Rodrigues Wunder: Kindergottesdienst zum Thema Afrika · † Lied aus Afrika † Videoprojektor und...

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Rodrigues Wunder Foto: CBM Kindergottesdienst zum Thema Afrika

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Kindergottesdienst zum Thema Afrika

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Vorbereiten

„Wie lebt ein Kind in Afrika?“ Diese Frage interes-siert viele Kinder. Zum Thema Afrika gehören nichtnur die vielen kulturellen Schätze, sondern auchdie Schattenseite des Kontinents: Viele Menschenleben dort in großer Armut, besonders Menschenmit Behinderungen. Die Spannung zwischen diesenzwei Gesichtern Afrikas ist die Grundlage des Kin-dergottesdienstes.

Afrika

Oft sprechen Menschen von Afrika, als würde essich um ein einzelnes Land, nicht aber um einenganzen Kontinent handeln. Viele Klischees werdengepflegt. Ein Kindergottesdienst sollte sich auf ein-zelne Punkte konzentrieren, z.B. auf die ThemenPflanzen, Tiere, Wohnen, Schule, Spielen, Essenoder Musik. So können die Kinder eigene Vorstel-lungen entwickeln, anstatt bestehende Klischeeszu übernehmen. Falls Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter oder andere Gemeindemitglieder schon ein-mal selbst in Afrika waren, können sie imGottesdienst von ihren Erfahrungen erzählen.

Das Thema Blindheit geht alle an

Ein Großteil aller blinden Menschen lebt in Ent-wicklungsländern. Deshalb liegt der Schwerpunktdes Kindergottedienstes auf der Frage: Welche Per-spektiven haben blinde Kinder wie der siebenjäh-rige Rodrigue aus Togo in Afrika? Blindheit undArmut hängen in Entwicklungsländern eng zusam-men. Jede zweite Erblindung ist vermeidbar. Ge-nauere Informationen über Ursachen von Blindheitfinden sich auf der Website der Christoffel-Blinden-mission: www.cbm.de

In Deutschland sind nur wenige Menschen blind.Eigentlich können die Betroffenen leicht an ihrenHilfsmitteln wie z.B. einem Taststock erkannt wer-den. Trotzdem werden sie im Alltag oft übersehen.Nur wenige kennen persönlich blinde oder sehbe-hinderte Menschen. Aus diesem Grund gibt es vieleVorurteile. Sehende finden die Vorstellung, nichtsehen zu können, meist furchtbar und bemitleidenblinde Menschen. Sie verstehen oft nicht, warumdiese manchmal Hilfe ablehnen. Ein Perspektiv-wechsel hilft sehenden Menschen, künftig bessermit blinden Menschen umzugehen.

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Mutter Tehondo und Schwester Marie-Claire freuen sich: Der siebenjährige Rodrigue (links) kann sehen.

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Von Bartimäus zu RodrigueSo lebt ein blindes Kind in Afrika

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Behinderung in Entwicklungsländern

Etwa 80 Prozent aller Menschen mit Behinderun-gen bzw. 90 Prozent aller blinden und sehbehin-derten Menschen leben in Entwicklungsländern.Eine Behinderung wird dort oft als Fluch oderStrafe Gottes verstanden – auch unter Christen. Oftwerden betroffene Familienmitglieder in der Hütteversteckt. Es ist schwer für sie, an der Gemeinschaftteilzuhaben. Kinder mit Behinderung werden beimSpielen gehänselt oder ganz ausgeschlossen.

Nur zehn Prozent aller Kinder, die eine Behinde-rung haben, können eine Schule besuchen. Die an-deren haben kaum eine Chance, einen Beruf zuerlernen und sich eines Tages selbst zu versorgen.Sie sind ihr Leben lang auf Almosen angewiesen.Menschen mit Behinderungen können außerdemhäufig nicht an Gottesdiensten teilnehmen und soGottes frohmachende Botschaft nicht erfahren.

Die Christoffel-Blindenmission

Die Christoffel-Blindenmission (CBM) ist eine inter-nationale christliche Entwicklungsorganisation fürMenschen mit Behinderungen. Sie fördert hun-derte Projekte in vielen Ländern und hilft Millionenvon Menschen. Ihr Ziel ist, den Kreislauf aus Armutund Behinderung in den ärmsten Ländern der Weltzu durchbrechen. Sie behandelt und fördert behin-derte Menschen, um ihnen eine bessere Lebens-qualität und die Teilnahme am Gemeinschaftslebenzu ermöglichen.

Die CBM hat mehr als 100 Jahre Erfahrung in derArbeit mit behinderten Menschen sowie in der Prä-vention und Behandlung von Krankheiten, die zuBehinderungen führen. Bei den Vereinten Natio-nen (UN) hat der internationale Verein Beratersta-tus und ist von der Weltgesundheitsorganisation(WHO) offiziell als Fachorganisation anerkannt.

Das Thema für Mitarbeiter

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeindesollten überlegen, welche Erfahrungen sie selbstschon mit dem Thema Afrika gemacht haben. Daskönnen z.B. Erinnerungen an Reisen in oder Be-gegnungen mit Menschen aus afrikanischen Län-dern sein. Oder sie stellen sich Fragen, wie: Was

fasziniert mich an afrikanischen Ländern? WelcheProbleme des Kontinents kenne ich?

Im Vorfeld des Kindergottesdienstes sollten sichMitarbeiter auch Gedanken zum Thema Blindheitmachen und sich fragen: Welche blinden Menschenkenne ich? Welche Erfahrungen habe ich mit ihnengemacht? Welche Barrieren erleben blinde Men-schen in unserer Gemeinde (baulich und ideell)?Welche Unsicherheiten habe ich gegenüber blin-den Menschen? Wie kann ich diese überwinden?

Das Thema in der Lebenswelt der Kinder

Viele Kinder sind schon einmal mit dem ThemaAfrika in Berührung gekommen, haben z.B. beieinem Zoobesuch afrikanische Tiere gesehen oderin Kinderzeitschriften Reportagen über das Lebenin Afrika gelesen. Schwieriger verhält es sich mitdem Thema Blindheit. Vielleicht haben einzelneKinder Großeltern, die sehbehindert sind. An man-chen Schulen nehmen blinde Kinder am regulärenUnterricht teil. Dadurch wissen viele Kinder, anwelchen Hilfsmitteln sie blinde Menschen erken-nen können.

Biblischer Bezug

Die Erzählung von Bartimäus kann in den Kinder-gottesdienst eingebaut werden. Im Mittelpunktder Betrachtungen stehen dabei die Parallelen zwi-

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Kindergottesdienst

Als Rodrigue noch blind war, blieb er oft allein.

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schen der biblischen Figur Bartimäus und dem blin-den sieben Jahre alten Rodrigue aus Togo.

Und sie kamen nach Jericho. Und als er aus Jeri-cho wegging, er und seine Jünger und einegroße Menge, da saß ein blinder Bettler amWege, Bartimäus, der Sohn des Timäus. Und alser hörte, dass es Jesus von Nazareth war, fing eran, zu schreien und zu sagen: „Jesus, du SohnDavids, erbarme dich meiner!“ Und viele fuhrenihn an, er solle stillschweigen. Er aber schrienoch viel mehr: „Du Sohn Davids, erbarme dichmeiner!“ Und Jesus blieb stehen und sprach:„Ruft ihn her!“ Und sie riefen den Blinden undsprachen zu ihm: „Sei getrost, steh auf! Er ruftdich!“ Da warf er seinen Mantel von sich,sprang auf und kam zu Jesus. Und Jesus antwor-tete und sprach zu ihm: „Was willst du, dass ichfür dich tun soll?“ Der Blinde sprach zu ihm:„Rabbuni, dass ich sehend werde.“ Jesus abersprach zu ihm: „Geh hin, dein Glaube hat dir ge-holfen.“ Und sogleich wurde er sehend undfolgte ihm nach auf dem Wege.

(Mk 10, 46-52)

Hintergrund/Erklärungen zum Bibeltext

Wir erfahren in diesem Text über Bartimäus weitmehr als nur, dass er blind ist: Er sitzt am Weg undbettelt. Das heißt, er ist ausgestoßen aus der Ge-sellschaft. Er gehört nicht dazu. Ausgestoßen zusein heißt auch, keine Möglichkeit auf Bildung, aufdie Ausübung eines Berufs, auf die Gründung einerFamilie zu haben. Bartimäus ist in einem Kreislaufaus Armut und Behinderung gefangen. SeineBlindheit ist nur ein Teil seines Problems. Er kannseinen Lebensunterhalt nicht selbst erwirtschaftenund nicht an der Gemeinschaft anderer Menschenteilhaben.

Die Beschreibung, dass Bartimäus laut nach Jesusruft, von Passanten aber zum Schweigen angehal-ten wird, unterstreicht die Vorstellung, dass Jesuseben nicht zu Menschen wie Bartimäus kommt.Indem Jesus Bartimäus zu sich holt, macht er deut-lich, dass er den Kreislauf aus Armut, Behinderungund Ausgrenzung durchbrechen will. Für Jesus istBartimäus ein geliebtes Kind Gottes und eben nicht„der Blinde“. Jesus baut eine Beziehung zu Barti-mäus auf und holt ihn aus der Isolation.

„Was willst du, dass ich für dich tun soll?“ – DieFrage Jesu klingt überraschend. Dem Leser des Tex-tes ist doch vermeintlich klar: Bartimäus soll sehenkönnen. Diese Frage ist aber sehr wichtig, dennmöglicherweise hat noch nie jemand Bartimäus ge-fragt, was er will. Bislang haben andere Menschenentschieden, wie Bartimäus zu leben hat. Damit istjetzt Schluss. Jesus ermöglicht Bartimäus ein selbst-bestimmtes Leben. Er kann selbst antworten undentscheiden. Für Menschen mit Behinderung ist dasbis heute ein wichtiger Punkt.

Jesus schenkt Bartimäus auf wundersame Weisesein Augenlicht. Doch das ist nur ein Teil des Ge-schenks. Plötzlich stehen ihm viele Möglichkeitenoffen. Bartimäus kann und muss entscheiden, wieer leben möchte. Sein Leben als Bettler bei Men-schen, die ihn nicht haben wollen, ist vorbei. Barti-mäus entscheidet sich für die Nachfolge Jesu. Vonihm kann er viel lernen und die Liebe Gottes, dieer erfahren hat, weitergeben. Und er kann in derGemeinschaft der Jüngerinnen und Jünger leben.

Wichtig ist, die Heilung nicht nur auf das Augen-licht zu beziehen. Die Botschaft Jesu besteht darin,das Leben der Menschen heil zu machen. Das istviel mehr als nur das Genesen von einer Krankheit.Jesus macht deutlich, dass die Liebe Gottes allenMenschen gilt, egal ob mit oder ohne Behinde-rung. Es ist unsere Verantwortung als Christinnenund Christen, diese Botschaft und die Liebe Gottesweiterzutragen und zu leben.

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Kindergottesdienst

CBM-Ärztin Dr. Irmela Erdmann untersucht Rodrigues

Augen. Nach einer OP wird er sehen können.

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Ziel des Kindergottesdienstes

Die Kinder fühlen sich mithilfe verschiedenerÜbungen sowie der Geschichte Rodrigues in dieLage blinder Kinder in Afrika ein. Dabei erleben siedie Herausforderung, blind zu sein, und lernenHilfs mittel kennen, die es blinden Menschen er-möglichen, ein selbstbestimmtes und erfülltesLeben zu führen. Den Kindern soll bewusst wer-den, dass der Kreislauf von Behinderung undArmut durchbrochen werden kann. Jeder ist ein -geladen, so wie Jesus zu handeln. Eine Behinde-rung soll kein Grund sein, jemanden zubenachteiligen. Jesus hat Bartimäus als Kind Gottesgesehen, ihm geholfen und ihn in seine Gemein-schaft aufgenommen. Christen können heute nochgenauso helfen wie Jesus.

Blinde Kinder lernen manchmal andere Dinge alssehende Kinder. Sie können die Welt z.B. sehr gutertasten. Wenn sehenden Menschen das schwer er-scheint, liegt das oft nur am Übungsrückstand.

Einpacken

• Fühlsäckchen• gegebenenfalls Deko aus afrikanischen Ländern• Lied aus Afrika• Videoprojektor und Leinwand• Flipchartpapier, Stifte• Mikrofon oder Mikrofonattrappe• je ein Körbchen mit Steinen, Teelichtern, Blumen

Bei der CBM können weitere Materialien für dieGestaltung des Gottesdienstes bestellt werden.

Ankommen

Die Kinder können sich mit verschiedenen Spielenbeschäftigen, z.B.:

• Fühlsäckchen: In kleinen Baumwollbeuteln ertas-ten die Kinder Gegenstände, die etwas mit Afrikazu tun haben (z.B. Banane, Erdnüsse, Elefantoder andere Tiere aus Kunststoff).

• Fühlmemory aus dem CBM-Aktionskoffer• Hörmemory aus dem CBM-Aktionskoffer• Taktiles „Mensch ärgere dich nicht“ aus dem

CBM-Aktionskoffer

Wenn möglich, ist der Raum mit Palmen, einerTrommel oder bunten Tüchern dekoriert. Mitarbei-ter können auch afrikanische Kleidung tragen.

Einsteigen

Zu Beginn singen alle gemeinsam ein Lied ausAfrika, z.B. Asante sana Jesu (Das Kindergesang-buch, Claudius Verlag, Nr. 48). Zu diesem Lied kann,wie in afrikanischen Gottesdiensten üblich, auf derStelle getanzt und rhythmisch in die Hände ge-klatscht werden.

Entdecken

Nun wird Rodrigue vorgestellt. Dazu zeigen Mitar-beiter die Präsentation mit dem Videoprojektorund lesen Rodrigues Geschichte vor.

Austauschen

Zunächst tragen die Kinder aus der Geschichte zu-sammen, wie sie sich das Leben in Afrika vorstellen.Dabei helfen Fragen, wie: Was ist typisch fürAfrika? Was würde Dir gefallen? Was stellst Du Dirdort schön vor?

Die Kinder erarbeiten, wie sie sich den Tagesablaufvon Rodrigue vorstellen. Das geschieht am bestenin zwei Gruppen. Die Ergebnisse werden auf einFlipchartblatt geschrieben oder gemalt. Eine Gruppeüberlegt, wie Rodrigues Alltag vor der Operationverlaufen ist, die andere Gruppe, wie sein Alltag

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Kindergottesdienst

Der Aktionskoffer der CBM steckt voller Hilfmittel,

mit denen blinde Menschen ihren Alltag meistern.

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danach wohl aussieht. Beide Gruppen stellen ihreErgebnisse vor. Gemeinsam überlegen die Kinder,wie es Rodrigue in den einzelnen Situationengeht/gegangen ist, und platzieren fröhliche undtraurige Smileys auf den Plakaten.

Nach dieser Übung brauchen die Kinder Bewe-gung. Dazu am besten gemeinsam das afrikanischeLied wiederholen, auf der Stelle tanzen und rhyth-misch in die Hände klatschen.

Anschließend spielen alle zusammen ein Interviewdurch: Ein Mitarbeiter schlüpft in die Rolle einesReporters, die Kinder antworten anstelle von Rod-rigue. Ziel des Spiels ist es, mit den Kindern überdie Wende in Rodrigues Leben ins Gespräch zukommen:

„Hallo und herzlich willkommen im Kindergottes-dienst (Name der Gemeinde und des Ortes einset-zen). Auf unserer Reise nach Afrika sind wir heutein einem kleinen Land namens Togo gelandet. Hierist alles ganz anders als bei uns und ich freue mich,dass uns Rodrigue aus Togo gleich erzählen wird,was er erlebt hat:

• Wie geht es Dir?• Was gefällt Dir besonders an Afrika? • Welchen Beruf haben Deine Eltern?• Hast du Geschwister? Erzähl mal!• Vor einiger Zeit, da ging es Dir doch gar nicht

gut. Erzähl mal!• Wobei brauchtest Du Hilfe, als Du blind warst?• Was kannst Du jetzt alles allein machen?• Was spielst Du am liebsten?• Was hast Du gespielt, als Du blind warst?• Wie gefällt es Dir in der Schule?• Wie war es in der Schule, als Du blind warst?• Was ist Dein größter Wunsch?

Durch das Interview versetzen sich die Kinder in dieLage von Rodrigue und empfinden nach, wie starksich sein Leben durch die Operation an seinenAugen verändert und welche Möglichkeiten er er-halten hat. Der Interviewer lenkt das Gespräch.

An dieser Stelle kann auch die Bartimäuserzählungals Stehgreifspiel mit den Kindern entwickelt odervon den Mitarbeitern des Gottesdienstes vorge-spielt werden. Alternativ kann sie am folgendenSonntag erarbeitet und vertieft werden.

Mitnehmen

Eine Operation am Grauen Star kostet für Kinderwie Rodrigue nur 125 Euro. Gemeinsam überlegensich alle, wie man diesen Betrag zusammenbekom-men kann, um eine Operation für ein weiteres Kindzu ermöglichen.

Mögliche Benefizideen wären:• Nach dem nächsten Gottesdienst Waffeln backen

und an die Besucher für eine Spende abgeben.• Nach dem nächsten Gottesdienst „Das etwas an-

dere Kirchencafé“ mit den Besuchern gestaltenund Spenden sammeln.

• Selbstgebasteltes auf einem Basar nach demnächsten Gottesdienst für eine Spende abgeben.

• …

Losgehen

Zum Schluss kann jedes Kind selbst die Blinden-schrift ausprobieren. Genaue Infos finden sich inder Materialübersicht.

Alternativ veranstalten Kinder und Mitarbeitende„Das etwas andere Kirchencafé“. Bei dieser beson-deren Mahlzeit mit einer Spezialbrille, die Erblin-

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Kindergottesdienst

Ein Tag mit Rodrigue

Was macht Rodrigue? Vor der Operation Nach der Operation

Vormittags?

Nachmittags?

Abends?

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Angebote für Ihre Kirchengemeinde

© 2017 Christoffel-Blindenmission

Unsere Gottesdienste und Arbeitsmaterialien

Ob Schulanfang, Ostern oder Erntedank – unsere kostenlosen Broschüren begleiten Sie durch das ganze Kirchenjahr. Sie finden darin Gottesdienstentwürfe für Jung und Alt, kreative Ideen für die Arbeit mit denKonfirmanden und viele spannende Anregungen, wie Sie Inklusion zum Thema in Ihrer Gemeinde machenkönnen:

So erhalten Sie unser kostenloses Material:

Download: www.cbm.de/kirchenangebote Online-Bestellung: www.cbm.de/material Bestellung per E-Mail: [email protected] Telefonisch bei Marzena Gergens: (0 6251) 131- 295 Die Aktionskoffer bitte telefonisch mit sechs bis acht Wochen Vorlauf bestellen. Der Versand ist kostenlos, es fallen lediglich ca. zwölf Euro Rückporto an.

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© 2017 Christoffel-Blindenmission

Angebote für Ihre Kirchengemeinde

Aktionskoffer „Generationen kochen“

Bauen Sie Brücken zwischen den Generationen:Bringen Sie junge und ältere Menschen zusam-men, um Verständnis füreinander zu wecken undVorurteile abzubauen! Unser neuer Aktionskoffer„Generationen kochen“ hilft Ihnen dabei. Vielespannende Spiele und Übungen ermöglichen einen Perspektivwechsel, sodass die Teilnehmersich in den anderen hineinversetzen können. DieBestandteile des Koffers, wie z.B. Schürzen, Simu-lationsbrillen und ein Geruchsrätsel, helfen Ihnenauch bei der Vorbereitung und Durchführung derabschließenden Kochaktion von Jung und Alt.

Aktionskoffer „Blindheit verstehen“

Der CBM-Aktionskoffer „Blindheit verstehen“ er-möglicht Kindern und Jugendlichen, sich durchAusprobieren und Erleben in den Alltag von Men-schen mit Behinderungen hineinzuversetzen. Wieorientieren sich z.B. blinde Menschen? Wie lebenMenschen mit Behinderungen bei uns und in Ent-wicklungsländern? Antworten geben die prakti-schen Übungen und Spiele in unserem Koffer. Erist für Gruppen bis 35 Personen konzipiert. Die da-zugehörige Begleitbroschüre bietet Unterstützungfür den individuellen Einsatz der Materialien. Außerdem enthält der Koffer Lernstationskarten,die das eigenständige und differenzierte Lernenin Kleingruppen erleichtern.

Aktionskoffer „Gehörlosigkeit verstehen“

Wie funktioniert Gebärdensprache? Wie lebenMenschen mit Behinderungen bei uns und in Ent-wicklungsländern? Mit dem CBM-Aktionskoffer„Gehörlosigkeit verstehen“ können sich Kinder undJugendliche in die Lebenswelt von Menschen mitBehinderungen hinein versetzen. Der Koffer ist fürGruppen bis 35 Personen entwickelt und enthältviele handlungsorientierte Übungen und Spiele.Außerdem im Koffer: eine Begleitbroschüre zurUnterstützung für den individuellen Einsatz derMaterialien. Und Lernstationskarten, die das eigenständige und differenzierte Lernen in Klein-gruppen erleichtern.

Fotos (18): CBM

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dung durch Grauen Star simuliert, können die Kin-der erleben, wie blinde Menschen ihren Alltag be-wältigen. Dabei ist ein kleiner Imbiss oder einafrikanisches Mittagessen möglich. Genaue Infor-mationen finden sich in der Materialübersicht.

Stein-Kerze-Blume: Den Abschluss des Gottesdiens-tes bildet ein gemeinsames Gebet. Dabei sitzen alleim Kreis um Altar, Kerze oder gestaltete Mitteherum. In je einem Körbchen liegen Steine, Teelich-ter und Blumen. Jedes Kind ist eingeladen, einenDank an Gott für etwas auszusprechen und eineBlume in die Mitte zu legen, eine Fürbitte auszu-sprechen und eine Kerze anzuzünden oder eineKlage auszusprechen (etwas, das wie ein Stein aufmeinem Herzen liegt) und einen Stein in die Mittezu legen. Eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiterleitet die Gebetsrunde ein und schließt sie je nachüblichem Schluss mit Vaterunser und Segen ab.

Alternative

Es bietet sich an, zu diesem Thema mehrere Kinder-gottesdienste zu gestalten. Dabei kann auch ein

Gottesdienst mit der ganzen Gemeinde vorbereitetwerden, um das Thema so in die Gemeinde zu tra-gen. Als Vorlage dafür eignet sich der von der CBMentwickelte Gottesdienstentwurf „Bartimäus“. FürKinder ist es wichtig, das Erlebte weiterzugeben.Erwachsene erfahren so von der Relevanz des Kin-dergottesdienstes. Außerdem wird der generations-übergreifende Dialog in der Gemeinde gefördert.

1. Sonntag: Rodrigue kann sehen!2. Sonntag: Bartimäus gehört jetzt dazu!3. Sonntag: Anspiel aus Gottesdienstentwurf

„Bartimäus“ üben und Sachen für den Gottes-dienst vorbereiten.

4. Sonntag: Gemeinsam den Gottesdienst„Bartimäus“ feiern, mit anschließendem Kirchencafé.

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Kindergottesdienst

Die Christoffel-Blindenmission (CBM) ist eine internationale christliche Entwicklungsorganisation. Sie verbessertdie Lebensqua lität von Menschen mit Behinderungen in den ärmsten Ländern der Welt. Derzeit fördert die CBM672 Projekte in 68 Ländern.

CBM Deutschland e.V.Nibelungenstraße 124 · 64625 BensheimTelefon: (0 62 51) 131-131 · Fax: (0 62 51) 131-189 · E-Mail: [email protected]üro Berlin: Albrechtstraße 10 Hof · 10117 BerlinKonto 2020 · Bank für Sozialwirtschaft · BLZ 370 205 00IBAN: DE46 3702 0500 0000 0020 20 · BIC: BFSWDE33XXX

V.i.S.d.P.: Dr. Rainer Brockhaus, Dr. Peter Schießl · Das Logo und die Marke CBM sind rechtlich geschützt · Mit jeder Spende an die CBM helfen Sie, das Leben von Menschen mit Behinderungen in den ärmstenGebieten der Erde zu verbessern. Ihre Spende setzen wir für den von Ihnen angegebenen Zweck ein oder dort, wo sie am dringendsten gebraucht wird. · Ihre Daten werden durch die CBM erhoben undgemäß dem evangelischen Datenschutzgesetz elektronisch verarbeitet und genutzt, um Ihnen über Ihre Spenden eine Zuwendungsbestätigung zu erstellen. Zudem verwenden wir Ihre Kontaktdaten, um Sieweiter über die Arbeit der CBM schriftlich, telefonisch oder per E-Mail zu informieren. Ihre Daten werden nicht an Dritte zu Werbezwecken weitergegeben. Sie können dieser Nutzung Ihrer Daten für wei-tere Informationszwecke jederzeit widersprechen. 22

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Nach der Operation kann Rodrigue endlich in der

Schule mitschreiben.

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Ein Test nach der Operation zeigt: Rodrigue kann

endlich sehen.