Wiesenmüller_RDA

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Prof. Heidrun Wiesenmüller Hochschule der Medien RDA: neue Standards für den Katalog Bern, 06.05.2010 Folie 1 RDA in der Praxis Eine Annäherung

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Autorin: Heidrun Wiesenmüller, Professorin im Studiengan Bibliotheks- und Informationsmangment an der Hochschule der Medien Stuttgart. Referat an der Fachtagung Resource Descripton and Acces (RDA) des BIS, der HTW Chur und der Schweizerischen Nationalbibliothek, 6. Mai 2010, Schweizerische Nationalbibliothek, Bern. Um einen ersten Eindruck von der praktischen Arbeit mit dem künftigen Regelwerk zu ermöglichen, werden sowohl zentrale Prinzipien als auch ausgewählte Regeln von RDA vorgestellt. Behandelt werden dabei u.a. Fragen der Benutzerfreundlichkeit, des Katalogisierungsaufwands sowie der Möglichkeiten und Grenzen eines Datenaustausches auf der Basis von RDA.

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RDA

in der PraxisEine Annäherung

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RDA in der Praxis

1. Entwicklung von RDA

2. Struktur von RDA

3. Erläuterung einer RDA-Titelaufnahme

4. RDA und die Grenzen der Modernität

5. Fazit

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RDA in der Praxis

1. Entwicklung von RDA

2. Struktur von RDA

3. Erläuterung einer RDA-Titelaufnahme

4. RDA und die Grenzen der Modernität

5. Fazit

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Von „AACR3“ zu „RDA“• 2004: Beginn der Arbeit an „AACR3“

• Dezember 2004: Draft für AACR3, Part I

wird vielfach als nicht weitgehend genug angesehen

„Unseres Erachtens sollte die nächste Ausgabe des Regel-

werks größere Schritte machen, um die verkündeten Ziele

und Prinzipien zu erreichen. Als Antwort auf Web-Kataloge

und künftige Möglichkeiten müsste es offensivere Änderun-

gen geben (...).“

„We would like to see the next edition of the rules go further towards

achieving the objectives and principles stated for the rules. We would

like to see more aggressive changes that respond to Web catalogues

and future capabilities, even when that means changes to international

standards (...).”

(aus der Stellungnahme der Library of Congress)http://www.rda-jsc.org/docs/5aacr3-part1-lcresp.pdf

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• April 2005: Neuausrichtung

signalisiert durch neuen Arbeitstitel

„Zwar wird der Inhalt der neuen Ausgabe auf den AACR2

aufbauen, und die auf der Basis der Neuausgabe erstell-

ten Datensätze werden zu den alten kompatibel sein.

Dennoch ist das, was entwickelt wird, faktisch ein neuer

Standard für die Beschreibung von Ressourcen und den

Zugang zu ihnen sein, konzipiert für die digitale Welt.“

„Although the content of the new edition will be built on AACR2, and

records resulting from use of the new edition will be compatible with

those created in the past, what is being developed is in effect a new

standard for resource description and access, designed for the digital

world.”

(aus dem Bericht über das JSC-Treffen im April 2005)http://www.rda-jsc.org/0504out.html

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• Aussagekraft eher negativ als positiv

- nicht mehr „Anglo-American“ (international)

- Verzicht auf „Cataloguing“ (nicht nur für Bibliotheken)

- Verzicht auf „Rules“ (Begründung?)

traditionelle Auffassung von Erschließung

„Resource Description and Access“

• zwei Ebenen

- bibliographische Beschreibung (Description)

- Zugang (Access)

(konventionell: Eintragungen und Ansetzungen)

• breite Anwendbarkeit

Ressourcen aller Art; auch z.B. für Museen und Archive

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Zweiteilung entspricht Struktur der AACR2:

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• 2005 - 2007: Entwürfe für Teile der RDA

mit zweimaliger Änderung der Struktur

• November 2008: „full draft“

Gesamttext in einer Entwurfsfassung veröffentlicht

• Kommentarphase bis 2. Februar 2009

über 1200 Kommentare (500 als prioritär eingestuft)

• Treffen des Lenkungsgremiums JSC im März 2009

Diskussion und Entscheidung über Änderungen,

weitere Arbeiten am Text bis Februar 2010

• Juni 2010: Veröffentlichung des „RDA Toolkit“

Online-Tool mit RDA-Text, weiteren Hilfsmitteln und

Funktionalitäten, Abo kostenpflichtig (bis Ende August

weltweit frei zugänglich)

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„RDA Toolkit“ (aus einer

Demo vom Februar 2010

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Testphase in USA (2010)

„Die drei US-Nationalbibliotheken haben vereinbart, ge-

meinsam zu entscheiden, ob sie RDA einsetzen werden

oder nicht – auf der Basis eines Tests, der sowohl RDA

als auch das Online-Produkt umfassen wird. Das Ziel

des Tests ist, sich zu vergewissern, dass RDA in Hin-

blick auf Betriebsabläufe, Technik und Wirtschaftlichkeit

umsetzbar ist.“

„The three libraries agreed to make a joint decision on whether or

not to implement RDA, based on the results of a test of both RDA

and the Web product. The goal of the test is to assure the

operational, technical, and economic feasibility of RDA.“

(Information der Library of Congress)http://www.loc.gov/bibliographic-future/rda/about.html

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Hintergrund: „On the record“ (Jan. 2009)

„Die Entwicklungsarbeit an den RDA ist auszusetzen, bis

a) Anwendungsfälle und Szenarien für eine Migration zu

RDA befriedigend dargelegt worden sind, b) die mut-

maßlichen Vorteile von RDA überzeugend demonstriert

worden sind, und c) die FRBR umfassend und flächen-

deckend getestet worden sind (...)“.

„Suspend further new developmental work on RDA until a) the use

and business cases for moving to RDA have been satisfactorily

articulated, b) the presumed benefits of RDA have been convincingly

demonstrated, and c) more, large-scale, comprehensive testing of

FRBR (...) has been carried out (...).“

http://www.loc.gov/bibliographic-future/news/lcwg-ontherecord-jan08-final.pdf

(hochkarätige Expertise für die Library of Congress)

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• Tester: US-Nationalbibliotheken und 26 weitere

breites Spektrum von Anwendertypen (z.B. auch Archive)

• Zeitplan: 6 Monate (3 Monate Schulung, 3 Monate Tests)

Juli bis Dez. 2010; Ergebnisse erwartet für April 2011

• Basis: ca. 50 Objekte pro Test-Institution

ca. 20-25 zentral ausgewählte zzgl. ca. 25 eigene; Kata-

logisierung jeweils nach RDA und früherem Regelwerk

Modalitäten und Ziele des Tests:

• für jedes Katalogisat ist ein Fragebogen auszufüllen

wird auf quantitative und qualitative Aspekte eingehen

• erhoffte Erkenntnisse u.a.: Was kostet ein RDA-Daten-

satz im Vergleich zum bisherigen Regelwerk? Wie teuer

werden die Schulungen? Wie sind Kosten und Nutzen

für die Konvertierung älterer Daten? Wie sind die Aus-

wirkungen bei Konvertierung oder Nicht-Konvertierung?

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RDA in der Praxis

1. Entwicklung von RDA

2. Struktur von RDA

3. Erläuterung einer RDA-Titelaufnahme

4. RDA und die Grenzen der Modernität

5. Fazit

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völlig neuartige Gliederung:

entspricht in Logik und Terminologie dem

FRBR-Modell, Hintergrund u.a.: RDA soll

für relationale bzw. objektorientierte

Datenbanken geeignet sein

Struktur von RDA (seit 2007)

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Konkordanz RDA-FRBRBehandlung der Entitäten

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Abschnitt 1: Erfassung der

Merkmale einer Manifesta-

tion und eines Exemplars

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Abschnitt 2: Erfassung

der Merkmale eines Werks

und einer Expression

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Abschnitt 3: Erfassung

der Merkmale einer Per-

son, einer Familie und

einer Körperschaft

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Abschnitt 4: Erfassung

der Merkmale eines

Begriffs, eines Gegen-

stands, eines Ereig-

nisses und eines Ortes

(Entitäten der Gruppe 3)

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Konkordanz RDA-FRBR

Behandlung der Beziehungen

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Abschnitt 5: Erfassung der

Primärbeziehungen zwi-

schen Werk, Expression,

Manifestation und Exemplar

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Abschnitt 6: Erfassung der Beziehungen zwischen

einer Ressource und den mit ihr in Verbindung

stehenden Personen, Familien und Körperschaften

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Abschnitt 7:

Erfassung

der Themen-

Beziehungen

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Abschnitt 8: Erfassung der

Beziehungen zwischen Wer-

ken, Expressionen, Manifes-

tationen und Exemplaren

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Abschnitt 9: Erfassung der Beziehun-

gen zwischen Personen, Familien und

Körperschaften

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Abschnitt 10: Erfassung der

Beziehungen zwischen

Konzepten, Gegenständen,

Ereignissen und Orten

(Entitäten der Gruppe 3)

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Wo sind die Regeln versteckt?

Ansetzung von Personen?

Eintragungen für Herausgeber?

Verlagsangabe?

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Wo sind die Regeln versteckt?Einheitstitel?

Verknüpfung von Stücktitel und Reihe?

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RDA in der Praxis

1. Entwicklung von RDA

2. Struktur von RDA

3. Erläuterung einer RDA-Titelaufnahme

4. RDA und die Grenzen der Modernität

5. Fazit

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ISBN 978-1-59158-665-4

Rückseite der

Haupttitelseite

UNDERSTANDING

RDA

Principles

Methods

Solutions

by Alice Hunter, University of

Essex, and Peter Williams,

University of London

Thomas Crown Publishing

Company Ltd. • 2014

London • New York

Modern Cataloguing

4

Vortitelseite

fiktives Beispiel

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Prinzip der Trennung von

Erfassung und Präsentation:

RDA definiert Datenelemente

und deren Inhalte, legt aber die

Art ihrer Darstellung nicht fest.

ISBD-Darstellung ist weiter

möglich, aber nicht zwingend.

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Erfassung vs. Präsentation

„Um die Flexibilität bei der Speicherung und der Anzeige

der mit RDA erstellten Daten zu erhöhen, wurde zwi-

schen den Richtlinien und Anweisungen zur Erfassung

der Daten und denen zur Präsentation der Daten eine

klare Trennline gezogen.“

„In order to optimize flexibility in the storage and display of the data

produced using RDA, a clear line of separation has been estab-

lished between the guidelines and instructions on recording data

and those on the presentation of data.”

(Full Draft, 0.1)

was erfasst wird, ist unabhängig davon,

wie es präsentiert wird

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Konkordanz RDA-ISBD (Ausschnitt)

(Anhang D)

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Konkordanz RDA-MARC (Ausschnitt)

(Anhang D)

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Kernelemente:

RDA unterscheidet zwischen

Kernelementen (hier fett gedruckt)

und anderen Elementen. Titel-

zusätze sind kein Kernelement.

Nur die erste Verfasserangabe

und der erste Erscheinungsort

sind Kernelemente.

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Kernelemente

„Ein Datensatz, der eine Ressource beschreibt, sollte als

Minimum alle Kernelemente enthalten, die auf die Res-

source anwendbar [künftig: und leicht zu ermitteln] sind.

Die Beschreibung sollte außerdem alle weiteren Elemen-

te enthalten, die im jeweiligen Fall nötig sind, um die Res-

source von anderen Ressourcen mit ähnlicher identifi-

zierender Information zu unterscheiden.“

„As a minimum, a record describing a resource should include all of

the core elements that are applicable to that resource [künftig: and

readily ascertainable]. The description should also include any addi-

tional elements that are required in a particular case to differentiate

the resource from one or more other resources bearing similar identi-

fying information.”

(Full Draft, 0.6.1, mit erwarteter Änderung)

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Erfassung anderer Elemente

„Die Aufnahme anderer Elemente ist Ermessenssache.

Die für die Erzeugung der Daten verantwortliche Stelle

kann Policies und Richtlinien für verschiedene Niveaus

bei Beschreibung und Normdaten aufstellen (...) oder sie

kann die Entscheidung über die Detailliertheit in das

Ermessen des einzelnen Katalogisierers stellen.”

„The inclusion of other specific elements is discretionary. The agen-

cy responsible for creating the data may establish policies and

guidelines on levels of description and authority control (...), or it

may leave decisions on the level of detail to the discretion of the

individual creating the data.”

(Full Draft, 0.6.1)

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Weitere Merkmale (sowohl

Kern- als auch fakultative

Elemente)

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Alternativen und Optionen:

häufig kann man zwischen

mehreren Möglichkeiten wählen

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Alternativen und Optionen

„RDA beinhaltet eine Reihe von Richtlinien und Anwei-

sungen, die entweder als Alternative oder als Option

gekennzeichnet sind. Die für die Erzeugung der Daten

verantwortliche Stelle kann Policies und Richtlinien für

die Anwendung von Alternativen und Optionen aufstellen

oder sie kann die Entscheidung über die Anwendung

von Alternativen und Optionen in das Ermessen des

einzelnen Katalogisierers stellen.”

„RDA includes a number of guidelines and instructions that are

designated either as alternatives or as options. (…) The agency

responsible for creating the data may establish policies and

guidelines on the application of alternatives and options or it may

leave the use of alternatives and options to the discretion of the

individual creating the data.”

(Full Draft, 0.8)

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Essex, and Peter Williams,

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Company Ltd. • 2014

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Bibliographische Beschreibung:

Grundtendenz: näher an der Vor-

lage als bisher (keine Weglassun-

gen, keine Abkürzungen)

„Die Beschreibungsdaten für eine Ressource

sollten abbilden, wie die Ressource sich selbst

darstellt.”

„The data describing a resource should reflect the

resource‟s representation of itself.”

(Full Draft, 0.4.3.4)

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AACR2:

Titel: Understanding RDA

Zusatz: principles, methods, solutions

RDA-Standard:

Titel: Understanding RDA

Zusatz: principles, methods, solutions

Groß- und Kleinschreibung:

gemäß jeweiliger Sprache

Interpunktion:

genau nach Vorlage (jedoch

Hinzufügen von Interpunktion,

sofern zum Verständnis nötig)

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London • New York

RDA-Option:

Titel: UNDERSTANDING RDA

Zusatz: Principles Methods Solutions

Option bei maschinellem

Harvesting:

Übernahme der Daten ohne

jegliche Veränderung

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AACR2:

by Alice Hunter and Peter Williams

RDA-Standard:

by Alice Hunter, University of Essex, and

Peter Williams, University of London

Verfasserangabe:

Standard: exakt nach

Vorlage

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Principles

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RDA-Option:

by Alice Hunter and Peter Williams

Option:

Unwichtiges weglassen

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Eckige Klammern:

nur verwenden, wenn die Information

von außerhalb der Vorlage kommt

(kann auch anders markiert werden)

AACR2:

[edited by Fiona Gerald]

RDA:

edited by Fiona Gerald

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mehr als drei Personen:

Standard: alle aufführen

Option: nur erste Person

aufführen (ähnlich wie

bisherige „Rule of three“)

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RDA-Standard:[contributions by] Madeleine Albright, Franz-Lothar Altmann, Carl Bildt, Sonja

Biserko, Dunja Blaţević, Bertram D. Braun, Erhard Busek, Helfried Carl, Carla

Del Ponte, Slavenka Drakulić, Freimut Duve, Vedran Dţhić, Brigitte Ederer,

Elisabeth Ellison, Jakob Finci, Joschka Fischer, Paolo Garonna, Vladimir

Gligorov, Šejla Kamerić, Nataša Kandić, Chris Keulemans, Christien von Kohl,

Ţeljko Komšic, Gregor Kössler, Milan Kućan, Almir Kurt, Gabriel Lansky, Paul

Lowe, Tihomir Loza, Thomas Markert, Predrag Matvejević, Stjepan Mesić,

Brois Nemšić, Peter Neussl, Manfred Nowak, James C. O`Brien, Tanja Ostojić,

Zoran Pajić, Ţarko Papić, Alexander Petritz, Robert Pichler, Samir Plasto,

Aaron Rhodes, Lord Robertson, Dimitrij Rupel, Javier Solana, Christophe

Solioz, Cornelio Sommaruga, Herbert Stepic, Paul Stubbs, Goran Svilanović,

Hannes Swoboda, T.K. Vogel, Patrick Paul Volf, Gottfried Wagner, Lojze

Wieser, Jody Williams, Jean Ziegler

RDA-Option:

[contributions by] Madeleine Albright [and 57 others]

AACR2

[contributions by] Madeleine Albright … [et al.]

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UNDERSTANDING

RDA

Principles

Methods

Solutions

by Alice Hunter, University of

Essex, and Peter Williams,

University of London

Thomas Crown Publishing

Company Ltd. • 2014

London • New York

AACR2:

T. Crown

RDA:

Thomas Crown Publishing

Company Ltd.

Verlagsangabe:

exakt nach Vorlage,

keine Kürzungen,

keine Weglassungen

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Kernelement bei Beziehungen:

In der Formalerschließung ist nur

der erste Schöpfer („creator“, hier:

1. Verfasserin) obligatorisch.

Weitere Schöpfer sind fakultativ.

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• Person oder Körperschaft, die für die Erschaffung

eines Werkes verantwortlich ist

auch bei gemeinschaftlicher Verantwortung

Schöpfer (creator)

• als Schöpfer gelten auch Urheber von Publikationen

gemäß AACR2 21.1B2

z.B. Werke, die kollektives Denken wiedergeben

• neu in RDA: Dreierregel ist aufgehoben

auch bei mehr als drei Schöpfern: erster erhält HE

• erster Schöpfer bestimmt die Haupteintragung

HE unter Person oder Körperschaft; HE unter Sachtitel

nur, wenn es keinen Schöpfer gibt

weiterhin oft Haupteintragung unter Körperschaft

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AACR2:

HE: Sachtitel

NE: 1. Verfasser

RDA:

HE: 1. Verfasser

NE: 2. Verfasser (fakultativ)

NE: 3. Verfasser (fakultativ)

NE: 4. Verfasser (fakultativ)

Und was ist mit

Aufsatzbänden???

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Nebenverfasser, Reihen:

Eintragungen unter Mitwirkenden (z.B.

Herausgeber, Übersetzer) sind fakultativ,

ebenso Eintragungen unter Reihen.

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Eintragungen unter Verlagen:

Eintragungen unter Verlagen können

gemacht werden, wenn man es für

einen wichtigen Zugangspunkt hält

(„if considered important for access“)

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Sacherschließung:

noch nicht ausgearbeitet („Platz-

halter“). Tendenz: Die Erfassung

einer Themenbeziehung wird

verpflichtend sein.

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zwei Methoden der

Abbildung:

entweder Angabe des

kontrollierten Zugangs-

punktes oder Angabe

eines geeigneten Iden-

tifiers (entspricht unter-

schiedlichen heutigen

Datenmodellen).

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Methode 1 (z.B. Deutschland):

Verknüpfung über Identnummer

(hier: Pica-Katalog des SWB)

Methode 2 (z.B. USA):

Zusammenführen über normierten

Textstring (hier: Ansetzungsform,

diese muss deshalb stets ein-

deutig sein)

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Methode 1 (z.B. Deutschland):

Verknüpfung von Stücktitel und

Reihe über Identnummer

(hier: Pica-Katalog des SWB)

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Methode 2 (z.B. USA):

Zusammenführen der Bände über

normierten Textstring (hier: nor-

mierte Form des Reihentitels)

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„Relationship designator“:

gibt Art der vorausgehenden

Beziehung an. Merkliche Änderung

gegenüber AACR2 (dort keine Funk-

tionsbezeichnungen üblich, jetzt sehr

elaboriertes System)

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„Relationship designators“

für Schöpfer (Auszug, aus

Anhang I)

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„Relationship designators“

für Mitwirkende (Auszug,

aus Anhang I)

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„Relationship designators“

für in Beziehung stehende

Werke (Auszug, aus

Anhang J)

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RDA in der Praxis

1. Entwicklung von RDA

2. Struktur von RDA

3. Erläuterung einer RDA-Titelaufnahme

4. RDA und die Grenzen der Modernität

5. Fazit

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PrimärbeziehungenGretchenfrage:

künftig eigener Daten-

satz für jede Entität

der Gruppe 1?

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Heutige Kataloge• typischerweise Vermischung der Ebenen

Aspekte von Werk, Expression und Manifestation

im ein- und demselben DatensatzSWB-Titelsatz

(leicht vereinfacht)

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Manifestations-Ebene

Werk-Ebene

Expressions-Ebene

Hinweis: Exemplare sind

bereits jetzt eigene Daten-

sätze (Lokaldaten)

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Primärbeziehungen in RDA

„die Daten sollten die Primärbeziehungen zwischen einem

Werk, einer Expression, einer Manifestation und einem

Exemplar widerspiegeln.“

„the data should reflect the primary relationships between a work, an

expression, a manifestation, and an item.“ (Full Draft, 17.2)

Abbildung ist grundsätzlich angestrebt

„Die Beziehung zwischen einem Werk und einer Manife-

station (...) kann auch erfasst werden, ohne die Expres-

sion anzugeben.“

„The relationship between a work and a manifestation (...) may also

be recorded without identifying the expression (...).“

(Full Draft, 17.4.1)

Ebene der Expression kann ausgelassen werden

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„normale“ Abbildungsmöglichkeiten

entspricht dem derzeitigen Usus in Katalogen,

d.h. es könnte auch alles beim Alten bleiben

Optionen für die Abbildung:

• Angabe eines Identifiers

• Angabe des kontrollierten Zugangspunktes

zusätzlich dritte Option:

„Erstelle eine zusammengesetzte Beschreibung, welche

eines oder mehrere Elemente, die das Werk und/oder die

Expression identifizieren, mit der Beschreibung der Mani-

festation kombiniert.“

„Prepare a composite description that combines one or more ele-

ments identifying the work and/or expression with the description of

the manifestation.“ (Full Draft, 17.4.2.3)

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• nutzt Option „zusammengesetzte Beschreibung“

Unsere Beispiel-Titelaufnahme

• Alternative mit getrennten Entitäten:

im Datensatz für die Manifestation würde eine entspre-

chende Beziehung für das zugehörige Werk angelegt

(ggf. würde auch Stufe der Expression berücksichtigt):

Abbildung wiederum über Identifier oder kontrollierten

Zugangspunkt des Werkes (= 1. Creator + Werktitel)

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eigener Datensatz

für das Werk

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Haupt- vs. Nebeneintragung

„Das Konzept der Haupteintragung, wie es in einem Zet-

telkatalog verwendet wird, ist auf Online-Kataloge nicht

mehr anwendbar, und diese Bezeichnung wird in RDA

nicht verwendet werden. Nichtsdestoweniger ist es weiter-

hin nötig, einen bevorzugten [jetzt: „kontrollierten“]

Zugangspunkt für ein Werk oder eine Expression zu

wählen, um Literaturzitate zu erstellen und um Werke und

Expressionen im Online-Katalog zusammenzuführen.“

„The concept of main entry as used in a card catalogue is no longer

applicable in online catalogues, and this term will not be used in RDA.

Nevertheless, there is still a need to choose a preferred [controlled]

access point for a work or expression in order to create bibliographic

citations, and to collocate works and expressions in the online

catalogue.” (FAQs zu RDA)http://www.rda-jsc.org/rdafaq.html#4-8

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• Problem: weiterhin Zusammenführen über Textstring

Konsequenz: alle Entitäten müssen eindeutige Namen in

textueller Form besitzen

zementiert das Konzept der Haupteintragung

wird benötigt, um Werke eindeutig zu benennen

Beispiele für kontrollierte Zugangspunkte für Werke:

Hemingway, Ernest, 1899-1961. Sun also rises

(einleitende Artikel sind weiterhin wegzulassen)

Canadian Botanical Association. Directory of the

Canadian Botanical Association & Canadian Society

of Plant Physiologists

Advocate (Boise, Idaho)

Advocate (Nairobi, Kenya)

(mit unterscheidendem Kriterium)

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Kompatibilität zu AACR2

„Bei der Entwicklung der RDA wurde die Notwendigkeit, mit

RDA erstellte Daten in existierende AACR-Datenbanken zu

integrieren, als Schlüsselfaktor erkannt.“

„The need to integrate data produced using RDA into existing data-

bases developed using AACR (...) has been recognized as a key factor

in the design of RDA.” (Full Draft, 0.2)

„Ein Knackpunkt (...) ist, ob es bei der Frage von Haupt-

eintragung und Ansetzungsformen in RDA Änderungen ge-

genüber AACR2 geben soll. Wir waren uns einig, dass es

keine Änderung ohne wichtigen Grund geben wird.“

„One issue (...) is whether RDA will contain any changes to AACR2

practice in terms of choice of main entry and form of access points.

There was agreement that there will be no deviation without strong

justification.” (JSC-Meeting, April 2007)http://www.rda-jsc.org/0704out.html

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nicht nur Haupteintragungen, auch Ansetzungs-

formen bleiben fast immer wie in AACR2

Verlagsname als Merkmal (nach „moderni-

sierter“ Praxis: ohne Weglassungen)

Verlag als Beziehung (in unveränderter AACR2-

Ansetzung: mit Weglassung von „Ltd.“)

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Internationalität

„RDA ist für die Nutzung in einem internationalen Kontext

entwickelt worden. (...) Es gibt einige Anweisungen, die

eine englische Formulierung vorschreiben (z.B. Publisher

not identified) oder eine Liste kontrollierter Bezeichnungen

auf Englisch angeben (z.B. für Medientyp, Datenträgertyp,

Grundmaterial etc.). Katalogisierungsstellen, die Daten in

einem anderen Sprachkontext erzeugen, können solche

Anweisungen gemäß ihrer Sprachpräferenz abändern.“

„RDA is designed for use in an international context. (...) There are (…)

a number of instructions that specify the use of an English-language

term (e.g., publisher not identified) or provide a controlled list of terms

in English (e.g., the terms used to designate media type, carrier type,

base material, etc.). Agencies creating data for use in a different

language (...) context may modify such instructions to reflect their own

language (...) preferences (…).” (Full Draft, 0.10.1-2)

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„Internationalität“ bleibt an der Oberfläche

verschiedene Arbeitssprachen; außerdem Angabe

von Zahlen, Daten etc. nach eigener Konvention

„Wir haben festgestellt, dass die Anweisungen für Werke

aus den Bereichen Recht, Religion und amtliche Mittei-

lungen auf die angloamerikanische Welt zugeschnitten

sind. Einiges passt nicht zu unserem deutschen Rechts-

system. Diese Anweisungen widersprechen dem Ziel des

JSC, international anwendbare Regeln zu entwickeln.“

„We observe that the instructions for legal works, religious works, and

official communications are „Anglo-American centered‟. Some do not

fit to our German legal system. These instructions contradict the

JSC‟s objective to make rules that are internationally applicable.”

(aus einer deutschen Stellungnahme)http://www.d-nb.de/standardisierung/pdf/comments_rda_full_draft.pdf

Internationalität in der Praxis:

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RDA in der Praxis

1. Entwicklung von RDA

2. Struktur von RDA

3. Erläuterung einer RDA-Titelaufnahme

4. RDA und die Grenzen der Modernität

5. Fazit

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• in vielen Fällen hoher Spielraum, z.T. aber auch

sehr genaue, nicht umgehbare Vorgaben

z.B. bei Haupteintragungen unter Körperschaften

• Katalogisierung wird nicht einheitlicher, sondern

eher uneinheitlicher

Kernelemente vs. fakultative Elemente,

Alternativen und Optionen

Einige Erkenntnisse über RDA

• RDA macht viele gute Schritte nach vorne

z.B. größere Flexibilität, FRBRisierung

• Dilemma: Rücksichtnahme auf bisherige Praxis

konterkariert häufig das Streben nach Modernität und

erschwert Anwendung in anderen Kontexten

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Vielen Dank

für Ihre

Aufmerksamkeit!