Post on 08-Mar-2016
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Auf dunklen Wegen – die Prologe und die GeisterText und Zeichnungen: David B.
1. Auflage 2010ISBN: 978-3-939080-41-4
© Futuropolis 2008© avant-verlag 2010 für die deutsche Ausgabe
Übersetzung: Kai WilksenKorrekturen: Maximilian LenzLettering: Tinet ElmgrenHerausgeber: Johann Ulrich
avant-verlag | Rodenbergstr. 9 | 10439 Berlin info@avant-verlag.de
Mehr Informationen und die Möglichkeit unsere Bücher zu bestellen finden Sie online: www.avant-verlag.de
He!
Kommt, es ist offen!
Sag mal, Paolo hat’s ja
ganz schön erwischt!
Kennt ihr etwa
den Kerl da draußen?
Wir waren im selben
Regiment! Na ja, so fertig,
wie der war, hat er
euch nicht erkannt!
�
Solche Schlägereien gibt’s jeden
Tag!
So sehr ödet man sich hier
an!
Da wär’n wir!
Es ist die Tür da!
Und in Zivil waren wir
noch schwerer für ihn zu erkennen.
Mmm...
Ah ja!
Mann, die geben sich’s aber, eure Kumpel!
Unglaublich!
�
Biste bereit?
Die Tür ist nicht schwer aufzu-
brechen!
Es sind vier oder fünf!
Drei Schläge in die Fresse, zwei Tritte in’n
Arsch, und die Sache ist
geritzt!
Ob ich bewaffnet
bin? Ich sag’s dir, bei den
Burschen hinter dieser Tür
braucht man keine Waffen!
Die gefällt mir, diese Tür!
Biste bewaff-net?
�
Biste bereit?
Nanini! Was tust du denn hier? Was willst
du? Wir holen uns die Beute, die ihr
uns geklaut habt!
Ha!
�
Was tun Sie hier?ha ha
ha ha ha
ha ha
Das ist nicht nur unsere Beute!
Wir behalten alles, das
hamse jetzt davon!
Sieh mal, die waren
gerade dabei, unsere Beute zu zählen,
diese Schwuch-
teln!
Ich hab’s doch gesagt,
Natale, drei Schläge in die Fresse, zwei Tritte in’n Arsch, und fertig!
Macht euch vom Acker!
RAUS HIER!
RAUS HIER!Los!
So, das
wär’s!
�
Ich bin Mina.
Ich schätze, ich bin
Teil der Beute.
Sind Sie die Frau
einer dieser Mailänder,
die wir gerade rausge- worfen haben?
Oh, nein!
Ich war die Freundin
vom schönen Ferrara.
Die Mailänder
haben ihn
gestern aus der Stadt gejagt, um seine Geschäfte zu über-nehmen.
Mir ist kalt.
Sie haben
mir meine Sachen wegge-nommen, damit
ich nicht fliehe.
Sie sind im Zimmer nebenan
...
Hätten Sie eine Zigarette
?
Danke.
Frauen mögen meine Zigaretten nicht,
die sind zu stark. Ich habe immer ein
Etui mit etwas milderen dabei.
Die hier rauchen Sie aber nicht selbst!
Sehr aufmerk-
sam.
Ich hole Ihnen Ihre Kleider.
Seien Sie so gut.
�
Ihr Kollege war aber freund-licher!
Was hast
du denn hier zu suchen!?
He! Wo geht ihr hin,
ihr beiden?
Wir müssen hier weg,
die Mailänder werden mit Verstärkung
zurück-kommen!
Und ich denke,
Lauriano ist ein sehr
schöner Name. Ich
denke, wir ver- passen den Mailändern noch ’ne
Abreibung, wenn se zurück- kommen!
Gut! Wie denkst du darüber, Lauriano?
Die Mailänder, das sind
Schwuchteln! Die kommen nicht zurück!
Wir bleiben hier! Das ist
jetzt unsere Bleibe!
Freund-lichkeit ist nichts für Nutten!
HA!
Ziehen Sie sich an, wir gehen!
’ne Frau!?
Scheiße!
Nebenan ist eine Frau.
Was haste da gemacht?
Ich...
10
Wir sind vom selben Regiment,
er und ich, wir haben uns
im Krieg ’n paar Mal das Leben gerettet. Ich vertraue ihm!
Verdammt! Was sollen wir mit diesem Kerl!?
Er ist nicht wie wir!
Und Sie mag er übrigens auch nicht!
Ihr Kollege scheint Frauen nicht zu mögen!
In diesem Moment redet er vor Natale bestimmt schlecht über mich.
Draußen prügeln sie sich immer
noch. Ja, sie schlagen sich für mich.
Natale ist mein Freund,
wir haben zusammen gekämpft. Ich weiß,
er wird mich verteidigen.
Und das
beunruhigt Sie
nicht?
Wir arbeiten, und er amüsiert sich!
Der verrät uns!
Der verkauft uns an die Bullen!
Auf den ist kein Verlass!
Das ist ’n Scheiß-Bürger-licher, der einen auf Abenteurer
macht!
Tjaaa...
11
Ein anderer Soldat, mit
dem ich auch was hatte, sah uns, und sie fingen an,
sich zu schlagen.
Dann ziehe
ich mich nicht an?
Sie sind die neue
Helena, eine elektrische
Helena.
Dann bin ich
die schöne Helena?
Dann kamen ihre Kameraden, und der
Trojanische Krieg ging wieder los...
Da sind Jungs
aus meinem Regiment. Ich sollte bei ihnen
sein!
Ein sizilianischer Grenadier, mit dem
ich was hatte, sah mich am Fenster und hat nach mir gepfiffen.
12