichen In-vestitionen verbunden sein. Während sich jene Kliniken, die schon länger zur Schön Klinik-Gruppe gehören, überwie-gend in einem Zustand ohne relevante Mängel befinden, kann insbesondere bei neu akquirierten Kliniken und Immo-bilien anfänglich ein größerer Maßnahmenbedarf bestehen, der auch einen entsprechenden Mitteleinsatz erfordert.

Finanzielle RisikenDie Risiken im Finanzbereich der Schön Klinik beziehen sich im Wesentlichen auf Finanzierungs- und Marktpreisrisiken. Finanzierungsrisiken werden einerseits durch die Entwick-lungen an den Geld- und Kapitalmärkten und anderseits durch die eigene Bonität als Voraussetzung zur Aufnahme von Finanzierungen determiniert. Die strategische Ausrich-tung der Finanzierung des Konzerns sowie die Steuerung von kurz- und langfristigen Liquiditäts- und Finanzierungs-risiken nimmt das zentrale Finanzmanagement wahr.

In Bezug auf Marktpreisrisiken sieht sich die Schön Klinik insbesondere potenziell negativen Entwicklungen des Zins- und Währungskursniveaus ausgesetzt. Die Zinsrisiken re-sultieren aus der Finanzierung einer Vielzahl von Klinikim-mobilien unter Verwendung variabel verzinslicher Darlehen. Zur Verringerung dieser Risiken hat die Schön Klinik in an-gemessenem Umfang hinsichtlich Laufzeit und Betrag Ver-träge über derivative Zinssicherungsinstrumente (Payer- Zinsswaps) abgeschlossen. Die Zinsrisiken aus den variabel verzinslichen Darlehen werden somit durch gegenläufige Effekte aus den Sicherungsgeschäften begrenzt. Die Wäh-rungsrisiken ergeben sich aus in Fremdwährung aufgenom-menen Verbindlichkeiten sowie aus dem unternehmerischen Engagement der Schön Klinik in Großbritannien.

Während die noch in begrenztem Umfang bestehenden, auf Schweizer Franken lautenden Fremdwährungsdarlehen be-züglich des Währungsrisikos ungesichert sind, wurde für die Finanzierung des Aufbaus der Tochtergesellschaft in Eng-land im Jahr 2016 ein Zinswährungsswap abgeschlossen. Dadurch wurden die anfänglich zur Finanzierung der Ge-sellschaft erwarteten GBP-Zahlungsmittelabflüsse bereits im Geschäftsjahr 2016 zu einem großen Teil kursgesichert. Gleichermaßen wurde für eine im Jahr 2014 begebene Anlei-he im Volumen von 100 Mio. CHF ein Zinswährungsswap abgeschlossen, der das Währungsrisiko sowohl hinsichtlich der zu leistenden Zinszahlungen als auch hinsichtlich der Rückzahlung des Nominals im Jahr 2019 ausschaltet. Zwi-schen den Grundgeschäften und den Sicherungsgeschäften

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Konzernlagebericht

werden dabei Bewertungseinheiten gebildet, die unter An-wendung der sog. Einfrierungsmethode bilanziell nicht er-fasst werden. Dies gilt nur solange und in dem Umfang, wie wirksame Sicherungsbeziehungen vorliegen.

Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die weder im Wert gemindert noch überfällig waren, lagen keine Anhaltspunkte dafür vor, dass Zahlungsausfälle eintreten werden, die bei der Schön Klinik zu einer Vermögensminde-rung führen. Überfällige Finanzinstrumente werden grund-sätzlich auf Portfoliobasis für in den entsprechenden Portfo-lios entstandene Verluste im Wert berichtigt. Liegen Hinweise auf zu erwartende wesentliche Zahlungsverzöge-rungen vor, werden überfällige Finanzinstrumente individu-ell auf erforderliche zusätzliche Wertberichtigungen geprüft und gegebenenfalls weiter im Wert berichtigt.

IT-RisikenDie Geschäftsaktivitäten der Schön Klinik sind vom ein-wandfreien Funktionieren sowohl des IT-Systems als auch vom Enterprise Resource Planning („ERP“)-System abhän-gig. Dies bedingt neben einer laufenden Wartung auch die kontinuierliche Weiterentwicklung dieser Systeme. Störun-gen in der Wartung bestehender Systeme, dem Update lau-fender Programme oder der Einschränkung der Leistungsfä-higkeit von IT-Dienstleistern können den laufenden Betrieb negativ beinträchtigen und zu zusätzlichen Kosten führen. Gleichzeitig sehen wir Chancen, durch eine intelligente Nut-zung der IT-Infrastruktur Behandlungsverfahren und Abläu-fe zu verbessern und sicherer zu gestalten.

Marktbezogene Chancen

Der Gesundheitsmarkt wird in den kommenden Jahren auf-grund des demografischen Wandels voraussichtlich weiter wachsen. Die Finanzierung durch die öffentlichen Kassen wird weiter unter Druck geraten, so dass sich wie in ande-ren europäischen Ländern alternative Vergütungsmodel-le herausbilden können. In diesem Umfeld fokussiert sich die Schön Klinik mit ihren Schwerpunkten Psychosomatik, Orthopädie und Neurologie auf wachstumsstarke Indikati-onsfelder. Wettbewerbsvorteile der Schön Klinik wie hohe Fallzahlen in einzelnen Krankheitsbildern oder die Entwick-lung innovativer Therapie- und Behandlungsansätze werden dazu genutzt, Kosten- und Differenzierungsvorteile zu reali-sieren.

Um bei regulatorischen Änderungen partizipieren zu kön-nen, sucht die Schön Klinik in allen als relevant erachteten Fachausschüssen und Gremien eine aktive Beteiligung. Da-durch eröffnet sich die Chance, neue Entwicklungen frühzei-tig zu erkennen und entsprechend agieren zu können.

Unternehmensbezogene Chancen

Die Schön Klinik bietet eine medizinische Versorgung auf modernstem Niveau bei gleichzeitig hoher Wirtschaftlich-keit. Die Fähigkeit, medizinische Qualität und Wirtschaft-lichkeit durch Erfahrung und intelligentes Management gemeinsam zu verwirklichen, ist eine unserer Kernkompe-tenzen. Dadurch ergeben sich im deutschen wie im interna-tionalen Umfeld Chancen zum Wachstum.

Zur Unterstützung der internen Wachstumschancen wer-den wir in den folgenden Jahren unsere Infrastruktur mit einem umfangreichen Investitionsprogramm weiter gezielt stärken. Mit einer Optimierung der klinikinternen Abläufe erhöhen wir unsere Behandlungskapazitäten in unseren medizinischen Schwerpunktbereichen. Wachstum ist für uns jedoch kein Selbstzweck und erfolgt nur unter der Maß-gabe eines soliden wirtschaftlichen Fundaments. Die Wirt-schaftlichkeit der Schön Klinik ist im Wettbewerbsvergleich überdurchschnittlich. Die Integration und Unterstützung akquirierter Häuser ist für uns dabei eine ebenso wichtige Aufgabe wie die permanente Weiterentwicklung der bereits zur Gruppe gehörenden Kliniken.

Kontinuierliche Verbesserungsprozesse und eine gelebte Qualitätskultur sind ein integraler Bestandteil unseres täg-lichen Handelns und werden von den Mitarbeitern vor Ort gelebt. Darüber hinaus bildet unser klinikübergreifendes Netzwerk eine leistungsfähige Grundlage, um zusätzliche Effizienzgewinne durch gezielten Know-how-Transfer und gemeinsame Bündelung von Aktivitäten zu erzielen.

Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, wurden in der Schön Klinik gezielte Maßnahmen entwickelt und um-gesetzt. Auch in Zukunft wird diese Thematik einen wichti-gen Stellenwert einnehmen und weiterentwickelt.

Als gut positionierter und wirtschaftlich gesunder Anbieter sehen wir uns in einer guten Ausgangsposition, um als spe-zialisierte Klinikgruppe sowohl national als auch internatio-nal weiter gezielt zu wachsen und uns am Markt langfristig eigenständig zu behaupten.

Prien am Chiemsee, 11. April 2018

Die geschäftsführenden Direktoren

Dr. Markus Hamm Christopher Schön Jens Egert

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20 Sekunden Scannen und schon haben wir detaillierte Röntgenaufnahmen des Skeletts in seiner natürlichen Position – dreidimensional, gestochen scharf und mit deutlich gerin-gerer Strahlenbelastung für unsere Patienten als bei herkömmlichen Röntgenaufnahmen. EOS heißt die mit einem Nobelpreis prämierte Technik, die Ganzkörperaufnahmen einer stehenden Person in 3D erzeugt. Das hochmoderne Verfahren ermöglicht bei Erkrankun-gen der Wirbelsäule (z. B. Skoliose) sowie Hüft- und Knieproblemen eine leichtere Dia- gnostik – schnell und stressfrei für unsere Patienten.

SCHNELL, STRAHLENARM, SCHARF: EOS

Sie möchten einen Termin vereinbaren? Rufen Sie uns gerne an:

Schön Klinik Neustadt +49 4561 5445 6200

Schön Klinik München Harlaching +49 89 6211 2244

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Konzernabschluss

Konzernbilanz 26

Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns 28

Konzernkapitalflussrechnung 29

Entwicklung des Konzerneigenkapitals 30

Konzernanhang 34

Anlage zum Konzernanhang 44

Konzernabschluss

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Konzernabschluss

Konzernbilanz

der Schön Klinik SE, Prien am Chiemsee, zum 31. Dezember 2017

AKTIVA 31.12.2017 in Tausend Euro

31.12.2016 in Tausend Euro

A. ANLAGEVERMÖGEN

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 447.754 452.052

II. Sachanlagen 1.059.067 1.015.874

III. Finanzanlagen 23.341 23.305

1.530.162 1.491.231

B. UMLAUFVERMÖGEN

I. Vorräte

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 9.434 8.503

2. Unfertige Leistungen 17.928 15.663

27.362 24.166

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 122.874 123.543

2. Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht 35.220 25.238

3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 24.671 600

4. Sonstige Vermögensgegenstände 6.927 26.913

189.691 176.294

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 8.184 88.908

225.237 289.368

C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 3.073 753

BILANZSUMME 1.758.471 1.781.352

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Konzernabschluss

PASSIVA 31.12.2017 in Tausend Euro

31.12.2016 in Tausend Euro

A. EIGENKAPITAL

I. Gezeichnetes Kapital 156.131 156.131

II. Kapitalrücklage 495.000 510.000

III. Gewinnrücklagen 790 734

IV. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung – 1.066 – 5

V. Konzernbilanzverlust – 59.420 – 35.278

VI. Nachrangkapital 25.000 40.000

VII. Nicht beherrschende Anteile 83.022 82.046

699.457 753.628

B. SONDERPOSTEN FÜR INVESTITIONSZUSCHÜSSE

ZUM ANLAGEVERMÖGEN

157.138

158.071

C. RÜCKSTELLUNGEN

1. Rückstellungen für Pensionen 35.964 25.783

2. Steuerrückstellungen 1.690 3.520

3. Sonstige Rückstellungen 72.551 66.462

110.205 95.765

D. VERBINDLICHKEITEN

1. Anleihen 81.900 81.900

2. Genussrechtskapital 15.000 58.000

3. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 481.558 428.390

4. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 2.616 2.932

5. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 14.722 13.642

6. Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht 79.239 57.591

7. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.404 3.376

8. Sonstige Verbindlichkeiten 50.206 61.644

726.645 707.475

E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 43 36

F. PASSIVE LATENTE STEUERN 64.983 66.377

BILANZSUMME 1.758.471 1.781.352

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Konzernabschluss

Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns

Schön Klinik SE, Prien am Chiemsee, für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017

2017in Tausend Euro

2016in Tausend Euro

1. Umsatzerlöse

Erlöse aus Krankenhausleistungen 699.980 676.001

Erlöse aus Wahlleistungen 81.614 87.982

Erlöse aus ambulanten Leistungen des Krankenhauses 13.925 14.310

Nutzungsentgelte der Ärzte 1.150 1.929

Sonstige Umsatzerlöse 19.365 20.053

816.034 800.275

2. Erhöhung (Vj. Verminderung) des Bestands an unfertigen Leistungen 2.264 – 3.603

3. Andere aktivierte Eigenleistungen 85 92

4. Sonstige betriebliche Erträge 22.687 11.852

5. Materialaufwand

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe – 107.946 – 103.096

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen – 51.535 – 50.654

– 159.481 – 153.750

6. Personalaufwand

a) Löhne und Gehälter – 422.741 – 384.839

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung – 75.707 – 68.175

davon für Altersversorgung TEUR 5.620 (2016: 4.951)

– 498.448 – 453.014

7. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen 15.264 14.873

8. Ergebnis aus der Investitionsförderung 486 436

9. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen – 108.387 – 104.649

10. Sonstige betriebliche Aufwendungen – 78.615 – 65.775

11.889 46.737

11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

davon aus verbundenen Unternehmen TEUR 776 (2016: 852)

810 2.647

12. Abschreibungen auf Finanzanlagen 0 – 541

13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

davon aus verbundenen Unternehmen TEUR 31 (2016: 12)

– 26.482 – 33.573

– 13.782 15.270

14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 8.242 – 6.918

15. Ergebnis nach Steuern – 22.024 8.352

16. Sonstige Steuern 19 – 559

17. Konzernjahresfehlbetrag (Vj. -überschuss) – 22.005 7.794

18. Nicht beherrschenden Anteilen zustehendes Ergebnis – 1.462 – 19.618

19. Ausschüttungen – 11.434 – 2.300

20. Entnahme aus der Kapitalrücklage 10.816 5.702

21. Einstellung in die gesetzliche Rücklage – 56 0

22. Konzernverlustvortrag aus dem Vorjahr – 35.278 – 26.855

23. Konzernbilanzverlust – 59.420 – 35.278

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Konzernabschluss

Konzernkapitalflussrechnung

der Schön Klinik SE, Prien am Chiemsee, für das Geschäftsjahr 2017

2017in Tausend Euro

2016in Tausend Euro

Konzernjahresfehlbetrag (Vj. -überschuss) – 22.005 7.794

[+] Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 108.332 104.649

[+] Zunahme / [–] Abnahme der Rückstellungen 8.200 18.058

[+] / [–] Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge – 19.730 – 15.539

[–] Zunahme / [+] Abnahme der Vorräte – 3.195 2.720

[–] Zunahme / [+] Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 757 – 9.111

[–] Zunahme / [+] Abnahme anderer Aktiva 19.724 – 23.575

[+] Zunahme / [–] Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen / erhaltene Anzahlungen 696 1.764

[+] Zunahme / [–] Abnahme anderer Passiva – 2.138 – 13.164

[–] Zunahme / [+] Abnahme des Verrechnungsverkehrs verbundene Unternehmen – 26.474 1.988

[–] Gewinn / [+] Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens – 203 – 15

[+] Zinsaufwendungen / [–] Zinserträge 25.673 30.925

[+] Abschreibungen auf Finanzanlagen 0 541

[+] / [–] Ertragssteueraufwand/-ertrag 8.242 6.918

[+] / [–] Ertragssteuerzahlungen – 15.712 – 12.006

Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 82.166 101.947

[+] Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens 9 465

[–] Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen – 20.424 – 2.733

[+] Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 4.464 534

[–] Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen – 102.337 – 48.852

[+] Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 25 15.181

[–] Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen – 61 – 2.327

[+] / [–] Einzahlungen aus Abgängen / Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis – 27.820 – 103

[+] Erhaltene Zinsen 810 2.647

Cashflow aus Investitionstätigkeit – 145.336 –35.188

[+] Kapitaleinzahlungen / Kapitalmaßnahmen 0 7

[–] Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens – 11.283 – 17.583

[–] Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter – 636 – 6

[+] Rückzahlung/[-] Aufnahme Darlehen Gesellschafter – 10.804 – 13.124

[+] / [–] Veränderung Verbindlichkeiten verbundene Unternehmen 4.023 959

Finanzierung Gesellschafter – 18.701 – 29.747

[+] Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und Aufnahme von (Finanz-) Krediten 30.300 125.000

[–] Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und von (Finanz-) Krediten – 257.459 – 74.059

Finanzierung Dritte – 227.159 50.941

[–] Gezahlte Zinsen – 26.482 – 32.288

[+] Zunahme / [–] Abnahme Verbindlichkeiten KHG 23.072 22.830

[–] Zunahme / [+] Abnahme Forderungen nach KHG – 9.391 – 13.257

[+] Einzahlungen / [–] Auszahlungen aus Fördermitteln 14.331 10.819

[–] Abnahme/[+] Zunahme aus der Darlehensförderung – 158 – 158

Krankenhausfinanzierungsrecht / Finanzierung Förderung 27.854 20.233

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit – 244.487 9.139

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds – 307.658 75.898

Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds – 435 – 49

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 88.908 40.501

Kurzfristige Bankverbindlichkeiten – 2.258 – 29.700

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 86.651 10.801

Kassenbestand und Guthaben 8.184 88.908

Kurzfristige Bankverbindlichkeiten – 227.845 – 2.258

Finanzmittelfonds am Ende der Periode – 219.661 86.651

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Konzernabschluss

Entwicklung des Konzerneigenkapitals

der Schön Klinik SE, Prien am Chiemsee, zum 31. Dezember 2017

Eigenkapital des Mutterunternehmens Eigenkapital des Mutterunternehmens Nicht beherrschende Anteile

in Euro Gezeichnetes Kapital

Rücklagen Eigenkapital- differenz aus

der Währungs- umrechnung

Verlustvortrag Konzernjahres- fehlbetrag,

der dem Mutter- unternehmen

zuzurechnen ist

Nachrangkapital Summe Nicht beherrschende

Anteile vor Jahres-

ergebnis

Auf nicht beherrschen-

de Anteile entfallende Gewinne/ Verluste

Summe Konzern- eigenkapital

Kapitalrücklagenach

§ 272 Abs. 2Nr. 4 HGB

Gewinn- rücklagen

gesetzliche Rücklage

Summe

Stand am 31.12.2016 156.131 510.000 734 510.734 – 5 – 35.278 0 40.000 671.582 62.428 19.618 82.046 753.628

Kapitalerhöhung/Anteilsübergang 0 0 0 0

Ausschüttungen/Zuwendungen 0 – 9.049 – 9.049 – 4.333 – 4.333 – 13.382

Entnahme – 10.816 – 10.816 10.816 0 0 0

Übrige Veränderungen – 4.184 – 4.184 – 4.184 0 – 4.184

Entnahme/Umbuchung Genussrechtskapital 0 – 15.000 – 15.000 0 – 15.000

Einstellung in die gesetzliche Rücklage 56 56 – 56 0 0 0

Ergebnisanteil nicht beherrschende Anteile 0 0 1.462 1.462 1.462

Währungsumrechnung 0 – 1.061 – 1.061 0 – 1.061

Konzernjahresfehlbetrag 0 – 25.852 – 25.852 3.847 3.847 – 22.005

Stand am 31.12.2017 156.131 495.000 790 495.790 – 1.066 – 33.568 – 25.852 25.000 616.436 59.557 23.465 83.022 699.457

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Konzernabschluss

Eigenkapital des Mutterunternehmens Eigenkapital des Mutterunternehmens Nicht beherrschende Anteile

in Euro Gezeichnetes Kapital

Rücklagen Eigenkapital- differenz aus

der Währungs- umrechnung

Verlustvortrag Konzernjahres- fehlbetrag,

der dem Mutter- unternehmen

zuzurechnen ist

Nachrangkapital Summe Nicht beherrschende

Anteile vor Jahres-

ergebnis

Auf nicht beherrschen-

de Anteile entfallende Gewinne/ Verluste

Summe Konzern- eigenkapital

Kapitalrücklagenach

§ 272 Abs. 2Nr. 4 HGB

Gewinn- rücklagen

gesetzliche Rücklage

Summe

Stand am 31.12.2016 156.131 510.000 734 510.734 – 5 – 35.278 0 40.000 671.582 62.428 19.618 82.046 753.628

Kapitalerhöhung/Anteilsübergang 0 0 0 0

Ausschüttungen/Zuwendungen 0 – 9.049 – 9.049 – 4.333 – 4.333 – 13.382

Entnahme – 10.816 – 10.816 10.816 0 0 0

Übrige Veränderungen – 4.184 – 4.184 – 4.184 0 – 4.184

Entnahme/Umbuchung Genussrechtskapital 0 – 15.000 – 15.000 0 – 15.000

Einstellung in die gesetzliche Rücklage 56 56 – 56 0 0 0

Ergebnisanteil nicht beherrschende Anteile 0 0 1.462 1.462 1.462

Währungsumrechnung 0 – 1.061 – 1.061 0 – 1.061

Konzernjahresfehlbetrag 0 – 25.852 – 25.852 3.847 3.847 – 22.005

Stand am 31.12.2017 156.131 495.000 790 495.790 – 1.066 – 33.568 – 25.852 25.000 616.436 59.557 23.465 83.022 699.457

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Ein schmerzendes Knie oder ein Bandscheibenvorfall kann in vielen Fällen rein ambulant behandelt werden – in anderen Fällen wird eine Operation mit stationärem Aufenthalt nötig, gegebenenfalls mit anschließender ambulanter Nachsorge. Die Schön Klinik bietet ihren Patienten auf Wunsch eine nahtlose Versorgung entlang der gesamten Behand-lungskette an, die all diese Möglichkeiten umfasst: vom ambulanten Erstkontakt in einem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) der Schön Klinik über die stationäre Behand-lung in einer Schön Klinik bis zur Nachversorgung wiederum in einem unserer MVZ. So fi nden unsere Patienten auf Wunsch bestmöglich verzahnte ambulante und stationäre Angebote alle unter einem Dach, aus einer Hand, mit einem Ziel: eine spürbar bessere Lebensqualität für unsere Patienten.

MVZ: Ambulante Behandlung

durch unsere MVZ-Ärzte. Bei entsprechender medizinischer

Indikation Einweisung in die Klinik.

MVZ:Ambulante Nachsorge

durch unsere MVZ-Ärzte im Anschluss an die vollstationäre

Klinikbehandlung.

vereinbart einen Termin im MVZ oder wird von seinem Haus-

arzt überwiesen.

StationäreBehandlung

Patient

durch unsere Klinik-Ärzte inklusive nachstationärer Behandlung, wenn medizinisch erforderlich.

RUNDUM VERSORGT: AUCH AMBULANT IN BESTEN HÄNDEN

Schön Klinik Medizinisches Versorgungszentrum München Harlaching

+49 89 6202 176-0

Schön Klinik Medizinisches Versorgungszentrum Lampertheim

+49 6206 1803-0

Schön Klinik Medizinisches Versorgungszentrum Hamburg Eilbek

+49 40 2533 979-0

Schön Klinik Medizinisches Versorgungszentrum Vogtareuth

+49 8038 90-1341

Schön Klinik Medizinisches Versorgungszentrum Nürnberg Fürth

+49 911 9714-1200

Schön Klinik Medizinisches Versorgungszentrum Vogtareuth, Standort Bad Aibling

+49 8061 903-1605

Schön Klinik Medizinische Versorgungszentren (MVZ)

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Konzernabschluss

Konzernanhang

der Schön Klinik SE, Prien am Chiemsee, für das Geschäfts-jahr 2017

I. Allgemeine Hinweise

Die Konzernmuttergesellschaft, firmierend unter Schön Klinik SE, Prien am Chiemsee, ist im Handelsregister des Amtsgerichts Traunstein unter der Nummer HRB 23188 re-gistriert. Der vorliegende Konzernabschluss zum 31. Dezem-ber 2017 ist nach den einschlägigen Vorschriften des HGB und des Aktiengesetzes in der geltenden Fassung aufge-stellt. Der Konzernabschluss wird in Tausend Euro (TEUR) erstellt und veröffentlicht. Aufgrund von Rundungen ist es möglich, dass sich einzelne Zahlen nicht genau zur angege-benen Summe addieren.

II. Konsolidierungskreis

Der Konzernabschluss umfasst neben dem Mutterunterneh-men Schön Klinik SE, Prien am Chiemsee, alle direkt oder indirekt gehaltenen Tochterunternehmen, sofern nicht be-sondere Ausschlussgründe vorliegen. Im Übrigen verweisen wir auf unsere Aufstellung des Anteilsbesitzes (Seite 46).

Im Jahr 2017 sind die Schoen Clinic UK Ltd., London (UK), die Newbridge Care Systems Ltd., Sutton Coldfield, Bir-mingham (UK), die SK Medizinisches Versorgungszentrum Psychosomatik GmbH, Prien am Chiemsee, sowie die Schön Klinik Verwaltung GmbH, Prien am Chiemsee, erstmalig im Konzern konsolidiert worden. Die letztgenannte Gesell-schaft wurde nach der Erstkonsolidierung im Jahr 2017 auf die Schön Holding SE & Co. KG verschmolzen, aus diesem Grund findet sie sich in der Aufstellung des Anteilsbesitzes nicht wieder.

Aus den Veränderungen des Konsolidierungskreises er- geben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage des Konzerns. Nicht in den Konzernabschluss einbezogen wurden gemäß § 296 Abs. 2 HGB 18 Beteiligungen, da sie zusammen für die Ver-mögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von unter-geordneter Bedeutung sind.

Der Zeitpunkt der Erstkonsolidierung war der 30. November 2013.

III. Konsolidierungsgrundsätze

1. GliederungsgrundsätzeDer Konzernabschluss wurde grundsätzlich in Anlehnung an die Bestimmungen der §§ 266 und 275 HGB gegliedert. Im Sinne der Klarheit und Stetigkeit des Konzernabschlusses

sowie aus Gründen der Transparenz wurde das Gliederungs-schema der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung dahingehend angepasst, dass verschiedene Abschlusspos-ten analog den Regelungen der KHBV tiefer aufgegliedert dargestellt werden.

2. KapitalkonsolidierungDie Kapitalkonsolidierung erfolgte gem. § 301 Abs. 1 HGB nach der Neubewertungsmethode. Dabei wurde der Wert- ansatz der Beteiligung mit dem auf ihn entfallenden An-teil am Eigenkapital des Tochterunternehmens verrechnet. Das Eigenkapital wurde mit dem Betrag angesetzt, der dem Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Ver- mögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungs-posten und Sonderposten entspricht, der diesem an dem für die Verrechnung maßgeblichen Zeitpunkt beizulegen ist. Der daraus resultierende aktive Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen und aufgrund von Erfahrungswerten über 15 Jahre abgeschrieben.

Der aus der Erstkonsolidierung der Newbridge Care Sys-tems Ltd., Sutton Coldfield, Birmingham (UK), resultierende Geschäfts- oder Firmenwert wird aufgrund fehlender Erfah-rungswerte im englischen Geschäftsumfeld gemäß § 309 Abs. 1 in Verbindung mit § 253 Abs. 3 Satz 3 und 4 HGB über zehn Jahre abgeschrieben.

3. SchuldenkonsolidierungGemäß § 303 Abs. 1 HGB werden Ausleihungen und andere Forderungen, Rückstellungen und Verbindlichkeiten aus Beziehungen zwischen den in den Konzernabschluss ein- bezogenen Unternehmen sowie entsprechende Rechnungs-abgrenzungsposten weggelassen.

4. Eliminierung von ZwischenergebnissenEs lagen keine wesentlichen zu eliminierenden Zwischener-gebnisse vor (§ 304 Abs. 2 HGB).

5. Aufwands- und ErtragskonsolidierungIn der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns wurden gemäß § 305 HGB die Umsatzerlöse und die anderen Erträ-ge aus Lieferungen und Leistungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen mit den auf sie entfallenden Aufwendungen verrechnet.

Insgesamt wurden Beteiligungserträge in Höhe von TEUR 118.702 (2016: TEUR 79.456), Zinserträge in Höhe von TEUR 29.684 (2016: TEUR 28.439), Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 11.180 (2016: TEUR 7.840) sowie sonstige betriebliche Erträge in Höhe von TEUR 599 (Vj TEUR 406) mit den ent-sprechenden Aufwendungen verrechnet.

6. SteuerabgrenzungDie passiven latenten Steuern resultieren aus im Rahmen von Erstkonsolidierungen neubewerteten Anlagevermögen.

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Konzernabschluss

IV. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bei der Erstellung des Konzernabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten. Bei der Bewer-tung der einzelnen Vermögensgegenstände und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung beachtet und die Fortführung des Konzerns unterstellt.

Die in den Konzernabschluss übernommenen Vermögens-gegenstände und Schulden der einbezogenen Tochter- unternehmen wurden gemäß § 308 HGB nach den auf den Jahresabschluss des Mutterunternehmens anzuwendenden Bewertungsmethoden einheitlich bewertet.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstän-de und Verbindlichkeiten werden gemäß § 256a HGB mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Das Anschaffungskostenprinzip (Vermögens- gegenstände) bzw. Imparitätsprinzip (Verbindlichkeiten) wird bei Posten mit einer Restlaufzeit von mehr als zwölf Monaten beachtet.

Die immateriellen Vermögensgegenstände sowie das Sachanlagevermögen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, abzüglich planmäßiger und gegebenen-falls außerplanmäßiger Abschreibungen, bewertet. Für die planmäßigen Abschreibungen werden Nutzungsdauern von drei bis 50 Jahren zugrunde gelegt. Geringwertige Vermö-gensgegenstände werden im Jahr des Zugangs voll abge-schrieben. Es wurden sämtliche Abschreibungen linear vor-genommen. Für den Unterschiedsbetrag, um den die für die Übernahme eines Unternehmens bewirkte Gegenleistung den Wert der einzelnen Vermögensgegenstände abzüglich Schulden übersteigt, wurde für diese Erwerbe vom handels-rechtlichen Aktivierungswahlrecht gemäß § 255 Abs. 4 Satz 1 HGB a.F. Gebrauch gemacht, und der Unterschiedsbetrag wurde als Firmenwert angesetzt. Die Abschreibung er-folgt aufgrund von Erfahrungs- und Branchenwerten über die künftige Nutzung über 15 Jahre beziehungsweise, wenn solche Erfahrungswerte nicht vorliegen, über zehn Jahre.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu Anschaffungskosten und die Ausleihungen an verbun-denen Unternehmen zum Nominalwert bewertet. Voraus-sichtlich dauerhafte Wertminderungen werden durch außer-planmäßige Abschreibungen berücksichtigt.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden weitest- gehend zu Festwerten bewertet, die grundsätzlich alle drei Jahre angepasst werden. Die Anpassung erfolgt dabei pro Lagerort / Vorratsgruppe zeitversetzt rollierend. Das bedeutet, dass zu jedem Bilanzstichtag Aktualisierungen vorgenommen werden; zum 31. Dezember 2017 bzgl. aller Vorratsgruppen mit Ausnahme der Lebensmittel und der Implantate.

Die unfertigen Leistungen werden mit retrograd ermittel-ten Herstellungskosten bewertet.

Die Forderungen und sonstige Vermögensgegen- stände sind mit dem Nennwert bilanziert. Erkennbare Ein-zelrisiken werden durch Einzelwertberichtigungen, das allgemeine Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwert- berichtigung ausreichend berücksichtigt.

Die liquiden Mittel werden zum Nominalwert bilanziert.

Im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten ausgewie-sene Beträge sind mit dem Nennwert bilanziert.

Bei dem Sonderposten aus Zuwendungen zur Finan-zierung des Sachanlagevermögens handelt es sich im Wesentlichen um öffentlich gewährte Zuwendungen im Rahmen von Umbau- und Erweiterungsinvestitionen. Der Sonderposten wird über die Nutzungsdauer der damit ge- förderten bzw. errichteten Sachanlagegüter aufgelöst.

Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgte nach dem Rentenanwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method). Die Berechnung beruht auf versiche-rungsmathematischen Gutachten unter Berücksichtigung von biometrischen Rechnungsgrundlagen.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellun-gen sind so bemessen, dass sie allen erkennbaren Risiken Rechnung tragen. Rückstellungen werden zum Erfüllungs-betrag angesetzt, langfristige Rückstellungen werden dabei mit dem ihren Laufzeiten entsprechenden durchschnittli-chen Marktzinssatz der letzten sieben Jahre, wie er von der deutschen Bundesbank veröffentlicht wird, abgezinst. Die in den sonstigen Rückstellungen enthaltene Rentenverpflich-tung ist nach versicherungsmathematischen Grundsätzen nach dem Rentenanwartschaftsbarwertverfahren unter Be-rücksichtigung von biometrischen Rechnungsgrundlagen ermittelt, zudem wurde bei der Berechnung der laufzeitäqui-valente durchschnittliche Marktzinssatz der letzten zehn Jahre verwendet.

Die Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag am Bilanzstichtag angesetzt. Fremdwährungsdarlehen wer-den, unter Berücksichtigung des Imparitätsprinzips, gemäß §  256a  HGB mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanz-stichtag umgerechnet.

V. Erläuterungen zur Konzernbilanz

1. AnlagevermögenDie Aufgliederung und Entwicklung des Anlagevermö-gens wird im Konzernanlagespiegel dargestellt (Seite 44); Informationen zu den Beteiligungen in der Aufstellung des Anteilsbesitzes (Seite 46).

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Konzernabschluss

1.1. Immaterielle VermögensgegenständeDer zum 31. Dezember 2017 ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert von TEUR 421.900 (2016: TEUR 437.875) resul-tiert in Höhe von TEUR 30.737 (2016: TEUR 26.088) aus den Einzelabschlüssen von Konzerngesellschaften, während der verbleibende Betrag als Folge der Kapitalkonsolidierung auf Konzernebene entsteht.

1.2. AnteilsbesitzDie Angaben zum Anteilsbesitz sind in der Anlage zum An-hang (Seite 46) dargestellt.

2. Umlaufvermögen

2.1. VorräteUnter den Vorräten sind die üblichen Krankenhausvorräte der Kliniken ausgewiesen, für die weitestgehend Festwer-te gebildet sind. Darüber hinaus erfolgt der Ausweis von „Überliegern“ als noch nicht abrechenbare bzw. unfertige Leistungen.

2.2. Forderungen und sonstige Vermögensgegen-ständeSämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstän-de sind innerhalb eines Jahres fällig. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen überwiegend Forderun-gen aus kurzfristigen Ausleihungen.

2.3. Forderungen nach dem Krankenhausfinanzie-rungsrechtDiese Forderungen betreffen neben solchen nach BPflV und KHEntgG weitestgehend Forderungen aus Errichtungsför-derung. Davon bezieht sich zum Bilanzstichtag ein Betrag von TEUR  19.910 (Vj. TEUR  0) auf die Schön Klinik Bad Aibling und ein Betrag von TEUR 12.923 (Vj. TEUR 20.123) auf die Schön Klinik Hamburg Eilbek.

3. Aktiver RechnungsabgrenzungspostenDer Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Disagios in Höhe von TEUR 331 (2016: TEUR 444), die über die Darle-henslaufzeit aufgelöst werden.

4. EigenkapitalDas gezeichnete Kapital in Höhe von TEUR  156.131 (2016: TEUR  156.131) setzt sich aus nennbetragslosen, auf den Namen lautenden Stückaktien zusammen, die von den Ge-sellschaftern gehalten werden. Insgesamt gibt es, unverän-dert zum Vorjahr, 156.130.692 Stückaktien zu je EUR 1. Die Gewinnrücklagen enthalten die gesetzliche Rücklage in Höhe von TEUR 790 (2016: TEUR 734).

Die Position Nachrangkapital in Höhe von TEUR  25.000 (2016: TEUR 40.000) betrifft in voller Höhe Genussrechte der Schön Klinik SE (2016: TEUR 25.000). Im Vorjahr war darü-ber hinaus noch Genussrechtskapital der Schön Holding SE & Co. KG in Höhe von TEUR 15.000 (Anschlussfinanzierung der Smart Mezzanine vom 31. Juli 2006) ausgewiesen.

Die ausgewiesenen Genussrechte gewähren den Inhabern eine dem Gewinnanteil der jeweiligen Gesellschafter vorge-hende jährliche Ausschüttung. Die Genussrechte der Schön Klinik SE sind auf unbefristete Dauer ausgegeben. Die Ge-sellschaft und die Genussrechtsinhaber können die Genuss-rechte einzeln oder in ihrer Gesamtheit unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von 24 Monaten jeweils mit Wirkung zum Ende eines Geschäftsjahres kündigen. Aufgrund von Bestimmungen, die der Emission einer Anleihe in Höhe von 100 Mio. CHF im Jahr 2014 zugrunde lagen, darf eine Kündi-gung der Genussrechte in Höhe von mehr als TEUR 19.000 unter Einhaltung dieser Kündigungsfrist frühestens zum 31. Dezember 2019 erfolgen.

Im Vorjahr in Höhe von TEUR  15.000 bilanzierte Genuss-scheine (verbriefte Genussrechte) der Schön Holding SE & Co. KG (siehe oben) hatten eine Laufzeit bis zum 31. Dezem-ber 2017 und wurden am folgenden Arbeitstag zur Rück-zahlung fällig. Da die Auszahlung dementsprechend erst im Januar 2018 erfolgte, wurde der genannte Betrag zum Bi-lanzstichtag in die Verbindlichkeiten umgegliedert und dort ausgewiesen.

5. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des SachanlagevermögensDer Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens beinhaltet solche aus Fördermitteln nach dem KHG, Zuschüssen der öffentlichen Hand sowie Zuwendungen Dritter.

6. Rückstellungen

6.1. PensionsrückstellungenFür die Verpflichtungen aus unmittelbaren Versorgungs-zusagen betragen die Rückstellungen TEUR  35.964 (2016: TEUR  25.783). Der Vorjahreswert enthält dabei nicht die Versorgungszusage der Schön Klinik Verwaltung GmbH, da diese Gesellschaft zum 31. Dezember 2016 nicht konsoli-diert wurde. Die betreffende Verpflichtung wird seit der im Jahr 2017 erfolgten Erstkonsolidierung dieser Gesellschaft in der Konzernbilanz ausgewiesen und beläuft sich zum 31. Dezember 2017 auf TEUR 9.288.

Die Berechnung der Pensionsverpflichtungen beruht, wie im Vorjahr, auf biometrischen Rechnungsgrundlagen gemäß den Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Danach wurden folgende Parameter berücksichtigt:

31.12.17 31.12.16

Abzinsungsfaktor 3,71 % 4,03 %

(Rechnungszins) bzw. 3,68 %

Gehaltstrend 2,50 % 2,50 %

Rententrend 1,00 % 1,00 %

bzw. 2,00 % bzw. 2,00 %

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Konzernabschluss

Zudem fielen im Berichtsjahr Zinsaufwendungen in Höhe von TEUR 2.721 (2016: TEUR 586) und Personalaufwendun-gen in Höhe von TEUR 509 (2016: TEUR 675) an. Der mit der Pensionsrückstellung in Zusammenhang stehende Aktiv-wert einer nicht als Planvermögen qualifizierenden Rückde-ckungsversicherung in Höhe von TEUR 690 (Vj. TEUR 665) wird zum 31. Dezember 2017, unverändert zum Vorjahr, als sonstiger Vermögensgegenstand bilanziert.

6.2. Sonstige RückstellungenDie sonstigen Rückstellungen setzen sich im Wesentlichen aus Rückstellungen für ausstehende Rechnungen, Personal-kosten, MDK-Fälle sowie Rentenverpflichtungen, die nicht anlässlich eines Dienstverhältnisses zugesagt worden sind, zusammen.

Der Rückstellung für Rentenverpflichtungen liegt ein Rechnungszinsfuß von 3,71 % (2016: 4,03 %) zugrunde. Die Berechnung der Rentenverpflichtung beruht auf der bio-metrischen Rechnungsgrundlage gemäß den Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Die Bewertung erfolgt unter Berücksichtigung zukünftiger Rentensteigerungen von 2,0 % (2016: 2,0 %).

Der zugrunde gelegte Rechnungszins für die Abzinsung der Pensionsverpflichtung und Rentenverpflichtung entspricht dem von der Deutschen Bundesbank ermittelten und veröf-fentlichten durchschnittlichen Marktzins der vergangenen zehn Geschäftsjahre für eine angenommene Restlaufzeit von 15 Jahren. Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6

HGB beläuft sich zum 31. Dezember 2017 bezüglich der Pen-sionsverpflichtung und Rentenverpflichtung auf insgesamt TEUR  5.944 (Vj. TEUR  3.627). Ohne Inkrafttreten des Ge-setzes zur Umsetzung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie und zur Änderung handelsrechtlicher Vorschriften vom 11. März 2016 wäre die Rückstellung für Pensionsverpflichtun-gen und Rentenverpflichtungen um den genannten Betrag höher zu bilanzieren.

Aufgrund der Inanspruchnahme des Ansammlungswahl-rechts gem. Art. 67 Abs. 1 S. 1 EGHGB beträgt die Unterde-ckung der Verpflichtung zum 31. Dezember 2017 TEUR 605 (31. Dezember 2016: TEUR 294).

Die Jubiläumsverpflichtungen in Höhe von TEUR 1.480 (2016: TEUR 1.286) wurden nach versicherungsmathemati-schen Berechnungen auf Basis eines Zinsfußes von 2,80 % (2016: 3,28 %) nach der Rückstellungsabzinsungsverordnung bei einer pauschalen Restlaufzeit von 15 Jahren sowie den Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck bewertet. Es wurde, unverändert zum Vorjahr, mit einer Fluktuationsrate von 5 % p. a. sowie einer Einkommenssteigerung von 2,5 % p. a. gerechnet.

7. VerbindlichkeitenDie Verbindlichkeiten haben die in unten stehender Tabelle aufgeführten Restlaufzeiten (Vorjahreswerte in Klammern). Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von TEUR 98.413 (2016: TEUR 294.258) durch Grund- pfandrechte gesichert.

Betrag davon mit einer Restlaufzeit

Verbindlichkeitenin Tausend Euro

Stand 31.12.2017

bis 1 Jahr

zwischen 1 und 5 Jahren

mehr als 5 Jahre

1. Anleihe 81.900 0 81.900 0(81.900) (0) (81.900) (0)

2. Genussrechtskapital 15.000 15.000 0 0(58.000) (58.000) (0) (0)

3. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 481.558 235.543 95.278 150.737(428.390) (52.133) (177.453) (198.804)

4. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 2.616 2.616 0 0(2.932) (2.932) (0) (0)

5. Verbindlichkeiten aus Lieferungen 14.722 14.701 0 21und Leistungen (13.642) (13.642) (0) (0)

6. Verbindlichkeiten nach dem 79.239 79.239 0 0Krankenhausfinanzierungsrecht (57.591) (57.591) (0) (0)

7. Verbindlichkeiten gegenüber 1.404 1.404 0 0verbundenen Unternehmen (3.376) (3.376) (0) (0)

8. sonstige Verbindlichkeiten 50.206 24.864 22.370 2.972(61.644) (33.242) (6.359) (22.043)

Summe 726.645 373.367 199.548 153.730

(707.475) (220.916) (265.712) (220.847)

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Konzernabschluss

Die Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungs-recht enthalten Verbindlichkeiten nach BPflV und KHEntgG sowie aus noch nicht zweckentsprechend verwendeten För-dermitteln.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von TEUR 5.790 (2016: TEUR  16.973), Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von TEUR 8.017 (2016: TEUR 6.920) sowie Verbindlichkeiten ge-genüber Sozialversicherungsträgern in Höhe von TEUR 566 (2016: TEUR  467). Darüber hinaus wird in den sonstigen Verbindlichkeiten ein Ausgleichsposten aus Darlehensförde-rung in Höhe von TEUR 2.675 (2016: TEUR 2.833) bilanziert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unterneh-men resultieren in Höhe von TEUR  1.262 aus Lieferungen und Leistungen.

8. Passive latente SteuernDie passiven latenten Steuern in Höhe von TEUR  64.983 (2016: TEUR  66.377) resultieren aus der Neubewertung von Anlagevermögen auf Konzernebene und sind mit dem Konzernsteuersatz i. H. v. 15,825 % bewertet. Die Änderung des Saldos der passiven latenten Steuern beträgt daher TEUR 1.393.

Auf Ebene der Einzelabschlüsse der in den Konzernab-schluss einbezogenen Unternehmen ergeben sich in nach-folgend dargestellten Bilanzposten Unterschiede zwischen dem handelsbilanziellen und dem steuerlichen Wertansatz. Diese führen, gemeinsam mit vorhandenen steuerlichen Ver-lustvorträgen, in Summe zu einer zukünftigen Steuerentlas-tung, die unter Ausübung des Wahlrechts nach § 274 Abs.

1 Satz 2 HGB im Konzernabschluss nicht als aktive latente Steuer angesetzt wird.

VI. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns

Die Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

1. UmsatzerlöseDie Umsatzerlöse in Höhe von TEUR  816.035 (2016: TEUR 800.275) betreffen überwiegend Erlöse aus allgemeinen Krankenhausleistungen, die in Deutschland erzielt werden.

2. Erhöhung (Vj. Verminderung) des Bestands an unfertigen LeistungenDie Veränderung des Bestands an unfertigen Leistungen be-zieht sich auf die Anzahl und den Schweregrad der Erkran-kung jener Patienten, die am 31. Dezember 2017 um 24 Uhr stationär in einer Schön Klinik aufgenommen waren.

3. Sonstige betriebliche ErträgeDie sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von insgesamt TEUR 22.687 (2016: TEUR 11.852) beinhalten im Wesentli-chen Personalkostenerstattungen in Höhe von TEUR 5.312 (2016: TEUR 5.430), unrealisierte Kursgewinne in Höhe von TEUR 5.914 (Vj. TEUR 185) sowie periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 9.278 (2016: TEUR 3.778). Letztere beinhal-ten vor allem Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 7.274.

4. PersonalaufwandDer Personalaufwand beträgt TEUR  498.448 (2016: TEUR  453.014) bei einer durchschnittlichen Anzahl von 7.377 (2016: 6.921) Vollkräften.

5. Ergebnis aus der InvestitionsförderungDiese Erträge betreffen Fördermittel nach dem KHG und För-dermittel der öffentlichen Hand, die zur Finanzierung von Aufwendungen gewährt wurden.

6. AbschreibungenIm Geschäftsjahr 2017 erfolgten außerplanmäßige Abschrei-bungen in Höhe von TEUR 48 (2016: TEUR 454). Diese ste-hen im Zusammenhang mit der Liquidierung der Radiolo-gie Besitzgesellschaft EUROMED mbH. Im Vorjahr stand die außerplanmäßige Abschreibung mit der Schließung der Schön Klinik Starnberg in Zusammenhang.

Bilanzposten Zukünftige Steuer-

entlastung (aktive la-

tente Steuer)

Zukünftige Steuer-

belastung(passive la-

tente Steuer)

Immaterielle Vermö-gensgegenstände

Grundstücke mit Bauten

Betriebs- und Ge-schäftsausstattung

Finanzanlagen

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflich-tungen

Sonstige Rückstel-lungen

Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten

Durchschnittlicher Personalbestand

2017 2016

Medizinisches Personal 5.611 5.392

Verwaltungs- und sonstiges 1.766 1.529

Personal

7.377 6.921

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Konzernabschluss

7. Sonstige betriebliche AufwendungenDie sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von ins-gesamt TEUR 78.615 (2016: TEUR 65.775) beinhalten im We-sentlichen Verwaltungs- und Betriebsaufwendungen. Die Aufwendungen aus der Fremdwährungsumrechnung (Stich-tagsbewertung) von in Schweizer Franken und britischen Pfund denominierten Darlehen beliefen sich im Geschäfts-jahr auf TEUR 1.233 (2016: TEUR 895). Aus der Wertberich-tigung von Forderungen resultieren Aufwendungen in Höhe von TEUR 5.958 (Vj. TEUR 2.713). Zudem sind periodenfrem-de Aufwendungen, im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Ausbuchung von Forderungen, in Höhe von TEUR 2.761 (2016: TEUR 1.951) enthalten.

8. Sonstige Zinsen und ähnliche ErträgeDer Rückgang der Zinserträge steht in Zusammenhang mit der Ablösung einer Ausleihung gegenüber der Silony Medi-cal International AG im Dezember 2016. Die entsprechenden Zinserträge haben im Jahr 2016 TEUR 1.379 betragen.

Aus der Abzinsung von Rückstellungen resultieren Zinser-träge in Höhe von TEUR 3 (2016: TEUR 392).

9. Zinsen und ähnliche AufwendungenEs resultieren TEUR 2.990 (2016: TEUR 1.285) aus der Auf-zinsung langfristiger Rückstellungen

10. Steuern von Einkommen und ErtragDie Steuern von Einkommen und Ertrag beziehen sich in Höhe von TEUR 5.158 (Vj. TEUR 876) auf Vorjahre. Darüber hinaus sind in dem Posten Erträge aus latenten Steuern in Höhe von insgesamt TEUR 2.768 (2016: TEUR 1.459) enthalten.

VII. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

1. Sonstige finanzielle VerpflichtungenIn den folgenden fünf Geschäftsjahren bestehen Verpflich-tungen aus Wartungs-, Miet- und Leasingverträgen in Höhe von TEUR  131.141 (2016: TEUR  143.133). Zusätzlich besteht zum Bilanzstichtag ein Bestellobligo in Höhe von TEUR 58.981 (Vj. TEUR 36.997), das überwiegend in Zusam-menhang mit großen Bauprojekten steht.

2. HaftungsverhältnisseGegenüber konzernfremden Gesellschaften bestehen zum 31. Dezember 2017 Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB in Höhe von TEUR 0 (2016: TEUR 20.838).

VIII. Derivative Finanzinstrumente und Bewertungseinheiten

Im Konzern der Schön Klinik SE, Prien am Chiemsee, wer-den in unterschiedlichen Gesellschaften Finanzinstrumente zur Sicherung von Zins- und Währungsrisiken eingesetzt.

Die Zinssicherung umfasst dabei das überwiegende Volu-men der langfristigen, variabel verzinslichen Bankdarlehen, während sich die Währungssicherung auf in Fremdwährung bilanzierte Verbindlichkeiten sowie auf zukünftig erwartete Zahlungszuflüsse in Fremdwährung bezieht. Im Jahr 2017 wurden als Sicherungsinstrumente, wie in Vorjahren, Zins- swaps und Zinswährungsswaps eingesetzt. Die Bilanzie-rung der Sicherungsgeschäfte unterbleibt unter Anwendung der Einfrierungsmethode solange und soweit sich aus den gemäß § 254 HGB gebildeten Bewertungseinheiten keine Ineffektivitäten ergeben.

Bei den Zinsswaps, die ausschließlich der Absicherung der entsprechenden Grundgeschäfte dienen, handelt es sich um Payerswaps, bei denen variable Zinsverpflichtungen in Festzinszahlungen (Festzinssätze zwischen 1,72 % p. a. bis 4,95 % p. a.) getauscht werden. Die betreffenden Gesellschaf-ten des Konzerns haben Bewertungseinheiten zwischen Darlehen als Grundgeschäft und Zinsswaps als Sicherungs-geschäft (Mikro bzw. Portfolio-Hedge) gebildet.

Zum 31. Dezember 2017 beläuft sich der Buchwert der gesicherten Bankdarlehen auf insgesamt TEUR  221.456 (2016: TEUR  266.199). Der Zeitwert der Zinsswaps beträgt zum 31. Dezember 2017 TEUR -30.674 (2016: TEUR -41.571), das Nominalvolumen entspricht dem abgesicherten Buch-wert der Bankdarlehen. Den Zeitwertberechnungen liegen dabei die Interbanken-Zinssätze vom 31. Dezember 2017 bzw. 31. Dezember 2016 zugrunde. Aufgrund der gebilde-ten Bewertungseinheiten werden die negativen Marktwerte bilanziell nicht erfasst.

Die gegenläufigen Zahlungsströme aus Darlehen als Grund-geschäft und Zinsswap als Sicherungsgeschäft gleichen sich bis zum Jahr 2028 (Laufzeit der längsten Sicherungsbezie-hung) auf Basis der hypothetischen Derivate-Methode nahe-zu vollständig aus, da die betreffenden Darlehen unmittelbar nach ihrer Ausreichung durch Zinsswaps mit weitestgehend identischen Parametern (Laufzeit, Volumen, Zinssätzen und Zinszahlungsterminen) abgesichert wurden.

Bei den Zinswährungsswaps handelt es sich um Finanz-instrumente, bei denen fixe Zins- und Tilgungszahlungen in Fremdwährung in fixe Zins- und Tilgungszahlungen in Euro getauscht werden. Die zum 31. Dezember 2017 ab-gesicherten Grundgeschäfte betreffen zum einen eine in Schweizer Franken denominierte Anleiheverbindlichkeit in Höhe von CHF 100 Mio. nebst Zinszahlungen (2016: CHF 100 Mio. nebst Zinszahlungen). Zum anderen werden mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartete Zahlungszuflüsse in Höhe von GBP 27,9 Mio. (2016: GBP 27,9 Mio.) abgesichert, welche die Tochtergesellschaft in London planmäßig generieren wird. Der Zeitwert der Zinswährungsswaps beträgt zum 31. De-zember 2017 insgesamt TEUR 4.295 (2016: TEUR 11.412), das Nominalvolumen entspricht dem abgesicherten Betrag des Grundgeschäfts. Die Zinswährungsswaps haben eine Lauf-zeit bis 2019 (CHF) bzw. 2020 (GBP).

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Konzernabschluss

Neben der oben erläuterten Sicherung einer Anleiheverbind-lichkeit in CHF wurde im Jahr 2017 zusätzlich ein Zinswäh-rungsswap abgeschlossen, der das Fremdwährungsrisiko sichert, das sich bei verschiedenen Gesellschaften des Kon-zerns aus in CHF denominierten Darlehen ergibt. Die betref-fenden Gesellschaften haben Bewertungseinheiten aus den Darlehen inkl. Zinszahlungen als Grundgeschäft und den Währungsswaps als Sicherungsgeschäft gebildet (Mikro-hedge). Die zum 31. Dezember 2017 abgesicherten Nominal-volumina (Grundgeschäfte) belaufen sich auf TEUR 50.003. Der Zeitwert der Währungsswaps beläuft sich zum Bi-lanzstichtag auf TEUR  -940, das Nominalvolumen ent-spricht dem abgesicherten Betrag der Grundgeschäfte. Die Währungsswaps haben eine Laufzeit bis 2024.

IX. Nachtragsbericht

Es sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Konzernwirtschaftsjahres eingetreten.

X. Sonstige Angaben

1. Organe der Schön Klinik SEDie geschäftsführenden Direktoren der Gesellschaft sind: • Herr Dieter Schön, CEO (bis zum 20. März 2018) • Herr Dr. Markus Hamm, Co-CEO und CFO,

ab 20. März 2018 CEO• Herr Christopher Schön, COO• Herr Jens Egert, CFO (ab dem 20. März 2018)Jeder der geschäftsführenden Direktoren ist einzelvertre-tungsberechtigt; die Herren Dieter Schön (bis zum 20. März 2018) und Dr. Markus Hamm sind darüber hinaus von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Im Geschäftsjahr waren folgende Personen als Verwaltungs-rat der Gesellschaft tätig:

• Herr Dieter Schön (Vorsitzender), Verwaltungsrat• Frau Dr. Susanne Nolte-Schön (stellvertretende Vorsitzen-

de), Verwaltungsrätin• Herr Christopher Schön, COO• Herr Hubert Seitz, Verwaltungsrat• Herr Dr. Markus Hamm, CEO• Frau Dr. Astrid Wimmer, Verwaltungsrätin• Herr Eliot Merrill, Investmentexperte• Herr Karthic Jayaraman, Investmentexperte

Hinsichtlich der Angabe der Gesamtbezüge der geschäfts-führenden Direktoren gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB nimmt die Gesellschaft die Aufstellungserleichterungen nach § 286 Abs. 4 HGB in Anspruch. Die Mitglieder des Verwaltungs- rates haben im Geschäftsjahr 2017 keine Vergütungen für ihre Tätigkeiten erhalten.

2. KonzernverhältnisseDie Schön Klinik SE, Prien am Chiemsee, ist die Gesell-schaft, die den Konzernabschluss für den größten und zu-gleich auch für den kleinsten Kreis von Unternehmen auf-stellt. Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2017 werden beim Betreiber des Bundes- anzeigers eingereicht und im Bundesanzeiger veröffentlicht.

3. BefreiungFolgende Gesellschaften nehmen die Befreiungsvorschriften des § 264b HGB in Anspruch:• Schön Holding SE & Co. KG • Schön Klinik Roseneck SE & Co. KG • Schön Klinik Bad Aibling SE & Co. KG • Schön Klinik Bad Staffelstein SE & Co. KG • Schön Klinik Neustadt SE & Co. KG• Schön Klinik Bad Bramstedt SE & Co. KG• Schön Klinik Berchtesgadener Land SE & Co. KG• Schön Klinik München Harlaching SE & Co. KG• Schön Klinik Starnberger See SE & Co. KG• Schön Klinik Vogtareuth SE & Co. KG• Schön Klinik Bad Arolsen SE & Co. KG• Schön Klinik München Schwabing SE & Co. KG• Schön Klinik Hamburg SE & Co. KG• Schön Klinik Rosenheim SE & Co. KG• Schön Klinik Harthausen SE & Co. KG• Schön Klinik Nürnberg Fürth SE & Co. KG• Schön Klinik Lorsch SE & Co. KG• Schön Klinik Düsseldorf SE & Co. KG

4. AbschlussprüferhonorarIn den sonstigen Aufwendungen sind folgende Abschluss-prüferhonorare (netto) enthalten: Abschlussprüfungs-leistungen inkl. Auslagen: TEUR  314 (2016: TEUR  295), davon entfallen auf das Mutterunternehmen TEUR  16 (2016: TEUR 16). Zusätzlich entfallen Honorare in Höhe von TEUR 408 (Vj. TEUR 0) auf Steuerberatungsleistungen, in Höhe von TEUR 171 (Vj. TEUR 0) auf sonstige Leistungen und in Höhe von TEUR 23 (2016: TEUR 44) auf andere Be-stätigungsleistungen.

Von den Abschlussprüfungsleistungen in Höhe von TEUR 314 entfallen TEUR 25 auf das Vorjahr.

5. ErgebnisverwendungEs wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn (TEUR  17.391) der Schön Klinik SE in Höhe von TEUR 8.300 auszuschüt-ten und den verbleibenden Betrag in Höhe von TEUR 9.091 auf neue Rechnung vorzutragen.

Prien am Chiemsee, 11. April 2018

Die geschäftsführenden Direktoren

Dr. Markus Hamm Christopher Schön Jens Egert

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Konzernabschluss

Anlage zum Konzernanhang: Entwicklung des Anlagevermögens für das Geschäftsjahr 2017

der Schön Klinik SE, Prien am Chiemsee

Anschaffungs- und Herstellungskosten

Anschaffungs- und Herstellungskosten

A. ANLAGEVERMÖGEN 01.01.2017 in Tausend

Euro

Zugänge in Tausend

Euro

Abgänge in Tausend

Euro

Umbuchungen in Tausend

Euro

Währungs- umrechnung

in Tausend Euro

31.12.2017in Tausend

Euro

I. Immaterielle Vermögensge-

genstände

1. Entgeltlich erworbene Software,

Lizenzen und ähnliche Rechte 35.340 14.465 – 70 1.284 5 51.025

2. Geschäfts- oder Firmenwert 670.068 30.402 0 0 75 700.546

3. Geleistete Anzahlungen auf im-

materielle Vermögensgegenstände 192 744 0 0 0 936

705.600 45.611 – 70 1.284 80 752.506

II. Sachanlagen

1. Grundstücke mit Bauten,

einschließlich Bauten auf

fremden Grundstücken 1.399.928 25.210 – 2.426 786 10 1.423.508

2. Technische Anlagen und

Maschinen 42.474 1.486 – 19 0 0 43.941

3. Andere Anlagen, Betriebs-

und Geschäftsausstattung 250.956 26.777 – 9.065 145 – 2 268.811

4. Geleistete Anzahlungen und

Anlagen im Bau 42.413 52.846 0 – 2.214 – 61 92.984

1.735.772 106.321 – 11.511 – 1.284 – 52 1.829.245

III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen

Unternehmen 1.096 0 – 25 0 0 1.071

2. Ausleihungen an verbundene

Unternehmen 22.745 51 0 0 0 22.796

3. Beteiligungen 5 10 0 0 0 15

23.846 61 – 25 0 0 23.882

2.465.218 151.992 – 11.606 0 28 2.605.633

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Konzernabschluss

Aufgelaufene Abschreibungen Buchwerte

01.01.2017 in Tausend

Euro

Zugänge in Tausend

Euro

Abgänge in Tausend

Euro

Zuschreibungen in Tausend

Euro

Währungs- umrechnung

in Tausend Euro

31.12.2017 in Tausend

Euro

31.12.2017 in Tausend

Euro

31.12.2016 in Tausend

Euro

– 21.354 – 4.815 61 0 1 – 26.107 24.918 13.986

– 232.194 – 46.449 0 0 – 2 – 278.645 421.900 437.875

0 0 0 0 0 0 936 192

– 253.548 – 51.264 61 0 – 2 – 304.752 447.754 452.052

– 502.203 – 37.963 93 55 0 – 540.018 883.490 897.725

– 25.443 – 3.058 12 0 0 – 28.489 15.452 17.031

– 191.798 – 16.566 7.145 0 2 – 201.217 67.594 59.158

– 454 0 0 0 0 – 454 92.531 41.960

– 719.898 – 57.587 7.250 55 3 – 770.178 1.059.067 1.015.874

– 96 0 0 0 0 – 96 975 1.000

– 445 0 0 0 0 – 445 22.351 22.300

0 0 0 0 0 0 15 5

– 541 0 0 0 0 – 541 23.341 23.305

– 973.987 – 108.851 7.311 55 1 – 1.075.471 1.530.162 1.491.231

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Konzernabschluss

Anlage zum Konzernanhang: Aufstellung des Anteilsbesitzes

der Schön Klinik SE, Prien am Chiemsee, zum 31. Dezember 2017

Anmerkungen:1. Die mit VK gekennzeichneten Beteiligungen wurden voll konsolidiert gemäß § 300 Abs. 1 HGB. 2. Die mit N gekennzeichneten Beteiligungen wurden wegen untergeordneter Bedeutung gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht in die Konsolidierung einbezogen.3. Die Beteiligungen Nr. 4 bis Nr. 14 sowie Nr. 31 machen von der Aufstellungserleichterung nach § 264b HGB Gebrauch, keinen Lagebericht aufzustellen sowie

auf die Offenlegung zu verzichten.4. Die Beteiligung Nr. 2 macht von der Aufstellungserleichterung nach § 264b HGB Gebrauch, keinen Anhang und keinen Lagebericht auszustellen sowie auf

die Offenlegung zu verzichten. 5. An der Beteiligung Nr. 18 ist die Schön Klinik SE mit 10 % direkt, sowie über die Nr. 2 mit 90 % indirekt beteiligt.

Holdinggesellschaften Inland Konsolidierung Beteiligung Anteilbesitz in %

1. Schön Klinik Management SE Elsbethen VK direkt 91,2

2. Schön Holding SE & Co. KG Prien am Chiemsee über 1) VK indirekt 100,0

Holdinggesellschaften Ausland

3. Schoen Clinic UK LTD London über 2) VK indirekt 100,0

Kliniken Inland

4. Schön Klinik Roseneck SE & Co. KG Prien am Chiemsee über 2) VK indirekt 100,0

5. Schön Klinik Bad Bramstedt SE & Co. KG Prien am Chiemsee über 2) VK indirekt 100,0

6. Schön Klinik Bad Arolsen SE & Co. KG Prien am Chiemsee über 2) VK indirekt 100,0

7. Schön Klinik Bad Aibling SE & Co. KG Prien am Chiemsee über 2) VK indirekt 100,0

8. Schön Klinik München Schwabing SE & Co. KG Prien am Chiemsee über 2) VK indirekt 100,0

9. Schön Klinik Harthausen SE & Co. KG Prien am Chiemsee über 2) VK indirekt 100,0

10. Schön Klinik München Harlaching SE & Co. KG Prien am Chiemsee über 2) VK indirekt 100,0

11. Schön Klinik Lorsch SE & Co. KG Prien am Chiemsee über 2) VK indirekt 100,0

12. Schön Klinik Berchtesgadener Land SE & Co. KG Prien am Chiemsee über 2) VK indirekt 100,0

13. Schön Klinik Starnberger See SE & Co. KG Prien am Chiemsee über 2) VK indirekt 100,0

14. Schön Klinik Vogtareuth SE & Co. KG Prien am Chiemsee über 2) VK indirekt 100,0

15. Schön Klinik Bad Staffelstein SE & Co. KG Prien am Chiemsee über 2) VK indirekt 100,0

16. Schön Klinik Nürnberg Fürth SE & Co. KG Prien am Chiemsee über 2) VK indirekt 100,0

17. Schön Klinik Düsseldorf SE & Co. KG Prien am Chiemsee über 2) VK indirekt 100,0

18. Schön Klinik Neustadt SE & Co. KG Prien am Chiemsee über 2) VK direkt/indirekt 100,0

19. Schön Klinik Hamburg SE & Co. KG Prien am Chiemsee über 2) VK indirekt 100,0

Kliniken Ausland

20. Schoen Clinic London Limited London über 3) VK indirekt 100,0

21. Newbridge Care Systems Limited Sutton Coldfield über 3) VK indirekt 100,0

Medizinische Versorgungszentren

22. Schön Klinik MVZ Psychosomatik GmbH (vormals: Schön Klinik Düsseldorf Service GmbH)

Prien am Chiemsee über 4) VK indirekt 100,0

23. Schön Klinik MVZ München Harlaching GmbH über 10) VK indirekt 100,0

24. Schön Klinik MVZ Lorsch GmbH Prien am Chiemsee über 11) VK indirekt 100,0

25. Schön Klinik MVZ Vogtareuth GmbH Prien am Chiemsee über 14) VK indirekt 100,0

26. Schön Klinik MVZ Nürnberg Fürth GmbH Prien am Chiemsee über 16) VK indirekt 100,0

27. Schön Klinik MVZ Neustadt GmbH Prien am Chiemsee über 18) N indirekt 100,0

28. Schön Klinik MVZ Hamburg Eilbek GmbH Prien am Chiemsee über 19) VK indirekt 100,0

Sonstige Gesellschaften

29. Schön Klinik Therapie- und Trainingszentrum GmbH Prien am Chiemsee über 2) VK indirekt 100,0

30. NKM Dienstleistungs GmbH Prien am Chiemsee über 8) VK indirekt 100,0

31. DSCCS Immobilien GmbH & Co. KG Prien am Chiemsee über 8) N indirekt 100,0

32. Schön Klinik Rosenheim SE & Co. KG Prien am Chiemsee über 2) VK indirekt 100,0

33. Radiologie Besitzgesellschaft EUROMED mbH Fürth über 16) VK indirekt 66,7

34. Schön Klinik Institut für Psychotherapie GmbH Prien am Chiemsee über 2) N indirekt 100,0

35. Schön Klinik Stiftung für Gesundheit gGmbH Prien am Chiemsee N direkt 100,0

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Konzernabschluss

Servicegesellschaften

36. KSR-Klinik-Service Roseneck GmbH Prien am Chiemsee über 4) N indirekt 100,0

37. KBS Klinik Bad Bramstedt Service GmbH Prien am Chiemsee über 5) N indirekt 100,0

38. Psychosomatische Klinik Bad Bramstedt SITEX Service GmbH Prien am Chiemsee über 5) N indirekt 100,0

39. Klinik Service Bad Arolsen GmbH Prien am Chiemsee über 6) N indirekt 100,0

40. KSA-Klinik-Service Bad Aibling GmbH Prien am Chiemsee über 7) N indirekt 100,0

41. Kliniken Harthausen Service GmbH Prien am Chiemsee über 9) N indirekt 100,0

42. Orthopädische Klinik München-Harlaching Service GmbH Prien am Chiemsee über 10) N indirekt 100,0

43. KSBGL-Klinik-Service Berchtesgadener Land GmbH Prien am Chiemsee über 12) N indirekt 100,0

44. KSK-Klinik-Service Kempfenhausen GmbH Prien am Chiemsee über 13) N indirekt 100,0

45. KSV-Klinik-Service Vogtareuth GmbH Prien am Chiemsee über 14) N indirekt 100,0

46. KNS Klinikum Neustadt Service GmbH Prien am Chiemsee über 18) N indirekt 100,0

47. Klinikum Neustadt SITEX Service GmbH Prien am Chiemsee über 18) N indirekt 100,0

48. Klinik Service Eilbek GmbH Prien am Chiemsee über 19) N indirekt 100,0

49. Catering Hamburg Eilbek GmbH Prien am Chiemsee über 19) N indirekt 100,0

47

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Wer gesundheitliche Beschwerden hat, wünscht sich die bestmögliche Behandlung. Orientierung bei der Suche danach bieten die Ärzte-, Klinik- und Rehaklinik-Listen des Magazins Focus Gesundheit. Sie weisen jedes Jahr die Mediziner und Krankenhäuser aus, denen ein unabhängiges Rechercheinstitut die größte Expertise in ihren Fachberei-chen bescheinigt. Und jedes Jahr ist die Schön Klinik dabei. So haben wir 2017 85 Aus-zeichnungen von Focus Gesundheit erhalten: 45 Ärzte-Siegel für unsere Top-Mediziner, 28 Klinik-Siegel und 12 Reha-Siegel. Das sind 13 Auszeichnungen mehr als 2016. Die konstante Steigerung über viele Jahre zeigt uns, dass wir erneut unser selbstgestecktes Qualitätsziel erreicht haben: Wir haben unsere Behandlung noch weiter verbessert und uns weiterentwickelt – für unsere Patienten.

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Schön Klinik Bad Aibling

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Schön Klinik Hamburg Eilbek

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Mit diesen Siegeln hat Focus Gesundheit 2017 die Standorte der Schön Klinik ausgezeichnet

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Schön Klinik Lorsch

Top-Nationales-Kkh Orthopädie Top-Regionales-Kkh Hessen

Schön Klinik Tagesklinik München

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Schön Klinik München Harlaching

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Schön Klinik München Schwabing

Top-Nationales-Kkh Parkinson Top-Regionales-Kkh Bayern Top-Rehaklinik NeurologieTop-Mediziner Neurologie

Schön Klinik Neustadt

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Schön Klinik Nürnberg Fürth

Top-Mediziner Orthopädie, Adipositas-Chirurgie

Schön Klinik Roseneck

Top-Nationales-Kkh Top-Nationales-Kkh PsycheTop-Regionales-Kkh Bayern Top-Mediziner Psyche

Schön Klinik Vogtareuth

Top-Nationales-Kkh Herzchirurgie Top-Regionales-Kkh BayernTop-Rehaklinik Orthopädie, Neurologie Top-Mediziner Orthopädie, Neurologie, Herzchirurgie

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Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Schön Klinik SE

PrüfungsurteileWir haben den Konzernabschluss der Schön Klinik SE, Prien am Chiemsee und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2017, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzernka-pitalflussrechnung und dem Konzern-Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. De-zember 2017 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Schön Klinik SE für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse • entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen we-

sentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deut-schen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ver-mögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2017 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 und vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutref-fendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentli-chen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen ge-setzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmä-ßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlagebe-richts geführt hat.

Grundlage für die PrüfungsurteileWir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßi-ger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts“ unse-res Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Über-einstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und

berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeig-net sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Verwaltungsrats für den Konzernabschluss und den KonzernlageberichtDie gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Auf-stellung des Konzernabschlusses, der den deutschen han-delsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entspre-chendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Über-einstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmä-ßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtig-ten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die ge-setzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu be-urteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sach-verhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unter-nehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unter-nehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht, den Konzern zu liquidieren oder den Geschäftsbe-trieb einzustellen, oder es besteht keine realistische Alter-native dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernab-schluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vor-schriften entspricht und die Chancen und Risiken der zu-künftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen ge-setzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichen-

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

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Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

de geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlage-bericht erbringen zu können.

Der Verwaltungsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstel-lung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des KonzernlageberichtsUnsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonne-nen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetz-lichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie ei-nen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungs-urteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirt-schaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prü-fung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrich-tigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Kon-zernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirt-schaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstel-lungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für un-sere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentli-che falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrü-gerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte

Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevan-ten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshand-lungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungs-urteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben;

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetz-lichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsme-thoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zu-sammenhängenden Angaben;

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rech-nungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unter-nehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten be-steht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Kon-zerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwer-fen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerk-sam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegeben-heiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den

Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Anga-ben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegen-den Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grund-sätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächli-chen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt;

• holen wir ausreichende, geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzern-

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Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

lagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzern-abschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile;

• beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns;

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzli-chen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Anga-ben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei ins-besondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ablei-tung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annah-men. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunfts-orientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesent-lich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, ein-schließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Stuttgart, 11. April 2018

Ernst & Young GmbHWirtschaftsprüfungsgesellschaft

Nils Söhnle Thomas ReiterWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

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KonzernabschlussBestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

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