Post on 01-Aug-2018
Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.diplo.de/kulturerhalt
und auf Facebook, Twitter, Youtube
http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Startseite_node.html
ImpressumHerausgeber: Auswärtiges Amt, Arbeitsstab KulturerhaltWerderscher Markt 1, 10117 BerlinTel.: +49 30 1817-0, Internet: www.diplo.de
Foto Titelseite: Laos, Teamwork im Vat Sisaket © Andrea Teufel/GEKE e.V.Corporate Design: Atelier Hauer + Dörfler, Berlin, www.hauer-doerfler.deGestaltung: www.kiono.de
Mali: Konservierung der Handschriften aus Timbuktu© CSMC/Universität Hamburg
Das Kulturerhalt-Programm des Auswärtigen Amts
Syrien: Große Moschee in Aleppo, 2010© Deutsches Archäologisches Institut (DAI)
Mögliche Maßnahmen
. Restaurierung und Konservierung von historischen Bauwerken
oder Gegenständen
. Unterstützung bei Instandsetzung und Konservierung von
Welterbestätten
. Sammlung und Dokumentation mündlicher Überlieferungen
im Bereich Musik und Literatur
. Konservierung und Digitalisierung von historischen
Handschriftenbeständen und Film-/Tonarchiven sowie Daten
zu Kulturgütern
. Aus- und Fortbildung von Restauratoren, Archivaren,
Museumsfachleuten, Wissenschaftlern
. Bereitstellung von Geräten und Ausstattungsgegenständen
Gefördert werden Projekte
. zum Erhalt des kulturellen Erbes im Ausland
. zur Bewahrung des deutschen kulturellen Erbes im Ausland*
* ausgenommen in historischen deutschen Siedlungsgebieten im öst-lichen Europa (Zuständigkeit für letztere liegt beim Beauftragten der Bundes regierung für Kultur und Medien)
Nepal: Mani Mandapas am Darbar Square in Patan © Rohit RanjikarIran: Blick auf Zitadelle von Bam vom Sistani Haus.© TU Dresden/Lehrstuhl Prof. Dr. Wolfram Jäger
Unser Ziel ist es, kulturelle Identität und Vielfalt zu schützen und zu bewahren.
Schutz und Pflege von kultureller Identität und ihrer Vielfalt ist einer
der zentralen Schwerpunkte der Kulturarbeit des Auswärtigen Amts
im Ausland. Durch den Erhalt kulturellen Erbes leisten wir einen
Beitrag zum friedlichen Miteinander und gegenseitiger Verständigung.
Kulturerbe gibt Orientierung zu eigener Herkunft und Heimat und
fördert den Respekt für und den Dialog mit anderen Kulturen.
Das Kulturerhalt-Programm fördert Wissenstransfer und partnerschaftlichen Kulturdialog.
Kulturerhalt-Projekte werden in der Regel gemeinsam mit Fach-
leuten und der lokalen Bevölkerung entwickelt und umgesetzt.
Häufig werden die Projekte um eine Ausbildungskomponente in
Konservierung und Restaurierung ergänzt und dadurch Beschäf-
tigungs- und Einkommensmöglichkeiten geschaffen. So werden
Nachhaltigkeit und Erfolg der Maßnahmen gefördert und die
Kooperation mit den ausländischen Partnern vertieft.
Das Kulturerhalt-Programm des Auswärtigen Amts ist ein Instrument deutscher Außenpolitik in Krisenregionen.
In den letzten Jahren hat das Bewusstsein über den stabilisie-
renden Charakter von Kulturerhalt-Maßnahmen zugenommen.
Angesichts barbarischer Zerstörung von Kulturgut, aber auch von
Naturkatastrophen engagiert sich das Auswärtige Amt gemeinsam
mit seinen deutschen und internationalen Partnern, z.B. der
UNESCO, aber auch privaten Stiftungen, für den Erhalt von bedeu-
tenden historischen und kulturellen Zeugnissen der Menschheit.
Seit 1981 unterstützt die Bundesrepublik Deutschlandim Rahmen des
Kulturerhalt-Programmsdes Auswärtigen Amts die Bewahrungkulturellen Erbes in aller Welt.
Brasilien: Fassade der Synagoge Beth-El in Sao Paulo© Museu Judaico de Sao Paulo/Fernando Siquiera
Kambodscha: Gerüstbau am Tempel Angkor Wat© Prof. Dr. Hans Leisen/TH Köln
Einige herausragende Kulturerhalt-Vorhaben der letzten Jahre
. Konservierungsarbeiten in den durch die UNESCO als Weltkul-
turerbestätten anerkannten Tempelanlagen von Angkor Wat in
Kambodscha und Borobodur in Indonesien
. Rettung und Erhalt von islamischen Handschriften in Mali
. Erstellen digitaler Kulturgüterregister für Syrien (Syrian Heritage
Archive Project) als Teil des ‚Stunde Null‘ Projekts des Deutschen
Archäologischen Instituts
. Nepal Initiative des Auswärtigen Amts und der Gerda Henkel
Stiftung zum Wiederaufbau von Welterbestätten und
Kulturgütern nach den Erdbeben im April und Mai 2015
. Dokumentation/Digitalisierung traditioneller Klang- und Film-
archive in Iran und Nigeria
. Sicherungs- und Konservierungsmaßnahmen in Afghanistan
wie z.B. bei den Buddhas von Bamiyan, den Babur-Gärten, dem
Emir-Pavillon Kuti-e Baghtscha und der Altstadt von Herat
Indien: Steinmetze in Chausath Khamba © Aga Khan Foundation
Von 1981 bis 2016 wurden im Rahmen des Kultur-erhalt-Programms mehr als 2.750 Projekte in 144 Ländern mit insgesamt fast 70 Mio € gefördert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Unterstützung in finanzschwachen und Krisenländern, in denen Kultur-güter und -erbestätten unmittelbar bedroht sind.