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Kostenlos zum Mitnehmen
www.demeter.de Heft 9 Frühjahr 2011Fo
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Vor OrtLilly Ackermann und
85 biodynamische Jahre
GenießenLoblied auf die Suppe
FragebogenSagen Sie uns
Ihre Meinung
Gesund lebenGold gegen
den Winterblues
Demeter-Bauern halten genau so viele Tiere wie es zu ihren Weide- und Ackerfl ächen
passt. Dadurch bekommen sie exakt die passende Menge Mist, den sie biodynamisch in wert -
vollen Dünger verwandeln. Der macht das Land dauerhaft fruchtbar. Deshalb reifen Futter-
pfl anzen, Getreide, Kartoff eln und Gemüse ganz harmonisch. Und der Bauer weiß, was die
Tiere bekommen, denn das Futter stammt überwiegend vom eigenen Hof. Nur ein vielfältiger individueller Hoforganismus in der bewussten Verantwortung anspruchsvoller Landwirte kann Garant für beste Lebensmittel sein. Das wusste schon der visionäre Vordenker Rudolf Steiner, der 1924 den Impuls für diese wirklich nachhaltige Form der Agrar-Kultur gab.
Demeter – den Trends voraus.
Demeter-Bauern halten genau so viele Tierewie es zu ihren Weide- und Ackerfl ächen
passt. Dadurch bekommen sie exakt die passende Menge Mist, den sie biodynamisch in wert -
vollen Dünger verwandeln. Der macht das Land dauerhaft fruchtbar. Deshalb reifen Futter-
pfl anzen, Getreide, Kartoff eln und Gemüse ganz harmonisch. Und der Bauer weiß, was die
Tiere bekommen, denn das Futter stammtüberwiegend vom eigenen Hof. Nur ein vielfältiger individueller Hoforganismus in der bewussten Verantwortung anspruchsvoller Landwirte kann Garant für beste Lebensmittel sein. Das wusste schon der visionäre Vordenker Rudolf Steiner, der 1924 den Impuls für diese wirklich nachhaltige Form der Agrar-Kultur gab.
Demeter – den Trends voraus.
Inspiration Jeder Mensch ist ein Künstler 4
Verstehen
Die Kunst, gute Lebensmittel zu machen 6Das Demeter-ABC 7
Vor OrtLilly Ackermann und 85 Jahre biodynamisches Leben 8
Generationenmix auf dem Heggelbachhof 12
Wissenswert
Geist als größtes Kapital 14
Markt
Das Demeter-Produkt des Jahres 15
Gesund lebenGold gegen den Winterblues 16Emoto: Energie verändert Materie 18
FragebogenSagen Sie uns Ihre Meinung 19
GenießenLoblied auf die Suppe 26
Kennenlernen
Starke Frauen machen Bio stark 30
Begegnen
Fahren Sie mit zur Spielberger Mühle 31
Nachgefragt
Kind sein auf dem Demeter-Hof 32
Hintergrund
Hofkontrolle: Sicherheit und Entwicklung 36
Schlusspunkt
Wider den Verlust von Nahrungssouveränität 38
Demeter Journal 3
Inhalt
Vor genau zwei Jahren lag das erste Demeter Jour-
nal in Ihrem Naturkostladen. Damals haben wir
Ihnen versprochen, genießen verstehen zu unserem Leit-
motiv zu machen. Denn wir wollen, dass Sie verstehen,
was Sie genießen. Und dass Sie das Verstehen so richtig
genießen. Haben wir für diese Ziele im DJ die richtigen
Mittel gefunden? Wir sind gespannt, wie Sie das Jour-
nal beurteilen und hoff en, Sie sagen uns mal so richtig
die Meinung. Gelegenheit dafür bietet der Fragebogen
in der Heftmitte (und natürlich online). Damit Sie das
Ausfüllen „genießen“, versüßt eine Verlosung mit guten
Chancen auf wertvolle Gewinne die Mühe.
Den Aspekt „verstehen“ decken dann die Geschichten
im Heft ab, die diesmal Menschen aus der biodynami-
schen Gemeinschaft ganz in den Mittelpunkt stellen.
Menschen und Demeter kommen jetzt auch virtuell
zusammen: bei Facebook unter „Demeter Journal“.
Schauen Sie doch mal rein.
genießen verstehen
INHALT 01/11
Renée Herrnkind
renee.herrnkind@demeter.de
Telefon 06155 846950
PS: Sie wollen Demeter-Akteure haut nah
kennenlernen? Dann schreiben Sie uns,
warum Sie unbedingt mit dabei sein
möchten beim DJ-Leserforum in der
Spielberger Mühle Anfang Mai.
Rubriken
Editorial 3
Aktuell 23
Produkte 34
Rätsel 38
Zahlensalat 38
Vorschau/Impressum 39
Jeder Mensch ist ein Künstler.
Ein Spaziergang in der Natur kann wundervoll inspirierend sein. Den Kopf frei kriegen, neuen Gedanken Raum geben, Ruhe genießen, Freude spüren. Kreativ und fantasievoll den Schatz der Natur nutzen und etwas zurückschenken,
indem vergängliche Kunstwerke die Landschaft und ihre Besucher für eine gewisse Zeit bereichern – das ist Landart. Allein, mit Freunden, Kindern jederzeit umzusetzen. Einfach machen.
• Naturwerkstatt Landart, Ideen für kleine und große Naturkünstler, Andreas Güthler, Kathrin Lacher, AT-Verlag• Werkstatt Natur – 101 Ideen zum Spielen, Gestalten und Werken in und mit der Natur, AT-Verlag
• Wood – Andy Goldsworthy, Thames + Hudson 2010
Inspiration
4 Demeter Journal
Joseph Beuys
Mehr Inspiration erwünscht? Wie eine riesige Spinne wirkt diese fi ligrane Natur-Skulptur. Weidenruten in einem Flechtenball gesteckt ziehen gerade in der noch kahlen Landschaft die Blicke auf sich. (Fotografi e © 2008 Marc Pouyet sowie „Ecole & Nature“, AT Verlag Aarau und München)
• Ideenbuch Landart 500 Inspirationen für Naturgestaltungen rund ums Jahr, Marc Pouyet, AT Verlag
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Jeder Mensch ist ein Künstler.
Ein Spaziergang in der Natur kann wundervoll inspirierend
sein. Den Kopf frei kriegen, neuen Gedanken Raum geben,
Ruhe genießen, Freude spüren. Kreativ und fantasievoll
den Schatz der Natur nutzen und etwas zurückschenken,
indem vergängliche Kunstwerke die Landschaft und ihre
Besucher für eine gewisse Zeit bereichern – das ist Landart.
Allein, mit Freunden, Kindern jederzeit umzusetzen.
Einfach machen.
• Naturwerkstatt Landart, Ideen für kleine und große Naturkünstler,
Andreas Güthler, Kathrin Lacher, AT-Verlag
• Werkstatt Natur – 101 Ideen zum Spielen, Gestalten und Werken
in und mit der Natur, AT-Verlag
• Wood – Andy Goldsworthy, Thames + Hudson 2010
Inspiration
4 Demeter Journal
Joseph Beuys
Mehr Inspiration erwünscht? Wie eine riesige Spinne wirkt diese fi ligrane Natur-Skulptur.
Weidenruten in einem Flechtenball gesteckt ziehen gerade in der
noch kahlen Landschaft die Blicke auf sich. (Fotografi e © 2008 Marc
Pouyet sowie „Ecole & Nature“, AT Verlag Aarau und München)
• Ideenbuch Landart 500 Inspirationen für Naturgestaltungen
rund ums Jahr, Marc Pouyet, AT Verlag
6 Demeter Journal
Reportage Verstehen
Von der Kunst, gute Lebensmittel zu machen
Biodynamische Gärtner und Bauern, Winzer und Imker, Saatgut-
züchter und die Verarbeiter mit ihren Markenprodukten sehen ihre
Arbeit auch aus als Ausdruck ihrer menschlichen Individualität, die
eine Balance zwischen Wirtschaftlichkeit und Werten braucht – ein
Kunstwerk im und für den Alltag. Welche Mo-
tivation treibt sie an, wie entwickeln sie
ihr Können, wie wer- den sie ihren Ide-
alen gerecht? Im direkten Kontakt
lässt sich das h in t e r f r a gen .
Doch wie viele Gelegenheiten
gibt es, wie vie- le nutzen wir,
um Erzeuger und Her- steller unserer Le-
bensmittel persönlich kennenzulernen? Das
Demeter Journal erwei- tert die Möglichkeiten und
stellt Menschen vor, die für biodynamische Demeter-
Qualität arbeiten: als Bäuerin, Koch, Unternehme-
rin oder Kontrolleur. Ihr Anspruch geht über das
Produkt hinaus. Bio- dynamiker wollen an der
heilsamen Entwick- lung von Erde und Mensch
mitwirken, eine Kultur des Lebendigen fördern und
Individualität und Ge- meinschaft in Einklang brin-
gen. Angefangen hat alles vor fast 90 Jahren mit
Menschen – mit Bauern, die den spirituellen Lehrer
Ru dolf Steiner auffor- derten, sich Gedanken über
gesunde Landwirtschaft zu machen. Und noch viel
länger zurück reicht die Geschichte von Demeter, der
Erdgöttin, die Namens- patronin der ganzheitlichen
Landwirtschaft. Wäre die Marke Demeter eine Person, wie
würden Sie sie beschrei- ben? Lassen Sie sich auf dieses
Spiel ein und besuchen Sie das Demeter Journal bei Facebook, um
dort zu lesen, wie anspruchsvolle Kunden Demeter beschreiben, und
um Ihre eigenen Attribute hinzuzufügen. Und wenn Sie Anregungen
für passende Begriffe benötigen, hilft Ihnen vielleicht das Demeter-
ABC weiter, das hier beginnt und kontinuierlich fortgesetzt wird.
Dafür braucht´s den Menschen
Wer ist eigentlich zuständig für unsere Ernährung? Überlassen wir´s der Industrie – oder doch lieber Men-
schen, die Lebensmittelherstellung als Handwerks-Kunst verstehen und das Bedürfnis nach Nahrung
wirklich befriedigen wollen?
nd für den Allta
an, wie
er- den
di
Her- ste
nlich kennen
erwei- tert die M
or, die für biodynam
als Bäuerin, Ko
leur. Ihr Anspruc
Bio- dynamiker
ick- lung von E
ultur des Lebend
Ge- meinschaft
hat alles vor fas
auern, die den spi
uffor- derten, sich
schaft zu machen.
cht die Geschichte vo
amens- patronin der
Wäre die Marke Demeter
www.naturata.deNaturata AG · D-71711 Murr
Fair und sozial beginnt nebenan: das Naturata Dinkel Projekt
Das ist Hubert Möhrle. Einer der Dinkel-Landwirte, der den Dinkel für die Naturata Teigwaren in Demeter-Qualität anbaut. Hubert Möhrle gehört der Dinkel-Erzeuger-gemeinschaft in Süddeutschland an, mit der seit über 20 Jahren eine partnerschaftliche Zusammenarbeit besteht.
Die Preise für den Dinkel werden gemein-schaftlich mit allen Teilnehmern der Wertschöpfungskette off en und transparent diskutiert. So erhält jeder den für ihn notwen-digen Anteil an einer Packung Teigwaren. Denn fair und sozial beginnt vor der eigenen Haustür. Das war die Gründungsidee von Naturata 1976 und das gilt bis heute.
Hofportraits einzelner Landwirte von der Schwäbischen Alb fi nden Sie auf www.naturata.de.
fair & sozial
6 Demeter Journal
Reportage Verstehen
Von der Kunst, gute Lebensmittel zu machen
Biodynamische Gärtner und Bauern, Winzer und Imker, Saatgut-
züchter und die Verarbeiter mit ihren Markenprodukten sehen ihre
Arbeit auch aus als Ausdruck ihrer menschlichen Individualität, die
eine Balance zwischen Wirtschaftlichkeit und Werten braucht – ein
Kunstwerk im und für den Alltag. Welche Mo-
tivation treibt sie an, wie entwickeln sie
ihr Können, wie wer- den sie ihren Ide-
alen gerecht? Im direkten Kontakt
lässt sich das h in t e r f r a gen .
Doch wie viele Gelegenheiten
gibt es, wie vie- le nutzen wir,
um Erzeuger und Her- steller unserer Le-
bensmittel persönlich kennenzulernen? Das
Demeter Journal erwei- tert die Möglichkeiten und
stellt Menschen vor, die für biodynamische Demeter-
Qualität arbeiten: als Bäuerin, Koch, Unternehme-
rin oder Kontrolleur. Ihr Anspruch geht über das
Produkt hinaus. Bio- dynamiker wollen an der
heilsamen Entwick- lung von Erde und Mensch
mitwirken, eine Kultur des Lebendigen fördern und
Individualität und Ge- meinschaft in Einklang brin-
gen. Angefangen hat alles vor fast 90 Jahren mit
Menschen – mit Bauern, die den spirituellen Lehrer
Ru dolf Steiner auffor- derten, sich Gedanken über
gesunde Landwirtschaft zu machen. Und noch viel
länger zurück reicht die Geschichte von Demeter, der
Erdgöttin, die Namens- patronin der ganzheitlichen
Landwirtschaft. Wäre die Marke Demeter eine Person, wie
würden Sie sie beschrei- ben? Lassen Sie sich auf dieses
Spiel ein und besuchen Sie das Demeter Journal bei Facebook, um
dort zu lesen, wie anspruchsvolle Kunden Demeter beschreiben, und
um Ihre eigenen Attribute hinzuzufügen. Und wenn Sie Anregungen
für passende Begriffe benötigen, hilft Ihnen vielleicht das Demeter-
ABC weiter, das hier beginnt und kontinuierlich fortgesetzt wird.
Dafür braucht´s den
Menschen
Wer ist eigentlich zuständig für unsere Ernährung?
Überlassen wir´s der Industrie – oder doch lieber Men-
schen, die Lebensmittelherstellung als Handwerks-
Kunst verstehen und das Bedürfnis nach Nahrung
wirklich befriedigen wollen?
nd für den Allta
an, wie
er- den
di
Her- ste
nlich kennen
erwei- tert die M
or, die für biodynam
als Bäuerin, Ko
leur. Ihr Anspruc
Bio- dynamiker
ick- lung von E
ultur des Lebend
Ge- meinschaft
hat alles vor fas
auern, die den spi
uffor- derten, sich
schaft zu machen.
cht die Geschichte vo
amens- patronin der
Wäre die Marke Demeter
Verstehen
Das -ABC
ANTHROPOSOPHIE – wörtlich: Weisheit vom Menschen. Demeter arbeitet auf Basis der anthroposophischen
Menschen- und Naturerkenntnis. Von Rudolf Steiner (1861–1925) entwickelte Geisteswissenschaft (wissenschaft-
liche Erforschung des Geistigen) als Methode der Bewusstseinsentwicklung.
ANTHROPOSOPHISCHE ERNÄHRUNG – orientiert sich an individuellen Bedürfnissen des Menschen, ist also keine
Ernährungsvorschrift. Außer Nähr- und Wirkstoffen werden auch Wachstums- und Reifekräfte (Bilde- und
Vitalkräfte) als Qualitätsfaktoren einbezogen. Wirkungen von Lebensmitteln werden beschrieben. Menschen sollen
frei in der Nahrungswahl sein, sich Ernährungswissen aneignen, Essbedürfnisse wahrnehmen und eigenverant-
wortlich handeln, Esskultur entwickeln.
AROMEN – Demeter lässt ausschließlich Aromaextrakte zu (ätherische Öle, alkoholischer Vanilleauszug). Ausgeschlossen sind
sogenannte natürliche und naturidentische Aromen.
ARTTYPISCH – ein Ziel der biodynamischen Anwendungen ist es, Pfl anzen arttypischen Wuchs und Geschmack entwickeln zu lassen.
ASSOZIATION – Vereinigung, die Vertreter aller Wertschöpfungsstufen vom Produzenten über den Hersteller bis zum Konsumenten
und Händler zusammenbringt. Bei Demeter als sogenannte „runde Tische“ für Getreide und Milch etabliert.
ASCORBINSÄURE – Vitamin C. Bei Demeter in der Verarbeitung nicht zugelassen. Als ein technisch hergestelltes Isolat entspricht
sie nicht dem biodynamischen Qualitätsverständnis.
BACKFERMENT – von Hugo Erbe und Ada Pokorny entwickeltes mildsaures Back-Triebmittel aus Honig,
Leguminosenmehl und Weizen bzw. als glutenfrei mit Mais. Als Granulat im Handel.
BALDRIAN – Heilpfl anze, die für das biodynamische Baldrianpräparat genutzt wird. Dafür werden die Blüten-
stände gesammelt und fein gehackt gepresst. Der Blütensaft wird gesiebt und in Flaschen zur Gärung aufbewahrt.
Bräunlich-rote Farbe und fruchtig-säuerlicher Geruch sind Qualitätsmerkmale. Das Baldrian-Präparat wird
mit Wasser verdünnt über den präparierten Kompost oder auf Bäumen fein versprüht angewandt.
BILDEKRÄFTE – Gattung von Naturkräften, die innerhalb dessen, was als lebendig empfunden wird, eben dieses
Lebendig-Sein auf rechterhält. Anthroposophische Literatur unterscheidet verschiedene Ebenen und Qualitäten. Entsprechend dem
Gesetz, dass Gleiches nur Gleiches wahrnimmt, sind sie für gewöhnliche Sinnesorgane nicht wahrnehmbar – jedoch für ätherische
Wahrnehmungsorgane, die im Menschen veranlagt sind und die gezielt weiterentwickelt werden können.
BILDEKRÄFTEFORSCHUNG – Beurteilung der Wirkung zum Beispiel von Lebensmitteln auf den Menschen durch entsprechende
Untersuchungen gestalt- und qualitätbildender Kräfte. Entscheidende Arbeiten dazu von Dorian Schmidt und dem Verein für
Bildekräfteforschung.
BILDSCHAFFENDE METHODEN – Verfahren zur Bestimmung der Qualität von Rohstoffen und Lebensmitteln. Zeigt neben der Analyse
von Inhaltsstoffen die Kräftewirkung, die sogenannte innere Qualität oder Vital- bzw. Reifequalität: Steigbildmethode nach Lili
Kolisko und Wala-Gründer Hauschka, Kupferchloridkristallisation von Ehrenfried Pfeiffer, Rundfi lterchromatogramm und Tropfbild-
methode.
BIOFÜTTERUNG – zu 100 Prozent für die Tiere auf den Demeter-Höfen vorgeschrieben. Außerdem mindestens 80 Prozent der
Futterration für die Wiederkäuer und mindestens 50 Prozent des gesamten Tierfutters in Demeter-Qualität. Mindestens 50 Prozent
des Futters vom eigenen Hof.
BIODYNAMISCHE SORTEN – auf Basis eigener Richtlinien hat Demeter die ersten biodynamisch gezüchteten Sorten zertifi ziert:
25 Gemüsesorten, die auf den Verein Kultursaat e. V. in Bingenheim angemeldet sind, und zwei Getreidesorten des Züchters
Dr. Karl-Josef Müller in Darzau.
BIODYNAMISCHE SAATGUTZÜCHTUNG – als einziger Bio-Verband hat Demeter 2008 Richtlinien für Pfl anzenzüchtung erlassen.
Schon seit über 20 Jahren entwickeln biodynamische Gärtner eigene Gemüsesorten im Einklang mit der Natur. Auch bei Getreide gibt
es Züchtungen von neuen Sorten. So sind Züchter bestrebt, mehr und mehr Unabhängigkeit von der Saatgutindustrie zu erreichen.
Bei Getreide lässt Demeter nur samenfeste Sorten zu. Weder Hybriden noch Sorten aus Zellfusionstechnik sind erlaubt.
Das Demeter-ABC wird fortlaufend entwickelt, schauen Sie doch unter Facebook bei Demeter Journal und
unter www.demeter.de nach neuen Einträgen.
A
B
Demeter Journal 7
www.naturata.deNaturata AG · D-71711 Murr
Fair und sozial beginnt nebenan: das Naturata Dinkel Projekt
Das ist Hubert Möhrle. Einer der Dinkel-Landwirte, der den Dinkel für die Naturata Teigwaren in Demeter-Qualität anbaut. Hubert Möhrle gehört der Dinkel-Erzeuger-gemeinschaft in Süddeutschland an, mit der seit über 20 Jahren eine partnerschaftliche Zusammenarbeit besteht.
Die Preise für den Dinkel werden gemein-schaftlich mit allen Teilnehmern der Wertschöpfungskette off en und transparent diskutiert. So erhält jeder den für ihn notwen-digen Anteil an einer Packung Teigwaren. Denn fair und sozial beginnt vor der eigenen Haustür. Das war die Gründungsidee von Naturata 1976 und das gilt bis heute.
Hofportraits einzelner Landwirte von der Schwäbischen Alb fi nden Sie auf www.naturata.de.
fair & sozial
Nolde, Gauguin oder van Gogh stark gemacht. In der Osthaus schen Jugend-stil-Villa Hohenhof in Hagen war ihr Adolf Stickforth begegnet. Der 12 Jah-re jüngere Mann unterrichtete dort an der Folkwang-Schule Landwirtschaft. Alle Lebensbereiche sollten mit Kultur durchdrungen werden, natürlich auch der bäuerliche. Das war die Philosophie der Folkwang-Initiative. Nach Osthaus' frühem Tod 1921 werden die beiden ein Paar. Die Villa mit Personal tauscht Ger-trud Stickforth gegen Plumpsklo und Stall. Heute würde die Geschichte die
Lilly Ackermann und 85 Jahre biodynamisches Leben
illy kommt als jüngstes Kind der Familie zur Welt. Ihre Eltern sind
gerade erst in den Chiemgau gezogen, haben einen ärmlichen Hof übernom-men – Hof Kasten im Wald. Leere Ställe, vernachlässigte Gebäude. Ihre Mutter Gertrud Stickforth hat dafür mit ihrem bisherigen Leben radikal gebrochen. Die inzwischen 45-Jährige war in erster Ehe mit dem Industriellen und Kunstmäzen Osthaus verheiratet, hatte bereits fünf Kinder großgezogen, das Folkwang-Museum und die Hoch-schule mit initiiert, sich für Maler wie
Klatschspalten füllen; ein gesellschaft-licher Skandal war sie auch damals.Die junge Familie lässt sich davon nicht berühren. „Das frühere Leben war wie abgeschnitten, manchmal nur ließ meine Mutter eine Bemerkung fallen. Und natürlich kamen meine Halbge-schwister, die wesentlich älter waren“, erinnert sich Lilly Ackermann. Der zarte, feingliedrige Vater teilt die äs-thetischen Ansprüche seiner Frau. Gebrauchsgegenstände sollen künstle-risch gestaltet sein, die Kunst soll im Alltag zugänglich gemacht werden. In der Landwirtschaft ist er auf der Su-che. Seine Erfahrungen mit Stickstoff -Dünger überzeugen den Absolventen der Agrar-Fakultät an der Uni Bonn nicht. Wildes, üppiges, einseitiges und grobes Pfl anzenwachstum entsprechen nicht seinem Ideal von bestem Futter und guten Lebensmitteln. Nachdenk-lich und zweifelnd sucht er nach Alter-nativen und stößt auf die Impulse von Rudolf Steiner, der 1924 seinen Land-wirtschaftlichen Kurs gehalten hat. Schon 1933 stellen die Stickforths den Hof Kasten auf Biologisch-Dynamische Wirtschaftsweise um. Drei Jahre später bekommt der bayerische Bio-Pionier die Demeter-Anerkennung.
Allein ist es nur ein Rackern –Gemeinschaft gibt Kraft
„Hof Kasten im Wald”, einsam-idyllisch gelegen am Südhang oberhalb von Gars am Inn in Oberbayern. Hier wurde Lilly Ackermann im März 1925 geboren,
hier lebt sie heute. Mit ihrem aufrechten Gang geht sie zügig über den Hof, den verspielten Hund „Wolf ” im Schlepptau. Helle blaue Augen sprühen voller
Leidenschaft, wenn die große alte Dame aus ihrem Leben erzählt: 85 Jahre biodynamische Landwirtschaft, Demeter-Geschichte hautnah.
Hund Wolf folgt Lilly Ackermann gern zu allen Arbeiten auf dem Hof
8 Demeter Journal
Vor Ort
L
Demeter Journal 9
ReportageVor Ort
Nolde, Gauguin oder van Gogh stark
gemacht. In der Osthaus schen Jugend-
stil-Villa Hohenhof in Hagen war ihr
Adolf Stickforth begegnet. Der 12 Jah-
re jüngere Mann unterrichtete dort an
der Folkwang-Schule Landwirtschaft.
Alle Lebensbereiche sollten mit Kultur
durchdrungen werden, natürlich auch
der bäuerliche. Das war die Philosophie
der Folkwang-Initiative. Nach Osthaus'
frühem Tod 1921 werden die beiden ein
Paar. Die Villa mit Personal tauscht Ger-
trud Stickforth gegen Plumpsklo und
Stall. Heute würde die Geschichte die
Lilly Ackermann und 85 Jahre biodynamisches Leben
illy kommt als jüngstes Kind der
Familie zur Welt. Ihre Eltern sind
gerade erst in den Chiemgau gezogen,
haben einen ärmlichen Hof übernom-
men – Hof Kasten im Wald. Leere
Ställe, vernachlässigte Gebäude. Ihre
Mutter Gertrud Stickforth hat dafür
mit ihrem bisherigen Leben radikal
gebrochen. Die inzwischen 45-Jährige
war in erster Ehe mit dem Industriellen
und Kunstmäzen Osthaus verheiratet,
hatte bereits fünf Kinder großgezogen,
das Folkwang-Museum und die Hoch-
schule mit initiiert, sich für Maler wie
Klatschspalten füllen; ein gesellschaft-
licher Skandal war sie auch damals.
Die junge Familie lässt sich davon nicht
berühren. „Das frühere Leben war wie
abgeschnitten, manchmal nur ließ
meine Mutter eine Bemerkung fallen.
Und natürlich kamen meine Halbge-
schwister, die wesentlich älter waren“,
erinnert sich Lilly Ackermann. Der
zarte, feingliedrige Vater teilt die äs-
thetischen Ansprüche seiner Frau.
Gebrauchsgegenstände sollen künstle-
risch gestaltet sein, die Kunst soll im
Alltag zugänglich gemacht werden. In
der Landwirtschaft ist er auf der Su-
che. Seine Erfahrungen mit Stickstoff -
Dünger überzeugen den Absolventen
der Agrar-Fakultät an der Uni Bonn
nicht. Wildes, üppiges, einseitiges und
grobes Pfl anzenwachstum entsprechen
nicht seinem Ideal von bestem Futter
und guten Lebensmitteln. Nachdenk-
lich und zweifelnd sucht er nach Alter-
nativen und stößt auf die Impulse von
Rudolf Steiner, der 1924 seinen Land-
wirtschaftlichen Kurs gehalten hat.
Schon 1933 stellen die Stickforths den
Hof Kasten auf Biologisch-Dynamische
Wirtschaftsweise um. Drei Jahre später
bekommt der bayerische Bio-Pionier die
Demeter-Anerkennung.
Allein ist es nur ein Rackern –Gemeinschaft gibt Kraft
„Hof Kasten im Wald”, einsam-idyllisch gelegen am Südhang oberhalb von
Gars am Inn in Oberbayern. Hier wurde Lilly Ackermann im März 1925 geboren,
hier lebt sie heute. Mit ihrem aufrechten Gang geht sie zügig über den Hof,
den verspielten Hund „Wolf ” im Schlepptau. Helle blaue Augen sprühen voller
Leidenschaft, wenn die große alte Dame aus ihrem Leben erzählt:
85 Jahre biodynamische Landwirtschaft, Demeter-Geschichte hautnah.
Hund Wolf folgt Lilly Ackermann gern zu allen Arbeiten auf dem Hof
8 Demeter Journal
Vor Ort
L
Sonntags nimmt sich der warmherzige
Vater Stickforth Zeit für Lilly und Jo-
chen. Mit seinen Kindern geht er in den
Wald, zeigt Pfl anzen und Tiere und legt
den Keim für das Interesse an Zusam-
menhängen. Selbstverständlich arbeiten
die beiden auf dem Hof mit. „Ich hab
immer Freude dran gehabt, am liebs-
ten war ich im Stall”, erinnert sich Lilly
Ackermann. Der 2. Weltkrieg fordert
noch mehr Einsatz von den Frauen. Va-
ter und Bruder sind an der Front. Jochen
kehrt nicht mehr heim. Lilly hat längst
ihre Ausbildung in ländlicher Hauswirt-
schaft absolviert. Sie kann schlachten
und wursten, melken, die Wiesen sen-
sen, Heu wenden, Kartoff eln hacken.
„Wir waren 20, als der Krieg aus war,
haben schlecht geträumt und wenig ge-
sprochen über das, was geschehen ist.“
Das „wir“ bezieht ihren Mann ein, Rein-
hard Ackermann, der 1949 auf Hof Kas-
ten kommt. Kennengelernt haben sich
die beiden beim Landwirtschaftlichen
Kurs in Stuttgart. Reinhard stammt aus
einer Lehrerfamilie, die aus der Wan-
dervogelbewegung kommt und sich der
Anthroposophie zugewandt hat. Der
Vater war eines der ersten Mitglieder
der Anthroposophischen Gesellschaft,
die Mutter in der Christengemeinschaft
aktiv. Reinhard besuchte die Waldorf-
schule und lauscht ebenso gebannt wie
Lilly den Vorträgen von Willmann,
Heinze und Remer, den mitreißenden
Demeter-Pionieren der Nachkriegszeit.
„Da standen sie in ihren abgetragenen
Soldatenröcken und erzählten uns, wie
das geht, biologisch-dynamisch wirt-
schaften“, lacht Lilly. Reinhard brennt
darauf, die Präparate anzuwenden und
ihre Wirkung zu beobachten. Eigentlich
hatte er bereits beim Marbacher Gestüt
zugesagt, aber Hof Kasten – und Lilly
– ziehen mehr. Also übernimmt er da
den Pferdestall. Lilly arbeitet im Kuh-
stall. „Ein Jahr später ging ich noch ein-
mal allein zum Kurs nach Stuttgart, ich
wollte mich klären“, blickt die Bäuerin
zurück. Im Herbst ist Hochzeit. Knapp
anderthalb Jahre später fi ndet das junge
Paar den lang ersehnten eigenen Hof.
Der Waltenberghof in Seeon fordert die
ganze Initiativkraft der beiden. „Wir
waren jung und ahnungslos.“ Reinhard
kauft sich seinen ersten Bulldog, baut
die Fleckvieh-Rinderherde auf und wid-
met sich der Pferdezucht. Auch Gefl ügel
wird weiter gezüchtet. Mutter Gertrud
hatte damit auf Hof Kasten begonnen.
„Reinhard hatte den Züchterblick. Er
konnte in den Tieren das Potenzial se-
hen“, beschreibt Lilly Ackermann ihren
2007 verstorbenen Mann.
Feld- und Stallarbeit, großer Garten und
die wachsende Familie – acht Kinder
werden in 14 Jahren geboren – fordern
viel. Ackermanns entscheiden sich rasch,
Praktikanten, Lehrlinge und Menschen
mit Behinderungen aufzunehmen. >>>
Neugierig auf die
Biodynamischen Präparate
10 Demeter Journal
Vor Ort
>>> „Heilpädagogisch waren wir unbe-leckt, aber mit Kopf, Bauch und Herz ging s trotzdem gut“, schildert die 85-Jährige diese intensive Zeit. Rein-hard Ackermann kann gut strukturiert, klar und durchaus streng anleiten. „Die notwendige Arbeit macht den Sinn aus sich heraus fassbar“, verrät seine Frau das Geheimnis. „Da kann das ausge-dachte Tun, die konstruierte Tätigkeit längst nicht mithalten.“ Beide Ackermanns nehmen sich Zeit, Tagungen zu organisieren und sich mit anderen Öko-Pionieren auszutauschen. „Das waren die Höhepunkte im Jah-reslauf, genauso wie die Feste, die wir natürlich auf dem Hof ganz bewusst gestaltet haben, also auch Johanni oder Michaeli.“ Bis zu 100 Gäste lauschen den Vorträgen berühmter Demeter-Persönlichkeiten. Die Namen kommen Lilly Ackermann fl üssig über die Lip-pen, noch immer sind ihr die Menschen um Dr. Friedrich Benesch nah: Erhard Bartsch, Franz Dreidachs, der anthro-posophische Tierarzt Dr. Leo Selinger aus Kärnten, Graf Kayserlingk oder Franz Lippert, der jüngste Teilnehmer bei Steiners Landwirtschaftlichem Kurs in Koberwitz, der für Weleda als Gar-tenbaumeister aktiv ist. „Der war ein guter Freund meines Schwiegervaters.“ Unermüdlich bringt sich Lilly in die Organisation ein, sichert das leibliche Wohl und beteiligt sich am Gedanken-austausch. „Das war selbstverständlich, dass wir da immer zu zweit hingegangen sind. Was wir da erfahren konnten, hat uns und alle die dabei waren regelrecht genährt, hat ein ganzes Jahr in uns ge-wirkt.“ Woher nur nahmen die beiden Ackermanns die Energie, auch noch Vermarktungsstrukturen aufzubauen, Kollegen zu beraten und die Demeter-
Acht Kinder, dazu Lehrlinge und Menschen mit Handicap
Vor Ort
10 Demeter Journal
Vor Ort Vor Ort
Gemüse-Genussin
bio-dynamischer Qualität
Die Gemüse-Ideen von Natural Cool können Sie mit einem guten Gefühl
genießen, denn in ihnen verbergen sich wertvolle Vitamine und Nährstoffe.
Genau dafür sorgen unsere Demeter-Landwirte – aus Überzeugung nach bio-dynamischen Prinzipien. In der
Verarbeitung geht es konsequent weiter. Durch schonende und werterhaltende
Verarbeitung werden nicht nur Vitamine und Mineralstoffe bewahrt,
sondern auch die wichtigen sekundären Pf lanzenstoffe und die Vitalqualität.
So lässt es sich lecker und natürlich genießen!
Demeter-Felderzeugnisse GmbH PF 1263 64660 Alsbach
www.natural-cool.de
Engel fl iegen gesehen habe. Er hat mir
auch seine ganzen Aufzeichnungen und
Niederschriften vererbt. Es ist wichtig,
dass wir Menschen uns der elementaren,
der geistigen Welt öff nen. Das wirkt am
besten durchs Tun und durch das Vor-
leben. Steiner hat uns dafür eindeutige
Richtlinien hinterlassen.“ Kleine gestal-
tete Rituale im Alltag helfen da, wie
der allmorgendliche gemeinsame Kreis,
bei dem innerlich Zwiesprache gehal-
ten werden kann und manches wieder
ins Reine kommt. Impulse dafür zogen
Lilly und Reinhard Ackermann aus der
Christengemeinschaft und aus dem,
was Erhard Bartsch auf dem Wurzerhof
beispielhaft umsetzte. Ihr immer leicht
sonnengebräuntes, markantes Gesicht
wird ernst. „Heute vermisse ich auf vie-
len Höfen die Menschen. Auch hier auf
Hof Kasten ist es viel zu einsam. Der
Hof, die Landschaft, die Natur schreit
nach Menschen, die Atmosphäre schaf-
fen, Kultur leben und erhalten, sich der
elementaren Welt öff nen und Entwick-
lungen ermöglichen. Wenn man allein
ist, ist es nur ein Rackern. Gemeinsam
kann man etwas gestalten.“
Gruppe Chiemgau aufzubauen? „Dar-
über haben wir gar nicht nachgedacht,
sondern einfach gemacht, was sein muss-
te, uns wichtig war.“ Also wurde auch die
Waldorfschul-Initiative gestartet, deren
Früchte heute die Enkel ernten können.
Ein erfülltes Leben, voller Vielfalt und
Reichtum an Arbeit, Begegnungen und
Initiative. „Ob ich dafür dankbar bin?
Und wie!“ Tiefes Glück empfi ndet Lilly
Ackermann, weil beide Höfe in Famili-
enhand bleiben konnten. Sohn Michael
bewirtschaftet Hof Kasten. Den Wal-
tenberghof in Seeon hatte Sohn Jochen
übernommen. Nach seinem tragischen
Bergtod stellen Schwiegertochter und
Enkelinnen da gerade auf Pferdewirt-
schaft um. Für Alltag und Schicksals-
schläge gleichermaßen ist ihr und ihren
Nachkommen die Anthroposophie das
Fundament. „Mein Schwiegervater hat
mir davon vieles nahe gebracht, auch
wenn ich nicht sagen kann, dass ich
>>> „Heilpädagogisch waren wir unbe-
leckt, aber mit Kopf, Bauch und Herz
ging s trotzdem gut“, schildert die
85-Jährige diese intensive Zeit. Rein-
hard Ackermann kann gut strukturiert,
klar und durchaus streng anleiten. „Die
notwendige Arbeit macht den Sinn aus
sich heraus fassbar“, verrät seine Frau
das Geheimnis. „Da kann das ausge-
dachte Tun, die konstruierte Tätigkeit
längst nicht mithalten.“
Beide Ackermanns nehmen sich Zeit,
Tagungen zu organisieren und sich mit
anderen Öko-Pionieren auszutauschen.
„Das waren die Höhepunkte im Jah-
reslauf, genauso wie die Feste, die wir
natürlich auf dem Hof ganz bewusst
gestaltet haben, also auch Johanni oder
Michaeli.“ Bis zu 100 Gäste lauschen
den Vorträgen berühmter Demeter-
Persönlichkeiten. Die Namen kommen
Lilly Ackermann fl üssig über die Lip-
pen, noch immer sind ihr die Menschen
um Dr. Friedrich Benesch nah: Erhard
Bartsch, Franz Dreidachs, der anthro-
posophische Tierarzt Dr. Leo Selinger
aus Kärnten, Graf Kayserlingk oder
Franz Lippert, der jüngste Teilnehmer
bei Steiners Landwirtschaftlichem Kurs
in Koberwitz, der für Weleda als Gar-
tenbaumeister aktiv ist. „Der war ein
guter Freund meines Schwiegervaters.“
Unermüdlich bringt sich Lilly in die
Organisation ein, sichert das leibliche
Wohl und beteiligt sich am Gedanken-
austausch. „Das war selbstverständlich,
dass wir da immer zu zweit hingegangen
sind. Was wir da erfahren konnten, hat
uns und alle die dabei waren regelrecht
genährt, hat ein ganzes Jahr in uns ge-
wirkt.“ Woher nur nahmen die beiden
Ackermanns die Energie, auch noch
Vermarktungsstrukturen aufzubauen,
Kollegen zu beraten und die Demeter-
Acht Kinder, dazu Lehrlinge
und Menschen mit Handicap
Dankbar für
ein erfülltes Leben
In ihrer guten Stube voller Atmosphäre sammelt Lilly Ackermann zahlreiche
Dokumente aus längst vergangenen Tagen: ein großer Schatz zum Nachlesen und zugleich
wichtige Inspiration für die Zukunftsfragen, die sich heute stellen
12 Demeter Journal
Vor Ort
mehr an gemeinsamer Aktivität“, weiß das Paar dieses Freilassen zu schätzen. Die Familien verabreden sich, essen miteinander, treff en sich zu Kino- oder Spieleabenden oder auf ein Bier, organi-sieren Feste, fahren zu Veranstaltungen.
Für die Zusammenarbeit der sechs
Der Heggelbachhof am Bodensee
Aus der Kindheit heraus existiert die-ses Bild in ihm, denn zwischen seinem fünften und 13. Lebensjahr lebte er mit Eltern und Geschwistern auf dem Heg-gelbachhof. „Meine Verbindung ging nie ganz verloren.“ Die junge Reyer-Familie mit Heilerziehungspfl egerin Andrea und den kleinen Töchtern Paula und Selma hat wie alle anderen hier ihre eigene Wohnung mit Garten. Für das Gemeinschaftsleben gibt es kaum etwas fest Vorgegebenes. „Dadurch entsteht
Gesellschafter gelten dagegen klare Ab-sprachen. Jeder der Unternehmer ist für den jeweiligen Betriebsbereich voll verantwortlich – auch fi nanziell – und zuständig für gesamtbetriebliche Trans-parenz. Florian Reyer, der Gärtner, der sich in seiner Ausbildung im Gewächs-haus schnell eingesperrt fühlte, kann auf dem Heggelbachhof zusätzlich sein Händchen für Ackerbau und Tech-nik einbringen. Das allwöchentliche Ritual des Hofabends hat sich bewährt.
Generationen-Mix mit sechs Unternehmern in einer Hofgemeinschaft
Florian Reyer ist biodynamischer Gemüsegärtner und Landwirtschaftsmeister. Im Sommer 2009 wurde er zweitjüngstes Mitglied der Hofgemeinschaft Heggelbach in Herdwangen am Bodensee. „In meinem Kopf gab es nie den eigenen Familienbetrieb,
immer die Hofgemeinschaft“.
Eine lebendige Gemeinschaft gestaltet den Heggelbachhof
Montagsrunde istBasis für das Funktionieren
Demeter Journal 13
Vor Ort
12 Demeter Journal
Vor Ort
mehr an gemeinsamer Aktivität“, weiß
das Paar dieses Freilassen zu schätzen.
Die Familien verabreden sich, essen
miteinander, treff en sich zu Kino- oder
Spieleabenden oder auf ein Bier, organi-
sieren Feste, fahren zu Veranstaltungen.
Für die Zusammenarbeit der sechs
Der Heggelbachhof am Bodensee
Aus der Kindheit heraus existiert die-
ses Bild in ihm, denn zwischen seinem
fünften und 13. Lebensjahr lebte er mit
Eltern und Geschwistern auf dem Heg-
gelbachhof. „Meine Verbindung ging
nie ganz verloren.“ Die junge Reyer-
Familie mit Heilerziehungspfl egerin
Andrea und den kleinen Töchtern Paula
und Selma hat wie alle anderen hier ihre
eigene Wohnung mit Garten. Für das
Gemeinschaftsleben gibt es kaum etwas
fest Vorgegebenes. „Dadurch entsteht
Gesellschafter gelten dagegen klare Ab-
sprachen. Jeder der Unternehmer ist
für den jeweiligen Betriebsbereich voll
verantwortlich – auch fi nanziell – und
zuständig für gesamtbetriebliche Trans-
parenz. Florian Reyer, der Gärtner, der
sich in seiner Ausbildung im Gewächs-
haus schnell eingesperrt fühlte, kann
auf dem Heggelbachhof zusätzlich sein
Händchen für Ackerbau und Tech-
nik einbringen. Das allwöchentliche
Ritual des Hofabends hat sich bewährt.
Generationen-Mix mit sechs Unternehmern in einer Hofgemeinschaft
Florian Reyer ist biodynamischer Gemüsegärtner und Landwirtschaftsmeister.
Im Sommer 2009 wurde er zweitjüngstes Mitglied der Hofgemeinschaft Heggelbach in
Herdwangen am Bodensee. „In meinem Kopf gab es nie den eigenen Familienbetrieb,
immer die Hofgemeinschaft“.
Der Heggelbachhof wird seit 25 Jahren gemeinschaftlich biodynamisch bewirtschaftet. Die
Flächen gehören verschiedenen Verpächtern, unter anderem dem Mercurialis-Verein: 145 Hektar,
davon 65 Hektar Dauergrünland und 85 Hektar Acker. Dort gedeihen Getreide, Kleegras und
Hackfrüchte. 30 Hektar Gemüse sind integriert in die Fruchtfolge: Zwiebeln, Zuckermais, Rote
Bete, Sellerie, Staudensellerie, Frühkartoffeln, Pastinaken, Wurzelpetersilie und Kartoffeln.
Dünger liefern 45 Kühe mit Nachzucht und 100 Mastschweine. Außerdem gibt es eine kleine
Schafherde, Hühner und Gänse. In der Hofkäserei entstehen aus der hofeigenen Milch in
liebevoller handwerklicher Verarbeitung vier verschiedene Käsesorten. Drei familienfreundliche
Ferienwohnungen laden zum Urlaub auf dem Bauernhof. Inzwischen gehören sechs Familien zur
Betriebsgemeinschaft. Wie im Leitbild verankert, will sie gesunde Lebensmittel erzeugen, die
einzelnen Betriebszweige überschaubar einrichten, sich für Umweltschutz, Alternativ-Energien,
Umweltpädagogik, Naturschutzaufgaben sowie Landschaftsgestaltung engagieren und die
Kapitalorganisation nach der notwendigen Wirtschaftlichkeit ausrichten. Ziel ist es, dass alle
Mitglieder an der Entwicklung des Heggelbach-Hofes und der innerbetrieblichen Sozial-
gestaltung aktiv mitwirken. www.hofgemeinschaft–heggelbach.de
Seit 25 Jahren Gemeinschaft
Montags zwischen 20 und 23 Uhr sitzen
alle Gesellschafter und ihre voll stimm-
berechtigten Partnerinnen zusammen,
um die wichtigen Anliegen und aktuel-
len Fragen zu besprechen. Neben dem
Alltäglichen, das vorrangig in den Ar-
beitsbereichen geklärt wird, geht es hier
um Schwerpunktthemen wie Leitbild,
Betriebswirtschaft oder Qualität, weit-
reichende Entscheidungen und soziales
Miteinander. „Das kann schon mal an-
strengend sein“, schmunzelt Florian Rey-
er. „Aber grundsätzlich ist die Bespre-
chung am Montagabend Basis für das
Funktionieren der Hofgemeinschaft.“
Und er weiß: „Es knirscht immer da,
wo noch zu wenig Klarheit ist.“ Soziale
Kompetenz wird ebenso gefordert und
gefördert wie die gemeinsame Weiter-
entwicklung des Biodynamischen in
diesem Demeter-Gemeinschaftsprojekt.
Die Landwirte sind sich einig: Demeter
ist zukunftsweisend und muss Vorbild
für die gesamte Landwirtschaft sein. Sie
erleben es als bereichernd, wie gerade in
der Gemeinschaft die Entwicklung der
Betriebsindividualität des Heggelbach-
hofes voranschreitet. Der geschlossene
Hofkreislauf wird angestrebt. Der Leit-
gedanke des Organismus, in dem ein
Organ das andere nährt, spendet Kraft.
So setzen die Heggelbacher nicht nur
auf hofeigenes Futter und selbst präpa-
rierten Dünger, sondern auch auf im-
mer autonomere nachhaltige Energie-
konzepte. Zur Fotovoltaikanlage kam
2008 ein Hackschnitzelholzvergaser,
der Strom und Wärme für den gesam-
ten Hof liefert. „Das sind kreative Pro-
zesse, Arbeit an Landbaukultur“, betont
Reyer, den vor allem die Vielfältigkeit
der Gemeinschaft reizt. Er ist ein Tüft-
ler, der verstehen will, wie die Technik
funktioniert, der die Maschinen des
Hofes wartet und repariert – und schon
eigene Geräte entwickelt hat, die den
Gemüse anbau einfacher machen. „Durch
den Austausch mit den anderen kann
ich vieles durchdenken und vorprüfen.“
Für den Endzwanziger wirkt die Ge-
meinschaft als Kraftquelle. „Sie setzt
Energie frei, wir ergänzen uns.“ Na-
türlich schätzt der junge Familienvater
auch das Plus an persönlicher Freiheit.
„Wir vertreten uns gegenseitig und kön-
nen in Urlaub fahren.“ Inspirierend ist
für ihn auch der auf dem Heggelbach-
hof gelungene Generationen-Mix. „Das
wissen nicht nur die Älteren zu schät-
zen.“ Von den Erfahrungen profi tieren
und den Mut zum Neuen dazugeben,
das leitet auch beim Schwerpunktthe-
ma Qualitätsentwicklung: „Ich will die
Prozesse, die Arbeitsbedingungen und
die Produkte immer weiter verbessern“,
unterstreicht der junge Gärtner und
Landwirt. „Noch mehr auf den Boden-
organismus achten, auf Tiergesundheit,
die samenfesten biodynamisch gezüch-
teten Sorten einsetzen.“ Und die Ket-
te vom Erzeuger bis zum Verbraucher
lebendig werden lassen. „Zu meinem
unternehmerischen Denken gehört,
dass ich die Verbraucher auch für meine
Bedürfnisse sensibilisiere“, unterstreicht
Florian Reyer. Er macht keinen Hehl
aus seiner Absicht, mit seiner Arbeit das
Geld zu verdienen, das er für das Leben
und die Zukunftsfähigkeit von Hof und
Familie braucht. „Nur aus Pioniergeist
und Bedürfnislosigkeit leben – das ist
nichts für mich. Ich brauche nicht viel,
aber gewissen Bedürfnissen will ich ge-
recht werden.“ Passt das nicht wunder-
bar auch zu seinem Motto: „Die Welt
zum Positiven verändern kann ich nur
durch mein eigenes Tun. Anthroposo-
phische Impulse fl ießen da ein, aber der
eigene Kopf ist mir noch wichtiger.“
Eine lebendige Gemeinschaft gestaltet den Heggelbachhof
Florian Reyer schätzt die Vielfalt der
Tätigkeiten auf dem Hof
Betriebsindividualität
entwickeln
Montagsrunde ist
Basis für das Funktionieren
Den Verbraucher
sensibilisieren
16 Demeter Journal
Gesund leben
Blei. Gold ist sehr dehnungsfähig, ein Gramm Gold lässt sich zu einem zwei Kilometer langen Faden ausziehen. Also sind Dichte und Weite, Konzentration und Ausdehnung im Gold vereint - eine Polarität, die eine Ähnlichkeit zwischen dem Herzen und dem Gold erkennen lässt. Diese Verwandtschaft wird in der Anthroposophischen Medizin gezielt genutzt. Gold kann die Eigenschaft des
Herzens, sich zusammenzu-ziehen und auszudehnen un-terstützen und so den natürli-chen Rhythmus regulieren. Die Reaktionen auf Stress ver-laufen typischerweise in drei Phasen. Die Alarmphase bringt den Körper durch Ausschüt-tung anregender Hormone auf Hochtouren. Zu spüren sind Unruhe, Überreiztheit, Ver-spannung, Schlafstörungen
und Nervosität. Die Widerstandsphase ist eine Gegenreaktion des Körpers, um den hohen Energieverbrauch zu sen-ken. Symptome dieser zweiten Stres-sphase können so widersprüchliche Reaktionen sein wie Durchfall im Wechsel mit Verstopfung, hoher und niedriger Blutdruck oder Migräne. Die Erschöpfungsphase zeigt sich durch Ge-fühle des Festgefahrenseins, Ungeduld,
Die natürliche Stresstherapie empfi ehlt, die Balance zwi-schen Anspannung und Ent-spannung wiederzufinden. Arzneimittel mit potenziertem Gold – also in besonderen rhythmischen Verfahren stark verdünnt – können dabei hel-fen. Eingesetzt wird entspre-chend aufbereitetes Gold in der Klassischen Homöopathie und der Anthroposophischen Medizin. Diese Arzneimittel helfen dann gegen Nervosität, Angst- und Un-ruhezustände, depressive Verstimmun-gen, Kreislaufregulationsstörungen und bei Herzleiden. Sie werden zum Teil auch kombiniert mit anderen Natursubstan-zen, etwa in Neurodoron® von Weleda. Das Element Gold (Aurum) gilt als einer der ältesten Wirkstoff e, der seit Jahrtau-senden für Heilung genutzt wird. Bereits Hildegard von Bingen (um 1098 bis 1179) und Paracelsus (1494 bis 1541) empfahlen Gold. Samuel Hahnemann führte es dann vor rund 200 Jahren in die homöopathische Arzneimittelher-stellung ein. Durch seinen Bezug zur Sonne, damit zum Licht und zum Herzen spielt Gold in der Anthroposophischen Medizin eine besondere Rolle. Das Edelmetall ist das dichteste der medizinisch verwendeten Metalle, es ist fast doppelt so schwer wie
Draußen geht es langsam wieder aufwärts. Die Tage werden spürbar länger, manchmal liegt bereits ein Hauch von Frühling in der Luft. Höchste Zeit, denn jeder dritte Deutsche bekommt in der dunklen Jahreszeit den „Winterblues“. Immer weniger Menschen
gelingt es, die Ruhe der Natur in das eigene Leben zu übertragen – im Gegenteil, viele klagen gerade jetzt über zu viel Stress. Was da helfen kann? Den eigenen Rhythmus stärken
und auf die Kraft des Goldes setzen.
Die Kraft des Goldes wirkt gegen Winterblues und Stress
Stress lass nach
Stressreaktionen sind eigentlich gesunde Vorgänge in unserem Körper. Blutdruck, Puls und Schlagvolumen des Herzens steigen an, der Atem geht schneller und Energiere-serven werden mobilisiert. Die Aktivitäten von Darm und Nieren hingegen schwächen sich ab. Dadurch sind Leistungen möglich, die unter Ruhebedingungen kaum vorstellbar sind: eine rasche Wahrnehmung sowie schnelle und kräftige körperliche Reaktionen – eine perfekte Vorbereitung für Kampf oder Flucht. Heutige Probleme wie beispiels-weise Stress am Arbeitsplatz oder Zeitnot bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf lassen sich nicht mehr wie früher mit Muskeleinsatz lösen, sondern wir verharren im Stress und halten ihn nur noch aus – die gebildeten körperlichen Reserven bleiben ungenutzt und die natürliche Stressreaktion läuft unvollständig ab.
Demeter Journal 17 16 Demeter Journal
Gesund leben Gesund leben
Weil man bei Voelkel noch heute ein Handwerk betreibt und nicht im Großindustriellen Stil arbeitet, können die hohen Qualitätsanforderungen und die besonderen Bio- und Demeter-Rezepturen in einem vielseitigen Sortiment umgesetzt werden.
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Wusstest Du...dass es von Voelkel über 150 verschiedene Bio- und Demeter-Produkte gibt?
VIELFALT gestalten
Blei. Gold ist sehr dehnungsfähig, ein
Gramm Gold lässt sich zu einem zwei
Kilometer langen Faden ausziehen. Also
sind Dichte und Weite, Konzentration
und Ausdehnung im Gold vereint - eine
Polarität, die eine Ähnlichkeit zwischen
dem Herzen und dem Gold erkennen
lässt. Diese Verwandtschaft wird in der
Anthroposophischen Medizin gezielt
genutzt. Gold kann die Eigenschaft des
Herzens, sich zusammenzu-
ziehen und auszudehnen un-
terstützen und so den natürli-
chen Rhythmus regulieren.
Die Reaktionen auf Stress ver-
laufen typischerweise in drei
Phasen. Die Alarmphase bringt
den Körper durch Ausschüt-
tung anregender Hormone auf
Hochtouren. Zu spüren sind
Unruhe, Überreiztheit, Ver-
spannung, Schlafstörungen
und Nervosität. Die Widerstandsphase
ist eine Gegenreaktion des Körpers, um
den hohen Energieverbrauch zu sen-
ken. Symptome dieser zweiten Stres-
sphase können so widersprüchliche
Reaktionen sein wie Durchfall im
Wechsel mit Verstopfung, hoher und
niedriger Blutdruck oder Migräne. Die
Erschöpfungsphase zeigt sich durch Ge-
fühle des Festgefahrenseins, Ungeduld,
Die natürliche Stresstherapie
empfi ehlt, die Balance zwi-
schen Anspannung und Ent-
spannung wiederzufinden.
Arzneimittel mit potenziertem
Gold – also in besonderen
rhythmischen Verfahren stark
verdünnt – können dabei hel-
fen. Eingesetzt wird entspre-
chend aufbereitetes Gold in
der Klassischen Homöopathie
und der Anthroposophischen
Medizin. Diese Arzneimittel helfen
dann gegen Nervosität, Angst- und Un-
ruhezustände, depressive Verstimmun-
gen, Kreislaufregulationsstörungen und
bei Herzleiden. Sie werden zum Teil auch
kombiniert mit anderen Natursubstan-
zen, etwa in Neurodoron® von Weleda.
Das Element Gold (Aurum) gilt als einer
der ältesten Wirkstoff e, der seit Jahrtau-
senden für Heilung genutzt wird. Bereits
Hildegard von Bingen (um 1098 bis
1179) und Paracelsus (1494 bis 1541)
empfahlen Gold. Samuel Hahnemann
führte es dann vor rund 200 Jahren in
die homöopathische Arzneimittelher-
stellung ein.
Durch seinen Bezug zur Sonne, damit
zum Licht und zum Herzen spielt Gold
in der Anthroposophischen Medizin eine
besondere Rolle. Das Edelmetall ist das
dichteste der medizinisch verwendeten
Metalle, es ist fast doppelt so schwer wie
Draußen geht es langsam wieder aufwärts. Die Tage werden spürbar länger,
manchmal liegt bereits ein Hauch von Frühling in der Luft. Höchste Zeit, denn jeder dritte
Deutsche bekommt in der dunklen Jahreszeit den „Winterblues“. Immer weniger Menschen
gelingt es, die Ruhe der Natur in das eigene Leben zu übertragen – im Gegenteil, viele
klagen gerade jetzt über zu viel Stress. Was da helfen kann? Den eigenen Rhythmus stärken
und auf die Kraft des Goldes setzen.
Die Kraft des Goldes wirkt gegen Winterblues und Stress
Buchtipps für alle, die mehr
wissen wollenLebenskunst als Lebenskraft: Vom
schöpferischen Umgang mit der Freiheit
Mario Betti, Verlag Freies Geistesleben
Besser leben lernen: Innere Balance
zwischen Wunsch und Wirklichkeit
Eckhard Roediger, Verlag Urachhaus
Besser leben durch Selbstregulation,
Frank Meyer, Verlag Info Drei
Stress lass nach
Stressreaktionen sind eigentlich gesunde Vorgänge in unserem Körper. Blutdruck, Puls
und Schlagvolumen des Herzens steigen an, der Atem geht schneller und Energiere-
serven werden mobilisiert. Die Aktivitäten von Darm und Nieren hingegen schwächen
sich ab. Dadurch sind Leistungen möglich, die unter Ruhebedingungen kaum vorstellbar
sind: eine rasche Wahrnehmung sowie schnelle und kräftige körperliche Reaktionen
– eine perfekte Vorbereitung für Kampf oder Flucht. Heutige Probleme wie beispiels-
weise Stress am Arbeitsplatz oder Zeitnot bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf
lassen sich nicht mehr wie früher mit Muskeleinsatz lösen, sondern wir verharren
im Stress und halten ihn nur noch aus – die gebildeten körperlichen Reserven bleiben
ungenutzt und die natürliche Stressreaktion läuft unvollständig ab.
Kontroverses Thema Impfen
Der Verein Ärzte für individuelle
Impfentscheidungen e. V. fordert
eine „vorurteilsfreie und offene
Auseinandersetzung“ mit dem
Impfen und vor allem eine bessere
Aufklärung der Patienten. Er sieht
sich nicht als Impfgegner, richtet
sich aber gegen eine Impfpfl icht
und gegen das Verbot impfkritischer
Äußerungen von Ärzten.
www.individuelle-impfentscheidung.de
und www.damid.de
Zwischen Kreißsaal und Hörsaal
Dr. Mechthild Groß ist die erste
habilitierte Hebamme Deutschlands.
Sie leitet den europäischen Master-
studiengang für Hebammenwissen-
schaft an der Medizinischen
Hochschule Hannover und arbeitet
gleichzeitig in der Frauenklinik.
Aggression, Depression, Pessimismus,
Infektanfälligkeit, Schlafstörungen, se-
xuelle Probleme, Kreislaufprobleme,
Atembeschwerden, Rücken- und/oder
Kopfschmerzen, Verdauungsbeschwerden,
Gewichtsveränderungen und Sinnkrisen.
Unter Stress und psychischer Belastung,
in Konfl ikten und bei emotionaler Über-
forderung haben Menschen das Gefühl,
sich selbst zu verlieren. Sie funktionie-
ren so gut es geht und erfüllen ihre Auf-
gaben und Pfl ichten, missachten dabei
aber die eigenen Grenzen, vernachlässi-
gen eigene Bedürfnisse oder ignorieren
ihre Gefühle. Wichtig wird dann, inne-
zuhalten, auch mal Nein zu sagen oder
dem eigenen Perfektionismus eine Ab-
sage zu erteilen und den schöpferischen
Wert von Pausen wieder zu entdecken.
Anspannung sollte durch Entspannung
ausgeglichen werden, beispielsweise mit
Sport, Tanzen, Eurythmie oder Kunst,
Musik, Literatur, Philosophie, Religi-
on und Spiritualität sowie Meditation.
Täglich ein Spaziergang an frischer Luft
und Seelennahrung mit einem Gedicht,
einem Spruch, einem Gespräch oder
Buch helfen dabei. Jede Aktivität, die
das eigene Leben in einen zufrieden-
stellenden und sinnerfüllten Rahmen
lenkt, stärkt dann den Lebenswillen
und nicht zuletzt die Selbstheilungs-
kräfte. Manchmal wird diese Kraft
durch Arzneimittel mit Gold erst wieder
zugänglich gemacht.
Reportage Gesund lebenBegegnenBegegnen
Emotos Aussage, dass Wasser die Einfl üsse von Gedanken und Gefühlen
aufnehmen kann, ist wissenschaftlich umstritten. Allerdings gibt es inzwi-
schen zahlreiche Menschen, die sich mit lebendigem Wasser beschäftigen.
Wissenschaftler, Schriftsteller und Philosophen – darunter Emoto – zeigen
auf der DVD „WATER – die geheime Macht des Wassers“, wie sie das Ge-
heimnis des Wassers zu entschlüsseln versuchen. Alles, was mit Wasser in
Berührung kommt, hinterlässt eine Spur – so lautet ihre Botschaft. Für das
Demeter Journal beantwortete Masuro Emoto vier Fragen.
Wie kamen Sie auf die Idee, das Gedächtnis des Wassers fotografi sch darzu-stellen und damit Ihre eigene Art der Wasser-Analyse optisch umzusetzen? Eines Tages sah ich Fotos eines Schneekristalls – die waren der Schlüssel dazu.
Die neue DVD Water zeigt Ihr Werk im Kontext vieler anderen internationaler Wissenschaftler, die sich mit Wasser auseinandersetzen. Alle bestätigen in ihren eigenen Spezialgebieten, dass Wasser Informationen speichern und auf Emotionen und Gedanken reagieren kann. Ist das ein Zeichen dafür, dass Ihre Arbeit inzwischen wissenschaftlich anerkannt wird? Radikale Wissenschaftler und Quantenphysiker sehen es positiv und
unterstützen mich. Dennoch, immer noch scheinen „normale“ Physiker
gegen meinen Weg der Wasseranalyse zu opponieren. Ich erkläre es so:
Die Welt, die diese Menschen untersuchen, ist die dritte Dimension und es
scheint so, dass das, was ich beobachte, die 3,5. Dimension ist.
Ihre Arbeit zeigt uns, dass alles, was wir fühlen oder denken direkt auf Wasser wirkt. Können wir also sagen: Energie verändert Materie?Ich stimme dem aus vollstem Herzen zu. Und ich glaube, dass diese Einsicht
potenziell bereits in der DNA aller Menschen verankert ist. Warum? Alle
ursprünglichen Völker und Religionen auf der ganzen Welt stimmen meinen
Erkenntnissen zu.
Welche Konsequenzen sehen Sie vor diesem Hintergrund für jeden einzelnen Menschen?Ich glaube, meine Aktivitäten der letzten zehn Jahre haben vielen Men-
schen in der Welt Hoffnung und Träume gegeben. Das kommt mir auf
all meinen Reisen entgegen. Für mich sieht es so aus: Die Welt geht auf
eine neue Ebene. Infos zur DVD mit der Dokumentation zur Wasser-Forschung unter www.waterderfi lm.de
Das Gedächtnis des Wassers
Masuro Emoto: Energie verändert Materie
Der Japaner Masuro Emoto fotografi ert Kristalle in gefrorenem Wasser und zeigt, dass sie sich unter dem Einfl uss geschriebener oder gesprochener Worte verändern. So ergibt das Wort „Danke“ einen wunderschönen Kristall, während „Schmutz“ formlos löchrig daherkommt.
Bio-dynamische Eiscremeund Fruchtsorbets
Original aus Italien
GlutenfreiEifreiLaktosefrei
Reportage
Sie können gewinnen
Gesund lebenBegegnenBegegnen
Demeter Journal 19
Fragebogen
Emotos Aussage, dass Wasser die Einfl üsse von Gedanken und Gefühlen
aufnehmen kann, ist wissenschaftlich umstritten. Allerdings gibt es inzwi-
schen zahlreiche Menschen, die sich mit lebendigem Wasser beschäftigen.
Wissenschaftler, Schriftsteller und Philosophen – darunter Emoto – zeigen
auf der DVD „WATER – die geheime Macht des Wassers“, wie sie das Ge-
heimnis des Wassers zu entschlüsseln versuchen. Alles, was mit Wasser in
Berührung kommt, hinterlässt eine Spur – so lautet ihre Botschaft. Für das
Demeter Journal beantwortete Masuro Emoto vier Fragen.
Wie kamen Sie auf die Idee, das Gedächtnis des Wassers fotografi sch darzu-
stellen und damit Ihre eigene Art der Wasser-Analyse optisch umzusetzen?
Eines Tages sah ich Fotos eines Schneekristalls – die waren der Schlüssel dazu.
Die neue DVD Water zeigt Ihr Werk im Kontext vieler anderen internationaler
Wissenschaftler, die sich mit Wasser auseinandersetzen. Alle bestätigen in
ihren eigenen Spezialgebieten, dass Wasser Informationen speichern und auf
Emotionen und Gedanken reagieren kann. Ist das ein Zeichen dafür, dass Ihre
Arbeit inzwischen wissenschaftlich anerkannt wird?
Radikale Wissenschaftler und Quantenphysiker sehen es positiv und
unterstützen mich. Dennoch, immer noch scheinen „normale“ Physiker
gegen meinen Weg der Wasseranalyse zu opponieren. Ich erkläre es so:
Die Welt, die diese Menschen untersuchen, ist die dritte Dimension und es
scheint so, dass das, was ich beobachte, die 3,5. Dimension ist.
Ihre Arbeit zeigt uns, dass alles, was wir fühlen oder denken direkt auf
Wasser wirkt. Können wir also sagen: Energie verändert Materie?
Ich stimme dem aus vollstem Herzen zu. Und ich glaube, dass diese Einsicht
potenziell bereits in der DNA aller Menschen verankert ist. Warum? Alle
ursprünglichen Völker und Religionen auf der ganzen Welt stimmen meinen
Erkenntnissen zu.
Welche Konsequenzen sehen Sie vor diesem Hintergrund
für jeden einzelnen Menschen?
Ich glaube, meine Aktivitäten der letzten zehn Jahre haben vielen Men-
schen in der Welt Hoffnung und Träume gegeben. Das kommt mir auf
all meinen Reisen entgegen. Für mich sieht es so aus: Die Welt geht auf
eine neue Ebene.
Infos zur DVD mit der Dokumentation zur Wasser-Forschung unter
www.waterderfi lm.de
Das Gedächtnis des Wassers
Masuro Emoto:
Energie verändert Materie
Der Japaner Masuro Emoto fotografi ert Kristalle
in gefrorenem Wasser und zeigt, dass sie sich unter
dem Einfl uss geschriebener oder gesprochener
Worte verändern. So ergibt das Wort „Danke“
einen wunderschönen Kristall, während „Schmutz“
formlos löchrig daherkommt.
Name /Vorname
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Modena, Olivenöl „Risca Grande“ aus
Portugal, Sesam- und Rapsöl – natürlich
immer in bester biodynamischer
Demeter-Qualität.
Fünf Kochbücher des kreativen Biokochs
Simon Tress „Die neue schwäbische Küche“.
Die Rezepte laden zum Ausprobieren ein und
lassen sich dank professioneller Anleitung gut
nachkochen.
Einsendeschluss ist der 31.03.2011
Bitte schicken Sie den ausgefüllten Fragenbogen an
Demeter e.V. Stichwort: Leserbefragung Brandschneise 1 · 64295 DarmstadtFax 06155 846911 · demeterjournal@demeter.de
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20 Demeter Journal
Fragebogen
1. Wie haben Sie das Demeter Journal erhalten? wurde mir im Laden gegeben jemand aus meinem Haushalt/ meiner Familie hat es mitgebracht
2. Dieses Heft ist die 9. Ausgabe des Demeter Journals. Wie viele haben Sie inklusive dieser Ausgabe gelesen? eine (diese Ausgabe ist die erste, die ich lese) zwei bis drei
3. Wie bewerten Sie - ganz allgemein – das Demeter Journal? Bitte kreuzen Sie an, welcher der beiden Begriffe jeweils besser zutrifft
3 2 1 0 1 2 3
altmodisch interessant sympathisch alltäglich auffällig
4. Welche der folgenden Zeitschriften lesen Sie?
Schrot & Korn Lebendige Erde Landlust Ökotest Feinschmecker Eve Weleda Magazin
5. Welche der folgenden Aussagen treffen Ihrer Meinung nach auf das Demeter Journal zu?
Das Demeter Journal … • liefert nützliche Tipps/Ratschläge • ist verständlich geschrieben • liefert Rezepte, die mir gefallen • hat eine hohe fachliche Kompetenz • ist ansprechend gestaltet • beinhaltet schöne Fotos • beinhaltet ansprechende Illustrationen • hat eine gute Papier- und Druckqualität • ist klar und übersichtlich gestaltet
6. Bitte geben Sie dieser Ausgabe des Demeter Journals eine Schulnote hinsichtlich Inhalt und Gestaltung: Note 1–6 Inhalt: Gestaltung:
7. Welche Teile des Demeter Journals gefallen Ihnen persönlich am besten? Bitte kreuzen Sie Ihre 3 Favoriten an. Inspiration Vor Ort Gesund Leben
lag im Laden aus online auf andere Art:
vier bis sechs sieben bis neun
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trifft nicht zu
trifft nicht zu
trifft eher nicht zu
trifft eher nicht zu
triffteher zu
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modern langweilig unsympathischaußergewöhnlich unauffällig
• hat ansprechende Titelbilder • beinhaltet interessante Anzeigen • macht Spaß zu lesen • bringt Beiträge, die keine andere Zeitschrift hat • hat eine gute Mischung von Themen • hat einen unverwechselbaren Stil • ist glaubwürdig • ist nah an meinem Leben • gibt mir Orientierung
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Schlusspunkt Zahlensalat
Reportage
Demeter Journal 21
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Schrot & Korn
Lebendige Erde
Landlust
Ökotest
Feinschmecker
Eve
Weleda Magazin
5. Welche der folgenden Aussagen treffen Ihrer Meinung nach auf das Demeter Journal zu?
Das Demeter Journal …
• liefert nützliche Tipps/Ratschläge
• ist verständlich geschrieben
• liefert Rezepte, die mir gefallen
• hat eine hohe fachliche
Kompetenz
• ist ansprechend gestaltet
• beinhaltet schöne Fotos
• beinhaltet ansprechende
Illustrationen
• hat eine gute Papier-
und Druckqualität
• ist klar und übersichtlich
gestaltet
6. Bitte geben Sie dieser Ausgabe des Demeter Journals eine Schulnote hinsichtlich Inhalt und Gestaltung:
Note 1–6
Inhalt:
Gestaltung:
7. Welche Teile des Demeter Journals gefallen Ihnen persönlich am besten? Bitte kreuzen Sie Ihre 3 Favoriten an.
Inspiration
Vor Ort
Gesund Leben
lag im Laden aus
online
auf andere Art:
vier bis sechs
sieben bis neun
Kenne ich nichtniemanchmal/seltenoft
trifft nicht zu
trifft nicht zu
trifft eher nicht zu
trifft eher nicht zu
triffteher zu
triffteher zu
trifft zu
trifft zu
8. Wie viele Personen außer Ihnen lesen in Ihrem Exemplar des Demeter Journals?
9. Haben Sie schon einmal ein Rezept aus dem Demeter Journal nachgekocht?
10. Wie beurteilen Sie die Anzeigen im Demeter Journal?
Die Anzeigen enthalten interessante Informationen
Die Anzeigen fügen sich gut in das Heft ein
11. Haben Sie schon einmal bewusst ein Produkt aufgrund eines Hinweises im Demeter Journal probiert?
Ja, aufgrund einer Anzeige. Und zwar: Nein
Ja, aufgrund einer redaktionellen Erwähnung. Und zwar:
12. Welche der folgenden Themengebiete wünschen Sie sich im Demeter Journal?
(Mehrfachnennungen möglich)
Nachhaltiger Lebensstil
Anthroposophie
13. Haben Sie schon einmal eine Regionalausgabe des Demeter Journals gelesen?
Ja und zwar:
Nein
14. Wünschen Sie sich (mehr) Regionalausgaben des Demeter Journals für Ihre Region?
Ja Nein
15. Bitte schauen Sie sich die folgenden Titelbilder an:
Bitte ordnen Sie die Titelbilder von gefällt mir am besten (1.) zu gefällt mir am wenigsten (8.).
16. Was gefällt Ihnen am Demeter Journal besonders gut?
17. Was gefällt Ihnen am Demeter Journal nicht so gut?
18. Seit wie vielen Jahren kaufen Sie Bio-Produkte?
19. Wie viel Geld geben Sie durchschnittlich pro Woche für Bio-Lebensmittel aus?
20. Wo kaufen Sie Bio-Lebensmittel ein?
Bio-Laden
Bio-Supermarkt
konventioneller
Supermarkt
21. Wie oft werden in Ihrem Haushalt warme Mahlzeiten frisch zubereitet?
Genießen
Markt
Begegnen
Ja, einmal Nein, noch nicht Ja, schon öfter
modern
langweilig
unsympathisch
außergewöhnlich
unauffällig
Landwirtschaftspolitik
Familie
Leserfragen
Biodiversität
a b c d e f g h
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.
Die Anzeigen sind uninteressant für mich
Die Anzeigen nehmen zu viel Raum ein
• hat ansprechende Titelbilder
• beinhaltet interessante Anzeigen
• macht Spaß zu lesen
• bringt Beiträge, die keine
andere Zeitschrift hat
• hat eine gute Mischung
von Themen
• hat einen unverwechselbaren Stil
• ist glaubwürdig
• ist nah an meinem Leben
• gibt mir Orientierung
Gesundheit
Spiritualität
Ernährung
Mode
Kinderseite
andere:
Discounter
Wochen-/Bauernmarkt
Direktverkauf ab Hof
Reformhaus
nie nie niemanchmal/selten
manchmal/selten
manchmal/selten
häufi g häufi g häufi g
Drogeriemarkt
Metzgerei
Bäckerei
Mehrmals wöchentlich Einmal pro Woche und seltener Täglich
Fragebogen
Nachgefragt
Kennenlernen
Hintergrund
Schlusspunkt
Zahlensalat
GenießenFragebogen
22 Demeter Journal
22. Welche Bedeutung hat Demeter-Qualität in den verschiedenen Produktgruppen für Sie?
• Obst und Gemüse • Milchprodukte • Fleisch- und
Wurstwaren
23. Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zu Demeter Produkten zu? Demeter Produkte … … schmecken besonders gut … sind besonders bekömmlich … sind ihren Preis wert
24. Demeter bedeutet für mich ganz persönlich
25. Nutzen Sie das Internet für die Informationssuche zu Ernährungsfragen?
26. Welche der folgenden Internetseiten nutzen Sie?
naturkost.de facebook.de ökolandbau.de
27. Sie sind … weiblich männlich
28. Sie sind in folgendem Jahr geboren:
29. Die ersten beiden Ziffern der Postleitzahl Ihres Wohnortes sind:
30. Wie viele Personen – einschließlich Ihnen – wohnen in Ihrem Haushalt?
31. Wie viele Kinder – unter 14 Jahren – wohnen in Ihrem Haushalt?
32. Falls Sie Kinder haben, besuch(t)en diese eine Waldorfschule und/oder einen Waldorfkindergarten?
33. Was ist Ihr höchster Bildungsabschluss?
34. Haben Sie im Lauf ihrer Schulzeit eine Waldorfschule besucht?
35. Zu welcher Berufsgruppe zählen Sie sich? Selbstständige(r)/ Freiberufl er/-in Leitende(r) Angestellte(r)/ Beamter/-in Sonstige(r) Angestellte(r)/ Beamter/-in Facharbeiter/-in
36. Wie hoch ist in etwa das monatliche Nettoeinkommen, das alle Haushaltsmitglieder zusammen in Ihrem Haushalt haben? unter 900 ¤ 900 ¤ bis unter 1500 ¤
37. Sind Sie Mitglied bei …? BUND/NABU
Vielen Dank für Ihre Teilnahme!
völlig un-wichtig
völlig un-wichtig
völlig un-wichtig
eher un-wichtig
eher un-wichtig
eher un-wichtig
eher wichtig
eher wichtig
eher wichtig
sehrwichtig
sehrwichtig
sehrwichtig
• Brot und Getreideprodukte • Säfte • Wein
• Babynahrung • Kosmetik
ich bin Vegetarier ich bin Veganer
… sind vertrauenswürdig … halten was sie versprechen
Kenneich nicht
niemanch-mal/
selten
häufi g Kenneich nicht
niemanch-mal/
selten
häufi g Kenneich nicht
niemanch-mal/
selten
häufi g
chefkoch.de brigitte.de demeter.de
alnatura.de babyclub.de
Nein keine Kinder Ja
Kein Abschluss Hauptschulabschluss
Realschulabschluss Abitur/(Fach-)Hochschulreife Abgeschlossenes Studium
Nein Ja
Sonstige(r) Arbeiter/-in Schüler/-in; Student/-in in Ausbildung Hausfrau/Hausmann
Rentner/-in Landwirt/-in Sonstiges:
1500 ¤ bis unter 2100 ¤ 2 100 ¤ bis unter 2 700 ¤
4 000 ¤ und mehr 2 700 ¤ bis unter 3 300 ¤ 3 300 ¤ bis unter 4 000 ¤
Greenpeace Sonstiges: Slow Food
Nein Ja
trifft nicht zu
trifft nicht zu
trifft eher nicht zu
trifft eher nicht zu
triffteher zu
triffteher zu
trifft zu
trifft zu
Demeter Journal 23
Genießen GenießenFragebogen
22 Demeter Journal
Genießen
Demeter Journal 23
Aktuell
Ausgezeichnet mit dem Dt. Nachhaltigkeitspreis 2009
Seit über 100 Jahren bauen wir Häuser mit den Bau-stoffen der Natur. Denn sie schaffen optimales, wohn-gesundes Raumklima und bedeuten Klimaschutz für unsere Umwelt. Besonders der Werkstoff Holz speichert enorme Mengen CO2. Dies schont unser Klima, denn der Baustoff entzieht der Erdatmosphäre mit jedem Haus bis zu 50 Tonnen CO2, was dem gesamten CO2-Ausstoß eines Mittelklassewagens in 15-20 Jahren entspricht. Somit sind die Holzhäuser, die wir bauen, CO2-neutral.
Lassen Sie sich von den Baufritz-Innovationen für umwelt-gerechtes Wohnen überzeugen. Und von unseren Stilwel-ten inspirieren: Tel. 08336-9000, www.baufritz-dj.de
Bitte einsteigen
Rudolf Steiner wurde vermutlich in einer Bahnstation geboren,
wuchs in zwei weiteren auf und verbrachte viele Stunden seines
Lebens in Zügen und Wartesälen. Zum 150. Geburtstag Steiners
am 27. Februar 2011 wird der Rudolf-Steiner-Express als verbin-
dendes Element im Jubiläumsjahr unterwegs sein. Er fährt vom
24. bis 28. Februar von Köln über Kraljevec nach Wien. Ein viel-
fältiges Programm in und um den Zug herum lässt Steiner leben-
dig werden. Am Bahnhofskiosk gibt es als Reiselektüre auch das
Themenheft „150 Jahre Rudolf Steiner 2011“ aus dem Vernissage
Verlag. Steiner (1861 – 1925) verwandelte als einer der einfl ussreichs-
ten Reformer die Lebensumstände im 20. Jahrhundert. Zunächst
als Goetheforscher, Philosoph, Schriftsteller und Literaturkritiker
in Fachkreisen geschätzt, später als Begründer der
A nthropos ophie , S c h u l g r ü n d e r ,
Künstler und S oz i a l r e f o r-
mer weltweit b e k a n n t
g e wo r d en , hat Steiner
– zumeist quer zu
den Denk- gewohn-
heiten seiner Zeit – im-
mer wieder Bestehen-
des auf den Kopf und
Zukünftiges auf die Beine ge-
stellt. Sein Lebens- gang ist erfüllt von
innerer Dynamik und zeigt eine beispielslose Schaffens-
kraft. Mit äußerster Intensität arbeitete er im Zeitalter des Mate-
rialismus für eine Weltanschauung, in der der Zusammenhang von
Mensch und Kosmos wieder neu in den Mittelpunkt des Bewusst-
seins gerückt wurde. Heute gilt er als einer der einfl ussreichsten
und zugleich umstrittensten Reformer des 20. Jahrhunderts. Seine
Innovationen prägen den Mainstream des 21. Jahrhunderts mit
und tragen unerschöpftes Potenzial für die großen Gestaltungs-
fragen der Zukunft in sich, betonen die Initiatoren für die Veran-
staltungen im Jubiläumsjahr vom Steiner Archiv in der Schweiz.
Steiners Impulse für ein ganzheitliches Verständnis von Mensch
und Erde führten unter anderem zu Waldorfschulen, Biologisch-
Dynamischer Landwirtschaft, Anthroposophischer Medizin. Sei-
ne Innovationen prägen in vielfältigen Formen das Kultur- und
Alltagsleben. Diese Aktualität aufzuzeigen ist das Ziel der vielen
Aktivitäten, die sich über das ganze Jubiläumsjahr Jahr erstrecken.
Infos dazu unter www.rudolf-steiner-2011.com
Rudolf-Steiner-Express
fährt zum 150. Geburtstag
22. Welche Bedeutung hat Demeter-Qualität in den verschiedenen Produktgruppen für Sie?
• Obst und Gemüse
• Milchprodukte
• Fleisch- und
Wurstwaren
23. Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zu Demeter Produkten zu?
Demeter Produkte …
… schmecken besonders gut
… sind besonders bekömmlich
… sind ihren Preis wert
24. Demeter bedeutet für mich ganz persönlich
25. Nutzen Sie das Internet für die Informationssuche zu Ernährungsfragen?
26. Welche der folgenden Internetseiten nutzen Sie?
naturkost.de
facebook.de
ökolandbau.de
27. Sie sind … weiblich männlich
28. Sie sind in folgendem Jahr geboren:
29. Die ersten beiden Ziffern der Postleitzahl Ihres Wohnortes sind:
30. Wie viele Personen – einschließlich Ihnen – wohnen in Ihrem Haushalt?
31. Wie viele Kinder – unter 14 Jahren – wohnen in Ihrem Haushalt?
32. Falls Sie Kinder haben, besuch(t)en diese eine Waldorfschule und/oder einen Waldorfkindergarten?
33. Was ist Ihr höchster Bildungsabschluss?
34. Haben Sie im Lauf ihrer Schulzeit eine Waldorfschule besucht?
35. Zu welcher Berufsgruppe zählen Sie sich?
Selbstständige(r)/ Freiberufl er/-in
Leitende(r) Angestellte(r)/ Beamter/-in
Sonstige(r) Angestellte(r)/ Beamter/-in
Facharbeiter/-in
36. Wie hoch ist in etwa das monatliche Nettoeinkommen, das alle Haushaltsmitglieder zusammen in Ihrem Haushalt haben?
unter 900 ¤ 900 ¤ bis unter 1500 ¤
37. Sind Sie Mitglied bei …?
BUND/NABU
Vielen Dank für Ihre Teilnahme!
völlig un-wichtig
völlig un-wichtig
völlig un-wichtig
eher un-wichtig
eher un-wichtig
eher un-wichtig
eher wichtig
eher wichtig
eher wichtig
sehrwichtig
sehrwichtig
sehrwichtig
• Brot und
Getreideprodukte
• Säfte
• Wein
• Babynahrung
• Kosmetik
ich bin Vegetarier ich bin Veganer
… sind vertrauenswürdig
… halten was sie versprechen
Kenneich nicht
niemanch-mal/
selten
häufi g Kenneich nicht
niemanch-mal/
selten
häufi g Kenneich nicht
niemanch-mal/
selten
häufi g
chefkoch.de
brigitte.de
demeter.de
alnatura.de
babyclub.de
Nein keine Kinder Ja
Kein Abschluss Hauptschulabschluss
Realschulabschluss Abitur/(Fach-)Hochschulreife Abgeschlossenes Studium
Nein Ja
Sonstige(r) Arbeiter/-in
Schüler/-in; Student/-in
in Ausbildung
Hausfrau/Hausmann
Rentner/-in
Landwirt/-in
Sonstiges:
1500 ¤ bis unter 2100 ¤ 2 100 ¤ bis unter 2 700 ¤
4 000 ¤ und mehr 2 700 ¤ bis unter 3 300 ¤
3 300 ¤ bis unter 4 000 ¤
Greenpeace Sonstiges: Slow Food
Nein Ja
trifft nicht zu
trifft nicht zu
trifft eher nicht zu
trifft eher nicht zu
triffteher zu
triffteher zu
trifft zu
trifft zu
Biodynamisch im Garten
Präparate bestellenDie Biodynamischen Präparate als spezifi sche Konzentrate des Lebendigen wirken fördernd, regulierend und harmonisierend auf Boden und Pfl anze – natürlich auch im heimischen Garten. Wer Kompost präparieren, Hornmist oder Hornkiesel
spritzen möchte, kann bei der Präparate-Zentrale Mäusdorf, Brunnenhof, 74653 Künzelsau-Mäusdorf, Telefon 07940 2230 bestellen. Das Fladen-
präparat gibt es bei Familie von Bonin Hof Eichwerder, Eichwerder 1,
23730 Schashagen, Telefon 04561 9910.
24 Demeter Journal
Aktuell
Viel wurde angestoßen, viel bleibt zu tun – mit diesem Credo blickt die Zukunftsstiftung Landwirtschaft auf ihre ersten zehn Jahre zu-rück. Über 300 Projekte hat sie bereits geför-dert, allein mehr als drei Millionen Euro gingen in die ökologische, gentechnikfreie Saatgutfor-schung. „Wir müssen weiter dafür arbeiten, das Lebendige besser zu verstehen. Pfl anzen sind
nicht nur Gensequenzen. Kühe und Schweine mehr als Tiermaterial für industriel-le Agrarbetriebe und Böden mehr als Nährstoffl ieferanten“, betont Oliver Willing, Geschäftsführer der Zukunftsstiftung Landwirtschaft. www.zs-l.de
Eine Initiative von Alnatura macht 2011 zum Aktionsjahr für Vielfalt: Die Kam-pagne „Vielfalterleben“ soll das größte, bundesweite Engagement von vielen gleich gesinnten Partnern gegen Grüne Gentechnik und für die Förderung und den Erhalt von Vielfalt werden. Alles zum Mitmachen unter www.vielfalterleben.info
Zehn Jahre Zukunftsstiftung Landwirtschaft
Wer Wert auf ökologisch korrekte Kleidung legt, muss eine Vielzahl von Informationen beurteilen können. Ist das Shirt aus Naturtextilien, wurden die Stoffe biologisch zertifi ziert angebaut, sind gesundheitlich bedenkliche Stoffe bei der Verarbeitung ausgeschlossen? Infos dazu gibt es unter www.global-standard.org oder unter www.naturtextil.com
Öko hautnah
Die Mitgliedsunternehmen der Assoziation ökologischer Lebensmittel-Hersteller (AoeL) stellen in einem Themenheft ihre Erfahrungen mit der Agro-Gentechnik dar. Ihr prägnantes Motto: „Vielfalt ernährt natürlich die Welt!“ als Titel der Broschüre unter-streicht: „Nur die ökologische Lebens-mittel-Wirtschaft – basierend auf robusten Ökosystemen – ist imstande, nachhaltige Strukturen für die gesunde Ernährung der Weltbevölkerung zu schaffen.“ Das Themenheft ist unter www.aoel.org herunterzuladen oder zu bestellen.
Vielfalt ernährt die Welt
Wir – Magazin für Menschen im WandelNachhaltige Wirtschaft, umweltverträgliche Erzeugung und sozial faire Her-
kunft von Produkten sind Themen, die sich heute auch in Mainstream-Medien
fi nden. Die Frage, wie sich unser Bewusstsein heute verändern und erweitern
kann, um die allgegenwärtigen Krisen und Probleme von Grund auf zu bewäl-
tigen, beschäftigt das neue Magazin „Wir – Menschen im Wandel“. „Zwischen
nachhaltiger Praxis und dem Ringen um ein neues Bewusstsein stehen immer
einzelne Menschen – Menschen, die sich wandeln wollen oder die in ihrem Le-
ben schon entscheidende Schritte hin zu mehr Tiefe, Fülle und Verantwortung
getan haben. Für sie machen wir das Magazin „Wir – Menschen im Wandel“,
erläutert Jens Heisterkamp, einer der Initiatoren. In einem
Pilotheft mit 48 Seiten werben die drei BlattmacherInnen
Nadja Rosmann, Christoph Quarch und Jens Heisterkamp
um erste Abonnenten – und um Kapitalgeber.
Kostenloses Probeheft und Kontakt unter
Vertrieb@info3.de oder 0178 1477639.
Kampagne gegen Gentechnik
Vielfalterleben
spritzen möchte, kann bei der Präpa74653 Künzelsau-Mäusdorf, Tel
Um Verunreinigungen mit gentechnisch veränderten Bestandteilen zu vermeiden,
muss die Bio-Branche ganz schön tief in die Tasche greifen. Bei Milch sind fast acht
Prozent mehr Ausgaben nötig, bei Soja sogar 15 Prozent. Demeter fordert, die Gen-
technik-Anwender an diesen Kosten zu beteiligen. Außerdem sollte die Forschungs-
förderung des Bundes statt in die Agro-Gentechnik mehr in die partizipative Agrar-
forschung gesteckt werden.
Wer zahlt Mehrkosten wegen Gentechnik?
Biodynamisch im Garten
Präparate bestellenDie Biodynamischen Präparate als spezifi sche Konzentrate des Lebendigen wirken
fördernd, regulierend und harmonisierend auf Boden und Pfl anze – natürlich
auch im heimischen Garten. Wer Kompost präparieren, Hornmist oder Hornkiesel
spritzen möchte, kann bei der Präparate-Zentrale Mäusdorf, Brunnenhof,
74653 Künzelsau-Mäusdorf, Telefon 07940 2230 bestellen. Das Fladen-
präparat gibt es bei Familie von Bonin
Hof Eichwerder, Eichwerder 1,
23730 Schashagen, Telefon 04561 9910.
Vor Ort
24 Demeter Journal
Aktuell Aktuell
Bio-Heumilch undBio-Heumilchkäse
Gläserne Molkerei
Gläserne Molkerei GmbH Molkereistraße 1 15748 Münchehofe www.glaeserne-molkerei.de
Aromatisch frisch und voll-mundig durch die natürliche Fütterung der Kühe mit Gras,Heu und frischen Kräutern.
Viel wurde angestoßen, viel bleibt zu tun –
mit diesem Credo blickt die Zukunftsstiftung
Landwirtschaft auf ihre ersten zehn Jahre zu-
rück. Über 300 Projekte hat sie bereits geför-
dert, allein mehr als drei Millionen Euro gingen
in die ökologische, gentechnikfreie Saatgutfor-
schung. „Wir müssen weiter dafür arbeiten, das
Lebendige besser zu verstehen. Pfl anzen sind
nicht nur Gensequenzen. Kühe und Schweine mehr als Tiermaterial für industriel-
le Agrarbetriebe und Böden mehr als Nährstoffl ieferanten“, betont Oliver Willing,
Geschäftsführer der Zukunftsstiftung Landwirtschaft. www.zs-l.de
Eine Initiative von Alnatura macht 2011
zum Aktionsjahr für Vielfalt: Die Kam-
pagne „Vielfalterleben“ soll das größte,
bundesweite Engagement von vielen
gleich gesinnten Partnern gegen Grüne
Gentechnik und für die Förderung und
den Erhalt von Vielfalt werden. Alles zum
Mitmachen unter www.vielfalterleben.info
Zehn Jahre Zukunftsstiftung Landwirtschaft
Der Steyerbergweg des Steillagen-Weingutes Fuchs-Jacobus bietet vier
unterschiedlich lange Routen. Alle führen um das renommierte Demeter-Wein-
gut. Wanderplan und 24-seitige Informationsbroschüre liefern Informatives
und Kurzweiliges zur Geologie, biologisch-dynamischem Anbau und vermitteln
die Faszination Steyerberg. Finale sollte dann natürlich immer eine Weinprobe
bei Marlene und Wilfried Jacobus sein. www.weingut-fuchs-jacobus.de
Als Dr. Udo Renzenbrink vor 40 Jah-
ren den Arbeitskreis für Ernährungs-
forschung (AKE) begründete, stand ein
Lebensmittel für ihn im Mittelpunkt:
das Getreide. So wurde die Ähre mit
der schützenden Umhüllung das Logo
des AKE. 1998 übernahm die lang-
jährige wissenschaftliche Mitarbeiterin
Dr. Petra Kühne die Leitung. Heute ist
der AKE ein gemeinnütziger Verein
mit etwa 650 Mitgliedern aus 25 Län-
dern. Zwei Th emen sind neben dem
Getreide ganz aktuell: die Ernährung
über die Sinne – kosmische Ernäh-
rung – und deren Verständnis auch
aus naturwissenschaftlicher Sicht so-
wie das Erleben der inneren Qualität
der Lebensmittel durch Verkostung.
www.ak-ernaehrung.de
Wer Wert auf ökologisch korrekte
Kleidung legt, muss eine Vielzahl von
Informationen beurteilen können. Ist
das Shirt aus Naturtextilien, wurden die
Stoffe biologisch zertifi ziert angebaut,
sind gesundheitlich bedenkliche Stoffe
bei der Verarbeitung ausgeschlossen?
Infos dazu gibt es unter
www.global-standard.org
oder unter
www.naturtextil.com
Erster biodynamischer Wein-Wanderweg
40 Jahre AKE
Öko hautnah
Die Biogarten Handels GmbH aus
Hilden hat zum 30. Geburtstag eine
Spendenaktion zugunsten der Initiative
neuhland gestartet. Der Verein in Berlin
fängt Kinder auf, die durch Vernach-
lässigung, Misshandlungen oder Miss-
brauch traumatisiert sind. Demeter-
Partner Biogarten, Großhändler für
Naturkosmetik und ökologische
Reinigungsmittel, hatte einen Monat
lang für jeden Auftrag fünf Euro als
Spende zugesagt. Dank der zahlreichen
Bestellungen der Bio-Läden kamen
27 500 Euro zusammen. Bio-Geschäfts-
partner legten noch was drauf, sodass
die Gesamtspende in Höhe von 33 345
Euro im Rahmen der Demeter-Marke-
tingtagung in Berlin von Rosi Weber,
Geschäftsführerin von Biogarten,
an Michael Witte, Geschäftsführer
neuhland übergeben werden konnte.
www.neuhland.de
Die Mitgliedsunternehmen der
Assoziation ökologischer Lebensmittel-
Hersteller (AoeL) stellen in einem
Themenheft ihre Erfahrungen mit der
Agro-Gentechnik dar. Ihr prägnantes
Motto: „Vielfalt ernährt natürlich die
Welt!“ als Titel der Broschüre unter-
streicht: „Nur die ökologische Lebens-
mittel-Wirtschaft – basierend auf
robusten Ökosystemen – ist imstande,
nachhaltige Strukturen für die gesunde
Ernährung der Weltbevölkerung zu
schaffen.“ Das Themenheft ist unter
www.aoel.org herunterzuladen
oder zu bestellen.
Biogarten spendet an neuhland
Vielfalt ernährt die Welt
Wir – Magazin für Menschen im Wandel
Demeter ist sympathisch
Nachhaltige Wirtschaft, umweltverträgliche Erzeugung und sozial faire Her-
kunft von Produkten sind Themen, die sich heute auch in Mainstream-Medien
fi nden. Die Frage, wie sich unser Bewusstsein heute verändern und erweitern
kann, um die allgegenwärtigen Krisen und Probleme von Grund auf zu bewäl-
tigen, beschäftigt das neue Magazin „Wir – Menschen im Wandel“. „Zwischen
nachhaltiger Praxis und dem Ringen um ein neues Bewusstsein stehen immer
einzelne Menschen – Menschen, die sich wandeln wollen oder die in ihrem Le-
ben schon entscheidende Schritte hin zu mehr Tiefe, Fülle und Verantwortung
getan haben. Für sie machen wir das Magazin „Wir – Menschen im Wandel“,
erläutert Jens Heisterkamp, einer der Initiatoren. In einem
Pilotheft mit 48 Seiten werben die drei BlattmacherInnen
Nadja Rosmann, Christoph Quarch und Jens Heisterkamp
um erste Abonnenten – und um Kapitalgeber.
Kostenloses Probeheft und Kontakt unter
Vertrieb@info3.de oder 0178 1477639.
Höchste Werte bei Sympathie bekommt die traditi-
onsreiche Bio-Marke Demeter bei der Marken3Klang-
Analyse des bioverlags mit allen wichtigen Unterneh-
men der Branche. Nicht nur bei Sympathie ist Demeter
Spitze, auch bei Bekanntheit und Verwendung punktet
die biodynamische Marke auf höchstem Niveau.
Kampagne gegen Gentechnik
Vielfalterleben
spritzen möchte, kann bei der Präpa
74653 Künzelsau-Mäusdorf, Tel
26 Demeter Journal
Genießen
26 Demeter Journal
Genießen
Ein Loblied auf die Suppe
FOTOGRAFIE Siggi Schenk · FOTOSTYLING Stefanie Heinrich
26 Demeter Journal
Suppen wärmen nicht nur den Bauch, sondern meist auch das Herz: Alles in einem Topf, sorgfältig geschnippelt, achtsam gerührt und dann mit Lust gegessen.
Lassen Sie es sich schmecken!
Rezept Birnensuppe siehe Seite 28
Tomatensuppeals Vorspeise für die ganze Familie
1 TL Olivenöl
300 g Zwiebeln
150 g Knollensellerie
1,5 kg frische Tomaten (oder wie jetzt
im Winter Dosentomaten oder aus dem
Glas oder Passata)
200 g Tomatenmark
25 g Rohrohrzucker
Salz, Pfeffer
etwas Chili, Majoran, Oregano und Thymian
nach Geschmack, Créme fraîche u. Petersilie
26 Demeter Journal
Genießen
26 Demeter Journal
Genießen
Vegetarisches / Veganes Rezept für
4 bis 5 Portionen
750 g Pastinaken – zum Beispiel die Aromata
aus biodynamischer Züchtung
400 g Äpfel
300 g Kartoffeln
1 mittelgroße Zwiebel
etwas Butter oder neutrales Öl
1 l Gemüsebrühe
1 TL Curry
Salz, Pfeffer frisch gemahlen
Nach Geschmack: etwa 2 EL Saure Sahne
oder Crème fraîche
Pastinaken-Apfel-Suppe Chili con Soja
Ein Loblied auf die Suppe
FOTOGRAFIE Siggi Schenk · FOTOSTYLING Stefanie Heinrich
26 Demeter Journal
Suppen wärmen nicht nur den Bauch, sondern meist auch das Herz:
Alles in einem Topf, sorgfältig geschnippelt, achtsam gerührt und dann mit Lust gegessen.
Lassen Sie es sich schmecken!
Vegetarisches Chili, ideal für Partys –
und mehr als eine Suppe
Mengenangaben für 8 bis 10 Personen
25 g Kokosfett zum Anbraten (oder Öl)
500 g Zwiebeln
200 g rote Paprika
200 g Zuckermais (aus dem Glas)
700 ml passierte Tomaten
200 g Tomatenmark
100 g Sojagranulat / Sojaschnetzel
650 g trockene Kidneybohnen (bzw. 1,5 kg
Kidneybohnen aus Dose oder Glas)
50 ml Zitronensaft
3 Zehen Knoblauch
1 l Wasser
Salz, Chili, Oregano, Basilikum, Thymian
und Pfeffer nach Geschmack
Rezept Birnensuppe
siehe Seite 28
Demeter Journal 27
Genießen
Pastinaken, Kartoff eln, Äpfel, Zwiebel
waschen, evtl. schälen, in kleine Würfel
schneiden. Zwiebel in Butter oder Öl
anbraten. Wenn sie glasig sind, Curry
dazugeben. Pastinaken, Kartoff eln und
die Hälfte der Apfelstücke zu Zwie-
beln geben. Zugedeckt 10 Minuten
schmoren lassen. Gemüsebrühe dazu,
15 Minuten köcheln lassen. Pürieren,
eventuell Wasser nachgießen. Restliche
Apfelstücke dazugeben. Mit Salz und
Pfeff er abschmecken und 5 Minuten
köcheln lassen. Nach Geschmack mit
Saurer Sahne oder Crème fraîche verfei-
nern, mit Kräutern garnieren.
Zwiebeln, Knollensellerie schälen, klein
schneiden. Tomaten in kochendem Was-
ser kurz aufkochen. Haut und Strunk
entfernen, klein schneiden. Zwiebeln in
Olivenöl glasig anbraten. Sellerie, Toma-
ten zugeben. Aufkochen, 15 Minuten
köcheln lassen. Tomatenmark, Zucker,
Gewürze zugeben. Pürieren, eventuell
etwas Wasser dazugeben. Auf Tellern mit
Créme Fraîche und frischer Petersilie gar-
nieren.
Kidneybohnen waschen, über Nacht
einweichen. Ca. 90 Minuten bei kleiner
Flamme kochen. Wasser abgießen. Zwie-
beln, Paprika, Knoblauch klein schnei-
den. Zwiebeln im Kokosfett anbraten.
Passierte Tomaten, Tomatenmark, Knob-
lauch, Wasser zugeben, aufkochen. Mais,
Paprika, Sojagranulat zugeben. 10 Minu-
ten kochen lassen. Kidneybohnen, Zitro-
nensaft, Gewürze zugeben. 10 Minuten
auf kleiner Flamme kochen lassen. Even-
tuell etwas Wasser zugeben. Eine Scheibe
Brot mit Butter passt hervorragend dazu.
Die Pastinake – Herkunft,
Botanik, bio dynamische
Züchtung und Ernährungswert
der leckeren, fast vergessenen Wurzel
werden verknüpft mit anregenden Re-
zepten – wie dieser Suppe. Herausgeber
Landbauschule Dottenfelderhof e. V. Bad
Vilbel mit Ernährungswissenschaftlerin
Judith Schake, Telefon 06101 529618,
E-Mail: lbs@dottenfelderhof.de,
www.dottenfelderhof.de
wert
Vom Apfeltraum zum Wünsch-Dir-Mahl – Auf dem Brandenburger Demeter-
Hof Apfeltraum verarbeiten Moritz Timm und André Riediger die hochwertigen
Produkte ganz frisch zu feinen Rezeptkompositionen in gelungener Mischung
aus traditionell-deutscher und mediterraner Küche. Ihre handwerklich schonend
eingekochten Fertiggerichte beweisen, dass schnelle Küche nicht gleichbedeu-
tend mit Junkfood sein muss. Das wissen auch Berliner Restaurants und Bistros zu
schätzen, die Wünsch-Dir-Mahl-Suppen auf ihre Speisekarte gesetzt haben. Für
das Demeter Journal lüften die beiden Köche Kochdeckel und Rezeptgeheimnis –
einfach mal ausprobieren.
www.wuensch-dir-mahl.de
28 Demeter Journal
Gut mit weichen Birnen, für 1–1,25 l Suppe
Knapp 25 g Vollgrieß150 ml Wasser500 g Birnen, 50 g Äpfel600 ml Wasser4 EL Milch, 20 g Butter (oder 4 EL Sahne)1– 2 EL Apfel- oder BirnendicksaftAnis, Koriander, Ingwer, Zimt, Vanille, Zitronen- oder Orangenschale, 3 Nelken
Grieß mit Wasser anrühren, Birnen und Äpfel klein schneiden, im Wasser weich kochen, würzen. In einem Sieb abtrop-fen lassen. Saft mit dem angerührten Grieß aufkochen, 20 Minuten quellen lassen. Obst durchpassieren, mit dem Grieß mischen, mit Mich und Butter oder süßer Sahne sowie Dicksaft ab-schmecken. Heiß anrichten, mit gerös-teten Brotbröckchen oder mit gequollen Rosinen überstreuen.
Birnensuppe
GenießenGenießen
Für 4 Personen
90 – 120 g RundkornreisWasser2 TL Senfkörner½ TL Kümmel1 gr. Lorbeerblatt7 WacholderbeerenIngwerKräutersalz¼ TL Thymian1 kl Stange Lauch2 Zwiebeln3 NelkenÖl oder Butterschmalz700 g Sauerkraut1 – 2 süßsaure Äpfel z. B. BoskopEvtl. Sahne
Reis mindestens 1, am besten 10 Stun-den in Wasser einweichen. Im Einweich-wasser 20 Minuten sachte kochen und mit 1 Zwiebel, gespickt mit 3 Nelken, 2 Stunden nachquellen lassen. Mit Kräu-tersalz würzen. Senf, Kümmel, Lorbeer, Wacholder, Th ymian, Ingwer und Kräu-tersalz mit 600 ml Wasser kalt aufsetzen und 30 Minuten auskochen. Brühe ab-seihen. Lauch, Zwiebeln klein schneiden,
Reis-Eintopf mit Sauerkraut
Für 4 Personen
1 Zwiebel
20 g Butter
1 Knoblauchzehe
125 g Karotten gerieben
125 g Lauch, in feine Streifen geschnitten
750 ml Gemüsebrühe
50 g Quinoa gemahlen
125 ml Sahne
1 Bund Schnittlauch
Salz, Balsamico-Essig, Muskatnuss
Zwiebeln und Knoblauch fein schnei-den, in Butter dünsten, Karotten und Lauch dazugeben. Mit Gemüsebrühe auff üllen, etwa 10 Minuten köcheln. Quinoa mit Sahne verquirlen, in die Suppe rühren. 10 Minuten leicht kö-cheln lassen. Mit Salz und fein geschnit-tenem Schnittlauch abschmecken. Ein paar Tropfen Balsamico-Essig und ein bisschen frisch geriebene Muskatnuss machen die Suppe perfekt.
Aus Barbara Hübners neuem Kochbuch „Suppen – Vegetarische Köst-lichkeiten aus der feinen Würzküche" – gemeinsam mit Ulrike und Jür-gen Pfeiffer, erschienen im Verlag Freies Geistesleben, stammen diese
Rezepte. Das Buch gibt Tipps zum richtigen Umgang mit Gewürzen, legt auf anregende Art Grundlagen für eine erstaunliche Suppenvielfalt in wahrlich jeder Kategorie.
Für die Demeter-Mitkochzentrale hat die kreative Vollwert-Köchin Sabine Haag diese Suppe beigesteuert. www.mitkochzentrale.net
Quinoa-Gemüsesuppe mit Schnittlauch
in lauwarmen Öl oder Butterschmalz wenden oder etwa 20 Minuten dünsten. Sauerkraut fein schneiden, Äpfel klein schneiden, mischen. Würzen. Sauerkraut mit der Lauchmischung unterrühren, leicht anwärmen, heiße Brühe und den gut abgeschmeckten Reis dazugeben. 10 Minuten durchziehen lassen, evtl.nachwürzen. Und wer mag, mit Sahne abschmecken.
28 Demeter Journal
Gut mit weichen Birnen, für 1–1,25 l Suppe
Knapp 25 g Vollgrieß
150 ml Wasser
500 g Birnen, 50 g Äpfel
600 ml Wasser
4 EL Milch, 20 g Butter (oder 4 EL Sahne)
1– 2 EL Apfel- oder Birnendicksaft
Anis, Koriander, Ingwer, Zimt, Vanille,
Zitronen- oder Orangenschale, 3 Nelken
Grieß mit Wasser anrühren, Birnen und
Äpfel klein schneiden, im Wasser weich
kochen, würzen. In einem Sieb abtrop-
fen lassen. Saft mit dem angerührten
Grieß aufkochen, 20 Minuten quellen
lassen. Obst durchpassieren, mit dem
Grieß mischen, mit Mich und Butter
oder süßer Sahne sowie Dicksaft ab-
schmecken. Heiß anrichten, mit gerös-
teten Brotbröckchen oder mit gequollen
Rosinen überstreuen.
Birnensuppe
Demeter Journal 29
GenießenGenießenGenießen
Für 4 Personen
90 – 120 g Rundkornreis
Wasser
2 TL Senfkörner
½ TL Kümmel
1 gr. Lorbeerblatt
7 Wacholderbeeren
Ingwer
Kräutersalz
¼ TL Thymian
1 kl Stange Lauch
2 Zwiebeln
3 Nelken
Öl oder Butterschmalz
700 g Sauerkraut
1 – 2 süßsaure Äpfel z. B. Boskop
Evtl. Sahne
Reis mindestens 1, am besten 10 Stun-
den in Wasser einweichen. Im Einweich-
wasser 20 Minuten sachte kochen und
mit 1 Zwiebel, gespickt mit 3 Nelken,
2 Stunden nachquellen lassen. Mit Kräu-
tersalz würzen. Senf, Kümmel, Lorbeer,
Wacholder, Th ymian, Ingwer und Kräu-
tersalz mit 600 ml Wasser kalt aufsetzen
und 30 Minuten auskochen. Brühe ab-
seihen. Lauch, Zwiebeln klein schneiden,
Reis-Eintopf mit Sauerkraut
Für 4 Personen
1 Zwiebel
20 g Butter
1 Knoblauchzehe
125 g Karotten gerieben
125 g Lauch, in feine Streifen geschnitten
750 ml Gemüsebrühe
50 g Quinoa gemahlen
125 ml Sahne
1 Bund Schnittlauch
Salz, Balsamico-Essig, Muskatnuss
Für 4 Personen
150 g Möhren z. B. Rodelika oder Milan
100 g Stangensellerie
2 EL Raps- oder Olivenöl
1 kl. Zwiebel, gehackt
Majoran, Kräutersalz, Muskat
4 EL Hirsemehl (fein gemahlene Hirse)
800 ml Wasser
200 ml Milch
50 ml Schlagsahne
1 kleine Möhre zum Garnieren
Möhren und Stangensellerie in Scheiben schneiden. Zwiebel würfeln. In Öl anbra-
ten. Wasser zufügen, zehn Minuten kochen. Mit Gewürzen abschmecken, mit Pü-
rierstab im Topf mixen. Hirsemehl in Milch anrühren, in die pürierte Flüssigkeit
unter ständigem Rühren einfl ießen lassen und kurz aufkochen, etwa fünf Minuten
ziehen lassen. Sahne zugeben, nochmals abschmecken. Mit fein geschnittenen Möh-
renscheiben garnieren.
Zwiebeln und Knoblauch fein schnei-
den, in Butter dünsten, Karotten und
Lauch dazugeben. Mit Gemüsebrühe
auff üllen, etwa 10 Minuten köcheln.
Quinoa mit Sahne verquirlen, in die
Suppe rühren. 10 Minuten leicht kö-
cheln lassen. Mit Salz und fein geschnit-
tenem Schnittlauch abschmecken. Ein
paar Tropfen Balsamico-Essig und ein
bisschen frisch geriebene Muskatnuss
machen die Suppe perfekt.
Vom Arbeitskreis für Ernährungsforschung in Bad Vilbel
kommt dieses Rezept. www.ak-ernaehrung.de
Möhren-Selleriecremesuppe
Aus Barbara Hübners neuem Kochbuch „Suppen – Vegetarische Köst-
lichkeiten aus der feinen Würzküche" – gemeinsam mit Ulrike und Jür-
gen Pfeiffer, erschienen im Verlag Freies Geistesleben, stammen diese
Rezepte. Das Buch gibt Tipps zum richtigen Umgang mit
Gewürzen, legt auf anregende Art Grundlagen für eine
erstaunliche Suppenvielfalt in wahrlich jeder Kategorie.
Für die Demeter-Mitkochzentrale hat die kreative Vollwert-Köchin Sabine Haag
diese Suppe beigesteuert. www.mitkochzentrale.net
Quinoa-Gemüsesuppe mit Schnittlauch
in lauwarmen Öl oder Butterschmalz
wenden oder etwa 20 Minuten dünsten.
Sauerkraut fein schneiden, Äpfel klein
schneiden, mischen. Würzen. Sauerkraut
mit der Lauchmischung unterrühren,
leicht anwärmen, heiße Brühe und den
gut abgeschmeckten Reis dazugeben.
10 Minuten durchziehen lassen, evtl.
nachwürzen. Und wer mag, mit Sahne
abschmecken.
Kennenlernen
Naturkostaus der Heide
Die neue Generation Demeter Brot-
backmischungenSchnellbrote in der Schüttel-Back-Box:Immer frisches Brot im Haus. Garantiertkein Brotbackautomat nötig.
Bauck GmbH & Co. KGDuhenweitz 4 · D-29571 Rosche · www.bauckhof.de
Lasche ab
Wasser rein
Schütteln
Deckel abziehen -
und ab in den Ofen
Starke Frauen machen Bio stark
Unternehmerinnen sorgen für Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Gibt es weiblichen Spirit in der Bio-Branche? Erwarten Verbraucherin-nen von Bio etwas anderes als vom konventionellen Lebensmittelhandel? Antworten darauf gaben die Journalistin und Biobrot-Box-Patin Doris Schröder-Köpf, die Rekord-Schwimmerin und Bio-Botschafterin Britta
Steff en sowie erfolgreiche Frauen aus der Bio-Branche.
Rekord-Schwimmerin Britta Steff en setzt sich als Biobotschafterin für Öko statt Doping ein. Sie erlebt in ihrer Ge-neration, wie das Th ema plötzlich an Bedeutung gewinnt, wenn ein Kind geboren wird. „Das ist oft der Start für die Entwicklung eines ganzheitliches Verständnisses und eines nachhaltig be-wussten Lebensstils.“ Die Bio-Unternehmerinnen Barbara Scheitz von der Andechser Molkerei, Rosi Weber vom Großhandel Biogarten und Manon Haccius, einzige Frau im Führungsgremium von Alnatura, haben die Entwicklung vom Pioniersein zum Mainstream hautnah miterlebt und en-gagieren sich für die Zukunftsfähigkeit von Bio. Dabei ist für sie die Markter-weiterung genauso wichtig wie eine Ar-beitswelt, die Frauen und Männern die Vereinbarkeit von Beruf und Familie er-leichtert. Prägend in ihrer Führungsrolle seien dabei Respekt, Ehrlichkeit und das Vorleben von Durchhaltekraft und Mut.Demeter-Bäuerin Susanne Schoof teilt sich mit Ehemann Dirk auf ihrem Hof an der Nordseeküste alle Arbeiten in-klusive Kinderversorgung: „Das ist Privileg, Herausforderung und Chan-ce zugleich.“ Wichtig sei, zu lernen, Aufgaben zu delegieren. Auch, um der von Gender-Forscherin Prof. Dr. Heide Inhetveen (Agrarsoziologin im Ruhe-stand) beobachteten Selbstüberforde-rung entgegenzuwirken.
Das Podium war Auftakt der Demeter-Marketingtagung, die zum Treff punkt für nachdenkliche und innovative Ak-teure der Biobranche geworden ist. Im Gespräch mit Moderatorin Renée Herrnkind tauschten sich prominen-te und erfolgreiche Frauen über die Zukunft des ökologischen Lebensstils aus. Doris Schröder-Köpf verriet, wie prägend die Biobewegung für ihre Ent-wicklung zur politischen Journalistin gewesen ist: „Auch in unserem kleinen bayrischen Dorf war spürbar, dass Bio ein politisches Projekt ist, eingebettet in viele Facetten gesellschaftlicher Umbrü-che.“ Die sinnliche Erfahrung, mit gu-ten Lebensmitteln leckere und gesunde Ernährung zu ermöglichen, ist der en-gagierten Hannoveranerin besonders im Hinblick auf Kinder wichtig. „Das geht wesentlich preiswerter als mit ungesun-den Fertigprodukten“, plädierte sie zum Beispiel für Stadtteil- und Schulküchen statt Tafel-Verpfl egung. „Hier könnte sich die Bio-Bewegung aktiv einbringen.“
Doris Schröder-Köpf, Britta Steffen, Rosi Weber (von links nach rechts)
Foto
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Demeter Journal 31
BegegnenKennenlernen
Naturkostaus der Heide
Die neue Generation Demeter Brot-
backmischungenSchnellbrote in der Schüttel-Back-Box:Immer frisches Brot im Haus. Garantiertkein Brotbackautomat nötig.
Bauck GmbH & Co. KGDuhenweitz 4 · D-29571 Rosche · www.bauckhof.de
Lasche ab
Wasser rein
Schütteln
Deckel abziehen -
und ab in den Ofen
Starke Frauen machen Bio stark
Fahren Sie mit zur Spielberger Mühle
Unternehmerinnen sorgen für
Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Den Bauern treff en, das Mahlen hautnah erleben
und gemeinsam backen
Gibt es weiblichen Spirit in der Bio-Branche? Erwarten Verbraucherin-
nen von Bio etwas anderes als vom konventionellen Lebensmittelhandel?
Antworten darauf gaben die Journalistin und Biobrot-Box-Patin Doris
Schröder-Köpf, die Rekord-Schwimmerin und Bio-Botschafterin Britta
Steff en sowie erfolgreiche Frauen aus der Bio-Branche.
Sie wollten schon immer mal eine richtige Mühle kennenlernen?
Das Demeter Journal und der Getreidespezialist Spielberger laden Sie herzlich ein, bei einer Betriebsführung
die moderne Mühlentechnik zu entdecken. Außerdem haben Sie und unsere 14 anderen Gäste die
Gelegenheit, den Weg vom Korn bis zum Mehl zu verfolgen.
Rekord-Schwimmerin Britta Steff en
setzt sich als Biobotschafterin für Öko
statt Doping ein. Sie erlebt in ihrer Ge-
neration, wie das Th ema plötzlich an
Bedeutung gewinnt, wenn ein Kind
geboren wird. „Das ist oft der Start für
die Entwicklung eines ganzheitliches
Verständnisses und eines nachhaltig be-
wussten Lebensstils.“
Die Bio-Unternehmerinnen Barbara
Scheitz von der Andechser Molkerei,
Rosi Weber vom Großhandel Biogarten
und Manon Haccius, einzige Frau im
Führungsgremium von Alnatura, haben
die Entwicklung vom Pioniersein zum
Mainstream hautnah miterlebt und en-
gagieren sich für die Zukunftsfähigkeit
von Bio. Dabei ist für sie die Markter-
weiterung genauso wichtig wie eine Ar-
beitswelt, die Frauen und Männern die
Vereinbarkeit von Beruf und Familie er-
leichtert. Prägend in ihrer Führungsrolle
seien dabei Respekt, Ehrlichkeit und das
Vorleben von Durchhaltekraft und Mut.
Demeter-Bäuerin Susanne Schoof teilt
sich mit Ehemann Dirk auf ihrem Hof
an der Nordseeküste alle Arbeiten in-
klusive Kinderversorgung: „Das ist
Privileg, Herausforderung und Chan-
ce zugleich.“ Wichtig sei, zu lernen,
Aufgaben zu delegieren. Auch, um der
von Gender-Forscherin Prof. Dr. Heide
Inhetveen (Agrarsoziologin im Ruhe-
stand) beobachteten Selbstüberforde-
rung entgegenzuwirken.
Das Podium war Auftakt der Demeter-
Marketingtagung, die zum Treff punkt
für nachdenkliche und innovative Ak-
teure der Biobranche geworden ist.
Im Gespräch mit Moderatorin Renée
Herrnkind tauschten sich prominen-
te und erfolgreiche Frauen über die
Zukunft des ökologischen Lebensstils
aus. Doris Schröder-Köpf verriet, wie
prägend die Biobewegung für ihre Ent-
wicklung zur politischen Journalistin
gewesen ist: „Auch in unserem kleinen
bayrischen Dorf war spürbar, dass Bio
ein politisches Projekt ist, eingebettet in
viele Facetten gesellschaftlicher Umbrü-
che.“ Die sinnliche Erfahrung, mit gu-
ten Lebensmitteln leckere und gesunde
Ernährung zu ermöglichen, ist der en-
gagierten Hannoveranerin besonders im
Hinblick auf Kinder wichtig. „Das geht
wesentlich preiswerter als mit ungesun-
den Fertigprodukten“, plädierte sie zum
Beispiel für Stadtteil- und Schulküchen
statt Tafel-Verpfl egung. „Hier könnte sich
die Bio-Bewegung aktiv einbringen.“
Bauer Lieberherr und die Projektver-
antwortliche Dr. Isabell Hildermann
erläutern Ihnen, warum biodynamisch
gezüchtete Getreidesorten für die Zu-
kunft der Demeter-Landwirtschaft so
wichtig sind und wie Sie die Vorzüge die-
ses Korns nutzen können. Gemeinsam
backen wir dann in der Versuchsbäckerei
des biodynamischen Pioniers in Bracken-
heim feines Kleingebäck. Bäckermeister
Hans Georg Zauner zeigt Ihnen auch,
wie Sie geschickt aus Teigsträngen Zöpfe
fl echten und Formenvielfalt entdecken.
Doris Schröder-Köpf, Britta Steffen, Rosi Weber
(von links nach rechts)
Bei der Spielberger Mühle zählt der enge Kontakt zum Landwirt
Seit 1959 bewirtschaftet die Familie Spielberger das Land rund um ihre traditionsreiche Mühle biodynamisch. Schon im 16. Jahr-
hundert wurde hier in Brackenheim aus Korn Mehl hergestellt. 1930 übernahmen Spielbergers die Mühle, 1971 bekamen sie den
Demeter-Verarbeitervertrag. 1983 konnte der Familienbetrieb komplett auf Bio umgestellt werden. Heute stehen in den Regalen
der Bioläden rund 100 Lebensmittel mit dem auffälligen Spielberger-Schriftzug und der Unterschrift von Geschäftsführer Volkmar
Spielberger, der höchste Qualität garantiert. 98 Prozent der Spielberger-Produkte tragen das Demeter-Logo. Der kleine Rest
stammt von Bio-Erzeugern, die persönlich bekannt sind. Getreide und Mahlerzeugnisse, Müslis, Flocken, Flakes sowie Saaten, Reis,
Backwaren wie Toast und Tortenböden und eine schwäbische Nudellinie kommen aus der Spielberger-Mühle. Sie liefert zudem
biodynamische Rohstoffe für Bäcker-Kunden in Baden-Württemberg. Über die vorwiegend regionale Herkunft der Rohstoffe
informiert der Müller auf seiner Internetseite und auf Verpackungen.
www.spielberger.de
Schicken Sie uns Ihr Lieblingsrezept
Sie wollen am 5. Mai 2011 dabei sein und Ihre Erlebnisse anschließend im Demeter
Journal 12, der Weihnachtsausgabe 2011, nachlesen? Dann schreiben Sie uns, warum
ausgerechnet Sie zu den glücklichen Teilnehmern dieses Demeter-Verbraucherforums
gehören sollen. Schicken Sie uns dazu Ihr Lieblingsrezept mit Demeter-Getreide, das wir
mit Ihrem Namen veröffentlichen dürfen. Vergessen Sie Ihren kompletten Absender mit
Telefonnummer und E-Mail-Adresse nicht. Sie sind Gäste von Demeter und Spielberger,
müssen jedoch Ihre Anfahrt nach Brackenheim selbst organisieren.
Schreiben Sie an
Demeter e. V. – Verbraucherforum bei Spielberger, Brandschneise 1, 64295 Darmstadt
oder schicken Sie eine E-Mail an demeterjournal@demeter.de,
Stichwort Verbraucher forum bei Spielberger. Einsendeschluss ist der 21. März 2011.
Foto
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ern
32 Demeter Journal
Nachgefragt
gen. Die ganze Klasse kam schon mal zu einer richtigen Besichtigung auf das Oberfeld. Tierärztin Katrin und Land-wirt Th omas Göbel sorgen – getragen von einer Bürger-Aktiengesellschaft – dafür, dass dieses Stück Natur am Ran-de der Universitätsstadt kultiviert wird und sich zu einem Ort der Begegnung entwickelt. Für Linda haben die Tiere auf dem großen Hof die stärkste An-ziehungskraft. „Die Kälbchen mag ich sehr“, strahlt sie. Zweimal war sie bereits bei Geburten dabei. „Am schönsten ist es, wenn das Kälbchen dann ganz raus kommt.“ Blut und Schleim machen dem Mädchen gar nichts aus. Sie freut sich,
Kind sein auf dem Demeter-Betrieb
Linda Göbel ist 9. Sie lebt mit Mama Katrin und Papa Th omas, Bruder Paul (6 Jahre) und Schwester Anna (2 Jah-re) auf dem Demeter-Gut Oberfeld im hessischen Darmstadt. Linda geht in die dritte Klasse der Waldorfschule. Sie ist da die Einzige, die auf einem Bauernhof wohnt. Wenn ihre Freundinnen zu Be-such sind, spielen sie meistens draußen: „Wir sind gern auf der Strohhüpfburg.“ Zur Musik tanzen steht auch ganz oben auf der Liste der Lieblingsbeschäftigun-
dass auf dem Oberfeld die Kälbchen bei den Müttern bleiben dürfen. „Wir melken ja noch nicht.“ Linda darf sich auch Namen für den Kuh-Nachwuchs ausdenken. Der Anfangsbuchstabe muss dann immer genau derselbe sein wie bei der Kuh-Mutter. Den Kühen und Kälb-chen zugucken, streicheln, beim Füttern helfen – das mag Linda. „Ich muss nicht mithelfen, aber wenn ich Zeit hab mach ich das richtig gern“, sagt sie. Begeistert ist sie auch von den 100 Hähnchenkü-ken, sie so fl auschig weich sind und sich gern in ihre Hand kuscheln. Schnell wird das Gefl ügel groß – und auch das Schlachten gehört auf dem Oberfeld zum Leben. „Ich geh dann vorher im-mer noch mal zu den Tieren und sag ihnen Tschüss“, kann Linda mit der Abschieds-Situation umgehen. „Das ge-hört einfach dazu.“ Für Linda ist es toll, dass sie genau mitkriegt, was ihre Eltern arbeiten. „Wenn ich was will, suche ich sie mal schnell im Stall und kann sie im-mer erreichen. Manche in meiner Klasse wissen gar nicht so genau was die Eltern arbeiten.“
Mehr zum Hofgut Oberfeld unter www.oberfeld-darmstadt.de, im Büchlein „Das Oberfeld in Darmstadt – eine Stadt und ihr Feld“, von Karin Walz, Pala Verlag sowie Einblicke mit dem Papier zum 1. Oberfeld-Symposium „Wer ernährt die Zukunft“.
Mit Tieren, Hofkindern und Jahresfesten groß werden
Viele Menschen wissen heute besser darüber Bescheid, was in der Werkstatt mit ihrem Auto gemacht wird, als darüber, wie unsere Nahrungsmittel entstehen. Wer
auf einem Demeter-Hof groß wird, bekommt den unmittelbaren Bezug zu Boden, Tieren und Pfl anzen fast schon in die Wiege gelegt. Wie erleben Kinder das Hofl eben
und die Biodynamische Wirtschaftsweise mit ihrem ganzheitlichen Ansatz?
Im Sommer hat Linda mit vielen anderen Kindern, die das Oberfeld lieben, und mit ihrer Oma Marianne Janssen den Circus Oberfeldi gegründet
Linda Göbel ist am liebsten bei den Kälbchen
Demeter Journal 33 32 Demeter Journal
Verena Bentele hat das Herumtollen
auf dem Demeter-Obsthof ihrer El-
tern in Tettnang in bester Erinnerung:
Rollschuhfahren, auf dem Schlepper
und im Heu spielen, mit neun ein eige-
nes Pony reiten. Gesehen hat sie weder
die Landschaft rund um den Boden-
see noch die Obstbäume, denn Vere-
na Bentele kam blind zur Welt. Die
29-jährige Studentin ist heute eine der
erfolgreichsten Sportlerinnen mit Han-
dicap. An ihre Kindheit auf dem biody-
namischen Hof erinnert sich die mehr-
fache Paralympic-Siegerin gern. Vieles
von damals spielt heute noch eine wich-
tige Rolle im Leben der erfolgreichen
Biathletin. „Ich versuche bevorzugt bio
und biodynamisch zu essen. Für mich
als Sportlerin ist Ernährung für die Fit-
ness – körperlich und mental – beson-
ders wichtig. Ich will mich mit allem
Notwendigen aus natürlichen Quellen
versorgen, da sind Demeter-Produkte
optimal“, erklärt sie und betont: „Die
Ideale, die meine Eltern leben, haben
mir ermöglicht, mich frei, individuell,
natürlich zu entfalten. Dadurch kann
ich Menschen etwas zurückgeben, zum
Beispiel dem Nachwuchs im Behinder-
tensport.“
www.biathlon-bentele.de
Nachgefragt Nachgefragt
gen. Die ganze Klasse kam schon mal
zu einer richtigen Besichtigung auf das
Oberfeld. Tierärztin Katrin und Land-
wirt Th omas Göbel sorgen – getragen
von einer Bürger-Aktiengesellschaft –
dafür, dass dieses Stück Natur am Ran-
de der Universitätsstadt kultiviert wird
und sich zu einem Ort der Begegnung
entwickelt. Für Linda haben die Tiere
auf dem großen Hof die stärkste An-
ziehungskraft. „Die Kälbchen mag ich
sehr“, strahlt sie. Zweimal war sie bereits
bei Geburten dabei. „Am schönsten ist
es, wenn das Kälbchen dann ganz raus
kommt.“ Blut und Schleim machen dem
Mädchen gar nichts aus. Sie freut sich,
Kind sein auf dem Demeter-Betrieb
Linda Göbel ist 9. Sie lebt mit Mama
Katrin und Papa Th omas, Bruder Paul
(6 Jahre) und Schwester Anna (2 Jah-
re) auf dem Demeter-Gut Oberfeld im
hessischen Darmstadt. Linda geht in die
dritte Klasse der Waldorfschule. Sie ist
da die Einzige, die auf einem Bauernhof
wohnt. Wenn ihre Freundinnen zu Be-
such sind, spielen sie meistens draußen:
„Wir sind gern auf der Strohhüpfburg.“
Zur Musik tanzen steht auch ganz oben
auf der Liste der Lieblingsbeschäftigun-
dass auf dem Oberfeld die Kälbchen
bei den Müttern bleiben dürfen. „Wir
melken ja noch nicht.“ Linda darf sich
auch Namen für den Kuh-Nachwuchs
ausdenken. Der Anfangsbuchstabe muss
dann immer genau derselbe sein wie bei
der Kuh-Mutter. Den Kühen und Kälb-
chen zugucken, streicheln, beim Füttern
helfen – das mag Linda. „Ich muss nicht
mithelfen, aber wenn ich Zeit hab mach
ich das richtig gern“, sagt sie. Begeistert
ist sie auch von den 100 Hähnchenkü-
ken, sie so fl auschig weich sind und sich
gern in ihre Hand kuscheln. Schnell
wird das Gefl ügel groß – und auch das
Schlachten gehört auf dem Oberfeld
zum Leben. „Ich geh dann vorher im-
mer noch mal zu den Tieren und sag
ihnen Tschüss“, kann Linda mit der
Abschieds-Situation umgehen. „Das ge-
hört einfach dazu.“ Für Linda ist es toll,
dass sie genau mitkriegt, was ihre Eltern
arbeiten. „Wenn ich was will, suche ich
sie mal schnell im Stall und kann sie im-
mer erreichen. Manche in meiner Klasse
wissen gar nicht so genau was die Eltern
arbeiten.“
Mehr zum Hofgut Oberfeld unter www.oberfeld-
darmstadt.de, im Büchlein „Das Oberfeld in
Darmstadt – eine Stadt und ihr Feld“, von Karin
Walz, Pala Verlag sowie Einblicke mit dem
Papier zum 1. Oberfeld-Symposium „Wer ernährt
die Zukunft“.
Mit Tieren, Hofkindern und Jahresfesten groß werden
Viele Menschen wissen heute besser darüber Bescheid, was in der Werkstatt
mit ihrem Auto gemacht wird, als darüber, wie unsere Nahrungsmittel entstehen. Wer
auf einem Demeter-Hof groß wird, bekommt den unmittelbaren Bezug zu Boden,
Tieren und Pfl anzen fast schon in die Wiege gelegt. Wie erleben Kinder das Hofl eben
und die Biodynamische Wirtschaftsweise mit ihrem ganzheitlichen Ansatz?
Reinhold Hollerbach ist auf dem Dot-
tenfelderhof in Bad Vilbel groß gewor-
den. Seit über 60 Jahren wird hier vor
den Toren der Bankenstadt Frankfurt
biodynamisch in einer großen Hofge-
meinschaft gewirtschaftet. Inzwischen
ist der 29-jährige Hollerbach Chef der
Holzofenbäckerei auf dem Gut Wulfs-
dorf in Ahrensburg. „Ich hab mir für
unsere Kinder ein ähnliches Umfeld
gewünscht, wie ich es aus meiner Kind-
heit kenne“, betont der Vater von Moritz
(8 Jahre), Raphael (3) und Auguste (fast 1).
2007 ist er mit seiner Frau Mareike in
den Norden gezogen. Was fi ndet der Bä-
ckermeister am Hofl eben so toll? „Wir
waren wie ein eigenes Dorf, es gab in
jedem Jahrgang genug Kinder zum Spie-
len, man hat immer wieder mit neuen
Leuten zu tun.“ Eingeprägt hat sich der
erste gemeinsame Morgen mit seinem
Vater Martin im Kuhstall. „Damals war
ich fünf. Später bekam ich mein eige-
nes Kalb, das ich versorgen durfte.“ Die
Dotti-Hofkinder hatten ihre Freiräume,
mussten nie mithelfen, sie durften. Das
war den viel beschäftigten Gründerfa-
milien damals besonders wichtig. Die
Kinder hatten viel Freiraum – „und
die verbotenen Zonen waren uns eher
Anreiz sie trotzdem zu entdecken.“ In-
teressanter als die Schule war dem He-
ranwachsenden das vielfältige Angebot
auf dem Hof. „Quasi nebenbei habe ich
eine halbe Schreinerlehre gemacht, weil
ich schon als Kind in der Werkstatt lei-
denschaftlich gern mitgearbeitet habe.“
Das vierte von fünf Kindern der Familie
Hollerbach begleitete diverse Umbauten
auf dem Hof als Fotograf und landete
für ein Jahr auch als Verkäufer im Hof-
laden. „Da habe ich nicht nur die Rega-
le für die Produkte gezimmert und das
Warenwirtschaftsprogramm betreut,
sondern sogar meinen Vater vertreten,
der vom Stall in die Vermarktung ge-
wechselt war.“ Reinhold Hollerbach
betont: „Ich war immer sehr aufgeho-
ben in der Gemeinschaft, hatte viel
Freiraum und eine Vielfalt von Mög-
lichkeiten, deshalb gab es bei mir auch
nie das Verlangen, auszubrechen.“ Nach
Waldorfschulzeit und Fachabitur wollte
er eigentlich Schauspieler werden. Für
die Wartezeit schlug ihm Hofbäckerin
Ebba Bauer eine Bäckerlehre vor. Früh
übernahm das ehemalige Hofkind da
Verantwortung und machte schließlich
seinen Meister. „Ohne meine Eltern und
die Hofgemeinschaft hätten meine Frau
und ich meine Ausbildung, ihr Studium
der Tiermedizin und unser erstes Kind
nie unter einen Hut bringen können.“
Zu dieser Dankbarkeit und den bis heu-
te wichtigen Freundschaften mit Hof-
gefährten von damals gesellen sich die
Erinnerungen an wunderbare Jahreszei-
tenfeste mit naturnaher Deko und Mär-
chenvorlesen bei den Tieren. Sie wirken
nun als Impulse für die Gestaltung des ge-
meinschaftlichen Lebens auf Gut Wulfs-
dorf. „Die Anthroposophie ist dafür
unser Fundament, die habe ich ja sozu-
sagen mit der Muttermilch aufgesogen.“
www.gutwulfsdorf.deIm Sommer hat Linda mit vielen anderen Kindern, die das Oberfeld lieben, und mit ihrer
Oma Marianne Janssen den Circus Oberfeldi gegründet
Reinhold Hollerbach hat das unbeschwerte Spielen
auf dem Dottenfelderhof in bester Erinnerung
und deshalb für seine Kinder bewusst nach einer
Hofgemeinschaft gesucht
Verena Bentele: Fit mit
biodynamischem Essen
Linda Göbel ist am liebsten
bei den Kälbchen
Reinhold Hollerbach:
Aufgehoben in
der Hofgemeinschaft
34 Demeter Journal
Produkte
Samenfeste Gemüse-Sorten aus biodynamischer Züchtung zeichnen sich durch hohe Vitalität und charakteristischen Geschmack aus. Fruchtsafthersteller Beutelsbacher erweitert sein Spezialitä-ten-Angebot an sortenreinen Gemüsesäften. Der neue Tomatensaft Roma setzt ganz auf die Roma-Tomaten aus samenfestem Saatgut. Dazu kommen kräftiger schwarzer Bio-Pfef-fer aus Madagaskar und Meersalz. Roma ist eine urwüchsige, spät reifende Tomate aus dem südlichen Italien mit großem Aroma. Die Roma-Tomaten stammen aus gentechnikfreiem, samenfestem Saatgut, der ganzheitlichen Alternative zum Hybrid-Samen aus dem Labor. Wer den Roma-Tomatensaft genießt, unter-stützt dabei gleichzeitig die Saatgutzüchtung samenfester Sorten. www.beutelsbacher.de
Bekommen die Kühe reichlich aromatisches Heu und frisches Gras und Kräuter, schmeckt auch die Milch entsprechend lecker. Die Gläserne Molkerei nutzt das Geschmacks-Plus jetzt auch für den ersten Mönchshofer Demeter Heumilchkäse. Er reift min-destens sechs Monate auf Schweizer Rotfi chtenholzbrettern und wird mild bis würzig-nussig. Für die Kühe ist die wesensgemäße Fütterung garantiert: im Sommer Gras und Kräuter und im Win-ter Heu. Die Fütterung von Silage ist nicht erlaubt. www.glaeserne-molkerei.de
Passend zur Jahreszeit präsentiert Voelkel in limitierter Aufl age Saison-Spezialitäten. Zum Frühling passt Orange-Holunderblüte ideal. Mit diesem Frühlingstrunk lassen sich die ersten wärmenden Sonnenstrahlen genießen – und mancher noch trübe Tag kann damit aufgehellt werden. Der Saft sonnenver-wöhnter Orangen, das duftige Aroma junger Holunderblüten und Agavendicksaft vereinen sich mit stillem Mineralwasser zum runden Fruchtgenuss. Den Frühlingstrunk gibt es nur bis April, also gleich genug Vorrat anlegen! www.voelkelsaft.de
Beutelsbacher: Sortenreiner Direktsaft aus Tomaten Roma
Gläserne Molkerei: Mönchshofer Heumilchkäse
Voelkel: Frühlingstrunk Orange Holunderblüte
Demeter Journal 35 34 Demeter Journal
ProdukteProdukte
Samenfeste Gemüse-Sorten aus biodynamischer Züchtung zeichnen sich durch hohe Vitalität und
charakteristischen Geschmack aus. Fruchtsafthersteller Beutelsbacher erweitert sein Spezialitä-
ten-Angebot an sortenreinen Gemüsesäften. Der neue Tomatensaft Roma setzt ganz auf die
Roma-Tomaten aus samenfestem Saatgut. Dazu kommen kräftiger schwarzer Bio-Pfef-
fer aus Madagaskar und Meersalz. Roma ist eine urwüchsige, spät reifende Tomate
aus dem südlichen Italien mit großem Aroma. Die Roma-Tomaten stammen aus
gentechnikfreiem, samenfestem Saatgut, der ganzheitlichen Alternative zum
Hybrid-Samen aus dem Labor. Wer den Roma-Tomatensaft genießt, unter-
stützt dabei gleichzeitig die Saatgutzüchtung samenfester Sorten.
www.beutelsbacher.de
Bekommen die Kühe reichlich aromatisches Heu und frisches
Gras und Kräuter, schmeckt auch die Milch entsprechend lecker.
Die Gläserne Molkerei nutzt das Geschmacks-Plus jetzt auch für
den ersten Mönchshofer Demeter Heumilchkäse. Er reift min-
destens sechs Monate auf Schweizer Rotfi chtenholzbrettern und
wird mild bis würzig-nussig. Für die Kühe ist die wesensgemäße
Fütterung garantiert: im Sommer Gras und Kräuter und im Win-
ter Heu. Die Fütterung von Silage ist nicht erlaubt.
www.glaeserne-molkerei.de
Passend zur Jahreszeit präsentiert Voelkel in limitierter Aufl age Saison-
Spezialitäten. Zum Frühling passt Orange-Holunderblüte ideal. Mit diesem
Frühlingstrunk lassen sich die ersten wärmenden Sonnenstrahlen genießen –
und mancher noch trübe Tag kann damit aufgehellt werden. Der Saft sonnenver-
wöhnter Orangen, das duftige Aroma junger Holunderblüten und Agavendicksaft
vereinen sich mit stillem Mineralwasser zum runden Fruchtgenuss. Den Frühlingstrunk
gibt es nur bis April, also gleich genug Vorrat anlegen!
www.voelkelsaft.de
Bisher wurden Haferfl ocken in Deutschland als ungeeignet für Menschen mit Gluten-Unver-
träglichkeit/Zöliakie betrachtet. Dagegen gibt es in England, den USA und Skandinavien
längst als glutenfrei eingestuften Hafer. Naturkosthersteller Bauckhof ist es jetzt ge-
lungen, die ersten glutenfreien Haferfl ocken aus Deutschland auf den Markt zu
bringen. Der Hafer für diese garantiert glutenfreien Flocken aus der Lünebur-
ger Heide wird in einem speziellen Projekt von einem langjährigen Bauck-
hof-Partner aus Norddeutschland angebaut und so sorgfältig gereinigt und
gelagert, dass vom Anbau bis zur Verpackung die Kontamination mit
glutenhaltigem Getreide ausgeschlossen werden kann. Von der Ei-
weißstruktur her unterscheidet sich Hafer ohnehin von den glutenhal-
tigen Getreiden wie Weizen oder Roggen, sein Ausschluss für
Zöliakie-Kranke basiert hauptsächlich auf der Verunreinigung mit
glutenhaltigen anderen Getreiden.
www.bauckhof.de
Bandnudeln, Hörnchen- und Suppennudeln sind typisch deut-
sche Teigwaren-Klassiker. Von Spielberger sind sie nun in Deme-
ter-Qualität neu im Naturkosthandel. Das Sortiment wurde um
insgesamt elf Sorten Nudeln ergänzt: Beispielsweise Bandnudeln in
verschiedenen Breiten aus Hartweizengrieß, Dinkelmehl hell und
Vollkorn, Spiralnudeln, Röhrchen, Hörnchen, Faden- und Buchsta-
bennudeln. Hergestellt werden alle Nudeln aus erstklassigem biodyna-
mischem Spielberger-Mehl bzw. -Grieß. Während der Hartweizen von
einem langjährigen Demeter-Partnerbetrieb in Italien stammt, bezieht die
Spielberger Mühle ihren Dinkel von den biodynamischen Landwirten der
Erzeugergemeinschaften Unterland und Kraichgau direkt aus der Region.
www.spielberger.de
Beutelsbacher: Sortenreiner Direktsaft aus Tomaten Roma
Gläserne Molkerei: Mönchshofer Heumilchkäse
Voelkel: Frühlingstrunk Orange Holunderblüte
Bauckhof: Glutenfreie Haferfl ocken
Spielberger: Nudel-Klassiker ganz deutsch
36 Demeter Journal
Hintergrund
Kontrolleur Steinhauser weiß: Demeter-Bauern arbeiten aus Überzeugung
Kann ich Bio wirklich trauen? Diese Frage hört Christoph Steinhauser von Freunden und Bekannten häufi g. Der 48-jährige Göttinger, der seit 1996 die Kontrollen auf fast 150 Bio-Höfen pro Jahr
macht, antwortet mit einem klaren „Ja“. Für die Demeter-Betriebe, die jedes Jahr nach der EU-Bio-Verordnung und auf die Einhaltung der weit strengeren Demeter-Richtlinien überprüft werden, gilt noch
ein weiteres Kriterium für ihre endgültige Zertifi zierung: das Hofgespräch.
Ute Rönnebeck, Geschäfts-führerin von Demeter in Nordrhein-Westfalen, be-kommt wie ihre Kollegen in den anderen Landes-
arbeitsgemeinschaften die Protokolle dieser Treff en. „Erst wenn unsere Mit-gliedsbetriebe nachweisen, dass auch das Hofgespräch stattgefunden hat, kann die jährliche Anerkennung als Demeter-Betrieb ausgesprochen werden. Dann müssen natürlich die EU- und die Richt-linien-Kontrolle ebenfalls positiv gelau-fen sein“. Für viele biodynamische Bäu-erinnen und Bauern ist das Hofgespräch etwas ganz Besonderes: „Hier schauen Kollegen wertschätzend und kritisch zu-gleich auf meine Arbeit. Sie geben mir das Feedback, das ich brauche, um mei-nen Betrieb weiter zu entwickeln und immer besser zu werden.“ Der Verband
hat für die vor einigen Jahren verbind-lich eingeführten Hofgespräche einen Leitfaden entwickelt und Schulungen angeboten. „Wir wollen damit das Sig-nal geben, dass es uns nicht allein um die Einhaltung von Richtlinien geht, sondern dass wir unsere Betriebe in ihrer Entwicklung stärken und begleiten wol-len“, unterstreicht Stephan Illi, Vorstand des Bundesverbandes Demeter e. V. in
Darmstadt. „Mit gut gelungenen Hof-gesprächen unterstützen sich die Betrie-be gegenseitig darin, ihre Motivation zu stärken und ihre Ideale noch besser umzusetzen.Nach dem Rundgang durch Ställe, über
Wiesen und Äcker oder auch beim Blick in die Aufzeichnungen etwa zur Hof-Bäckerei tauschen sich die Kollegen über ihre Eindrücke aus. „Davon profi -tiert mein Betrieb, aber auch ich ganz persönlich“, loben viele Teilnehmer ge-rade die Off enheit und das Hineinfüh-len-Können. So werden Potenziale er-kannt und Entwicklungen angeschubst. Für Geschäftsführerin Rönnebeck bie-ten die Gesprächsberichte die Chance, Bedürfnisse ihrer Mitglieder schneller erkennen und entsprechende Angebo-te machen zu können – im letzten Jahr etwa zum Th ema Hofübergabe.
Die manchmal richtig in-tensiven Gespräche mit den Bauern und Gärtnern schätzt auch Christoph Steinhauser. Der gelernte
Landwirt wird von Kontrollstellen
Hofgespräche fördernEntwicklung
Demeter-Bauern sprühen die biodynamischen Spritzpräparate fein vernebelt über Felder und Wiesen. So sorgen sie für harmonische Reife und fruchtbaren Boden mit bestem Humusaufbau
Demeter Journal 37 36 Demeter Journal
Hintergrund Hintergrund
NEUNEUNEU
BEUTELSBACHER Fruchtsaftkelterei GmbH · Postfach 21 66 · D-71370 Weinstadt · Weitere Infos: www.beutelsbacher.de
– Fruchtsäfte seit über 70 Jahren –
AROMATISCHER GENUSS zum FRÜHSTÜCK
ORANGE-BANANE FRÜHSTÜCK-COCKTAILIm Geschmack mild und mit dem Aroma sonnenverwöhnter Früchte,Orangenblüten und Vanille aus biologischem Anbau erleben Sie einenbesonderen Genuss. Orange-Banane Frühstück-Cocktail besteht zu 77%aus Direktsaft von Orangen, Bananen, Äpfeln und Acerolakirschen mitAgavensüsse, Vanille und ist mit dem Aroma des natürlichen ätherischenÖls der Orange und Orangenblüten verfeinert. Morgens oder später tags-über, geniessen Sie diesen leckeren Frühstück-Cocktail. Ein Glas (0,2l)deckt 100% der empfohlenen Tagesdosis an Vitamin C.
TOMATENSAFT ROMASortenreiner Direktsaft aus Tomaten Roma von samenfestem Saatgut mit schwarzem Bio-Pfeffer aus Madagaskar und Meersalz Roma ist eine urwüchsige spätreifende Tomate aus dem südlichen Italienmit charakteristischem Geschmack. Roma-Tomaten stammen von gen-technikfreiem und samenfestem Saatgut, das heisst nicht aus Hybrid-Samen. Hybride entstehen aus der Kreuzung künstlich erzeugter Inzucht-linien und sind daher umstritten. Mit dem Kauf helfen Sie den Anbau und die Saatgutzüchtung samenfester Sorten weiter zu entwickeln.
Kontrolleur Steinhauser weiß:
Demeter-Bauern arbeiten aus Überzeugung
Kann ich Bio wirklich trauen? Diese Frage hört Christoph Steinhauser von Freunden und
Bekannten häufi g. Der 48-jährige Göttinger, der seit 1996 die Kontrollen auf fast 150 Bio-Höfen pro Jahr
macht, antwortet mit einem klaren „Ja“. Für die Demeter-Betriebe, die jedes Jahr nach der EU-Bio-
Verordnung und auf die Einhaltung der weit strengeren Demeter-Richtlinien überprüft werden, gilt noch
ein weiteres Kriterium für ihre endgültige Zertifi zierung: das Hofgespräch.
Ute Rönnebeck, Geschäfts-
führerin von Demeter in
Nordrhein-Westfalen, be-
kommt wie ihre Kollegen
in den anderen Landes-
arbeitsgemeinschaften die Protokolle
dieser Treff en. „Erst wenn unsere Mit-
gliedsbetriebe nachweisen, dass auch das
Hofgespräch stattgefunden hat, kann
die jährliche Anerkennung als Demeter-
Betrieb ausgesprochen werden. Dann
müssen natürlich die EU- und die Richt-
linien-Kontrolle ebenfalls positiv gelau-
fen sein“. Für viele biodynamische Bäu-
erinnen und Bauern ist das Hofgespräch
etwas ganz Besonderes: „Hier schauen
Kollegen wertschätzend und kritisch zu-
gleich auf meine Arbeit. Sie geben mir
das Feedback, das ich brauche, um mei-
nen Betrieb weiter zu entwickeln und
immer besser zu werden.“ Der Verband
hat für die vor einigen Jahren verbind-
lich eingeführten Hofgespräche einen
Leitfaden entwickelt und Schulungen
angeboten. „Wir wollen damit das Sig-
nal geben, dass es uns nicht allein um
die Einhaltung von Richtlinien geht,
sondern dass wir unsere Betriebe in ihrer
Entwicklung stärken und begleiten wol-
len“, unterstreicht Stephan Illi, Vorstand
des Bundesverbandes Demeter e. V. in
Darmstadt. „Mit gut gelungenen Hof-
gesprächen unterstützen sich die Betrie-
be gegenseitig darin, ihre Motivation
zu stärken und ihre Ideale noch besser
umzusetzen.
Nach dem Rundgang durch Ställe, über
Wiesen und Äcker oder auch beim Blick
in die Aufzeichnungen etwa zur Hof-
Bäckerei tauschen sich die Kollegen
über ihre Eindrücke aus. „Davon profi -
tiert mein Betrieb, aber auch ich ganz
persönlich“, loben viele Teilnehmer ge-
rade die Off enheit und das Hineinfüh-
len-Können. So werden Potenziale er-
kannt und Entwicklungen angeschubst.
Für Geschäftsführerin Rönnebeck bie-
ten die Gesprächsberichte die Chance,
Bedürfnisse ihrer Mitglieder schneller
erkennen und entsprechende Angebo-
te machen zu können – im letzten Jahr
etwa zum Th ema Hofübergabe.
Die manchmal richtig in-
tensiven Gespräche mit
den Bauern und Gärtnern
schätzt auch Christoph
Steinhauser. Der gelernte
Landwirt wird von Kontrollstellen
Kontrollverein Ökologischer Landbau
Ziele des Kontrollvereins Ökologischer Landbau e. V sind die Förderung des Ökolo-
gischen Landbaus und des Verbraucherschutzes. Er führt seit 1993 staatlich zugelassen
Kontrollen auf Bio-Betrieben durch. Matthias Stein, der Geschäftsführer betont:
„Immer mehr Verbraucher kaufen Öko-Produkte und vertrauen auf die Bio-Qualität.
Um dieses Vertrauen zu erhalten, werden alle Unternehmen, die Öko-Produkte
erzeugen, verarbeiten oder damit handeln im Rahmen eines besonderen Kontrollver-
fahrens jedes Jahr überprüft. Neben den gesetzlichen Anforderungen überprüfen
wir auch die Einhaltung von privaten Öko-Standards wie zum Beispiel von Demeter.“
www.oekolandbau.de
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Hofgespräche fördern
Entwicklung
wie dem Demeter-Partner Kontroll-
verein Ökologischer Landbau e. V.
in Karlsruhe beauftragt. Diff eren-
zierte Fragebögen muss er mit den
Betriebsleitern durchgehen. Flächen
werden begutachtet, Tiere und Stäl-
le inspiziert, Unterlagen überprüft.
Ist das zugekaufte Mineralfutter auch
Demeter-anerkannt? Die Kultur für die
Säuerung der Milch beim Käsen gen-
technikfrei? Je nach Komplexität und
Größe des Hofes kann so eine Kontrolle
den ganzen Tag in Anspruch nehmen.
„Die meisten Bio-Bauern arbeiten sehr
engagiert, anspruchsvoll und korrekt“,
beschreibt der Freiberufl er seine Erfah-
rungen. Das Risiko, bei Betrugsversu-
chen erwischt zu werden, ist groß. Im-
mer genauer wird auf Problembereiche
geschaut. Verstöße, die Steinhauser
begegnen, betreff en jedoch meist nur
formale Anforderungen. Da muss dann
nachgearbeitet werden. Oder es gibt
Aufl agen, deren Erfüllung konsequent
überprüft wird. Angehoben wurde auch
die Quote der unangekündigten Kont-
rollen, immerhin 20 Prozent sind jetzt
üblich.
Mit den „Demeters“ hat Steinhau-
ser seine eigenen Erfahrungen ge-
macht. „Für mich ist biodynamisch die
ganzheitlichste Form der ökologischen
Landwirtschaft. Das spiegelt sich dann
auch in den Menschen wider, die bei
Demeter sind. Die sind meistens tief-
gründig-nachdenklich, schauen über
den Tellerrand und haben Ideale und
hohe Ansprüche. Da denke ich oft:
alle Achtung, und gehe beeindruckt
vom Hof.“
Demeter-Bauern sprühen die biodynamischen Spritzpräparate fein vernebelt über Felder und Wiesen. So sorgen sie
für harmonische Reife und fruchtbaren Boden mit bestem Humusaufbau
38 Demeter Journal
Rätselhaft
Tanja Busse, Jahrgang 1970, ist Journalistin und Genießerin. Ihr Buch „Die Ernährungsdiktatur – Warum wir nicht länger essen dürfen, was uns die Industrie auftischt“ wendet sich gegen „künstliche“ Er-nährung und Irreführung von Geschmacks-nerven. Es entlarvt die Lebensmittelindustrie und macht Mut, eigene Wege zu wirklicher Nahrungsqualität zu fi nden. Sie wurde 2010 mit dem Journalistenpreis Bio des PresseForum BioBranche (www.pfbb.de) ausgezeichnet.
Schlusspunkt
Wider den Verlust von NahrungssouveränitätKennen Sie das Prinzip Schokoriegel? Damit verdienen Nahrungs-mittelkonzerne ihre Milliarden: Sie erzeugen Lebensmittel nach den Methoden der industriellen Produktion: möglichst viel, möglichst bil-lig, möglichst standardisiert. Nach ihrem Bedürfnis hat die Politik in den letzten Jahrzehnten beinahe überall auf der Welt einseitig große Agrarbetriebe gefördert, die auf riesigen Feldern wenige ertragrei-che Sorten anbauen: Weizen, Mais, Reis und Soja. Cash Crops, die weltweit als herkunftslose standardisierte Massenware gehandelt werden. Sie sind die Rohstoffe, die die Nahrungsmittelindustrie nach ihren Methoden „veredelt“: mit Aromen und Färbemitteln, Zusatz- und Konservierungsstoffen zu Markenprodukten aufgemotzt. So funktioniert das Prinzip Schokoriegel: billige Zutaten, teuer ver-marktet. Damit macht die Wirtschaft ihre Gewinne. Und wir unser Übergewicht. Weltweit hungern etwa eine Milliarde Menschen, und etwa ebenso viele sind derart übergewichtig, dass sie ihre Gesundheit gefährden. Beides sind Folgen des gleichen falschen Agrar- und Ernährungssys-tems, in dem Lebensmittel extrem ungleich verteilt werden. Das den Sortenreichtum der Jahrhunderte alten bäuerlichen Landwirtschaft verschmäht. Die Ernährungsindustrie braucht nicht Tausende von un-
terschiedlichen regional angepassten Getreide-, Gemüse- und Obst-sorten, sie braucht nur wenige, die schön aussehen, auch wenn sie einmal um die Welt transportiert werden – davon aber große Mengen in immer gleicher Qualität. Massenware für Menschenmassen. Das ist das Gegenteil von feinem Geschmack und großem Genuss. Das ist der langsame Verlust von Ernährungssouveränität. Wer nicht aufpasst, verlernt, wie man kocht und backt. So wie unsere Eltern verlernt haben, wie man pfl anzt und sät und wie man einweckt und dörrt.
Rätselhaft
Nutzen Sie Ihre Chance. Schreiben Sie die richtige Antwort-Zahl auf eine Postkarte an Demeter e. V. · Rätsel Demeter Journal · Brandschneise 1 · 64295 Darmstadt oder schicken Sie eine E-Mail mit Ihrer Lösungszahl an demeterjournal@demeter.de, Stichwort: Rätsel Demeter Journal. Einsende-schluss ist der 31. März 2011. Absender nicht vergessen. Fortuna entscheidet auch bei Demeter.
Sie können gewinnen und einen inspirierenden Fernsehabend verbringen, denn wir verlosen:
3 DVDs „WATER – die geheime Macht des Wassers". Diese verblüffende Doku -mentation über das Lebenselixier Wasser stellt die Forschungsergebnisse ganz unterschiedlicher Wissenschaftler vor – darunter auch Masuro Emoto (s. S. 18) www.waterderfi lm.de
3 DVDs „Bienen heilen – Apitherapie an der Fischermühle“. Eindrucksvoll entführen Demeter-Imker Thomas Radetzky und sein Team in die geheim-nisvolle Welt der Bienen. Interviews, Vorträge und Demonstrationen zur Anwendung von Bienenprodukten sowie Rezepte für die Herstellung eigener Hausmittel regen sehr dazu an, sich intensiv mit den vielfältigen Möglichkeiten rund um Wohlfühlen und Gesundwerden dank Bienen zu beschäftigen. www.mellifera.de, www.bienen-heilen.de
Wie viele Landwirte gehören zum Demeter e. V.?
Zum D e m e t e r
e. V. Deutschland gehören 1388 Landwirte, die nach den konsequenten Richtli-
nien der Biodynamischen Wirtschaftsweise arbeiten. Sie können auf über 30 Demeter-Berater zählen und sind in den10 regionalen Landesarbeitsgemeinschaften Mitglied. Die
biodynamisch bewirtschaftete Fläche in Deutschland summiert sich auf fast 6500 Hektar. 240 Verarbeiter sorgen dafür, dass aus den De-
meter-Rohstoff en leckere Lebensmittel, beste Kosmetika und gute Textilien werden. Die Zahl der Demeter-Produkte liegt über 3 000.
Sie gibt es vorzugsweise in den fast 400 Demeter-Aktiv-Partner-Läden, darunter auch viele Hofl äden, Bio-Super-märkte und Naturkostfachgeschäfte. Demeter Deutsch-
land ist wie 15 andere Staaten Mitglied bei Demeter International. Dazu kommen weltweit noch
11 Gast-Mitglieder. Über 3 000 Farmen welt-
weit bewirtschaften fast 120 000 Hektar Fläche nach den De-meter-Richtlinien.
rnalistin und Genießerin. sdiktatur – Warum wir
was uns die Industrie n „künstliche“ Er-
Geschmacks-ttelindustrie wirklicher
de 2010 seForum
et.
Nahrungssouveränitätterschiedlichen regional angepassten Getreide-, Gemüse- und Obst-sorten, sie braucht nur wenige, die schön aussehen, auch wenn sieeinmal um die Welt transportiert werden – davon aber große Mengen
immer gleicher Qualität. für Menschenmassen.
feinem Geschmack und großem Genuss.rnährungssouveränität. Wer nicht
nd backt. So wie unsere Eltern ät und wie man einweckt und
meter en weltweit noch
t Mitglieder. Über 3 000 Farmen welt-
weit bewirtschaften fast 120 000 Hektar Fläche nach den De-meter-Richtlinien.
38 Demeter Journal
Rätselhaft Vorschau
Liebe, Geborgenheit und die innige Beziehung beim Stillen bilden den schützenden Raum, in dem das Kind sich harmonisch entwickelt. Mit der Muttermilch er- hält der Säugling die bestmögliche und natürlichste Nahrung. Die vollwertigen, rein biologischen Baby-produkte von Holle orientieren sich am Vorbild der natürlichen Ernährung. Durch die Verwendung von ausschließlich biologischen und biologisch-dyna- mischen Zutaten bietet Holle höchste Qualität und damit eine verlässliche Basis für eine naturgemäße, ernährungsphysiologisch für den Säugling ausgewo-gene Babyernährung. Holle Demeter Babybreie sind wohlschmeckend, vital und von hoher Ernährungs-qualität. Biologisch, dynamisch, gesund.
Geben Sie Ihrem Kind, was es zum Leben braucht.
Holle baby food GmbH • Baselstr. 11 • CH-4125 Riehen • www.holle.ch • www.babyclub.de
Liebe, Geborgenheit und Holle
00909_102x280_D_Allg_Demeter.ai 25.11.2010 14:52:44 Uhr
Genießen
Kaum scheint die Sonne
etwas wärmer, lockt der Grill.
Probieren Sie ruhig mal etwas
Neues aus, wenn die Glut
so richtig rot leuchtet: mit
Fleisch, Gemüse, Getreide
und Obst.
VORSCHAU Verstehen
Kein Demeter-Bauernhof ohne
Tiere. Mit der Biodynamischen
Wirtschaftsweise entwickeln die
Landwirte ihren Betrieb als leben-
digen Organismus, bei dem ein
Organ das andere nährt. Dabei sind
Kühe, Ziegen, Schafe weit mehr als
Dünger-Lieferanten.
Nachgefragt
Wie geht´s eigentlich der Kuh auf
dem Demeter-Hof? Und warum darf
sie ihre prächtigen Hörner behalten?
HerausgeberDemeter e. V.Vorstand Klemens FischerBrandschneise 164295 Darmstadtwww.demeter.deTelefon 06155 84690
Fax 06155 846911
Leserservice
demeterjournal@demeter.de
Redaktion Renée HerrnkindJournalistinbüro Schwarz auf WeissWetzlar
Grafi k Eberle GmbH Werbeagentur GWA, Schwäbisch Gmünd
Fotos Fotostudio Viscom, Siggi Schenk (Titel, S. 26–29, 34 –35), Thomas Plettenberg (Titel, S. 8-11),fotolia (S. 25, 38–39)
Anzeigen diana.hahn@demeter.de
Vertrieb Naturkosthandel andreas.schmidt@demeter.de, Vertrieb über Demeter-Hofl äden,Demeter-Aktiv-Partner-Läden (DAP), Naturkostfachgeschäfte,
Bio- Super märkte, Reformhäuser
Druck
Aufl age: 150.000 Exemplare
Konradin Druck GmbH,
Leinfelden-Echterdingen
Wer mehr wissen will:
Lebendige Erde, Zeitschrift für
biologisch-dynamische Landwirt-
schaft, Ernährung und Kultur –
kostenloses Probeexemplar:
Lebendige Erde, Brandschneise 1,
64295 Darmstadt, 06155 84690,
www.LebendigeErde.de
Demeter-Gartenrundbrief:
www.gartenrundbrief.de,
0711 902540
Demeter-Infos per E-Mail?
Einfach E-Mail an info@demeter.de
Arbeiten und lernen im Bio-
dynamischen? Auskunftsstelle:
06155 846940, www.demeter.de
Impressum
Das nächste Demeter Journal
erscheint im Juni.
Tanja Busse, Jahrgang 1970, ist Journalistin und Genießerin. Ihr Buch „Die Ernährungsdiktatur – Warum wir nicht länger essen dürfen, was uns die Industrie auftischt“ wendet sich gegen „künstliche“ Er-nährung und Irreführung von Geschmacks-nerven. Es entlarvt die Lebensmittelindustrie und macht Mut, eigene Wege zu wirklicher Nahrungsqualität zu fi nden. Sie wurde 2010 mit dem Journalistenpreis Bio des PresseForum BioBranche (www.pfbb.de) ausgezeichnet.
Schlusspunkt
Wider den Verlust von Nahrungssouveränität
Kennen Sie das Prinzip Schokoriegel? Damit verdienen Nahrungs-
mittelkonzerne ihre Milliarden: Sie erzeugen Lebensmittel nach den
Methoden der industriellen Produktion: möglichst viel, möglichst bil-
lig, möglichst standardisiert. Nach ihrem Bedürfnis hat die Politik in
den letzten Jahrzehnten beinahe überall auf der Welt einseitig große
Agrarbetriebe gefördert, die auf riesigen Feldern wenige ertragrei-
che Sorten anbauen: Weizen, Mais, Reis und Soja. Cash Crops, die
weltweit als herkunftslose standardisierte Massenware gehandelt
werden. Sie sind die Rohstoffe, die die Nahrungsmittelindustrie nach
ihren Methoden „veredelt“: mit Aromen und Färbemitteln, Zusatz-
und Konservierungsstoffen zu Markenprodukten aufgemotzt.
So funktioniert das Prinzip Schokoriegel: billige Zutaten, teuer ver-
marktet. Damit macht die Wirtschaft ihre Gewinne. Und wir unser
Übergewicht.
Weltweit hungern etwa eine Milliarde Menschen, und etwa ebenso
viele sind derart übergewichtig, dass sie ihre Gesundheit gefährden.
Beides sind Folgen des gleichen falschen Agrar- und Ernährungssys-
tems, in dem Lebensmittel extrem ungleich verteilt werden. Das den
Sortenreichtum der Jahrhunderte alten bäuerlichen Landwirtschaft
verschmäht. Die Ernährungsindustrie braucht nicht Tausende von un-
terschiedlichen regional angepassten Getreide-, Gemüse- und Obst-
sorten, sie braucht nur wenige, die schön aussehen, auch wenn sie
einmal um die Welt transportiert werden – davon aber große Mengen
in immer gleicher Qualität.
Massenware für Menschenmassen.
Das ist das Gegenteil von feinem Geschmack und großem Genuss.
Das ist der langsame Verlust von Ernährungssouveränität. Wer nicht
aufpasst, verlernt, wie man kocht und backt. So wie unsere Eltern
verlernt haben, wie man pfl anzt und sät und wie man einweckt und
dörrt.
Rätselhaft
Nutzen Sie Ihre Chance. Schreiben Sie die richtige Antwort-Zahl auf eine Postkarte an Demeter e. V. · Rätsel Demeter Journal · Brandschneise 1 · 64295 Darmstadt oder schicken Sie eine E-Mail mit Ihrer Lösungszahl an demeterjournal@demeter.de, Stichwort: Rätsel Demeter Journal. Einsende-schluss ist der 31. März 2011. Absender nicht vergessen. Fortuna entscheidet auch bei Demeter.
Sie können gewinnen und einen inspirierenden Fernsehabend verbringen, denn wir verlosen:
3 DVDs „WATER – die geheime Macht des Wassers". Diese verblüffende Doku -mentation über das Lebenselixier Wasser stellt die Forschungsergebnisse ganz unterschiedlicher Wissenschaftler vor – darunter auch Masuro Emoto (s. S. 18) www.waterderfi lm.de
3 DVDs „Bienen heilen – Apitherapie an der Fischermühle“. Eindrucksvoll entführen Demeter-Imker Thomas Radetzky und sein Team in die geheim-nisvolle Welt der Bienen. Interviews, Vorträge und Demonstrationen zur Anwendung von Bienenprodukten sowie Rezepte für die Herstellung eigener Hausmittel regen sehr dazu an, sich intensiv mit den vielfältigen Möglichkeiten rund um Wohlfühlen und Gesundwerden dank Bienen zu beschäftigen. www.mellifera.de, www.bienen-heilen.de
Wie viele Landwirte gehören zum Demeter e. V.?
Zum
D e m e t e r
e. V. Deutschland
gehören 1388 Landwirte, die nach den konsequenten Richtli-
nien der Biodynamischen Wirtschaftsweise arbeiten. Sie können auf über 30 Demeter-Berater zählen und sind in den10 regionalen Landesarbeitsgemeinschaften Mitglied. Die
biodynamisch bewirtschaftete Fläche in Deutschland summiert sich auf
fast 6500 Hektar. 240 Verarbeiter sorgen dafür, dass aus den De-meter-Rohstoff en leckere Lebensmittel, beste Kosmetika und gute
Textilien werden. Die Zahl der Demeter-Produkte liegt über 3 000. Sie gibt es vorzugsweise in den fast 400 Demeter-Aktiv-
Partner-Läden, darunter auch viele Hofl äden, Bio-Super-märkte und Naturkostfachgeschäfte. Demeter Deutsch-
land ist wie 15 andere Staaten Mitglied bei Demeter
International. Dazu kommen weltweit noch 11 Gast-Mitglieder. Über 3 000 Farmen welt-
weit bewirtschaften fast 120 000 Hektar Fläche nach den De-
meter-Richtlinien.
rnalistin und Genießerin. sdiktatur – Warum wir
was uns die Industrie n „künstliche“ Er-
Geschmacks-ttelindustrie wirklicher
de 2010 seForum
et.
Nahrungssouveränität
terschiedlichen regional angepassten Getreide-, Gemüse- und Obst-
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feinem Geschmack und großem Genuss.
rnährungssouveränität. Wer nicht
nd backt. So wie unsere Eltern
ät und wie man einweckt und
meter
en weltweit noch t Mitglieder. Über 3 000 Farmen welt-
weit bewirtschaften fast 120 000 Hektar Fläche nach den De-
meter-Richtlinien.