Post on 20-Nov-2014
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Pragmatisches Open GovernmentAkteursorientierte Strategie fur eine
vernetzte Politik und Verwaltung in der digitalen Gesellschaft
Schwerpunktthema: Zukunft der Verwaltung | Verwaltung 2.0
ISPRAT | Krems | 26.09.2014
1.Problemstellung2.Ziel & Methode3.Status Quo4.Ausblick
Agenda
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#Problemstellung
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Wie würde Max Weber sein Bürokratiemodell im Zeitalter der
vernetzten Wissensgesellschaft definieren.
Welche neuen Werte & Prinzipien?
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Offenheit,Nachvollziehbarkeit,Beteiligung & Kooperation,Teilen von Informationen und Daten.
Welche Aufbau- & Ablauforganisationsformen?
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Geschlossenen Hierarchien
Offene Netzwerke
#Ziele/Methode
• Entwicklung einer akteursorientierten Strategie – zur Adaption der neuen Logik der digitalen
Netzwerkgesellschaft – für den öffentlichen Sektor
• Identifikation unterschiedlicher Akteursgruppen in Politik und Verwaltung
• Akteursgruppen in der ÖV: – Strategie-/Ziel-Dimension (Politik)– Management-Dimension (Top-Management)– Management-/Umsetzungsdimension (Management),– Umsetzungsdimension (ReferentIn/SachbearbeiterIn)
Entwicklung akteursorientierter Strategie
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• Phase 1: Analyse einzelner Akteursgruppen (Fokusgruppen)
• Phase 2: Ableitung von Empfehlungen aus Workshopergebnissen
• Phase 3: Validierung der erarbeiteten Empfehlungen– 3a: Prufung der Umsetzbarkeit der entwickelten Strategie:
aus Sicht • Politik (Fokusgruppen) • Zivilgesellschaft (Leitfadeninterviews)
– 3b: Quantitative Umfrage unter Burgerinnen und Burgern
• Phase 4: Erprobung in einem Anwendungsszenario erprobt.
Projektphasen und Methoden
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#StatusQuo
• Entwurf „Strategie für die digitale Agenda“ mit fünf Abschnitten:
1. Erwartungen an moderne Politiker und Entscheider2. Was ist die Logik der digitalen Netzwerkgesellschaft?3. Notwendiger Diskurs uber rechts- und
gesellschaftspolitische Fragen4. Notwendige Handlungsaufträge fur alle Politikfelder und
Ebenen5. Akteursorientierung als Schlussel zur nachhaltigen
Transformation
Bisherige Ergebnisse Strategie:Entwurf „Strategie für die digitale Agenda“
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• Politische Zielvorgaben“Jemand mit politischer (...) Verantwortung muss die Zielvorgaben machen.”
• Forderung nach Verantwortungsübernahme durch Politik
“Bisher muss man noch den mühsamen Weg der Ebenen gehen, um etwas an der Spitze zu erreichen. Und das kostet Zeit.”
• Kulturwandel„Der Druck der Zivilgesellschaft wächst und die Verwaltung muss intern beginnen sich zu ändern und nicht warten bis Veränderung von außen aufoktroyiert wird. Siehe Beispiel des Hamburger Informationsfreiheitsgesetzes zeigt, dass diese von außen bestimmt werden kann.“
1. Erwartungen an moderne Politiker und Entscheider
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Mobility
Digitalization
Connectivity Intelligence
Source: Parycek, Simonitsch, Fandler, Müller
2. Logik der digitalen Netzwerkgessellschaft
Organisationshierarchie„Die Praxis in der Verwaltung ist
das Silodenken!“ „Da ist nichts mit n-zu-n Beziehungen.“
3.1 Demokratiepolitische Balance zwischen Freiheit & Sicherheit:
3.2 Netzpolitik für Deutschland und Österreich
3.3 Alle gesellschaftlichen Gruppen integrieren
3.4 Wahrung des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung und Datenschutz
3.5 Förderung von offener europäischer Software und IT- Lösungen
3. Diskurs über rechts- und gesellschaftspolitischer Fragen
3.2 Netzpolitik für Deutschland und Österreich
„Offenheit und Partizipation haben “keine” politische Relevanz.
Strategie muss von der Politik kommen und getragen werden“
Strategie entscheidend für das gesamte Design [der Implementierung]
3.3 Integration aller gesellschaftlicher
Gruppen
Asymmetrie der BetroffenheitWer betroffen ist, organisiert seine Beteiligung besser und kann besser Einfluss ausüben.
Wie kann Chancengleichheit in der Gesellschaft gewährleisten werden?
3.4 Recht auf informationelle
Selbstbestimmung und Datenschutz
Wie kann die Datenhoheit der NutzerInnen (wieder)hergestellt werden?
CC by Josh Bancroft
Datenschutz als Argument zur Verhinderung von Erneuerung
• 4.1 Zugang zu Daten und Informationen ermöglichen und ausbauen
• 4.2 Förderung der Teilnahme an politischen Prozessen
• 4.3 Open Innovation-Konzepte in der Verwaltung anwenden
• 4.4 Digitale Leistungen ausbauen und föderal übergreifend fördern
4. Notwendige Handlungsaufträge für alle Politikfelder und Ebenen
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• Strategische Offenheit – Ziel: Förderung der Wirtschaft, z.B. PSI– Ziel: Volkswirtschaftliche Effekte – Ziel: …
• Demokratiepolitische Offenheit:– Ziel: Nachvollziehbarkeit von
Entscheidungen, – …
4.1 Zugang zu Daten und Informationen ermöglichen und ausbauen
1. Zentrale Portale gute Lösung2. Gestalten oder gestaltet werden
3. Silos durch Offenheit öffnen
4.2 Förderung der Teilnahme an politischen Prozessen, z.B.: Initiativrechte
Beispiel: https://www.wien.gv.at/petition/online/
Wirkungsorientierte
Verwaltungsführung
1. Zur Gebietskörperschaft
2. passende Prozesse
4.3 Entwicklung von Innovations- & Kooperationsmodellen, z.B.: Code 4 Europe
http://codeforeurope.net/
Nutzung der externen Ressourcen Impulse und Inhalte
für die konkrete Zielerreichung
Ministerien
Länder
Kommunen
ELAK Land & BH
ELAK/SAP (horizontal)
#4.4 Digitale Leistungen ausbauen & föderal übergreifend fördern
ELAK in und zwischen Gemeinden
Zentrale Register (vertikal)
Vernetzung der ELAK-Systeme
(vertikal)
Objekte
Unternehmen
Personen
“E-Government ist eine Schönheit,
die von innen kommen muss” -
#Ausblick
Ausblick:Workshops, Interviews und Anwendung
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Projektelemente Zeitraum Akteursgruppe
Workshops 1, 2 Herbst 2014 Mittleres Management
Workshops 3, 4 Herbst 2014 Sachbearbeiter
Workshops 5, 6 Winter 2014/15 Politik
Interviews Zivilgesellschaft
Winter 2014/15 Zivilgesellschaft
Standardisierte Telefoninterviews
Fruhjahr 2015 Burgerinnen und Burger
Anwendungszenario Fruhjahr/Sommer 2015
Fachleute
ProjektbearbeiterInnen
Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme FOKUS
Jens KlessmannKaiserin-Augusta-Allee 31 10589 Berlin
Tel. +49 (30) 34 63 -7285
jens.klessmann@fokus.fraunhofer.dewww.fokus.fraunhofer.de
Donau-Universität KremsZentrum für E-Governance
Dr. Peter ParycekDr.-Karl-Dorrek-Straße 303500 Krems
Tel. +43 2732 893 ??
Peter.parycek@donau-uni.ac.atwww.donau-uni.ac.at
TU München, Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik
Dr. Petra WolfBoltzmannstraße 385748 Garching
Tel. +49 89 289 -19503
petra.wolf@in.tum.dewww.winfobase.de
IfG.CC - The Potsdam eGovernment Competence Center
Stefanie KöhlAm Neuen Markt 9c14467 Potsdam
Tel. +49(0)331-74.03.67.39
skoehl@ifg.ccwww.ifg.cc
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#III Maßnahmen
#II politisch-ethische Fragestellungen
CC by (nz)dave
3.4 Förderung von europäischen IT-Lösungen f. kritische
Infrastrukturen
Können europäische IT-Systeme zu einem “Hafen der Freiheit” ausgestaltet werden?
• 3.1 Demokratiepolitische Balance zwischen Freiheit & Sicherheit:– Internet, digitale Services und Technologie sind aus demokratie-politischer
Sicht neutrale Werkzeuge, die zur Stärkung aber auch zur Schwächung der Demokratie fuhren können.
• 3.2 Netzpolitik für Deutschland und Österreich– Um das politische emanzipatorische Potenzial des Internets nutzen zu
können, bedarf es einer sensiblen, entwicklungsorientierten und technisch informierten Netzpolitik.
• 3.3 Alle gesellschaftlichen Gruppen integrieren– Der Zugang zu digitalen Informationen und digitalen Leistungen muss fur alle
Bevölkerungsgruppen gleichermaßen diskriminierungsfrei gewährleistet werden.
• 3.4 Wahrung des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung und Datenschutz
– Es gilt dem Risiko eines Datenmissbrauchs entgegen zu wirken und eine verstärkte Kontrolle der Datenhandhabung einzufuhren.
• 3.5 Förderung von offener europäischer Software und IT-Lösungen– Europa könnte mit eigenen technischen Lösungen und strengen Datenschutz-
Regelungen zu einem “Hafen der Freiheit” fur weltweite digitale offene Information und Kommunikation werden.
3. Diskurs über rechts- und gesellschaftspolitischer Fragen
• 4.1 Zugang zu Daten und Informationen ermöglichen und ausbauen
– Der Zugang zu Daten und Informationen ist die Voraussetzung einer aktiven Beteiligung der Bevölkerung, denn ohne sie wird eine wichtige Grundlage von Teilhabe verwehrt.
• 4.2 Förderung der Teilnahme an politischen Prozessen– Digitale Dienstleistungen erweitern das Spektrum an
Beteiligungsmöglichkeiten und können dadurch die Teilnahme der Burger an politischen und administrativen Prozessen durch attraktive Beteiligungsformen fördern.
• 4.3 Open Innovation-Konzepte in der Verwaltung anwenden– Offene Innovationskonzepte, die auf die Beteiligung Dritter setzen, eröffnen
einen breiten und unvoreingenommenen Zugang zu potentiellen “Löser”, zu neuen Perspektiven und können zur Innovation in der Verwaltungsmodernisierung beitragen.
• 4.4 Digitale Leistungen ausbauen und föderal übergreifend fördern
– Prinzipiell ergeben sich vielfältige Möglichkeiten fur neue digitale Leistungen. Im Rahmen von E-Government-Lösungen und -Leistungen darf die Digitalisierung jedoch keine bloße Spiegelung der Papierwelt bedeuten, sondern muss die Potentiale der Digitalisierung und der Vernetzung im vollen Umfang nutzen, indem bestehende Aufbau- und Ablauforganisationen neu gestaltet werden. Idealerweise agiert die Verwaltung neben ihrer regulierenden Rolle zukunftig, wo realisierbar und adäquat, stärker als Service(dienst)leister der Burger.
Notwendige Handlungsaufträge für alle Politikfelder und Ebenen
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