Adrienn Dobai dr. ZYSTEN IM KIEFER. DIFFERENTIALDIAGNOSE DER AUFHELLUNGEN IN DEM KIEFER.

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Adrienn Dobai dr.

ZYSTEN IM KIEFER

DIFFERENTIALDIAGNOSE DER AUFHELLUNGEN IN DEM KIEFER

ZYSTEN IM KIEFER

Definition: Zysten sind flüssigkeitsgefüllte Hohlräume im Gewebe. Typischerweise sind sie innen von einer dünnen Schicht Oberflächengewebe (Epithel) ausgekleidet und von einer Kapsel aus Bindegewebe umgeben.

ÄTIOLOGIE:

• Entwicklungsstörung

• Entzündung

• Trauma

• Neoplasie

I. ODONTOGENE ZYSTEN(MIT EPITHEL)

II. NONODONTOGENE ZYSTEN(mit Epithel)

III. PSEUDOZYSTEN(ohne Epithel)

VERTEILUNG VON 3498 ODONTOGENE ZYSTEN

VERTEILUNG VON 7121 ODONTOGENE ZYSTEN (JONES ET AL. (2006), SHEFFIELD)

RADIKULÄRE ZYSTEN• Definition:

• Zyste stammt in der Regel aus Malassezschen Epithelresten der Wurzelhaut.• Entzündung induziert das reaktive Epithelwachstum. • Zahn ist immer nonvital!!!

• Lokalisation:

• Apikale radikuläre Zysten• Laterale radikuläre Zysten• Apikolaterale radikuläre Zysten• Multiplexe radikuläre Zysten

RADICULAR ZYSTE

apikal lateral residual

• Radiologische Merkmale:

• > 1 cm• Rund oder oval• scharf begrenzte Aufhellung

unterschiedlicher Größe mit sklerosierten Rändern

(Angesteckte Radikuläre Zysten- unscharf !!! )

• Wachstum ist langsam

• Effekte auf die Umgebung:

• Dislokation des beteiligten Zahnes• Dislokation benachbarter Zahnwurzeln• Resorption der Wurzeln benachbarter Zähne • Verdrängung und Verlagerung des Canalis

mandibularis• Eindringen in der Sinus

RADIKULÄRE ZYSTEN

• Grannuloma:

Zyste > 1 cmm

Granuloma < 1cm

• Abzess:

Abz. – Grenze ist nicht so sharf, Aufhellung ist nicht so stark wie bei der Zyste.

Zyste. -- Grenze ist sehr sharf, rundliches Form. Totale Aufhellung.

• Foramen incisivum/ mentale/ nasale

• Extensio recessus alveolaris

• Pseudozyste zB. Exudative Inflammation in dem Kieferhöhle

DIFFERENTIALDIAGNOSE

SITE DISTRIBUTION OF RADICULAR CYST

RADIKULÄRE ZYSTEN

RADIKULÄRE ZYSTEN

ANGESTECKTE RADIKULÄRE ZYSTEN

•unscharfe begrenzte Aufhellung•Periodontalligamentspalt ist breit

ANGESTECKTE RADIKULÄRE ZYSTEN

MULTILOCULARE RADIKULÄRE ZYSTEN

Differential diagnosis: ameloblastoma, giant cell granuloma, keratocys

• Definition:

• Entstehung im Bereich noch nicht durchgebrochener Zähne aus dem Schmelzepithel.

• Lokalisation:

• Perikoronarer Typ

• Lateraler Typ

• Interradikulärer Typ

FOLLIKULÄRE ZYSTEN

FOLLIKULÄRE ZYSTEN(DENTIGEROUS)

Perikoronarer Typ Lateraler Typ

AGE DISTRIBUTION OF 343 PATIENTS WITHDENTIGEROUS CYSTS

FOLLIKULÄRE ZYSTE– DURCHBRUCHSZYSTEN – CYSTA ERUPTIONIS

Follikuläre Zysten, die während des Zahndurchbruchs entstehen. Die knöcherne Wand zwischen Zyste und Gingiva ist resorbiert.

FOLLIKULÄRE ZYSTEN

FOLLIKULÄRE ZYSTEN

• Definizion:

• Diese Zysten entstehen nach unvollständiger Entfernung radikulärer oder follikulärer Zysten sowie nach unvollständiger Kürettage eines epithelhaltigen Granuloms.

RESIDUALZYSTEN

RESIDUALZYSTEN

DIFFERENTIALDIAGNOSE

Residualzyste Ossifying fibroma

Histologie ist notwendig.

PARADENTALE ZYSTE

•Definition:

•Entstehung im Bereich noch nicht durchgebrochener Weisheitzahn.

LATERALE PARODONTALE ZYSTEN

• Definition:

• Zysten im lateralen Parodontium vitaler Zähne, die aus Malassezschen Epithelresten entstanden sind. Diese Zysten müssen von den lateralen radikulären Zysten devitaler Zähne unterschieden werden!!!!!

KERATOZYSTEN (PRIMORDIALZYSTEN)

• Definition:

• Zahnlose Zysten nach Fehlentwicklung des Schmelzorgans in der embryoplastischen Periode. In dieser Zeit, sind die Zahnhartsubstanzen noch nicht ausgebildet. Das Epithel der Keratozysten zeigt Verhornungstendenz und neigt nach unvollständiger Entfernung zu Rezidiven.

• Lokalisation:

• Multilokular• Unilokular

ERSCHEINUNGEN DER KERATOZYSTEN (PRIMORDIALZYSTEN)

KERATOZYSTEN (PRIMORDIALZYSTEN)

Operative Sanierunghohes Rezidivrisiko!!!

• Symptome

• multiple (bis mehrere hunderte) Basaliome

• Hypertelorismus, breite Nase, Stirnhöcker

• muskulo-skelettäre Malformationen (Wirbelsäule, Rippen)

• Verkalkungen der Falx cerebri !!

• Augenveränderungen

• odontogene Kieferzysten !!!

• Therapie: Operation

• besonders hohes Rezidivrisiko!!!

BASALZELLNÄVUS-SYNDROM(GORLIN-GOLTZ SYNDROME)

NONODONTALE ZYSTEN

CANALIS INCISIVI ZYSTE – NASOPALATINE DUCT ZYSTE

B: fissura mediana cysta

INFLAMMATION-INDIZIERTE ZYSTEN

1 Apikale Radikuläre Zyste2 Laterale Radikuläre Zyste3 Residuale Radikuläre Zyste4 Paradentale (Craig) Zyste

ENTWICKLUNG INDUZIERTE ODONTOGENE ZYSTEN

1 Primordiale Zyste2 Keratozyste3 Folliculare Zyste4 Eruption Zyste5 Laterale periodontal Zyste

ENTWICKLUNG INDUZIERTE NONODONTOGENE ZYSTEN

1 Nasopalatine Zyste2 Nasolabiale (globulomaxillary) Zyste

THERAPIE• Ziel der Therapie ist, den Druck aus dem Hohlraum herauszunehmen (um ein weiteres Wachstum

zu verhindern) und den Zystenbalg mitsamt Bindegewebe und Epithel zu entfernen

• Möglichkeiten:

• Die Hälfte aller apikalen Läsionen Zysten sind und die durchschnittliche Erfolgsrate für Wurzelkanalbehandlungen 85-90% beträgt

• Zystostomie „Operation nach Partsch I“

Dabei wird der Zystenbalg nicht vollständig entfernt, sondern zu einer Nebenbucht einer natürlichen Körperhöhle (Mund-, Nasen- oder Kieferhöhle). Hierbei wird die Zyste großflächig eröffnet, evtl. mit der restlichen Zystenhaut vernäht und zunächst tamponiert.

• Zystektomie „Operation nach Partsch II“

Bei der Zystektomie (auch „Operation nach Partsch II“ genannt) wird die Zyste nach einem entsprechenden Schleimhautschnitt (Bogenschnitt nach Partsch) eröffnet, der Knochen gefenstert und der Zystenbalg samt Zystenepithel aus dem Knochen „herausgeschält“

ZYSTOSTOMIE „OPERATION NACH PARTSCH I“

Austamponierte offene Höhle nach Zystenentfernung Allmähliches Flacherwerden des Knochendefektes

ZYSTEKTOMIE „OPERATION NACH PARTSCH II“

Entfernung der Zyste Wundverschluss