Post on 06-Apr-2015
Dipl.-Ing. Ulrike Jurrack StadtStrategen. Bürogemeinschaft für integrative Stadtentwicklung
Die Essentials des Planens und Bauens für gemeinschaftliche Wohnprojekte
Schader Stiftung Fachtagung Gemeinschaften Bauen 9. Februar 2012
Dipl.-Ing. Ulrike Jurrack StadtStrategen. Bürogemeinschaft für integrative Stadtentwicklung
Was läuft anders ab und warum?
Bauherr oder Mieter ist eine Gruppe
Individualität & Gemeinschaft sind wesentlich
Mitsprache/Mitgestaltung ist Teil der Projektidee
Die Planungs- und Bauphase ist Teil des Gruppenprozesses
Gemeinschaftswohnprojekte | Besonderheiten beim Planen und Bauen
Dipl.-Ing. Ulrike Jurrack StadtStrategen. Bürogemeinschaft für integrative Stadtentwicklung
Was bedeutet das für die Planung?
Zu den individuellen Wohnwünschen kommen gemeinschaftliche Bedürfnisse hinzu.
Die architektonische Lösung bildet den
baulich-gestalterischen Rahmen des
Miteinanders der Gemeinschaft.
Die Projektidee erfordert häufig
besondere Standards (Barrierefreiheit,
ökologische Aspekte, Eigenleistungen).
Gemeinschaftswohnprojekte | Besonderheiten beim Planen und Bauen
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Gemeinschaftswohnprojekte | Essentials …Städtebauliche Besonderheiten
Standort, Attraktivität im Quartier
Baulich-gestalterische Besonderheiten
Individueller Wohnbereich
Gemeinschaftsbereiche
Ausstattung und Möblierung
Freiflächen & Erschließung
kostengünstiges Bauen
Selbsthilfe beim Bau
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Die städtebaulichen Voraussetzungen sollten die Projektidee befördern
Gemeinschaftliche Wohnformen erfordern
keine besonderen städtebaulichen
Voraussetzungen im Vergleich zum
„normalen“ qualitätvollen Wohnungsbau
geeigneter Standort
attraktives Wohnquartier
Bedeutung für das Quartier
Gemeinschaftswohnprojekte | Städtebauliche Besonderheiten
DAKS-Bau eG in Dessau
Erhalt und Erneuerung von historischer Bausubstanz in Dessau
preiswerter und guter Wohnraum für Mitglieder und Mieter
soziale, kulturelle und gewerbliche Einrichtungen, Bürgerkraftwerk, …
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Städtebauliche Besonderheiten | Bedeutung für das Quartier
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Individueller Wohnbereich (abgeschlossene Wohnung oder WG-Zimmer)
+ privater Freiraum
Gemeinschaftsbereiche
+ halböffentlicher Freiraum
Öffentliche Bereiche (Gewerbe, Gastronomie, ...)
+ öffentlicher Freiraum
"Menschen brauchen
mindestens soviel Gemeinschaft wie Privatheit.“
(Kathryn McCamant)
Gemeinschaftswohnprojekte |Baulich-gestalterische Besonderheiten
Dipl.-Ing. Ulrike Jurrack StadtStrategen. Bürogemeinschaft für integrative Stadtentwicklung
Der individuelle Wohnbereich
Privatsphäre sichern - Mindestausstattung von Wohnungen
1 ½ Zimmer
kleines Bad mit WC (Bewegungsfläche!)
Kochnische mit 2 Elt-Kochplatten, Minikühlschrank
Der Erfolg eines Wohnprojektes hängt wesentlich vom Vorhandensein ausreichender Privaträume ab!
Nutzungsvielfalt & Flexibilität der Grundrisse
Veränderungen der Bedürfnisse einkalkulieren
multifunktionale Nutzung mit guter Belichtung
besondere Nutzungen / Standards abwägen
Dipl.-Ing. Ulrike Jurrack StadtStrategen. Bürogemeinschaft für integrative Stadtentwicklung
Der individuelle Wohnbereich - Privatsphäre sichern!
Bsp. Alte Windkunst, Herzogenrath
Bsp. Almende Wulfsdorf
Dipl.-Ing. Ulrike Jurrack StadtStrategen. Bürogemeinschaft für integrative Stadtentwicklung
Der Gemeinschaftsbereich - flexibel & multifunktional zentrale Lage im Haus / in der Anlage
direkter Zugang zum Freiraum
Küche als zentrales Element
potentielle Nutzungskonflikte mitdenken
Bewirtschaftung, Wartung, Reinigung klären
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Gemeinschaftsbereich | WohnSinn e.G. Darmstadt teilbarer großer
Raum direkter Zugang zur Küche „Möbellager“ Jugendraum und Werkstatt im Keller
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Gemeinschaftsbereich | Villa Kunigunde, Bamberg
Gemeinschaftsraum separat zugänglich aber jeder Bewohner geht daran vorbei
nicht einsehbar von der Straße
vom Hausverein bewirtschaftet
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GemeinschaftsbereichPflegewohngruppe Wohnungen
Gemeinschaftsbereich | „Alt und Jung“ Köln-Ehrenfeld
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Gemeinschaftsbereich | „Haus Noah“,
LudwigshafenMietwohnungen 50+ mit Gemeinschafts-bereich
8./9. Etage
Gemeinschaftsbereich
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Gemeinschaftsbereich | Gemeinsam statt einsam in Arnstadt-Ost
teilbarer Multifunktionsraum
Küche separat betretbar
Büro abschließbar
Abstell / Garderobe
Behinderten-WC
Potential: Gästewohnung
barrierefrei
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Gemeinschaftsbereich | Möbel & Ausstattung
Funktionalität und Identifizierung: flexible Möblierung leicht, stapelbar, robust einfach zugängliches Möbellager Küche öffentlich/kommerziell genutzt? Achtung Genehmigung! öffentliches Wohnzimmer? (Medienanschlüsse, Präsentationen, Ausstellungssystem persönliche Gegenstände? Bodenbeläge: robust, kontrastreich Schiebetüren versus Schallschutz
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Gemeinschaftliche Freiräume & ErschließungPrivater Freiraum Balkon, Terrasse, Austritt
Halböffentlicher Freiraum Hof, Garten, Grünflächen Laubengänge Gemeinschaftsterrasse Eingangsbereiche, Treppenhaus
Öffentlicher Freiraum Eingang Straßenseite öffentliche Funktionen
Eine konsequent barrierefreie Erschließung und Gestaltung der Freiräume hält alle Optionen für das Projekt offen
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Schließsystem Treffpunkt! Information! Abstellbereiche Sicherheit
Besonderheiten bei der Gebäudeerschließung
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Freiräume & Erschließung | WohnreWIR in Dortmund
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Freiräume & Erschließung | GSE Arnstadt-OstG
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Freiräume & Erschließung | GSE Arnstadt-Ost
Gemeinsam statt einsam. Generationswohnen in Arnstadt- Ost
AG Freiraumgestaltung auf der Brache feiern Nutzungswünsche am Modell „... und hier steht die Bank!“ Gartengestaltung und -pflege
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Gemeinschaftswohnprojekte | kostengünstig bauen
Möglichkeiten zur Kostenreduktion beim Bauen
geteilte Kosten für Planung und Baubetreuung
geringere Materialkosten durch größere Mengenabnahme
geringere Anschaffungskosten pro WE für hochwertige Haustechnik
individuellere Ausbaustandards als im konventionellen Wohnungsbau
Einbringen von Eigenleistungen
schrittweise Realisierung
Möglichkeiten zur Kostenreduktion beim Betrieb
geringere Wohnfläche möglich durch Gemeinschaftsräume
geteilte Kosten für Medien- anschlüsse (Elektro, Gas, Wasser)
geringere Betriebskosten durch Selbstverwaltung
geringere Betriebskosten durch Übernahme von Eigenleistungen bei der Bewirtschaftung
geringere Betriebskosten durch effizientere, gemeinsame Haustechnikanlagen
Dipl.-Ing. Ulrike Jurrack StadtStrategen. Bürogemeinschaft für integrative Stadtentwicklung
Vorteile
Baukosten sparen
Selbstverwirklichung & Gruppenerlebnis
viele Hände, viele Fähigkeiten und Fertigkeiten
„Muskelhypothek“ gilt als Eigenkapital
Achtung!
Realistisch einschätzen: Was ist machbar?
Vereinbarungen über anrechenbare Leistungen
Verzögerung im Bauablauf kann teuer werden!
Baufirmen können Gewährleitung ablehnen
Bauhelferversicherung bei Berufsgenossenschaft Bau ist Pflicht !!!
Gemeinschaftswohnprojekte | Selbsthilfe beim Bau
Dipl.-Ing. Ulrike Jurrack StadtStrategen. Bürogemeinschaft für integrative Stadtentwicklung
Gemeinschaftswohnprojekte | Öffentlich & gewerblich genutzte Bereiche
Büros / Praxen
Bürgerkraftwerk
Bäckerei (Handwerk)BioLadenLandwirtschaftKinder/Altenbetreuung
CaféVereinsräumeNachbarschaftstreff
Wohn S t r a t e g e n.
Gemeinsam Planen und Bauen in Thüringen
Regionale Kontaktstelle Thüringen der Bundesvereinigung
FORUM GEMEINSCHAFTLICHES WOHNEN e.V.
www.wohnstrategen.de
Stadt S t r a t e g e n. Bürogemeinschaft für integrative StadtentwicklungDipl.-Ing. Ulla Schauber
Dipl.-Ing. Ulrike Jurrack
www.stadtstrategen.de
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!