Die Arbeitssituation von pädagogischen Fachkräften in ......Die Arbeitssituation von...

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Die Arbeitssituation von pädagogischen Fachkräften in Deutschland –

unter besonderer Berücksichtigung des Trägers

Deutscher Verein, Erfurt 22. Mai 2014

Dr. Inge Schreyer

Projektlaufzeit: August 2011 bis Mai 2014 Projektförderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung Projektrahmen: „Ausweitung der Weiterbildungsinitiative Früh- pädagogischer Fachkräfte“ (AWiFF)

Projektteam: Dr. Inge Schreyer, Projektleitung Martin Krause, Dipl.-Psych. Oliver Nicko, Dipl.-Psych. Marion Brandl, Pädagogin, M. A. Josefine Pirker, wiss. Hilfskraft

AQUA-Untersuchung

Projekt Trägerqualität 2000 – 2003

Strukturmerkmale beider Projekte

Ausgewählte Ergebnisse - AQUA: Arbeitsbedingungen, Arbeitsbelastungen, Arbeitszufriedenheit, Commitment

Fazit

1.

2.

3.

4.

5.

AQUA-Untersuchung

1.

sehr heterogenes System in Deutschland im Hinblick auf frühkindliche

Bildung, Betreuung und Erziehung

Kita-/Krippenausbau → steigende Nachfrage nach frühpädagogischem Personal in vielen Regionen

Einführung von Bildungsplänen und -konzepten → steigender Anspruch an frühpädagogisches Personal

Mitarbeiterzufriedenheit als wichtige Voraussetzung für Ausbau und Qualitätsanspruch

bisher nur wenige Untersuchungen zur Mitarbeiterzufriedenheit von Erzieher/innen z.B. GEW-Studie, DGB-Index, Untersuchungen von S. Viernickel, S. Sell

Ausgangslage

Wie können Arbeitsverhältnisse und Arbeitsbedingungen des

frühpädagogischen Personals in Deutschland beschrieben werden?

Bestehen Zusammenhänge zwischen Arbeitsbedingungen, Mitarbeiterzufriedenheit, Mitarbeiterbindung und Teamklima?

Welche Empfehlungen können aus den Ergebnissen der Studie abgeleitet werden?

Allgemeine Ziele des Projekts

Untersuchungsdesign

Durchführung der Untersuchung

Pilotstudie im Frühjahr 2012 zur Überprüfung der Fragebögen

Hauptstudie im Herbst/Winter 2012

Fragebogenstudie in 10%* aller deutschen Kitas sowie bei den jeweiligen Träger(vertreter/innen)

Zufallsauswahl der Teilnehmer/innen, jedoch repräsentativ gemäß der Verteilung der Träger in den jeweiligen Bundesländern (Fragebogenversand an 4.278 Trägervertreter/innen und 5.414 Kita-Leitungen)

Nach der Datenbereinigung gingen insgesamt 8.339 Fragebögen in die Berechnungen ein

* aufgrund der sehr geringen Anzahl in Bremen und Saarland wurden dort 20% ausgewählt

2.

Projekt Trägerqualität 2000 – 2003/2006

-Projekt Projektrahmen: Nationale Qualitätsinitiative (NQI) Projektleiter: Prof. Dr. mult. W. Fthenakis (bis 2006), Dr. B. Nagel (ab 2006) Laufzeit: 2000 – 2003: Entwicklung der Instrumente zur Selbst- und Fremdevaluation der Trägerarbeit

2003 – 2006: Multiplikatoren-Schulungen zur Implementierung der Instrumente

Förderung und Kooperationspartner: Bund: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Länder: Bayern, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Thüringen Kommunen: Dresden, München, Nürnberg Freie Träger: Bremen, vertreten durch die Bremische Ev. Kirche

Pädagogische Qualität der Einrichtungen

Projekte 1 und 2

Päd. Qualität in

Tageseinrichtungen

für Kinder im Alter

(1) von 0 bis 3 Jahren

(2) von 3 bis 6 Jahren

Projektleiter:

Prof. Dr. W. Tietze

PädQUIS gGmbH, Berlin

Projekt 3

Qualität der Arbeit

mit Schulkindern in

Tageseinrichtungen

Projektleiter:

Dr. R. Strätz, PI, Köln

Projekt 4

Qualität der Arbeit

in Tageseinrichtungen

für Kinder auf der

Basis des Situations

-ansatzes

Projektleiterin:

Dr. C. Preissing

INA gGmbH, Berlin

Projekt 5

Qualität der Arbeit

von Trägern von

Tageseinrichtungen

für Kinder

Projektleiter:

Prof. Dr. W. E. Fthenakis

IFP München

Trägerqualität

Trägerlandschaft

Empirisch-quantitative

Daten

Bundesweite Befragung

2.318 Rechtsträger

Trägerprofil

Expertenwissen

Qualitative Daten zur

Konzeptualisierung zentraler

Managementbereiche

Kriterienkatalog

Evaluationsverfahren

Durchführung der Befragung im TQ-Projekt schriftliche Befragung der Rechtsträger von Kindertageseinrichtungen

zufällige Auswahl, geschichtet nach Bundesland, Trägerart und Ortsgröße

freiwillige Teilnahme

nach der Datenbereinigung gingen Antworten von N=2.318 Rechtsträgern in die Berechnungen ein

1 Organisations- und Dienstleistungsentwicklung

2 Konzeption und Konzeptionsentwicklung

3 Qualitätsmanagement 4 Personalmanagement 5 Finanzmanagement

6 Familienorientierung und Elternbeteiligung

7 Gemeinwesenorientierte Vernetzung und Kooperation

8 Bedarfsermittlung und Angebotsplanung

9 Öffentlichkeitsarbeit 10 Bau und Sachausstattung

Trägerprofil: 10 Aufgaben-Dimensionen (erstellt in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern)

1. Qualitätsziele aus Trägersicht

2. Trägeraufgaben

3. Maßnahmen und Verfahren der Qualitätssteuerung

4. Exemplarische Qualitätskriterien

Hinweise auf rechtliche und trägerspezifische Vorgaben

Fachwissen- schaft- liche

Referenz- literatur

Struktur der 10 Aufgaben-Dimensionen

Fthenakis, W. E., Hanssen, K., Oberhuemer, P. & Schreyer, I. (Hrsg.) Träger zeigen Profil. Qualitätshandbuch für Träger von Kindertageseinrichtungen. Mit CD.

Weinheim, Basel, Berlin: Beltz (2003)

Berlin, Düsseldorf: Cornelsen, 2. Aufl. (2009)

Instrument zur Selbstevaluation

PC-Version Papier-Version

3.

Strukturmerkmale beider Projekte

Rücklauf der Fragebögen

35,8 32,8

0

10

20

30

40

Träger gesamt (N=1532 von 4278)

Kitas gesamt (N=1774 von 5414)

Rücklauf der Fragebögen (in %)

41,9

76,4

0

20

40

60

80

erste Erhebungswelle(N=1.276)

mit Nacherhebung(N=2.316)

Rücklauf der Fragebögen (in %)

AQUA TQ

AQUA: Verteilung des Rücklaufs nach Trägerart

Rücklauf Träger (N=1.501) ca. 35% kommunale Träger ↗ seit 2001 ca. 34% kirchliche Träger ↘ seit 2001 ca. 31% freie Träger ↘ seit 2001

Kommune 26,9%

Caritas/kath. Träger 17,4%

Diakonie/ev. Träger 17,4% DPWV

3,8%

DRK 3,1%

AWO 2,8%

sonstiger e.V. 21,3%

sonstiger Träger 7,2%

TQ: Verteilung des Rücklaufs nach Trägerart

(N=2.318) ca. 27% kommunale Träger ca. 35% kirchliche Träger ca. 38% freie Träger

TQ - 2001 AQUA - 2012

Durchschnittsalter in Jahren N=2.186

46,7 N=1.465

48,2

Geschlecht (Anteil der Frauen) 50,9% 60,1%

Höchster Schulabschluss

(Qualifizierter) Hauptschul- oder vergl. Abschluss

N=2.227

4,7%

N=1.451

4,5%

Mittlere Reife/Polyt. Oberschule oder vergl. Abschluss 29,3% 23,9%

Abitur bzw. Fachabitur oder vergl. Abschluss 64,3% 71,5%

sonstiges 1,7% --

Höchster Berufsabschluss

Abgeschl. Lehre/Ausbildung/Fachschulabschluss

N=2.219

33,7%

N=1.460

30,4%

(Fach-) Hochschulstudium 62,0% 68,1%

sonstiges 5,2% 0,9%

Berufserfahrung

in Jahren N=1.982 8,3 N=1.451 9,1

Persönliche Merkmale der Trägervertreter/innen

TQ – 2001 (N=2.153)

AQUA – 201 (N=1.143)*

Pädagogik oder verwandter Bereich 41,5% 35,2%

Verwaltungsbereich 15,9% 28,7%

Theologie 21,1% 14,6%

Sonstiges (z.B. Bankwesen, Medizin, Wirtschaft etc.) 21,5% 21,5%

Ausbildungs- bzw. Studienrichtungen der Trägervertreter/innen

* Diese Daten stellen lediglich eine Näherung da - um eine Vergleichbarkeit zu erhalten, wurden die AQUA-Daten, die getrennt nach Ausbildung/Lehre und Studium vorliegen, hier zusammengefasst

AQUA: Haupt- bzw. Ehrenamt in den Trägerstrukturen

Funktion in den Trägerstrukturen

TQ – 2001 (N ges.=2.089)

AQUA – 2012 (N ges.= 1.498)

Leitung von Amt, Abteilung, Referat, Fachbereich 22,8% 30,7%

stellvertr. Leitung/MA von Abteilung, Referat, Fachbereich 4,2% 12,5%

Bürgermeister/in 4,5% 3,1%

Pfarrer/in -- 11,1%

Kirchenvorstand -- 4,8%

Vorstand/Mitglied des Vorstandes 32,4% 13,6%

Geschäftsführung/Mitglied der Geschäftsführung 16,1% 15,1%

sonstige Funktion 20% 9,2%

TQ - 2001 (N=1.023-2.276)

AQUA - 2012 (N=1.262-1.509)

Ausweitung der Einrichtungszahl 18% 17%

Verringerung der Einrichtungszahl 8% 3%

Trägerzusammenschluss 5% 4%

Erweiterung der Platzzahl 51% --

Verringerung der Platzzahl 20% --

Erweiterung der Platzzahl für unter 3-Jährige -- 64%

Erweiterung der Platzzahl für über 3-Jährige -- 20%

Verringerung der Plätze für unter 3-Jährige -- 1%

Verringerung der Plätze für über 3-Jährige -- 11%

konzeptionelle/inhaltliche Veränderungen 45% 37%

Wichtige Veränderungen in den letzten beiden Jahren (Mehrfachnennungen möglich)

4. Ausgewählte Ergebnisse - AQUA Arbeitsbedingungen, Arbeitsbelastungen, Arbeitszufriedenheit, Commitment

Arbeitsbedingungen und Angebote des Trägers

AQUA-Index der Arbeitsbedingungen Summenwert aus 10 Items (Skala von 1-5):

Materielle Rahmenbedingungen Vertragliche Rahmenbedingungen Organisationale Rahmenbedingungen

1) Ausstattung mit Arbeitsmaterialien 2) räumliche Arbeitsbedingungen

4) Sicherheit des Arbeitsplatzes 5) gerechte und leistungsbezogene Bezahlung

6) Personal-Kind-Relation 7) gute Einarbeitung 8) Vor- und Nachbereitungszeit

Team und Vorgesetzte 8) Einhaltung von Zusagen seitens des Trägers 9) Verhältnis zu den Vorgesetzten 10) gutes Verhältnis zu den Kolleg(inn)en

AQUA-Index der Arbeitsbedingungen

,2 ,2 ,1 ,4 ,5 ,6

,9 1,1

1,7

2,3

3,1

3,9

4,5

5,2

5,8

6,7 6,7 6,8

7,5 7,5

5,9 5,5 5,5

3,8 3,5

2,8

2,3

1,6 1,2

,9 ,5 ,5 ,4

0

1

2

3

4

5

6

7

8

≤18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50

Befragung päd. Fachkräfte (N=5.704, Angaben in %)

schlechte Arbeitsbedingungen (N=1.741)

30,5%

gute Arbeitsbedingungen (N=1.617)

28,4%

mittlere Arbeits- bedingungen

(N=2.346) 41,1%

AQUA - Unterstützung der Leitungen durch den Träger (Befragung der Leitungen, Skala 1=trifft nicht zu bis 5=trifft zu, Mittelwerte, N=1.499-1.510)

3,63

3,53

3,52

3,18

2,94

2,90

2,89

2,49

1 2 3 4 5

Finanzen

Personalangelegenheiten

Umsetzung gesetzl. Regelungen

Konflikte im Team

Qualitätsmanagement

Büro/Verwaltungsarbeiten

Öffentlichkeitsarbeit

Elternarbeit

AQUA - Maßnahmen für die Mitarbeiter/innen der Kitas (Befragung der Trägervertreter/innen, N ges.= 1.524, Mehrfachantworten möglich, Angaben in %)

Honorierung guter Leistungen von päd. Mitarbeiter/innen

19,3

9,3

2,9

2,7

1,6

1,5

1,1

0 5 10 15 20

Lob/Anerkennung

Übertragung neuerVerantwortungsbereiche

finanzielle Zulagen

zusätzlicher Fortbildungstag

sonstiges

Gehaltserhöhung

Extra-Urlaubstag

48,1

44,1

32

15,1

9,4

3,7

0 10 20 30 40 50

Übertragen vonVerantwortungsbereichen

Freizeitausgleich

Freistellung für best. Aufgaben

Aufstiegsmöglichkeiten

Zulagen, Prämien

sonstiges

AQUA: Befragung der Trägervertreter/innen, N ges.= 1.524, Mehrfachantworten möglich, Angaben in %

TQ: Befragung der Trägervertreter/innen, N = 2.242-2.353, Mehrfachantworten möglich, Angaben in %)

AQUA: „Wie schätzen Sie persönlich derzeit bei Ihrem Träger den aktuellen Handlungsbedarf in folgenden Bereichen ein?“ (Item-Mittelwerte, Skala 1=„kein Bedarf“ bis 4= „großer Bedarf“, N=1.405-1.1419)

TQ: „In welchen Bereichen sieht sich der Rechtsträger in Zukunft in besonderer Weise gefordert?“ (Item-Mittelwerte, Skala 1=„keinesfalls“ bis 5=„ganz sicher“, N=1.980-2.135)

Handlungsbedarf beim Träger

2,75 2,50 2,44 2,40

1

2

3

4

Finanzierung Qualitäts-management

Öffentlichkeits-arbeit

päd. Arbeit undKonzeption

4,06 3,99 3,84 3,73

1

2

3

4

5

Finanz-ausstattung

Qualitäts-management *

Öffentlichkeits-arbeit

päd.Konzeptions-entwicklung

* Durchschnitt aus Qualitätskonzeption, -sicherung, -entwicklung

Arbeitsbelastungen - AQUA

Arbeitsbelastungen der päd. Mitarbeiter/innen Skala „Effort-Reward-Imbalance“, Siegrist, 1996

(4-stufige Likertskala: 1=stimme gar nicht zu bis 4=stimme voll zu)

Skala Anstrengung: 3 Items (z.B. „Aufgrund des hohen Arbeitsaufkommens besteht großer Zeitdruck“) Mittelwert Leitungen: 3,41 (N=1.425, SD=,54), FoL*: 2,95 (N=4.872, SD=,67)

Skala Belohnung: 7 Items (z.B. „Wenn ich an all die erbrachten Leistungen denke, halte ich mein Gehalt für angemessen“) Mittelwert Leitungen: 2,46 (N=1.336, SD=,48), FoL: 2,53 (N=4.429, SD=,49)

Berechnung des ERI-Quotienten:

→ Werte über 1,0 weisen auf eine Gratifikationskrise hin

*FoL = Fachkräfte ohne Leitungsfunktion

Arbeitsbelastungen der päd. Mitarbeiter/innen: ERI-Quotient bei Leitungen und Personen ohne Leitungsfunktion

Gratifikationskrise (Werte über 1,0): Gratifikationskrise (Werte über 1,0):

87% der Leitungen 67% der Fachkräfte ohne Leitungsfunktion

90,8

75,5

46,0

0

20

40

60

80

100

schlechteArbeitsbedingungen

(N ges.=1.595)

mittlereArbeitsbedingungen

(N ges.= 2.097)

guteArbeitsbedingungen

(N ges.=1.419)

Pro

zen

te

Gratifikationskrise nach der Qualität der Arbeitsbedingungen

Arbeitsbelastungen der päd. Mitarbeiter/innen nach der Qualität der Arbeitsbedingungen

Alle folgenden Gruppenvergleiche wurden auf ihre statistische Signifikanz geprüft (p<.05). Falls nicht anders vermerkt, sind alle im folgenden berichteten Gruppenunterschiede statistisch signifikant

Gratifikationskrise bei Leitungen

92,7 89,3

77,5

0

20

40

60

80

100

wenigUnterstützung

mittlereUnterstützung

vielUnterstützung

Pro

zen

te

Gratifikationskrise bei Leitungen nach der wahrgenommenen Unterstützung durch den Träger (N ges.=1.312)*

95,9 90,0

71,7

0

20

40

60

80

100

schlechteArbeitsbedingungen

(N ges=416)

mittlereArbeitsbedingungen

(N ges=511)

guteArbeitsbedingungen

(N ges=318)P

roze

nte

Gratifikationskrise bei Leitungen nach der Qualität der Arbeitsbedingungen

* Unterschied zwischen wenig und mittlerer Unterstützung n.s.

Arbeitszufriedenheit - AQUA

Arbeitszufriedenheit – O. Neuberger & M. Allerbeck (1978) Skalen im Original: Zufriedenheit mit … Kollegen, Vorgesetzten, Tätigkeit, Arbeitsbedingungen, Organisation und Leitung, Entwicklung, Bezahlung, allg. Arbeitszufriedenheit, Lebenszufriedenheit plus ein eigenes Item: Zufriedenheit mit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie auf einer siebenstufigen Skala von „sehr zufrieden“ bis „sehr unzufrieden“ Sowohl im Original als auch in unserer Untersuchung erreichen die Items „Zufriedenheit mit der Tätigkeit“ und „Lebenszufriedenheit“ die höchsten Mittelwerte. Generell sind die Skalen eher rechtsschief (d.h. von den meisten Befragten werden positive Werte vergeben).

5,62

5,72

5,41

5,77

4,72

5,25

4,69

3,43

5,06

5,93

1 2 3 4 5 6 7

Arbeit insgesamt

Kollegen

Vorgesetzte

Tätigkeit an sich

Arbeitsbedingungen

Organisation und Leitung

Entwicklungsmöglichkeiten

Bezahlung

Vereinbarkeit Familie/Beruf

Leben insgesamt

5,91

5,89

5,59

5,99

5,44

5,39

5,37

4,98

5,32

6,17

Zufriedenheit der päd. Fachkräfte und Trägervertreter/innen (nach Neuberger & Allerbeck, 1978) (N päd. Fachkräfte = 6.392 - 6.453, N Träger = 925 - 1.096, Mittelwerte)

* * * *

wegen der unterschiedlichen Trägerverhältnisse konnten diese Items von den Trägervertreter/innen auch ausgelassen werden

Mittelwerte der päd. Fachkräfte

Differenz der Träger- mittelwerte zu den Mittelwerten der päd. Fachkräfte

*

Allgemeine Arbeitszufriedenheit der päd. Fachkräfte in Abhängigkeit von der Qualität der Arbeitsbedingungen

5,06

5,64

6,14

1

2

3

4

5

6

7

schlechteArbeitsbedingungen

(N ges.=1.718)

mittlereArbeitsbedingungen

(N ges.= 2.325)

guteArbeitsbedingungen

(N ges.=1.604)

Mit

telw

ert

e

(Skala 1 bis 7)

Allgemeine Arbeitszufriedenheit bei Leitungen

5,52 5,60 5,94

1

2

3

4

5

6

7

wenigUnterstützung

mittlereUnterstützung

vielUnterstützung

Arbeitszufriedenheit der Leitungen in Abhängigkeit von der Unterstützung durch den Träger (N ges.=1.496, Skala 1 bis 7, Mittelwerte)

5,23 5,67

6,21

1

2

3

4

5

6

7

schlechteArbeitsbedingungen

(N ges=409)

mittlereArbeitsbedingungen

(N ges=555)

guteArbeitsbedingungen

(N ges=343)

Mit

telw

ert

e

Allg. Arbeitszufriedenheit bei Leitungen in Abhängigkeit von der Qualität der Arbeitsbedingungen

Commitment - AQUA

Commitment – nach J. Felfe (2006, 2008) Organisationales Commitment: subjektiv wahrgenommene Verbundenheit gegenüber dem Arbeitgeber bzw. dem Unternehmen:

„Ich wäre sehr froh, mein weiteres Arbeitsleben bei diesem Träger verbringen zu können.“

„Ich fühle mich emotional nicht sonderlich mit diesem Träger verbunden.“

„Ich bin stolz darauf, diesem Träger anzugehören“.

„Ich empfinde ein starkes Zugehörigkeitsgefühl zu meinem Träger“.

„ich denke, dass meine Wertvorstellungen zu denen des Trägers passen“.

Mittelwerte der Skala (5-stufige Likertskala von 1=„trifft nicht zu“ bis 5=„trifft vollständig zu“)

alle päd. Fachkräfte: 3,48 (N=6.195, SD=.87) Kita-Leitungen: 3,68 (N=1.390, SD=.88) Mitarbeiter/innen ohne Leitungsfunktion: 3,43 (N=4.805, SD=.86)

Organisationales Commitment

4,29

4,52

4,06

4,21

4,32

3,85

3,54

3,31

3,07

3,65

1 2 3 4 5

Ich wäre froh, mein weiteresArbeitsleben bei diesem Träger

verbringen zu können

Ich fühle mich emotional. nichtsonderlich verbunden fühlen (rekod.)

ich bin stolz, diesem Träger anzugehören

Ich empfinde ein starkes Gefühl derZugehörigkeit zu diesem Träger

Ich denke, meine Wertvorstellungenpassen zu denen des Trägers

Mittelwerte

Organisationales Commitment bei Trägervertreter/innen und päd. Fachkräften

Trägervertreter/innen (N=1.073-1.090) Päd. Fachkräfte (N=6.343-6.415)

Skalenmittelwerte: Träger: 4,28, SD=0,74 Päd. Fachkräfte: 3,48, SD=0,87

Organisationales Commitment nach der Qualität der Arbeitsbedingungen (Befragung der päd. Fachkräfte)

2,98

3,52

3,95

1

2

3

4

5

schlechteArbeitsbedingungen

(N=1.687)

mittlereArbeitsbedingungen

(N=2.271)

guteArbeitsbedingungen

(N=1.545)

Mit

telw

ert

e

Organisationales Commitement nach der Qualität der Arbeitsbedingungen

Organisationales Commitment bei Leitungen

3,27 3,61

4,16

1

2

3

4

5

wenigUnterstützung

mittlereUnterstützung

vielUnterstützung

Organisationales Commitment der Leitungen in Abhängigkeit von der Unterstützung des Trägers (N ges.=1.454, Mittelwerte, Skala 1 bis 5)

3,15

3,73

4,23

1

2

3

4

5

schlechteArbeitsbedingungen

(N ges=408)

mittlereArbeitsbedingungen

(N ges=541)

guteArbeitsbedingungen

(N ges=328)M

itte

lwe

rte

Organisationales Commitment bei Leitungen in Abhängigkeit von der Qualität der Arbeitsbedingungen

Stress und hohe Arbeitsbelastungen - unter einer Gratifikationskrise leiden: - 87% der Leitungen und 67% der Fachkräfte ohne Leitungsfunktion - bei schlechten Arbeitsbedingungen: 91,5% der Mitarbeiter/innen - bei guten Arbeitsbedingungen: 48,6% der Mitarbeiter/innen

Aber dennoch:

Hohe Arbeitszufriedenheit bei frühpädagogischem Personal (Ausnahme: Bezahlung, Entwicklungsmöglichkeiten und Arbeitsbedingungen)

Hohes organisationales Commitment bei frühpädagogischem Personal

Deutlicher Unterschied zwischen schlechten und guten Arbeitsbedingungen

Fazit I

Ähnlichkeiten zwischen den Ergebnissen des TQ-Projektes (2001) und denen der

AQUA-Untersuchung im Hinblick z.B. auf persönliche Merkmale der

Trägervertreter/innen und den wahrgenommenen Handlungsbedarf

Unterstützung der Kitaleitungen durch den Träger ist wichtig und wirkt sich positiv

aus auf:

Zufriedenheit, organisationales Commitment, erlebte Arbeitsbelastungen

Fazit II

Erstellung eines Berichts mit relevanten Ergebnissen und

Empfehlungen für die Praxis zum Versand und zur Einstellung auf die Projekt-Homepage an: - Entscheidungsträger an Länderministerien - Vertreter/innen von Spitzenverbänden - Vertreter/innen von Fach(hoch)schulen mit frühpäd. Studiengängen

Erstellung einer Broschüre mit Praxisempfehlungen für Trägervertreter/innen, Kitaleitungen und andere Interessierte zur Einstellung auf der Homepage

Nächste Schritte: Erstellung der Projekt-Produkte

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Weitere Informationen zum Projekt: www.aqua-studie.de