Post on 27-Mar-2021
Anästhesie für Versuchstiere
....eine Einführung
bei Mensch...
Dr. med. Thomas Wiesmann
Klinik f. Anästhesie und Intensivtherapie
Philipps Universität Marburg
thomas.wiesmann@staff.uni-marburg.de
und Tier
SoSe 2012
Ethische Notwendigkeit
Juristische Notwendigkeit
Erfolgreicher Tierversuchsantrag
Durchführbarkeit von Experimenten
Relevanz?
Anästhesie (Sensibilitätsstörung)
(griechisch anästhissía – die Nicht-Empfindung)
Empfindungslosigkeit oder Gefühlstaubheit
Definition
NARKOSE
Muskelerschlaffung
Für Laie & Chirurg:
• Lokalanästhesie (örtliche Betäubung)
• Regionalanästhesie
– Peripher
» Einzelne Nerven werden „ausgeschaltet“
– Rückenmark (nah):
» Spinalanästhesie
» Epiduralanästhesie
Weitere Formen der Anästhesie
Drei Säulen der Allgemeinanästhesie
Analgesie = Schmerzlosigkeit
Hypnose = Schlaf
Relaxation = Muskelentspannung
• (Prämedikation)
• Einleitung
• Aufrechterhaltung
• Ausleitung
• (Postoperative Schmerztherapie)
Phasen der Allgemeinanästhesie - Überblick
Ziel:
Vegetative Abschirmung:
» Beruhigung
» Schlaf
» Stressabbau
Prämedikation
Applikation von Substanzen
» Oral (p.o.)
» Subcutan (s.c.)
» Intramuskulär (i.m.)
» Intravenös (i.v.)
» Intraperitoneal (i.p.)
» Inhalativ
Prämedikation
Einleitung
• Monitoring
Überwachung Herz-Kreislauf-Funktion
• Induktion von
Analgesie
Hypnose
Relaxation
• Atemwegssicherung
Bei Abschaltung der Schutzreflexe ist Aspirationsschutz notwendig !
• Beatmung
In tiefer Narkose ist eine Beatmung notwendig
Aufrechterhaltung
• Narkose (Medikamente)
» Analgesie
» Hypnose
» (Relaxation)
• Beatmung / Sicherstellung Spontanatmung
» maschinell/ manuell / spontan
• Kreislauf/Monitoring
» Volumen
» Sauerstoffträger
» Gerinnung
» Temperatur
Beispiel aus unserem Alltag
Ziel:
Wiederereichen der Schutzreflexe !!!
Ausleitung
1. Abstellen der weiteren
Medikamentengabe / Antagonisieren
2. Spontanatmung vorhanden?
3. Überprüfen der Reflexe Schlucken
Lidreflex
Suffiziente Atmung
Reaktion auf Schmerzreiz
4. ATEMWEGSSICHERUNG ENTFERNEN ENDE DER NARKOSE…….Beginn der Überwachungsphase
Ausleitung
....oder Ketamin-Xylazin-Narkose: Ende abwarten
(ggf. noch antagonisieren)
Oberflächenanästhesie: Gel/Spray für Punktionen
- Lokalanästhesie: Infiltration des gewünschten Gewebes
(Hautprobe)
- Regionalanästhesie: Der regional-versorgende Nerv (z.B. N.
ischiadicus) wird blockiert (Extremität)
-Spinal- oder Epiduralanästhesie: Operation untere Körperhälfte,
untere Extremität
Exkurs Regionalanästhesie
Pharmakologie
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• Hypnotika/Sedativa (intravenös/oral)
• Propofol, Etomidate
• Benzodiazepine
• Cyclohexane
• α2-Rezeptor-Agonisten
• Neuroleptika
• Barbiturate
Pharmakologie - Hypnotika & Sedativa
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benötig t.
• Modernstes Injektionshypnotikum !
• Ähnlicher Wirkmechanismus wie Benzodiazepine/Barbiturate
Merkmale:
• Sehr gute Steuerbarkeit bei kurzer Halbwertszeit
• Kaum kardiale Nebenwirkungen, aber atemdepressiv
• Blutdruckabfall
• i.v.-Gabe
Pharmakologie - Propofol
Barbiturate:
Brevymital
Thiopental (Trapanal)
Benzodiazepine:
Diazepam
Midazolam
....und dutzende weitere Substanzen
Wirkmechanismus:
• Wirkverstärkung der hemmenden Wirkung von GABA im ZNS Hypnose
Pharmakologie - Barbiturate & Benzodiazepine
Nebenwirkungen:
• Atemdepression
• Blutdruckabfall
• Herzrhythmusstörungen bis Stillstand (v.a. Barbiturate)
• Hyperalgesie (Barbiturate)
• Abhängigkeit und additive Wirkung mit anderen Substanzen
• REM-Entzug ! (Interaktion NeuroScience)
• Benzos sind universell applizierbar
• Barbiturate p.o. oder strikt i.v. wegen Nekrosegefahr
Pharmakologie - Barbiturate & Benzodiazepine
– Interindividuell geringe
therapeutische Breite
–Starke Wirkung auf Atem- und
Kreislaufzentrum » vermehrte kardiale Nebenwirkungen und
Herzstillstand !!
» Atemstillstand !!
Pharmakologie - Besonderheiten bei Barbituraten
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Fazit für die Praxis:
• Barbiturate
schlechte Steuerbarkeit bei
starken NW
• Benzodiazepine
gut steuerbar bei wesentlich
geringeren NW
Pharmakologie - Barbiturate & Benzodiazepine
Wirkort: u.a. an NMDA-Rezeptoren (ähnlich LSD)
Analgesie, gut für Mono-Narkose
Atemstimulation (Spontanatmung)
Kreislaufstimulation
Schutzreflexe erhalten
Humanmedizin: Kombination mit Benzodiazepinen
Pharmakologie - Ketamin
Unerwünschte Nebenwirkung:
Atypische Hypnose: dissoziierte Anästhesie
(Kataplexie, psychotischer Zustand)
++ Tränen-, Speichel-, Bronchialsekretion
(Kombination mit Atropin)
++ Skelettmuskeltonus
Pharmakologie - Ketamin
Ketamin ist ein ideales Medikament zur
Analgesie bei Erhaltung der Schutzreflexe !!
(ohne Atemwegssicherung )
Ketamin ist das einzige Hypnotikum, das eine
starke Analgesie erzeugt!
Ketamin stimuliert den Kreislauf Ideal im
Schock !!
Vorteile:
Pharmakologie - Ketamin - Fazit
Nachteile:
Psychotisch anmutende Träume (relevant beim Menschen)
Hypersekretion (..mit Atropin kombinieren…)
Sympathikusaktivierung
„Dirty drug“ - Multirezeptorwirkung.....Interferenz mit
Forschungsfragestellungen?!
Pharmakologie - Ketamin - Fazit
Wirkort: D2-Rezeptor-Antagonismus: ZNS, Formatio
reticularis, Hypothalamus, Hirnstamm
Präparate: Acetylpromazin (Vetranquil), Azaperon (Stresnil),
Haloperidol (Haldol)
Wirkung:
Sedation (Abschirmung, Müdigkeit)
leichte Hypnose (nicht atemdepressiv)
antiemetisch (Hemmung Brechzentrum)
Pharmakologie - Neuroleptika
Unerwünschte Nebenwirkungen:
-Hypnose schlechter steuerbar
- motorische Störungen (in der Human- Anästhesie
obsolet)
-BD-Abfall
Pharmakologie - Neuroleptika
primär sedativ
nicht hypnotisch
nicht atemdepressiv
Für tiefe Narkose alleine nicht ausreichend hypnotisch
sowie fehlende Analgesie !
zur Prämedikation, da….
Pharmakologie - Neuroleptika
Wirkort: α2-Rezeptor-Agonist (ZNS (incl. Rückenmark))
Präparate: Xylazin (Rompun), Clonidin (Catapressan),
Medetomidin + verfügbare Antagonisten (Atipamezol)
Wirkung:
Sedation
Muskelrelaxation (leicht)
Analgesie (leicht)
Pharmakologie - α2-Rezeptor-Agonisten
Unerwünschte Nebenwirkungen
BD-Abfall
Bradykardie
Atemdepression (hoch dosiert)
Aber:
Antagonist verfügbar! (zumindest für VetMed)
Pharmakologie - α2-Rezeptor-Agonisten
• Äther
• Halothan
• Enfluran
• Isofluran
• Sevofluran
• Desfluran
Pharmakologie - Volatile Anästhetika
Werden inhalativ verabreicht
- Maskeneinleitung
- Aufrechterhaltung
Wirkort: Gehirn, rezeptorvermittelt
Wirkung: Tiefste Hypnose, leichte Muskelrelaxation
aber: KEINE ANALGETISCHE WIRKUNG
Fazit:
- Erzeugen tiefste Hypnose !
- Gute Steuerbarkeit.
-Keine relevante Metabolisierung / HWZ
- keine Injektion notwendig...Einleitung über Maske möglich !
CAVE:
- Exzitation Laryngo- und Bronchospasmus, Hypersekretion
- Maligne Hyperthermie (50% aller Schweine sind MH-positiv !)
Pharmakologie - Volatile Anästhetika
• Nicht-Saure und Saure nicht-steroidale Analgetika
– Acetylsalicylsäure (ASS)
– Paracetamol (Ben-u-ron)
– Metamizol (Novalgin)
– Ibuprofen
– Carprofen
• Opioide
– Morphin
– Fentanyl
– Sufentanil
Pharmakologie - Übersicht Analgetika
Beispiele:
– Lidocain
– Prilocain
– Procain
Pharmakologie - Lokalanästhetika
Wirkung:
blockieren die Funktion lokaler, regionaler und
zentraler Nervenstrukturen. (Hemmen die
Reizweiterleitung an den Na+-Kanäle)
Unerwünschte Nebenwirkungen:
-Bei i.v.-Injektion: , Krampfanfälle, HRST bis Asystolie !!!
(Tod)
Tipp: Vor Injektion immer erst Aspiration: Bei Blut-
Aspiration nicht spritzen !!
-Spinal- und Epiduralanästhesie: totale bzw. „hohe Spinale“
Atemzentrum außer Kraft gesetzt ! Tod
Tipp: Ausbreitung gut überprüfen. Vollnarkose mit Beatmung
bei Bedarf vorbereiten (Beatmung).
Pharmakologie - Lokalanästhetika
relevanter in der Humanmedizin….
Auswahl:
Succinylcholin (riskant bei Schweinen)
Rocuronium
Cis-Atracurium
Pharmakologische „Muskellähmung“ heißt Beatmungspflicht!
Pharmakologie - Muskelrelaxantien
Pharmakologie - Analgetika
2 relevante Wirkstoffgruppen:
Opioide
Nicht-Opioide
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Präparate:
Fentanyl, Morphin, Etorphin, Sufentanil,
Remifentanil, Buprenorphin, Tramal
Wirkort:
ZNS (incl. Rückenmark)
Wirkung:
Starke Analgesie
Pharmakologie - Opioide
Nebenwirkungen:
- Stark ausgeprägte Atemdepression
(bis auf Morphin und weniger potente Opioide)
- Bradykardie
- Hemmung der Darmmotilität
- Histaminausschüttung
Pharmakologie - Opioide
Fazit für die Praxis:
-Werden intraoperativ mit Sedativa oder Hypnotika
kombiniert
-Postoperative Schmerztherapie
-Beste Analgesie aller Stoffgruppen !
Pharmakologie - Opioide
Tipps für die Praxis:
-Teilweise schlecht steuerbar Überhänge
- u. U. schon in niedrigen Dosierungen
atemdepressiv !
- unbedingt präparate- und gewichts- und
speziesadaptiert dosieren !! (Atemdepression )
-Antidot Naloxon löst ein Überdosierungsproblem
nur bedingt…… (HWZ beachten!)
Pharmakologie - Opioide
Stoffgruppe: Diclofenac, Ibuprofen, Paracetamol, ASS,
Novalgin, Carprofen (Rimadyl)
Wirkort:
ZNS (incl. Rückenmark), periphere
Rezeptoren
Wirkung:
Analgesie (Hemmung Mediatorsynthese via COX)
Entzündungshemmung
Temperatur senkend
Pharmakologie - Nichtopioid-Analgetika
Unerwünschte Nebenwirkungen
-Thrombozytenaggregationshemmung
Gerinnung ! (ASS wirkt bis ca.10 Tage)
-GI-Blutungen
-Übelkeit
-Thrombozytopenie (Novalgin)
Pharmakologie - Nichtopioid-Analgetika
Fazit:
-ideal zur postoperativen Analgesie
-Intraoperativ nicht ausreichend !
CAVE:
-Thrombozytenfunktion, Thrombozyten
- Vorsicht mit Paracetamol bei geschädigter Leber !
- Paracetamol-Intox bei Katzen !
Pharmakologie - Nichtopioid-Analgetika
Postoperative Schmerztherapie
Grundüberlegungen:
• Tier hat ein ethisches und juristisches Recht auf
adäquate Schmerztherapie
• Erwartete Intensität der Schmerzen (Craniotomie,
Thorakotomie, Hautinzision)
• Verfügbare Applikationswege (subcutane Injektion; p.o.
via Trinkwasser)
• Verfügbare Substanzen (Opiode häufig BTM-pflichtig)
Postoperative Schmerztherapie - Praxis
Finalversuch?
Keine Postoperative Schmerztherapie notwendig (Vermeidung von Leid -
Tierethik!)
Postoperatives Erwachen?
adaptierte Schmerztherapie notwendig, Verwendung von Score-Sheets,
erfahrene Anwender, Nachvisiten
Ratte nach Thorakotomie:
s.c. Injektion von Buprenorphin adaptiert an Gewicht
Maus nach Hautinzision am Rücken:
Carprofen-Zusatz im Trinkwasser (setzt aber Trinklust voraus - bei
starken Schmerzen daher problematisch)
Pause?
Monitoring
Sichere Narkose durch Erkennen von Problemen
Ausmaß des Monitorings u.a. nach:
Spezies (Maus vs. Fisch vs. Hase vs. Primat)
Dauer und Art der Narkose, Art der Intervention
Kosten eines Versuchstieres
( Bsp.: 8 € vs 12.000 € Schaden bei ungewolltem Tod)
Wie überprüfe ich Kreislauf, Atmung,
Narkosetiefe und Analgesie ohne technische
Hilfsmittel ?
TIPP AUS DER PRAXIS:
Monitoring - mit Sinn & Verstand
Kreislauf: Tasten des Pulses:
Halsgefäße
Vorder- oder Hinterläufe
Leiste
Herzkontraktionen
Thoraxexkursionen
Bauch
Nüstern
Atem (durch Fühlen, Hören, Riechen)
Zyanose (spät!)
Atmung:
Monitoring - mit Sinn & Verstand
Bester Aspirationsschutz ist der Erhalt der Schutzreflexe:
Lidreflex
Schluckreflex
Hier Vorteil von KETAMIN
Herzfrequenz bleibt konstant auch bei Schmerzreiz
keine Abwehrreaktionen
kein vermehrtes Schwitzen
Narkosetiefe:
Analgesie:
Monitoring - mit Sinn & Verstand
Atemwegssicherung
„Wache und spontan atmende Tiere kümmern sich selber
um ihre Atemwegssicherung“
Herausforderung mit zunehmender Sedierung / Narkose:
Verlust von Schutzreflexen
Verlust des Atemantriebes
Aspirationsgefahr
Optionen für dieses Problem
Ketamin verwenden (dosisabhängig)
Atemweg sichern (Intubation & Beatmung)
Narkose verflachen
Welche Instrumente stehen zur
Verfügung ?
-Tuben
-Larynxmasken
Atemwegssicherung
1. Laryngoskopie
2. Intubation
3. Blockung
4. Test (Thoraxexkursion, keine Geräusche
über Magen, CO2)
Atemwegssicherung - Intubation
Atemwegssicherung - Intubation
Atemwegssicherung - Intubation
Atemwegssicherung - Intubation
1. Insertion
2. Blockung
3. Test (Thoraxexkursion, keine Geräusche
über Magen, CO2)
Atemwegssicherung - Larynxmaske
Atemwegssicherung - Larynxmaske
Der Narkosezwischenfall
Grundvoraussetzung: Vorbereitet sein.
Ruhe bewahren!
Erkennen des Problems (Auswahl):
A Airway (Tubus dekonnektiert, Zunge
verlegt Atemwege
B Breathing (Atemfrequenz,
Schaukelatmung)
C Circulation (Puls tasten, Sättigung)
Therapie (Auswahl):
A Intubation, Freihalten der Atemwege
B Beatmen mit Maske oder Tubus,
Sauerstoffgabe
C „Aktivieren“ des Tieres,
Volumengabe, Kreislaufwirksame Medis
Fallbeispiel Ratte I
350g Ratte, geplante Darstellung N. ischiadicus in
Narkose
Grundüberlegungen:
Wenig verfügbares Monitoring
+Kurzer Eingriff
+Wenig______
= Narkose / Sedierung mit Spontanatmung
Einleitung:
Ketamin 80mg/kg i.p.
Xylazin (Rompun) 10mg/kg i.p.
Fallbeispiel Ratte II
Verlauf:
Spontanatmung unter Raumluft
Beachten von Herzfrequenz und Atemanstrengung
Nachdosierung bei Bedarf
Bei Überdosierung / Ende:
Antagonisierung (Atipamezol)
Stimulieren & Warten
Postoperativ:
Tier überwachen, Verwendung eines Score-Sheet
Postoperative Schmerztherapie mit Carprofen im Trinkwasser
Einschätzung der Schmerzen, ggf. Rescue-Therapie (z.B.
Buprenorphin) / Tötung (nach genehmigtem Protokoll)
Allgemeinanästhesie bei einem
deutschen Landschwein (Hausschwein)
Körpergewicht: 40 Kg
Praxisbeispiel - Schwein
Praxisbeispiel - Schwein
Anästhesie für 10 Stunden erforderlich, mäßig
schmerzhaft
= Narkose mit Beatmung via Tubus / Larynxmaske
Ziel: Durchführung eines regionalanästhesiologischen
Trainings
Praemedikation:
- Diazepam (2mg/Kg i.m.): 100 mg i.m.
- Ketamin (20 mg/Kg i.m.): 1000 mg i.m.
- Atropin (0,02 mg /Kg i.m.): 1 mg i.m.
Aufrechterhaltung:
- Propofol (10 mg/Kg/h i.v.): 500 mg/Kg/h i.v.
- Fentanyl nach Bedarf
Einleitung:
- Propofol (2 mg/Kg i.v.): 100 mg i.v.
- Fentanyl (1-3 µg/Kg i.v.): 0,2 mg i.v.
Tötung des Tieres:
- Kalium 3 mval/Kg/KG i.v.: 150 mval i.v.
Medikamente
Praxisbeispiel - Schwein
Atemweg:
- ITN mit ET 5.5 mm
Monitoring:
- arterielle Blutdruckmessung
- exspiratorische CO2-Messung
- Pulsoxymetrie (Sauerstoffsättigung)
Zusätzliches:
- Blasenkatheter
Beatmung:
- Volumenkontrollierte Beatmung
Tidalvolumen(8 ml/Kg/KG)
Atemfrequenz: 8-10/min
Praxisbeispiel - Schwein
Versuchstier wach …und „nüchtern“…..
Praxisbeispiel - Schwein
Nach Praemedikation mit Diazepam, Ketamin, Atropin….
Praxisbeispiel - Schwein
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Nach Anlage eines venösen Zugangs am Ohr…
Praxisbeispiel - Schwein
Transport des prämedizierten Tiers in den OP
Praxisbeispiel - Schwein
Lagerung
Praxisbeispiel - Schwein
Anlage der Pulsoxymetrie am Schwanz. Basismonitoring !
Praxisbeispiel - Schwein
SaO2 (Sauerstoffsättigung des Blutes), Puls
Praxisbeispiel - Schwein
Beatmungsgerät wird eingestellt. 10 L Sauerstoff/ min.
Praxisbeispiel - Schwein
Das Tier atmet spontan über Maske Sauerstoff ein.
Praeoxygenierung !
Praxisbeispiel - Schwein
Induktion hat
stattgefunden.
(Fentanyl und
Propofol)
Keine
Spontanatmung
mehr vorhanden.
Atemweg wurde
mit Tubus
gesichert.
Praxisbeispiel - Schwein
CO2 ist endexpiratorisch messbar. Das sicherste Zeichen einer
Atemwegssicherung und tatsächlicher Beatmung.
Praxisbeispiel - Schwein
Am Beatmungsgerät werden Atemzugvolumen,
Atemfrequenz und Sauerstoffkonzentration eingestellt.
Atemminutenvolumen und aktuelle Sauerstoffkonzentration
sind ablesbar.
Praxisbeispiel - Schwein
Jetzt sind wir im Steady-state. Die Operation kann beginnen.
Propofol wird kontinuierlich appliziert. Fentanyl in Bolusgaben.
Praxisbeispiel - Schwein
Fazit
• Know your animal:
Spezies, Rasse, Gewicht, geplanter Versuch
• Vorbereitung ist lebenswichtig
•„Narkose machen“ kann man schnell erlernen....
•....das Erkennen und Therapieren von Zwischenfällen
erfordert Erfahrung.
•ABC (Airway, Breathing, Circulation) als
„Grundvoraussetzung zum Überleben“
•Ketamin-Narkose: „dirty & safe“