Den Tönen Licht gegeben DreiFragen Wozu nochNov 16, 2016  · auch in Eriks Esen-valds (1977)...

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KulturKreisKasselMittwoch, 16. November 2016

Kultur-TermineKonzerteTonbruket spielen Jazz mit Ein-flüssen aus Rock, Folk und Am-bient, Kulturzentrum Schlacht-hof, Donnerstag, 20.30 Uhr.KlavierabendmitElitsaDesseva,(Weimar), Werke u.a. von J. S.Bach, Mozart und Schubert.Niestetaler Kammerkonzerte,ev. Gemeindehaus, Kirchgasse 1,Donnerstag, 19.30 Uhr.Jocelyn B. Smiths Jubiläums-tour: „Es ist noch lange nicht al-ler Tage Abend!“, Donnerstag,20 Uhr, Theaterstübchen.Jens’n’Friends und Akkordeo-nist Jens Grossmann spielen Mu-sik aus aller Welt, Donnerstag,20 Uhr, Café am Bebelplatz.Livemusik in der Königs-Galeriemit Guntram Pauli, Donnerstag,19.30 Uhr.

Bühne„Steil am Hang“ Varieté-Showmit Andi Steil (rhythmischeCon-férence), Michele Clark (Hula-Hoop-Next Generation), SergeHuercio (Artistik auf dem Kunst-rad), Jochen Schell (Avantgarde-Jonglage), Donnerstag, 20 Uhr.Karten: 0561/76677444.Wiederaufnahme: MuttersCourage von George Tabori,Donnerstag, 20.15 Uhr, tif, Kar-ten: 0561/1094222.

LesungenRicarda Junge liest aus ihremRoman „Die letzten warmenTage“, Stadtbibliothek im Rat-haus, Donnerstag, 19.30 Uhr.Karten: 0561/7874013.

VorträgeFrauen- und Geschlechterfor-schung: Prof. Dr. Rolf Pohl (Han-nover) und Prof. Dr. BarbaraRendtorff (Paderborn). Die ab-gehängten Jungen und dermännliche Überlegenheits-Im-perativ. Erziehungswissenschaf-ten und Psychoanalyse im Ge-spräch. Donnerstag, 16 Uhr,Campus Center, Hörsaal 4.Die Chattenrezeption im 19.und 20. Jahrhundert. Dr. VolkerLosemann, Kassel, vhs, Wil-helmshöher Allee 19 - 21, Don-nerstag, 18 Uhr.Exkurs zur Nachhaltigkeit – Ori-entierung und Leitung im Berg-park, Referenten: Prof. WigbertRiehl, Kerstin Zimmer, Universi-tät Kassel, Ev. Forum, Luther-platz, Donnerstag, 19 Uhr.Dokfest-Forum: Documentingthe Post-Cinematic Present, Sel-min Kara. Danach: GesprächmitSelmin Kara, Moderation AnnaSailer, auf Englisch. Donnerstag,19 Uhr, Fridericianum.

Drei Fragen

Wozu nochKlassik?

E inen Themenabend un-ter dem Motto „Klassi-sche Musik wozu noch?

– Fragen an die Zukunft“ ver-anstaltet die SchauenburgerMärchenwache. Impulsgeberist der Kasseler Musikwissen-schaftler und Soziologe Jo-chem Wolff, mit ihm sprachHNA-Mitarbeiter Georg Pepl.

HerrWolff, was erwartet dasPublikum?

JOCHEM WOLFF: Als Appetit-anreger werde ich zwei kurzeEssays vortragen. Danach istdas Publikum zur Diskussioneingeladen. Es gibt musikali-sche Kostbarkeiten mit Pianis-tin Julia Reingardt und Sänge-rin Ekaterina Mamysheva.

Welche Themen werden Sieanschneiden?

WOLFF: Es ist eine Bestands-aufnahme: Wie viele Opern-häuser haben wir? Und: Wiesieht der Anteil am Bruttosozi-alprodukt aus? Und ich werdedie Problemlage auffächern:Wie sieht es künftig mit Sub-ventionen aus, wie mit derschulischen Musikerziehungund wie mit dem Publikum?

Hat klassische Musik einepositive Zukunft?

WOLFF: Das sehe ich diffe-renziert. Wir haben ein gutesAngebot, aber es wird schlei-chend gestrichen. Wenn bei-spielsweise im Rundfunk in ei-ner Musikabteilung jemandpensioniert wird, wird dieStelle nicht mehr besetzt. Einpositiver Trend ist, dass sichdas Publikum stärker für dieMusik des frühen 20. Jahrhun-derts interessiert. Im Übrigenbin ich gegen die Abschaffungvon Subventionen. Kunst trägtsich nicht von allein, es seidenn, man macht Main-stream.Termin: Samstag, 19. No-

vember, 19 Uhr, Schauenbur-gerMärchenwache, Lange Stra-ße 2. Karten: 05601/925678.

Autor undDramaturgaus Kassel:JochemWolff

VON SUSANNA W E B E R

KASSEL. Nicht alle Zuhörerkamen beim Konzert des Kam-merchores Cantiamo Piccoloder Universität Kassel in Ge-nuss eines Sitzplatzes: der Kir-chenraum der Alten Brüder-kirche platzte am Montag-abend aus allen Nähten.

Die Fangemeinde ist zuRecht groß, die der preisge-krönte Chor sich über die Jah-re in Kassel ersungen hat.Weshalb es gestern Abendeine Wiederholung des Kon-zertes gab. Passend zum Su-per-Mond gab es mit leuchten-den Klängen eine schöne akus-tische Entschädigung für dieNovemberdüsternis: „DerTöne Licht“ war das Motto desKonzerts, diesmal eine Syn-these aus romantischer Chor-musik unter anderem vonBrahms und Mendelssohn so-wie Modernem von Rutter bisWhitacre.

Harmonische TransparenzAuch diesmal beeindruck-

ten die Sänger mit harmoni-scher Transparenz und klang-licher Ausgewogenheit. Chor-leiter Andreas Cessak nahmder bekannten Brahms-Motet-te „Warum ist das Licht gege-ben“ die düstere Schwere. Ins-besondere der zweite Satz be-kam durch fließenden Pulseine schwebende Leichtigkeit.

Neben bekanntem Reper-toire der Chorliteratur hattedas Konzert viel Ungewöhnli-ches zu bieten: Ein Hinguckerund Hinhörer war schon dieEröffnung: Alle Akteure er-

Den Tönen Licht gegebenKammerchor der Uni Kassel Cantiamo Piccolo glänzte in der Alten Brüderkirche

schienen in weißerKleidung, und ander Decke der Kir-che gab es eineLichtinstallationmit hypnotischerWirkung. Dazu be-gann der Abend miteiner Eigenkompo-sition des Chorlei-ters „Liquid En-lightenment“: Text-lich den Beginn derSchöpfungsge-schichte aufgrei-fend, bewegten sichdie Musiker, Was-sergläser in denHänden, frei im Kir-chenraum und um-hüllten die Zuhörermit effektvollenClusterklängen.

Fein ziseliertenChorgesang gab esauch in Eriks Esen-valds (1977) Stück„Northern Lights“,wo sich außerdemDominik Franz alsSolist hervortat.Eine der Glanznum-mern des Abends,ebenfalls von Whi-tacre, „Enjoy the Si-lence“ brachte mitblitzsauberer Höheund Solo von JanaDebus das Publikumzum Raunen. DieBesucher spartenam Ende nicht mitBeifall und wurdenmit einer Zugabevon Will Todd inden mondhellenAbend entlassen.

Hingucker und Hinhörer: Der ganz in weiß gekleidete Kammerchor der Uni-versität Kassel Cantiamo Piccolo in der Alten Brüderkirche Kassel. Foto: Hedler

VON G EORG P E P L

KASSEL. „Es folgt nun eine 6Seiten lang künstlich gearbei-tete Fuge, der der Rezensentwenigstens Originalität zuge-steht“. Ziemlich ratlos zeigtesich vor 200 Jahren ein Kriti-ker über den letzten Satz derCellosonate D-Dur op. 102/2von Ludwig van Beethoven.

Heute bewundert man ausgutem Grund eben diese kom-promisslose Originalität. Wie

am Montag beim Dozenten-konzert im nahezu vollen Saalder Musikakademie.

Als Duo Piacello boten Cel-list Johannes Weber und Pia-nistin Shanji Quan eine fes-selnde Beethoven-Interpretati-on mit einem zerklüftetenAuftaktsatz, einem affektvol-len Adagio, in dem es ein-gangs fahle Cellotöne gab,und einem ebenso exzentri-schen wie mitreißenden Fina-le, das einmal mehr die Mo-

dernität des späten Beethovenunter Beweis stellte.

Doch überhaupt war es eingelungener Abend. Zu Beginntrug Johannes Weber, stellver-tretender Direktor der Musik-akademie, in Robert Schu-manns Adagio und Allegro op.70 innige und feurige Tonfar-ben auf. Und zum krönendenAbschluss widmete sich dasDuo der spätromantischenrussischen Seele. Da erklangmit intensiven Steigerungs-

wellen Sergej Rachmaninowsgroße Cellosonate g-Moll.

Lob gebührt auch der vor-züglichen Pianistin ShanjiQuan für ihre prächtigen tech-nischen Fähigkeiten, ihreEnergie ohne Unruhe und ihreimmer wieder aufblitzendeKraft. Nach Beifall und Bravosspielte das gefühlvoll edle Duodas Largo aus Chopins Celloso-nate als Zugabe und Ausblickauf das Programm 2017. Mankann nur gespannt sein.

Eine aufblitzende KraftJohannes Weber und Shanji Quan beim Dozentenkonzert in der Musikakademie

Anzeigensonderveröffentlichung, 16. November 2016 www.HNA.de

IN STILLER TRAUER HELFER IN SCHWEREN STUNDEN

Raum für die ErinnerungGepflegte Gräber setzten ein bewusstes Zeichen gegen das Vergessen

D as eigene Alter, wenigZeit, viel Hektik, Ar-beitsplatzwechsel, Um-

zug in eine andere Stadt – alldas gehört zum Leben. Dazugehört auch, dass irgendwanneinmal die Grabpflege nichtmehr alleine bewältigt wer-den kann. Was bleibt ist dieSorge um die Grabstätte, dieman jahrelang liebevoll ge-pflegt hat. Die Sorge kann einFriedhofsgärtner nehmen. Mitdem Angebot der Dauergrab-pflege übernimmt er die sorg-fältige und fachgerechte Pfle-ge eines Grabes. So lange es

gewünscht wird. Ohne Kosten-steigerungen und mit garan-tierter Qualität. Dafür sorgtdie Treuhandstelle für Dauer-grabpflege Hessen-ThüringenGmbH mit unabhängigen undregelmäßigen Kontrollen.

Der DauergrabpflegevertragEin Dauergrabpflegevertrag

ist ein verbindlicher Vertragüber die fachgerechte undlangjährige Pflege eines Gra-bes nach individuellen Wün-schen. Festgelegt werden diePflegeleistungen, die Dauerder Grabpflege und die Kos-

ten. Der Geldbetrag wird vonder Treuhandstelle für Dauer-grabpflege Hessen-ThüringenGmbH sicher angelegt undverwaltet.

Welche Leistungen darf icherwarten?

Das Leistungsspektrumreicht von der einfachen Pfle-ge der Grabstätte bis hin zuraußergewöhnlichen Grabge-staltung und -bepflanzung.

Was kostet dieDauergrabpflege?

Die Kosten richten sichnach den gewünschten Leis-tungen. Man bekommt ein ge-pflegtes Grab mit saisonalwechselnder Bepflanzung oftschon ab 50 Cent pro Tag. Ge-zahlt wird einmalig vor Leis-tungsbeginn. Die Friedhofs-gärtnerei vor Ort macht denInteressenten gerne ein unver-bindliches Angebot.

Was leistet dieTreuhandstelle?

Neben den bereits genann-ten Punkten zum Dauergrab-pflegevertrag bezahlt dieTreuhandstelle Jahr für Jahrden Friedhofsgärtner für seineLeistungen. Und sie sucht so-fort einen kompetenten Nach-folger, wenn der Friedhofs-gärtner nicht mehr in der Lagesein sollte, die beauftragtenLeistungen auszuführen.

Dauergrabpflege alsVorsorge

Am besten ist es natürlich,schon zu Lebzeiten alles sorg-fältig geordnet zu haben.Auch darum gibt es das Ange-bot der Dauergrabpflege. Sieermöglicht es, heute alles soverbindlich zu regeln, wieman es sich wünscht. Außer-dem werden die Hinterbliebe-nen entlastet. (nh)

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IN STILLER TRAUER HELFER IN SCHWEREN STUNDEN

WelcherWille zähltDie Angehörigen sind für die Bestattung zuständig

T rauer, Schmerz, Leere –der Tod eines Menschenist für Angehörige oft

schwer. In dieser Situationmüssen sie dennoch kühlenKopf bewahren und die Bestat-tung organisieren. Doch dabeistellt sich oft die Frage, wes-sen Wille eigentlich zählt.

Einfach ist es, wenn der Ver-storbene zu Lebzeiten festge-legt hat, was nach seinem Todmit seinem Leichnam passie-ren soll. Wer auf Nummer si-cher gehen will, dass seineWünsche umgesetzt werden,schließt mit einem Bestattereinen Vorsorgevertrag. „In sol-chen Fällen wird der Bestatterim Vorsorgeregister der Bun-desnotarkammer als Bevoll-mächtigter für die Beerdigungeingetragen“, sagt Diplom-Theologe Oliver Wirthmannvom Bundesverband deut-scher Bestatter.

Ein bei der Bundesnotar-kammer registrierter Vorsor-gevertrag setzt voraus, dassdie Finanzierung der Bestat-tung gesichert ist. Das kanneine Sterbegeldversicherungsein, aber auch ein Treuhand-konto oder das Erbe. Ein sol-cher Vorsorgevertrag ist abernatürlich kein Muss. „Er ent-lastet die Hinterbliebenenaber gegebenenfalls enorm“,weiß Wirthmann. Es gehtauch anders – nämlich indemman die Angehörigen über sei-ne Bestattungswünsche infor-miert. „Über solche Dingewird immer noch viel zu sel-ten in Familien gesprochen,der Tod ist nach wie vor einTabu-Thema“, so der Diplom-Theologe.

„Es ist nicht pietätlos,die Preise zu verglei-chen und mehrere An-gebote einzuholen.“

FALK MURKO

Hat der Verstorbene zu Leb-zeiten bezüglich seiner Bestat-tung nichts festgelegt, dannmuss sein mutmaßlicher Wil-le umgesetzt werden. „Dafürtragen in der Regel die nächs-ten Angehörigen Sorge“, er-klärt Rechtsanwältin Stepha-nie Herzog vom Ausschuss derArbeitsgemeinschaft Erbrechtim Deutschen Anwaltverein.Festgelegt ist die Rangfolge,wer sich kümmern und denmutmaßlichen Willen desVerstorbenen umsetzen muss,

in den Bestattungsgesetzender Bundesländer.

In der Regel ist dies der Ehe-partner oder der eingetrageneLebensgefährte, dann Kinder,Eltern, Geschwister und En-kelkinder. Im Juristendeutschsind sie die sogenannten To-tenfürsorgeberechtigten. „DieHinterbliebenen können aberauch unter sich ausmachen,wer von ihnen sich um die Be-stattung kümmert“, betontHerzog.

Auch wenn der Wille desVerstorbenen theoretisch bin-dend ist – praktisch kommenlängst nicht immer alle seineWünsche zum Zuge. „Könnendie Angehörigen zum Beispielnicht damit leben, dass die Lei-che verbrannt wird, dann kön-nen sie – wenn sich alle einigsind – auch durch schriftlicheVerfügungen nicht daran ge-hindert werden, den Toten aufdem Friedhof zu Grabe zu tra-gen“, so Herzog.

Erklärt sich niemand derTotenfürsorgeberechtigten be-reit, die Bestattung auszurich-ten, tritt die Kommune an denan erster Stelle bestattungs-pflichtigen Angehörigen he-ran und fordert ihn zum Han-deln auf. Bleibt eine Reaktionhierauf aus, kann die Kommu-ne eine Sozialbestattung ver-anlassen. „Die Rechnung gehtallerdings an den bestattungs-pflichtigen Angehörigen“, be-tont Wirthmann. Kann er dasGeld nicht aufbringen, muss

er das nachweisen. In solchenFällen hilft dann der Staat.

Wer bezahlt was?Grundsätzlich wird die Be-

stattung aus dem Vermögendes Verstorbenen bezahlt. Dasist in Paragraf 1968 des Bür-gerlichen Gesetzbuches (BGB)festgelegt. Da das Vermögenan die Erben übergeht, müs-sen sie die Kosten gemeinsamtragen und unter sich auftei-len. „Die genaue Summehängt bei mehreren Erbenvon der Größe des jeweiligenErbteils ab“, erklärt Herzog.Kommen die Erben noch nichtan den Nachlass heran, um dieBestattungskosten zu beglei-chen, kann es mitunter hilf-reich sein, mit dem Geldinsti-tut des Verstorbenen Kontaktaufzunehmen. „Oftmals las-sen Banken eine Belastung desKontos des Verstorbenen zu,weil die Bestattung ohnehinaus dem Nachlass zu zahlenist“, so die Juristin. Stirbt je-mand und hat kein Vermögenund die Behörden können kei-ne Angehörigen ausfindig ma-chen, ordnen die Ämter aufihre Kosten meist eine anony-me Urnenbestattung an.

Die Bestattungskosten kön-

nen sehr unterschiedlich sein.„Es ist nicht pietätlos, die Prei-se zu vergleichen und mehre-re Angebote einzuholen“, be-tont Falk Murko von der Stif-tung Warentest. Weigert sichein Bestatter, einen detaillier-ten Kostenvoranschlag zu er-stellen, sollte er nicht beauf-tragt werden. Auch Wirth-mann rät zu einem Kostenver-gleich von mehreren Bestat-tern aus der Region. Nach sei-nen Angaben muss, abhängigvon den jeweiligen Wün-schen, mit einer Summe zwi-schen 2500 und 4000 Euro ge-rechnet werden – allein für diePhase zwischen dem Eintrittdes Todes bis zur vollzogenenBestattung. Hinzu kommenkönnen laut Wirthmann nochnachgelagerte Kosten etwa füreine eventuell vereinbarteGrabpflege oder etwa Kostenfür eine Seebestattung.

Hinterbliebene sollten Leis-tungen und Kosten genau ab-wägen und sich keinesfallsvon Aussagen wie „Das sollteIhnen doch der Verstorbenewert sein“ einlullen lassen,wie Wirthmann sagt. „Einewürdevolle Bestattung be-misst sich nicht am Preis“, be-tont auch Murko. (tmn)

Um die Bestattung müssen sich in der Regel die nächsten Hinterbliebenen kümmern: Allerdingskann schon zu Lebzeiten ein Bestatter mit dieser Aufgabe betraut werden. Foto: Markus Scholz/tmn

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