Post on 06-Apr-2016
Der Mensch ist lernfähig
aber unbelehrbar
LernCoaching und eine neue Lernkultur
für eine Welt von morgenheute
A u t a g o g i k
Arrangements
Evaluation
VerstehenOrientierung
Inte
rakt
ion Lernorte
Rollenverständnis
FunktionsverständnisLe
rnve
rstä
ndni
s Menschenbild
Virtualität
Relativität
Diversität
Personalität
SELBST-GESTALTUNG
S-KOMPETENZ(FIT FOR LIFE)
HERKUNFT
ZUKUNFT
z.B. Neurowissenschaftenz.B. Selbstbestimmung
z.B. Motivation/Volition
Wissen
Haltungen/EinstellungenFähigkeiten/Fertigkeiten
z.B. Implizites Lernen
Ich weiss nicht, wer das Wasser entdeckt hat, aber es war kein
Fisch. (Marshal McLuhan)
II IVIII VIIV VIII IXI VI X
SIX
Anders heißt nicht immer besser,
aber besser heißt immer anders.
Neun Merkmale der Volksschule, 19. Jahrhundert (nach J.C. Hirzel, 1829)
Merkmale der Schule
1. Unterrichtsfächer 6. Lehrerausbildung2. Lehrstoff und Lehrmittel
7. Jahresbesoldung
3. Jahrgangsklassen 8. Prüfungen / Zensuren
4. Klassengrösse 9. Schulaufsicht5. Stundenplan
Die Kraft entstehtaus dem Unterschied.
Michael Rensing
Lúcio
Daniel Van Buyten
Martín Demichelis
Franck Ribéry
Hamit Altıntop
Zé Roberto
Mark van Bommel
Bastian Schweinsteiger
Luca Toni
Miroslav Klose
Willy Sagnol
Sepp Maier
Fritz Kosar
Franz Beckenbauer
Peter Kupferschmidt
Werner Olk
Peter Pumm
Georg Schwarzenbeck
Franz Roth
Gustl Starek
Dieter Brenninger
Gerd Müller
Rainer Ohlhauser
1968/69 FC Bayern München 2008/09
Die Revolution auf dem Gebiet der Kommunikation beginnt erst.
(Bill Gates)
DiversitätUmgang mit Vielfalt
RelativitätUmgang mit Menge
Information ohne Reflexion ist geistiger Flugsand.
12‘000 bis 15‘000 Stunden Schule
50‘000 Seiten Papier grosse Buchstaben, laute Töne,
schnelle Schnitte
Das GerundiumAlgebraPaläozoikumImpulserhaltungssatzUnregelmässige VerbenTextsorten C2H6OHF = m x aIntegral- und DifferentialrechnungPassé simple
10101010 Ein Beispiel: Wachsende Bildungsanforderungen auch im traditionellen Produktionsbereich
170 210 255 470 663 710 990 1175 1253 12131727
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Gesamtzahl der Seiten von Reparaturanleitungen
für einen PKW-Typ
Das Fernsehen erzieht die Kinder zum Sitzenbleiben. (Klaus Klages)
Gesellschaftliche Megatrends Diversität
Umgang mit Vielfalt Relativität
Umgang mit Menge Virtualität
Umgang mit Weltbezug
Bildung von „Bildschirm“ nicht von „Buch“, sonst hiesse es Buchung.
(Dieter Hildebrandt)
Jugendliche und BildschirmmedienDeutsche Zeitbudgeterhebung (2001/02)
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Jungen Mädchen
Jugendliche im Alter von 10 bis 17 Jahren
Zeit
pro
Tag
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Fernsehen PC
Das Leben belohnt den Effort nicht die Ausreden.
Gesellschaftliche Megatrends Diversität
Umgang mit Vielfalt Relativität
Umgang mit Menge Virtualität
Umgang mit Weltbezug Personalität
Umgang mit Anforderungswandel
Man muss ins Gelingen verliebt sein, nicht ins Scheitern. (Ernst Bloch)
Selbstgestaltungskompetenz Permanenter Prozess der Anpassung und/oder
der Beeinflussung der Umwelt (Anschlussfähigkeit).
Reflektierter Umgang mit Widerständen und konkurrenzierenden Einflüssen.
Erfolgreiche Umsetzung von Intentionen in bedürfnisgerechte Ergebnisse und Leistungen.
Wer nicht Teil der Lösung ist, ist meistens Teil des Problems.
Bedingungsfaktoren schulischer Leistungen
Das Gehirn lernt immer – und tut nichts lieber als das. (Manfred
Spitzer)
Formelles Lernen Bildungsmassnahmen, die von
gesellschaftlichen Einrichtungen (Schulen, Unternehmen, …) zum Teil verpflichtend organisiert werden. Abschlussorientiert
Informelles Lernen Jede Aktivität, die implizit oder explizit zum
Erwerb von Wissen, Fähigkeiten oder Haltungen führt (ausserhalb formaler Lernsettings). Anschlussorientiert
Lernen Sie die Gesichter mit dem grauen Hintergrund von denen mit
dem rosa Hintergrund zu unterscheiden.
Ein Lernexperiment
Klug ist jeder,der eine vorher, der andere
hinterher.
Explizites Lernen (planmässig)Bewusste Lernprozesse unter
Anwendung von Lernstrategien Implizites Lernen (beiläufig)
Vom Lernenden nicht beabsichtigter Erwerb von Wissen und Fähigkeiten
7525
Es gibt keine unnützen Erfahrungen,
nur ungenutzte. (Peter Tille)
expl
izit
impl
izit
formell informell
Ich habe keine besondere Begabung. Ich bin nur besonders
neugierig. (Albert Einstein)
Selbstgestaltungskompetenz entwickelt sich explizit und implizit in formellen und informellen Settings …
… aus dem Zusammenspiel von … Wissen (knowledge)
anwendungsorientiert / bedürfnisgerecht verfügbar
Fähigkeiten/Fertigkeiten (skills)Gewusst wie? (Methoden- und Strategierepertoire)
Haltungen/Einstellungen (attitudes)sich verantwortlich/zuständig fühlen
Nichts ist so dringend, als dass es
morgen nicht noch dringender wäre.
Diese Lernprozesse lassen sich in vier Phasen gliedern: Die graue Nebelphase (GNP)
nicht wissen wie/was Die Innere-Schweinehund-Phase 1 (ISP 1)
Aufschieberitis Die Innere-Schweinehund-Phase 2 (ISP 2)
versanden lassen Die Innere-Schweinehund-Phase 3 (ISP 3)
die Unvollendete
Der Nebel der Ungewissheit versperrt die Sicht auf die
Möglichkeiten.
Graue Nebelphase: Klarheit schaffen
Die längste Strecke ist jene zwischen Absicht und Handlung.
Der grösste Schritt ist der aus der Tür.
Innere-Schweinehund-Phase 1: Beginnen
Es gibt mehr Menschen, die aufgeben, als solche, die
scheitern.
Innere-Schweinehund-Phase 2: Dranbleiben
Erfolg hat nur, wer etwas tut, während
er auf den Erfolg wartet. (Thomas Alva Edison)
Folgerung: Prozessgestaltung (Gewusst-wie) rückt immer mehr ins Zentrum.
Aufgabe der Schule: Gelingensbedingungen schaffen für den Erfolg des einzelnen Lernenden.
Grund: Erfolg (emotionale Bestätigung) ist der Motor für alle zukünftigen Lernaktivitäten.
Wer sich selber nicht mag, ist fortwährend bereit, sich dafür zu
rächen. (Friedrich Nietzsche)
Was brauchen Menschen, um sich bei der Arbeit wohl zu fühlen? Sie brauchen das zuversichtliche Gefühl,
dass ihre Arbeit für ihr eigenes Leben sinnvoll und verstehbar ist und die Anforderungen zu bewältigen sind.
Dieses Kohärenzgefühl versetzt sie in die Lage, bei Auftreten von Belastungssituationen die erforderlichen Widerstandsressourcen zu aktivieren. (Abeling und Städler 2004)
Erfolg ist das Ergebnisvieler kleiner Siege über sich
selbst.
Lernen heisst: konstruktiv mit Widerständen und Schwierigkeiten umgehen.
Also: Lernende müssen Freude entwickeln am Umgang mit Widerständen und Schwierigkeiten.
Der Mensch soll lernen, nur die Ochsen büffeln. (Erich Kästner)
Basic Needs „Ein Unterricht, der die drei Grundmotive …
• Kompetenz (Selbstwirksamkeit)• soziale Eingebundenheit (Sicherheit,
Unterstützung)• Autonomie (selbstbestimmtes Handeln)… auf Dauer unbefriedigt lässt, bewirkt wenig
produktives und als subjektiv bedeutsam erlebtes Lernen“. (Kurt Reusser, Universität Zürich)
Lernen ist nichtdie Reaktion auf Lehren.
„Erstes und letztes Ziel unserer Didaktik soll es sein, die Unterrichtsweise aufzuspüren und zu erkunden, bei welcher die Lehrer weniger zu lehren brauchen, die Schüler dennoch mehr lernen ...“
(Comenius 1632)
Auto laufen Stuhl Katze regnen trinken Buch
hören Rose erwärmen Spiegel Vogel leuchten sprechen
Alle Wörter des Experiments
Die Spracheist das Haus des Seins. (Martin Heidegger)
Beispiel: Anderen erklären, um was „es“ geht. Die Verbalisierung (meine Sprache, meine Gedanken) ist ein Schritt zu mir selbst.Erhöht das Gefühl von Machbarkeit, reduziert Angst. (Scheinriese/Ende)
Eines Menschen Gesprächist der Spiegel seiner Gedanken.
(Chin. Sprichwort)
Der Selbsterklärungseffekt
Sich oder anderen Dinge und Intentionen erklären erhöht die Lernleistung, …
… durch den aktiven Prozess des eigenständigen Suchens nach eigenen Erklärungen …
… durch die Aktivierung von und die Verknüpfung mit Vorwissen, …
… und durch die Verstärkung motivationaler und volitionaler Aspekte
Chi/De Leeuw/Chiu/Lavancher (1994) / Wong/Lawson/Keeves (2002) / Rittle-Johnson/Saylor/Swygert (2008)
Wer wagt, selbst zu denken, wird auch selbst handeln. (Bettina von Arnim)
FloskelspracheAdressaten: andere (extern)
Eigene Sprache/eigene BedeutungAdressat: ich (intern)
Disziplinierung der Gedanken durch Beschränktheit der SpracheStruktur als Basis für zielführendes Handeln
INTERNALISIERUNG
Dem Leben ist es egal,wie das Lernen organisiert ist.
Nähe-Distanz-Modell
WASpersönlich betroffen
kein Bezug zur Sache
WIE
abstrakttheoretisch
konkret,handelnd
DISTANZ
NÄHE
The best way to predict the future
is to create it. (Tom Peters)
Beispiel SmartiesSmarties beschreiben in Form eines Ziels den angestrebten Lernnachweis (Intention)
S Spezifisch, klar, eindeutig, konkretMMessbar, sinnlich wahrnehmbarA Ausführbar, im eigenen HandlungsbereichR Relevant, emotionale Bezogenheit T Terminiert, zeitliche Verbindlichkeit
Er stürzte sich aufs Pferd und ritt wie wild in alle Richtungen
davon.
Beispiele von Zielformulierungen
Ich habe das Arbeits-blatt über Brüche fertig.
Meinen Arbeitsplatz habe ich immer aufgeräumt.
Ich kann die Wörter auf Seite 14.
Dinge beim Namen nennen verleiht
ihnen Gestalt und macht sie (be)greifbar.
Beispiele von Zielformulierungen
Ich kann am Freitag an der Präsentation erklären, wie man Brüche kürzt. Dazu gestalte ich eine witzige Gebrauchsanleitung, die ich an alle verteile. Die Gebrauchsanleitung kommt dann in mein Portfolio.
Damit ich meine Sachen immer dabei habe, ordne ich am Abend meine Toolbox. Zuerst mache ich ein Bild, wie sie aussehen soll. Auf die Rückseite klebe ich einen Kalender. Dort bestätigt der Coach jeden Tag, dass er es kontrolliert hat.
Ich will in der Berufs-schule keine Probleme haben in Mathe. Mit dem Coach stelle ich ein Programm zusammen. Jede Woche kommt ein Thema dran. Daraus mache ich den Wochen-schwerpunkt, immer mit anderen Karten von 22x33.
Belohnung verwandelt Wollen in Müssen.
Ein alter Mann wurde immer von ein paar Knaben belästigt. Eines Nachmittags hatten sie wieder in seinem Garten Unfug getrieben. Gerade als sie sich anschickten wegzulaufen bat er sie zu sich. „Hört Jungs“, sagte er ganz ruhig, „wenn ihr morgen wieder kommt, um mich zu ärgern, kriegt jeder von euch einen Euro. …“
Je mehr Kontrollen, desto defizitärer das System.
Selektion oder Förderung?
vorher
Selektion Förderung
nachher
Der Mensch ist lernfähig aber unbelehrbar
Neue Lernkultur Vom Was zum Wie
Neue Professionalität Von der Fachkompetenz zur
Prozesskompetenz
Ich verhelfe ihm zum Erfolg,dafür bin ich da. (Darren Cahill, Coach von Andre Agassi)
LernCoaches … verfügen über Wissen, Können und Haltungen, um lernende Individuen, Gruppen und
Organisationen bedürfnisgerecht und nachhaltig zu unterstützen. Auf der Grundlage vereinbarter Ziele werden Arrangements gestaltet, Prozesse initiiert und begleitet, Verbindlichkeiten eingefordert und Ergebnisse ausgewertet mit der Intention, die Anschlussfähigkeit der Lernenden so zu
erweitern, dass sie sich in relevanten Situationen erfolgreich
erleben.
Jede Veränderungist Selbstveränderung
Der Grad der Veränderung einer Institution (Schule) entspricht dem Grad der Veränderung im Denken und Handeln der beteiligten Personen.