CJD JUGENDDORF-CHRISTOPHORUSSCHULE BRAUNSCHWEIG 1 Bullerbü, die Krabbelstube für geniale...

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„Bullerbü“, die Krabbelstube für geniale Säuglinge, brachteneulich im Musikvereinssaal eine schöne Bearbeitungdes Klaviertrios in g-Moll von Rachmaninow zu Gehör.Es wurden mehrere neue Sponsorenverträge abgeschlossen.

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Hochbegabung und SchuleWas können wir wissen?

Was müssen wir tun?

Ursula Hellert

Gesamtleiterin CJD Braunschweig

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Themen

• CJD Jugenddorf Braunschweig• Geschichtliche Bezüge• Definition• Diagnostik• Programmentwicklung• Schulentwicklung

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CJD Braunschweig

Sozial-Marketing

QM

120Internats-

schülerInnen

820SchülerInnen

300 – 400Diagnostiken

pro Jahr

850SchülerInnen

200SchülerInnen

VerwaltungWohnbereichGrundschule

Werkstatt

PsychologischeBeratungsstelle

MusischeAkademie

Gymnasium

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Förderung hoch Begabter im CJD Braunschweig

1977 Gründung der CJD Jugenddorf-Christophorusschule Braunschweig als Ganztagsschule mit

angeschlossenem Internat und additivem Förderprogramm

1981 Die erste Förderklasse in der Sek. II

1986 Das Förderprogramm für die Sek. I ab Klasse 9

1989 Integratives Förderprogramm für die gymnasiale Unterstufe

Historischer Abriss

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Förderung hoch Begabter im CJD Braunschweig

1998 S-Profil ab Klasse 7 (Sek.I wird in drei Jahren absolviert)

1999 Grundschule mit integrativem Förderprogramm

2003 Sek.II mit integrativem Förderprogramm (Exzellenz- und Kompetenzkurse)

2003 Förderklasse 5/6 (integratives Präventivprogramm, u.a. Underachiever)

Historischer Abriss

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Elite

• In der Bundesrepublik Deutschland war die Diskussion um Begabtenförderung immer verknüpft mit der ideologischen Diskussion um Elitebildung.

• Die Diskussion um Eliten war unsäglich geprägt von der nationalsozialistischen Elitebildung im Typ „Napola-Schulen“.

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Reformpädagogik

• Der sachgerechte historische Bezug besteht zur Reformpädagogik am Anfang des 20. Jahrhunderts (Montessori, Dalton-Plan, Jena-Plan)

• Die Entwicklung der Reformpädagogik verläuft parallel zur Entwicklung der Differentiellen Psychologie

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Eliten

• eligere (lat.) d.h. auslesen

• Geldeliten• Machteliten• Politische Eliten• Gesellschaftliche Eliten• Fach-Eliten• Sport-Eliten• Künstlerische Eliten

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Menschenbild

• Jeder Mensch hat das Recht auf Entwicklung seiner Persönlichkeit.

• Im christlichen Menschenbild beschreiben wir Begabungen als Gaben.

• Gaben bergen Rechte und Pflichten.

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Definition: Hochbegabung

• Hochbegabung ist die Disposition zu außergewöhnlich hohen Leistungen

• Hochbegabung zeigt sich in unterschiedlichen Bereichen

- allgemeine schulische und akademische Leistung- problemlösendes Denken- Musik- darstellende Künste- Sport- Führungsfähigkeit (soziale Begabung)- berufliche Tätigkeit

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Gaußsche Kurve

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Intellektuelle Begabung

• Was ist der IQ?

• Die Gaußsche Normalverteilungskurve

• Welche Begabung „ braucht“ der Mensch?

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Begabungsmodelle

• Die intellektuelle oder kognitive Begabung ist nur ein Persönlichkeitsfaktor, wenn auch ein bedeutender.

• Die nicht-kognitiven Persönlichkeitsfaktoren bestimmen mit zunehmendem Alter und Wissensstand immer mehr die Chance auf Erfolg.

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Intelligenzdiagnostik

• Ein Test misst, was vorher definiert worden ist.• Die Auswahl und Durchführung der Verfahren muss

professionell erfolgen.• Gutachten müssen Qualitätsstandards unterliegen.• Testdiagnostik ist zur Feststellung der Höhe der intellektuellen

Leistungsfähigkeit ohne Alternative.

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Talent

Phantasie

Originalität

divergentesDenken

sozialeBegabung

psychomotorischeBegabung

künstlerischeBegabung

intellektuelleBegabung

Fleiß,Ausdauer

Anerkennung derUmgebung

Optimale Förderung

emotionaleStabilität

Ehrgeiz

Flexibilität

Einfallsfülle

Kreativität

Motivationund UmweltBegabung

Das Renzulli-Modell

(nach Wiecernowski & Wagner)

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Begabungsmodell von Heller und Hany

Begabungsfaktoren

Intellektuelle Fähigkeiten

Stress-bewältigung

Leistungs-motivation

Arbeits-/Lern-strategien

(Prüfungs-) Angst

Kontrollüber-zeugungen

Psychomotorik

Musikalität

SozialeKompetenz

Kreativität

Krit. Lebens-ereignisse

KlassenklimaFamilienklima

Soziale Beziehungen

Mathematik

Abstraktes Denken

Technik

(Kunst, Musik, Malen)

Naturwissen-schaften

Sprachen

Sport

Umwelt-merkmale

Leistung

Abb. 8: Münchener (Hoch-) Begabungsmodell von Heller, Perleth und Hany (1994, S. 19)

Nicht-kognitive

Persönlich-keitsmerk-

male

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Anforderungen an Diagnostik und Beratung

• Intelligenzdiagnostik allein ist nicht hinreichend.• Das Arbeitsverhalten muss abgebildet werden.• Persönlichkeitsfragen müssen ggf. geklärt werden

(Persönlichkeitsfragebögen, klinische Verfahren).

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Underachiever

• Diskrepanz zwischen der allgemeinen intellektuellen Fähigkeit und den durchschnittlichen Schulleistungen

• Geringe Ausnutzung des vorhandenen Potentials zumindest in einem spefizifischen Fähigkeitsbereich

• Schätzungen gehen von 10-15% aller SchülerInnen aus

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Nicht-kognitive Persönlichkeitsfaktoren

Zwei Beispiele für die Bedeutung

• Anstrengungsvermeidung• soziale Erwünschtheit

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Schule

Uhrzeit

Ferien

Glocke

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Freude Kummer NeidHöflich Liebevoll Spielzeug

Wetter Regen SchuleKummer Neid Stress Spielen Wach Beschäftigung Schmutzig Leise

Geräuschvoll Natur Sonne LichtSprache Musik Himmel Sterne

Computer Gitarre Weltall Sport NeinSchwimmen Liebe Theater Kaffeetasse

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Jede Medaille hat 2 Seiten

• Hohe Abstraktionsfähigkeit – kein Gespür für Beziehungsaspekte• Hohes Problembewusstsein – permanente Belastung durch

Selbst- und Sinnzweifel• Breites Interessenspektrum – mangelnde Entscheidungsfähigkeit

durch Selbstüberflutung• Perfektionismus als Folge von extremer Erkenntnisfähigkeit –

Selbstüberforderung und psychosomatische Störungen

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Bedürfnispyramide nach Maslow

Bedürfnis nach Bestätigung, Liebe, Kreativität, Persönlichkeitsentfaltung

Statusbedürfnisse wie Aufstieg, Titel, Anerkennung, Kompetenzen, Gruppenstellung

Soziale Bedürfnisse wie Gruppeneinordnung,Kommunikation, Harmonie

Sicherheitsbedürfnisse, längerfristige Sicherheit derBefriedigung der Grundbedürfnisse

Physiologische Grundbedürfnisse wie Selbster-Haltung, Hunger, Durst

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ProgrammentwicklungDesiderata

• Professionelle Diagnostik• Förderung der intellektuelle Begabung• Persönlichkeitsförderung• Aufbau von integrativen und separativen Programmen• Förderprogramme als Weg von Schulentwicklung• Implementierung von Qualitätsmanagement

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Nicht für alle das Gleiche, sondern für jeden das Beste

Motto

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