Post on 21-Jun-2015
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2010
Dipl.Kfm. Jörg Becker
www.beckinfo.de
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Der Maler Ernst Becker I.
Jörg Becker (Hrsg.)
www.beckinfo.de
Fliegen war seine Leidenschaft
BoD Verlag
ISBN 978 3 8391 3171 8
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Ernst Becker, ein Maler und Fotograf
Ernst Becker wurde 1914 im pommerschen
Stettin geboren und verbrachte dort seine
Jugendjahre. Wasser, sei es nun als Fluss, See
oder offenes Meer, war immer in der Nähe.
So mag es auch nicht verwundern, dass
dieses Element immer wieder auch in den
Bildern von Ernst Becker wiederkehrt. Mit
Leib und Seele der Fliegerei verschrieben
eröffneten sich dem jungen Becker aus dem
Cockpit seiner diversen Fluggeräte heraus
bereits Blicke auf eine Welt, wie sie damals
nur ganz wenigen seiner Zeitgenossen
vergönnt waren.
In den Jahren der Kriegsgefangenschaft
von Ernst Becker entstanden erste
Zeichnungen und Skizzen-bücher.
Angefertigt auf minderwertigem
Gefangenen-papier, mit primitiven
Bleistiftstummeln. Das Zeichnen als Weg,
um über eine schwierige Zeit zu kommen.
In der Nachkriegszeit, als Dinge wie heute
selbstverständliche Digitalkameras noch
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außerhalb jeglicher Vorstellungskraft lagen,
war Ernst Becker bereits mit seiner
damaligen Spiegelreflex-Kamera auf der
Suche nach immer wieder neuen Motiven.
Oft dauerte es Stunden bis das Licht richtig
war und der Fotograf den Auslöser drücken
konnte, um den für ihn richtigen Moment
einzufangen. Dabei wurde die Stadt Hanau
für Ernst Becker zur zweiten Heimat.
Antrieb für Fotografieren und Malen
gleichermaßen ist die Liebe von Ernst Becker
zur Landschaft und Natur. Beide, der Maler
und der Fotograf, schauen auch hinter die
Dinge und haben ihre Freude am Detail.
Das Foto mit seinem festgehaltenen kurzen
Augenblick und das über lange Tage und
Wochen gemalte Bild sind beides Seiten der
gleichen Medaille, die sich gegenseitig
befruchtet haben.
Gibt es eine Verbindung zwischen dem
Fliegen und Malen ?
Sie mag zwar im Verborgenen liegen,
aber geben muss es sie .
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Denn wenn das frühe Leben vom Fliegen
bestimmt war,
so müssen auch hier die Wurzeln
für ein späteres Malen gewachsen sein.
Als Flugzeuge noch keine fliegenden
Computer waren:
damals war Fliegen einfacher,
ohne kompliziertes Regelwerk,
als Handwerk selbst erlernbar.
Warum sollte es mit dem Malen anders
sein.
Damals war Fliegen mit der Karte auf
den Knien,
Fliegen auf Sicht.
Erfolg hatte der, der wieder wohlbehalten
zu landen vermochte.
Genauso kann auch Malen sein.
(Anmerkung des Herausgebers)
Die nachfolgenden Bilder zeigen die
andere Seite von Ernst Becker, die des
Malers. Seine Freude, sich mit Pinsel und
Farbe auszudrücken.
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Frau am Fenster (Öl)
Frauen und Mütter,
oft mussten sie warten auf Heimkehr
der Männer aus Krieg und Gefangenschaft,
des Kindes aus der Schule, des Mannes von der Arbeit.
Frauen und Mütter,
oft hatten sie stille Sehnsüchte.
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Hart am Wind
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Ferien am See
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Stille am See
Allein mit sich selbst
ist der Flieger wie der Maler
am Boden wie in der Luft
mit der Stille um sich herum
und freien Gedanken.
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Elbe-Verkehr
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Im Hafen-Dock