Post on 15-Oct-2019
KOGNITIVES ASSESSMENT
MINI MENTAL-STATE-EXAMINATION
1. Was für ein Datum ist heute?
2. Welche Jahreszeit?
3. Welches Jahr haben wir?
4. Welcher Wochentag ist heute?
5. Welcher Monat?
Wo sind wir jetzt?
6. Welches Bundesland?
7. Welcher Landkreis/welche Stadt?
8. Welche Stadt/welcher Stadtteil?
9. Welches Krankenhaus?
10. Welche Station/welches Stockwerk?
11. Bittte merken sie sich: Apfel
12. Pfennig
13. Tisch
Anzahl der Versuche:
Ziehen Sie von 100 jeweils 7 ab oder buchstabieren Sie Stuhl rückwärts:
14. 93 L
15. 86 H
16. 79 U
17. 72 T
18. 65 S
Was waren die Dinge, die Sie sich vorher gemerkt haben?
19. Apfel
20. Pfennig
21. Tisch
Was ist das?
22. Uhr
23. Bleistift/Kugelschreiber
24. Sprechen Sie nach: „Kein Wenn und oder Aber“
Machen Sie bitte folgendes:
25. Nehmen Sie bitte das Blatt in die Hand,
26. Falten Sie das Blatt in der Mitte und
27. Lassen Sie es auf den Boden fallen.
28. Lesen Sie und machen Sie bitte die Augen zu!
29. Schreiben Sie bitte einen Satz (mindestens Subjekt und Prädikat)!
30. Kopieren Sie bitte die Zeichnung (2 sich überschneidende Fünfecke)!
Folstein MF, Folstein SE, Mc Mugh PR: „Mini-mental state“: a practical method for grading the cognitive state of patients for the clinician. J Psychiatr Res 1975; 12: 189-198
ICD 10 U51.02 MMSE 24 - 30 Punkte U51.12 MMSE 17 - 23 Punkte U51.22 MMSE 0 - 16 Punkte
UHRENTEST (CLOCK COMPLETION-TEST)
AufgabeDer Patient zeichnet in einem vorgegebenen Kreis die Ziffer einer Uhr ein (Durchmesser des Kreises ca. 10 cm).
Watson YI, Arfken CL, Birge SJ: Clock completion: an objective screening test for dementia. J Am Geriatr Soc. 1993; 41: 1235-1240
Auswertung nach Watson
1. Schritt Einteilung des Kreises in 4 gleich große Quadranten. Von der Ziffer 12 aus wird eine gerade Linie durch die Mitte des Kreises gezogen; eine 2. Linie kreuzt diese im Mittelpunkt und steht senkrecht zu ihr.
2. Schritt Es wird gezählt, wie viele Ziffern in einen Quadranten fallen. Ziffern auf einer der Linien werden dem folgenden Quadranten zugeordnet.
3. Schritt Jeder Quadrant wird einzeln bewertet in richtig oder falsch. Befinden sich mehr oder weniger als 3 Ziffern in einem Quadranten, so wird dieser Quadrant als falsch gewertet.
4. Schritt Quadrant 1 falsch: 1 PunktQuadrant 2 falsch: 1 PunktQuadrant 3 falsch: 1 PunktQuadrant 4 falsch: 4 Punkte
Maximale Punktzahl: 7 Punkte. Bei 4 und mehr Punkten besteht der Hinweis auf eine visuspatiale Störung als Hinweis auf ein kognitives Defizit. Voraussetzung des Tests: Korrigierter Nahvisus von mindestens 0,2.
JA NEIN
1. Akuter Beginn, FluktuationGibt es Hinweise in der Fremd- oder Pflegeanamne-se, ob die Veränderung des geistigen Zustandes plötz-lich aufgetreten ist oder die Symptome fluktuieren?
2. Störung der Aufmerksamkeit (eine Frage ist mit „ja“ beantwortet) Ist der Patient unfähig, bei der Sache zu bleiben (Zahlensubstrahieren, Rückwärtsbuchstabieren) oder den Fragen zu folgen, kann er seine Aufmerksamkeit nicht ausdauernd auf etwas richten?
Ist der Patient leicht ablenkbar oder zerstreut?
Ist die Aufmerksamkeit des Patienten auf etwas Bestimmtes (Irrelevantes) eingeengt?
Fluktuiert die Aufmerksamkeit, zeigt der Patient eine Konzentrationsschwäche?
REISBERG-SKALAzur Beurteilung des Schweregrades einer Demenz
CONFUSION-ASSESSEMENT METHOD (CAM)
Basis• Mini-Mental Status Test nach Folstein• Denkstörungsfrage (Erklären Sie den Unterschied zwischen Leiter und Treppe.)• Fremd- bzw. Pflegeanamnese zum Beginn und Verlauf der kognitiven Störung
1. Keine Symptome
2. Vergesslichkeit
3. Versagen bei komplexeren Aufgaben
4. Hilfe erforderlich bei schwierigen Aufgaben des Alltagslebens (z.B. Einkaufen)
5. Hilfe erforderlich bei Auswahl der Kleidung und Entscheidungen
6. Hilfe beim Ankleiden
7. Fehlendes Sprachvermögen, Immobilität
modifiziert nach Reisberg aus: Nikolaus Th. (Hrsg.): Klinische Geriatrie, Springer Verlag, 2000, S. 137
SPIRITUELLES ASSESSMENT
1. Sind Sie religiös?2. Ist das für Ihre Behandlung wichtig?3. Wünschen Sie geistliche Begleitung?
JA NEIN
3. Desorganisiertheit des Denkens (eine Frage ist mit „ja“ beantwortet) Ist das Denken verlangsamt, gehemmt oder umständlich?
Kommt es zu Gedankenreisen, Grübeln, Sinnieren, also Perseverationen des Denkens?
Reißen Gedankengänge plötzlich ab?
Ist das Denken beschleunigt, gibt es eine Vielzahl von Einfällen, die ablenken (häufiger Wechsel oder Verlust des Denkziels, Weitschweifigkeit)?
Sind die Gedanken vage, unklar, unlogisch oder unverständlich?
4. Quantitative Bewusstseinsveränderung Hypervigilanz, Benommenheit/Müdigkeit, Somnolenz, Sopor, Koma, Geriatrische Depressionsskala 4
Diagnose Delir, wenn 1+2+(3 oder 4) positiv beantwortet
Inouye SK. Ann Intern Med 1990; 113: 941-948Hestermann U, Oster P et al; Psychopathology. 2009;42(4):270-6.
nach Thomas C und Oster P
SOZIALES ASSESSMENT
Nach OPS 8-550 ist ein soziales Assessment in folgenden 5 Bereichen erforderlich:
• Soziales Umfeld• Wohnumfeld• Häusliche/außerhäusliche Aktivität
• Pflege-/Hilfsmittelbedarf• Rechtliche Verfügungen
Haupt-Teile des Fragebogens zur sozialen Situation SoS:
Nikolaus T, Specht-Leible N, Bach M, Oster P, Schlierf G in: Z Gerontol, 1994; 27: 240-245
• Wohnsituation• Ökonomische Verhältnisse
• Soziale Kontakte und Unterstützung• Soziale Aktivitäten
Vollständige Fassung erhältlich bei www.kcgeriatrie.de
NUTRITIVES ASSESSMENT
EMOTIONALES ASSESSMENT
JA NEIN
1. Sind Sie grundsätzlich mit Ihrem Leben zufrieden?
2. Haben Sie das Gefühl, Ihr Leben sei leer?
3. Befürchten Sie, dass Ihnen etwas Schlechtes zustoßen wird?
4. Sind Sie meistens zufrieden?
MINI-NUTRITIONAL-RISK-SCREENING NRS
VORSCREENING JA NEIN
1. Ist der Body Mass Index < 20,5 kg/m2?
2. Hat der Patient in den vergangenen 3 Monaten an Gewicht verloren?
3. War die Nahrungszufuhr in der vergangenen Woche vermindert?
4. Ist der Patient schwer erkrankt (z.B. Intensivtherapie)?
• Wird eine dieser Fragen mit „Ja“ beantwortet, wird mit dem Hauptscreening fortgefahren.• Werden alle Fragen mit „Nein“ beantwortet, wird der Patient wöchentlich neu gescreent.
GERIATRISCHE DEPRESSIONS-SKALA (GDS)Kurzform mit 4 Fragen
BewertungJe 1 Punkt gibt es bei Antwort „Ja“ auf Fragen 2 und 3 und bei Antwort „Nein“ auf Fragen 1 und 4.Bei 2 und mehr Punkten: Hinweis auf eine Depression
Yesavage JA, Brink TL, Rose TL et al : Development and validation of a geriatric depression screening scale : a preliminary report : J Psychiatr Res 1982-83; 39: 37-49Katona CLE, Katona PM: Geriatric depression scale can be used in older people in primary care. BMJ 1997; 315: 1236
Haupt-Teile des Fragebogens zur sozialen Situation SoS:
Nikolaus T, Specht-Leible N, Bach M, Oster P, Schlierf G in: Z Gerontol, 1994; 27: 240-245
• Wohnsituation• Ökonomische Verhältnisse
• Soziale Kontakte und Unterstützung• Soziale Aktivitäten
Vollständige Fassung erhältlich bei www.kcgeriatrie.de
Bewertung
>– 3 Punkte Ernährungsrisiko liegt vor, Erstellung eines Ernährungsplanes.
< 3 Punkte wöchentlich wiederholtes Screening.
HAUPTSCREENING PUNKTE
STÖRUNG DES ERNÄHRUNGSZUSTANDS
Keine 0
Mild Gewichtsverlust > 5 % /3 Mo. oder Nahrungszufuhr < 50 - 75 % des Bedarfs in der vergangenen Woche
1
Mäßig Gewichtsverlust > 5 % /2 Mo. oder BMI 18,5 2
Schwer Gewichtsverlust > 5 % /1 Mo. (> 15 % /3 Mo.) Oder BMI < 18,5 kg/m2 und reduzierter Allgemein-zustand oder Nahrungszufuhr 0 - 25 % des Bedarfes in der vergangenen Woche
3
STÖRUNG DES ERNÄHRUNGSZUSTANDS
Keine 0
Mild z.B. Schenkelhalsfraktur, chronische Erkrankungen besonders mit Komplikationen: Leberzirrhose, chronisch obstruktive Lungenerkrankung, chronische Hämodialyse, Diabetes, Krebsleiden
1
Mäßig z.B. große Bauchchirurgie, Schlaganfall, schwere Pneumonie, hämatologische Krebserkrankung
2
Schwer z.B. Kopfverletzung, Knochenmarkstransplantation, intensivpflichtige Patienten (APACHE-II > 10)
3
wenn Alter >– 70 Jahre + 1
Kondrup J et al, Clinical Nutrition 2003; 22: 415-421 (dt.Version T. Schütz et al)
GERIATRISCHES SCREENINGnach LACHS
PROBLEM UNTERSUCHUNG PATHOLOGI-SCHES RESULTAT
1. Sehen Fingerzahl mit Brille in 2 m Entfernung erkennen Nahvisus oder Lesen einer Überschrift Frage: Hat sich Ihre Sehfähigkeit in letzter Zeit verschlechtert?
Kein korrektes Erkennen oder
die Frage wird mit Ja beantwortet
2. Hören Flüstern der folgenden Zahlen in ca. 50 cm Entfernung nach Ausatmung in das angegebeneOhr, während das andere Ohrzugehalten wird:6 1 9 – linkes Ohr2 7 3 – rechtes Ohr
Mehr als eine Zahl falsch
3. Arme Bitten Sie den Patienten, 1. beide Hände hinter den Kopf zu legen und 2. einen Kugelschreiber vom Tisch/Bettdecke aufzuheben
Mindestens eine Aufgabe wird nicht gelöst
4. Beine Bitten Sie den Patienten aufzu-stehen, einige Schritte zu gehen und sich wieder zu setzen
Patient ist nicht in der Lage, eine dieser Tätigkeiten selbstständig auszuführen
5. Blasen-kontinenz
Frage: Konnten Sie in letzter Zeit den Urin versehentlich nicht halten?
Antwort des Patienten: Ja
6. Stuhl-kontinenz
Frage: Konnten Sie in letzter Zeit den Stuhl versehentlich nicht halten?
Antwort des Patienten: Ja
7. Ernährung Schätzen Sie das Patienten-gewicht
Nicht normalgewichtig
8a. Kurzzeit-gedächtnis
Nennen Sie dem Patienten folgende Begriffe und bitten Sie ihn, sie sich zu merken:Apfel – Pfennig – Tuch, anschließend die Bitte, die Begriffe zu wiederholen
Begriffe werden nicht richtig erinnert
Lachs MS, Feinstein R, Cooney LM, Jr., Drickamer MA, Marottoli RA, Pannill FC patients. Ann Intern Med 1990; 112: 699-706
PROBLEM UNTERSUCHUNG PATHOLOGI-SCHES RESULTAT
9. Aktivität Können Sie sich selbst anziehen? Können Sie problemlos Treppen steigen?Können Sie selbst einkaufen gehen?
Antwort des Patienten: Nein
10. Depression Fühlen Sie sich oft traurig oder niedergeschlagen?
Antwort des Patienten: Ja
8b. Gedächtnis Bitten Sie den Patienten, die vorhin genannten Begriffe zu wiederholen
Begriffe können nicht erinnert werden
11. Soziale Unterstützung
Haben Sie Personen, auf die Sie sich verlassen und die Ihnen zu Hause regelmäßig helfen können?
Antwort des Patienten: Nein
12. Kranken-hausaufenthalt
Waren Sie in den letzten drei Monaten in Krankenhaus-behandlung?
Antwort des Patienten: Ja
13. Sturz Sind Sie in den letzten drei Monaten gestürzt?
Antwort des Patienten: Ja
14. Poly-pharmazie
Nehmen Sie regelmäßig mehr als fünf verschiedene Medika-mente ein?
Antwort des Patienten: Ja
15. Schmerzen Leiden Sie häufig unter Schmerzen?
Antwort des Patienten: Ja
Anzahl der Auffälligkeiten im Geriatrischen Screening: 16
ESSEN
10 Komplett selbstständig oder selbstständige PEG-Beschickung/-Versorgung
5 Hilfe bei mundgerechter Vorbereitung, aber selbstständiges Einnehmen oder Hilfe bei PEG-Beschickung/-Versorgung
0 Kein selbstständiges Einnehmen und keine MS/PEG-Ernährung
AUFSETZEN & UMSETZEN
15 Komplett selbstständig aus liegender Position in (Roll-) Stuhl und zurück
10 Aufsicht oder geringe Hilfe (ungeschulte Laienhilfe)
5 Erhebliche Hilfe (ungeschulte Laienhilfe oder professionelle Hilfe)
0 Wird faktisch nicht aus dem Bett transferiert
SICH WASCHEN
5 Vor Ort komplett selbstständig inkl. Zähneputzen, Rasieren und Frisieren
0 Erfüllt „5“ nicht
TOILETTENBENUTZUNG
10 Vor Ort komplett selbstständige Nutzung von Toilette oder Toilettenstuhl inkl. Spülung/Reinigung
5 Vor Ort Hilfe oder Aufsicht bei Toiletten- oder Toilettenstuhl-benutzung oder deren Spülung/Reinigung erforderlich
0 Benutzt faktisch weder Toilette noch Toilettenstuhl
ALLTAGSAKTIVITÄTEN
BARTHEL-INDEXHamburger Manual zum Barthel-Index
Wird aus Gründen der Sicherheit oder wegen fehlenden eigenen Antriebs für die ansonsten selbstständige Durchführung einer Aktivität, Aufsicht oder Fremdstimulation benötigt, ist nur die zweithöchste Punktzahl zu wählen.Sollten (z.B. je nach Tagesform) stets unterschiedliche Einstufungs-kriterien zutreffen, ist die niedrigere Einstufung zu wählen.
BADEN/DUSCHEN
5 Selbstständiges Baden oder Duschen inkl. Ein-/Ausstieg, sich reinigen und abtrocknen
0 Erfüllt „5“ nicht
AUFSTEHEN UND GEHEN
15 Ohne Aufsicht oder personelle Hilfe vom Sitz in den Stand kommen und mindestens 50 m ohne Gehwagen (aber ggf. mit Stöcken/Gehstützen) gehen
10 Ohne Aufsicht oder personelle Hilfe vom Sitz in den Stand kommen und mindestens 50 m mit Hilfe eines Gehwagens gehen
5 Mit Laienhilfe oder Gehwagen vom Sitz in den Stand kommen und Strecken im Wohnbereich bewältigen alternativ: im Wohnbereich komplett selbstständig mit Rollstuhl
0 Erfüllt „5“ nicht
TREPPENSTEIGEN
10 Ohne Aufsicht oder personelle Hilfe (ggf. mit Stöcken/Geh-stützen) mindestens ein Stockwerk hinauf- und hinuntersteigen
5 Mit Aufsicht oder Laienhilfe mind. ein Stockwerk hinauf- und hintersteigen
0 Erfüllt „5“ nicht
AN- & AUSKLEIDEN
10 Zieht sich in angemessener Zeit selbstständig Tageskleidung, Schu-he (und ggf. benötigte Hilfsmittel z.B. ATS, Prothesen) an und aus
5 Kleidet mindestens den Oberkörper in angemessener Zeit selbst-ständig an und aus, sofern die Utensilien in greifbarer Nähe sind
0 Erfüllt „5“ nicht
STUHLKONTROLLE
10 Ist stuhlkontinent, ggf. selbstständig bei rektalen Abführmaßnah-men oder AP-Versorgung
5 Ist durchschnittlich nicht mehr als 1x/Woche stuhlinkontinent oder benötigt Hilfe bei rektalen Abführmaßnahmen/AP-Versorgung
0 Ist durchschnittlich mehr als 1x/Woche stuhlinkontinent
GELDZÄHLTEST
Im Modul Geldzählen nach Nikolaus werden sowohl feinmotori-sche Fähigkeiten und der Nahvisus, als auch kognitive Fähigkeiten beurteilt. Der Patient soll einen definierten Geldbetrag von 9,80 Euro zählen. Das Geld ist in einem Portemonnaie mit Hartgeld- und Papiergeldfach in folgender Stückelung: Ein 5-Euro Schein, eine 2-Euro Münze, zwei 1-Euro Münzen, eine 50-Cent Münze sowie drei 10-Cent Münzen.Abbruch nach 3 Fehlversuchen oder mehr als 300 Sekunden.
Mahoney FI Barthel DW: Functional Evaluation: the Barthel Index. Md State Med J 1965; 14: 61-65
ICD 10 U50.00 Barthel Index 100 Punkte U50.10 Barthel Index 80 - 95 Punkte U50.20 Barthel Index 60 - 75 Punkte U50.30 Barthel Index 40 - 55 Punkte U50.40 Barthel Index 20 - 35 Punkte U50.50 Barthel Index 0 - 15 Punkte
HARNKONTROLLE
10 Ist harnkontinent oder kompensiert seine Harninkontinenz/versorgt seinen DK komplett selbstständig und mit Erfolg (kein Einnässen von Kleidung oder Bettwäsche)
5 Kompensiert seine Harninkontinenz selbstständig und mit über-wiegendem Erfolg (durchschnittlich nicht mehr als 1x/Tag Einnässen von Kleidung oder Bettwäsche) oder benötigt Hilfe bei der Vorsorgung seines Harnkathetersystems
0 Ist durchschnittlich mehr als 1x/Tag harninkontinent
Nikolaus T, Bach M, Specht-Leible N, Oster P, Schlierf G. The Timed Test of Money Counting: a short physical performance test for manual dexterity and cognitive capacity. Age Ageing. 1995; 24: 257-258
Patient hat Sekunden gebraucht.
Anzahl der Lösungsversuche:
Patient hatte Schwierigkeiten ja nein
Welche?
TIMED UP & GO-TEST
Proband sitzt auf einem Stuhl (Armlehne möglich, Sitzhöhe ca. 46 cm)steht nach Aufforderung auf,geht 3 m bis zu einer Linie,kehrt um und setzt sich wieder auf den Stuhl.
Hilfsmittelbenutzung ist möglich. Patient darf Bewegungsablauf vorab üben.
MOBILITÄTS-ASSESSMENT
MODIFIZIERTER ROMBERG-TEST (Balance und Koordination)
• Hüftbreiter Stand• Geschlossener Stand• Semitandem-Stand• Tandem-Stand
Jeder Stand soll 10 Sekunden gehalten werden
Guralnik JM et al: Lower extremity funcition in persons over the age of 70 years as a predictor of subsequent disability. N Engl J Med 1995;332:556-61
AUSWERTUNG: IN SEKUNDEN
10 und weniger Sekunden Keine Einschränkung der Mobilität
11 - 19 Sekunden Geringe Mobilitätseinschränkung ohne Alltagsrelevanz
20 - 29 Sekunden Mobilitätseinschränkung mit funktionellen Auswirkungen auf die Alltagstauglichkeit
30 Sekunden und mehr Ausgeprägte Mobilitätsein-schränkung
Podsiadlo D, Richardson S: The Timed „Up&Go“: a test of basic funcional mobility for frail elderly persons. J Am Geriatr Soc 1991; 3: 142-148
INTERPRETATION
Semitandem-Stand nicht möglich Erhöhte Sturzgefahr
Tandem-Stand nicht möglich Relevantes Balancedefizit
MEDIKAMENT HANDELS-NAME (BEISPIEL)
WICHTIGE UNERWÜNSCHTE WIRKUNGEN
ANALGETIKA
Indometacin ZNS-Nebenwirkungen
Piroxicam Dauertherapie Felden Lange HWZ; Herzinsuff, GI-Bl
Naproxen Dauertherapie Proxen Lange HWZ; Herzinsuff, Gi-Bl
Pentazocin Fortral Verwirrtheit, Halluzinationen
KARDIAKA/ANTIHYPERTENSIVA
Digoxin Lanitop Toxizität bei Niereninsuffizienz
Amiodaron Cordarex Torsade de pointes, kein Wirksamkeitsnachweis bei geriatr. Patienten
Disopyramid Rythmodul Stark negativ inotrop, anticholinerg
Clonidin Catapresan Orthostat. Dysregulation, ZNS-NW
Nifedipin (Kurzwirkend) Adalat Orthostatische Dysregulation
Reserpin >0,25 mg Briserin Depression, Sedierung
Methyldopa Presinol Depression, Bradykardie
UMGANG MIT MEDIKAMENTEN
COCKCROFT GAULT-FORMEL ZUR ERMITTLUNG DER NIERENFUNKTION
Kreatinin-Clearance: 140 - Alter in Jahren x Körpergewicht in kg Plasmakreatinin mg/dl x 72
(Wert in ml/min. für Männer, für Frauen Wert mit 0,85 multiplizieren)
NICHT GEEIGNETE MEDIKAMENTE FÜR GERIATRISCHE PATIENTENunabhängig von der GrundkrankheitModifizierte Beers-Liste (Auszug)
MEDIKAMENT HANDELS-NAME (BEISPIEL)
WICHTIGE UNERWÜNSCHTE WIRKUNGEN
Doxazocin Cardular, Diblocin
Hypotonie, Mundtrockenheit
SONSTIGE MEDIKAMENTE
Oxybutynin Dridase Anticholinerge NW, Sedierung
Ticlopidin Tyklid Toxischer als ASS
Nitrofurantoin Furadantin Renale NW
Östrogene Monotherapie Karzinogen
Eisensulfat (> 325 mg/Tag) Obstipation
Laxantien wie Bisacodyl
(Dauertherapie) Dulcolax Darmfunktionsstörungen
PSYCHOTROPE MEDIKAMENTE
Amitriptylin Saroten Stark anticholinerg und sedierend
Doxepin Aponal Stark anticholinerg und sedierend
Fluoxetin (tägl. Anwendg.) Fluctin Lange HWZ, Agitiertheit
Thioridazin Melleril Extrapyramidale-/ZNS-NW
Promethazin Atosil anticholinerg
Diphenhydramin Vivinox, Betadorm
anticholinerg
Orphenadrin Norflex Sedierung, anticholinerg
Lang wirkende Benzodia-zepine wie:
Flurazepam Dalmadorm,Staurodorm
Sehr lange HWZ (bis Tage)
Diazepam Valium Erhöhen Sturzgefahr
Chlordiazepoxid Librium
Barbiturate Abhängigkeit, zahlreiche NW
Beers et al Arch Intern Med 2003;163:2716-2724
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www.agaplesion.de
IMPRESSUM
AGAPLESION Arbeitsbereich Geriatrie
PD Dr. R. Püllen, Dr. H.-J. Harhoff, Prof. Dr. Th. Nikolaus, Prof. Dr. P. Oster, PD Dr. M. Pfisterer, Dr. J. Wernecke, Dr. Dr. A. Zeyfang
mit fachlicher Unterstützung des Kompetenz-Centrum Geriatrie beim Medizinischen Dienst der Krankenversicherung Nord, www.kcgeriatrie.de
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AGAPLESION BETHANIEN KRANKENHAUS HEIDELBERGRohrbacher Str. 149, 69126 Heidelberg, www.bethanien-heidelberg.de
AGAPLESION BETHESDA KLINIK ULM Zollernring 26, 89073 Ulm, www.bethesda-ulm.de
AGAPLESION BETHESDA KRANKENHAUS STUTTGART Hohenheimer Str. 21, 70184 Stuttgart, www.bethesda-stuttgart.de
DIAKONIE-KLINIKEN KASSEL Herkulesstr. 34, 34119 Kassel, www.diako-kassel.de
DIAKONIE-KLINIKUM HAMBURG Hohe Weide 17, 20259 Hamburg, www.d-k-h.de
AGAPLESION DIAKONISSEN KRANKENHAUSHolzhausenstr. 72-92, 60322 Frankfurt am Main, www.fdk.info
AGAPLESION ELISABETHENSTIFT EVANGELISCHES KRANKENHAUSLandgraf-Georg-Str. 100, 64287 Darmstadt, www.eke-da.de
EVANGELISCHES ELISABETH-KRANKENHAUS TRIER Theobaldstr. 12, 54292 Trier, www.ek-trier.de
AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUSWilhelm-Epstein-Str. 4, 60431 Frankfurt am Main, www.fdk.info