Post on 01-Jan-2016
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Saarländische Entwicklungspartnerschaft Asylbewerber & Flüchtlinge
Außerschulische Qualifizierung von
jugendlichen Flüchtlingen
Außerschulische Qualifizierung von
jugendlichen Flüchtlingen
Persönliche und schulische Stabilisierung der Jugendlichen im Hinblick auf den Erwerb von
schulischen Abschlüssen und beruflichen Perspektiven
Struktur der Präsentation
Teil 1
Eindrücke, Zitate zur schulischen Situation jugendlicher Flüchtlinge
Teil 2
Umsetzung des Projektes „Außerschulische Qualifizierung“ Zielgruppe Problemaufriss Projektaufbau Angebote Ergebnisse
Menschen auf der Flucht!Wer kommt?
Es kommen auch Kinder und Jugendliche ohne schulische oder
berufliche Perspektiven!
Eindrücke:Außerschulische Förderung,
SchülerInnen an allgemeinbildenden Schulen
„Früher habe ich meistens meine Deutschaufgaben nicht gehabt, aber das ist viel besser geworden seit ich in der Hausaufgabenhilfe bin.“
„Weil es so viele Ausländer auf der Schule gibt, schreien die Lehrer viel. Das geht denen auf die Nerven. Die Caritas spricht mit den Lehrern.“
Zitate: Außerschulische Förderung,
SchülerInnen an allgemeinbildenden Schulen
„Vorher habe ich wegen der Sprachprobleme nichts verstanden, aber jetzt fällt mir alles viel leichter“
„Die Mitarbeiter der Caritas in Lebach haben mit mir sehr viel für die Abschlussprüfung gelernt (…), so dass ich meinen mittleren Bildungs-abschluss mit einem Notendurchschnitt von 2,0 erreicht habe… Ich hoffe, dass es die Hausaufgabenhilfe noch so lange gibt, bis ich meine Fachhochschulreife mit guten Noten erreicht habe.“
Eindrücke:Kommunikationsorientierte Sprachkurse
Zitate: Kommunikationsorientierte Sprachkurse
„In meiner Heimat habe ich nie eine Schule besucht. Hier habe ich gelernt meinen Namen zu schreiben!“
„Weil ich den Sprachkurs besucht habe, muss ich mir nicht immer einen Dolmetscher für den Kinderarzt suchen.“
„Ich habe täglich den Sprachkurs bei der Caritas besucht. Jetzt kann ich mich endlich mit meinen Klassenkameraden und Lehrern verständigen.“
Eindrücke:Außerschulische Förderung,
SchülerInnen an berufsbildenden Schulen
Zeugnisübergabe Stützkurs
Zitate:Außerschulische Förderung,
SchülerInnen an berufsbildenden Schulen
„Als ich für die Prüfung lernen musste, hat mir die Caritas viel geholfen, so habe ich sogar den besten Abschluss der ganzen Klasse geschafft.“
„Ich finde es gut, dass die Caritas mit meinen Lehrerinnen gesprochen hat. Die haben jetzt mehr Verständnis, wenn ich fehle, weil ich zur Ausländerbehörde muss.“
„Ohne den Stützkurs hätte ich den Abschluss nie geschafft.“
Zitate: LehrerInnen an berufsbildenden Schulen
„Die Schüler sind sehr engagiert. Man merkt, dass sie zuhause noch Anstand gelernt haben.“
„Gerade bei Mädchen wird das Selbstwertgefühl durch die schulischen Erfolge gestärkt.“
„Von Bildungsstand her haben sie wenige Probleme. Es wäre schade, wenn sie wegen ihrer Sprachdefizite scheitern würden.“
„Man merkt, dass die im Unterricht durchgenommenen Dinge noch mal intensiviert werden.“
Eindrücke: Entlastungsangebote
Ferienfreizeit 2003
Zitate: Entlastungsangebote
„Das ist genial! Da kommt man mal aus Lebach raus!“
„Ohne Caritas wäre hier nix los!“
„Als wir nach Lebach kamen, das war eine Katastrophe. Im Jugendtreff haben wir uns mit anderen angefreundet.“
„Mein Vater lässt mich nur ins Mädchentreff weil er weiß, dass dort keine Jungs hin dürfen.“
Zielgruppe
Jugendliche Asylbewerber und Flüchtlinge ab 13 Jahren mit Aufenthaltsgestattung oder Duldung, die...
verschiedene Schulen in Lebach besuchen, deren Schulabschlüsse jedoch gefährdet sind
aufgrund fehlender oder unzureichender Schulabschlüsse keinen schulischen oder beruflichen Ausbildungsplatz gefunden haben und daher keiner Beschäftigung nachgehen
einen schulischen Abschluss im Herkunftsland erworben haben, der in Deutschland jedoch nicht anerkannt wird,
aufgrund ihres Alters oder der fehlenden Aufnahmekapazität in keiner Schule angenommen wurden
Problemaufriss (Auswahl)
Fehlende Schulpflicht für Kinder von AsylbewerberInnen
Enge Wohnverhältnisse machen ein konzentriertes Erledigen der Hausaufgaben unmöglich
Ausländische Schüler besuchen auch ohne Deutschkenntnisse die Regelklassen, weil die Kapazität in den Förderklassen nicht ausreichend ist
Einsicht in die Bedeutung eines Schulabschlusses ist bei Eltern oft nicht vorhanden
Fehlendes oder unzureichendes schulisches Basiswissen durch Flucht und Situation im Herkunftsland
Problemaufriss (Auswahl)
Persönliche Schwierigkeiten der SchülerInnen (z.B. psychische Probleme, Traumatisierung, familiäre Probleme…)
Finanzielle Schwierigkeiten führen zu Problemen bei der Beschaffung von Schulmaterialien
Mangelnde Perspektiven führen häufig zu Motivations-losigkeit
Verhaltensauffälligkeiten einzelner SchülerInnen
Problemausriss (Auswahl)
Informationsmangel bei den Lehrern hinsichtlich der Lebenssituation, den Hintergründen
Informationsmangel bei SchülerInnen und Eltern hinsichtlich des deutschen Schulsystems
. . .
Projektaufbau: Außerschulische Qualifizierung
Module
Kommunikations-orientierte
Sprachkurse
Freiwilliges Soziales Jahr
Außerschulische Förderung
Anfänger FortgeschritteneSchülerInnen an
allgemeinbildendenSchulen
SchülerInnen an berufsbildenden
Schulen
Sozialpädagogische Begleitung
Entlastungsangebote
Außerschulische Förderung: SchülerInnen an allgemeinbildenden Schulen
Organisation:
Individuelle Betreuung bei Erledigung der Hausaufgaben
Vorbereitung auf Klassenarbeiten
Intensive Elternarbeit
Kontaktpflege und Zusammenarbeit mit LehrerInnen
Ziele:
Selbständiges Arbeiten
Lernen der deutschen Sprache
Motivation für Hausaufgaben und
Schulbesuch
Erreichen des Klassenziels
Methodik:
Arbeiten in homogenen
Kleingruppen
Individuelle Einzelförderung
Binnen-differenziertes
Vorgehen
Außerschulische Förderung: SchülerInnen an berufsbildenden Schulen
Kursorganisation:
Individuelle Aufarbeitung der Unterrichtsinhalte
Vorbereitung auf Prüfungen
Intensive Elternarbeit
Kontaktpflege mit LehrerInnen und SchulleiterInnen
Ziele:
Verbesserung von schulischen Lei-
stungen, deutschen Sprachkenntnisse, Lernmotivation und
Sozialverhalten
Sensibilisierung der LehrerInnen für die
Lebensbedingungen der Jugendlichen
Methodik:
Binnendifferen-zierte
Kleingruppenarbeit
Offenes methodischen
Konzept
Pragmatisch-funktionaler Ansatz
Kommunikationsorientierter Sprachkurs
Kursorganisation:
Entwicklung der sprachlichen
Handlungsfähigkeit durch: Aufbau eines Basiswortschatzes,
Erarbeitung von Redemitteln im Alltag,
Vermittlung grammatischer
Grundkenntnisse, Trainieren von: Hören, Lesen,
Sprechen, Schreiben
Ziele:
Förderung des eigenständigen Lernens durch
Empfehlung von Lernmaterialien und Vermittlung
von Lernstrategien,
Tipps & Arbeitstechniken
Methodik:
Gruppenarbeit
Unterteilung in Grund- und Aufbaukurs von
je 3 Monaten
Orientierung am Gemeinsamen Europäischen
Referenzrahmen (Niveau A1/1 bis A/2“)
Freiwilliges Soziales Jahr
Kursorganisation:
Freiwillige arbeiten in sozialen
Einrichtungen (38,5 WoStd.)
Pädagogische Begleitung an 25 Seminartagen
Ziele:
Integration in soziale Berufe
Verbesserung der sprachlichen Kompetenz
Entwicklung von Perspektiven
Erfahrung von Fähigkeiten und
Grenzen
Methodik:
Begleitung durch hauptamtliche
MitarbeiterInnen
Regelmäßige PraxisanleiterInnen-
gespräche
Zielvereinbarungs-gespräche
Entlastungsangebote
Kursorganisation:
Verschiedene wöchentliche
Angebote (z.B. Mädchentreff)
Ferienprogramm
Ferienfreizeiten
Ziele:
Erholung vom Alltag in der
Gemeinschafts-unterkunft
Sinnvolle Freizeitbe-schäftigung
Förderung sozialer Kompetenzen
Methodik:
Berücksichtigung kultureller
Besonderheiten
Berücksichtigung geschlechts-spezifischer
Verhaltensnormen
Ergebnisse aus dem Schuljahr 2002/2003
- Erweiterte Realschule -
Versetzung aller TeilnehmerInnen aus der erweiterten Realschule
Die Zeugnisauswertung ergab:
Zeugnisdurchschnitt Anzahl SchülerInnen
Verschlechterung 4
Gleich geblieben 3
Verbesserung 12
Gesamt 19
Ergebnisse aus dem Schuljahr 2002/2003
- Berufsbildungszentrum (BBZ) -
Anzahl SchülerInnen
Abgänge (Abschiebung, Anerkennung, Ausschluss) gesamt
6
Klassenziel erreicht 8
Davon Hauptschulab-schluss erreicht
4
Klassenziel nicht erreicht 5
Gesamt 19
Außerschulische Qualifizierung von jugendlichen Flüchtlingen
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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