Post on 04-Aug-2020
Prof. Dr. Michael Braun, Präsident der Technischen Hochschule Nürnberg
Das Zusammenspiel von Hochschulen und regionaler Wirtschaft – Mehrwert für die Region
Regionale Rolle der Hochschulen
Untersuchung Wirtschaftsfaktor Hochschule des Fraunhofer Instituts für System- und Innovationsforschung
im Auftrag des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft, 2014
www.th-nuernberg.de Seite 2
1. Hochschulen als Wirtschaftsakteur („direkte“ und „indirekte“ Wirkung)
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2,7 Millionen Studierende in Deutschland
28,7 Milliarden € Staatliche Grundfinanzierung
24,0 Milliarden € Konsumausgaben der Studierenden
3,0 Milliarden € nicht-öffentliche Drittmittel
55,7 Milliarden € direkte Verbrauchs- und Investitionsausgaben der Hochschulen und ihrer Mitglieder in Deutschland 2016
Definitionen (Quelle: DIW ECON GmbH, 2015)
Direkter Effekt … erfasst die Arbeitseinkommen der direkt an den Hochschulen und in den verbundenen Unternehmen Beschäftigten sowie die in diesen Institutionen erzielten Betriebsüberschüsse, welche die regionale Wirtschaftsleistung stärken.
Indirekter Effekt… erfasst die Bruttowertschöpfung, die sich aus der Nachfrage der Hochschulen und ihrer verbundenen Unternehmen nach regionalen Diensten und Zulieferungen sowie der Konsumnachfrage der Studierenden ergibt.
Induzierter Effekt… erfasst die Beträge, die bei der Verausgabung der direkt und indirekt erzeugten zusätzlichen Einkommen in der Region entstehen.
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Vergleich regionalökonomischer Effekte ausgewählter Hochschulen Studie der DIW ECON Wirtschaftsfaktor Hochschule in der Freien und Hansestadt Hamburg (2015)
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2. Hochschulen als Quelle für Nachwuchskräfte
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Untersuchung Wirtschaftsfaktor Hochschule des Fraunhofer ISI im Auftrag des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft, 2014
Staatliche Investitionsrechnung für einen Hochschulabschluss
www.th-nuernberg.de Seite 7
Untersuchung Wirtschaftsfaktor Hochschule des Fraunhofer ISI im Auftrag des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft, 2014
Erträge eines Hochschulabschlusses für den Staat nach Studien-fächern
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Untersuchung Wirtschaftsfaktor Hochschule des Fraunhofer ISI im Auftrag des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft, 2014
Zusammenhang zwischen Ausgaben je Studierendem und Wirtschaftskraft (BIP) (Werte von 2009)
www.th-nuernberg.de Seite 9
Aus der Untersuchung Wirtschaftsfaktor Hochschule des Fraunhofer ISI im Auftrag des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft, 2014
Regionale Bindung von Hochschulabsolventen (Demografieeffekt)
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MÜNCHEN
ERLANGEN-NÜRNBERG
AUGSBURG
WÜRZBURG - SCHWEINFURT
REGENSBURG
BAMBERG / COBURG
BAYREUTH / HOF
PASSAU / DEGGENDORF
EICHSTÄTT-INGOLSTADT
Hochschulen für angewandte Wissenschaften
Universität
Absolventen, die eineinhalb Jahre nachdem Abschluss im Umkreis von 50 km zu ihrer Hochschule wohnen (in %)
Hohe Verbleibequote auch außerhalb der Metropolen !
Bayerisches Staatsinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung; Bayerisches Absolventenpanel BAP, Jahrgang 2006
Karrierestart von Hochschulabsolventinnen und -absolventen
www.th-nuernberg.de Seite 11
1/3 der HAW-Studierenden lernen ihren ersten Arbeitsgeber bereits während des Studiums kennen (IHFBayerisches Absolventenpanel)
Hochschulen als Gestalter des Wissens- und Technologietransfers
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Untersuchung Wirtschaftsfaktor Hochschule des Fraunhofer ISI im Auftrag des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft, 2014
Abschlussarbeiten in und für Unternehmen im Sommersemester 2016 (zufällige Auswahl aus einer einzelnen Unterschriftsmappe)
Branding eines Designstudios
Implikationen für das Informationsmanagement in KMU im Kontext von Industrie 4.0
Auftraggeberunabhängige Aufmaß- und Abrechungsgestaltung im Kabelleitungstiefbau
Sensitivitätsuntersuchungen in Bezug auf die numerische Auslegung von Rückhaltesystemen in der Fahrzeugentwicklung
Entwicklung eines Leitfadens zur Lieferantenauditierung im Bereich Bau- und Handwerkerleistungen im Einkauf der XXX AG
Konzeptionierung eines neuen Spuleninterfaces für die MRT
Erstellung eines neuen Lagerkonzepts am Beispiel eines Automobilzulieferers
Maßnahmen und Grenzen eines liquiditätsorientierten Working Capital Management am Beispiel der XXX GmbH
…
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Hochschulranking U-Multirank (2016)
Technische Hochschule Nürnberg
Multidimensionaler Hochschulvergleich
Herausgeber und Anbieter − Centrum für
Hochschulentwicklung (CHE), Deutschland
− Center for Higher Education Policy Studies (CHEPS), Niederlande
− Centre for Science and Technology Studies (CWTS), Niederlande
1300 teilnehmende Hochschulen aus 90 Ländern
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Systematik des Transfers am Beispiel des Leitbilds WaBe für nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung in der Europäischen Metropolregion Nürnberg
www.th-nuernberg.de Seite 15
Leitbild WaBe – Aktionsfelder
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Leitbild WaBe und Leitthemen der TH Nürnberg
www.th-nuernberg.de Seite 17
Verkehr & Logistik
Information & Kommunikation
Medizin & Gesundheit
Energie & Umwelt
Neue Materialien
Automation & Produktionstechnik Automotive
Kompetenzfelder, Kompetenzinitiativen und Forschungsverbünde
Zwischenbilanz
HaW sind etablierte Partner von Wirtschaft und Gesellschaft und verfügen über institutionalisierte Netzwerke und Strategien für den Wissens- und Technologie-transfer Investitionen in Hochschulen sind aus staatlicher Sicht hochrentabel
(und dabei risikolos) Insbesondere anwendungsorientierte Hochschulen können für erhebliche
regionale Verstärkungseffekte bei Wirtschaftskraft und Beschäftigung sorgen
Sie sind limitiert durch …
die für WTT zur Verfügung stehende Zeit der Professorinnen und Professoren
die Gewinnung von Nachwuchs in bestimmten Disziplinen
die Schwerpunktsetzung der öffentlichen Förderung für erkenntnisorientierte Forschung
www.th-nuernberg.de Seite 19
Gemeinsame Förderung des Bundes und der Länder nach Förderbereichen (2013; in Mio. Euro)
www.th-nuernberg.de Seite 20
Quelle: Bundesbericht Forschung und Innovation 2016
Relative Bedeutung der Drittmittelgeber nach Hochschulart
www.th-nuernberg.de Seite 21
Quelle: Universitäten und Fachhochschulen im regionalen Innovationssystem von Dr. Christian Warnecke, Ruhr-Forschungsinstitut für Innovations- und Strukturpolitik
Fazit Die Hochschulen sind limitiert durch …
die für WTT zur Verfügung stehende Zeit der Professorinnen und Professoren
die Gewinnung von Nachwuchs in bestimmten Disziplinen
die Schwerpunktsetzung der öffentlichen Förderung für erkenntnisorientierte Forschung
www.th-nuernberg.de Seite 22
Flexibilisierung / Reduktion des Lehrdeputats, Einführung / Vermehrung von Forschungsprofessuren, lehr- und forschungsunterstützendes Personal (Länder)
Strukturierte Wege an die anwendungsorientierten Hochschulen (Nachwuchsinitiative)
Massive Aufstockung der Budgets für angewandte Forschung oder …eine Deutsche Transfergemeinschaft analog zur DFG (Bund)
Mögliche Lösung
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
www.th-nuernberg.de Seite 23