2000 · GESCHÄFTSBERICHT 2000 s Wirsindın... Siemens Aktiengesellschaft Bestell-Nr. A19100-F-V052...

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GESCHÄFTSBERICHT 2000 s ın ... Wir sind

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GESCHÄFTSBERICHT 2000

s

ın...Wirsind

Siemens Aktiengesellschaft

Bestell-Nr. A19100-F-V052

GE

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Siemens – Global Network of Innovation

Wir sind ein weltweit führendes Unternehmen der

Elektronik und Elektrotechnik. Unseren Kunden bie-

ten wir alle Möglichkeiten, um an der globalen

digitalen Revolution erfolgreich teilzuhaben. Rund

um die Welt liefern wir anspruchsvolle Lösungen

für E-Business, mobile Kommunikation, indus-

trielle Fertigungsprozesse,Verkehrssysteme, Medi-

zintechnik, Energieversorgung und Beleuchtung.

...

S i e m e n s - F i n a n z k a l e n d e r *

Geschäftszahlen für das 1. Quartal 31. 01. 2001

Hauptversammlung:Olympiahalle München, 10 Uhr 22. 02. 2001

Kurs ex Dividende 23. 02. 2001

Geschäftszahlen für das zweite Quartal und Halbjahrespressekonferenz 26. 04. 2001

Geschäftszahlen für das 3. Quartal 25. 07. 2001

Vorläufiges Ergebnis des Geschäftsjahrs 14. 11. 2001

Bilanzpressekonferenz 06. 12. 2001

Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2001 17. 01. 2002

* Vorläufige Termine

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K e n n z a h l e n

BRIEF AN DIE AKTIONÄRE 12

AUF EINEN BLICK 16

DIE ARBEITSGEBIETE 20

INFORMATIONEN FÜR AKTIONÄRE* 32

BERICHT DES AUFSICHTSRATS 34

LAGEBERICHT 39

KONZERNABSCHLUSS 56

VERBUNDENE UND ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN 92

U.S. GAAP: ZUSATZINFORMATIONEN 96

FÜNFJAHRESÜBERSICHT 98

MANDATE DES AUFSICHTSRATS UND DES VORSTANDS 100

UNTERNEHMENSSTRUKTUR 102

KONTAKTE UND WEITERE INFORMATIONEN 106

* mit detailliertem Inhaltsverzeichnis

(in Mio. EUR) 20001) 19991) 19981)

Auftragseingang 83.425 69.537 61.151

Umsatz 78.396 68.582 60.177

Jahresüberschussvor außerordentlichem Ergebnis 3.381 1.865 1.359

Jahresüberschussnach außerordentlichem Ergebnis 7.901 1.865 469

Mittelzufluss aus lfd. Geschäftstätigkeit 8.154 5.713 1.998

Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit – 2.209 – 4.625 – 2.932

Forschungs- und Entwicklungskosten 5.593 5.236 4.664

Eigenkapital (Berichtszeitraumende) 25.640 17.200 15.488

Mitarbeiter (Berichtszeitraumende, in Tsd.) 447 443 416

Unternehmens-

1) Geschäftsjahr (1. Oktober bis 30. September)

.

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4

M i t H i g h t e c h - L ö s u

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5

I N T E L L I G E N T E , handliche Mobil-

telefone oder moderne Lösungen für

die Produktionsautomatisierung, kom-

plette städtische Nahverkehrssysteme

oder auch schlüsselfertige Kraftwerke

– unsere Produkte und Systeme ba-

sieren auf der Informationstechnolo-

gie. Im IT-Dienstleistungsbereich ge-

hören wir zu den Größten der Welt.

Erfahrung und Know-how vereinen

wir schon heute in derTechnologie

von morgen. So erhalten unsere

Kunden intelligente, zuverlässige

und wirtschaftliche Lösungen, die

individuell auf sie zugeschnitten

sind. In der globalen, sich schnell ver-

ändernden Arbeitswelt ist dies der

Schlüssel für nachhaltigen Erfolg.

n g e n . . .

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6

. . . E - B u s i

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n e s s . . .

F Ü R U N S – als einem Elektronikunternehmen der

Weltklasse – ist es selbstverständlich, dass wir auch

beim Electronic Business das Tempo vorgeben. Unsere

Produkte helfen dem Endverbraucher, schnell und ein-

fach ins Internet zu kommen. Unternehmen bieten wir

umfassende Lösungen im E-Business, einschließlich

Software und Service. Darüber hinaus präsentieren wir

unseren Kunden neue Möglichkeiten, um mit uns auf

elektronischem Weg Geschäfte abzuwickeln. Unser

oberstes Ziel ist es, die Chancen, die das E-Business

bietet, zu nutzen und laufend zu erweitern – für unsere

Kunden und für uns selbst.

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. . . u n d M - B u s i

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n e s s . . .

W Ä H R E N D sich viele Unternehmen immer noch schwer tun, die Chancen des elektronischen Geschäfts

aufzugreifen, treiben wir die Evolution des E-Business voran – zum Mobile Business, der Nutzung des Internet

überall und jederzeit. Nur Siemens ist heute in der Lage, die vollständige Bandbreite der Lösungen für

M-Business bereitzustellen. Unsere Netzinfrastrukturen und Internet-fähigen Mobiltelefone eröffnen jedem

den Zugang zur Online-Welt, quasi aus Hand- oder Jackentasche. Unsere Experten helfen dem Kunden, diese

neuen Möglichkeiten wirtschaftlich und profitabel einzusetzen. Wann immer und wo auch immer Sie im

M-Business aktiv sind: Wir sind bereit für Sie.

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10

. . .entwickeln wir gemeinsam

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S I E M E N S ist Dienstleister und aktiver

Teilnehmer in einer sich rasch verändern-

den digitalen Welt. Wir sind ein globales

Unternehmen mit Präsenz in fast

jedem Land der Erde. Deshalb

betrachten wir Geschäft, Kommuni-

kation und Technologie aus ganz unterschiedlichen

Perspektiven. Unsere Lösungen bringen Menschen

und Information real und virtuell zusammen, so dass

neue Ideen und Möglichkeiten entstehen und weiter

entwickelt werden können. Dies ist unser Beitrag

für eine menschliche Gesellschaft und zugleich

unser Selbstverständnis. Unseren Aktionären

können wir eine höhere Rendite bieten, den

Menschen in dieser Welt echten Fort-

schritt.

neue Perspekt iven!

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Sehr geehrte Aktionäre

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Ihr Unternehmen hat ein Rekordjahr zu verzeichnen. Wir

haben noch mehr erreicht, als wir uns vorgenommen hatten.

Und wir wissen, was wir als Nächstes zu tun haben.

Auch im neuen Jahr werden wir an Ertragskraft gewinnen.

Was waren die Highlights?

● Erstens sicherlich die Spitzenergebnisse: Mit 3,4 Milliarden EUR nach Steuern haben wir den bereits

guten Jahresüberschuss des Vorjahrs um mehr als 80 Prozent übertroffen. Damit haben wir den Geschäfts-

wert des Konzerns um über 1,5 Milliarden EUR gesteigert. Außerdem erzielten wir 4,5 Milliarden EUR nach

Steuern an außerordentlichen Ergebnissen aus Desinvestitionen, vor allem aus den gelungenen Börsen-

gängen von Epcos und Infineon.

● Zweitens die Tatsache, dass alle geschäftsführenden Bereiche schwarze Zahlen ausweisen. Nach der

erfolgreichen Sanierung des Bereichs Medical Solutions, der inzwischen zu einem wesentlichen Ergebnis-

träger des Konzerns geworden ist, haben auch die Bereiche Power Generation und Transportation Systems

die Verlustzone verlassen. Wir stellen damit unsere Turnaround-Qualitäten unter Beweis. Sie basieren auf

der konsequenten Verbesserung der Prozesse, vor allem aber auf einer umfassenden, an den Wünschen

der Kunden ausgerichteten Innovationspolitik.

● Drittens das stürmische Wachstum. Mit einem Plus von 20 Prozent auf 83 Milliarden EUR beim Auf-

tragseingang und von 14 Prozent auf 78 Milliarden EUR beim Umsatz haben wir einen großen Sprung

gemacht – und das, obwohl wir mehr als 4 Milliarden EUR unseres Geschäftsvolumens aus dem Konso-

lidierungskreis herausgelöst hatten. Trotz des inzwischen auch in Deutschland wieder guten Wachstums

hat sich der Auslandsanteil – gemessen am Auftragseingang – weiter auf 78 Prozent erhöht. Unser

US-Geschäft ist erstmals größer als das Inlandsgeschäft. Und auch in Asien/Pazifik können wir wieder an

die vor der Krise erreichten Expansionsraten anknüpfen.

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● Zu den Highlights gehören – viertens – die Verstärkungen unseres Geschäftsportfolios. Wir wollen alle

Geschäftsgebiete am globalen Markt in führende Wettbewerbspositionen bringen. Weiter gekommen

sind wir vor allem beim Geschäftsgebiet Prozessautomatisierung und beim Bereich Medical Solutions.

Hohe Erwartungen setzen wir auch in die Übernahme von Gesellschaften der Atecs Mannesmann AG. Sie

werden uns besonders auf den anspruchsvollen Wachstumsgebieten der Automobilelektronik und der

Logistiksysteme in führende Positionen bringen.

● Und schließlich – fünftens – möchte ich die erfolgreichen Börsengänge der Epcos AG und der Infineon

Technologies AG ansprechen. Portfoliopolitik ist für uns keine Einbahnstraße. Neben der Option „Akquirie-

ren“ verfolgen wir auch weiterhin die Optionen „Kooperieren“ oder „Desinvestieren“. Wir machen daraus

aber kein Credo, sondern handeln pragmatisch.

Aufgrund der guten Ergebnisse schlagen wir der Hauptversammlung vor, die Dividende von 1,00 EUR auf

1,40 EUR je Aktie zu erhöhen. Daneben wollen wir unsere Aktionäre und Mitarbeiter auch an den außer-

ordentlichen Ergebnissen teilhaben lassen. Wir wollen deshalb einen Sonderbonus von 1,00 EUR je Aktie aus-

schütten. Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben wir die Möglichkeit gewährt, zusätzlich zu dem

seit Ende der 60er Jahre laufenden Belegschaftsaktien-Programm einmalig Siemens-Aktien zum halben Preis

zu erwerben.

Richtschnur für unser Handeln war seit Juli 1998 das „10-Punkte-Programm zur nachhaltigen Steigerung

der Ertragskraft“. Wir haben es Punkt für Punkt umgesetzt. Mit dem für März 2001 vorgesehenen Börsengang

der Siemens-Aktie in New York wird es zwar formal abgeschlossen sein. Die darin enthaltenen Maßnahmen

zur Verbesserung der Business Excellence (top+) und zur Optimierung unseres Geschäftsportfolios werden

aber fortgesetzt. Sie gehören zu den Themen, mit denen wir uns permanent auseinandersetzen.

Mit top+ haben wir alle Entscheidungen des Konzerns auf das Ziel „Geschäftswertbeitrag“ ausgerichtet,

also darauf, mehr zu verdienen als die Kosten für das im Geschäft eingesetzte Kapital. Mit regelmäßigen

Benchmarkings messen sich die Geschäftsgebiete an den Besten der Branche und entwickeln konkrete

Programme, um zu ihnen aufzuschließen. Die Maßnahmen umfassen vor allem Asset Management, Qualitäts-

und Innovationsmanagement. Alle Prozesse werden am Markt und an den Kunden ausgerichtet. Und schließ-

lich sorgen wir dafür, dass dem Handeln des Managements – im positiven wie im negativen Sinne – eindeu-

tige Konsequenzen folgen.

Wir befinden uns zurzeit in einer besonders wichtigen Phase der Transformation. Es geht darum, die

gesamte Wertschöpfungskette des Unternehmens – intern und zu unseren Kunden, Lieferanten und Partnern

– elektronisch zu vernetzen. Wir verknüpfen unsere traditionellen industriellen Kompetenzen mit den Vorteilen

des E-Business und wandeln uns zu einem Unternehmen mit dem Anspruch „New Economy mit Substanz“.

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Ich habe den Weg von Siemens zur „E-Company“ zur Chefsache erklärt. Konkret besteht er aus fünf

Elementen:

● Erstens – und das ist für unsere künftige Schlagkraft von besonderer Bedeutung – aus der elektronischen

Vernetzung aller internen Wissensdateien. Wir haben begonnen, die Daten von Projekten, die von unseren

Mitarbeitern in aller Welt realisiert worden sind, in einem einfach zugänglichen Netz systematisch zu sam-

meln. Das „E-Knowledge-Management“ wird uns noch effizienter machen und unseren Kunden noch

größeren Nutzen bringen: „Siemens weiß, was Siemens weiß!“

● Zweitens die elektronische Vernetzung unserer Geschäftsbeziehungen zu unseren Kunden. Mit „E-Com-

merce“ erzielen wir bereits 10 Prozent unseres Konzern-Umsatzes. In Kürze sollen es bereits 25 Prozent,

im konsumnahen Geschäft sogar 50 Prozent sein.

● Drittens die Umstellung unseres Einkaufs auf elektronische Abwicklung. „E-Procurement“ umfasst bereits

10 Prozent unseres Einkaufsvolumens von jährlich 35 Milliarden EUR. Bald werden es 50 Prozent sein.

● Viertens die durchgängige elektronische Vernetzung aller internen Prozesse. Zur Steuerung zum Beispiel

von Forschung und Entwicklung, Produktion, Logistik, Berichtswesen und Personalwesen haben wir

bereits gut funktionierende Einzellösungen im Einsatz. Jetzt geht es darum, sie in ein elektronisches

Gesamtsystem einzufügen.

● Und schließlich wollen wir – fünftens – unser E-Business-Know-how auch bei externen Kunden vermark-

ten. Das ist vor allem Aufgabe von Siemens Business Services. Der Bereich hat im letzten Jahr auf diesem Ge-

biet bereits ein Geschäftsvolumen von 1 Milliarde EUR erreicht. Es soll sich im laufenden Jahr verdoppeln.

Mit E-Business eröffnen wir Siemens eine riesige Chance. Es schafft Transparenz, bringt System in kom-

plexe Strukturen, erhöht die Geschwindigkeit und Effizienz und senkt die Kosten. Noch wichtiger ist aber, dass

wir damit unsere breit angelegten Kompetenzen auf dem Gebiet der Elektrotechnik und Elektronik künftig

noch überzeugender zum Nutzen unserer Kunden fokussieren können. „Synergie-Management“ lässt sich mit

E-Business nachvollziehbar und kontrollierbar organisieren.

Wir sind davon überzeugt, dass unsere Geschäftsgebiete im Siemens-Verbund eine bessere Chance

haben, als wenn sie allein für sich agieren würden. Wir wollen daraus aber – wie gesagt – keinen Glaubenssatz

machen. Auch in Zukunft werden wir unsere Aufstellung den Erfordernissen des Marktes anpassen. Bei allen

Entscheidungen gilt: Wir richten uns nach den Interessen unserer Kunden, unserer Mitarbeiter und unserer

Anteilseigner.

Dr. Heinrich v. Pierer

Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG

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Dr. Heinrich v. PiererVorsitzender

Dr. Volker Jung

Prof. Dr.Edward G. Krubasik

Heinz-JoachimNeubürger

Prof. Peter Pribilla

Jürgen Radomski

Dr. Günter Wilhelm(bis 30.9.2000)

Dr. Klaus Wucherer

Dr. Uriel J. Sharef

S i e m e n s

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(in EUR) 2000 1) 1999 1) 1998 1)

Börsenkurs (XETRA Schlusskurse, Frankfurt)

Höchst 191,51 86,30 70,87

Tiefst 75,98 40,39 46,17

Berichtszeitraumende 146,00 77,40 47,19

Anzahl Aktien (Berichtszeitraumende, in Mio.) 589 595 595

Börsenkapitalisierung(Berichtszeitraumende, in Mio. EUR) 85.939 46.037 28.068

Werte je Aktie

Ergebnis nach DVFA/SG 2) 5,07 2,63 1,38

Ergebnis nach DVFA/SG 2) zzgl. AbschreibungImmaterieller Vermögensgegenstände 3) 5,71 3,09 1,60

Dividende 2,404) 1,00 0,77

1) Geschäftsjahr (1. Oktober bis 30. September)2) Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Anlageberatung / Schmalenbach-Gesellschaft3) Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte sowie auf andere erworbene

Immaterielle Vermögensgegenstände nach Steuern4) Vorschlag auf der Hauptversammlung (Dividende 1,40 EUR plus 1,00 EUR Sonderbonus)

A k t i e n k u r sD e r81%

859

Gewinnste igerungUNSER JAHRESÜBERSCHUSS vor au-

ßerordentlichem Ergebnis erhöhte sich

um 81% auf insgesamt 3,38 Mrd. EUR

– ein Rekord für Siemens.

ERSTMALS HABEN WIR mehr als unsere

Kapitalkosten verdient und damit sichtbar

Wert für unsere Aktionäre geschaffen.

Der Geschäftswertbeitrag (GWB) stieg

um 1,52 Mrd. EUR auf 859 Mio. EUR.

Mio. EURverbessertauf GWB

KennzahlenKapi ta lmarktor ient ier te

1. 10. 1999 30. 9. 2000

(indiziert)

90

110

130

150

170

190

210

230

250

Siemens Dow Jones STOXX® DAX®

a u f e i n e n B l i ck

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11%

12%

23%25%

30%31%

31% 27%

13%

27%

31%

24%

ZUM ZWEITEN MAL nacheinander erreichten wir eine zwei-

stellige Zuwachsrate beim Umsatz. Maßgeblich trug dazu die

Region Amerika bei, deren Umsatz sich in den vergangenen

beiden Jahren um fast zwei Drittel erhöhte.

12.0 0 0

18

A u s z u b i l d e n d e

w w w. s i e m e n s

IN DIE AUS- UND WEITERBILDUNG hat Siemens im letz-

ten Geschäftsjahr rund 500 Mio. EUR investiert. Weltweit

haben wir 12.000 Auszubildende; 80% davon erlernen tech-

nische Berufe. Am gefragtesten sind der Industrietechno-

loge und der IT-Systemelektroniker. 170.000 Teilnehmer ver-

zeichneten unsere Seminare und Workshops zur Weiter-

bildung. Darüber hinaus haben 30.000 Mitarbeiter in ihrer

jeweiligen Organisation direkt im Arbeitsprozess trainiert.

4 5 0.0 0 0M i t a r b e i t e rw e l t w e i t

Deutschland

40% 26% 23% 1%10%

Europa(ohne Deutschland)

Amerika Asien/Pazifik

Afrika, Naher undMittlerer Osten, GUS

GENAU 446.800 MITARBEITER waren am Ende des

Geschäftsjahrs 2000 bei Siemens beschäftigt – ein

Anstieg um weniger als 1%. In Deutschland hat

sich die Mitarbeiterzahl auf 180.000 verringert; 60%

aller Beschäftigten sind heute bereits außerhalb

Deutschlands zu Hause.

Fast ein Drittel unserer Mitarbeiter betreut direkt

unsere Kunden – aus Vertriebsbüros vor Ort in über

190 Ländern. In der Produktion sind mehr als 40%

unserer Mitarbeiter beschäftigt. Jeder neunte arbei-

tet in Forschung und Entwicklung.

m a n a g e m e n t s y s t e m e

ERFOLGREICHER UMWELTSCHUTZ bedeutet für Siemens

zweierlei: einerseits ist er Teil unserer gesellschaftlichen Ver-

antwortung, andererseits trägt er maßgeblich zu Produkti-

vitätssteigerung und Kostensenkung bei. Wir schonen nach-

haltig Ressourcen, sparen Material ein und nutzen alle Mög-

lichkeiten zum Recycling. Ein umfassendes, schlagkräftiges

Umweltmanagement hilft uns dabei.

Wir haben deshalb weltweit einheitliche Managementsys-

teme entwickelt: Sie umfassen außer dem Betrieblichen und

dem Produktbezogenen Umweltschutz auch Gefahrguttrans-

port, Brandschutz und Betrieblichen Katastrophenschutz. Ziel

ist, dass das Umweltmanagement an allen unseren Stand-

orten der internationalen Norm ISO 14001 entspricht.

wel twei t e ingeführ t

Umsätzenach Regionen U m w e l t -

1998 1999 2000

in Mrd. EUR 60,2 68,6 78,4

■ Afrika, Naher und■ Mittlerer Osten, GUS

■ Asien/Pazifik

■ Amerika

■ Europa (ohne Deutschland)

■ Deutschland

5%

5%

5%

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19

33Täglich Erfindungen

Infineon

Power

Automation and Control

Information and Communications

1998 1999 2000

Übrige

. c o m

Patente Erfindungen

1950 2000

0

19801960

2.000

4.000

10.000

6.000

8.000

1970 1990

2,1

0,5

0,5

0,8

0,8

5,2

2,3

0,7

0,30,9

1,0

5,6

2,1

0,8

0,4

1,0

1,3

4,7

5,6 Mrd. EUR

Investitionen in

Forschung undEntwicklung

IM JAHR 2000 machten unsere Forscher und Entwickler 8.200 Erfindun-

gen, d. h. durchschnittlich 33 pro Arbeitstag. Gegenüber dem Vorjahr ist

dies eine Steigerung um 10%. 5.280 Erfindungen wurden erstmals zum

Patent angemeldet, davon 4.100 beim Deutschen Patentamt und 870 in

den USA. Insgesamt halten die Siemens AG und ihre Mehrheitsbeteili-

gungen weltweit über 120.000 Schutzrechte.

Schutzrechte sind ein wichtiges strategisches Mittel der Geschäftspolitik.

Sie schaffen Freiraum für Geschäfte und stärken die Wettbewerbsfähigkeit.

Unser Patentportfolio wird auch von Mitbewerbern hoch eingeschätzt: Das

macht uns zu einem begehrten Partner für Patentlizenz-Austauschverträge.

Schwerpunkte unserer Aktivitäten sind die strategische Erweiterung unse-

res Patentportfolios und die intensive Nutzung aller Möglichkeiten aus der

Lizenzierung von Schutzrechten.

RUND 75% UNSERES GESCHÄFTS machen wir mit Produkten und Lösun-

gen, die in den letzten fünf Jahren entwickelt wurden – eine Leistung, in

die wir 7% unseres Umsatzes investieren. Forschung und Entwicklung

betreiben wir in über 30 Ländern, mit Schwerpunkten in Deutschland, den

USA, Österreich und der Schweiz.

Rund 30.000 unserer Forscher und Entwickler arbeiten an Software. Sie

findet sich meist als so genannte Embedded Software in unseren Produk-

ten und Lösungen, etwa in der Informations- und Kommunikationstechnik,

der Industrieautomatisierung, der Energie-,

der Verkehrs- und der Medizintechnik.

Auch im Jahr 2000 entfiel der größte Teil

unserer Aufwendungen auf das Arbeitsge-

biet Information and Communications. Dort

entwickeln wir unter anderem UMTS, den

Mobilfunk der dritten Generation. Die In-

vestitionen von Infineon erreichten 1 Mrd.

EUR, vor allem wegen der Weiterentwick-

lung der Technologieplattformen und dem

Engagement bei Logik-Chips.Prof. Dr. Claus WeyrichCorporate Technology (CT)

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DAS SIEMENS GESCHÄFTSPORTFOLIO ist in die Arbeits-

gebiete Information and Communications – Automation

and Control – Power – Transportation – Medical – Lighting

gegliedert. Innerhalb dieser Arbeitsgebiete haben die

Bereiche die weltweite Verantwortung für das Operative

Geschäft. Dabei werden sie von den Regionalen Einhei-

ten unterstützt.

Grundsatz ist eine möglichst dezentrale und umfassende

unternehmerische Geschäftsverantwortung mit einem

Höchstmaß an Kundennähe. Die bereichsübergreifende

Zusammenarbeit ist gleichzeitig eine wichtige Vorausset-

zung für branchen- und kundenorientierte Lösungen

sowie Dienstleistungen.

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I n f o r m a t i o n a n dC o m m u n i c a t i o n s

INFORMATION ANDCOMMUNICATION NETWORKS ( ICN)

Umsatz (in Mrd. EUR) 11,4EBIT (in Mio. EUR) 692

Information and Communication

Networks stellt Netze und Lösungen

für das Internet der nächsten Genera-

tion bereit – eine Grundvoraussetzung

für Mobile Business. Somit sind wir

einer der drei Träger der M-Business-

Strategie des Arbeitsgebiets Informa-

tion and Communications. Aufbauend

auf unserer Kompetenz bei Konvergenzlösungen für Spra-

che und Daten auf Basis des Internet-Protokolls, bei Inter-

net-Routern, Breitband-Zugangstechnologien und opti-

schen Netzen entwickeln wir Produkte, Lösungen und

Dienste für das zukünftige Internet. Mit einer installierten

Basis von 220 Millionen Anschlüssen im Netzbetreiberseg-

ment und über 70 Millionen Anschlüssen bei Firmenkun-

den sind wir weltweit die Nummer 1 bei den Sprach- und

Datennetzen.

Unseren gesamten Bereich sowie unser Portfolio rich-

ten wir konsequent auf die exzellenten Geschäftschancen

in unserer Branche aus. Unseren Weg in die Zukunft wird

das „ICN4P-Programm“ als übergeordnete Strategie be-

stimmen: Portfolio + Personal + Prozesse = Profitabilität.

Unser Geschäft soll schneller als der Markt wachsen;

unser Ergebnis wollen wir weiter steigern. Konkret bedeu-

tet dies: insbesondere bei den Schwerpunktgebieten IP-

Konvergenz und Breitband-Zugangstechnologien die füh-

rende Rolle am Weltmarkt einnehmen. Dazu werden wir

auch unsere Position in den USA ausbauen, unter anderem

durch externe Verstärkung. Dort sind unter dem Dach von

Siemens Information and Communication Networks, Inc.,

bereits zwei Tochterunternehmen aktiv, die dieses Ziel kon-

sequent verfolgen: Optisphere Networks sowie Unisphere

Networks, wobei der vorgesehene Börsengang von Uni-

sphere für uns von großer Bedeutung ist.

Roland Koch,Vorsitzender desBereichsvorstands

INFORMATION ANDCOMMUNICATION MOBILE ( ICM)

Umsatz (in Mrd. EUR) 9,0EBIT (in Mio. EUR) 758

Information and Communication

Mobile ist an einem der dynamischsten

und wachstumsstärksten Märkte der

Welt tätig. Mit Endgeräten, Netztech-

nik und Lösungen decken wir das kom-

plette Mobilfunkgeschäft ab. Informa-

tion and Communication Mobile ging

zum 1. April 2000 aus dem früheren

Bereich Information and Communication Products hervor.

Unser neuer Bereich hat im Geschäftsjahr 2000 den Um-

satz von 5,1 Milliarden EUR um 75 Prozent auf 9 Milliarden

EUR gesteigert. Wir wachsen damit deutlich schneller als

Rudi Lamprecht,Vorsitzender desBereichsvorstands

Das Arbeitsgebiet Information and Communications umfasst die drei Bereiche Information and Communication Networks, Information

and Communication Mobile und Siemens Business Services. Unser Ziel ist es, Marktführer im Mobile Business zu werden. Als einziger Anbie-

ter weltweit vereinen wir alle dazu nötigen Kompetenzen unter einem Dach: Next Generation Internet, Mobility und Electronic Business.

Somit bieten wir das gesamte Spektrum an Mobile Business Lösungen – von kompletten Netzwerken über innovative Endgeräte zur Sprach-,

Daten- und Videokommunikation bis hin zu maßgeschneiderten Anwendungen und Services aus einer Hand.

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SIEMENS BUSINESS SERVICESGMBH & CO. OHG (SBS)

Umsatz (in Mrd. EUR) 5,8EBIT (in Mio. EUR) 129

Innerhalb des Arbeitsgebiets Infor-

mation and Communications sind wir

der Anbieter von Lösungen und Dienst-

leistungen rund um Electronic und

Mobile Business. Durch den Zusam-

menschluss mit dem Geschäftsgebiet

IT Service verfügen wir neben dem

gesamten Spektrum vom Consulting

bis zum Outsourcing jetzt auch über produktorientierte,

herstellerunabhängige IT-Dienstleistungen aus einer Hand.

Deutlich verstärken konnten wir unsere Präsenz am U.S.

Markt durch die Übernahme des IT-Dienstleisters Entex

Information Services mit etwa 4.500 Mitarbeitern.

Auch im Berichtsjahr haben wir das Outsourcing-

Geschäft weiter gesteigert. Der „Private Finance Initiative

Award“, den wir gemeinsam mit National Savings erhiel-

ten, bestätigt unsere Kompetenz in großen Outsourcing-

Projekten. National Savings ist eine britische Behörde, die

Staatsanleihen an private Anleger vermittelt.

Seit 1998 richten wir uns konsequent an den Anwen-

dungsfeldern des E-Business aus. Weltweit arbeiten heute

über zehntausend E-Business-Professionals in Kundenpro-

jekten. Sie realisieren Internet-basierte Geschäftsprozesse

für Banken, öffentliche Institutionen und weitere Branchen.

Gemeinsam mit unseren Schwesterbereichen Informa-

tion and Communication Mobile und Information and Com-

munication Networks haben wir unser Angebot in Rich-

tung M-Business-Lösungen erweitert. Wir verfügen

bereits über Anwendungspakete für die Segmente Mobile

Finance, Mobile Travel, vertikale und horizontale Markt-

plätze sowie Business-to-Employees- und Sicherheits-

lösungen. Beispiele dafür sind WAP-Applikationen für die

Bank of Ireland oder ein medizinischer Notfalldienst in

Italien.

Schnelle Reaktion auf die Anforderungen am Markt,

innovative Lösungen und Systemintegration sind unsere

Erfolgsgaranten. Deshalb ergänzen wir kontinuierlich unser

Know-how über Beteiligungen an Start-up-Unternehmen,

denen wir unser weltweites Vertriebsnetz und unsere

Infrastruktur als Plattform zur Verfügung stellen. Unsere

bisherigen Partnerschaften mit jungen Firmen in den USA,

Frankreich und Deutschland bieten gebündelte Kompetenz

in Design, Beratung und der Implementierung von E-Busi-

ness und verstärken gleichzeitig unseren Schwerpunkt

M-Business.

Dr. Friedrich Fröschl,Vorsitzender derGeschäftsführung

der Markt. Unser Geschäft richten wir konsequent an den

drei wesentlichen Erfolgsfaktoren des Markts aus: Ge-

schwindigkeit in allen Prozessen, Innovationen sowie Volu-

men. Wir haben uns vorgenommen, mit 15 Prozent Markt-

anteil zu den Top 3 der Branche zu gehören. Um dieses Ziel

zu erreichen, leiten wir folgende Schritte ein: Aufstellung

der Geschäftsgebiete „Networks“, „Devices“ und „Solu-

tions“ zu einer einzigartigen Position am Markt, Auswei-

tung der regionalen Präsenz vor allem in Amerika und

Asien sowie schnelleres Wachstum als Markt und Wett-

bewerber.

Ein Schwerpunkt unserer Maßnahmen liegt im Ausbau

unserer Marktposition bei GSM-Netzen und im forcierten

Einstieg in die Mobilfunktechnologie der kommenden

(GPRS und HSCSD) sowie der dritten Generation (UMTS).

Mit großer Energie treiben wir Anwendungen und Lösun-

gen des Mobile Business voran. Voraussetzungen dafür

sind ein stetiger Geschäftsaufbau im Bereich „Vermittler-

Software“ (Middleware) wie auch eine enge Zusammen-

arbeit mit Content Providern und Mobilfunk-Netzanbietern.

Um mit innovativen Produkten und Lösungen schneller am

Markt zu sein und hohe Stückzahlen bei den Endgeräten

zu erreichen, sind wir wichtige Partnerschaften eingegan-

gen, unter anderem mit NEC,Toshiba und Yahoo sowie mit

dem Auftragsfertiger Flextronics. Diese Strategie werden

wir auch in Zukunft weiter verfolgen.

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AUTOMATION AND DRIVES (A&D)

Umsatz (in Mrd. EUR) 7,9EBIT (in Mio. EUR) 872

Wir sind Weltmarktführer bei der

Automatisierungs- und Antriebstechnik

sowie Technologieführer bei den meis-

ten unserer Produktsegmente. Diese

Spitzenposition wollen wir in der Ferti-

gungsautomatisierung, bei Maschinen-

steuerungen, Antrieben, Schalt- und

Installationstechnik weiter ausbauen.

Mit Kompetenz und Innovationskraft werden wir auch in

der Prozessautomatisierung zur Spitze aufschließen.

Innovationen sind für A&D das Erfolgsrezept am Welt-

markt. Plattformkonzepte wie „Totally Integrated Automa-

tion“ ermöglichen die einfache und schnelle Entwicklung

intelligenter Produkte und Systeme. Mit standardisierten

Software-Tools vereinfachen wir die IT-Integration von Pro-

duktion und Betriebswirtschaft. Dies verschafft unseren

Kunden und uns wesentliche Wettbewerbsvorteile.

Wir setzen weiter auf internationales, profitables

Wachstum. Dies wollen wir aus eigener Kraft mit innovati-

ven Produkten sowie Vertriebs- und Servicemitarbeitern

erreichen, die unsere Kunden weltweit vor Ort bedienen.

Wo das nicht schnell genug möglich ist, helfen uns strate-

gische Zukäufe und Kooperationen.

Im E-Business ist A&D bereits seit mehr als zehn Jah-

ren aktiv. Unsere Kunden können sich elektronisch infor-

mieren und online bestellen. Zugleich erhalten sie jederzeit

umfangreichen Service über das Internet. Inzwischen

Helmut Gierse,Vorsitzender desBereichsvorstands

haben wir eigene und unabhängige virtuelle Marktplätze

eröffnet. Im Berichtsjahr haben wir bereits 22 Prozent

unseres Geschäfts online abgewickelt, bis zum Jahr 2005

sollen es möglichst alle Kundenaufträge sein.

Für den Ausbau der Position in der Prozessautomatisie-

rung haben wir die Synergien von „Totally Integrated Auto-

mation” genutzt und die moderne Prozessleittechnik

PCS 7 entwickelt. Unsere Produktpalette haben wir durch

Unternehmenskäufe ausgebaut, unser Verfahrens-Know-

how haben wir erweitert und Marktzugänge geschaffen.

Diese Aufstellung macht uns zum attraktiven Partner unse-

rer Kunden und eröffnet uns neues Geschäftspotenzial.

INDUSTRIAL SOLUTIONS AND SERVICES ( I&S)

Umsatz (in Mrd. EUR) 4,4EBIT (in Mio. EUR) 167

I&S gehört weltweit zu den führen-

den Anbietern von elektrotechnischen

Ausrüstungen sowie Antriebs-, Auto-

matisierungs- und IT-Lösungen für die

Branchen Metall, Montan, Papier, Öl

und Gas, Infrastruktur, Schiffbau, Flug-

häfen und Straßenverkehrstechnik. Die-

se Kompetenz wird ergänzt durch ein

breites Angebot an technischen Dienstleistungen, die wir

kundennah an rund 300 Standorten weltweit und rund um

die Uhr erbringen. Branchenlösungen, IT-Kompetenz und

Technische Dienstleistungen – die Kombination und Inter-

aktion dieser drei Geschäftsschwerpunkte ermöglichen es

Konrad Pernstich,Vorsitzender desBereichsvorstands

A u t o m a t i o n a n d C o n t r o lZum Arbeitsgebiet Automation and Control gehören die vier Bereiche Automation and Drives, Industrial Solutions and Services, Siemens

Production and Logistics Systems sowie Siemens Building Technologies. Damit sind wir der weltweit größte Anbieter von Produkten, Syste-

men, Lösungen und Dienstleistungen im Industrie- und Gebäudetechnik-Geschäft. Wir unterstützen unsere Kunden bei der Optimierung ihrer

Betriebsabläufe und Produktionsprozesse und tragen so zur Verbesserung ihrer Wirtschaftlichkeit bei. Auf Basis modernster Informations-

technologie arbeiten die Bereiche übergreifend zusammen und nutzen so Entwicklungssynergien für die vier Hauptanwendungsgebiete der

Fertigungs-, Prozess-, Gebäude- und Logistikautomatisierung.

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SIEMENS PRODUCTION ANDLOGISTICS SYSTEMS AG (PL)

Umsatz (in Mrd. EUR) 1,8EBIT (in Mio. EUR) 175

Als System-Integrator liefert der

Bereich PL die gesamte Leistungspa-

lette von einzelnen Automatisierungs-

lösungen bis hin zu schlüsselfertigen

Komplettanlagen. Neben unseren Ak-

tivitäten in der Automatisierung der Dis-

tributionslogistik sind wir auf den

Gebieten Post- und Flughafenlogistik,

uns, unsere Kunden über den gesamten Lebenszyklus der

Anlagen zu betreuen.

Um Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit in der

Industrie zu steigern, werden integrierte Lösungen be-

nötigt, welche die Produktion schneller, flexibler und effizi-

enter steuern und die Leistungsfähigkeit von Anlagen nach-

haltig erhöhen. Dazu wird neben der Prozess- und Techno-

logiebeherrschung die IT-Kompetenz eines Anbieters zum

ausschlaggebenden Erfolgsfaktor. Als strategische Ant-

wort auf diese Marktentwicklung verknüpfen wir mit inno-

vativen IT-Lösungen bisherige Hard- und Softwareinseln

und nur in sich optimierte Automatisierungssysteme. Wir

integrieren so bisher getrennte Produktionsstufen und bin-

den die Managementebene an die Prozessebene an. Ziel

ist die intelligente Anlage – unabhängig davon, ob darin

Produkte, Systeme und Technik von Siemens oder anderen

Anbietern im Einsatz sind, denn wir bieten unsere Lösun-

gen auch für Multivendor-Umgebungen an. Mit intelligen-

ten Lösungen bauen wir den Weg zu einem wissens-

basierten Unternehmen und einem „Solutions and Service

Provider“ konsequent aus. Bei E-Business bietet I&S

Lösungen für die Prozesse von Kunden wie auch zur welt-

weiten Abwicklung von eigenen Geschäftsprozessen.

Wir werden uns auch weiterhin auf Schwerpunktregio-

nen in Europa, Asien und Amerika konzentrieren, unsere

lokalen Kompetenzen und Branchengeschäfte ausbauen

und I&S als internationalen, modernen Hightech-Engineer-

ing-Bereich verstärkt profilieren.

Manfred v. Raven,Vorsitzender desBereichsvorstands

Automatisierung von Produktionsanlagen sowie Bestück-

und Produktionssysteme für die Elektronikfertigung tätig.

Die Entscheidung, für die Aufgaben der Produktions-

und Logistikautomatisierung im Jahre 1997 einen eigen-

ständigen Bereich zu etablieren, hat sich ausgezahlt. PL

zeigt gute Wachstumsraten, und die Entwicklung der

Märkte kommt uns entgegen. Ehemals isoliert betriebene

Automatisierungslösungen für Wareneingang, Fertigung

und Distribution wachsen zusammen. Mit unseren

Bestückautomaten Siplace profitieren wir vom aktuellen

Boom in der Elektronikproduktion, vor allem für die Mobil-

kommunikation. Zudem sind Automatisierungslösungen

im Sinne des Supply Chain Management, also der Steue-

rung der gesamten Wertschöpfungskette, gefragt.

Vor diesem Hintergrund ist auch die geplante Zusam-

menführung des Bereichs Siemens Production and Logis-

tics Systems mit der Mannesmann Dematic AG zu sehen.

Sie bedeutet eine weitere Steigerung unseres Engage-

ments auf diesem Sektor, dessen Markt mit etwa sechs

bis acht Prozent pro Jahr überdurchschnittlich wächst.

PL und Dematic, Spezialist für Logistik-IT und -Steuerung

und der Mechanik-Technologieführer, passen perfekt zu-

einander. Das neue Unternehmen wird integrierte Lösun-

gen für ausgewählte attraktive Segmente mit hohem Auto-

matisierungs-Investment erbringen. Hierzu zählen zum

Beispiel die Elektro- und Elektronikindustrie, die Halbleiter-

Produktion, der Markt für Postdienstleister und Logistik in

Flughäfen. Gemeinsam werden wir Weltmarktführer sein.

Besonders stark ist unsere Position auf dem Gebiet

umfassender E-Logistik-Lösungen. Wir verbinden ausge-

klügelte Informationstechnologie mit bewährten mechani-

schen und mechatronischen Systemen und schaffen so

die Grundlage für effiziente ganzheitliche Lösungen, die

den Anforderungen unserer Kunden an die neuen Logis-

tikprozesse im Zeitalter des E-Business optimal entspre-

chen werden.

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SIEMENS BUILDING TECHNOLOGIES (SBT)

Umsatz (in Mrd. EUR) 4,9EBIT (in Mio. EUR) 277

Unser Bereich hat sich in den letz-

ten Jahren erfolgreich weiterentwickelt.

Dank eines Gewinns an Marktanteilen

wuchs der Umsatz jährlich um rund elf

Prozent. Darin zeigt sich eine hohe

Kundenzufriedenheit. Aufgrund konse-

quenter, stetiger Verbesserung der

Geschäftsprozesse stieg die Profita-

bilität (EBIT) erheblich. Mit Systemen und Dienstleistungen

für Brandmeldetechnik und Raumklima hält SBT führende

Positionen am Weltmarkt.

Nach der erfolgreichen Integration in den Siemens Kon-

zern konzentrieren wir uns nun auf die Ausschöpfung des

Potenzials von SBT zur Wertsteigerung. Als einen global

sehr attraktiven Markt erkannten wir das Gebiet der elek-

Oskar K. Ronner,Vorsitzender des Bereichsvorstands

P o w e r

POWER GENERATION (PG)

Umsatz (in Mrd. EUR) 8,3EBIT (in Mio. EUR) 232

Der Bereich Power Generation hat

die Weichen für eine erfolgreiche

Zukunft neu gestellt. Die tragende

Säule ist das internationale Geschäft

mit fossilen Kraftwerken, auf das rund

75 Prozent des Volumens entfällt. Dank

der Übernahme von WestinghouseKlaus Voges,Vorsitzender desBereichsvorstands

Power Generation sowie Power Transmission and Distribution bilden das Arbeitsgebiet Power. Dessen Leistungen umfassen das gesamte

Spektrum an energietechnischen Lösungen: Power Generation bietet wirtschaftliche und umweltschonende Stromerzeugungstechniken

einschließlich Service sowie Dienstleistungen rund um ein Kraftwerksprojekt. Power Transmission and Distribution gewährleistet als Produkt-

lieferant, Systemintegrator und Dienstleister den sicheren und wirtschaftlichen Transport elektrischer Energie vom Kraftwerk zum Verbraucher.

1998 hat PG weltweit eine starke zweite Position auf die-

sem Gebiet und einen bedeutenden Anteil am anhalten-

den Boom in den USA – vor allem mit Gasturbinen. Wir

wollen den Marktanteil in den USA auf dem bereits sehr

hohen Niveau halten und zugleich das Geschäft am sich

erholenden asiatischen Markt und an den liberalisierten

Strommärkten Europas ausweiten.

Das Geschäftsgebiet Industrieturbinen und Industrie-

kraftwerke ist auf dem Weg zu einem der weltweit führen-

den Komplettanbieter von Turboverdichtern und Antriebs-

maschinen für industrielle Prozesse. Der entscheidende

Schritt hierzu ist die geplante Übernahme der Demag

tronischen Sicherheitssysteme wie Zutrittskontrolle, Ein-

bruchschutz und Videoüberwachung. Bedeutendes Wachs-

tumspotenzial verspricht auch das Geschäft mit Kompo-

nenten für Klima- und Sicherheitslösungen. Daher hat für

uns der Ausbau bereits vorhandener Aktivitäten auf diesen

Gebieten erste Priorität. Als Vertriebskanal werden wir da-

für auch das E-Business nutzen. Ebenso stellen wir Web-

basierte Angebote für Engineering Software und Remote

Access auf der Systemebene bereit.

Facility Management und Technische Generalunterneh-

merschaft für Gebäudeinfrastruktur verbinden wir zu Inte-

grated Building Solutions. Auf diese Weise können wir vom

Markt verstärkt geforderte Lebenszyklus-Lösungen für

Gebäude anbieten. Diese Initiativen verdeutlichen unsere

Bereichsstrategie: einerseits Abdeckung der System- und

Dienstleistungsmärkte für Sicherheit, Brandschutz, Klima

und Komfort durch spezialisierte Geschäftsgebiete – mit

Nutzung der Gemeinsamkeiten für integrierte Angebote –,

andererseits Erstellung eines kompletten Angebots inner-

halb dieser Anwendungen durch eigene Produkte.

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Delaval Group. Bei der Leittechnik für Kraftwerke setzen

wir konsequent auf intelligente IT-Lösungen an liberalisier-

ten Märkten, vor allem in den USA.

Wasserkraft und Nukleare Energieerzeugung haben wir

in Joint Ventures mit starken Partnern eingebracht. Beide

neue Gesellschaften sind bzw. werden die führenden

Unternehmen ihrer Branchen sein.

Wir werden die Struktur unseres Geschäfts so optimie-

ren, dass wir unser Risiko begrenzen und den Gewinn

deutlich steigern. Deshalb setzen wir die Schwerpunkte

auf Lieferungen von Produkten und Systemen sowie Ser-

vice und wählen bei Gesamtanlagen gezielt aus. Beim

Service sehen wir die größten Wachstums- und Ertrags-

chancen.

Die Strategie für die nächsten Jahre ist daher auf eine

deutliche Ausweitung dieses Geschäfts gerichtet – durch

den Abschluss langfristiger Serviceverträge, durch strategi-

sche Allianzen und Akquisitionen. Mittelfristig wollen wir

den Serviceanteil auf 40 Prozent unseres Geschäfts aus-

bauen.

Kraftwerke werden heute im Computer entworfen.

Über Internet tauschen sich Ingenieure, Kaufleute, Zuliefe-

rer und Kunden aus. Durch neue E-Business-Anwendun-

gen werden diese Geschäftsprozesse weiter verbessert

und Kosten gespart.

POWER TRANSMISSION ANDDISTRIBUTION (PTD)

Umsatz (in Mrd. EUR) 3,3EBIT (in Mio. EUR) 149

Klassische Produkte wie Schalt-

anlagen und Transformatoren machen

beim Bereich PTD heute nur noch

knapp die Hälfte des Umsatzes aus.

Mehr als 30 Prozent erwirtschaften wir

mit innovativen Produkten und Syste-

men, die von Elektronik, Informations-

und Kommunikationstechnik sowie

Software bestimmt sind. 20 Prozent

erzielen wir mit Dienstleistungen.

Dr.Heinrich Hiesinger,Vorsitzender desBereichsvorstands

Um an den liberalisierten Energiemärkten weiter er-

folgreich zu sein, verstärken und bündeln wir unser Dienst-

leistungsgeschäft: Das Geschäftsgebiet Services bei-

spielsweise bietet Energieversorgern per Servicevertrag

den Betrieb ihrer Stromversorgungsnetze an.

Zu unserer Erfolgsstrategie gehört auch, der Energie-

wirtschaft maßgeschneiderte informationstechnische

Lösungen anzubieten. Dafür haben wir eine neue

Geschäftsaktivität geschaffen. Sie bündelt die IT-Lösungen

verschiedener Geschäftsgebiete und anderer Bereiche zu

individuellen Gesamtlösungen. Kooperationen mit ein-

schlägigen Softwarehäusern verstärken uns auf diesem

Gebiet. E-Business ist für uns eine hervorragende Möglich-

keit, noch enger mit unseren Kunden zusammenzuarbei-

ten. Wir werden durch E-Business große Teile unseres

Geschäfts verbessern und haben dafür eine E-Business-

Initiative gestartet. Zahlreiche Online-Projekte laufen

bereits.

Bei der Energieübertragung und -verteilung sind wir

weltweit die Nummer zwei. Unser Ziel ist, doppelt so stark

zu wachsen wie der Markt. In Deutschland wollen wir

unseren Anteil halten, uns dort aber noch viel stärker als

bisher auf den liberalisierten Energiemarkt konzentrieren.

Die Energieversorgungsunternehmen müssen sich heute

auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren, die Prozesse

radikal umbauen und rationalisieren. Wir unterstützen

unsere Kunden dabei, die Herausforderung der Liberalisie-

rung zu meistern. Unsere Schwerpunkte werden wir aber

auch weiterhin außerhalb Deutschlands an Märkten in

Europa, Asien und Amerika setzen. Sie bieten uns die

Chance für ein stabiles Wachstum.

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Tr a n s p o r t a t i o n

SIEMENS AUTOMOTIVE AG (AT)

Umsatz (in Mrd. EUR) 3,8EBIT (in Mio. EUR) 91

Der Bereich Siemens Automotive

hat sich in den letzten Jahren sehr er-

freulich entwickelt und das Geschäfts-

volumen seit 1995 mehr als verdoppelt.

Vor allem im Kerngeschäft der Kfz-Elek-

trik und -Elektronik haben wir unsere

Marktstellung deutlich ausgebaut.

Durch die geplante Zusammenführung

mit VDO entsteht ein weltweit führender Autozulieferer

von Hightech-Elektroniksystemen. Der Anteil der Elektro-

nik übersteigt bereits heute 25 Prozent der Herstellkosten

pro Fahrzeug. Und der Trend geht zu immer komplexeren

Lösungen – von der einzelnen Elektronik-Komponente hin

zum kompletten System.

Dr. Franz Wressnigg,Vorsitzender desBereichsvorstands

Das Arbeitsgebiet Transportation besteht aus den Bereichen Transportation Systems und Siemens Automotive. Mit den Produkten und

Systemen dieser beiden Bereiche tragen wir sowohl dem Grundbedürfnis unserer Gesellschaft nach immer mehr Mobilität Rechnung als auch

den steigenden Anforderungen an Umweltverträglichkeit und Leistungsfähigkeit. Wir sind ein wichtiger Impulsgeber in der Entwicklung neuer

Technologien und Lösungen – Transportation Systems als ein weltweit führendes Systemhaus der Bahnindustrie und Siemens Automotive als

einer der weltweit größten Zulieferer von Automobilelektronik.

TRANSPORTATION SYSTEMS (TS)

Umsatz (in Mrd. EUR) 4,0EBIT (in Mio. EUR) 85

Unser Bereich hat wieder die

Gewinnzone erreicht. Basis für den

Turnaround war das 1999 gestartete

Restrukturierungs- und Produktivitäts-

steigerungsprogramm „TS-Initiative“. Mit

ihm haben wir unser Portfolio weiter

gestärkt und die Weichen für nachhaltig

profitables Wachstum gestellt.

Wir haben unsere Beteiligung an Matra Transport Inter-

national auf 95 Prozent aufgestockt. Die französische Toch-

ter bedient den zukunftsträchtigen Markt für führer- und

begleiterlose Nahverkehrssysteme und ist führend auf

dem Gebiet der vollautomatischen Metros. Im Fahrzeug-

bau haben wir Randaktivitäten wie die Kunststofffertigung

abgegeben, Prozesse optimiert und damit begonnen, die

Kapazitäten auf ein marktgerechtes Niveau zu reduzieren.

Die Siemens Schienenfahrzeugtechnik GmbH in Kiel

haben wir verkauft. Mit Alstom wurde eine strategische

Kooperation vereinbart: Die nächste Generation von Hoch-

geschwindigkeitszügen wollen wir gemeinsam entwickeln

und bauen.

Die Ausgangslage für eine weiterhin erfolgreiche Ent-

wicklung unseres Bereichs ist gut. Unsere Geschäftsge-

biete sind in führenden Marktpositionen. Wir nutzen das

Siemens-Know-how für IT- und Telematik-Innovationen und

bauen Bahnautomatisierungsgeschäfte aus. Auch auf an-

deren Schlüsselfeldern, wie modularen Fahrzeugkonzep-

ten, Service oder Fahrzeugleasing, sind wir mit innovativen

Lösungen und Systemen fest etabliert. Neben der Ab-

sicherung der starken Stellung in Europa werden wir den

Ausbau unseres Marktanteils in den dynamischen Wachs-

tumsregionen USA und Asien forcieren. Beim E-Business

nehmen wir eine Vorreiterrolle in unserer Branche ein. So

bieten wir sehr erfolgreich im Internet unter der Bezeich-

nung „Dispolok“ Lokomotiven zur Miete an. Mit der

„Rail Mall“ haben wir einen Online-Shop für Ersatzteile

und Services geschaffen. Mit diesen Konzepten setzen wir

neue Maßstäbe in der Zusammenarbeit zwischen Herstel-

lern und Betreibern: Wir erhöhen Qualität und Geschwin-

digkeit der Prozesse und senken die Prozesskosten.Herbert H. Steffen,Vorsitzender desBereichsvorstands

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M e d i c a lDas Arbeitsgebiet Medical bietet Produkte, Lösungen und Dienstleistungen für die integrierte Gesundheitsvorsorge. Sie reichen von der

Entwicklung innovativer Technologien für eine schnelle Diagnostik bis hin zu Lösungen und Dienstleistungen, die Arbeitsabläufe in Kliniken

und Praxen optimieren und zu einer höheren Effizienz führen.

MEDICAL SOLUTIONS (Med)

Umsatz (in Mrd. EUR) 5,1EBIT (in Mio. EUR) 441

Innovationen und kontinuierliche

Prozessverbesserungen sind der

Schlüssel für Wachstum und wirtschaft-

lichen Erfolg. Indem wir innovative

Medizintechnik mit entsprechender

Informations- und Kommunikations-

technologie kombinieren, steigern wir

die Effizienz im Gesundheitswesen.

Dabei sind zwei Drittel unserer Pro-

dukte jünger als drei Jahre; fast täglich melden wir ein

neues Patent an. Die Wachstumsraten bei der Informati-

onstechnologie liegen im zweistelligen Bereich. Durch die

strategisch wichtige Übernahme der Shared Medical

Systems (SMS) in Pennsylvania/USA sind wir weltweit die

Nummer eins bei IT-Lösungen. Die Akquisition von Acuson

stärkt unsere Produktpalette von medizintechnischen

Systemen. So bieten wir als einziger Hersteller Komplett-

lösungen aus einer Hand. Med verstärkt darüber hinaus

seine Position am wichtigen U.S.-Markt.

Parallel zur Integration von SMS und Acuson bauen wir

unser e.Health-Programm auf – mit dem Vertrieb von Pro-

dukten und Dienstleistungen über das Internet. Dazu ge-

hört für uns als größter Application Service Provider aber

auch die Übernahme des Datenmanagements beim Kun-

den bis hin zu einem Prozessmanagement bei Vorsorge,

Heilung und Pflege, das an spezifischen Krankheitsbildern

ausgerichtet ist. Unser Ziel ist, weltweit erfolgreichster

Lösungsanbieter für das Gesundheitswesen zu werden.

Prof. Dr.Erich R. Reinhardt,Vorsitzender desBereichsvorstands

Zusammen mit VDO werden wir einen Umsatz von

rund sieben Milliarden EUR und weltweit etwa 50.000

Mitarbeiter haben. Gemeinsam schaffen wir ein fokussier-

tes Produktportfolio mit Schwerpunkt auf elektronischen

Modulen und Systemen. Damit legen wir die Grundlage,

um an zunehmend wettbewerbsintensiven Märkten über-

durchschnittlich zu wachsen.

Die beiden Unternehmen ergänzen sich ideal und wer-

den so zum weltweit führenden Anbieter auf den Feldern

Driver Information, Cockpit-Systeme und Car Communica-

tion. Spitzenpositionen werden wir auch bei Powertrain,

Body Electronics und Sicherheitselektronik einnehmen.

Hier liegen die besonderen Stärken zum Beispiel bei

Motormanagement und Kraftstoffsystemen, bei der Air-

bag- und ABS-Elektronik sowie bei Zugangskontrollen und

Wegfahrsperren. Zusammen mit VDO baut AT seine Kom-

petenz als leistungsstarker und global aufgestellter Partner

für die Automobilindustrie weiter aus und setzt sich bei

Innovationen an die Spitze der Entwicklung. „Internet in

every car“ wird bald Realität sein.

Mit VDO zusammen wollen wir unser Geschäftsvolu-

men in fünf Jahren verdoppeln. Dadurch und durch die

Bündelung der Ressourcen, im Wesentlichen in der For-

schung und Entwicklung, beim Einkauf sowie in der

Fertigung und beim Vertrieb, erwarten wir mittelfristig ein

starkes zusätzliches Ergebnispotenzial.

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L i g h t i n g

OSRAM GMBH

Umsatz (in Mrd. EUR) 4,3EBIT (in Mio. EUR) 415

Osram ist heute – nach über zehn

Jahren Expansionskurs – der zweit-

größte Lampenhersteller der Welt. Pa-

rallel zur Internationalisierung haben wir

unsere Ertragskraft durch innovative

Produkte und Produktivitätssteigerun-

gen permanent verbessert.

Unsere Spitzenposition am Auto-

lampenmarkt konnten wir weiter aus-

bauen. Im Bereich der elektronischen Vorschaltgeräte

bringt uns die Übernahme des Lichtelektronikgeschäfts

von Motorola in eine führende Position am Weltmarkt. Eine

große strategische Bedeutung hat unser Joint Venture

mit Infineon für optoelektronische Halbleiter: Wir setzen

hohe Erwartungen in die Entwicklung organischer Leucht-

dioden. Mit optoelektronischen Halbleitern, elektronischen

Vorschaltgeräten sowie elektronisch betriebenen Lampen

machen wir heute 25 Prozent unseres Umsatzes. Im Jahr

2005 wird dieser Anteil bei über 50 Prozent liegen.

Um den Preisverfall aufzufangen, werden wir weiterhin

kostensenkende Maßnahmen ergreifen – auch durch die

Optimierung unserer Fertigungsstruktur. In Japan haben

wir durch ein Joint Venture mit derToshiba Lighting & Tech-

nology Corporation einen weiteren Schritt nach vorn ge-

macht.

Unsere nordamerikanische Tochter ist Vorreiter für

unsere E-Business-Aktivitäten: Mit wichtigen Kunden wur-

den Extranet-Anbindungen realisiert. Weltweit konzentrie-

ren wir uns auf das Business-to-Business-Geschäft. Neben

der Prozessoptimierung ist es unser Ziel, Service und Infor-

mationsfluss über die gesamte Wertschöpfungskette zu

verbessern.

Dr.Wolf-Dieter Bopst,Vorsitzender derGeschäftsführung

Das Arbeitsgebiet Lighting hat sich vom klassischen Glühlampen-Hersteller mehr und mehr zu einem modernen Hightech-Unternehmen

entwickelt. Unsere Zukunft liegt vor allem in der Elektronik, die die Entwicklung der Lichttechnik rasant vorantreibt. Deshalb werden wir

unsere Innovationsstrategie fortsetzen und neue Wachstumsgebiete konsequent ausbauen.

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INFINEON TECHNOLOGIES AG

Umsatz (in Mrd. EUR) 7,3

EBIT (in Mrd. EUR) 1,7

Die Infineon Technologies AG hat

mit ihrem Börsengang am 13. März

2000 die weltweit größte Aktienemis-

sion eines Hightech-Unternehmens

erfolgreich abgeschlossen. Im Berichts-

jahr erreichten wir ein Umsatzwachs-

tum von 72 Prozent gegenüber 1999.

Damit gehören wir weiter zu den zehn

führenden und den am schnellsten wachsenden Halblei-

terherstellern. Das Wachstum beruht auf der starken Chip-

Nachfrage der Hersteller von mobilen Kommunikations-

geräten, PC, Internet- und Netzwerkinfrastruktur. Gleichzei-

tig haben wir unsere Fertigungskapazitäten erhöht; die

Produktivität konnten wir nochmals steigern, indem wir die

Chip-Strukturen weiter verkleinert haben. Diese Entwick-

lung führte zu der hervorragenden Ergebnismarge von 23

Prozent.

Das Rekordergebnis beweist, dass wir unsere Wachs-

tumsstrategie im Geschäft mit Kommunikations- und Spei-

cherchips konsequent umsetzen. Unsere hervorragende

Marktposition werden wir weiter festigen – durch den Aus-

bau der Logikchip-Produktion und durch Produk-

tivitätsfortschritte in der Speicherchip-Fertigung. Mit der

industriellen Fertigung auf 300-mm-Siliziumscheiben wer-

den wir als weltweit erstes Unternehmen erhebliche

Kostenvorteile erzielen. Zusätzlich werden dann 200-mm-

Kapazitäten frei zur Produktion von Chips für UMTS-, Blue-

tooth- und xDSL-Anwendungen sowie Smart Cards. Schon

jetzt konzentrieren wir uns in der Forschung und Entwick-

lung auf diese stark wachsenden und weniger zyklischen

Halbleitermärkte.

http://www.infineon.com

Dr. Ulrich Schumacher,Vorsitzenderdes Vorstands

F i n a n c i n g a n d I n f i n e o n Te c h n o l o g i e s A G

SIEMENS FINANCIAL SERVICESGMBH (SFS)

Umsatz (in Mrd. EUR) 0,4Ergebnis vor Ertragsteuern (in Mio. EUR) 141

In 30 Ländern bieten wir unseren

Kunden eine breite Palette von Finanz-

lösungen. Diese reichen von der

Absatz- und Investitionsfinanzierung

über Treasury- und Finanzservices bis

hin zu Fondsmanagement und Versi-

cherungsleistungen. Kunden der SFS

sind heute neben Privatpersonen vor

allem weltweit operierende Industrie- und Dienstleis-

tungsunternehmen sowie öffentliche Auftraggeber.

Als neu formierter, internationaler Dienstleistungsbe-

reich des Siemens Konzerns liegt unser Schwerpunkt auf

einer wachstumsorientierten Strategie am Finanzmarkt.

Wir wollen den Anteil der Bilanz mit Kunden außerhalb des

direkten Geschäfts mit Siemens von rund 20 auf mittelfris-

tig 50 Prozent steigern. Das Wachstum unseres Geschäfts

beruht auf fünf Kernelementen: zielgerichteten Akquisitio-

nen, Verstärkung der E-Business-Anwendungen und ent-

sprechender Geschäftsmodelle, Konzentration auf vorhan-

dene Kompetenzen, Ausrichtung auf Profitabilität und effi-

zientes Risikomanagement, Implementierung des Dienst-

leistungsansatzes „Financial Enterprising™“. Financial

Enterprising ermöglicht, über Partnerschaften maßge-

schneiderte Bündel von Dienstleistungen zu erarbeiten, die

auf die Finanzierungsbedürfnisse des Kunden zugeschnit-

ten sind und die Anforderungen der Absatzmärkte erfüllen.

Im Fokus unserer E-Business-Aktivitäten liegen alle

wichtigen Geld- und Zahlungsströme, beispielsweise im

Rahmen von Internet-Marktplätzen: Zahlungsverkehr, Zah-

lungsabwicklung und Finanzierungen. Daneben gilt es

aber auch, interne Prozesse auf die neuen Möglichkeiten

des E-Business auszurichten, zum Beispiel im Risiko- und

Liquiditätsmanagement sowie bei der Vertragsabwicklung.

Dr. Herbert Lohneiß,Vorsitzender derGeschäftsführung

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31

SIEMENS REAL ESTATE (SRE)

Umsatz (in Mrd. EUR) 1,4Ergebnis vor Ertragsteuern (in Mio. EUR) 208

Seit der Gründung von Siemens

Real Estate (bisher Siemens Immobi-

lien Management, SIM) im Jahr 1994

haben wir das Geschäftsvolumen konti-

nuierlich ausgeweitet. Durch ertrags-

orientiertes, professionelles Immobi-

lienmanagement konnten wir die Kos-

tenstruktur des Konzerns erheblich ver-

bessern und durch die gezielte Verwertung von Immobilien

zu einer signifikanten Vermögensentlastung beitragen.

Wir tragen die fachliche Verantwortung für derzeit rund

19 Millionen Quadratmeter Gebäude- und rund 48 Millio-

nen Quadratmeter Grundstücksfläche mit einem Buchwert

von 4,9 Milliarden EUR, davon 11 Millionen Quadratmeter

Gebäude- sowie 23 Millionen Quadratmeter Grundstücks-

fläche in direkter wirtschaftlicher Verantwortung. Unser

Portfolio umfasst Büro-, Gewerbe- und Spezialimmobilien

an rund 900 Standorten. Damit gehören wir zu den führen-

den Corporate-Real-Estate-Unternehmen weltweit. Unse-

ren Kunden – Mietern, Eigentümern und Investoren – bie-

ten wir sämtliche Leistungen eines professionellen Immo-

bilienmanagements: Wir entwickeln, vermieten, betreiben

und finanzieren Büro- und Gewerbeimmobilien und über-

nehmen das ganzheitliche Baumanagement.

Ein Schwerpunkt künftiger Aktivitäten ist die professio-

nelle Verwertung der Vorratsflächen, auch mittels Partner-

schaften. Aktuelle Beispiele sind die Gründung des Sie-

mens Technoparks Mülheim sowie größere Projekte in

München, Frankfurt und Berlin. Zusätzliches Ergebnispo-

tenzial liegt in der Einführung neuer, innovativer Produkte

wie der Siemens Business Center in mehreren europäi-

schen Großstädten sowie einem erweiterten Service-

Angebot für externe Mieter.

Prof. Peter Niehaus,Sprecher derGeschäftsführung

B e t e i l i g u n g e n

BSH BOSCH UND SIEMENS HAUSGERÄTE GMBH

Die BSH Bosch und Siemens Haus-

geräte GmbH ist seit Beginn der neun-

ziger Jahre vor allem durch Akquisitio-

nen in Europa, Nord- und Südamerika

sowie China stark gewachsen. Mit 35

Produktionsstandorten, über 100 Ge-

sellschaften und einem umfassenden

Markenportfolio verfügen wir über eine

gute Infrastruktur. In Deutschland und

Europa sind wir Marktführer, weltweit zählt die BSH zu den

drei größten Hausgeräteherstellern. Diese Position wollen

wir in den kommenden Jahren festigen und weiterentwi-

ckeln. Unser Ziel ist, Benchmark unserer Branche zu sein.

Wir sehen uns als Innovationsführer in unserer Branche

und wollen unseren Vorsprung kontinuierlich ausbauen.

Dieses strategische Ziel hat für uns Priorität.

Unseren Fokus richten wir unter anderem verstärkt auf

moderne Kommunikationstechnologien: Hier ist das ent-

scheidende Stichwort die Entwicklung leistungsfähiger

Plattformen für E-Business. In Europa bieten wir als erstes

„Weiße-Ware“-Unternehmen eine offene Business-to-

Business-Plattform für unsere Handelskunden an. Darüber

hinaus entwickeln wir Internet-fähige Hausgeräte für das

Haus der Zukunft.

Mit dem 1999 begonnen Projekt BSH 2001 haben wir

unsere Ertragskraft nachhaltig gesteigert, vor allem durch

eine internationale Ausrichtung unserer Organisation und

die Einführung einer wertorientierten Unternehmens-

steuerung auf der Basis des Geschäftswertbeitrags.

Dr. Kurt-LudwigGutberlet,Vorsitzender derGeschäftsführung (ab 1.1.2001)

R e a l E s t a t e

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34 Bericht des Aufsichtsrats

38 Erklärung des Vorstands

38 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

39 Lagebericht

39 Highlights

40 Desinvestitionen und Börsengänge

40 Joint Ventures und Akquisitionen

41 Grundkonzept des GWB und

GWB des Geschäftsjahrs 2000

43 Operatives Geschäft

46 Finanz- und Immobiliengeschäft

46 Konzerngewinn- und Verlustrechnung

48 Dividende

48 Konzernkapitalflussrechnung

50 Konzernbilanz

51 Aktienoptionsprogramm und Aktienrückkaufsplan

52 Risikomanagement

54 Ausblick

Informationen für Aktionäre

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33

Wall StreetNext stop. . .

56 Gewinn- und Verlustrechnung

58 Bilanz

60 Kapitalflussrechnung

62 Segmentinformationen

64 Eigenkapitalentwicklung

65 Anhang

65 Grundlagen des Konzernabschlusses

68 Bilanzierung und Bewertung

71 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

75 Erläuterungen zur Bilanz

83 Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

84 Sonstige Angaben

92 Wesentliche Verbundene und Assoziierte Unternehmen

96 U.S. GAAP: Zusatzinformationen

98 Fünfjahresübersicht

10 0 Mandate des Aufsichtsrats

101 Mandate des Vorstands

104 Wichtige Begriffe auf einen Blick

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Sehr geehrte Aktionäre

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35

Vor einem Jahr hatte ich Ihnen berichtet, dass der Aufsichts-

rat mehrfach die vom Vorstand zur nachhaltigen Stärkung

der Ertragskraft des Unternehmens eingeleiteten Schritte

erörtert hat. Die positive Entwicklung des Unternehmens

belegt, dass die richtigen Themen erkannt und konsequent

angegangen worden sind. Der Siemens Konzern ist in guter

Verfassung. Die weiteren Handlungsfelder sind definiert.

Im Berichtszeitraum hat der Vorstand den Aufsichtsrat in fünf Sitzungen über die wirtschaftliche Lage der

Gesellschaft, über wesentliche Geschäftsereignisse und über die Unternehmensplanung informiert. Zwischen

den Sitzungen berichtete der Vorstand schriftlich über wichtige Vorgänge. Darüber hinaus wurde der Vorsit-

zende des Aufsichtsrats vom Vorstand laufend über wesentliche Entwicklungen und Entscheidungen unter-

richtet.

Erfolgreiche Börsengänge von Epcos und Inf ineon

Der Aufsichtsrat hat sich eingehend mit der Verselbstständigung der drei Bauelemente-Bereiche beschäftigt:

Verkauf des Bereichs Elektromechanische Komponenten sowie Börsengänge der Bereiche Passive Bau-

elemente und Röhren sowie Halbleiter. Die drei Transaktionen wurden erfolgreich vollzogen. Die Aktien der

neuen Gesellschaften Epcos AG (Passive Bauelemente) und Infineon Technologies AG (Halbleiter) werden an

den Börsen in Frankfurt und New York notiert und sind inzwischen im Deutschen Aktien-Index DAX vertreten.

Schwerpunkt Informations- und Kommunikationstechnik

In den Sitzungen im November und Dezember 1999 sowie im April 2000 haben wir uns ausführlich mit der

Neuordnung und den strategischen Perspektiven des größten Arbeitsgebiets des Unternehmens, Information

and Communications, befasst. Die drei Bereiche dieses Arbeitsgebiets – Information and Communication

Networks, Information and Communication Mobile und Siemens Business Services – haben ehrgeizige

Wachstumsziele, die aus eigener Kraft und durch Akquisitionen erreicht werden sollen. Wir werden diesen

Weg aufmerksam verfolgen.

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Ehemalige Verlustbereiche wieder mit schwarzen Zahlen

Im April und im November 2000 haben wir uns umfangreiche Situationsberichte über die ehemaligen Verlust-

bereiche Medical Solutions, Power Generation und Transportation Systems geben lassen. Wir haben uns über-

zeugt, dass alle drei Bereiche wieder nachhaltig in die Gewinnzone zurückgekehrt sind:

● Medical Solutions trägt inzwischen maßgeblich zum Konzernergebnis bei. Der Bereich hat sich in den letzten

Monaten durch Akquisitionen auf den Gebieten der IT-getriebenen Krankenhaus-Services und bei Ultra-

schall verstärkt.

● Power Generation nimmt dank der Akquisition des fossilen Kraftwerksgeschäfts von Westinghouse erfolg-

reich am Boom auf dem amerikanischen Kraftwerksmarkt teil und macht Fortschritte bei der Verbesserung

von Effizienz und Qualität. Wir gehen davon aus, dass der Bereich in Zukunft wieder zu alter Ertragsstärke

zurückfindet.

● Transportation Systems kämpft an einem sich wandelnden Markt, der bei allen Anbietern durch Überkapa-

zitäten geprägt ist, mit einem enormen Preisdruck. Der Bereich hat mit seinem Programm „TS-Initiative“

erkennbare Fortschritte bei der Verbesserung der Prozessabläufe und der Kapazitätsoptimierung erzielt.

Wichtige Vorgänge erörtert

In der Dezember-Sitzung 1999 haben wir uns noch einmal die Vorbereitungen auf den Jahreswechsel 2000

darstellen lassen. Mit den Arbeiten war rechtzeitig begonnen worden. Der Übergang erfolgte reibungslos.

In den Sitzungen im Juli und November 2000 haben wir wesentliche Maßnahmen erörtert, die für die

Zukunft des Unternehmens von Bedeutung sind:

● Das gilt zum Beispiel für die Umstellung der Rechnungslegung des Konzerns auf U.S.-Bilanzierungs-

grundsätze (U.S. GAAP). Sie erfolgt mit Beginn des neuen Geschäftsjahrs ab 1. Oktober 2000 und ist Vor-

aussetzung für den Börsengang der Siemens-Aktie in New York im März 2001.

● Das gilt für die Fortsetzung des Programms top+, mit dem die Ertragskraft weiter gesteigert werden soll.

Hier liegen die neuen Schwerpunkte auf Qualitäts- und Innovationsmanagement.

● Und das gilt schließlich für die elektronische Vernetzung des Unternehmens und die umfassende Nutzung

der Chancen des E-Business.

Ausführlich haben wir uns außerdem mit dem Programm zur Ausgabe von Stock Options an Vorstand und

Mitarbeiter (Dezember 1999), mit dem Programm des Unternehmens zum Rückkauf eigener Aktien (Juli 2000)

sowie mit der Aktionärsstruktur (Dezember 1999) beschäftigt. Wir unterstützen den Beschluss des Vorstands,

neben dem laufenden Belegschaftsaktien-Programm den Mitarbeitern einmalig Siemens-Aktien zum halben

Preis anzubieten.

Sitzungen der Ausschüsse

Das Präsidium des Aufsichtsrats stand zwischen den fünf turnusmäßigen Aufsichtsrats-Sitzungen in engem

Kontakt mit dem Vorstand. Als einer von drei im Aufsichtsrat gebildeten Ausschüssen hat es sechsmal getagt

und dabei vor allem Vorstandspersonalia und -bezüge, Strategie und Entwicklung des Unternehmens, wesent-

liche Vorgänge sowie Schwerpunkte der Abschlussprüfung und die Beauftragung des Abschlussprüfers

behandelt.

Der gemäß §27 Abs. 3 MitbestG gebildete Vermittlungsausschuss brauchte nicht zusammenzutreten. Der

für die Ausübung von Beteiligungsrechten gemäß §32 MitbestG gebildete Beteiligungsausschuss fasste

seine Beschlüsse schriftlich im Umlaufverfahren und gab sie dem Aufsichtsrat jeweils in den anschließenden

Sitzungen zur Kenntnis.

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Jahresabschluss festgestel l t

Den Jahresabschluss der Siemens AG und den Konzernabschluss zum 30. September 2000 sowie den

mit dem Lagebericht der Siemens AG zusammengefassten Konzern-Lagebericht hat die KPMG Deutsche

Treuhand-Gesellschaft AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin und Frankfurt/Main, geprüft und mit dem

uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Abschlüsse wurden zunächst auf Basis des deutschen

HGB-Standards aufgestellt und dann – als Voraussetzung für den Börsengang in New York – auf U.S. GAAP

konvertiert.

Wir haben die Unterlagen auch selbst geprüft. Die Berichte der KPMG über die Prüfung des Jahres- und

Konzernabschlusses lagen allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vor und wurden in der Bilanzsitzung des Auf-

sichtsrats in Gegenwart des Abschlussprüfers umfassend behandelt. In dieser Sitzung hat der Vorstand auch

detailliert über Umfang, Schwerpunkte und Kosten der Abschlussprüfung berichtet. Wir hatten keine Einwen-

dungen und stimmen dem Ergebnis der Abschlussprüfung zu. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufge-

stellten Jahresabschluss gebilligt; dieser ist damit festgestellt.

Dem Vorschlag des Vorstands, einen Teil des Bilanzgewinns zur Zahlung einer Dividende von 1,40 EUR

je dividendenberechtigte Stückaktie zu verwenden, darüber hinaus eine Sonderausschüttung von 1,00 EUR je

dividendenberechtigte Stückaktie vorzunehmen, den jeweils auf eigene Aktien hieraus entfallenden Betrag auf

neue Rechnung vorzutragen, stimmen wir zu.

Besetzung von Aufsichtsrat und Vorstand

Die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden auf der Hauptversammlung im Februar 1998 für fünf Jahre gewählt;

Veränderungen haben seitdem nicht stattgefunden. Im Berichtsjahr wurden zum 26. April 2000 Rudi

Lamprecht, Vorsitzender des Bereichsvorstands Information and Communication Mobile, und zum 26. Juli

2000 Dr. Uriel J. Sharef, Vorsitzender des Bereichsvorstands Energieübertragung und -verteilung, in den Vor-

stand der Siemens AG berufen. Dr. Günter Wilhelm, Mitglied des Zentralvorstands, trat nach 42-jähriger

Firmenzugehörigkeit zum 30. September 2000 in den Ruhestand. Er hat sich um Siemens große Verdienste

erworben, zuletzt als Betreuer der Energiebereiche, der Region Asien/Pazifik sowie des Programms top+. Wir

haben ihm für seine erfolgreiche Arbeit gedankt. Mit Wirkung zum 1. Oktober 2000 wurden Dr. Uriel J. Sharef

und Dr. Klaus Wucherer in den Zentralvorstand gewählt.

Berlin und München, 13. Dezember 2000

Für den Aufsichtsrat

Dr. Karl-Hermann Baumann

Vorsitzender

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E R K L Ä R U N G D E S VO R S TA N D S

Für die Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzern-

lageberichts ist der Vorstand der Siemens AG verantwortlich.

Der Konzernabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze

ordnungsmäßiger Buchführung erstellt und um international

übliche Zusatzinformationen ergänzt. Der Konzernlagebericht

steht mit dem Konzernabschluss in Einklang.

Die bestehenden internen Kontrollsysteme und der Einsatz

konzernweit einheitlicher Richtlinien sowie die Maßnahmen zur

entsprechenden Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter gewähr-

leisten die Ordnungsmäßigkeit und die Übereinstimmung des

Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts mit den

gesetzlichen Vorschriften. Die Einhaltung der Richtlinien sowie

die Zuverlässigkeit und Funktionsfähigkeit der Kontrollsysteme

werden kontinuierlich von der Internen Revision konzernweit

geprüft.

Unser Risikomanagementsystem ist entsprechend den

Anforderungen des Aktienrechts darauf ausgerichtet, dass der

B E S T Ä T I G U N G SV E R M E R K D E S A B S C H L U S S P R Ü F E R S

proben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahres-

abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unter-

nehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der ange-

wandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der

wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung

der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzern-

lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine

hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss

unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung

ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzern-

lagebericht gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der

Lage des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwick-

lung zutreffend dar.

München, 24. November 2000

KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft

Aktiengesellschaft

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Prof. Dr. Wiedmann Berger

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Vorstand potenzielle Risiken frühzeitig erkennen und gegebenen-

falls Gegenmaßnahmen einleiten kann.

Die KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesell-

schaft hat entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung

den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht geprüft und

den unten wiedergegebenen uneingeschränkten Bestätigungs-

vermerk erteilt.

In Anwesenheit des Abschlussprüfers wurden der Konzern-

abschluss, der Konzernlagebericht und der Prüfungsbericht in der

Bilanzsitzung des Aufsichtsrats eingehend erörtert. Aus dem Be-

richt des Aufsichtsrats (Seite 34 bis 37 dieses Geschäftsberichts)

geht das Ergebnis der Prüfung durch den Aufsichtsrat hervor.

Dr. Heinrich v. Pierer Heinz-Joachim Neubürger

Vorsitzender des Vorstands Mitglied des Vorstands

der Siemens AG der Siemens AG

Wir haben den von der Siemens Aktiengesellschaft, Berlin und

München, aufgestellten Konzernabschluss und den Konzernlage-

bericht für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 1999 bis 30. Sep-

tember 2000 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und

Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vor-

schriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesell-

schaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns

durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzern-

abschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB

unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)

festgestellten Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durch-

zuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die

Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung

der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den

Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz-

und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicher-

heit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen

werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das

wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die

Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen

der Prüfung werden die Wirksamkeit des internen Kontroll-

systems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss

und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stich-

Page 39: 2000 · GESCHÄFTSBERICHT 2000 s Wirsindın... Siemens Aktiengesellschaft Bestell-Nr. A19100-F-V052 GESCHÄFTSBERICHT 2000 s. Siemens – Global Network of Innovation Wir sind ein

39

Wir stellen das Konzerngeschäft von Siemens differenziert

nach Operativem Geschäft, Finanz- und Immobiliengeschäft

sowie Pensionsfonds dar. Damit tragen wir den unterschied-

lichen Geschäftstätigkeiten und den differierenden Ziel-

setzungen sowie Anforderungen dieser drei Wertbausteine

Rechnung.

Mit dem Beginn des Geschäftsjahrs 2000 haben wir die

Konzernwährung auf Euro umgestellt. Die Vergleichszahlen

für das Geschäftsjahr 1999 präsentieren wir daher ebenfalls

in Euro.

Im Hinblick auf unsere für den 12. März 2001 geplante

Börseneinführung an der New York Stock Exchange haben

wir auf den Seiten 96 und 97 des Geschäftsberichts

Konzerneckdaten für die Geschäftsjahre 1999 und 2000

aufgenommen, die entsprechend den United States

Generally Accepted Accounting Principles (U.S. GAAP)

erstellt wurden.

H I G H L I G H T S

● Ein Jahr früher als geplant haben wir erstmals deutlich mehr

als unsere Kapitalkosten verdient. Den Geschäftswertbeitrag

(GWB) vor außerordentlichem Ergebnis haben wir um 1,517

Mrd. EUR gegenüber dem Vorjahr gesteigert und damit im

Geschäftsjahr 2000 einen positiven GWB von 859 Mio. EUR

erzielt.

● Der Jahresüberschuss vor außerordentlichem Ergebnis er-

höhte sich um 81% auf 3,381 Mrd. EUR.

● Das Ergebnis je Aktie, ermittelt entsprechend den Regelun-

gen der DVFA/SG (Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse

und Anlageberatung/Schmalenbach-Gesellschaft), lag mit

5,07 EUR um 93% über dem Vorjahreswert. Das Ergebnis je

Aktie vor Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte

sowie auf andere erworbene Immaterielle Vermögensgegen-

stände legte um 85% auf 5,71 EUR zu.

● Im Operativen Geschäft stieg das Ergebnis vor Finanzierungs-

zinsen und Ertragsteuern (EBIT) um 2,197 Mrd. EUR oder

74% auf 5,167 Mrd. EUR. Das Ergebnis vor Finanzierungszin-

sen, Ertragsteuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte

sich um 46% auf 8,880 Mrd. EUR, während das Ergebnis vor

Finanzierungszinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen auf

Lagebericht

Ergebnis nach DVFA/SG je AktieErgebnis nach DVFA/SG zuzüglich Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte sowie auf andere erworbeneImmaterielle Vermögensgegenstände nach Steuern je Aktie

Ergebnis je Aktie (in EUR)

1998 1999 2000

1,60

5,71

5,07

1,38

2,63

3,09

Geschäfts- und Firmenwerte sowie auf andere erworbene

Immaterielle Vermögensgegenstände (EBITA) um 71% auf

5,542 Mrd. EUR stieg.

● Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit im Opera-

tiven Geschäft erhöhte sich um 48% auf 6,845 Mrd. EUR.

Aufgrund der Desinvestitionen konnten wir einen Mittel-

zufluss aus Investitionstätigkeit in Höhe von 104 Mio. EUR

ausweisen.

● Außerordentliche Themen im Sinne des deutschen Handels-

gesetzbuchs (HGB) trugen mit 4,520 Mrd. EUR nach Steuern

zum Gesamtergebnis bei. Darin enthalten sind Erträge aus

den erfolgreichen Börsengängen der Infineon Technologies AG

und der Epcos AG sowie aus dem Verkauf anderer Geschäfts-

aktivitäten einschließlich damit verbundener Aufwendungen

und weiterer außerordentlicher Aufwendungen. Unter Be-

rücksichtigung dieser außerordentlichen Ergebnisbestandteile

betrug der Jahresüberschuss insgesamt 7,901 Mrd. EUR.

● Der Konzernumsatz erhöhte sich, unterstützt durch positive

Währungseffekte in Höhe von 5%-Punkten, um 14% auf

78,396 Mrd. EUR. Auf vergleichbarer Basis, d.h.nach Bereini-

gung der Effekte aus Desinvestitionen und Akquisitionen,

stieg er um 20%. Der Auftragseingang legte um 20% auf

83,425 Mrd. EUR zu. Auf vergleichbarer Basis stieg er sogar

um 27%. Der Anteil des Auslandsgeschäfts beträgt nun 78%.

Page 40: 2000 · GESCHÄFTSBERICHT 2000 s Wirsindın... Siemens Aktiengesellschaft Bestell-Nr. A19100-F-V052 GESCHÄFTSBERICHT 2000 s. Siemens – Global Network of Innovation Wir sind ein

40

D E S I N V E S T I T I O N E N U N D B Ö R S E N G Ä N G E

Im Geschäftsjahr 2000 konnten wir wesentliche Desinvestitionen

und Börsengänge abschließen:

● Im Oktober 1999 erzielten wir durch den Börsengang der

Epcos AG (unser Joint Venture mit Matsushita im ehemaligen

Bereich Passive Bauelemente und Röhren) in Frankfurt und

New York einen Verkaufserlös von 767 Mio. EUR. Seit Beginn

des Geschäftsjahrs 2000 wird unser verbleibender Anteil an

Epcos zu Anschaffungskosten bilanziert. Wir halten einen

Anteil von 12,5% plus 1 Aktie an dieser Gesellschaft.

● Im November 1999 wurde die Siemens Electromechanical

Components GmbH & Co. KG (ehemaliger Bereich Elektro-

mechanische Komponenten) an Tyco International Ltd.

verkauft. Dies führte zu einem Verkaufserlös in Höhe von

874 Mio. EUR.

● Siemens Nixdorf Retail and Banking Systems (Teil unseres

ehemaligen Bereichs Information and Communication

Products) wurde im Dezember 1999 an ein Konsortium von

Finanzinvestoren, bestehend aus Kohlberg Kravis Roberts &

Co., LP, und GS Capital Partners III, LP, dem Private-Equity-

Bereich von Goldman Sachs & Co., verkauft. Diese Des-

investition führte zu einem Verkaufserlös von 698 Mio. EUR.

● Die Vacuumschmelze GmbH (Teil unseres ehemaligen

Bereichs Passive Bauelemente und Röhren) haben wir im

Dezember 1999 an The Morgan Crucible Company plc ver-

äußert. Dies erbrachte einen Verkaufserlös von 180 Mio. EUR.

● Unser Geschäft mit Lichtwellenleitern und Glasfaserkabeln

(Teil unseres ehemaligen Bereichs Information and Communi-

cation Products) haben wir zum größten Teil im Februar 2000

an Corning, Inc., USA, verkauft. Insgesamt resultierte daraus

ein Verkaufserlös von 1,107 Mrd. EUR.

● Der Verkauf von Infineon-Aktien und deren gleichzeitige Notie-

rung in Frankfurt und New York am 13. März 2000 erbrachten

6,104 Mrd. EUR. Da wir noch 71% der Anteile halten, wird

Infineon im Konzernabschluss weiterhin voll konsolidiert.

● Im März 2000 haben wir unseren Anteil am schweizerischen

Kabelnetzgeschäft (ehemals Teil unseres Bereichs Information

and Communication Networks) an NTL, Inc., USA, verkauft.

Der Verkaufserlös lag bei 839 Mio. EUR.

Wir weisen die Ergebnisse dieserTransaktionen in der

Gewinn- und Verlustrechnung in der Position „Außerordentliches

Ergebnis“ (siehe S. 56) aus.

J O I N T V E N T U R E S U N D A K Q U I S I T I O N E N

Die Desinvestitionen gehören zu unserem umfangreichen Pro-

gramm zur Optimierung des Geschäftsportfolios. Wir wollen nur

diejenigen Aktivitäten im Konzern halten, die eine Chance haben,

führende Wettbewerbspositionen einzunehmen. Sofern das aus

eigener Kraft nicht gelingt, gehen wir Kooperationen ein oder

akquirieren andere Gesellschaften. Im Geschäftsjahr 2000 haben

wir folgende Vorgänge abgeschlossen:

● Im Oktober 1999 ging Fujitsu Siemens Computers (Holding)

B.V., Niederlande, das Joint Venture zwischen der Computer-

sparte unseres Bereichs Information and Communication

Mobile (ICM) und Fujitsu Computers Europe Ltd., an den

Start.

● Ebenfalls im Oktober 1999 gründeten wir im Bereich Auto-

mation and Drives (A&D) ein Joint Venture mit der japanischen

Yaskawa Electric Corporation. A&D erwarb darüber hinaus im

Februar 2000 Moore Products Corp., USA, zu einem Kaufpreis

von 180 Mio. EUR sowie im März 2000 Milltronics, Ltd.,

Kanada, zu einem Preis von 242 Mio. EUR. Im Dezember

1999 haben wir Vickers Electronic Systems, USA, zu einem

Preis von 45 Mio. EUR übernommen.

● Im November 1999 haben wir die Gründung eines Joint

Venture zwischen ICM und der japanischen NEC Corporation

angekündigt. Das Joint Venture mit dem Namen „Mobisphere

Ltd. – a Siemens and NEC Company“ entwickelt Technologie

für UMTS, den Mobilfunk der dritten Generation.

● Im Februar 2000 erwarb Osram die Aktivitäten der Motorola

Lighting, Inc., USA, zu einem Kaufpreis von ca. 110 Mio. US$.

● Siemens Business Services (SBS) erwarb im April 2000

Entex Information Services, Inc., einen IT-Service-Provider in

den USA.

● Im April 2000 ging der Bereich Power Generation (PG) mit

der J.M. Voith AG ein Joint Venture im Wasserkraftgeschäft

ein.

● Im Mai 2000 kaufte ICM die Entwicklungskapazitäten des

Mobiltelefongeschäfts der Robert Bosch GmbH zum Preis

von 172 Mio. EUR.

● Im Juni 2000 erwarb Siemens Financial Services (SFS) die

Schroder Leasing Ltd., Großbritannien, zu einem Kaufpreis

von 90 Mio. £.

● Der Bereich Medical Solutions (Med) schloss im Juli in den

USA den Kauf von Shared Medical Systems Corp. zu einem

Preis von ca. 2,0 Mrd. US$ ab.

Lagebericht

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Lagebericht

41

Eine Reihe weiterer bevorstehender Maßnahmen zur Opti-

mierung des Geschäftsportfolios wird unter „Ausblick und

wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag“ (siehe S. 54)

beschrieben.

Die Aktien der Siemens AG sind noch nicht an der New York

Stock Exchange notiert. Wir können sie daher nicht als Akqui-

sitionswährung einsetzen, wenn wir in den USA Unternehmen

erwerben wollen. Dies wiederum hindert uns daran, in den USA

Unternehmenszusammenschlüsse einzugehen, die als „Pooling

of Interests“ eingestuft werden könnten. Unsere Akquisitionen in

den USA werden daher zur Zeit als Unternehmenserwerbe auf

Basis der Erwerbsmethode bilanziert, wobei i.d.R. ein Goodwill

entsteht. Die Goodwill-Abschreibung reduziert unser Ergebnis je

Aktie. Um einen Vergleich mit anderen Unternehmen aus unserer

Branche zu erleichtern, die das „Pooling of Interests-Verfahren“

anwenden können, beabsichtigen wir, künftig statt eines Ergeb-

nisses vor Finanzierungszinsen und Ertragsteuern (EBIT), ein

Ergebnis vor Steuern, Finanzierungszinsen und Abschreibungen

auf Geschäfts- und Firmenwerte (EBITA) zu zeigen.

G R U N D KO N Z E P T D E S G W B U N D

G W B D E S G E S C H Ä F T S JA H R S 2 0 0 0

Wir haben unser gesamtes Führungssystem unternehmensweit

auf den GWB ausgerichtet. Dazu gehört das Benchmarking

unserer gesamten Geschäftsaktivitäten mit den weltweit besten

Mitbewerbern sowie die direkte Kopplung der Management-

vergütung an den GWB der einzelnen Bereiche sowie an den

GWB für den Siemens Konzern.

Der GWB ergibt sich aus der Differenz von Geschäftsergeb-

nis nach Steuern (Net Operating Profit AfterTaxes = NOPAT)

und den Kapitalkosten. Die Kapitalkosten repräsentieren dabei

die Mindestrendite für das in ein Geschäft investierte Kapital.

Nach diesem Konzept ist ein Geschäft nur dann wertschaffend,

wenn es mindestens seine Kapitalkosten verdient und darüber

hinaus den GWB entsprechend den Anforderungen des Kapital-

markts steigert. Da sich die drei wesentlichen Wertbausteine

des Konzerngeschäfts von Siemens – das Operative Geschäft,

das Finanz- und Immobiliengeschäft sowie der Pensionsfonds –

fundamental unterscheiden, passen wir die Grundform des

GWB jeweils an. Für das Operative Geschäft verwenden wir das

Industriekonzept; für das Finanz- und Immobiliengeschäft und

den Pensionsfonds wird ein Finanzkonzept (RORAC) verwendet.

Dies ermöglicht es uns, den GWB als konsistente Führungs-

größe zu verwenden und gleichzeitig geschäftsspezifische

Werttreiber transparent zu machen. Der GWB für den Siemens

Konzern ist die Summe der GWB der drei Wertbausteine.

GWB Siemens Welt (vor außerordentlichem Ergebnis)(in Mio. EUR)

– 1.105

1998 1999 2000

– 658

859

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Lagebericht

42

Additive GWB-Ermittlung (in Mio. EUR) 2000 1999

Operatives Geschäft

EBIT 5.167 2.971

Steuer/Sonstiges – 1.778 – 1.035

Geschäftsergebnis 3.389 1.936

EBIT-Vermögen 31.699 27.283

Finanzadjustments/Durchschnittsberechnung* – 4.182 – 23

Durchschnittliches Geschäftsvermögen 27.517 27.260

Kapitalkosten – 2.615 – 2.565

GWB Operatives Geschäft 774 – 629

Finanz- und Immobiliengeschäft

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 349 183

Steuer/Sonstiges – 119 – 67

Geschäftsergebnis 230 116

Eigenkapital 1.815 1.815

Kapitalkosten – 161 – 161

GWB Finanz- und Immobiliengeschäft 69 – 45

Pensionsfonds Inland

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 24 25

Steuer – 8 – 9

Geschäftsergebnis 16 16

GWB Pensionsfonds Inland 16 16

Siemens Welt (vor außerordentlichem Ergebnis) 859 – 658

Mit einem GWB vor außerordentlichem Ergebnis in Höhe

von 859 Mio. EUR (auf konsolidierter Basis) im Geschäftsjahr

2000 erwirtschaftet Siemens jetzt deutlich mehr als seine

Kapitalkosten und schafft sichtbar Wert für die Aktionäre.

● Der GWB im Operativen Geschäft verbesserte sich deutlich

auf positive 774 Mio. EUR. Bis auf einen Bereich haben alle

Bereiche ihren GWB erhöht. Dazu hat vor allem das Ergebnis-

wachstum beigetragen. Gleichzeitig erhöhte sich das durch-

schnittliche Geschäftsvermögen nur geringfügig. Somit weist

das Operative Geschäft erstmals ein positives Ergebnis seit

Einführung des GWB als primärer Führungsgröße aus.

● Der GWB des Finanz- und Immobiliengeschäfts war im

Geschäftsjahr 2000 mit 69 Mio. EUR ebenfalls positiv. Erträge

aus dem Verkauf von Vermögenswerten führten zu einem

starken Anstieg des Ergebnisses und zu einer deutlichen Stei-

gerung des GWB.

● Der GWB unseres Pensionsfonds entwickelte sich entspre-

chend der langfristigen Zielsetzung. Dabei geht es nicht um

einen hohen GWB, sondern um eine Rendite aus dem Pen-

sionsvermögen, die mindestens die Aufzinsung der Pensions-

verpflichtungen, ohne die im Geschäftsjahr erworbenen Ver-

sorgungsansprüche, deckt.

Gesamtkapitalkostensätze (nach Steuern) der operativen Bereiche

Osram SBT

PTD PG I&S A&D PL TS AT Med

ICN ICM SBS

Infineon11%

10%

9%

8%

* Der Begriff „Geschäftsvermögen“ entspricht grundsätzlich dem EBIT-Ver-mögen, ausgenommen der Vermögenswirkung aus den vorgenommenenAnpassungen und derTatsache, dass wir das Geschäftsvermögen alsDurchschnitt über vier Geschäftsquartale, aber zeitlich verzögert um einQuartal, berechnen. Der Unterschied zwischen dem Geschäftsvermögenund dem EBIT-Vermögen für das Geschäftsjahr 2000 resultiert damithauptsächlich aus der Akquisition der Shared Medical Systems Corpo-ration im vierten Quartal und den Zahlungen, die wir im Zusammenhangmit dem beabsichtigten Erwerb der Atecs Mannesmann AG ebenfalls indiesem Zeitraum geleistet haben.

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Lagebericht

43

O P E R AT I V E S G E S C H Ä F T

Im Folgenden geben wir einen Überblick über die Geschäftstätig-

keit unserer Bereiche.

Information and Communications

Unser umsatz- und ergebnisstärkstes Arbeitsgebiet Information

and Communications haben wir neu formiert, um eine klarere

Geschäftsfokussierung zu erreichen. Im Zuge der Neuausrichtung

wurden das komplette Geschäft mit der Mobilfunkinfrastruktur

und das Produktgeschäft einschließlich Mobiltelefonen im

Bereich Information and Communication Mobile (ICM) konzen-

triert. Das Geschäft mit der Festnetzinfrastruktur und Nebenstel-

lenanlagen verblieb im Bereich Information and Communication

Networks (ICN). Die IT-Service-Aktivitäten haben wir im Bereich

Siemens Business Services (SBS) gebündelt. Die Segment-

informationen im Geschäftsjahr 2000 basieren auf dieser neuen

Struktur; die Vorjahresdaten sind vergleichbar dargestellt.

Information and Communication Networks (ICN) verbes-

serte sein EBIT um 326 Mio. EUR auf 692 Mio. EUR. ICN erzielte

nach einem negativen GWB im Vorjahr im Geschäftsjahr 2000

einen positiven Wert. Den höchsten Ergebnisbeitrag erwirtschaf-

teten die Geschäftsgebiete Wireline Network Communication

und Enterprise Networks. ICN profitierte auch von seinen

Venture-Capital-Beteiligungen, die Erträge von 120 Mio. EUR aus

Anteilsverkäufen an Start-up-Gesellschaften erbrachten. ICN

erzielte zusätzlich einen deutlichen Umsatz- und Ergebniszu-

wachs beim Geschäft mit optischen Netzen, das von USA aus

betrieben wird. Das EBIT von ICN wurde durch das ATM-

Geschäft und vor allem durch die Akquisitionsbelastungen bei

Unisphere Networks, Inc., USA, negativ beeinflusst. Der Umsatz

von ICN stieg um 15% auf 11,412 Mrd. EUR. Hierzu beigetragen

haben mit 4% positive Währungs-Umrechnungseffekte aufgrund

des schwächeren Euro. Das EBIT-Vermögen von ICN ging um

20% auf 3,151 Mrd. EUR zurück, hauptsächlich bedingt durch die

zunehmende Einbringung der Siemens Financial Services (SFS)

in Kundenfinanzierungen.

Der Bereich Information and Communication Mobile

(ICM) hat sein EBIT im Geschäftsjahr 2000 auf 758 Mio. EUR

mehr als verdoppelt. Dies gelang trotz eines starken Ergebnis-

rückgangs im vierten Quartal. Engpässe bei Komponenten, zu

höheren Preisen am Spot-Markt gekaufte Komponenten sowie

deutlich gestiegene Kosten für die Marketing-Kommunikation

haben zu dieser Entwicklung beigetragen. Der Einkauf von

Komponenten auf U.S. Dollar- und YEN-Basis und der starke

Kursanstieg dieser Währungen hatten ebenfalls einen negativen

Ergebniseinfluss. Außerdem fielen im vierten Quartal Einmal-

belastungen für den Verkauf von auslaufenden Produkten des

übernommenen Bosch-Bereichs und die Einstellung der Produk-

tion von Analog-Telefongeräten und Chiffriertelefonen an. Der

GWB hat sich gegenüber dem Geschäftsjahr 1999 dank der

starken Performance im Mobiltelefon- und Infrastrukturgeschäft

erheblich verbessert. Gedämpft wurde der Ergebnisanstieg

durch den 50-prozentigen Anteil an den Verlusten des Joint

Ventures Fujitsu Siemens Computers. Der Umsatz von ICM stieg

um 75% auf 8,990 Mrd. EUR, im Wesentlichen getragen vom

rapiden Wachstum des Mobiltelefongeschäfts. Das EBIT-Vermö-

gen erhöhte sich auf 2,675 Mrd. EUR. Diese relativ zum Umsatz-

anstieg unterproportionale Zunahme reflektiert die verstärkte

Zusammenarbeit mit Vertragsherstellern.

Siemens Business Services (SBS) erreichte ein EBIT von

129 Mio. EUR. Es umfasst auch Erträge von rund 60 Mio. EUR

im Zusammenhang mit dem Börsengang von SAP Systems Inte-

grations, Dresden, an dem SBS eine Minderheitsbeteiligung hält.

Die erstmalige Konsolidierung und Integration von Entex Informa-

tion Services, Inc., USA, hatte einen negativen Ergebniseinfluss

von rund 30 Mio. EUR. SBS hat den GWB verbessern können,

der aufgrund gestiegener Kapitalkosten dennoch negativ blieb.

Das EBIT-Vermögen stieg von 801 Mio. EUR auf 1,534 Mrd. EUR,

hauptsächlich wegen neu akquirierter Outsourcing-Aufträge und

der Konsolidierung von Entex. Mit der Einbeziehung von Entex

wuchs der Umsatz von SBS um 16% auf 5,765 Mrd. EUR.

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Lagebericht

44

Automation and Control

Der Bereich Automation and Drives (A&D) erhöhte sein EBIT

um 18% auf 872 Mio. EUR und verbesserte seinen ohnehin

hohen GWB noch weiter. Zum Ergebniswachstum haben beson-

ders die Geschäftsgebiete Niederspannungs-Schalttechnik und

Industrie-Automatisierungssysteme beigetragen. Das ist in erster

Linie auf die Erhöhung des Volumens und einen günstigeren

Produktmix aus innovativeren Produkten mit höheren Margen

zurückzuführen. Der Umsatz stieg – begünstigt durch starke

internationale Märkte und positive Wechselkurseinflüsse, die 4%

ausmachten, sowie aufgrund der Erstkonsolidierung von Akqui-

sitionen – um 12% auf 7,946 Mrd. EUR.Trotz Akquisitionen in

Höhe von 510 Mio. EUR erhöhte sich das EBIT-Vermögen nur um

406 Mio. EUR auf 2,583 Mrd. EUR.

Der Bereich Industrial Solutions and Services (I&S) ver-

besserte sein EBIT um 17% auf 167 Mio. EUR. Der GWB ist

positiv. Das neue Geschäftsgebiet IT Plant Solutions, das am

rasch wachsenden Markt der industriellen Informationstechno-

logie tätig ist, war vom Start weg erfolgreich. Der Umsatz von

I&S stieg um 7% auf 4,392 Mrd. EUR. Das EBIT-Vermögen

erhöhte sich aufgrund niedrigerer Anzahlungen von Kunden um

164 Mio. EUR auf 543 Mio. EUR.

Dem Bereich Siemens Production and Logistics Systems

(PL) gelang es, das EBIT auf 175 Mio. EUR mehr als zu ver-

doppeln und seinen bereits im Vorjahr positiven GWB deutlich

zu erhöhen. Die EBIT-Steigerung stammt vor allem aus dem

Geschäftsgebiet Electronics Assembly Systems, das beim

Umsatzvolumen in allen wesentlichen Regionen – zum Teil deut-

lich – zulegen konnte. Der Auftragseingang erhöhte sich um 33%

auf 1,913 Mrd. EUR, der Umsatz stieg um 40% auf 1,795 Mrd.

EUR. Grund hierfür waren die positive Marktentwicklung bei

Automatisierungslösungen und die hohe Kundenakzeptanz der

innovativen Produktgeneration von Bestückungssystemen. Das

EBIT-Vermögen stieg leicht auf 558 Mio. EUR an.

Siemens Building Technologies (SBT) steigerte sein EBIT

um 70% auf 277 Mio. EUR und verbesserte deutlich seinen

GWB, der allerdings wegen der Goodwill-Abschreibungen aus

dem Erwerb des Industrieteils der schweizerischen Elektrowatt

noch leicht negativ ist. Hierzu konnte insbesondere das in der

Gebäudeautomatisierung tätige Geschäftsgebiet Landis & Staefa

positiv beitragen, das sich stärker auf das Produktgeschäft kon-

zentrierte und sein Dienstleistungsgeschäft verbesserte. SBT

profitierte auch von Erträgen in Höhe von 49 Mio. EUR aus dem

Verkauf von Vermögen im Rahmen seiner Asset-Management-

Aktivitäten. Der Umsatz stieg um 16% auf 4,947 Mrd. EUR, in

erster Linie aufgrund der starken Nachfrage in Amerika und

Asien/Pazifik und Währungs-Umrechnungseffekten von 6% auf-

grund des hohen Geschäftsvolumens auf U.S. Dollar-Basis. Durch

einen Abbau des Anlagevermögens konnte das EBIT-Vermögen

insgesamt um 4% auf 2,241 Mrd. EUR reduziert werden.

Power

Power Generation (PG) verbesserte sein EBIT auf 232 Mio. EUR

und erreichte damit einen positiven GWB. Bei der Lösung der

technischen Herausforderungen bei Gasturbinen der neuen

Generation wurden deutliche Fortschritte erzielt. Das Geschäfts-

gebiet Fossile Energieerzeugung erreichte aufgrund der hohen

Nachfrage nach Gasturbinen insbesondere in den USA eine hohe

Kapazitätsauslastung. Der Auftragseingang erhöhte sich um 34%

auf 9,409 Mrd. EUR. Der Umsatz stieg nur um 4% auf 8,270

Mrd. EUR und beinhaltet positive Währungs-Umrechnungs-

effekte von 7%. Dabei ist zu berücksichtigen, dass bereits im

Geschäftsjahr 1999 durch die Abrechnung von Großprojekten ein

hoher Umsatz erreicht worden war. Aufgrund der starken Nach-

frage nach Gasturbinen insbesondere in den USA entstanden

höhere Kundenanzahlungen, wodurch das EBIT-Vermögen um

78% auf 353 Mio. EUR reduziert werden konnte.

Der Bereich PowerTransmission and Distribution (PTD)

konnte sein EBIT um 17% auf 149 Mio. EUR verbessern und

einen positiven GWB erreichen. PTD verbesserte seine Kosten-

struktur durch Benchmarking-Projekte. Der Auftragseingang klet-

terte aufgrund von Großprojekten um 22% auf 3,566 Mrd. EUR.

Der Umsatz stieg nur um 2% auf 3,313 Mrd. EUR; darin wirken

auch positive Währungs-Umrechnungseffekte in Höhe von 4%.

Vor allem aufgrund mehrerer kleiner Akquisitionen erhöht sich

das EBIT-Vermögen des Bereichs um 32% auf 784 Mio. EUR.

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Lagebericht

45

Transportat ion

Nach einem Verlust von 62 Mio. EUR im Geschäftsjahr 1999 hat

der Bereich Transportation Systems (TS) das Geschäftsjahr

2000 mit einem positiven EBIT von 85 Mio. EUR und einem posi-

tiven GWB abgeschlossen. DerTurnaround resultiert aus einer

Konzentration auf Projekte mit höheren Margen und Kostenein-

sparungen durch Produktivitätsverbesserungen. Hohe Anzahlun-

gen von Kunden trugen dazu bei, dass das EBIT-Vermögen nega-

tiv blieb. Der Auftragseingang stieg um 19% auf 3,722 Mrd. EUR,

hauptsächlich aufgrund größerer Auslandsprojekte. Der Umsatz

stieg um 35% auf 3,996 Mrd. EUR.

Der Bereich Siemens Automotive (AT) weist ein EBIT von

91 Mio. EUR, 43% weniger als im Vorjahr, und einen negativen

GWB aus. Ausschlaggebend hierfür war die erhebliche Steige-

rung der Ausgaben für Forschung und Entwicklung bei wichtigen

Innovationsprojekten, etwa bei Dieseleinspritzsystemen im

Geschäftsgebiet PowerTrain und bei Navigationssystemen im

Geschäftsgebiet Body Electronics. Durch den kontinuierlichen

Verkauf von Forderungen an SFS und intensives Asset-Manage-

ment bei anderen Positionen reduzierte AT sein durchschnitt-

liches EBIT-Vermögen. Der Umsatz erhöhte sich trotz der sich

im zweiten Halbjahr abzeichnenden Abschwächung des Auto-

mobilmarkts um 18% auf 3,839 Mrd. EUR. Der Anstieg basiert

auf dem Wachstum an den internationalen Märkten, insbeson-

dere in der NAFTA-Region, und auf einem positiven Währungs-

Umrechnungseffekt von 6%.

Medical

Der Bereich Medical Solutions (Med) hat sein EBIT um 31%

auf 441 Mio. EUR erhöht und den GWB ebenfalls erheblich ver-

bessert. Innovative bildgebende Systeme und Lösungen sowie

Hörgeräte waren die Treiber dieser positiven Entwicklung. Auf-

grund der umfangreichen Geschäftsaktivitäten in den USA, Japan

und Großbritannien profitierte Med auch vom jeweiligen Anstieg

der Währungen. Die starke Nachfrage, insbesondere in Japan

und der NAFTA-Region, sowie die Übernahme von Shared

Medical Systems im Juli 2000 erhöhten den Umsatz um 24%

auf 5,061 Mrd. EUR. Die strategisch wichtige Akquisition führte

gegenüber dem Vorjahr zu einer deutlichen Erhöhung des EBIT-

Vermögens. Der Währungs-Umrechnungseffekt trug 9% zum

Umsatzwachstum und 26 Mio. EUR zur EBIT-Verbesserung bei.

Lighting

Osram erhöhte sein EBIT um 19% auf 415 Mio. EUR und

verbesserte den GWB deutlich. Neue Produkte mit höheren

Gewinnmargen, insbesondere bei den Geschäftsgebieten Auto-

motive und Foto-Optik, trugen hierzu bei. Der Umsatz stieg

aufgrund des starken Wachstums in den innovativen Gebieten

Foto-Optik, Opto Semiconductors und Betriebsgeräte/Consumer-

leuchten um 18% auf 4,327 Mrd. EUR an. Das EBIT-Vermögen

erhöhte sich hauptsächlich durch die Akquisition von Motorola

Lighting, Inc., im Februar 2000 und durch Währungs-Umrech-

nungseffekte um 20% auf 2,584 Mrd. EUR. Durch das U.S.-

Geschäft von Osram Sylvania profitierte Osram insbesondere

vom starken Anstieg des U.S. Dollars. Der Währungs-Umrech-

nungseffekt trug 10% zum Umsatzwachstum und 25 Mio. EUR

zur EBIT-Verbesserung bei.

Inf ineon

Nach der Börsennotierung von Infineon Technologies AG

(Infineon) in Frankfurt und New York im zweiten Quartal des

Geschäftsjahrs 2000 hält Siemens derzeit 71% der Aktien und

bezieht Infineon weiterhin in voller Höhe in den Konzernab-

schluss ein. Die Segmentinformationen für Infineon sind auf

Basis von U.S. GAAP erstellt. Im Berichtsjahr erzielte Infineon das

höchste EBIT und den höchsten GWB aller Siemens-Bereiche.

Das EBIT lag mit 1,670 Mrd. EUR weit über dem Vorjahreswert

von –13 Mio. EUR. Diese Performance ist auf beträchtliche Pro-

duktivitätssteigerungen sowie die Verbesserung der Margen in

allen Marktsegmenten zurückzuführen. Der Ergebnisanstieg wur-

de trotz der erhöhten Abschreibungen aufgrund hoher Investitio-

nen zum Ausbau der Produktionskapazitäten erreicht. Die starke

Nachfrage nach Halbleitern und gestiegene Marktpreise trugen

zu einem Umsatzanstieg von 72% auf 7,283 Mrd. EUR bei.

Gestiegene Investitionen erhöhten das EBIT-Vermögen von

Infineon um 41% auf 5,709 Mrd. EUR.

Für weitere Informationen siehe auch den Geschäftsbericht

von Infineon.

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Lagebericht

46

Übrige, Konsol idierung

Das EBIT für Übrige, Konsolidierung (siehe Segmentinformatio-

nen auf S. 63) fiel um 1,140 Mrd. EUR auf minus 986 Mio. EUR.

Dieser deutliche Rückgang hat mehrere Ursachen: Einerseits

hatten wir im Vorjahr beachtliche Erträge aus dem Verkauf von

Wertpapieren realisiert. Anderseits sind im Berichtsjahr die

Kosten der Konzernzentrale – vor allem aufgrund der mit den

Portfolio-Maßnahmen und der Umstellung auf U.S. GAAP verbun-

denen Aktivitäten – sowie die Aufwendungen im Rahmen des

jährlichen Belegschaftsaktienprogramms gestiegen und erstmals

Kosten aus der Einführung des Aktienoptionsplans entstanden.

Darüber hinaus waren erstmals zentral ausgewiesene Unter-

schiede im Zusammenhang mit dem Ausweis von Infineon mit

U.S. GAAP-Zahlen enthalten. Als „Übrige“ werden zentral gezeig-

te Beteiligungen (z.B. Epcos AG und BSH Bosch und Siemens

Hausgeräte GmbH), nicht Bereichen zugerechnete Geschäftsein-

heiten (z.B. Siemens Solar GmbH), die Liquidität des Operativen

Geschäfts und nicht aufgeteilte zentrale Posten der Regional-

gesellschaften ausgewiesen. Die Zunahme des EBIT-Vermögens

um 1,560 Mrd. EUR auf 4,815 Mrd. EUR war im Wesentlichen

Ergebnis höherer Liquidität. Der Anstieg der Liquidität resultiert

vor allem aus der Kapitalerhöhung, die Infineon im Zusammen-

hang mit ihrem Börsengang durchgeführt hat. Ein weiterer aus-

schlaggebender Faktor war die erste Zahlung für den Erwerb

der Atecs Mannesmann AG (siehe „Ausblick“ auf S. 54). Diese

Faktoren wurden teilweise durch die Übernahme von Konzern-

Immobilien in Westeuropa und den USA in die unternehmerische

Verantwortung von Siemens Real Estate (SRE) kompensiert.

F I N A N Z - U N D I M M O B I L I E N G E S C H Ä F T

Der Bereich Siemens Financial Services (SFS) erhöhte sein

Ergebnis vor Ertragsteuern um 66 Mio. EUR auf 141 Mio. EUR

und erzielte einen positiven GWB, beides im Wesentlichen aus

dem operativen Finanzgeschäft. Die Ergebnisverbesserung

wurde in erster Linie vom Geschäftsgebiet Equipment Sales &

Financing getrieben und basiert auf einem höheren Volumen bei

der Leasingfinanzierung und im Factoring-Geschäft. Die Bilanz-

summe der SFS zum 30. September 2000 betrug 19,644 Mrd.

EUR und entfällt hauptsächlich auf Equipment-Leasing, Konzern-

Treasury-Aktivitäten, im Konzern angekaufte Forderungen und

Beteiligungen an Infrastrukturprojekten. Durch die Akquisition

von Schroder Leasing in Großbritannien kann SFS die Palette

seiner Leasingprodukte und sonstigen Finanzierungsinstrumente

erweitern. Die Akquisition signalisiert auch den Eintritt von SFS

in den höchst attraktiven Small-Ticket-Markt. Dieser Markt

ermöglicht höhere Margen und eine weitere Risikodiversifikation,

da SFS seine Kundenbasis verbreitern kann.

Die Siemens Real Estate (SRE) steigerte ihr Ergebnis vor

Ertragsteuern um 93% auf 208 Mio. EUR und erreichte einen

deutlich positiven GWB. Im Ergebnis sind auch Erträge von

154 Mio. EUR aus dem Verkauf von Immobilien enthalten. Im

Zuge der Übernahme von wesentlichen Konzern-Immobilien in

Westeuropa und den USA in die unternehmerische Verantwor-

tung der SRE erhöhte sich der Umsatz um 22% auf 1,410 Mrd.

EUR. Die Übertragung der Immobilien erweiterte die verant-

worteten Gebäude- und Grundstücksflächen auf jeweils rund

11 Mio. bzw. 23 Mio. Quadratmeter. Die Bilanzsumme belief sich

auf 3,233 Mrd. EUR; davon entfielen 2,794 Mrd. EUR auf das

von SRE gehaltene Immobilienvermögen.

KO N Z E R N G E W I N N - U N D

V E R L U S T R E C H N U N G

Das Ergebnis vor Finanzierungszinsen und Ertragsteuern (EBIT)

im Operativen Geschäft verbesserte sich im Geschäftsjahr

2000 um 2,197 Mrd. EUR auf 5,167 Mrd. EUR. Das Bruttoergeb-

nis vom Umsatz im Operativen Geschäft stieg im Geschäftsjahr

2000 um 19% auf 23,159 Mrd. EUR. Dies spiegelt die Zunahme

der Bruttoergebnisspanne (Verhältnis von Bruttoergebnis vom

Umsatz zu Umsatz) um 1,3 Prozentpunkte auf 30,2% wider.

60,2

UmsatzErgebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

Umsatz- und Ergebnisentwicklung(in Mrd. EUR)

1,8

68,6

2,9

78,4

5,3

Umsatz Ergebnis

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

0

1,5

3,0

4,5

6,0

7,5

9,0

10,5

1998 1999 2000

+84%

+14%

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Lagebericht

47

Das Beteiligungsergebnis stieg deutlich auf 494 Mio. EUR

und belegt die verbesserte Ergebnissituation bei den meisten

unserer at equity Unternehmensbeteiligungen. Eine Ausnahme

war hierbei Fujitsu Siemens Computers (Holding) B.V., Nieder-

lande. Die Erträge aus Finanzanlagen und Wertpapieren des

Umlaufvermögens lagen deutlich unter dem Wert des Geschäfts-

jahrs 1999, in dem wir im Rahmen unseres Asset Management-

Programms erhebliche Gewinne durch den Verkauf von Wert-

papieren realisieren konnten. Das Zinsergebnis im Operativen

Geschäft verbesserte sich, vornehmlich durch höhere Zins-

einnahmen aufgrund der gewachsenen Liquidität und höheren

kundenbezogenen Zinserträgen. Für die Verbesserung des

Übrigen Zinsergebnisses war der höhere Mittelzufluss aus dem

Operativen Geschäft ausschlaggebend.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im

Finanz- und Immobiliengeschäft hat sich im Geschäftsjahr

2000 auf 349 Mio. EUR nahezu verdoppelt. Die Umsätze stiegen

gegenüber dem Geschäftsjahr 1999 um 23% auf 1,764 Mrd.

EUR. Im Wesentlichen resultierte dieser Anstieg aus Immobilien-

Leasingverträgen der SRE und Operating-Leasingverträgen der

SFS. Im Ergebnis wirkten außerdem einmalige Erträge aus

dem Verkauf nicht betriebsnotwendiger Immobilien bei SRE im

Rahmen unseres Asset Management-Programms. Der Anstieg

des Zinsergebnisses um 97 Mio. EUR im Finanz- und Immo-

biliengeschäfts kommt im Wesentlichen von SFS und hat seine

Ursache ebenfalls in der gewachsenen Vermögensbasis.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des

Pensionsfonds gab im Geschäftsjahr 2000 leicht auf 24 Mio.

EUR nach. Unser langfristiges Ziel, die Aufwendungen durch

Erträge auszugleichen, wurde für den Pensionsfonds wieder

erreicht. Im Zuge der Umstellung unserer Konzernrechnungs-

legung auf U.S. GAAP haben wir die inländischen Pensionsver-

pflichtungen im Geschäftsjahr 2000 an die international übliche

„Projected Unit Credit Method“ angepasst. Dadurch sind die

inländischen Pensionsrückstellungen deutlich gestiegen. Der ent-

sprechende Aufwand in Höhe von ca. 1,3 Mrd. EUR vor Steuern

wird jedoch im Außerordentlichen Ergebnis und nicht im Ergeb-

nis des Pensionsfonds erfasst, da es sich um eine einmalige

Anpassung handelt, die nicht aus dem normalen Geschäft

resultiert.

Darüber hinaus trugen auch die Turnarounds der Bereiche PG

und TS sowie die erheblich verbesserte Ergebnissituation bei

Infineon und ICM zum EBIT des Operativen Geschäfts bei.

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (FuE)

stiegen im Geschäftsjahr 2000 auf 5,593 Mrd. EUR. Wie schon

im Vorjahr betrugen die FuE-Aufwendungen rund 7% vom

Umsatz. Die größten Investitionen in FuE wurden vom Arbeits-

gebiet Information and Communications getätigt, unter anderem

für die Entwicklung von Netzwerkprodukten für die UMTS-Tech-

nologie. Bei Infineon erreichten die FuE-Investitionen 1,025 Mrd.

EUR, hauptsächlich um der Bedeutung von Logik-Chips (ASICs)

Rechnung zu tragen und um die Entwicklung derTechnologie-

plattformen voranzutreiben. Weitere wesentliche Investitions-

schwerpunkte waren im Bereich AT die Navigationssysteme und

die Diesel-Common-Rail-Technologie sowie bei Med Diagnose-

technologien, wie Computer- und Magnetresonanztomographie.

Die Vertriebskosten im Operativen Geschäft stiegen um 6%

auf 10,374 Mrd. EUR, gingen aber, gemessen am Umsatz von

14,5% im Geschäftsjahr 1999, auf 13,5% im Geschäftsjahr 2000

zurück. Die allgemeinen Verwaltungskosten betrugen 3,129 Mrd.

EUR oder 4% vom Umsatz und sind damit leicht überproportio-

nal angestiegen. Die Sonstigen Betrieblichen Aufwendungen von

455 Mio. EUR wurden durch die Sonstigen Betrieblichen Erträge

von 768 Mio. EUR mehr als kompensiert. In den Sonstigen

Betrieblichen Aufwendungen sind vor allem Goodwill-Abschrei-

bungen aus Akquisitionen enthalten, die im Geschäftsjahr 2000

375 Mio. EUR betrugen, verglichen mit 268 Mio. EUR im Vorjahr.

Forschung und Entwicklung (Operatives Geschäft)(in Mrd. EUR)

Automation and ControlPower

Information and Communications

Infineon*

* 1998, 1999: Bauelemente

Übrige 0,8

0,80,50,5

1,0

0,9

1,3

2,1

0,3

2,32,1

5,24,7

5,6

1998 1999 2000

1,00,4

0,8

0,7

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Lagebericht

48

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ist im

Geschäftsjahr 2000 im Konzern auf 5,289 Mrd. EUR angestiegen,

im Vergleich zu 2,870 Mrd. EUR im Vorjahr. Die effektive Steuer-

quote auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag

im Geschäftsjahr 2000 bei 36%, also etwas über dem Niveau von

35% im Geschäftsjahr 1999. Der Jahresüberschuss vor außer-

ordentlichem Ergebnis stieg gegenüber dem Wert des Geschäfts-

jahrs 1999 von 1,865 Mrd. EUR um 81% auf 3,381 Mrd. EUR.

Daraus resultiert der Anstieg des Ergebnisses je Aktie, ermittelt

entsprechend den Regelungen der DVFA/SG (Deutsche Vereini-

gung für Finanzanalyse und Anlageberatung/Schmalenbach-

Gesellschaft), um 93% auf 5,07 EUR. Das Ergebnis je Aktie vor

Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte sowie auf ande-

re erworbene Immaterielle Vermögensgegenstände nach Steuern

stieg gegenüber dem Geschäftsjahr 1999 um 85% auf 5,71 EUR.

Der Jahresüberschuss des Geschäftsjahrs 2000 stieg auf-

grund des außerordentlichen Ergebnisses deutlich auf 7,901

Mrd. EUR. Der für das außerordentliche Ergebnis ausgewiesene

Betrag von 4,520 Mrd. EUR enthält nicht nur Nettoerträge aus

den bereits beschriebenen Desinvestitionen und Börsengängen

(siehe S. 40), sondern auch Aufwendungen, die durch andere

einmalige Ereignisse verursacht wurden und die im Anhang

(siehe S. 74) beschrieben werden.

Der Auftragseingang im Konzern stieg im Geschäftsjahr 2000

um 20% auf insgesamt 83,425 Mrd. EUR. Auf vergleichbarer

Basis ergibt sich nach Berücksichtigung von Änderungen im

Konsolidierungskreis ein Wachstum von ca. 27%. Der relativ

schwache Außenwert des Euro bewirkte einen positiven

Währungseffekt von ca. 5%. Im Inland ging der Auftragseingang

aufgrund der Desinvestitionen zurück. Vergleichbar gerechnet

ergibt sich dagegen ein Zuwachs von 12%. Der Auftragseingang

im Ausland stieg im Geschäftsjahr 2000 auf vergleichbarer Basis

um 32% und hat damit sein zweistelliges Wachstum fortgesetzt.

Dazu haben alle Regionen in derTriade mit zweistelligen Zuwachs-

raten beigetragen: In Europa legten wir um 22% und in Amerika

um 39% zu. Noch deutlicher war der Anstieg mit 54% in der

Region Asien/Pazifik.

Siemens konnte den Konzernumsatz gegenüber dem Vorjahr

um 14% auf 78,396 Mrd. EUR steigern. Auf vergleichbarer Basis

erhöhte sich der Umsatz um 20%. Die Konsolidierungskreis- und

Währungseffekte wirkten beim Umsatz ähnlich wie beim Auf-

tragseingang. Auch die regionale Verteilung des Umsatzes ent-

spricht der Verteilung der Auftragseingänge. Im Ausland, wo alle

Regionen mit starken Wachstumsraten zum Umsatz beitrugen,

lag die Zuwachsrate deutlich über dem Inland.

D I V I D E N D E

Die Siemens AG, das Mutterunternehmen des Konzerns, weist

für das Geschäftsjahr 2000 einen Jahresüberschuss von 1,927

Mrd. EUR auf, verglichen mit 1,793 Mrd. EUR im Vorjahr.

27% des Jahresüberschusses für das Geschäftsjahr 2000

(516 Mio. EUR) wurden in die Gewinnrücklagen eingestellt. Der

Vorstand schlägt der Hauptversammlung am 22. Februar 2001

mit Zustimmung des Aufsichtsrats vor,

● eine Dividende von 1,40 EUR je Aktie auszuschütten sowie

● aufgrund des hohen außerordentlichen Ergebnisses des

Konzerns, einen Sonderbonus in Höhe von 1 EUR je Aktie

zu zahlen.

Dies führt zu einer Ausschüttung von insgesamt 1,413 Mrd.

EUR. Zusätzlich erhalten die inländischen Aktionäre im Zusam-

menhang mit der Dividende eine Steuergutschrift in Höhe von

0,60 EUR je Aktie sowie in Höhe von 0,43 EUR je Aktie im

Zusammenhang mit dem Sonderbonus. Wir beabsichtigen,

den auf eigene Aktien entfallenden Betrag auf neue Rechnung

vorzutragen.

KO N Z E R N K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G

Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit im Operati-

ven Geschäft hat sich im Geschäftsjahr 2000 gegenüber dem

Vorjahr um 48% auf 6,845 Mrd. EUR verbessert. Aufgrund des

erheblichen Umfangs der Desinvestitionen konnten wir einen

Mittelzufluss aus Investitionstätigkeit in Höhe von 104 Mio. EUR

ausweisen. Ohne Infineon betrugen der Mittelzufluss aus laufen-

der Geschäftstätigkeit 4,765 Mrd. EUR und der Mittelzufluss aus

Investitionstätigkeit 2,431 Mrd. EUR.

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Lagebericht

49

Der starke Anstieg des Jahresüberschusses vor außerordent-

lichem Ergebnis um 82% auf 3,142 Mrd. EUR und unsere fort-

gesetzten Anstrengungen im Asset Management führten zu

der deutlichen Verbesserung des Mittelzuflusses aus laufender

Geschäftstätigkeit im Operativen Geschäft. Im Netto-Umlauf-

vermögen konnte die Zunahme der Erhaltenen Anzahlungen und

der Verbindlichkeiten den Anstieg der Forderungen und der Vor-

räte, der aus noch nicht abgerechneten Verträgen resultiert, über-

kompensieren.

Die Investitionen in Immaterielle Vermögensgegenstände,

Sachanlagen und Vermietete Erzeugnisse sind für das Operative

Geschäft um 1,429 Mrd. EUR auf 4,701 Mrd. EUR gestiegen. Von

der Gesamtsumme entfallen 1,614 Mrd. EUR allein auf Infineon.

Die Investitionen in Finanzanlagen erhöhten sich stark auf 2,899

Mrd. EUR, vor allem aufgrund unserer ersten Zahlung für die

Atecs Mannesmann AG. Der Anstieg der Investitionen für den

Erwerb konsolidierter Unternehmen und sonstiger Geschäfts-

einheiten resultiert vorwiegend aus der Akquisition von Shared

Medical Systems. Im Zuge des Abschlusses zahlreicher Des-

investitionen sowie der Börsengänge von Infineon und Epcos

sind die Erlöse aus Anlagenabgängen um 10,352 Mrd. EUR

gestiegen. Seit dem 30.9.1999 erhöhte sich der Zahlungsmittel-

bestand im Konzern um 4,952 Mrd. EUR. Dieser Anstieg reflek-

tiert die Zuflüsse aus den Desinvestitionen, die aufgrund des

unternehmensweiten Cash Poolings durch SFS im Wesentlichen

im Finanz- und Immobiliengeschäft ausgewiesen werden.

Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit im Finanz-

und Immobiliengeschäft kam vor allem zustande durch den

Anstieg des Jahresüberschusses vor außerordentlichem Ergeb-

nis auf 223 Mio. EUR sowie durch den Rückgang der Forderun-

gen bei SRE um 413 Mio. EUR. Die Investitionen für den Erwerb

konsolidierter Unternehmen und sonstiger Geschäftseinheiten

erhöhten sich um 149 Mio. EUR. Dies spiegelt die Akquisition

von Schroder Leasing durch SFS wider. Daneben resultiert der

erhöhte Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit überwiegend aus

dem Anstieg der Forderungen aus Finanzdienstleistungen bei

SFS um 2,081 Mrd. EUR aufgrund der fortgesetzten Übernahme

der Kundenfinanzierung für die Bereiche. Grundsätzlich führt die

Ausweitung der Kundenfinanzierungsfunktion der SFS zu einem

Geldverbrauch, der sich in einem verstärkten Mittelabfluss aus

Investitionstätigkeit niederschlägt. Die Investitionen in Immateri-

elle Vermögensgegenstände, Sachanlagen und Vermietete

Erzeugnisse im Finanz- und Immobiliengeschäft blieben nahezu

unverändert. Insgesamt ergab sich aus Mittelzufluss aus laufen-

der Geschäftstätigkeit und Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit

eine negative Wirkung von 1,296 Mrd. EUR.

Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit im

Pensionsfonds reduzierte sich um 614 Mio. EUR, hauptsächlich

aufgrund von niedrigeren Erträgen aus dem Pensionsvermögen.

Im Vorjahr haben wir höhere Erträge ausgeschüttet, um die

Sonderbelastung der Anwendung neuer Richttafeln zu kompen-

sieren. Wir haben im Pensionsfonds nur unwesentlich in Wert-

papiere des Anlagevermögens investiert.

Mittelzufluss aus laufender GeschäftstätigkeitMittelzu/-abfluss aus Investitionstätigkeitdavon Infineon

Mittelzufluss/Mittelabfluss (Operatives Geschäft) (in Mrd. EUR)

0,3

– 1,8

1,1

4,6

– 1,0

1998 1999 2000

– 2,5

2,1

– 2,3

6,8

0,1

Investitionen in Immaterielle Vermögensgegenstände,Sachanlagen und Vermietete ErzeugnisseInvestitionen in Finanzanlagen und Erwerb konsolidierterUnternehmendavon Infineon

Investitionen (Operatives Geschäft) (in Mrd. EUR)

1998 1999 2000

3,36,4

4,7

0,7

4,7

3,1

3,3

1,41,60,3

6,0

10,7

0,3

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Lagebericht

50

Der Anstieg der Übrigen Rückstellungen steht zum Teil mit

Verpflichtungen im Zusammenhang, die aus unseren Desinvesti-

tionen resultieren, aber auch mit dem angekündigten „Global

Stock Ownership Program“ für Mitarbeiter aufgrund des hohen

außerordentlichen Ergebnisses.

Die Finanzschulden erhöhten sich aufgrund unserer jüngsten

Akquisitionen um 1,638 Mrd. EUR auf 4,652 Mrd. EUR. Am

10. August 2000 begab Siemens Nederland N.V. darüber hinaus

eine Anleihe über 2,5 Mrd. EUR. Die Anleihe hat einen Kupon

von 1%, eine Laufzeit bis 2005 und besitzt ein Wandlungsrecht

in nennwertlose Namensaktien von Infineon, wodurch wir unsere

Investorenbasis verbreitern können. Aus diesem Grund wird die

Wandelanleihe im Operativen Geschäft ausgewiesen.

Die Zunahme des Eigenkapitals um 8,440 Mrd. EUR kom-

pensierte den Anstieg der Finanzschulden, wodurch die Debt-

Equity-Ratio von 0,20:1 gegenüber dem Vorjahr unverändert

blieb. Ohne Infineon betrug die Debt-Equity-Ratio 0,24:1. Die

Eigenkapitalquote (Quotient aus Eigenkapital und Gesamtkapital)

im Operativen Geschäft stieg gegenüber dem 30.9.1999 von

36% auf 46%. Diese Zahlen reflektieren die gegenwärtig hohe

Eigenkapitalausstattung im Operativen Geschäft.

Die Bilanzsumme des Finanz- und Immobiliengeschäfts

stieg deutlich um 8,139 Mrd. EUR. Hierzu trugen vor allem die

Erhöhung des Zahlungsmittelbestands durch unser Desinves-

titionsprogramm in Höhe von

4,522 Mrd. EUR sowie die

Zunahme der Forderungen

aus Finanzdienstleistungen

und Sonstigen Vermögens-

gegenständen um 2,401 Mrd.

EUR bei. Die Erhöhung der

Forderungen aus Finanzdienst-

leistungen hat mehrere Ur-

sachen: die erstmalige Konsoli-

dierung der Schroder Leasing,

den Anstieg unseres mid-

market Finanzierungsgeschäfts

und die Zentralisierung von

Finanzdienstleistungen bei

Bilanzstruktur (Operatives Geschäft)(in Mrd. EUR)

Anlagevermögen Eigenkapital

PensionsrückstellungenÜbrige Rückstellungen

FinanzschuldenAndere Verbindlichkeiten

Nettovorräte

Forderungen

Liquidität30.9.2000 30.9.1999 30.9.2000

* ohne Infineon

* ohne Infineon

4%

42%

13%

40%

26%7%

27%4%

36%

42%

14%

40%

15%9%

26%

46%

4%

51,5 51,5

42,6* 42,6*

14%10%

30%

42%

46%

13%

37%

4% 5%

43,1 43,1

4%

Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit erhöhte sich im

Konzern aufgrund des Aktienrückkaufprogramms in Höhe von

rund 1,0 Mrd. EUR sowie aufgrund von Dividendenzahlungen und

sonstigen Rückzahlungen von Finanzschulden. Diese Faktoren

haben die Erlöse aus der Begebung von Anleihen, insbesondere

der gegen Aktien der Infineon Technologies AG umtauschbaren

Wandelanleihe in Höhe von 2,5 Mrd. EUR, mehr als kompensiert.

KO N Z E R N B I L A N Z

Die Bilanzsumme des Operativen Geschäfts stieg um 8,402

Mrd. EUR auf 51,471 Mrd. EUR. Das Anlagevermögen erhöhte

sich um 3,467 Mrd. EUR. Ursache war vor allem der Anstieg der

Immateriellen Vermögensgegenstände aufgrund des bei der

Akquisition von Shared Medical Systems erworbenen Goodwill.

Dadurch blieb der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanz-

summe nahezu unverändert bei 40%. Der Anstieg des Brutto-

Vorratsvermögens um 3,282 Mrd. EUR wurde von den höheren

Kundenanzahlungen, insbesondere bei PG, nahezu kompensiert.

Die Zunahme von 3,481 Mrd. EUR bei den Forderungen und

Sonstigen Vermögensgegenständen auf 21,486 Mrd. EUR ist

hauptsächlich auf unsere erste Zahlung für den Erwerb der Atecs

Mannesmann AG zurückzuführen. Im Vergleich zum 30.9.1999

ist die im Operativen Geschäft gebundene Liquidität um 51%

gestiegen. Der Anstieg resultiert vor allem aus der Kapital-

erhöhung, die Infineon im Zusammenhang mit ihrem Börsen-

gang durchgeführt hat.

Page 51: 2000 · GESCHÄFTSBERICHT 2000 s Wirsindın... Siemens Aktiengesellschaft Bestell-Nr. A19100-F-V052 GESCHÄFTSBERICHT 2000 s. Siemens – Global Network of Innovation Wir sind ein

Lagebericht

51

SFS, die zuvor im Operativen Geschäft enthalten waren. Dane-

ben stieg die Bilanzsumme des Finanz- und Immobiliengeschäfts

vor allem aufgrund einer Zunahme des Sachanlagevermögens

um 1,057 Mrd. EUR infolge der Übertragung von Immobilienver-

mögen des Operativen Geschäfts auf SRE. Die Finanzschulden

blieben nahezu unverändert.

Siemens besitzt genügend finanzielle Ressourcen, um seine

kurz- und langfristigen Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Wir

können jederzeit Finanzmittel an den internationalen Finanzmärk-

ten aufnehmen, um das Operative Geschäft, Akquisitionen und

Wachstum zu finanzieren. Wir besitzen daneben flexible Möglich-

keiten zur Kreditaufnahme und umfangreiche Backup-Kreditlinien

bei Banken. So standen uns z.B. zwei Commercial Papers über

1,5 Mrd. EUR und 1,6 Mrd. US$ sowie im Rahmen unseres

Medium-Term-Note-Programms eine Anleihe über 3,5 Mrd. EUR

zur Verfügung. Zum Ende des Geschäftsjahrs beliefen sich die

im Rahmen der Commercial-Paper- und Medium-Term-Note-

Programme bestehenden Verbindlichkeiten auf insgesamt 2,202

Mrd. EUR. Außerdem haben uns namhafte Banken zwei zusätz-

liche, fest zugesagte Backup-Kreditlinien über 2,0 Mrd. US$ und

1 Mrd. EUR bereitgestellt. Die offenen Kreditlinien haben wir im

Geschäftsjahr 2000 nicht in Anspruch genommen.

Für unsere langfristigen Finanzschulden verfügen wir bei den

internationalen Agenturen Standard & Poor’s über ein Rating von

AA und bei Moody’s Investors Service von Aa3. Die Einstufungen

für kurzfristige Finanzschulden liegen bei A-1+ bzw. P1.

Der Buchwert des Pensionsvermögens unseres Pensions-

fonds blieb im Vergleich zum Geschäftsjahresende 1999 nahezu

unverändert. Dagegen erhöhte sich der Marktwert des inländi-

schen Pensionsvermögens um 1,7 Mrd. EUR auf 12,6 Mrd. EUR

und überstieg die Pensionsverpflichtungen um 2,1 Mrd. EUR. Der

handelsrechtliche Wert der inländischen Pensionsrückstellungen

erhöhte sich durch die Anpassung an die Bewertungsmethode

nach U.S. GAAP um 1,219 Mrd. EUR auf 10,538 Mrd. EUR.

Im Zuge der Umstellung unserer Rechnungslegung auf U.S.

GAAP zum 1. Oktober 2000 haben wir zum 31. März 2000 einen

Pension Trust gegründet, auf den wir Pensionsvermögen zur

Deckung unserer inländischen Pensionsverpflichtungen über-

tragen haben. Die handelsrechtliche Bilanzierung des Pensions-

vermögens und der inländischen Pensionsverpflichtungen wird

dadurch nicht beeinflusst.

Das Konzerneigenkapital stieg im Vergleich zum 30. Sep-

tember 1999 von 17,200 Mrd. EUR auf 25,640 Mrd. EUR. Diese

Veränderung ist vor allem auf den Anstieg des Ergebnisses der

gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sowie des außerordentlichen

Ergebnisses nach Steuern zurückzuführen und wurde teilweise

durch den Aktienrückkauf in Höhe von 1,0 Mrd. EUR kompen-

siert. Zudem steht einem im Geschäftsjahr 1999 negativen

Betrag aus Währungsumrechnungen ein im Berichtsjahr positiver

Betrag in Höhe von 1,191 Mrd. EUR gegenüber, der vor allem aus

dem relativ schwachen Euro resultiert.

A K T I E N O P T I O N S P R O G R A M M U N D

A K T I E N R Ü C K K AU F S P L A N

Auf der Hauptversammlung 1999 wurde Siemens ermächtigt,

ein Aktienoptionsprogramm einzuführen. Das Programm umfasst

bis zu zehn Millionen Optionen, die zu einem Bezug einer ent-

sprechenden Anzahl von Aktien berechtigen; dies entspricht 1,7%

der ausgegebenen Aktien. Die Optionen unterliegen einer Sperr-

frist von zwei Jahren und können im Anschluss daran innerhalb

von fünf Jahren ausgeübt werden. Die Ausübung ist nur möglich,

sofern der Kurs der Siemens-Aktie einen Referenz-Index (Dow

Jones STOXX®) um einen gewissen Prozentsatz übertrifft, der

innerhalb des Fünfjahreszeitraums jährlich ansteigt. Im Geschäfts-

jahr 2000 haben wir an annähernd 500 Führungskräften 1.181.000

Bilanzstruktur (Finanz- und Immobiliengeschäft)(in Mrd. EUR)

Anlagevermögen EigenkapitalÜbrige Rück-stellungenFinanzschulden

AndereVerbindlichkeiten

VorräteForderungen

Liquidität

30.9.2000 30.9.1999 30.9.2000

17,2 17,2

8%

30%

47%

22%

1%

63%

27%9,1

30%

60%

26%

11%3%

9,1

47%

20%

2%3%

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Lagebericht

52

Bezugsrechte ausgegeben. Der Ausübungspreis wurde auf

86,60 EUR und der Beginn der Sperrfrist auf den 4. November

1999 festgesetzt.

Wir haben uns zu diesem Aktienoptionsprogramm entschlos-

sen, um die Übereinstimmung zwischen Management- und

Aktionärsinteressen zu fördern. Zusätzlich ist dies ein Mittel,

wichtige Mitarbeiter weltweit zu gewinnen und zu halten. Unsere

jetzige Ausgestaltung des Aktienoptionsplans führt zu einer auf-

wandswirksamen Erfassung in der Gewinn- und Verlustrechnung.

Damit ist ein internationaler Wettbewerbsnachteil verbunden, ins-

besondere gegenüber unseren Wettbewerbern in den USA, denn

wir müssen sowohl restriktiver vorgehen bei der Festlegung der

Anzahl von Berechtigten als auch bei der Bestimmung der Anzahl

auszugebender Bezugsrechte pro Berechtigtem. Um diesen

Nachteil in der Zukunft zu vermeiden, planen wir, der Hauptver-

sammlung 2001 ein geändertes Aktienoptionsprogramm zur Ent-

scheidung vorzulegen. Dieses Vorgehen wäre nicht notwendig,

wenn eine international harmonisierte Bilanzierung von Aktien-

optionsprogrammen unabhängig von der Struktur des Aktien-

optionsplans vorgegeben würde.

Siemens wurde auf der Hauptversammlung 2000 erneut

ermächtigt, eigene Aktien zurückzukaufen. Die Aktien dürfen

erworben werden, um Siemens-Aktien an ausländischen Börsen

einzuführen, an denen sie noch nicht gehandelt werden, und um

strategische Akquisitionen durchzuführen. Zudem können eigene

Aktien zur Einziehung erworben werden. Die Ermächtigung zum

Aktienrückkauf ist gesetzlich auf 10% des Grundkapitals, d.h.

59.479.094 Aktien, beschränkt. Auf seiner Sitzung am 25. April

2000 hatte der Vorstand der Siemens AG zunächst ein Rückkauf-

volumen von 1,0 Mrd. EUR genehmigt. Die Aktien wurden in

diesem Rahmen von Mai bis Juli 2000 zurückgekauft. Insgesamt

haben wir 6.183.000 Aktien zurückgekauft und das Grundkapital

um 1% auf 588.607.940 Aktien reduziert.

R I S I KO M A N A G E M E N T

Im Rahmen seiner weltweiten geschäftlichen Tätigkeit auf vielen

Gebieten der Elektrotechnik und Elektronik ist Siemens einer

Reihe von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit unserem unter-

nehmerischen Handeln verbunden sind. Unsere Risikopolitik

besteht darin, vorhandene Chancen optimal auszuschöpfen und

die mit unserer Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken nur ein-

zugehen, um damit einen entsprechenden Mehrwert zu schaf-

fen. Daher ist das Risikomanagement untrennbarer Bestandteil

unserer Geschäftsprozesse und Unternehmensentscheidungen.

Die Risikogrundsätze werden vom Vorstand formuliert und

vom Management in der Organisations- und Verantwortungs-

struktur umgesetzt. Die operativen Bereiche und Geschäftsein-

heiten sind im Rahmen ihrer regionalen oder weltweiten Verant-

wortung auch für das Risikomanagement zuständig.

Zur Messung, Überwachung und Steuerung unserer Risiken

nutzen wir eine Vielzahl von Management- und Kontrollsystemen.

Dazu gehört u.a. ein unternehmenseinheitlicher Strategie-

und Planungsprozess. Die Erreichung unserer Geschäftsziele

sowie die Risiken und Risikobegrenzungsmaßnahmen werden

regelmäßig überwacht. Auf dieser Basis werden Vorstand und

Aufsichtsrat frühzeitig über wesentliche Risiken informiert.

Durch unsere Interne Revision erfolgt eine regelmäßige

Überprüfung der Funktionsfähigkeit und Effizienz unserer

Risikomanagementsysteme.

Mit unserer Geschäftstätigkeit sind folgende Hauptrisiken

verbunden:

Geschäftsrisiken. Die weltweiten Märkte für unsere Pro-

dukte sind von starkem Wettbewerb geprägt: dies gilt für Preise,

Produkt- und Dienstleistungsqualität, Entwicklungs- und Markt-

einführungszeit, Service sowie Finanzierungskonditionen. Dabei

muss sich Siemens insbesondere auf den Geschäftsfeldern der

Informations- und Kommunikationsbereiche einem starken Preis-

druck und einem harten Preiswettbewerb stellen. Zudem besteht

grundsätzlich die Gefahr möglicher Markt- oder Wachstumsein-

brüche, insbesondere in dem von erheblichen Schwankungen

geprägten Halbleiter-Geschäft von Infineon, dem Mobilfunk-

geschäft von ICM und dem Automobilzuliefergeschäft von AT.

Aus technologischer Sicht sind wir aufgrund der Einführung

neuerTechnologien raschen und tiefgreifenden Veränderungen

unterworfen. Dies gilt vor allem für unsere Informations- und

Kommunikationsbereiche sowie für Infineon. Hier müssen bei-

spielsweise marktfähige Komponenten, Produkte und Systeme

für die dritte Mobilfunk-Generation (UMTS) entwickelt werden.

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Lagebericht

53

Zur Wahrung unserer Innovations- und Wettbewerbsstärke

nehmen wir kontinuierlich Desinvestitionen und Akquisitionen vor

und gehen strategische Allianzen und Joint Ventures ein. Diese

Transaktionen sind wegen der Herausforderungen bei der Inte-

gration von Personal, Betriebsabläufen,Technologien und Produk-

ten grundsätzlich mit Risiken behaftet. Zur Begrenzung dieser

Risiken kommen festgelegte Vorgehensweisen für Fusionen und

Akquisitionen sowie für die Zeit nach einem Zusammenschluss

zum Einsatz, wobei auch externe Berater Unterstützung leisten.

Operationale Risiken. Viele unserer Bereiche, insbesondere

PG, PTD,TS, die Informations- und Kommunikationsbereiche

sowie I&S, sind an großen und komplexen Infrastrukturprojekten

beteiligt. Zu den Risiken solcher Projekte gehören unerwartete

technische Probleme, unvorhersehbare Entwicklungen an den

Projektstandorten, Probleme bei unseren Partnerunternehmen

oder logistische Schwierigkeiten. Dies kann zu Kostenüberschrei-

tungen oder Vertragsstrafen führen.

Des Weiteren betreiben wir weltweit Produktionsanlagen von

hoher organisatorischer und technischer Komplexität. Bei Störun-

gen in unserer Wertschöpfungskette sind wir der Gefahr von

Betriebsunterbrechungen, Qualitätsproblemen oder möglichen

Produkt-, Arbeitssicherheits- oder Umweltrisiken ausgesetzt.

Risiken aus Prozessproblemen könnten sich beispielsweise in

Zusammenhang mit den hochgesteckten Wachstumszielen in

unserem Bereich ICM ergeben.

Um Prozess- und Wertschöpfungsrisiken zu begegnen,

haben wir umfassende Grundsätze und Verfahrensvorgaben zu

Projekt- und Qualitätsmanagement, Produkt- und Arbeitssicher-

heit sowie Umweltschutz festgelegt. Zudem werden unsere

Produktionsverfahren und Herstellungstechniken ständig weiter-

entwickelt und verbessert, unsere Anlagen sorgfältig gewartet

und unsere Mitarbeiter entsprechend aus- und weitergebildet.

Lieferantenrisiken. Bei der Versorgung mit Komponenten,

Teilen und Dienstleistungen sowie bei der Herstellung, Montage

und Funktionsprüfung unserer Produkte sind wir auf Fremd-

anbieter angewiesen. Diese Einbeziehung Dritter reduziert unsere

Einflussmöglichkeiten auf Produktivität, Qualitätssicherung,

Liefertermine und Kosten. Wir versuchen, diesen Risiken durch

intensive Marktbeobachtung, eine enge Zusammenarbeit mit

unseren Lieferanten sowie langfristige Lieferverträge zu begeg-

nen. Bei fortgesetztem Wirtschaftswachstum an den wichtigen

Weltmärkten und einer damit verbundenen Zunahme der Nach-

frage nach elektrischen und elektronischen Komponenten

besteht die Möglichkeit von Lieferengpässen, die den Erfolg

einiger unserer Bereiche beeinflussen könnten.

Finanzrisiken. Aufgrund unserer globalen Geschäftstätigkeit

bestehen Währungsrisiken, insbesondere gegenüber dem

U.S. Dollar. Die weitgehende Absicherung dieser Risiken – sowie

auch von Zinsrisiken – erfolgt konzernweit mit Hilfe von derivati-

ven Finanzinstrumenten. Schwankungen der Währungskurse und

Zinsraten können unser Finanzergebnis jedoch beeinflussen. Eine

Aufwertung des Euro gegenüber dem U.S. Dollar kann darüber

hinaus unsere Wettbewerbsposition ebenfalls verändern. Wir ver-

suchen derartigen Risiken durch lokale Beschaffung, Produktion

und Finanzierung entgegenzuwirken.

Außerdem sind wir Kreditrisiken ausgesetzt, da wir unseren

Kunden unterschiedliche Formen einer direkten oder indirekten

Finanzierung sowohl für Großprojekte als auch für kleinere Auf-

träge, beispielsweise in Form von Leasingverträgen für Investi-

tionsgüter, anbieten. Infrastrukturprojekte erfordern häufig

Lieferantenfinanzierungen, die mit Kredit- und Länderrisiken ver-

bunden sein können. Zudem kann die künftige Finanzierung von

UMTS-Mobilfunkanlagen für Kunden ohne lange Kredithistorie

für uns zu besonderen Kreditrisiken führen. Neben den speziel-

len Risiken der Projektfinanzierung können auch allgemeine

Finanzrisiken auftreten, darunter die Zahlungsverzögerungen

durch Kunden oder Schwierigkeiten beim Einzug von Forderun-

gen. Dies gilt insbesondere in Schwellenländern oder für Kunden

wie Start-up-Unternehmen. Darüber hinaus haben wir unseren

Projektfinanzierungs- und Kreditprüfungsprozess weiter verbes-

sert und konzernweit unser Forderungsmanagement verstärkt.

Personalrisiken. In den Branchen, in denen unsere Bereiche

geschäftlich aktiv sind, herrscht ein intensiver Wettbewerb um

hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte. Dies betrifft insbe-

sondere Mitarbeiter mit wissenschaftlichem, technischem oder

branchenspezifischem Hintergrund für die Entwicklung neuer

Technologien und Produkte für unsere Informations- und Kommu-

Page 54: 2000 · GESCHÄFTSBERICHT 2000 s Wirsindın... Siemens Aktiengesellschaft Bestell-Nr. A19100-F-V052 GESCHÄFTSBERICHT 2000 s. Siemens – Global Network of Innovation Wir sind ein

Lagebericht

54

nikationsbereiche und Infineon. Zudem planen wir in vielen unse-

rer Bereiche auch eine erhebliche Ausweitung unseres Service-

Angebots, wofür ebenfalls Bedarf an qualifiziertem Personal

besteht.

Unser künftiger Erfolg hängt teilweise davon ab, dass wir

auch in Zukunft in der Lage sind, qualifizierte Fach- und Führungs-

kräfte einzustellen, zu integrieren und dauerhaft an das Unterneh-

men zu binden. Um Mitarbeiter zu gewinnen und zu binden, wer-

den intensive Kontakte zu Universitäten gepflegt sowie interne

Qualifizierungsprogramme, attraktive Vergütungssysteme und

Integrationsprogramme für neue Mitarbeiter angeboten.

AU S B L I C K U N D W E S E N T L I C H E VO R G Ä N G E

N A C H D E M B I L A N Z S T I C H TA G

Mit Beginn des Geschäftsjahrs 2001 hat Siemens die Rech-

nungslegung auf U.S. GAAP umgestellt. Daher beruhen alle Ein-

schätzungen für 2001 auf U.S. GAAP.

Unsere Erwartungen lassen sich wie folgt zusammenfassen:

● Es gibt gute Gründe für die Annahme, dass wir beim Auftrags-

eingang und beim Umsatz erneut stärker wachsen werden

als der Branchendurchschnitt.

● Wir gehen davon aus, dass unser Ergebnis auch 2001

schneller steigt als der Umsatz. Wir setzen alles daran, unsere

Ertragskraft – aufbauend auf dem im letzten Geschäftsjahr

erreichten, vergleichbar gerechneten Jahresüberschuss vor

außerordentlichem Ergebnis – noch weiter zu verbessern.

Diese Einschätzungen berücksichtigen die Prognosen von

Forschungsinstituten und Investmentbanken, wonach sich die

makroökonomischen Rahmenbedingungen auf die Wachstums-

chancen auch unserer Branche in den nächsten Monaten eher

etwas dämpfend auswirken werden. Höhere Ölpreise, steigende

Zinssätze und der in derTendenz wieder stärkere Euro dürften

das Wachstumsklima leicht abschwächen. Wir nehmen an, dass

wir diese Tendenzen durch internes Wachstum und durch Akqui-

sitionen mehr als kompensieren können.

Wir widmen dem unternehmensweiten Risikomanagement

besondere Aufmerksamkeit. Unser Augenmerk richten wir vor

allem auf den zyklischen Chipmarkt und auf die Engpässe bei der

Zulieferung von Komponenten im Geschäft mit Mobiltelefonen.

Wir haben geeignete Strategien entwickelt und eingeleitet, die

auch diesen Risiken entgegenwirken.

Um unsere Chancen für 2001 umfassend beurteilen zu

können, muss man auch die Vorgänge berücksichtigen, die wir

zwar bekannt gegeben haben, die aber im Geschäftsjahr 2000

noch nicht abgeschlossen werden konnten:

● Im April haben wir gemeinsam mit der Robert Bosch GmbH

(Bosch) ein Übernahmeangebot für die Atecs Mannesmann

AG abgegeben. Die Europäische Kommission hat die Über-

nahme der vier Atecs-Unternehmen Mannesmann VDO AG,

Mannesmann Dematic AG, Mannesmann Sachs AG und

Mannesmann Demag Krauss-Maffei AG durch Siemens

bereits genehmigt. Die Transaktion wurde von der Europäi-

schen Kommission unter der Auflage genehmigt, dass der

Postautomatisierungsbereich teilweise verkauft wird. Zu die-

sem Zweck wird Mannesmann Dematic Postal Automation

(MDPA) veräußert. Mit einer diesbezüglichen Entscheidung

der U.S.-Kartellbehörden wird in naher Zukunft gerechnet.

Eine Entscheidung über die Mannesmann Rexroth AG, die in

die unternehmerische Verantwortung von Bosch übergehen

soll, steht ebenfalls noch aus. Im November 2000 wurde von

Bosch und Siemens ein überarbeitetes Übernahmekonzept

für die Atecs Mannesmann AG vorgelegt. Nach Genehmigung

der europäischen Kartellbehörden würden wir die Atecs

Mannesmann AG übernehmen und das Geschäft der

Mannesmann Rexroth AG würde zum gleichen Zeitpunkt in

die unternehmerische Verantwortung von Bosch übergehen.

● Im Oktober 2000 kündigte Unisphere Networks, Inc., ein

Unternehmen für schlüsselfertige Netzdienste für Internet

Service Provider und Telecommunications Carrier, eine Ver-

einbarung zur Akquisition von BroadSoft, Inc., USA, an. Der

Vereinbarung zufolge wird Unisphere eigene Aktien gegen

ausstehende Aktien und Optionen von BroadSoft tauschen.

Der Unternehmenszusammenschluss muss gemäß der

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Lagebericht

55

Erwerbsmethode bilanziert werden. Die Akquisition, die noch

einer Reihe von Abschlussbedingungen unterliegt, wurde von

den Vorständen beider Unternehmen genehmigt.

● Im November 2000 kaufte Med die Acuson Corporation, USA.

Wir haben die ausstehenden Acuson-Aktien für 23 US$

je Aktie erworben, was einem Gesamtwert von rund 700 Mio.

US$ entspricht.

Dieser Geschäftsbericht enthält in die Zukunft gerichtete

Aussagen, die auf Annahmen und Schätzungen der Unterneh-

mensleitung von Siemens beruhen. Obwohl wir annehmen, dass

die Erwartungen dieser vorausschauenden Aussagen realistisch

sind, können wir nicht dafür garantieren, dass die Erwartungen

sich auch als richtig erweisen. Die Annahmen können Risiken

und Unsicherheiten bergen, die dazu führen können, dass die

tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den vorausschauenden

Aussagen abweichen. Zu den Faktoren, die solche Abweichun-

gen verursachen können, gehören u.a.: Veränderungen im wirt-

schaftlichen und geschäftlichen Umfeld, Wechselkurs- und Zins-

schwankungen, Einführungen von Konkurrenzprodukten,

mangelnde Akzeptanz neuer Produkte oder Dienstleistungen und

Änderungen der Geschäftsstrategie. Eine Aktualisierung der vor-

ausschauenden Aussagen durch Siemens ist weder geplant noch

übernimmt Siemens die Verpflichtung dazu.

Es ist unser Grundsatz, alle wesentlichen Informationen un-

eingeschränkt und auf einer nicht-selektiven Basis zu veröffent-

lichen. Wir sehen keine Notwendigkeit, unsere Offenlegungs-

politik oder -praxis in dieser Hinsicht zu ändern, wenn unsere

Aktien in den USA gehandelt werden.

Der obige Lagebericht gilt sowohl für die Siemens AG als

auch den Siemens Konzern.

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Konzernabschluss

56

Gewinn- und Verlustrechnung1. 10. 1999 – 30. 9. 2000 ( in Mio. EUR)

Siemens Welt

Anhang 2000 1999

Umsatz 1 78.396 68.582

Umsatzkosten – 54.972 – 49.091

Bruttoergebnis vom Umsatz 23.424 19.491

Forschungs- und Entwicklungskosten 2 – 5.593 – 5.236

Vertriebskosten – 10.402 – 9.776

Allgemeine Verwaltungskosten – 3.359 – 2.651

Sonstige betriebliche Erträge 3 942 827

Sonstige betriebliche Aufwendungen 3 – 597 – 1.314

Beteiligungsergebnis 4 479 278

Ergebnis aus Finanzanlagen und Wertpapieren 5 – 137 924

Zinsergebnis aus Operativem Geschäft /Pensionsfonds Inland 6 398 347

EBIT für Operatives Geschäft

Übriges Zinsergebnis 6 134 – 20

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 5.289 2.870

Ertragsteuern auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 7 – 1.908 – 1.005

Jahresüberschuss vor außerordentlichem Ergebnis 3.381 1.865

Außerordentliches Ergebnis (nach Ertragsteuern) 9 4.520

Jahresüberschuss 7.901 1.865

1) Ergibt sich aus der Anwendung des effektiven Konzernsteuersatzes auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.

Verwendung des Jahresüberschusses 2000 1999

Jahresüberschuss 7.901 1.865

Konzernfremden Gesellschaftern zustehender Gewinn – 362 – 263

Auf konzernfremde Gesellschafter entfallender Verlust 10 12

Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 2 2

Ertrag aus der Kapitalherabsetzung 16

Einstellung in die Kapitalrücklage gemäß § 237 Abs. 5 AktG – 16

Einstellungen in die Gewinnrücklagen – 6.138 – 718

Konzerngewinn 1.413 898

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Konzernabschluss

57

Operatives Geschäft Finanz- und Pensionsfonds InlandImmobiliengeschäft

2000 davon Infineon 1999 2000 1999 2000 1999

76.632 7.283 67.147 1.764 1.435

– 53.473 – 4.111 – 47.757 – 1.499 – 1.334

23.159 3.172 19.390 265 101

– 5.593 – 1.025 – 5.236

– 10.374 – 387 – 9.755 – 28 – 21

– 3.129 – 283 – 2.555 – 230 – 96

768 17 610 174 217

– 455 – 15 – 529 – 23 – 82 – 119 – 703

494 154 278 – 15

33 37 647 – 179 – 224 9 501

264 120 134 227

5.167 1.670 2.970

– 251 74 – 308 385 288

4.916 1.744 2.662 349 183 24 25

– 1.7741) – 612 – 9321) – 1261) – 641) – 81) – 91)

3.142 1.132 1.730 223 119 16 16

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Konzernabschluss

58

Bilanzzum 30. 9. 2000 ( in Mio. EUR)

Siemens Welt

Aktiva Anhang 30.9.2000 30.9.1999

Immaterielle Vermögensgegenstände 10 6.367 3.508

Sachanlagen 10 15.250 13.702

Finanzanlagen 11 11.796 11.488

Anlagevermögen 33.413 28.698

Vorräte 12 20.785 17.519

Erhaltene Anzahlungen –14.113 –11.246

6.672 6.273

Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände 13 31.002 23.907

Liquidität 14 7.872 2.451

Umlaufvermögen 45.546 32.631

Rechnungsabgrenzungsposten 296 166

Summe Aktiva 79.255 61.495

Passiva

Eigenkapital 15 25.640 17.200

Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 16 12.449 11.109

Übrige Rückstellungen 17 14.019 11.929

Rückstellungen 26.468 23.038

Finanzschulden 18 9.134 7.262

Andere Verbindlichkeiten 19 17.159 13.322

Rechnungsabgrenzungsposten 854 673

Summe Passiva 79.255 61.495

Überleitung Bilanzsumme zu EBIT-Vermögen* (in Mio. EUR)

Bilanzsumme (Gesamtvermögen)

Verbindlichkeiten an Konzernexterne2)

Pensionsrückstellungen Ausland

Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Latente Steuerforderungen

Summe Überleitung

EBIT-Vermögen

* vgl. Segmentinformationen Seite 62,Zeile „Überleitung Abschluss“

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Konzernabschluss

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Operatives Geschäft Finanz- und Pensionsfonds InlandImmobiliengeschäft

30.9.2000 davon Infineon 30.9.1999 30.9.2000 30.9.1999 30.9.2000 30.9.1999

6.263 222 3.507 104 1

11.744 4.034 11.253 3.506 2.449

2.559 447 2.339 114 32 9.123 9.117

20.566 4.703 17.099 3.724 2.482 9.123 9.117

20.604 841 17.322 181 197

–14.111 –11.245 – 2 – 1

6.493 841 6.077 179 196

21.486 2.159 18.005 8.1011) 5.700 1.415 202

2.664 1.141 1.765 5.208 686

30.643 4.141 25.847 13.488 6.582 1.415 202

262 9 123 34 43

51.471 8.853 43.069 17.246 9.107 10.538 9.319

23.825 5.806 15.385 1.815 1.815

1.898 41 1.783 13 7 10.538 9.319

13.468 1.003 11.675 551 254

15.366 1.044 13.458 564 261 10.538 9.319

4.652 266 3.014 4.482 4.248

7.0282) 1.689 10.620 10.1311) 2.702

600 48 592 254 81

51.471 8.853 43.069 17.246 9.107 10.538 9.319

51.471 43.069

–14.920 – 12.126

– 1.898 – 1.783

– 600 – 592

– 2.354 – 1.285

– 19.772 – 15.786

31.699 27.283

1) Konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen demOperativen Geschäft und der SFS wurden aufgerechnet. Die Vorjahres-zahlen werden vergleichbar dargestellt.

2) Da wir im Konzept der Dreiteilung in der entsprechenden Bilanzpositiondes Finanz- und Immobiliengeschäfts konzerninterne Verbindlichkeitenvon 7.892 (i.V. 1.506) Mio. EUR ausweisen, wird dieser Betrag im Opera-tiven Geschäft von den Verbindlichkeiten an Konzernexterne in Höhevon 14.920 (i.V. 12.126) Mio. EUR abgezogen. Die Ermittlung des EBIT-Vermögens vollzieht sich unabhängig von dieser Ausweisfrage; deshalbwerden die gesamten konzernexternen Verbindlichkeiten vom Gesamt-vermögen abgezogen.

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Konzernabschluss

60

Kapitalf lussrechnung1. 10. 1999 – 30. 9. 2000 ( in Mio. EUR)

Siemens Welt

Anhang 2000 1999

Jahresüberschuss nach Steuern vor außerordentlichem Ergebnis 3.381 1.865

Abschreibungen auf Anlagevermögen 4.057 3.436

Veränderung der Rückstellungen 742 593

Ergebnis aus Anlagenabgängen – 252 – 340

Ergebnis aus dem Verkauf von Wertpapieren des Umlaufvermögens – 85 – 591

Equity-Ergebnisse abzüglich Dividenden – 48 110

Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge 3

Zahlungswirksame außerordentliche Aufwendungen – 191

Veränderung bei Positionen des Umlaufvermögens und Verbindlichkeiten

Veränderung der Vorräte – 2.499 – 229

Veränderung der Erhaltenen Anzahlungen 2.204 1.167

Veränderung der Forderungen – 232 – 1.674

Veränderung der Verbindlichkeiten 1.077 1.373

Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit 20 8.154 5.713

Investitionen in Immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen und Vermietete Erzeugnisse – 5.189 – 3.816

Investitionen in Finanzanlagen – 2.905 – 1.177

Erwerb konsolidierter Unternehmen und sonstiger Geschäftseinheiten – 3.264 – 905

Veränderung der Forderungen aus Finanzdienstleistungen – 2.081 – 1.484

Erlöse aus dem Abgang von Finanzanlagen, Immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen 1.140 1.976

Erlöse aus dem Verkauf konsolidierter Unternehmen und sonstiger Geschäftseinheiten 10.3521)

Veränderung der Übrigen Liquidität – 262 781

Mittelzufluss/-abfluss aus Investitionstätigkeit 21 – 2.209 – 4.625

Erwerb eigener Anteile – 999

Begebung von Anleihen 2.600 168

Einzug von Anleihen – 320 – 202

Veränderung der übrigen Finanzschulden – 1.579 – 1.032

Veränderung von Zahlungsmitteln, die Verfügungsbeschränkungen unterliegen – 52 – 63

Zahlung Dividende Vorjahr – 593 – 455

Zahlung Dividende an konzernfremde Gesellschafter – 111 – 158

Konzerninterne Finanzierung

Mittelzufluss /-abfluss aus Finanzierungstätigkeit – 1.054 – 1.742

Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente aus Konsolidierungskreisänderungen – 110 326

Einfluss von Wechselkurs- und sonstigen Wertänderungen auf die Zahlungsmittel 171 48

Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 4.952 – 280

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Stand 30. 9. 22 6.860 1.908

Übrige Liquidität, Stand 30. 9. 1.012 543

Liquidität lt. Bilanz, Stand 30. 9. 7.872 2.451

1) Darin enthalten sind 823 Mio. EUR aus der Kapitalerhöhung von Infineon,die in Verbindung mit dem Börsengang durchgeführt wurde.

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Konzernabschluss

61

Operatives Geschäft Finanz- und Pensionsfonds InlandImmobiliengeschäft

2000 davon Infineon 1999 2000 1999 2000 1999

3.142 1.132 1.730 223 119 16 16

3.715 834 3.124 342 312

254 558 – 275 185 – 54 303 922

– 82 – 2 – 226 – 170 – 114

– 85 – 20 – 591

– 48 – 101 110

3

– 191

– 2.522 – 108 – 178 23 – 51

2.202 1.166 2 1

– 624 – 696 – 1.413 413 – 235 – 21 – 26

1.084 483 1.186 – 7 187

6.845 2.080 4.636 1.011 165 298 912

– 4.701 – 1.614 – 3.272 – 488 – 544

– 2.899 – 303 – 491 – 12 – 6 – 674

– 3.115 – 905 – 149

– 2.081 – 1.484

713 42 1.313 427 663

10.3521)

– 246 – 452 813 – 16 – 32

104 – 2.327 – 2.542 – 2.307 – 1.409 – 6 – 674

– 999

2.500 100 168

– 320 – 202

– 1.472 – 827 – 107 – 205

– 52 – 63

– 593 – 455

– 111 – 158

– 5.709 – 522 6.001 760 – 292 – 238

– 6.436 – 2.025 5.674 521 – 292 – 238

– 110 101 225

42 32 129 16

445 202 4.507 – 482

1.708 1.263 5.152 645

956 503 56 40

2.664 1.766 5.208 685

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Konzernabschluss

62

Segmentinformationen1. 10. 1999 – 30. 9. 2000 ( in Mio. EUR)

1) Gegenüber dem Vorjahr haben sich einige Bereichsbezeichnungengeändert. Sofern keine weiteren Angaben gemacht werden, handelt es sich dabei lediglich um eine neue Namensgebung ohne strukturelleVeränderungen.

2) Immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen, Beteiligungen,Pensionsvermögen.

3) Die Position enthält alle Abschreibungen auf Immaterielle Vermögens-gegenstände, Sachanlagen und Finanzanlagen.

4) Vorjahresdaten wurden vergleichbar dargestellt, daraus resultierendeUnterschiede werden in der Zeile „Übrige, Konsolidierung“ gezeigt.

5) Nach U.S.-amerikanischer Rechnungslegung (U.S. GAAP) ermittelteDaten; Unterschiede zwischen U.S. GAAP und HGB werden in der Zeile„Übrige, Konsolidierung“ gezeigt. Vorjahreswerte wurden vergleichbardargestellt.

6) Als „Übrige“ werden vor allem die direkt geführten Beteiligungen (z.B. BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH und Epcos AG),die Liquidität des Operativen Geschäfts sowie Zentrale Posten derRegionalgesellschaften und die Unternehmenszentrale gezeigt.

Auftragseingang Außenumsatz Interner Umsatz

2000 1999 2000 1999 2000 1999

Operatives Geschäft1)

Information and Communication Networks (ICN)4) 11.648 9.881 11.218 9.831 194 78

Information and Communication Mobile (ICM)4) 10.420 5.415 8.870 4.992 120 146

Siemens Business Services (SBS)4) 5.857 5.095 4.273 3.503 1.492 1.470

Automation and Drives (A&D) 8.163 7.168 6.892 5.914 1.054 1.152

Industrial Solutions and Services (I&S) 4.401 4.143 3.339 3.039 1.053 1.079

Siemens Production and Logistics Systems (PL) 1.913 1.440 1.598 1.092 197 192

Siemens Building Technologies (SBT) 5.066 4.407 4.519 3.895 428 366

Power Generation (PG) 9.409 7.016 8.239 7.893 31 38

Power Transmission and Distribution (PTD) 3.566 2.930 3.131 3.054 182 197

Transportation Systems (TS) 3.722 3.130 3.992 2.962 4 8

Siemens Automotive (AT) 3.839 3.267 3.834 3.262 5 5

Medical Solutions (Med) 5.253 4.165 5.038 4.033 23 47

Osram 4.327 3.660 4.039 3.476 288 184

Infineon Technologies (Infineon)5) 8.837 4.624 6.200 3.217 1.083 1.020

Passive Components and Electron Tubes (PR) 1.683 1.265 160

Electromechanical Components (EC) 946 708 120

Übrige6), Konsolidierung – 4.760 – 8687) 2.801 6.159 – 7.505 – 7.410

Summe 81.661 68.102 77.983 68.295

Überleitung Abschluss9)

Ergebnis vor Ertragsteuern10), Gesamtvermögen

Auftragseingang Außenumsatz

Siemens Welt 83.425 69.537 78.396 68.582

Pensionsfonds Inland

Finanz- und Immobiliengeschäft1)

Siemens Financial Services (SFS) 354 277 242 149 112 128

Siemens Real Estate (SRE) 1.410 1.158 171 138 1.239 1.020

Summe 1.764 1.435 413 287 1.351 1.148

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Konzernabschluss

63

7) Position vergleichbar dargestellt; im letzten Jahr wurde der Auftrags-eingang von SFS und SRE nicht separat gezeigt, sondern hier aus-gewiesen.

8) Die Position enthält Abschreibungen von 240 Mio. EUR, die im außer-ordentlichen Ergebnis ausgewiesen werden.

9) Die Position weist im Wesentlichen die Unterschiede zwischen EBITund Ergebnis vor Ertragsteuern (enthält zusätzlich: Zinsaufwand desKonzerns aus Finanzschulden außerhalb SFS/SRE) sowie dem EBIT-Vermögen und dem Gesamtvermögen (Überleitung siehe Seite 58) aus.

10) Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.11) Summe gekürzt um konzerninterne Finanzierung der SRE durch SFS.

Gesamter Umsatz EBIT EBIT- Investitionen2) Abschreibungen3)

Vermögen

2000 1999 2000 1999 30.9.00 30.9.99 2000 1999 2000 1999

11.412 9.909 692 366 3.151 3.925 469 1.276 458 422

8.990 5.138 758 334 2.675 2.268 613 231 259 158

5.765 4.973 129 76 1.534 801 498 332 279 185

7.946 7.066 872 740 2.583 2.177 746 258 231 200

4.392 4.118 167 143 543 379 78 49 55 49

1.795 1.284 175 77 558 526 54 26 62 57

4.947 4.261 277 163 2.241 2.325 205 183 166 153

8.270 7.931 232 – 133 353 1.637 258 137 219 227

3.313 3.251 149 127 784 595 138 59 75 83

3.996 2.970 85 – 62 – 270 – 135 75 79 48 70

3.839 3.267 91 159 956 877 345 239 166 138

5.061 4.080 441 337 3.483 1.140 2.294 87 123 86

4.327 3.660 415 348 2.584 2.156 446 243 264 225

7.283 4.237 1.670 – 13 5.709 4.036 1.916 829 834 573

1.425 145 831 190 116

828 9 490 65 70

– 4.704 – 1.251 – 986 154 4.815 3.255 2.652 413 7148) 312

76.632 67.147 5.167 2.970 31.699 27.283 10.787 4.696 3.953 3.124

– 251 – 308 19.772 15.786

4.916 2.662 51.471 43.069

Gesamter Umsatz Ergebnis vor Gesamtvermögen Investitionen2) Abschreibungen3)

Ertragsteuern10)

78.396 68.582 5.289 2.870 79.255 61.495 11.442 5.925 4.296 3.437

24 25 10.538 9.319 18 674

Ergebnis vor GesamtvermögenErtragsteuern10)

354 277 141 75 19.644 12.348 521 356 194 173

1.410 1.158 208 108 3.233 2.275 116 199 149 140

1.764 1.435 349 183 17.24611) 9.10711) 637 555 343 313

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Konzernabschluss

64

Eigenkapitalentwicklung1. 10. 1999 – 30. 9. 2000 ( in Mio. EUR)

Gesamt Ausgabe Verwendung Unterschied Übrigeund Ein- des Jahres- aus Verände-ziehung über- Währungs- rungenvon Aktien schusses1) umrechnung

30.9.2000 Veränderung im Geschäftsjahr 2000 30.9.19992)

Gezeichnetes Kapital 1.505 – 16 – 16 1.521

Kapitalrücklage 5.622 16 16 5.606

Gewinnrücklage 13.571 5.290 – 999 6.138 151 8.281

Konzerngewinn 1.413 515 1.413 – 898 898

Anteile im Fremdbesitz 2.412 1.445 352 1.093 967

Unterschied aus Währungsumrechnung (kumuliert) 1.117 1.190 1.191 – 1 – 73

Summe 25.640 8.440 – 999 7.903 1.191 345 17.200

30.9.1999 Veränderung im Geschäftsjahr 1999 30.9.1998

Gezeichnetes Kapital 1.521 1.521

Kapitalrücklage 5.606 5.606

Gewinnrücklage 8.370 738 718 20 7.632

Konzerngewinn 898 442 898 – 456 456

Anteile im Fremdbesitz 971 98 251 – 153 873

Unterschied aus Währungsumrechnung (kumuliert) – 166 434 419 15 – 600

Summe 17.200 1.712 1.867 419 – 574 15.488

1) Einschließlich Gewinnvortrag aus dem Vorjahr.2) Aufgrund der Umstellung auf den Euro wurde der auf Währungen

innerhalb der Europäischen Währungsunion entfallende Unterschied aus Währungsumrechnung in Höhe von – 93 Mio. EUR aufgelöst.

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Konzernabschluss, Anhang

65

G R U N D L A G E N D E S KO N Z E R N A B S C H L U S S E S

Allgemeine Grundlagen

Am 1. Januar 1999 wurde als einheitliche Währung innerhalb der

Europäischen Währungsunion der Euro eingeführt. Mit Beginn

des Geschäftsjahrs 2000 hat Siemens die Währungsumstellung

auf den Euro vorgenommen und legt nun erstmals einen in Euro

erstellten Konzernabschluss vor. Die Vergleichszahlen für das

Geschäftsjahr 1999 werden ebenfalls in Euro angegeben, wobei

der festgelegte Umrechnungskurs von Euro zur Deutschen Mark

vom 1. Januar 1999 von 1,95583 DM für einen Euro zugrunde

gelegt wurde.

Den Konzernabschluss haben wir nach den Vorschriften des

Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) in

Euro erstellt. Außerdem richten wir uns nach den am Bilanzstich-

tag gültigen Deutschen Rechnungslegungs Standards Nr. 2 und

Nr. 3 (DRS 2 und DRS 3) des Deutschen Rechnungslegungs

Standards Committee e.V. (DRSC). Bei der Ausübung von Gliede-

rungs- und Konsolidierungswahlrechten des HGB haben wir uns

an internationale Regelungen angelehnt. Außerdem ist der

Anhang erweitert um Erläuterungen, die internationaler Praxis

entsprechen. Die Gewinn- und Verlustrechnung, die Bilanz und

die Kapitalflussrechnung des Konzerns sind untergliedert in die

Teile Operatives Geschäft, Finanz- und Immobiliengeschäft und

Pensionsfonds Inland. Die in diesen Teilabschlüssen angewand-

ten Grundsätze für die Bilanzierung und Bewertung sind iden-

tisch mit denen des Gesamtkonzerns. Die Erläuterungen im

Anhang beziehen sich grundsätzlich auf die konsolidierten Zahlen

Siemens Welt. Bei einzelnen Abschlussposten wird auf die im

Konzernabschluss gesondert dargestellten Teile Operatives

Geschäft, Finanz- und Immobiliengeschäft und Pensionsfonds

Inland Bezug genommen.

In der Gewinn- und Verlustrechnung, der Bilanz und der

Kapitalflussrechnung weisen wir nachrichtlich Zahlen unseres

Konzernunternehmens Infineon Technologies AG, München, aus,

dessen Aktien an den Börsen in Frankfurt und New York notiert

sind. Diese Zahlen wurden nach U.S.-amerikanischer Rechnungs-

legung (U.S. GAAP) ermittelt, da Infineon auf dieser Basis den

Konzernabschluss publiziert. Infineon wird aber nach den Vor-

schriften des Handelsgesetzbuches (HGB) in den Siemens-

Konzernabschluss einbezogen.

Konsol idierungskreis

In den Konzernabschluss werden neben der Siemens AG

grundsätzlich alle Tochterunternehmen einbezogen. Bei diesen

Unternehmen übt Siemens direkt oder indirekt die Kontrolle aus.

Tochterunternehmen, die gemessen an Außenumsatz, Ergebnis

und Vermögen von untergeordneter Bedeutung sind, werden

nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Ferner verzichten wir

auf die Konsolidierung von Altersfürsorge- und Wohnungsgesell-

schaften, da wir nicht über deren zweckgebundenes Vermögen

verfügen können, sowie auf die Einbeziehung von Gesellschaf-

ten, deren Anteile wir nur zum Zweck der Geldanlage und damit

als zeitlich befristetes Investment erworben haben.

Assoziierte Unternehmen werden grundsätzlich nach der

Equity-Methode konsolidiert. Bei diesen Unternehmen hält

Siemens unmittelbar oder mittelbar 20% bis 50% der Stimm-

rechte und übt einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und

Geschäftspolitik aus. Anteile an Assoziierten Unternehmen, die

gemessen an Buchwert und mittelfristig erwartetem Ergebnis

von untergeordneter Bedeutung sind, werden zu Anschaffungs-

kosten in den Sonstigen Finanzanlagen ausgewiesen.

Zum 30. 9. 2000 wurden neben der Siemens AG 167 (i.V. 177)

inländische und 551 (i.V. 565) ausländische Tochterunternehmen

konsolidiert. Gesellschaften ohne Geschäftsbetrieb bzw. mit

geringem Geschäftsvolumen wurden wegen ihrer untergeord-

neten Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogen;

die Vollkonsolidierung dieser Gesellschaften hätte den Konzern-

umsatz um rund 2% erhöht.

Gegenüber dem 30. 9. 1999 wurden 22 inländische und

92 ausländische Tochterunternehmen erstmals konsolidiert,

gleichzeitig sind 32 inländische und 106 ausländische Gesell-

schaften aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden. Davon

wurden 16 Gesellschaften mit der Siemens AG bzw. anderen

Konzernunternehmen fusioniert.

Mit Wirkung vom 1. April 2000 haben wir unser Arbeitsgebiet

Information and Communications neu organisiert. Dabei wurde

der Bereich Information and Communication Products (ICP)

umstrukturiert und gleichzeitig in Information and Communica-

Anhang

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Konzernabschluss, Anhang

66

tion Mobile (ICM) umbenannt. Sich daraus ergebende und

weitere wesentliche Änderungen im Konsolidierungskreis wer-

den nachfolgend dargestellt:

Am 1. Juli 1999 wurde die Siemens Matsushita Components

GmbH & Co. KG, München, ein Joint Venture mit Matsushita,

in die Epcos AG, München, umgewandelt (ehemaliger Bereich

Passive Components and Electron Tubes, PR). Mit dem Börsen-

gang am 15. Oktober 1999 reduzierte sich unser Anteil auf 12,5%

und eine Aktie, und die Epcos AG schied aus dem Konsolidie-

rungskreis aus.

Im Oktober 1999 haben wir darüber hinaus mit der japani-

schen Yaskawa Electric Corporation ein Joint Venture im Bereich

Automatisierungs- und Antriebstechnik gegründet, das unter

Yaskawa Siemens Automation & Drives K.K., Kitakyushu, Japan,

firmiert.

Mit der NEC Corporation,Tokio, Japan, sind wir im November

1999 unter dem Namen Mobisphere Ltd., Reading, Groß-

britannien, ein Joint Venture für Funksysteme der dritten Mobil-

funkgeneration UMTS eingegangen.

Ebenfalls im November 1999 wurde die Siemens Electro-

mechanical Components GmbH & Co. KG, München, der am

1. April 1999 rechtlich verselbstständigte ehemalige Bereich

Elektromechanical Components, an Tyco International Ltd.,

Hamilton, Bermuda, verkauft.

An ein Konsortium von Finanzinvestoren, bestehend aus

Kohlberg Kravis Roberts & Co., LP, New York/NY, USA, und GS

Capital Partners III, LP, dem Private-Equity-Bereich von Goldman

Sachs & Co., New York/NY, USA, wurde im Dezember 1999 die

Siemens Nixdorf Retail and Banking Systems GmbH, Paderborn

(Teil des ehemaligen Bereichs ICP), verkauft.

Im gleichen Monat haben wir das Geschäft mit elektroni-

schen Steuerungen der U.S.-amerikanischen Vickers Electronic

Systems übernommen und auf die Siemens Energy & Auto-

mation, Inc., Alpharetta/GA, USA, verschmolzen.

Die Vacuumschmelze GmbH, Hanau (Teil des ehemaligen

Bereichs PR), haben wir im Dezember 1999 an The Morgan

Crucible Company plc, Windsor, Großbritannien, veräußert.

Unser Glasfaserkabelgeschäft (Teil des ehemaligen Bereichs

ICP) verkauften wir im Februar 2000 an Corning, Inc., New

York/NY, USA.

Im gleichen Monat erwarb die Osram Sylvania, Inc., Danvers/

MA, USA, das Lichtelektronikgeschäft der Motorola Lighting, Inc.,

Lake Zurich/IL, USA.

Mit dem Erwerb des U.S.-Unternehmens Moore Products

Corp., Spring House/PA, im Februar 2000 und der kanadischen

Milltronics Ltd., Peterborough/ON, im März 2000 haben wir

unsere Position auf dem Gebiet der Prozessautomatisierung

erheblich ausgebaut.

Unser Anteil am Kabelnetzgeschäft der Cablecom Holding

AG, Zürich, Schweiz, ging im März 2000 an die U.S.-amerikani-

sche NTL, Inc., New York/NY.

Im April 2000 haben wir mit der Entex Information Services,

Inc., New York/NY, USA, einen Anbieter von IT-Dienstleistungen

am wichtigen nordamerikanischen Markt übernommen.

Im gleichen Monat sind wir mit der J.M. Voith AG, Heiden-

heim, ein Joint Venture im Wasserkraftwerksgeschäft einge-

gangen, das unter dem Namen Voith Siemens Hydro Power

Generation GmbH & Co. KG, Heidenheim, firmiert.

Im Mai 2000 haben wir die Entwicklungskapazitäten des

Mobilfunkgeschäfts der Robert Bosch GmbH, Stuttgart, über-

nommen und in den Bereich ICM integriert.

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Konzernabschluss, Anhang

67

Im Juni 2000 haben wir unseren Anteil am britischen Equip-

mentleasing-Markt mit dem Kauf von Schroder Leasing Ltd.,

Harrow, Großbritannien, deutlich ausgebaut.

Im Juli 2000 übernahmen wir das U.S.-amerikanische Unter-

nehmen Shared Medical Systems Corporation, Wilmington/DE.

Durch die Veränderungen im Konsolidierungskreis haben sich

die Umsatzerlöse um 4,3 Mrd. EUR vermindert, während sich die

Bilanzsumme um 3,3 Mrd. EUR erhöhte. Der Jahresüberschuss

wurde mit 570 Mio. EUR belastet.

44 (i.V. 33) Assoziierte Unternehmen sowie 5 (i.V. 5) Ver-

bundene Unternehmen haben wir nach der Equity-Methode

konsolidiert.

Die wesentlichen Verbundenen und Assoziierten Unter-

nehmen sind auf den Seiten 92 bis 95 aufgeführt. Bei den

Handelsregistern der Amtsgerichte Berlin-Charlottenburg und

München wird die vollständige Aufstellung des Anteilsbesitzes

des Konzerns hinterlegt.

Konsolidierungsgrundsätze

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezoge-

nen Unternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und

Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Hierzu werden die nach

landesspezifischen oder internationalen Vorschriften erstellten

Abschlüsse an die konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und

Bewertungsgrundsätze angepasst, soweit sie nicht den HGB-

Grundsätzen entsprechen und die Bewertungsabweichungen

wesentlich sind. Bei Tochterunternehmen mit abweichendem

Bilanzstichtag legen wir Zwischenabschlüsse zugrunde. Für die

Konsolidierung nach der Equity-Methode werden von den kon-

zerneinheitlichen Grundsätzen abweichende Wertansätze in den

Jahresabschlüssen der Assoziierten Unternehmen wegen

Geringfügigkeit beibehalten.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Buchwertmethode

durch Verrechnung der Anschaffungskosten für die Anteile an

dem Tochterunternehmen mit dem Konzernanteil an dessen

Eigenkapital zum Zeitpunkt des Erwerbs. Der Unterschiedsbe-

trag wird als Geschäfts- und Firmenwert in den Immateriellen

Vermögensgegenständen aktiviert und über die geplante Nut-

zungsdauer abgeschrieben, soweit er nicht auf Vermögensgegen-

stände und Schulden zugeordnet wird. Daneben wird erworbe-

nes Know-how aus Entwicklungsprojekten als Aufwand erfasst.

Die Konsolidierung nach der Equity-Methode folgt denselben

Grundsätzen, wobei ein Geschäfts- und Firmenwert in den An-

schaffungskosten für die Beteiligung an den Assoziierten Unter-

nehmen bilanziert und in dem Ergebnis aus der Equity-Konsoli-

dierung abgeschrieben wird.

Transaktionen zwischen konsolidierten Gesellschaften sind

im Konzernabschluss eliminiert.

Währungsumrechnung

Die Umrechnung der Abschlüsse unserer ausländischen Tochter-

unternehmen erfolgt nach der Stichtagskursmethode. Danach

werden die Vermögensgegenstände, Rückstellungen und Ver-

bindlichkeiten zum Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag umge-

rechnet. Die Aufwendungen und Erträge sowie den Jahresüber-

schuss rechnen wir zum Jahresdurchschnittskurs um. Die Posten

des Eigenkapitals werden mit historischen Kursen des jeweiligen

Zugangsjahrs umgerechnet. Der gegenüber den Stichtagskursen

sich ergebende Unterschiedsbetrag wird im Eigenkapital geson-

dert als Unterschied aus Währungsumrechnung ausgewiesen

und bleibt ohne Auswirkung auf das Jahresergebnis.

Bei Tochterunternehmen in Hochinflationsländern werden

das Anlagevermögen, die nicht monetären Vermögens- und

Schuldposten sowie Erträge und Aufwendungen zu Tageswerten

bzw. Wiederbeschaffungswerten angesetzt und mit dem Mittel-

kurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Durch die Schwäche des Euro gegenüber dem Britischen

Pfund, dem U.S. Dollar und einigen asiatischen Währungen ist

bei der Umrechnung der Auslandsabschlüsse die Bilanzsumme

um 4,3 Mrd. EUR gestiegen; der Unterschiedsbetrag aus

Währungsumrechnung im Eigenkapital ist deshalb positiv. Die

Umsatzerlöse sind aufgrund der Währungsentwicklung um

3,8 Mrd. EUR gestiegen.

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Konzernabschluss, Anhang

68

B I L A N Z I E R U N G U N D B E W E R T U N G

Anlagevermögen

Erworbene Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu

Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig linear über maximal

5 Jahre oder die längere vertragliche Nutzungsdauer abgeschrie-

ben. Geschäfts- und Firmenwerte werden über die erwartete

Nutzungsdauer, höchstens über maximal 20 Jahre, abgeschrie-

ben. Außerplanmäßige Abschreibungen auf Geschäfts- und

Firmenwerte werden vorgenommen, wenn der Nutzungswert

infolge von Produktinnovationen oder veränderten Marktbedin-

gungen dauerhaft nicht mehr vorhanden ist.

Sachanlagen bewerten wir zu Anschaffungs- oder Herstel-

lungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen. Der Inhalt

der Herstellungskosten ist aus den Erläuterungen zu den Vorrä-

ten ersichtlich. Zuschüsse von Dritten mindern die Anschaffungs-

und Herstellungskosten. Instandhaltungskosten und Zinsen für

Fremdkapital werden nicht aktiviert, sondern als Aufwand

gebucht. Inländische Unternehmen schreiben überwiegend

degressiv ab und gehen auf die lineare Abschreibung über,

sobald diese zu höheren Abschreibungen führt. Ausländische

Unternehmen schreiben vornehmlich linear ab. Geringwertige

Wirtschaftsgüter werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.

Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen,

wenn voraussichtlich dauerhafte Wertminderungen vorliegen.

Finanzanlagen bewerten wir zu Anschaffungskosten. Wir

nehmen Abschreibungen auf einen niedrigeren Wert am Bilanz-

stichtag vor, wenn die Wertminderung als voraussichtlich dauer-

haft angesehen wird. Unverzinsliche oder unterhalb der markt-

üblichen Verzinsung liegende Ausleihungen sind auf den Barwert

abgezinst.

Umlaufvermögen

Vorräte bewerten wir zu durchschnittlichen Anschaffungs- bzw.

Herstellungskosten oder niedrigeren Tageswerten. Bestandteile

der Herstellungskosten sind neben dem Fertigungsmaterial und

den Fertigungslöhnen angemessene Teile der Material- und Ferti-

gungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen.

Zinsen auf Fremdkapital werden in den Herstellungskosten nicht

aktiviert. Abwertungen werden für Bestandsrisiken, die sich aus

erhöhter Lagerdauer und geminderter Verwertbarkeit ergeben,

sowie im Rahmen der verlustfreien Bewertung im Anlagen-

geschäft in angemessenem und ausreichendem Umfang vor-

genommen.

Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände werden

zum Nennbetrag bzw. zu Anschaffungskosten oder niedrigeren

Tageswerten angesetzt. Abschreibungen auf Forderungen wer-

den entsprechend der Wahrscheinlichkeit des Ausfalls sowie für

Länderrisiken gebildet. Unverzinsliche und unterhalb der markt-

üblichen Verzinsung liegende Forderungen mit Laufzeiten von

über einem Jahr sind abgezinst.

Währungen ISO-Code Devisenmittelkurs EUR am Bilanzstichtag Jahresdurchschnittskurs EUR30.9.2000 30.9.1999 2000 1999

100 Schweizer Franken CHF 65,53 62,63 63,35 62,47

1 Britisches Pfund GBP 1,67 1,54 1,63 1,49

1 U.S. Dollar USD 1,14 0,94 1,05 0,91

100 Japanische Yen JPY 1,05 0,89 0,99 0,78

Nutzungsdauer der Sachanlagen

Fabrik- und Geschäftsbauten 20 bis 50 Jahre

Übrige Bauten 5 bis 10 Jahre

Technische Anlagen und Maschinen überwiegend 10 Jahre

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung überwiegend 5 Jahre

Vermietete Erzeugnisse überwiegend 3 bis 5 Jahre

Die Wechselkurse der für den Konzernabschluss wesent-

lichen Währungen haben sich wie folgt verändert:

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Konzernabschluss, Anhang

69

In der Bilanzposition „Liquidität“ enthaltene Wertpapiere

sind mit Anschaffungskursen oder niedrigeren Börsenkursen am

Bilanzstichtag bewertet.

Leasing

Die Bilanzierung von Leasingaktivitäten orientiert sich am wirt-

schaftlichen Eigentum. Im Operating-Leasing, dem so genannten

Vermietungsgeschäft, bleiben wir als Leasinggeber wirtschaft-

licher Eigentümer der vermieteten Erzeugnisse, die im Anlage-

vermögen aktiviert und planmäßig abgeschrieben werden. Die

Mieterlöse werden als Umsatzerlöse ausgewiesen.

Beim zum Bereich Siemens Financial Services gehörenden

Finanzierungs-Leasing ist der Leasingnehmer wirtschaftlicher

Eigentümer. Der Barwert der Leasingraten und der ungarantierte

Restwert des Leasinggegenstands am Ende der Grundmietdauer

werden innerhalb der Forderungen ausgewiesen. Der Zinsanteil

in den Leasingraten ist im Zinsergebnis enthalten.

Sonderposten mit Rücklageanteil

Die Veränderung der bei konsolidierten Gesellschaften bilanzier-

ten steuerlichen Sonderposten mit Rücklageanteil wird im Kon-

zernabschluss – nach Abzug von Latenten Steuern – ergebnis-

wirksam zurückgenommen.

Rückstellungen und Verbindlichkeiten

Mit Beginn des Geschäftsjahrs 2000 erfolgte die Bewertung der

Pensionsrückstellungen für die Versorgungsansprüche der Mit-

arbeiter und Pensionäre bei inländischen Gesellschaften nicht

mehr nach dem steuerlichen Teilwertverfahren, sondern – im

Vorgriff auf die Umstellung des Konzernabschlusses auf U.S.-

amerikanische Bilanzierungsstandards (U.S. GAAP) – nach versi-

cherungsmathematischen Grundsätzen entsprechend der inter-

national üblichen „Projected Unit Credit Method“ auf der

Grundlage verbindlicher Zusagen am Bilanzstichtag. Dagegen

werden die Übergangsbezüge unverändert nach dem steuerli-

chen Teilwertverfahren bewertet.

Bei der „Projected Unit Credit Method“ entspricht die

Pensionsrückstellung dem Barwert der am Bewertungsstichtag

erdienten Pensionsansprüche, der so genannten Projected

Benefit Obligation (PBO). Pensionsansprüche können hierbei ab

dem Diensteintritt, d.h. auch vor dem 30. Lebensjahr, erdient

werden. Die Bewertung erfolgt auf Basis realistischer Annahmen

bezüglich der zukünftigen Entwicklung der Verpflichtungen.

Künftige Gehaltserhöhungen und künftige Rentenanpassungen

nach §16 BetrAVG sowie Annahmen über Kündigungsraten sind

in die Berechnungen einbezogen. Der Zinssatz leitet sich ab aus

der Rendite hochqualitativer festverzinslicher Wertpapiere, deren

Laufzeit mit den Fälligkeitsdaten der Pensionsverpflichtungen

korrespondiert (Rendite 10- und 30-jähriger government bonds

zuzüglich eines Aufschlags für AA-corporate bonds). Die zu-

grunde gelegten Parameter sind in derTextziffer 16 der Erläute-

rungen zum Konzernabschluss angegeben.

Beim steuerlichen Teilwertverfahren wird unterstellt, dass

die Mitarbeiter ihren Pensionsanspruch zwischen Diensteintritt,

jedoch frühestens ab dem 30. Lebensjahr, und ihrer Pensionie-

rung in Form von gleich bleibenden Jahresbeträgen erwerben.

Demzufolge errechnet sich die Pensionsrückstellung aus dem

Barwert der künftigen, am Bilanzstichtag zugesagten Pensions-

leistungen abzüglich des Barwerts der bis zur Pensionierung

noch entstehenden Jahresbeträge. Der Barwert wird mit einem

Rechnungszinsfuß von 6% ermittelt. Erhöhungen der Pensions-

zusagen werden mit dem Barwert der erworbenen Ansprüche

zurückgestellt.

Ausländische Gesellschaften bilden Rückstellungen für die

Altersversorgungsansprüche der Mitarbeiter und Pensionäre

nach vergleichbaren versicherungsmathematischen Grundsätzen

mit landesüblichen Zinssätzen, soweit die Verpflichtungen nicht

durch Pensionsfonds gedeckt sind. In den pensionsähnlichen

Verpflichtungen weisen wir außerdem die Verpflichtungen unse-

rer U.S.-Gesellschaften für die Krankenversicherung der Mitarbei-

ter nach Eintritt in den Ruhestand aus. Sie werden nach dem

Anwartschaftsbarwertverfahren mit einem Zinssatz von 7,8%

und unter Einbeziehung der erwarteten Kostensteigerungen

ermittelt.

In den Übrigen Rückstellungen bilden wir für alle erkenn-

baren Risiken aus ungewissen Verbindlichkeiten und für

drohende Verluste aus schwebenden Geschäften individuelle

Vorsorgen in angemessenem und ausreichendem Umfang.

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Konzernabschluss, Anhang

70

Verbindlichkeiten werden zum Rückzahlungsbetrag am

Bilanzstichtag angesetzt. Ein Disagio aus der Aufnahme von

Finanzschulden wird in dem aktiven Rechnungsabgrenzungs-

posten aktiviert und über die Laufzeit der zugrunde liegenden

Finanzschuld abgeschrieben. Ein Agio wird in dem passiven

Rechnungsabgrenzungsposten passiviert und über die Laufzeit

der zugrunde liegenden Finanzschuld vereinnahmt.

Erlöse, Kosten und Aufwendungen

Umsatzerlöse werden ausgewiesen, wenn die Lieferungen oder

Leistungen ausgeführt sind und der Gefahrenübergang erfolgt

ist. Im langfristigen Anlagengeschäft werden Umsätze gebucht,

wenn der Vertrag erfüllt ist oder abgrenzbare Teilleistungen bzw.

-lieferungen an den Kunden übergeben sind.

Forschungs- und Entwicklungskosten werden in voller Höhe

als Aufwand gebucht.

Steuern

Alle Verpflichtungen oder Ansprüche aus Steuern auf Ertrag,

Kapital und Vermögen, die im Geschäftsjahr entstehen, sind

nach den für die einzelnen Gesellschaften maßgeblichen Steuer-

vorschriften im Konzernabschluss berücksichtigt.

Darüber hinaus werden Latente Steuern auf zeitlich befris-

tete Unterschiede zwischen dem Handelsbilanzergebnis und

dem steuerlichen Einkommen der konsolidierten Gesellschaften

sowie auf zeitliche Ergebnisunterschiede aus Konsolidierungs-

maßnahmen gebildet. Die Latenten Steuern werden nach der

Verbindlichkeitsmethode auf der Basis der sich aus den lokalen

Steuervorschriften ergebenden Steuersätze errechnet. Für

zukünftige Steueranrechnungen aus Verlustvorträgen werden

keine Latenten Steuern berücksichtigt.

Die aktiven und passiven Latenten Steuern auf zeitliche

Bewertungsunterschiede bei den konsolidierten Gesellschaften

sowie auf zeitliche Ergebnisunterschiede aus Konsolidierungs-

maßnahmen werden jeweils miteinander saldiert. Daraus resul-

tierende Aktivsalden werden unter den Sonstigen Vermögens-

gegenständen ausgewiesen; Passivsalden werden in den

Übrigen Rückstellungen bilanziert.

Währungs- und Zinsrisiken

Zur Sicherung des Unternehmens gegen Währungs- und Zins-

risiken werden im Wesentlichen Devisentermingeschäfte,

Zins- und kombinierte Zins-/Währungsswaps sowie Optionen

eingesetzt. Derivative Finanzinstrumente werden nur zu Siche-

rungszwecken verwendet.

Bilanzpositionen in Fremdwährung werden grundsätzlich

gesichert, schwebende Geschäfte und geplante Umsätze

innerhalb vorgegebener Risikolimits. Währungsrisiken im Groß-

anlagengeschäft sichern wir wegen ihres langfristigen Risiko-

profils einzeln ab.

Derivative Finanzinstrumente werden auch zur Sicherung

gegen Zinsänderungsrisiken und zur Steuerung der Zins-

bindungsfristen von Geldanlagen und -aufnahmen eingesetzt.

Zur Verbesserung der Periodenvergleichbarkeit werden die

Sicherungs- und Grundgeschäfte zu Bewertungseinheiten

zusammengefasst. Monetäre Bilanzpositionen in Fremdwährung

werden zum Devisenmittelkurs, die zugehörigen Sicherungs-

geschäfte zum Marktwert bilanziert. Im einzelgesicherten Groß-

anlagengeschäft werden die Marktwertänderungen der Grund-

und Sicherungsgeschäfte kompensiert.

Derivative Finanzinstrumente, die für geplante Umsätze

des nächsten Geschäftsjahrs und für sonstige schwebende

Geschäfte abgeschlossen wurden, bewerten wir imparitätisch,

d.h., für negative Marktwerte werden Rückstellungen gebildet,

positive Marktwerte werden nicht angesetzt.

Abschlussgliederung

Einzelne Posten der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und

der Konzernbilanz haben wir zusammengefasst. Diese Posten

sind im Anhang gesondert ausgewiesen.

Für das Operative Geschäft berichten wir gemäß internatio-

naler Praxis über ein Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern

(Earnings Before Interest and Taxes = EBIT). Aus diesem Grund

weisen wir in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung anstelle

der Position „Zinsergebnis“ die Posten „Zinsergebnis aus

Operativem Geschäft/Pensionsfonds Inland“ und „Übriges Zins-

ergebnis“ aus.

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Konzernabschluss, Anhang

71

In der Kapitalflussrechnung weisen wir in der Position

„Erwerb konsolidierter Unternehmen und sonstiger Geschäfts-

einheiten“ und in der Position „Erlöse aus dem Verkauf konsoli-

dierter Unternehmen und sonstiger Geschäftseinheiten“ die

Zahlungsströme entsprechend dem DRS 2 separat und bereinigt

um die erworbenen bzw. veräußerten Zahlungsmittel und Zah-

lungsmitteläquivalente aus. Diese Zahlungen waren bisher in der

Position „Investitionen in Beteiligungen und Wertpapiere des

Anlagevermögens“ (nun „Investitionen in Finanzanlagen“) und

der Position „Erlöse aus Anlagenabgängen“ (nun „Erlöse aus

dem Abgang von Finanzanlagen, Immateriellen Vermögens-

gegenständen und Sachanlagen“) enthalten. Die entsprechen-

den Vorjahreswerte wurden vergleichbar gemacht. Die Position

„Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

aus Konsolidierungskreisänderungen“ haben wir gemäß DRS 2

aus dem Mittelzufluss/-abfluss aus Finanzierungstätigkeit heraus-

genommen.

Die Werte für das Finanz- und Immobiliengeschäft sowie den

Pensionsfonds enthalten Positionen aus konzerninternen Trans-

aktionen (Stand-alone-Betrachtung). Die Konsolidierungswirkung

sowie Zentrale Posten werden dem Operativen Geschäft zuge-

ordnet. Bei den Segmentinformationen wird die Auswirkung

dieserThemen auf Ergebnis und Vermögen gesondert in der Zeile

„Übrige, Konsolidierung“ gezeigt.

Schätzungen und Annahmen

Für die Erstellung des Konzernabschlusses müssen unter

Umständen Schätzungen vorgenommen und Annahmen getrof-

fen werden. Diese haben Einfluss auf die bilanzierten Vermö-

gensgegenstände und Schulden und die Angabe von Eventual-

verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag sowie den Ausweis von

Erträgen und Aufwendungen der Berichtsperiode. Die sich

tatsächlich ergebenden Beträge können von den Beträgen, die

auf den Schätzungen und Annahmen basieren, abweichen.

E R L Ä U T E R U N G E N Z U R G E W I N N - U N D V E R L U S T R E C H N U N G

1 Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse umfassen auch Erlöse aus dem Vermietungs-

geschäft mit 1.418 (i.V. 1.185) Mio. EUR sowie Lizenzerträge von

76 (i.V. 101) Mio. EUR.

2 Forschungs- und Entwicklungskosten

Von den Forschungs- und Entwicklungskosten sind Zuschüsse in

Höhe von 103 (i.V. 106) Mio. EUR abgesetzt.

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Konzernabschluss, Anhang

72

4 Beteiligungsergebnis

Mio. EUR 2000 1999

Erträge aus Beteiligungen 29 76

Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 40 23

Anteiliges Ergebnis aus derEquity-Konsolidierung 172 – 17

Gewinne aus dem Abgang von Beteiligungen 307 368

Aufwendungen aus Verlustübernahme – 22 – 21

Verluste aus dem Abgang von Beteiligungen – 24 – 16

Abschreibungen auf Beteiligungen – 25 – 145

Zuschreibungen auf Beteiligungen 2 10

479 278

5 Ergebnis aus Finanzanlagen und Wertpapieren

Mio. EUR 2000 1999

Finanzielle Erträge (ohne Zinsen) 577 1.357

Finanzielle Aufwendungen (ohne Zinsen) – 643 – 337

Abschreibungen auf SonstigeFinanzanlagen und auf Wertpapieredes Umlaufvermögens – 71 – 96

– 137 924

3 Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen

Mio. EUR 2000 1999

Sonstige betriebliche Erträge 942 827

darin Gewinne aus dem Abgang vonGrundstücken und Bauten (324) (174)

Sonstige betriebliche Aufwendungen 597 1.314

darin Sonderzuführungen zuPensionsrückstellungen (671)

darin Abschreibungen auf Goodwill und sonstige Immaterielle Vermögensgegenständeaus Akquisitionen (384) (273)

darin Verluste aus dem Abgang vonGrundstücken und Bauten (68) (104)

In den Erträgen aus Beteiligungen sind Erträge von Verbun-

denen Unternehmen in Höhe von 5 (i.V. 39) Mio. EUR enthalten.

Als Ergebnis aus der Equity-Konsolidierung werden vor allem

unsere Anteile am Ergebnis der BSH Bosch und Siemens Haus-

geräte GmbH, München, und der ProMOS Technologies, Inc.,

Hsinchu,Taiwan (eine Beteiligung der Infineon Technologies AG),

sowie der auf uns entfallende Verlust der Fujitsu Siemens Com-

puters (Holding) B.V., Amsterdam, Niederlande, ausgewiesen.

Unter den finanziellen Erträgen bzw. Aufwendungen sind

Kursgewinne bzw. -verluste aus dem Abgang von Wertpapieren

des Umlaufvermögens, Gewinne aus dem Verkauf von Anteilen

an Venture-Capital-Gesellschaften sowie Währungsergebnisse

aus dem Finanzbereich ausgewiesen.

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Konzernabschluss, Anhang

73

Im Zinsergebnis aus Operativem Geschäft/Pensionsfonds

sind enthalten die Zinserträge bzw. -aufwendungen aus Kunden-

forderungen bzw. Lieferantenverbindlichkeiten, Zinsen auf Anzah-

lungen und Vorfinanzierung von Kundenaufträgen, der Zinsanteil

in der Zuführung zu den Pensionsrückstellungen und Ausschüt-

tungen aus den Fonds der Siemens Kapitalanlagegesellschaft

mbH. Da wir die Konzernzentrale in das Operative Geschäft ein-

beziehen, enthält das Zinsergebnis aus Operativem Geschäft/

Pensionsfonds außerdem alle Zinserträge/-aufwendungen aus

Vermögens- und Schuldpositionen, die der Konzernzentrale zu-

geordnet sind.

Das Übrige Zinsergebnis enthält im Operativen Geschäft im

Wesentlichen den Zinsaufwand aus Finanzschulden und der

Konzernfinanzierung über die Siemens Financial Services (SFS).

Im Finanz- und Immobiliengeschäft sind die gesamten Zins-

erträge und Zinsaufwendungen aus Kundenfinanzierung,

Konzern-Treasury und Immobilienfinanzierung enthalten.

7 Ertragsteuern

Mio. EUR 2000 1999

Ertragsteueraufwendungen

Inland 1.356 415

Ausland 1.072 707

2.428 1.122

Latente Steuern – 520 – 117

Ertragsteuern auf das Ergebnis dergewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.908 1.005

Ertragsteuerwirkungen auf das außerordentliche Ergebnis – 372

1.536 1.005

6 Zinsergebnis

Mio. EUR 2000 1999

Zinsergebnis aus Operativem Geschäft /Pensionsfonds Inland 398 347

Übriges Zinsergebnis 134 – 20

532 327

darin

Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanz-anlagevermögens 682 730

davon aus Verbundenen Unternehmen (1)

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.388 947

davon aus Verbundenen Unternehmen (70) (45)

Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 940 – 777

davon an Verbundene Unternehmen (– 42) (– 10)

Zinsanteil in der Zuführung zu denPensionsrückstellungen – 598 – 573

Als Ertragsteueraufwendungen werden im Inland die Körper-

schaftsteuer und die Gewerbeertragsteuer sowie im Ausland ver-

gleichbare ertragsabhängige Steuern ausgewiesen. Sie werden

nach den für die einzelnen Gesellschaften maßgeblichen Steuer-

vorschriften ermittelt.

8 Sonstige Steuern

Sonstige Steuern sind mit 255 (i.V. 257) Mio. EUR unter den

Funktionskosten erfasst. Dabei handelt es sich im Wesentlichen

um vermögensabhängige Steuern.

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Konzernabschluss, Anhang

74

Aus Anlass des außergewöhnlich guten Ergebnisses erhalten

die Mitarbeiter eine Sondervergütung. Dies führt zu einem ein-

maligen Aufwand von 600 Mio. EUR.

Im Zusammenhang mit der Übernahme der Shared Medical

Systems Corporation und der Entwicklungskapazitäten des

Mobiltelefongeschäfts der Robert Bosch GmbH ist ein einmaliger

Aufwand für erworbenes Know-how aus Entwicklungsprojekten

in Höhe von rund 140 Mio. EUR entstanden.

Weiterhin werden eine außerplanmäßige Abschreibung auf

den Goodwill bei Argon Networks, Inc., Wilmington/DE, USA,

in Höhe von 136 Mio. EUR und der Beitrag von Siemens zur

Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft „Erinnerung, Verant-

wortung und Zukunft“ ausgewiesen.

9 Außerordentliches Ergebnis (nach Ertragsteuern)

Mio. EUR 2000

Außerordentliche Erträge 7.809

Außerordentliche Aufwendungen – 3.661

Außerordentliches Ergebnis vor Ertragsteuern 4.148

Ertragsteuern auf das außerordentliche Ergebnis 372

Außerordentliches Ergebnis nach Ertragsteuern 4.520

Das außerordentliche Ergebnis enthält Erträge aus dem

Verkauf von Geschäftsaktivitäten, die im Lagebericht sowie im

Anhang unter der Rubrik „Konsolidierungskreis“ detailliert be-

schrieben sind. Außerdem ist ein Gewinn aus dem Börsengang

der noch zum Konzern gehörenden Infineon Technologies AG

im außerordentlichen Ergebnis enthalten. Daneben umfasst es

außerordentliche Aufwendungen.

Für die einmalige Anpassung der inländischen Pensionsrück-

stellungen an die international übliche „Projected Unit Credit

Method“, die wir im Rahmen der Umstellung unserer Rechnungs-

legung auf U.S. GAAP im Geschäftsjahr 2001 bereits jetzt berück-

sichtigt haben, wurde ein Aufwand von 1.268 Mio. EUR erfasst.

Die Aufwendungen betreffen auch zentral geführte Themen

mit einem Gesamtbetrag von rund 900 Mio. EUR. Dazu zählen

u.a. die Aufstockung der Rückstellung für die Entsorgung im

Zusammenhang mit der stillgelegten Brennelementefabrik

in Hanau, die Vorsorge im Zusammenhang mit einem Finanzie-

rungsdarlehen an die nach der Equity-Methode einbezogene

Fujitsu Siemens Computers (Holding) B.V. und die Bildung einer

Drohverlustrückstellung aus der Abwicklung zweier zentral über-

nommener Projekte.

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Konzernabschluss, Anhang

75

E R L Ä U T E R U N G E N Z U R B I L A N Z

10 Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Wäh- Abschrei-rungs- Umbu- Kumulierte Netto- Netto- bungen des ände- Zu- chun- Ab- Abschrei- wert wert Geschäfts-

Mio.EUR 30.9.99 rung gänge gen gänge 30.9.00 bungen 30.9.00 30.9.99 jahrs

ImmaterielleVermögensgegenstände

Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte 1.116 135 651 84 1.818 666 1.152 672 242

Geschäfts- und Firmenwerte 3.287 515 2.711 554 5.959 744 5.215 2.836 555

4.403 650 3.362 638 7.777 1.410 6.367 3.508 797

Sachanlagen

Grundstücke, grundstücks-gleiche Rechte und Bauteneinschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 9.118 468 666 59 1.540 8.771 3.718 5.053 4.938 292

Technische Anlagenund Maschinen 11.702 905 1.234 481 2.387 11.935 7.521 4.414 4.263 1.322

Andere Anlagen, Betriebs-und Geschäftsausstattung 10.585 561 1.989 157 2.142 11.150 8.066 3.084 2.652 1.554

Vermietete Erzeugnisse 2.164 173 479 3 645 2.174 1.101 1.073 1.029 316

Geleistete Anzahlungenund Anlagen im Bau 829 95 1.599 – 700 193 1.630 4 1.626 820

34.398 2.202 5.967 6.907 35.660 20.410 15.250 13.702 3.484

38.801 2.852 9.329 7.545 43.437 21.820 21.617 17.210 4.281

11 Finanzanlagen

Wäh- Kumulierte Abschrei-rungs- Umbu- Kumulierte Equity- Netto- Netto- bungen desände- Zu- chun- Ab- Abschrei- An- wert wert Geschäfts-

Mio.EUR 30.9.99 rung gänge gen gänge 30.9.00 bungen passung 30.9.00 30.9.99 jahrs

Anteile an VerbundenenUnternehmen 517 12 362 – 8 327 556 66 14 504 447 13

Beteiligungen anAssoziierten Unternehmen 1.417 31 220 – 19 653 996 483 1.479 1.585

Wertpapiere desAnlagevermögens 9.117 29 14 25 9.135 9.135 9.117

Sonstige Finanzanlagen 552 8 407 27 126 868 190 678 339 2

11.603 80 1.003 1.131 11.555 256 497 11.796 11.488 15

In den Zugängen der Sachanlagen sind 964 Mio. EUR aus

Erstkonsolidierungen enthalten. Die Abschreibungen auf

Sachanlagen enthalten außerplanmäßige Abschreibungen von

35 Mio. EUR.

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Konzernabschluss, Anhang

76

In den Sonstigen Finanzanlagen sind Beteiligungen sowie

Ausleihungen ausgewiesen.

Die Zugänge bei Beteiligungen betreffen im Wesentlichen

den 12,5-prozentigen Anteil an der Epcos AG sowie die Anteile

an den beiden Joint Ventures Fujitsu Siemens Computers

(Holding) B.V. und Voith Siemens Hydro Power Generation

GmbH & Co. KG.

Bei den Wertpapieren des Anlagevermögens handelt es sich

um Spezialfonds, die von der Siemens Kapitalanlagegesellschaft

mbH, München, verwaltet werden. Sie dienen zur Finanzierung

der inländischen Pensionsverpflichtungen (siehe auch die Erläute-

rungen zu Pensionsrückstellungen im Anhang,Textziffer16).

12 Vorräte

Mio. EUR 30.9.00 30.9.99

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2.341 1.544

Unfertige Erzeugnisse 2.992 3.179

Fertige Erzeugnisse und Waren 3.658 3.179

Unverrechnete Lieferungen und Leistungen 10.780 8.740

Geleistete Anzahlungen 1.014 877

20.785 17.519

2001 2002 2003 2004 2005 später

1.211 877 540 306 158 137

13 Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände

davon Restlaufzeit davon RestlaufzeitMio.EUR 30.9.00 mehr als 1 Jahr 30.9.99 mehr als 1 Jahr

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 21.632 1.456 17.692 2.162

Übrige Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände 9.370 421 6.215 510

davon Forderungen gegen Verbundene Unternehmen (472) (40) (567) (108)

davon Forderungen gegen Beteiligungen (410) (20) (464) (41)

davon Sonstige Vermögensgegenstände (8.488) (361) (5.184) (361)

31.002 1.877 23.907 2.672

Im Rahmen der verlustfreien Bewertung im Anlagengeschäft

sowie für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer und

geminderter Verwertbarkeit ergeben, wurden Abwertungen in

Höhe von 2.108 (i.V. 1.795) Mio. EUR vorgenommen.

In den Sonstigen Vermögensgegenständen werden aktive

Latente Steuern auf zeitliche Ergebnisunterschiede aus Konsoli-

dierungsmaßnahmen sowie auf zeitliche Bewertungsunter-

schiede bei den Konzerngesellschaften von insgesamt 2.354

(i.V.1.285) Mio. EUR ausgewiesen. Außerdem sind Anteile an

Verbundenen Unternehmen von 182 (i.V. 255) Mio. EUR ent-

halten, bei denen Veräußerungsabsicht besteht.

Bei den Forderungen und Sonstigen Vermögensgegen-

ständen wurden Abschreibungen, im Wesentlichen für Kredit-

und Länderrisiken, in Höhe von 2.306 (i.V. 1.969) Mio. EUR

vorgenommen.

Aus Mietverträgen, die während ihrer Mindestlaufzeit

unkündbar sind, und aus Finanzierungs-Leasing haben wir

gesicherte Ansprüche von 3.229 Mio. EUR. Sie entfallen auf

folgende Jahre:

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Konzernabschluss, Anhang

77

15 Entwicklung des Eigenkapitals

Gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklage

Das Grundkapital beträgt 1.505 Mio. EUR und ist in 588.620.600

Stückaktien (Aktien ohne Nennbetrag) eingeteilt.

Aufgrund der Ermächtigung des Beschlusses der Haupt-

versammlung am 24. Februar 2000 zum Erwerb eigener Aktien

hat die Siemens AG während der Monate Mai bis Juli 2000

insgesamt 6.183.000 Aktien zu einem durchschnittlichen Preis

von 161,57 EUR je Aktie mit einem gesamten Gegenwert von

999 Mio. EUR am Markt erworben und eingezogen. Damit

wurde das Grundkapital nominal um 16 Mio. EUR bzw. 1% her-

abgesetzt.

Das Grundkapital erhöhte sich um 33 Tsd. EUR durch Aus-

gabe von 12.660 Aktien aus dem Bedingten Kapital für die

Abfindung ehemaliger Aktionäre der SNI AG. Das Aufgeld von

0,4 Mio. EUR wurde in die Kapitalrücklage eingestellt.

Das Genehmigte Kapital der Siemens AG beträgt insgesamt

nominal 499 (i.V. 499) Mio. EUR. Die Ermächtigung zur Ausgabe

14 Liquidität

30.9.00 30.9.99Mio.EUR Buchwerte Marktwerte Buchwerte Marktwerte

Wertpapiere

Aktien 170 457 157 401

Festverzinsliche Wertpapiere 794 794 79 79

Fondsanteile 155 176 213 220

Flüssige Mittel 6.753 6.753 2.002 2.002

Liquidität 7.872 8.180 2.451 2.702

darin Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente* 6.860 1.908

(nominal 5 Mio. EUR bzw. 0,2% des Grundkapitals) zu einem

Vorzugspreis von 63,10 EUR je Aktie veräußert. Am Bilanzstich-

tag waren noch 15.400 Aktien vorhanden. Dieser Restbestand

ist mit 123,84 EUR je Aktie bewertet und hat einen Buchwert

von 2 Mio. EUR.

von nominal 205 Mio. EUR neuer Aktien mit Bezugsrecht für die

Aktionäre (Genehmigtes Kapital 1996/I) und von nominal 39 Mio.

EUR neuer Aktien, für die das Bezugsrecht der Aktionäre, zum

Zweck der Ausgabe an Mitarbeiter, ausgeschlossen ist (Geneh-

migtes Kapital 1996/II), läuft jeweils bis zum 1. 2. 2001. Die

Ermächtigung zur Ausgabe neuer Aktien von nominal 256 Mio.

EUR, für die das Bezugsrecht der Aktionäre, zum Zweck der

Ausgabe gegen Sacheinlage, ausgeschlossen ist, läuft für eine

Tranche von 77 Mio. EUR bis zum 1. 2. 2003 (Genehmigtes

Kapital 1998), 179 Mio. EUR können bis zum 1. 2. 2004 (Geneh-

migtes Kapital 1999) neu ausgegeben werden.

Zur Bedienung des Siemens-Aktienoptionsplans 1999 steht

ein Bedingtes Kapital in Höhe von 26 Mio. EUR zur Verfügung.

Bedingtes Kapital in Höhe von 1,5 Mio. EUR dient zur Abfindung

der ehemaligen Aktionäre der SNI AG, die bis zum 30. 9. 2000

ihre SNI AG-Aktienurkunden im Hinblick auf das Abfindungs-

angebot der Siemens AG gemäß § 320 Abs. 5 AktG (alte Fas-

sung) noch nicht eingereicht haben.

* Ohne Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, die Verfügungsbeschränkungen unterworfen sind; Vorjahr wird vergleichbar dargestellt (siehe Anhang Textziffer 22).

Im Berichtsjahr hat die Siemens AG 1.812.324 Aktien (nomi-

nal 5 Mio. EUR bzw. 0,2% des Grundkapitals) zum Preis von

durchschnittlich 123,82 EUR je Aktie gekauft, um sie Mitarbeitern

zum Erwerb anzubieten. Unter Verwendung des Anfangsbe-

stands von 19 Aktien wurden an Mitarbeiter 1.796.943 Aktien

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Konzernabschluss, Anhang

78

Der aus der Kapitalherabsetzung durch Einziehung von Aktien

gewonnene Betrag von 16 Mio. EUR wurde gemäß § 237 Abs. 5

AktG in die Kapitalrücklage eingestellt.

Gewinnrücklagen

In den Gewinnrücklagen ist die Rücklage für eigene Aktien von

2 Mio. EUR (i.V. 2 Tsd. EUR) enthalten; sie wurde durch Um-

buchung aus den Anderen Gewinnrücklagen erhöht.

Der zum Erwerb der eingezogenen Aktien aufgewendete

Gegenwert von 999 Mio. EUR wurde mit den Anderen Gewinn-

rücklagen verrechnet.

Anteile in Fremdbesitz

Die Anteile konzernfremder Gesellschafter am Eigenkapital der

konsolidierten Tochterunternehmen betreffen im Wesentlichen

die Fremdanteile am Kapital der Infineon Technologies AG,

München, der Siemens AG Österreich, Wien, und der Valeo

Sylvania LLC., Seymour/IN, USA.

16 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

30.9.00 30.9.99Mio. EUR Inland Ausland Gesamt Inland Ausland Gesamt

Pensionsrückstellungen 10.538 350 10.888 9.319 297 9.616

darin Rückstellungen für Zusagen ausGehaltsumwandlungs-Modellen im Inland (77) (41)

davon unverfallbare Pensionsansprüche (10.270) (9.004)

Verpflichtungen für Übergangszahlungenbei Pensionierungen im Inland 583 583 610 610

Verpflichtungen von Gesellschaften für die Krankenversicherung von Pensionären 712 712 607 607

Verpflichtungen an Pensionskassen/-fonds 266 266 276 276

Rückstellungen für Pensionenund pensionsähnliche Verpflichtungen 11.121 1.328 12.449 9.929 1.180 11.109

Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen Siemens Inland

Mio. EUR 30.9.00 30.9.99

Rückstellung am Jahresanfang 9.319 8.388

Aufwand für die im Geschäftsjahr erworbenen Versorgungsansprüche 261 234

Zinsaufwand 550 500

Sonderzuführungen zu den Rückstellungenfür (zukünftige) Anhebungen von Versorgungsleistungen 4 85

Sonderzuführung wegen neuer Richttafeln 587

Akquisitionen/Desinvestments/Konsolidierungskreisänderungen – 352 17

Rückstellungsauflösung wegen Zahlungen – 512 – 492

Anwendung der „Projected Unit Credit Method“ 1.268

Rückstellung am Jahresende 10.538 9.319

Zum 30. 9. 2000 waren rund 207.300 Anwärter anspruchs-

berechtigt, davon rund 130.000 mit einer unverfallbaren Anwart-

schaft. Die Höhe der individuellen Versorgungsleistungen richtet

sich im Wesentlichen nach einer Reihe von Kriterien, wie z.B.

der eingenommenen Position, dem Gehaltsniveau und der Be-

schäftigungsdauer. Im Berichtsjahr haben im Inland rund 98.800

pensionierte Mitarbeiter und deren Hinterbliebene Pensions-

zahlungen in Höhe von insgesamt 512 Mio. EUR erhalten.

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Konzernabschluss, Anhang

79

Die Pensionsrückstellungen umfassen bei der Siemens AG

und anderen inländischen Gesellschaften die direkten vertrag-

lichen Versorgungsansprüche unserer Mitarbeiter und Pen-

sionäre. Die unverfallbaren Versorgungsansprüche der inländi-

schen Mitarbeiter und Pensionäre an das Unternehmen sind

entsprechend den gesetzlichen Regelungen über den Pensions-

Sicherungsverein (PSVaG) gegen Insolvenz versichert.

Rund 20% der inländischen Versorgungsverpflichtungen

gegenüber tariflichen Mitarbeitern und deren Hinterbliebenen

werden durch Unterstützungskassen, im Wesentlichen die

Siemens-Altersfürsorge GmbH, abgedeckt.

Im Inland haben Mitarbeiter, die bis zum 30. 9. 1983 in das

Unternehmen eingetreten sind, für die ersten 6 Monate nach

ihrer Pensionierung Anspruch auf einen Ausgleich in Höhe der

Differenz zwischen dem letzten Einkommen und der betriebli-

chen Altersversorgung (Verpflichtungen für Übergangszahlungen

bei Pensionierungen im Inland).

Im Geschäftsjahr 2000 haben wir den handelsrechtlichen

Wert der inländischen Pensionsrückstellungen erstmals gemäß

der international üblichen „Projected Unit Credit Method“

ermittelt. Diese Bewertung stellt durch die Berücksichtigung von

Marktzinssätzen, des Gehalts- sowie des Rententrends eine

bessere Annäherung an den Marktwert der Verpflichtungen dar

als die Bewertung nach dem steuerlichen Teilwertverfahren. Bei

der versicherungsmathematischen Ermittlung des Wertansatzes

wurden folgende Annahmen hinsichtlich Zinssatz und folgender

Gehalts- sowie Rententrend zugrunde gelegt:

Zinssatz 6,5%

Gehaltstrend 3,5% p.a.

Rententrend 1,5% p.a.

Der Finanzierung der inländischen Pensionsrückstellungen

dient das Pensionsvermögen, das in der Bilanz unter den Wert-

papieren des Anlagevermögens ausgewiesen wird.

Der Deckungsgrad der inländischen Pensionsrückstellungen

entsprechend der „Projected Unit Credit Method“ durch den

Marktwert des inländischen Pensionsvermögens ergibt sich wie

folgt:

Mio. EUR 30.9.00 30.9.99

Inländisches Pensionsvermögen zu Marktwerten 12.621 10.936

Pensionsrückstellungen nach derProjected Unit Credit Method Inland 10.538 10.807

Überdeckung 2.083 129

Die deutliche Überdeckung zeigt, dass der Marktwert des

von uns separat geführten Pensionsvermögens ausreicht, um

die zum Bilanzstichtag bestehenden, nach international üblichen

Maßstäben bewerteten Pensionsrückstellungen bedienen zu

können.

Im Zuge der Umstellung unserer Rechnungslegung auf U.S.

GAAP zum 1. Oktober 2000 haben wir Ende März einen Pension

Trust gegründet, auf den wir zur Deckung unserer inländischen

Pensionsrückstellungen Pensionsvermögen übertragen haben.

Die handelsrechtliche Bilanzierung des Pensionsvermögens und

der inländischen Pensionsverpflichtungen wird dadurch nicht

beeinflusst.

Ebenso wie im Inland werden im Ausland überwiegend

leistungsorientierte Zusagen gewährt. Die Leistungen der

Pensionspläne variieren darüber hinaus in Abhängigkeit von den

rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten

des jeweiligen Landes.

Bei den ausländischen Konzerngesellschaften werden die

Versorgungszusagen überwiegend durch externe Pensionsfonds

abgedeckt. Für direkte Pensionsansprüche werden Rückstellun-

gen gebildet.

Durch die Anpassung an die Bewertungsmethode nach U.S.

GAAP erhöhte sich der handelsrechtliche Wert der Pensionsrück-

stellungen um 1.268 Mio. EUR.

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Konzernabschluss, Anhang

80

Die Pensionsverpflichtungen der unabhängigen Pensions-

fonds bzw. -kassen im Ausland belaufen sich auf insgesamt

6.928 (i. V. 4.996) Mio. EUR, denen ein Vermögen zu Markt-

werten von 7.727 (i. V. 5.455) Mio. EUR gegenübersteht. Die

größten dieser Versorgungseinrichtungen bestehen in den USA

mit einem Fondsvermögen von 2.714 Mio. EUR, in der Schweiz

mit 2.250 Mio. EUR sowie in Großbritannien mit 1.376 Mio. EUR

und in Österreich mit 540 Mio. EUR. Die bei einzelnen externen

Pensionsfonds durch Vermögen nicht gedeckten Verpflichtungen

werden bilanziell als Rückstellung berücksichtigt (Verpflichtungen

an Pensionskassen/-fonds).

Einige Gesellschaften im Ausland, vor allem in den USA,

gewähren ihren Mitarbeitern nach Eintritt in den Ruhestand

Zuschüsse zu den Kosten für die Krankenversicherung (Verpflich-

tungen von Gesellschaften für die Krankenversicherung von

Pensionären).

Die Deckungsgrade der nach dem Anwartschaftsbarwert-

verfahren ermittelten in- und ausländischen mittelbaren, von

Unterstützungskassen und Pensionsfonds übernommenen

Pensionsverpflichtungen durch das Pensionsvermögen zu Markt-

werten ergeben sich aus der folgenden Tabelle:

Nettoaufwand für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen

Mio. EUR 2000 1999

Aufwand für die im Geschäftsjahr erworbenen Versorgungsansprüche – 355 – 272

darin für Ansprüche aus Gehaltsumwandlungs-Modellen (– 36) (– 16)

Aufzinsung der Pensionsrückstellungen – 562 – 535

darin Aufzinsung von Rückstellungen für Gehaltsumwandlungs-Modelle (– 2) (– 1)

Erträge aus inländischem Pensionsvermögen 693 1.227

Sonderzuführungen zu den Pensionsrückstellungen für zukünftige Anhebungen

von Versorgungsleistungen (= Planverbesserungen) – 84

Sonderzuführung wegen neuer Richttafeln 1998 – 587

Netto-Pensionsaufwand – 224 – 251

Aufwand für Verpflichtungen für Übergangszahlungen – 49 – 57

darin Aufzinsung (– 36) (– 38)

Aufwand für Verpflichtungen von Gesellschaften für die Krankenversicherung von Pensionären – 42 – 36

Zuführungen/Rückübertragungen zu/von Unterstützungskassen bzw. Pensionsfonds – 56 – 67

Nettoaufwand für pensionsähnliche Verpflichtungen – 147 – 160

Nettoaufwand für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen – 371 – 411

Vom Gesamt-Nettoaufwand entfallen 171 (i.V. 235) Mio. EUR

auf das Inland.

Mio. EUR 30.9.00 30.9.99

Pensionsvermögen Inland 1.058 1.049

Pensionsverpflichtung Inland 970 1.091

Unter-/Überdeckung 88 – 42

Pensionsvermögen Ausland 7.727 5.455

Pensionsverpflichtung Ausland 7.064 5.098

Überdeckung 663 357

Überdeckung 751 315

Das Pensionsvermögen zur Finanzierung der mittelbaren und

unmittelbaren inländischen Pensionsverpflichtungen wird im

Wesentlichen durch die Siemens Kapitalanlagegesellschaft mbH,

München, in Spezialfonds verwaltet.

Der Nettoaufwand des Konzerns für mittelbare und unmittel-

bare Pensionszusagen sowie für pensionsähnliche Verpflichtun-

gen setzt sich wie folgt zusammen:

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Konzernabschluss, Anhang

81

Das Ergebnis Pensionsfonds Inland lt. Abschlussteilung

umfasst den Nettoaufwand für Pensionen im Inland, gekürzt um

den Aufwand für die im Berichtszeitraum erworbenen Versor-

gungsansprüche, der von den betroffenen Bereichen in den Funk-

tionskosten getragen wird. Die Aufzinsung der Pensionsrück-

stellungen und die Erträge aus dem Pensionsvermögen werden

im Zinsergebnis aus Pensionsfonds und im Ergebnis aus Finanz-

anlagen und Wertpapieren, die Sonderzuführung wegen An-

hebung von Versorgungsleistungen und wegen der Anwendung

der neuen Richttafeln im Vorjahr in den Sonstigen betrieblichen

Aufwendungen ausgewiesen.

Der Aufwand aus der erstmaligen Bewertung der inländi-

schen Pensionsverpflichtungen nach U.S. GAAP wird im außer-

ordentlichen Ergebnis und nicht im Ergebnis des Pensionsfonds

gezeigt.

17 Übrige Rückstellungen

Mio. EUR 30.9.00 30.9.99

Steuerrückstellungen 2.128 1.482

Personalaufwendungen 3.835 3.218

Geschäftsbezogene Rückstellungen 3.835 3.790

darin Gewährleistungen (1.996) (2.107)

darin Verluste und Risiken bei Aufträgen (1.617) (1.517)

Dekontamination und Umweltschutz 1.044 858

Sonstige 3.177 2.581

14.019 11.929

18 Finanzschulden

davon Restlaufzeit davon Restlaufzeit1 Jahr 1 Jahr

bis bis über bis bis überMio.EUR 30.9.00 1 Jahr 5 Jahre 5 Jahre 30.9.99 1 Jahr 5 Jahre 5 Jahre

Anleihen 6.728 993 3.636 2.099 3.948 195 1.824 1.929

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.425 1.248 150 27 2.097 1.887 140 70

Schuldschein- und Sonstige Darlehen 981 671 154 156 1.217 1.101 84 32

9.134 2.912 3.940 2.282 7.262 3.183 2.048 2.031

Mio. EUR 2000 1999

Netto-Pensionsaufwand Siemens Inland – 122 – 178

Von den Bereichen getragene Aufwendungen 146 203

Ergebnis Pensionsfonds Inland lt. Abschlussteilung 24 25

In den Rückstellungen für Personalaufwendungen sind

neben den Vorsorgen für laufende Restrukturierung im Wesent-

lichen Verpflichtungen für Urlaubsrückstände, Gleitzeitguthaben

und Jubiläumsaufwendungen enthalten.

Die Rückstellung für Dekontamination und Umweltschutz ist

im Wesentlichen gebildet für die Entsorgung der Brennelemente-

fertigung in der stillgelegten Altanlage des Standorts Hanau.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen eine Vielzahl erkenn-

barer Einzelrisiken und ungewisser Verpflichtungen des Konzerns.

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* Diese Anleihen sind aus dem Siemens 3,5 Mrd. EUR Medium-Term-Note-Programm begeben.

19 Andere Verbindlichkeiten

davon Restlaufzeit davon Restlaufzeit1 Jahr 1 Jahr

bis bis über bis bis überMio.EUR 30.9.00 1 Jahr 5 Jahre 5 Jahre 30.9.99 1 Jahr 5 Jahre 5 Jahre

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 9.559 9.463 83 13 7.117 7.023 91 3

Übrige Verbindlichkeiten 7.600 7.260 302 38 6.205 5.988 141 76

davon Verbindlichkeiten gegenüber Verbundenen Unternehmen (546) (546) (284) (282) (2)

davon Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungen (320) (307) (13) (173) (172) (1)

davon Sonstige Verbindlichkeiten (6.734) (6.407) (289) (38) (5.748) (5.534) (138) (76)

17.159 16.723 385 51 13.322 13.011 232 79

Anleihen Fremd- Mio.währung EUR

Elektrowatt AG, Zürich

2,75 % CHF-Optionsanleihe 1993/2003 CHF 100 66

3 % CHF-Optionsanleihe 1994/2004 CHF 200 131

7,75 % CHF-Anleihe 1992/2002 CHF 44 29

Landis & Gyr Ltd., Jersey

2 % CHF-Optionsanleihe 1994/2001 CHF 100 66

Siemens Capital Corporation,Wilmington

8 % US$-Optionsanleihe 1992/2002 USD 580 660

4,5 % US$-Anleihe 1998/2001 USD 300 341*

6 % US$-Anleihe 1998/2008 USD 975 1.109*

7,5 % GRD-Eurobond 1998/2003 GRD 5.000 14*

0,1 % EUR-Anleihe 2000/2000 EUR 50 50*

Siemens Western Finance N.V.,Willemstad, Curaçao

US$-Nullkupon-Optionsanleihe 1986/2001 USD 188 214

Siemens Financieringsmaatschappij N.V., Den Haag

3,25 % CHF-Anleihe 1997/2002 CHF 350 229*

5,75 % US$-Anleihe 1998/2002 USD 200 227*

5,5 % EUR-Anleihe 1997/2007 EUR 991 991

10,25% DM-Reverse Convertible Notes 1998/2000 DEM 140 72

10,25% DM-Reverse Convertible Notes 1999/2000 DEM 50 26

Siemens Nederland N.V., Den Haag

1 % EUR-Umtauschanleihe auf Infineon 2000/2005 EUR 2.500 2.503

6.728

Konzernabschluss, Anhang

82

In den Schuldschein- und Sonstigen Darlehen sind Commer-

cial Paper in U.S. Dollar und Darlehen in verschiedenen Währun-

gen ausgewiesen. Darüber hinaus sind auch die Anleihen enthal-

ten, die nicht an der Börse gehandelt werden. Währungsabhängig

liegen die Zinssätze hierfür in einer Bandbreite von 6,42% bis

6,49%.

Finanzschulden sind in Höhe von 106 (i.V. 116) Mio. EUR

gesichert, davon 22 (i.V. 37) Mio. EUR im Wesentlichen im Aus-

land durch Grundpfandrechte. In einigen Ländern haben wir

gemäß den örtlichen Usancen für aufgenommene Finanzkredite

Wertpapiere und Sicherheitswechsel hinterlegt.

Die Sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Steuerverbindlich-

keiten von 1.042 (i.V. 938) Mio. EUR. Außerdem sind hier Verbind-

lichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit mit 805 (i.V. 591)

Mio. EUR ausgewiesen, davon für Abfindungen 393 (i.V. 208)

Mio. EUR.

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Konzernabschluss, Anhang

83

E R L Ä U T E R U N G E N Z U R K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G

20 Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit

Im Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit sind Zinsein-

nahmen von 1.858 (i.V. 1.518) Mio. EUR und Zinsausgaben

von 883 (i.V. 730) Mio. EUR enthalten. Die Ertragsteuerzahlungen

beliefen sich im Geschäftsjahr 2000 auf 1.910 Mio. EUR.

21 Mittelzufluss/-abfluss aus Investitionstätigkeit

Die in den Positionen „Erwerb konsolidierter Unternehmen und

sonstiger Geschäftseinheiten“ und „Erlöse aus dem Verkauf

konsolidierter Unternehmen und sonstiger Geschäftseinheiten“

aufgeführten Werte geben die Gesamtbeträge aller Kauf- und

Verkaufspreise wieder und entsprechen zugleich den Summen

der aufgewandten bzw. erhaltenen Zahlungsmittel und Zahlungs-

mitteläquivalente. Der Betrag der Position „Erlöse aus dem Ver-

kauf konsolidierter Unternehmen und sonstiger Geschäftsein-

heiten“ entspricht den erzielten Verkaufserlösen aus dem Verkauf

der Geschäftsaktivitäten, deren Erträge im außerordentlichen

Ergebnis ausgewiesen werden.

Mit den Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten

wurden folgende Bestände an Zahlungsmitteln und Zahlungs-

mitteläquivalenten, Vermögensgegenständen und Schulden per

Saldo erworben bzw. veräußert:

Mio. EUR 2000

Anlagevermögen 1.613

Umlaufvermögen (ohne Zahlungsmittel) 1.394

Zahlungsmittel und Zahlungsmittel-äquivalente 283

Rückstellungen – 718

Übrige Verbindlichkeiten 1.545

22 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Kassen-

bestände, Schecks sowie festverzinsliche Wertpapiere und Gut-

haben bei Kreditinstituten, die im Zeitpunkt ihrer Anschaffung

bzw. Anlage eine Restlaufzeit von drei oder weniger Monaten

hatten. Im Unterschied zum Vorjahr weisen wir Zahlungsmittel

und Zahlungsmitteläquivalente, die Verfügungsbeschränkungen

unterworfen sind, unter der Übrigen Liquidität aus. Die entspre-

chenden Vorjahreszahlen werden vergleichbar dargestellt. Der

Betrag der Verfügungsbeschränkungen unterliegenden Zahlungs-

mittel und Zahlungsmitteläquivalente betrug 118 (i.V. 64)

Mio. EUR.

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Konzernabschluss, Anhang

84

2000 1999

Produktion 191.400 202.500

Vertrieb 129.300 134.100

Forschung und Entwicklung 54.800 49.300

Verwaltung und allgemeine Dienste 54.700 54.300

430.200 440.200

Im Berichtsjahr wurden durchschnittlich 430.200 (i.V.

440.200) Mitarbeiter beschäftigt, wobei die Teilzeitmitarbeiter

anteilig einbezogen sind. Die Mitarbeiter waren in folgenden

Funktionen tätig:

24 Bezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands sowie

gewährte Kredite

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betragen im Berichtsjahr

3,6 (i.V. 0,9) Mio. EUR, davon entfallen auf feste Bezüge 0,1

(i.V. 0,1) Mio. EUR und auf variable Bezüge 3,5 (i.V. 0,8) Mio.

EUR. Die Gesamtbezüge des Vorstands belaufen sich auf 21,7

(i.V. 12,0) Mio. EUR, davon entfallen auf Gehälter 4,0 (i.V. 3,9)

Mio. EUR, auf variable Bezüge 15,1 (i.V. 8,1) Mio. EUR und auf

den Marktwert der Bezugsrechte aus dem Siemens-Aktien-

optionsplan 1999 2,6 Mio. EUR. Die früheren Mitglieder des

Vorstands und deren Hinterbliebene erhielten Ruhegehälter

und Übergangsbezüge von 12,2 (i.V. 12,7) Mio. EUR. Für

Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern

des Vorstands und deren Hinterbliebene sind 95,6 (i.V. 98,1) Mio.

EUR zurückgestellt.

Die im Vorjahr an Mitglieder des Vorstands zu einem Zinssatz

von 6% gewährten Darlehen von 0,2 Mio. EUR wurden im

Berichtsjahr vollständig getilgt.

Die Mitglieder des Vorstands der Siemens AG sind auf den

Seiten 101, 102 und 103 dieses Geschäftsberichts aufgeführt. Die

Mitglieder des Aufsichtsrats der Siemens AG sind auf Seite 100

genannt.

25 Aktienorientierte Vergütung

Auf der Hauptversammlung am 18. Februar 1999 beschlossen

die Aktionäre den Siemens-Aktienoptionsplan 1999. Im Rahmen

dieses Plans werden nichtübertragbare Bezugsrechte auf bis

zu 10 Mio. Stückaktien an Mitglieder des Vorstands der Siemens

AG, an Mitglieder der Geschäftsführungen von Konzernunter-

nehmen der Siemens AG und an weitere Führungskräfte der

Siemens AG und ihrer Konzernunternehmen ausgegeben. Die

Möglichkeit, aus dem Aktienoptionsplan Bezugsrechte auszuge-

ben, erlischt am 18. Februar 2004. Im Zusammenhang mit dem

Aktienoptionsplan stimmten die Aktionäre einer auf 26 Mio. EUR

begrenzten bedingten Erhöhung des Grundkapitals zu.

Im Rahmen des Aktienoptionsplans entscheidet der Auf-

sichtsrat jährlich nach Geschäftsjahresende, wie viele Bezugs-

rechte der Vorstand der Siemens AG erhält. Dieser wiederum

bestimmt die Anzahl der Bezugsrechte, die an die Mitglieder der

S O N S T I G E A N G A B E N

23 Personalaufwand

Mio. EUR 2000 1999

Löhne und Gehälter 21.264 18.543

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 3.305 3.186

Aufwendungen für Altersversorgung 2.032 1.397

26.601 23.126

Die Aufwendungen für Altersversorgung sind um die Auf-

zinsung der Pensionsrückstellungen in Höhe von 598 (i.V. 573)

Mio. EUR gekürzt. Dieser Betrag wird als Aufwand im Zins-

ergebnis ausgewiesen.

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Konzernabschluss, Anhang

85

Geschäftsführungen von Konzernunternehmen und weitere

Führungskräfte der Siemens AG und ihrer Konzernunternehmen

ausgegeben werden.

Der Ausübungspreis der Bezugsrechte entspricht dem durch-

schnittlichen Kurs der Siemens-Aktie während der fünf Handels-

tage, die dem Ausgabetag vorausgehen. Die Bezugsrechte dür-

fen erst nach Ablauf einer Haltefrist von zwei Jahren ausgeübt

werden. Die Ausübung kann innerhalb von fünf Jahren nach

Ablauf dieser Haltefrist erfolgen. Die Bezugsrechte können nur

dann ausgeübt werden, wenn die Kursentwicklung der Siemens-

Aktie an fünf aufeinander folgenden Handelstagen die ent-

sprechende Entwicklung des Dow Jones STOXX®-Index um

mindestens zwei Prozentpunkte übertrifft. Dieser Prozentsatz gilt

für das erste Jahr des Ausübungszeitraums und steigt im zwei-

ten und den folgenden Jahren des Ausübungszeitraums jeweils

um einen halben Prozentpunkt.

Den Bezugsberechtigten kann angeboten werden, an Stelle

der Ausgabe von Aktien aus dem hierfür geschaffenen bedingten

Kapital wahlweise eigene Aktien der Siemens AG zu erwerben

oder einen Barausgleich zu erhalten. Die Entscheidung, welche

Alternative den Bezugsberechtigten angeboten wird, trifft der

Vorstand im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat.

Der Barausgleich soll den Unterschiedsbetrag zwischen dem

Ausübungspreis und dem durchschnittlichen Kurs der Siemens-

Aktie an den fünf Handelstagen vor Ausübung des Bezugsrechts

ausmachen.

Ausstehende Bezugsrechte 2000

Anzahl der Durchschnitt-Bezugsrechte licherauf Aktien der Ausübungs-Siemens AG preisStück EUR je Stück

Bestand am Jahresanfang – –

im Geschäftsjahr gewährt 1.181.061 86,60

im Geschäftsjahr ausgeübt – –

im Geschäftsjahr verfallen 13.800 86,60

aufgrund der Ausübungs-bedingungen (13.800) (86,60)

am Ende der Laufzeit – –

Bestand am Jahresende 1.167.261 86,60

davon ausübbar – –

Die zum 30.9.2000 ausstehenden Aktienoptionen haben

eine durchschnittliche Restlaufzeit von 6 Jahren.

Von den in diesem Geschäftsjahr ausgegebenen Bezugs-

rechten erhielt der Vorstand der Siemens AG 114.000. Füh-

rungskräfte unterhalb des Vorstands, Mitglieder der Geschäfts-

führungen und Führungskräfte der Ebenen unterhalb der

Geschäftsführungen von Konzernunternehmen im In- und Aus-

land erhielten 1.067.061 Bezugsrechte.

Der Marktwert der im Geschäftsjahr 2000 ausgegebenen

Bezugsrechte wurde nach dem Black-Scholes-Optionspreis-

modell unter den folgenden, am Ausgabetag 4. November 1999

geltenden Prämissen errechnet:

Risikofreier Anlagezinssatz 4,6 %

Erwartete Dividendenrendite 0,94 %

Erwartete Volatilität 35,85 %

Erwartete Laufzeit 4 Jahre

Marktwert 22,52 EUR

Im Geschäftsjahr 2000 ist aus dem Aktienoptionsplan ins-

gesamt ein Aufwand von 69 Mio. EUR entstanden. Dieser Betrag

errechnet sich auf der Grundlage des Börsenkurses am Bilanz-

stichtag abzüglich des Ausübungspreises (Innerer Wert) multi-

pliziert mit dem Bestand an Bezugsrechten am Bilanzstichtag.

Hierbei wird unterstellt, dass die Bezugsrechte durch erworbene

eigene Aktien bedient oder bar ausgeglichen werden.

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Konzernabschluss, Anhang

86

2001 2002 2003 2004 2005 später

223 209 196 176 156 830

27 Finanzielle Verpflichtungen aus Leasing- und

Mietverträgen

Am Bilanzstichtag bestehen Zahlungsverpflichtungen aus Lea-

singverträgen für Immobilien-Objekte sowie aus langfristigen

Mietverträgen für Anlagengegenstände in Höhe von nominal

1.790 (i.V. 1.511) Mio. EUR. Nach den vertraglichen Bedingungen

sind uns diese Leasing-Objekte nicht als Eigentum zuzurechnen

und daher im Konzernabschluss nicht aktiviert.

Der Mietaufwand in 2000 betrug 203 (i.V. 207) Mio. EUR. Die

Summe der künftigen Zahlungsverpflichtungen aus den Leasing-

und Mietverträgen verteilt sich auf folgende Geschäftsjahre:

26 Haftungsverhältnisse

Mio. EUR 30.9.00 30.9.99

Wechselobligo 356 154

Bürgschaftsverpflichtungen 157 210

davon Kreditbürgschaften gegenüberVerbundenen Unternehmen,Beteiligungen und Fremden (40) (5)

Gewährleistungsverpflichtungen 3.678 3.240

davon Kreditgarantien gegenüberVerbundenen Unternehmen,Beteiligungen und Fremden (455) (501)

Sicherheitenstellung für fremde Verbindlichkeiten 5 6

Bei den Bürgschafts- und Gewährleistungsverpflichtungen

handelt es sich im Wesentlichen um Garantien, die im Rahmen

der Auftragsfinanzierung im Anlagengeschäft eingegangen wur-

den. Für Garantien, bei denen wir mit einer Inanspruchnahme

rechnen müssen, haben wir ausreichende Vorsorgen in den

Sonstigen Rückstellungen gebildet.

28 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Kapitaleinzahlungsverpflichtungen betragen 100 (i.V. 87)

Mio. EUR; sie bestehen mit 10 (i.V. 4) Mio. EUR gegenüber nicht

konsolidierten Konzernunternehmen.

Für nicht voll eingezahltes haftendes Kommanditkapital haf-

ten wir gemäß § 171 HGB in Höhe von 315 (i.V. 321) Mio. EUR,

davon mit 308 (i.V. 313) Mio. EUR für nicht konsolidierte Konzern-

unternehmen.

Als Beteiligte an Gesellschaften bürgerlichen Rechts, über

die Ergebnisübernahmeverträge mit anderen Unternehmen

abgeschlossen wurden, als Gesellschafter von Personenhandels-

gesellschaften und einer Europäischen Wirtschaftlichen Interes-

senvereinigung (EWIV) sowie im Rahmen von Konsortien haften

wir gesamtschuldnerisch und haben Einzahlungsverpflichtungen.

Fünf unabhängige Serviceorganisationen und zwei End-

abnehmerkunden verklagten eine unserer mittelbaren Tochter-

gesellschaften in den USA 1994 auf Schadensersatz in Höhe von

ungefähr US$ 162 Mio. wegen angeblicher Preisabsprachen für

Wartungsdienstleistungen und angeblich wettbewerbswidrigen

Verhaltens. Siemens hat Widerklage gegen die fünf Service-

organisationen erhoben. In erster Instanz wurden Siemens

US$ 2 Mio. zugesprochen und die Ansprüche der Kläger abge-

wiesen. Das Verfahren ist jetzt in der zweiten Instanz.

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Konzernabschluss, Anhang

87

Im Zusammenhang mit einerTransaktion einer zur Westing-

house-Gruppe gehörenden Rechtsvorgängerin der Siemens

Westinghouse Power Corporation sind verschiedene Unterneh-

men durch WAK Orient Power & Light auf etwa US$ 1,4 Mrd.

Schadensersatz wegen angeblicher Verletzung von Finanzie-

rungsverpflichtungen in Lahore, Pakistan, verklagt worden.

Obwohl die Ansprüche bereits vor einem Schiedsgericht in

London, England, anhängig waren, erstritt die Klägerin in Pakistan

ein Urteil über die Zahlung von etwa US$ 1,4 Mrd., gegen das

wir Berufung eingelegt haben. In dem Schiedsgerichtsverfahren

ist eine vorläufige Entscheidung ergangen, wonach die vor den

Zivilgerichten in Pakistan anhängigen Ansprüche dem Schieds-

gerichtsverfahren unterliegen, das fortgeführt wird. Siemens ist

der Auffassung, dass die Klagen keine Aussicht auf Erfolg haben

werden und wird sich weiter gegen sie verteidigen.

Ein deutsch-spanisches Konsortium, dessen Mitglied wir

sind, hat mit einer vor dem Verwaltungsgericht in Antioquia,

Kolumbien, erhobenen Klage eine so genannte Nichterfüllungs-

resolution der für das Metro-Medellin-Projekt zuständigen

Behörde angefochten und beantragt, den Verwaltungsbeschluss

für nichtig erklären zu lassen. Mit der Nichterfüllungsresolution

hatte die Behörde gegenüber dem Konsortium eine Vertrags-

verletzung geltend gemacht und Schadensersatzansprüche erho-

ben. Diese Schadensersatzansprüche hat die Behörde in ihrer

gegen die Klage des Konsortiums erhobenen Widerklage in Höhe

von US$ 427 Mio. geltend gemacht, ohne allerdings bisher die

behauptete Vertragsverletzung näher substantiiert zu haben.

Die Inhaberin der früheren Mehrstimmrechtsaktien hat ein

Spruchstellenverfahren auf Bestimmung eines angemessenen

Ausgleichs für den Entfall der Mehrstimmrechte eingeleitet.

Diese Mehrstimmrechte hatte die Hauptversammlung am

18. Februar 1999 ohne Ausgleich abgeschafft. Über die Sache

wird nach Vorlage eines Gutachtens voraussichtlich Ende des

Jahres 2000 weiter verhandelt werden.

Die Siemens AG ist zusammen mit anderen namhaften deut-

schen Unternehmen Gründungsmitglied der Stiftung „Erinne-

rung, Verantwortung und Zukunft“, die mit Gesetz vom 2. August

2000 errichtet wurde als ausschließliches Instrument, alle gegen-

wärtigen und zukünftigen Forderungen gegenüber deutschen

Unternehmen aus Zwangsarbeit zu regeln. Die Stiftung ist mit

10 Mrd. DM ausgestattet, wovon je die Hälfte von deutschen

Unternehmen und der Bundesrepublik Deutschland getragen

werden soll. Vor Verabschiedung des Gesetzes haben Vertreter

der deutschen Regierung und deutscher Unternehmen mit der

U.S.-amerikanischen Regierung eine Vereinbarung getroffen, dass

die diesbezüglichen vor U.S.-Bundesgerichten anhängigen Sam-

melklagen und Einzelklagen zurückgenommen werden. Aufgrund

unseres Beitrags zur Stiftung erwarten wir aus diesen Klagen

keine weitere Verpflichtung.

Der Konzern ist an einer Reihe anderer Prozesse und

Schiedsgerichtsverfahren beteiligt, die mit der gewöhnlichen

Geschäftstätigkeit zusammenhängen. Diese betreffen unter

anderem den Vorwurf nicht ordnungsgemäß erbrachter Lieferun-

gen und Leistungen, Produkthaftung, Patentverletzungen sowie

Schadensersatzklagen. Die Rechtsberatungskosten und die vor-

aussichtlichen Kosten aufgrund negativer Verfahrensergebnisse

wurden als Rückstellungen für Prozessrisiken berücksichtigt.

Obwohl die Ergebnisse solcher Prozesse und Schiedsgerichts-

verfahren nicht mit Sicherheit vorausgesagt werden können,

geht Siemens nicht davon aus, dass daraus resultierende weitere

mögliche Verpflichtungen wesentliche negative Auswirkungen

auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Siemens haben

werden.

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Konzernabschluss, Anhang

88

29 Derivative Finanzinstrumente

Zur Absicherung von Währungs- und Zinsrisiken aus dem Operati-

ven Geschäft, aus Geldanlagen und aus sonstigen Finanzierungs-

vorgängen nutzen wir börsennotierte wie auch außerhalb der Börse

gehandelte (so genannte OTC) Derivative Finanzinstrumente.

Am Bilanzstichtag bestehen folgende Derivative Finanz-

instrumente:

Nominalvolumen MarktwertMio.EUR 30.9.00 30.9.99 30.9.00 30.9.99

Währungsportfolio

Devisentermingeschäfte 14.547 17.996 – 341 – 89

Zins- und kombinierte Zins-/Währungsswaps 1.530 2.494 – 1 17

Optionen 1.690 550 – 41 1

Sonstige Termingeschäfte 38 3.275 6

17.805 24.315 – 377 – 71

Zinsportfolio

Devisentermingeschäfte 6.878 5.477 – 103 45

Zins- und kombinierte Zins-/Währungsswaps 11.027 10.082 – 178 – 123

Optionen 92 663 1 18

Sonstige Termingeschäfte 3.377 6

17.997 19.599 – 280 – 54

Das Nominalvolumen entspricht der unsaldierten Summe der

zwischen den Parteien vereinbarten Kauf- und Verkaufsbeträge;

es ist kein Maßstab für das Risiko des Unternehmens aus dem

Einsatz Derivativer Finanzinstrumente. Chancen und Risiken wer-

den durch den Marktwert ausgedrückt, der dem Rückkaufswert

der Derivate am Bilanzstichtag entspricht.

Die Devisentermingeschäfte haben fast ausschließlich eine

Laufzeit bis zu einem Jahr. Bei den Zins- und kombinierten Zins-/

Währungsswaps liegt der Schwerpunkt bei Laufzeiten über

einem Jahr, bei Optionen sowie Sonstigen Termingeschäften bei

Laufzeiten bis zu einem Jahr.

Das Währungsportfolio enthält unter anderem Sicherungen

von U.S. Dollar mit einem Nominalvolumen von 9.709 Mio. EUR

und einem Marktwert von rund – 279 Mio. EUR sowie Sicherun-

gen von GB-Pfund mit nominal 3.345 Mio. EUR und einem

Marktwert von rund – 30 Mio. EUR.

Am 30. 9. 2000 beträgt der Marktwert der Währungs- und

Zinsderivate – 657 Mio. EUR. Die negative Entwicklung der

Marktwerte basiert im Wesentlichen auf der Stärke des U.S.

Dollars und des GB-Pfunds gegenüber dem Euro. Der überwie-

gende Teil des negativen Marktwerts des Währungsportfolios

wird durch positive Wertänderungen bei den gesicherten Grund-

geschäften kompensiert.

Das Kreditrisiko beträgt insgesamt 88 (i.V. 135) Mio. EUR.

Das Kreditrisiko ist die Summe der positiven Marktwerte von

den Derivaten, aus denen wir Ansprüche gegenüber Handels-

partnern nach Berücksichtigung von Aufrechnungsvereinbarun-

gen haben. Es betrifft mögliche Vermögensverluste, die aus der

Nichterfüllung von Vertragsverpflichtungen einzelner Handels-

partner eintreten können. Zur Minimierung dieses Risikos

schließen wir Geschäfte ausschließlich mit bonitätsmäßig ein-

wandfreien in- und ausländischen Bankadressen ab, die zu rund

90% ein AAA- oder AA-Rating von Standard & Poor’s bzw.

Moody’s haben. Zusätzlich ist für jede Bank ein Limit festgelegt,

das sich am Rating orientiert.

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Konzernabschluss, Anhang

89

30 Segmentinformationen

Die Untergliederung von Siemens in Segmente basiert entspre-

chend der Bereichsunterteilung auf den angebotenen Produkten

und Serviceleistungen.

Die folgenden Segmente (Bereiche) sind Bestandteil des

Operativen Geschäfts.

Information and Communication Networks (ICN): ICN ent-

wickelt, fertigt und vertreibt Kommunikationssysteme für Betrei-

ber- und Firmennetze sowie die zugehörige Software und bietet

ein breites Spektrum von Consulting-, Service- und anderen

Leistungen an. Hierzu gehören Einrichtungen für die Leitungs-

vermittlung und den Netzzugang,Telekommunikationsanlagen,

Komponenten für die öffentliche Sprach- und Datenkommuni-

kation sowie Breitbandnetzprodukte für die Übermittlung von

Daten über das Internet. Ebenfalls angeboten werden Switches,

Router und zugehörige Services für Internet-Backbone-Netze.

Information and Communication Mobile (ICM): ICM kon-

zipiert, fertigt und vertreibt vielfältige Kommunikationseinrich-

tungen sowie Produkte und Systeme für Mobilnetze, darunter

Mobil- und Festnetztelefone als schnurlose und herkömmliche

Endgeräte, aber auch Funk-Basisstationen, Basisstationssteuer-

einrichtungen und Vermittlungseinrichtungen für Mobilfunknetze

sowie Mobil- und Festnetzsysteme für Intelligente Netze. ICM

ist darüber hinaus mit 50% am Joint Venture Fujitsu Siemens

Computers beteiligt, einem führenden Hersteller von Personal-

computern, Netzwerkrechnern und Servern.

Siemens Business Services (SBS): Siemens Business

Services stellt Informations- und Kommunikationsdienste für

Kunden in der Industrie, im öffentlichen Sektor, im Telekommuni-

kationsbereich, in derTransportbranche, bei Versorgungsunter-

nehmen und in der Finanzbranche bereit. SBS plant, baut und

betreibt Informations- und Kommunikationssysteme nicht nur für

die Einzelnutzung, sondern auch für umfangreiche Einsatzfelder

und stellt zugehörige Service- und Supportleistungen bereit.

Automation and Drives (A&D): A&D produziert und instal-

liert Industrieautomatisierungstechnik, Antriebstechnik, Nieder-

spannungs-Schalttechnik und -Schranksysteme sowie Prozess-

automatisierungsprodukte und Instrumententechnik.

Industrial Solutions and Services (I&S): Dieses Segment

stellt für die rohstoffverarbeitende Industrie sowie für im Infra-

strukturbereich tätige Kunden unterschiedliche Systeme und

Dienstleistungen für den Anlagenbau bereit, darunter die Über-

nahme der Aufgaben eines Generalunternehmers.

Siemens Production and Logistics Systems (PL): Das

Segment PL ist für den Bau und die Bereitstellung schlüssel-

fertiger Anlagen sowie zugehöriger Komponenten und Service-

leistungen für elektronische Montagetechnik, für Logistik- und

Produktionsautomatisierungstechnik, Postdienst-Automatisie-

rungstechnik und Inhouse-Transportsysteme zuständig.

Siemens Building Technologies (SBT): SBT stellt Produkte,

Systeme und Dienstleistungen für Sicherheitstechnik, Brand-

schutztechnik sowie Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik

bereit; hinzu kommen komplette Facility-Management-Leistun-

gen und die Planung und Durchführung von gebäudetechnischen

Infrastrukturprojekten in großem Maßstab.

Power Generation (PG): PG stellt seinen Kunden weltweit

ein breites Spektrum an Produkten und Leistungen bereit, die für

die Umwandlung von Energie in Wärme und Strom erforderlich

sind. Hierzu gehören die Planung und der Bau von Kraftwerken,

Turbinen und Generatoren sowie die Herstellung und Weiterent-

wicklung von Umwelttechnologien.

PowerTransmission and Distribution (PTD): Als Produkt-

lieferant, Systemintegrator und Dienstleister ermöglicht dieses

Segment den Transport elektrischer Energie vom Kraftwerk

zum Verbraucher. PTD stellt der liberalisierten Energiewirtschaft

nicht nur maßgeschneiderte IT-Lösungen zur Verfügung, sondern

bietet Energieversorgern auch per Service-Vertrag den Betrieb

ihrer Stromversorgungsnetze an.

Transportation Systems (TS): Das Segment TS stellt

Produkte und Leistungen für den Schienenverkehr bereit, darun-

ter Betriebsführungssysteme, Bahnelektrifizierungstechnik,

komplette Systeme für den Fernverkehr, darunter Schnellbahnen

und Lokomotiven, aber auch Straßen- und Stadtbahnen und

andere Schienenfahrzeuge.

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Konzernabschluss, Anhang

90

Siemens Automotive (AT): Das Segment AT bietet hydrau-

lische und elektronische Powertrain-Einrichtungen, Insassen-

schutz- und Karosserieelektronik, elektronische Fahrerinforma-

tionssysteme und elektromotorische Antriebe an.

Medical Solutions (Med): Zum Angebot von Med gehören

Diagnose- und Therapie-Einrichtungen wie CAT-Scanner, Hör-

geräte, Magnetresonanz-Bildgeräte sowie Geräte für Ultraschall-

und Strahlentherapie.

Osram: Osram entwirft, fertigt und vertreibt Beleuchtungs-

technik wie Allgemeinbeleuchtungsprodukte, Automobilbeleuch-

tungstechnik, Foto/Optik-Beleuchtung und Opto-Halbleiter.

Infineon Technologies (Infineon): Zu den Produkten von

Infineon gehören diskrete und integrierte Halbleiter-Schaltkreise

und -Systeme für den Mobilfunk und für Computernetze sowie

den Einsatz in automobiltechnischen und industriellen Anwen-

dungen.

Die folgenden beiden Segmente (Bereiche) bilden das Finanz-

und Immobiliengeschäft.

Siemens Financial Services (SFS): Das Segment für inter-

nationale Finanzdienstleistungen bietet seinen Kunden individu-

elle Finanzlösungen und ein Best-Practice-Risikomanagement.

Siemens Real Estate (SRE): SRE ist Eigentümer der Liegen-

schaften und Gebäude von Siemens im Inland und damit für

deren Management zuständig, übernimmt zunehmend aber auch

das Management von Siemens-Immobilien in den USA und im

westeuropäischen Ausland.

Erfolgsmaßstab für die Bereiche des Operativen Geschäfts

war im Geschäftsjahr 2000 das Ergebnis vor Zinsen und Ertrag-

steuern (Earnings before Interest and Taxes = EBIT). Relevante

Erfolgsgröße für die Bereiche des Finanz- und Immobilien-

geschäfts ist das Ergebnis vor Ertragsteuern, was dem Ergebnis

der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit entspricht. Im Gegensatz

zur Erfolgsgröße der Bereiche des Operativen Geschäfts sind

Zinsen bei den Bereichen des Finanz- und Immobiliengeschäfts

wesentlicher Erfolgsfaktor.

Außer den in derTabelle Segmentinformationen (Seite 62/63)

ausgewiesenen Abschreibungen enthält die Ergebnisgröße der

Bereiche keine weiteren nicht zahlungswirksamen Posten. Betei-

ligungsergebnisse (Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

und Erträge aus sonstigen Beteiligungen) gehen mit folgenden

Werten in das Ergebnis der Bereiche ein (in Mio. EUR): ICN 22

(i.V. – 55), ICM – 60 (i.V. – 29), SBS 95 (i.V. 17), A&D – 2 (i.V. –),

I&S 15 (i.V. 11), SBT 35 (i.V. – 22), PG 1 (i.V. – 1), PTD 5 (i.V. 3),

TS – 4 (i.V. 9), AT 2 (i.V. – 1), Med 2 (i.V. – 3), Osram – 1 (i.V. 10),

Infineon 102 (i.V. 32), SFS – 20 (i.V. –), SRE 5 (i.V. –).

Bei SFS sind im Ergebnis vor Ertragsteuern außerdem Zins-

erträge von 1.542 (i.V. 1.568) Mio. EUR und Zinsaufwendungen

von 1.072 (i.V. 1.247) Mio. EUR enthalten. Bei SRE wirken im

Ergebnis Zinserträge von 6 (i.V. 41) Mio. EUR und Zinsaufwen-

dungen von 91 (i.V. 74) Mio. EUR.

Als entsprechender Vermögensmaßstab wird das zum EBIT

korrespondierende EBIT-Vermögen verwendet. Es besteht aus

dem Anlagevermögen, Vorräten abzüglich Erhaltener Anzahlun-

gen, Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände. Zins-

lose Verbindlichkeiten werden vermögensmindernd berücksich-

tigt. Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten sind nicht

Bestandteil des EBIT-Vermögens.

Umsätze zwischen den Segmenten werden zu Marktpreisen

abgerechnet.

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Konzernabschluss, Anhang

91

Segmentinformationen nach Regionen

Umsätze Umsätze Ergebnisnach Sitz der Kunden nach Sitz der Gesellschaften vor Ertragsteuern

Mio. EUR 2000 1999 2000 1999 2000 1999

Deutschland 18.847 18.675 45.190* 42.029 1.655 891

Europa (ohne Deutschland) 24.017 21.503 26.798 24.291 1.770 1.197

Amerika 21.391 16.798 23.587 16.973 386 168

Asien/Pazifik 10.339 8.280 9.002 6.793 709 417

Übrige Länder 3.802 3.326 989 749 68 84

Konsolidierungen – 27.170 – 22.253 701 113

Siemens Welt 78.396 68.582 78.396 68.582 5.289 2.870

Investitionen AbschreibungenMio. EUR 2000 1999 2000 1999

Deutschland 4.854 2.617 1.591 1.729

Europa (ohne Deutschland) 1.414 1.128 1.234 823

Amerika 4.419 1.801 1.169 631

Asien/Pazifik 477 340 277 233

Übrige Länder 278 39 25 21

Siemens Welt 11.442 5.925 4.296 3.437

In der Position „Konsolidierungen“ bei Ergebnis vor Ertrag-

steuern sind nur die Posten enthalten, die nicht den Regionen

zuzuordnen waren. Ansonsten sind Eliminierungen den Regionen

zugeordnet, in denen die Beträge ursprünglich entstanden sind.

Vom Vermögen (Anlagevermögen ohne Immaterielle Vermö-

gensgegenstände) entfallen 5.501 Mio. EUR auf Deutschland,

3.667 Mio. EUR auf Europa (ohne Deutschland), 4.806 Mio. EUR

auf Amerika, 1.206 Mio. EUR auf Asien/Pazifik und 70 Mio. EUR

auf die übrigen Länder.

* Darin enthalten sind Exporte an Kunden und Tochterunternehmen in Höhe von 26.343 (i.V. 23.354) Mio. EUR, die in folgende Regionen gingen: Europa (ohne Deutschland) 10.955 (i.V. 10.780) Mio. EUR, Amerika 4.955 (i.V. 4.224) Mio. EUR, Asien/Pazifik 7.409 (i.V. 6.272) Mio. EUR,Übrige Länder 3.024 (i.V. 2.079) Mio. EUR.

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Wesentliche Verbundene und Assoziierte Unternehmen

92

I. Verbundene Unternehmen des Operativen Geschäfts

1. Regionalgesellschaften (Ausland)

Siemens S.A., Brüssel 640 74 100

Siemens A/S, Ballerup (Kopenhagen) 401 5 100

Siemens Osakeyhtiö, Espoo (Helsinki) 200 10 100

Siemens S.A.S., Saint-Denis (Paris) 893 12 100

Siemens A.E., Elektrotechnische Projekte und Erzeugnisse, Athen 207 7 100

Siemens plc, Bracknell (London)3) 2.339 55 100

Siemens Ltd., Dublin 215 – 1 100

Siemens S.p.A., Mailand 1.003 44 100

Siemens Nederland N.V., Den Haag 1.176 712) 100

Siemens A/S, Oslo 510 27 100

Siemens Aktiengesellschaft Österreich, Wien3) 2.273 302 74

Siemens S.A., Lissabon3) 486 52 100

Siemens AB, Stockholm 829 12 100

Siemens Schweiz AG, Zürich3) 1.261 475) 100

Siemens S.A., Madrid 1.272 34 100

Siemens SIA, Riga 30 2 100

Siemens Sp.z.o.o., Warschau 165 8 100

Siemens s.r.o., Bratislava4) 63 0 100

Siemens s.r.o., Prag 430 8 100

Siemens d.d., Zagreb4) 77 1 97

AS Siemens, Tallinn 19 1 100

UAB Siemens, Vilnius 32 2 100

OOO Siemens, Moskau4) 58 4 100

Simko Ticaret ve Sanayi A.S., Istanbul 391 10 100

Siemens Rt., Budapest4) 139 8 100

Siemens Canada Ltd., Mississauga/Ontario 1.618 61 100

Grupo Siemens S.A. de C.V., México D.F.3) 1.208 35 100

Siemens S.A., Buenos Aires 466 21 100

Siemens Ltda., São Paulo 930 14 100

Siemens S.A., Bogotá 97 3 94

Siemens S.A., Caracas 78 1 100

Siemens Ltd., Bayswater (Melbourne)3) 495 4 100

Siemens Advanced Engineering Pte. Ltd., Singapur 242 4 100

Siemens Malaysia Sdn. Bhd., Kuala Lumpur 67 3 100

Siemens Ltd., Bangkok 126 9 93

Siemens Ltd., Beijing3) 132 40 100

Siemens Ltd., Mumbai 257 21 51

Siemens Ltd., Hongkong 93 3 100

Siemens Ltd., Seoul 12 6 100

Siemens Ltd., Taipei 41 2 100

P.T. Siemens Indonesia, Jakarta 56 3 94

Siemens K.K., Tokio 386 9 100

Umsatz1) Ergebnis Kapital-nach Steuern1) anteil

Stand 30. 9.2000 in Mio. EUR in Mio. EUR in %

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Wesentliche Verbundene und Assoziierte Unternehmen

93

Siemens Inc., Manila 60 9 100

Siemens Pakistan Engineering Co. Ltd., Karachi 71 5 64

Siemens Ltd., Johannesburg3) 537 38 100

Siemens Ltd., Kairo 58 1 90

Siemens S.A., Santiago de Chile 37 1 100

Siemens S.A., Casablanca 46 – 1 51

Siemens Ltd., Jeddah 52 4 51

2. Siemens USA (Gruppenabschluss) 16.200 – 113 100

3. Bereichsgesellschaften

Information and Communication Networks (ICN)

Siemens Tele Industrie A.E., Thessaloniki 150 4 70

Unisphere Networks, Inc., Burlington/MA 52 8) 96

ZWUT S.A., Warschau 250 9 97

Egyptian German Telecommunication Industry S.A.E., Kairo 82 25 75

Siemens Information and Communication Networks, Inc., Boca Raton/FL 1.819 8) 100

Siemens Public Communication Networks Ltd., Bangalore 91 7 100

Siemens Information and Communication Networks S.p.A., Mailand 1.280 78 100

Information and Communication Mobile (ICM)

Siemens Shanghai Communication Terminals Ltd., Shanghai 39 4 60

Siemens Shanghai Mobile Communications Ltd., Shanghai 930 41 60

Siemens Information and Communication Mobile LLC, Austin/TX 217 8) 100

Siemens Telecommunication Systems Ltd., Taipei3) 388 28 60

Siemens Business Services (SBS)

Siemens Business Services GmbH & Co. OHG, München 2.427 – 30 100

Siemens Business Services GmbH, Wien 201 7 100

Siemens Business Services AG, Kloten (Zürich) 79 15 100

Siemens Business Services Limited, Hounslow/Middlesex 433 – 20 100

Siemens Informatica S.p.A., Mailand 425 8 51

Siemens Business Services S.A., Brüssel 151 – 2 100

Siemens Business Services LLC, Burlington/MA 119 8) 100

Siemens Itron Business Services S.A., Buenos Aires 81 – 4 60

Entex IT Service, Inc., Rye Brook/NY 196 8) 100

Automation and Drives (A&D)

Siemens Production Automatisation S.A., Haguenau, Frankreich 70 4 100

Siemens Elektromotory s.r.o., Mohelnice, Tschechische Republik 126 7 100

Umsatz1) Ergebnis Kapital-nach Steuern1) anteil

Stand 30. 9.2000 in Mio. EUR in Mio. EUR in %

1) Die Werte entsprechen den nach landesspezifischen Vorschriften auf-gestellten Abschlüssen und zeigen nicht den Beitrag der Gesellschaftenzum Konzernabschluss. Die Umrechnung der Auslandswerte erfolgt fürdas Ergebnis nach Steuern mit dem Mittelkurs am Bilanzstichtag undfür den Umsatz mit dem Jahresdurchschnittskurs.

2) Ohne außerordentliches Ergebnis aus Börseneinführung von InfineonTechnologies.

3) Umsatz und Ergebnis nach Steuern gem. konsolidiertem Abschluss.4) Geschäftsjahr 1.1.1999 bis 31.12.1999.

5) Ohne außerordentliches Ergebnis aus dem Verkauf des Kabelnetz-geschäfts der Cablecom Holding AG, Zürich.

6) Ohne außerordentliches Ergebnis aus Beteiligungsvorgängen.7) Ohne außerordentliches Ergebnis aus dem Verkauf von Anteilen an

der Siemens Corporation, New York, an die Siemens AG.8) Im Gruppenabschluss USA enthalten.

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Wesentliche Verbundene und Assoziierte Unternehmen

94

Umsatz1) Ergebnis Kapital-nach Steuern1) anteil

Stand 30. 9.2000 in Mio. EUR in Mio. EUR in %

Siemens Energy & Automation, Inc., Alpharetta/GA 1.970 8) 100

Milltronics Ltd., Peterborough/ON 8) 100

Industrial Solutions and Services (I&S)

Siemens Westinghouse Technical Services Company, Inc., Atlanta/GA 370 8) 100

Siemens Production and Logistics Systems (PL)

Siemens ElectroCom GmbH & Co., Konstanz 263 – 30 100

Siemens ElectroCom International, Inc., Arlington/TX 509 8) 100

Siemens Building Technologies (SBT)

Siemens Building Technologies AG, Zürich3) 585 3756) 100

Siemens Gebäudetechnik GmbH & Co. OHG, Erlangen 1.078 21 100

Siemens Building Technologies, Inc., Buffalo Grove/IL 1.453 8) 100

Power Generation (PG)

Advanced Nuclear Fuels GmbH, Lingen 120 5 100

Siemens Power Corporation, Richland/WA 200 8) 100

Siemens Westinghouse Power Corporation, Orlando/FL 3.278 8) 100

PowerTransmission and Distribution (PTD)

Siemens Metering AG, Zug 145 – 6 100

Siemens Power Transmission & Distribution, LLC, Raleigh/NC 466 8) 100

Transportation Systems (TS)

Siemens Duewag Schienenfahrzeuge GmbH, Krefeld 419 – 101 100

Siemens SGP Verkehrstechnik Ges.m.b.H., Wien 246 2 74

Matra Transport International S.A., Montrouge (Paris) 198 1 95

Siemens Transportation Systems, Inc., Sacramento/CA 331 8) 100

Siemens Automotive (AT)

Siemens Automotive S.A., Toulouse 551 11 100

Siemens Automotive Corp., Auburn Hills/MI 1.035 8) 100

Medical Solutions (Med)

Siemens Audiologische Technik GmbH, Erlangen 520 149 100

Siemens Health Services GmbH & Co. KG, Erlangen 46 2 100

Siemens-Elema AB, Solna (Stockholm) 384 2 100

Siemens Medical Systems, Inc., Iselin/NJ 1.867 8) 100

Shared Medical Systems Corporation, Wilmington/DE 260 8) 97

Osram

Osram GmbH, München 1.345 1227) 100

Osram Opto Semiconductors GmbH & Co. OHG, Regensburg 319 16 100

Osram S.A.S., Molsheim, Frankreich 195 . 100

Osram Ltd., Wembley (London) 107 . 100

Osram Società Riunite Osram Edison-Clerici S.p.A., Mailand 268 9 100

Osram de México S.A. de C.V., Tultitlán 78 4 100

Osram Argentina S.A.C.I., Buenos Aires 58 4 100

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Wesentliche Verbundene und Assoziierte Unternehmen

95

Umsatz1) Ergebnis Kapital-nach Steuern1) anteil

Stand 30. 9.2000 in Mio. EUR in Mio. EUR in %

Osram do Brasil Companhia de Lâmpadas Elétricas Ltda., Osasco (São Paulo) 114 7 100

Osram-Melco Ltd., Yokohama 163 5 51

Osram Sylvania, Inc., Danvers/MA 2.184 8) 100

Infineon Technologies (Infineon)

Infineon Technologies AG, München 7.626 520 71

Infineon Technologies Dresden GmbH & Co. OHG, Dresden 575 56 100

Infineon Technologies Villach AG, Villach 336 436) 100

Infineon Technologies (Integrated Circuits) Sdn. Bhd., Malacca, Malaysia3) 888 98 100

Infineon Technologies Asia Pacific Pte. Ltd., Singapur3) 2.346 66 100

Infineon Technologies North America Corp., Wilmington/DE 1.814 8) 100

II. Verbundene Unternehmen des Finanz- und Immobiliengeschäfts

Siemens Financial Services (SFS)

Siemens Financial Services GmbH, München 3 42 100

Siemens Finance & Leasing GmbH, München . – 1 100

Siemens Financial Services, Inc., Bridgewater/NJ 108 8) 100

Siemens Finanziaria S.p.A., Mailand 28 4 100

Siemens Finance S.A., Saint-Denis (Paris) 26 4 100

Schroder Leasing Ltd., Harrow/Middlesex 11 – 1 100

Siemens Real Estate (SRE)

Siemens Immobilien Management GmbH & Co. OHG, München 298 19 100

Siemens Real Estate, Inc., Iselin/NJ 16 8) 100

III. Assoziierte Unternehmen

Information and Communication Mobile (ICM)

Fujitsu Siemens Computers (Holding) B.V., Amsterdam 2.645 – 76 50

Infineon Technologies (Infineon)

ProMOS Technologies Inc., Hsinchu, Taiwan 573 188 33

Sonstige (einzelnen Bereichen nicht zuordenbar)

BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH, München . 35 50

Tela Versicherung Aktiengesellschaft, Berlin und München 307 19 50

1) Die Werte entsprechen den nach landesspezifischen Vorschriften auf-gestellten Abschlüssen und zeigen nicht den Beitrag der Gesellschaftenzum Konzernabschluss. Die Umrechnung der Auslandswerte erfolgt fürdas Ergebnis nach Steuern mit dem Mittelkurs am Bilanzstichtag undfür den Umsatz mit dem Jahresdurchschnittskurs.

2) Ohne außerordentliches Ergebnis aus Börseneinführung von InfineonTechnologies.

3) Umsatz und Ergebnis nach Steuern gem. konsolidiertem Abschluss.4) Geschäftsjahr 1.1.1999 bis 31.12.1999.

5) Ohne außerordentliches Ergebnis aus dem Verkauf des Kabelnetz-geschäfts der Cablecom Holding AG, Zürich.

6) Ohne außerordentliches Ergebnis aus Beteiligungsvorgängen.7) Ohne außerordentliches Ergebnis aus dem Verkauf von Anteilen an

der Siemens Corporation, New York, an die Siemens AG.8) Im Gruppenabschluss USA enthalten.

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96

U.S. GAAP

Eckdaten 2000

(in Mio. EUR) HGB Anpassung U.S. GAAP

Umsatz 78.396 – 912 77.484

Jahresüberschuss (ohne Fremdanteile) 7.549 1.311 8.860

Eigenkapital (ohne Fremdanteile) 23.228 5.256 28.484

Die U.S. GAAP-Eckdaten sind dem vollständigen Konzern-

abschluss nach U.S. GAAP entnommen, der von der KPMG

Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft geprüft

wurde. Das Ergebnis der Prüfung ist ein uneingeschränkter

Bestätigungsvermerk. Allerdings unterliegt der U.S. GAAP-

Abschluss noch einem Review durch die U.S. Securities and

Exchange Commission (SEC).

Die Anpassungen zwischen den HGB- und U.S. GAAP-

Werten resultieren vor allem aus den unten beschriebenen

Unterschieden zwischen HGB und U.S. GAAP bei der Ertrags-

realisierung (vor allem „percentage of completion“), aus der

Umbewertung von Vorräten, der Aufwertung von Wertpapieren,

der Anpassung der Pensionsrückstellungen an die „projected

unit credit method“, der Aktivierung von Software und aus

Latenten Steuern.

Zusatzinformationen zum Konzernabschluss nach U.S. GAAP

W E S E N T L I C H E U N T E R S C H I E D E

Z W I S C H E N H G B U N D U . S . G A A P

Ertragsrealisierung (langfristiges Projektgeschäft)

Im langfristigen Anlagengeschäft werden nach U.S. GAAP

Umsatz und Ergebnis gemäß AICPA Statement of Position (SOP)

81/1, „Accounting for Performance of Construction-Type and

Certain Production-Type Contracts“, entsprechend dem effek-

tiven Baufortschritt realisiert („percentage of completion

method”), während nach HGB Umsatz und Ergebnis gebucht

werden, wenn der Vertrag erfüllt ist oder abgrenzbare Teil-

leistungen bzw. -lieferungen an den Kunden übergeben sind

(„completed contract method“).

Vorräte

Entsprechend international üblicher Vorgehensweise haben wir

unsere Vorräte auf Vollkosten aufgewertet. Bei der Anwendung

des Niederstwertprinzips („lower of cost or market”) orientiert

sich die Vorratsbewertung nach U.S. GAAP gemäß Accounting

Research Bulletin (ARB) 43 stärker am Absatzmarkt als nach

HGB. Dadurch ergeben sich nach U.S. GAAP im Vergleich zum

HGB u.U. höhere Wertansätze, die mit geringeren Niederstwert-

abschreibungen verbunden sind.

Wertpapiere

Nach Statement of Financial Accounting Standards (SFAS)

No.115, „Accounting for Certain Investments in Debt and Equity

Securities“, sind unsere Wertpapiere in zwei Kategorien ein-

geteilt, „available for sale“ und „trading“. Wertpapiere dieser

Kategorien sind nach U.S. GAAP generell zu Marktwerten zu

bilanzieren. Dagegen sind nach HGB zwingend Anschaffungskos-

ten oder niedrigere Marktwerte anzusetzen. Nach SFAS No.115

wird bei „available for sale“ Wertpapieren der Unterschied zwi-

schen dem Marktwert und den niedrigeren Anschaffungskosten

erfolgsneutral gegen das Eigenkapital („other comprehensive

income“) verrechnet. Gewinne und Verluste werden erst bei

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Verkauf der Wertpapiere ausgewiesen. Wertpapiere in der Kate-

gorie „trading“ werden regelmäßig gehandelt. Die Anpassung

an den Marktwert wird deshalb nicht erst beim Verkauf, sondern

unmittelbar ergebniswirksam.

Pensionsrückstellungen

Im Vorgriff auf die Anpassung des Konzernabschlusses an

U.S. GAAP haben wir im HGB-Abschluss die inländischen

Pensionsrückstellungen zu Lasten des außerordentlichen Er-

gebnisses an die „projected unit credit method“ gemäß SFAS

No. 87, „Employers’ Accounting for Pensions“, angepasst.

Im U.S. GAAP-Abschluss wurde diese Bewertung bereits in

der Eröffnungsbilanz berücksichtigt. Damit hat sich der in der

Vergangenheit vorhandene negative Bewertungsunterschied

im Eigenkapital erheblich vermindert.

Ende März 2000 haben wir einen Pension Trust gegründet,

auf den wir zur vollen Deckung unserer inländischen Pensions-

verpflichtungen Pensionsvermögen übertragen haben. Der

Pension Trust erfüllt die Kriterien eines „Funded Pension Plan“

(off balance sheet) nach U.S. GAAP. Dadurch vermindern sich

in der U.S. GAAP-Bilanz die Rückstellungen sowie das Gesamt-

vermögen, was zu veränderten Bilanzrelationen führt. Die

handelsrechtliche Bilanzierung des Pensionsvermögens und der

inländischen Pensionsverpflichtungen wird durch die Gründung

des Pension Trust nicht beeinflusst.

Übrige Rückstellungen

Nach U.S. GAAP ist der Rückstellungsansatz im Statement

of Financial Accounting Concepts (SFAC) No. 6, „Elements of

Financial Statements“, und in SFAS No. 5, „Accounting for Con-

tingencies“, geregelt. Rückstellungen sind nur zu bilden, wenn

eine externe Verpflichtung besteht, die Inanspruchnahme wahr-

scheinlich und die Höhe der Rückstellung zuverlässig zu schätzen

ist. Bei der Bewertung der Rückstellung ist der wahrscheinlichste

Wert, bei einer Bandbreite gleichwahrscheinlicher Werte der

niedrigste Wert anzusetzen, während Rückstellungen im HGB-

Abschluss unter Beachtung des Vorsichtsprinzips zu bewerten

sind. Aufwandsrückstellungen sind nach U.S. GAAP nicht zuläs-

sig. Wir haben das nach HGB bestehende Wahlrecht zur Bildung

von Aufwandsrückstellungen nicht ausgeübt.

Immaterielle Vermögensgegenstände

Nach U.S. GAAP, SOP 98/1, „Accounting for the Costs of Com-

puter Software Developed or Obtained for Internal Use“, und

SFAS No. 86, „Accounting for the Costs of Computer Software

to be Sold, Leased, or Otherwise Marketed“, sind Aufwendun-

gen für die Entwicklung von zur Vermarktung oder zur eigenen

Nutzung bestimmter Software zu aktivieren, während nach

HGB ein Aktivierungsverbot für selbsterstellte Immaterielle Ver-

mögensgegenstände des Anlagevermögens besteht.

Leasing

Bei der Bilanzierung des Vermietungsgeschäfts („Operating-

Leasing“) und des Leasinggeschäfts der Siemens Financial

Services („Capital-Leasing“) entsprechend U.S. GAAP entstehen

nur geringe Bewertungsunterschiede zum HGB, weil unsere

Bilanzierung – aufgrund fehlender expliziter HGB-Vorschriften –

weitgehend U.S. GAAP-Vorschriften (SFAS No. 13, „Accounting

for Leases“) entspricht.

Derivative Finanzinstrumente

Nach U.S. GAAP, SFAS No. 133, „Accounting for Derivative

Instruments and Hedging Activities”, werden alle derivativen

Finanzinstrumente zum Fair Value bewertet und in der Bilanz

angesetzt. Alle Änderungen im Fair Value von Finanzinstrumen-

ten, die nicht die Voraussetzungen für Hedging erfüllen, werden

ergebniswirksam erfasst. Nach HGB werden unrealisierte

Verluste aus Fair Value-Änderungen ergebniswirksam erfasst,

während unrealisierte Gewinne nicht gebucht werden.

Latente Steuern

Die Bilanzierung Latenter Steuern beruht nach U.S. GAAP auf

dem „Temporary concept“ (SFAS No. 109), während der handels-

rechtlichen Bilanzierung das „Timing concept“ zugrunde liegt.

Nach SFAS No. 109, „Accounting for Income Taxes”, besteht

eine Ansatzpflicht für Latente Steuern für alle temporären Unter-

schiede zwischen den steuerlichen Wertansätzen und den Wert-

ansätzen in der Konzernbilanz, wobei auch quasi-permanente

Differenzen – also Differenzen, die sich nicht automatisch, son-

dern gewöhnlich erst am Ende der Lebenszeit eines Unterneh-

mens oder durch vorherige Verkäufe ausgleichen (z.B. bei Grund-

stücken oder Beteiligungen) – als temporär einzustufen sind.

Daneben sind auch Latente Steuern auf steuerliche Verlustvor-

träge zu bilanzieren, wobei eine eingeschränkte Realisierbarkeit

gegebenenfalls durch Wertberichtigungen berücksichtigt wird.

U.S. GAAP

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Fünfjahresübersicht

98

2000 1999 1998 1997 1996

Umsatz und Ergebnis (in Mio. EUR)

Umsatzerlöse 78.396 68.582 60.177 54.672 48.153

Bruttoergebnis vom Umsatz 23.424 19.491 16.318 15.492 14.045

Forschungs- und Entwicklungskosten 5.593 5.236 4.664 4.158 3.730

in % vom Umsatz 7,1 7,6 7,8 7,6 7,7

Jahresüberschuss nach Steuern und vor außerordentlichem Ergebnis 3.381 1.865 1.359 1.333 1.274

Außerordentliches Ergebnis 4.520 – 890 253

Jahresüberschuss 7.901 1.865 469 1.333 1.527

Vermögens- /Kapitalstruktur (in Mio. EUR)

Anlagevermögen 33.413 28.698 26.582 23.710 20.763

Umlaufvermögen 45.842 32.797 30.695 26.449 23.976

Eigenkapital 25.640 17.200 15.488 14.524 12.884

in % der Bilanzsumme 32 28 27 29 29

Pensionsrückstellungen 12.449 11.109 10.124 10.027 9.535

Übrige Rückstellungen 14.019 11.929 12.041 10.267 10.144

Finanzschulden 9.134 7.262 7.406 4.706 3.159

im Verhältnis zum Eigenkapital 0,36:1 0,42:1 0,48:1 0,32:1 0,24:1

davon mit Restlaufzeit über einem Jahr 6.222 4.079 4.326 2.652 1.281

Bilanzsumme 79.255 61.495 57.277 50.159 44.739

1) Im Geschäftsjahr 2000 wurden wesentliche Umstellungen vorgenommen, nur dasJahr 1999 wurde vergleichbar dargestellt.

2) In der Kapitalflussrechnung wurde die vorherige Position „Investitionen in Beteiligungenund Wertpapiere des Anlagevermögens“ aufgeteilt in die Positionen „Investitionen inFinanzanlagen“ und „Erwerb konsolidierter Unternehmen und sonstiger Geschäfts-einheiten“. Im Unterschied zur bisherigen Darstellung sind keine erworbenen Zahlungs-mittel enthalten; nur das Jahr 1999 wurde vergleichbar dargestellt.

3) Ohne Werkstudenten und Mitarbeiter in Ausbildung.4) Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Anlageberatung /Schmalenbach-Gesellschaft

(neuer Berechnungsmodus).5) Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte sowie auf andere erworbene

Immaterielle Vermögensgegenstände nach Steuern.6) Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Anlageberatung /Schmalenbach-Gesellschaft

(alter Berechnungsmodus).7) XETRA Schlusskurse, Frankfurt

Cashflow1) (in Mio. EUR)

Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit 8.154 5.713 1.998 2.082 2.386

Abschreibungen auf Anlagevermögen 4.057 3.436 3.880 2.689 2.407

Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit – 2.209 – 4.625 – 2.932 – 3.687 – 3.219

Investitionen in Immaterielle Vermögensgegenstände,Sachanlagen und Vermietete Erzeugnisse – 5.189 – 3.816 – 3.714 – 3.443 – 3.278

Investitionen in Finanzanlagen und Erwerb konsolidierter Unternehmen und sonstiger Geschäftseinheiten2) – 6.169 – 2.082 – 3.884 – 1.520 – 1.076

Mittelzufluss/-abfluss aus Finanzierungstätigkeit – 1.054 – 1.742 1.962 952 – 496

Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 4.952 – 280 926 – 623 – 1.286

Personal

Mitarbeiter3) (in Tsd.) 447 443 416 386 379

Personalaufwand (in Mio. EUR) 26.601 23.126 20.132 19.460 18.385

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Fünfjahresübersicht

99

2000 1999 1998 1997 1996

Kapitalmarktorientierte Kennzahlen (in EUR)

Geschäftswertbeitrag (vor außerordentlichem Ergebnis) (in Mio. EUR) 859 – 658 – 1.105

Ergebnis je Aktie nach DVFA/SG (neu)4) 5,07 2,63 1,38

Ergebnis je Aktie nach DVFA/SG (neu)4) zzgl.Abschreibung Immaterieller Vermögensgegenstände5) 5,71 3,09 1,60

Ergebnis je Aktie nach DVFA/SG (alt)6) 3,17 2,24 2,38 2,29

Dividende je Aktie 2,40 1,00 0,77 0,77 0,77

Börsenkurs der Siemens-Aktie7)

Höchst 191,51 86,30 70,87 66,47 43,95

Tiefst 75,98 40,39 46,17 36,20 36,86

Berichtszeitraumende 146,00 77,40 47,19 61,02 41,14

Performance der Siemens-Aktie im Vorjahresvergleich (in Prozentpunkten)

im Vergleich zum DAX® + 57,88 + 63,23 – 30,00 – 6,98 – 8,33

im Vergleich zum Dow Jones STOXX® + 63,95 + 47,85 – 26,13 – 2,79 – 8,16

Anzahl der Aktien (in Mio. Stück) 589 595 595 571 560

Börsenkapitalisierung (in Mio. EUR) 85.939 46.037 28.068 34.852 23.036

Credit Rating für langfristige Verbindlichkeiten

Standard & Poor’s AA AA AA AAA AAA

Moody’s Aa3 Aa3 Aa1 Aa1 Aaa

1999 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal

Umsatzerlöse 68.582 14.736 16.551 15.835 21.460

Jahresüberschuss nach Steuern und vor außerordentlichem Ergebnis 1.865 327 383 356 799

Gewinn- und Verlustrechnung und Bilanz der Siemens AG (Kurzfassung) (in Mrd. EUR)

2000 1999

Umsatz 31,6 34,7

Umsatzkosten – 22,8 – 26,5

Bruttoergebnis vom Umsatz 8,8 8,2

Aufwendungen derübrigen Funktionsbereiche – 8,5 – 8,3

Übrige Aufwendungen/Erträge 1,7 1,2

Ergebnis vor Steuern 2,0 1,1

Ertragsteuern – 0,3 – 0,2

Außerordentliches Ergebnis (nach Steuern) 0,2 0,9

Jahresüberschuss/-fehlbetrag 1,9 1,8

Bilanzgewinn 1,4* 0,9

30. September 2000 1999

Sachanlagen 1,7 1,5

Finanzanlagen 17,5 14,6

Anlagevermögen 19,2 16,1

Vorräte 2,3 1,1

Forderungen 17,3 15,9

Wertpapiere, Flüssige Mittel 14,0 9,6

Gesamtvermögen 52,8 42,7

Eigenkapital 13,8 13,4

Rückstellungen und Sonderposten 16,5 15,1

Finanzschulden 0,3 0,8

Andere Verbindlichkeiten 22,2 13,4

Gesamtkapital 52,8 42,7* Darin Ausschüttung eines Sonderbonus von 0,6 Mrd. EUR.

Quartalsdaten (in Mio. EUR) 2000 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal

Umsatzerlöse 78.396 16.411 19.040 18.871 24.074

Jahresüberschuss nach Steuern und vor außerordentlichem Ergebnis 3.381 625 780 832 1.144

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Mandate des Aufsichtsrats

Stand: 1. 12. 2000

Dr.rer.oec.Karl-Hermann Baumann

Vorsitzender

Weitere MandateAufsichtsrat:Allianz AGDeutsche Bank AGE.ON AGLinde AGMG Technologies AGSchering AGThyssenKrupp AG

Alfons Graf

1. stellv. VorsitzenderVorsitzender des Gesamt-betriebsrats

Dr. Rolf-E. Breuer

2. stellv. VorsitzenderSprecher des Vorstands derDeutsche Bank AG

Weitere MandateAufsichtsrat:Deutsche Börse AG (Vorsitz)Deutsche Lufthansa AGE.ON AGMünchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG

Verwaltungsrat:Compagnie de Saint-Gobain S.A.Landwirtschaftliche Rentenbank

Helmut Cors

Bundesberufsgruppenleiter Deut-sche Angestellten Gewerkschaft

Weitere MandateAufsichtsrat: DAG-Technikum gemeinnützigeFernunterrichts GmbHHebel AG

Bertin Eichler

Geschäftsführendes Vorstands-mitglied der IG Metall

Weitere MandateAufsichtsrat:Allgemeine Deutsche Direktbank AGBGAG Beteiligungsgesellschaft derGewerkschaften AG (Vorsitz)Deutsche BauBecon AGLuitpoldhütte AG (bis Mai 2000)Treuhandverwaltung IGEMETGmbH (Vorsitz)

Dr.rer.pol. Heinz Kriwet

Vorsitzender des Aufsichtsrats derThyssenKrupp AG

Weitere MandateAufsichtsrat: Allianz Lebensversicherung-AGDresdner Bank AG

Konzernmandate:ThyssenKrupp Steel AG (Vorsitz)

Prof. Dr.rer.nat. Hubert Markl

Präsident der Max-Planck-Gesell-schaft zur Förderung der Wissen-schaften e.V.

Weitere MandateAufsichtsrat:Aventis S.A.Bayerische Motoren Werke AG

Georg Nassauer

Stahlformenbauer

Ass. jur., Dr. jur. Albrecht Schmidt

Sprecher des Vorstands Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG

Weitere MandateAufsichtsrat:Allianz AGMünchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG

Konzernmandate:Bayerische Handelsbank AG(Vorsitz)Nürnberger Hypothekenbank AG(Vorsitz)Süddeutsche Bodencreditbank AG(Vorsitz)Vereins- und Westbank AG (Vorsitz)

DER AUFSICHTSRAT

Jean Gandois

Vorsitzender des Aufsichtsrats derSuez Lyonnaise des Eaux S.A.

Weitere MandateAufsichtsrat:Akzo Nobel N.V.Rodamco Continental Europe N.V.Vallourec S.A.

Verwaltungsrat:Air Liquide España S.A.Air Liquide Italie S.p.A.Danone S.A.Eurafrance S.A.Société Générale de Belgique S.A.

Birgit Grube

Bürokauffrau

Heinz Hawreliuk

Leiter der AbteilungUnternehmensmitbestimmung derIG Metall

Weitere MandateAufsichtsrat: Astrium GmbHDaimlerChrysler Aerospace AGDaimlerChrysler Luft undRaumfahrt Holding AGEurocopter Deutschland GmbHInfineon Technologies AG

Ralf Heckmann

Vorsitzender des Konzern-betriebsrats der Siemens AG

Robert M. Kimmitt

Vice Chairman of Commerce One, Inc.

Weitere MandateAufsichtsrat:Mannesmann AG

Board of Directors:Allianz Life Insurance Co.United Defense Industries, Inc.Xign Corporation

Dr. Henning Schulte-Noelle

Vorsitzender des Vorstands derAllianz Aktiengesellschaft

Weitere MandateAufsichtsrat:BASF AGDresdner Bank AGE.ON AGLinde AGMAN AGMünchener Rückversicherungs-Gesellschaft AGThyssenKrupp AG

Board of Directors:Vodafone AirTouch Plc

KonzernmandateAufsichtsrat:Allianz Versicherungs-AG (Vorsitz)Allianz Lebensversicherungs-AG(Vorsitz)

Verwaltungsrat:Assurances Générales deFrance S.A.Elvia Versicherungen AG

Board of Directors:Fireman’s Fund CorporationRAS S.p.A. (Vice President)

Georg Seubert

Schlosser

Peter von Siemens

Industriekaufmann

Weitere MandateAufsichtsrat:MünchenerTierpark Hellabrunn AG(Stellv. Vorsitz)

Dr.med. Daniel L.Vasella

Präsident und Delegierter desVerwaltungsrats sowieVorsitzender der Geschäftsleitungder Novartis AG

Weitere MandateVerwaltungsrat:Credit Suisse Group

Klaus Wigand

Industriekaufmann

Erwin Zahl

Fernmeldemonteur

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Mandate des Vorstands

DER VORSTAND

Dr. jur. Dr.-Ing.E.h.Heinrich v. Pierer

Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG

Externe MandateAufsichtsrat:Bayer AGHochtief AGMünchener Rückversicherungs-Gesellschaft AGVolkswagen AG

KonzernmandateAufsichtsrat:Siemens AktiengesellschaftÖsterreich, Wien(Vorsitz)

Dr.Eng.h.c.Volker Jung

Externe MandateAufsichtsrat:Direkt Anlage Bank AGMAN AGEpcos AG(Vorsitz)

KonzernmandateAufsichtsrat:Infineon Technologies AG(Vorsitz)

Vergleichbare Mandate:Siemens A.E., Athen(Vorsitz)Siemens Information andCommunication Networks, Inc.,Boca RatonSiemens Ltd., Johannesburg(Stellv. Vorsitz)

Roland Koch

KonzernmandateAufsichtsrat:Fujitsu Siemens Computers B.V.,Amsterdam Siemens Osakeyhtiö, Helsinki(Stellv. Vorsitz)

Vergleichbare Mandate:Iranian TelecommunicationManufacturing Company, ShirazSiemens Information andCommunication Networks, Inc.,Boca Raton(Vorsitz)Siemens Ltd., Bangkok(Vorsitz)Siemens Sherkate Sahami,Teheran(Vorsitz)

Prof. Dr.rer.nat.Edward G. Krubasik

Externe MandateAufsichtsrat:Dresdner Bank AGKSB AGSTINNES AG

KonzernmandateAufsichtsrat:BSH Bosch und SiemensHausgeräte GmbH

Vergleichbare Mandate:Siemens A/S, OsloSiemens Building Technologies AG,Zürich(Vorsitz)Siemens France S.A., Saint-DenisSiemens S.A., Brüssel(Vorsitz)

Rudi Lamprecht

Externe MandateAufsichtsrat:Knorr Capital Partner AG

KonzernmandateAufsichtsrat:EWW WienFujitsu Siemens Computers B.V.,Amsterdam (Vorsitz)

Vergleichbare Mandate:ITALDATA S.p.A., AvellinoSiemens Information andCommunication Mobile LLC,AustinSiemens France S.A., Saint-DenisSiemens S.A., BrüsselSiemens Telematica S.p.A.,Santa Maria Capua Vetere

Heinz-Joachim Neubürger

Externe MandateAufsichtsrat:Allianz Versicherungs-AGBayerische Handelsbank AGTELA Versicherung AG(Vorsitz)

KonzernmandateAufsichtsrat:Infineon Technologies AGSiemens Kapitalanlage-gesellschaft mbH(Vorsitz)

Vergleichbare Mandate:Siemens Corp., New York(Stellv. Vorsitz)

Prof. Peter Pribilla

Externe MandateAufsichtsrat:Deutsche Krankenversicherung AG

KonzernmandateVergleichbare Mandate:Grupo Siemens S.A. de C.V.,México D.F.Siemens Canada Ltd., MississaugaSiemens Corp., New York(Vorsitz)Siemens Information andCommunication Networks, Inc.,Boca RatonSiemens Information andCommunication Mobile LLC,Austin

Jürgen Radomski

Externe MandateAufsichtsrat:Expo-Beteiligungsges.d. Dt.Wirtschaft mbH & Co. KGIMT GmbHLINCAS GmbH

KonzernmandateAufsichtsrat:BSH Bosch und SiemensHausgeräte GmbH(Vorsitz)Osram GmbH(Vorsitz)Siemens AktiengesellschaftÖsterreich, WienSiemens Osakeyhtiö, Helsinki

Vergleichbare Mandate:Siemens A/S, KopenhagenSiemens Building Technologies AG,Zürich Siemens-Elema AB, StockholmSiemens Holdings plc, BracknellSiemens Nederland N.V., Den HaagSiemens Rt., Budapest(Vorsitz)Siemens S.A., Madrid(Stellv. Vorsitz)Siemens Schweiz AG, Zürich(Stellv. Vorsitz)Siemens S.p.A., Mailand(Stellv. Vorsitz)Simko Ticaret ve Sanayi A.S.,Istanbul

Dr.rer.pol. Uriel J. Sharef

KonzernmandateVergleichbare Mandate:Siemens Ltd., BrasilienSiemens PowerTransmission &Distribution, LLC, RaleighSiemens Ltd., Israel (Vorsitz)

Prof. Dr.phil. Dr.-Ing.E.h.Claus Weyrich

KonzernmandateAufsichtsrat:Infineon Technologies AG

Vergleichbare Mandate:Siemens Corporate Research, Inc.,Princeton(Vorsitz)

Dr.-Ing.E.h. Günter Wilhelm(bis 30.9.2000)

Externe MandateAufsichtsrat:Deutsche Messe AGPhilipp Holzmann AG

KonzernmandateAufsichtsrat:BSH Bosch und SiemensHausgeräte GmbH

Vergleichbare Mandate:Siemens K.K.,Tokio(Vorsitz)Siemens Ltd., Mumbai

Dr.-Ing. Klaus Wucherer

KonzernmandateAufsichtsrat:Infineon Technologies AG

Vergleichbare Mandate:Eviop-Tempo A.E., EuboeaSiemens Energy & Automation,Inc., Alpharetta(Vorsitz)Simko Ticaret ve Sanayi A.S.,IstanbulYaskawa Siemens Automation& Drives K.K., Kita-Kyushu(Vorsitz)

Stand: 1. 12. 2000

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Transportation Systems (TS)

Herbert H. SteffenHans-Dieter BottThomas GanswindtHans M. Schabert

Siemens Automotive AG (AT)

Dr.-Ing. Franz WressniggJürgen Mache

Transportation

Automation and Control Power

Vorstand

Operatives Geschäft

Dr. jur. Dr.-Ing.E.h. Heinrich v. PiererVorsitzenderLeitung: CDBetreuung: CC, ECR

Dr.Eng.h.c.Volker JungBetreuung: ICN, ICM, SBS, Infineon Afrika, Naher und Mittlerer Osten, GUS

Prof. Dr.rer.nat. Edward G. KrubasikBetreuung: PL, SBT,TS, AT, CT

Heinz-Joachim NeubürgerLeitung: CFBetreuung: SFS, SRE

Prof. Peter PribillaLeitung: CPBetreuung: IK, MCPNordamerika (NAFTA)

Power Generation(PG)

Klaus Voges Andreas KleyNorbert KönigRandy H. Zwirn

Power Transmission and Distribution (PTD)

Dr.-Ing. Heinrich HiesingerDr.-Ing. Hans-Jürgen Schloß

Information and CommunicationMobile (ICM)

Rudi LamprechtHans-Joachim Kohlsdorf Lothar Pauly

Siemens Business Services GmbH & Co. OHG (SBS)

Dr. rer.nat. Friedrich FröschlDr.-Ing. Winfried BüttnerMichael Kutschenreuter

Automation and Drives (A&D)

Helmut GierseJohannes FeldmayerAnton S. HuberHans M. Strehle

Industrial Solutions and Services(I&S)

Konrad PernstichDr. rer.oec. Udo N. Wagner

Siemens Production andLogistics Systems AG (PL)

Manfred v. RavenAlfred Frank

Siemens Building Technologies AG (SBT)

Oskar K. RonnerRolf Renz

Information and Communications

Regionale Einheiten

Zweigniederlassungen, Regionalgesellschaften, Repräsentanzen, Vertretungen

U n t e r n e h m e n s s t r u k t u r

Information and CommunicationNetworks (ICN)

Roland KochHans-Walter BernsauAnthony MaherAndy W. MattesAnton Hendrik Schaaf

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Jürgen RadomskiBetreuung: Med, Osram, eB, GPLEuropa

Dr.rer.pol. Uriel J. SharefBetreuung: PG, PTDSüd-, Mittelamerika

Dr.-Ing. Klaus WuchererBetreuung: A&D, I&SAsien, Australien

Dr.-Ing.E.h. Günter Wilhelm(bis 30. 9. 2000)

Roland Koch ICN

Rudi Lamprecht ICM

Prof. Dr.phil. Dr.-Ing.E.h.Claus Weyrich CT

Finanz- und Immobiliengeschäft

Medica l

Lighting

Zentralabteilungen

Stand: 1. 1.2001

Medical Solutions (Med)

Prof.Dr.-Ing. Erich R. ReinhardtDr.phil.nat. Hermann RequardtGötz Steinhardt

Osram GmbH

Dr.oec.publ. Wolf-Dieter BopstDr.-Ing. Jörg SchaeferDr. rer.pol.Thomas Seeberg

Infineon Technologies AG*

Dr.-Ing. Ulrich SchumacherPeter BauerPeter FischlDr. rer.nat. Sönke MehrgardtDr.-Ing. Andreas v. Zitzewitz

Siemens Financial ServicesGmbH (SFS)

Dr. rer.nat. Herbert Lohneiß

Siemens Real Estate (SRE)

Prof. Peter NiehausDieter BrieseDr. rer.pol. Jochen Scharpe

Corporate Finance (CF)

Heinz-Joachim NeubürgerCharles HerlingerKarl Heinz MidunskyDr. jur. Albrecht Schäfer

Corporate Personnel (CP)

Prof. Peter PribillaGünther G. Goth

Corporate Development (CD)

Dr. jur. Dr.-Ing.E.h.Heinrich v.PiererReinhart BubendorferPamela KnappProf. Dr. rer.pol. Michael Mirow

Corporate Communications (CC)Dr. rer.oec. Eberhard Posner

e-Business (eB)Albert Goller

Chief Economist / Corporate Relations(ECR)Dr.sc.pol. Bernd Stecher

Global Procurement and Logistics (GPL)Dr. rer.comm. Erich Hautz

Information and Knowledge Management (IK)Chittur Ramakrishnan

Management Consulting Personnel (MCP)Dr.-Ing. Karl-Heinz Sämann

* Siemens-Anteil zurzeit noch mehr als 50%.

Zentralstellen

Corporate Technology (CT)

Prof.Dr.phil. Dr.-Ing.E.h.Claus WeyrichDr. rer.nat. Horst Fischer

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W i c h t i g e B e g r i f f e a u f e i n e n B l i c k

Akquisition Kauf eines Unternehmens bzw. Beteiligungen an einem Unternehmen mit dem Ziel, die Kontrolle über dieses Unterneh-men zu erlangen.

Asset Management Management der Vermögensstruktur eines Unternehmens mit der Zielsetzung des möglichst effizienten Einsatzes diesesVermögens in der Geschäftstätigkeit.

Ausgliederungen Rechtliche Verselbstständigung oder Verkauf von Unternehmensteilen (z. B. Bereichen oder Geschäftsgebieten).

Backup-Facilities Von Kreditinstituten eingeräumte, fest zugesagte Kreditlinien, die eine sichere Liquiditätsversorgung im Falle ungünstigerKapitalmarktbedingungen darstellen.

Benchmarking Vergleich der Produkte, Dienstleistungen, Prozesse oder Finanzkennzahlen eines Unternehmens mit denen der jeweiligenBranchenbesten.

Buchwertmethode Bewertungsmethode für das Eigenkapital eines im Konzern konsolidierten Tochterunternehmens.

Cashflow Zahlungswirksamer Saldo aus Mittelzufluss und -abfluss.

Cash Management Management von Zahlungsmitteln bzw. zahlungsmittelnahen Vermögenswerten eines Unternehmens mit der Zielsetzungdes möglichst effizienten Einsatzes dieser Mittel unter Wahrung der Zahlungsfähigkeit des Unternehmens.

Debt-Equity-Ratio Kennzahl, die das Verhältnis von (langfristigen) Finanzschulden zum Eigenkapital darstellt.

DRSC Abk. für „Deutsche Rechnungslegungs Standards Committee e.V.“, nationales Gremium, das u. a. die Entwicklung vonEmpfehlungen (Standards) zur Anwendung der Grundsätze über die Konzernrechnungslegung verfolgt.

DVFA/SG Abk. für „Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Anlageberatung e.V. /Arbeitskreis ‚ExterneUnternehmensrechnung‘ der Schmalenbach-Gesellschaft – Deutsche Gesellschaft für Betriebswirtschaft e.V.“.

EBIT Abk. für „Earnings Before Interest and Taxes“. Ergebnis vor Abzug von Zinsen und Steuern.

EBITA Abk. für „Earnings Before Interest, Taxes and Amortization“. Ergebnis vor Abzug von Zinsen, Steuern und Abschreibun-gen auf Geschäfts- und Firmenwerte sowie auf andere erworbene Immaterielle Vermögensgegenstände.

EBITDA Abk. für „Earnings Before Interest,Taxes, Depreciation and Amortization“. Ergebnis vor Abzug von Zinsen, Steuern undAbschreibungen auf immaterielle und materielle Vermögensgegenstände.

EBIT-Vermögen Summe aus Vermögensgegenständen, die über einen längeren Zeitraum gehalten werden und der Überschuss derkurzfristig gehaltenen Vermögensgegenstände über die kurzfristigen nicht-zinstragenden Schuldpositionen.

E-Business Abk. für „electronic business“. Oberbegriff für Geschäfte, die über elektronische Medien wie z. B. Internet, andereDatennetze, drahtlose Übertragungsgeräte usw. abgewickelt werden.

E-Commerce Abk. für„electronic commerce“. Elektronischer Handel. E-Commerce ist ein Teilbereich des E-Business und der Ober-begriff für alle Arten von Transaktionen über elektronische Medien. Das Hauptmedium für E-Commerce ist das Internet.Kauf- / Verkaufstransaktionen bilden die Hauptbestandteile des E-Commerce.

Eigenkapitalquote Kennzahl, die das Eigenkapital ins Verhältnis zu den gesamten Vermögenswerten setzt.

Emerging Markets Bezeichnung für Märkte in Schwellenländern (z. B. in Lateinamerika, Südostasien und Osteuropa).

E-Procurement Elektronische Beschaffung. Beschaffung über elektronische Medien wie z. B. Internet oder andere Datennetze usw.E-Procurement-Systeme konzentrieren sich auf Handelsplattformen für Käufer.

Equity-Methode Bewertungsmethode für Anteile an assoziierten Unternehmen (Unternehmen, auf deren Geschäftspolitik ein maß-geblicher Einfluss ausgeübt werden kann).

FuE Abk. für „Forschung und Entwicklung“.

Finanz- und Darin sind die weltweiten Leasing-, Kredit-, Finanzierungs- und Immobilienaktivitäten der Bereiche Siemens Financial Immobiliengeschäft Services (SFS) und Siemens Real Estate (SRE) sowie die Treasury (siehe dort) zusammengefasst.

Funktionskosten Funktionskosten sind Umsatzkosten, Forschung- und Entwicklungskosten, Vertriebskosten und allgemeine Verwaltungs-kosten.

Geschäftsportfolio Gesamtheit aller Geschäftsfelder, auf denen Siemens tätig ist.

Geschäftswertbeitrag Abk. GWB (engl. „Economic Value Added“, Abk. EVA). Überschuss des Geschäftsergebnisses über die Kapitalkosten.

Goodwill Firmenwert. Positiver Unterschied zwischen dem Preis und dem Reinvermögen eines erworbenen Unternehmens.

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Hedging Absicherung von Zins-, Währungs-, Kursrisiken o. ä. durch Options- oder Termingeschäfte, welche die Risiken der Grund-geschäfte (weitgehend) abdecken.

HGB Abk. für „Handelsgesetzbuch“.

Joint Venture Vereinbarung über die Zusammenarbeit verschiedener Firmen zum Betrieb eines gemeinsamen Unternehmens.

Kapitalkosten Preis für die Überlassung von Kapital i.w.S.

Konsolidierung Ein Konzernabschluss ist so aufzustellen, als ob alle Konzernunternehmen unselbstständige Teilbetriebe einer unter-nehmerischen Einheit wären; sich zahlenmäßig niederschlagende Beziehungen zwischen den Konzernunternehmen sinddementsprechend zu korrigieren.

M-Business Abk. für „mobile business“. M-Business ist ein Teilbereich des E-Business und Oberbegriff für die Geschäftsabwicklungauf Basis mobiler elektronischer Medien und drahtloser Netze.

Medium-Term- Flexibler Finanzierungsrahmen, der es dem Emittenten ermöglicht, im Rahmen einer Daueremission (dem „Programm“) Note-Programm flexibel (z. B. in mehreren Tranchen) Teilschuldverschreibungen („Notes“) zu emittieren. Die Bedingungen der jeweiligen

Schuldverschreibungen werden dabei zum Emissionszeitpunkt nach Emissionsziel und Marktbedingungen festgelegt.

Moody’s Investors Unabhängige Rating-Agentur, die standardisierte Kennziffern zur Beurteilung der Bonität von Unternehmen ermittelt.Service

Namensaktien Aktie, die auf den Namen einer bestimmten Person ausgestellt ist und im Aktienbuch (Register) des Unternehmenseingetragen wird.

NOPAT Abk. für „Net Operating Profit After Tax“. Geschäftsergebnis, d. h. Ergebnis vor Zinsen und Steuern bereinigt um Finanz-adjustments abzüglich Steuern.

Operatives Geschäft Wesentlichster Bestandteil der dreigeteilten Unternehmensaktivitäten von Siemens; es beinhaltet die gesamteGeschäftstätigkeit des Konzerns außer dem Finanz- und Immobiliengeschäft (siehe dort) und dem Pensionsfonds Inland (siehe dort).

Pensionsfonds Inland Darunter werden das inländische Pensionsvermögen und die inländischen Pensionsrückstellungen gezeigt, die wie einexterner Pensionsfonds geführt werden. Das Pensionsvermögen wird überwiegend durch die Siemens Kapitalanlage-gesellschaft mbH verwaltet.

Rating Standardisierte Kennziffer zur Beurteilung der Bonität eines Unternehmens, ermittelt von darauf spezialisierten Rating-Agenturen (z. B. Standard & Poor’s, Moody’s Investors Service).

Risikomanagement Systematische Vorgehensweise, um potentielle Risiken zu identifizieren, zu bewerten und Maßnahmen zur Risikohand-habung auszuwählen und umzusetzen.

RORAC Abk. für „Return On Risk-Adjusted Capital“. Gebräuchlicher Maßstab für die Kapitalrendite im Bankengeschäft.

SEC Abk. für „Securities and Exchange Commission“. Börsenaufsichtsbehörde in den USA.

Shareholder Value Begriff, der ausdrückt, wie gewinnbringend ein Unternehmen das Kapital einsetzt, das ihm von seinen Aktionären zurVerfügung gestellt wird.

SKAG Abk. für „Siemens Kapitalanlagegesellschaft mbH“.

Standard & Poor’s Unabhängige Rating-Agentur, die standardisierte Kennziffern zur Beurteilung der Bonität von Unternehmen ermittelt.

Stock Options Entlohnungsform, bei der Bezugsrechte an Mitarbeiter ausgegeben werden, die das Recht einräumen, Aktien deseigenen Unternehmens bei Erreichen bestimmter Ziele zu bestimmten Konditionen zu erwerben.

Turnkey-Projekt Schlüsselfertiges Projekt.

Treasury Unternehmensfunktion zur Sicherstellung der Finanzierung und des Cash Managements (siehe dort) des Konzerns.Dazu zählt auch die Beratung bei der Finanzierung, bei Zins- und Währungsfragen, beim Liquiditätsmanagement und beiallen übrigen Problemstellungen hinsichtlich des betrieblichen Finanzmanagements.

UMTS Abk. für „Universal Mobile Telecommunications System“. Der Mobilfunkstandard der dritten Generation, der eine breit-bandige Übertragung von Sprache und Daten erlaubt.

U.S. GAAP Abk. für „United States Generally Accepted Accounting Principles“. Nationale Rechnungslegungsgrundsätze der USA.

Volatilität Schwankungsbreite des Preises/Kurses z. B. von Aktien oder Währungen.

10-Punkte-Programm Das „10-Punkte-Programm zur nachhaltigen Steigerung der Ertragskraft“ wurde von Siemens im Juli 1998 erarbeitet. Esbeinhaltet u. a. eine Neuorientierung des Geschäftsportfolios und wird bis zum Frühjahr 2001, dem Zeitpunkt des Börsen-gangs der Siemens-Aktie in den USA, Punkt für Punkt abgearbeitet.

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K o n t a k t e u n d w e i t e r e I n f o r m a t i o n e n

INFORMATIONEN ZUM INHALT

Telefon +4989636-33032 (Pressestelle)

+4989636-32474 (Investor Relations)

Telefax +4989636-32825 (Pressestelle)

+4989636-32830 (Investor Relations)

E-Mail [email protected]

[email protected]

GESCHÄFTSBERICHT BESTELLUNGEN EXTERN

E-Mail [email protected]

Internet http://www.siemens.de/finanzberichte/

Telefon +4989636-32910

Telefax +4989636-32908

Der Geschäftsbericht liegt auch in englischer, französischer und

spanischer Sprache vor; ferner ein Auszug in Japanisch.

Zusätzlich zum Geschäftsbericht können Sie unseren Umweltbericht

und unseren Corporate Citizenship Report in deutscher und englischer

Sprache unter oben genannter Adresse bestellen.

GESCHÄFTSBERICHT BESTELLUNGEN INTERN

LZF, Fürth-Bislohe

Intranet http://c4bs.spls.de

Telefax +49911654-4271

deutsch Bestell-Nr. A19100-F-V052

englisch Bestell-Nr. A19100-F-V052-X-7600

französisch Bestell-Nr. A19100-F-V052-X-7700

spanisch Bestell-Nr. A19100-F-V052-X-7800

Bitte bestellen Sie ausschließlich mit postalischer Versandanschrift

und komplettem Auftragskennzeichen.

IMPRESSUMDie in diesem Dokument wiedergegebenen Bezeichnungen könnenMarken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke dieRechte der Inhaber verletzen kann.

Konzeption und KoordinationCorporate CommunicationsDr. Christoph WegenerE-Mail [email protected]

GestaltungKai Brüninghaus Kommunikationsdesign, Hamburg

FotografiePeter Rüssmann, Hamburg (Seiten 4–11, 39)Regina Recht, München (Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG,Seite 12; Vorsitzender des Aufsichtsrats, Seite 34;Zentralvorstände, Seite 16).Siemens AG, München (Mitglied des Vorstands, Seite 19,Bereichsvorstände, Seiten 21– 31).

ProduktionPublicis MCD Werbeagentur GmbH

© 2000 by Siemens AG, Berlin und München

ANSCHRIFT

Siemens AG

Wittelsbacherplatz 2

D-80333 München

Internet http://www.siemens.com

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Siemens – Global Network of Innovation

Wir sind ein weltweit führendes Unternehmen der

Elektronik und Elektrotechnik. Unseren Kunden bie-

ten wir alle Möglichkeiten, um an der globalen

digitalen Revolution erfolgreich teilzuhaben. Rund

um die Welt liefern wir anspruchsvolle Lösungen

für E-Business, mobile Kommunikation, indus-

trielle Fertigungsprozesse,Verkehrssysteme, Medi-

zintechnik, Energieversorgung und Beleuchtung.

...

S i e m e n s - F i n a n z k a l e n d e r *

Geschäftszahlen für das 1. Quartal 31. 01. 2001

Hauptversammlung:Olympiahalle München, 10 Uhr 22. 02. 2001

Kurs ex Dividende 23. 02. 2001

Geschäftszahlen für das zweite Quartal und Halbjahrespressekonferenz 26. 04. 2001

Geschäftszahlen für das 3. Quartal 25. 07. 2001

Vorläufiges Ergebnis des Geschäftsjahrs 14. 11. 2001

Bilanzpressekonferenz 06. 12. 2001

Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2001 17. 01. 2002

* Vorläufige Termine

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GESCHÄFTSBERICHT 2000

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Siemens Aktiengesellschaft

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