Auteur-Theorie

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Auteur-Theorie. Vorgeschichte d. Auteur-Theorie. Frankreich 1908: Film d‘Art (Produktionsfirma) - Film als Kunstwerk : Bekannte Theaterschauspieler als Darsteller Deutschland 1913: „Autorenfilm“ - „Filme, deren Libretto von anerkannten Bühnenschriftstellern herrührt“ (Fritz Engel) - PowerPoint PPT Presentation

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Auteur-Theorie

• Frankreich 1908: Film d‘Art (Produktionsfirma)- Film als Kunstwerk : Bekannte Theaterschauspieler als Darsteller

• Deutschland 1913: „Autorenfilm“ - „Filme, deren Libretto von anerkannten Bühnenschriftstellern herrührt“ (Fritz Engel)

• Frankreich 1920er-Jahre: Auteur vs. Szenario- Kontrolle des Produktionsvorganges durch „Autor“ (Kunst) oder Produktionsgesellschaft (Massenware)

Vorgeschichte d. Auteur-Theorie

Vorgeschichte der Auteur-Theorie

• D. W. Griffiths & Sergei EisensteinVergleichen ihre filmischen Erzähl-techniken mit literarischen Techniken wie jenen von Flaubert oder Dickens

•1921 Jean Epstein Essay: „Le cinéma et les lettres modernes“

„Auteur“ = Filmemacher

Vorgeschichte der Auteur-Theorie

„Der Filmkünstler muss die Realität nach den Bildern seines inneren Traumes transformieren“

Avant-Garde: Ricciotto Canudo (1911)

Film als neue Kunst der Darstellung einer künstlerischen Vision

Film als Kunst und nicht als „Unterhaltungsindustrie“, nicht im Sinne d. frühen „Autorenfilms“ durch

Orientierung an literarischen Werken, sondern durch experimentellen Umgang mit dem Medium

Vorgeschichte der Auteur-Theorie

Surrealismus (Rene Clair, Buñuel & Dali)

Vorgeschichte der Auteur-TheorieAlexandre Astruc (1948)

„Naissance d‘une nouvelle avant-garde: La Caméra-stylo“

„Es wird Filme geben, wie es heute Literaturen gibt. Denn der Film ist nicht so sehr eine besondere Kunst

als eine Sprache, in der man sich auf jedem beliebigen Gebiet des Denkens ausdrücken kann“

La politique des Auteurs

Cahiers du cinéma (seit 1951)

André Bazin & „ Cahiers-Group“ (v.a. Godard & Truffaut)

La Politique des Auteurs

•Truffaut (1954) : „Une certaine tendance du cinéma“

• Manifest der Nouvelle Vague• Gegen traditionelles französisches, an Drehbuchautoren orientiertes Kino (le cinéma de papa)• Orientierung an „mise en scène“• Aufwertung des Regisseurs gg. Produktionsfirma• Aufwertung des amerikanischen Kinos• Aufwertung von Regisseuren wie Nicholas Ray oder Howard Hawks

Cahiers du cinéma (seit 1951)

La Politique des Auteurs Kontroversen um den „Auteur“

Normative Ästhetik; ein Konzept der Filmkritik

• Persönlichkeitskult (ist ein schlechter Film von Howard Hawks besser als z.B. Casablanca von Michael Curtiz?)• Ausdruck der Liebe zum Kino mit intellektuellen Verweisen begründet• Ausblendung der historischen & sozialen Umstände d. Produktion• Absehen vom Rezeptionsvorgang• Durch „Tod des Subjekts“ bzw. „Autors“ in neueren Literaturtheorien obsolet.

Auteur-Theorie

Andrew Sarris Notes on the Auteur-Theory (1962)

• Aus der „Politik“ wird eine Theorie• Ziel: Aufwertung d. amerik. ggüber dem europäischen Kino• Etablierung eines Kanons „guter Regisseure“• Großer Einfluß auf die Art und Weise, wie Filmstudien betrieben worden sind• Etabliert normativ-evaluative Filmästhetik• Durch Einfluß der Cultural Studies ab den 70er Jahren relativiert

Auteur-Theorie

• Technische Kompetenz • Unterscheidbare Persönlichkeit (erkennbarer Stil)• Durch Spannung zwischen dem Regisseur und dem bearbeiteten Material entsteht eine Ebene des „inneren Sinnes“ resp. „Bedeutung“

Andrew Sarris3 Kriterien für den „Auteur“

Mithilfe dieser Kriterien entwickelt Sarris ein komplexes Bewertungsschema für die ästhetische Qualität des Werkes eines Regisseurs

Auteur-TheoriePauline Kael

On Circles and Squares (1963)

Einwände gegen die Kriterien v. Sarris

• Technische Kompetenz irrelevant, da gute Regisseure wie Antonioni darüber hinausgehen• Unterscheidbare Persönlichkeit: sagt nichts über Qualität aus (Stinktier/Rose); führt zu repetitiver Arbeit, verhindert Neuerungen• „Innere Spannung“ ein vages Kriterium, favorisiert außerdem „Stil“ statt „Plot“.

Auteur-TheorieWeitere Entwicklungen (nach Susan Hayward)

Strukturalismus Einbezug der textinhärenten Strukturen, doch kein Blick

auf Rezeptionssituation

Poststrukturalismusdurch Einbezug semiotischer und psychoanalytischer

Methoden entsteht Blick für die Interaktion von Filmproduktion & -rezeption

The End