Post on 19-Oct-2020
GESCHÄFTSBERICHT 2000
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Siemens Aktiengesellschaft
Bestell-Nr. A19100-F-V052
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Siemens – Global Network of Innovation
Wir sind ein weltweit führendes Unternehmen der
Elektronik und Elektrotechnik. Unseren Kunden bie-
ten wir alle Möglichkeiten, um an der globalen
digitalen Revolution erfolgreich teilzuhaben. Rund
um die Welt liefern wir anspruchsvolle Lösungen
für E-Business, mobile Kommunikation, indus-
trielle Fertigungsprozesse,Verkehrssysteme, Medi-
zintechnik, Energieversorgung und Beleuchtung.
...
S i e m e n s - F i n a n z k a l e n d e r *
Geschäftszahlen für das 1. Quartal 31. 01. 2001
Hauptversammlung:Olympiahalle München, 10 Uhr 22. 02. 2001
Kurs ex Dividende 23. 02. 2001
Geschäftszahlen für das zweite Quartal und Halbjahrespressekonferenz 26. 04. 2001
Geschäftszahlen für das 3. Quartal 25. 07. 2001
Vorläufiges Ergebnis des Geschäftsjahrs 14. 11. 2001
Bilanzpressekonferenz 06. 12. 2001
Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2001 17. 01. 2002
* Vorläufige Termine
K e n n z a h l e n
BRIEF AN DIE AKTIONÄRE 12
AUF EINEN BLICK 16
DIE ARBEITSGEBIETE 20
INFORMATIONEN FÜR AKTIONÄRE* 32
BERICHT DES AUFSICHTSRATS 34
LAGEBERICHT 39
KONZERNABSCHLUSS 56
VERBUNDENE UND ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN 92
U.S. GAAP: ZUSATZINFORMATIONEN 96
FÜNFJAHRESÜBERSICHT 98
MANDATE DES AUFSICHTSRATS UND DES VORSTANDS 100
UNTERNEHMENSSTRUKTUR 102
KONTAKTE UND WEITERE INFORMATIONEN 106
* mit detailliertem Inhaltsverzeichnis
(in Mio. EUR) 20001) 19991) 19981)
Auftragseingang 83.425 69.537 61.151
Umsatz 78.396 68.582 60.177
Jahresüberschussvor außerordentlichem Ergebnis 3.381 1.865 1.359
Jahresüberschussnach außerordentlichem Ergebnis 7.901 1.865 469
Mittelzufluss aus lfd. Geschäftstätigkeit 8.154 5.713 1.998
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit – 2.209 – 4.625 – 2.932
Forschungs- und Entwicklungskosten 5.593 5.236 4.664
Eigenkapital (Berichtszeitraumende) 25.640 17.200 15.488
Mitarbeiter (Berichtszeitraumende, in Tsd.) 447 443 416
Unternehmens-
1) Geschäftsjahr (1. Oktober bis 30. September)
.
4
M i t H i g h t e c h - L ö s u
5
I N T E L L I G E N T E , handliche Mobil-
telefone oder moderne Lösungen für
die Produktionsautomatisierung, kom-
plette städtische Nahverkehrssysteme
oder auch schlüsselfertige Kraftwerke
– unsere Produkte und Systeme ba-
sieren auf der Informationstechnolo-
gie. Im IT-Dienstleistungsbereich ge-
hören wir zu den Größten der Welt.
Erfahrung und Know-how vereinen
wir schon heute in derTechnologie
von morgen. So erhalten unsere
Kunden intelligente, zuverlässige
und wirtschaftliche Lösungen, die
individuell auf sie zugeschnitten
sind. In der globalen, sich schnell ver-
ändernden Arbeitswelt ist dies der
Schlüssel für nachhaltigen Erfolg.
n g e n . . .
6
. . . E - B u s i
n e s s . . .
F Ü R U N S – als einem Elektronikunternehmen der
Weltklasse – ist es selbstverständlich, dass wir auch
beim Electronic Business das Tempo vorgeben. Unsere
Produkte helfen dem Endverbraucher, schnell und ein-
fach ins Internet zu kommen. Unternehmen bieten wir
umfassende Lösungen im E-Business, einschließlich
Software und Service. Darüber hinaus präsentieren wir
unseren Kunden neue Möglichkeiten, um mit uns auf
elektronischem Weg Geschäfte abzuwickeln. Unser
oberstes Ziel ist es, die Chancen, die das E-Business
bietet, zu nutzen und laufend zu erweitern – für unsere
Kunden und für uns selbst.
8
. . . u n d M - B u s i
9
n e s s . . .
W Ä H R E N D sich viele Unternehmen immer noch schwer tun, die Chancen des elektronischen Geschäfts
aufzugreifen, treiben wir die Evolution des E-Business voran – zum Mobile Business, der Nutzung des Internet
überall und jederzeit. Nur Siemens ist heute in der Lage, die vollständige Bandbreite der Lösungen für
M-Business bereitzustellen. Unsere Netzinfrastrukturen und Internet-fähigen Mobiltelefone eröffnen jedem
den Zugang zur Online-Welt, quasi aus Hand- oder Jackentasche. Unsere Experten helfen dem Kunden, diese
neuen Möglichkeiten wirtschaftlich und profitabel einzusetzen. Wann immer und wo auch immer Sie im
M-Business aktiv sind: Wir sind bereit für Sie.
10
. . .entwickeln wir gemeinsam
11
S I E M E N S ist Dienstleister und aktiver
Teilnehmer in einer sich rasch verändern-
den digitalen Welt. Wir sind ein globales
Unternehmen mit Präsenz in fast
jedem Land der Erde. Deshalb
betrachten wir Geschäft, Kommuni-
kation und Technologie aus ganz unterschiedlichen
Perspektiven. Unsere Lösungen bringen Menschen
und Information real und virtuell zusammen, so dass
neue Ideen und Möglichkeiten entstehen und weiter
entwickelt werden können. Dies ist unser Beitrag
für eine menschliche Gesellschaft und zugleich
unser Selbstverständnis. Unseren Aktionären
können wir eine höhere Rendite bieten, den
Menschen in dieser Welt echten Fort-
schritt.
neue Perspekt iven!
Sehr geehrte Aktionäre
13
Ihr Unternehmen hat ein Rekordjahr zu verzeichnen. Wir
haben noch mehr erreicht, als wir uns vorgenommen hatten.
Und wir wissen, was wir als Nächstes zu tun haben.
Auch im neuen Jahr werden wir an Ertragskraft gewinnen.
Was waren die Highlights?
● Erstens sicherlich die Spitzenergebnisse: Mit 3,4 Milliarden EUR nach Steuern haben wir den bereits
guten Jahresüberschuss des Vorjahrs um mehr als 80 Prozent übertroffen. Damit haben wir den Geschäfts-
wert des Konzerns um über 1,5 Milliarden EUR gesteigert. Außerdem erzielten wir 4,5 Milliarden EUR nach
Steuern an außerordentlichen Ergebnissen aus Desinvestitionen, vor allem aus den gelungenen Börsen-
gängen von Epcos und Infineon.
● Zweitens die Tatsache, dass alle geschäftsführenden Bereiche schwarze Zahlen ausweisen. Nach der
erfolgreichen Sanierung des Bereichs Medical Solutions, der inzwischen zu einem wesentlichen Ergebnis-
träger des Konzerns geworden ist, haben auch die Bereiche Power Generation und Transportation Systems
die Verlustzone verlassen. Wir stellen damit unsere Turnaround-Qualitäten unter Beweis. Sie basieren auf
der konsequenten Verbesserung der Prozesse, vor allem aber auf einer umfassenden, an den Wünschen
der Kunden ausgerichteten Innovationspolitik.
● Drittens das stürmische Wachstum. Mit einem Plus von 20 Prozent auf 83 Milliarden EUR beim Auf-
tragseingang und von 14 Prozent auf 78 Milliarden EUR beim Umsatz haben wir einen großen Sprung
gemacht – und das, obwohl wir mehr als 4 Milliarden EUR unseres Geschäftsvolumens aus dem Konso-
lidierungskreis herausgelöst hatten. Trotz des inzwischen auch in Deutschland wieder guten Wachstums
hat sich der Auslandsanteil – gemessen am Auftragseingang – weiter auf 78 Prozent erhöht. Unser
US-Geschäft ist erstmals größer als das Inlandsgeschäft. Und auch in Asien/Pazifik können wir wieder an
die vor der Krise erreichten Expansionsraten anknüpfen.
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● Zu den Highlights gehören – viertens – die Verstärkungen unseres Geschäftsportfolios. Wir wollen alle
Geschäftsgebiete am globalen Markt in führende Wettbewerbspositionen bringen. Weiter gekommen
sind wir vor allem beim Geschäftsgebiet Prozessautomatisierung und beim Bereich Medical Solutions.
Hohe Erwartungen setzen wir auch in die Übernahme von Gesellschaften der Atecs Mannesmann AG. Sie
werden uns besonders auf den anspruchsvollen Wachstumsgebieten der Automobilelektronik und der
Logistiksysteme in führende Positionen bringen.
● Und schließlich – fünftens – möchte ich die erfolgreichen Börsengänge der Epcos AG und der Infineon
Technologies AG ansprechen. Portfoliopolitik ist für uns keine Einbahnstraße. Neben der Option „Akquirie-
ren“ verfolgen wir auch weiterhin die Optionen „Kooperieren“ oder „Desinvestieren“. Wir machen daraus
aber kein Credo, sondern handeln pragmatisch.
Aufgrund der guten Ergebnisse schlagen wir der Hauptversammlung vor, die Dividende von 1,00 EUR auf
1,40 EUR je Aktie zu erhöhen. Daneben wollen wir unsere Aktionäre und Mitarbeiter auch an den außer-
ordentlichen Ergebnissen teilhaben lassen. Wir wollen deshalb einen Sonderbonus von 1,00 EUR je Aktie aus-
schütten. Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben wir die Möglichkeit gewährt, zusätzlich zu dem
seit Ende der 60er Jahre laufenden Belegschaftsaktien-Programm einmalig Siemens-Aktien zum halben Preis
zu erwerben.
Richtschnur für unser Handeln war seit Juli 1998 das „10-Punkte-Programm zur nachhaltigen Steigerung
der Ertragskraft“. Wir haben es Punkt für Punkt umgesetzt. Mit dem für März 2001 vorgesehenen Börsengang
der Siemens-Aktie in New York wird es zwar formal abgeschlossen sein. Die darin enthaltenen Maßnahmen
zur Verbesserung der Business Excellence (top+) und zur Optimierung unseres Geschäftsportfolios werden
aber fortgesetzt. Sie gehören zu den Themen, mit denen wir uns permanent auseinandersetzen.
Mit top+ haben wir alle Entscheidungen des Konzerns auf das Ziel „Geschäftswertbeitrag“ ausgerichtet,
also darauf, mehr zu verdienen als die Kosten für das im Geschäft eingesetzte Kapital. Mit regelmäßigen
Benchmarkings messen sich die Geschäftsgebiete an den Besten der Branche und entwickeln konkrete
Programme, um zu ihnen aufzuschließen. Die Maßnahmen umfassen vor allem Asset Management, Qualitäts-
und Innovationsmanagement. Alle Prozesse werden am Markt und an den Kunden ausgerichtet. Und schließ-
lich sorgen wir dafür, dass dem Handeln des Managements – im positiven wie im negativen Sinne – eindeu-
tige Konsequenzen folgen.
Wir befinden uns zurzeit in einer besonders wichtigen Phase der Transformation. Es geht darum, die
gesamte Wertschöpfungskette des Unternehmens – intern und zu unseren Kunden, Lieferanten und Partnern
– elektronisch zu vernetzen. Wir verknüpfen unsere traditionellen industriellen Kompetenzen mit den Vorteilen
des E-Business und wandeln uns zu einem Unternehmen mit dem Anspruch „New Economy mit Substanz“.
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Ich habe den Weg von Siemens zur „E-Company“ zur Chefsache erklärt. Konkret besteht er aus fünf
Elementen:
● Erstens – und das ist für unsere künftige Schlagkraft von besonderer Bedeutung – aus der elektronischen
Vernetzung aller internen Wissensdateien. Wir haben begonnen, die Daten von Projekten, die von unseren
Mitarbeitern in aller Welt realisiert worden sind, in einem einfach zugänglichen Netz systematisch zu sam-
meln. Das „E-Knowledge-Management“ wird uns noch effizienter machen und unseren Kunden noch
größeren Nutzen bringen: „Siemens weiß, was Siemens weiß!“
● Zweitens die elektronische Vernetzung unserer Geschäftsbeziehungen zu unseren Kunden. Mit „E-Com-
merce“ erzielen wir bereits 10 Prozent unseres Konzern-Umsatzes. In Kürze sollen es bereits 25 Prozent,
im konsumnahen Geschäft sogar 50 Prozent sein.
● Drittens die Umstellung unseres Einkaufs auf elektronische Abwicklung. „E-Procurement“ umfasst bereits
10 Prozent unseres Einkaufsvolumens von jährlich 35 Milliarden EUR. Bald werden es 50 Prozent sein.
● Viertens die durchgängige elektronische Vernetzung aller internen Prozesse. Zur Steuerung zum Beispiel
von Forschung und Entwicklung, Produktion, Logistik, Berichtswesen und Personalwesen haben wir
bereits gut funktionierende Einzellösungen im Einsatz. Jetzt geht es darum, sie in ein elektronisches
Gesamtsystem einzufügen.
● Und schließlich wollen wir – fünftens – unser E-Business-Know-how auch bei externen Kunden vermark-
ten. Das ist vor allem Aufgabe von Siemens Business Services. Der Bereich hat im letzten Jahr auf diesem Ge-
biet bereits ein Geschäftsvolumen von 1 Milliarde EUR erreicht. Es soll sich im laufenden Jahr verdoppeln.
Mit E-Business eröffnen wir Siemens eine riesige Chance. Es schafft Transparenz, bringt System in kom-
plexe Strukturen, erhöht die Geschwindigkeit und Effizienz und senkt die Kosten. Noch wichtiger ist aber, dass
wir damit unsere breit angelegten Kompetenzen auf dem Gebiet der Elektrotechnik und Elektronik künftig
noch überzeugender zum Nutzen unserer Kunden fokussieren können. „Synergie-Management“ lässt sich mit
E-Business nachvollziehbar und kontrollierbar organisieren.
Wir sind davon überzeugt, dass unsere Geschäftsgebiete im Siemens-Verbund eine bessere Chance
haben, als wenn sie allein für sich agieren würden. Wir wollen daraus aber – wie gesagt – keinen Glaubenssatz
machen. Auch in Zukunft werden wir unsere Aufstellung den Erfordernissen des Marktes anpassen. Bei allen
Entscheidungen gilt: Wir richten uns nach den Interessen unserer Kunden, unserer Mitarbeiter und unserer
Anteilseigner.
Dr. Heinrich v. Pierer
Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG
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Dr. Heinrich v. PiererVorsitzender
Dr. Volker Jung
Prof. Dr.Edward G. Krubasik
Heinz-JoachimNeubürger
Prof. Peter Pribilla
Jürgen Radomski
Dr. Günter Wilhelm(bis 30.9.2000)
Dr. Klaus Wucherer
Dr. Uriel J. Sharef
S i e m e n s
17
(in EUR) 2000 1) 1999 1) 1998 1)
Börsenkurs (XETRA Schlusskurse, Frankfurt)
Höchst 191,51 86,30 70,87
Tiefst 75,98 40,39 46,17
Berichtszeitraumende 146,00 77,40 47,19
Anzahl Aktien (Berichtszeitraumende, in Mio.) 589 595 595
Börsenkapitalisierung(Berichtszeitraumende, in Mio. EUR) 85.939 46.037 28.068
Werte je Aktie
Ergebnis nach DVFA/SG 2) 5,07 2,63 1,38
Ergebnis nach DVFA/SG 2) zzgl. AbschreibungImmaterieller Vermögensgegenstände 3) 5,71 3,09 1,60
Dividende 2,404) 1,00 0,77
1) Geschäftsjahr (1. Oktober bis 30. September)2) Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Anlageberatung / Schmalenbach-Gesellschaft3) Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte sowie auf andere erworbene
Immaterielle Vermögensgegenstände nach Steuern4) Vorschlag auf der Hauptversammlung (Dividende 1,40 EUR plus 1,00 EUR Sonderbonus)
A k t i e n k u r sD e r81%
859
Gewinnste igerungUNSER JAHRESÜBERSCHUSS vor au-
ßerordentlichem Ergebnis erhöhte sich
um 81% auf insgesamt 3,38 Mrd. EUR
– ein Rekord für Siemens.
ERSTMALS HABEN WIR mehr als unsere
Kapitalkosten verdient und damit sichtbar
Wert für unsere Aktionäre geschaffen.
Der Geschäftswertbeitrag (GWB) stieg
um 1,52 Mrd. EUR auf 859 Mio. EUR.
Mio. EURverbessertauf GWB
KennzahlenKapi ta lmarktor ient ier te
1. 10. 1999 30. 9. 2000
(indiziert)
90
110
130
150
170
190
210
230
250
Siemens Dow Jones STOXX® DAX®
a u f e i n e n B l i ck
11%
12%
23%25%
30%31%
31% 27%
13%
27%
31%
24%
ZUM ZWEITEN MAL nacheinander erreichten wir eine zwei-
stellige Zuwachsrate beim Umsatz. Maßgeblich trug dazu die
Region Amerika bei, deren Umsatz sich in den vergangenen
beiden Jahren um fast zwei Drittel erhöhte.
12.0 0 0
18
A u s z u b i l d e n d e
w w w. s i e m e n s
IN DIE AUS- UND WEITERBILDUNG hat Siemens im letz-
ten Geschäftsjahr rund 500 Mio. EUR investiert. Weltweit
haben wir 12.000 Auszubildende; 80% davon erlernen tech-
nische Berufe. Am gefragtesten sind der Industrietechno-
loge und der IT-Systemelektroniker. 170.000 Teilnehmer ver-
zeichneten unsere Seminare und Workshops zur Weiter-
bildung. Darüber hinaus haben 30.000 Mitarbeiter in ihrer
jeweiligen Organisation direkt im Arbeitsprozess trainiert.
4 5 0.0 0 0M i t a r b e i t e rw e l t w e i t
Deutschland
40% 26% 23% 1%10%
Europa(ohne Deutschland)
Amerika Asien/Pazifik
Afrika, Naher undMittlerer Osten, GUS
GENAU 446.800 MITARBEITER waren am Ende des
Geschäftsjahrs 2000 bei Siemens beschäftigt – ein
Anstieg um weniger als 1%. In Deutschland hat
sich die Mitarbeiterzahl auf 180.000 verringert; 60%
aller Beschäftigten sind heute bereits außerhalb
Deutschlands zu Hause.
Fast ein Drittel unserer Mitarbeiter betreut direkt
unsere Kunden – aus Vertriebsbüros vor Ort in über
190 Ländern. In der Produktion sind mehr als 40%
unserer Mitarbeiter beschäftigt. Jeder neunte arbei-
tet in Forschung und Entwicklung.
m a n a g e m e n t s y s t e m e
ERFOLGREICHER UMWELTSCHUTZ bedeutet für Siemens
zweierlei: einerseits ist er Teil unserer gesellschaftlichen Ver-
antwortung, andererseits trägt er maßgeblich zu Produkti-
vitätssteigerung und Kostensenkung bei. Wir schonen nach-
haltig Ressourcen, sparen Material ein und nutzen alle Mög-
lichkeiten zum Recycling. Ein umfassendes, schlagkräftiges
Umweltmanagement hilft uns dabei.
Wir haben deshalb weltweit einheitliche Managementsys-
teme entwickelt: Sie umfassen außer dem Betrieblichen und
dem Produktbezogenen Umweltschutz auch Gefahrguttrans-
port, Brandschutz und Betrieblichen Katastrophenschutz. Ziel
ist, dass das Umweltmanagement an allen unseren Stand-
orten der internationalen Norm ISO 14001 entspricht.
wel twei t e ingeführ t
Umsätzenach Regionen U m w e l t -
1998 1999 2000
in Mrd. EUR 60,2 68,6 78,4
■ Afrika, Naher und■ Mittlerer Osten, GUS
■ Asien/Pazifik
■ Amerika
■ Europa (ohne Deutschland)
■ Deutschland
5%
5%
5%
19
33Täglich Erfindungen
Infineon
Power
Automation and Control
Information and Communications
1998 1999 2000
Übrige
. c o m
Patente Erfindungen
1950 2000
0
19801960
2.000
4.000
10.000
6.000
8.000
1970 1990
2,1
0,5
0,5
0,8
0,8
5,2
2,3
0,7
0,30,9
1,0
5,6
2,1
0,8
0,4
1,0
1,3
4,7
5,6 Mrd. EUR
Investitionen in
Forschung undEntwicklung
IM JAHR 2000 machten unsere Forscher und Entwickler 8.200 Erfindun-
gen, d. h. durchschnittlich 33 pro Arbeitstag. Gegenüber dem Vorjahr ist
dies eine Steigerung um 10%. 5.280 Erfindungen wurden erstmals zum
Patent angemeldet, davon 4.100 beim Deutschen Patentamt und 870 in
den USA. Insgesamt halten die Siemens AG und ihre Mehrheitsbeteili-
gungen weltweit über 120.000 Schutzrechte.
Schutzrechte sind ein wichtiges strategisches Mittel der Geschäftspolitik.
Sie schaffen Freiraum für Geschäfte und stärken die Wettbewerbsfähigkeit.
Unser Patentportfolio wird auch von Mitbewerbern hoch eingeschätzt: Das
macht uns zu einem begehrten Partner für Patentlizenz-Austauschverträge.
Schwerpunkte unserer Aktivitäten sind die strategische Erweiterung unse-
res Patentportfolios und die intensive Nutzung aller Möglichkeiten aus der
Lizenzierung von Schutzrechten.
RUND 75% UNSERES GESCHÄFTS machen wir mit Produkten und Lösun-
gen, die in den letzten fünf Jahren entwickelt wurden – eine Leistung, in
die wir 7% unseres Umsatzes investieren. Forschung und Entwicklung
betreiben wir in über 30 Ländern, mit Schwerpunkten in Deutschland, den
USA, Österreich und der Schweiz.
Rund 30.000 unserer Forscher und Entwickler arbeiten an Software. Sie
findet sich meist als so genannte Embedded Software in unseren Produk-
ten und Lösungen, etwa in der Informations- und Kommunikationstechnik,
der Industrieautomatisierung, der Energie-,
der Verkehrs- und der Medizintechnik.
Auch im Jahr 2000 entfiel der größte Teil
unserer Aufwendungen auf das Arbeitsge-
biet Information and Communications. Dort
entwickeln wir unter anderem UMTS, den
Mobilfunk der dritten Generation. Die In-
vestitionen von Infineon erreichten 1 Mrd.
EUR, vor allem wegen der Weiterentwick-
lung der Technologieplattformen und dem
Engagement bei Logik-Chips.Prof. Dr. Claus WeyrichCorporate Technology (CT)
20
DAS SIEMENS GESCHÄFTSPORTFOLIO ist in die Arbeits-
gebiete Information and Communications – Automation
and Control – Power – Transportation – Medical – Lighting
gegliedert. Innerhalb dieser Arbeitsgebiete haben die
Bereiche die weltweite Verantwortung für das Operative
Geschäft. Dabei werden sie von den Regionalen Einhei-
ten unterstützt.
Grundsatz ist eine möglichst dezentrale und umfassende
unternehmerische Geschäftsverantwortung mit einem
Höchstmaß an Kundennähe. Die bereichsübergreifende
Zusammenarbeit ist gleichzeitig eine wichtige Vorausset-
zung für branchen- und kundenorientierte Lösungen
sowie Dienstleistungen.
21
I n f o r m a t i o n a n dC o m m u n i c a t i o n s
INFORMATION ANDCOMMUNICATION NETWORKS ( ICN)
Umsatz (in Mrd. EUR) 11,4EBIT (in Mio. EUR) 692
Information and Communication
Networks stellt Netze und Lösungen
für das Internet der nächsten Genera-
tion bereit – eine Grundvoraussetzung
für Mobile Business. Somit sind wir
einer der drei Träger der M-Business-
Strategie des Arbeitsgebiets Informa-
tion and Communications. Aufbauend
auf unserer Kompetenz bei Konvergenzlösungen für Spra-
che und Daten auf Basis des Internet-Protokolls, bei Inter-
net-Routern, Breitband-Zugangstechnologien und opti-
schen Netzen entwickeln wir Produkte, Lösungen und
Dienste für das zukünftige Internet. Mit einer installierten
Basis von 220 Millionen Anschlüssen im Netzbetreiberseg-
ment und über 70 Millionen Anschlüssen bei Firmenkun-
den sind wir weltweit die Nummer 1 bei den Sprach- und
Datennetzen.
Unseren gesamten Bereich sowie unser Portfolio rich-
ten wir konsequent auf die exzellenten Geschäftschancen
in unserer Branche aus. Unseren Weg in die Zukunft wird
das „ICN4P-Programm“ als übergeordnete Strategie be-
stimmen: Portfolio + Personal + Prozesse = Profitabilität.
Unser Geschäft soll schneller als der Markt wachsen;
unser Ergebnis wollen wir weiter steigern. Konkret bedeu-
tet dies: insbesondere bei den Schwerpunktgebieten IP-
Konvergenz und Breitband-Zugangstechnologien die füh-
rende Rolle am Weltmarkt einnehmen. Dazu werden wir
auch unsere Position in den USA ausbauen, unter anderem
durch externe Verstärkung. Dort sind unter dem Dach von
Siemens Information and Communication Networks, Inc.,
bereits zwei Tochterunternehmen aktiv, die dieses Ziel kon-
sequent verfolgen: Optisphere Networks sowie Unisphere
Networks, wobei der vorgesehene Börsengang von Uni-
sphere für uns von großer Bedeutung ist.
Roland Koch,Vorsitzender desBereichsvorstands
INFORMATION ANDCOMMUNICATION MOBILE ( ICM)
Umsatz (in Mrd. EUR) 9,0EBIT (in Mio. EUR) 758
Information and Communication
Mobile ist an einem der dynamischsten
und wachstumsstärksten Märkte der
Welt tätig. Mit Endgeräten, Netztech-
nik und Lösungen decken wir das kom-
plette Mobilfunkgeschäft ab. Informa-
tion and Communication Mobile ging
zum 1. April 2000 aus dem früheren
Bereich Information and Communication Products hervor.
Unser neuer Bereich hat im Geschäftsjahr 2000 den Um-
satz von 5,1 Milliarden EUR um 75 Prozent auf 9 Milliarden
EUR gesteigert. Wir wachsen damit deutlich schneller als
Rudi Lamprecht,Vorsitzender desBereichsvorstands
Das Arbeitsgebiet Information and Communications umfasst die drei Bereiche Information and Communication Networks, Information
and Communication Mobile und Siemens Business Services. Unser Ziel ist es, Marktführer im Mobile Business zu werden. Als einziger Anbie-
ter weltweit vereinen wir alle dazu nötigen Kompetenzen unter einem Dach: Next Generation Internet, Mobility und Electronic Business.
Somit bieten wir das gesamte Spektrum an Mobile Business Lösungen – von kompletten Netzwerken über innovative Endgeräte zur Sprach-,
Daten- und Videokommunikation bis hin zu maßgeschneiderten Anwendungen und Services aus einer Hand.
22
SIEMENS BUSINESS SERVICESGMBH & CO. OHG (SBS)
Umsatz (in Mrd. EUR) 5,8EBIT (in Mio. EUR) 129
Innerhalb des Arbeitsgebiets Infor-
mation and Communications sind wir
der Anbieter von Lösungen und Dienst-
leistungen rund um Electronic und
Mobile Business. Durch den Zusam-
menschluss mit dem Geschäftsgebiet
IT Service verfügen wir neben dem
gesamten Spektrum vom Consulting
bis zum Outsourcing jetzt auch über produktorientierte,
herstellerunabhängige IT-Dienstleistungen aus einer Hand.
Deutlich verstärken konnten wir unsere Präsenz am U.S.
Markt durch die Übernahme des IT-Dienstleisters Entex
Information Services mit etwa 4.500 Mitarbeitern.
Auch im Berichtsjahr haben wir das Outsourcing-
Geschäft weiter gesteigert. Der „Private Finance Initiative
Award“, den wir gemeinsam mit National Savings erhiel-
ten, bestätigt unsere Kompetenz in großen Outsourcing-
Projekten. National Savings ist eine britische Behörde, die
Staatsanleihen an private Anleger vermittelt.
Seit 1998 richten wir uns konsequent an den Anwen-
dungsfeldern des E-Business aus. Weltweit arbeiten heute
über zehntausend E-Business-Professionals in Kundenpro-
jekten. Sie realisieren Internet-basierte Geschäftsprozesse
für Banken, öffentliche Institutionen und weitere Branchen.
Gemeinsam mit unseren Schwesterbereichen Informa-
tion and Communication Mobile und Information and Com-
munication Networks haben wir unser Angebot in Rich-
tung M-Business-Lösungen erweitert. Wir verfügen
bereits über Anwendungspakete für die Segmente Mobile
Finance, Mobile Travel, vertikale und horizontale Markt-
plätze sowie Business-to-Employees- und Sicherheits-
lösungen. Beispiele dafür sind WAP-Applikationen für die
Bank of Ireland oder ein medizinischer Notfalldienst in
Italien.
Schnelle Reaktion auf die Anforderungen am Markt,
innovative Lösungen und Systemintegration sind unsere
Erfolgsgaranten. Deshalb ergänzen wir kontinuierlich unser
Know-how über Beteiligungen an Start-up-Unternehmen,
denen wir unser weltweites Vertriebsnetz und unsere
Infrastruktur als Plattform zur Verfügung stellen. Unsere
bisherigen Partnerschaften mit jungen Firmen in den USA,
Frankreich und Deutschland bieten gebündelte Kompetenz
in Design, Beratung und der Implementierung von E-Busi-
ness und verstärken gleichzeitig unseren Schwerpunkt
M-Business.
Dr. Friedrich Fröschl,Vorsitzender derGeschäftsführung
der Markt. Unser Geschäft richten wir konsequent an den
drei wesentlichen Erfolgsfaktoren des Markts aus: Ge-
schwindigkeit in allen Prozessen, Innovationen sowie Volu-
men. Wir haben uns vorgenommen, mit 15 Prozent Markt-
anteil zu den Top 3 der Branche zu gehören. Um dieses Ziel
zu erreichen, leiten wir folgende Schritte ein: Aufstellung
der Geschäftsgebiete „Networks“, „Devices“ und „Solu-
tions“ zu einer einzigartigen Position am Markt, Auswei-
tung der regionalen Präsenz vor allem in Amerika und
Asien sowie schnelleres Wachstum als Markt und Wett-
bewerber.
Ein Schwerpunkt unserer Maßnahmen liegt im Ausbau
unserer Marktposition bei GSM-Netzen und im forcierten
Einstieg in die Mobilfunktechnologie der kommenden
(GPRS und HSCSD) sowie der dritten Generation (UMTS).
Mit großer Energie treiben wir Anwendungen und Lösun-
gen des Mobile Business voran. Voraussetzungen dafür
sind ein stetiger Geschäftsaufbau im Bereich „Vermittler-
Software“ (Middleware) wie auch eine enge Zusammen-
arbeit mit Content Providern und Mobilfunk-Netzanbietern.
Um mit innovativen Produkten und Lösungen schneller am
Markt zu sein und hohe Stückzahlen bei den Endgeräten
zu erreichen, sind wir wichtige Partnerschaften eingegan-
gen, unter anderem mit NEC,Toshiba und Yahoo sowie mit
dem Auftragsfertiger Flextronics. Diese Strategie werden
wir auch in Zukunft weiter verfolgen.
23
AUTOMATION AND DRIVES (A&D)
Umsatz (in Mrd. EUR) 7,9EBIT (in Mio. EUR) 872
Wir sind Weltmarktführer bei der
Automatisierungs- und Antriebstechnik
sowie Technologieführer bei den meis-
ten unserer Produktsegmente. Diese
Spitzenposition wollen wir in der Ferti-
gungsautomatisierung, bei Maschinen-
steuerungen, Antrieben, Schalt- und
Installationstechnik weiter ausbauen.
Mit Kompetenz und Innovationskraft werden wir auch in
der Prozessautomatisierung zur Spitze aufschließen.
Innovationen sind für A&D das Erfolgsrezept am Welt-
markt. Plattformkonzepte wie „Totally Integrated Automa-
tion“ ermöglichen die einfache und schnelle Entwicklung
intelligenter Produkte und Systeme. Mit standardisierten
Software-Tools vereinfachen wir die IT-Integration von Pro-
duktion und Betriebswirtschaft. Dies verschafft unseren
Kunden und uns wesentliche Wettbewerbsvorteile.
Wir setzen weiter auf internationales, profitables
Wachstum. Dies wollen wir aus eigener Kraft mit innovati-
ven Produkten sowie Vertriebs- und Servicemitarbeitern
erreichen, die unsere Kunden weltweit vor Ort bedienen.
Wo das nicht schnell genug möglich ist, helfen uns strate-
gische Zukäufe und Kooperationen.
Im E-Business ist A&D bereits seit mehr als zehn Jah-
ren aktiv. Unsere Kunden können sich elektronisch infor-
mieren und online bestellen. Zugleich erhalten sie jederzeit
umfangreichen Service über das Internet. Inzwischen
Helmut Gierse,Vorsitzender desBereichsvorstands
haben wir eigene und unabhängige virtuelle Marktplätze
eröffnet. Im Berichtsjahr haben wir bereits 22 Prozent
unseres Geschäfts online abgewickelt, bis zum Jahr 2005
sollen es möglichst alle Kundenaufträge sein.
Für den Ausbau der Position in der Prozessautomatisie-
rung haben wir die Synergien von „Totally Integrated Auto-
mation” genutzt und die moderne Prozessleittechnik
PCS 7 entwickelt. Unsere Produktpalette haben wir durch
Unternehmenskäufe ausgebaut, unser Verfahrens-Know-
how haben wir erweitert und Marktzugänge geschaffen.
Diese Aufstellung macht uns zum attraktiven Partner unse-
rer Kunden und eröffnet uns neues Geschäftspotenzial.
INDUSTRIAL SOLUTIONS AND SERVICES ( I&S)
Umsatz (in Mrd. EUR) 4,4EBIT (in Mio. EUR) 167
I&S gehört weltweit zu den führen-
den Anbietern von elektrotechnischen
Ausrüstungen sowie Antriebs-, Auto-
matisierungs- und IT-Lösungen für die
Branchen Metall, Montan, Papier, Öl
und Gas, Infrastruktur, Schiffbau, Flug-
häfen und Straßenverkehrstechnik. Die-
se Kompetenz wird ergänzt durch ein
breites Angebot an technischen Dienstleistungen, die wir
kundennah an rund 300 Standorten weltweit und rund um
die Uhr erbringen. Branchenlösungen, IT-Kompetenz und
Technische Dienstleistungen – die Kombination und Inter-
aktion dieser drei Geschäftsschwerpunkte ermöglichen es
Konrad Pernstich,Vorsitzender desBereichsvorstands
A u t o m a t i o n a n d C o n t r o lZum Arbeitsgebiet Automation and Control gehören die vier Bereiche Automation and Drives, Industrial Solutions and Services, Siemens
Production and Logistics Systems sowie Siemens Building Technologies. Damit sind wir der weltweit größte Anbieter von Produkten, Syste-
men, Lösungen und Dienstleistungen im Industrie- und Gebäudetechnik-Geschäft. Wir unterstützen unsere Kunden bei der Optimierung ihrer
Betriebsabläufe und Produktionsprozesse und tragen so zur Verbesserung ihrer Wirtschaftlichkeit bei. Auf Basis modernster Informations-
technologie arbeiten die Bereiche übergreifend zusammen und nutzen so Entwicklungssynergien für die vier Hauptanwendungsgebiete der
Fertigungs-, Prozess-, Gebäude- und Logistikautomatisierung.
24
SIEMENS PRODUCTION ANDLOGISTICS SYSTEMS AG (PL)
Umsatz (in Mrd. EUR) 1,8EBIT (in Mio. EUR) 175
Als System-Integrator liefert der
Bereich PL die gesamte Leistungspa-
lette von einzelnen Automatisierungs-
lösungen bis hin zu schlüsselfertigen
Komplettanlagen. Neben unseren Ak-
tivitäten in der Automatisierung der Dis-
tributionslogistik sind wir auf den
Gebieten Post- und Flughafenlogistik,
uns, unsere Kunden über den gesamten Lebenszyklus der
Anlagen zu betreuen.
Um Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit in der
Industrie zu steigern, werden integrierte Lösungen be-
nötigt, welche die Produktion schneller, flexibler und effizi-
enter steuern und die Leistungsfähigkeit von Anlagen nach-
haltig erhöhen. Dazu wird neben der Prozess- und Techno-
logiebeherrschung die IT-Kompetenz eines Anbieters zum
ausschlaggebenden Erfolgsfaktor. Als strategische Ant-
wort auf diese Marktentwicklung verknüpfen wir mit inno-
vativen IT-Lösungen bisherige Hard- und Softwareinseln
und nur in sich optimierte Automatisierungssysteme. Wir
integrieren so bisher getrennte Produktionsstufen und bin-
den die Managementebene an die Prozessebene an. Ziel
ist die intelligente Anlage – unabhängig davon, ob darin
Produkte, Systeme und Technik von Siemens oder anderen
Anbietern im Einsatz sind, denn wir bieten unsere Lösun-
gen auch für Multivendor-Umgebungen an. Mit intelligen-
ten Lösungen bauen wir den Weg zu einem wissens-
basierten Unternehmen und einem „Solutions and Service
Provider“ konsequent aus. Bei E-Business bietet I&S
Lösungen für die Prozesse von Kunden wie auch zur welt-
weiten Abwicklung von eigenen Geschäftsprozessen.
Wir werden uns auch weiterhin auf Schwerpunktregio-
nen in Europa, Asien und Amerika konzentrieren, unsere
lokalen Kompetenzen und Branchengeschäfte ausbauen
und I&S als internationalen, modernen Hightech-Engineer-
ing-Bereich verstärkt profilieren.
Manfred v. Raven,Vorsitzender desBereichsvorstands
Automatisierung von Produktionsanlagen sowie Bestück-
und Produktionssysteme für die Elektronikfertigung tätig.
Die Entscheidung, für die Aufgaben der Produktions-
und Logistikautomatisierung im Jahre 1997 einen eigen-
ständigen Bereich zu etablieren, hat sich ausgezahlt. PL
zeigt gute Wachstumsraten, und die Entwicklung der
Märkte kommt uns entgegen. Ehemals isoliert betriebene
Automatisierungslösungen für Wareneingang, Fertigung
und Distribution wachsen zusammen. Mit unseren
Bestückautomaten Siplace profitieren wir vom aktuellen
Boom in der Elektronikproduktion, vor allem für die Mobil-
kommunikation. Zudem sind Automatisierungslösungen
im Sinne des Supply Chain Management, also der Steue-
rung der gesamten Wertschöpfungskette, gefragt.
Vor diesem Hintergrund ist auch die geplante Zusam-
menführung des Bereichs Siemens Production and Logis-
tics Systems mit der Mannesmann Dematic AG zu sehen.
Sie bedeutet eine weitere Steigerung unseres Engage-
ments auf diesem Sektor, dessen Markt mit etwa sechs
bis acht Prozent pro Jahr überdurchschnittlich wächst.
PL und Dematic, Spezialist für Logistik-IT und -Steuerung
und der Mechanik-Technologieführer, passen perfekt zu-
einander. Das neue Unternehmen wird integrierte Lösun-
gen für ausgewählte attraktive Segmente mit hohem Auto-
matisierungs-Investment erbringen. Hierzu zählen zum
Beispiel die Elektro- und Elektronikindustrie, die Halbleiter-
Produktion, der Markt für Postdienstleister und Logistik in
Flughäfen. Gemeinsam werden wir Weltmarktführer sein.
Besonders stark ist unsere Position auf dem Gebiet
umfassender E-Logistik-Lösungen. Wir verbinden ausge-
klügelte Informationstechnologie mit bewährten mechani-
schen und mechatronischen Systemen und schaffen so
die Grundlage für effiziente ganzheitliche Lösungen, die
den Anforderungen unserer Kunden an die neuen Logis-
tikprozesse im Zeitalter des E-Business optimal entspre-
chen werden.
25
SIEMENS BUILDING TECHNOLOGIES (SBT)
Umsatz (in Mrd. EUR) 4,9EBIT (in Mio. EUR) 277
Unser Bereich hat sich in den letz-
ten Jahren erfolgreich weiterentwickelt.
Dank eines Gewinns an Marktanteilen
wuchs der Umsatz jährlich um rund elf
Prozent. Darin zeigt sich eine hohe
Kundenzufriedenheit. Aufgrund konse-
quenter, stetiger Verbesserung der
Geschäftsprozesse stieg die Profita-
bilität (EBIT) erheblich. Mit Systemen und Dienstleistungen
für Brandmeldetechnik und Raumklima hält SBT führende
Positionen am Weltmarkt.
Nach der erfolgreichen Integration in den Siemens Kon-
zern konzentrieren wir uns nun auf die Ausschöpfung des
Potenzials von SBT zur Wertsteigerung. Als einen global
sehr attraktiven Markt erkannten wir das Gebiet der elek-
Oskar K. Ronner,Vorsitzender des Bereichsvorstands
P o w e r
POWER GENERATION (PG)
Umsatz (in Mrd. EUR) 8,3EBIT (in Mio. EUR) 232
Der Bereich Power Generation hat
die Weichen für eine erfolgreiche
Zukunft neu gestellt. Die tragende
Säule ist das internationale Geschäft
mit fossilen Kraftwerken, auf das rund
75 Prozent des Volumens entfällt. Dank
der Übernahme von WestinghouseKlaus Voges,Vorsitzender desBereichsvorstands
Power Generation sowie Power Transmission and Distribution bilden das Arbeitsgebiet Power. Dessen Leistungen umfassen das gesamte
Spektrum an energietechnischen Lösungen: Power Generation bietet wirtschaftliche und umweltschonende Stromerzeugungstechniken
einschließlich Service sowie Dienstleistungen rund um ein Kraftwerksprojekt. Power Transmission and Distribution gewährleistet als Produkt-
lieferant, Systemintegrator und Dienstleister den sicheren und wirtschaftlichen Transport elektrischer Energie vom Kraftwerk zum Verbraucher.
1998 hat PG weltweit eine starke zweite Position auf die-
sem Gebiet und einen bedeutenden Anteil am anhalten-
den Boom in den USA – vor allem mit Gasturbinen. Wir
wollen den Marktanteil in den USA auf dem bereits sehr
hohen Niveau halten und zugleich das Geschäft am sich
erholenden asiatischen Markt und an den liberalisierten
Strommärkten Europas ausweiten.
Das Geschäftsgebiet Industrieturbinen und Industrie-
kraftwerke ist auf dem Weg zu einem der weltweit führen-
den Komplettanbieter von Turboverdichtern und Antriebs-
maschinen für industrielle Prozesse. Der entscheidende
Schritt hierzu ist die geplante Übernahme der Demag
tronischen Sicherheitssysteme wie Zutrittskontrolle, Ein-
bruchschutz und Videoüberwachung. Bedeutendes Wachs-
tumspotenzial verspricht auch das Geschäft mit Kompo-
nenten für Klima- und Sicherheitslösungen. Daher hat für
uns der Ausbau bereits vorhandener Aktivitäten auf diesen
Gebieten erste Priorität. Als Vertriebskanal werden wir da-
für auch das E-Business nutzen. Ebenso stellen wir Web-
basierte Angebote für Engineering Software und Remote
Access auf der Systemebene bereit.
Facility Management und Technische Generalunterneh-
merschaft für Gebäudeinfrastruktur verbinden wir zu Inte-
grated Building Solutions. Auf diese Weise können wir vom
Markt verstärkt geforderte Lebenszyklus-Lösungen für
Gebäude anbieten. Diese Initiativen verdeutlichen unsere
Bereichsstrategie: einerseits Abdeckung der System- und
Dienstleistungsmärkte für Sicherheit, Brandschutz, Klima
und Komfort durch spezialisierte Geschäftsgebiete – mit
Nutzung der Gemeinsamkeiten für integrierte Angebote –,
andererseits Erstellung eines kompletten Angebots inner-
halb dieser Anwendungen durch eigene Produkte.
26
Delaval Group. Bei der Leittechnik für Kraftwerke setzen
wir konsequent auf intelligente IT-Lösungen an liberalisier-
ten Märkten, vor allem in den USA.
Wasserkraft und Nukleare Energieerzeugung haben wir
in Joint Ventures mit starken Partnern eingebracht. Beide
neue Gesellschaften sind bzw. werden die führenden
Unternehmen ihrer Branchen sein.
Wir werden die Struktur unseres Geschäfts so optimie-
ren, dass wir unser Risiko begrenzen und den Gewinn
deutlich steigern. Deshalb setzen wir die Schwerpunkte
auf Lieferungen von Produkten und Systemen sowie Ser-
vice und wählen bei Gesamtanlagen gezielt aus. Beim
Service sehen wir die größten Wachstums- und Ertrags-
chancen.
Die Strategie für die nächsten Jahre ist daher auf eine
deutliche Ausweitung dieses Geschäfts gerichtet – durch
den Abschluss langfristiger Serviceverträge, durch strategi-
sche Allianzen und Akquisitionen. Mittelfristig wollen wir
den Serviceanteil auf 40 Prozent unseres Geschäfts aus-
bauen.
Kraftwerke werden heute im Computer entworfen.
Über Internet tauschen sich Ingenieure, Kaufleute, Zuliefe-
rer und Kunden aus. Durch neue E-Business-Anwendun-
gen werden diese Geschäftsprozesse weiter verbessert
und Kosten gespart.
POWER TRANSMISSION ANDDISTRIBUTION (PTD)
Umsatz (in Mrd. EUR) 3,3EBIT (in Mio. EUR) 149
Klassische Produkte wie Schalt-
anlagen und Transformatoren machen
beim Bereich PTD heute nur noch
knapp die Hälfte des Umsatzes aus.
Mehr als 30 Prozent erwirtschaften wir
mit innovativen Produkten und Syste-
men, die von Elektronik, Informations-
und Kommunikationstechnik sowie
Software bestimmt sind. 20 Prozent
erzielen wir mit Dienstleistungen.
Dr.Heinrich Hiesinger,Vorsitzender desBereichsvorstands
Um an den liberalisierten Energiemärkten weiter er-
folgreich zu sein, verstärken und bündeln wir unser Dienst-
leistungsgeschäft: Das Geschäftsgebiet Services bei-
spielsweise bietet Energieversorgern per Servicevertrag
den Betrieb ihrer Stromversorgungsnetze an.
Zu unserer Erfolgsstrategie gehört auch, der Energie-
wirtschaft maßgeschneiderte informationstechnische
Lösungen anzubieten. Dafür haben wir eine neue
Geschäftsaktivität geschaffen. Sie bündelt die IT-Lösungen
verschiedener Geschäftsgebiete und anderer Bereiche zu
individuellen Gesamtlösungen. Kooperationen mit ein-
schlägigen Softwarehäusern verstärken uns auf diesem
Gebiet. E-Business ist für uns eine hervorragende Möglich-
keit, noch enger mit unseren Kunden zusammenzuarbei-
ten. Wir werden durch E-Business große Teile unseres
Geschäfts verbessern und haben dafür eine E-Business-
Initiative gestartet. Zahlreiche Online-Projekte laufen
bereits.
Bei der Energieübertragung und -verteilung sind wir
weltweit die Nummer zwei. Unser Ziel ist, doppelt so stark
zu wachsen wie der Markt. In Deutschland wollen wir
unseren Anteil halten, uns dort aber noch viel stärker als
bisher auf den liberalisierten Energiemarkt konzentrieren.
Die Energieversorgungsunternehmen müssen sich heute
auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren, die Prozesse
radikal umbauen und rationalisieren. Wir unterstützen
unsere Kunden dabei, die Herausforderung der Liberalisie-
rung zu meistern. Unsere Schwerpunkte werden wir aber
auch weiterhin außerhalb Deutschlands an Märkten in
Europa, Asien und Amerika setzen. Sie bieten uns die
Chance für ein stabiles Wachstum.
27
Tr a n s p o r t a t i o n
SIEMENS AUTOMOTIVE AG (AT)
Umsatz (in Mrd. EUR) 3,8EBIT (in Mio. EUR) 91
Der Bereich Siemens Automotive
hat sich in den letzten Jahren sehr er-
freulich entwickelt und das Geschäfts-
volumen seit 1995 mehr als verdoppelt.
Vor allem im Kerngeschäft der Kfz-Elek-
trik und -Elektronik haben wir unsere
Marktstellung deutlich ausgebaut.
Durch die geplante Zusammenführung
mit VDO entsteht ein weltweit führender Autozulieferer
von Hightech-Elektroniksystemen. Der Anteil der Elektro-
nik übersteigt bereits heute 25 Prozent der Herstellkosten
pro Fahrzeug. Und der Trend geht zu immer komplexeren
Lösungen – von der einzelnen Elektronik-Komponente hin
zum kompletten System.
Dr. Franz Wressnigg,Vorsitzender desBereichsvorstands
Das Arbeitsgebiet Transportation besteht aus den Bereichen Transportation Systems und Siemens Automotive. Mit den Produkten und
Systemen dieser beiden Bereiche tragen wir sowohl dem Grundbedürfnis unserer Gesellschaft nach immer mehr Mobilität Rechnung als auch
den steigenden Anforderungen an Umweltverträglichkeit und Leistungsfähigkeit. Wir sind ein wichtiger Impulsgeber in der Entwicklung neuer
Technologien und Lösungen – Transportation Systems als ein weltweit führendes Systemhaus der Bahnindustrie und Siemens Automotive als
einer der weltweit größten Zulieferer von Automobilelektronik.
TRANSPORTATION SYSTEMS (TS)
Umsatz (in Mrd. EUR) 4,0EBIT (in Mio. EUR) 85
Unser Bereich hat wieder die
Gewinnzone erreicht. Basis für den
Turnaround war das 1999 gestartete
Restrukturierungs- und Produktivitäts-
steigerungsprogramm „TS-Initiative“. Mit
ihm haben wir unser Portfolio weiter
gestärkt und die Weichen für nachhaltig
profitables Wachstum gestellt.
Wir haben unsere Beteiligung an Matra Transport Inter-
national auf 95 Prozent aufgestockt. Die französische Toch-
ter bedient den zukunftsträchtigen Markt für führer- und
begleiterlose Nahverkehrssysteme und ist führend auf
dem Gebiet der vollautomatischen Metros. Im Fahrzeug-
bau haben wir Randaktivitäten wie die Kunststofffertigung
abgegeben, Prozesse optimiert und damit begonnen, die
Kapazitäten auf ein marktgerechtes Niveau zu reduzieren.
Die Siemens Schienenfahrzeugtechnik GmbH in Kiel
haben wir verkauft. Mit Alstom wurde eine strategische
Kooperation vereinbart: Die nächste Generation von Hoch-
geschwindigkeitszügen wollen wir gemeinsam entwickeln
und bauen.
Die Ausgangslage für eine weiterhin erfolgreiche Ent-
wicklung unseres Bereichs ist gut. Unsere Geschäftsge-
biete sind in führenden Marktpositionen. Wir nutzen das
Siemens-Know-how für IT- und Telematik-Innovationen und
bauen Bahnautomatisierungsgeschäfte aus. Auch auf an-
deren Schlüsselfeldern, wie modularen Fahrzeugkonzep-
ten, Service oder Fahrzeugleasing, sind wir mit innovativen
Lösungen und Systemen fest etabliert. Neben der Ab-
sicherung der starken Stellung in Europa werden wir den
Ausbau unseres Marktanteils in den dynamischen Wachs-
tumsregionen USA und Asien forcieren. Beim E-Business
nehmen wir eine Vorreiterrolle in unserer Branche ein. So
bieten wir sehr erfolgreich im Internet unter der Bezeich-
nung „Dispolok“ Lokomotiven zur Miete an. Mit der
„Rail Mall“ haben wir einen Online-Shop für Ersatzteile
und Services geschaffen. Mit diesen Konzepten setzen wir
neue Maßstäbe in der Zusammenarbeit zwischen Herstel-
lern und Betreibern: Wir erhöhen Qualität und Geschwin-
digkeit der Prozesse und senken die Prozesskosten.Herbert H. Steffen,Vorsitzender desBereichsvorstands
28
M e d i c a lDas Arbeitsgebiet Medical bietet Produkte, Lösungen und Dienstleistungen für die integrierte Gesundheitsvorsorge. Sie reichen von der
Entwicklung innovativer Technologien für eine schnelle Diagnostik bis hin zu Lösungen und Dienstleistungen, die Arbeitsabläufe in Kliniken
und Praxen optimieren und zu einer höheren Effizienz führen.
MEDICAL SOLUTIONS (Med)
Umsatz (in Mrd. EUR) 5,1EBIT (in Mio. EUR) 441
Innovationen und kontinuierliche
Prozessverbesserungen sind der
Schlüssel für Wachstum und wirtschaft-
lichen Erfolg. Indem wir innovative
Medizintechnik mit entsprechender
Informations- und Kommunikations-
technologie kombinieren, steigern wir
die Effizienz im Gesundheitswesen.
Dabei sind zwei Drittel unserer Pro-
dukte jünger als drei Jahre; fast täglich melden wir ein
neues Patent an. Die Wachstumsraten bei der Informati-
onstechnologie liegen im zweistelligen Bereich. Durch die
strategisch wichtige Übernahme der Shared Medical
Systems (SMS) in Pennsylvania/USA sind wir weltweit die
Nummer eins bei IT-Lösungen. Die Akquisition von Acuson
stärkt unsere Produktpalette von medizintechnischen
Systemen. So bieten wir als einziger Hersteller Komplett-
lösungen aus einer Hand. Med verstärkt darüber hinaus
seine Position am wichtigen U.S.-Markt.
Parallel zur Integration von SMS und Acuson bauen wir
unser e.Health-Programm auf – mit dem Vertrieb von Pro-
dukten und Dienstleistungen über das Internet. Dazu ge-
hört für uns als größter Application Service Provider aber
auch die Übernahme des Datenmanagements beim Kun-
den bis hin zu einem Prozessmanagement bei Vorsorge,
Heilung und Pflege, das an spezifischen Krankheitsbildern
ausgerichtet ist. Unser Ziel ist, weltweit erfolgreichster
Lösungsanbieter für das Gesundheitswesen zu werden.
Prof. Dr.Erich R. Reinhardt,Vorsitzender desBereichsvorstands
Zusammen mit VDO werden wir einen Umsatz von
rund sieben Milliarden EUR und weltweit etwa 50.000
Mitarbeiter haben. Gemeinsam schaffen wir ein fokussier-
tes Produktportfolio mit Schwerpunkt auf elektronischen
Modulen und Systemen. Damit legen wir die Grundlage,
um an zunehmend wettbewerbsintensiven Märkten über-
durchschnittlich zu wachsen.
Die beiden Unternehmen ergänzen sich ideal und wer-
den so zum weltweit führenden Anbieter auf den Feldern
Driver Information, Cockpit-Systeme und Car Communica-
tion. Spitzenpositionen werden wir auch bei Powertrain,
Body Electronics und Sicherheitselektronik einnehmen.
Hier liegen die besonderen Stärken zum Beispiel bei
Motormanagement und Kraftstoffsystemen, bei der Air-
bag- und ABS-Elektronik sowie bei Zugangskontrollen und
Wegfahrsperren. Zusammen mit VDO baut AT seine Kom-
petenz als leistungsstarker und global aufgestellter Partner
für die Automobilindustrie weiter aus und setzt sich bei
Innovationen an die Spitze der Entwicklung. „Internet in
every car“ wird bald Realität sein.
Mit VDO zusammen wollen wir unser Geschäftsvolu-
men in fünf Jahren verdoppeln. Dadurch und durch die
Bündelung der Ressourcen, im Wesentlichen in der For-
schung und Entwicklung, beim Einkauf sowie in der
Fertigung und beim Vertrieb, erwarten wir mittelfristig ein
starkes zusätzliches Ergebnispotenzial.
29
L i g h t i n g
OSRAM GMBH
Umsatz (in Mrd. EUR) 4,3EBIT (in Mio. EUR) 415
Osram ist heute – nach über zehn
Jahren Expansionskurs – der zweit-
größte Lampenhersteller der Welt. Pa-
rallel zur Internationalisierung haben wir
unsere Ertragskraft durch innovative
Produkte und Produktivitätssteigerun-
gen permanent verbessert.
Unsere Spitzenposition am Auto-
lampenmarkt konnten wir weiter aus-
bauen. Im Bereich der elektronischen Vorschaltgeräte
bringt uns die Übernahme des Lichtelektronikgeschäfts
von Motorola in eine führende Position am Weltmarkt. Eine
große strategische Bedeutung hat unser Joint Venture
mit Infineon für optoelektronische Halbleiter: Wir setzen
hohe Erwartungen in die Entwicklung organischer Leucht-
dioden. Mit optoelektronischen Halbleitern, elektronischen
Vorschaltgeräten sowie elektronisch betriebenen Lampen
machen wir heute 25 Prozent unseres Umsatzes. Im Jahr
2005 wird dieser Anteil bei über 50 Prozent liegen.
Um den Preisverfall aufzufangen, werden wir weiterhin
kostensenkende Maßnahmen ergreifen – auch durch die
Optimierung unserer Fertigungsstruktur. In Japan haben
wir durch ein Joint Venture mit derToshiba Lighting & Tech-
nology Corporation einen weiteren Schritt nach vorn ge-
macht.
Unsere nordamerikanische Tochter ist Vorreiter für
unsere E-Business-Aktivitäten: Mit wichtigen Kunden wur-
den Extranet-Anbindungen realisiert. Weltweit konzentrie-
ren wir uns auf das Business-to-Business-Geschäft. Neben
der Prozessoptimierung ist es unser Ziel, Service und Infor-
mationsfluss über die gesamte Wertschöpfungskette zu
verbessern.
Dr.Wolf-Dieter Bopst,Vorsitzender derGeschäftsführung
Das Arbeitsgebiet Lighting hat sich vom klassischen Glühlampen-Hersteller mehr und mehr zu einem modernen Hightech-Unternehmen
entwickelt. Unsere Zukunft liegt vor allem in der Elektronik, die die Entwicklung der Lichttechnik rasant vorantreibt. Deshalb werden wir
unsere Innovationsstrategie fortsetzen und neue Wachstumsgebiete konsequent ausbauen.
30
INFINEON TECHNOLOGIES AG
Umsatz (in Mrd. EUR) 7,3
EBIT (in Mrd. EUR) 1,7
Die Infineon Technologies AG hat
mit ihrem Börsengang am 13. März
2000 die weltweit größte Aktienemis-
sion eines Hightech-Unternehmens
erfolgreich abgeschlossen. Im Berichts-
jahr erreichten wir ein Umsatzwachs-
tum von 72 Prozent gegenüber 1999.
Damit gehören wir weiter zu den zehn
führenden und den am schnellsten wachsenden Halblei-
terherstellern. Das Wachstum beruht auf der starken Chip-
Nachfrage der Hersteller von mobilen Kommunikations-
geräten, PC, Internet- und Netzwerkinfrastruktur. Gleichzei-
tig haben wir unsere Fertigungskapazitäten erhöht; die
Produktivität konnten wir nochmals steigern, indem wir die
Chip-Strukturen weiter verkleinert haben. Diese Entwick-
lung führte zu der hervorragenden Ergebnismarge von 23
Prozent.
Das Rekordergebnis beweist, dass wir unsere Wachs-
tumsstrategie im Geschäft mit Kommunikations- und Spei-
cherchips konsequent umsetzen. Unsere hervorragende
Marktposition werden wir weiter festigen – durch den Aus-
bau der Logikchip-Produktion und durch Produk-
tivitätsfortschritte in der Speicherchip-Fertigung. Mit der
industriellen Fertigung auf 300-mm-Siliziumscheiben wer-
den wir als weltweit erstes Unternehmen erhebliche
Kostenvorteile erzielen. Zusätzlich werden dann 200-mm-
Kapazitäten frei zur Produktion von Chips für UMTS-, Blue-
tooth- und xDSL-Anwendungen sowie Smart Cards. Schon
jetzt konzentrieren wir uns in der Forschung und Entwick-
lung auf diese stark wachsenden und weniger zyklischen
Halbleitermärkte.
http://www.infineon.com
Dr. Ulrich Schumacher,Vorsitzenderdes Vorstands
F i n a n c i n g a n d I n f i n e o n Te c h n o l o g i e s A G
SIEMENS FINANCIAL SERVICESGMBH (SFS)
Umsatz (in Mrd. EUR) 0,4Ergebnis vor Ertragsteuern (in Mio. EUR) 141
In 30 Ländern bieten wir unseren
Kunden eine breite Palette von Finanz-
lösungen. Diese reichen von der
Absatz- und Investitionsfinanzierung
über Treasury- und Finanzservices bis
hin zu Fondsmanagement und Versi-
cherungsleistungen. Kunden der SFS
sind heute neben Privatpersonen vor
allem weltweit operierende Industrie- und Dienstleis-
tungsunternehmen sowie öffentliche Auftraggeber.
Als neu formierter, internationaler Dienstleistungsbe-
reich des Siemens Konzerns liegt unser Schwerpunkt auf
einer wachstumsorientierten Strategie am Finanzmarkt.
Wir wollen den Anteil der Bilanz mit Kunden außerhalb des
direkten Geschäfts mit Siemens von rund 20 auf mittelfris-
tig 50 Prozent steigern. Das Wachstum unseres Geschäfts
beruht auf fünf Kernelementen: zielgerichteten Akquisitio-
nen, Verstärkung der E-Business-Anwendungen und ent-
sprechender Geschäftsmodelle, Konzentration auf vorhan-
dene Kompetenzen, Ausrichtung auf Profitabilität und effi-
zientes Risikomanagement, Implementierung des Dienst-
leistungsansatzes „Financial Enterprising™“. Financial
Enterprising ermöglicht, über Partnerschaften maßge-
schneiderte Bündel von Dienstleistungen zu erarbeiten, die
auf die Finanzierungsbedürfnisse des Kunden zugeschnit-
ten sind und die Anforderungen der Absatzmärkte erfüllen.
Im Fokus unserer E-Business-Aktivitäten liegen alle
wichtigen Geld- und Zahlungsströme, beispielsweise im
Rahmen von Internet-Marktplätzen: Zahlungsverkehr, Zah-
lungsabwicklung und Finanzierungen. Daneben gilt es
aber auch, interne Prozesse auf die neuen Möglichkeiten
des E-Business auszurichten, zum Beispiel im Risiko- und
Liquiditätsmanagement sowie bei der Vertragsabwicklung.
Dr. Herbert Lohneiß,Vorsitzender derGeschäftsführung
31
SIEMENS REAL ESTATE (SRE)
Umsatz (in Mrd. EUR) 1,4Ergebnis vor Ertragsteuern (in Mio. EUR) 208
Seit der Gründung von Siemens
Real Estate (bisher Siemens Immobi-
lien Management, SIM) im Jahr 1994
haben wir das Geschäftsvolumen konti-
nuierlich ausgeweitet. Durch ertrags-
orientiertes, professionelles Immobi-
lienmanagement konnten wir die Kos-
tenstruktur des Konzerns erheblich ver-
bessern und durch die gezielte Verwertung von Immobilien
zu einer signifikanten Vermögensentlastung beitragen.
Wir tragen die fachliche Verantwortung für derzeit rund
19 Millionen Quadratmeter Gebäude- und rund 48 Millio-
nen Quadratmeter Grundstücksfläche mit einem Buchwert
von 4,9 Milliarden EUR, davon 11 Millionen Quadratmeter
Gebäude- sowie 23 Millionen Quadratmeter Grundstücks-
fläche in direkter wirtschaftlicher Verantwortung. Unser
Portfolio umfasst Büro-, Gewerbe- und Spezialimmobilien
an rund 900 Standorten. Damit gehören wir zu den führen-
den Corporate-Real-Estate-Unternehmen weltweit. Unse-
ren Kunden – Mietern, Eigentümern und Investoren – bie-
ten wir sämtliche Leistungen eines professionellen Immo-
bilienmanagements: Wir entwickeln, vermieten, betreiben
und finanzieren Büro- und Gewerbeimmobilien und über-
nehmen das ganzheitliche Baumanagement.
Ein Schwerpunkt künftiger Aktivitäten ist die professio-
nelle Verwertung der Vorratsflächen, auch mittels Partner-
schaften. Aktuelle Beispiele sind die Gründung des Sie-
mens Technoparks Mülheim sowie größere Projekte in
München, Frankfurt und Berlin. Zusätzliches Ergebnispo-
tenzial liegt in der Einführung neuer, innovativer Produkte
wie der Siemens Business Center in mehreren europäi-
schen Großstädten sowie einem erweiterten Service-
Angebot für externe Mieter.
Prof. Peter Niehaus,Sprecher derGeschäftsführung
B e t e i l i g u n g e n
BSH BOSCH UND SIEMENS HAUSGERÄTE GMBH
Die BSH Bosch und Siemens Haus-
geräte GmbH ist seit Beginn der neun-
ziger Jahre vor allem durch Akquisitio-
nen in Europa, Nord- und Südamerika
sowie China stark gewachsen. Mit 35
Produktionsstandorten, über 100 Ge-
sellschaften und einem umfassenden
Markenportfolio verfügen wir über eine
gute Infrastruktur. In Deutschland und
Europa sind wir Marktführer, weltweit zählt die BSH zu den
drei größten Hausgeräteherstellern. Diese Position wollen
wir in den kommenden Jahren festigen und weiterentwi-
ckeln. Unser Ziel ist, Benchmark unserer Branche zu sein.
Wir sehen uns als Innovationsführer in unserer Branche
und wollen unseren Vorsprung kontinuierlich ausbauen.
Dieses strategische Ziel hat für uns Priorität.
Unseren Fokus richten wir unter anderem verstärkt auf
moderne Kommunikationstechnologien: Hier ist das ent-
scheidende Stichwort die Entwicklung leistungsfähiger
Plattformen für E-Business. In Europa bieten wir als erstes
„Weiße-Ware“-Unternehmen eine offene Business-to-
Business-Plattform für unsere Handelskunden an. Darüber
hinaus entwickeln wir Internet-fähige Hausgeräte für das
Haus der Zukunft.
Mit dem 1999 begonnen Projekt BSH 2001 haben wir
unsere Ertragskraft nachhaltig gesteigert, vor allem durch
eine internationale Ausrichtung unserer Organisation und
die Einführung einer wertorientierten Unternehmens-
steuerung auf der Basis des Geschäftswertbeitrags.
Dr. Kurt-LudwigGutberlet,Vorsitzender derGeschäftsführung (ab 1.1.2001)
R e a l E s t a t e
32
34 Bericht des Aufsichtsrats
38 Erklärung des Vorstands
38 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
39 Lagebericht
39 Highlights
40 Desinvestitionen und Börsengänge
40 Joint Ventures und Akquisitionen
41 Grundkonzept des GWB und
GWB des Geschäftsjahrs 2000
43 Operatives Geschäft
46 Finanz- und Immobiliengeschäft
46 Konzerngewinn- und Verlustrechnung
48 Dividende
48 Konzernkapitalflussrechnung
50 Konzernbilanz
51 Aktienoptionsprogramm und Aktienrückkaufsplan
52 Risikomanagement
54 Ausblick
Informationen für Aktionäre
33
Wall StreetNext stop. . .
56 Gewinn- und Verlustrechnung
58 Bilanz
60 Kapitalflussrechnung
62 Segmentinformationen
64 Eigenkapitalentwicklung
65 Anhang
65 Grundlagen des Konzernabschlusses
68 Bilanzierung und Bewertung
71 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
75 Erläuterungen zur Bilanz
83 Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung
84 Sonstige Angaben
92 Wesentliche Verbundene und Assoziierte Unternehmen
96 U.S. GAAP: Zusatzinformationen
98 Fünfjahresübersicht
10 0 Mandate des Aufsichtsrats
101 Mandate des Vorstands
104 Wichtige Begriffe auf einen Blick
Sehr geehrte Aktionäre
35
Vor einem Jahr hatte ich Ihnen berichtet, dass der Aufsichts-
rat mehrfach die vom Vorstand zur nachhaltigen Stärkung
der Ertragskraft des Unternehmens eingeleiteten Schritte
erörtert hat. Die positive Entwicklung des Unternehmens
belegt, dass die richtigen Themen erkannt und konsequent
angegangen worden sind. Der Siemens Konzern ist in guter
Verfassung. Die weiteren Handlungsfelder sind definiert.
Im Berichtszeitraum hat der Vorstand den Aufsichtsrat in fünf Sitzungen über die wirtschaftliche Lage der
Gesellschaft, über wesentliche Geschäftsereignisse und über die Unternehmensplanung informiert. Zwischen
den Sitzungen berichtete der Vorstand schriftlich über wichtige Vorgänge. Darüber hinaus wurde der Vorsit-
zende des Aufsichtsrats vom Vorstand laufend über wesentliche Entwicklungen und Entscheidungen unter-
richtet.
Erfolgreiche Börsengänge von Epcos und Inf ineon
Der Aufsichtsrat hat sich eingehend mit der Verselbstständigung der drei Bauelemente-Bereiche beschäftigt:
Verkauf des Bereichs Elektromechanische Komponenten sowie Börsengänge der Bereiche Passive Bau-
elemente und Röhren sowie Halbleiter. Die drei Transaktionen wurden erfolgreich vollzogen. Die Aktien der
neuen Gesellschaften Epcos AG (Passive Bauelemente) und Infineon Technologies AG (Halbleiter) werden an
den Börsen in Frankfurt und New York notiert und sind inzwischen im Deutschen Aktien-Index DAX vertreten.
Schwerpunkt Informations- und Kommunikationstechnik
In den Sitzungen im November und Dezember 1999 sowie im April 2000 haben wir uns ausführlich mit der
Neuordnung und den strategischen Perspektiven des größten Arbeitsgebiets des Unternehmens, Information
and Communications, befasst. Die drei Bereiche dieses Arbeitsgebiets – Information and Communication
Networks, Information and Communication Mobile und Siemens Business Services – haben ehrgeizige
Wachstumsziele, die aus eigener Kraft und durch Akquisitionen erreicht werden sollen. Wir werden diesen
Weg aufmerksam verfolgen.
36
Ehemalige Verlustbereiche wieder mit schwarzen Zahlen
Im April und im November 2000 haben wir uns umfangreiche Situationsberichte über die ehemaligen Verlust-
bereiche Medical Solutions, Power Generation und Transportation Systems geben lassen. Wir haben uns über-
zeugt, dass alle drei Bereiche wieder nachhaltig in die Gewinnzone zurückgekehrt sind:
● Medical Solutions trägt inzwischen maßgeblich zum Konzernergebnis bei. Der Bereich hat sich in den letzten
Monaten durch Akquisitionen auf den Gebieten der IT-getriebenen Krankenhaus-Services und bei Ultra-
schall verstärkt.
● Power Generation nimmt dank der Akquisition des fossilen Kraftwerksgeschäfts von Westinghouse erfolg-
reich am Boom auf dem amerikanischen Kraftwerksmarkt teil und macht Fortschritte bei der Verbesserung
von Effizienz und Qualität. Wir gehen davon aus, dass der Bereich in Zukunft wieder zu alter Ertragsstärke
zurückfindet.
● Transportation Systems kämpft an einem sich wandelnden Markt, der bei allen Anbietern durch Überkapa-
zitäten geprägt ist, mit einem enormen Preisdruck. Der Bereich hat mit seinem Programm „TS-Initiative“
erkennbare Fortschritte bei der Verbesserung der Prozessabläufe und der Kapazitätsoptimierung erzielt.
Wichtige Vorgänge erörtert
In der Dezember-Sitzung 1999 haben wir uns noch einmal die Vorbereitungen auf den Jahreswechsel 2000
darstellen lassen. Mit den Arbeiten war rechtzeitig begonnen worden. Der Übergang erfolgte reibungslos.
In den Sitzungen im Juli und November 2000 haben wir wesentliche Maßnahmen erörtert, die für die
Zukunft des Unternehmens von Bedeutung sind:
● Das gilt zum Beispiel für die Umstellung der Rechnungslegung des Konzerns auf U.S.-Bilanzierungs-
grundsätze (U.S. GAAP). Sie erfolgt mit Beginn des neuen Geschäftsjahrs ab 1. Oktober 2000 und ist Vor-
aussetzung für den Börsengang der Siemens-Aktie in New York im März 2001.
● Das gilt für die Fortsetzung des Programms top+, mit dem die Ertragskraft weiter gesteigert werden soll.
Hier liegen die neuen Schwerpunkte auf Qualitäts- und Innovationsmanagement.
● Und das gilt schließlich für die elektronische Vernetzung des Unternehmens und die umfassende Nutzung
der Chancen des E-Business.
Ausführlich haben wir uns außerdem mit dem Programm zur Ausgabe von Stock Options an Vorstand und
Mitarbeiter (Dezember 1999), mit dem Programm des Unternehmens zum Rückkauf eigener Aktien (Juli 2000)
sowie mit der Aktionärsstruktur (Dezember 1999) beschäftigt. Wir unterstützen den Beschluss des Vorstands,
neben dem laufenden Belegschaftsaktien-Programm den Mitarbeitern einmalig Siemens-Aktien zum halben
Preis anzubieten.
Sitzungen der Ausschüsse
Das Präsidium des Aufsichtsrats stand zwischen den fünf turnusmäßigen Aufsichtsrats-Sitzungen in engem
Kontakt mit dem Vorstand. Als einer von drei im Aufsichtsrat gebildeten Ausschüssen hat es sechsmal getagt
und dabei vor allem Vorstandspersonalia und -bezüge, Strategie und Entwicklung des Unternehmens, wesent-
liche Vorgänge sowie Schwerpunkte der Abschlussprüfung und die Beauftragung des Abschlussprüfers
behandelt.
Der gemäß §27 Abs. 3 MitbestG gebildete Vermittlungsausschuss brauchte nicht zusammenzutreten. Der
für die Ausübung von Beteiligungsrechten gemäß §32 MitbestG gebildete Beteiligungsausschuss fasste
seine Beschlüsse schriftlich im Umlaufverfahren und gab sie dem Aufsichtsrat jeweils in den anschließenden
Sitzungen zur Kenntnis.
37
Jahresabschluss festgestel l t
Den Jahresabschluss der Siemens AG und den Konzernabschluss zum 30. September 2000 sowie den
mit dem Lagebericht der Siemens AG zusammengefassten Konzern-Lagebericht hat die KPMG Deutsche
Treuhand-Gesellschaft AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin und Frankfurt/Main, geprüft und mit dem
uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Abschlüsse wurden zunächst auf Basis des deutschen
HGB-Standards aufgestellt und dann – als Voraussetzung für den Börsengang in New York – auf U.S. GAAP
konvertiert.
Wir haben die Unterlagen auch selbst geprüft. Die Berichte der KPMG über die Prüfung des Jahres- und
Konzernabschlusses lagen allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vor und wurden in der Bilanzsitzung des Auf-
sichtsrats in Gegenwart des Abschlussprüfers umfassend behandelt. In dieser Sitzung hat der Vorstand auch
detailliert über Umfang, Schwerpunkte und Kosten der Abschlussprüfung berichtet. Wir hatten keine Einwen-
dungen und stimmen dem Ergebnis der Abschlussprüfung zu. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufge-
stellten Jahresabschluss gebilligt; dieser ist damit festgestellt.
Dem Vorschlag des Vorstands, einen Teil des Bilanzgewinns zur Zahlung einer Dividende von 1,40 EUR
je dividendenberechtigte Stückaktie zu verwenden, darüber hinaus eine Sonderausschüttung von 1,00 EUR je
dividendenberechtigte Stückaktie vorzunehmen, den jeweils auf eigene Aktien hieraus entfallenden Betrag auf
neue Rechnung vorzutragen, stimmen wir zu.
Besetzung von Aufsichtsrat und Vorstand
Die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden auf der Hauptversammlung im Februar 1998 für fünf Jahre gewählt;
Veränderungen haben seitdem nicht stattgefunden. Im Berichtsjahr wurden zum 26. April 2000 Rudi
Lamprecht, Vorsitzender des Bereichsvorstands Information and Communication Mobile, und zum 26. Juli
2000 Dr. Uriel J. Sharef, Vorsitzender des Bereichsvorstands Energieübertragung und -verteilung, in den Vor-
stand der Siemens AG berufen. Dr. Günter Wilhelm, Mitglied des Zentralvorstands, trat nach 42-jähriger
Firmenzugehörigkeit zum 30. September 2000 in den Ruhestand. Er hat sich um Siemens große Verdienste
erworben, zuletzt als Betreuer der Energiebereiche, der Region Asien/Pazifik sowie des Programms top+. Wir
haben ihm für seine erfolgreiche Arbeit gedankt. Mit Wirkung zum 1. Oktober 2000 wurden Dr. Uriel J. Sharef
und Dr. Klaus Wucherer in den Zentralvorstand gewählt.
Berlin und München, 13. Dezember 2000
Für den Aufsichtsrat
Dr. Karl-Hermann Baumann
Vorsitzender
38
E R K L Ä R U N G D E S VO R S TA N D S
Für die Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzern-
lageberichts ist der Vorstand der Siemens AG verantwortlich.
Der Konzernabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung erstellt und um international
übliche Zusatzinformationen ergänzt. Der Konzernlagebericht
steht mit dem Konzernabschluss in Einklang.
Die bestehenden internen Kontrollsysteme und der Einsatz
konzernweit einheitlicher Richtlinien sowie die Maßnahmen zur
entsprechenden Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter gewähr-
leisten die Ordnungsmäßigkeit und die Übereinstimmung des
Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts mit den
gesetzlichen Vorschriften. Die Einhaltung der Richtlinien sowie
die Zuverlässigkeit und Funktionsfähigkeit der Kontrollsysteme
werden kontinuierlich von der Internen Revision konzernweit
geprüft.
Unser Risikomanagementsystem ist entsprechend den
Anforderungen des Aktienrechts darauf ausgerichtet, dass der
B E S T Ä T I G U N G SV E R M E R K D E S A B S C H L U S S P R Ü F E R S
proben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahres-
abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unter-
nehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der ange-
wandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der
wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung
der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzern-
lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine
hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss
unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung
ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzern-
lagebericht gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der
Lage des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwick-
lung zutreffend dar.
München, 24. November 2000
KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Prof. Dr. Wiedmann Berger
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Vorstand potenzielle Risiken frühzeitig erkennen und gegebenen-
falls Gegenmaßnahmen einleiten kann.
Die KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesell-
schaft hat entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung
den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht geprüft und
den unten wiedergegebenen uneingeschränkten Bestätigungs-
vermerk erteilt.
In Anwesenheit des Abschlussprüfers wurden der Konzern-
abschluss, der Konzernlagebericht und der Prüfungsbericht in der
Bilanzsitzung des Aufsichtsrats eingehend erörtert. Aus dem Be-
richt des Aufsichtsrats (Seite 34 bis 37 dieses Geschäftsberichts)
geht das Ergebnis der Prüfung durch den Aufsichtsrat hervor.
Dr. Heinrich v. Pierer Heinz-Joachim Neubürger
Vorsitzender des Vorstands Mitglied des Vorstands
der Siemens AG der Siemens AG
Wir haben den von der Siemens Aktiengesellschaft, Berlin und
München, aufgestellten Konzernabschluss und den Konzernlage-
bericht für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 1999 bis 30. Sep-
tember 2000 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und
Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vor-
schriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesell-
schaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns
durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzern-
abschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB
unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)
festgestellten Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durch-
zuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die
Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung
der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den
Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicher-
heit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen
werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das
wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die
Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen
der Prüfung werden die Wirksamkeit des internen Kontroll-
systems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss
und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stich-
39
Wir stellen das Konzerngeschäft von Siemens differenziert
nach Operativem Geschäft, Finanz- und Immobiliengeschäft
sowie Pensionsfonds dar. Damit tragen wir den unterschied-
lichen Geschäftstätigkeiten und den differierenden Ziel-
setzungen sowie Anforderungen dieser drei Wertbausteine
Rechnung.
Mit dem Beginn des Geschäftsjahrs 2000 haben wir die
Konzernwährung auf Euro umgestellt. Die Vergleichszahlen
für das Geschäftsjahr 1999 präsentieren wir daher ebenfalls
in Euro.
Im Hinblick auf unsere für den 12. März 2001 geplante
Börseneinführung an der New York Stock Exchange haben
wir auf den Seiten 96 und 97 des Geschäftsberichts
Konzerneckdaten für die Geschäftsjahre 1999 und 2000
aufgenommen, die entsprechend den United States
Generally Accepted Accounting Principles (U.S. GAAP)
erstellt wurden.
H I G H L I G H T S
● Ein Jahr früher als geplant haben wir erstmals deutlich mehr
als unsere Kapitalkosten verdient. Den Geschäftswertbeitrag
(GWB) vor außerordentlichem Ergebnis haben wir um 1,517
Mrd. EUR gegenüber dem Vorjahr gesteigert und damit im
Geschäftsjahr 2000 einen positiven GWB von 859 Mio. EUR
erzielt.
● Der Jahresüberschuss vor außerordentlichem Ergebnis er-
höhte sich um 81% auf 3,381 Mrd. EUR.
● Das Ergebnis je Aktie, ermittelt entsprechend den Regelun-
gen der DVFA/SG (Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse
und Anlageberatung/Schmalenbach-Gesellschaft), lag mit
5,07 EUR um 93% über dem Vorjahreswert. Das Ergebnis je
Aktie vor Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte
sowie auf andere erworbene Immaterielle Vermögensgegen-
stände legte um 85% auf 5,71 EUR zu.
● Im Operativen Geschäft stieg das Ergebnis vor Finanzierungs-
zinsen und Ertragsteuern (EBIT) um 2,197 Mrd. EUR oder
74% auf 5,167 Mrd. EUR. Das Ergebnis vor Finanzierungszin-
sen, Ertragsteuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte
sich um 46% auf 8,880 Mrd. EUR, während das Ergebnis vor
Finanzierungszinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen auf
Lagebericht
Ergebnis nach DVFA/SG je AktieErgebnis nach DVFA/SG zuzüglich Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte sowie auf andere erworbeneImmaterielle Vermögensgegenstände nach Steuern je Aktie
Ergebnis je Aktie (in EUR)
1998 1999 2000
1,60
5,71
5,07
1,38
2,63
3,09
Geschäfts- und Firmenwerte sowie auf andere erworbene
Immaterielle Vermögensgegenstände (EBITA) um 71% auf
5,542 Mrd. EUR stieg.
● Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit im Opera-
tiven Geschäft erhöhte sich um 48% auf 6,845 Mrd. EUR.
Aufgrund der Desinvestitionen konnten wir einen Mittel-
zufluss aus Investitionstätigkeit in Höhe von 104 Mio. EUR
ausweisen.
● Außerordentliche Themen im Sinne des deutschen Handels-
gesetzbuchs (HGB) trugen mit 4,520 Mrd. EUR nach Steuern
zum Gesamtergebnis bei. Darin enthalten sind Erträge aus
den erfolgreichen Börsengängen der Infineon Technologies AG
und der Epcos AG sowie aus dem Verkauf anderer Geschäfts-
aktivitäten einschließlich damit verbundener Aufwendungen
und weiterer außerordentlicher Aufwendungen. Unter Be-
rücksichtigung dieser außerordentlichen Ergebnisbestandteile
betrug der Jahresüberschuss insgesamt 7,901 Mrd. EUR.
● Der Konzernumsatz erhöhte sich, unterstützt durch positive
Währungseffekte in Höhe von 5%-Punkten, um 14% auf
78,396 Mrd. EUR. Auf vergleichbarer Basis, d.h.nach Bereini-
gung der Effekte aus Desinvestitionen und Akquisitionen,
stieg er um 20%. Der Auftragseingang legte um 20% auf
83,425 Mrd. EUR zu. Auf vergleichbarer Basis stieg er sogar
um 27%. Der Anteil des Auslandsgeschäfts beträgt nun 78%.
40
D E S I N V E S T I T I O N E N U N D B Ö R S E N G Ä N G E
Im Geschäftsjahr 2000 konnten wir wesentliche Desinvestitionen
und Börsengänge abschließen:
● Im Oktober 1999 erzielten wir durch den Börsengang der
Epcos AG (unser Joint Venture mit Matsushita im ehemaligen
Bereich Passive Bauelemente und Röhren) in Frankfurt und
New York einen Verkaufserlös von 767 Mio. EUR. Seit Beginn
des Geschäftsjahrs 2000 wird unser verbleibender Anteil an
Epcos zu Anschaffungskosten bilanziert. Wir halten einen
Anteil von 12,5% plus 1 Aktie an dieser Gesellschaft.
● Im November 1999 wurde die Siemens Electromechanical
Components GmbH & Co. KG (ehemaliger Bereich Elektro-
mechanische Komponenten) an Tyco International Ltd.
verkauft. Dies führte zu einem Verkaufserlös in Höhe von
874 Mio. EUR.
● Siemens Nixdorf Retail and Banking Systems (Teil unseres
ehemaligen Bereichs Information and Communication
Products) wurde im Dezember 1999 an ein Konsortium von
Finanzinvestoren, bestehend aus Kohlberg Kravis Roberts &
Co., LP, und GS Capital Partners III, LP, dem Private-Equity-
Bereich von Goldman Sachs & Co., verkauft. Diese Des-
investition führte zu einem Verkaufserlös von 698 Mio. EUR.
● Die Vacuumschmelze GmbH (Teil unseres ehemaligen
Bereichs Passive Bauelemente und Röhren) haben wir im
Dezember 1999 an The Morgan Crucible Company plc ver-
äußert. Dies erbrachte einen Verkaufserlös von 180 Mio. EUR.
● Unser Geschäft mit Lichtwellenleitern und Glasfaserkabeln
(Teil unseres ehemaligen Bereichs Information and Communi-
cation Products) haben wir zum größten Teil im Februar 2000
an Corning, Inc., USA, verkauft. Insgesamt resultierte daraus
ein Verkaufserlös von 1,107 Mrd. EUR.
● Der Verkauf von Infineon-Aktien und deren gleichzeitige Notie-
rung in Frankfurt und New York am 13. März 2000 erbrachten
6,104 Mrd. EUR. Da wir noch 71% der Anteile halten, wird
Infineon im Konzernabschluss weiterhin voll konsolidiert.
● Im März 2000 haben wir unseren Anteil am schweizerischen
Kabelnetzgeschäft (ehemals Teil unseres Bereichs Information
and Communication Networks) an NTL, Inc., USA, verkauft.
Der Verkaufserlös lag bei 839 Mio. EUR.
Wir weisen die Ergebnisse dieserTransaktionen in der
Gewinn- und Verlustrechnung in der Position „Außerordentliches
Ergebnis“ (siehe S. 56) aus.
J O I N T V E N T U R E S U N D A K Q U I S I T I O N E N
Die Desinvestitionen gehören zu unserem umfangreichen Pro-
gramm zur Optimierung des Geschäftsportfolios. Wir wollen nur
diejenigen Aktivitäten im Konzern halten, die eine Chance haben,
führende Wettbewerbspositionen einzunehmen. Sofern das aus
eigener Kraft nicht gelingt, gehen wir Kooperationen ein oder
akquirieren andere Gesellschaften. Im Geschäftsjahr 2000 haben
wir folgende Vorgänge abgeschlossen:
● Im Oktober 1999 ging Fujitsu Siemens Computers (Holding)
B.V., Niederlande, das Joint Venture zwischen der Computer-
sparte unseres Bereichs Information and Communication
Mobile (ICM) und Fujitsu Computers Europe Ltd., an den
Start.
● Ebenfalls im Oktober 1999 gründeten wir im Bereich Auto-
mation and Drives (A&D) ein Joint Venture mit der japanischen
Yaskawa Electric Corporation. A&D erwarb darüber hinaus im
Februar 2000 Moore Products Corp., USA, zu einem Kaufpreis
von 180 Mio. EUR sowie im März 2000 Milltronics, Ltd.,
Kanada, zu einem Preis von 242 Mio. EUR. Im Dezember
1999 haben wir Vickers Electronic Systems, USA, zu einem
Preis von 45 Mio. EUR übernommen.
● Im November 1999 haben wir die Gründung eines Joint
Venture zwischen ICM und der japanischen NEC Corporation
angekündigt. Das Joint Venture mit dem Namen „Mobisphere
Ltd. – a Siemens and NEC Company“ entwickelt Technologie
für UMTS, den Mobilfunk der dritten Generation.
● Im Februar 2000 erwarb Osram die Aktivitäten der Motorola
Lighting, Inc., USA, zu einem Kaufpreis von ca. 110 Mio. US$.
● Siemens Business Services (SBS) erwarb im April 2000
Entex Information Services, Inc., einen IT-Service-Provider in
den USA.
● Im April 2000 ging der Bereich Power Generation (PG) mit
der J.M. Voith AG ein Joint Venture im Wasserkraftgeschäft
ein.
● Im Mai 2000 kaufte ICM die Entwicklungskapazitäten des
Mobiltelefongeschäfts der Robert Bosch GmbH zum Preis
von 172 Mio. EUR.
● Im Juni 2000 erwarb Siemens Financial Services (SFS) die
Schroder Leasing Ltd., Großbritannien, zu einem Kaufpreis
von 90 Mio. £.
● Der Bereich Medical Solutions (Med) schloss im Juli in den
USA den Kauf von Shared Medical Systems Corp. zu einem
Preis von ca. 2,0 Mrd. US$ ab.
Lagebericht
Lagebericht
41
Eine Reihe weiterer bevorstehender Maßnahmen zur Opti-
mierung des Geschäftsportfolios wird unter „Ausblick und
wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag“ (siehe S. 54)
beschrieben.
Die Aktien der Siemens AG sind noch nicht an der New York
Stock Exchange notiert. Wir können sie daher nicht als Akqui-
sitionswährung einsetzen, wenn wir in den USA Unternehmen
erwerben wollen. Dies wiederum hindert uns daran, in den USA
Unternehmenszusammenschlüsse einzugehen, die als „Pooling
of Interests“ eingestuft werden könnten. Unsere Akquisitionen in
den USA werden daher zur Zeit als Unternehmenserwerbe auf
Basis der Erwerbsmethode bilanziert, wobei i.d.R. ein Goodwill
entsteht. Die Goodwill-Abschreibung reduziert unser Ergebnis je
Aktie. Um einen Vergleich mit anderen Unternehmen aus unserer
Branche zu erleichtern, die das „Pooling of Interests-Verfahren“
anwenden können, beabsichtigen wir, künftig statt eines Ergeb-
nisses vor Finanzierungszinsen und Ertragsteuern (EBIT), ein
Ergebnis vor Steuern, Finanzierungszinsen und Abschreibungen
auf Geschäfts- und Firmenwerte (EBITA) zu zeigen.
G R U N D KO N Z E P T D E S G W B U N D
G W B D E S G E S C H Ä F T S JA H R S 2 0 0 0
Wir haben unser gesamtes Führungssystem unternehmensweit
auf den GWB ausgerichtet. Dazu gehört das Benchmarking
unserer gesamten Geschäftsaktivitäten mit den weltweit besten
Mitbewerbern sowie die direkte Kopplung der Management-
vergütung an den GWB der einzelnen Bereiche sowie an den
GWB für den Siemens Konzern.
Der GWB ergibt sich aus der Differenz von Geschäftsergeb-
nis nach Steuern (Net Operating Profit AfterTaxes = NOPAT)
und den Kapitalkosten. Die Kapitalkosten repräsentieren dabei
die Mindestrendite für das in ein Geschäft investierte Kapital.
Nach diesem Konzept ist ein Geschäft nur dann wertschaffend,
wenn es mindestens seine Kapitalkosten verdient und darüber
hinaus den GWB entsprechend den Anforderungen des Kapital-
markts steigert. Da sich die drei wesentlichen Wertbausteine
des Konzerngeschäfts von Siemens – das Operative Geschäft,
das Finanz- und Immobiliengeschäft sowie der Pensionsfonds –
fundamental unterscheiden, passen wir die Grundform des
GWB jeweils an. Für das Operative Geschäft verwenden wir das
Industriekonzept; für das Finanz- und Immobiliengeschäft und
den Pensionsfonds wird ein Finanzkonzept (RORAC) verwendet.
Dies ermöglicht es uns, den GWB als konsistente Führungs-
größe zu verwenden und gleichzeitig geschäftsspezifische
Werttreiber transparent zu machen. Der GWB für den Siemens
Konzern ist die Summe der GWB der drei Wertbausteine.
GWB Siemens Welt (vor außerordentlichem Ergebnis)(in Mio. EUR)
– 1.105
1998 1999 2000
– 658
859
Lagebericht
42
Additive GWB-Ermittlung (in Mio. EUR) 2000 1999
Operatives Geschäft
EBIT 5.167 2.971
Steuer/Sonstiges – 1.778 – 1.035
Geschäftsergebnis 3.389 1.936
EBIT-Vermögen 31.699 27.283
Finanzadjustments/Durchschnittsberechnung* – 4.182 – 23
Durchschnittliches Geschäftsvermögen 27.517 27.260
Kapitalkosten – 2.615 – 2.565
GWB Operatives Geschäft 774 – 629
Finanz- und Immobiliengeschäft
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 349 183
Steuer/Sonstiges – 119 – 67
Geschäftsergebnis 230 116
Eigenkapital 1.815 1.815
Kapitalkosten – 161 – 161
GWB Finanz- und Immobiliengeschäft 69 – 45
Pensionsfonds Inland
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 24 25
Steuer – 8 – 9
Geschäftsergebnis 16 16
GWB Pensionsfonds Inland 16 16
Siemens Welt (vor außerordentlichem Ergebnis) 859 – 658
Mit einem GWB vor außerordentlichem Ergebnis in Höhe
von 859 Mio. EUR (auf konsolidierter Basis) im Geschäftsjahr
2000 erwirtschaftet Siemens jetzt deutlich mehr als seine
Kapitalkosten und schafft sichtbar Wert für die Aktionäre.
● Der GWB im Operativen Geschäft verbesserte sich deutlich
auf positive 774 Mio. EUR. Bis auf einen Bereich haben alle
Bereiche ihren GWB erhöht. Dazu hat vor allem das Ergebnis-
wachstum beigetragen. Gleichzeitig erhöhte sich das durch-
schnittliche Geschäftsvermögen nur geringfügig. Somit weist
das Operative Geschäft erstmals ein positives Ergebnis seit
Einführung des GWB als primärer Führungsgröße aus.
● Der GWB des Finanz- und Immobiliengeschäfts war im
Geschäftsjahr 2000 mit 69 Mio. EUR ebenfalls positiv. Erträge
aus dem Verkauf von Vermögenswerten führten zu einem
starken Anstieg des Ergebnisses und zu einer deutlichen Stei-
gerung des GWB.
● Der GWB unseres Pensionsfonds entwickelte sich entspre-
chend der langfristigen Zielsetzung. Dabei geht es nicht um
einen hohen GWB, sondern um eine Rendite aus dem Pen-
sionsvermögen, die mindestens die Aufzinsung der Pensions-
verpflichtungen, ohne die im Geschäftsjahr erworbenen Ver-
sorgungsansprüche, deckt.
Gesamtkapitalkostensätze (nach Steuern) der operativen Bereiche
Osram SBT
PTD PG I&S A&D PL TS AT Med
ICN ICM SBS
Infineon11%
10%
9%
8%
* Der Begriff „Geschäftsvermögen“ entspricht grundsätzlich dem EBIT-Ver-mögen, ausgenommen der Vermögenswirkung aus den vorgenommenenAnpassungen und derTatsache, dass wir das Geschäftsvermögen alsDurchschnitt über vier Geschäftsquartale, aber zeitlich verzögert um einQuartal, berechnen. Der Unterschied zwischen dem Geschäftsvermögenund dem EBIT-Vermögen für das Geschäftsjahr 2000 resultiert damithauptsächlich aus der Akquisition der Shared Medical Systems Corpo-ration im vierten Quartal und den Zahlungen, die wir im Zusammenhangmit dem beabsichtigten Erwerb der Atecs Mannesmann AG ebenfalls indiesem Zeitraum geleistet haben.
Lagebericht
43
O P E R AT I V E S G E S C H Ä F T
Im Folgenden geben wir einen Überblick über die Geschäftstätig-
keit unserer Bereiche.
Information and Communications
Unser umsatz- und ergebnisstärkstes Arbeitsgebiet Information
and Communications haben wir neu formiert, um eine klarere
Geschäftsfokussierung zu erreichen. Im Zuge der Neuausrichtung
wurden das komplette Geschäft mit der Mobilfunkinfrastruktur
und das Produktgeschäft einschließlich Mobiltelefonen im
Bereich Information and Communication Mobile (ICM) konzen-
triert. Das Geschäft mit der Festnetzinfrastruktur und Nebenstel-
lenanlagen verblieb im Bereich Information and Communication
Networks (ICN). Die IT-Service-Aktivitäten haben wir im Bereich
Siemens Business Services (SBS) gebündelt. Die Segment-
informationen im Geschäftsjahr 2000 basieren auf dieser neuen
Struktur; die Vorjahresdaten sind vergleichbar dargestellt.
Information and Communication Networks (ICN) verbes-
serte sein EBIT um 326 Mio. EUR auf 692 Mio. EUR. ICN erzielte
nach einem negativen GWB im Vorjahr im Geschäftsjahr 2000
einen positiven Wert. Den höchsten Ergebnisbeitrag erwirtschaf-
teten die Geschäftsgebiete Wireline Network Communication
und Enterprise Networks. ICN profitierte auch von seinen
Venture-Capital-Beteiligungen, die Erträge von 120 Mio. EUR aus
Anteilsverkäufen an Start-up-Gesellschaften erbrachten. ICN
erzielte zusätzlich einen deutlichen Umsatz- und Ergebniszu-
wachs beim Geschäft mit optischen Netzen, das von USA aus
betrieben wird. Das EBIT von ICN wurde durch das ATM-
Geschäft und vor allem durch die Akquisitionsbelastungen bei
Unisphere Networks, Inc., USA, negativ beeinflusst. Der Umsatz
von ICN stieg um 15% auf 11,412 Mrd. EUR. Hierzu beigetragen
haben mit 4% positive Währungs-Umrechnungseffekte aufgrund
des schwächeren Euro. Das EBIT-Vermögen von ICN ging um
20% auf 3,151 Mrd. EUR zurück, hauptsächlich bedingt durch die
zunehmende Einbringung der Siemens Financial Services (SFS)
in Kundenfinanzierungen.
Der Bereich Information and Communication Mobile
(ICM) hat sein EBIT im Geschäftsjahr 2000 auf 758 Mio. EUR
mehr als verdoppelt. Dies gelang trotz eines starken Ergebnis-
rückgangs im vierten Quartal. Engpässe bei Komponenten, zu
höheren Preisen am Spot-Markt gekaufte Komponenten sowie
deutlich gestiegene Kosten für die Marketing-Kommunikation
haben zu dieser Entwicklung beigetragen. Der Einkauf von
Komponenten auf U.S. Dollar- und YEN-Basis und der starke
Kursanstieg dieser Währungen hatten ebenfalls einen negativen
Ergebniseinfluss. Außerdem fielen im vierten Quartal Einmal-
belastungen für den Verkauf von auslaufenden Produkten des
übernommenen Bosch-Bereichs und die Einstellung der Produk-
tion von Analog-Telefongeräten und Chiffriertelefonen an. Der
GWB hat sich gegenüber dem Geschäftsjahr 1999 dank der
starken Performance im Mobiltelefon- und Infrastrukturgeschäft
erheblich verbessert. Gedämpft wurde der Ergebnisanstieg
durch den 50-prozentigen Anteil an den Verlusten des Joint
Ventures Fujitsu Siemens Computers. Der Umsatz von ICM stieg
um 75% auf 8,990 Mrd. EUR, im Wesentlichen getragen vom
rapiden Wachstum des Mobiltelefongeschäfts. Das EBIT-Vermö-
gen erhöhte sich auf 2,675 Mrd. EUR. Diese relativ zum Umsatz-
anstieg unterproportionale Zunahme reflektiert die verstärkte
Zusammenarbeit mit Vertragsherstellern.
Siemens Business Services (SBS) erreichte ein EBIT von
129 Mio. EUR. Es umfasst auch Erträge von rund 60 Mio. EUR
im Zusammenhang mit dem Börsengang von SAP Systems Inte-
grations, Dresden, an dem SBS eine Minderheitsbeteiligung hält.
Die erstmalige Konsolidierung und Integration von Entex Informa-
tion Services, Inc., USA, hatte einen negativen Ergebniseinfluss
von rund 30 Mio. EUR. SBS hat den GWB verbessern können,
der aufgrund gestiegener Kapitalkosten dennoch negativ blieb.
Das EBIT-Vermögen stieg von 801 Mio. EUR auf 1,534 Mrd. EUR,
hauptsächlich wegen neu akquirierter Outsourcing-Aufträge und
der Konsolidierung von Entex. Mit der Einbeziehung von Entex
wuchs der Umsatz von SBS um 16% auf 5,765 Mrd. EUR.
Lagebericht
44
Automation and Control
Der Bereich Automation and Drives (A&D) erhöhte sein EBIT
um 18% auf 872 Mio. EUR und verbesserte seinen ohnehin
hohen GWB noch weiter. Zum Ergebniswachstum haben beson-
ders die Geschäftsgebiete Niederspannungs-Schalttechnik und
Industrie-Automatisierungssysteme beigetragen. Das ist in erster
Linie auf die Erhöhung des Volumens und einen günstigeren
Produktmix aus innovativeren Produkten mit höheren Margen
zurückzuführen. Der Umsatz stieg – begünstigt durch starke
internationale Märkte und positive Wechselkurseinflüsse, die 4%
ausmachten, sowie aufgrund der Erstkonsolidierung von Akqui-
sitionen – um 12% auf 7,946 Mrd. EUR.Trotz Akquisitionen in
Höhe von 510 Mio. EUR erhöhte sich das EBIT-Vermögen nur um
406 Mio. EUR auf 2,583 Mrd. EUR.
Der Bereich Industrial Solutions and Services (I&S) ver-
besserte sein EBIT um 17% auf 167 Mio. EUR. Der GWB ist
positiv. Das neue Geschäftsgebiet IT Plant Solutions, das am
rasch wachsenden Markt der industriellen Informationstechno-
logie tätig ist, war vom Start weg erfolgreich. Der Umsatz von
I&S stieg um 7% auf 4,392 Mrd. EUR. Das EBIT-Vermögen
erhöhte sich aufgrund niedrigerer Anzahlungen von Kunden um
164 Mio. EUR auf 543 Mio. EUR.
Dem Bereich Siemens Production and Logistics Systems
(PL) gelang es, das EBIT auf 175 Mio. EUR mehr als zu ver-
doppeln und seinen bereits im Vorjahr positiven GWB deutlich
zu erhöhen. Die EBIT-Steigerung stammt vor allem aus dem
Geschäftsgebiet Electronics Assembly Systems, das beim
Umsatzvolumen in allen wesentlichen Regionen – zum Teil deut-
lich – zulegen konnte. Der Auftragseingang erhöhte sich um 33%
auf 1,913 Mrd. EUR, der Umsatz stieg um 40% auf 1,795 Mrd.
EUR. Grund hierfür waren die positive Marktentwicklung bei
Automatisierungslösungen und die hohe Kundenakzeptanz der
innovativen Produktgeneration von Bestückungssystemen. Das
EBIT-Vermögen stieg leicht auf 558 Mio. EUR an.
Siemens Building Technologies (SBT) steigerte sein EBIT
um 70% auf 277 Mio. EUR und verbesserte deutlich seinen
GWB, der allerdings wegen der Goodwill-Abschreibungen aus
dem Erwerb des Industrieteils der schweizerischen Elektrowatt
noch leicht negativ ist. Hierzu konnte insbesondere das in der
Gebäudeautomatisierung tätige Geschäftsgebiet Landis & Staefa
positiv beitragen, das sich stärker auf das Produktgeschäft kon-
zentrierte und sein Dienstleistungsgeschäft verbesserte. SBT
profitierte auch von Erträgen in Höhe von 49 Mio. EUR aus dem
Verkauf von Vermögen im Rahmen seiner Asset-Management-
Aktivitäten. Der Umsatz stieg um 16% auf 4,947 Mrd. EUR, in
erster Linie aufgrund der starken Nachfrage in Amerika und
Asien/Pazifik und Währungs-Umrechnungseffekten von 6% auf-
grund des hohen Geschäftsvolumens auf U.S. Dollar-Basis. Durch
einen Abbau des Anlagevermögens konnte das EBIT-Vermögen
insgesamt um 4% auf 2,241 Mrd. EUR reduziert werden.
Power
Power Generation (PG) verbesserte sein EBIT auf 232 Mio. EUR
und erreichte damit einen positiven GWB. Bei der Lösung der
technischen Herausforderungen bei Gasturbinen der neuen
Generation wurden deutliche Fortschritte erzielt. Das Geschäfts-
gebiet Fossile Energieerzeugung erreichte aufgrund der hohen
Nachfrage nach Gasturbinen insbesondere in den USA eine hohe
Kapazitätsauslastung. Der Auftragseingang erhöhte sich um 34%
auf 9,409 Mrd. EUR. Der Umsatz stieg nur um 4% auf 8,270
Mrd. EUR und beinhaltet positive Währungs-Umrechnungs-
effekte von 7%. Dabei ist zu berücksichtigen, dass bereits im
Geschäftsjahr 1999 durch die Abrechnung von Großprojekten ein
hoher Umsatz erreicht worden war. Aufgrund der starken Nach-
frage nach Gasturbinen insbesondere in den USA entstanden
höhere Kundenanzahlungen, wodurch das EBIT-Vermögen um
78% auf 353 Mio. EUR reduziert werden konnte.
Der Bereich PowerTransmission and Distribution (PTD)
konnte sein EBIT um 17% auf 149 Mio. EUR verbessern und
einen positiven GWB erreichen. PTD verbesserte seine Kosten-
struktur durch Benchmarking-Projekte. Der Auftragseingang klet-
terte aufgrund von Großprojekten um 22% auf 3,566 Mrd. EUR.
Der Umsatz stieg nur um 2% auf 3,313 Mrd. EUR; darin wirken
auch positive Währungs-Umrechnungseffekte in Höhe von 4%.
Vor allem aufgrund mehrerer kleiner Akquisitionen erhöht sich
das EBIT-Vermögen des Bereichs um 32% auf 784 Mio. EUR.
Lagebericht
45
Transportat ion
Nach einem Verlust von 62 Mio. EUR im Geschäftsjahr 1999 hat
der Bereich Transportation Systems (TS) das Geschäftsjahr
2000 mit einem positiven EBIT von 85 Mio. EUR und einem posi-
tiven GWB abgeschlossen. DerTurnaround resultiert aus einer
Konzentration auf Projekte mit höheren Margen und Kostenein-
sparungen durch Produktivitätsverbesserungen. Hohe Anzahlun-
gen von Kunden trugen dazu bei, dass das EBIT-Vermögen nega-
tiv blieb. Der Auftragseingang stieg um 19% auf 3,722 Mrd. EUR,
hauptsächlich aufgrund größerer Auslandsprojekte. Der Umsatz
stieg um 35% auf 3,996 Mrd. EUR.
Der Bereich Siemens Automotive (AT) weist ein EBIT von
91 Mio. EUR, 43% weniger als im Vorjahr, und einen negativen
GWB aus. Ausschlaggebend hierfür war die erhebliche Steige-
rung der Ausgaben für Forschung und Entwicklung bei wichtigen
Innovationsprojekten, etwa bei Dieseleinspritzsystemen im
Geschäftsgebiet PowerTrain und bei Navigationssystemen im
Geschäftsgebiet Body Electronics. Durch den kontinuierlichen
Verkauf von Forderungen an SFS und intensives Asset-Manage-
ment bei anderen Positionen reduzierte AT sein durchschnitt-
liches EBIT-Vermögen. Der Umsatz erhöhte sich trotz der sich
im zweiten Halbjahr abzeichnenden Abschwächung des Auto-
mobilmarkts um 18% auf 3,839 Mrd. EUR. Der Anstieg basiert
auf dem Wachstum an den internationalen Märkten, insbeson-
dere in der NAFTA-Region, und auf einem positiven Währungs-
Umrechnungseffekt von 6%.
Medical
Der Bereich Medical Solutions (Med) hat sein EBIT um 31%
auf 441 Mio. EUR erhöht und den GWB ebenfalls erheblich ver-
bessert. Innovative bildgebende Systeme und Lösungen sowie
Hörgeräte waren die Treiber dieser positiven Entwicklung. Auf-
grund der umfangreichen Geschäftsaktivitäten in den USA, Japan
und Großbritannien profitierte Med auch vom jeweiligen Anstieg
der Währungen. Die starke Nachfrage, insbesondere in Japan
und der NAFTA-Region, sowie die Übernahme von Shared
Medical Systems im Juli 2000 erhöhten den Umsatz um 24%
auf 5,061 Mrd. EUR. Die strategisch wichtige Akquisition führte
gegenüber dem Vorjahr zu einer deutlichen Erhöhung des EBIT-
Vermögens. Der Währungs-Umrechnungseffekt trug 9% zum
Umsatzwachstum und 26 Mio. EUR zur EBIT-Verbesserung bei.
Lighting
Osram erhöhte sein EBIT um 19% auf 415 Mio. EUR und
verbesserte den GWB deutlich. Neue Produkte mit höheren
Gewinnmargen, insbesondere bei den Geschäftsgebieten Auto-
motive und Foto-Optik, trugen hierzu bei. Der Umsatz stieg
aufgrund des starken Wachstums in den innovativen Gebieten
Foto-Optik, Opto Semiconductors und Betriebsgeräte/Consumer-
leuchten um 18% auf 4,327 Mrd. EUR an. Das EBIT-Vermögen
erhöhte sich hauptsächlich durch die Akquisition von Motorola
Lighting, Inc., im Februar 2000 und durch Währungs-Umrech-
nungseffekte um 20% auf 2,584 Mrd. EUR. Durch das U.S.-
Geschäft von Osram Sylvania profitierte Osram insbesondere
vom starken Anstieg des U.S. Dollars. Der Währungs-Umrech-
nungseffekt trug 10% zum Umsatzwachstum und 25 Mio. EUR
zur EBIT-Verbesserung bei.
Inf ineon
Nach der Börsennotierung von Infineon Technologies AG
(Infineon) in Frankfurt und New York im zweiten Quartal des
Geschäftsjahrs 2000 hält Siemens derzeit 71% der Aktien und
bezieht Infineon weiterhin in voller Höhe in den Konzernab-
schluss ein. Die Segmentinformationen für Infineon sind auf
Basis von U.S. GAAP erstellt. Im Berichtsjahr erzielte Infineon das
höchste EBIT und den höchsten GWB aller Siemens-Bereiche.
Das EBIT lag mit 1,670 Mrd. EUR weit über dem Vorjahreswert
von –13 Mio. EUR. Diese Performance ist auf beträchtliche Pro-
duktivitätssteigerungen sowie die Verbesserung der Margen in
allen Marktsegmenten zurückzuführen. Der Ergebnisanstieg wur-
de trotz der erhöhten Abschreibungen aufgrund hoher Investitio-
nen zum Ausbau der Produktionskapazitäten erreicht. Die starke
Nachfrage nach Halbleitern und gestiegene Marktpreise trugen
zu einem Umsatzanstieg von 72% auf 7,283 Mrd. EUR bei.
Gestiegene Investitionen erhöhten das EBIT-Vermögen von
Infineon um 41% auf 5,709 Mrd. EUR.
Für weitere Informationen siehe auch den Geschäftsbericht
von Infineon.
Lagebericht
46
Übrige, Konsol idierung
Das EBIT für Übrige, Konsolidierung (siehe Segmentinformatio-
nen auf S. 63) fiel um 1,140 Mrd. EUR auf minus 986 Mio. EUR.
Dieser deutliche Rückgang hat mehrere Ursachen: Einerseits
hatten wir im Vorjahr beachtliche Erträge aus dem Verkauf von
Wertpapieren realisiert. Anderseits sind im Berichtsjahr die
Kosten der Konzernzentrale – vor allem aufgrund der mit den
Portfolio-Maßnahmen und der Umstellung auf U.S. GAAP verbun-
denen Aktivitäten – sowie die Aufwendungen im Rahmen des
jährlichen Belegschaftsaktienprogramms gestiegen und erstmals
Kosten aus der Einführung des Aktienoptionsplans entstanden.
Darüber hinaus waren erstmals zentral ausgewiesene Unter-
schiede im Zusammenhang mit dem Ausweis von Infineon mit
U.S. GAAP-Zahlen enthalten. Als „Übrige“ werden zentral gezeig-
te Beteiligungen (z.B. Epcos AG und BSH Bosch und Siemens
Hausgeräte GmbH), nicht Bereichen zugerechnete Geschäftsein-
heiten (z.B. Siemens Solar GmbH), die Liquidität des Operativen
Geschäfts und nicht aufgeteilte zentrale Posten der Regional-
gesellschaften ausgewiesen. Die Zunahme des EBIT-Vermögens
um 1,560 Mrd. EUR auf 4,815 Mrd. EUR war im Wesentlichen
Ergebnis höherer Liquidität. Der Anstieg der Liquidität resultiert
vor allem aus der Kapitalerhöhung, die Infineon im Zusammen-
hang mit ihrem Börsengang durchgeführt hat. Ein weiterer aus-
schlaggebender Faktor war die erste Zahlung für den Erwerb
der Atecs Mannesmann AG (siehe „Ausblick“ auf S. 54). Diese
Faktoren wurden teilweise durch die Übernahme von Konzern-
Immobilien in Westeuropa und den USA in die unternehmerische
Verantwortung von Siemens Real Estate (SRE) kompensiert.
F I N A N Z - U N D I M M O B I L I E N G E S C H Ä F T
Der Bereich Siemens Financial Services (SFS) erhöhte sein
Ergebnis vor Ertragsteuern um 66 Mio. EUR auf 141 Mio. EUR
und erzielte einen positiven GWB, beides im Wesentlichen aus
dem operativen Finanzgeschäft. Die Ergebnisverbesserung
wurde in erster Linie vom Geschäftsgebiet Equipment Sales &
Financing getrieben und basiert auf einem höheren Volumen bei
der Leasingfinanzierung und im Factoring-Geschäft. Die Bilanz-
summe der SFS zum 30. September 2000 betrug 19,644 Mrd.
EUR und entfällt hauptsächlich auf Equipment-Leasing, Konzern-
Treasury-Aktivitäten, im Konzern angekaufte Forderungen und
Beteiligungen an Infrastrukturprojekten. Durch die Akquisition
von Schroder Leasing in Großbritannien kann SFS die Palette
seiner Leasingprodukte und sonstigen Finanzierungsinstrumente
erweitern. Die Akquisition signalisiert auch den Eintritt von SFS
in den höchst attraktiven Small-Ticket-Markt. Dieser Markt
ermöglicht höhere Margen und eine weitere Risikodiversifikation,
da SFS seine Kundenbasis verbreitern kann.
Die Siemens Real Estate (SRE) steigerte ihr Ergebnis vor
Ertragsteuern um 93% auf 208 Mio. EUR und erreichte einen
deutlich positiven GWB. Im Ergebnis sind auch Erträge von
154 Mio. EUR aus dem Verkauf von Immobilien enthalten. Im
Zuge der Übernahme von wesentlichen Konzern-Immobilien in
Westeuropa und den USA in die unternehmerische Verantwor-
tung der SRE erhöhte sich der Umsatz um 22% auf 1,410 Mrd.
EUR. Die Übertragung der Immobilien erweiterte die verant-
worteten Gebäude- und Grundstücksflächen auf jeweils rund
11 Mio. bzw. 23 Mio. Quadratmeter. Die Bilanzsumme belief sich
auf 3,233 Mrd. EUR; davon entfielen 2,794 Mrd. EUR auf das
von SRE gehaltene Immobilienvermögen.
KO N Z E R N G E W I N N - U N D
V E R L U S T R E C H N U N G
Das Ergebnis vor Finanzierungszinsen und Ertragsteuern (EBIT)
im Operativen Geschäft verbesserte sich im Geschäftsjahr
2000 um 2,197 Mrd. EUR auf 5,167 Mrd. EUR. Das Bruttoergeb-
nis vom Umsatz im Operativen Geschäft stieg im Geschäftsjahr
2000 um 19% auf 23,159 Mrd. EUR. Dies spiegelt die Zunahme
der Bruttoergebnisspanne (Verhältnis von Bruttoergebnis vom
Umsatz zu Umsatz) um 1,3 Prozentpunkte auf 30,2% wider.
60,2
UmsatzErgebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Umsatz- und Ergebnisentwicklung(in Mrd. EUR)
1,8
68,6
2,9
78,4
5,3
Umsatz Ergebnis
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
0
1,5
3,0
4,5
6,0
7,5
9,0
10,5
1998 1999 2000
+84%
+14%
Lagebericht
47
Das Beteiligungsergebnis stieg deutlich auf 494 Mio. EUR
und belegt die verbesserte Ergebnissituation bei den meisten
unserer at equity Unternehmensbeteiligungen. Eine Ausnahme
war hierbei Fujitsu Siemens Computers (Holding) B.V., Nieder-
lande. Die Erträge aus Finanzanlagen und Wertpapieren des
Umlaufvermögens lagen deutlich unter dem Wert des Geschäfts-
jahrs 1999, in dem wir im Rahmen unseres Asset Management-
Programms erhebliche Gewinne durch den Verkauf von Wert-
papieren realisieren konnten. Das Zinsergebnis im Operativen
Geschäft verbesserte sich, vornehmlich durch höhere Zins-
einnahmen aufgrund der gewachsenen Liquidität und höheren
kundenbezogenen Zinserträgen. Für die Verbesserung des
Übrigen Zinsergebnisses war der höhere Mittelzufluss aus dem
Operativen Geschäft ausschlaggebend.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im
Finanz- und Immobiliengeschäft hat sich im Geschäftsjahr
2000 auf 349 Mio. EUR nahezu verdoppelt. Die Umsätze stiegen
gegenüber dem Geschäftsjahr 1999 um 23% auf 1,764 Mrd.
EUR. Im Wesentlichen resultierte dieser Anstieg aus Immobilien-
Leasingverträgen der SRE und Operating-Leasingverträgen der
SFS. Im Ergebnis wirkten außerdem einmalige Erträge aus
dem Verkauf nicht betriebsnotwendiger Immobilien bei SRE im
Rahmen unseres Asset Management-Programms. Der Anstieg
des Zinsergebnisses um 97 Mio. EUR im Finanz- und Immo-
biliengeschäfts kommt im Wesentlichen von SFS und hat seine
Ursache ebenfalls in der gewachsenen Vermögensbasis.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des
Pensionsfonds gab im Geschäftsjahr 2000 leicht auf 24 Mio.
EUR nach. Unser langfristiges Ziel, die Aufwendungen durch
Erträge auszugleichen, wurde für den Pensionsfonds wieder
erreicht. Im Zuge der Umstellung unserer Konzernrechnungs-
legung auf U.S. GAAP haben wir die inländischen Pensionsver-
pflichtungen im Geschäftsjahr 2000 an die international übliche
„Projected Unit Credit Method“ angepasst. Dadurch sind die
inländischen Pensionsrückstellungen deutlich gestiegen. Der ent-
sprechende Aufwand in Höhe von ca. 1,3 Mrd. EUR vor Steuern
wird jedoch im Außerordentlichen Ergebnis und nicht im Ergeb-
nis des Pensionsfonds erfasst, da es sich um eine einmalige
Anpassung handelt, die nicht aus dem normalen Geschäft
resultiert.
Darüber hinaus trugen auch die Turnarounds der Bereiche PG
und TS sowie die erheblich verbesserte Ergebnissituation bei
Infineon und ICM zum EBIT des Operativen Geschäfts bei.
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (FuE)
stiegen im Geschäftsjahr 2000 auf 5,593 Mrd. EUR. Wie schon
im Vorjahr betrugen die FuE-Aufwendungen rund 7% vom
Umsatz. Die größten Investitionen in FuE wurden vom Arbeits-
gebiet Information and Communications getätigt, unter anderem
für die Entwicklung von Netzwerkprodukten für die UMTS-Tech-
nologie. Bei Infineon erreichten die FuE-Investitionen 1,025 Mrd.
EUR, hauptsächlich um der Bedeutung von Logik-Chips (ASICs)
Rechnung zu tragen und um die Entwicklung derTechnologie-
plattformen voranzutreiben. Weitere wesentliche Investitions-
schwerpunkte waren im Bereich AT die Navigationssysteme und
die Diesel-Common-Rail-Technologie sowie bei Med Diagnose-
technologien, wie Computer- und Magnetresonanztomographie.
Die Vertriebskosten im Operativen Geschäft stiegen um 6%
auf 10,374 Mrd. EUR, gingen aber, gemessen am Umsatz von
14,5% im Geschäftsjahr 1999, auf 13,5% im Geschäftsjahr 2000
zurück. Die allgemeinen Verwaltungskosten betrugen 3,129 Mrd.
EUR oder 4% vom Umsatz und sind damit leicht überproportio-
nal angestiegen. Die Sonstigen Betrieblichen Aufwendungen von
455 Mio. EUR wurden durch die Sonstigen Betrieblichen Erträge
von 768 Mio. EUR mehr als kompensiert. In den Sonstigen
Betrieblichen Aufwendungen sind vor allem Goodwill-Abschrei-
bungen aus Akquisitionen enthalten, die im Geschäftsjahr 2000
375 Mio. EUR betrugen, verglichen mit 268 Mio. EUR im Vorjahr.
Forschung und Entwicklung (Operatives Geschäft)(in Mrd. EUR)
Automation and ControlPower
Information and Communications
Infineon*
* 1998, 1999: Bauelemente
Übrige 0,8
0,80,50,5
1,0
0,9
1,3
2,1
0,3
2,32,1
5,24,7
5,6
1998 1999 2000
1,00,4
0,8
0,7
Lagebericht
48
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ist im
Geschäftsjahr 2000 im Konzern auf 5,289 Mrd. EUR angestiegen,
im Vergleich zu 2,870 Mrd. EUR im Vorjahr. Die effektive Steuer-
quote auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag
im Geschäftsjahr 2000 bei 36%, also etwas über dem Niveau von
35% im Geschäftsjahr 1999. Der Jahresüberschuss vor außer-
ordentlichem Ergebnis stieg gegenüber dem Wert des Geschäfts-
jahrs 1999 von 1,865 Mrd. EUR um 81% auf 3,381 Mrd. EUR.
Daraus resultiert der Anstieg des Ergebnisses je Aktie, ermittelt
entsprechend den Regelungen der DVFA/SG (Deutsche Vereini-
gung für Finanzanalyse und Anlageberatung/Schmalenbach-
Gesellschaft), um 93% auf 5,07 EUR. Das Ergebnis je Aktie vor
Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte sowie auf ande-
re erworbene Immaterielle Vermögensgegenstände nach Steuern
stieg gegenüber dem Geschäftsjahr 1999 um 85% auf 5,71 EUR.
Der Jahresüberschuss des Geschäftsjahrs 2000 stieg auf-
grund des außerordentlichen Ergebnisses deutlich auf 7,901
Mrd. EUR. Der für das außerordentliche Ergebnis ausgewiesene
Betrag von 4,520 Mrd. EUR enthält nicht nur Nettoerträge aus
den bereits beschriebenen Desinvestitionen und Börsengängen
(siehe S. 40), sondern auch Aufwendungen, die durch andere
einmalige Ereignisse verursacht wurden und die im Anhang
(siehe S. 74) beschrieben werden.
Der Auftragseingang im Konzern stieg im Geschäftsjahr 2000
um 20% auf insgesamt 83,425 Mrd. EUR. Auf vergleichbarer
Basis ergibt sich nach Berücksichtigung von Änderungen im
Konsolidierungskreis ein Wachstum von ca. 27%. Der relativ
schwache Außenwert des Euro bewirkte einen positiven
Währungseffekt von ca. 5%. Im Inland ging der Auftragseingang
aufgrund der Desinvestitionen zurück. Vergleichbar gerechnet
ergibt sich dagegen ein Zuwachs von 12%. Der Auftragseingang
im Ausland stieg im Geschäftsjahr 2000 auf vergleichbarer Basis
um 32% und hat damit sein zweistelliges Wachstum fortgesetzt.
Dazu haben alle Regionen in derTriade mit zweistelligen Zuwachs-
raten beigetragen: In Europa legten wir um 22% und in Amerika
um 39% zu. Noch deutlicher war der Anstieg mit 54% in der
Region Asien/Pazifik.
Siemens konnte den Konzernumsatz gegenüber dem Vorjahr
um 14% auf 78,396 Mrd. EUR steigern. Auf vergleichbarer Basis
erhöhte sich der Umsatz um 20%. Die Konsolidierungskreis- und
Währungseffekte wirkten beim Umsatz ähnlich wie beim Auf-
tragseingang. Auch die regionale Verteilung des Umsatzes ent-
spricht der Verteilung der Auftragseingänge. Im Ausland, wo alle
Regionen mit starken Wachstumsraten zum Umsatz beitrugen,
lag die Zuwachsrate deutlich über dem Inland.
D I V I D E N D E
Die Siemens AG, das Mutterunternehmen des Konzerns, weist
für das Geschäftsjahr 2000 einen Jahresüberschuss von 1,927
Mrd. EUR auf, verglichen mit 1,793 Mrd. EUR im Vorjahr.
27% des Jahresüberschusses für das Geschäftsjahr 2000
(516 Mio. EUR) wurden in die Gewinnrücklagen eingestellt. Der
Vorstand schlägt der Hauptversammlung am 22. Februar 2001
mit Zustimmung des Aufsichtsrats vor,
● eine Dividende von 1,40 EUR je Aktie auszuschütten sowie
● aufgrund des hohen außerordentlichen Ergebnisses des
Konzerns, einen Sonderbonus in Höhe von 1 EUR je Aktie
zu zahlen.
Dies führt zu einer Ausschüttung von insgesamt 1,413 Mrd.
EUR. Zusätzlich erhalten die inländischen Aktionäre im Zusam-
menhang mit der Dividende eine Steuergutschrift in Höhe von
0,60 EUR je Aktie sowie in Höhe von 0,43 EUR je Aktie im
Zusammenhang mit dem Sonderbonus. Wir beabsichtigen,
den auf eigene Aktien entfallenden Betrag auf neue Rechnung
vorzutragen.
KO N Z E R N K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G
Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit im Operati-
ven Geschäft hat sich im Geschäftsjahr 2000 gegenüber dem
Vorjahr um 48% auf 6,845 Mrd. EUR verbessert. Aufgrund des
erheblichen Umfangs der Desinvestitionen konnten wir einen
Mittelzufluss aus Investitionstätigkeit in Höhe von 104 Mio. EUR
ausweisen. Ohne Infineon betrugen der Mittelzufluss aus laufen-
der Geschäftstätigkeit 4,765 Mrd. EUR und der Mittelzufluss aus
Investitionstätigkeit 2,431 Mrd. EUR.
Lagebericht
49
Der starke Anstieg des Jahresüberschusses vor außerordent-
lichem Ergebnis um 82% auf 3,142 Mrd. EUR und unsere fort-
gesetzten Anstrengungen im Asset Management führten zu
der deutlichen Verbesserung des Mittelzuflusses aus laufender
Geschäftstätigkeit im Operativen Geschäft. Im Netto-Umlauf-
vermögen konnte die Zunahme der Erhaltenen Anzahlungen und
der Verbindlichkeiten den Anstieg der Forderungen und der Vor-
räte, der aus noch nicht abgerechneten Verträgen resultiert, über-
kompensieren.
Die Investitionen in Immaterielle Vermögensgegenstände,
Sachanlagen und Vermietete Erzeugnisse sind für das Operative
Geschäft um 1,429 Mrd. EUR auf 4,701 Mrd. EUR gestiegen. Von
der Gesamtsumme entfallen 1,614 Mrd. EUR allein auf Infineon.
Die Investitionen in Finanzanlagen erhöhten sich stark auf 2,899
Mrd. EUR, vor allem aufgrund unserer ersten Zahlung für die
Atecs Mannesmann AG. Der Anstieg der Investitionen für den
Erwerb konsolidierter Unternehmen und sonstiger Geschäfts-
einheiten resultiert vorwiegend aus der Akquisition von Shared
Medical Systems. Im Zuge des Abschlusses zahlreicher Des-
investitionen sowie der Börsengänge von Infineon und Epcos
sind die Erlöse aus Anlagenabgängen um 10,352 Mrd. EUR
gestiegen. Seit dem 30.9.1999 erhöhte sich der Zahlungsmittel-
bestand im Konzern um 4,952 Mrd. EUR. Dieser Anstieg reflek-
tiert die Zuflüsse aus den Desinvestitionen, die aufgrund des
unternehmensweiten Cash Poolings durch SFS im Wesentlichen
im Finanz- und Immobiliengeschäft ausgewiesen werden.
Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit im Finanz-
und Immobiliengeschäft kam vor allem zustande durch den
Anstieg des Jahresüberschusses vor außerordentlichem Ergeb-
nis auf 223 Mio. EUR sowie durch den Rückgang der Forderun-
gen bei SRE um 413 Mio. EUR. Die Investitionen für den Erwerb
konsolidierter Unternehmen und sonstiger Geschäftseinheiten
erhöhten sich um 149 Mio. EUR. Dies spiegelt die Akquisition
von Schroder Leasing durch SFS wider. Daneben resultiert der
erhöhte Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit überwiegend aus
dem Anstieg der Forderungen aus Finanzdienstleistungen bei
SFS um 2,081 Mrd. EUR aufgrund der fortgesetzten Übernahme
der Kundenfinanzierung für die Bereiche. Grundsätzlich führt die
Ausweitung der Kundenfinanzierungsfunktion der SFS zu einem
Geldverbrauch, der sich in einem verstärkten Mittelabfluss aus
Investitionstätigkeit niederschlägt. Die Investitionen in Immateri-
elle Vermögensgegenstände, Sachanlagen und Vermietete
Erzeugnisse im Finanz- und Immobiliengeschäft blieben nahezu
unverändert. Insgesamt ergab sich aus Mittelzufluss aus laufen-
der Geschäftstätigkeit und Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit
eine negative Wirkung von 1,296 Mrd. EUR.
Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit im
Pensionsfonds reduzierte sich um 614 Mio. EUR, hauptsächlich
aufgrund von niedrigeren Erträgen aus dem Pensionsvermögen.
Im Vorjahr haben wir höhere Erträge ausgeschüttet, um die
Sonderbelastung der Anwendung neuer Richttafeln zu kompen-
sieren. Wir haben im Pensionsfonds nur unwesentlich in Wert-
papiere des Anlagevermögens investiert.
Mittelzufluss aus laufender GeschäftstätigkeitMittelzu/-abfluss aus Investitionstätigkeitdavon Infineon
Mittelzufluss/Mittelabfluss (Operatives Geschäft) (in Mrd. EUR)
0,3
– 1,8
1,1
4,6
– 1,0
1998 1999 2000
– 2,5
2,1
– 2,3
6,8
0,1
Investitionen in Immaterielle Vermögensgegenstände,Sachanlagen und Vermietete ErzeugnisseInvestitionen in Finanzanlagen und Erwerb konsolidierterUnternehmendavon Infineon
Investitionen (Operatives Geschäft) (in Mrd. EUR)
1998 1999 2000
3,36,4
4,7
0,7
4,7
3,1
3,3
1,41,60,3
6,0
10,7
0,3
Lagebericht
50
Der Anstieg der Übrigen Rückstellungen steht zum Teil mit
Verpflichtungen im Zusammenhang, die aus unseren Desinvesti-
tionen resultieren, aber auch mit dem angekündigten „Global
Stock Ownership Program“ für Mitarbeiter aufgrund des hohen
außerordentlichen Ergebnisses.
Die Finanzschulden erhöhten sich aufgrund unserer jüngsten
Akquisitionen um 1,638 Mrd. EUR auf 4,652 Mrd. EUR. Am
10. August 2000 begab Siemens Nederland N.V. darüber hinaus
eine Anleihe über 2,5 Mrd. EUR. Die Anleihe hat einen Kupon
von 1%, eine Laufzeit bis 2005 und besitzt ein Wandlungsrecht
in nennwertlose Namensaktien von Infineon, wodurch wir unsere
Investorenbasis verbreitern können. Aus diesem Grund wird die
Wandelanleihe im Operativen Geschäft ausgewiesen.
Die Zunahme des Eigenkapitals um 8,440 Mrd. EUR kom-
pensierte den Anstieg der Finanzschulden, wodurch die Debt-
Equity-Ratio von 0,20:1 gegenüber dem Vorjahr unverändert
blieb. Ohne Infineon betrug die Debt-Equity-Ratio 0,24:1. Die
Eigenkapitalquote (Quotient aus Eigenkapital und Gesamtkapital)
im Operativen Geschäft stieg gegenüber dem 30.9.1999 von
36% auf 46%. Diese Zahlen reflektieren die gegenwärtig hohe
Eigenkapitalausstattung im Operativen Geschäft.
Die Bilanzsumme des Finanz- und Immobiliengeschäfts
stieg deutlich um 8,139 Mrd. EUR. Hierzu trugen vor allem die
Erhöhung des Zahlungsmittelbestands durch unser Desinves-
titionsprogramm in Höhe von
4,522 Mrd. EUR sowie die
Zunahme der Forderungen
aus Finanzdienstleistungen
und Sonstigen Vermögens-
gegenständen um 2,401 Mrd.
EUR bei. Die Erhöhung der
Forderungen aus Finanzdienst-
leistungen hat mehrere Ur-
sachen: die erstmalige Konsoli-
dierung der Schroder Leasing,
den Anstieg unseres mid-
market Finanzierungsgeschäfts
und die Zentralisierung von
Finanzdienstleistungen bei
Bilanzstruktur (Operatives Geschäft)(in Mrd. EUR)
Anlagevermögen Eigenkapital
PensionsrückstellungenÜbrige Rückstellungen
FinanzschuldenAndere Verbindlichkeiten
Nettovorräte
Forderungen
Liquidität30.9.2000 30.9.1999 30.9.2000
* ohne Infineon
* ohne Infineon
4%
42%
13%
40%
26%7%
27%4%
36%
42%
14%
40%
15%9%
26%
46%
4%
51,5 51,5
42,6* 42,6*
14%10%
30%
42%
46%
13%
37%
4% 5%
43,1 43,1
4%
Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit erhöhte sich im
Konzern aufgrund des Aktienrückkaufprogramms in Höhe von
rund 1,0 Mrd. EUR sowie aufgrund von Dividendenzahlungen und
sonstigen Rückzahlungen von Finanzschulden. Diese Faktoren
haben die Erlöse aus der Begebung von Anleihen, insbesondere
der gegen Aktien der Infineon Technologies AG umtauschbaren
Wandelanleihe in Höhe von 2,5 Mrd. EUR, mehr als kompensiert.
KO N Z E R N B I L A N Z
Die Bilanzsumme des Operativen Geschäfts stieg um 8,402
Mrd. EUR auf 51,471 Mrd. EUR. Das Anlagevermögen erhöhte
sich um 3,467 Mrd. EUR. Ursache war vor allem der Anstieg der
Immateriellen Vermögensgegenstände aufgrund des bei der
Akquisition von Shared Medical Systems erworbenen Goodwill.
Dadurch blieb der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanz-
summe nahezu unverändert bei 40%. Der Anstieg des Brutto-
Vorratsvermögens um 3,282 Mrd. EUR wurde von den höheren
Kundenanzahlungen, insbesondere bei PG, nahezu kompensiert.
Die Zunahme von 3,481 Mrd. EUR bei den Forderungen und
Sonstigen Vermögensgegenständen auf 21,486 Mrd. EUR ist
hauptsächlich auf unsere erste Zahlung für den Erwerb der Atecs
Mannesmann AG zurückzuführen. Im Vergleich zum 30.9.1999
ist die im Operativen Geschäft gebundene Liquidität um 51%
gestiegen. Der Anstieg resultiert vor allem aus der Kapital-
erhöhung, die Infineon im Zusammenhang mit ihrem Börsen-
gang durchgeführt hat.
Lagebericht
51
SFS, die zuvor im Operativen Geschäft enthalten waren. Dane-
ben stieg die Bilanzsumme des Finanz- und Immobiliengeschäfts
vor allem aufgrund einer Zunahme des Sachanlagevermögens
um 1,057 Mrd. EUR infolge der Übertragung von Immobilienver-
mögen des Operativen Geschäfts auf SRE. Die Finanzschulden
blieben nahezu unverändert.
Siemens besitzt genügend finanzielle Ressourcen, um seine
kurz- und langfristigen Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Wir
können jederzeit Finanzmittel an den internationalen Finanzmärk-
ten aufnehmen, um das Operative Geschäft, Akquisitionen und
Wachstum zu finanzieren. Wir besitzen daneben flexible Möglich-
keiten zur Kreditaufnahme und umfangreiche Backup-Kreditlinien
bei Banken. So standen uns z.B. zwei Commercial Papers über
1,5 Mrd. EUR und 1,6 Mrd. US$ sowie im Rahmen unseres
Medium-Term-Note-Programms eine Anleihe über 3,5 Mrd. EUR
zur Verfügung. Zum Ende des Geschäftsjahrs beliefen sich die
im Rahmen der Commercial-Paper- und Medium-Term-Note-
Programme bestehenden Verbindlichkeiten auf insgesamt 2,202
Mrd. EUR. Außerdem haben uns namhafte Banken zwei zusätz-
liche, fest zugesagte Backup-Kreditlinien über 2,0 Mrd. US$ und
1 Mrd. EUR bereitgestellt. Die offenen Kreditlinien haben wir im
Geschäftsjahr 2000 nicht in Anspruch genommen.
Für unsere langfristigen Finanzschulden verfügen wir bei den
internationalen Agenturen Standard & Poor’s über ein Rating von
AA und bei Moody’s Investors Service von Aa3. Die Einstufungen
für kurzfristige Finanzschulden liegen bei A-1+ bzw. P1.
Der Buchwert des Pensionsvermögens unseres Pensions-
fonds blieb im Vergleich zum Geschäftsjahresende 1999 nahezu
unverändert. Dagegen erhöhte sich der Marktwert des inländi-
schen Pensionsvermögens um 1,7 Mrd. EUR auf 12,6 Mrd. EUR
und überstieg die Pensionsverpflichtungen um 2,1 Mrd. EUR. Der
handelsrechtliche Wert der inländischen Pensionsrückstellungen
erhöhte sich durch die Anpassung an die Bewertungsmethode
nach U.S. GAAP um 1,219 Mrd. EUR auf 10,538 Mrd. EUR.
Im Zuge der Umstellung unserer Rechnungslegung auf U.S.
GAAP zum 1. Oktober 2000 haben wir zum 31. März 2000 einen
Pension Trust gegründet, auf den wir Pensionsvermögen zur
Deckung unserer inländischen Pensionsverpflichtungen über-
tragen haben. Die handelsrechtliche Bilanzierung des Pensions-
vermögens und der inländischen Pensionsverpflichtungen wird
dadurch nicht beeinflusst.
Das Konzerneigenkapital stieg im Vergleich zum 30. Sep-
tember 1999 von 17,200 Mrd. EUR auf 25,640 Mrd. EUR. Diese
Veränderung ist vor allem auf den Anstieg des Ergebnisses der
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sowie des außerordentlichen
Ergebnisses nach Steuern zurückzuführen und wurde teilweise
durch den Aktienrückkauf in Höhe von 1,0 Mrd. EUR kompen-
siert. Zudem steht einem im Geschäftsjahr 1999 negativen
Betrag aus Währungsumrechnungen ein im Berichtsjahr positiver
Betrag in Höhe von 1,191 Mrd. EUR gegenüber, der vor allem aus
dem relativ schwachen Euro resultiert.
A K T I E N O P T I O N S P R O G R A M M U N D
A K T I E N R Ü C K K AU F S P L A N
Auf der Hauptversammlung 1999 wurde Siemens ermächtigt,
ein Aktienoptionsprogramm einzuführen. Das Programm umfasst
bis zu zehn Millionen Optionen, die zu einem Bezug einer ent-
sprechenden Anzahl von Aktien berechtigen; dies entspricht 1,7%
der ausgegebenen Aktien. Die Optionen unterliegen einer Sperr-
frist von zwei Jahren und können im Anschluss daran innerhalb
von fünf Jahren ausgeübt werden. Die Ausübung ist nur möglich,
sofern der Kurs der Siemens-Aktie einen Referenz-Index (Dow
Jones STOXX®) um einen gewissen Prozentsatz übertrifft, der
innerhalb des Fünfjahreszeitraums jährlich ansteigt. Im Geschäfts-
jahr 2000 haben wir an annähernd 500 Führungskräften 1.181.000
Bilanzstruktur (Finanz- und Immobiliengeschäft)(in Mrd. EUR)
Anlagevermögen EigenkapitalÜbrige Rück-stellungenFinanzschulden
AndereVerbindlichkeiten
VorräteForderungen
Liquidität
30.9.2000 30.9.1999 30.9.2000
17,2 17,2
8%
30%
47%
22%
1%
63%
27%9,1
30%
60%
26%
11%3%
9,1
47%
20%
2%3%
Lagebericht
52
Bezugsrechte ausgegeben. Der Ausübungspreis wurde auf
86,60 EUR und der Beginn der Sperrfrist auf den 4. November
1999 festgesetzt.
Wir haben uns zu diesem Aktienoptionsprogramm entschlos-
sen, um die Übereinstimmung zwischen Management- und
Aktionärsinteressen zu fördern. Zusätzlich ist dies ein Mittel,
wichtige Mitarbeiter weltweit zu gewinnen und zu halten. Unsere
jetzige Ausgestaltung des Aktienoptionsplans führt zu einer auf-
wandswirksamen Erfassung in der Gewinn- und Verlustrechnung.
Damit ist ein internationaler Wettbewerbsnachteil verbunden, ins-
besondere gegenüber unseren Wettbewerbern in den USA, denn
wir müssen sowohl restriktiver vorgehen bei der Festlegung der
Anzahl von Berechtigten als auch bei der Bestimmung der Anzahl
auszugebender Bezugsrechte pro Berechtigtem. Um diesen
Nachteil in der Zukunft zu vermeiden, planen wir, der Hauptver-
sammlung 2001 ein geändertes Aktienoptionsprogramm zur Ent-
scheidung vorzulegen. Dieses Vorgehen wäre nicht notwendig,
wenn eine international harmonisierte Bilanzierung von Aktien-
optionsprogrammen unabhängig von der Struktur des Aktien-
optionsplans vorgegeben würde.
Siemens wurde auf der Hauptversammlung 2000 erneut
ermächtigt, eigene Aktien zurückzukaufen. Die Aktien dürfen
erworben werden, um Siemens-Aktien an ausländischen Börsen
einzuführen, an denen sie noch nicht gehandelt werden, und um
strategische Akquisitionen durchzuführen. Zudem können eigene
Aktien zur Einziehung erworben werden. Die Ermächtigung zum
Aktienrückkauf ist gesetzlich auf 10% des Grundkapitals, d.h.
59.479.094 Aktien, beschränkt. Auf seiner Sitzung am 25. April
2000 hatte der Vorstand der Siemens AG zunächst ein Rückkauf-
volumen von 1,0 Mrd. EUR genehmigt. Die Aktien wurden in
diesem Rahmen von Mai bis Juli 2000 zurückgekauft. Insgesamt
haben wir 6.183.000 Aktien zurückgekauft und das Grundkapital
um 1% auf 588.607.940 Aktien reduziert.
R I S I KO M A N A G E M E N T
Im Rahmen seiner weltweiten geschäftlichen Tätigkeit auf vielen
Gebieten der Elektrotechnik und Elektronik ist Siemens einer
Reihe von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit unserem unter-
nehmerischen Handeln verbunden sind. Unsere Risikopolitik
besteht darin, vorhandene Chancen optimal auszuschöpfen und
die mit unserer Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken nur ein-
zugehen, um damit einen entsprechenden Mehrwert zu schaf-
fen. Daher ist das Risikomanagement untrennbarer Bestandteil
unserer Geschäftsprozesse und Unternehmensentscheidungen.
Die Risikogrundsätze werden vom Vorstand formuliert und
vom Management in der Organisations- und Verantwortungs-
struktur umgesetzt. Die operativen Bereiche und Geschäftsein-
heiten sind im Rahmen ihrer regionalen oder weltweiten Verant-
wortung auch für das Risikomanagement zuständig.
Zur Messung, Überwachung und Steuerung unserer Risiken
nutzen wir eine Vielzahl von Management- und Kontrollsystemen.
Dazu gehört u.a. ein unternehmenseinheitlicher Strategie-
und Planungsprozess. Die Erreichung unserer Geschäftsziele
sowie die Risiken und Risikobegrenzungsmaßnahmen werden
regelmäßig überwacht. Auf dieser Basis werden Vorstand und
Aufsichtsrat frühzeitig über wesentliche Risiken informiert.
Durch unsere Interne Revision erfolgt eine regelmäßige
Überprüfung der Funktionsfähigkeit und Effizienz unserer
Risikomanagementsysteme.
Mit unserer Geschäftstätigkeit sind folgende Hauptrisiken
verbunden:
Geschäftsrisiken. Die weltweiten Märkte für unsere Pro-
dukte sind von starkem Wettbewerb geprägt: dies gilt für Preise,
Produkt- und Dienstleistungsqualität, Entwicklungs- und Markt-
einführungszeit, Service sowie Finanzierungskonditionen. Dabei
muss sich Siemens insbesondere auf den Geschäftsfeldern der
Informations- und Kommunikationsbereiche einem starken Preis-
druck und einem harten Preiswettbewerb stellen. Zudem besteht
grundsätzlich die Gefahr möglicher Markt- oder Wachstumsein-
brüche, insbesondere in dem von erheblichen Schwankungen
geprägten Halbleiter-Geschäft von Infineon, dem Mobilfunk-
geschäft von ICM und dem Automobilzuliefergeschäft von AT.
Aus technologischer Sicht sind wir aufgrund der Einführung
neuerTechnologien raschen und tiefgreifenden Veränderungen
unterworfen. Dies gilt vor allem für unsere Informations- und
Kommunikationsbereiche sowie für Infineon. Hier müssen bei-
spielsweise marktfähige Komponenten, Produkte und Systeme
für die dritte Mobilfunk-Generation (UMTS) entwickelt werden.
Lagebericht
53
Zur Wahrung unserer Innovations- und Wettbewerbsstärke
nehmen wir kontinuierlich Desinvestitionen und Akquisitionen vor
und gehen strategische Allianzen und Joint Ventures ein. Diese
Transaktionen sind wegen der Herausforderungen bei der Inte-
gration von Personal, Betriebsabläufen,Technologien und Produk-
ten grundsätzlich mit Risiken behaftet. Zur Begrenzung dieser
Risiken kommen festgelegte Vorgehensweisen für Fusionen und
Akquisitionen sowie für die Zeit nach einem Zusammenschluss
zum Einsatz, wobei auch externe Berater Unterstützung leisten.
Operationale Risiken. Viele unserer Bereiche, insbesondere
PG, PTD,TS, die Informations- und Kommunikationsbereiche
sowie I&S, sind an großen und komplexen Infrastrukturprojekten
beteiligt. Zu den Risiken solcher Projekte gehören unerwartete
technische Probleme, unvorhersehbare Entwicklungen an den
Projektstandorten, Probleme bei unseren Partnerunternehmen
oder logistische Schwierigkeiten. Dies kann zu Kostenüberschrei-
tungen oder Vertragsstrafen führen.
Des Weiteren betreiben wir weltweit Produktionsanlagen von
hoher organisatorischer und technischer Komplexität. Bei Störun-
gen in unserer Wertschöpfungskette sind wir der Gefahr von
Betriebsunterbrechungen, Qualitätsproblemen oder möglichen
Produkt-, Arbeitssicherheits- oder Umweltrisiken ausgesetzt.
Risiken aus Prozessproblemen könnten sich beispielsweise in
Zusammenhang mit den hochgesteckten Wachstumszielen in
unserem Bereich ICM ergeben.
Um Prozess- und Wertschöpfungsrisiken zu begegnen,
haben wir umfassende Grundsätze und Verfahrensvorgaben zu
Projekt- und Qualitätsmanagement, Produkt- und Arbeitssicher-
heit sowie Umweltschutz festgelegt. Zudem werden unsere
Produktionsverfahren und Herstellungstechniken ständig weiter-
entwickelt und verbessert, unsere Anlagen sorgfältig gewartet
und unsere Mitarbeiter entsprechend aus- und weitergebildet.
Lieferantenrisiken. Bei der Versorgung mit Komponenten,
Teilen und Dienstleistungen sowie bei der Herstellung, Montage
und Funktionsprüfung unserer Produkte sind wir auf Fremd-
anbieter angewiesen. Diese Einbeziehung Dritter reduziert unsere
Einflussmöglichkeiten auf Produktivität, Qualitätssicherung,
Liefertermine und Kosten. Wir versuchen, diesen Risiken durch
intensive Marktbeobachtung, eine enge Zusammenarbeit mit
unseren Lieferanten sowie langfristige Lieferverträge zu begeg-
nen. Bei fortgesetztem Wirtschaftswachstum an den wichtigen
Weltmärkten und einer damit verbundenen Zunahme der Nach-
frage nach elektrischen und elektronischen Komponenten
besteht die Möglichkeit von Lieferengpässen, die den Erfolg
einiger unserer Bereiche beeinflussen könnten.
Finanzrisiken. Aufgrund unserer globalen Geschäftstätigkeit
bestehen Währungsrisiken, insbesondere gegenüber dem
U.S. Dollar. Die weitgehende Absicherung dieser Risiken – sowie
auch von Zinsrisiken – erfolgt konzernweit mit Hilfe von derivati-
ven Finanzinstrumenten. Schwankungen der Währungskurse und
Zinsraten können unser Finanzergebnis jedoch beeinflussen. Eine
Aufwertung des Euro gegenüber dem U.S. Dollar kann darüber
hinaus unsere Wettbewerbsposition ebenfalls verändern. Wir ver-
suchen derartigen Risiken durch lokale Beschaffung, Produktion
und Finanzierung entgegenzuwirken.
Außerdem sind wir Kreditrisiken ausgesetzt, da wir unseren
Kunden unterschiedliche Formen einer direkten oder indirekten
Finanzierung sowohl für Großprojekte als auch für kleinere Auf-
träge, beispielsweise in Form von Leasingverträgen für Investi-
tionsgüter, anbieten. Infrastrukturprojekte erfordern häufig
Lieferantenfinanzierungen, die mit Kredit- und Länderrisiken ver-
bunden sein können. Zudem kann die künftige Finanzierung von
UMTS-Mobilfunkanlagen für Kunden ohne lange Kredithistorie
für uns zu besonderen Kreditrisiken führen. Neben den speziel-
len Risiken der Projektfinanzierung können auch allgemeine
Finanzrisiken auftreten, darunter die Zahlungsverzögerungen
durch Kunden oder Schwierigkeiten beim Einzug von Forderun-
gen. Dies gilt insbesondere in Schwellenländern oder für Kunden
wie Start-up-Unternehmen. Darüber hinaus haben wir unseren
Projektfinanzierungs- und Kreditprüfungsprozess weiter verbes-
sert und konzernweit unser Forderungsmanagement verstärkt.
Personalrisiken. In den Branchen, in denen unsere Bereiche
geschäftlich aktiv sind, herrscht ein intensiver Wettbewerb um
hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte. Dies betrifft insbe-
sondere Mitarbeiter mit wissenschaftlichem, technischem oder
branchenspezifischem Hintergrund für die Entwicklung neuer
Technologien und Produkte für unsere Informations- und Kommu-
Lagebericht
54
nikationsbereiche und Infineon. Zudem planen wir in vielen unse-
rer Bereiche auch eine erhebliche Ausweitung unseres Service-
Angebots, wofür ebenfalls Bedarf an qualifiziertem Personal
besteht.
Unser künftiger Erfolg hängt teilweise davon ab, dass wir
auch in Zukunft in der Lage sind, qualifizierte Fach- und Führungs-
kräfte einzustellen, zu integrieren und dauerhaft an das Unterneh-
men zu binden. Um Mitarbeiter zu gewinnen und zu binden, wer-
den intensive Kontakte zu Universitäten gepflegt sowie interne
Qualifizierungsprogramme, attraktive Vergütungssysteme und
Integrationsprogramme für neue Mitarbeiter angeboten.
AU S B L I C K U N D W E S E N T L I C H E VO R G Ä N G E
N A C H D E M B I L A N Z S T I C H TA G
Mit Beginn des Geschäftsjahrs 2001 hat Siemens die Rech-
nungslegung auf U.S. GAAP umgestellt. Daher beruhen alle Ein-
schätzungen für 2001 auf U.S. GAAP.
Unsere Erwartungen lassen sich wie folgt zusammenfassen:
● Es gibt gute Gründe für die Annahme, dass wir beim Auftrags-
eingang und beim Umsatz erneut stärker wachsen werden
als der Branchendurchschnitt.
● Wir gehen davon aus, dass unser Ergebnis auch 2001
schneller steigt als der Umsatz. Wir setzen alles daran, unsere
Ertragskraft – aufbauend auf dem im letzten Geschäftsjahr
erreichten, vergleichbar gerechneten Jahresüberschuss vor
außerordentlichem Ergebnis – noch weiter zu verbessern.
Diese Einschätzungen berücksichtigen die Prognosen von
Forschungsinstituten und Investmentbanken, wonach sich die
makroökonomischen Rahmenbedingungen auf die Wachstums-
chancen auch unserer Branche in den nächsten Monaten eher
etwas dämpfend auswirken werden. Höhere Ölpreise, steigende
Zinssätze und der in derTendenz wieder stärkere Euro dürften
das Wachstumsklima leicht abschwächen. Wir nehmen an, dass
wir diese Tendenzen durch internes Wachstum und durch Akqui-
sitionen mehr als kompensieren können.
Wir widmen dem unternehmensweiten Risikomanagement
besondere Aufmerksamkeit. Unser Augenmerk richten wir vor
allem auf den zyklischen Chipmarkt und auf die Engpässe bei der
Zulieferung von Komponenten im Geschäft mit Mobiltelefonen.
Wir haben geeignete Strategien entwickelt und eingeleitet, die
auch diesen Risiken entgegenwirken.
Um unsere Chancen für 2001 umfassend beurteilen zu
können, muss man auch die Vorgänge berücksichtigen, die wir
zwar bekannt gegeben haben, die aber im Geschäftsjahr 2000
noch nicht abgeschlossen werden konnten:
● Im April haben wir gemeinsam mit der Robert Bosch GmbH
(Bosch) ein Übernahmeangebot für die Atecs Mannesmann
AG abgegeben. Die Europäische Kommission hat die Über-
nahme der vier Atecs-Unternehmen Mannesmann VDO AG,
Mannesmann Dematic AG, Mannesmann Sachs AG und
Mannesmann Demag Krauss-Maffei AG durch Siemens
bereits genehmigt. Die Transaktion wurde von der Europäi-
schen Kommission unter der Auflage genehmigt, dass der
Postautomatisierungsbereich teilweise verkauft wird. Zu die-
sem Zweck wird Mannesmann Dematic Postal Automation
(MDPA) veräußert. Mit einer diesbezüglichen Entscheidung
der U.S.-Kartellbehörden wird in naher Zukunft gerechnet.
Eine Entscheidung über die Mannesmann Rexroth AG, die in
die unternehmerische Verantwortung von Bosch übergehen
soll, steht ebenfalls noch aus. Im November 2000 wurde von
Bosch und Siemens ein überarbeitetes Übernahmekonzept
für die Atecs Mannesmann AG vorgelegt. Nach Genehmigung
der europäischen Kartellbehörden würden wir die Atecs
Mannesmann AG übernehmen und das Geschäft der
Mannesmann Rexroth AG würde zum gleichen Zeitpunkt in
die unternehmerische Verantwortung von Bosch übergehen.
● Im Oktober 2000 kündigte Unisphere Networks, Inc., ein
Unternehmen für schlüsselfertige Netzdienste für Internet
Service Provider und Telecommunications Carrier, eine Ver-
einbarung zur Akquisition von BroadSoft, Inc., USA, an. Der
Vereinbarung zufolge wird Unisphere eigene Aktien gegen
ausstehende Aktien und Optionen von BroadSoft tauschen.
Der Unternehmenszusammenschluss muss gemäß der
Lagebericht
55
Erwerbsmethode bilanziert werden. Die Akquisition, die noch
einer Reihe von Abschlussbedingungen unterliegt, wurde von
den Vorständen beider Unternehmen genehmigt.
● Im November 2000 kaufte Med die Acuson Corporation, USA.
Wir haben die ausstehenden Acuson-Aktien für 23 US$
je Aktie erworben, was einem Gesamtwert von rund 700 Mio.
US$ entspricht.
Dieser Geschäftsbericht enthält in die Zukunft gerichtete
Aussagen, die auf Annahmen und Schätzungen der Unterneh-
mensleitung von Siemens beruhen. Obwohl wir annehmen, dass
die Erwartungen dieser vorausschauenden Aussagen realistisch
sind, können wir nicht dafür garantieren, dass die Erwartungen
sich auch als richtig erweisen. Die Annahmen können Risiken
und Unsicherheiten bergen, die dazu führen können, dass die
tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den vorausschauenden
Aussagen abweichen. Zu den Faktoren, die solche Abweichun-
gen verursachen können, gehören u.a.: Veränderungen im wirt-
schaftlichen und geschäftlichen Umfeld, Wechselkurs- und Zins-
schwankungen, Einführungen von Konkurrenzprodukten,
mangelnde Akzeptanz neuer Produkte oder Dienstleistungen und
Änderungen der Geschäftsstrategie. Eine Aktualisierung der vor-
ausschauenden Aussagen durch Siemens ist weder geplant noch
übernimmt Siemens die Verpflichtung dazu.
Es ist unser Grundsatz, alle wesentlichen Informationen un-
eingeschränkt und auf einer nicht-selektiven Basis zu veröffent-
lichen. Wir sehen keine Notwendigkeit, unsere Offenlegungs-
politik oder -praxis in dieser Hinsicht zu ändern, wenn unsere
Aktien in den USA gehandelt werden.
Der obige Lagebericht gilt sowohl für die Siemens AG als
auch den Siemens Konzern.
Konzernabschluss
56
Gewinn- und Verlustrechnung1. 10. 1999 – 30. 9. 2000 ( in Mio. EUR)
Siemens Welt
Anhang 2000 1999
Umsatz 1 78.396 68.582
Umsatzkosten – 54.972 – 49.091
Bruttoergebnis vom Umsatz 23.424 19.491
Forschungs- und Entwicklungskosten 2 – 5.593 – 5.236
Vertriebskosten – 10.402 – 9.776
Allgemeine Verwaltungskosten – 3.359 – 2.651
Sonstige betriebliche Erträge 3 942 827
Sonstige betriebliche Aufwendungen 3 – 597 – 1.314
Beteiligungsergebnis 4 479 278
Ergebnis aus Finanzanlagen und Wertpapieren 5 – 137 924
Zinsergebnis aus Operativem Geschäft /Pensionsfonds Inland 6 398 347
EBIT für Operatives Geschäft
Übriges Zinsergebnis 6 134 – 20
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 5.289 2.870
Ertragsteuern auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 7 – 1.908 – 1.005
Jahresüberschuss vor außerordentlichem Ergebnis 3.381 1.865
Außerordentliches Ergebnis (nach Ertragsteuern) 9 4.520
Jahresüberschuss 7.901 1.865
1) Ergibt sich aus der Anwendung des effektiven Konzernsteuersatzes auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.
Verwendung des Jahresüberschusses 2000 1999
Jahresüberschuss 7.901 1.865
Konzernfremden Gesellschaftern zustehender Gewinn – 362 – 263
Auf konzernfremde Gesellschafter entfallender Verlust 10 12
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 2 2
Ertrag aus der Kapitalherabsetzung 16
Einstellung in die Kapitalrücklage gemäß § 237 Abs. 5 AktG – 16
Einstellungen in die Gewinnrücklagen – 6.138 – 718
Konzerngewinn 1.413 898
Konzernabschluss
57
Operatives Geschäft Finanz- und Pensionsfonds InlandImmobiliengeschäft
2000 davon Infineon 1999 2000 1999 2000 1999
76.632 7.283 67.147 1.764 1.435
– 53.473 – 4.111 – 47.757 – 1.499 – 1.334
23.159 3.172 19.390 265 101
– 5.593 – 1.025 – 5.236
– 10.374 – 387 – 9.755 – 28 – 21
– 3.129 – 283 – 2.555 – 230 – 96
768 17 610 174 217
– 455 – 15 – 529 – 23 – 82 – 119 – 703
494 154 278 – 15
33 37 647 – 179 – 224 9 501
264 120 134 227
5.167 1.670 2.970
– 251 74 – 308 385 288
4.916 1.744 2.662 349 183 24 25
– 1.7741) – 612 – 9321) – 1261) – 641) – 81) – 91)
3.142 1.132 1.730 223 119 16 16
Konzernabschluss
58
Bilanzzum 30. 9. 2000 ( in Mio. EUR)
Siemens Welt
Aktiva Anhang 30.9.2000 30.9.1999
Immaterielle Vermögensgegenstände 10 6.367 3.508
Sachanlagen 10 15.250 13.702
Finanzanlagen 11 11.796 11.488
Anlagevermögen 33.413 28.698
Vorräte 12 20.785 17.519
Erhaltene Anzahlungen –14.113 –11.246
6.672 6.273
Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände 13 31.002 23.907
Liquidität 14 7.872 2.451
Umlaufvermögen 45.546 32.631
Rechnungsabgrenzungsposten 296 166
Summe Aktiva 79.255 61.495
Passiva
Eigenkapital 15 25.640 17.200
Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 16 12.449 11.109
Übrige Rückstellungen 17 14.019 11.929
Rückstellungen 26.468 23.038
Finanzschulden 18 9.134 7.262
Andere Verbindlichkeiten 19 17.159 13.322
Rechnungsabgrenzungsposten 854 673
Summe Passiva 79.255 61.495
Überleitung Bilanzsumme zu EBIT-Vermögen* (in Mio. EUR)
Bilanzsumme (Gesamtvermögen)
Verbindlichkeiten an Konzernexterne2)
Pensionsrückstellungen Ausland
Passive Rechnungsabgrenzungsposten
Latente Steuerforderungen
Summe Überleitung
EBIT-Vermögen
* vgl. Segmentinformationen Seite 62,Zeile „Überleitung Abschluss“
Konzernabschluss
59
Operatives Geschäft Finanz- und Pensionsfonds InlandImmobiliengeschäft
30.9.2000 davon Infineon 30.9.1999 30.9.2000 30.9.1999 30.9.2000 30.9.1999
6.263 222 3.507 104 1
11.744 4.034 11.253 3.506 2.449
2.559 447 2.339 114 32 9.123 9.117
20.566 4.703 17.099 3.724 2.482 9.123 9.117
20.604 841 17.322 181 197
–14.111 –11.245 – 2 – 1
6.493 841 6.077 179 196
21.486 2.159 18.005 8.1011) 5.700 1.415 202
2.664 1.141 1.765 5.208 686
30.643 4.141 25.847 13.488 6.582 1.415 202
262 9 123 34 43
51.471 8.853 43.069 17.246 9.107 10.538 9.319
23.825 5.806 15.385 1.815 1.815
1.898 41 1.783 13 7 10.538 9.319
13.468 1.003 11.675 551 254
15.366 1.044 13.458 564 261 10.538 9.319
4.652 266 3.014 4.482 4.248
7.0282) 1.689 10.620 10.1311) 2.702
600 48 592 254 81
51.471 8.853 43.069 17.246 9.107 10.538 9.319
51.471 43.069
–14.920 – 12.126
– 1.898 – 1.783
– 600 – 592
– 2.354 – 1.285
– 19.772 – 15.786
31.699 27.283
1) Konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen demOperativen Geschäft und der SFS wurden aufgerechnet. Die Vorjahres-zahlen werden vergleichbar dargestellt.
2) Da wir im Konzept der Dreiteilung in der entsprechenden Bilanzpositiondes Finanz- und Immobiliengeschäfts konzerninterne Verbindlichkeitenvon 7.892 (i.V. 1.506) Mio. EUR ausweisen, wird dieser Betrag im Opera-tiven Geschäft von den Verbindlichkeiten an Konzernexterne in Höhevon 14.920 (i.V. 12.126) Mio. EUR abgezogen. Die Ermittlung des EBIT-Vermögens vollzieht sich unabhängig von dieser Ausweisfrage; deshalbwerden die gesamten konzernexternen Verbindlichkeiten vom Gesamt-vermögen abgezogen.
Konzernabschluss
60
Kapitalf lussrechnung1. 10. 1999 – 30. 9. 2000 ( in Mio. EUR)
Siemens Welt
Anhang 2000 1999
Jahresüberschuss nach Steuern vor außerordentlichem Ergebnis 3.381 1.865
Abschreibungen auf Anlagevermögen 4.057 3.436
Veränderung der Rückstellungen 742 593
Ergebnis aus Anlagenabgängen – 252 – 340
Ergebnis aus dem Verkauf von Wertpapieren des Umlaufvermögens – 85 – 591
Equity-Ergebnisse abzüglich Dividenden – 48 110
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge 3
Zahlungswirksame außerordentliche Aufwendungen – 191
Veränderung bei Positionen des Umlaufvermögens und Verbindlichkeiten
Veränderung der Vorräte – 2.499 – 229
Veränderung der Erhaltenen Anzahlungen 2.204 1.167
Veränderung der Forderungen – 232 – 1.674
Veränderung der Verbindlichkeiten 1.077 1.373
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit 20 8.154 5.713
Investitionen in Immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen und Vermietete Erzeugnisse – 5.189 – 3.816
Investitionen in Finanzanlagen – 2.905 – 1.177
Erwerb konsolidierter Unternehmen und sonstiger Geschäftseinheiten – 3.264 – 905
Veränderung der Forderungen aus Finanzdienstleistungen – 2.081 – 1.484
Erlöse aus dem Abgang von Finanzanlagen, Immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen 1.140 1.976
Erlöse aus dem Verkauf konsolidierter Unternehmen und sonstiger Geschäftseinheiten 10.3521)
Veränderung der Übrigen Liquidität – 262 781
Mittelzufluss/-abfluss aus Investitionstätigkeit 21 – 2.209 – 4.625
Erwerb eigener Anteile – 999
Begebung von Anleihen 2.600 168
Einzug von Anleihen – 320 – 202
Veränderung der übrigen Finanzschulden – 1.579 – 1.032
Veränderung von Zahlungsmitteln, die Verfügungsbeschränkungen unterliegen – 52 – 63
Zahlung Dividende Vorjahr – 593 – 455
Zahlung Dividende an konzernfremde Gesellschafter – 111 – 158
Konzerninterne Finanzierung
Mittelzufluss /-abfluss aus Finanzierungstätigkeit – 1.054 – 1.742
Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente aus Konsolidierungskreisänderungen – 110 326
Einfluss von Wechselkurs- und sonstigen Wertänderungen auf die Zahlungsmittel 171 48
Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 4.952 – 280
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Stand 30. 9. 22 6.860 1.908
Übrige Liquidität, Stand 30. 9. 1.012 543
Liquidität lt. Bilanz, Stand 30. 9. 7.872 2.451
1) Darin enthalten sind 823 Mio. EUR aus der Kapitalerhöhung von Infineon,die in Verbindung mit dem Börsengang durchgeführt wurde.
Konzernabschluss
61
Operatives Geschäft Finanz- und Pensionsfonds InlandImmobiliengeschäft
2000 davon Infineon 1999 2000 1999 2000 1999
3.142 1.132 1.730 223 119 16 16
3.715 834 3.124 342 312
254 558 – 275 185 – 54 303 922
– 82 – 2 – 226 – 170 – 114
– 85 – 20 – 591
– 48 – 101 110
3
– 191
– 2.522 – 108 – 178 23 – 51
2.202 1.166 2 1
– 624 – 696 – 1.413 413 – 235 – 21 – 26
1.084 483 1.186 – 7 187
6.845 2.080 4.636 1.011 165 298 912
– 4.701 – 1.614 – 3.272 – 488 – 544
– 2.899 – 303 – 491 – 12 – 6 – 674
– 3.115 – 905 – 149
– 2.081 – 1.484
713 42 1.313 427 663
10.3521)
– 246 – 452 813 – 16 – 32
104 – 2.327 – 2.542 – 2.307 – 1.409 – 6 – 674
– 999
2.500 100 168
– 320 – 202
– 1.472 – 827 – 107 – 205
– 52 – 63
– 593 – 455
– 111 – 158
– 5.709 – 522 6.001 760 – 292 – 238
– 6.436 – 2.025 5.674 521 – 292 – 238
– 110 101 225
42 32 129 16
445 202 4.507 – 482
1.708 1.263 5.152 645
956 503 56 40
2.664 1.766 5.208 685
Konzernabschluss
62
Segmentinformationen1. 10. 1999 – 30. 9. 2000 ( in Mio. EUR)
1) Gegenüber dem Vorjahr haben sich einige Bereichsbezeichnungengeändert. Sofern keine weiteren Angaben gemacht werden, handelt es sich dabei lediglich um eine neue Namensgebung ohne strukturelleVeränderungen.
2) Immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen, Beteiligungen,Pensionsvermögen.
3) Die Position enthält alle Abschreibungen auf Immaterielle Vermögens-gegenstände, Sachanlagen und Finanzanlagen.
4) Vorjahresdaten wurden vergleichbar dargestellt, daraus resultierendeUnterschiede werden in der Zeile „Übrige, Konsolidierung“ gezeigt.
5) Nach U.S.-amerikanischer Rechnungslegung (U.S. GAAP) ermittelteDaten; Unterschiede zwischen U.S. GAAP und HGB werden in der Zeile„Übrige, Konsolidierung“ gezeigt. Vorjahreswerte wurden vergleichbardargestellt.
6) Als „Übrige“ werden vor allem die direkt geführten Beteiligungen (z.B. BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH und Epcos AG),die Liquidität des Operativen Geschäfts sowie Zentrale Posten derRegionalgesellschaften und die Unternehmenszentrale gezeigt.
Auftragseingang Außenumsatz Interner Umsatz
2000 1999 2000 1999 2000 1999
Operatives Geschäft1)
Information and Communication Networks (ICN)4) 11.648 9.881 11.218 9.831 194 78
Information and Communication Mobile (ICM)4) 10.420 5.415 8.870 4.992 120 146
Siemens Business Services (SBS)4) 5.857 5.095 4.273 3.503 1.492 1.470
Automation and Drives (A&D) 8.163 7.168 6.892 5.914 1.054 1.152
Industrial Solutions and Services (I&S) 4.401 4.143 3.339 3.039 1.053 1.079
Siemens Production and Logistics Systems (PL) 1.913 1.440 1.598 1.092 197 192
Siemens Building Technologies (SBT) 5.066 4.407 4.519 3.895 428 366
Power Generation (PG) 9.409 7.016 8.239 7.893 31 38
Power Transmission and Distribution (PTD) 3.566 2.930 3.131 3.054 182 197
Transportation Systems (TS) 3.722 3.130 3.992 2.962 4 8
Siemens Automotive (AT) 3.839 3.267 3.834 3.262 5 5
Medical Solutions (Med) 5.253 4.165 5.038 4.033 23 47
Osram 4.327 3.660 4.039 3.476 288 184
Infineon Technologies (Infineon)5) 8.837 4.624 6.200 3.217 1.083 1.020
Passive Components and Electron Tubes (PR) 1.683 1.265 160
Electromechanical Components (EC) 946 708 120
Übrige6), Konsolidierung – 4.760 – 8687) 2.801 6.159 – 7.505 – 7.410
Summe 81.661 68.102 77.983 68.295
Überleitung Abschluss9)
Ergebnis vor Ertragsteuern10), Gesamtvermögen
Auftragseingang Außenumsatz
Siemens Welt 83.425 69.537 78.396 68.582
Pensionsfonds Inland
Finanz- und Immobiliengeschäft1)
Siemens Financial Services (SFS) 354 277 242 149 112 128
Siemens Real Estate (SRE) 1.410 1.158 171 138 1.239 1.020
Summe 1.764 1.435 413 287 1.351 1.148
Konzernabschluss
63
7) Position vergleichbar dargestellt; im letzten Jahr wurde der Auftrags-eingang von SFS und SRE nicht separat gezeigt, sondern hier aus-gewiesen.
8) Die Position enthält Abschreibungen von 240 Mio. EUR, die im außer-ordentlichen Ergebnis ausgewiesen werden.
9) Die Position weist im Wesentlichen die Unterschiede zwischen EBITund Ergebnis vor Ertragsteuern (enthält zusätzlich: Zinsaufwand desKonzerns aus Finanzschulden außerhalb SFS/SRE) sowie dem EBIT-Vermögen und dem Gesamtvermögen (Überleitung siehe Seite 58) aus.
10) Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.11) Summe gekürzt um konzerninterne Finanzierung der SRE durch SFS.
Gesamter Umsatz EBIT EBIT- Investitionen2) Abschreibungen3)
Vermögen
2000 1999 2000 1999 30.9.00 30.9.99 2000 1999 2000 1999
11.412 9.909 692 366 3.151 3.925 469 1.276 458 422
8.990 5.138 758 334 2.675 2.268 613 231 259 158
5.765 4.973 129 76 1.534 801 498 332 279 185
7.946 7.066 872 740 2.583 2.177 746 258 231 200
4.392 4.118 167 143 543 379 78 49 55 49
1.795 1.284 175 77 558 526 54 26 62 57
4.947 4.261 277 163 2.241 2.325 205 183 166 153
8.270 7.931 232 – 133 353 1.637 258 137 219 227
3.313 3.251 149 127 784 595 138 59 75 83
3.996 2.970 85 – 62 – 270 – 135 75 79 48 70
3.839 3.267 91 159 956 877 345 239 166 138
5.061 4.080 441 337 3.483 1.140 2.294 87 123 86
4.327 3.660 415 348 2.584 2.156 446 243 264 225
7.283 4.237 1.670 – 13 5.709 4.036 1.916 829 834 573
1.425 145 831 190 116
828 9 490 65 70
– 4.704 – 1.251 – 986 154 4.815 3.255 2.652 413 7148) 312
76.632 67.147 5.167 2.970 31.699 27.283 10.787 4.696 3.953 3.124
– 251 – 308 19.772 15.786
4.916 2.662 51.471 43.069
Gesamter Umsatz Ergebnis vor Gesamtvermögen Investitionen2) Abschreibungen3)
Ertragsteuern10)
78.396 68.582 5.289 2.870 79.255 61.495 11.442 5.925 4.296 3.437
24 25 10.538 9.319 18 674
Ergebnis vor GesamtvermögenErtragsteuern10)
354 277 141 75 19.644 12.348 521 356 194 173
1.410 1.158 208 108 3.233 2.275 116 199 149 140
1.764 1.435 349 183 17.24611) 9.10711) 637 555 343 313
Konzernabschluss
64
Eigenkapitalentwicklung1. 10. 1999 – 30. 9. 2000 ( in Mio. EUR)
Gesamt Ausgabe Verwendung Unterschied Übrigeund Ein- des Jahres- aus Verände-ziehung über- Währungs- rungenvon Aktien schusses1) umrechnung
30.9.2000 Veränderung im Geschäftsjahr 2000 30.9.19992)
Gezeichnetes Kapital 1.505 – 16 – 16 1.521
Kapitalrücklage 5.622 16 16 5.606
Gewinnrücklage 13.571 5.290 – 999 6.138 151 8.281
Konzerngewinn 1.413 515 1.413 – 898 898
Anteile im Fremdbesitz 2.412 1.445 352 1.093 967
Unterschied aus Währungsumrechnung (kumuliert) 1.117 1.190 1.191 – 1 – 73
Summe 25.640 8.440 – 999 7.903 1.191 345 17.200
30.9.1999 Veränderung im Geschäftsjahr 1999 30.9.1998
Gezeichnetes Kapital 1.521 1.521
Kapitalrücklage 5.606 5.606
Gewinnrücklage 8.370 738 718 20 7.632
Konzerngewinn 898 442 898 – 456 456
Anteile im Fremdbesitz 971 98 251 – 153 873
Unterschied aus Währungsumrechnung (kumuliert) – 166 434 419 15 – 600
Summe 17.200 1.712 1.867 419 – 574 15.488
1) Einschließlich Gewinnvortrag aus dem Vorjahr.2) Aufgrund der Umstellung auf den Euro wurde der auf Währungen
innerhalb der Europäischen Währungsunion entfallende Unterschied aus Währungsumrechnung in Höhe von – 93 Mio. EUR aufgelöst.
Konzernabschluss, Anhang
65
G R U N D L A G E N D E S KO N Z E R N A B S C H L U S S E S
Allgemeine Grundlagen
Am 1. Januar 1999 wurde als einheitliche Währung innerhalb der
Europäischen Währungsunion der Euro eingeführt. Mit Beginn
des Geschäftsjahrs 2000 hat Siemens die Währungsumstellung
auf den Euro vorgenommen und legt nun erstmals einen in Euro
erstellten Konzernabschluss vor. Die Vergleichszahlen für das
Geschäftsjahr 1999 werden ebenfalls in Euro angegeben, wobei
der festgelegte Umrechnungskurs von Euro zur Deutschen Mark
vom 1. Januar 1999 von 1,95583 DM für einen Euro zugrunde
gelegt wurde.
Den Konzernabschluss haben wir nach den Vorschriften des
Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) in
Euro erstellt. Außerdem richten wir uns nach den am Bilanzstich-
tag gültigen Deutschen Rechnungslegungs Standards Nr. 2 und
Nr. 3 (DRS 2 und DRS 3) des Deutschen Rechnungslegungs
Standards Committee e.V. (DRSC). Bei der Ausübung von Gliede-
rungs- und Konsolidierungswahlrechten des HGB haben wir uns
an internationale Regelungen angelehnt. Außerdem ist der
Anhang erweitert um Erläuterungen, die internationaler Praxis
entsprechen. Die Gewinn- und Verlustrechnung, die Bilanz und
die Kapitalflussrechnung des Konzerns sind untergliedert in die
Teile Operatives Geschäft, Finanz- und Immobiliengeschäft und
Pensionsfonds Inland. Die in diesen Teilabschlüssen angewand-
ten Grundsätze für die Bilanzierung und Bewertung sind iden-
tisch mit denen des Gesamtkonzerns. Die Erläuterungen im
Anhang beziehen sich grundsätzlich auf die konsolidierten Zahlen
Siemens Welt. Bei einzelnen Abschlussposten wird auf die im
Konzernabschluss gesondert dargestellten Teile Operatives
Geschäft, Finanz- und Immobiliengeschäft und Pensionsfonds
Inland Bezug genommen.
In der Gewinn- und Verlustrechnung, der Bilanz und der
Kapitalflussrechnung weisen wir nachrichtlich Zahlen unseres
Konzernunternehmens Infineon Technologies AG, München, aus,
dessen Aktien an den Börsen in Frankfurt und New York notiert
sind. Diese Zahlen wurden nach U.S.-amerikanischer Rechnungs-
legung (U.S. GAAP) ermittelt, da Infineon auf dieser Basis den
Konzernabschluss publiziert. Infineon wird aber nach den Vor-
schriften des Handelsgesetzbuches (HGB) in den Siemens-
Konzernabschluss einbezogen.
Konsol idierungskreis
In den Konzernabschluss werden neben der Siemens AG
grundsätzlich alle Tochterunternehmen einbezogen. Bei diesen
Unternehmen übt Siemens direkt oder indirekt die Kontrolle aus.
Tochterunternehmen, die gemessen an Außenumsatz, Ergebnis
und Vermögen von untergeordneter Bedeutung sind, werden
nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Ferner verzichten wir
auf die Konsolidierung von Altersfürsorge- und Wohnungsgesell-
schaften, da wir nicht über deren zweckgebundenes Vermögen
verfügen können, sowie auf die Einbeziehung von Gesellschaf-
ten, deren Anteile wir nur zum Zweck der Geldanlage und damit
als zeitlich befristetes Investment erworben haben.
Assoziierte Unternehmen werden grundsätzlich nach der
Equity-Methode konsolidiert. Bei diesen Unternehmen hält
Siemens unmittelbar oder mittelbar 20% bis 50% der Stimm-
rechte und übt einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und
Geschäftspolitik aus. Anteile an Assoziierten Unternehmen, die
gemessen an Buchwert und mittelfristig erwartetem Ergebnis
von untergeordneter Bedeutung sind, werden zu Anschaffungs-
kosten in den Sonstigen Finanzanlagen ausgewiesen.
Zum 30. 9. 2000 wurden neben der Siemens AG 167 (i.V. 177)
inländische und 551 (i.V. 565) ausländische Tochterunternehmen
konsolidiert. Gesellschaften ohne Geschäftsbetrieb bzw. mit
geringem Geschäftsvolumen wurden wegen ihrer untergeord-
neten Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogen;
die Vollkonsolidierung dieser Gesellschaften hätte den Konzern-
umsatz um rund 2% erhöht.
Gegenüber dem 30. 9. 1999 wurden 22 inländische und
92 ausländische Tochterunternehmen erstmals konsolidiert,
gleichzeitig sind 32 inländische und 106 ausländische Gesell-
schaften aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden. Davon
wurden 16 Gesellschaften mit der Siemens AG bzw. anderen
Konzernunternehmen fusioniert.
Mit Wirkung vom 1. April 2000 haben wir unser Arbeitsgebiet
Information and Communications neu organisiert. Dabei wurde
der Bereich Information and Communication Products (ICP)
umstrukturiert und gleichzeitig in Information and Communica-
Anhang
Konzernabschluss, Anhang
66
tion Mobile (ICM) umbenannt. Sich daraus ergebende und
weitere wesentliche Änderungen im Konsolidierungskreis wer-
den nachfolgend dargestellt:
Am 1. Juli 1999 wurde die Siemens Matsushita Components
GmbH & Co. KG, München, ein Joint Venture mit Matsushita,
in die Epcos AG, München, umgewandelt (ehemaliger Bereich
Passive Components and Electron Tubes, PR). Mit dem Börsen-
gang am 15. Oktober 1999 reduzierte sich unser Anteil auf 12,5%
und eine Aktie, und die Epcos AG schied aus dem Konsolidie-
rungskreis aus.
Im Oktober 1999 haben wir darüber hinaus mit der japani-
schen Yaskawa Electric Corporation ein Joint Venture im Bereich
Automatisierungs- und Antriebstechnik gegründet, das unter
Yaskawa Siemens Automation & Drives K.K., Kitakyushu, Japan,
firmiert.
Mit der NEC Corporation,Tokio, Japan, sind wir im November
1999 unter dem Namen Mobisphere Ltd., Reading, Groß-
britannien, ein Joint Venture für Funksysteme der dritten Mobil-
funkgeneration UMTS eingegangen.
Ebenfalls im November 1999 wurde die Siemens Electro-
mechanical Components GmbH & Co. KG, München, der am
1. April 1999 rechtlich verselbstständigte ehemalige Bereich
Elektromechanical Components, an Tyco International Ltd.,
Hamilton, Bermuda, verkauft.
An ein Konsortium von Finanzinvestoren, bestehend aus
Kohlberg Kravis Roberts & Co., LP, New York/NY, USA, und GS
Capital Partners III, LP, dem Private-Equity-Bereich von Goldman
Sachs & Co., New York/NY, USA, wurde im Dezember 1999 die
Siemens Nixdorf Retail and Banking Systems GmbH, Paderborn
(Teil des ehemaligen Bereichs ICP), verkauft.
Im gleichen Monat haben wir das Geschäft mit elektroni-
schen Steuerungen der U.S.-amerikanischen Vickers Electronic
Systems übernommen und auf die Siemens Energy & Auto-
mation, Inc., Alpharetta/GA, USA, verschmolzen.
Die Vacuumschmelze GmbH, Hanau (Teil des ehemaligen
Bereichs PR), haben wir im Dezember 1999 an The Morgan
Crucible Company plc, Windsor, Großbritannien, veräußert.
Unser Glasfaserkabelgeschäft (Teil des ehemaligen Bereichs
ICP) verkauften wir im Februar 2000 an Corning, Inc., New
York/NY, USA.
Im gleichen Monat erwarb die Osram Sylvania, Inc., Danvers/
MA, USA, das Lichtelektronikgeschäft der Motorola Lighting, Inc.,
Lake Zurich/IL, USA.
Mit dem Erwerb des U.S.-Unternehmens Moore Products
Corp., Spring House/PA, im Februar 2000 und der kanadischen
Milltronics Ltd., Peterborough/ON, im März 2000 haben wir
unsere Position auf dem Gebiet der Prozessautomatisierung
erheblich ausgebaut.
Unser Anteil am Kabelnetzgeschäft der Cablecom Holding
AG, Zürich, Schweiz, ging im März 2000 an die U.S.-amerikani-
sche NTL, Inc., New York/NY.
Im April 2000 haben wir mit der Entex Information Services,
Inc., New York/NY, USA, einen Anbieter von IT-Dienstleistungen
am wichtigen nordamerikanischen Markt übernommen.
Im gleichen Monat sind wir mit der J.M. Voith AG, Heiden-
heim, ein Joint Venture im Wasserkraftwerksgeschäft einge-
gangen, das unter dem Namen Voith Siemens Hydro Power
Generation GmbH & Co. KG, Heidenheim, firmiert.
Im Mai 2000 haben wir die Entwicklungskapazitäten des
Mobilfunkgeschäfts der Robert Bosch GmbH, Stuttgart, über-
nommen und in den Bereich ICM integriert.
Konzernabschluss, Anhang
67
Im Juni 2000 haben wir unseren Anteil am britischen Equip-
mentleasing-Markt mit dem Kauf von Schroder Leasing Ltd.,
Harrow, Großbritannien, deutlich ausgebaut.
Im Juli 2000 übernahmen wir das U.S.-amerikanische Unter-
nehmen Shared Medical Systems Corporation, Wilmington/DE.
Durch die Veränderungen im Konsolidierungskreis haben sich
die Umsatzerlöse um 4,3 Mrd. EUR vermindert, während sich die
Bilanzsumme um 3,3 Mrd. EUR erhöhte. Der Jahresüberschuss
wurde mit 570 Mio. EUR belastet.
44 (i.V. 33) Assoziierte Unternehmen sowie 5 (i.V. 5) Ver-
bundene Unternehmen haben wir nach der Equity-Methode
konsolidiert.
Die wesentlichen Verbundenen und Assoziierten Unter-
nehmen sind auf den Seiten 92 bis 95 aufgeführt. Bei den
Handelsregistern der Amtsgerichte Berlin-Charlottenburg und
München wird die vollständige Aufstellung des Anteilsbesitzes
des Konzerns hinterlegt.
Konsolidierungsgrundsätze
Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezoge-
nen Unternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und
Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Hierzu werden die nach
landesspezifischen oder internationalen Vorschriften erstellten
Abschlüsse an die konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und
Bewertungsgrundsätze angepasst, soweit sie nicht den HGB-
Grundsätzen entsprechen und die Bewertungsabweichungen
wesentlich sind. Bei Tochterunternehmen mit abweichendem
Bilanzstichtag legen wir Zwischenabschlüsse zugrunde. Für die
Konsolidierung nach der Equity-Methode werden von den kon-
zerneinheitlichen Grundsätzen abweichende Wertansätze in den
Jahresabschlüssen der Assoziierten Unternehmen wegen
Geringfügigkeit beibehalten.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Buchwertmethode
durch Verrechnung der Anschaffungskosten für die Anteile an
dem Tochterunternehmen mit dem Konzernanteil an dessen
Eigenkapital zum Zeitpunkt des Erwerbs. Der Unterschiedsbe-
trag wird als Geschäfts- und Firmenwert in den Immateriellen
Vermögensgegenständen aktiviert und über die geplante Nut-
zungsdauer abgeschrieben, soweit er nicht auf Vermögensgegen-
stände und Schulden zugeordnet wird. Daneben wird erworbe-
nes Know-how aus Entwicklungsprojekten als Aufwand erfasst.
Die Konsolidierung nach der Equity-Methode folgt denselben
Grundsätzen, wobei ein Geschäfts- und Firmenwert in den An-
schaffungskosten für die Beteiligung an den Assoziierten Unter-
nehmen bilanziert und in dem Ergebnis aus der Equity-Konsoli-
dierung abgeschrieben wird.
Transaktionen zwischen konsolidierten Gesellschaften sind
im Konzernabschluss eliminiert.
Währungsumrechnung
Die Umrechnung der Abschlüsse unserer ausländischen Tochter-
unternehmen erfolgt nach der Stichtagskursmethode. Danach
werden die Vermögensgegenstände, Rückstellungen und Ver-
bindlichkeiten zum Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag umge-
rechnet. Die Aufwendungen und Erträge sowie den Jahresüber-
schuss rechnen wir zum Jahresdurchschnittskurs um. Die Posten
des Eigenkapitals werden mit historischen Kursen des jeweiligen
Zugangsjahrs umgerechnet. Der gegenüber den Stichtagskursen
sich ergebende Unterschiedsbetrag wird im Eigenkapital geson-
dert als Unterschied aus Währungsumrechnung ausgewiesen
und bleibt ohne Auswirkung auf das Jahresergebnis.
Bei Tochterunternehmen in Hochinflationsländern werden
das Anlagevermögen, die nicht monetären Vermögens- und
Schuldposten sowie Erträge und Aufwendungen zu Tageswerten
bzw. Wiederbeschaffungswerten angesetzt und mit dem Mittel-
kurs am Bilanzstichtag umgerechnet.
Durch die Schwäche des Euro gegenüber dem Britischen
Pfund, dem U.S. Dollar und einigen asiatischen Währungen ist
bei der Umrechnung der Auslandsabschlüsse die Bilanzsumme
um 4,3 Mrd. EUR gestiegen; der Unterschiedsbetrag aus
Währungsumrechnung im Eigenkapital ist deshalb positiv. Die
Umsatzerlöse sind aufgrund der Währungsentwicklung um
3,8 Mrd. EUR gestiegen.
Konzernabschluss, Anhang
68
B I L A N Z I E R U N G U N D B E W E R T U N G
Anlagevermögen
Erworbene Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu
Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig linear über maximal
5 Jahre oder die längere vertragliche Nutzungsdauer abgeschrie-
ben. Geschäfts- und Firmenwerte werden über die erwartete
Nutzungsdauer, höchstens über maximal 20 Jahre, abgeschrie-
ben. Außerplanmäßige Abschreibungen auf Geschäfts- und
Firmenwerte werden vorgenommen, wenn der Nutzungswert
infolge von Produktinnovationen oder veränderten Marktbedin-
gungen dauerhaft nicht mehr vorhanden ist.
Sachanlagen bewerten wir zu Anschaffungs- oder Herstel-
lungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen. Der Inhalt
der Herstellungskosten ist aus den Erläuterungen zu den Vorrä-
ten ersichtlich. Zuschüsse von Dritten mindern die Anschaffungs-
und Herstellungskosten. Instandhaltungskosten und Zinsen für
Fremdkapital werden nicht aktiviert, sondern als Aufwand
gebucht. Inländische Unternehmen schreiben überwiegend
degressiv ab und gehen auf die lineare Abschreibung über,
sobald diese zu höheren Abschreibungen führt. Ausländische
Unternehmen schreiben vornehmlich linear ab. Geringwertige
Wirtschaftsgüter werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.
Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen,
wenn voraussichtlich dauerhafte Wertminderungen vorliegen.
Finanzanlagen bewerten wir zu Anschaffungskosten. Wir
nehmen Abschreibungen auf einen niedrigeren Wert am Bilanz-
stichtag vor, wenn die Wertminderung als voraussichtlich dauer-
haft angesehen wird. Unverzinsliche oder unterhalb der markt-
üblichen Verzinsung liegende Ausleihungen sind auf den Barwert
abgezinst.
Umlaufvermögen
Vorräte bewerten wir zu durchschnittlichen Anschaffungs- bzw.
Herstellungskosten oder niedrigeren Tageswerten. Bestandteile
der Herstellungskosten sind neben dem Fertigungsmaterial und
den Fertigungslöhnen angemessene Teile der Material- und Ferti-
gungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen.
Zinsen auf Fremdkapital werden in den Herstellungskosten nicht
aktiviert. Abwertungen werden für Bestandsrisiken, die sich aus
erhöhter Lagerdauer und geminderter Verwertbarkeit ergeben,
sowie im Rahmen der verlustfreien Bewertung im Anlagen-
geschäft in angemessenem und ausreichendem Umfang vor-
genommen.
Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände werden
zum Nennbetrag bzw. zu Anschaffungskosten oder niedrigeren
Tageswerten angesetzt. Abschreibungen auf Forderungen wer-
den entsprechend der Wahrscheinlichkeit des Ausfalls sowie für
Länderrisiken gebildet. Unverzinsliche und unterhalb der markt-
üblichen Verzinsung liegende Forderungen mit Laufzeiten von
über einem Jahr sind abgezinst.
Währungen ISO-Code Devisenmittelkurs EUR am Bilanzstichtag Jahresdurchschnittskurs EUR30.9.2000 30.9.1999 2000 1999
100 Schweizer Franken CHF 65,53 62,63 63,35 62,47
1 Britisches Pfund GBP 1,67 1,54 1,63 1,49
1 U.S. Dollar USD 1,14 0,94 1,05 0,91
100 Japanische Yen JPY 1,05 0,89 0,99 0,78
Nutzungsdauer der Sachanlagen
Fabrik- und Geschäftsbauten 20 bis 50 Jahre
Übrige Bauten 5 bis 10 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen überwiegend 10 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung überwiegend 5 Jahre
Vermietete Erzeugnisse überwiegend 3 bis 5 Jahre
Die Wechselkurse der für den Konzernabschluss wesent-
lichen Währungen haben sich wie folgt verändert:
Konzernabschluss, Anhang
69
In der Bilanzposition „Liquidität“ enthaltene Wertpapiere
sind mit Anschaffungskursen oder niedrigeren Börsenkursen am
Bilanzstichtag bewertet.
Leasing
Die Bilanzierung von Leasingaktivitäten orientiert sich am wirt-
schaftlichen Eigentum. Im Operating-Leasing, dem so genannten
Vermietungsgeschäft, bleiben wir als Leasinggeber wirtschaft-
licher Eigentümer der vermieteten Erzeugnisse, die im Anlage-
vermögen aktiviert und planmäßig abgeschrieben werden. Die
Mieterlöse werden als Umsatzerlöse ausgewiesen.
Beim zum Bereich Siemens Financial Services gehörenden
Finanzierungs-Leasing ist der Leasingnehmer wirtschaftlicher
Eigentümer. Der Barwert der Leasingraten und der ungarantierte
Restwert des Leasinggegenstands am Ende der Grundmietdauer
werden innerhalb der Forderungen ausgewiesen. Der Zinsanteil
in den Leasingraten ist im Zinsergebnis enthalten.
Sonderposten mit Rücklageanteil
Die Veränderung der bei konsolidierten Gesellschaften bilanzier-
ten steuerlichen Sonderposten mit Rücklageanteil wird im Kon-
zernabschluss – nach Abzug von Latenten Steuern – ergebnis-
wirksam zurückgenommen.
Rückstellungen und Verbindlichkeiten
Mit Beginn des Geschäftsjahrs 2000 erfolgte die Bewertung der
Pensionsrückstellungen für die Versorgungsansprüche der Mit-
arbeiter und Pensionäre bei inländischen Gesellschaften nicht
mehr nach dem steuerlichen Teilwertverfahren, sondern – im
Vorgriff auf die Umstellung des Konzernabschlusses auf U.S.-
amerikanische Bilanzierungsstandards (U.S. GAAP) – nach versi-
cherungsmathematischen Grundsätzen entsprechend der inter-
national üblichen „Projected Unit Credit Method“ auf der
Grundlage verbindlicher Zusagen am Bilanzstichtag. Dagegen
werden die Übergangsbezüge unverändert nach dem steuerli-
chen Teilwertverfahren bewertet.
Bei der „Projected Unit Credit Method“ entspricht die
Pensionsrückstellung dem Barwert der am Bewertungsstichtag
erdienten Pensionsansprüche, der so genannten Projected
Benefit Obligation (PBO). Pensionsansprüche können hierbei ab
dem Diensteintritt, d.h. auch vor dem 30. Lebensjahr, erdient
werden. Die Bewertung erfolgt auf Basis realistischer Annahmen
bezüglich der zukünftigen Entwicklung der Verpflichtungen.
Künftige Gehaltserhöhungen und künftige Rentenanpassungen
nach §16 BetrAVG sowie Annahmen über Kündigungsraten sind
in die Berechnungen einbezogen. Der Zinssatz leitet sich ab aus
der Rendite hochqualitativer festverzinslicher Wertpapiere, deren
Laufzeit mit den Fälligkeitsdaten der Pensionsverpflichtungen
korrespondiert (Rendite 10- und 30-jähriger government bonds
zuzüglich eines Aufschlags für AA-corporate bonds). Die zu-
grunde gelegten Parameter sind in derTextziffer 16 der Erläute-
rungen zum Konzernabschluss angegeben.
Beim steuerlichen Teilwertverfahren wird unterstellt, dass
die Mitarbeiter ihren Pensionsanspruch zwischen Diensteintritt,
jedoch frühestens ab dem 30. Lebensjahr, und ihrer Pensionie-
rung in Form von gleich bleibenden Jahresbeträgen erwerben.
Demzufolge errechnet sich die Pensionsrückstellung aus dem
Barwert der künftigen, am Bilanzstichtag zugesagten Pensions-
leistungen abzüglich des Barwerts der bis zur Pensionierung
noch entstehenden Jahresbeträge. Der Barwert wird mit einem
Rechnungszinsfuß von 6% ermittelt. Erhöhungen der Pensions-
zusagen werden mit dem Barwert der erworbenen Ansprüche
zurückgestellt.
Ausländische Gesellschaften bilden Rückstellungen für die
Altersversorgungsansprüche der Mitarbeiter und Pensionäre
nach vergleichbaren versicherungsmathematischen Grundsätzen
mit landesüblichen Zinssätzen, soweit die Verpflichtungen nicht
durch Pensionsfonds gedeckt sind. In den pensionsähnlichen
Verpflichtungen weisen wir außerdem die Verpflichtungen unse-
rer U.S.-Gesellschaften für die Krankenversicherung der Mitarbei-
ter nach Eintritt in den Ruhestand aus. Sie werden nach dem
Anwartschaftsbarwertverfahren mit einem Zinssatz von 7,8%
und unter Einbeziehung der erwarteten Kostensteigerungen
ermittelt.
In den Übrigen Rückstellungen bilden wir für alle erkenn-
baren Risiken aus ungewissen Verbindlichkeiten und für
drohende Verluste aus schwebenden Geschäften individuelle
Vorsorgen in angemessenem und ausreichendem Umfang.
Konzernabschluss, Anhang
70
Verbindlichkeiten werden zum Rückzahlungsbetrag am
Bilanzstichtag angesetzt. Ein Disagio aus der Aufnahme von
Finanzschulden wird in dem aktiven Rechnungsabgrenzungs-
posten aktiviert und über die Laufzeit der zugrunde liegenden
Finanzschuld abgeschrieben. Ein Agio wird in dem passiven
Rechnungsabgrenzungsposten passiviert und über die Laufzeit
der zugrunde liegenden Finanzschuld vereinnahmt.
Erlöse, Kosten und Aufwendungen
Umsatzerlöse werden ausgewiesen, wenn die Lieferungen oder
Leistungen ausgeführt sind und der Gefahrenübergang erfolgt
ist. Im langfristigen Anlagengeschäft werden Umsätze gebucht,
wenn der Vertrag erfüllt ist oder abgrenzbare Teilleistungen bzw.
-lieferungen an den Kunden übergeben sind.
Forschungs- und Entwicklungskosten werden in voller Höhe
als Aufwand gebucht.
Steuern
Alle Verpflichtungen oder Ansprüche aus Steuern auf Ertrag,
Kapital und Vermögen, die im Geschäftsjahr entstehen, sind
nach den für die einzelnen Gesellschaften maßgeblichen Steuer-
vorschriften im Konzernabschluss berücksichtigt.
Darüber hinaus werden Latente Steuern auf zeitlich befris-
tete Unterschiede zwischen dem Handelsbilanzergebnis und
dem steuerlichen Einkommen der konsolidierten Gesellschaften
sowie auf zeitliche Ergebnisunterschiede aus Konsolidierungs-
maßnahmen gebildet. Die Latenten Steuern werden nach der
Verbindlichkeitsmethode auf der Basis der sich aus den lokalen
Steuervorschriften ergebenden Steuersätze errechnet. Für
zukünftige Steueranrechnungen aus Verlustvorträgen werden
keine Latenten Steuern berücksichtigt.
Die aktiven und passiven Latenten Steuern auf zeitliche
Bewertungsunterschiede bei den konsolidierten Gesellschaften
sowie auf zeitliche Ergebnisunterschiede aus Konsolidierungs-
maßnahmen werden jeweils miteinander saldiert. Daraus resul-
tierende Aktivsalden werden unter den Sonstigen Vermögens-
gegenständen ausgewiesen; Passivsalden werden in den
Übrigen Rückstellungen bilanziert.
Währungs- und Zinsrisiken
Zur Sicherung des Unternehmens gegen Währungs- und Zins-
risiken werden im Wesentlichen Devisentermingeschäfte,
Zins- und kombinierte Zins-/Währungsswaps sowie Optionen
eingesetzt. Derivative Finanzinstrumente werden nur zu Siche-
rungszwecken verwendet.
Bilanzpositionen in Fremdwährung werden grundsätzlich
gesichert, schwebende Geschäfte und geplante Umsätze
innerhalb vorgegebener Risikolimits. Währungsrisiken im Groß-
anlagengeschäft sichern wir wegen ihres langfristigen Risiko-
profils einzeln ab.
Derivative Finanzinstrumente werden auch zur Sicherung
gegen Zinsänderungsrisiken und zur Steuerung der Zins-
bindungsfristen von Geldanlagen und -aufnahmen eingesetzt.
Zur Verbesserung der Periodenvergleichbarkeit werden die
Sicherungs- und Grundgeschäfte zu Bewertungseinheiten
zusammengefasst. Monetäre Bilanzpositionen in Fremdwährung
werden zum Devisenmittelkurs, die zugehörigen Sicherungs-
geschäfte zum Marktwert bilanziert. Im einzelgesicherten Groß-
anlagengeschäft werden die Marktwertänderungen der Grund-
und Sicherungsgeschäfte kompensiert.
Derivative Finanzinstrumente, die für geplante Umsätze
des nächsten Geschäftsjahrs und für sonstige schwebende
Geschäfte abgeschlossen wurden, bewerten wir imparitätisch,
d.h., für negative Marktwerte werden Rückstellungen gebildet,
positive Marktwerte werden nicht angesetzt.
Abschlussgliederung
Einzelne Posten der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und
der Konzernbilanz haben wir zusammengefasst. Diese Posten
sind im Anhang gesondert ausgewiesen.
Für das Operative Geschäft berichten wir gemäß internatio-
naler Praxis über ein Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern
(Earnings Before Interest and Taxes = EBIT). Aus diesem Grund
weisen wir in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung anstelle
der Position „Zinsergebnis“ die Posten „Zinsergebnis aus
Operativem Geschäft/Pensionsfonds Inland“ und „Übriges Zins-
ergebnis“ aus.
Konzernabschluss, Anhang
71
In der Kapitalflussrechnung weisen wir in der Position
„Erwerb konsolidierter Unternehmen und sonstiger Geschäfts-
einheiten“ und in der Position „Erlöse aus dem Verkauf konsoli-
dierter Unternehmen und sonstiger Geschäftseinheiten“ die
Zahlungsströme entsprechend dem DRS 2 separat und bereinigt
um die erworbenen bzw. veräußerten Zahlungsmittel und Zah-
lungsmitteläquivalente aus. Diese Zahlungen waren bisher in der
Position „Investitionen in Beteiligungen und Wertpapiere des
Anlagevermögens“ (nun „Investitionen in Finanzanlagen“) und
der Position „Erlöse aus Anlagenabgängen“ (nun „Erlöse aus
dem Abgang von Finanzanlagen, Immateriellen Vermögens-
gegenständen und Sachanlagen“) enthalten. Die entsprechen-
den Vorjahreswerte wurden vergleichbar gemacht. Die Position
„Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
aus Konsolidierungskreisänderungen“ haben wir gemäß DRS 2
aus dem Mittelzufluss/-abfluss aus Finanzierungstätigkeit heraus-
genommen.
Die Werte für das Finanz- und Immobiliengeschäft sowie den
Pensionsfonds enthalten Positionen aus konzerninternen Trans-
aktionen (Stand-alone-Betrachtung). Die Konsolidierungswirkung
sowie Zentrale Posten werden dem Operativen Geschäft zuge-
ordnet. Bei den Segmentinformationen wird die Auswirkung
dieserThemen auf Ergebnis und Vermögen gesondert in der Zeile
„Übrige, Konsolidierung“ gezeigt.
Schätzungen und Annahmen
Für die Erstellung des Konzernabschlusses müssen unter
Umständen Schätzungen vorgenommen und Annahmen getrof-
fen werden. Diese haben Einfluss auf die bilanzierten Vermö-
gensgegenstände und Schulden und die Angabe von Eventual-
verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag sowie den Ausweis von
Erträgen und Aufwendungen der Berichtsperiode. Die sich
tatsächlich ergebenden Beträge können von den Beträgen, die
auf den Schätzungen und Annahmen basieren, abweichen.
E R L Ä U T E R U N G E N Z U R G E W I N N - U N D V E R L U S T R E C H N U N G
1 Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse umfassen auch Erlöse aus dem Vermietungs-
geschäft mit 1.418 (i.V. 1.185) Mio. EUR sowie Lizenzerträge von
76 (i.V. 101) Mio. EUR.
2 Forschungs- und Entwicklungskosten
Von den Forschungs- und Entwicklungskosten sind Zuschüsse in
Höhe von 103 (i.V. 106) Mio. EUR abgesetzt.
Konzernabschluss, Anhang
72
4 Beteiligungsergebnis
Mio. EUR 2000 1999
Erträge aus Beteiligungen 29 76
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 40 23
Anteiliges Ergebnis aus derEquity-Konsolidierung 172 – 17
Gewinne aus dem Abgang von Beteiligungen 307 368
Aufwendungen aus Verlustübernahme – 22 – 21
Verluste aus dem Abgang von Beteiligungen – 24 – 16
Abschreibungen auf Beteiligungen – 25 – 145
Zuschreibungen auf Beteiligungen 2 10
479 278
5 Ergebnis aus Finanzanlagen und Wertpapieren
Mio. EUR 2000 1999
Finanzielle Erträge (ohne Zinsen) 577 1.357
Finanzielle Aufwendungen (ohne Zinsen) – 643 – 337
Abschreibungen auf SonstigeFinanzanlagen und auf Wertpapieredes Umlaufvermögens – 71 – 96
– 137 924
3 Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen
Mio. EUR 2000 1999
Sonstige betriebliche Erträge 942 827
darin Gewinne aus dem Abgang vonGrundstücken und Bauten (324) (174)
Sonstige betriebliche Aufwendungen 597 1.314
darin Sonderzuführungen zuPensionsrückstellungen (671)
darin Abschreibungen auf Goodwill und sonstige Immaterielle Vermögensgegenständeaus Akquisitionen (384) (273)
darin Verluste aus dem Abgang vonGrundstücken und Bauten (68) (104)
In den Erträgen aus Beteiligungen sind Erträge von Verbun-
denen Unternehmen in Höhe von 5 (i.V. 39) Mio. EUR enthalten.
Als Ergebnis aus der Equity-Konsolidierung werden vor allem
unsere Anteile am Ergebnis der BSH Bosch und Siemens Haus-
geräte GmbH, München, und der ProMOS Technologies, Inc.,
Hsinchu,Taiwan (eine Beteiligung der Infineon Technologies AG),
sowie der auf uns entfallende Verlust der Fujitsu Siemens Com-
puters (Holding) B.V., Amsterdam, Niederlande, ausgewiesen.
Unter den finanziellen Erträgen bzw. Aufwendungen sind
Kursgewinne bzw. -verluste aus dem Abgang von Wertpapieren
des Umlaufvermögens, Gewinne aus dem Verkauf von Anteilen
an Venture-Capital-Gesellschaften sowie Währungsergebnisse
aus dem Finanzbereich ausgewiesen.
Konzernabschluss, Anhang
73
Im Zinsergebnis aus Operativem Geschäft/Pensionsfonds
sind enthalten die Zinserträge bzw. -aufwendungen aus Kunden-
forderungen bzw. Lieferantenverbindlichkeiten, Zinsen auf Anzah-
lungen und Vorfinanzierung von Kundenaufträgen, der Zinsanteil
in der Zuführung zu den Pensionsrückstellungen und Ausschüt-
tungen aus den Fonds der Siemens Kapitalanlagegesellschaft
mbH. Da wir die Konzernzentrale in das Operative Geschäft ein-
beziehen, enthält das Zinsergebnis aus Operativem Geschäft/
Pensionsfonds außerdem alle Zinserträge/-aufwendungen aus
Vermögens- und Schuldpositionen, die der Konzernzentrale zu-
geordnet sind.
Das Übrige Zinsergebnis enthält im Operativen Geschäft im
Wesentlichen den Zinsaufwand aus Finanzschulden und der
Konzernfinanzierung über die Siemens Financial Services (SFS).
Im Finanz- und Immobiliengeschäft sind die gesamten Zins-
erträge und Zinsaufwendungen aus Kundenfinanzierung,
Konzern-Treasury und Immobilienfinanzierung enthalten.
7 Ertragsteuern
Mio. EUR 2000 1999
Ertragsteueraufwendungen
Inland 1.356 415
Ausland 1.072 707
2.428 1.122
Latente Steuern – 520 – 117
Ertragsteuern auf das Ergebnis dergewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.908 1.005
Ertragsteuerwirkungen auf das außerordentliche Ergebnis – 372
1.536 1.005
6 Zinsergebnis
Mio. EUR 2000 1999
Zinsergebnis aus Operativem Geschäft /Pensionsfonds Inland 398 347
Übriges Zinsergebnis 134 – 20
532 327
darin
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanz-anlagevermögens 682 730
davon aus Verbundenen Unternehmen (1)
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.388 947
davon aus Verbundenen Unternehmen (70) (45)
Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 940 – 777
davon an Verbundene Unternehmen (– 42) (– 10)
Zinsanteil in der Zuführung zu denPensionsrückstellungen – 598 – 573
Als Ertragsteueraufwendungen werden im Inland die Körper-
schaftsteuer und die Gewerbeertragsteuer sowie im Ausland ver-
gleichbare ertragsabhängige Steuern ausgewiesen. Sie werden
nach den für die einzelnen Gesellschaften maßgeblichen Steuer-
vorschriften ermittelt.
8 Sonstige Steuern
Sonstige Steuern sind mit 255 (i.V. 257) Mio. EUR unter den
Funktionskosten erfasst. Dabei handelt es sich im Wesentlichen
um vermögensabhängige Steuern.
Konzernabschluss, Anhang
74
Aus Anlass des außergewöhnlich guten Ergebnisses erhalten
die Mitarbeiter eine Sondervergütung. Dies führt zu einem ein-
maligen Aufwand von 600 Mio. EUR.
Im Zusammenhang mit der Übernahme der Shared Medical
Systems Corporation und der Entwicklungskapazitäten des
Mobiltelefongeschäfts der Robert Bosch GmbH ist ein einmaliger
Aufwand für erworbenes Know-how aus Entwicklungsprojekten
in Höhe von rund 140 Mio. EUR entstanden.
Weiterhin werden eine außerplanmäßige Abschreibung auf
den Goodwill bei Argon Networks, Inc., Wilmington/DE, USA,
in Höhe von 136 Mio. EUR und der Beitrag von Siemens zur
Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft „Erinnerung, Verant-
wortung und Zukunft“ ausgewiesen.
9 Außerordentliches Ergebnis (nach Ertragsteuern)
Mio. EUR 2000
Außerordentliche Erträge 7.809
Außerordentliche Aufwendungen – 3.661
Außerordentliches Ergebnis vor Ertragsteuern 4.148
Ertragsteuern auf das außerordentliche Ergebnis 372
Außerordentliches Ergebnis nach Ertragsteuern 4.520
Das außerordentliche Ergebnis enthält Erträge aus dem
Verkauf von Geschäftsaktivitäten, die im Lagebericht sowie im
Anhang unter der Rubrik „Konsolidierungskreis“ detailliert be-
schrieben sind. Außerdem ist ein Gewinn aus dem Börsengang
der noch zum Konzern gehörenden Infineon Technologies AG
im außerordentlichen Ergebnis enthalten. Daneben umfasst es
außerordentliche Aufwendungen.
Für die einmalige Anpassung der inländischen Pensionsrück-
stellungen an die international übliche „Projected Unit Credit
Method“, die wir im Rahmen der Umstellung unserer Rechnungs-
legung auf U.S. GAAP im Geschäftsjahr 2001 bereits jetzt berück-
sichtigt haben, wurde ein Aufwand von 1.268 Mio. EUR erfasst.
Die Aufwendungen betreffen auch zentral geführte Themen
mit einem Gesamtbetrag von rund 900 Mio. EUR. Dazu zählen
u.a. die Aufstockung der Rückstellung für die Entsorgung im
Zusammenhang mit der stillgelegten Brennelementefabrik
in Hanau, die Vorsorge im Zusammenhang mit einem Finanzie-
rungsdarlehen an die nach der Equity-Methode einbezogene
Fujitsu Siemens Computers (Holding) B.V. und die Bildung einer
Drohverlustrückstellung aus der Abwicklung zweier zentral über-
nommener Projekte.
Konzernabschluss, Anhang
75
E R L Ä U T E R U N G E N Z U R B I L A N Z
10 Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen
Wäh- Abschrei-rungs- Umbu- Kumulierte Netto- Netto- bungen des ände- Zu- chun- Ab- Abschrei- wert wert Geschäfts-
Mio.EUR 30.9.99 rung gänge gen gänge 30.9.00 bungen 30.9.00 30.9.99 jahrs
ImmaterielleVermögensgegenstände
Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte 1.116 135 651 84 1.818 666 1.152 672 242
Geschäfts- und Firmenwerte 3.287 515 2.711 554 5.959 744 5.215 2.836 555
4.403 650 3.362 638 7.777 1.410 6.367 3.508 797
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücks-gleiche Rechte und Bauteneinschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 9.118 468 666 59 1.540 8.771 3.718 5.053 4.938 292
Technische Anlagenund Maschinen 11.702 905 1.234 481 2.387 11.935 7.521 4.414 4.263 1.322
Andere Anlagen, Betriebs-und Geschäftsausstattung 10.585 561 1.989 157 2.142 11.150 8.066 3.084 2.652 1.554
Vermietete Erzeugnisse 2.164 173 479 3 645 2.174 1.101 1.073 1.029 316
Geleistete Anzahlungenund Anlagen im Bau 829 95 1.599 – 700 193 1.630 4 1.626 820
34.398 2.202 5.967 6.907 35.660 20.410 15.250 13.702 3.484
38.801 2.852 9.329 7.545 43.437 21.820 21.617 17.210 4.281
11 Finanzanlagen
Wäh- Kumulierte Abschrei-rungs- Umbu- Kumulierte Equity- Netto- Netto- bungen desände- Zu- chun- Ab- Abschrei- An- wert wert Geschäfts-
Mio.EUR 30.9.99 rung gänge gen gänge 30.9.00 bungen passung 30.9.00 30.9.99 jahrs
Anteile an VerbundenenUnternehmen 517 12 362 – 8 327 556 66 14 504 447 13
Beteiligungen anAssoziierten Unternehmen 1.417 31 220 – 19 653 996 483 1.479 1.585
Wertpapiere desAnlagevermögens 9.117 29 14 25 9.135 9.135 9.117
Sonstige Finanzanlagen 552 8 407 27 126 868 190 678 339 2
11.603 80 1.003 1.131 11.555 256 497 11.796 11.488 15
In den Zugängen der Sachanlagen sind 964 Mio. EUR aus
Erstkonsolidierungen enthalten. Die Abschreibungen auf
Sachanlagen enthalten außerplanmäßige Abschreibungen von
35 Mio. EUR.
Konzernabschluss, Anhang
76
In den Sonstigen Finanzanlagen sind Beteiligungen sowie
Ausleihungen ausgewiesen.
Die Zugänge bei Beteiligungen betreffen im Wesentlichen
den 12,5-prozentigen Anteil an der Epcos AG sowie die Anteile
an den beiden Joint Ventures Fujitsu Siemens Computers
(Holding) B.V. und Voith Siemens Hydro Power Generation
GmbH & Co. KG.
Bei den Wertpapieren des Anlagevermögens handelt es sich
um Spezialfonds, die von der Siemens Kapitalanlagegesellschaft
mbH, München, verwaltet werden. Sie dienen zur Finanzierung
der inländischen Pensionsverpflichtungen (siehe auch die Erläute-
rungen zu Pensionsrückstellungen im Anhang,Textziffer16).
12 Vorräte
Mio. EUR 30.9.00 30.9.99
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2.341 1.544
Unfertige Erzeugnisse 2.992 3.179
Fertige Erzeugnisse und Waren 3.658 3.179
Unverrechnete Lieferungen und Leistungen 10.780 8.740
Geleistete Anzahlungen 1.014 877
20.785 17.519
2001 2002 2003 2004 2005 später
1.211 877 540 306 158 137
13 Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände
davon Restlaufzeit davon RestlaufzeitMio.EUR 30.9.00 mehr als 1 Jahr 30.9.99 mehr als 1 Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 21.632 1.456 17.692 2.162
Übrige Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände 9.370 421 6.215 510
davon Forderungen gegen Verbundene Unternehmen (472) (40) (567) (108)
davon Forderungen gegen Beteiligungen (410) (20) (464) (41)
davon Sonstige Vermögensgegenstände (8.488) (361) (5.184) (361)
31.002 1.877 23.907 2.672
Im Rahmen der verlustfreien Bewertung im Anlagengeschäft
sowie für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer und
geminderter Verwertbarkeit ergeben, wurden Abwertungen in
Höhe von 2.108 (i.V. 1.795) Mio. EUR vorgenommen.
In den Sonstigen Vermögensgegenständen werden aktive
Latente Steuern auf zeitliche Ergebnisunterschiede aus Konsoli-
dierungsmaßnahmen sowie auf zeitliche Bewertungsunter-
schiede bei den Konzerngesellschaften von insgesamt 2.354
(i.V.1.285) Mio. EUR ausgewiesen. Außerdem sind Anteile an
Verbundenen Unternehmen von 182 (i.V. 255) Mio. EUR ent-
halten, bei denen Veräußerungsabsicht besteht.
Bei den Forderungen und Sonstigen Vermögensgegen-
ständen wurden Abschreibungen, im Wesentlichen für Kredit-
und Länderrisiken, in Höhe von 2.306 (i.V. 1.969) Mio. EUR
vorgenommen.
Aus Mietverträgen, die während ihrer Mindestlaufzeit
unkündbar sind, und aus Finanzierungs-Leasing haben wir
gesicherte Ansprüche von 3.229 Mio. EUR. Sie entfallen auf
folgende Jahre:
Konzernabschluss, Anhang
77
15 Entwicklung des Eigenkapitals
Gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklage
Das Grundkapital beträgt 1.505 Mio. EUR und ist in 588.620.600
Stückaktien (Aktien ohne Nennbetrag) eingeteilt.
Aufgrund der Ermächtigung des Beschlusses der Haupt-
versammlung am 24. Februar 2000 zum Erwerb eigener Aktien
hat die Siemens AG während der Monate Mai bis Juli 2000
insgesamt 6.183.000 Aktien zu einem durchschnittlichen Preis
von 161,57 EUR je Aktie mit einem gesamten Gegenwert von
999 Mio. EUR am Markt erworben und eingezogen. Damit
wurde das Grundkapital nominal um 16 Mio. EUR bzw. 1% her-
abgesetzt.
Das Grundkapital erhöhte sich um 33 Tsd. EUR durch Aus-
gabe von 12.660 Aktien aus dem Bedingten Kapital für die
Abfindung ehemaliger Aktionäre der SNI AG. Das Aufgeld von
0,4 Mio. EUR wurde in die Kapitalrücklage eingestellt.
Das Genehmigte Kapital der Siemens AG beträgt insgesamt
nominal 499 (i.V. 499) Mio. EUR. Die Ermächtigung zur Ausgabe
14 Liquidität
30.9.00 30.9.99Mio.EUR Buchwerte Marktwerte Buchwerte Marktwerte
Wertpapiere
Aktien 170 457 157 401
Festverzinsliche Wertpapiere 794 794 79 79
Fondsanteile 155 176 213 220
Flüssige Mittel 6.753 6.753 2.002 2.002
Liquidität 7.872 8.180 2.451 2.702
darin Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente* 6.860 1.908
(nominal 5 Mio. EUR bzw. 0,2% des Grundkapitals) zu einem
Vorzugspreis von 63,10 EUR je Aktie veräußert. Am Bilanzstich-
tag waren noch 15.400 Aktien vorhanden. Dieser Restbestand
ist mit 123,84 EUR je Aktie bewertet und hat einen Buchwert
von 2 Mio. EUR.
von nominal 205 Mio. EUR neuer Aktien mit Bezugsrecht für die
Aktionäre (Genehmigtes Kapital 1996/I) und von nominal 39 Mio.
EUR neuer Aktien, für die das Bezugsrecht der Aktionäre, zum
Zweck der Ausgabe an Mitarbeiter, ausgeschlossen ist (Geneh-
migtes Kapital 1996/II), läuft jeweils bis zum 1. 2. 2001. Die
Ermächtigung zur Ausgabe neuer Aktien von nominal 256 Mio.
EUR, für die das Bezugsrecht der Aktionäre, zum Zweck der
Ausgabe gegen Sacheinlage, ausgeschlossen ist, läuft für eine
Tranche von 77 Mio. EUR bis zum 1. 2. 2003 (Genehmigtes
Kapital 1998), 179 Mio. EUR können bis zum 1. 2. 2004 (Geneh-
migtes Kapital 1999) neu ausgegeben werden.
Zur Bedienung des Siemens-Aktienoptionsplans 1999 steht
ein Bedingtes Kapital in Höhe von 26 Mio. EUR zur Verfügung.
Bedingtes Kapital in Höhe von 1,5 Mio. EUR dient zur Abfindung
der ehemaligen Aktionäre der SNI AG, die bis zum 30. 9. 2000
ihre SNI AG-Aktienurkunden im Hinblick auf das Abfindungs-
angebot der Siemens AG gemäß § 320 Abs. 5 AktG (alte Fas-
sung) noch nicht eingereicht haben.
* Ohne Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, die Verfügungsbeschränkungen unterworfen sind; Vorjahr wird vergleichbar dargestellt (siehe Anhang Textziffer 22).
Im Berichtsjahr hat die Siemens AG 1.812.324 Aktien (nomi-
nal 5 Mio. EUR bzw. 0,2% des Grundkapitals) zum Preis von
durchschnittlich 123,82 EUR je Aktie gekauft, um sie Mitarbeitern
zum Erwerb anzubieten. Unter Verwendung des Anfangsbe-
stands von 19 Aktien wurden an Mitarbeiter 1.796.943 Aktien
Konzernabschluss, Anhang
78
Der aus der Kapitalherabsetzung durch Einziehung von Aktien
gewonnene Betrag von 16 Mio. EUR wurde gemäß § 237 Abs. 5
AktG in die Kapitalrücklage eingestellt.
Gewinnrücklagen
In den Gewinnrücklagen ist die Rücklage für eigene Aktien von
2 Mio. EUR (i.V. 2 Tsd. EUR) enthalten; sie wurde durch Um-
buchung aus den Anderen Gewinnrücklagen erhöht.
Der zum Erwerb der eingezogenen Aktien aufgewendete
Gegenwert von 999 Mio. EUR wurde mit den Anderen Gewinn-
rücklagen verrechnet.
Anteile in Fremdbesitz
Die Anteile konzernfremder Gesellschafter am Eigenkapital der
konsolidierten Tochterunternehmen betreffen im Wesentlichen
die Fremdanteile am Kapital der Infineon Technologies AG,
München, der Siemens AG Österreich, Wien, und der Valeo
Sylvania LLC., Seymour/IN, USA.
16 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
30.9.00 30.9.99Mio. EUR Inland Ausland Gesamt Inland Ausland Gesamt
Pensionsrückstellungen 10.538 350 10.888 9.319 297 9.616
darin Rückstellungen für Zusagen ausGehaltsumwandlungs-Modellen im Inland (77) (41)
davon unverfallbare Pensionsansprüche (10.270) (9.004)
Verpflichtungen für Übergangszahlungenbei Pensionierungen im Inland 583 583 610 610
Verpflichtungen von Gesellschaften für die Krankenversicherung von Pensionären 712 712 607 607
Verpflichtungen an Pensionskassen/-fonds 266 266 276 276
Rückstellungen für Pensionenund pensionsähnliche Verpflichtungen 11.121 1.328 12.449 9.929 1.180 11.109
Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen Siemens Inland
Mio. EUR 30.9.00 30.9.99
Rückstellung am Jahresanfang 9.319 8.388
Aufwand für die im Geschäftsjahr erworbenen Versorgungsansprüche 261 234
Zinsaufwand 550 500
Sonderzuführungen zu den Rückstellungenfür (zukünftige) Anhebungen von Versorgungsleistungen 4 85
Sonderzuführung wegen neuer Richttafeln 587
Akquisitionen/Desinvestments/Konsolidierungskreisänderungen – 352 17
Rückstellungsauflösung wegen Zahlungen – 512 – 492
Anwendung der „Projected Unit Credit Method“ 1.268
Rückstellung am Jahresende 10.538 9.319
Zum 30. 9. 2000 waren rund 207.300 Anwärter anspruchs-
berechtigt, davon rund 130.000 mit einer unverfallbaren Anwart-
schaft. Die Höhe der individuellen Versorgungsleistungen richtet
sich im Wesentlichen nach einer Reihe von Kriterien, wie z.B.
der eingenommenen Position, dem Gehaltsniveau und der Be-
schäftigungsdauer. Im Berichtsjahr haben im Inland rund 98.800
pensionierte Mitarbeiter und deren Hinterbliebene Pensions-
zahlungen in Höhe von insgesamt 512 Mio. EUR erhalten.
Konzernabschluss, Anhang
79
Die Pensionsrückstellungen umfassen bei der Siemens AG
und anderen inländischen Gesellschaften die direkten vertrag-
lichen Versorgungsansprüche unserer Mitarbeiter und Pen-
sionäre. Die unverfallbaren Versorgungsansprüche der inländi-
schen Mitarbeiter und Pensionäre an das Unternehmen sind
entsprechend den gesetzlichen Regelungen über den Pensions-
Sicherungsverein (PSVaG) gegen Insolvenz versichert.
Rund 20% der inländischen Versorgungsverpflichtungen
gegenüber tariflichen Mitarbeitern und deren Hinterbliebenen
werden durch Unterstützungskassen, im Wesentlichen die
Siemens-Altersfürsorge GmbH, abgedeckt.
Im Inland haben Mitarbeiter, die bis zum 30. 9. 1983 in das
Unternehmen eingetreten sind, für die ersten 6 Monate nach
ihrer Pensionierung Anspruch auf einen Ausgleich in Höhe der
Differenz zwischen dem letzten Einkommen und der betriebli-
chen Altersversorgung (Verpflichtungen für Übergangszahlungen
bei Pensionierungen im Inland).
Im Geschäftsjahr 2000 haben wir den handelsrechtlichen
Wert der inländischen Pensionsrückstellungen erstmals gemäß
der international üblichen „Projected Unit Credit Method“
ermittelt. Diese Bewertung stellt durch die Berücksichtigung von
Marktzinssätzen, des Gehalts- sowie des Rententrends eine
bessere Annäherung an den Marktwert der Verpflichtungen dar
als die Bewertung nach dem steuerlichen Teilwertverfahren. Bei
der versicherungsmathematischen Ermittlung des Wertansatzes
wurden folgende Annahmen hinsichtlich Zinssatz und folgender
Gehalts- sowie Rententrend zugrunde gelegt:
Zinssatz 6,5%
Gehaltstrend 3,5% p.a.
Rententrend 1,5% p.a.
Der Finanzierung der inländischen Pensionsrückstellungen
dient das Pensionsvermögen, das in der Bilanz unter den Wert-
papieren des Anlagevermögens ausgewiesen wird.
Der Deckungsgrad der inländischen Pensionsrückstellungen
entsprechend der „Projected Unit Credit Method“ durch den
Marktwert des inländischen Pensionsvermögens ergibt sich wie
folgt:
Mio. EUR 30.9.00 30.9.99
Inländisches Pensionsvermögen zu Marktwerten 12.621 10.936
Pensionsrückstellungen nach derProjected Unit Credit Method Inland 10.538 10.807
Überdeckung 2.083 129
Die deutliche Überdeckung zeigt, dass der Marktwert des
von uns separat geführten Pensionsvermögens ausreicht, um
die zum Bilanzstichtag bestehenden, nach international üblichen
Maßstäben bewerteten Pensionsrückstellungen bedienen zu
können.
Im Zuge der Umstellung unserer Rechnungslegung auf U.S.
GAAP zum 1. Oktober 2000 haben wir Ende März einen Pension
Trust gegründet, auf den wir zur Deckung unserer inländischen
Pensionsrückstellungen Pensionsvermögen übertragen haben.
Die handelsrechtliche Bilanzierung des Pensionsvermögens und
der inländischen Pensionsverpflichtungen wird dadurch nicht
beeinflusst.
Ebenso wie im Inland werden im Ausland überwiegend
leistungsorientierte Zusagen gewährt. Die Leistungen der
Pensionspläne variieren darüber hinaus in Abhängigkeit von den
rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten
des jeweiligen Landes.
Bei den ausländischen Konzerngesellschaften werden die
Versorgungszusagen überwiegend durch externe Pensionsfonds
abgedeckt. Für direkte Pensionsansprüche werden Rückstellun-
gen gebildet.
Durch die Anpassung an die Bewertungsmethode nach U.S.
GAAP erhöhte sich der handelsrechtliche Wert der Pensionsrück-
stellungen um 1.268 Mio. EUR.
Konzernabschluss, Anhang
80
Die Pensionsverpflichtungen der unabhängigen Pensions-
fonds bzw. -kassen im Ausland belaufen sich auf insgesamt
6.928 (i. V. 4.996) Mio. EUR, denen ein Vermögen zu Markt-
werten von 7.727 (i. V. 5.455) Mio. EUR gegenübersteht. Die
größten dieser Versorgungseinrichtungen bestehen in den USA
mit einem Fondsvermögen von 2.714 Mio. EUR, in der Schweiz
mit 2.250 Mio. EUR sowie in Großbritannien mit 1.376 Mio. EUR
und in Österreich mit 540 Mio. EUR. Die bei einzelnen externen
Pensionsfonds durch Vermögen nicht gedeckten Verpflichtungen
werden bilanziell als Rückstellung berücksichtigt (Verpflichtungen
an Pensionskassen/-fonds).
Einige Gesellschaften im Ausland, vor allem in den USA,
gewähren ihren Mitarbeitern nach Eintritt in den Ruhestand
Zuschüsse zu den Kosten für die Krankenversicherung (Verpflich-
tungen von Gesellschaften für die Krankenversicherung von
Pensionären).
Die Deckungsgrade der nach dem Anwartschaftsbarwert-
verfahren ermittelten in- und ausländischen mittelbaren, von
Unterstützungskassen und Pensionsfonds übernommenen
Pensionsverpflichtungen durch das Pensionsvermögen zu Markt-
werten ergeben sich aus der folgenden Tabelle:
Nettoaufwand für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen
Mio. EUR 2000 1999
Aufwand für die im Geschäftsjahr erworbenen Versorgungsansprüche – 355 – 272
darin für Ansprüche aus Gehaltsumwandlungs-Modellen (– 36) (– 16)
Aufzinsung der Pensionsrückstellungen – 562 – 535
darin Aufzinsung von Rückstellungen für Gehaltsumwandlungs-Modelle (– 2) (– 1)
Erträge aus inländischem Pensionsvermögen 693 1.227
Sonderzuführungen zu den Pensionsrückstellungen für zukünftige Anhebungen
von Versorgungsleistungen (= Planverbesserungen) – 84
Sonderzuführung wegen neuer Richttafeln 1998 – 587
Netto-Pensionsaufwand – 224 – 251
Aufwand für Verpflichtungen für Übergangszahlungen – 49 – 57
darin Aufzinsung (– 36) (– 38)
Aufwand für Verpflichtungen von Gesellschaften für die Krankenversicherung von Pensionären – 42 – 36
Zuführungen/Rückübertragungen zu/von Unterstützungskassen bzw. Pensionsfonds – 56 – 67
Nettoaufwand für pensionsähnliche Verpflichtungen – 147 – 160
Nettoaufwand für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen – 371 – 411
Vom Gesamt-Nettoaufwand entfallen 171 (i.V. 235) Mio. EUR
auf das Inland.
Mio. EUR 30.9.00 30.9.99
Pensionsvermögen Inland 1.058 1.049
Pensionsverpflichtung Inland 970 1.091
Unter-/Überdeckung 88 – 42
Pensionsvermögen Ausland 7.727 5.455
Pensionsverpflichtung Ausland 7.064 5.098
Überdeckung 663 357
Überdeckung 751 315
Das Pensionsvermögen zur Finanzierung der mittelbaren und
unmittelbaren inländischen Pensionsverpflichtungen wird im
Wesentlichen durch die Siemens Kapitalanlagegesellschaft mbH,
München, in Spezialfonds verwaltet.
Der Nettoaufwand des Konzerns für mittelbare und unmittel-
bare Pensionszusagen sowie für pensionsähnliche Verpflichtun-
gen setzt sich wie folgt zusammen:
Konzernabschluss, Anhang
81
Das Ergebnis Pensionsfonds Inland lt. Abschlussteilung
umfasst den Nettoaufwand für Pensionen im Inland, gekürzt um
den Aufwand für die im Berichtszeitraum erworbenen Versor-
gungsansprüche, der von den betroffenen Bereichen in den Funk-
tionskosten getragen wird. Die Aufzinsung der Pensionsrück-
stellungen und die Erträge aus dem Pensionsvermögen werden
im Zinsergebnis aus Pensionsfonds und im Ergebnis aus Finanz-
anlagen und Wertpapieren, die Sonderzuführung wegen An-
hebung von Versorgungsleistungen und wegen der Anwendung
der neuen Richttafeln im Vorjahr in den Sonstigen betrieblichen
Aufwendungen ausgewiesen.
Der Aufwand aus der erstmaligen Bewertung der inländi-
schen Pensionsverpflichtungen nach U.S. GAAP wird im außer-
ordentlichen Ergebnis und nicht im Ergebnis des Pensionsfonds
gezeigt.
17 Übrige Rückstellungen
Mio. EUR 30.9.00 30.9.99
Steuerrückstellungen 2.128 1.482
Personalaufwendungen 3.835 3.218
Geschäftsbezogene Rückstellungen 3.835 3.790
darin Gewährleistungen (1.996) (2.107)
darin Verluste und Risiken bei Aufträgen (1.617) (1.517)
Dekontamination und Umweltschutz 1.044 858
Sonstige 3.177 2.581
14.019 11.929
18 Finanzschulden
davon Restlaufzeit davon Restlaufzeit1 Jahr 1 Jahr
bis bis über bis bis überMio.EUR 30.9.00 1 Jahr 5 Jahre 5 Jahre 30.9.99 1 Jahr 5 Jahre 5 Jahre
Anleihen 6.728 993 3.636 2.099 3.948 195 1.824 1.929
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.425 1.248 150 27 2.097 1.887 140 70
Schuldschein- und Sonstige Darlehen 981 671 154 156 1.217 1.101 84 32
9.134 2.912 3.940 2.282 7.262 3.183 2.048 2.031
Mio. EUR 2000 1999
Netto-Pensionsaufwand Siemens Inland – 122 – 178
Von den Bereichen getragene Aufwendungen 146 203
Ergebnis Pensionsfonds Inland lt. Abschlussteilung 24 25
In den Rückstellungen für Personalaufwendungen sind
neben den Vorsorgen für laufende Restrukturierung im Wesent-
lichen Verpflichtungen für Urlaubsrückstände, Gleitzeitguthaben
und Jubiläumsaufwendungen enthalten.
Die Rückstellung für Dekontamination und Umweltschutz ist
im Wesentlichen gebildet für die Entsorgung der Brennelemente-
fertigung in der stillgelegten Altanlage des Standorts Hanau.
Die sonstigen Rückstellungen betreffen eine Vielzahl erkenn-
barer Einzelrisiken und ungewisser Verpflichtungen des Konzerns.
* Diese Anleihen sind aus dem Siemens 3,5 Mrd. EUR Medium-Term-Note-Programm begeben.
19 Andere Verbindlichkeiten
davon Restlaufzeit davon Restlaufzeit1 Jahr 1 Jahr
bis bis über bis bis überMio.EUR 30.9.00 1 Jahr 5 Jahre 5 Jahre 30.9.99 1 Jahr 5 Jahre 5 Jahre
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 9.559 9.463 83 13 7.117 7.023 91 3
Übrige Verbindlichkeiten 7.600 7.260 302 38 6.205 5.988 141 76
davon Verbindlichkeiten gegenüber Verbundenen Unternehmen (546) (546) (284) (282) (2)
davon Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungen (320) (307) (13) (173) (172) (1)
davon Sonstige Verbindlichkeiten (6.734) (6.407) (289) (38) (5.748) (5.534) (138) (76)
17.159 16.723 385 51 13.322 13.011 232 79
Anleihen Fremd- Mio.währung EUR
Elektrowatt AG, Zürich
2,75 % CHF-Optionsanleihe 1993/2003 CHF 100 66
3 % CHF-Optionsanleihe 1994/2004 CHF 200 131
7,75 % CHF-Anleihe 1992/2002 CHF 44 29
Landis & Gyr Ltd., Jersey
2 % CHF-Optionsanleihe 1994/2001 CHF 100 66
Siemens Capital Corporation,Wilmington
8 % US$-Optionsanleihe 1992/2002 USD 580 660
4,5 % US$-Anleihe 1998/2001 USD 300 341*
6 % US$-Anleihe 1998/2008 USD 975 1.109*
7,5 % GRD-Eurobond 1998/2003 GRD 5.000 14*
0,1 % EUR-Anleihe 2000/2000 EUR 50 50*
Siemens Western Finance N.V.,Willemstad, Curaçao
US$-Nullkupon-Optionsanleihe 1986/2001 USD 188 214
Siemens Financieringsmaatschappij N.V., Den Haag
3,25 % CHF-Anleihe 1997/2002 CHF 350 229*
5,75 % US$-Anleihe 1998/2002 USD 200 227*
5,5 % EUR-Anleihe 1997/2007 EUR 991 991
10,25% DM-Reverse Convertible Notes 1998/2000 DEM 140 72
10,25% DM-Reverse Convertible Notes 1999/2000 DEM 50 26
Siemens Nederland N.V., Den Haag
1 % EUR-Umtauschanleihe auf Infineon 2000/2005 EUR 2.500 2.503
6.728
Konzernabschluss, Anhang
82
In den Schuldschein- und Sonstigen Darlehen sind Commer-
cial Paper in U.S. Dollar und Darlehen in verschiedenen Währun-
gen ausgewiesen. Darüber hinaus sind auch die Anleihen enthal-
ten, die nicht an der Börse gehandelt werden. Währungsabhängig
liegen die Zinssätze hierfür in einer Bandbreite von 6,42% bis
6,49%.
Finanzschulden sind in Höhe von 106 (i.V. 116) Mio. EUR
gesichert, davon 22 (i.V. 37) Mio. EUR im Wesentlichen im Aus-
land durch Grundpfandrechte. In einigen Ländern haben wir
gemäß den örtlichen Usancen für aufgenommene Finanzkredite
Wertpapiere und Sicherheitswechsel hinterlegt.
Die Sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Steuerverbindlich-
keiten von 1.042 (i.V. 938) Mio. EUR. Außerdem sind hier Verbind-
lichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit mit 805 (i.V. 591)
Mio. EUR ausgewiesen, davon für Abfindungen 393 (i.V. 208)
Mio. EUR.
Konzernabschluss, Anhang
83
E R L Ä U T E R U N G E N Z U R K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G
20 Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit
Im Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit sind Zinsein-
nahmen von 1.858 (i.V. 1.518) Mio. EUR und Zinsausgaben
von 883 (i.V. 730) Mio. EUR enthalten. Die Ertragsteuerzahlungen
beliefen sich im Geschäftsjahr 2000 auf 1.910 Mio. EUR.
21 Mittelzufluss/-abfluss aus Investitionstätigkeit
Die in den Positionen „Erwerb konsolidierter Unternehmen und
sonstiger Geschäftseinheiten“ und „Erlöse aus dem Verkauf
konsolidierter Unternehmen und sonstiger Geschäftseinheiten“
aufgeführten Werte geben die Gesamtbeträge aller Kauf- und
Verkaufspreise wieder und entsprechen zugleich den Summen
der aufgewandten bzw. erhaltenen Zahlungsmittel und Zahlungs-
mitteläquivalente. Der Betrag der Position „Erlöse aus dem Ver-
kauf konsolidierter Unternehmen und sonstiger Geschäftsein-
heiten“ entspricht den erzielten Verkaufserlösen aus dem Verkauf
der Geschäftsaktivitäten, deren Erträge im außerordentlichen
Ergebnis ausgewiesen werden.
Mit den Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten
wurden folgende Bestände an Zahlungsmitteln und Zahlungs-
mitteläquivalenten, Vermögensgegenständen und Schulden per
Saldo erworben bzw. veräußert:
Mio. EUR 2000
Anlagevermögen 1.613
Umlaufvermögen (ohne Zahlungsmittel) 1.394
Zahlungsmittel und Zahlungsmittel-äquivalente 283
Rückstellungen – 718
Übrige Verbindlichkeiten 1.545
22 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Kassen-
bestände, Schecks sowie festverzinsliche Wertpapiere und Gut-
haben bei Kreditinstituten, die im Zeitpunkt ihrer Anschaffung
bzw. Anlage eine Restlaufzeit von drei oder weniger Monaten
hatten. Im Unterschied zum Vorjahr weisen wir Zahlungsmittel
und Zahlungsmitteläquivalente, die Verfügungsbeschränkungen
unterworfen sind, unter der Übrigen Liquidität aus. Die entspre-
chenden Vorjahreszahlen werden vergleichbar dargestellt. Der
Betrag der Verfügungsbeschränkungen unterliegenden Zahlungs-
mittel und Zahlungsmitteläquivalente betrug 118 (i.V. 64)
Mio. EUR.
Konzernabschluss, Anhang
84
2000 1999
Produktion 191.400 202.500
Vertrieb 129.300 134.100
Forschung und Entwicklung 54.800 49.300
Verwaltung und allgemeine Dienste 54.700 54.300
430.200 440.200
Im Berichtsjahr wurden durchschnittlich 430.200 (i.V.
440.200) Mitarbeiter beschäftigt, wobei die Teilzeitmitarbeiter
anteilig einbezogen sind. Die Mitarbeiter waren in folgenden
Funktionen tätig:
24 Bezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands sowie
gewährte Kredite
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betragen im Berichtsjahr
3,6 (i.V. 0,9) Mio. EUR, davon entfallen auf feste Bezüge 0,1
(i.V. 0,1) Mio. EUR und auf variable Bezüge 3,5 (i.V. 0,8) Mio.
EUR. Die Gesamtbezüge des Vorstands belaufen sich auf 21,7
(i.V. 12,0) Mio. EUR, davon entfallen auf Gehälter 4,0 (i.V. 3,9)
Mio. EUR, auf variable Bezüge 15,1 (i.V. 8,1) Mio. EUR und auf
den Marktwert der Bezugsrechte aus dem Siemens-Aktien-
optionsplan 1999 2,6 Mio. EUR. Die früheren Mitglieder des
Vorstands und deren Hinterbliebene erhielten Ruhegehälter
und Übergangsbezüge von 12,2 (i.V. 12,7) Mio. EUR. Für
Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern
des Vorstands und deren Hinterbliebene sind 95,6 (i.V. 98,1) Mio.
EUR zurückgestellt.
Die im Vorjahr an Mitglieder des Vorstands zu einem Zinssatz
von 6% gewährten Darlehen von 0,2 Mio. EUR wurden im
Berichtsjahr vollständig getilgt.
Die Mitglieder des Vorstands der Siemens AG sind auf den
Seiten 101, 102 und 103 dieses Geschäftsberichts aufgeführt. Die
Mitglieder des Aufsichtsrats der Siemens AG sind auf Seite 100
genannt.
25 Aktienorientierte Vergütung
Auf der Hauptversammlung am 18. Februar 1999 beschlossen
die Aktionäre den Siemens-Aktienoptionsplan 1999. Im Rahmen
dieses Plans werden nichtübertragbare Bezugsrechte auf bis
zu 10 Mio. Stückaktien an Mitglieder des Vorstands der Siemens
AG, an Mitglieder der Geschäftsführungen von Konzernunter-
nehmen der Siemens AG und an weitere Führungskräfte der
Siemens AG und ihrer Konzernunternehmen ausgegeben. Die
Möglichkeit, aus dem Aktienoptionsplan Bezugsrechte auszuge-
ben, erlischt am 18. Februar 2004. Im Zusammenhang mit dem
Aktienoptionsplan stimmten die Aktionäre einer auf 26 Mio. EUR
begrenzten bedingten Erhöhung des Grundkapitals zu.
Im Rahmen des Aktienoptionsplans entscheidet der Auf-
sichtsrat jährlich nach Geschäftsjahresende, wie viele Bezugs-
rechte der Vorstand der Siemens AG erhält. Dieser wiederum
bestimmt die Anzahl der Bezugsrechte, die an die Mitglieder der
S O N S T I G E A N G A B E N
23 Personalaufwand
Mio. EUR 2000 1999
Löhne und Gehälter 21.264 18.543
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 3.305 3.186
Aufwendungen für Altersversorgung 2.032 1.397
26.601 23.126
Die Aufwendungen für Altersversorgung sind um die Auf-
zinsung der Pensionsrückstellungen in Höhe von 598 (i.V. 573)
Mio. EUR gekürzt. Dieser Betrag wird als Aufwand im Zins-
ergebnis ausgewiesen.
Konzernabschluss, Anhang
85
Geschäftsführungen von Konzernunternehmen und weitere
Führungskräfte der Siemens AG und ihrer Konzernunternehmen
ausgegeben werden.
Der Ausübungspreis der Bezugsrechte entspricht dem durch-
schnittlichen Kurs der Siemens-Aktie während der fünf Handels-
tage, die dem Ausgabetag vorausgehen. Die Bezugsrechte dür-
fen erst nach Ablauf einer Haltefrist von zwei Jahren ausgeübt
werden. Die Ausübung kann innerhalb von fünf Jahren nach
Ablauf dieser Haltefrist erfolgen. Die Bezugsrechte können nur
dann ausgeübt werden, wenn die Kursentwicklung der Siemens-
Aktie an fünf aufeinander folgenden Handelstagen die ent-
sprechende Entwicklung des Dow Jones STOXX®-Index um
mindestens zwei Prozentpunkte übertrifft. Dieser Prozentsatz gilt
für das erste Jahr des Ausübungszeitraums und steigt im zwei-
ten und den folgenden Jahren des Ausübungszeitraums jeweils
um einen halben Prozentpunkt.
Den Bezugsberechtigten kann angeboten werden, an Stelle
der Ausgabe von Aktien aus dem hierfür geschaffenen bedingten
Kapital wahlweise eigene Aktien der Siemens AG zu erwerben
oder einen Barausgleich zu erhalten. Die Entscheidung, welche
Alternative den Bezugsberechtigten angeboten wird, trifft der
Vorstand im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat.
Der Barausgleich soll den Unterschiedsbetrag zwischen dem
Ausübungspreis und dem durchschnittlichen Kurs der Siemens-
Aktie an den fünf Handelstagen vor Ausübung des Bezugsrechts
ausmachen.
Ausstehende Bezugsrechte 2000
Anzahl der Durchschnitt-Bezugsrechte licherauf Aktien der Ausübungs-Siemens AG preisStück EUR je Stück
Bestand am Jahresanfang – –
im Geschäftsjahr gewährt 1.181.061 86,60
im Geschäftsjahr ausgeübt – –
im Geschäftsjahr verfallen 13.800 86,60
aufgrund der Ausübungs-bedingungen (13.800) (86,60)
am Ende der Laufzeit – –
Bestand am Jahresende 1.167.261 86,60
davon ausübbar – –
Die zum 30.9.2000 ausstehenden Aktienoptionen haben
eine durchschnittliche Restlaufzeit von 6 Jahren.
Von den in diesem Geschäftsjahr ausgegebenen Bezugs-
rechten erhielt der Vorstand der Siemens AG 114.000. Füh-
rungskräfte unterhalb des Vorstands, Mitglieder der Geschäfts-
führungen und Führungskräfte der Ebenen unterhalb der
Geschäftsführungen von Konzernunternehmen im In- und Aus-
land erhielten 1.067.061 Bezugsrechte.
Der Marktwert der im Geschäftsjahr 2000 ausgegebenen
Bezugsrechte wurde nach dem Black-Scholes-Optionspreis-
modell unter den folgenden, am Ausgabetag 4. November 1999
geltenden Prämissen errechnet:
Risikofreier Anlagezinssatz 4,6 %
Erwartete Dividendenrendite 0,94 %
Erwartete Volatilität 35,85 %
Erwartete Laufzeit 4 Jahre
Marktwert 22,52 EUR
Im Geschäftsjahr 2000 ist aus dem Aktienoptionsplan ins-
gesamt ein Aufwand von 69 Mio. EUR entstanden. Dieser Betrag
errechnet sich auf der Grundlage des Börsenkurses am Bilanz-
stichtag abzüglich des Ausübungspreises (Innerer Wert) multi-
pliziert mit dem Bestand an Bezugsrechten am Bilanzstichtag.
Hierbei wird unterstellt, dass die Bezugsrechte durch erworbene
eigene Aktien bedient oder bar ausgeglichen werden.
Konzernabschluss, Anhang
86
2001 2002 2003 2004 2005 später
223 209 196 176 156 830
27 Finanzielle Verpflichtungen aus Leasing- und
Mietverträgen
Am Bilanzstichtag bestehen Zahlungsverpflichtungen aus Lea-
singverträgen für Immobilien-Objekte sowie aus langfristigen
Mietverträgen für Anlagengegenstände in Höhe von nominal
1.790 (i.V. 1.511) Mio. EUR. Nach den vertraglichen Bedingungen
sind uns diese Leasing-Objekte nicht als Eigentum zuzurechnen
und daher im Konzernabschluss nicht aktiviert.
Der Mietaufwand in 2000 betrug 203 (i.V. 207) Mio. EUR. Die
Summe der künftigen Zahlungsverpflichtungen aus den Leasing-
und Mietverträgen verteilt sich auf folgende Geschäftsjahre:
26 Haftungsverhältnisse
Mio. EUR 30.9.00 30.9.99
Wechselobligo 356 154
Bürgschaftsverpflichtungen 157 210
davon Kreditbürgschaften gegenüberVerbundenen Unternehmen,Beteiligungen und Fremden (40) (5)
Gewährleistungsverpflichtungen 3.678 3.240
davon Kreditgarantien gegenüberVerbundenen Unternehmen,Beteiligungen und Fremden (455) (501)
Sicherheitenstellung für fremde Verbindlichkeiten 5 6
Bei den Bürgschafts- und Gewährleistungsverpflichtungen
handelt es sich im Wesentlichen um Garantien, die im Rahmen
der Auftragsfinanzierung im Anlagengeschäft eingegangen wur-
den. Für Garantien, bei denen wir mit einer Inanspruchnahme
rechnen müssen, haben wir ausreichende Vorsorgen in den
Sonstigen Rückstellungen gebildet.
28 Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Die Kapitaleinzahlungsverpflichtungen betragen 100 (i.V. 87)
Mio. EUR; sie bestehen mit 10 (i.V. 4) Mio. EUR gegenüber nicht
konsolidierten Konzernunternehmen.
Für nicht voll eingezahltes haftendes Kommanditkapital haf-
ten wir gemäß § 171 HGB in Höhe von 315 (i.V. 321) Mio. EUR,
davon mit 308 (i.V. 313) Mio. EUR für nicht konsolidierte Konzern-
unternehmen.
Als Beteiligte an Gesellschaften bürgerlichen Rechts, über
die Ergebnisübernahmeverträge mit anderen Unternehmen
abgeschlossen wurden, als Gesellschafter von Personenhandels-
gesellschaften und einer Europäischen Wirtschaftlichen Interes-
senvereinigung (EWIV) sowie im Rahmen von Konsortien haften
wir gesamtschuldnerisch und haben Einzahlungsverpflichtungen.
Fünf unabhängige Serviceorganisationen und zwei End-
abnehmerkunden verklagten eine unserer mittelbaren Tochter-
gesellschaften in den USA 1994 auf Schadensersatz in Höhe von
ungefähr US$ 162 Mio. wegen angeblicher Preisabsprachen für
Wartungsdienstleistungen und angeblich wettbewerbswidrigen
Verhaltens. Siemens hat Widerklage gegen die fünf Service-
organisationen erhoben. In erster Instanz wurden Siemens
US$ 2 Mio. zugesprochen und die Ansprüche der Kläger abge-
wiesen. Das Verfahren ist jetzt in der zweiten Instanz.
Konzernabschluss, Anhang
87
Im Zusammenhang mit einerTransaktion einer zur Westing-
house-Gruppe gehörenden Rechtsvorgängerin der Siemens
Westinghouse Power Corporation sind verschiedene Unterneh-
men durch WAK Orient Power & Light auf etwa US$ 1,4 Mrd.
Schadensersatz wegen angeblicher Verletzung von Finanzie-
rungsverpflichtungen in Lahore, Pakistan, verklagt worden.
Obwohl die Ansprüche bereits vor einem Schiedsgericht in
London, England, anhängig waren, erstritt die Klägerin in Pakistan
ein Urteil über die Zahlung von etwa US$ 1,4 Mrd., gegen das
wir Berufung eingelegt haben. In dem Schiedsgerichtsverfahren
ist eine vorläufige Entscheidung ergangen, wonach die vor den
Zivilgerichten in Pakistan anhängigen Ansprüche dem Schieds-
gerichtsverfahren unterliegen, das fortgeführt wird. Siemens ist
der Auffassung, dass die Klagen keine Aussicht auf Erfolg haben
werden und wird sich weiter gegen sie verteidigen.
Ein deutsch-spanisches Konsortium, dessen Mitglied wir
sind, hat mit einer vor dem Verwaltungsgericht in Antioquia,
Kolumbien, erhobenen Klage eine so genannte Nichterfüllungs-
resolution der für das Metro-Medellin-Projekt zuständigen
Behörde angefochten und beantragt, den Verwaltungsbeschluss
für nichtig erklären zu lassen. Mit der Nichterfüllungsresolution
hatte die Behörde gegenüber dem Konsortium eine Vertrags-
verletzung geltend gemacht und Schadensersatzansprüche erho-
ben. Diese Schadensersatzansprüche hat die Behörde in ihrer
gegen die Klage des Konsortiums erhobenen Widerklage in Höhe
von US$ 427 Mio. geltend gemacht, ohne allerdings bisher die
behauptete Vertragsverletzung näher substantiiert zu haben.
Die Inhaberin der früheren Mehrstimmrechtsaktien hat ein
Spruchstellenverfahren auf Bestimmung eines angemessenen
Ausgleichs für den Entfall der Mehrstimmrechte eingeleitet.
Diese Mehrstimmrechte hatte die Hauptversammlung am
18. Februar 1999 ohne Ausgleich abgeschafft. Über die Sache
wird nach Vorlage eines Gutachtens voraussichtlich Ende des
Jahres 2000 weiter verhandelt werden.
Die Siemens AG ist zusammen mit anderen namhaften deut-
schen Unternehmen Gründungsmitglied der Stiftung „Erinne-
rung, Verantwortung und Zukunft“, die mit Gesetz vom 2. August
2000 errichtet wurde als ausschließliches Instrument, alle gegen-
wärtigen und zukünftigen Forderungen gegenüber deutschen
Unternehmen aus Zwangsarbeit zu regeln. Die Stiftung ist mit
10 Mrd. DM ausgestattet, wovon je die Hälfte von deutschen
Unternehmen und der Bundesrepublik Deutschland getragen
werden soll. Vor Verabschiedung des Gesetzes haben Vertreter
der deutschen Regierung und deutscher Unternehmen mit der
U.S.-amerikanischen Regierung eine Vereinbarung getroffen, dass
die diesbezüglichen vor U.S.-Bundesgerichten anhängigen Sam-
melklagen und Einzelklagen zurückgenommen werden. Aufgrund
unseres Beitrags zur Stiftung erwarten wir aus diesen Klagen
keine weitere Verpflichtung.
Der Konzern ist an einer Reihe anderer Prozesse und
Schiedsgerichtsverfahren beteiligt, die mit der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit zusammenhängen. Diese betreffen unter
anderem den Vorwurf nicht ordnungsgemäß erbrachter Lieferun-
gen und Leistungen, Produkthaftung, Patentverletzungen sowie
Schadensersatzklagen. Die Rechtsberatungskosten und die vor-
aussichtlichen Kosten aufgrund negativer Verfahrensergebnisse
wurden als Rückstellungen für Prozessrisiken berücksichtigt.
Obwohl die Ergebnisse solcher Prozesse und Schiedsgerichts-
verfahren nicht mit Sicherheit vorausgesagt werden können,
geht Siemens nicht davon aus, dass daraus resultierende weitere
mögliche Verpflichtungen wesentliche negative Auswirkungen
auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Siemens haben
werden.
Konzernabschluss, Anhang
88
29 Derivative Finanzinstrumente
Zur Absicherung von Währungs- und Zinsrisiken aus dem Operati-
ven Geschäft, aus Geldanlagen und aus sonstigen Finanzierungs-
vorgängen nutzen wir börsennotierte wie auch außerhalb der Börse
gehandelte (so genannte OTC) Derivative Finanzinstrumente.
Am Bilanzstichtag bestehen folgende Derivative Finanz-
instrumente:
Nominalvolumen MarktwertMio.EUR 30.9.00 30.9.99 30.9.00 30.9.99
Währungsportfolio
Devisentermingeschäfte 14.547 17.996 – 341 – 89
Zins- und kombinierte Zins-/Währungsswaps 1.530 2.494 – 1 17
Optionen 1.690 550 – 41 1
Sonstige Termingeschäfte 38 3.275 6
17.805 24.315 – 377 – 71
Zinsportfolio
Devisentermingeschäfte 6.878 5.477 – 103 45
Zins- und kombinierte Zins-/Währungsswaps 11.027 10.082 – 178 – 123
Optionen 92 663 1 18
Sonstige Termingeschäfte 3.377 6
17.997 19.599 – 280 – 54
Das Nominalvolumen entspricht der unsaldierten Summe der
zwischen den Parteien vereinbarten Kauf- und Verkaufsbeträge;
es ist kein Maßstab für das Risiko des Unternehmens aus dem
Einsatz Derivativer Finanzinstrumente. Chancen und Risiken wer-
den durch den Marktwert ausgedrückt, der dem Rückkaufswert
der Derivate am Bilanzstichtag entspricht.
Die Devisentermingeschäfte haben fast ausschließlich eine
Laufzeit bis zu einem Jahr. Bei den Zins- und kombinierten Zins-/
Währungsswaps liegt der Schwerpunkt bei Laufzeiten über
einem Jahr, bei Optionen sowie Sonstigen Termingeschäften bei
Laufzeiten bis zu einem Jahr.
Das Währungsportfolio enthält unter anderem Sicherungen
von U.S. Dollar mit einem Nominalvolumen von 9.709 Mio. EUR
und einem Marktwert von rund – 279 Mio. EUR sowie Sicherun-
gen von GB-Pfund mit nominal 3.345 Mio. EUR und einem
Marktwert von rund – 30 Mio. EUR.
Am 30. 9. 2000 beträgt der Marktwert der Währungs- und
Zinsderivate – 657 Mio. EUR. Die negative Entwicklung der
Marktwerte basiert im Wesentlichen auf der Stärke des U.S.
Dollars und des GB-Pfunds gegenüber dem Euro. Der überwie-
gende Teil des negativen Marktwerts des Währungsportfolios
wird durch positive Wertänderungen bei den gesicherten Grund-
geschäften kompensiert.
Das Kreditrisiko beträgt insgesamt 88 (i.V. 135) Mio. EUR.
Das Kreditrisiko ist die Summe der positiven Marktwerte von
den Derivaten, aus denen wir Ansprüche gegenüber Handels-
partnern nach Berücksichtigung von Aufrechnungsvereinbarun-
gen haben. Es betrifft mögliche Vermögensverluste, die aus der
Nichterfüllung von Vertragsverpflichtungen einzelner Handels-
partner eintreten können. Zur Minimierung dieses Risikos
schließen wir Geschäfte ausschließlich mit bonitätsmäßig ein-
wandfreien in- und ausländischen Bankadressen ab, die zu rund
90% ein AAA- oder AA-Rating von Standard & Poor’s bzw.
Moody’s haben. Zusätzlich ist für jede Bank ein Limit festgelegt,
das sich am Rating orientiert.
Konzernabschluss, Anhang
89
30 Segmentinformationen
Die Untergliederung von Siemens in Segmente basiert entspre-
chend der Bereichsunterteilung auf den angebotenen Produkten
und Serviceleistungen.
Die folgenden Segmente (Bereiche) sind Bestandteil des
Operativen Geschäfts.
Information and Communication Networks (ICN): ICN ent-
wickelt, fertigt und vertreibt Kommunikationssysteme für Betrei-
ber- und Firmennetze sowie die zugehörige Software und bietet
ein breites Spektrum von Consulting-, Service- und anderen
Leistungen an. Hierzu gehören Einrichtungen für die Leitungs-
vermittlung und den Netzzugang,Telekommunikationsanlagen,
Komponenten für die öffentliche Sprach- und Datenkommuni-
kation sowie Breitbandnetzprodukte für die Übermittlung von
Daten über das Internet. Ebenfalls angeboten werden Switches,
Router und zugehörige Services für Internet-Backbone-Netze.
Information and Communication Mobile (ICM): ICM kon-
zipiert, fertigt und vertreibt vielfältige Kommunikationseinrich-
tungen sowie Produkte und Systeme für Mobilnetze, darunter
Mobil- und Festnetztelefone als schnurlose und herkömmliche
Endgeräte, aber auch Funk-Basisstationen, Basisstationssteuer-
einrichtungen und Vermittlungseinrichtungen für Mobilfunknetze
sowie Mobil- und Festnetzsysteme für Intelligente Netze. ICM
ist darüber hinaus mit 50% am Joint Venture Fujitsu Siemens
Computers beteiligt, einem führenden Hersteller von Personal-
computern, Netzwerkrechnern und Servern.
Siemens Business Services (SBS): Siemens Business
Services stellt Informations- und Kommunikationsdienste für
Kunden in der Industrie, im öffentlichen Sektor, im Telekommuni-
kationsbereich, in derTransportbranche, bei Versorgungsunter-
nehmen und in der Finanzbranche bereit. SBS plant, baut und
betreibt Informations- und Kommunikationssysteme nicht nur für
die Einzelnutzung, sondern auch für umfangreiche Einsatzfelder
und stellt zugehörige Service- und Supportleistungen bereit.
Automation and Drives (A&D): A&D produziert und instal-
liert Industrieautomatisierungstechnik, Antriebstechnik, Nieder-
spannungs-Schalttechnik und -Schranksysteme sowie Prozess-
automatisierungsprodukte und Instrumententechnik.
Industrial Solutions and Services (I&S): Dieses Segment
stellt für die rohstoffverarbeitende Industrie sowie für im Infra-
strukturbereich tätige Kunden unterschiedliche Systeme und
Dienstleistungen für den Anlagenbau bereit, darunter die Über-
nahme der Aufgaben eines Generalunternehmers.
Siemens Production and Logistics Systems (PL): Das
Segment PL ist für den Bau und die Bereitstellung schlüssel-
fertiger Anlagen sowie zugehöriger Komponenten und Service-
leistungen für elektronische Montagetechnik, für Logistik- und
Produktionsautomatisierungstechnik, Postdienst-Automatisie-
rungstechnik und Inhouse-Transportsysteme zuständig.
Siemens Building Technologies (SBT): SBT stellt Produkte,
Systeme und Dienstleistungen für Sicherheitstechnik, Brand-
schutztechnik sowie Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik
bereit; hinzu kommen komplette Facility-Management-Leistun-
gen und die Planung und Durchführung von gebäudetechnischen
Infrastrukturprojekten in großem Maßstab.
Power Generation (PG): PG stellt seinen Kunden weltweit
ein breites Spektrum an Produkten und Leistungen bereit, die für
die Umwandlung von Energie in Wärme und Strom erforderlich
sind. Hierzu gehören die Planung und der Bau von Kraftwerken,
Turbinen und Generatoren sowie die Herstellung und Weiterent-
wicklung von Umwelttechnologien.
PowerTransmission and Distribution (PTD): Als Produkt-
lieferant, Systemintegrator und Dienstleister ermöglicht dieses
Segment den Transport elektrischer Energie vom Kraftwerk
zum Verbraucher. PTD stellt der liberalisierten Energiewirtschaft
nicht nur maßgeschneiderte IT-Lösungen zur Verfügung, sondern
bietet Energieversorgern auch per Service-Vertrag den Betrieb
ihrer Stromversorgungsnetze an.
Transportation Systems (TS): Das Segment TS stellt
Produkte und Leistungen für den Schienenverkehr bereit, darun-
ter Betriebsführungssysteme, Bahnelektrifizierungstechnik,
komplette Systeme für den Fernverkehr, darunter Schnellbahnen
und Lokomotiven, aber auch Straßen- und Stadtbahnen und
andere Schienenfahrzeuge.
Konzernabschluss, Anhang
90
Siemens Automotive (AT): Das Segment AT bietet hydrau-
lische und elektronische Powertrain-Einrichtungen, Insassen-
schutz- und Karosserieelektronik, elektronische Fahrerinforma-
tionssysteme und elektromotorische Antriebe an.
Medical Solutions (Med): Zum Angebot von Med gehören
Diagnose- und Therapie-Einrichtungen wie CAT-Scanner, Hör-
geräte, Magnetresonanz-Bildgeräte sowie Geräte für Ultraschall-
und Strahlentherapie.
Osram: Osram entwirft, fertigt und vertreibt Beleuchtungs-
technik wie Allgemeinbeleuchtungsprodukte, Automobilbeleuch-
tungstechnik, Foto/Optik-Beleuchtung und Opto-Halbleiter.
Infineon Technologies (Infineon): Zu den Produkten von
Infineon gehören diskrete und integrierte Halbleiter-Schaltkreise
und -Systeme für den Mobilfunk und für Computernetze sowie
den Einsatz in automobiltechnischen und industriellen Anwen-
dungen.
Die folgenden beiden Segmente (Bereiche) bilden das Finanz-
und Immobiliengeschäft.
Siemens Financial Services (SFS): Das Segment für inter-
nationale Finanzdienstleistungen bietet seinen Kunden individu-
elle Finanzlösungen und ein Best-Practice-Risikomanagement.
Siemens Real Estate (SRE): SRE ist Eigentümer der Liegen-
schaften und Gebäude von Siemens im Inland und damit für
deren Management zuständig, übernimmt zunehmend aber auch
das Management von Siemens-Immobilien in den USA und im
westeuropäischen Ausland.
Erfolgsmaßstab für die Bereiche des Operativen Geschäfts
war im Geschäftsjahr 2000 das Ergebnis vor Zinsen und Ertrag-
steuern (Earnings before Interest and Taxes = EBIT). Relevante
Erfolgsgröße für die Bereiche des Finanz- und Immobilien-
geschäfts ist das Ergebnis vor Ertragsteuern, was dem Ergebnis
der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit entspricht. Im Gegensatz
zur Erfolgsgröße der Bereiche des Operativen Geschäfts sind
Zinsen bei den Bereichen des Finanz- und Immobiliengeschäfts
wesentlicher Erfolgsfaktor.
Außer den in derTabelle Segmentinformationen (Seite 62/63)
ausgewiesenen Abschreibungen enthält die Ergebnisgröße der
Bereiche keine weiteren nicht zahlungswirksamen Posten. Betei-
ligungsergebnisse (Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
und Erträge aus sonstigen Beteiligungen) gehen mit folgenden
Werten in das Ergebnis der Bereiche ein (in Mio. EUR): ICN 22
(i.V. – 55), ICM – 60 (i.V. – 29), SBS 95 (i.V. 17), A&D – 2 (i.V. –),
I&S 15 (i.V. 11), SBT 35 (i.V. – 22), PG 1 (i.V. – 1), PTD 5 (i.V. 3),
TS – 4 (i.V. 9), AT 2 (i.V. – 1), Med 2 (i.V. – 3), Osram – 1 (i.V. 10),
Infineon 102 (i.V. 32), SFS – 20 (i.V. –), SRE 5 (i.V. –).
Bei SFS sind im Ergebnis vor Ertragsteuern außerdem Zins-
erträge von 1.542 (i.V. 1.568) Mio. EUR und Zinsaufwendungen
von 1.072 (i.V. 1.247) Mio. EUR enthalten. Bei SRE wirken im
Ergebnis Zinserträge von 6 (i.V. 41) Mio. EUR und Zinsaufwen-
dungen von 91 (i.V. 74) Mio. EUR.
Als entsprechender Vermögensmaßstab wird das zum EBIT
korrespondierende EBIT-Vermögen verwendet. Es besteht aus
dem Anlagevermögen, Vorräten abzüglich Erhaltener Anzahlun-
gen, Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände. Zins-
lose Verbindlichkeiten werden vermögensmindernd berücksich-
tigt. Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten sind nicht
Bestandteil des EBIT-Vermögens.
Umsätze zwischen den Segmenten werden zu Marktpreisen
abgerechnet.
Konzernabschluss, Anhang
91
Segmentinformationen nach Regionen
Umsätze Umsätze Ergebnisnach Sitz der Kunden nach Sitz der Gesellschaften vor Ertragsteuern
Mio. EUR 2000 1999 2000 1999 2000 1999
Deutschland 18.847 18.675 45.190* 42.029 1.655 891
Europa (ohne Deutschland) 24.017 21.503 26.798 24.291 1.770 1.197
Amerika 21.391 16.798 23.587 16.973 386 168
Asien/Pazifik 10.339 8.280 9.002 6.793 709 417
Übrige Länder 3.802 3.326 989 749 68 84
Konsolidierungen – 27.170 – 22.253 701 113
Siemens Welt 78.396 68.582 78.396 68.582 5.289 2.870
Investitionen AbschreibungenMio. EUR 2000 1999 2000 1999
Deutschland 4.854 2.617 1.591 1.729
Europa (ohne Deutschland) 1.414 1.128 1.234 823
Amerika 4.419 1.801 1.169 631
Asien/Pazifik 477 340 277 233
Übrige Länder 278 39 25 21
Siemens Welt 11.442 5.925 4.296 3.437
In der Position „Konsolidierungen“ bei Ergebnis vor Ertrag-
steuern sind nur die Posten enthalten, die nicht den Regionen
zuzuordnen waren. Ansonsten sind Eliminierungen den Regionen
zugeordnet, in denen die Beträge ursprünglich entstanden sind.
Vom Vermögen (Anlagevermögen ohne Immaterielle Vermö-
gensgegenstände) entfallen 5.501 Mio. EUR auf Deutschland,
3.667 Mio. EUR auf Europa (ohne Deutschland), 4.806 Mio. EUR
auf Amerika, 1.206 Mio. EUR auf Asien/Pazifik und 70 Mio. EUR
auf die übrigen Länder.
* Darin enthalten sind Exporte an Kunden und Tochterunternehmen in Höhe von 26.343 (i.V. 23.354) Mio. EUR, die in folgende Regionen gingen: Europa (ohne Deutschland) 10.955 (i.V. 10.780) Mio. EUR, Amerika 4.955 (i.V. 4.224) Mio. EUR, Asien/Pazifik 7.409 (i.V. 6.272) Mio. EUR,Übrige Länder 3.024 (i.V. 2.079) Mio. EUR.
Wesentliche Verbundene und Assoziierte Unternehmen
92
I. Verbundene Unternehmen des Operativen Geschäfts
1. Regionalgesellschaften (Ausland)
Siemens S.A., Brüssel 640 74 100
Siemens A/S, Ballerup (Kopenhagen) 401 5 100
Siemens Osakeyhtiö, Espoo (Helsinki) 200 10 100
Siemens S.A.S., Saint-Denis (Paris) 893 12 100
Siemens A.E., Elektrotechnische Projekte und Erzeugnisse, Athen 207 7 100
Siemens plc, Bracknell (London)3) 2.339 55 100
Siemens Ltd., Dublin 215 – 1 100
Siemens S.p.A., Mailand 1.003 44 100
Siemens Nederland N.V., Den Haag 1.176 712) 100
Siemens A/S, Oslo 510 27 100
Siemens Aktiengesellschaft Österreich, Wien3) 2.273 302 74
Siemens S.A., Lissabon3) 486 52 100
Siemens AB, Stockholm 829 12 100
Siemens Schweiz AG, Zürich3) 1.261 475) 100
Siemens S.A., Madrid 1.272 34 100
Siemens SIA, Riga 30 2 100
Siemens Sp.z.o.o., Warschau 165 8 100
Siemens s.r.o., Bratislava4) 63 0 100
Siemens s.r.o., Prag 430 8 100
Siemens d.d., Zagreb4) 77 1 97
AS Siemens, Tallinn 19 1 100
UAB Siemens, Vilnius 32 2 100
OOO Siemens, Moskau4) 58 4 100
Simko Ticaret ve Sanayi A.S., Istanbul 391 10 100
Siemens Rt., Budapest4) 139 8 100
Siemens Canada Ltd., Mississauga/Ontario 1.618 61 100
Grupo Siemens S.A. de C.V., México D.F.3) 1.208 35 100
Siemens S.A., Buenos Aires 466 21 100
Siemens Ltda., São Paulo 930 14 100
Siemens S.A., Bogotá 97 3 94
Siemens S.A., Caracas 78 1 100
Siemens Ltd., Bayswater (Melbourne)3) 495 4 100
Siemens Advanced Engineering Pte. Ltd., Singapur 242 4 100
Siemens Malaysia Sdn. Bhd., Kuala Lumpur 67 3 100
Siemens Ltd., Bangkok 126 9 93
Siemens Ltd., Beijing3) 132 40 100
Siemens Ltd., Mumbai 257 21 51
Siemens Ltd., Hongkong 93 3 100
Siemens Ltd., Seoul 12 6 100
Siemens Ltd., Taipei 41 2 100
P.T. Siemens Indonesia, Jakarta 56 3 94
Siemens K.K., Tokio 386 9 100
Umsatz1) Ergebnis Kapital-nach Steuern1) anteil
Stand 30. 9.2000 in Mio. EUR in Mio. EUR in %
Wesentliche Verbundene und Assoziierte Unternehmen
93
Siemens Inc., Manila 60 9 100
Siemens Pakistan Engineering Co. Ltd., Karachi 71 5 64
Siemens Ltd., Johannesburg3) 537 38 100
Siemens Ltd., Kairo 58 1 90
Siemens S.A., Santiago de Chile 37 1 100
Siemens S.A., Casablanca 46 – 1 51
Siemens Ltd., Jeddah 52 4 51
2. Siemens USA (Gruppenabschluss) 16.200 – 113 100
3. Bereichsgesellschaften
Information and Communication Networks (ICN)
Siemens Tele Industrie A.E., Thessaloniki 150 4 70
Unisphere Networks, Inc., Burlington/MA 52 8) 96
ZWUT S.A., Warschau 250 9 97
Egyptian German Telecommunication Industry S.A.E., Kairo 82 25 75
Siemens Information and Communication Networks, Inc., Boca Raton/FL 1.819 8) 100
Siemens Public Communication Networks Ltd., Bangalore 91 7 100
Siemens Information and Communication Networks S.p.A., Mailand 1.280 78 100
Information and Communication Mobile (ICM)
Siemens Shanghai Communication Terminals Ltd., Shanghai 39 4 60
Siemens Shanghai Mobile Communications Ltd., Shanghai 930 41 60
Siemens Information and Communication Mobile LLC, Austin/TX 217 8) 100
Siemens Telecommunication Systems Ltd., Taipei3) 388 28 60
Siemens Business Services (SBS)
Siemens Business Services GmbH & Co. OHG, München 2.427 – 30 100
Siemens Business Services GmbH, Wien 201 7 100
Siemens Business Services AG, Kloten (Zürich) 79 15 100
Siemens Business Services Limited, Hounslow/Middlesex 433 – 20 100
Siemens Informatica S.p.A., Mailand 425 8 51
Siemens Business Services S.A., Brüssel 151 – 2 100
Siemens Business Services LLC, Burlington/MA 119 8) 100
Siemens Itron Business Services S.A., Buenos Aires 81 – 4 60
Entex IT Service, Inc., Rye Brook/NY 196 8) 100
Automation and Drives (A&D)
Siemens Production Automatisation S.A., Haguenau, Frankreich 70 4 100
Siemens Elektromotory s.r.o., Mohelnice, Tschechische Republik 126 7 100
Umsatz1) Ergebnis Kapital-nach Steuern1) anteil
Stand 30. 9.2000 in Mio. EUR in Mio. EUR in %
1) Die Werte entsprechen den nach landesspezifischen Vorschriften auf-gestellten Abschlüssen und zeigen nicht den Beitrag der Gesellschaftenzum Konzernabschluss. Die Umrechnung der Auslandswerte erfolgt fürdas Ergebnis nach Steuern mit dem Mittelkurs am Bilanzstichtag undfür den Umsatz mit dem Jahresdurchschnittskurs.
2) Ohne außerordentliches Ergebnis aus Börseneinführung von InfineonTechnologies.
3) Umsatz und Ergebnis nach Steuern gem. konsolidiertem Abschluss.4) Geschäftsjahr 1.1.1999 bis 31.12.1999.
5) Ohne außerordentliches Ergebnis aus dem Verkauf des Kabelnetz-geschäfts der Cablecom Holding AG, Zürich.
6) Ohne außerordentliches Ergebnis aus Beteiligungsvorgängen.7) Ohne außerordentliches Ergebnis aus dem Verkauf von Anteilen an
der Siemens Corporation, New York, an die Siemens AG.8) Im Gruppenabschluss USA enthalten.
Wesentliche Verbundene und Assoziierte Unternehmen
94
Umsatz1) Ergebnis Kapital-nach Steuern1) anteil
Stand 30. 9.2000 in Mio. EUR in Mio. EUR in %
Siemens Energy & Automation, Inc., Alpharetta/GA 1.970 8) 100
Milltronics Ltd., Peterborough/ON 8) 100
Industrial Solutions and Services (I&S)
Siemens Westinghouse Technical Services Company, Inc., Atlanta/GA 370 8) 100
Siemens Production and Logistics Systems (PL)
Siemens ElectroCom GmbH & Co., Konstanz 263 – 30 100
Siemens ElectroCom International, Inc., Arlington/TX 509 8) 100
Siemens Building Technologies (SBT)
Siemens Building Technologies AG, Zürich3) 585 3756) 100
Siemens Gebäudetechnik GmbH & Co. OHG, Erlangen 1.078 21 100
Siemens Building Technologies, Inc., Buffalo Grove/IL 1.453 8) 100
Power Generation (PG)
Advanced Nuclear Fuels GmbH, Lingen 120 5 100
Siemens Power Corporation, Richland/WA 200 8) 100
Siemens Westinghouse Power Corporation, Orlando/FL 3.278 8) 100
PowerTransmission and Distribution (PTD)
Siemens Metering AG, Zug 145 – 6 100
Siemens Power Transmission & Distribution, LLC, Raleigh/NC 466 8) 100
Transportation Systems (TS)
Siemens Duewag Schienenfahrzeuge GmbH, Krefeld 419 – 101 100
Siemens SGP Verkehrstechnik Ges.m.b.H., Wien 246 2 74
Matra Transport International S.A., Montrouge (Paris) 198 1 95
Siemens Transportation Systems, Inc., Sacramento/CA 331 8) 100
Siemens Automotive (AT)
Siemens Automotive S.A., Toulouse 551 11 100
Siemens Automotive Corp., Auburn Hills/MI 1.035 8) 100
Medical Solutions (Med)
Siemens Audiologische Technik GmbH, Erlangen 520 149 100
Siemens Health Services GmbH & Co. KG, Erlangen 46 2 100
Siemens-Elema AB, Solna (Stockholm) 384 2 100
Siemens Medical Systems, Inc., Iselin/NJ 1.867 8) 100
Shared Medical Systems Corporation, Wilmington/DE 260 8) 97
Osram
Osram GmbH, München 1.345 1227) 100
Osram Opto Semiconductors GmbH & Co. OHG, Regensburg 319 16 100
Osram S.A.S., Molsheim, Frankreich 195 . 100
Osram Ltd., Wembley (London) 107 . 100
Osram Società Riunite Osram Edison-Clerici S.p.A., Mailand 268 9 100
Osram de México S.A. de C.V., Tultitlán 78 4 100
Osram Argentina S.A.C.I., Buenos Aires 58 4 100
Wesentliche Verbundene und Assoziierte Unternehmen
95
Umsatz1) Ergebnis Kapital-nach Steuern1) anteil
Stand 30. 9.2000 in Mio. EUR in Mio. EUR in %
Osram do Brasil Companhia de Lâmpadas Elétricas Ltda., Osasco (São Paulo) 114 7 100
Osram-Melco Ltd., Yokohama 163 5 51
Osram Sylvania, Inc., Danvers/MA 2.184 8) 100
Infineon Technologies (Infineon)
Infineon Technologies AG, München 7.626 520 71
Infineon Technologies Dresden GmbH & Co. OHG, Dresden 575 56 100
Infineon Technologies Villach AG, Villach 336 436) 100
Infineon Technologies (Integrated Circuits) Sdn. Bhd., Malacca, Malaysia3) 888 98 100
Infineon Technologies Asia Pacific Pte. Ltd., Singapur3) 2.346 66 100
Infineon Technologies North America Corp., Wilmington/DE 1.814 8) 100
II. Verbundene Unternehmen des Finanz- und Immobiliengeschäfts
Siemens Financial Services (SFS)
Siemens Financial Services GmbH, München 3 42 100
Siemens Finance & Leasing GmbH, München . – 1 100
Siemens Financial Services, Inc., Bridgewater/NJ 108 8) 100
Siemens Finanziaria S.p.A., Mailand 28 4 100
Siemens Finance S.A., Saint-Denis (Paris) 26 4 100
Schroder Leasing Ltd., Harrow/Middlesex 11 – 1 100
Siemens Real Estate (SRE)
Siemens Immobilien Management GmbH & Co. OHG, München 298 19 100
Siemens Real Estate, Inc., Iselin/NJ 16 8) 100
III. Assoziierte Unternehmen
Information and Communication Mobile (ICM)
Fujitsu Siemens Computers (Holding) B.V., Amsterdam 2.645 – 76 50
Infineon Technologies (Infineon)
ProMOS Technologies Inc., Hsinchu, Taiwan 573 188 33
Sonstige (einzelnen Bereichen nicht zuordenbar)
BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH, München . 35 50
Tela Versicherung Aktiengesellschaft, Berlin und München 307 19 50
1) Die Werte entsprechen den nach landesspezifischen Vorschriften auf-gestellten Abschlüssen und zeigen nicht den Beitrag der Gesellschaftenzum Konzernabschluss. Die Umrechnung der Auslandswerte erfolgt fürdas Ergebnis nach Steuern mit dem Mittelkurs am Bilanzstichtag undfür den Umsatz mit dem Jahresdurchschnittskurs.
2) Ohne außerordentliches Ergebnis aus Börseneinführung von InfineonTechnologies.
3) Umsatz und Ergebnis nach Steuern gem. konsolidiertem Abschluss.4) Geschäftsjahr 1.1.1999 bis 31.12.1999.
5) Ohne außerordentliches Ergebnis aus dem Verkauf des Kabelnetz-geschäfts der Cablecom Holding AG, Zürich.
6) Ohne außerordentliches Ergebnis aus Beteiligungsvorgängen.7) Ohne außerordentliches Ergebnis aus dem Verkauf von Anteilen an
der Siemens Corporation, New York, an die Siemens AG.8) Im Gruppenabschluss USA enthalten.
96
U.S. GAAP
Eckdaten 2000
(in Mio. EUR) HGB Anpassung U.S. GAAP
Umsatz 78.396 – 912 77.484
Jahresüberschuss (ohne Fremdanteile) 7.549 1.311 8.860
Eigenkapital (ohne Fremdanteile) 23.228 5.256 28.484
Die U.S. GAAP-Eckdaten sind dem vollständigen Konzern-
abschluss nach U.S. GAAP entnommen, der von der KPMG
Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft geprüft
wurde. Das Ergebnis der Prüfung ist ein uneingeschränkter
Bestätigungsvermerk. Allerdings unterliegt der U.S. GAAP-
Abschluss noch einem Review durch die U.S. Securities and
Exchange Commission (SEC).
Die Anpassungen zwischen den HGB- und U.S. GAAP-
Werten resultieren vor allem aus den unten beschriebenen
Unterschieden zwischen HGB und U.S. GAAP bei der Ertrags-
realisierung (vor allem „percentage of completion“), aus der
Umbewertung von Vorräten, der Aufwertung von Wertpapieren,
der Anpassung der Pensionsrückstellungen an die „projected
unit credit method“, der Aktivierung von Software und aus
Latenten Steuern.
Zusatzinformationen zum Konzernabschluss nach U.S. GAAP
W E S E N T L I C H E U N T E R S C H I E D E
Z W I S C H E N H G B U N D U . S . G A A P
Ertragsrealisierung (langfristiges Projektgeschäft)
Im langfristigen Anlagengeschäft werden nach U.S. GAAP
Umsatz und Ergebnis gemäß AICPA Statement of Position (SOP)
81/1, „Accounting for Performance of Construction-Type and
Certain Production-Type Contracts“, entsprechend dem effek-
tiven Baufortschritt realisiert („percentage of completion
method”), während nach HGB Umsatz und Ergebnis gebucht
werden, wenn der Vertrag erfüllt ist oder abgrenzbare Teil-
leistungen bzw. -lieferungen an den Kunden übergeben sind
(„completed contract method“).
Vorräte
Entsprechend international üblicher Vorgehensweise haben wir
unsere Vorräte auf Vollkosten aufgewertet. Bei der Anwendung
des Niederstwertprinzips („lower of cost or market”) orientiert
sich die Vorratsbewertung nach U.S. GAAP gemäß Accounting
Research Bulletin (ARB) 43 stärker am Absatzmarkt als nach
HGB. Dadurch ergeben sich nach U.S. GAAP im Vergleich zum
HGB u.U. höhere Wertansätze, die mit geringeren Niederstwert-
abschreibungen verbunden sind.
Wertpapiere
Nach Statement of Financial Accounting Standards (SFAS)
No.115, „Accounting for Certain Investments in Debt and Equity
Securities“, sind unsere Wertpapiere in zwei Kategorien ein-
geteilt, „available for sale“ und „trading“. Wertpapiere dieser
Kategorien sind nach U.S. GAAP generell zu Marktwerten zu
bilanzieren. Dagegen sind nach HGB zwingend Anschaffungskos-
ten oder niedrigere Marktwerte anzusetzen. Nach SFAS No.115
wird bei „available for sale“ Wertpapieren der Unterschied zwi-
schen dem Marktwert und den niedrigeren Anschaffungskosten
erfolgsneutral gegen das Eigenkapital („other comprehensive
income“) verrechnet. Gewinne und Verluste werden erst bei
97
Verkauf der Wertpapiere ausgewiesen. Wertpapiere in der Kate-
gorie „trading“ werden regelmäßig gehandelt. Die Anpassung
an den Marktwert wird deshalb nicht erst beim Verkauf, sondern
unmittelbar ergebniswirksam.
Pensionsrückstellungen
Im Vorgriff auf die Anpassung des Konzernabschlusses an
U.S. GAAP haben wir im HGB-Abschluss die inländischen
Pensionsrückstellungen zu Lasten des außerordentlichen Er-
gebnisses an die „projected unit credit method“ gemäß SFAS
No. 87, „Employers’ Accounting for Pensions“, angepasst.
Im U.S. GAAP-Abschluss wurde diese Bewertung bereits in
der Eröffnungsbilanz berücksichtigt. Damit hat sich der in der
Vergangenheit vorhandene negative Bewertungsunterschied
im Eigenkapital erheblich vermindert.
Ende März 2000 haben wir einen Pension Trust gegründet,
auf den wir zur vollen Deckung unserer inländischen Pensions-
verpflichtungen Pensionsvermögen übertragen haben. Der
Pension Trust erfüllt die Kriterien eines „Funded Pension Plan“
(off balance sheet) nach U.S. GAAP. Dadurch vermindern sich
in der U.S. GAAP-Bilanz die Rückstellungen sowie das Gesamt-
vermögen, was zu veränderten Bilanzrelationen führt. Die
handelsrechtliche Bilanzierung des Pensionsvermögens und der
inländischen Pensionsverpflichtungen wird durch die Gründung
des Pension Trust nicht beeinflusst.
Übrige Rückstellungen
Nach U.S. GAAP ist der Rückstellungsansatz im Statement
of Financial Accounting Concepts (SFAC) No. 6, „Elements of
Financial Statements“, und in SFAS No. 5, „Accounting for Con-
tingencies“, geregelt. Rückstellungen sind nur zu bilden, wenn
eine externe Verpflichtung besteht, die Inanspruchnahme wahr-
scheinlich und die Höhe der Rückstellung zuverlässig zu schätzen
ist. Bei der Bewertung der Rückstellung ist der wahrscheinlichste
Wert, bei einer Bandbreite gleichwahrscheinlicher Werte der
niedrigste Wert anzusetzen, während Rückstellungen im HGB-
Abschluss unter Beachtung des Vorsichtsprinzips zu bewerten
sind. Aufwandsrückstellungen sind nach U.S. GAAP nicht zuläs-
sig. Wir haben das nach HGB bestehende Wahlrecht zur Bildung
von Aufwandsrückstellungen nicht ausgeübt.
Immaterielle Vermögensgegenstände
Nach U.S. GAAP, SOP 98/1, „Accounting for the Costs of Com-
puter Software Developed or Obtained for Internal Use“, und
SFAS No. 86, „Accounting for the Costs of Computer Software
to be Sold, Leased, or Otherwise Marketed“, sind Aufwendun-
gen für die Entwicklung von zur Vermarktung oder zur eigenen
Nutzung bestimmter Software zu aktivieren, während nach
HGB ein Aktivierungsverbot für selbsterstellte Immaterielle Ver-
mögensgegenstände des Anlagevermögens besteht.
Leasing
Bei der Bilanzierung des Vermietungsgeschäfts („Operating-
Leasing“) und des Leasinggeschäfts der Siemens Financial
Services („Capital-Leasing“) entsprechend U.S. GAAP entstehen
nur geringe Bewertungsunterschiede zum HGB, weil unsere
Bilanzierung – aufgrund fehlender expliziter HGB-Vorschriften –
weitgehend U.S. GAAP-Vorschriften (SFAS No. 13, „Accounting
for Leases“) entspricht.
Derivative Finanzinstrumente
Nach U.S. GAAP, SFAS No. 133, „Accounting for Derivative
Instruments and Hedging Activities”, werden alle derivativen
Finanzinstrumente zum Fair Value bewertet und in der Bilanz
angesetzt. Alle Änderungen im Fair Value von Finanzinstrumen-
ten, die nicht die Voraussetzungen für Hedging erfüllen, werden
ergebniswirksam erfasst. Nach HGB werden unrealisierte
Verluste aus Fair Value-Änderungen ergebniswirksam erfasst,
während unrealisierte Gewinne nicht gebucht werden.
Latente Steuern
Die Bilanzierung Latenter Steuern beruht nach U.S. GAAP auf
dem „Temporary concept“ (SFAS No. 109), während der handels-
rechtlichen Bilanzierung das „Timing concept“ zugrunde liegt.
Nach SFAS No. 109, „Accounting for Income Taxes”, besteht
eine Ansatzpflicht für Latente Steuern für alle temporären Unter-
schiede zwischen den steuerlichen Wertansätzen und den Wert-
ansätzen in der Konzernbilanz, wobei auch quasi-permanente
Differenzen – also Differenzen, die sich nicht automatisch, son-
dern gewöhnlich erst am Ende der Lebenszeit eines Unterneh-
mens oder durch vorherige Verkäufe ausgleichen (z.B. bei Grund-
stücken oder Beteiligungen) – als temporär einzustufen sind.
Daneben sind auch Latente Steuern auf steuerliche Verlustvor-
träge zu bilanzieren, wobei eine eingeschränkte Realisierbarkeit
gegebenenfalls durch Wertberichtigungen berücksichtigt wird.
U.S. GAAP
Fünfjahresübersicht
98
2000 1999 1998 1997 1996
Umsatz und Ergebnis (in Mio. EUR)
Umsatzerlöse 78.396 68.582 60.177 54.672 48.153
Bruttoergebnis vom Umsatz 23.424 19.491 16.318 15.492 14.045
Forschungs- und Entwicklungskosten 5.593 5.236 4.664 4.158 3.730
in % vom Umsatz 7,1 7,6 7,8 7,6 7,7
Jahresüberschuss nach Steuern und vor außerordentlichem Ergebnis 3.381 1.865 1.359 1.333 1.274
Außerordentliches Ergebnis 4.520 – 890 253
Jahresüberschuss 7.901 1.865 469 1.333 1.527
Vermögens- /Kapitalstruktur (in Mio. EUR)
Anlagevermögen 33.413 28.698 26.582 23.710 20.763
Umlaufvermögen 45.842 32.797 30.695 26.449 23.976
Eigenkapital 25.640 17.200 15.488 14.524 12.884
in % der Bilanzsumme 32 28 27 29 29
Pensionsrückstellungen 12.449 11.109 10.124 10.027 9.535
Übrige Rückstellungen 14.019 11.929 12.041 10.267 10.144
Finanzschulden 9.134 7.262 7.406 4.706 3.159
im Verhältnis zum Eigenkapital 0,36:1 0,42:1 0,48:1 0,32:1 0,24:1
davon mit Restlaufzeit über einem Jahr 6.222 4.079 4.326 2.652 1.281
Bilanzsumme 79.255 61.495 57.277 50.159 44.739
1) Im Geschäftsjahr 2000 wurden wesentliche Umstellungen vorgenommen, nur dasJahr 1999 wurde vergleichbar dargestellt.
2) In der Kapitalflussrechnung wurde die vorherige Position „Investitionen in Beteiligungenund Wertpapiere des Anlagevermögens“ aufgeteilt in die Positionen „Investitionen inFinanzanlagen“ und „Erwerb konsolidierter Unternehmen und sonstiger Geschäfts-einheiten“. Im Unterschied zur bisherigen Darstellung sind keine erworbenen Zahlungs-mittel enthalten; nur das Jahr 1999 wurde vergleichbar dargestellt.
3) Ohne Werkstudenten und Mitarbeiter in Ausbildung.4) Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Anlageberatung /Schmalenbach-Gesellschaft
(neuer Berechnungsmodus).5) Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte sowie auf andere erworbene
Immaterielle Vermögensgegenstände nach Steuern.6) Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Anlageberatung /Schmalenbach-Gesellschaft
(alter Berechnungsmodus).7) XETRA Schlusskurse, Frankfurt
Cashflow1) (in Mio. EUR)
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit 8.154 5.713 1.998 2.082 2.386
Abschreibungen auf Anlagevermögen 4.057 3.436 3.880 2.689 2.407
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit – 2.209 – 4.625 – 2.932 – 3.687 – 3.219
Investitionen in Immaterielle Vermögensgegenstände,Sachanlagen und Vermietete Erzeugnisse – 5.189 – 3.816 – 3.714 – 3.443 – 3.278
Investitionen in Finanzanlagen und Erwerb konsolidierter Unternehmen und sonstiger Geschäftseinheiten2) – 6.169 – 2.082 – 3.884 – 1.520 – 1.076
Mittelzufluss/-abfluss aus Finanzierungstätigkeit – 1.054 – 1.742 1.962 952 – 496
Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 4.952 – 280 926 – 623 – 1.286
Personal
Mitarbeiter3) (in Tsd.) 447 443 416 386 379
Personalaufwand (in Mio. EUR) 26.601 23.126 20.132 19.460 18.385
Fünfjahresübersicht
99
2000 1999 1998 1997 1996
Kapitalmarktorientierte Kennzahlen (in EUR)
Geschäftswertbeitrag (vor außerordentlichem Ergebnis) (in Mio. EUR) 859 – 658 – 1.105
Ergebnis je Aktie nach DVFA/SG (neu)4) 5,07 2,63 1,38
Ergebnis je Aktie nach DVFA/SG (neu)4) zzgl.Abschreibung Immaterieller Vermögensgegenstände5) 5,71 3,09 1,60
Ergebnis je Aktie nach DVFA/SG (alt)6) 3,17 2,24 2,38 2,29
Dividende je Aktie 2,40 1,00 0,77 0,77 0,77
Börsenkurs der Siemens-Aktie7)
Höchst 191,51 86,30 70,87 66,47 43,95
Tiefst 75,98 40,39 46,17 36,20 36,86
Berichtszeitraumende 146,00 77,40 47,19 61,02 41,14
Performance der Siemens-Aktie im Vorjahresvergleich (in Prozentpunkten)
im Vergleich zum DAX® + 57,88 + 63,23 – 30,00 – 6,98 – 8,33
im Vergleich zum Dow Jones STOXX® + 63,95 + 47,85 – 26,13 – 2,79 – 8,16
Anzahl der Aktien (in Mio. Stück) 589 595 595 571 560
Börsenkapitalisierung (in Mio. EUR) 85.939 46.037 28.068 34.852 23.036
Credit Rating für langfristige Verbindlichkeiten
Standard & Poor’s AA AA AA AAA AAA
Moody’s Aa3 Aa3 Aa1 Aa1 Aaa
1999 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal
Umsatzerlöse 68.582 14.736 16.551 15.835 21.460
Jahresüberschuss nach Steuern und vor außerordentlichem Ergebnis 1.865 327 383 356 799
Gewinn- und Verlustrechnung und Bilanz der Siemens AG (Kurzfassung) (in Mrd. EUR)
2000 1999
Umsatz 31,6 34,7
Umsatzkosten – 22,8 – 26,5
Bruttoergebnis vom Umsatz 8,8 8,2
Aufwendungen derübrigen Funktionsbereiche – 8,5 – 8,3
Übrige Aufwendungen/Erträge 1,7 1,2
Ergebnis vor Steuern 2,0 1,1
Ertragsteuern – 0,3 – 0,2
Außerordentliches Ergebnis (nach Steuern) 0,2 0,9
Jahresüberschuss/-fehlbetrag 1,9 1,8
Bilanzgewinn 1,4* 0,9
30. September 2000 1999
Sachanlagen 1,7 1,5
Finanzanlagen 17,5 14,6
Anlagevermögen 19,2 16,1
Vorräte 2,3 1,1
Forderungen 17,3 15,9
Wertpapiere, Flüssige Mittel 14,0 9,6
Gesamtvermögen 52,8 42,7
Eigenkapital 13,8 13,4
Rückstellungen und Sonderposten 16,5 15,1
Finanzschulden 0,3 0,8
Andere Verbindlichkeiten 22,2 13,4
Gesamtkapital 52,8 42,7* Darin Ausschüttung eines Sonderbonus von 0,6 Mrd. EUR.
Quartalsdaten (in Mio. EUR) 2000 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal
Umsatzerlöse 78.396 16.411 19.040 18.871 24.074
Jahresüberschuss nach Steuern und vor außerordentlichem Ergebnis 3.381 625 780 832 1.144
100
Mandate des Aufsichtsrats
Stand: 1. 12. 2000
Dr.rer.oec.Karl-Hermann Baumann
Vorsitzender
Weitere MandateAufsichtsrat:Allianz AGDeutsche Bank AGE.ON AGLinde AGMG Technologies AGSchering AGThyssenKrupp AG
Alfons Graf
1. stellv. VorsitzenderVorsitzender des Gesamt-betriebsrats
Dr. Rolf-E. Breuer
2. stellv. VorsitzenderSprecher des Vorstands derDeutsche Bank AG
Weitere MandateAufsichtsrat:Deutsche Börse AG (Vorsitz)Deutsche Lufthansa AGE.ON AGMünchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG
Verwaltungsrat:Compagnie de Saint-Gobain S.A.Landwirtschaftliche Rentenbank
Helmut Cors
Bundesberufsgruppenleiter Deut-sche Angestellten Gewerkschaft
Weitere MandateAufsichtsrat: DAG-Technikum gemeinnützigeFernunterrichts GmbHHebel AG
Bertin Eichler
Geschäftsführendes Vorstands-mitglied der IG Metall
Weitere MandateAufsichtsrat:Allgemeine Deutsche Direktbank AGBGAG Beteiligungsgesellschaft derGewerkschaften AG (Vorsitz)Deutsche BauBecon AGLuitpoldhütte AG (bis Mai 2000)Treuhandverwaltung IGEMETGmbH (Vorsitz)
Dr.rer.pol. Heinz Kriwet
Vorsitzender des Aufsichtsrats derThyssenKrupp AG
Weitere MandateAufsichtsrat: Allianz Lebensversicherung-AGDresdner Bank AG
Konzernmandate:ThyssenKrupp Steel AG (Vorsitz)
Prof. Dr.rer.nat. Hubert Markl
Präsident der Max-Planck-Gesell-schaft zur Förderung der Wissen-schaften e.V.
Weitere MandateAufsichtsrat:Aventis S.A.Bayerische Motoren Werke AG
Georg Nassauer
Stahlformenbauer
Ass. jur., Dr. jur. Albrecht Schmidt
Sprecher des Vorstands Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG
Weitere MandateAufsichtsrat:Allianz AGMünchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG
Konzernmandate:Bayerische Handelsbank AG(Vorsitz)Nürnberger Hypothekenbank AG(Vorsitz)Süddeutsche Bodencreditbank AG(Vorsitz)Vereins- und Westbank AG (Vorsitz)
DER AUFSICHTSRAT
Jean Gandois
Vorsitzender des Aufsichtsrats derSuez Lyonnaise des Eaux S.A.
Weitere MandateAufsichtsrat:Akzo Nobel N.V.Rodamco Continental Europe N.V.Vallourec S.A.
Verwaltungsrat:Air Liquide España S.A.Air Liquide Italie S.p.A.Danone S.A.Eurafrance S.A.Société Générale de Belgique S.A.
Birgit Grube
Bürokauffrau
Heinz Hawreliuk
Leiter der AbteilungUnternehmensmitbestimmung derIG Metall
Weitere MandateAufsichtsrat: Astrium GmbHDaimlerChrysler Aerospace AGDaimlerChrysler Luft undRaumfahrt Holding AGEurocopter Deutschland GmbHInfineon Technologies AG
Ralf Heckmann
Vorsitzender des Konzern-betriebsrats der Siemens AG
Robert M. Kimmitt
Vice Chairman of Commerce One, Inc.
Weitere MandateAufsichtsrat:Mannesmann AG
Board of Directors:Allianz Life Insurance Co.United Defense Industries, Inc.Xign Corporation
Dr. Henning Schulte-Noelle
Vorsitzender des Vorstands derAllianz Aktiengesellschaft
Weitere MandateAufsichtsrat:BASF AGDresdner Bank AGE.ON AGLinde AGMAN AGMünchener Rückversicherungs-Gesellschaft AGThyssenKrupp AG
Board of Directors:Vodafone AirTouch Plc
KonzernmandateAufsichtsrat:Allianz Versicherungs-AG (Vorsitz)Allianz Lebensversicherungs-AG(Vorsitz)
Verwaltungsrat:Assurances Générales deFrance S.A.Elvia Versicherungen AG
Board of Directors:Fireman’s Fund CorporationRAS S.p.A. (Vice President)
Georg Seubert
Schlosser
Peter von Siemens
Industriekaufmann
Weitere MandateAufsichtsrat:MünchenerTierpark Hellabrunn AG(Stellv. Vorsitz)
Dr.med. Daniel L.Vasella
Präsident und Delegierter desVerwaltungsrats sowieVorsitzender der Geschäftsleitungder Novartis AG
Weitere MandateVerwaltungsrat:Credit Suisse Group
Klaus Wigand
Industriekaufmann
Erwin Zahl
Fernmeldemonteur
101
Mandate des Vorstands
DER VORSTAND
Dr. jur. Dr.-Ing.E.h.Heinrich v. Pierer
Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG
Externe MandateAufsichtsrat:Bayer AGHochtief AGMünchener Rückversicherungs-Gesellschaft AGVolkswagen AG
KonzernmandateAufsichtsrat:Siemens AktiengesellschaftÖsterreich, Wien(Vorsitz)
Dr.Eng.h.c.Volker Jung
Externe MandateAufsichtsrat:Direkt Anlage Bank AGMAN AGEpcos AG(Vorsitz)
KonzernmandateAufsichtsrat:Infineon Technologies AG(Vorsitz)
Vergleichbare Mandate:Siemens A.E., Athen(Vorsitz)Siemens Information andCommunication Networks, Inc.,Boca RatonSiemens Ltd., Johannesburg(Stellv. Vorsitz)
Roland Koch
KonzernmandateAufsichtsrat:Fujitsu Siemens Computers B.V.,Amsterdam Siemens Osakeyhtiö, Helsinki(Stellv. Vorsitz)
Vergleichbare Mandate:Iranian TelecommunicationManufacturing Company, ShirazSiemens Information andCommunication Networks, Inc.,Boca Raton(Vorsitz)Siemens Ltd., Bangkok(Vorsitz)Siemens Sherkate Sahami,Teheran(Vorsitz)
Prof. Dr.rer.nat.Edward G. Krubasik
Externe MandateAufsichtsrat:Dresdner Bank AGKSB AGSTINNES AG
KonzernmandateAufsichtsrat:BSH Bosch und SiemensHausgeräte GmbH
Vergleichbare Mandate:Siemens A/S, OsloSiemens Building Technologies AG,Zürich(Vorsitz)Siemens France S.A., Saint-DenisSiemens S.A., Brüssel(Vorsitz)
Rudi Lamprecht
Externe MandateAufsichtsrat:Knorr Capital Partner AG
KonzernmandateAufsichtsrat:EWW WienFujitsu Siemens Computers B.V.,Amsterdam (Vorsitz)
Vergleichbare Mandate:ITALDATA S.p.A., AvellinoSiemens Information andCommunication Mobile LLC,AustinSiemens France S.A., Saint-DenisSiemens S.A., BrüsselSiemens Telematica S.p.A.,Santa Maria Capua Vetere
Heinz-Joachim Neubürger
Externe MandateAufsichtsrat:Allianz Versicherungs-AGBayerische Handelsbank AGTELA Versicherung AG(Vorsitz)
KonzernmandateAufsichtsrat:Infineon Technologies AGSiemens Kapitalanlage-gesellschaft mbH(Vorsitz)
Vergleichbare Mandate:Siemens Corp., New York(Stellv. Vorsitz)
Prof. Peter Pribilla
Externe MandateAufsichtsrat:Deutsche Krankenversicherung AG
KonzernmandateVergleichbare Mandate:Grupo Siemens S.A. de C.V.,México D.F.Siemens Canada Ltd., MississaugaSiemens Corp., New York(Vorsitz)Siemens Information andCommunication Networks, Inc.,Boca RatonSiemens Information andCommunication Mobile LLC,Austin
Jürgen Radomski
Externe MandateAufsichtsrat:Expo-Beteiligungsges.d. Dt.Wirtschaft mbH & Co. KGIMT GmbHLINCAS GmbH
KonzernmandateAufsichtsrat:BSH Bosch und SiemensHausgeräte GmbH(Vorsitz)Osram GmbH(Vorsitz)Siemens AktiengesellschaftÖsterreich, WienSiemens Osakeyhtiö, Helsinki
Vergleichbare Mandate:Siemens A/S, KopenhagenSiemens Building Technologies AG,Zürich Siemens-Elema AB, StockholmSiemens Holdings plc, BracknellSiemens Nederland N.V., Den HaagSiemens Rt., Budapest(Vorsitz)Siemens S.A., Madrid(Stellv. Vorsitz)Siemens Schweiz AG, Zürich(Stellv. Vorsitz)Siemens S.p.A., Mailand(Stellv. Vorsitz)Simko Ticaret ve Sanayi A.S.,Istanbul
Dr.rer.pol. Uriel J. Sharef
KonzernmandateVergleichbare Mandate:Siemens Ltd., BrasilienSiemens PowerTransmission &Distribution, LLC, RaleighSiemens Ltd., Israel (Vorsitz)
Prof. Dr.phil. Dr.-Ing.E.h.Claus Weyrich
KonzernmandateAufsichtsrat:Infineon Technologies AG
Vergleichbare Mandate:Siemens Corporate Research, Inc.,Princeton(Vorsitz)
Dr.-Ing.E.h. Günter Wilhelm(bis 30.9.2000)
Externe MandateAufsichtsrat:Deutsche Messe AGPhilipp Holzmann AG
KonzernmandateAufsichtsrat:BSH Bosch und SiemensHausgeräte GmbH
Vergleichbare Mandate:Siemens K.K.,Tokio(Vorsitz)Siemens Ltd., Mumbai
Dr.-Ing. Klaus Wucherer
KonzernmandateAufsichtsrat:Infineon Technologies AG
Vergleichbare Mandate:Eviop-Tempo A.E., EuboeaSiemens Energy & Automation,Inc., Alpharetta(Vorsitz)Simko Ticaret ve Sanayi A.S.,IstanbulYaskawa Siemens Automation& Drives K.K., Kita-Kyushu(Vorsitz)
Stand: 1. 12. 2000
102
Transportation Systems (TS)
Herbert H. SteffenHans-Dieter BottThomas GanswindtHans M. Schabert
Siemens Automotive AG (AT)
Dr.-Ing. Franz WressniggJürgen Mache
Transportation
Automation and Control Power
Vorstand
Operatives Geschäft
Dr. jur. Dr.-Ing.E.h. Heinrich v. PiererVorsitzenderLeitung: CDBetreuung: CC, ECR
Dr.Eng.h.c.Volker JungBetreuung: ICN, ICM, SBS, Infineon Afrika, Naher und Mittlerer Osten, GUS
Prof. Dr.rer.nat. Edward G. KrubasikBetreuung: PL, SBT,TS, AT, CT
Heinz-Joachim NeubürgerLeitung: CFBetreuung: SFS, SRE
Prof. Peter PribillaLeitung: CPBetreuung: IK, MCPNordamerika (NAFTA)
Power Generation(PG)
Klaus Voges Andreas KleyNorbert KönigRandy H. Zwirn
Power Transmission and Distribution (PTD)
Dr.-Ing. Heinrich HiesingerDr.-Ing. Hans-Jürgen Schloß
Information and CommunicationMobile (ICM)
Rudi LamprechtHans-Joachim Kohlsdorf Lothar Pauly
Siemens Business Services GmbH & Co. OHG (SBS)
Dr. rer.nat. Friedrich FröschlDr.-Ing. Winfried BüttnerMichael Kutschenreuter
Automation and Drives (A&D)
Helmut GierseJohannes FeldmayerAnton S. HuberHans M. Strehle
Industrial Solutions and Services(I&S)
Konrad PernstichDr. rer.oec. Udo N. Wagner
Siemens Production andLogistics Systems AG (PL)
Manfred v. RavenAlfred Frank
Siemens Building Technologies AG (SBT)
Oskar K. RonnerRolf Renz
Information and Communications
Regionale Einheiten
Zweigniederlassungen, Regionalgesellschaften, Repräsentanzen, Vertretungen
U n t e r n e h m e n s s t r u k t u r
Information and CommunicationNetworks (ICN)
Roland KochHans-Walter BernsauAnthony MaherAndy W. MattesAnton Hendrik Schaaf
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Jürgen RadomskiBetreuung: Med, Osram, eB, GPLEuropa
Dr.rer.pol. Uriel J. SharefBetreuung: PG, PTDSüd-, Mittelamerika
Dr.-Ing. Klaus WuchererBetreuung: A&D, I&SAsien, Australien
Dr.-Ing.E.h. Günter Wilhelm(bis 30. 9. 2000)
Roland Koch ICN
Rudi Lamprecht ICM
Prof. Dr.phil. Dr.-Ing.E.h.Claus Weyrich CT
Finanz- und Immobiliengeschäft
Medica l
Lighting
Zentralabteilungen
Stand: 1. 1.2001
Medical Solutions (Med)
Prof.Dr.-Ing. Erich R. ReinhardtDr.phil.nat. Hermann RequardtGötz Steinhardt
Osram GmbH
Dr.oec.publ. Wolf-Dieter BopstDr.-Ing. Jörg SchaeferDr. rer.pol.Thomas Seeberg
Infineon Technologies AG*
Dr.-Ing. Ulrich SchumacherPeter BauerPeter FischlDr. rer.nat. Sönke MehrgardtDr.-Ing. Andreas v. Zitzewitz
Siemens Financial ServicesGmbH (SFS)
Dr. rer.nat. Herbert Lohneiß
Siemens Real Estate (SRE)
Prof. Peter NiehausDieter BrieseDr. rer.pol. Jochen Scharpe
Corporate Finance (CF)
Heinz-Joachim NeubürgerCharles HerlingerKarl Heinz MidunskyDr. jur. Albrecht Schäfer
Corporate Personnel (CP)
Prof. Peter PribillaGünther G. Goth
Corporate Development (CD)
Dr. jur. Dr.-Ing.E.h.Heinrich v.PiererReinhart BubendorferPamela KnappProf. Dr. rer.pol. Michael Mirow
Corporate Communications (CC)Dr. rer.oec. Eberhard Posner
e-Business (eB)Albert Goller
Chief Economist / Corporate Relations(ECR)Dr.sc.pol. Bernd Stecher
Global Procurement and Logistics (GPL)Dr. rer.comm. Erich Hautz
Information and Knowledge Management (IK)Chittur Ramakrishnan
Management Consulting Personnel (MCP)Dr.-Ing. Karl-Heinz Sämann
* Siemens-Anteil zurzeit noch mehr als 50%.
Zentralstellen
Corporate Technology (CT)
Prof.Dr.phil. Dr.-Ing.E.h.Claus WeyrichDr. rer.nat. Horst Fischer
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W i c h t i g e B e g r i f f e a u f e i n e n B l i c k
Akquisition Kauf eines Unternehmens bzw. Beteiligungen an einem Unternehmen mit dem Ziel, die Kontrolle über dieses Unterneh-men zu erlangen.
Asset Management Management der Vermögensstruktur eines Unternehmens mit der Zielsetzung des möglichst effizienten Einsatzes diesesVermögens in der Geschäftstätigkeit.
Ausgliederungen Rechtliche Verselbstständigung oder Verkauf von Unternehmensteilen (z. B. Bereichen oder Geschäftsgebieten).
Backup-Facilities Von Kreditinstituten eingeräumte, fest zugesagte Kreditlinien, die eine sichere Liquiditätsversorgung im Falle ungünstigerKapitalmarktbedingungen darstellen.
Benchmarking Vergleich der Produkte, Dienstleistungen, Prozesse oder Finanzkennzahlen eines Unternehmens mit denen der jeweiligenBranchenbesten.
Buchwertmethode Bewertungsmethode für das Eigenkapital eines im Konzern konsolidierten Tochterunternehmens.
Cashflow Zahlungswirksamer Saldo aus Mittelzufluss und -abfluss.
Cash Management Management von Zahlungsmitteln bzw. zahlungsmittelnahen Vermögenswerten eines Unternehmens mit der Zielsetzungdes möglichst effizienten Einsatzes dieser Mittel unter Wahrung der Zahlungsfähigkeit des Unternehmens.
Debt-Equity-Ratio Kennzahl, die das Verhältnis von (langfristigen) Finanzschulden zum Eigenkapital darstellt.
DRSC Abk. für „Deutsche Rechnungslegungs Standards Committee e.V.“, nationales Gremium, das u. a. die Entwicklung vonEmpfehlungen (Standards) zur Anwendung der Grundsätze über die Konzernrechnungslegung verfolgt.
DVFA/SG Abk. für „Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Anlageberatung e.V. /Arbeitskreis ‚ExterneUnternehmensrechnung‘ der Schmalenbach-Gesellschaft – Deutsche Gesellschaft für Betriebswirtschaft e.V.“.
EBIT Abk. für „Earnings Before Interest and Taxes“. Ergebnis vor Abzug von Zinsen und Steuern.
EBITA Abk. für „Earnings Before Interest, Taxes and Amortization“. Ergebnis vor Abzug von Zinsen, Steuern und Abschreibun-gen auf Geschäfts- und Firmenwerte sowie auf andere erworbene Immaterielle Vermögensgegenstände.
EBITDA Abk. für „Earnings Before Interest,Taxes, Depreciation and Amortization“. Ergebnis vor Abzug von Zinsen, Steuern undAbschreibungen auf immaterielle und materielle Vermögensgegenstände.
EBIT-Vermögen Summe aus Vermögensgegenständen, die über einen längeren Zeitraum gehalten werden und der Überschuss derkurzfristig gehaltenen Vermögensgegenstände über die kurzfristigen nicht-zinstragenden Schuldpositionen.
E-Business Abk. für „electronic business“. Oberbegriff für Geschäfte, die über elektronische Medien wie z. B. Internet, andereDatennetze, drahtlose Übertragungsgeräte usw. abgewickelt werden.
E-Commerce Abk. für„electronic commerce“. Elektronischer Handel. E-Commerce ist ein Teilbereich des E-Business und der Ober-begriff für alle Arten von Transaktionen über elektronische Medien. Das Hauptmedium für E-Commerce ist das Internet.Kauf- / Verkaufstransaktionen bilden die Hauptbestandteile des E-Commerce.
Eigenkapitalquote Kennzahl, die das Eigenkapital ins Verhältnis zu den gesamten Vermögenswerten setzt.
Emerging Markets Bezeichnung für Märkte in Schwellenländern (z. B. in Lateinamerika, Südostasien und Osteuropa).
E-Procurement Elektronische Beschaffung. Beschaffung über elektronische Medien wie z. B. Internet oder andere Datennetze usw.E-Procurement-Systeme konzentrieren sich auf Handelsplattformen für Käufer.
Equity-Methode Bewertungsmethode für Anteile an assoziierten Unternehmen (Unternehmen, auf deren Geschäftspolitik ein maß-geblicher Einfluss ausgeübt werden kann).
FuE Abk. für „Forschung und Entwicklung“.
Finanz- und Darin sind die weltweiten Leasing-, Kredit-, Finanzierungs- und Immobilienaktivitäten der Bereiche Siemens Financial Immobiliengeschäft Services (SFS) und Siemens Real Estate (SRE) sowie die Treasury (siehe dort) zusammengefasst.
Funktionskosten Funktionskosten sind Umsatzkosten, Forschung- und Entwicklungskosten, Vertriebskosten und allgemeine Verwaltungs-kosten.
Geschäftsportfolio Gesamtheit aller Geschäftsfelder, auf denen Siemens tätig ist.
Geschäftswertbeitrag Abk. GWB (engl. „Economic Value Added“, Abk. EVA). Überschuss des Geschäftsergebnisses über die Kapitalkosten.
Goodwill Firmenwert. Positiver Unterschied zwischen dem Preis und dem Reinvermögen eines erworbenen Unternehmens.
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Hedging Absicherung von Zins-, Währungs-, Kursrisiken o. ä. durch Options- oder Termingeschäfte, welche die Risiken der Grund-geschäfte (weitgehend) abdecken.
HGB Abk. für „Handelsgesetzbuch“.
Joint Venture Vereinbarung über die Zusammenarbeit verschiedener Firmen zum Betrieb eines gemeinsamen Unternehmens.
Kapitalkosten Preis für die Überlassung von Kapital i.w.S.
Konsolidierung Ein Konzernabschluss ist so aufzustellen, als ob alle Konzernunternehmen unselbstständige Teilbetriebe einer unter-nehmerischen Einheit wären; sich zahlenmäßig niederschlagende Beziehungen zwischen den Konzernunternehmen sinddementsprechend zu korrigieren.
M-Business Abk. für „mobile business“. M-Business ist ein Teilbereich des E-Business und Oberbegriff für die Geschäftsabwicklungauf Basis mobiler elektronischer Medien und drahtloser Netze.
Medium-Term- Flexibler Finanzierungsrahmen, der es dem Emittenten ermöglicht, im Rahmen einer Daueremission (dem „Programm“) Note-Programm flexibel (z. B. in mehreren Tranchen) Teilschuldverschreibungen („Notes“) zu emittieren. Die Bedingungen der jeweiligen
Schuldverschreibungen werden dabei zum Emissionszeitpunkt nach Emissionsziel und Marktbedingungen festgelegt.
Moody’s Investors Unabhängige Rating-Agentur, die standardisierte Kennziffern zur Beurteilung der Bonität von Unternehmen ermittelt.Service
Namensaktien Aktie, die auf den Namen einer bestimmten Person ausgestellt ist und im Aktienbuch (Register) des Unternehmenseingetragen wird.
NOPAT Abk. für „Net Operating Profit After Tax“. Geschäftsergebnis, d. h. Ergebnis vor Zinsen und Steuern bereinigt um Finanz-adjustments abzüglich Steuern.
Operatives Geschäft Wesentlichster Bestandteil der dreigeteilten Unternehmensaktivitäten von Siemens; es beinhaltet die gesamteGeschäftstätigkeit des Konzerns außer dem Finanz- und Immobiliengeschäft (siehe dort) und dem Pensionsfonds Inland (siehe dort).
Pensionsfonds Inland Darunter werden das inländische Pensionsvermögen und die inländischen Pensionsrückstellungen gezeigt, die wie einexterner Pensionsfonds geführt werden. Das Pensionsvermögen wird überwiegend durch die Siemens Kapitalanlage-gesellschaft mbH verwaltet.
Rating Standardisierte Kennziffer zur Beurteilung der Bonität eines Unternehmens, ermittelt von darauf spezialisierten Rating-Agenturen (z. B. Standard & Poor’s, Moody’s Investors Service).
Risikomanagement Systematische Vorgehensweise, um potentielle Risiken zu identifizieren, zu bewerten und Maßnahmen zur Risikohand-habung auszuwählen und umzusetzen.
RORAC Abk. für „Return On Risk-Adjusted Capital“. Gebräuchlicher Maßstab für die Kapitalrendite im Bankengeschäft.
SEC Abk. für „Securities and Exchange Commission“. Börsenaufsichtsbehörde in den USA.
Shareholder Value Begriff, der ausdrückt, wie gewinnbringend ein Unternehmen das Kapital einsetzt, das ihm von seinen Aktionären zurVerfügung gestellt wird.
SKAG Abk. für „Siemens Kapitalanlagegesellschaft mbH“.
Standard & Poor’s Unabhängige Rating-Agentur, die standardisierte Kennziffern zur Beurteilung der Bonität von Unternehmen ermittelt.
Stock Options Entlohnungsform, bei der Bezugsrechte an Mitarbeiter ausgegeben werden, die das Recht einräumen, Aktien deseigenen Unternehmens bei Erreichen bestimmter Ziele zu bestimmten Konditionen zu erwerben.
Turnkey-Projekt Schlüsselfertiges Projekt.
Treasury Unternehmensfunktion zur Sicherstellung der Finanzierung und des Cash Managements (siehe dort) des Konzerns.Dazu zählt auch die Beratung bei der Finanzierung, bei Zins- und Währungsfragen, beim Liquiditätsmanagement und beiallen übrigen Problemstellungen hinsichtlich des betrieblichen Finanzmanagements.
UMTS Abk. für „Universal Mobile Telecommunications System“. Der Mobilfunkstandard der dritten Generation, der eine breit-bandige Übertragung von Sprache und Daten erlaubt.
U.S. GAAP Abk. für „United States Generally Accepted Accounting Principles“. Nationale Rechnungslegungsgrundsätze der USA.
Volatilität Schwankungsbreite des Preises/Kurses z. B. von Aktien oder Währungen.
10-Punkte-Programm Das „10-Punkte-Programm zur nachhaltigen Steigerung der Ertragskraft“ wurde von Siemens im Juli 1998 erarbeitet. Esbeinhaltet u. a. eine Neuorientierung des Geschäftsportfolios und wird bis zum Frühjahr 2001, dem Zeitpunkt des Börsen-gangs der Siemens-Aktie in den USA, Punkt für Punkt abgearbeitet.
K o n t a k t e u n d w e i t e r e I n f o r m a t i o n e n
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IMPRESSUMDie in diesem Dokument wiedergegebenen Bezeichnungen könnenMarken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke dieRechte der Inhaber verletzen kann.
Konzeption und KoordinationCorporate CommunicationsDr. Christoph WegenerE-Mail christoph.wegener@cc.siemens.de
GestaltungKai Brüninghaus Kommunikationsdesign, Hamburg
FotografiePeter Rüssmann, Hamburg (Seiten 4–11, 39)Regina Recht, München (Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG,Seite 12; Vorsitzender des Aufsichtsrats, Seite 34;Zentralvorstände, Seite 16).Siemens AG, München (Mitglied des Vorstands, Seite 19,Bereichsvorstände, Seiten 21– 31).
ProduktionPublicis MCD Werbeagentur GmbH
© 2000 by Siemens AG, Berlin und München
ANSCHRIFT
Siemens AG
Wittelsbacherplatz 2
D-80333 München
Internet http://www.siemens.com
Siemens – Global Network of Innovation
Wir sind ein weltweit führendes Unternehmen der
Elektronik und Elektrotechnik. Unseren Kunden bie-
ten wir alle Möglichkeiten, um an der globalen
digitalen Revolution erfolgreich teilzuhaben. Rund
um die Welt liefern wir anspruchsvolle Lösungen
für E-Business, mobile Kommunikation, indus-
trielle Fertigungsprozesse,Verkehrssysteme, Medi-
zintechnik, Energieversorgung und Beleuchtung.
...
S i e m e n s - F i n a n z k a l e n d e r *
Geschäftszahlen für das 1. Quartal 31. 01. 2001
Hauptversammlung:Olympiahalle München, 10 Uhr 22. 02. 2001
Kurs ex Dividende 23. 02. 2001
Geschäftszahlen für das zweite Quartal und Halbjahrespressekonferenz 26. 04. 2001
Geschäftszahlen für das 3. Quartal 25. 07. 2001
Vorläufiges Ergebnis des Geschäftsjahrs 14. 11. 2001
Bilanzpressekonferenz 06. 12. 2001
Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2001 17. 01. 2002
* Vorläufige Termine
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ın...Wirsind
Siemens Aktiengesellschaft
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