Belantis – Die Geschichte eines Freizeitparks...den Freizeitpark „Belantis“. In einem...

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Durchblick-Jugend

und WirtschaftEin Projekt von

Schüler machen Zeitung

Mehr Durchblick im aktuel-len Tagesgeschehen und einStück Lebensorientierung be-kommen Schüler aus Thürin-ger Schulen. „Durchblick“heißt das medienkundlicheProjekt – beteiligt daran sinddie Ostthüringer Zeitung,Thüringische Landeszeitung,lekker-Energie, Deutsche PostDHL Group, Marienstift Arn-stadt, Belantis-Event-Park-GmbH, Analytik Jena GmbH,Volksbank Gera-Jena-Rudol-stadt und das Aachener IzopInstitut. Seit Anfang desSchuljahres können die jun-gen Leser mit ihrer Heimatzei-tung lernen und sie für Stu-dien- und Facharbeiten nut-zen, indem sie gezielt Themenaus der Wirtschaft oder ihremUmfeld recherchieren. Dabeidürfen sie selbst zu Reporternwerden und Beiträge in derZeitung veröffentlichen.

Auf der heutigen Seite befin-den sich Arbeiten von Schü-lern der Integrierten Gesamt-schule Gera.

„Belantis“ – Freizeitpark oder mehr?

Weiterer Ausbau geplant

Von Martin Miehle undTil Zwerschke

Gera/Leipzig. Freizeitparks –man kennt sie aus den USA,Europa aber auch Deutschland.Beispiele für deutsche Freizeit-parks sind: Heide Park Soltau,Europa-Park Rust oder Phanta-sialand in Brühl. Doch all dieseParks liegen in Westdeutsch-land. „Haben wir in Ostdeutsch-land eigentlich auch Freizeit-parks?“ „Ja, die haben wir.“ –den Freizeitpark „Belantis“.

In einem ehemaligen Braun-kohleabbaugebiet, in der NäheLeipzigs, befindet sich seit 2003Ostdeutschlands größter Frei-zeitpark. 500 000 Besucher fan-den in der ersten Saison denWeg nach Belantis. Bis heutekonnte der Freizeitpark seineGewinne, laut eigenen Anga-ben, um einen wesentlichen Be-trag erhöhen. Am 7. März 2018wurde Bazil El Atassi zum neu-en Geschäftsführer ernannt. Sei-ne Ziele für die Zukunft von Be-lantis sind, zum einen die Zu-sammenarbeit mit der GruppeParques Reunidos, welche be-reits eine beachtliche Anzahl anParks weltweit führen und zudenen nun auch Belantis zählt,zum anderen erhofft sich BazilEl Atassi, dass das „ [...] überauserfolgreiche Konzept, Erlebnis-se und Events im und außerhalbdes Parks zu kreieren, […] nebender allgemeinen Unternehmens-entwicklung weiter ausgebautwird.“ Auf Grund dieser gravie-renden Änderung in der Ge-schäftsführung, gibt es aktuellnoch keine offiziellen Pläne, wiedas noch nicht bebaute Gebiet,welches im Besitz des Freizeit-parks ist, verwendet werdenkann. Besonders weist Belantis,im Gegensatz zu der Konkur-renz im Westen, ein großesWachstumspotential vor. Wennandere Freizeitparks durchPlatzmangel bedingt alte Fahr-geschäfte abreisen müssen, umPlatz für neue Attraktionen zuschaffen, muss Belantis einfachnur die verfügbare freie Flächenutzen. Ein weiterer Gedanke,mit dem man spielt, ist ein ganz-jähriges Freizeitangebot. Den-noch kann sich Belantis von vie-len deutschen Konkurrenten ab-heben, in dem sie auch Veran-staltungen außerhalb planenund durchführen.

Belantis – Die Geschichte eines FreizeitparksAm . April dieses Jahres feierte der Freizeitpark Belantis seinen . Geburtstag.

Von Phil Brosam undPhilipp Schäfer

Gera/Leipzig. Belantis ist ander A38 gelegen und begeistertseit Jahren mehrere MillionenGäste mit aufregenden Attrak-tionen und Events. Doch wieentstand der größte Freizeitparkin Ostdeutschland?

Regiocast, eine Gruppe vonprivaten Radiosendern, legteden Grundstein für Belantis. Zuder Radiogruppe gehören unteranderem Radio PSR, RadioSchleswig-Holstein und Landes-welle Thüringen. Ihrer Meinungnach gab es noch keinen Frei-zeitpark in Ostdeutschland der

mit dem Phantasiasland, demHeide-Park oder dem Europa-park vergleichbar gewesen wä-re. Regiocast kauften deshalbeine 50 Hektar große Fläche inder Nähe von Leipzig am Zwen-ckauer See.

Belantis musste vor seiner Er-öffnung viele Schwierigkeitenbewältigen. Große Teile desBaugebietes sahen aus wie eineMondlandschaft, da sich hierein ehemaliger Braunkohletage-bau befand. Der Boden war sehrweich und man musste sich beider Gestaltung der Grünanlagenim Park mit Rollrasen aushelfen.Desweiteren erschwerte dasWetter durch häufigen Regen

die Arbeiten. Die Baupläne wur-den mehrfach verändert, wo-durch ein enormer Zeitdruckentstand. Doch die Pechsträhnehielt noch weiter an. Kurz vorder Eröffnungen musste eine Fir-ma, die beim Bau beteiligt war,Insolvenz anmelden. Die Firmawar verantwortlich für die Sand-platten der berühmten Pyrami-de. Belantis fand aber einenWeg, um dieses Problem zu lö-sen. Der Park kaufte die Maschi-ne, welche die Sandplatten zu-schneidet und fertigte die benö-tigten Teile selber an. Die Pyra-mide ist heute die größte inEuropa.

Am 5. April 2003 öffnete Be-

lantis seine Tore zum erstenMal. In der ersten Saison zählteman eine halbe Million Besu-cher. In den kommenden Jahrensollte Belantis um einige Attrak-tionen reicher werden.

2010 gelang dem Freizeitparkein riesiger Erfolg durch die Er-richtung des „Huracan“. Tat-sächlich war diese Achterbahnfür einen Freizeitpark in Dubaigeplant. Der ursprüngliche Käu-fer sprang ab und Belantis si-cherte sich den einmaligen Deal.Schon von der Autobahn sorgtder ,,Huracan“ mit seinem32 Meter hohen senkrechtenAnstieg für Angst und Schre-cken. Knapp acht Jahre nach

ihrer Errichtung ist die Achter-bahn noch immer eine der be-liebtesten Attraktionen.

2015 kam eine weitere Ach-terbahn hinzu, die ,,Cobra desAmun Ra“. Sie steht direktneben der Pyramide und ist fürdie ganze Familie geeignet. 2017entstand eine Brücke zwischenden Themengebieten ,,Reich derSonnentempel“ und ,,Prärie derIndianer“. Dadurch wird einkompletter Rundgang durchden Park ermöglicht.

Seit 2018 hat der Park einenneuen Eigentümer. Dem spani-schen Unternehmen ,,ParquesReunidos“ gehören etwa 60 wei-tere Freizeitparks auf der gan-

zen Welt, darunter auch der,,Movie Park Germany“. Derneue Parkinhaber ist Bazil ElAtassi. Außerdem erweiterte derneue Betreiber das Gebiet vonBelantis um zusätzliche 27 Hek-tar. Baufläche für zukünftigeProjekt ist damit geschaffen, al-lerdings sind uns noch keine ge-nauen Pläne bekannt. Fans desFreizeitparks müssen sich alsonoch eine Weile gedulden, be-vor sie eine neue Attraktion erle-ben. Belantis umfasst heute achtThemengebiete und mehr als 60unterschiedliche Attraktionen.Der Park hat noch bis zum Sai-sonschluss am 4. November ge-öffnet.

Altersvorsorge – Das hat doch noch Zeit oder nicht?Je eher man beginnt, um so geringer sind die monatlichen Belastungen

Von Jessica Brettschneider

Gera. Sie sind gerade erst fertigmit der Schule und haben IhrenAusbildungs- oder Studienplatzsicher. Vielleicht stehen Sieauch schon mitten im Berufsle-ben oder haben sogar schoneigene Kinder. Nun sollten Sielangsam damit anfangen, sichmit dem Thema Altersvorsorgeauseinanderzusetzen. Es kom-men Fragen auf, die beantwortetwerden müssen.

Kann ich mich auf die gesetzli-che Rente verlassen oder sollteich selbst für mich vorsorgen?Muss ich mir diese selbst erarbei-ten oder hat mein Arbeitgeberetwas damit zu tun? Und welcheForm der Altersvorsorge ist dierichtige für mich?

Früher oder später wird es

Zeit, dass Sie sich zum ThemaAltersvorsorge beraten lassen,aber bis dahin, sollten Sie sich

schon ein wenig informieren,um nicht komplett ahnungsloszu sein und damit Ihnen keine

überteuerten Versicherungenverkauft werden. In jedem Fallsollten Sie prüfen, wie viel GeldSie aus der gesetzlichen Renten-versicherung oder aus einemVersorgungswerk erwarten kön-nen.

Es fällt mir schwer zu glauben,dass die Jugendlichen von heutein rund 50 Jahren, eine gesetzli-che Rente erwarten können undselbst wenn, dann glaube ichnicht, dass diese zum Überlebenausreicht. Sie sollten sich alsodefinitiv nicht auf Ihre gesetzli-che Rente verlassen und mög-lichst zeitnah einen anderenWeg finden, für das spätere Le-ben vorzusorgen, denn je eherSie anfangen, in eine privateRentenversicherung einzuzah-len, selbst wenn es sich dabei an-fangs nur um kleine Beträge

handelt, desto mehr Geld habenSie später zur Verfügung. Bei-spielsweise hat ein 47-Jähriger,der 20 Jahre lang 100 Euro in sei-ne Rentenversicherung ein-zahlt, mit 67 Jahren eine monat-liche Rente von 130 Euro. Ein27-Jähriger, der hingegen 40 Jah-re lang ebenfalls 100 Euro in sei-ne Rentenversicherung ein-zahlt, hat mit 67 Jahren eineRente von 454 Euro im Monat.Weiterhin sollten Sie, wenn Siesich einmal für einen Vertragentschieden haben, an diesemfesthalten, da sich hier zusätz-lich der Zinses-Zins-Effekt posi-tiv auf Ihren Geldbeutel aus-wirkt.

Letztendlich sollten Sie sichtrotzdem beraten lassen, da essehr viele unterschiedliche For-men der Altersvorsorge für viele

unterschiedliche Menschengibt. Bei der Beratung sollten Sieunbedingt darauf achten, dassIhr VersicherungsbeauftragterIhnen nicht einfach eine Versi-cherung verkaufen will, sondernVorteile sowie Nachteile nennt.Außerdem sollten Sie Ihren Ver-trag verstehen und die Entschei-dung über einen Vertragsab-schluss selbst treffen.

Für den Fall, dass sich Ihr Ein-kommen eines Tages ändert, istes wichtig, dass Sie einen flexib-len Vertrag bei deiner Renten-versicherung wählen, da Siehierbei den monatlichen Beitragan Ihr Einkommen anpassenlassen können.

Ein Sparbuch wäre hingegenderzeit keine gute Anlage, dahierbei, durch die geringen Zin-sen, keine hohe Rendite abfällt.

Verbesserte Lebensqualität in ArnstadtArthrose ist die häufigste aller Gelenkerkrankungen.

Von Lisa Hess undLoreen Manns

Gera/Arnstadt. In Deutschlandleiden etwa fünf Millionen Frau-en und Männer unter Beschwer-den, die durch eine Arthrose ver-ursacht werden, mit steigenderTendenz.

Am häufigsten betroffen sindHände, Knie und Hüften aberauch alle anderen Gelenke kön-nen betroffen sein.

Unter Arthrose versteht mangrundsätzlich Gelenkver-schleiß. In Folge einer Arthrosewerden häufig künstliche Ge-lenke, sogenannte Endoprothe-sen, eingesetzt.

Im Rahmen des Projektes„Durchblick“ bekamen wir dieMöglichkeit, uns am 12. Ap-ril 2018 mit dem Facharzt fürOrthopädie und UnfallchirurgieDr. med. Sebastian Bergmannausführlich über Endoprothe-sen zu unterhalten. Dabei beka-men wir einen umfassenden Ein-blick in die Arbeit der Fachkli-

nik für Orthopädie des Marien-stiftes Arnstadt sowie in seinenArbeitsbereich. Dr. Bergmannerklärte uns mit Hilfe von Mo-dellen anschaulich, wie solcheine Prothese eingesetzt wirdund wie diese letztendlich im Pa-tienten funktioniert.

Eine Arthrose wird zuerstkonservativ, also durchSchmerztherapie und Medika-mente behandelt. Endoprothe-sen werden erst dann eingesetzt,wenn das eigene Gelenk versagtund der Alltag somit stark beein-trächtigt ist. Das Ziel einer Ope-ration ist somit, eine verbesserteBeweglichkeit sowie eineSchmerzfreiheit des Gelenkesherzustellen. Nebenbei soll da-mit die Lebensqualität nach derOperation erhöht werden. DieHaltbarkeit der Prothesen liegtbei bis zu 20 Jahren. Das OP-Ri-siko ist in einer dafür speziali-sierten Klinik wie der in Arn-stadt deutlich geringer, da dieOperationen durch das speziellausgebildete Personal täglich

durchgeführt werden und dieOperationen als Routineopera-tionen gelten.

Zur Nachbehandlung gehörtneben der ständigen Kontrolleder Wunde und der Wundver-sorgung eine physiotherapeuti-sche Behandlung. Je nach Ope-ration wird bei der Behandlungauf die Symptomatik wie bei-spielsweise Schmerzen, Schwel-lungen oder verminderte Be-weglichkeit sowie Stabilität ein-gegangen, um dabei den Hei-lungsprozess so gut wie möglichzu unterstützen.

Patientin erklärt ihre Physiotherapie

Eine Patientin des Marienstiftshatte sich bereit erklärt, uns mitHilfe ihrer Physiotherapeutinden verbesserten Bewegungsab-lauf nach dem erfolgreichen Ein-setzen einer Endoprothese zudemonstrieren.

Der Tag im Marienstift Arn-stadt war sehr interessant undaufschlussreich. Das starke Ver-hältnis zwischen Arzt und Pa-

tient hat uns gezeigt, wie wichtigdie orthopädische Arbeit mitEndoprothesen im MarienstiftArnstadt wirklich ist. Wir haben

ein Stück weit den Alltag in derKlinik und auch die Einrichtungselbst kennen gelernt, was füruns sehr lehrreich war.

Altersvorsorge ist wichtig. Foto: Andrea Warnecke

Belantis Freizeitpark Leipzig. Ein Luftbild aus dem Jahr Foto: Belantis

Die Schülerinnen bekommen an Hand von Modellen die Endoprothetik von Dr. Sebas-tian Bergmann erklärt Foto: Marienstift