Digitale Vernetzung von Arztpraxis und Pflegeheim...Digitale Vernetzung von Arztpraxis und...

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Digitale Vernetzung von Arztpraxis und Pflegeheim

zur sektorenübergreifenden Förderung von Prävention, Rehabilitation und Pflege

Dr. med. Irmgard Landgraf

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Interessenskonflikte

Mitarbeit und Mitgliedschaft in verschiedenen Organisationen (Berufsverband, Ärztekammer Berlin, KV-Berlin, verschiedene medizinische Fachgesellschaften, Aktionsbündnis Patientensicherheit, Deutsche Gesellschaft für Telemedizin DGTelemed)

Keine

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Agenda

Besonderheiten ärztlicher Pflegeheimversorgung in Deutschland1Beispiele digital vernetzter Zusammenarbeit2Vorteile und erste Evaluationsergebnisse 3Diskussion4

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Unser Patientenklientel ändert sich

Zunehmender Anspruch an Versorgungsqualität

Multimorbidität, komplexe Therapiemöglichkeiten, Polypharmazie, FrailtyÄrzte- und PflegekräftemangelHerausforderungen durch Ambulantisierung und DigitalisierungBegrenzte finanzielle aber auch personelle Ressourcen

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Stationärer Pflegebedarf wird steigen

• zunehmende Morbidität• zunehmend komplexe Therapieverfahren• zunehmende Demenz• nicht ausreichende häusliche Pflegekapazität• abnehmende Versorgungskapazität der Familien

Persönlich

Therapie

Organisation

Icons by Freepik, Dave Gandy from www.flaticon.com / CC BY 3.0

Persönlich

Therapie

Organisation

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Digital unterstützte Pflegeheimversorgung

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• Digitaler Laborauftrag• Laborauftrag mit Beschriftungs-Etiketten in der Praxis• Digitale Befundübermittlung• Eintrag der Werte in die e-Patientenakte der Praxis

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• Weitere Diagnostik?• Therapie-Änderung online?

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Fax des Rezeptes an die Apotheke Lieferung des Medikamentes und Umsetzung der Therapie innerhalb weniger Stunden

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• Weitere Diagnostik?• Therapie-Änderung online?• Hausbesuch sofort

oder später?• Fachärztliche

Mitbehandlung?

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Laborbefunde abends f

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Hausbesuch nach der Sprechstunde f

Laborwerte im weiteren Verlauf f

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• Tägliche digitale Kommunikation• Kurvenvisiten (Therapiekontrolle)• Vorbereitung der

wöchentlichen Stationsvisiten

Stationsvisiten f

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Voraussetzungen für den Erfolg eines solchen Versorgungsmodells:

Elektronische Patientenakte

Technisch• PC-Ausstattung in Heim und Praxis

• netzwerkfähiger Software

Personell• Zuverlässige Nutzung, auch an Wochenenden und Feiertagen

• Kompetentes geschultes Pflegepersonal

• Regelmäßige gemeinsame Fortbildungen

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Vielfältige Vorteile

• frühzeitige Information des Hausarztes

• Rasche ärztliche Interventionsmöglichkeit auch ohne Hausbesuch

• Online Controlling/Monitoring erhöht AMTS und Patientensicherheit

• Einfache hausärztlich-fachärztliche Zusammenarbeit

• Entlastung der Pflegekräfte durch ärztliche online-Präsenz

• Intensive ärztlich-pflegerische Zusammenarbeit

• Steigende Kompetenz auf pflegerischer und ärztlicher Seite

• Reduktion von Komplikationen/Krankenhauseinweisungen

• Hohe Arbeitszufriedenheit und geringe Fluktuation beim Personal

• Mehr Lebensqualität für die Bewohner

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Ergebnisse Subgruppenanalyse mit Abrechnungsdaten in Kooperation mit

Vergleich von AOK-versicherten PH-Patienten im digital vernetzt arbeitenden Pflegeheim mit 1:1 gematchten Vergleichspatienten in anderen Projekt-Pflegeheimen über den Zeitraum 2010-2013

Medikation:Patienten im digital unterstützt versorgten PHerhielten jährlich im Durchschnitt > 10 % weniger Medikamente (ATC) hatten um ca. 10% reduzierte Medikamentenkosten

Krankenhausaufenthalte:Patienten im digital unterstützt versorgten PH hatten eine Reduktion der KH-Fälle pro Jahr je PH-Bewohner und der jährlichen KH-Kosten pro Patient um > 10 %

Ergebnisse Longitudinaldaten des Pflegeheimes

Ergebnisse Longitudinaldaten des Pflegeheimes

Ergebnisse Longitudinaldaten des Pflegeheimes

Für uns gilt

Niemand von uns möchte

mehr auf die digital vernetzteZusammenarbeit

verzichten!

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Gesellschaftliche Herausforderungen

• Zunehmender Versorgungsbedarf durch Alter, Multimorbidität, Polypharmazie

• Pflegekräfte- und Ärztemangel

• Qualitativ hochwertige medizinische Versorgung muss finanzierbar bleiben

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Konsequenz

• Gute Versorgungsmodelle

• Qualitäts- und Effizienzsteigerung

• Optimierung der intersektoralen

Zusammenarbeit

• Mehr Teamarbeit

• Sinnvolle technische Unterstützung (technische Hilfsmittel, Telemedizin…)

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Bedeutung der digitalen Vernetzung

• Verbesserung auch fachärztlicher Pflegeheimversorgung

• Übertragbarkeit auf ambulante Pflege

• Kompensation von Ärzte- und Pflegekräftemangel

• Erleichterung der Versorgung auf dem Land

• Bewältigung der Herausforderungen durch zunehmenden Versorgungsbedarf einer älter werdenden Bevölkerung ((Zunahme an Morbidität, Demenz und controllingbedürftigerPoypharmazie sowie komplexen Behandlungsverfahren)

• Kostenersparnis trotz qualitativ hochwertiger Versorgung

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