Post on 06-Apr-2015
Die Folgen Die Folgen der Regionaldisparitäten inder Regionaldisparitäten in
der Tschechischen Republik der Tschechischen Republik in der historisch - in der historisch -
geographischen Übersichtgeographischen Übersicht
Prof. PhDr. Petr Chalupa, CSc. Prof. PhDr. Petr Chalupa, CSc.
PhDr. Dana PhDr. Dana HübelováHübelová
RNDr. Eva JanouškováRNDr. Eva Janoušková
„In Europa liegt Germania und am Ende Richtung Norden dehnt sich weit und breit die Gegend aus, die rund herum mit den Gebirgen begrenzt ist, die sich interessant am Rande des Landes ziehen, es scheint, als dass nur ein kompaktes Gebirge dieses Land umsteht und schützt.“
Aus der lateinisch geschriebenen Chronik Kosmova kronika česká (Chronica Boëmorum) aus den Jahren 1119 -1122
Disparität ist eine Ungleichheit oder
Disproportion verschiedener Effekte.
Im Beitrag werden wir uns selektiv mit Disparitäten befassen, die in der historisch- geographischen Evolution unseres Staatsgebietes eine dominante Rolle gespielt und eine Auswirkung auf den ganzen Makroraum der Tschechischen Republik gehabt haben.
Zu diesen ausgewählten Disparitäten gehören:
1. Durch die historische Entwicklung entstandene ökonomische und politische Besonderheiten, die mit den physisch - geographischen und sozioökonomischen Bedingungen gegeben sind
2. Besonderheiten der demographischen Entwicklung der Tschechischen Republik
3. Die mit der Entwicklung und mit dem aktuellen Stand des tschechischen Bildungssystems gegebenen Besonderheiten
1. Die historisch entstandenen Disparitäten
der Tschechischen Republik
Die Periode bis 1918Die Periode bis 1918
Das Kerngebiet von Böhmen Die vorteilhaften Naturbedingungen für den
ökonomischen Aufstieg:Der fruchtbare BodenDie nutzbaren BodenschätzeDie vorteilhafte strategische Lage
Böhmen ist auf vier Seiten von Gebirgen begrenzt, die als natürliche Barrieren gegen die Bewegung der Heeresmächte gewirkt haben.
Mähren ist von Böhmen und Schlesien durch
Berggebiete getrennt, durch die eine europäische Hauptwasserscheide führt.
Durch Mähren zieht die natürliche Nord-Süd Senke durch, die die geologisch und geomorphologisch verschiedenen Landschaften Böhmisches Bergland und Karpaten teilt.
a) Die Periode bis zur Ankunft von Slawen
Das Mittelpaläolithikum und das frühere Paläolithikum
Die Kelten – der Stamm BójovéBöhmen bekam den lateinischen Namen
Boiohaemum- Bohémia
b) Die Periode der Agrargesellschaft
Das Großmährische Reich, das erste Staatengebilde auf unserem Gebiet (mit Zentren in Mikulčice, Staré Město u Uherského Hradiště, Pohansko), hat dem Ansturm der ungarischen Stämme nicht widerstanden.
Die Terrainmorphologie von Böhmen war viel vorteilhafter → die Entstehung des Staatengebildes am Ende des 10. Jahrhunderts
Seit dem 12. Jahrhundert die Entwicklung der Städte
Während der nächsten mittelalterlichen
Kolonisation sind auch die Deutschen in unser Gebiet immigriert, vor allem in die Städte, und sie haben auch die Dörfer in den relativ wenig bewohnten Berggebieten gegründet.
Der dreißigjährige Krieg (1618 – 1648)
c) Die Industrierevolution - Industrialisierungsperiode bis 1918
Zum Ende des 18. Jahrhunderts und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstand die mit dem Antritt der höheren Industrialphase verbundene Krise der Agrargesellschaft.
In den tschechischen Ländern begann im zweiten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts
die Industrierevolution die nationale Wiedergeburt
In den70er-Jahren begann der Wirtschaftsaufschwung,
vor allem in der der Schwerindustrie. Die Bildung der Bevölkerung stieg.
Es kam zur Belebung des tschechischen politischen und gesellschaftlichen Lebens.
Das Nationaltheater Prag
Die Entwicklung wurde durch den Ersten Weltkrieg beendet.
Die Periode von 1918 bis 1938
Die Tschechoslowakische Republik und ihre nationalen Probleme
Die Konstituierung der Tschechoslowakei im Jahre 1918 wurde unter Förderung der Siegermächte realisiert.
Die zahlreiche deutsche Nationalminderheit
Nach der Entstehung der Tschechoslowakei waren die Deutschen in der revolutionären National-versammlung nicht vertreten, und die Verfassung der Republik wurde ohne ihre Teilnahme erarbeitet.
Die ökonomische Entwicklung zwischen den Weltkriegen und ihr Einfluss auf die politische Situation der Tschechoslowakischen Republik
In Böhmen und Mähren war bei 26 % der Bevölkerung der ehemaligen Österreich - Ungarischen Monarchie 70 % ihrer Industriestärke konzentriert.
Im Jahre 1929 wurde der Höhepunkt der ökonomischen Entwicklung erreicht.
Angesichts des Wertes des Bruttoinlandsproduktes (BIP) auf einen Einwohner: Die Tschechoslowakische Republik lag an der 11. Stelle in Europa und an der 15. Stelle in der Welt .
Die ökonomische Weltkrise in den 30er-Jahren
hat die Tschechoslowakische Republik sehr markant befallen.
Die Industrieproduktion sank markant bis 1933.
Die Grenzgebiete waren am meisten betroffen. (Die Grenzregionen haben aber den wesentlichen
Anteil der deutschen Bevölkerung aufgewiesen.)
In den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts
begann die heftige Industrialisierung auf dem Gebiet unserer Republik, einschließlich der Grenzregionen, die später als Sudetenland bezeichnet wurden.
Die komplizierte ökonomische Situation in den Grenzgebieten trug zu den Gefühlen der Diskriminierung der Deutschen bei.
Sudetendeutsche Heimatfront (SHF)
Die Periode von 1938 bis 1945
Reichsprotektor Reinhard Heydrich sagte in seiner Ansprache am 2. 10. 1941:
…“Es muss euch klar sein, dass man den böhmisch- mährischen Raum nicht in einem solchen Zustand belassen kann, der den Tschechen zu behaupten ermöglicht, dass es ihr Raum ist. Dieser Raum muss einmal definitiv von Deutschen besiedelt werden. Dieser Raum ist das Herz des Reiches und wir können nicht tolerieren (das beweist die deutsche historische Entwicklung), dass aus diesem Raum immer wieder neue Dolchschläge gegen das Reich kommen.“…
(Skokan, L.: 1998, s. 97)
Das Rassenamt SS entschied: • 45 % der tschechischen Nation kann man eindeutschen• Der nächste Teil wurde als unausgeglichene Mischlinge
bezeichnet• 18 % wurden als Rassenfremde bezeichnet
Die deutsche Kolonisierung hat in 10 000 Betriebe eingegriffen, und 70 000 Tschechen waren betroffen.
248 Ortsgebiete wurden liquidiert.
Bis 1945 wurden 70 % der Mittelschulen liquidiert.
Nur 60 % der tschechischen Kinder durften die Schulpflicht absolvieren.
Seit dem Schuljahr 1940/41 wurden die Juden aus den Schulen verwiesen.
Am 21. 8. 1944 wurde der Unterricht in der 8. Klasse in Mittelschulen eingestellt und die Studenten wurden zu den Hilfsmilitärleistungen zugeteilt.
In den Konzentrationslagern starben 415 Lehrer,
405 wurden exekutiert.
In der Zeit der Okkupation kamen 360 000 tschechische Zivilisten ums Leben.
Bei der alliierten Bombardierung starben in der Tschechoslowakei 6789 Menschen.
78 154 Juden starben in den Gaskammern.
Die Präsidentendekrete
Die tschechoslowakische Interimsregierung wurde im Juli1940 anerkannt.
Die Präsidentendekrete galten meistens für die aktuellen Kriegsangelegenheiten oder im letzten Kriegsjahr für die notwendigen Regelungen bei der Verwaltung unserer befreiten Gebiete.
Präsident Beneš unterschrieb 142 Dekrete.
Das Gesetz Nr. 57/1946 Samml.: Die vorigen Präsidentendekrete wurden zum Gesetz erklärt.
Der Transfer der deutschen Bevölkerung
Über den Transfer der Deutschen aus der Tschechoslowakei hat nicht unsere Regierung entschieden, sondern die Konferenz in Potsdam.
Nach dem Krieg wurden aus unserem Gebiet 2,961 Millionen Deutsche ausgesiedelt.
Zum 15. 6. 1949 lebten in der Tschechoslowakei 177 000 Deutsche.
Die Periode 1945 - 1989
Die Implantation des sowjetischen ökonomischen und politischen Modells
in den Jahren 1948 - 1968
Nach dem Krieg ist in der Tschechoslowakei ein solcher Prozess verlaufen, der mit der Entwicklung in dem ganzen sowjetischen Interessensgebiet praktisch identisch war.
Nach den Februarereignissen 1948 wurde die Kommunistische Partei der Tschechoslowakei (KSČ) unter dem Einfluss der Sowjetunion zu einer qualitativ ganz anderen Partei als in der Periode nach dem Jahre 1921.
„Prager Frühling“, die Auswirkungen auf die ökonomische und politische Entwicklung
der Tschechoslowakei
Die Demokratisierung der gesellschaftlich – ökono-mischen Entwicklung in der Tschechoslowakei wurde praktisch in der zweiten Hälfte der 50er-Jahre angesetzt.
In dem Zweijahresplan 1968 bis 1969, als der
Reformflügel der KSČ aufstieg, wies das Land den höchsten ökonomischen Zuwachs in der Periode nach dem Krieg aus.
Diese Wenden haben die Voraussetzungen für die Gestaltung des stabilen Pluralsystems in der damaligen Tschechoslowakei auf der Basis der unkapitalistischen Produktionsverhältnisse geschafft.
Der Prozess der Demokratisierung wurde am 21. 8. 1968 durch den Einmarsch der sowjetischen Armee und der anderen Armeen des Warschauer Paktes beendet.
Die Entwicklung der Tschechoslowakei in der Periode der „Normalisierung“
Die Periode der Normalisierung hat die Konservierung des sowjetischen Modells bedeutet.
In der ersten Hälfte der 70er-Jahre wurden die neuen Produktionskapazitäten aufgebaut, die Infrastruktur hat sich stärker entwickelt und die Industrialisierung der Slowakei wurde praktisch beendet. Die Kosten für die Industria-lisierung der Slowakei haben zu 90 % die tschechischen Länder getragen.
Mit der technischen Entwicklung begann aber die Republik im Rückstand zu sein.
Die Besonderheiten der Periode 1945 - 1989
In den Jahren 1945 - 1989 kam es zum Aufschwung der Industrie, der 13,5mal höher war.
Die Bildung der Bevölkerung wuchs durch den Einfluss des kostenfreien Schulwesens.
Das kostenlose Gesundheitswesen
In den 60er-Jahren wurde das Profil der Industrie mit der Hypertrophie der Schwerindustrie und der Waffenindustrie deformiert.
Mit der ähnlichen Orientierung der Grenzregionen in Polen und Deutschland (DDR) hat die Industrie einen negativen Einfluss auf die Umwelt gehabt.
Das Wachstum des BIP wurde vor allem durch die höhere Beschäftigungsintensität erreicht.
Der Rückstand im technisch - wissenschaftlichen Fortschritt
Seit dem Jahr 1945 bis zum Ende der 80er-Jahre kam es zur Wende der Moralprinzipien bei der Mehrheit der Bevölkerung in der Republik.
Die Periode nach dem Jahre 1989
Die Ökonomie mit dem fast ausgeglichenen Binnenmarkt.
Die relativ niedrige Schuldenlast, niedriger als zum Beispiel in Ungarn oder Polen, also in Ländern mit einer ähnlichen Ökonomie.
Die Transformationsprozesse nach dem Jahr 1989
Der Ausgangspunkt der Reform war das Jahr 1990. In diesem Jahr verliefen drei Abwertungen der tschechischen Krone.
• im Januar von 14,80 auf 17 Kronen für USD• im Oktober auf 24 Kronen für USD• im Dezember auf 28 Kronen für USD.
Die neuen ökonomischen und sozialen Gründe der Marktwirtschaft wurden am Anfang der 90er-Jahre mit der Kuponprivatisierung gelegt. In zwei Runden wurden 4700 Betriebe privatisiert.
Die Teilung der Tschechischen und Slowakischen föderativen Republik
Im Jahre 1993 kam es durch die Teilung der Tschechischen und Slowakischen föderativen Republik zur Unterbrechung der Produktionsverbindungen und der Vertriebsverbindungen, die in dem 70 Jahre dauernden Prozess entstanden waren.
Während der Jahre 1990 - 1994 sank das BIP um 20 %, die industrielle Produktion um etwa 39 % und die Agrarproduktion um etwa 27 %.
Die Folgen der Transformationsprozesse
Es kam zum Rückgang der Zahl der Arbeiter im primären und sekundären Sektor. Die Zahl der im tertiären Sektor beschäftigten Personen hat sich erhöht.
Von der gesamten Zahl der Beschäftigten im Jahr 2006 waren
4 026 000 Angestellte (84 %), 18 000 Arbeiter in den Produktionsgenossenschaften 759 000 Unternehmer
Die Arbeitslosenquote bewegt sich jetzt um 9 %.
Im Mai 2004 lebten in der Tschechischen Republik 400000 Leute unter der Armutsgrenze.
Im Jahre 2004 sank die tschechische Ökonomie in der Weltrangliste aus der Stelle in dem zweiten Zehner der Länder am Anfang der 90er-Jahre auf die 35. Stelle.
Anfang 2007 wuchs die tschechische Industrie fünfmal schneller, als es in der Europäischen Union gewöhnlich ist.
Ausser der Autoindustrie ist die Republik im Spitzenfeld unter den europäischen Ländern in der Computerproduktion.
Das Interesse der Investoren wächst vor allem dank der Qualifikation und dem Preis der Arbeitskraft.
Toyota Peugeot Citroën Automobile (TPCA) Kolín
2. Die Besonderheiten der demographischen Entwicklung
der Tschechischen Republik
Im Jahre 1990 lebten in der Republik 10 362 740 Einwohner.
Die höchste Zahl der Geborenen in der Periode nach dem Zweiten Weltkrieg war im Jahre 1974, als 191215 Kinder geboren wurden, das war im Vergleich zu dem niedrigsten nach dem Krieg erreichten Wert im Jahre 1999, als nur 89471 Kinder geboren wurden, um 104744 Kinder mehr.
Im Zusammenhang mit den Transformationswenden kam es zur Wende der Populationslebensführung, wo der bedeutendste Riss der Niedergang der Natalität war.
8500000
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lDie Einwohnerzahl (1918-2005)
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Der Mittelstand der Einwohnerzahl (1991- 2005)
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10150000
10200000
10250000
10300000
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2004
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Die Natalität
Die Situation nach dem Jahre 2005 begann sich in diesem Index günstiger zu entwickeln.
Im Jahre 2006 kam es seit 1994 zum ersten Mal dazu, dass die Natalität höher als die Mortalität war.
Zum 31. 12. 2006 lebten in der Republik 10 287 189 Menschen.
Gegenüber dem Jahr 2005 kam es auch zum Rückgang der Mortalität um 3500 Personen (insgesamt 104400).
Die Geburtenzahl (1918- 2005)
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50000
100000
150000
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250000
300000
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Lebendgeborene
Aussereheliche
Die grenzübergreifende Migration Seit dem Jahr 1991 wurden die Migrationsdefizite durch
die Umzüge zwischen unserer Republik und dem Ausland auf Zuwächse gewendet. Die Einführung der Visumpflicht mit manchen Ländern der ehemaligen Sowjetunion hat die Größe der Immigration reduziert.
Im Jahre 2000:• Die meisten Personen haben in diesem Jahr aus der
Slowakei immigriert (2826), dorthin haben auch die meisten Leute aus der Tschechischen Republik emigriert (413).
• An zweiter Stelle in der Zahl der Immigranten liegt die Ukraine (1213) und das zweite Zielland unserer Emigranten ist Deutschland (379).
Die Entwicklung des durch die Migration
verursachten Zuwachses (1922-2005)
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-10000
0
10000
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In Folge der Immigration war der Zuwachs der Bevölkerung im Jahre 2006 um 34 700 Personen.
Die Chance aufs Überleben bei der Geburt (1920- 2005)
Mit dem gesamten Niedergang der Einwohnerzahl im Laufe der Periode 1995 - 2005 kam es in der Tschechischen Republik zur Akzeleration des Alterungsprozesses der Bevölkerung.
End
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45,00
50,00
55,00
60,00
65,00
70,00
75,00
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1920
1923
1926
1929
1932
1935
1945
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Das Jahr
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Frauen
Männer
Die gesamte Natalität (das ist die Zahl der Kinder, die bei gleichem Natalitätsniveau in dem gegebenen Jahr einer Frau in dem Reproduktionsalter 15 bis 49 Jahre geboren würden) sank seit dem Jahre 1990 (1,89) in zehn Jahren auf den niedrigsten Wert in Europa (Im Jahre 1999: 1,13, im Jahre 2000: 1,14).
Das Anwachsen der Zahl der ausserehelichen Kin-der (Im Jahre 1989: 7,9 %, im Jahre 2000: 21,8 %)
Seit den 90er-Jahren erhöht sich das Alter der Gebärerinnen. Das durchschnittliche Alter der Mütter stieg auf 28,9 Jahre insgesamt und auf 26,9 Jahre bei der Geburt des ersten Kindes.
Die Heiratenzahl (1918- 2005)
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Das Jahr
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Hei
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Die Karrierenmotive verursachen auch die Erhöhung des Alters der eine Ehe schließenden Personen.
Mortalität (1918- 2005)
Es kam zum Niedergang der Bruttomortalitätsmaßes. Trotz des Alterungsprozesses der tschechischen
Population geht die Zahl der gestorbenen Personen langzeitig zurück.
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Das Jahr
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Die Säuglingsmortalität
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Das Jahr
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Die Entwicklung der Säuglingsmortalität in der Tschechischen Republik und in ausgewählten europäischen Ländern in den Jahren 1989- 2000
Das Jahr
Tschechische Republik
Slowakei Polen Russland Österreich Frankreich Italien Schweden
1989 10,0 13,4 19,1 17,8 8,3 7,5 8,7 5,8
1992 9,9 12,3 17,3 18,0 7,5 6,8 7,9 6,1
1995 7,7 10,9 13,4 18,1 5,4 4,9 6,2 4,1
1998 5,2 8,8 9,5 16,5 4,9 5,2 5,5 3,5
2000 4,1 8,6 8,1 15,5 4,8 4,5 4,6 3,4
Die Scheidungsquote
Das Bruttoscheidungsquotenmaß - die Zahl der Scheidungen auf 1000 Personen - lag im Jahr 2000 in der Tschechischen Republik bei 2,9 (in der Ukraine 4,0 und in Russland 4,3).
3. Die Besonderheiten des tschechischen
Bildungssystems
Die Vorschulinstitutionen Wenn wir das Jahr im Kindergarten vor dem Einstieg
in die kostenlose Schulpflicht als die Vorschulbildung verstehen, dann wird es in der Tschechischen Republik von 85 % der Kinder absolviert, das ist fast um 25 % mehr, als es in den Ländern der OECD gewöhnlich ist.
Die Pflichtgrundbildung Der Zutritt zur Grundbildung ist in unserer Republik
universal. Im Unterschied zur EU ist bei uns der Anteil der Schüler in den speziellen Schulen um 2,8 % höher.
Auf der ersten Stufe (1. bis 5. Klasse) entfallen auf einen Pädagogen 20,3 Schüler, auf der zweiten Stufe (6.- 9. Klasse) 13,8 Schüler. Auf den Schulen mit Schulpflicht bestehen die Angestellten aus 84,5 % Frauen.
Zwischen den Jahren 2005/06 und 2006/07 ging die gesamte Schülerzahl um 3,8 % zurück. Diese Situation zeigt sich in allen Regionen der Tschechischen Republik.
Die Mittelschulen Die Mittelschulbildung beginnt jedes Jahr etwa 95 % der
Schüler der gegebenen Altersgruppe. In den Mittelschulen studierten im Jahre 2006/07 in der Tagesform 519 800 Personen.
Im Jahre 2007 wurden in den Mittelschulen 137 000 Studenten aufgenommen.
Im Jahre 2005/06 absolvierten die Mittelschulen 117 800 Personen.
Seit dem Jahr 1990 erhöht sich ständig der Anteil der Studenten mit beendeter Abiturbildung; das reduziert den Anteil der Personen, die ihre Berufsvorbereitung nur mit dem Lehrbrief beenden.
Die Gymnasien
In den 90er-Jahren hat sich die Struktur der Gymnasien mit der Einführung des achtjährigen Studiums markant geändert. In den Gymnasien kam es damit im Ganzen zum markanten Wuchs der Studentenzahl.
Es kam aber zum Niedergang der Studentenzahl auf den vierjährigen Gymnasien.
Im Schuljahr 2001/02 studierten auf 346 Gymnasien mit 4913 Klassen insgesamt 136 729 Studenten/-innen.
Die mittleren Fachschulen Das größte Interesse ist für die Fächer Ökonomie,
Administratives und Unternehmen, wo zum Beispiel im Schuljahr 1998/99 79100 Personen studierten, das ist soviel, wieviel sich auf ihren Beruf zusammen in den traditionell starken Maschinenbaufächern (18200), Elektrotechnik (17300), Gesundheitswesen (15900), Bauwesen (12500), Agrarfächer (11400) und Verkehr (6800) vorbereiten.
Seit dem Jahre 2005 begann sich der Mangel mancher Arbeitsprofessionen im Maschinenbau und in den nächsten handwerklichen Arbeitsprofessionen zu zeigen.
Die Situation wurde mit den Gastarbeitern aus der Slowakei und aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion gelöst.
Die tertiäre Bildung Der Zutritt zur tertiären Bildung – Fachoberschulen,
Hochschulen – wird zur Zeit für etwa 30 % Personen der gegebenen Populationsgruppe ermöglicht, das ist um 10 - 20 % weniger als in den entwickelten Ländern.
Im Studienjahr 1989/90 studierten auf den Hochschulen nur 15 % der gegebenen Altersgruppe.
Im Vergleich mit den ökonomisch entwickelten Ländern G7 absolvieren nur 7 % Absolventen der Hochschulen in der Tschechischen Republik das Doktoratsstudium.
Nachwort
Durch den Effekt der historisch gebildeten Disparitäten ist die Lebensqualität in verschiedenen Regionen der Republik unterschiedlich.
Im Zusammenhang mit der europäischen Integration und mit der Entfernung der Barrieren für die Bewegung der Personen, Waren und des Kapitals entstehen die grenzübergreifenden Entwicklungsgebiete.