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20 sozialdemokratische Jahre
Mit dem Gesicht zu den Menschen.
Die SPD-Landtagsfraktion 1990 - 2010
MärkischeHefte
19Oktober 2010
2 2Märkische Hefte 19 | Oktober 20103 3
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Inhalt
Vorwort
Manfred Stolpe: Brandenburgs Wiedergeburt
Die 1. Wahlperiode 1990-1994
Wolfgang Birthler: Zum Lesen auf die Treppe
Elke Kaiser, Andrea Jankowiak und Evelyn Koritkowski: Luxus aus Düsseldorf
Die 2. Wahlperiode 1994-1999
Friedhelm Schmitz-Jersch: Erfolgreicher Start
Stefan Pinter: Die Mischung macht‘s
Die 3. Wahlperiode 1999-2004
Gunter Fritsch: Ein bunt gemischter Haufen
Andreas Kuhnert: Verwaltungsgesetze und Menschenrechte
Die 4. Wahlperiode 2004-2009
Günter Baaske: Mach mal!
Britta Stark: Bis in die Morgenstunden
Die 5. Wahlperiode seit 2009
Albrecht Gerber: Das geht auf keine Kuhhaut
Matthias Platzeck: Liebe zum Land
Dietmar Woidke: Mut und Kreativität
Die Abgeordneten der SPD-Fraktion von A bis Z, von 1990 bis 2010
Informationen zu wichtigen Themen der Landespolitik
2 23 320 sozialdemokratische Jahre
Liebe Brandenburgerinnen, liebe Brandenburger,
Brandenburg wird 20 – und mit unserem Land auch die SPD-Landtagsfraktion. 1989 ha-
ben mutige Frauen und Männer in der DDR das SED-Regime beendet, Demokratie und
Freiheit erkämpft. Seit 1990 ist der Brandenburger Landtag das „demokratische Herz“
unseres Landes. Und die SPD-Fraktion ist gewissermaßen die Herzkammer – denn seit
nunmehr 20 Jahren dürfen wir Verantwortung für unsere Heimat tragen.
Mit Manfred Stolpe und Matthias Platzeck kommen die beiden Nachwende-Ministerprä-
sidenten aus den Reihen der Sozialdemokratie – darauf sind wir sehr stolz.
Für uns Sozialdemokraten war es immer wichtig, dass die Wiedergeburt Brandenburgs
mit wirtschaftlicher Entwicklung und sozialer Gerechtigkeit einhergeht. Diesem Ziel ha-
ben wir uns seit zwei Jahrzehnten verschrieben – und werden das auch in Zukunft in den
Mittelpunkt unserer Politik stellen.
Mit dieser kleinen Broschüre wollen wir die Geschichte unserer Fraktion nachzeichnen,
die auch ein Teil der Geschichte unseres Landes ist. Gleichzeitig möchte ich all diejenigen
würdigen, die in den vergangenen 20 Jahren für die SPD in Brandenburg Politik gemacht
haben. Ich danke allen, die vor und hinter den Kulissen geholfen haben, damit unser Land
vorankommt und die sozialdemokratische Fahne im Landtag so rot wie eh und je weht.
Dr. Dietmar Woidke MdL
Fraktionsvorsitzender
4 4Märkische Hefte 19 | Oktober 20105 5
Brandenburgs Wiedergeburt
Die Volkskammerwahlen vom 18. März 1990 legten die Grundlage für den Neubeginn in der
Mark. Von den Herausforderungen des Wiederaufbaus erzählt der erste Ministerpräsident
Brandenburgs, Manfred Stolpe.
In der DDR wurde das Land Brandenburg
beseitigt. Aber es ruhte in den Herzen der
Menschen. Wachgerufen hat es das Volkspo-
lizeiorchester Potsdam am 9. Februar 1990. Es
spielte das Lied „Märkische Heide“. Viele Men-
schen sangen den von Irmgard Büchsenschütz
verteilten Text mit. Von da an wurde der „Rote
Adler“ unaufhaltsam zur Brandenburg-Hym-
ne. Die DDR ging unter, aber die uralte Heimat
Brandenburg war wiedererstanden.
Vorausgegangen war der Sieg einer friedli-
chen Revolution. In der DDR gab es keine Reise-
freiheit, keine Meinungsfreiheit, keine Rechts-
sicherheit, keine freien Wahlen und keine
effektive Wirtschaft. Zehntausende woll-
ten das Land verlassen, und als Ungarn am
10. September 1989 seine Westgrenze für
DDR-Bürger öffnete, wurde der Flüchtlings-
strom unaufhaltsam. In über 250 Städten
der DDR demonstrierten Hunderttausende
für Veränderungen. Die SED war ratlos, setzte
Honecker ab und konnte sich doch nicht ent-
schließen, den Forderungen des Volkes über-
zeugend nachzukommen. Da nahmen sich
die Menschen am 9. November 1989 selbst
die Freiheit und praktizierten ihr Selbstbe-
stimmungsrecht. Die vier Mächte, die noch
über beide deutsche Staaten zu entscheiden
hatten, begriffen, dass in dieser unübersicht-
lichen, chaotischen und gefährlichen Lage nur
mit freien Wahlen wieder Stabilität erreich-
bar war. Selbst dem Politbüro in Moskau war
schließlich die friedliche Zusammenarbeit mit
dem Westen wichtiger als eine gewaltsame
Aufrechterhaltung der DDR.
Der Runde Tisch wurde das politische Organ
des Übergangs von der Diktatur zur Freiheit.
Dort wurde mit Geduld, gegenseitigem Zu-
hören und Koordinationsgeschick ein fried-
licher Machtwechsel ohne Hass und Rache
vorbereitet. Freie Wahlen zur Volkskammer
der DDR wurden für den 18. März 1990 ver-
einbart. Das Ergebnis war eindeutig. Die über-
wältigende Mehrheit der Menschen sprach
sich für die Wiedervereinigung Deutschlands
aus. Das war auch eine Entscheidung für die
Länderstruktur Deutschlands. So brachte der
18. März 1990 die politische Wiedergeburt
4 45 520 sozialdemokratische Jahre
Brandenburgs. Dann begann der Sturzflug der
DDR in die deutsche Einheit mit einem tota-
len Umbruch der Verhältnisse. Die Staatsplan-
wirtschaft zerbrach. Nun galt der weltweite
Wettbewerb. Absatzprobleme der DDR-Produ-
zenten waren die Folge, und rasant stieg die
Arbeitslosigkeit.
Am 3. Oktober 1990 wurde die deutsche Ein-
heit rechtswirksam und die politische und
rechtliche Struktur des bundesdeutschen
Systems vollständig übernommen. Die Men-
schen mussten sich in allen Lebensbereichen
umstellen. Jeder Zweite verlor den bisherigen
Arbeitsplatz. Der Systemwechsel entwertete
das bisherige Leben. Langzeitfolgen wurden
die Massenarbeitslosigkeit und das verbreite-
te Gefühl der Zweitklassigkeit.
Regine Hildebrandt und ich wollten die deut-
sche Einheit. Wir freuten uns über die wunder-
baren neuen Möglichkeiten für die Menschen
und die Entwicklung des Landes, aber wir
warnten schon im Frühjahr 1990 vor großen
sozialen Brüchen. Als dann im Spätherbst des
Jahres die erste frei gewählte brandenburgi-
sche Landesregierung ihre Arbeit aufnahm,
mussten sehr viele Aufgaben gleichzeitig an-
gepackt werden. Meine höchste Priorität war
es, den Menschen Arbeit zu ermöglichen, denn
Der neue Ministerpräsident Manfred Stolpe ernennt sein erstes Kabinett: Klaus-Dieter Kühbacher, Walter Hirche, Matthias Platzeck, Regine Hildebrandt, Edwin Zimmermann, Manfred Stolpe, Marianne Birthler, Alwin Ziel, Hinrich Enderlein, Jochen Wolf, Hans-Otto Bräutigam (v.l.).
6 6Märkische Hefte 19 | Oktober 20107 7
ich bin davon überzeugt, dass Arbeit auch das
Selbstwertgefühl stärkt und den gesellschaftli-
chen Zusammenhalt fördert. Deshalb mussten
die industriellen Kerne erhalten werden, Neu-
investitionen versucht und nicht zuletzt Exis-
tenzgründern Unterstützung gegeben werden.
Überlebenswichtig war es auch, Lernbereit-
schaft für die neuen Verhältnisse zu fördern.
Denn bisherige Berufe gingen verloren und
anderes musste gewagt werden. Wer abwarte-
te, hatte oft schon verloren. Die Mitwirkungs-
möglichkeiten der Menschen in der neuen
Gesellschaft mussten erleichtert werden. De-
mokratie durfte sich nicht auf Wahltermine
beschränken. Wichtig war die Volksabstim-
mung am 14. Juni 1992 über die Verfassung
des Landes Brandenburg, eine der besten
Verfassungen Deutschlands. Das war eine
notwendige Vorgabe für den Rechtsstaat, und
ihm mussten die Bürger vertrauen können.
Recht war eben nicht mehr das Instrument
der herrschenden Klasse, aber auch keine Sie-
gerjustiz und keine theoretische Gerechtig-
keitsvorstellung. Alles strafbare Unrecht aus
der DDR-Zeit wurde geahndet. Nichts ist of-
fen geblieben. Mir wurde auch kein Opfer der
SED-Diktatur bekannt, dem Wiedergutma-
chung vorenthalten wurde. Aber wir haben
uns nicht als Rächer verstanden. Ein Gespräch
mit Desmond Tutu, dem Vorsitzenden der Ver-
söhnungs- und Wahrheitskommission in Süd-
afrika, hat mich sehr ermutigt, Menschen, die
früheres Fehlverhalten offen legten, bereuten
und glaubwürdig zur Mitarbeit im Neuaufbau
bereit waren, eine zweite Chance zu geben.
Das Machtgefüge der DDR-Diktatur war mir
bekannt. Die Fokussierung auf den Staats-
sicherheitsdienst halte ich für historisch
falsch. Die Totaldominanz der Stasidebatte
hat eine umfassende Darstellung der DDR-
Geschichte erschwert, das offene Gespräch
behindert, eine geteilte Erinnerungskultur
der ehemaligen DDR-Bürger produziert und
West-Vorurteile gegenüber den „Ossis“ be-
stärkt. Vielleicht haben wir jetzt die Chance
zu einem zweiten Versuch. Wir brauchen den
maßvollen Weg, der Unrecht sühnt, aber auch
Neubeginn ermöglicht.
Manfred Stolpe (r.) gratuliert Regine Hildebrandt zum Bundesverdienstkreuz (2001).
6 67 720 sozialdemokratische Jahre
Für den Wiederaufbau Brandenburgs im ver-
einten Deutschland wollte ich aus der BRD
übernehmen, was nötig und hilfreich, und aus
der DDR erhalten, was sinnvoll war. Keine Voll-
kopie des Westens und keine Totalzerstörung
des Bisherigen. Dafür brauchten wir dringend
Aufbauhelfer aus westdeutschen Ländern in
Verwaltung und Wirtschaft. Besonders dank-
bar bin ich dem damaligen Ministerpräsiden-
ten von Nordrhein-Westfalen, Johannes Rau,
der uns viele Fachleute vermittelte, darunter
solche, die die Probleme großer Strukturum-
brüche wie z. B. des Ruhrgebiets gesteuert
hatten. Doch es sollten gleichberechtigt Men-
schen von hier dabei sein, die Land und Leute
kannten.
Wir haben versucht, im Rahmen des Grundge-
setzes Sinnvolles für Brandenburg zu schaffen.
Bekannt wurde unser Ringen um die Polikli-
niken, die Kindertagesstätten und leistungs-
fähige Landwirtschaftsbetriebe. Ich hatte die
brutale Zwangskollektivierung der Bauern
in der DDR erlebt und habe darauf gedrängt,
dass sie jetzt frei für oder gegen ihre Arbeit
in Großbetrieben entscheiden können. Vie-
le wollten zusammen bleiben. Das habe ich
unterstützt, und Edwin Zimmermann nannte
es stolz den Brandenburger Weg. Der Begriff
wurde dann für unsere Art des Wiederaufbaus
verallgemeinert. Ich übernahm ihn gern, denn
dieses schöne Land zwischen Oder und Elbe
und seine Menschen haben über Jahrhunder-
te eine besondere Prägung, die bleiben wird.
Im politischen Streit um die Bildung eines
Landes Berlin-Brandenburg wurden wir von
Berliner Gegnern des Projektes dazu als kleine
DDR beschimpft. Dagegen habe ich mich nicht
gewehrt, denn ich bin gegen eine Totalverteu-
felung der DDR. Sie ist auch Lebensgeschichte
der Brandenburger und Teil der deutschen so-
wie der europäischen Geschichte.
In den 20 Jahren neues Brandenburg ist nicht
alles gelungen. Besonders schmerzt mich,
dass es nicht möglich war, in der Bundespoli-
tik mehr Verständnis für kontinuierliche, um-
fassende Arbeitsförderungsmaßnahmen zu
erreichen. Schließlich war es von Anbeginn an
unübersehbar, dass es viel mehr Arbeitswil-
lige als reguläre Arbeitsplätze geben würde.
Heute gilt das für ganz Deutschland.
Ich bin glücklich, dass fast alle Brandenburge-
rinnen und Brandenburger und viele Zugereiste
gern in diesem Land leben. Es ist schöner als je
zuvor mit geretteten Städten, blühenden Dör-
fern, schönen Schlössern, menschenfreundli-
chen Universitäten, den sichersten Autofah-
rerinnen und fleißigen, ehrlichen Menschen.
Brandenburg ist ein Land, das mit Berlin eine
ideale Metropolenregion bildet, die in Osteuro-
pa geschätzt wird und eine gute Zukunft haben
kann.
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1990 1991 1992
Am 3. Oktober tritt die DDRdem Grundgesetz bei.Deutschland ist wiedervereint.
Die Pflegeversicherung als fünfter Zweigder Sozialversicherung wird beschlossen. Die Zahl der rechtsextremen Gewalttatensteigt stark an.In ganz Deutschland finden Demonstratio-nen gegen Fremdenfeindlichkeit statt.
Der erste Golfkrieg.Friedensabkommen in Nahost.Auflösung der Sowjetunion.Beginn des Bürgerkriegs in Jugoslawien.Berlin wird Hauptstadt und Regierungssitz.
Die 1. Wahlperiode 1990 - 1994
1. Uta-Brigitte Müller
2. Wolfgang Klein
3. Peter Muschalla
4. Wolfgang Birthler
5. Reinhilde Schildhauer-Gaffrey
6. Dr. Manfred Stolpe
7. Helmut Köhler
8. Dr. Herbert Knoblich
9. Dr. Karsten Wiebke
10. Siegfried von Rabenau
11. Joachim Franck
12. Gerhard Thierbach
13. Hartmut Meyer
14. Hans-Otto Bräutigam
15. Prof. Dr. Bodo Teichmann
16. Edwin Zimmermann
17. Dr. Siegfried Jausch
18. Lothar Kliesch
19. Alwin Ziel
20. Dr. Klaus-Dietrich Krüger
21. Lothar Englert
22. Günter Rentsch
23. Dr. Götz Piprek
24. Christoph Schulze
25. Dr. Günter Neumeister
26. Dr. Horst Maschler
27. Steffen Reiche
8 89 920 sozialdemokratische Jahre
■ Fraktionsvorsitzender: Wolfgang Birthler ■ Stellvertretende Vorsitzende: Horst Maschler
(1991-1992), Uta Müller (ab 1991), Steffen Reiche, Günter Rentsch (ab 1993), Britta Schellin (heute: Stark) (bis 1991), Gerhard Thierbach (bis 1991), Karsten Wiebke
■ Parlamentarische Geschäftsführer: Reinhart Zarneckow (bis 1991), Hartmut Meyer (1991- 1993), Wolfgang Klein (ab 1993)
■ Fraktionsgeschäftsführer: Friedhelm Schmitz- Jersch
■ Landtagspräsident: Herbert Knoblich
Am 14. Oktober 1990 finden die ersten Land-
tagswahlen im neu geschaffenen Land Bran-
denburg statt. Brandenburg ist das einzige
neue Bundesland, in dem die SPD stärkste
Kraft wird. Der Landtag konstituiert sich am
26. Oktober, erster Landtagspräsident wird
Herbert Knoblich (SPD). Am 1. November wird
Manfred Stolpe zum ersten Ministerpräsi-
denten gewählt. Er führt eine Koalition aus
SPD, FDP und Bündnis 90. Anfänglich tagt der
Landtag im Gebäude der Staatskanzlei, 1991
zieht er in das Gebäude auf dem Brauhaus-
berg.
Der Landtag setzt im Januar 1991 einen
Verfassungsausschuss ein, in dem neben
15 Abgeordneten auch 15 Nicht-Parlamen-
tarier sitzen. Die Verfassung wird mit Stim-
men von SPD, FDP, PDS und Bündnis 90 am
14. April 1992 im Landtag angenommen. Die
CDU ist in der Frage gespalten, nur elf ihrer
Abgeordneten stimmen für die Verfassung.
Brandenburgs Verfassung gilt als eine der
modernsten in Deutschland – sie wird in ei-
ner Volksabstimmung 1992 durch die Bran-
denburgerinnen und Brandenburger mit
94 Prozent beschlossen.
1993 1994
Nach Geheimverhandlungen kommtes zwischen Israel und der PLO zu einem historischen Friedensabkommen.
Mit der Wahl von NelsonMandela zum Präsidentenendet die Apartheid in Südafrika. Die letzten russischen Soldatenverlassen Ostdeutschland.
Zusammensetzung des 1. Landtages
36
SPDFDPBündnis
90 / Grüne CDU
27PDS
66
10 10Märkische Hefte 19 | Oktober 201011 11
Der erste Landtag schafft in einem Mammut-
programm die gesetzlichen Grundlagen für
nahezu alle Bereiche. In den vier Jahren der
ersten Wahlperiode werden 207 Gesetze und
401 Anträge beschlossen. Zu den wichtigsten
Projekten gehören unter anderem das Schul-
gesetz, die Kreisgebietsreform, die Schaffung
von neuen Hochschulen und Universitäten,
der Neuaufbau der Polizei und der Wirtschaft
sowie eine aktive Arbeitsmarktpolitik.
Prägend für die erste Wahlperiode ist auch
der Streit um die Kontakte von Manfred Stol-
pe zum DDR-Staatssicherheitsdienst. Der Ab-
schlussbericht des Parlamentarischen Unter-
suchungsausschusses entlastet Stolpe im
Mai 1994 vom Vorwurf der Zusammenar-
beit. An dieser Bewertung zerbricht im Früh-
jahr die Ampelkoalition. SPD und FDP führen
dann bis zu den Landtagswahlen im Septem-
ber eine Minderheitsregierung.
Die konstituierende Sitzung des Landtages am 26. Oktober 1990 – im Gebäude der heutigen Staatskanzlei.
10 1011 1120 sozialdemokratische Jahre
Wie war das damals nach der Landtagswahl
1990 – wie baut man eine Fraktion auf, wenn
es vorher keine gegeben hat?
Am Dienstag nach der Wahl haben wir uns
mit allen neuen Abgeordneten im Gebäude
der heutigen Staatskanzlei getroffen. Bis zum
Freitag zuvor hatte ich als Tierarzt gearbeitet.
Da muss man erst mal gucken, wie das alles
so läuft. Und dann kam Manfred Stolpe und
hat mich auch noch gefragt, ob ich für den
Fraktionsvorsitz kandidieren wolle, ich hätte
doch in der Vergangenheit schon so oft Kir-
chengruppen geleitet…
Und?
Ich dachte, Gespräche leiten als Fraktionsvor-
sitzender, das kann ich. Es gab zwar mehrere
Gegenkandidaten, ich bin dann aber knapp ge-
wählt worden. Eigentlich hatte ich vor, an dem
Abend wieder nach Hause in die Uckermark zu
fahren, aber am Mittwoch ging es dann gleich
mit den Koalitionsgesprächen los. Ich musste
bei Steffen Reiche übernachten und noch Wä-
sche zum Wechseln und eine Zahnbürste kau-
fen.
Gab es von irgendwoher Starthilfe?
Es gab einen Vorbereitungsstab mit Leuten
aus NRW, die hier schon Wochen vor der Wahl
alles ein bisschen vorbereitet hatten. Die ha-
ben mir schon geholfen und mir erklärt, was
die politischen Aufgaben eines Fraktionsvor-
sitzenden sind. Als sie mir dann gesagt haben,
jetzt bist du die politische Nummer zwei im
Land, wurde mir schon etwas bange. Ich woll-
te doch nur ein bisschen Gesprächsleitung
machen. Und dann ging das gleich fröhlich
los.
Zum Lesen auf die Treppe
Wolfgang Birthler, Fraktionsvorsitzender von 1990 bis 1999, über temporeiches
Politikmachen nach der Wende, die Parallelen von Kirchen- und Fraktionsarbeit sowie
anfängliche Wirrungen im Umgang mit der Landeskasse.
Wolfgang Birthler bei der konstituierenden Sitzung des Landtages im Oktober 1990.
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Wie denn?
Wir sind zuerst in der Staatskanzlei unterge-
kommen. Wir hatten als Fraktion vier Zimmer.
Ich hatte das Privileg des Zimmers mit dem
Wasserhahn. Das war sehr kommunikativ. Je-
der, der Kaffee kochen wollte, musste zu mir
kommen. Die Abgeordneten hatten ihre Un-
terlagen im Kofferraum ihrer Autos. Und wer
in Ruhe was lesen wollte, hat sich auf die Trep-
pe gesetzt.
Eine neu gebildete Fraktion mit vielen neuen
Gesichtern, vom ehemaligen Wehrmachts-
soldaten bis zum Studenten. War es schwie-
rig, alle zusammenzuführen?
Eigentlich nicht. Gerade die Aufbruchsstim-
mung hat geholfen, dass die Unterschiede
im Alter oder verschiedene Berufswege keine
Rolle gespielt haben. Wir hatten alles da:
Ärzte, drei oder vier Tierärzte, Pfarrer, aber
auch einfache Arbeiter. Das waren alles ge-
standene Leute.
Konnten Sie Ihre Erfahrungen aus den Kir-
chengruppen einsetzen?
Ja, es ging schließlich darum, dass man mit-
einander kommuniziert, dass man vernünf-
tig Meinungen bündelt, Kompromisse hin-
bekommt. Und außerdem war es ja so, dass wir
in der ersten Legislaturperiode zu vielleicht
80 Prozent evangelische Christen waren.
Ich hätte jede Fraktionssitzung mit einer
Morgenandacht beginnen können.
Der Durchlauf von Gesetzen muss zu Beginn
viel höher gewesen sein als heute. Haben Sie
das alles ausdiskutiert oder eher durchge-
winkt?
Es war bei vielen Dingen klar, dass sie einfach
notwendig sind: Abgeordnetengesetz, Minis-
tergesetz, Haushalt – das musste so schnell
wie möglich auf den Weg kommen. Und
wenn Manfred Stolpe oder Regine Hildebrandt
es dann im Fraktionsvorstand vorgeschlagen
haben, dann wurde das so gemacht. Und
wir haben natürlich auch nach NRW oder ins
Saarland geguckt: Wie machen die das, dann
machen wir das auch so.
War die Aufbruchsstimmung auch jenseits
des Landtags zu spüren?
Die gab es nicht nur im Parlament, das war
Immer an einem Strang: Wolfgang Birthler und Matthias Platzeck.
12 1213 1320 sozialdemokratische Jahre
ja auch im Land so. Die Leute hatten ihre
Brandenburg-Fahne im Garten und haben
den „Roten Adler“ stehend gesungen, wie
eine Nationalhymne. Die Wahl war so etwas
wie ein Auslöser für ein neues Brandenburg-
Gefühl: diese Stimmung, dass wir dieses
Idioten-System endlich überwunden haben
und neu starten können.
War das Regieren mit oder ohne Koalitions-
partner schwieriger?
Eindeutig ohne. Mit konnte ich mich als
Fraktionsvorsitzender immer rausreden und
sagen, ich würde ja gerne, aber die anderen
wollen nicht. Damit konnte man einige Sa-
chen abbügeln. In der zweiten Legislatur-
periode dann, als wir plötzlich die absolute
Mehrheit hatten, sind einige ins Parlament
gekommen, die nur auf der Liste standen,
damit sie voll ist. Und peng, waren sie Abge-
ordnete und wollten hier die Welt verändern.
Das war ein Spaß manchmal.
Wenn Sie die Fraktionen von damals und
heute vergleichen, wie haben sich die SPD-
Abgeordneten verändert?
Jede Legislaturperiode hat ihren eigenen Cha-
rakter, und man muss immer das Beste daraus
machen. Heute sind die Diskussionen über
einzelne Beschlüsse, Paragraphen und Haus-
haltsgeschichten sehr viel intensiver. Jeder
weiß, es muss gespart werden. Und da muss
natürlich jeder erst mal seinen Politikbereich
verteidigen.
Damals mussten wir ja Geld ausgeben. Ich
habe zwei Jahre mit Regine Hildebrandt ge-
stritten, weil wir die Pille in Brandenburg kos-
tenlos an alle Frauen und Mädchen ausgege-
ben haben. Einfach, weil wir das Geld hatten,
36 Millionen DM. So einen Unsinn haben wir
damals im Haushalt gemacht. Anfangsfehler,
völlig normal.
Wie ist das, wenn Sie heute Zeitung lesen,
kribbelt es dann noch in den Fingern?
Für mich war klar: 2009 ist Schluss. Jetzt müs-
sen die ran, die jetzt gewählt sind. Es ist ganz
angenehm, von draußen zu gucken und zu sa-
gen: Quält euch mal. Ich bin natürlich immer
noch ein politischer Mensch, und es macht
Spaß, zu schauen, was im Land passiert. Aber
es ist nicht mehr meine Verantwortung, und
das ist auch sehr schön.
Wolfgang Birthler: von der Tierarztpraxis an den Land-tagsschreibtisch.
14 14Märkische Hefte 19 | Oktober 201015 15
Andrea Jankowiak war von Beginn an bei der
SPD-Fraktion mit dabei. Zu Wendezeiten wur-
de sie politisch aktiv und landete am 24. Ok-
tober 1990 bei der Potsdamer Fraktion. Elke
Kaiser bewarb sich erfolgreich auf eine Stel-
lenanzeige der SPD-Fraktion und begann dort
im Juni ‘91 in den Bereichen Buchhaltung und
Sekretariat ihre Arbeit. Später wurde sie zu-
dem IT-Beauftragte. Evelyn Koritkowski stieg
im März ‘91 als Sekretärin für Wolfgang Birth-
ler und alle seine Nachfolger in die Fraktion
ein.
Was hat Sie nach der Wende zur SPD-Fraktion
geführt?
Andrea Jankowiak: Im Dezember ‘89 habe ich
das erste Mal eine SPD-Versammlung in Ber-
lin erlebt und bin im Januar eingetreten. Ich
war bewegt von der politischen Stimmung im
Land. Ich hatte meinen alten Job gekündigt,
war aber nach einer Woche Herumsitzens
zu Hause total gelangweilt und dachte mir,
dass ich ja versuchen könnte, mich politisch
zu engagieren. Zunächst bin ich bei der Volks-
kammer-Fraktion, die dem Bundestag ange-
Luxus aus Düsseldorf
Im Verlauf der vergangenen 20 Jahre haben insgesamt 80 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter in den „Fraktionshallen“ gearbeitet. Die „Urgesteine“ Andrea Jankowiak,
Elke Kaiser und Evelyn Koritkowski haben sie alle erlebt. Zusammen 58 Jahre Fraktions-
arbeit im Interview.
Betriebsausflug nach Kremmen 2008: Elke Kaiser und Andrea Jankowiak mit Robert Crumbach (re.).
14 1415 1520 sozialdemokratische Jahre
gliedert war, gelandet. Die wurde im Zuge der
Wiedervereinigung allerdings aufgelöst, also
habe ich mich in Potsdam beworben, wo eine
neue Fraktion aufgebaut werden sollte.
Evelyn Koritkowski: Elke und ich hatten bei
unseren Arbeitgebern das Gefühl, dass dort
bald Stellen abgebaut würden, und haben
uns auf Zeitungsanzeigen beworben.
Wie sah Ihr Arbeitsbeginn aus in einer Frak-
tion, die gerade erst frisch aus dem Boden
gestampft wird?
Andrea Jankowiak: Beim Vorstellungsge-
spräch in der Fraktion gab es nicht viel mehr
als einen Raum mit zwei Stühlen und Bespre-
chungstisch. Schon einen Tag später ging’s
los. Ich wurde als erstes zu einem Compu-
terlehrgang nach Düsseldorf geschickt. In
der folgenden Woche begann die Arbeit in
der Fraktion. Im Vergleich zu heute waren
wir sehr spärlich ausgestattet. Anfangs hat-
ten wir auch keinen Computer. Es gab nur
eine elektronische Schreibmaschine und wir
hatten auch keinen telefonischen Westan-
schluss. Der Fortschritt kam nach und nach.
Wir „gelernten Ossis“ haben das aber nicht so
schlimm empfunden. Wir waren die moderne
Technik ja nicht gewohnt. Modernste elek-
tronische Geräte waren in DDR-Büros nicht
selbstverständlich. Selbst ein Ferngespräch
konnte schon zum Problem werden. Daher
war die Ausstattung, die wir aus Düsseldorf
bekamen, für uns schon echter Luxus.
Welche Stimmung herrschte in der Fraktion
bei diesen chaotischen Arbeitsumständen?
Alle gleichzeitig und strahlend: Aufbruchs-
stimmung!
Elke Kaiser: Am Anfang war vielleicht von
der Ausstattung her alles ein bisschen pri-
mitiv und wir haben viel improvisiert, aber
Stück für Stück kam mehr Ausstattung hinzu,
alles hat sich eingespielt. Es herrschte eine
tolle Stimmung und ein großes Zusammen-
gehörigkeitsgefühl zwischen Abgeordneten
und Mitarbeitern. Alle waren schließlich neu,
auch die Abgeordneten, und alle mussten
alles neu lernen. Dadurch waren auf gewisse
Weise alle gleich. Es gab noch keine gewach-
senen Strukturen, und bei allen gab es große
Motivation, einfach anzupacken.
Seit 19 Jahren dabei: Evelyn Koritkowski.
16 16Märkische Hefte 19 | Oktober 201017 17
Evelyn Koritkowski: Heute haben wir hier
Geschirrspüler und den Service der Kantine.
Früher haben wir alle noch selber Kaffee für
die Fraktionssitzung gekocht und nachher
körbeweise Geschirr gespült. Es gab einfach
Unmengen zu tun – und es hat riesigen Spaß
gemacht!
Andrea Jankowiak: Die Arbeitstage waren
immer sehr lang. Manchmal war ich am spä-
ten Abend der einzige Fahrgast im Bus nach
Berlin. Aber es war einfach toll! Die Anfangs-
jahre waren eine spannende Zeit, die wir alle
nicht missen wollen.
Wie lief die Zusammenarbeit mit den „Bes-
ser-Wessis“?
Andrea Jankowiak: Sehr gut. Die wurden ge-
nauso von dieser Aufbruchsstimmung erfasst
und hatten Spaß an der Arbeit. Unser Frakti-
onsgeschäftsführer Friedhelm Schmitz-Jersch
oder der heutige Chef der Staatskanzlei, Alb-
recht Gerber, der hier als Pressesprecher an-
fing: Keiner zeigte eine Spur von Besser-Wes-
si-Verhalten. In bestimmter Weise haben die
„Wessis“ ja auch lernen müssen mit unserer
Mentalität umzugehen. Wir ticken eben an-
ders!
Evelyn Kortikowski: Es bestand in der Frakti-
on über Ost-West-Grenzen hinweg ein gro-
ßes Zusammengehörigkeitsgefühl. Man ist
schnell zusammengewachsen und hat sich
auch persönlich gut gekannt.
Wie lange hielt diese Euphorie an?
Elke Kaiser: Besonders in der vierten Wahlpe-
riode sind viele der alten Abgeordneten aus-
geschieden und dadurch gab es nicht länger
die alte Mannschaft. Da ist die Stimmung ins-
gesamt etwas abgeflaut.
Abgesehen von der gerätetechnischen Ent-
wicklung: Was war an der Arbeit hier noch
anders als heute?
Andrea Jankowiak: Anfangs gab es hier im-
mer noch eine Art unwillkürliche Bürger-
sprechstunde. Der Landtag war einfach noch
leichter zugänglich. Also hatten wir recht
häufig irgendwelche Leute bei uns im Büro
hocken, die uns ihre Belange ausführlich er-
klärten.
Elke Kaiser: Stimmt! Bei mir kamen mal Bür-
ger ins Büro und haben sogar angefangen,
alles zu fotografieren. Durch den Sicherheits-
dienst ist das jetzt etwas eingedämmt.
In 20 Jahren habt Ihr vier verschiedene Vor-
sitzende, drei Geschäftsführer und 102 Abge-
ordnete erlebt. Sind die vielen Wechsel erfri-
schend oder stressig?
Evelyn Koritkowski: Eigentlich ganz erfri-
schend. Klar waren am Anfang die Euphorie
16 1617 1720 sozialdemokratische Jahre
und das Zusammengehörigkeitsgefühl be-
sonders groß. Aber der Abgeordnetentypus
hat sich im Prinzip nicht verändert. Die Ab-
geordneten sind immer alle sehr offen und
kollegial.
Andrea Jankowiak: Da ist auch keiner abge-
hoben.
Gibt es nach so langer Zeit Ermüdungser-
scheinungen?
Andrea Jankowiak: Klar wird es nie wieder
so sein wie in der Anfangsphase. Aber das
Gefühl bleibt erhalten. Außerdem fahre ich
heute noch manchmal durch West-Berlin
und finde es noch immer so unfassbar, dass
ich einfach unbehelligt dorthin fahren darf.
Elke Kaiser: Das geht mir auch noch so, im-
mer wenn ich den Fernsehturm am Schäfer-
berg in Wannsee sehe, den ich jahrelang zu
DDR-Zeiten von der Ferne angeschaut habe.
Heute kann ich mich einfach so unten davor
stellen. Dieses „Unfassbar-Gefühl“ über all
die Veränderungen ging auch über die Jahre
bei uns nicht verloren – und das trägt dazu
bei, dass wir weiterhin wissen, wie gut es in
unserer altgewordenen neuen Welt ist.
Fahrt mit der Draisine beim Betriebsausflug nach Kremmen 2008: Liane Woellner, Jennifer Bartz, Manja Orlowski, Svenja Gamp (v. l.).
18 18Märkische Hefte 19 | Oktober 201019 19
Die 2. Wahlperiode 1994 - 1999
1994 1995 1996
Die Koalition aus Union und FDP gewinnt die Bundestagswahlen. Helmut Kohl bleibt Bundeskanzler. Die Treuhandanstalt beendet ihre Arbeit.Sie hinter lässt einen Schuldenberg von 300 Milliarden DM.
In Bonn finden Massenproteste gegendas Sparpaket der Bundesregierung statt.
Mit dem Abkommen von Dayton endetder Bürgerkrieg in Jugoslawien.
1
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2 34 5
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1. Uta-Brigitte Müller
2. Günter Rentsch
3. Alwin Ziel
4. Peter Muschalla
5. Dr. Fritz Grunert
6. Dr. Karsten Wiebke
7. Wolfgang Birthler
8. Wolfgang Klein
9. Robert Gemmel
10. Steffen Reiche
11. Petra Bierwirth
12. Gabriele Lewandowski
13. Ingrid Friese
14. Dagmar Ziegler
15. Angela Müller
16. Edwin Zimmermann
17. Cornelia Gödecke
18. Heidrun Schellschmidt
19. Christel Dettmann
20. Frank Hamann
21. Dr. Manfred Stolpe
22. Gerhard Thierbach
23. Ingrid Siebke
24. Peter Kikow
25. Fred Gleitsmann
26. Ulrich Freese
27. Dr. Werner Kallenbach
28. Angelika Thiel
29. Dr. Herbert Knoblich
30. Dr. Elke Seidel
31. Reinhart Zarneckow
32. Lothar Kliesch
33. Christoph Schulze
34. Lothar Englert
35. Barabara Hübner
36. Manfred Rademacher
37. Joachim Franck
38. Dr. Dietmar Woidke
39. Andreas Kuhnert
18 1819 1920 sozialdemokratische Jahre
Die SPD gewinnt die Landtagswahl am 11.
September 1994 mit absoluter Mehrheit. Die
SPD-Fraktion stellt 52 der 88 Abgeordneten.
Am 11. Oktober wird Manfred Stolpe als Mi-
nisterpräsident auch mit Stimmen aus der
Opposition im Landtag wiedergewählt.
Prägend für die 2. Wahlperiode sind die Aus-
einandersetzungen um die Länderfusion mit
Berlin. Im Juni 1995 stimmt der Landtag für
den Neugliederungsstaatsvertrag. Bei der
Volksabstimmung am 5. Mai 1996 lehnen die
Brandenburger die Länderfusion jedoch mit
63 Prozent ab.
Eine große Herausforderung ist das Hochwas-
ser an der Oder im Sommer 1997. Wochenlang
stand das Wasser an der Oberkante der Dei-
che, manche brachen, tausende Brandenbur-
ger mussten evakuiert werden. Beim Kampf
gegen das Hochwasser hilft die Bundeswehr,
eine Welle der Unterstützung aus allen Teilen
Deutschlands erreicht Brandenburg.
Nach zahlreichen rechtsextremen Überfällen
wird 1998 das Handlungskonzept „Toleran-
tes Brandenburg“ ins Leben gerufen. Es gilt
als eines der fortschrittlichsten Programme
gegen Rechtsextremismus in Deutschland.
Die Strukturanpassungsmaßnahmen (SAM)
und auch der „Stadtumbau Ost“, die von der
Bundesregierung umgesetzt werden, gehen
maßgeblich auf Vorarbeiten aus Branden-
burg zurück.
1997 1998 1999
In Bonn finden Massenproteste gegendas Sparpaket der Bundesregierung statt.
An der Oder kommt es zu einemhistorischen Hochwasser.
Ein ICE-Unglück in Eschede fordertüber 100 Menschenleben. Am 27. September gewinnt die SPDdie Bundestagswahlen. Gerhard Schröder wird Bundeskanzler mit einer Koalitionaus SPD und Bündnis 90/Die Grünen.
Einführung des Euros und NATO-Osterweiterung.Mit Militärschlägen beendet die NATO die ethnischen Säuberungen im Kosovo. Bundestag und Bundesre-gierung ziehen nach Berlin.
■ Fraktionsvorsitzender: Wolfgang Birthler ■ Stellvertretende Vorsitzende: Ingrid Friese (bis
1996), Reinhilde Schildhauer-Gaffrey (bis 1996), Martina Gregor (ab 1996), Günter Rentsch, Angelika Thiel, Karsten Wiebke
■ Parlamentarischer Geschäftsführer: Wolfgang Klein
■ Fraktionsgeschäftsführer: Friedhelm Schmitz- Jersch
■ Landtagspräsident: Herbert Knoblich
Zusammensetzung des 2. Landtages
52
SPD
CDUPDS
1818
20 20Märkische Hefte 19 | Oktober 201021 21
Erfolgreicher Start
Friedhelm Schmitz-Jersch war 1990 Referent bei der SPD-Fraktion in Nordrhein-Westfalen,
bevor er im Herbst nach Brandenburg ging. Der erste Fraktionsgeschäftsführer über eine
Fraktion, die schnell zum Leben erwachte.
Wie organisiert man eigentlich eine Land-
tagsfraktion, die noch gar nicht existiert?
Im September 1990 erhielt ich die Anfrage, ob
ich die SPD im Landtagswahlkampf in Bran-
denburg unterstützen könne. Manfred Stolpe
brauche jemanden für die Themen Wohnen
und Mieten – und genau das habe ich als
Fraktionsexperte bei der SPD in Düsseldorf
gemacht. Ich war neugierig auf die Situati-
on und wollte gerne helfe. Als ich dann hier
in Potsdam war, sagte man mir: Du verstehst
doch was von Fraktionsarbeit, kümmer dich
doch mal. Wir müssen schon ein paar Wei-
chen stellen.
…schließlich sollte es nach der Wahl gleich
richtig losgehen…
Ja, es gab auch schon Besprechungen mit
Vertretern der anderen Parteien. Von der SPD
haben damals Alwin Ziel und Edwin Zimmer-
mann teilgenommen. Ich habe dann vor der
Wahl noch die Einladung für die erste Frakti-
onssitzung geschrieben.
Friedhelm Schmitz-Jersch in der Uckermark.
20 2021 2120 sozialdemokratische Jahre
Wo fand die erste Fraktionssitzung statt?
Der Landtag mit den Fraktionen saß damals
noch unter einem Dach mit der zukünftigen
Staatskanzlei im Gebäude der Bezirksverwal-
tung, in dem Raum, der heute „Aquarium“
heißt. Es war sehr eng, wir waren ja eine Frak-
tion mit 36 Abgeordneten. Dann kam Man-
fred Stolpe und schlug Wolfgang Birthler als
Vorsitzenden und Rainhart Zarneckow als
Parlamentarischen Geschäftsführer vor.
Für die meisten dürfte das Polit-Geschäft
ziemlich neu gewesen sein.
Einige hatten etwas politische Erfahrung aus
der kurzen Volkskammerzeit, aber wir hatten
viele gestandene Persönlichkeiten mit Erfah-
rungen aus anderen Zusammenhängen. Wir
hatten Lehrer, Pfarrer, Ingenieure und immer-
hin drei Tierärzte. Ich fand es erstaunlich, wie
schnell sich alles zusammengefügt hat und
sich ein funktionierender Polit-Betrieb ent-
wickelt hat. Diese Entwicklung wurde auch
dadurch beschleunigt, dass von Anfang an
wichtige Entscheidungen und viele Wahlen
anstanden.
Wie war die SPD am Anfang untergebracht?
Wir hatten zwei Büroräume. In einem stan-
den ein Schreibtisch für Rainhart Zarneckow
und für mich, im Vorzimmer saßen Andrea
Jankowiak und nach kurzer Zeit Katrin Kaczin-
ski. Wolfgang Birthler erhielt als Vorsitzender
einen extra Raum. Und sehr schnell hatten
wir auch unsere ersten beiden Referenten –
Albrecht Gerber für die Pressearbeit und Has-
so Lieber als Universalreferent, später dann
für Innen und Recht. Wir hatten Mobiltele-
fone in der Form von Koffern, die man immer
mit sich herumschleppte. Diese Geräte waren
absoluter Luxus. Nach dem Umzug ins Land-
tagsgebäude hatten wir auch Festnetzan-
schlüsse und auch ansonsten moderne Tech-
nik auf dem neuesten Stand. Das führte dazu,
dass Besuch aus Westdeutschland anzügliche
Bemerkungen machte. Aber wir konnten ja
schlecht alte Geräte kaufen und die Zeiten,
als man die abgelegten Sachen aus West-
deutschland übernommen hat, waren ja auch
vorbei.
Die erste Aufgabe bestand also dann darin,
Mitarbeiter für die Fraktion zu finden?
Ja, ganz am Anfang haben wir das noch ohne
Ausschreibungen gemacht. Da erhielten wir
viele Empfehlungen. Die Besetzung der Re-
ferenten war im übrigen gar nicht so einfach.
Gerade der Stellenmarkt für Juristen war kurz
nach der Vereinigung wie leergefegt.
Wir mussten damals viel auf Westdeutsche
oder Westberliner zurückgreifen, ab dem
Sommer 1991 gab es aber in der Fraktion ver-
stärkt die Erwartung, mehr auf Ostdeutsche
zuzugehen.
22 22Märkische Hefte 19 | Oktober 201023 23
Wie entsteht denn in einer neuen Fraktion
ein Arbeitsrhythmus? Wurde da experimen-
tiert?
Nein. Ich hatte ja den Vorzug, dass ich be-
reits fünf Jahre bei der SPD-Landtagsfraktion
in Düsseldorf gearbeitet hatte. Wir haben
schnell eine feste Arbeitsstruktur eingeführt
– und diese auch etwas in NRW abgeschaut.
Montags tagte der Fraktionsvorstand, diens-
tags die Fraktion und das Kabinett, mittwochs
und donnerstags die Ausschüsse und Arbeits-
kreise. Das ging sofort nach ein paar Wochen
los – und ist im Prinzip bis heute so geblieben.
Gab es denn noch mehr Unterstützung aus
NRW für die Fraktion?
Es gab das Angebot der dortigen SPD-Frakti-
on an unsere Abgeordneten, für eine Woche
an der Fraktionsarbeit teilzunehmen, eine Art
Praktikum zu machen. Auf der Ebene der Lan-
desregierung war der Austausch insgesamt
jedoch wesentlich intensiver als beim Land-
tag.
Was war denn der markanteste Unterschied
zwischen der Fraktion in Düsseldorf und
in Potsdam?
Am Anfang ist mir die enorme Aufmerksam-
keit aufgefallen, mit der alle an Sitzungen
teilgenommen haben, und wie viel mitge-
schrieben wurde. Im Rückblick allerdings gab
es keine großen Unterschiede.
Und wie lässt sich die Stimmung in den
Anfangsjahren beschreiben?
Bei der Erinnerung an die erste Wahlperiode
kriegen ja alle immer glänzende Augen – ich
gehöre dazu. Das Pionierhafte, die Offenheit
– das prägte unsere Situation. Vieles war
unverkrampft, frisch – und manchmal auch
gepaart mit einem Schuss Naivität. In den
Anfangsjahren waren alle extrem stark mit
ihren Fachgebieten beschäftigt. Durch die
hohe Belastung, schließlich mussten in den
ersten Jahren dutzende Gesetze gemacht
werden, wollte sich jeder Einzelne darauf ver-
lassen, dass alles seine Richtigkeit hat, wenn
die jeweiligen Fachpolitiker das sagen. Mit
Wolfgang Birthler und Wolfgang Klein und
mir hatten wir auch ein Trio, das sich gut
verstand. Mir hat das Arbeiten viel Spaß ge-
macht.
Wie war das Verhältnis zu den anderen Frak-
tionen im Landtag?
Aus der Aufbausituation gab es eine gewisse
Moderne Technik für‘s Büro: Elke Kaiser und Friedhelm Schmitz-Jersch.
22 2223 2320 sozialdemokratische Jahre
Vertrautheit und auch Lockerheit. Die neue
Situation schaffte etwas Verbindendes – so-
wohl bei den Abgeordneten als auch den
Referenten. Natürlich gab es das normale
Rollenverhältnis von Opposition und Regie-
rung – bei der CDU sorgten schon die west-
deutschen Berater dafür, dass nicht zu viel an
Unterstützung gewährt wurde. Bei der PDS
ist mir aufgefallen, dass sie wegen ihrer Ge-
schichte in besonderer Weise kompetent und
besonders demokratisch sein wollten.
Wer stach denn bei den Abgeordneten be-
sonders heraus?
Regine Hildebrandt natürlich. Sie hatte eine
ansteckende Lebendigkeit, eine ungewöhnli-
che Direktheit und das Übersprühende, was
man im Politikbetrieb nur selten findet. Aber
sie hatte auch ihre eigenen Vorstellungen.
Ich erinnere mich an gemeinsame Vorstands-
sitzungen mit unseren Ministern, wo sie ihr
Erstaunen äußerte, wie intensiv die Fraktion
sich einbringt und hinterfragt. Sie meinte,
wir müssten doch ein Grundvertrauen in die
Regierung haben. Das war aber schon so ge-
meint, dass klar ist, wo die Glocken hängen
und die Geigen spielen. Meine Haltung war
immer, dass sich die SPD-Fraktion als kon-
struktiv-kritischer Teil der ganzen Regierungs-
arbeit verstand. Dazu gehörte, dass sie – wo es
parteipolitisch wichtig oder im Interesse des
Landes war – eine eigene Position bezogen
hat. Bei der Etablierung des Rundfunks 1991
war dies zum Beispiel der Fall. Da hat die Frak-
tion durchgesetzt, dass es eine eigene Bran-
denburger Rundfunkanstalt gibt – den ORB.
Bei der geplanten Mehrländeranstalt hätte
der damalige SFB seinen überhöhten Personal-
bestand mit den Gebühren der Brandenbur-
ger weiterfinanziert. Der ORB hat außerdem
mitgeholfen, eine eigene Landesidentität zu
schaffen – wichtig für unser neu gegründetes
Land Brandenburg.
Die Fraktion tagt: Manfred Stolpe, Wolfgang Birthler, Steffen Reiche, Friedhelm Schmitz-Jersch, Werner-Sieg-wart Schippel, Wolfgang Klein (v. l.).
24 24Märkische Hefte 19 | Oktober 201025 25
Wie kommt man als Thüringer zur SPD-Frak-
tion nach Brandenburg?
Nachdem ich eine Stelle beim Deutschen In-
stitut für Entwicklungszusammenarbeit in
Schwangerschaftsvertretung hatte, brauchte
ich einen Anschluss-Job. Ich habe mich dann
auf die Ausschreibung hier beworben. Damals
hatte Brandenburg einen guten Ruf (lacht).
Jetzt sind Sie einer der dienstältesten Refe-
renten. Was hat Sie so lange hier gehalten?
Eigentlich habe ich immer mit der Entwick-
lungszusammenarbeit geliebäugelt. Dann
habe ich mir aber gedacht: Lern‘ erst mal, wie
Wirtschaft hier funktioniert. Über die Jahre
kamen dann immer neue Themen auf mei-
nen Tisch. Am Anfang dominierte der Kampf
um die industrielle Basis, zur Jahrtausend-
wende waren es Internet- und New-Economy-
Themen, seit 2002 verstärkt Bildungsthemen.
Das gibt dem Job immer wieder neuen Reiz.
Ist Brandenburg auch ein bisschen Entwick-
lungsland?
Wenn man auf die Zahlen guckt, dann ja. Wir
sind ja auch von Transferzahlungen abhängig.
Ohne die gäbe es die hohe Investitionsquo-
te nicht. Ob wir einen selbsttragenden Auf-
schwung haben, werden wir erst sehen, wenn
der Solidarpakt 2019 ausläuft. In der Infrastruk-
tur hat Brandenburg aufgeschlossen, aber der
Unternehmensbesatz ist nach wie vor geringer
als im Westen. In Süddeutschland beginnt Mit-
telstand bei 500 Mitarbeitern, hier bei 10.
Und wie hat sich aus Ihrer Sicht die Fraktion
entwickelt?
Als die SPD allein regiert hat, wurde kleintei-
liger diskutiert. Seit wir uns mit einem Koa-
litionspartner abstimmen müssen, kommen
Die Mischung macht‘s
Stefan Pinter, „Urgestein“ unter den Fraktionsreferenten, kümmert sich um
Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik. Seit seinem Arbeitsbeginn im Dezember 1996
hat er viel Erfahrung sammeln können, freut sich über die neuen Kollegen und immer
wieder über die Themen auf seinem Tisch.
Stefan Pinter bei der Fraktionsklausur in Cottbus 2007.
24 2425 2520 sozialdemokratische Jahre
Beschlüsse geradliniger zustande. Auch der
Wille beziehungsweise der Zwang zu sparen
variierte zyklisch.
Und die Abgeordneten?
Da gibt es verschiedene Typen – die aber
durchgängig: Abgeordnete, die sich vorrangig
auf ihren Wahlkreis konzentrieren, Abgeord-
nete, die sich auf ein Politikfeld spezialisiert
haben, Erfahrene, Unerfahrene, Routinierte,
Hochmotivierte. Für uns Referenten hängt
das Arbeitspensum auch immer davon ab,
mit welchen Abgeordneten wir in einer Legis-
laturperiode zusammenarbeiten.
Apropos: Referenten haben Sie ja auch schon
einige kommen und gehen sehen…
Seit Jahresbeginn hat da ein Generations-
wechsel stattgefunden. Es sind einige junge
Kolleginnen und Kollegen dazu gekommen.
Das ist wichtig, man braucht immer einen Mix
aus erfahrenen und neuen Leuten. Dann pas-
sieren nicht dauernd dieselben Fehler, aber es
traut sich auch mal jemand, Neues zu wagen.
Fehler machen ja nicht nur die Mitarbeiter.
Gab es ein politisches Projekt, bei dem Sie
Bauchschmerzen hatten?
Ja, die Teilzeitverbeamtung von Lehrern aus
Kostenerwägungen. Als Volkswirt ist dir da
schnell klar: Das ist eine Milchmädchenrech-
nung. Beamte sind am Anfang billiger, bedeu-
ten aber gleichzeitig höhere Folgekosten.
Und was war aus Ihrer Sicht hier ein politisch
spannendes Projekt?
Zum einen der Tagebau Jänschwalde und die
Diskussion um Horno. Das war wirklich über
Jahre spannend. Es ging auf der einen Seite
um die Nutzung einer für Brandenburg wichti-
gen Ressource, um Investitionen und natürlich
um viele Arbeitsplätze. Zum anderen hat das
Projekt gezeigt, welche Einspruch- und Mit-
wirkungsmöglichkeiten die Bürger hier haben.
Diese Auseinandersetzung war ein Stück ech-
te Demokratie. Eine Erfolgsgeschichte sind für
mich die regionalen Arbeitskreise Schule-Wirt-
schaft. Die Kooperationen zwischen Schulen,
Hochschulen und Wirtschaft mit weiteren Part-
nern vor Ort haben sich über die Jahre bewährt.
So ist eine neue Qualität beruflicher Orientie-
rung in Brandenburg entstanden, die auch eine
Chance in Sachen Fachkräftesicherung birgt.
Um den Job zu bekommen, mussten Sie da-
mals in die SPD eintreten. Kam zur Notwen-
digkeit auch noch Überzeugung?
Bei Manfred Stolpe und Regine Hildebrandt als
Führungsduo fiel es mir leicht, Mitglied zu wer-
den. Da waren schon die Personen ausschlag-
gebend. Die Überzeugung kam später dazu.
26 26Märkische Hefte 19 | Oktober 201027 27
Die 3. Wahlperiode 1999 - 2004
2000 2001 2002
Im Zuge der Spendenaffäre der CDU tritt Kohl als Ehrenvorsitzender zurück. Die anonymen Spenden sind bis heute nicht aufgeklärt. Die rot-grüne Bundesregierung beschließt den Atomausstieg.
In zwölf Ländern der EU wird der Euro als Zahlungsmittel eingeführt. In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Branden-burg kommt es zu schweren Schäden durchein historisches Hochwasser an der Elbe. Die SPD gewinnt die Bundestagswahlen. Gerhard Schröder bleibt Bundeskanzler.
Die „Riester-Rente“ wird eingeführt. Bei den Terroranschlägen von Al-Qaida am 11. September in New York und Washington sterben 3.000 Menschen. Die Bundeswehr beteiligt sich am Anti-Terror-Einsatz in Afghanistan.
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9
10
1. Reinhilde Schildhauer-Gaffrey
2. Martina Gregor
3. Mike Bischoff
4. Heidemarie Konzack
5. Peter Muschalla
6. Christel Dettmann
7. Wolfgang Klein
8. Lothar Kliesch
9. Klaus Bochow
10. Steffen Reiche
11. Dr. Werner Kallenbach
12. Uta-Brigitte Müller
13. Jörg Vogelsänger
14. Werner-Siegwart Schippel
15. Wolfgang Birthler
16. Reinhold Dellmann
17. Joachim Kolbe
18. Manfred Stolpe
19. Robert Gemmel
20. Manfred Rademacher
21. Heiko Müller
22. Gunter Fritsch
23. Alwin Ziel
24. Dr. Dietmar Woidke
25. Manfred Lenz
26. Ingrid Siebke
27. Hartmut Meyer
28. Edwin Zimmermann
29. Christoph Schulze
30. Dr. Manfred Sternagel
31. Andreas Kuhnert
32. Ulrich Freese
33. Dr. Herbert Knoblich
26 2627 2720 sozialdemokratische Jahre
Bei der Landtagswahl am 5. September
1999 verliert die SPD die absolute Mehrheit.
Die SPD-Fraktion umfasst 37 Abgeordnete
und ist weiterhin stärkste Kraft im Landtag.
Am 13. Oktober 1999 wird Manfred Stolpe
zum dritten Mal zum Ministerpräsidenten
gewählt, nachdem SPD und CDU eine Koaliti-
on gebildet haben.
Die Polizeireform und eine kommunale
Gebietsreform gehören zu den wichtigsten
Vorhaben der neuen Regierung. Daneben
steht die Haushaltskonsolidierung weit oben
auf der Tagesordnung.
Am 26. Juni 2002 wählt der Landtag Matthias
Platzeck als Nachfolger von Manfred Stolpe
zum neuen Ministerpräsidenten.
Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten in der
Bundesrepublik treffen auch Brandenburg.
So steigt die Arbeitslosigkeit im Land auf
ca. 20 Prozent. Die Arbeitsmarktreformen
der Bundesregierung werden von heftigen
Protesten auch in Brandenburg begleitet.
■ Fraktionsvorsitzender: Gunter Fritsch ■ Stellvertretende Vorsitzende: Christel Dett-
mann (2000-2003), Martina Gregor (bis 2000), Werner-Siegwart Schippel, Ingrid Siebke (ab 2000), Britta Stark (ab 2003), Angelika Thiel (bis 2000), Dagmar Ziegler (bis 2000)
■ Parlamentarischer Geschäftsführer: Wolfgang Klein
■ Fraktionsgeschäftsführer: Gernot Schmidt ■ Landtagspräsident: Herbert Knoblich
2003 2004
Mit über 20 Prozent verzeichnet Brandenburg den höchsten Stand an Arbeitslosen seit der Wende. Die USA beginnen den Krieg im Irak. Deutsch-land beteiligt sich nicht. Die SPD bringt mit der Agenda 2010 umfangreiche Sozial- und Wirt-schaftsreformen in Deutschland auf den Weg.
Der EU treten zehn Länder Ost- und Mittel-europas bei.
Zusammensetzung des 3. Landtages
DVU
PDS
22
37
SPD
CDU25
5
28 28Märkische Hefte 19 | Oktober 201029 29
Ein bunt gemischter Haufen
Bevor Gunter Fritsch 1999 den Fraktionsvorsitz für die SPD-Fraktion übernahm,
arbeitete er als Schlosser, Labormechaniker, Entwicklungsingenieur, Landrat
und Landwirtschaftsminister. Seit 2004 ist er Präsident des Landtages.
Sie waren 1990 ein politischer Schnellstarter.
Was hat Sie damals nach der Wende zum po-
litischen Engagement in der SPD getrieben?
Bevor ich Landrat in Strausberg wurde, hatte
ich die Kreisverwaltung nur einmal betreten,
und zwar um eine Baugenehmigung zu ho-
len. Durch die Wendezeit waren wir alle je-
doch politisch viel stärker bewegt und enga-
giert. Für mich war damals klar, dass ich nicht
einer ehemaligen Blockpartei beitreten woll-
te. Außerdem war ich großer Anhänger Willy
Brandts. Mit seiner Art, mit dem Osten das
Gespräch zu suchen, hat er die Annäherung
beschleunigt. Brandt ist dadurch zu meinem
politischen Vorbild geworden und sein Por-
trät hing von Anfang an in meinem Wahl-
kreisbüro. 1990 war ich Gründungsmitglied
der SDP-Ortsgruppe Müncheberg. Als wir bei
den Kommunalwahlen überraschend gut ab-
schnitten und klar wurde, dass der Landrats-
posten hauptamtlich zu besetzen war und
jemand seinen Beruf dafür an den Nagel hän-
gen musste, habe ich mich schließlich bereit
erklärt. Im Prinzip kam ich zu dem Job wie die
Jungfrau zum Kinde.
Wie war für Sie dann neun Jahre später der
Einstieg in die Fraktionsarbeit?
Aus meiner Tätigkeit als Landwirtschaftsmi-
nister kannte ich natürlich bereits viele Leu-
te und Abläufe im Landtag. Auch den Parla-
mentsbetrieb hatte ich im Kreistag schon
mitbekommen. Ich war vor allem mit den
Eigenarten der Leute vertraut, die Fraktions-
struktur war gut organisiert und Wolfgang
Klein war als Parlamentarischer Geschäfts-
führer gut eingearbeitet. Der Einstieg war also
kein Problem.
Unterzeichnung des Koalitionsvertrages 1999: CDU-Chef Jörg Schönbohm, SPD-Landeschef Steffen Reiche und SPD-Fraktionschef Gunter Fritsch (v.l.n.r.).
28 2829 2920 sozialdemokratische Jahre
Mit dem Beginn Ihrer Amtszeit gab es für die
SPD-Fraktion einige Veränderungen: die gro-
ße Koalition mit der CDU und der Wechsel
von Manfred Stolpe zu Matthias Platzeck. Hat
das die Arbeit verändert?
Ja. Nach dem Verlust der absoluten Mehrheit
war plötzlich wieder viel mehr Abstimmungs-
arbeit nötig. Die beiden Fraktionen haben da-
mals sogar gemeinsame Vorstandssitzungen
eingeführt. In dieser Zeit mussten wir wich-
tige Richtungsänderungen in der Finanz- und
später auch in der Wirtschaftspolitik vorneh-
men.
Welche politischen Ereignisse sind Ihnen aus
dieser Zeit besonders in Erinnerung geblie-
ben?
Eine wichtige Entscheidung wurde von uns
intensiv vorbereitet: Wir beschlossen, den
Landtag am Alten Markt in Potsdam neu auf-
zubauen. Fast 20 Jahre haben wir über eine
angemessene Unterbringung des Landtags
diskutiert. Ich bin sehr froh, dass wir den Weg
des funktionalen Neubaus mit historischer
Hülle gewählt haben. Mir sind auch noch die
Gemeindegebietsreform und vor allem die
Polizeistrukturreform von 2001 gut in Erin-
nerung, die die Gemüter sehr bewegte. Der
damalige Innenminister Jörg Schönbohm hat
das durchgezogen. Wir hatten ständig De-
monstrationen hier vorm Landtag, viel mehr
noch als heute. Schönbohm hat das aber
recht kalt gelassen. Also haben die Polizisten
sich etwas mehr einfallen lassen müssen: Ein-
mal drehten sich die Demonstranten um und
streckten ihm die nackten Hintern entgegen.
Das sind bleibende Erinnerungen.
Wie hat sich Ihrem Eindruck nach der Abge-
ordnetentypus über die Jahre entwickelt?
Manches hat sich zum Glück gar nicht so sehr
verändert: Unsere Fraktion ist weiterhin ein
bunt gemischter Haufen, das heißt, die Abge-
ordneten bringen unterschiedliche berufliche
Hintergründe mit. Wir haben auch noch im-
mer viele Abgeordnete mit technischen Beru-
fen – das ist in anderen Parlamenten anders.
Ich glaube, es ist für die Arbeit in der Politik
sehr nützlich, nicht nur Theoretiker zu haben.
Insgesamt sind die Abgeordneten auch pro-
fessioneller geworden. Besonders diejenigen,
Im Gespräch: Gunter Fritsch, Karsten Wiebke und Klaus Bochow.
30 30Märkische Hefte 19 | Oktober 201031 31
die nun schon länger dabei sind, sind besser
vorbereitet und eingearbeitet, und das färbt
ab. Über die Jahre hat sich die Debattenkultur
verändert: Die Wende-Euphorie ist vorüber,
die Intensität der Diskussionen hat insgesamt
nachgelassen. Zudem habe ich das Gefühl, das
Profilierungsbedürfnis Einzelner ist größer
geworden. Damit sind auch die Konfliktlinien
schärfer geworden. Der „Brandenburger Weg“
der ersten Koalition zeichnete sich gerade
dadurch aus, dass eine große Gemeinsamkeit
des politischen Handelns bestand. In den letz-
ten Jahren wurde von allen Parteien stärker
polarisiert. Aber es bringt Bewegung in die
Gesellschaft, hin und wieder den Koalitions-
partner zu wechseln.
Was ist besser: Landrat, Minister, Fraktions-
vorsitzender oder Landtagspräsident?
Macht alles Spaß! Als Landrat und Minister
hat man wahnsinnig viele Termine. Die Arbeit
als Fraktionsvorsitzender war inhaltlich am
aufwändigsten, und man ist hauptsächlich
damit beschäftigt, Mehrheiten für Entschei-
dungen zu organisieren. In meiner jetzigen
Rolle als Landtagspräsident kann ich mir ei-
nen Biorhythmus kaum noch leisten, denn ich
werde sehr stark verplant.
Vorgänger und Nachfolger: Wolfgang Birthler und Gunter Fritsch.
30 3031 3120 sozialdemokratische Jahre
Wie kam es zu Ihrem politischen Engagement
in der SPD?
Zunächst war ich beim Bündnis 90 engagiert.
Aber die Diskussionen im Kreis Brandenburg
drehten sich vorrangig um Geschäftsord-
nungsfragen, Prozedere und dergleichen. Mir
und vor allem meinen Mitstreitern vom Dorf
kamen die Inhalte dort viel zu kurz. Also über-
legten wir, welche Partei sich tatsächlich für
die „kleinen Leute“ einsetzt, und das war klar
die SPD. Daher haben wir am 30. Januar 1990
die SPD im Kreis Brandenburg neu gegründet.
Im Landtag später war ich überrascht, dass
ich nur wenige Bekannte aus den vorherigen
Oppositionsnischen wiedertraf. Ich kannte
nur Steffen Reiche und Wolfgang Birthler.
Wie war die Anfangsstimmung in der frisch
zusammengewürfelten Fraktion?
Es herrschte 1989 eine Aufbruchsstimmung,
in der die meisten, die zu den politischen Be-
wegungen gehörten, zunächst einmal einen
„menschlicheren“ Sozialismus und eine bes-
sere DDR anstrebten. 1989 haben viele gar
nicht zuerst die Wiedervereinigung im Auge
gehabt, sondern Reformen im eigenen Land.
Wir wollten etwas Besseres schaffen als die
westliche Konsumgesellschaft. Und Vieles
von dieser Aufbruchsstimmung haben wir
auch in den ersten Landtag mitgenommen. Es
war auch ein völlig neues, aber zugleich be-
glückendes Gefühl, nun wirklich selbst das Le-
ben und die Politik gestalten zu können. Denn
als Pfarrerskind war ich in der DDR im Prinzip
von Geburt an automatisch in der Opposition
Verwaltungsgesetze und Menschenrechte
Der Werkzeugmacher und Theologe Andreas Kuhnert ist von Beginn an im Brandenburger
Landtag mit dabei. Fünfmal wurde der Abgeordnete in seinem Wahlkreis direkt gewählt.
Während der friedlichen Revolution engagierte er sich wie die Bürgerrechtlerin
Ulrike Poppe bei Demokratie Jetzt und gleichzeitig auch im Neuen Forum. Anfang 1990
saß er am Runden Tisch des Kreises Brandenburg/Land für Demokratie Jetzt.
Am 30. Januar 1990 trat er in die SPD ein.
Andreas Kuhnert im Wahlkampf 1990.
32 32Märkische Hefte 19 | Oktober 201033 33
gewesen und 38 Jahre lang gegen den Strom
geschwommen. Im Oktober 1990 waren wir
alle voller Tatendrang und natürlich auch vol-
ler Illusionen, was unsere neue Aufgabe als Ab-
geordnete anging.
Wie war dann tatsächlich die Arbeit in der
Landtagsfraktion?
Ich wollte auch die großen Weltgerechtigkeits-
fragen anpacken, wurde dann aber schnell
ernüchtert. Es galt, ein enormes Pensum an
Gesetzen zu bewältigen, denn alle Lebensbe-
reiche mussten umfassend und völlig neu ge-
regelt werden. Wir saßen in den Ausschüssen
manchmal bis nachts um zwei. Im ersten Jahr
haben wir 267 Gesetze diskutiert und 220
davon beschlossen. Darunter waren allerdings
zahlreiche Gesetze, die sich vorrangig um
Verwaltung und Organisation drehten.
Für diese unzähligen Vorschriften hatten
wir viele Fachleute aus Westdeutschland
als Berater in der Fraktion, die sich darin gut
auskannten und selbstverständlich alles
besser wussten als wir – und das meine ich
nicht nur ironisch.
Wie lief die Zusammenarbeit mit den „Wessis“?
Ich hatte ein wenig das Gefühl von Fremd-
bestimmung. Eigentlich hatten wir die doch
gerade erst abgeschafft und wollten endlich
selbst ran. Und nun waren da schon wieder
Leute, die alles besser wussten, obendrein
einen anderen Dialekt sprachen und ganz
anders gekleidet waren. Das hat mich damals
bisweilen regelrecht eingeschüchtert. Aber
das Fremdheitsgefühl mussten wir eben ein-
fach abschütteln. Schließlich hatten wir keine
Zeit und teilweise auch keine Lust, das Rad des
Verwaltungsrechts komplett neu zu erfinden.
Wir konnten nun auch endlich selber Gesetze
zu den Themen machen, die uns schon die gan-
zen Jahre umgetrieben hatten, wie beispiels-
weise zum Umweltschutz. Das hat wirklich
Spaß gemacht.
Was war denn für Sie das denkwürdigste
Ereignis in den 20 Jahren SPD-Fraktion?
Ich wollte damals gern die großen Fragen wie
Demokratie, Menschenrechte und Minder-
heitenschutz diskutieren. Stattdessen haben
wir oft über so etwas wie die Verordnung zur
„Tierkörperbeseitigung“ verhandelt. In den
ersten beiden Perioden haben wir aber im
Plenum auch Grundsatzdebatten zu politi-
schen Themen geführt, etwa beim ersten
Golfkrieg 1991, dem Bosnienkrieg oder zu
Flüchtlings- und Menschenrechtsfragen, die
sich daraus ergaben.
Was war Ihr größter politischer Erfolg?
Ich habe mich sehr für die Einführung
des Faches „Lebensgestaltung-Ethik-Religi-
onskunde“ als Pflichtfach an den Branden-
burger Schulen eingesetzt, und es war für
32 3233 3320 sozialdemokratische Jahre
mich ein großer Erfolg, als das Fach nach dem
geglückten Modellversuch 1996 verbindlich
eingeführt wurde. Die Erhaltung des Kinder-
garten-Netzes oder die Strukturanpassungs-
maßnahmen (SAM) als original brandenbur-
gische Idee waren Erfolge unserer Arbeit im
Sozialausschuss, genauso wie die Leistung,
jedem Jugendlichen einen Ausbildungsplatz
zur Verfügung zu stellen. Außerdem freue
ich mich, dass sich das von mir initiierte
Programm „Jugend für Entwicklungszusam-
menarbeit“ so gut im Land etabliert hat.
Ich finde es sehr wichtig, dass Jugendlichen
die Möglichkeit geboten wird, über den
Tellerrand hinaus zu blicken und gleichzeitig
einen praktischen Beitrag zur Entwicklungs-
zusammenarbeit zu leisten.
Gibt es für Sie ein politisches Vorbild?
Mich haben, wie vermutlich viele andere in
der DDR auch, Persönlichkeit und Politik von
Willy Brandt besonders inspiriert.
Wie sehen Sie die 20 Jahre Abgeordneten-
Dasein im Rückblick?
In meinem Wahlkreis bin ich gut verankert.
Ich verstehe mich als Anwalt der Menschen
vor Ort. Das ist eine gute und wichtige Auf-
gabe. Derzeit bin ich häufig in Bildungsein-
richtungen unterwegs, und die bildungspo-
litische Arbeit macht mir großen Spaß. Aber
wenn ich damals schon das Wissen von heute
gehabt hätte, wäre ich vermutlich viel nüch-
terner an die neue berufliche Aufgabe heran-
gegangen.
Bei der konstituierenden Sitzung des neuen Landtages 1990: Lothar Kliesch, Herbert Knoblich, Klaus-Dietrich Krüger, Andreas Kuhnert, Horst Maschler, Manfred Rademacher, Steffen Reiche, Jochen Wolf.
34 34Märkische Hefte 19 | Oktober 201035 35
Die 4. Wahlperiode 2004 - 2009
2005 2006 2007
Nach dem Tod von Johannes Paul II. wird mit Benedikt XVI. erstmals seit 500 Jahren ein Deutscher zum Papst gewählt. Nach der Bundestagswahl bilden SPD und Union eine Große Koalition. Angela Merkel wird Bundeskanzlerin.
Durch Zusammenschluss von Linkspar-tei (PDS) und WASG entsteht die neue Partei Die Linke.
Die Große Koalition im Bund beschließt das Elterngeld und die Rente mit 67. Baustart für den neuen Hauptstadtflughafen im Brandenburger Schönefeld.
1
2223
24 25
11
12
13
14
15
2627
16
2829
17
18
3031
19
32
20
33
21
23
45
67
89
10
1. Dr. Dietmar Woidke
2. Barbara Hackenschmidt
3. Susanne Melior
4. Günter Baaske
5. Dr. Martina Münch
6. Prof. Dr. Siegline Heppener
7. Jutta Lieske
8. Christoph Schulze
9. Dr. Esther Schröder
10. Matthias Platzeck
11. Tina Fischer
12. Mike Bischoff
13. Dr. Jens Klocksin
14. Klaus Bochow
15. Wolfgang Klein
16. Sylvia Lehmann
17. Britta Stark
18. Heiko Müller
19. Martina Gregor
20. Wolfgang Birthler
21. Thomas Günther
22. Alwin Ziel
23. Dagmar Ziegler
24. Kerstin Kircheis
25. Klara Geywitz
26. Ingrid Siebke
27. Wolfgang Pohl
28. Udo Folgart
29. Werner-Siegwart Schippel
30. Andreas Kuhnert
31. Ralf Holzschuher
32. Gunther Fritsch
33. Elisabeth Alter
34 3435 3520 sozialdemokratische Jahre
Die Landtagswahlen am 19. September 2004
bringen der SPD wieder den Sieg. Mit 33 Ab-
geordneten stellt sie wieder die stärkste Frak-
tion im Landtag. Sie bildet eine Koalition mit
der CDU. Am 21. Oktober 2004 wird Matthias
Platzeck vom Landtag wieder zum Minister-
präsidenten gewählt.
2005 beginnt der Umbau der Förderstruktu-
ren und der Landesplanung. Mit dem Prinzip
des „Stärken stärken“ wird die Wirtschafts-
förderung konzentriert. Unter dem Motto
der „Erneuerung aus eigener Kraft“ werden
Bildungs-, Wirtschafts- und Familienpolitik
enger miteinander verzahnt.
Auch die Konsolidierung des Haushaltes zeigt
Erfolg. 2007 und 2008 kann Brandenburg
erstmals in seiner Geschichte ohne neue Kre-
dite auskommen. Auch die Wirtschaft erholt
sich. Zum Sommer 2009 sinkt die Arbeitslo-
senzahl um circa 40 Prozent von 270.000 (Ja-
nuar 2005) auf etwa 140.000.
2006 tagt die SPD-Fraktion erstmals in Polen.
Im Rahmen der Fraktionsklausur in Stettin
gibt es politische Gespräche mit dem Woje-
woden Ostpommerns sowie mit dem Vor-
sitzenden des Regionalparlamentes und der
Polen-Beauftragten der Bundesregierung,
Gesine Schwan.
■ Fraktionsvorsitzender: Günter Baaske ■ Stellvertretende Vorsitzende: Mike Bischoff,
Klara Geywitz, Martina Gregor-Ness, Ralf Holzschuher (ab 2007), Sylvia Lehmann (ab 2006), Werner-Siegwart Schippel (bis 2007), Esther Schröder (bis 2006)
■ Parlamentarischer Geschäftsführer: Christoph Schulze
■ Fraktionsgeschäftsführer: Thomas Kralinski ■ Landtagspräsident: Gunter Fritsch
2008 2009
Mit dem Zusammenbruch der Lehman-Bank beginnt die weltweite Finanz- und Wirtschafts-krise. Die Bundesregierung garantiert alle Spareinlagen.
Die Bundesregierung verabschiedet ein umfangreiches Paket zur Stützung der Konjunktur. In Folge der Wirtschafts-und Finanzkrise steigt die Neuverschuldungauf Rekordhöhe.
Zusammensetzung des 4. Landtages
DVU
33
SPD
CDU
20
PDS /Linke
29
6
36 36Märkische Hefte 19 | Oktober 201037 37
Wie wird man denn Fraktionsvorsitzender?
Na, durch Wahl. Das ist bei uns in der Frakti-
on auch immer ganz gut – mit ordentlichen
Mehrheiten – abgelaufen. Ansonsten, indem
man angesprochen wird. Bei mir gab es den
berühmten Stupser mit dem Ellenbogen in
die Seite verbunden mit dem Satz: Mach mal!
Und fanden Sie das gut?
Ich war vorher Minister, in einem Gebiet, was
mir sehr liegt und wo ich mich gut auskenne.
Ich hätte es gerne weitergemacht, habe aber
auch gesehen, dass die Fraktion viel Spaß
machen kann. Ich bin genauso viel im Land
rumgefahren. Man hat ähnlich viel Einfluss
gehabt, man hat ähnlich viel gestalten kön-
nen. Kurz gesagt: Die Zeit in der Fraktion war
einfach toll.
Was ist der Unterschied zwischen dem Minis-
ter- und Fraktionsvorsitzendendasein?
Wenn du Fraktionsvorsitzender bist, muss du
reden über Abwasseranschlüsse, über Aus-
bausatzungen und Sozialhilfe, über Bildung
und Forstreform. Wenn du Minister bist, hast
du einen eingegrenzten Themenbereich, in
dem du dich tiefer einarbeiten und fachlich
fundierter mitreden kannst. Das ist beim
Fraktionsvorsitz etwas aufwändiger und
raubt viel Zeit – auch in vermeintlichen Ne-
bensachen.
Was war der schönste Moment in Ihrer Zeit
als Fraktionsvorsitzender?
Mach mal!
Günter Baaske, Fraktionsvorsitzender von 2004 bis 2009, über die Frage, wie er Fraktions-
vorsitzender wurde, die zehnfache Äquatorumrundung und die Erfolge im Kampf gegen die
Nazis.
Klarer Kurs: Günter Baaske gratuliert dem wiederge-wählten Ministerpräsidenten Matthias Platzeck 2004, im Hintergrund Landtagspräsident Gunter Fritsch.
36 3637 3720 sozialdemokratische Jahre
Die mit schwacher Mehrheit eingezoge-
ne Erkenntnis, dass wir ein Rauchverbot an
Schulen brauchen. Als Fraktionsvorsitzender
machst du ja keine Einzeldinger, du bist ja
immer im Boot mit der ganzen Fraktion und
ich glaube, wir haben als Fraktion eine große
Geschlossenheit gezeigt. Mir war sehr wich-
tig, dass wir als SPD im Land erkennbar sind.
Deshalb auch unser Motto „Mit dem Gesicht
zu den Menschen.“ Ich bin in den fünf Jahren
als Fraktionsvorsitzender so um die 400.000
Kilometer durch Brandenburg gefahren, von
Schulklassen zu Unternehmen, von Geburts-
stationen zu Altenheimen, von Naturschutz-
gebieten in die Landwirtschaft. Und zwar um
zu hören, wo der Schuh drückt, oder auch um
zu erklären, warum etwas geht oder eben
auch nicht.
Worauf sind Sie besonders stolz?
Das sind zwei Dinge. Zum einen hat die SPD-
Fraktion einen sehr großen Anteil daran, dass
wir die hervorragenden „Netzwerke Gesunde
Kinder“ im Land etabliert haben. Ich habe
2005 das Vorbild dieser Netzwerke in Finn-
land besucht – und gemeinsam mit vielen en-
gagierten Menschen wie Ärzten, Kindergärt-
nerinnen, Sozialarbeitern und anderen haben
wir diese Familien-Netze dann über das gan-
ze Land gelegt. Das hat das Klima für Kinder
in Brandenburg spürbar verändert.
Und der zweite Punkt?
Dass wir als Fraktion im Land beim Kampf
gegen den Rechtsextremismus erkennbar
und erfolgreich waren. Die Demonstrationen
gegen Nazi-Aufmärsche in Halbe oder auf
den Seelower Höhen – das waren Momente,
in denen man als Fraktionsvorsitzender auf
der einen Seite schon sehnsüchtig erwartet
wurde. Auf der anderen Seite war es eben
auch so, dass es mir Spaß gemacht hat, weil
wir Erfolge hatten, weil immer mehr Leute
gekommen sind und eine richtige Bewegung
im Lande entstanden ist, die wir zweifelsohne
mit ausgelöst haben. Als man merkte, dass
Das Motto ist „Mit dem Gesicht zu den Menschen.“: Günter Baaske und Jutta Lieske.
38 38Märkische Hefte 19 | Oktober 201039 39
sich die Menschen Sorgen machen, dass Bran-
denburgs Ruf leidet, weil hier ein paar durch-
geknallte Nazis leben. Und so kamen immer
mehr, um deutlich zu machen, dass Branden-
burg anders ist. Das war am Ende so, dass
wir uns immer mehr zurückziehen konnten
von der politischen Ebene und bei bestimm-
ten Veranstaltungen dann Familienverbände
oder Dorfvereine die Aktionen übernommen
haben und uns vielleicht noch eingeladen
haben, dabei zu reden. Aber die ganze Orga-
nisation hat dann halt vor Ort stattgefunden.
Diese Erfolge im Kampf gegen den Rechtsex-
tremismus machen mich sehr stolz.
Dabei ging es auch im Landtag hoch her.
Der Schuldt von der DVU hat im Landtag mal
angefangen zu krakeelen, sein Vater hätte
ihm von Kindheit an gesagt, er sei nicht in
den Krieg gezogen für Hitler oder für die NS,
sondern er habe gekämpft für das Vaterland.
So einen Quatsch hat er erzählt, das gab dann
eine ziemlich haarige Auseinandersetzung.
Ich persönlich hätte ihn gern weiterreden las-
sen, weil das, was er da gesagt hat, sehr deut-
lich gemacht hat, wie die DVU wirklich tickt.
Das hat sie ja normalerweise nie so offen ge-
sagt wie z. B. die NPD, die ja regelrecht kriegs-
verherrlichend aufgetreten ist. Lediglich in
solchen Momenten kam dann deren echtes
Denken durch. Er wurde dann niedergebrüllt
und so ging der Rest im Tumult unter.
Die DVU hat Sie dann auch angezeigt, weil Sie
deren Leute als Nazis bezeichnet haben.
Das war gleich am Anfang der Legislaturpe-
riode. Ich hatte die DVU als Nachfolgepartei
der NSDAP bezeichnet, da haben die mich
angezeigt. Das Verfahren wurde aber einge-
stellt.
Wissen Sie eigentlich, was Sie von den an-
deren Fraktionsvorsitzenden der SPD unter-
scheidet?
Nein.
Sie sind der einzige, der davor oder danach
nicht Landwirtschaftsminister war.
Stimmt, ist ja lustig. Wobei es schon gut ist,
wenn man als Fraktionsvorsitzender das Re-
gierungsgeschäft mal erlebt hat. Man weiß,
wie eine Regierung tickt und welche Dinge da
laufen.
Günter Baaske, Dagmar Frederic und Matthias Platzeck beim traditionellen Sommerfest der Fraktion.
38 3839 3920 sozialdemokratische Jahre
Bis in die Morgenstunden
Britta Stark ist technische Zeichnerin und Maschinenbauteilkonstrukteurin.
Seit 1990 ist sie – mit dreijähriger Unterbrechung – Mitglied des Landtages Brandenburg.
Sie war Gründungsmitglied der SDP und SDP-Bezirksvorsitzende in Frankfurt (Oder).
Als Regierungsbeauftragte für den Bezirk Frankfurt sammelte sie 1990 ihre erste
Verwaltungserfahrung. Seitdem ist die Innenpolitik ihr Steckenpferd.
Arbeitskreis vor Ort: Alwin Ziel, Peter Muschalla, Peter Kikow, Christel Dettmann und Britta Stark (v. l.).
Wie sind Sie zur Wendezeit zur SPD gekom-
men?
Wie viele ehemalige DDR-Bürger, die sich
nach der Wende engagieren wollten, hatte
ich zunächst Kontakt zu verschiedenen Op-
positionsbündnissen. Ich wollte aber nicht
nur akademische Streitgespräche führen –
ich wollte etwas bewegen. Weder im „Neuen
Forum“, noch in den Reihen des „Demokra-
tischen Aufbruchs“ fühlte ich mich politisch
wirklich zu Hause. Deshalb war für mich sehr
schnell klar, dass ich mich in der SPD, die zu-
nächst ja SDP hieß, engagieren werde. Sicher
hat bei dieser Entscheidung auch meine Her-
kunft eine Rolle gespielt. Meine Mutter war
eine glühende Anhängerin von Willy Brandt
und Helmut Schmidt. Auch mich haben diese
Persönlichkeiten beeindruckt. So gehörte ich
dann zu den Gründungsmitgliedern der SDP
und war auch im DDR-Vorstand der Partei mit
dabei.
Wie haben Sie im Oktober 1990 die Anfangs-
stimmung in der Fraktion empfunden?
Es herrschte eine geradezu euphorische
Stimmung unter uns Abgeordneten. Wir wa-
ren voller Tatendrang und setzten diesen mit
viel Kreativität um. Es gab ja so gut wie keine
Strukturen, keine Gesetze. Wir mussten alles
neu gestalten.
Was war für Sie die spannendste Aufgabe in
dieser Zeit?
Ich war damals Mitglied im Verfassungsaus-
schuss. Besonders spannend war für mich,
an der Erarbeitung der ersten brandenbur-
gischen Landesverfassung mitzuwirken.
40 40Märkische Hefte 19 | Oktober 201041 41
Dazu führten wir viele intensive Diskussio-
nen. Überhaupt hatten wir damals eine sehr
gewinnbringende und positive Debatten-
kultur. Die Ampel-Koalition sorgte für sehr
intensive politische Auseinandersetzungen.
Mir sind beispielsweise die Debatten im In-
nenausschuss mit Michael Schumann (PDS),
Peter-Michael Diestel von der CDU oder Ro-
semarie Fuchs (FDP) in lebendiger Erinnerung
geblieben. Als Innenpolitiker hatten wir ein
enormes Arbeitspensum, weil der Anteil der
neuen Gesetzgebung zu etwa 75 Prozent in
unserem Bereich lag. Nicht selten haben wir
bis in die Morgenstunden hinein diskutiert,
letztlich aber immer Lösungen gefunden, hin-
ter denen dann alle stehen konnten.
Wie lief die Arbeit genau ab?
Wir haben nicht nur sehr intensiv miteinan-
der diskutiert, sondern auch Erfahrungen in
anderen Bundesländern gesammelt. Um bei-
spielsweise die Gemeindeordnung zu erar-
beiten, sind wir durchs Land gefahren und ha-
ben unsere westdeutschen Kollegen befragt.
So waren wir in der Lage, mehrere Gesetze zu
vergleichen und die Elemente für Branden-
burg passend abzustimmen.
Frauenpower: Der Parlamentarische Geschäftsführer Wolfgang Klein wird von den Frauen der Fraktion mit dem „Dino“ als „Chauvi des Jahres“ ausgezeichnet (Cornelia Gödecke, Regine Hildebrandt und Gabriele Lewandowski, v. l.).
40 4041 4120 sozialdemokratische Jahre
Welches Projekt hat Ihnen in diesen 20 Jah-
ren besonders am Herzen gelegen?
Datenschutz war für mich schon immer ein
wichtiges Thema. Was wir auf diesem Gebiet
erreicht haben, macht mich schon ein wenig
stolz. Mit unseren Regelungen zur Aktenein-
sicht und mit unserem Datenschutzgesetz
haben wir Pionierarbeit geleistet und uns an
die Spitze der Bewegung gesetzt.
Was hält Sie nach so vielen Jahren noch im-
mer an Ihrem Abgeordnetenstuhl?
Das Aufgabengebiet „Politik“ gehört aus mei-
ner Sicht zu den spannendsten und vielfäl-
tigsten. Meine Arbeit hat Auswirkungen auf
viele unterschiedliche Lebensbereiche, die ich
durch meine Entscheidungen direkt beein-
flusse und dadurch mitgestalte. Das ist eine
verantwortungsvolle Aufgabe, die mich nach
wie vor reizt. Es ist aber auch und vor allem
der unmittelbare Kontakt zu den Menschen,
der mich in der Politik hält. Dabei ist mir be-
sonders wichtig, auch kommunalpolitisch
verankert zu sein, um meine „Erdung“ nicht
zu verlieren.
Wie ist heute die Stimmung in der Fraktion?
Auch wenn die eingangs beschriebene Eu-
phorie inzwischen verflogen ist – es ist eine
konstruktive Atmosphäre, die nach wie vor in
unserer Fraktion herrscht. Manchmal vermis-
se ich allerdings den Widerspruchsgeist und
die Debattenkultur der Anfangsjahre. Die
unterschiedlichen Positionen so zusammen-
zuführen, dass sich alle mitgenommen und
in den Prozess der Meinungsbildung einbe-
zogen fühlen, ist sicher keine leichte Aufgabe
für unseren Fraktionsvorsitzenden. Dietmar
Woidke stellt sich dieser Herausforderung
mit viel Einfühlungsvermögen und Erfahrung.
Fraktionsklausur in Rheinsberg 2010: Kerstin Kircheis, Liane Woellner, Werner-Siegwart Schippel, Sören Kosanke, Britta Stark, Martina Münch, Till Meyer, Detlef Baer, Günter Baaske und Andreas Kuhnert.
42 42Märkische Hefte 19 | Oktober 201043 43
Die 5. Wahlperiode seit 2009
2009 2010
CDU/CSU und FDP gewinnendie Bundestagswahlen.Die SPD wird Oppositionspartei im Bund. Die Weltklimakonferenz in Kopenhagen kann sich nicht auf neue Regeln zum Klimaschutz einigen.
Die USA ziehen ihre Kampftruppen aus dem Irak ab. Die Arbeitslosigkeit in Brandenburg sinkt auf den niedrigsten Wert seit der Wieder-vereinigung.
1
2223 24
2511
12 13 1415
26 27
16
2829
1718
30
31
19
2021
2
3 4
5
67
89
10
1. Detlef Baer
2. Dr. Martina Münch
3. Susanne Melior
4. Prof. Dr. Siegline Heppener
5. Ina Muhß
6. Sylvia Lehmann
7. Christoph Schulze
8. Günter Baaske
9. Klara Geywitz
10. Klaus Ness
11. Manfred Richter
12. Martina Gregor-Ness
13. Mike Bischoff
14. Kerstin Kircheis
15. Thomas Günther
16. Barbara Hackenschmidt
17. Britta Stark
18. Alwin Ziel
19. Werner-Siegwart Schippel
20. Gunter Fritsch
21. Dr. Dietmar Woidke
22. Holger Rupprecht
23. Sören Kosanke
24. Udo Folgart
25. Matthias Platzeck
26. Elisabeth Alter
27. Ralf Holzschuher
28. Reinhold Dellmann
29. Rainer Speer
30. Andreas Kuhnert
31. Jutta Lieske
42 4243 4320 sozialdemokratische Jahre
Bei der Landtagswahl am 27. September 2009
wird die SPD zum fünften Mal in Folge stärks-
te Kraft. Die SPD-Fraktion stellt 31 Abgeordne-
te im neuen Landtag und geht eine Koalition
mit der Linkspartei ein. Matthias Platzeck
wird am 6. November erneut zum Minister-
präsidenten gewählt.
In Folge der Koalitionsentscheidung kommt
es zu einer intensiven Debatte über die Auf-
arbeitung der SED-Diktatur. Im Januar 2010
beschließt der Landtag per Gesetz die Über-
prüfung der Abgeordneten auf eine Mitarbeit
beim DDR-Staatssicherheitsdienst. Nach der
Regelüberprüfung in der ersten Wahlperiode
hatte lediglich die SPD-Fraktion ihre Abge-
ordneten 1994 und 1999 von der Stasi-Unter-
lagenbehörde überprüfen lassen.
Die neue Koalition arbeitet unter dem Motto:
„Gemeinsinn und Erneuerung. Ein Bran-
denburg für alle“. Schwerpunkte der Regie-
rungsarbeit sind die Verzahnung von sozialen
Aufstiegsmöglichkeiten und guter wirtschaft-
licher Entwicklung. Geplant sind unter ande-
rem ein Schüler-Bafög für Kinder aus einkom-
mensschwachen Familien, kleinere Gruppen
in den Kitas und die Neueinstellung von 1.250
Lehrerinnen und Lehrern sowie ein Mindest-
lohngesetz für die Vergabe öffentlicher Auf-
träge. Darüber stehen die Haushaltskonsoli-
dierung und die Modernisierung der staatli-
chen Strukturen auf der Tagesordnung.
■ Fraktionsvorsitzender: Dietmar Woidke ■ Stellvertretende Vorsitzende: Mike Bischoff,
Martina Gregor-Ness, Ralf Holzschuher, Sylvia Lehmann, Susanne Melior
■ Parlamentarische Geschäftsführerin: Klara Geywitz
■ Fraktionsgeschäftsführer: Thomas Kralinski ■ Landtagspräsident Gunter Fritsch
Zusammensetzung des 5. Landtages
31
SPD
CDU
Bündnis 90/Grüne
FDP
19
26
5
7
Linkspartei
44 44Märkische Hefte 19 | Oktober 201045 45
Können Sie sich an den Wahltag im Oktober
1990 erinnern?
Klar. Die SPD-Wahlparty fand in der Kantine
des Reichsbahnausbesserungswerkes in Pots-
dam statt. Da war ein Riesenjubel. Wir waren
ja das einzige neue Bundesland, in dem die
SPD vorne lag.
Haben Sie den Erfolg der SPD erwartet?
Nein. Wir haben eher damit gerechnet, dass
die SPD in den traditionsreicheren Gebieten
– in Sachsen und Thüringen – stärker wird.
Nun hatten wir in Brandenburg zweifellos
den Vorteil, dass Manfred Stolpe als Spitzen-
kandidat zur Verfügung stand und er im Land
durch seine Tätigkeit als Konsistorialpräsident
schon bekannt war. Er hat auch einen Super-
Wahlkampf gemacht – da spürte man schon,
dass es nicht ganz schlimm enden würde. Am
Wahlabend gab es dann die Möglichkeit, eine
Koalition mit der CDU zu bilden oder eben
die Ampel mit FDP und Bündnis 90. Ich erin-
nere mich, dass Regine Hildebrandt noch auf
der Wahlparty die Forderung nach der Ampel
aufgemacht hatte, während Manfred Stolpe
etwas zurückhaltender war.
Sie hatten dann ab dem 1. November 1990einen Arbeitsvertrag bei der neu gegründe-
ten Landtagsfraktion. Gab es da überhaupt
schon einen Schreibtisch?
Es gab nichts. Es war so ähnlich wie Ende
1989, Anfang 1990 als sich die SPD gegründet
und organisiert hatte. Die neuen Abgeordne-
ten hatten auch nahezu keine parlamentari-
sche Erfahrung. Es gab ein paar Abgeordnete,
die zuvor ein halbes Jahr in der Volkskammer
waren oder seit Mai 1990 in den Kreistagen.
Gleiches galt für die Mitarbeiter. Niemand
wusste, wie ein Landtag eigentlich genau
„Das geht auf keine Kuhhaut“
Ein Gespräch mit dem Chef der Staatskanzlei, Albrecht Gerber. Er kam als 22-Jähriger
Anfang 1990 nach Potsdam um beim Aufbau der SPD zu helfen – und blieb bis heute.
1990 wurde Gerber der erste Pressesprecher der SPD-Landtagsfraktion.
Weihnachtsfeier der Fraktion 2005: Albrecht Gerber und Thomas Kralinski (vorne, v. l.) und Elisabeth Alter, Barbara Hackenschmidt, Thomas Günther (hinten, v. l.).
44 4445 4520 sozialdemokratische Jahre
funktioniert. Alles musste jeden Tag neu ge-
lernt werden. Es gab überhaupt kein Erfah-
rungswissen, das man hätte nutzen können.
Da war nur die Kraft des Neubeginns.
Ihr neuer Job wurde wahrscheinlich auch
nicht ausgeschrieben.
Daran war nicht zu denken. Ich hatte im Wahl-
kampf schon als Sprecher des Landesverban-
des gearbeitet, anschließend brauchte man in
der Fraktion dringend jemanden. Ich bekam
einen Arbeitsvertrag und ein – wie ich damals
fand – enormes Gehalt von 1.632 Mark. Ich
war damals ja noch Student und hatte mein
Studium nur unterbrochen. Anfang 1991 habe
ich dann für mich entschieden, mein Studium
zu beenden – weil irgendwann sicher auch
hier die im Westen üblichen Regelungen für
das Dienstrecht gelten würden und ich bis
dahin ja formal nur ein Abitur hatte und keine
Berufsausbildung.
Wie muss man sich die Arbeit im Landtag
damals eigentlich vorstellen?
Man hatte jede Woche das Gefühl, etwas Neu-
es zu machen – das war das Grundgefühl die-
ser Zeit. Nun waren wir auch die erste Ampel-
Regierung überhaupt, noch dazu die einzige
sozialdemokratische Regierung im Osten – es
wurde sehr genau wahrgenommen, was wir
taten. Die Abgeordneten kamen aus den un-
terschiedlichsten beruflichen Kontexten und
hatten noch keine parteipolitische Erfahrung.
Das machte die Arbeit unbefangener und
frischer – aber auch etwas unprofessioneller.
Die mangelnde Erfahrung wurde durch die
„Aktivisten der ersten Stunde“ durch hohen
Einsatz, viel Engagement und dem Willen,
etwas Neues anzufangen, ausgeglichen.
Ist das besser oder schlechter heute?
Es ist im positiven und im negativen Sinne
unspannender geworden. Niemand könnte
zehn oder gar 20 Jahre lang diese unheimli-
che Geschwindigkeit durchhalten, das geht
ja auf keine Kuhhaut. Insofern ist Normalität
auch etwas Gutes.
Welche Rolle spielte der erste Fraktionsvorsit-
zende Wolfgang Birthler?
Birthler war ein ganz starker Fraktionsvorsit-
zender. Er gab der Fraktion sehr schnell ein
Gesicht und auch Gewicht. Die schwierigen
Aushandlungsprozesse in der ersten Koali-
Im Wahlkampf 1990: Albrecht Gerber im Gespräch mit dem Spitzenkandidaten Manfred Stolpe.
46 46Märkische Hefte 19 | Oktober 201047 47
tion hat er ganz bravourös gemeistert – für
mich war er wirklich eine Identifikations- und
Vorbildfigur.
Im Prinzip bestand die erste Fraktion aus Ost-
Abgeordneten und vielen West-Mitarbeitern.
Kam es dabei zu Konflikten?
Am Anfang hat da keiner gefragt. Da wurde
jeder, der mitmachen wollte, eingemeindet.
Wo man herkam spielte keine Rolle. Das kam
dann erst mit dem Einzug des Dienstrechtes
Mitte der neunziger Jahre, als die Gehaltsun-
terschiede zwischen Ost und West deutlich
wurden.
Dienstags vormittags: Fraktionssitzung der SPD im Landtag.
46 4647 4720 sozialdemokratische Jahre
1990 machten Sie Wahlkampf als Mitglied
beim Bündnis 90. Wie empfanden Sie das Er-
gebnis von gut 6 Prozent?
Wir haben Wahlkampf mit ganz wenig Mit-
teln gemacht. Marianne Birthler, Günter Noo-
ke, Wolfgang Pohl und ich fuhren nachts mit
dem Trabi rum und klebten unsere Plakate.
Die Grünen haben damals gegen uns kandi-
diert. Wir hatten den Eindruck, dass die Leute
uns und die Grünen nicht auseinanderhal-
ten können, und waren deshalb überzeugt,
dass wir den Landtag nicht von innen sehen
werden. Am Wahltag haben sich dann alle
Mitstreiter vom Bündnis 90 im Potsdamer
Filmcafé verabredet – und zwar eher in der
Stimmung einer Abschlussfeier, um uns noch
mal zu sehen, bevor jeder seine Wege geht.
Aber es kam dann anders.
Ja, irgendwo flimmerte ein Fernseher. Und
dort war dann irgendwann nach 18 Uhr eine
„6“ vor dem Komma zu sehen. Aber auch das
haben wir noch nicht geglaubt. Doch im Laufe
des Abends wurde immer klarer, dass wir in
den Landtag einziehen werden. Das war eine
Riesenfreude, weil für uns völlig unerwartet.
Später bin ich dann noch zur Wahlparty der
SPD gegangen und habe dort auch kurz mit
Manfred Stolpe gesprochen. Das alles war
ziemlich unwirklich.
Und wie sortierte sich dann alles weitere?
Am Montag danach wurde uns klar: Nun sind
wir eine Landtagsfraktion. Wir waren die ein-
zige Bürgerbündnisfraktion im Osten. Wir
bekamen zwei kleine Büros für die Fraktion
und haben dann mit SPD und FDP ziemlich
spannende Koalitionsverhandlungen geführt.
Es ging alles Schlag auf Schlag. Denn das Jahr
1990 endete, wie es angefangen hatte: Man
musste mit sehr wenig Schlaf auskommen,
aber es hat einem nichts ausgemacht, weil es
so elektrisierend war: vom Runden Tisch über
die Volkskammer in den Brandenburger Land-
tag.
Liebe zum Land
Ein Gespräch mit Matthias Platzeck über schlaflose Nächte, politische Glücksfälle
und die Frage, wie es in Brandenburg weitergeht.
Am Schreibtisch in der Staatskanzlei: Matthias Platzeck.
48 48Märkische Hefte 19 | Oktober 201049 49
Können Sie sich an Ihren ersten Auftritt vor
der SPD-Fraktion erinnern?
Ich war Umweltminister und es gab Streit,
bei dem es um Naturschutz- und Landwirt-
schaftsfragen ging. Wir hatten damals ja
nahezu ständig Konflikte und jeden Monat
mindestens einmal Koalitionsausschuss. Aber
das ist vollkommen normal. Wir mussten ja in
kürzester Zeit eine unglaubliche Menge an
Gesetzen und Verordnungen machen. Da ist
es logisch, dass Interessen austariert werden
müssen.
Aber die Zusammenarbeit mit der SPD-Frak-
tion war trotzdem in Ordnung?
Ja, vollkommen. Manfred Stolpe hat das sehr
weise und weitsichtig gemanagt. Zu Wolf-
gang Birthler, dem Fraktionsvorsitzenden,
hatte ich einen engen Draht. Uns verband
eine Art Seelenverwandtschaft, er kam ja
auch aus der Kirchen- und Friedensbewe-
gung. Auch Steffen Reiche, der damalige SPD-
Landesvorsitzende, war ein Garant für eine
gute Zusammenarbeit. Wir alle hatten ein
gemeinsames Grundverständnis, dass wir ge-
meinsam dieses Land aufbauen wollen. Die-
ser Grundkonsens war wichtig. Man musste
viel miteinander reden, die Arbeitskreise der
drei Regierungsfraktionen tagten häufig. Te-
lefonieren ging ja noch nicht so richtig. Im
Landwirtschaftsminister Edwin Zimmermann, Sozialministerin Regine Hildebrandt und Umweltminister Matthias Platzeck auf der Grünen Woche 1997.
48 4849 4920 sozialdemokratische Jahre
Umweltministerium saßen wir in den ersten
Tagen in einem Büro mit sechs Leuten, einem
Telefon und einem alten Robotron-Computer.
Welche Konflikte gab es mit der SPD?
Meistens ging es um die Balance zwischen
Naturschutz und Landwirtschaft. Edwin Zim-
mermann, der Landwirtschaftsminister, hatte
mal gedroht, er würde persönlich die Schran-
ken zu den Naturschutzgebieten mit dem
Traktor einreißen. Dafür gab es auf den Bau-
ernversammlungen viel Jubel. Zimmermanns
Aufgabe war es, die Landwirtschaft neu zu
strukturieren und erfolgreich zu machen.
Meine Aufgabe war es, im Land ein Verständ-
nis für Umwelt- und Naturschutz aufzubauen.
Da bleiben Konflikte nicht aus. Aber rückbli-
ckend muss man sagen, dass uns beides gut
gelungen ist. Wir haben in Brandenburg eine
sehr erfolgreiche Landwirtschaft und wieder
eine intakte Natur.
Aus dem Blickwinkel eines Regierungsmit-
gliedes – wie würden Sie das Verhältnis von
Regierung und SPD-Fraktion bezeichnen? Ist
das wie bei Koch und Kellner?
Nein. Das ist ein sehr ordentliches Zusam-
menspiel, wie es in einer repräsentativen De-
mokratie nötig und üblich ist. Die Regierung
wird von der SPD-Fraktion getragen, aber
auch nicht geschont – gerade auch nicht in
Fraktionssitzungen. Es ist beides da, was man
zum Regieren braucht. Es ist der Wille da, dass
die Regierungsarbeit ordentlich läuft – aber
das geschieht auch nicht kritiklos.
Was sind die Erfolgsfaktoren dafür, dass die
SPD seit 20 Jahren die treibende und bestim-
mende Kraft im Land ist?
Bodenhaftung ist der wichtigste Faktor. Wir
haben keine Funktionärskaste, die nicht weiß,
was im Land los ist. Zweitens haben wir uns
nie auf nur ein Thema konzentriert, sondern
alles aufgenommen, was die Leute bewegt.
Und drittens sind wir fähig, unser eigenes
Tun zu analysieren und eigene Fehler auch
zu korrigieren. Das haben wir zum Beispiel
beim Umgang mit dem Rechtsextremismus
gemacht, bei der Wirtschaftspolitik oder der
Vergangenheitsaufarbeitung. Daneben ist es
uns gelungen, immer gute und vernünftige
Leute für die Politik zu gewinnen, so dass im
Land ein Grundvertrauen in die Sozialdemo-
kratie gewachsen ist. Und dann kamen aus-
geprägte Glücksfälle wie Manfred Stolpe und
Regine Hildebrandt dazu.
Und was sind die größten Herausforderun-
gen für die Zukunft?
Wir haben in den vergangenen 20 Jahren
eine unglaubliche Aufbauleistung vollbracht.
Nach den vielen Unsicherheiten der vergan-
genen Jahre haben wir jetzt eine stabile Basis.
Die meisten unserer Unternehmen sind zwar
50 50Märkische Hefte 19 | Oktober 201051 51
klein, aber sie wachsen. Die Arbeitslosigkeit
hat sich in den vergangenen fünf Jahren hal-
biert – das ist eine Leistung, die in Europa ih-
resgleichen sucht. Das heißt aber auch, dass
wir in Zukunft immer weniger einen Sonder-
status reklamieren können. 20 Jahre nach der
Vereinigung sind wir zunehmend ein „nor-
males“ Bundesland – das äußert sich zum
Beispiel ganz konkret darin, dass wir unseren
Landeshaushalt auf das Maß zurückfahren
müssen, welches im Westen der Bundesrepu-
blik üblich ist. Es bedeutet aber auch, dass wir
uns in Brandenburg auf einen härteren Wett-
bewerb einstellen müssen.
Was heißt das?
Wir brauchen eine neue Sozialpartnerschaft
zwischen Unternehmen und Arbeitnehmern.
Studien zeigen, dass Unternehmen besser
durch Wirtschaftskrisen kommen oder mit
Fachkräftemangel fertig werden, wenn sie
gut mit Betriebsräten und Gewerkschaften
zusammenarbeiten. Das ist im Interesse der
Unternehmer genauso wie der Beschäftigten.
Denn nur so wird es auch gelingen, zu höhe-
ren Löhnen zu kommen. Das ist eine zentrale
Herausforderung für dieses Jahrzehnt.
Das hat auch etwas mit dem demografischen
Wandel zu tun.
Ja, wir werden – Gott sei Dank – älter, aber wir
werden auch weniger. Unter diesen Umstän-
den ein vernünftiges Leben zu organisieren,
wird eine spannende Aufgabe. Wir müssen
unseren Landeshaushalt konsolidieren – und
dabei dafür sorgen, dass trotzdem noch Le-
bensfreude und Liebe zum Land herrschen.
Dafür brauchen wir ein hohes Maß an Mitein-
ander. Ich will nicht, dass die Leute noch mehr
die Ellenbogen ausfahren. Im Gegenteil – ich
möchte, dass sie sich mehr zusammenschlie-
ßen und gemeinsam engagieren.
Und was bedeutet dies für die SPD und ihre
Landtagsfraktion?
Unsere Aufgabe ist, diesen Prozess zu beglei-
ten, zu analysieren und mit Impulsen voran
zu bringen. Vor allem aber müssen wir mit
den Leuten reden und unsere Politik erklären.
„Mit dem Gesicht zu den Menschen.“ – das ist
ein schönes Motto für eine Fraktion. Denn nur
wer miteinander redet, wird Verständnis ern-
ten und Vertrauen aufbauen können.
Konzentriert im Plenum: Tina Fischer, Klaus Bochow, Mike Bischoff, Ralf Holzschuher und Sylvia Lehmann.
50 5051 5120 sozialdemokratische Jahre
Für kurze Strecken und bei gutem Wetter
nehme ich seit einiger Zeit den Elektroroller.
Ein Produkt aus der Region: sparsam, leise
und nicht so eine Umweltsau wie mein Mo-
torrad. Mein alter Dackel Oskar freut sich
über jede Tour, bei der er mich begleiten darf.
Platz für sein Körbchen ist hinter mir auf
dem Sitz genug. Unsere Fahrten führen uns
durch viel Grün, und hin und wieder halten
uns Touristen aus Westfalen oder Bayern an,
um zu fragen, wo ich mein Gefährt herha-
be. Die Leute kommen gerne zu uns, gerade
aus Westdeutschland. Vor einer Weile galt der
Osten noch als wenig sexy, selbst 2010 hatte
ein Drittel der Wessis noch nie den Osten be-
treten. Aber wie mein Roller ist Brandenburg
eben auch sparsam, leise und klimafreundlich.
Die Leute kommen, um in den Ferien mit ihren
Kindern Obst und im Wald wilde Blaubeeren zu
pflücken, auf den neuen Lausitzer Seen zu se-
geln oder zum Wandern in die Naturparks. Und
wer hinter die Wälder und Felder blickt, kann
sich hier noch so einiges an- und abgucken.
Brandenburg ist ein Flächenland, und diese
Flächen haben wir clever genutzt. Kein ande-
res Bundesland produziert so viel Strom aus
Wind und Sonne wie wir, in keinem anderen
Bundesland arbeiten so viele Menschen für
Unternehmen aus dieser Branche. Zu diesem
Erfolg haben uns Not und Tugend gleicher-
maßen geführt. Zum einen: Wir sind weniger
geworden. Über die Jahre sind viele junge
Menschen aus Brandenburg weggezogen, es
wurden zu wenige Kinder geboren, die Alten
verstarben nach und nach. Zum anderen: Die
Landesregierung hatte eine Energiestrategie
ausgerufen, die sichere Energieversorgung
Mut und Kreativität
Dietmar Woidke, Fraktionsvorsitzender der Brandenburger SPD seit 2009, war als
Minister mit Landwirtschaft und Umwelt befasst. Jetzt beackert er das ganze Feld
der Landespolitik. Und träumt sich manchmal in die Zukunft… ins Jahr 2030, wenn
Brandenburg 40 und er 69 wird.
Leitet die Fraktion seit 2009: Dietmar Woidke.
52 52Märkische Hefte 19 | Oktober 201053 53
und Klimaschutz ehrgeizig aneinander ge-
koppelt hat. Die demografische Entwicklung
hat Platz gemacht: für Wind- und Solaranla-
gen, für neue Ideen. Mittelständische Unter-
nehmen haben sich über das Land verteilt,
und mit ihnen neue Perspektiven für die
Jungen. Allein mein Elektroroller hat für viele
neue Arbeits- und Ausbildungsplätze gesorgt.
Inzwischen bleibt nicht nur ein Großteil der
Brandenburger Jugend in der Region, es kom-
men junge Leute aus ganz Deutschland und
unseren Nachbarländern, um hier zu lernen,
zu arbeiten, zu leben und zu lieben. Denn mit
mehr jungen Menschen, mehr jungen Fami-
lien im Land fällt erst richtig auf, was in der
Vergangenheit geleistet wurde. Die Betreu-
ung und Förderung ihrer Kinder ist einmalig
in Deutschland und inzwischen ein Grund für
Familien, nach Brandenburg zu kommen und
in Brandenburg zu bleiben. Gutes Personal,
gute Konzepte. Wir haben bewiesen, dass ein
guter Start den Rest der Strecke erleichtert.
Erst recht, wenn alle vom gleichen Punkt star-
ten. Die Kleinen helfen den Großen und um-
gekehrt. In den Kitas zu helfen, ist für viele äl-
tere Menschen eine freudvolle Beschäftigung
geworden. Sie helfen beim Mittagessen, lesen
vor oder erzählen eigene Geschichten. In den
Höfen der Kitas habe ich auch schon den ein
oder anderen alten Kollegen aus der Landes-
politik erspäht. Einige der Touristen aus West-
falen oder Bayern wundern sich über diesen
gesellschaftlichen Zusammenhalt. Und viel-
leicht ist das wirklich eine Brandenburger
Besonderheit. Wir mussten 1990 neu anfan-
gen, mussten Brandenburg neu erfinden. Da
waren Mut und Kreativität gefordert. Etwa 20
Jahre später haben uns demografischer Wan-
del, Sparzwänge und die unselige Politik der
damaligen Bundesregierung zugesetzt. Und
wieder: Mut und Kreativität. Die Brandenbur-
ger sind selten euphorisch, aber sie sind auch
selten verzagt. Und sie sind im Kleinen große
Patrioten. Nach fünf Stunden macht der Elek-
troroller einen Kilometer vor meinem Haus
schlapp. Akku alle. Es ist noch immer nicht
alles perfekt in Brandenburg. Daran arbeiten
wir. Und im nächsten Jahr kommt das neue
Modell heraus. Und so lange freut sich Oskar,
dass er mal von mir durch die Nachbarschaft
geschoben wird. Ich gönne es ihm – auf unse-
re alten Tage.
Dietmar Woidke beim Wirtschaftsempfang 1995.
52 5253 5320 sozialdemokratische Jahre
Die Abgeordneten der SPD-Fraktion von A bis Z, von 1990 bis 2010
54 54Märkische Hefte 19 | Oktober 201055 55
1970 bis 1973 Ausbildung zur Krankenschwes-ter an der Fachschule Dresden, 1973 bis 1981 Krankenschwester am Kreiskrankenhaus Mei-ßen, 1981 bis 1983 Erzieherin Kreisrehazentrum Meißen, 1984 bis 1986 Krippenleiterin Meißen-Proschwitz, 1987 bis 1990 Abteilungsleiterin im Kreisrehazentrum Meißen, 1990 bis 2004 Beauf-tragte für Senioren, Behinderte, Ausländer und Gleichstellung des Landkreises Oder-Spree.
Seit 1993 Mitglied der SPD, seit Oktober 2003 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Fürstenwalde, seit 2003 stellvertretende Stadt-verordnetenvorsteherin des Stadtparlaments Fürstenwalde, seit 2008 Mitglied des Kreistages Oder-Spree.
Günter Baaske
Elisabeth Alter
1976 Abitur, 1978 bis 1982 Studium der Physik/Mathematik an der Pädagogischen Hochschule in Potsdam, Diplomlehrer, 1981 bis 1990 Lehrer für Physik/Mathematik im Kreis Belzig und an der Gehörlosenschule in Berlin, 1989 bis 1999 nebenberuflich Manager der Band „Keimzeit“, 1990 bis 2002 Dezernent und Beigeordneter im Landkreis Belzig bzw. im Landkreis Potsdam-Mittelmark, 2002 bis 2004 Minister für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen des Landes Brandenburg, seit 2009 Minister für Arbeit, So-ziales, Frauen und Familie des Landes Branden-burg.
1989 Gründungsmitglied Neues Forum im Kreis Belzig, 1989 Gründungsmitglied der SDP/SPD im Kreis Belzig, 1990 bis 1993 Mitglied der Stadt-verordnetenversammlung Belzig, 1990 bis 1993 Mitglied des Kreistages Belzig, 2006 bis 2008 stellvertretender Landesvorsitzender der SPD Brandenburg, seit 2008 Mitglied des Kreistages Potsdam-Mittelmark, 2004 bis 2009 Vorsitzen-der der SPD-Landtagsfraktion, 2004 bis 2009 Vorsitzender des Hauptausschusses.
■ Landtagsabgeordneter seit 2004 ■ Diplomlehrer, Lütte
■ geboren 1957 in Belzig, 3 Kinder
■ Landtagsabgeordnete seit 2004 ■ Krankenschwester, Fürstenwalde
■ geboren 1953 in Weinböhla, verheiratet, 2+2 Kinder
Wahlperiode 4 Wahlperiode 5
Wahlperiode 4 Wahlperiode 5
54 5455 5520 sozialdemokratische Jahre
1973 bis 1976 Berufsausbildung zum Fernmel-dehandwerker, 1976 bis 1985 Fernmeldehand-werker und Betriebsrat bei der Deutschen Bundespost, 1984 bis 1986 Mitglied im Haupt-personalrat beim Bundesministerium für Post- und Fernmeldewesen, 1986 bis 1987 Angestellter im technischen Dienst der Deutschen Bundes-post, 1987 bis 1990 Angestellter der Deutschen Postgewerkschaft in Berlin, 1990 bis 1992 Orga-nisationssekretär des DGB in Potsdam, 1992 bis 2001 Kreisvorsitzender des DGB in Potsdam.
Seit 2001 Regionsvorsitzender des DGB Mark Brandenburg, seit 1976 Mitglied der SPD.
Detlef Baer
Petra Bierwirth
Facharbeiterin für BMSR-Technik, Hochschulrei-fe, 1981 bis 1986 Studium Technische Kybernetik und Automatisierungstechnik an der TH Leipzig, 1986 Technische Angestellte Berliner Wasser-betriebe, 1990 bis 1993 Mitglied des Kreista-ges Bernau seit 1993 Mitglied des Kreistages Barnim, 1994 bis 1998 Vorsitzende des Peti-tionsausschusses, 1998 bis 2009 Bundestagsab-geordnete, seit 2008 Vorsitzende der SPD-Kreis-tagsfraktion.
■ Landtagsabgeordnete von 1994 bis 1998 ■ Dipl,-Ing., Bernau
■ geboren 1960 in Dresden, verheiratet, 2 Kinder
■ Landtagsabgeordneter seit 2009 ■ Gewerkschaftssekretär, Potsdam
■ geboren 1955 in Berlin, verheiratet
Wahlperiode 2
Wahlperiode 5
56 56Märkische Hefte 19 | Oktober 201057 57
1965 Abitur, 1965 bis 1971 Veterinärmedizin, Fa-kultät der Humboldt-Universität Berlin, 1971 Approbation und Diplom Vet. med. 1971 bis 1990 praktizierender Tierarzt im Kreis Angermünde, 1973 bis 1975 Wehrdienst als Kriegsdienstver-weigerer, Bausoldat, 1971 bis 1988 FDGB, 1988 Austritt, 1971 bis 1990 Mitarbeit in der Evange-lischen Kirche (Umwelt- und Kirchentagsarbeit, Zusammenarbeit Deutsche – Polen, etc.).
November 1989 Eintritt in die SPD, Parteiaufbau in Schwedt und Angermünde, 1990 bis 1999 SPD-Fraktionsvorsitzender im Landtag, 1990 bis 1999 Vorsitzender des Hauptausschusses, 1999 bis 2004 Minister für Landwirtschaft, Umwelt-schutz und Raumordnung des Landes Branden-burg.
Mike Bischoff
Wolfgang Birthler
1981 bis 1984 Berufsausbildung zum Indus-trieelektroniker im IW-Pinnow, 1986 bis 1995 Prüffeldtechniker im EAW Schwedt/Oder, 1994 Hauptstudiengang Arbeits- und Sozialrecht, BWL, VWL, Soziologie an der Sozialakademie Dortmund, 1995 bis 1998 Studium der Betriebs-wirtschaftslehre an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie (VWA) Ostbrandenburg (Betriebswirt), 1995 bis 1999 Mitarbeiter für par-lamentarische Tätigkeit eines Landtagsabgeord-neten.
Seit 1995 Mitglied der SPD, seit 1998 Mitglied Stadtverordnetenversammlung Schwedt/Oder, 2000 bis Oktober 2009 stellvertretender Vorsit-zender des Ausschusses für Haushalt und Finan-zen, seit 2004 stellvertretender Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion, seit 2004 stellvertreten-der Fraktionsvorsitzender, seit 2009 Vorsitzen-der des Ausschusses für Haushaltskontrolle.
■ Landtagsabgeordneter seit 1999 ■ Betriebswirt (VWA), Schwedt/Oder
■ geboren 1965 in Schwedt/Oder, verheiratet
■ Landtagsabgeordneter von 1990-2009 ■ Facharbeiter für Rinderzucht,
Tierarzt, Berkholz ■ geboren 1947 in Magdeburg,
evangelisch, verheiratet, 5 Kinder
Wahlperiode 1 Wahlperiode 2 Wahlperiode 3 Wahlperiode 4
Wahlperiode 3 Wahlperiode 4 Wahlperiode 5
56 5657 5720 sozialdemokratische Jahre
1966 bis 1968 Berufsausbildung zum Chemie-facharbeiter, 1968 bis 1970 Grundwehrdienst, 1970 bis 1973 Arbeit im Beruf, 1970 bis 1974 Abendstudium der Chemischen Technologie, Di-plomingenieur (FH), 1974 bis 1986 verschiedene Leitungsfunktionen bei Berlin-Chemie, 1987 bis 1995 Abteilungsleiter ACZ Zossen/Lienig GmbH, 1995 bis 1999 EWZ-Geschäftsbereichsleiter/Pro-kurist.
Seit 1990 Mitglied der SPD , 1990 bis 1993 Vorsit-zender des Kreistages Zossen und Vorsitzender des Kreistages Zossen, ab 1993 Vorsitzender des Kreistages Teltow-Fläming, seit 1990 stellvertre-tender Vorsitzender des Landkreistages Bran-denburg, 2004 bis 2009 stellvertretender Vorsit-zender des Wahlprüfungsausschusses, 2005 bis 2009 Vorsitzender der Parlamentarischen Kon-trollkommission, 2005 bis 2009 Vorsitzender des Ausschusses für Europaangelegenheiten und Entwicklungspolitik.
Klaus Bochow
Reinhold Dellmann
1975 bis 1977 Berufsausbildung Facharbeiter bei der Deutschen Reichsbahn, 1977 bis 1987 Fahr-dienstleiter bei der Deutschen Reichsbahn, 1981 bis 1986 Studium Verkehrstechnologie an der Hochschule für Verkehrswesen Dresden, 1988 bis 1990 Wissenschaftlicher Mitarbeiter ZFIV und WTZ der Deutschen Reichsbahn, 1990 bis 1992 Bürgermeister der Gemeinde Wandlitz, 1992 bis 1999 Amtsdirektor des Amtes Wandlitz,1990 bis 1992, 2003 bis 2004 und seit 2008 Mit-glied der Gemeindevertretung Wandlitz, 1990 bis 1992 Mitglied des Kreistages Bernau, 2003 bis 2004 Mitglied des Kreistages Barnim, 2004
bis 2006 Staatssekretär im Ministerium für In-frastruktur und Raumordnung, 2006 bis 2009 Minister für Infrastruktur und Raumordnung, seit 2009 Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft.
■ Landtagsabgeordneter von 1999 bis 2004 und seit 2009 ■ Diplomingenieur, Potsdam
■ geboren 1958 in Magdeborn, evangelisch
■ Landtagsabgeordneter von 1999 bis 2010 ■ Diplomingenieur (FH), Ludwigsfelde
■ geboren 1950 in Rangsdorf, verheiratet, 2 Kinder,
evangelisch, verstorben 2010
Wahlperiode 3 Wahlperiode 4
Wahlperiode 3 Wahlperiode 4 Wahlperiode 5
Wahlperiode 5
58 58Märkische Hefte 19 | Oktober 201059 59
Abitur, 1962 bis 1963 Berufsausbildung Apothe-kenhelferin, 1964 bis 1967 Studium Chemie an der Ingenieurschule für Chemie Magdeburg, 1967 bis 1979 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Lacke und Farben Magdeburg, 1980 bis 1990 Mitarbeiterin Forschung und Ent-wicklung im VEB Elektronische Bauelemente Tel-tow, 1993 bis 2000 Mitglied Stadtverordneten-versammlung Teltow, 1993 bis 1998 Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung Teltow.
1998 Mitglied des Vorstandes der Bundes-SGK, Mitglied im ILB-Beirat, Vorstandsmitglied „pro agro“, 1999 bis 2003 Vorsitzende des Ausschus-ses für Haushaltskontrolle, 1999 bis 2003 stell-vertretende Fraktionsvorsitzende.
Lothar Englert
Christel Dettmann
Abitur, 1952 bis 1957 Studium Maschinenbau/Technologie, Papiertechnik an der TU Dresden, 1956 bis 1961 Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent TU Dresden, 1961 bis 1989 VEB Pa-pier- und Kartonwerke Schwedt, 1989 bis 1990 Schwedter Papier & Karton GmbH, leitende Funktionen im Produktions- und Investitionsbe-reich.
1990 bis 1998 der Mitglied Stadtverordnetenver-sammlung Schwedt/Oder, 1993 bis 1994 Vorsit-zender des Ausschusses für Wirtschaft, Mittel-stand und Technologie.
■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 1999 ■ Diplomingenieur, Schwedt/Oder
■ geboren 1933 in Hainsberg/Sachsen, verheiratet, 3 Kinder
■ Landtagsabgeordnete von 1990 bis 2003 ■ Diplomingenieurin (FH) für chemische Technologie,
Apothekenhelferin, Teltow ■ geboren 1943 in Magdeburg, 1 Kind
Wahlperiode 1 Wahlperiode 2 Wahlperiode 3
Wahlperiode 1 Wahlperiode 2
58 5859 5920 sozialdemokratische Jahre
1991 Abitur, 1991 bis 1996 Studium der Rechts-wissenschaften an der Universität Regensburg, 1996 bis 1998 Referendariat in Frankfurt (Oder), 1998 bis 2000 wissenschaftliche Mitarbeiterin bei einem Mitglied des Deutschen Bundestages, 2001 Lehrauftrag an der Freien Universität zu Berlin (Otto-Suhr-Institut), 2003 bis 2004 ange-stellte Anwältin bei der Deutschen Druck- und Verlagsgesellschaft.
Seit 2001 Mitglied der SPD, seit 2002 Mitglied des Landesvorstandes der SPD Brandenburg, seit 2002 Mitglied des Unterbezirksvorstandes der SPD Dahme-Spreewald, seit 2008 Mitglied des Kreistages Dahme-Spreewald, von 2005 bis 2007 Vorsitzende des Sonderausschusses zur Überprüfung von Normen und Standards, seit 2009 Staatssekretärin und Bevollmächtigte des Landes Brandenburg beim Bund.
Tina Fischer
Heidrun Förster
Abitur, 1966 bis 1970 Lehre als Betriebsschlosse-rin, 1970 bis 1974 TU Karl-Marx-Stadt (Chemnitz), Abschluss als Diplomingenieurin für Ergonomie und Arbeitsgestaltung, 1974 bis 1983 Arbeitsin-genieurin, 1984 bis 1996 Leiterin Technologie/Organisation, Substitut, „Konsument Waren-haus“/HORTEN in Frankfurt (Oder), ab 1990 Be-triebsratsvorsitzende, seit 2000 Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit im IHP GmbH Frankfurt (Oder), seit 1993 Mitglied Stadtverordnetenver-sammlung Frankfurt (Oder).
■ Landtagsabgeordnete von 1994-1999 und 2002 bis 2004 ■ Diplomingenieurin, Frankfurt (Oder)
■ geboren 1951 in Pansfelde, verheiratet, 2 Kinder, evangelisch
■ Landtagsabgeordnete von 2004 bis 2009 ■ Rechtsanwältin, Potsdam
■ geboren 1971 in München, 1 Kind
Wahlperiode 2 Wahlperiode 3
Wahlperiode 4 Wahlperiode 5
60 60Märkische Hefte 19 | Oktober 201061 61
1975 Abitur, 1975 bis 1977 Grundwehrdienst, 1977 bis 1982 Studium der Landwirtschaft an der Uni-versität Rostock, Diplomagraringenieur, 1982 bis 1986 leitende Tätigkeit in der LPG (P) Paaren, 1986 bis 1990 Vorsitzender der LPG (P) Paaren, seit 1990 Geschäftsführer der Agro-Glien GmbH Paaren.
Seit 2009 Mitglied der SPD, 1982 bis 2003 Mit-glied der Gemeindevertretung Perwenitz (bis 1986) und Grünefeld, seit 1998 Mitglied des Kreistages Havelland.
Joachim Franck
Udo Folgart
1945 Flucht, bis 1953 in Brandenburg a. d. Havel, Umzug nach Westdeutschland, Abitur 1961, bis 1964 Dienst in Bundes- und Handelsmarin, Stu-dium der Technischen Betriebswirtschaft an der Techn, Hochschule, Technisches Studium Bauin-genieurswesen und Energiewirtschaft, 1968 Di-plom als Dipl. rer. pol. techn. Esso-Organisation in Hamburg und London, 1970 Umzug in die Niederlande, Strategische Planung und Logistik bei NAM-Gas Export (Niederländische Erdöl-gesellschaft), 1974 bis 1977 Marketing Service bei Industrieholding Thyssen Bornemisza NV in Amstelveen (Energie, Maschinenbau, Agrartech-
nik und Baumaterialien), 1978 bis 1990 selbst-ständig mit Ingenieurbüro für Transporttechnik und Logistik.
SPD-Mitglied seit Mai 1990, 1994 bis 1995 Vor-sitzender des Ausschusses für Europaange-legenheiten, 1995 bis 1999 Vorsitzender des Ausschusses für Europaangelegenheiten und Entwicklungspolitik.
■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 1999 ■ Technischer Dipl.- Betriebswirt, Brandenburg
■ geboren 1941 in Küstrin/Oder, verstorben 2008
■ Landtagsabgeordneter seit 2004 ■ Diplomagraringenieur, Geschäftsführer,
Schönwalde-Glien/OT Grünefeld ■ geboren 1956 in Nauen, verheiratet, 2 Kinder
Wahlperiode 4 Wahlperiode 5
Wahlperiode 1 Wahlperiode 2
60 6061 6120 sozialdemokratische Jahre
1965 bis 1968 Berufsausbildung Betriebsschlos-ser, 1968 bis 1976 Betriebsschlosser unter Tage, 1975 bis 1976 Akademie der Arbeit Frankfurt am Main, 1976 Gewerkschaftssekretär, 1989 bis 1991 Mitglied Stadtverordnetenversammlung Her-ten, Mitglied des Geschäftsführenden Haupt-vorstandes der IG Bergbau, Chemie, Energie, Ar-beitnehmervertreter im Aufsichtsrat der Energie Brandenburg-Sachsen AG, Arbeitnehmervertre-ter im Aufsichtsrat der Wismut GmbH, Arbeit-nehmervertreter im Aufsichtsrat der Rütgers AG.
Seit 1970 Mitglied der SPD, 1993 bis 2003 Vorsit-zender des SPD-Unterbezirkes Spree-Neiße, seit 2008 Mitglied des Kreistages Spree-Neiße.
Ulrich Freese
Ingrid Friese
1969 bis 1972 Studium Institut für Lehrerbildung in Weimar, 1972 bis 1989 Erzieherin, 1989 Hort-leiterin, 1990 bis 1993 Mitglied des Kreistages Bernau, seit 1993 Mitglied des Kreistages Bar-nim, Verwaltungsrat Sparkasse Barnim.
1994 bis 1999 stellvertretende Fraktionsvorsit-zende.
■ Landtagsabgeordnete von 1994 bis 1999 ■ Erzieherin, Werneuchen
■ geboren 1952 in Gebesee, 2 Kinder
■ Landtagsabgeordneter von 1994 bis 2004 ■ Betriebsschlosser, Gewerkschaftssekretär, Spremberg
■ geboren 1951 in Drevenack, verheiratet, 3 Kinder
Wahlperiode 2
Wahlperiode 2 Wahlperiode 3
62 62Märkische Hefte 19 | Oktober 201063 63
1945 Flucht nach Tabarz/Thüringen, 1947 Um-zug nach Tempelberg, Kreis Fürstenwalde 1949 Grundschulbesuch, 1957 Besuch der Oberschu-le, Abitur, Umzug nach Müncheberg 1961 bis 1964 Berufsausbildung KfZ-Mechaniker, 1964 bis 1967 Bausoldat bei der NVA, 1967 bis 1974 Fernstudium der Hochfrequenztechnik an der TU Dresden, 1967 bis 1990 Labormechaniker/Entwicklungsingenieur an der Akademie der Wissenschaften/Zentralinstitut für Optik und Spektroskopie Berlin seit 1990 Mitglied der SPD, 1990 bis 1993 Mitglied der Stadtverordneten-versammlung Müncheberg, 1990 bis 1997 und
2003 bis 2007 Mitglied des Kreistages Märkisch-Oderland, 1990 bis 1997 Landrat des Landkreises Märkisch-Oderland, 1997 bis 1999 Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, 2003 Vorsitzender des Landestourismusverbandes Brandenburg, seit 2007 Landesvorsitzender des Landesverbandes Brandenburg des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge e.V. , seit 2008 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung (SVV) Brandenburg an der Havel, 1999 bis 2004 Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion, seit 2004 Präsident des Landtages.
Robert Gemmel
Gunter Fritsch
1966 bis 1970 Industrieschmied, 1970-1990 Werkstoffprüfer, 1990 bis 1993 Betriebsratsvor-sitzender Zahnradwerk Pritzwalk GmbH, Wind-kraftanlagenbetreiber, 1990 bis 1993 Mitglied des Kreistages Pritzwalk, 1993 bis 1999 Mitglied des Kreistages Prignitz, seit April 1991 Mitglied der SPD.
■ Landtagsabgeordneter von 1994 bis 2004 ■ Industrieschmied, Qualitätskontrollfacharbeiter,
Pritzwalk ■ geboren 1947 in Putlitz, verheiratet, 2 Kinder
■ Landtagsabgeordneter seit 1999 ■ Diplomingenieur, Potsdam
■ geboren 1942 in Landsberg/Warthe, verwitwet, evangelisch
Wahlperiode 3 Wahlperiode 4 Wahlperiode 5
Wahlperiode 2 Wahlperiode 3
62 6263 6320 sozialdemokratische Jahre
1995 Abitur, 1995 bis 2002 Studium der Politik-wissenschaften an der Universität Potsdam, Di-plompolitologin, 2002 bis 2004 Referentin beim SPD-Landesverband Brandenburg.
Seit 1994 Mitglied der SPD, seit 1998 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Potsdam, 2004 bis 2009 stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, seit 2009 Parlamenta-rische Geschäftsführerin der SPD-Fraktion, seit 2010 Vorsitzende der Enquetekommission 5/1 –
„Aufarbeitung der Geschichte und Bewältigung von Folgen der SED-Diktatur und des Übergangs in einen demokratischen Rechtsstaat im Land Brandenburg“.
Klara Geywitz
Christian Gilde
Abitur, 1 Jahr TU Dresden, Fernmeldetechnik, durch Verweigerung des Fahneneides Exmatri-kulation, Fachschulabschluss, kirchlicher Sozial-arbeiter, Zusatzausbildung zur Ehe-Familien-Lebensberater, 11 Jahre Funkmechaniker (mit Lehre), 12 Jahre Sozialarbeiter, kein Wehrdienst. Ab Juni 1990 Landrat des Landkreises Wittstock, Vorsitzender der Verwaltungsräte Kreissparkas-se, Kreiskrankenhaus und Krankenpflegeheim, Mitglied AWO und Förderverein „Wittstock“, bis zum Eintritt in die SPD im Juli 1990 keine Partei-zugehörigkeit, 1994 bis 2010 Landrat des Kreises Ostprignitz-Ruppin.
■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 1993 ■ Funkmechaniker, Sozialarbeiter, Dossow
■ geboren 1946 in Königsberg (Ostprignitz), evangelisch, verheiratet, 5 Kinder
■ Landtagsabgeordnete seit 2004 ■ Diplompolitologin, Potsdam
■ geboren 1976 in Potsdam, 1 Kind, evangelisch
Wahlperiode 4 Wahlperiode 5
Wahlperiode 1
64 64Märkische Hefte 19 | Oktober 201065 65
Berufsausbildung mit Abitur, Elektromonteur, 1971-1975 Studium Anglistik/Germanistik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, 1975-1990 Lehrer an der POS Lauchhammer-Mitte, 1990-1994 Lehrer am Gymnasium Senftenberg, seit 1993 Mitglied des Stadtparlamentes Lauchham-mer und des Kreistages Oberspreewald-Lausitz.
Cornelia Gödecke
Fred Gleitsmann
Abitur, 1978 bis 1980 Facharbeiterausbildung Schweinezucht, 1980 bis 1986 Museum für Deutsche Geschichte Berlin (Facharbeiter für Sammlungspflege, Sekretärin), 1986 bis 1991 Studium Geschichte der Deutschen Volkskun-de an der Humboldt-Universität Berlin, 1991 bis 1994 Gleichstellungsbeauftragte.
■ Landtagsabgeordnete von 1994 bis 1999 ■ Historikerin, Königs Wusterhausen ■ geboren 1960 in Kropstädt, 1 Kind
■ Landtagsabgeordneter von 1994 bis 1999 ■ Dipl.-Lehrer, Grünewalde
■ geboren 1951 in Grünewalde, verheiratet, 3 Kinder
Wahlperiode 2
Wahlperiode 2
64 6465 6520 sozialdemokratische Jahre
1976 bis 1983 Studium- der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Universität Dort-mund, Diplom-Volkswirt.
Seit 1975 Mitglied der SPD, 2003 bis 2005 Staats-sekretär im Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg, 2005 bis 2009 Bundesgeschäftsführer der SPD, seit 2009 Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg.
Martin Gorholt
Martina Gregor-Ness
1978 Abitur, 1980 bis 1983 Studium der Berg-bautechnik/Tagebau an der Ingenieurschule für Bergbau und Energetik in Senftenberg, Di-plomingenieurin (FH), 1983 bis 1985 Betriebsin-genieurin Entwässerung Tagebau Meuro, 1985 bis 1989 Technologin im Tagebauneuaufschluss Proschim, 1990 bis 1997 Bearbeiterin Entsor-gung, Altlasten, Deponien der Lausitzer Berg-bauverwaltungsgesellschaft mbH.
Seit 1993 Mitglied der SPD, 1994 bis 2010 Mit-glied des Kreistages Oberspreewald-Lausitz, seit 2003 Mitglied der Stadtverordnetenversamm-lung Senftenberg, 2004 bis 2006 stellvertre-tende Landesvorsitzende der SPD Brandenburg, seit 2006 Beisitzerin im Landesvorstand der SPD Brandenburg, 1999 bis 2000 und seit 2004 stell-vertretende Vorsitzende der Fraktion der SPD.
■ Landtagsabgeordnete seit 1994 ■ Diplomingenieurin (FH), Senftenberg
■ geboren 1959 in Altdöbern, verheiratet, 2 Kinder
■ Landtagsabgeordneter 2009 ■ Diplom-Volkswirt, Rathenow
■ geboren 1956 in Hamm, verheiratet, 3 Kinder, evangelisch
Wahlperiode 2 Wahlperiode 4Wahlperiode 3 Wahlperiode 5
Wahlperiode 5
66 66Märkische Hefte 19 | Oktober 201067 67
Abitur, Forstfacharbeiter, Studium Forstwirt-schaft an der Humboldt-Universität Berlin, Revierförster, Forsteinrichter, Forstwissen-schaftler Forschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft Eberswalde bis 1990, 1990-1993 Mitglied Kreistag Eberswalde, 1993 Kreistag Barnim, Vorsitzender des Landesverbandes der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Branden-burg e.V. Beiratsmitglied der Wirtschaftsförde-rungsgesellschaft Barnim, Mitglied forstliche Forschungsanstalt Eberswalde e.V., Mitglied
Umweltbeirat im Ministerium für Umwelt, Na-turschutz und Raumordnung des Landes Bran-denburg und des Verbandes Deutscher Natur-parke.
Thomas Günther
Dr. Fritz Grunert
1984 bis 1987 Berufsausbildung mit Abitur zum Maschinenbauer an der Berufsschule des LEW Hennigsdorf, 1989 bis 1990 Studium der Sozia-listischen Betriebswirtschaft an der TFH Leipzig, 1990 bis 1997 Studium der Politischen Wissen-schaften an der FU Berlin, Diplompolitologe, 1997 bis 2004 Mitarbeiter bei Landtagsabgeord-neten.
Seit 1989 Mitglied der SPD, seit 1994 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Hennigs-dorf, 1998 bis 2004 Geschäftsführer im SPD-Unterbezirk Oberhavel, seit 2008 Mitglied des Kreistages Oberhavel.
■ Landtagsabgeordneter seit 2004 ■ Diplompolitologe, Hennigsdorf
■ verheiratet, 1 Kind
■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 1999 ■ Dipl,-Forstwirt, Eberswalde
■ geboren 1930 in Altenfeld, verheiratet, 2 Kinder, verstorben 2001
Wahlperiode 1 Wahlperiode 2
Wahlperiode 4 Wahlperiode 5
66 6667 6720 sozialdemokratische Jahre
Abitur, 1972 bis 1973 Studium der Betriebswirt-schaftslehre am Bhadruka-College in Hyderabad (Indien), 1974 bis 1975 Herderinstitute in Leipzig und Freiberg, Fachrichtung Deutsche Sprache, 1975 bis 1978 Studium der Humanmedizin an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, 1980 bis 1982 Studium der Humanmedizin an der Humboldt-Universität zu Berlin, Diplommedizi-ner, 1982 bis 1983 Kreiskrankenhaus Strausberg, praktisches Jahr Assistenzarzt.
1984 bis 1988 Facharztausbildung, 1988 bis 1990 Facharzt für Innere Medizin in Altlandsberg, 1990 arbeitslos, seit 1991 Facharzt für Innere Me-dizin, eigene Praxis.
Seit 1991 Stadtverordneter der Stadt Altlands-berg und Fraktionsvorsitzender der Fraktion „Bürger für Altlandsberg“, 1993 bis 2003 Bür-germeister der Stadt Altlandsberg, seit 1998 Mitglied der SPD, seit 2003 Ortsbürgermeister der Stadt Altlandsberg, seit 2003 Mitglied des Kreistages Märkisch-Oderland.
Ravindra Gujjula
Barbara Hackenschmidt
1971 bis 1973 Berufsausbildung zur Wirtschafts-kauffrau Handel, 1973 bis 1978 Studium der Pädagogik an der Pädagogischen Hochschule Erfurt/Mühlhausen, Diplompädagogin, 1978 bis 1993 Lehrerin, 1993 bis 1995 arbeitsuchend, 1995 bis 1999 Mitarbeiterin bei einer Landtagsabge-ordneten, 2000 bis 2002 Projektmitarbeiterin „Externes Ausbildungsmanagement“ bei einer Firma in Finsterwalde, 2002 Projektleiterin, seit 2003 selbstständig.
Seit 1992 Mitglied der SPD, seit 1998 Mitglied des Kreistages Elbe-Elster, bis 2003 Kreistags-vorsitzende, seit 2007 stellvertretende Kreis-tagsvorsitzende, seit 1998 Mitglied des ASF-Bundesvorstandes, seit 2000 stellvertretende ASF-Bundesvorsitzende, seit 1998 Mitglied des GKR Betten, seit 1998 Mitglied der Kreissynode Kirchenkreis Finsterwalde, seit 1999 Mitglied der Europa-Union, KV Elbe-Elster, seit 2008 Mit-glied der Gemeindevertretung Massen.
■ Landtagsabgeordnete seit 2004 ■ Wirtschaftskauffrau/Handel,
Diplomlehrerin Polytechnik, Finsterwalde■ geboren 1955 in Betten, verheiratet,
3 Kinder, evangelisch
■ Landtagsabgeordneter von 2007 bis 2009 ■ Diplommediziner Altlandsberg
■ geboren 1954 in Kanigiri (Indien), 2 Kinder, verheiratet
Wahlperiode 4 Wahlperiode 5
Wahlperiode 4
68 68Märkische Hefte 19 | Oktober 201069 69
Abitur, 1978 bis 1982 Studium Sport/Geschichte an der Pädagogischen Hochschule Magdeburg, 1982 bis 1990 Lehrer, 1990 bis 1994 Bürgermeis-ter, 1992 bis 1993 Amtsleiter, 1994 Technischer Angestellter, seit 1990 Mitglied der Gemeinde-vertretung Hennickendorf, seit 1993 Mitglied Amtsausschuss Amt Rüdersdorf.
Prof. Dr. Sieglinde Heppener
Frank Hamann
Abitur, 1955 bis 1963 Hilfsassistentin beim In-stitut für Marxismus-Leninismus Berlin, 1963 bis 1965 Studium der Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin, Diplomphilosophin, 1965 bis 1990 Dozentin an der Akademie für Gesell-schaftswissenschaften Berlin, 1970 Promotion, 1977 Habilitation (Dr. sc.), 1984 Professorin.
Seit 1993 Mitglied der SPD, seit 2003 Vorsitzende des Seniorenrates des Landes Brandenburg e.V.
■ Landtagsabgeordnete seit 2005 ■ Diplomphilosophin, Eichwalde
■ geboren 1934 in Berlin, verheiratet, 3 Kinder
■ Landtagsabgeordneter von 1994 bis 1999 ■ Dipl.-Lehrer, Hennickendorf
■ geboren 1957 in Annaberg-Buchholz, verheiratet, 3 Kinder
Wahlperiode 2
Wahlperiode 4 Wahlperiode 5
68 6869 6920 sozialdemokratische Jahre
Abitur an der Max-Planck-Oberschule Berlin-Mitte, 1959 bis 1964 Studium Biologie an der Humboldt-Universität Berlin, 1968 Promotion, 1964 bis 1978 stellvertretende Abteilungsleite-rin in der Arzneimittelforschung im VEB Berlin-Chemie, 1978 bis 1990 Bereichsleiterin in der Zentralstelle für Diabetes und Stoffwechsel-krankheiten in Berlin-Ost, Schwerpunkt Diabe-tes-Forschung, Mitglied in der Gesellschaft für Endokrinologie und Stoffwechselkrankheiten, Biologische Gesellschaft engagiert in der Bür-gerbewegung („Demokratie jetzt“), parteilos bis zum Eintritt in die SPD (SDP) im Oktober 1989,
März bis Oktober 1990 Mitglied der Volkskam-mer, in der Regierung de Maizière bis zum Koali-tionsaustritt der SPD im August 1990 Ministerin für Arbeit und Soziales, 1990 bis 1999 Ministerin für Arbeit und Soziales, Gesundheit und Frauen des Landes Brandenburg.
Dr. Regine Hildebrandt
Ralf Holzschuher
1981 Abitur, 1982 bis 1987 Studium der Rechts-wissenschaften an der FU Berlin und der Univer-sität Tübingen, 1, Staatsexamen, 1988 bis 1990 Referendariat in Berlin, 1991 2. Staatsexamen, seit 1991 selbständiger Rechtsanwalt in Bran-denburg an der Havel.
Seit 1993 Mitglied der SPD, seit 2005 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Branden-burg an der Havel, seit Oktober 2006 SPD-Fraktionsvorsitzender der Stadtverordnetenver-sammlung Brandenburg an der Havel, seit 2004 Vorsitzender der G 10-Kommission, seit 2007 stellvertretender Vorsitzender der SPD-Land-tagsfraktion.
■ Landtagsabgeordneter seit 2004 ■ Rechtsanwalt, Brandenburg an der Havel
■ geboren 1963 in Berlin, verheiratet, 2 Kinder, evangelisch
■ Landtagsabgeordnete von 1990 bis 1999 ■ Dipl.-Biologin, Potsdam
■ geboren 1941 in Berlin, verheiratet, 3 Kinder, verstorben 2001
Wahlperiode 4 Wahlperiode 5
Wahlperiode 1 Wahlperiode 2 Wahlperiode 3
70 70Märkische Hefte 19 | Oktober 201071 71
1959 bis 1961 Studium am Institut für Lehrerbil-dung Potsdam, 1961 bis 1994 Lehrerin, 1990 bis 1996 Mitglied der Stadtverordnetenversamm-lung Brandenburg an der Havel.
Dr. Siegfried Jausch
Barbara Hübner
Oberschule, Studium der Veterinärmedizin Universität Leipzig und Humboldt-Universität, Berlin, Tierarzt, Studium der Landwirtschaft Humboldt-Universität, Diplomlandwirt, kein Wehrdienst, 1960/90 Leiter der Staatlichen Tierärztlichen Gemeinschaftspraxis Jüterbog, tierärztliche Tätigkeit in der Praxis, Mai 1990 bis Oktober 1990 Landrat des Landkreises Jüterbog, bis 1990 Mitglied des FDGB, des DSF.
Seit Dezember 1989 Mitglied der SPD, davor kei-ne Parteizugehörigkeit, Gründung der SPD im Kreis Jüterbog, Kreisvorsitzender der SPD von April 1990 bis 1993.
■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 1994 ■ Tierarzt, Dipl.-Landwirt, Jüterbog
■ geboren 1932 in Hellefeld Kr. Militsch, Niederschlesien, evangelisch, verheiratet, 1 Kind
■ Landtagsabgeordnete von 1994 bis 1999 ■ Lehrerin, Brandenburg a. d. Havel
■ geboren 1942 in Brandenburg a. d. Havel, 1 Kind
Wahlperiode 2
Wahlperiode 1
70 7071 7120 sozialdemokratische Jahre
Acht Jahre Gymnasium, Abitur, Neulehrerkurs, Lehrer bis 1948, dann in politischen Funktionen, Generalsekretär des Schriftstellerverbandes, stellvertretender Chefredakteur am „Sonntag“ bis 1956, Wehrdienst in der Deutschen Wehr-macht 1940 bis 1945, seit 1961 freiberuflicher Schriftsteller und Übersetzer für tschechische und slowakische Literatur, seit 1986 Rentner, ohne die literarische Tätigkeit aufzugeben, Mitglied Schriftstellerverband der DDR bis zu dessen Selbstauflösung, 1946 bis 1957 Mitglied der SED, 1957 ausgeschlossen und zu vier Jah-ren Zuchthaus verurteilt, Nach Haftentlassung
keine politische Tätigkeit bis Herbst 1989, Teil-nehmer am Runden Tisch in Prenden, Dezember 1989 Gründer eines Ortsvereins der SPD, Mai 1990 bis 1991 Kreisvorsitzender der SPD Bernau, 1990 bis 1992 Mitglied im Kreistag Bernau und Kreistagsvorsitzender, 1991 Vorsitzender des Verfassungsausschusses I, 1992 Vorsitzender des Verfassungsausschusses II.
Gustav Just
Dr. Werner Kallenbach
Chemiefacharbeiter, Abitur, 1962-1967 Studium Chemie an der Martin-Luther-Universität Halle, 1967 Klinisches Labor Landesklinik Brandenburg, 1971 Laborleiter, 1981 Fachchemiker der Medizin, 1985 Promotion.
Januar 1990 Eintritt in die SPD, Mai 1990 bis 2003 Mitglied der Stadtverordnetenversamm-lung Brandenburg an der Havel.
■ Landtagsabgeordneter von 1994 bis 2004 ■ Dipl,-Chemiker, Brandenburg a. d. Havel
■ geboren 1941 in Buckow, verheiratet, 1 Kind
■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 1992 ■ Schriftsteller, Prenden
■ geboren 1921 in Reinowitz bei Gablonz a. N. (Nordböhmen),
verheiratet, 2 erwachsene Kinder
Wahlperiode 2 Wahlperiode 3
Wahlperiode 1
72 72Märkische Hefte 19 | Oktober 201073 73
1960 bis 1963 Lehre, 1963 bis 1968 Schweißer, 1968 Schichtleiter, 1973 Abteilungsleiter, 1987 Kesselwärter, 1990 bis 1993 Betriebsratsvorsit-zender, 1993 bis 1994 Verantwortlicher Mitar-beiter für Zählerwesen, 1990 bis 2008 Mitglied Stadtverordnetenversammlung Eberswalde, 1994 bis 2008 SPD-Fraktionsvorsitzender in der Stadtverordnetenversammlung.
Kerstin Kircheis
Peter Kikow
1972 bis 1974 Berufsausbildung zum Facharbei-ter für Datenverarbeitung, 1974 bis 1991 Tech-nologin beim Rechenzentrum der Deutschen Reichsbahn, 1978 bis 1982 Studium der Infor-mationsverarbeitung an der Ingenieurschule für Elektronik und Informationsverarbeitung Görlitz, 2000 bis 2002 Berufsausbildung zur Sozialversicherungsfachangestellten beim Bun-desversicherungsamt, 1991 bis November 2006 Kundenbetreuerin bei der BAHN-Betriebskran-kenkasse.
1985 bis 1999 Mitglied der SED/PDS, 1993 bis 1997 Mitglied der Stadtverordnetenversamm-lung Cottbus, seit Juni 2002 Mitglied der SPD, seit 2008 Mitglied der Stadtverordnetenver-sammlung Cottbus.
■ Landtagsabgeordnete seit 2006 ■ Diplomingenieurin (FH),
Sozialversicherungsangestellte, Cottbus■ geboren 1955 in Bernsdorf, 2 Kinder
■ Landtagsabgeordneter von 1994 bis 1999 ■ Schweißer, Hochdruckkesselwärter, Eberswalde
■ geboren 1944 in Eberswalde, verheiratet, 3 Kinder
Wahlperiode 2
Wahlperiode 4 Wahlperiode 5
72 7273 7320 sozialdemokratische Jahre
Besuch der achtklassigen Grundschule, Berufs-ausbildung als Elektroinstallateur, Fachschul-studium in Ilmenau und Velten, Ingenieur für Elektromaschinenbau, Studium der Schwach-stromtechnik (Automatisierungstechnik) an der TU Dresden, Dipl.-Ing., pädagogisches Zusatz-studium und Promotion (Dr. päd.) ebenfalls an der TU Dresden, Leiter der Abteilung Automa-tisierungsanlagen an der Ingenieurschule für Elektrotechnik in Velten.
Nach Tätigkeit in der Bürgerbewegung ab Ja-nuar 1990 Mitglied der SPD, Mitarbeit in der Ar-beitsgruppe Bildung beim Parteivorstand
Dr. Peter Kirmsse
Wolfgang Klein
1961 Abitur, Wehrdienst 1961/1963, 1963 bis 1967 Studium der Germanistik /Geografie an der Päd-agogischen Hochschule Potsdam, 1967 bis 1990 Lehrer an einer kommunalen Berufsschule.
1990 Erster Beigeordneter Neuruppins, Partei-eintritt August 1990, 1990 bis 1993 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Neuruppin, 1990 bis 1993 Mitglied des Kreistages Neurup-pin.
1993 bis 2004 Parlamentarischer Geschäftsfüh-rer der SPD-Fraktion, 2004 bis 2009 Vorsitzender des Ausschusses für Haushaltskontrolle.
■ Landtagsabgeordneter von 1990-2009 ■ Lehrer, Neuruppin
■ geboren 1943 in Lauban, evangelisch, verheiratet, ein Kind
■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 1991 ■ Dipl.-Ing., Stolpe-Süd
■ geboren 1936 in Sonneberg, Bezirk Suhl, verheiratet, 2 Kinder
Wahlperiode 1
Wahlperiode 1 Wahlperiode 2 Wahlperiode 3 Wahlperiode 4
74 74Märkische Hefte 19 | Oktober 201075 75
1967 bis 1971 Lehrerstudium, seit 1971 Fachlehrer für Mathematik, 1993 bis 1996 Aufbaustudium an der Universität Potsdam, Lehrer für politische Bildung, seit Dezember 1989 ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Himmelpfort, bis 1999 Mitglied des Kreistages Oberhavel, Mit-glied der AWO, Mitglied der Gewerkschaft ÖTV bzw. Ver.di, Mitglied des Beirates der EMB GmbH.
Seit Dezember 2000 stellvertretender Vorsitzen-der im Tourismusverband Land Brandenburg e. V., 1990 bis 1993 Vorsitzender des Ausschusses für Bildung, Jugend und Sport.
Dr. Jens Klocksin
Lothar Kliesch
1976 Abitur, 1976 bis 1978 Zeitsoldat, 1978 bis 1983 Tätigkeiten als Bauarbeiter, Raumausstat-ter und Taxifahrer, 1983 bis 1985 Projektrefe-rent beim Service Civil International, Deutscher Zweig e. V., 1985 bis 1990 persönlicher Referent beim Vorsitzenden des Haushaltsausschusses des Bundestages, 1989 Magisterprüfung (Poli-tologe M. A.) nach dem Studium der Politischen Wissenschaften, Psychologie und Rechtswissen-schaften in Heidelberg und Bonn, 1990 Berater-tätigkeit für die Deutsche Telepost Consulting GmbH (Projekt „500 Jahre Post“), 1991 bis 1998 Referent im Bundesministerium der Wirtschaft,
1993 Promotion zum Dr. phil. an der Universi-tät Marburg, 1998 bis 2002 Referatsleiter Infra-strukturpolitik im Bundeskanzleramt, 2002 bis 2004 Referatsleiter Modellvorhaben und Pro-jektplanung im Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Abteilung Aufbau Ost, Raumordnung, Strukturpolitik.
Seit 1975 Mitglied der SPD, Mitglied bei Ver.di, BUND, Deutscher Kinderschutzbund, seit 2003 Mitglied der Gemeindevertretung Kleinmach-now.
■ Landtagsabgeordneter von 2004 bis 2009 ■ Politologe M. A., Kleinmachnow
■ geboren 1957 in Berlin, verheiratet, 2 Kinder
■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 2004 ■ Diplomlehrer, Himmelpfort
■ geboren 1950 in Schlamau, verheiratet, 3 Kinder, evangelisch
Wahlperiode 1 Wahlperiode 2 Wahlperiode 3
Wahlperiode 4
74 7475 7520 sozialdemokratische Jahre
Abitur, Studium Physik/Mathematik an der Tech-nischen Hochschule und dem Pädagogischen In-stitut Dresden, 1961 bis 1970 Lehrer Physik/Ma-thematik, 1970 bis 1990 Assistent, Oberassistent, Dozent an der Pädagogischen Hochschule Pots-dam, Promotion, Habilitation, Juni bis Oktober 1990 Ressortleiter Bezirksverwaltungsbehörde Potsdam, Landtagspräsident von 1990 bis 2004.
Dr. Herbert Knoblich
Helmut Köhler
Oberschule, Abitur in Wittenberg, Maurer, Ing.-Schule Berlin-Neukölln (FHS), 1952 Dipl.-Ing. Seit 1952 Angestellter in einem Planungsbüro, Industrieprojektierung Berlin, Statiker und Kon-strukteur, Abteilungsleiter, Bereichsleiter, jetzt Vorruhestand, Ausichtsrats-Mitglied FDGB.
Seit Juni 1990 Mitglied der SPD, Gemeindever-treter Gemeinde Erkner.
■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 1994 ■ Dipl.-Ing., Erkner
■ geboren in Kemberg Kr. Wittenberg, verheiratet , verstorben 2009
■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 2004 ■ Lehrer, Physiker, Potsdam ■ geboren 1939 in Alt-Jauer,
verheiratet, 1 Kind
Wahlperiode 1
Wahlperiode 1 Wahlperiode 2 Wahlperiode 3
76 76Märkische Hefte 19 | Oktober 201077 77
Abitur, TU Magdeburg, 1971 Dipl.-Ing. für Tech-nische Kybernetik, Promotion 1973, Zusatz-studium Fachschulpädagogik 1988, 13-jährige Tätigkeit in der gewerblichen Wirtschaft im Bereich Investvorbereitung, Investrealisierung, Controlling, danach vier Jahre Dozent auf dem Gebiet Technische Kybernetik/Regelungstech-nik/Informatik, März bis Oktober 1990 Mitglied der Volkskammer, April 1990 Parlamentarischer Staatssekretär im Wirtschaftsministerium der DDR.
Seit Januar 1990 Mitglied der SPD, 1992 bis 1994 Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft, Mittelstand und Technologie.
Joachim Kolbe
Dr. Stefan Körber
1965 bis 1968 Berufsausbildung Betriebsschlos-ser mit Abitur, 1970 bis 1980 Schlosser, 1978 bis 1983 Studium Chemieanlagenbau an der Fachhochschule Fürstenwalde, 1980 bis 1990 Entwicklungsingenieur, 1991 bis 1994 Versiche-rungskaufmann, 1994 bis 1999 Mitarbeiter bei einem MdB, 1990 bis 2003 SPD-Fraktionsvorsit-zender der Stadtverordnetenversammlung Fürs-tenwalde.
■ Landtagsabgeordneter von 1999 bis 2003 ■ Schlosser, Ingenieur für Chemieanlagenbau,
Fürstenwalde■ geboren 1949 in Berkenbrück,
3 Kinder, verstorben 2003
■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 1993 ■ Dipl.-Ing., Brandenburg
■ geboren 1947 in Brandenburg,verheiratet, 2 Kinder
Wahlperiode 1
Wahlperiode 3
76 7677 7720 sozialdemokratische Jahre
Abitur, 1962bis 1963 Berufsausbildung Elektro-zeichnerin, 1963 bis 1967 Arbeit im Beruf, 1965 bis 1970 Fernstudium Elektroingenieurin, 1967 bis 1970 Teilkonstrukteurin, 1970 bis 1990 Diplo-melektroingenieurin, 1990 bis 1994 Geschäfts-führerin der SPD-Unterbezirke Cottbus und Spree-Neiße-Kreis, Mitglied des Verwaltungs-rates Staatstheater Cottbus, Vorstandsmitglied im Förderverein des Sozialpädiatrischen Zent-rums Cottbus „Kinderlachen“ e.V. Mitglied im Vorstand des Landesmusikschulverbandes. Seit Januar 1990 Mitglied der SPD.
Heidemarie Konzack
Sören Kosanke
1997 bis 2000 Berufsausbildung zum Verwal-tungsfachangestellten für die kommunale Verwaltung des Landes Brandenburg beim Landkreis Barnim, 2000 bis 2005 Studium der Philosophie, Soziologie und Rechtswissen-schaften (ÖR) an der Universität Heidelberg, Magister artium, 2006 leitender Mitarbeiter „Tafelarbeit“(Projektleiter) in Eberswalde, 2007 Betriebsleiter bei der Fortbildungsakademie der Wirtschaft in Hennigsdorf, 2007 bis 2009 per-sönlicher Referent des Bürgermeisters und Wirt-schaftsförderer der Stadt Teltow.
Seit 1998 Mitglied der SPD, 1998 bis 2000 Mit-glied der Stadtverordnetenversammlung Ebers-walde.
■ Landtagsabgeordneter seit 2009 ■ Verwaltungsfachangestellter, MA Philosophie, Soziologie
und Rechtswissenschaften, Wirtschaftsförderer, Teltow ■ geboren 1977 in Dresden, evangelisch
■ Landtagsabgeordnete von 1994 bis 2004 ■ Diplomelektroingenieurin, Cottbus
■ geboren, 1943 in Cottbus, 1 Kind
Wahlperiode 5
Wahlperiode 2 Wahlperiode 3
78 78Märkische Hefte 19 | Oktober 201079 79
Abitur, 1954 bis 1961 Studium Elektr. Energie-technik an der Technischen Hochschule Ilmenau, 1975 Promotion, Tätigkeit in der Forschung und Entwicklung, 1990 bis 1999 Vorsitzender des Ausschusses für Wissenschaft, Forschung und Kultur.
Klaus-Dieter Kühbacher
Dr. Klaus-Dietrich Krüger
1963 bis 1966 Fachhochschule Braunschweig und Verwaltungs- und Wirtschaftakademie der Technischen Universität, 1966 bis 1967 Stadtin-spektor, 1967 bis 1968 Bundeswehr, 1968 bis 1974 Städtischer Beamter.
1974 bis 1976 Mitglied des Landtages Nieder-sachsen, 1976 bis 1990 Mitglied des Bundes-tages, 1990 bis 1995 Minister der Finanzen in Brandenburg, 1995 bis 2003 Präsident der Lan-deszentralbank in Berlin und Brandenburg (seit 01.05.2002 Deutsche Bundesbank, Hauptverwal-tung Berlin).
■ Landtagsabgeordneter von 1994 bis 1995 ■ Kommunalbeamter, Potsdam
■ geboren 1943 in Heerlen, verheiratet, 3 Kinder
■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 1999 ■ Dipl.-Ing., Neuenhagen bei Berlin
■ geboren 1936 in Falkenberg (Mark), verheiratet, 3 Kinder, verstorben 2005
Wahlperiode 1 Wahlperiode 2
Wahlperiode 2
78 7879 7920 sozialdemokratische Jahre
Andreas Kuhnert
Sylvia Lehmann
1970 bis 1973 Berufsausbildung zur Industrie-kauffrau im Kreisbetrieb für Landtechnik in Groß-Leuthen, 1974 bis 1978 Studium der Ökono-mie an der Fachhochschule in Weimar, Ingenieu-rökonomin, Bis 1989 in verschiedenen Bereichen der Landwirtschaft tätig, zuletzt als Haupt-buchhalterin in der LPG (P) Groß-Leine, 1990 bis 1993 Finanzdezernentin im Kreis Lübben, 1991 bis 1994 Ausbildung zur Verwaltungsfachange-stellten für den höheren Dienst am Institut für Kommunal- und Verwaltungswissenschaften Nordrhein-Westfalen, 1994 bis 2004 Dezernen-tin für Bildung, Kultur, Jugend, Gesundheit und Soziales im Landkreis Dahme-Spreewald
Seit 1990 Mitglied der SPD, seit 2008 Mitglied des Kreistages Dahme-Spreewald, seit 2006 stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtags-fraktion.
10. Klasse, 1967 bis 1970 Berufsausbildung mit Abitur, Als Lehrling Mitglied des FDGB, wegen Waffendienstverweigerung Ablehnung vom Mathematikstudium (TU Dresden) bzw. Exma-trikulation vom Theologiestudium (Jena), 1970 bis 1971 Bühnentechniker, 1971-1977 Theolo-giestudium an der Kirchlichen Hochschule in Naumburg, Berlin, 1977 bis 1978 Vikariat Berlin/Netzen, 12 Jahre Pfarrer in Netzen, Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Synode (Ausschuss „Frieden, Gerechtigkeit, Umwelt“), der Ökume-nischen Versammlung (Ausschuss „Energie für die Zukunft“), des Arche-Netzwerkes (Umwelt,
Menschenrechte). Seit 1989 Mitglied im Neuen Forum und bei Demokratie Jetzt.
Seit Januar 1990 Mitglied der SPD, 1990 bis 1994 Mitglied des Kreistages Brandenburg/Land, 1994 bis 1995 Mitglied des Kreistages Potsdam-Mittelmark, seit September 2008 Mitglied der Gemeindevertretung Kloster Lehnin, seit Okto-ber 2008 Vorsitzender der Gemeindevertretung Kloster Lehnin.
■ Landtagsabgeordnete seit 2004 ■ Verwaltungsangestellte, 15907 Lübben,
■ geboren 1954 in Schorbus, verheiratet, 2 Kinder, evangelisch
■ Landtagsabgeordneter
seit 1990 ■ Pfarrer,
Werkzeugmacher
■ geboren 1951 in
Chemnitz, evangelisch,
geschieden, 2 Töchter
Wahlperiode 4 Wahlperiode 5
Wahlperiode 1 Wahlperiode 2 Wahlperiode 3 Wahlperiode 4 Wahlperiode 5
80 80Märkische Hefte 19 | Oktober 201081 81
Abitur, Berufsausbildung Elektromonteur, 1966 bis 1969 Studium Elektrotechnik an der Inge-nieurschule “Ernst Thälmann“ Senftenberg, 1969 Ingenieur „Robotron“ Radeberg, 1969 bis 1971 Grundwehrdienst, 1974 bis 1976 Fernstudi-um der Leistungselektronik an der Technischen Universität Dresden, 1971 bis 1984 Schichtinge-nieur im Chemiefaserwerk Premnitz, 1984 bis 1990 Fachgebietsverantwortlicher in der Mag-netbandkassettenproduktion des Chemiefaser-werkes Premnitz, 1991 Sachgebietsleiter Wirt-
schaftsentwicklung des Landkreises Havelland, 1990 bis 1993 Mitglied des Kreistages Havel-land, seit 1993 Mitglied der Stadtverordneten-versammlung Rathenow, Ortsbeauftragter des Technischen Hilfswerks.
Gabriele Lewandowski
Manfred Lenz
1977 bis 1979 Berufsausbildung, 1979 bis 1990 Sekretärin/Sachbearbeiterin, 1990 bis 1993 Mit-arbeiterin im SPD-Landesverband Brandenburg, Landkreis Ostprignitz-Ruppin, 1994 Sachbear-beiterin, Mitglied Gemeindevertretung Dossow bis 1990 und seit 1993.
■ Landtagsabgeordnete von 1994 bis 1999 ■ Sekretärin, Potsdam
■ geboren 1960 in Feldberg, verheiratet,1 Kind
■ Landtagsabgeordneter von 1999 bis 2004 ■ Elektroingenieur, Sachgebietsleiter, Rathenow
■ geboren 1947 in Großräschen-Süd, verheiratet, 1 Kind
Wahlperiode 1
Wahlperiode 2
80 8081 8120 sozialdemokratische Jahre
1980 Abitur, 1980 bis 1984 Studium der Human-medizin an der Humboldt-Universität zu Berlin1984 bis 1990 Krippenerzieherin, 1986 bis 1987 Studium der Krippenpädagogik an der Medizi-nischen Fachschule in Eisenhüttenstadt, Krip-penerzieherin, 1990 bis 1992 Bürgermeisterin der Gemeinde Letschin, 1992 bis 2003 Amts-direktorin in Letschin, 1994 und 1999 Studium der Kommunalverwaltung am Studieninstitut Bernau, Verwaltungsfachwirtin, 2003 bis 2004 Bürgermeisterin der Gemeinde Letschin.
Seit 1990 Mitglied der SPD, November 2009 bis Februar 2010 Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg.
Jutta Lieske
Dr. Horst Maschler
Oberschule, Abitur 1952, Hochschule für Plan-ökonomie 1952 bis 1953, Humboldt-Universität, Diplom 1957 in Berlin, Dr. oec. Bergakademie Freiberg 1975, bis November 1990 Leiter Finan-zen BVB Potsdam, ab August 1990 Teilzeitarbeit in der STEB GmbH, ökonomische Verfahrensbe-wertung und -berechnung in der Schwarzmetal-lurgie (Gesellschafter).
Seit Februar 1990 Mitglied der SPD, 1990 bis 1993 Mitglied des Kreistages Oranienburg, 1998 bis 2003 Mitglied des Kreistages Oberhavel.
■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 1992 ■ Dipl.-Ing., Borgsdorf
■ geboren 1933 in Löwen, Kreis Brieg, Schlesien, verheiratet, 2 Kinder
■ Landtagsabgeordnete seit 2004 ■ Verwaltungsfachwirtin, Bad Freienwalde
■ geboren 1961 in Salow, verheiratet, 3 Kinder, evangelisch
Wahlperiode 1
Wahlperiode 4 Wahlperiode 5
82 82Märkische Hefte 19 | Oktober 201083 83
1977 Abitur, 1977 bis 1984 Studium der Mikro-biologie an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Diplombiologin, 1984 bis 1986 Kreis-krankenhaus Bad Frankenhausen, 1987 bis 1994 Elternzeit, 1994 bis 1999 Wissenschaftliche Mit-arbeiterin, 1999 bis 1993 Gleichstellungsbeauf-tragte der Landeshauptstadt Potsdam.
Seit 1989 Mitglied der SPD, seit 1998 Mitglied des Kreistages Potsdam-Mittelmark und dort 2008 bis 2010 Vorsitzende der Fraktion der SPD, 1993 bis 2003 Mitglied der Gemeindevertretung Langerwisch, seit 2004 stellvertretende Vorsit-zende der SPD-Landtagsfraktion.
Hartmut Meyer
Susanne Melior
Abitur, Berufsausbildung Technischer Zeichner, 1963 bis 1968 Studium Kraft und Arbeitsmaschi-nenbau, Diplomingenieur (FH), 1968 bis 1969 EDV-Programmierer, 1970 bis 1980 Leiter Orga-nisations- und Rechenzentrum, 1975 bis 1977 Studium Bauwirtschaft, 1980 bis 1990 Fach-direktor Baukombinat, 1990 bis 1991 Vorstand der Märkischen BAU AG, 1990 Landrat, 1990 bis 1993 Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion, 1990 bis 1994 Mitglied des Kreistages Märkisch-Oderland, Mitglied des Aufsichtsrates der BBT-Treuhandstelle des Verbandes Berliner und Brandenburgischer
Wohnungsunternehmen GmbH, Mitglied des Verwaltungsrates der Investitionsbank des Landes Brandenburg, Mitglied des Beirates der Commerzbank, 1992 bis 1993 Vorsitzender des Unterausschusses Brandenburg-Berlin, 1993 bis 2003 Minister für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr des Landes Brandenburg.
■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 2004 ■ Diplomingenieur (FH), Wriezen
■ geboren in Merseburg, verheiratet, 1 Kind
■ Landtagsabgeordnete seit 2004 ■ Diplom-Biologin, Michendorf/OT Langerwisch,
■ geboren 1958 in Havelberg, verheiratet, 3 Kinder, evangelisch
Wahlperiode 4 Wahlperiode 5
Wahlperiode 1 Wahlperiode 2 Wahlperiode 3
82 8283 8320 sozialdemokratische Jahre
1976 bis 1979 Studium an der Medizinischen Fachschule Prenzlau, Medizinisch-technische La-borassistentin, 1979 bis 1982 Medizinisch-tech-nische Laborassistentin im Kreiskrankenhaus Templin, 1982 bis 1985 Medizinisch-technische Laborassistentin im Bezirkskrankenhaus Frank-furt (Oder), 1985 bis 1990 Medizinisch-techni-sche Laborassistentin im Sanatorium Templin.
1990 bis 1992 arbeitslos, 1992 bis 1993 ABM, Sozialarbeit, 1993 bis 1994 Koordination eines gemeinnützigen Vereins, 1999-2003 Wahlkreis-mitarbeiterin, 1993 bis 1994 Mitglied der Stadt-verordnetenversammlung Templin.
Angela Müller
Heiko Müller
Abitur, 1979 bis 1984 Studium Maschineningeni-eurwesen/Schiffstechnik an der Wilhelm-Pieck-Universität Rostock, 1984 bis 1990 Forschungsin-genieur, 1990 bis 1992 Softwareentwickler, 1992 bis 2000 Geschäftsführender Gesellschafter der SOCRATES Büroservice GmbH, seit 2000 Inhaber der Firma „SOCRATES Software Heiko Müller“, 1990 bis 1993 Mitglied des Kreistages Nauen.
1993 bis 2007 Mitglied des Kreistages Havel-land, Mitglied des Verwaltungsrates der Mittel-brandenburgischen Sparkasse Potsdam, 1999 bis 2007 Vorsitzender des Ausschusses für Wirt-schaft, seit 2007 Bürgermeister von Falkensee.
■ Landtagsabgeordneter von 1994 bis 2007 ■ Diplomingenieur, Falkensee
■ geboren 1959 in Berlin, verheiratet, 2 Kinder
■ Landtagsabgeordnete von 1994-1999 und 2003-2004 ■ Medizinisch-technische Laborassistentin, Potsdam
■ geboren 1959 in Templin, verheiratet, 1 Kind
Wahlperiode 2 Wahlperiode 3 Wahlperiode 4
Wahlperiode 2 Wahlperiode 3
84 84Märkische Hefte 19 | Oktober 201085 85
1965 Abitur, 1963 bis 1965 Ausbildung zur Be-triebsschlosserin im Rahmen eines Schulversu-ches, 1965 bis 1967 Berufsausbildung Laborantin, 1967 bis 1972 Studium Germanistik/Geschichte an der Universität Rostock und der Friedrich-Schiller-Universität Jena, 1972 bis 1990 Lehrerin.
Seit November 1989 SPD-Mitglied, 1990 bis 1994 Vorsitzende des Petitionsausschusses, 1993 bis 1999 Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Jugend und Sport, 2000 bis 2004 Vorsitzende
des Ausschusses für Wissenschaft, Forschung und Kultur, stellvertretende Vorsitzende des Parlamentarischen Beirates der Stiftung für das sorbische Volk, 1990 bis 1994 stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion.
Dr. Martina Münch
Uta-Brigitte Müller
1980 Abitur, 1980 bis 1987 Studium der Medizin an den Universitäten Heidelberg und Hamburg, Staatsexamen, 1988 bis 1995 Ärztin und wissen-schaftliche Mitarbeiterin im Klinikum Rudolf Virchow in Berlin.
Seit 1978 Mitglied der SPD, seit 1998 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Cottbus, seit August 2006 stellvertretende Vorsitzende des Landesverbandes der SPD Brandenburg, 2004 bis 2009 Vorsitzende des Ausschusses für Wis-
senschaft, Forschung und Kultur, seit 2009 Mi-nisterin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg.
■ Landtagsabgeordnete seit 2004 ■ Ärztin, Cottbus
■ geboren 1961 in Heidelberg, verheiratet, 7 Kinder, katholisch
■ Landtagsabgeordnete von 1990 bis 2004 ■ Diplomlehrerin, Guben
■ geboren 1946 in Thüngen, verheiratet, 3 Kinder
Wahlperiode 1 Wahlperiode 2 Wahlperiode 3
Wahlperiode 4 Wahlperiode 5
84 8485 8520 sozialdemokratische Jahre
1980 bis 1982 Materialdisponentin, 1982 bis 1984 Museumsmitarbeiterin, 1984 bis 1986 Mitarbei-terin bei der Stadtverwaltung Wittstock/Dosse, 1986 bis 1988 Buchbinderei Lorenz Neustrelitz, 1988 bis 1998 selbstständige Buchbinderin, 1992 bis 2000 Ausbildung zur Buchbindemeisterin an den Meisterschulen der Handwerkskammern Potsdam und Ostthüringen, 1998 bis 1999 Mi-tropa-Mitarbeiterin im Fahrdienst ICE, 1999 bis 2007 Heimerzieherin Evangelische Jugendhilfe Friedenshort GmbH, 2000 bis 2003 berufsbe-gleitendes Studium Sozialpädagogik, Fachhoch-
schule Potsdam, seit 2008 Projektleiterin Kom-petenzagentur Ostprignitz-Ruppin
seit 2006 Mitglied der SPD, seit 2003 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Wittstock/Dosse, seit 2008 Mitglied des Kreistages Ostp-rignitz-Ruppin
Ina Muhß
Peter Muschalla
Abitur, 1956 bis 1962 Berufsausbildung Offset-drucker, 1966 bis 1970 Studium Rechtswissen-schaft an der Humboldt-Universität zu Berlin, Kombinatsjustitiar, Rechtsanwalt, Mitglied Gemeindevertretung Caputh, Aufsichtsrats-mitglied Märkische Landeskultur- und Tiefbau-Union GmbH.
1993 bis 1994 Vorsitzender des Untersuchungs-ausschusses 1/5- zur Überprüfung öffentlich er-hobener Vorwürfe der Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit Grundstücksangelegenhei-ten und der Vergabe von öffentlichen Aufträgen,
2000 bis 2003 Vorsitzender des Untersuchungs-ausschusses 3/1 - zur Aufklärung der Mitverant-wortung der Gesellschafter der BBF am bisheri-gen Verlauf des Privatisierungsverfahrens und des Vergabeverfahrens zur privaten Errichtung des Großflughafens BBI.
■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 2004 ■ Diplomjurist, Caputh
■ geboren 1942 in Potsdam, verheiratet, 2 Kinder
■ Landtagsabgeordnete seit 2010 ■ Industriekauffrau, Buchbindemeisterin,
Diplompädagogin, Wittstock/Dosse ■ geboren 1957 in Wittstock/Dosse,
verheiratet, 3 Kinder
Wahlperiode 1 Wahlperiode 2
Wahlperiode 5
Wahlperiode 3
86 86Märkische Hefte 19 | Oktober 201087 87
1981 Abitur, 1981 bis 1987 Studium der Erzie-hungswissenschaften an der Technischen Uni-versität Braunschweig, Diplompädagoge, 1987 bis 1988 Mitarbeiter eines Europaabgeordneten, 1988 bis 1989 Zivildienst, 1990 bis 1991 Weiter-bildungslehrer VHS-Bildungswerk, 1991 bis 1994 Referent des SPD-Landesverbandes Branden-burg, 1995 bis 2005 Landesgeschäftsführer der SPD Brandenburg.
2005 bis 2006 Abteilungsleiter im Willy-Brandt-Haus, seit 2006 SPD-Generalsekretär, seit 1977 Mitglied der SPD.
Dr. Günter Neumeister
Klaus Ness
Erweiterte Oberschule, Abitur mit Berufsaus-bildung Facharbeiter Rinderzüchter, Universität Rostock, Studium Tierproduktion, Leiter der Tier-produktion und Futterökonom in LPG, ab 1979 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Futterproduktion Paulinenaue, Promotion 1983 Dr. agr.
Parteilos bis zum Eintritt in die SDP/SPD Januar 1990, Mitglied Landesparteirat und Bundespar-teirat der SPD, März bis Oktober 1990 Abgeord-neter der Volkskammer.
■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 1994 ■ Diplomagraringenieur, Paulinenaue
■ geboren in Helmsgrün Kreis Lobenstein, Thüringen, evangelisch, verheiratet, 2 Kinder
■ Landtagsabgeordneter seit 2009 ■ Diplom-Pädagoge, Königs Wusterhausen
■ geboren 1962 in Peine, verheiratet
Wahlperiode 5
Wahlperiode 1
86 8687 8720 sozialdemokratische Jahre
Abitur, 1952 bis 1957 Studium Kunstgeschichte/Klassische Archäologie an der Universität Greifs-wald, Tätigkeit in Museen, beim Kunsthandel und im Verlag, freie Mitarbeiterin beim Institut für Denkmalpflege, 1990 bis 1993 Mitglied Ge-meindevertretung Glienicke, Amtsleiterin Land-ratsamt Oberhavel von 1990 bis 1996.
Brigitte Oltmanns
Dr. Götz Piprek
Bis 1949 Oberschule, Abitur, Schulbesuch un-terbrochen durch 1943 Luftwaffenhelfer, 1944 RAD, Wehrmacht, 1945 bis Oktober 1948 Gefan-genschaft in Frankreich, 1950 bis 1955 Studium der Veterinärmedizin Humboldt-Universität Berlin, 1956 bis 1959 Tierarzt in eigener Praxis, 1959 bis 1990 praktizierender Tierarzt im staatli-chen Veterinärwesen, 1957 bis 1987 Lehrtierarzt, 1972 bis 1983 Leiter der tierärztlichen Gemein-schaftspraxen, seit 1949 Mitglied der Gewerk-schaft (FDGB), seit 1969 Mitglied Kulturbund, 1980 Ernennung zum Veterinärrat, Januar 1990 Gründung des SPD-Ortsverbandes Seelow, 1990
Kreistagsabgeordneter, 1990 bis 1998 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung und SPD-Fraktionsvorsitzender in Seelow.
■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 1994 ■ Tierarzt, Seelow
■ geboren 1926 in Stöblau Kreis Neustadt/Oberschlesien, evangelisch-lutherisch, verheiratet, 3 Kinder
■ Landtagsabgeordnete von 1998 bis 1999 ■ Kunstwissenschaftlerin, Glienicke
■ geboren 1934 in Leipzig, 1 Kind
Wahlperiode 1
Wahlperiode 2
88 88Märkische Hefte 19 | Oktober 201089 89
1972 Abitur, 1972 bis 1974 Grundwehrdienst bei der NVA, 1974 bis 1979 Studium an der TH Ilmen-au, Diplomingenieur für biomedizinische Kyber-netik, 1979 bis 1980 wissenschaftlicher Mitarbei-ter am Institut für Lufthygiene Karl-Marx-Stadt, 1980 bis 1982 Direktor für Ökonomie und Technik im Kreiskrankenhaus Bad Freienwalde, 1982 bis 1987 Postgradualstudium der Umwelthygiene an der Akademie für Ärztliche Fortbildung Ber-lin, 1982 bis 1990 Abteilungsleiter Umwelthygi-ene bei der Hygieneinspektion Potsdam, Februar bis April 1990 Minister ohne Geschäftsbereich im Kabinett Modrow, März bis Oktober 1990 parteiloser Volkskammerabgeordneter für die Grüne Partei der DDR. Parlamentarischer Ge-schäftsführer der Fraktionsgemeinschaft Bünd-nis 90/GRÜNE, Oktober bis Dezember 1990 par-teiloser Bundestagsabgeordneter von Bündnis 90/GRÜNE, 1990 bis 1998 Minister für Umwelt, Naturschutz und Raumordnung des Landes Brandenburg, 1998 bis 2002 Oberbürgermeiser der Landeshauptstadt Potsdam.
1988 Gründungsmitglied der Potsdamer Bür-gerinitiative Arbeitsgemeinschaft für Umwelt-schutz und Stadtgestaltung (ARGUS) sowie der AG Pfingstberg, 1989 Gründungsmitglied und Sprecher der Grünen Liga, Dezember 1989 bis Februar 1990 Teilnehmer an den Verhandlungen des zentralen Runden Tisches der DDR. 1991 bis 1993 Mitglied des Bundessprecherrates der Par-tei Bündnis 90, seit 1995 Mitglied der SPD.
1991 bis 1998 Mitglied des Bundesrates, seit 1998 Mitglied des Landesvorstandes der SPD Bran-denburg, seit 2000 Landesvorsitzender, 2005 bis 2006 Bundesvorsitzender der SPD, seit 2002 Mi-nisterpräsident des Landes Brandenburg.
Matthias Platzeck
■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 1992 für Bündnis 90 und seit 2004 für die SPD
■ Diplomingenieur, Potsdam ■ geboren 1953 in Potsdam, verheiratet,
3 Kinder, evangelisch
Wahlperiode 1 Wahlperiode 4 Wahlperiode 5
88 8889 8920 sozialdemokratische Jahre
1976 Abitur, 1970 bis 1972 Ausbildung zum Elek-tronikfacharbeiter, 1972 bis 1977 Arbeit im Beruf1977 bis 1978 Lehrer ohne pädagogische Ausbil-dung, 1978 bis 1982 Studium Geografie/Sport an der Humboldt-Universität zu Berlin, Diplomleh-rer, 1982 bis 1990 Lehrer, 1990 bis 1992 Dezer-nent in der Stadtverwaltung Frankfurt (Oder), 1992 bis 2002 Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt (Oder).
Seit 1998 Mitglied der SPD, 1990 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Frankfurt (Oder), 2004 bis 2009 Vorsitzender des Unter-ausschusses des Ausschusses für Haushaltskon-trolle, 2007 bis 2009 Vorsitzender des Ausschus-ses für Wirtschaft.
Wolfgang Pohl
Siegfried von Rabenau
1960 bis 1970 POS, 1972 VHS Abitur, 1970 bis 1980 Kunstglaser in Naumburg, Erfurt und Ber-lin, künstlerischer Mitarbeiter im Kollegium bildender Künstler Glasgestaltung Magdeburg 1980, Werkstattleiter in Berlin bis 1990, Ressort-leiter Inneres bei Bezirksverwaltungsbehörde Frankfurt (Oder) bis November 1990, stellver-tretender Leiter Aufbaustab Innenministerium, Beratertätigkeit 1991, Mitglied des BEWAB e. V., des HUMAN-TEC e.V., des Deutschen-Ost-Forum München (D.O.M,), im Kautsky-Bernstein-Kreis
e.V. seit 1992, Mitglied der NDPD 1980 bis 1983, Austritt, 1990 bis 1992 stellvertretender Vorsit-zender der SPD im Land Brandenburg.
■ Landtagsabgeordneter von 1992 bis 1994 ■ Kunstglaser, Schöneiche
■ geboren 1953 in Calbe
■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 1994 für Bündnis 90 und von 2004 bis 2009 für die SPD
■ Elektronikfacharbeiter, Diplomlehrer, Frankfurt (Oder)■ geboren 1953 in Frankfurt (Oder), verheiratet,
3 Kinder, evangelisch
Wahlperiode 1
Wahlperiode 1 Wahlperiode 4
90 90Märkische Hefte 19 | Oktober 201091 91
10. Klasse, Berufsausbildung Baufacharbeiter, Wehrdienst 1973 bis 1974, bis 1985 Arbeit im Beruf, 1985 Leiter Transport Betonwerk, Ab-schluss Meister für Betonelementeproduktion, Mai 1990 stellvertretender Bürgermeister und Dezernatsleiter Bau der Stadt Storkow , Januar 1990 Mitbegründer der SPD-Ortsgruppe Stor-kow, stellvertretender Vorsitzender, Teilnahme am Runden Tisch, anschließend Kandidatur in Kommune und Kreis, SPD-Fraktionsvorsitzender
Stadtverordnetenversammlung Storkow und Kreistag Beeskow.
Christel Redepenning
Manfred Rademacher
1972 Fachschulabschluss, Erzieherin für Hort und Heim, Mitglied der Stadtverordnetenver-sammlung Kyritz, Mitglied des Vorstandes des Kreisverbandes der Arbeiterwohlfahrt, Mitglied des Landesjugendhilfeausschusses.
■ Landtagsabgeordnete von 1995 bis 2004 ■ Erzieherin, Kyritz
■ geboren 1947 in Kyritz, verheiratet, 1 Kind
■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 2004 ■ Baufacharbeiter, Kummersdorf
■ geboren 1954 in Ülzen, Landkreis Unna, 3 Kinder
Wahlperiode 1 Wahlperiode 2
Wahlperiode 2 Wahlperiode 3
Wahlperiode 3
90 9091 9120 sozialdemokratische Jahre
1979 Abitur, 1980 bis 1981 Ausbildung in ei-ner Möbeltischlerei, 1981 bis 1986 Studium der Theologie am Sprachenkonvikt Berlin, Theologe, 1988 bis 1990 Pfarrer in Christinendorf.
Seit 1989 Mitglied der SPD, Gründungs- und Vorstandsmitglied der SPD in der DDR. 1990 bis 2000 Vorsitzender der SPD Brandenburg, 1993 bis 1994 Vorsitzender des Hauptausschusses, 1993 bis 1994 Vorsitzender des Unterausschus-ses Brandenburg-Berlin, 1994 bis 1999 Minister für Wissenschaft, Forschung und Kultur, 1999
bis 2004 Minister für Bildung, Jugend und Sport, 2004 bis 2005 Vorsitzender des Ausschusses für Europaangelegenheiten und Entwicklungspoli-tik, 2005 bis 2009 Bundestagsabgeordneter.
Steffen Reiche
Günter Rentsch
Berufsausbildung Maschinenschlosser, 1952 bis 1964 Maschinenschlosser, 1965 bis 1968 Studium Technologie und Maschinenbau Ing.-Hochschule, 1969 bis 1974 Studium Betriebs-wirtschaft und Maschinenbau an der Techischen Universität Dresden, bis 1990 wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Direktor für Technik, 1990 De-zernent Wirtschaftsförderung und Raumpla-nung Kreisverwaltung, Mitglied Verwaltungsrat Feuersozietät/Öffentliche Leben Berlin, Beirats-mitglied Investitionsbank des Landes Branden-burg, Beiratsmitglied Saarberg-Fernwärme-Fürstenwalde GmbH.Vorsitzender des Ausschusses für Haushaltskon-
trolle von 1994 bis 1999.
■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 1999 ■ Dipl.-Ing. Oek., Fürstenwalde
■ geboren 1935 in Baruth Kreis Bautzen,verheiratet, 2 Kinder
■ Landtagsabgeordneter von 1990-2005 ■ Theologe, Potsdam
■ geboren 1960 in Potsdam, verheiratet, 3 Kinder, evangelisch
Wahlperiode 2
Wahlperiode 1 Wahlperiode 2 Wahlperiode 3 Wahlperiode 4
92 92Märkische Hefte 19 | Oktober 201093 93
1972 bis 1976 Studium der Wirtschaftswissen-schaften an der Hochschule für Ökonomie Ber-lin, Diplomwirtschaftler, 1976 bis 1990 Leiter für Ökonomie beim FDGB-Feriendienst Rheinsberg.
Seit 1990 Mitglied der SPD, 1990 bis 2009 Bür-germeister der Stadt Rheinsberg und Mitglied der Stadtverordnetenversammlung.
Holger Rupprecht
Manfred Richter
1971 bis 1975 Studium Lehramt Sport/Geogra-phie an der Pädagogischen Hochschule Pots-dam, Diplomlehrer, 1975 bis 1977 Lehrer an der POS Dömnitz, 1977 bis 1990 Lehrer an der POS 29 Potsdam, 1990 bis 1991 stellvertretender Schul-leiter an der POS 29 Potsdam, 1991 bis 2004 Schulleiter am Humboldt-Gymnasium Potsdam.
Seit 2005 Mitglied der SPD, seit 2004 Minister für Bildung, Jugend und Sport des Landes Bran-denburg.
■ Landtagsabgeordneter seit 2009 ■ Diplomlehrer, Werder/OT Glindow
■ geboren 1953 in Gadebusch, verheiratet, 2 Kinder
■ Landtagsabgeordneter seit 2009 ■ Zerspanungsfacharbeiter,
Diplomwirtschaftler, Neuruppin■ geboren 1951 in Segeletz, verheiratet, 1 Kind
Wahlperiode 5
Wahlperiode 5
92 9293 9320 sozialdemokratische Jahre
1975-1977 Berufsausbildung zur Keramikdeko-riererin, 1977-1980 Studium der Sintertechnik an der Ingenieur-Schule für Elektrotechnik und Ke-ramik Hermsdorf/Thüringen, 1980-1988 Technologin, 1988-1992 Materialwirtschaftlerin, 1992 Umschulung zur Industriefachwirtin, 1990-2003 Verwaltungsangestellte beim Grund-stücks- und Vermögensamt Cottbus, 1992-1993 Mitglied Gemeindevertretung Plessa, Vorsitzen-de der SPD-Fraktion, 1993 bis 2005 Mitglied des Kreistages Elbe-Elster, 1994 bis 1999 stellvertre-tende Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtags-fraktion
Heidrun Schellschmidt
Reinhilde Schildhauer-Gaffrey
1965 bis 1968 Berufsausbildung Elektromon-teurin, 1969 bis 1972 Studium Elektrotechnik Fachhochschule, 1972 bis 1975 Assistentin, 1975 bis 1988 Ausbildungsingenieurin, 1988 bis 1990 Fachlehrerin, 1990 bis 1991 stellvertretende Bür-germeisterin in Velten, 1994 bis 1998 Mitglied des Kreistages Oberhavel, seit 1994 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Velten, Mitglied des Stiftungsbeirates „Familien in Not“.
■ Landtagsabgeordnete von 1990 bis 2003 ■ Diplomingenieurin (FH), Oranienburg
■ geboren 1947 in Erfurt, verheiratet, 1 Kind, verstorben 2003
■ Landtagsabgeordnete von 1994 bis 1999 und von 2003 bis 2004
■ Keramikdekoriererin, Ingenieurin, Plessa ■ geboren 1959 in Lauchhammer-Ost,
verheiratet, 2 Kinder
Wahlperiode 1 Wahlperiode 2
Wahlperiode 2 Wahlperiode 3
Wahlperiode 3
94 94Märkische Hefte 19 | Oktober 201095 95
1967 bis 1969 Berufsausbildung zum Dreher, 1972 bis 1980 Instandhaltungsmechaniker, 1980 bis 1990 Meister Instandhaltung, 1990 bis 1991 Obermeister Instandhaltung, 1991 bis 1994 lei-tender Angestellter.
Seit 1990 Mitglied der SPD, 1990 bis 1994 Ge-meinderatsvorsteher der Gemeinde Suschow, seit 1990 Mitglied des Kreistag es Oberspree-wald-Lausitz, 1999 bis 2007 stellvertretender
Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion, seit 2007 Geschäftsführer des Arbeiter-Samariter-Bundes Ortsverband Lübbenau/Vetschau e.V.
Dr. Esther Schröder
Werner-Siegwart Schippel
1985 bis 1987 Berufsausbildung zur Finanzkauf-frau, 1988 bis 1989 Abitur an der Bergakademie Freiberg, 1989 bis 1994 Studium der Wirtschafts-wissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin, Diplomvolkswirtin, 1995 bis 1997 wis-senschaftlichen Mitarbeiterin an der Universität Konstanz (Arbeitsmarktforschung), 1997 Pro-motion Dr. ref. pol. (Center of International La-bor Economics), 2004 bis 2006 stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, seit 2003 Mitglied der SPD.
■ Landtagsabgeordnete von 2004 bis 2009 ■ Finanzkauffrau, Diplomvolkswirtin, Potsdam
■ geboren 1969 in Luckenwalde, 2 Kinder
■ Landtagsabgeordneter seit 1994 ■ Dreher, leitender Angestellter, Lübbenau
■ geboren 1951 in Römhild, verheiratet, 4 Kinder
Wahlperiode 2 Wahlperiode 4 Wahlperiode 5
Wahlperiode 4
Wahlperiode 3
94 9495 9520 sozialdemokratische Jahre
1984 Abitur, 1984 bis 1985 Krankenhaus Mahlow, 1985 bis 1993 Studium Medizin an der Hum-boldt-Universität zu Berlin, Diplommediziner, 1990 bis 1994 Arzt im Krankenhaus Ludwigsfel-de.
seit 1989 Mitglied der SPD, 1990 bis 1992 Kreisge-schäftsführer der SPD, Kreisverband Zossen, seit 1992 Kreisvorsitzender der SPD Teltow-Fläming, seit 1993 Mitglied des Kreistages Teltow-Flä-ming, Fraktionsvorstand, 1994 bis 2000 Mitglied
des Landesvorstandes der SPD Brandenburg, 2003 bis 2008 Mitglied der Stadtverordneten-versammlung Zossen, seit 2010 Vorsitzender des Kreistages Teltow-Fläming.
1994 bis 2004 Vorsitzender der Parlamentari-schen Kontrollkommission, 1999 bis 2004 Vor-sitzender des Ausschusses für Inneres, 2004 bis 2009 Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion der SPD.
Christoph Schulze
Dr. Elke Seidel
Abitur, 1967 bis 1973 Studium der Medizin an der Humboldt-Universität Berlin und der Medizini-schen Akademie Dresden, 1982 Promotion, 1973 bis 1983 und 1988 bis 1994 Stationsärztin Fach-klinik für Lungenkrankheiten und Tuberkulose Beelitz-Heilstätten, 1983 bis 1988 Leiterin Polikli-nik, Abteilung für Lungenkrankheiten und Tuber-kulose Potsdam-Stadt.
1990 bis 1994 Mitglied Stadtverordnetenver-sammlung, 1993 bis 1994 Kreistagsabgeordnete, Vorstandsvorsitzende Energiesparkontor Beelitz e.V., Vorstandsmitglied Regionalplanungsge-meinschaft Havelland-Fläming, Mitglied Auf-sichtsrat Stadtwerke Beelitz GmbH.
■ Landtagsabgeordnete von 1994 bis 1999 ■ Ärztin, Potsdam
■ geboren 1948 in Beelitz, verheiratet, 1 Kind
■ Landtagsabgeordneter
seit 1990
■ Arzt, Zossen
■ geboren 1965 in
Crivitz, verheiratet,
2 Kinder, evangelisch
Wahlperiode 2
Wahlperiode 1 Wahlperiode 2 Wahlperiode 4 Wahlperiode 5Wahlperiode 3
96 96Märkische Hefte 19 | Oktober 201097 97
1967 Abitur, 1967 bis 1971 Studium Germanistik/Geschichte an der Pädagogischen Hochschule Potsdam, Diplomlehrerin, 1971 bis 1994 Lehrertä-tigkeit an verschiedenen Schulen.
Seit 1990 Mitglied der SPD, bis 1994 und seit 2003 Mitglied des Kreistages Oder-Spree, seit 1993 Mitglied der Stadtverordnetenversamm-lung Eisenhüttenstadt, 2000 bis 2004 stellver-tretende Vorsitzende der Fraktion der SPD.
Rainer Speer
Ingrid Siebke
1978 bis 1979 Berufsausbildung zum Schlosser an der Betriebsakademie BUNA, 1981 bis 1984 Mitarbeiter Kulturhäuser der Stadt Potsdam, 1984 bis 1987 Haushandwerker Gerichtsmedizin Potsdam, Restaurierung Schloss Lindstedt, 1987 bis 1989 Restaurator Holz, 1989 bis 1990 Mitar-beiter SDP/SPD, 1990 stellvertretender Regie-rungsbevollmächtigter Bezirk Potsdam.
1990 bis 1994 Abteilungsleiter in der Staats-kanzlei des Landes Brandenburg, 1994 bis 1999 Staatssekretär des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Raumordnung des Landes Brandenburg, 1999 bis 2004 Chef der Staats-kanzlei des Landes Brandenburg, 2004 bis 2009 Minister der Finanzen, seit 2009 Minister des Innern.
■ Landtagsabgeordneter seit 2009 ■ Schlosser, Potsdam
■ geboren 1959 in Berlin, verheiratet, 2 Kinder
■ Landtagsabgeordnete von 1994 bis 2009 ■ Diplomlehrerin, Eisenhüttenstadt
■ geboren 1948 in Magdeburg, verheiratet, 2 Kinder
Wahlperiode 2 Wahlperiode 3 Wahlperiode 4
Wahlperiode 5
96 9697 9720 sozialdemokratische Jahre
1979 bis 1981 Berufsausbildung zur Technischen Zeichnerin, 1981 bis 1984 Arbeit im Beruf, 1981 bis 1984 Fachschulausbildung Maschinenbau an der Betriebsakademie SKET, Ingenieurschule, Maschinenbauteilkonstrukteurin, 1984 bis 1989 Arbeit im Beruf, 1990 bis 1991 Regierungsbeauf-tragte/Leiterin der Bezirksverwaltungsbehörde Frankfurt (Oder), 1999 bis 2001 Verwaltungsan-gestellte, 2001 bis 2002 Verwaltungsbeamtin (Leitende Regierungsdirektorin a. D.), seit 1989 Mitglied der SPD, 1989 bis 1990 Vorsitzende des SPD Bezirksverbandes Frankfurt (Oder), 1990 bis 1992 Mitglied des SPD-Landesvorstandes, 1998
bis 2002 Mitglied der Gemeindevertretung Ze-pernick als ehrenamtliche Bürgermeisterin, seit 2002 Ortsvorsteherin von Zepernick und Vorsit-zende der Gemeindevertretung Panketal, seit 2008 Mitglied des Kreistages Barnim und 1. stell-vertretende Vorsitzende des Kreistages, 1994 bis 1999 und seit 2009 Vorsitzende des Ausschusses für Inneres, 2004 Vorsitzende des Ausschusses für Haushaltskontrolle, seit 2010 Vorsitzende der Parlamentarischen Kontrollkommission, 2003 bis 2004 stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion.
Britta Stark (geb. Schellin)
Dr. Manfred Sternagel
1949 bis 1952 Berufsausbildung Werkzeugma-cher, 1952 bis 1955 Abitur an der Arbeiter- und Bauernfakultät, 1955 bis 1961 Studium Maschi-nenbau den der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt, 1961 bis 1986 Mitarbeiter, Gruppen-leiter, Abteilungsleiter in der Technologischen Planung und Forschung und Entwicklung in ver-schiedenen Berliner Betrieben des Kombinates Mikroelektronik, 1970 Promotion zum Dr.-Ing, 1986 bis 1991 Wissenschaftlicher Oberassis-tent an der Sektion Wissenschaftstheorie und -organisation an der Humboldt-Universität zu Berlin, 1991 bis 1999 Geschäftsführer der Ge-
sundheitszentrum Wildau GmbH und der Me-dizinischen Einrichtungsgesellschaft mbH, 1990 bis 1993 Mitglied der Gemeindevertretung in Wildau.
Seit 1993 Mitglied des Kreistages Dahme-Spree-wald, Vorsitzender der Regionalen Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe Dahme-Spree-wald e.V.
■ Landtagsabgeordneter von 1999 bis 2004 ■ Diplomingenieur, Wildau
■ geboren 1934 in Friedrichstein, verheiratet, 1 Kind
■ Landtagsabgeordnete
1990-1999, seit 2002
■ Maschinenbauteil-
konstrukteurin, Bernau
■ geboren 1963 in Bernau,
ev., verheiratet, 2 Kinder
Wahlperiode 3
Wahlperiode 1 Wahlperiode 2 Wahlperiode 3 Wahlperiode 4 Wahlperiode 5
98 98Märkische Hefte 19 | Oktober 201099 99
Abitur, 1955-1961 Studium Rechtswissenschaften an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Freien Universität Berlin, 1959-1990 Jurist in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg in verschiedenen Institutionen und Funktionen, Mitglied im Aufsichtsrat der Berlin-Brandenburg Flughafen Holding GmbH, 1996 bis 2005 Vorsit-zender des Forum Ostdeutschland der Sozialde-mokratie e.V. (FOD), 1990 bis 2002 Ministerpräsi-dent des Landes Brandenburg.
2002 bis 2005 Bundesminister für Bauen, Ver-kehr und Aufbau Ost.
Frank Szymanski
Dr. Manfred Stolpe
Abitur, 1974 bis 1978 Studium Geschichte/Deutsch an der Pädagogischen Hochschule Potsdam, Diplomlehrer, 1978 bis 1984 Fachlehrer an einer POS in Cottbus, 1984 bis 1988 Fachlehrer in Bulgarien, 1989 bis 1991 Direktor an einer POS in Cottbus, 1991 bis 1994 Erweiterungsstudium für politische Bildung an der FU Berlin, Lehramt Sekundarstufe II, 1991 bis 1998 Schulleiter an einer Gesamtschule in Cottbus, 1998 bis 2003 Staatssekretär im Ministerium für Bildung, Ju-gend und Sport des Landes Brandenburg, von 2003 bis 2004 Minister für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr des Landes Brandenburg.
Von 2004 bis 2006 Minister für Infrastruktur und Raumordnung des Landes Brandenburg.
Seit 1991 Mitglied der SPD, 1993 bis 1998 Mit-glied der Stadtverordnetenversammlung Cott-bus, seit 2006 Oberbürgermeister von Cottbus.
■ Landtagsabgeordneter von 2004 bis 2006 ■ Diplomlehrer, Cottbus
■ geboren 1956 in Cottbus, verheiratet, 2 Kinder
■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 2002 ■ Diplomjurist, Potsdam
■ geboren 1936 in Stettin, verheiratet, 1 Kind
Wahlperiode 1 Wahlperiode 2 Wahlperiode 3
Wahlperiode 4
98 9899 9920 sozialdemokratische Jahre
Oberschule, Praktischer Beruf Chemiefacharbei-ter, Universität Leipzig, Dipl.-Chemiker, Dr. rer. nat Humboldt- Universität Berlin, Dr. rer. nat. ha-bil. Krebsforschung, Umwelt-Toxikologie, Profes-sor für experimentelle Onkologie Akademie der Wissenschaften, Consultant bei WHO, Mitglied European Association for Cancer Research, Vir-chow-Preis, Yamagiwa-Yoshida-Memorial Grant, Dezember 1989 Berater der SPD für Gesund-heitspolitik. Seit Februar 1990 Mitglied der SPD.
Prof. Dr. Bodo Teichmann
Gerhard Thierbach
Hochschulreife, Tischler, 1954/1955 Wehrdienst, 1960 bis 1964 Studium der Pädagogik, Fachleh-rer für Chemie und Polytechnik, Mitglied Kul-turbund, seit 1989 Mitglied der SPD, seit 1990 Mitglied Kreistag Rathenow, dort Vorsitzender der SPD-Fraktion.
■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 1995 ■ Lehrer, Mögelin
■ geboren 1938 in Locknitz, Kr. Randow, verheiratet, 3 Kinder
■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 1994 ■ Diplom-Chemiker, Schönerlinde
■ geboren 1932 in Leipzig, verheiratet, 1 Kind
Wahlperiode 1 Wahlperiode 2
Wahlperiode 1
100 100Märkische Hefte 19 | Oktober 2010101 101
1973 bis 1975 Berufsausbildung Chemielaboran-tin, 1975 bis 1977 Laborantin, 1977 bis 1978 Stu-dium an der Ingenieurschule für Chemie Berlin, 1987 bis 1989 Ausbildung Chemisch-technische Assistentin, 1990 bis 1994 Gleichstellungsbe-auftragte, seit 1990 Mitglied der Stadtverord-netenversammlung Potsdam, Vorsitzende der SPD-Fraktion Potsdam, Mitglied des Verwal-tungsausschusses des Arbeitsamtes Potsdam, 1999 bis 2000 Vorsitzende des Ausschusses für
Wissenschaft, Forschung und Kultur, 1994 bis 1999 stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, 2000 bis 2004 Staatsse-kretärin im Ministerium für Arbeit, Soziales, Ge-sundheit und Frauen.
Dr. Barbara Tietze
Angelika Thiel-Vigh
Mathematikstudium an der TU Dresden, wissen-schaftliche Mitarbeiterin am Institut für Mathe-matik der AdW Berlin, 1988 Promotion.
Vor Eintritt in die SPD im Januar 1990 parteilos, 1990 bis 1991 Mitglied im SPD-Bezirks- bzw. Lan-desvorstand, Mitglied des ASF-Bundes- und Lan-desvorstand.
■ Landtagsabgeordnete von 1992 bis 1994 ■ Diplommathematikerin, Hohen Neuendorf
■ geboren 1954 in Hohen Neuendorf, geschieden, 2 Kinder
■ Landtagsabgeordnete von 1994 bis 2000 ■ Chemisch-technische Assistentin, Potsdam
■ geboren 1956 in Potsdam, 1 Kind
Wahlperiode 2 Wahlperiode 3
Wahlperiode 1
100 100101 10120 sozialdemokratische Jahre
Abitur, 1984 bis 1989 Studium Maschinenbau/Konstruktionstechnik an der Technischen Univer-sität Dresden, 1989 bis 1991 Entwicklungsingeni-eur RAW Berlin-Schöneweide, 1992 bis 1994 SPD-Unterbezirksgeschäftsführer Oder-Spree, 1990 bis 1994 Mitglied im Kreistag Oder -Spree, seit 1990 Mitglied der Stadtverordnetensammlung Erkner, Mitglied des SPD-Landesvorstandes Branden-burg, Vorsitzender des SPD-Unterbezirkes Oder-Spree, 2002 bis 2009 Bundestagsabgeordneter, 2009 bis 2010 Staatssekretär im Ministerium
für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg, seit 2010 Minister für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg.
Jörg Vogelsänger
Dr. Karsten Wiebke
Abitur, 1958 bis 1964 Studium Veterinärmedi-zin an der Karl-Marx-Universität Leipzig und Humboldt-Universität zu Berlin, 1965 Promo-tion, 1963 bis 1990 Tierarzt in einer Staatlichen Tierarztpraxis, 18.03. bis 03.10.1990 Mitglied der Volkskammer der DDR, 1993 bis 2008 Mitglied des Kreistages Uckermark, 1990 bis 1999 stell-vertretender Fraktionsvorsitzender der SPD-Landtagsfraktion.
■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 2004 ■ Tierarzt, Prenzlau
■ geboren 1938 in Kiel, verheiratet, 2 Kinder
■ Landtagsabgeordneter von 1994 bis 2002 ■ Diplomingenieur, Erkner,
■ geboren 1964 in Woltersdorf, verheiratet, 2 Kinder
Wahlperiode 2Wahlperiode 1 Wahlperiode 3
Wahlperiode 2 Wahlperiode 3
102 102Märkische Hefte 19 | Oktober 2010103 103
1980 Abitur, 1982 bis 1987 Studium Landwirt-schaft/Tierproduktion an der Humboldt-Univer-sität zu Berlin, Diplomagraringenieur, 1987 bis 1990 Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Ernährungsphysiologie der Humboldt-Uni-versität zu Berlin, 1990 bis 1992 Leiter der Wis-senschaftlichen Abteilung SANO-Mineralfutter, 1992 bis 1993 Amtsleiter des Landwirtschafts- und Umweltamtes Kreis Forst, 1993 Promotion zum Doktor agrar., 1993 Amtsleiter Landwirt-schaft des Kreises Spree-Neiße.Seit 1993 Mitglied der SPD, 1998 bis 2003 Mit-
glied der Stadtverordnetenversammlung Forst1998 bis 2004 Mitglied des Kreistages Spree-Neiße, seit 2008 Mitglied der Stadtverordne-tenversammlung Forst, seit 2008 Mitglied des Kreistages Spree-Neiße, 2004 bis 2009 Minis-ter für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz, seit 2009 Vorsitzender des Hauptausschusses, seit 2009 Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion.
Jochen Wolf
Dr. Dietmar Woidke
Oberschule, Abitur, Berufsschulen, Großhandels-kaufmann, Berufskraftfahrer, Hochschule für Verkehrswesen, Dipl.-Ing. oec. 1960 bis 1961 NVA, 1990 bis 1993 Minister für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr des Landes Brandenburg. Seit Oktober 1989 Mitglied der SPD.
■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 1994 ■ Diplomingenieurökonom, Potsdam
■ geboren 1941 in Kleinolbersdorf, evangelisch, verheiratet, 2 Kinder
■ Landtagsabgeordneter seit 1994 ■ Diplomagraringenieur, Potsdam
■ geboren 1961 in Forst, verheiratet, 1 Kind, evangelisch
Wahlperiode 2 Wahlperiode 4 Wahlperiode 5
Wahlperiode 1
Wahlperiode 3
102 102103 10320 sozialdemokratische Jahre
1964-1966 Berufsausbildung Schneiderin, Kreis-stellenleiterin Versicherung, 1969-1990 Se-kretärin/Buchhalterin, 1990 Bürgermeisterin, 1992/1993 Kämmerin im Amt.
1994 Abschluss Anpassungsfortbildung Fach-hochschule für öffentliche Verwaltung Branden-burg, Mitglied Präsidium Städte- und Gemein-debund.
Barbara Wolff
Reinhart Zarneckow
Abitur, 1961 bis 1963 Studium Theologie an der Humboldt-Universität Berlin, 1964 Katecheti-sches Oberseminar Naumburg, 1965 bis 1969 Studium der Rechtswissenschaften in Jena und Berlin, Justitiar, seit 1974 Rechtsanwalt.
Seit August 1990 Mitglied der SPD, 1991 bis 1994 Vorsitzender des Untersuchungsausschusses 1/1 – zur Überprüfung der Tätigkeit der Landesre-gierung im Verwaltungsrat der Treuhandanstalt, 1994 bis 1997 Vorsitzender des Untersuchungs-ausschusses 2/1 – zur Aufklärung des Grunder-werbs in Berlin und Schönefeld durch die Berlin
Brandenburg Flughafen Holding GmbH (BBF) und die Flughafen Berlin-Schönefeld GmbH (FBS).
■ Landtagsabgeordneter von 1990 bis 1999 ■ Rechtsanwalt, Frankfurt (Oder)
■ geboren 1943 in Sonnenberg, verheiratet, 2 Kinder
■ Landtagsabgeordnete von 1994 bis 1999 ■ Versicherungskauffrau, Zeesen
■ geboren 1948 in Berlin, 3 Kinder
Wahlperiode 2
Wahlperiode 2
104 104Märkische Hefte 19 | Oktober 2010105 105
1977 bis 1980 Berufsausbildung zur Finanzkauf-frau mit Abitur, 1980 bis 1984 Studium Finanz-wirtschaft an der Humboldt bis Universität zu Berlin, Diplomfinanzökonomin, 1984 bis 1987 Sektorleiterin bezirksgeleitete Industrie bei der Staatsbank Leipzig, 1987 bis 1990 Ökonomin in einer LPG.
Seit 1990 Mitglied der SPD, 1990 Gründung und Aufbau des Ortsvereins der SPD Lenzen, 1990 bis 2000 Mitglied Stadtverordnetenversammlung Lenzen, 1993 bis 1998 ehrenamtliche Bürger-
meisterin der Stadt Lenzen, 2000 bis 2008 stell-vertretende Vorsitzende der SPD Brandenburg, seit September 2008 Mitglied des Kreistages Prignitz.
1999 bis 2000 stellvertretende Vorsitzende der Fraktion der SPD, 2000 bis 2004 Ministerin der Finanzen, seit 2004 bis 2009 Ministerin für Ar-beit, Soziales, Gesundheit und Familie des Lan-des Brandenburg, seit 2009 Bundestagsabge-ordnete.
Alwin Ziel
Dagmar Ziegler
1960 Abitur, 1960 bis 1965 Lehrerstudium an der Pädagogischen Hochschule Güstrow, 1980 bis 1985 Studium der Rechtswissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin, wissenschaftli-cher Assistent an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Seit 1989 Mitglied der SPD, 1990 Mitglied der Volkskammer der DDR, Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für Arbeit und Soziales der DDR, 2003 bis 2009 Mitglied der Gesellschafterversammlung der Evangelischen Akademie zu Berlin, 1990 bis 1999 Minister des
Innern und Stellvertretender Ministerpräsident des Landes Brandenburg, 1999 bis 2002 Minister für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen des Landes Brandenburg.
■ Landtagsabgeordneter
seit 1990 ■ Diplomlehrer,
Jurist, Hohen Neuendorf
■ geboren in 1941 Quernau
verwitwet, 2 Kinder,
evangelisch
■ Landtagsabgeordnete von 1994 bis 2009 ■ Diplomfinanzökonomin, Perleberg
■ geboren 1960 in Leipzig, verheiratet, 2 Kinder
Wahlperiode 2 Wahlperiode 3 Wahlperiode 4
Wahlperiode 1 Wahlperiode 2 Wahlperiode 3 Wahlperiode 4 Wahlperiode 5
104 104105 10520 sozialdemokratische Jahre
1965 bis 1967 Berufsausbildung zum Landma-schinen- und Traktorenschlosser, 1967 bis 1971 Schlosser und Dreher, 1971 bis 1975 Meister zur Fadenherstellung (Spinnereimeister), 1975 bis 1978 Studium Landtechnik an der Fachschule, bis 1990 Abteilungsleiter Transport/Umschlag, 1990 bis 1997 Minister für Ernährung, Landwirt-schaft und Forsten des Landes Brandenburg, seit 1998 selbstständig (Beratungsunternehmen), Ehrenvorsitzender Spreewaldverein e.V.
Edwin Zimmermann
■ Landtagsabgeordneter von 1992 bis 2004 ■ Diplomingenieur, Potsdam
■ geboren 1948 in Schöna/Kolpien, verheiratet, 1 Kind
Wahlperiode 2 Wahlperiode 3
106 106Märkische Hefte 19 | Oktober 2010107 107
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Brandenburg ■ Demografiebroschüre: Brandenburg in Bewegung. Wie die Erneuerung im demografischen
Wandel gelingt ■ Brandenburgs Kommunalgesetze (Sammlung wichtiger Gesetze und Informationen) ■ Land voller Energie: Energiepolitik in Brandenburg. Daten und Fakten ■ Fraktion Aktuell (erscheint zweimonatlich) ■ Elektronischer Newsletter (dafür benötigen wir Ihre E-Mail-Adresse) ■ Schriftenreihe „Märkische Hefte“, lieferbar sind noch folgende Titel:
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106 106107 10720 sozialdemokratische Jahre
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