Effectuation: Entscheiden unter Ungewissheit

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2017-06-08

EFFECTUATIONAm Beispiel des 1. PM Camp Berlin 2013

Agile User Group Rhein-MainWiesbaden, 08.06.2017

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Saras D. Sarasvathy„Wie denken, entscheiden und handeln erfahrene Mehrfachgründer

unter Ungewissheit?“

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UNGEWISSHEIT?!Begriffsklärung

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!? ?! ??

Risiko Unsicherheit Ungewissheit

Bspw. durch Marktforschung

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Effectuation:Mittelorientierung

Kausale Logik:Zielorientierung

Denkrichtung

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Ertrag?

Einsatz?

Effectuation:Leistbarer Verlust

Kausale Logik:Erwarteter Ertrag

Entscheidungen

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„Wir müssen probieren, wir brauchen Experimentierräume, und ich stelle ausreichend Ressourcen zur Verfügung, um in neue

Wachstumsfelder zu investieren. Und wenn das Geld weg ist, ist es weg, okay, aber wir können uns zumindest nicht vorwerfen,

wir hätten es nicht versucht.“

[René Obermann, ehemaliger Manager der Deutschen Telekom]

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Effectuation:Vereinbarungen mit jenen eingehen,

die sich wirklich einbringen wollen

Kausale Logik:Die passenden Partner findenund Schnittstellen definieren

??

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Partnerschaften

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Effectuation:Umstände und Zufälle

als Hebel nutzen

Kausale Logik:Von Umständen undZufällen abgrenzen

A B A

X

Y

Z

Zufälle

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Effectuation:Zukunft ist mit-gestaltbar

Kausale Logik:Zukunft ist vorhersagbar

Zukunft

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Mittel-analyse

Handlungs-optionen

Vereinbarungenmit Partnern

Neue Mittel,neue Optionen

Handlungsanlass

Interaktionmit

anderen

Ein iterativer Prozess

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Effectuation

Kausale Logik

Wissen

Ungewissheit

Die Bedeutung von EFFECTUATION im Zeitverlauf eines Vorhabens

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In welchen Situationen ist EFFECTUATION eine gute Wahl?

[Stacey]

unsi

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unsicher

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S: Z

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RU

NG

sicher

sich

er

WIE: METHODE/ TECHNOLOGIE

Effectuation

Bricolage

Scrum

„Wasserfall“

Standar-disierung

Design Thinking

Lean Startup

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„PAVE“-Strategien

unge

wis

s

gestaltbar

ZUKUNFT

gegeben

vorh

ersa

gbarZ

UK

UN

FT

EffectuationAdaption

VisionPlanung

In welchen Situationen ist EFFECTUATION eine gute Wahl?

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Die Taylor Wanne – Gerhard Wohland via Niels Pfläging

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EFFECTUATIONAber was hat das nun mit Agilität bzw. mit Scrum zu tun?

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Für wen ist EFFECTUATION hilfreich?

◌ Für alle, die unter Ungewissheit handeln und entscheiden müssen:◌ Selbstständige, Gründer*innen und Unternehmer*innen

◌ Geschäftsführung, Top-Management, C-Level, …

◌ Organisationsentwicklung

◌ Führungskräfte, Management, Bereichsleitung, Abteilungsleitung, Teamleitung, …

◌ Business Development, Marketing, Vertrieb, Ideenmanagement, Innovationsmanagement, Forschung & Entwicklung, Produktmanagement, Kundenservice, …

◌ Projektleiter*innen/ Product Owner

◌ Selbstorganisierte (Scrum) Teams

◌ …

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EINE KLEINE ÜBUNG!

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1. Handlungsanlass2. Kurze Mittelanalyse

Insgesamt 5 Minuten!

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3. Kurzer AustauschInsgesamt 5 Minuten!

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4. Gab es neue Erkenntnisse?

Kurzes Blitzlicht!

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THESE: Effectuation und Scrumharmonieren und ergänzen einander

EFFECTUATION

… ist eine Entscheidungs- und Handlungslogik erfolgreicher Gründer und innovativer Unternehmer

Situation: Ungewissheit, Zufälle

Vorgehen: Iterativ

Innensicht: Fokus auf die vorhandenen Mittel

Außensicht: Fokus auf Partnerschaften

Operationalisierung:1 Prozess

SCRUM

… ist ein leichtgewichtiges Rahmenwerk zur Organisation der Produktentwicklung im Team

Situation: Komplexität, Veränderungen

Vorgehen: Iterativ

Innensicht:Fokus auf Selbstorganisation im Team

Außensicht: Fokus auf Kundenbedürfnisse

Operationalisierung:1 Prozess, 3 Rollen, 4+1 Events, 3 Artefakte

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Einige Integrationsmöglichkeiten von Effectuation in das Scrum-Framework

MITTELORIENTIERUNG

Das Scrum Team führt regelmäßig (z. B. in der Sprint Retrospektive) eine Mittelanalyse durch – welche neuen Mittel sind durch Erfahrungen, Zufälle und neue Partner hinzugekommen?

Das gemeinsame Mittelinventar wird gezielt zur Ableitung neuer Handlungsoptionen genutzt – bei der Anpassung der Product Vision, für neue/ geänderte User Stories im Product Backlog (insb. im BacklogRefinement), aber auch für die konkrete Umsetzung (beginnend mit Sprint Planning 2)

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Einige Integrationsmöglichkeiten von Effectuation in das Scrum-Framework

LEISTBARER VERLUST

Der Product Owner entscheidet bei der laufenden Sortierung des Product Backlogs in Situationen/ Fällen großer Ungewissheit über Experimente (auch und insb.) nach dem Prinzip des Leistbaren Verlustes und macht dies auch transparent

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Einige Integrationsmöglichkeiten von Effectuation in das Scrum-Framework

PARTNERSCHAFTEN

Der Product Owner ist dafür verantwortlich, dass potenzielle Partner (Sponsoren, Lieferanten, Experten, Kunden, …) identifiziert und angesprochen werden – das gesamte Scrum Team ist dabei aktiv

Der Product Owner trifft Vereinbarungen mit neuen Partnern und dokumentiert diese (bspw. in einem Partner Backlog)

Neue Vereinbarungen mit neuen Partnern werden im Sprint Review vorgestellt, um Transparenz zu schaffen

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Einige Integrationsmöglichkeiten von Effectuation in das Scrum-Framework

ÜBERRASCHUNGEN UND ZUFÄLLE

Der Scrum Master arbeitet darauf hin, dass das Scrum Team …

etwaige Überraschungen und Zufälle erkennt (z. B. durch eine vierte Frage im Daily Scrum),

die sich daraus ergebenden Veränderungen aktiv als Chancen nutzt (während des laufenden Sprints oder im Form eines entsprechend angepassten Product Backlogs für die nächsten Sprints)

und daraus lernt (durch einen entsprechenden Fokus in der Sprint Retrospektive)

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Einige Integrationsmöglichkeiten von Effectuation in das Scrum-Framework

UNGEWISSHEIT/ MITGESTALTBARKEIT DER ZUKUNFT

Es ist die Aufgabe des Scrum Masters darauf zu achten, dass das ScrumTeam (und insb. der Product Owner) sich in regelmäßigen Abständen die Frage nach der aktuellen Ungewissheit und Mitgestaltbarkeit der Zukunft in der aktuellen Situation stellt,

um daraus das jeweils passend erscheinende Vorgehen und den adäquaten Fokus abzuleiten

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Für mich persönlich ist Effectuation – wie auch Agilität und Scrum – eine Art „Erlaubnis“, komplexe Themen so

anzugehen, wie ich sie intuitiv schon immer angegangen bin, und damit auch eine

„Befreiung“ vom schlechten Gewissen, die üblicherweise gelehrten und auch von mir

gelernten Management-Praktiken nicht anzuwenden.

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… und ich starte jetzt!

◌ Welches ungewisse Vorhaben beschäftigt mich gerade? Ich spreche noch heute mit jemandem darüber und finde heraus, was sein müsste, damit mein Gesprächspartner einen Beitrag zu meinem Vorhaben leistet.

◌ Heute Abend achte ich bewusst auf Zufälle (Begegnungen, Informationen, Ereignisse) in meiner Nähe. Ich stelle mir dann jeweils die Frage, wie ich daraus einen glücklichen Zufall machen kann.

◌ Was könnte ich heute Abend tun, um dem Zufall aktiv eine Chance einzuräumen? Ich probiere davon etwas aus! Und ich achte dabei auf meinen leistbaren Verlust …

◌ …

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FRAGEN? FRAGEN!

Effectuation Expert

W e i t e r g e h e n d e I n f o r m a t i o n e n z u E f f e c t u a t i o n : w w w . e f f e c t u a t i o n . d e