Ein verhaltens- und hypnotherapeutisches Konzept zur ... · Ein verhaltens- und...

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Ein verhaltens- und

hypnotherapeutisches Konzept

zur Raucherentwöhnung

für stationär behandelte

psychosomatische Patienten

an derSANITAS Klinik Garmisch

Fachklinik für Psychosomatische Medizinund Psychotherapie

vonDr. med. Thomas J. Henning

Dr. med. Dipl. Psych. Werner Trabert

Die Idee

� Der Artikel von Frau Dr. phil. Marianne Martin, Wien im Heft HypKo Band 8, Heft 2, Okt.1991

� Zunehmender Mediendruck durch das Deutsche Krebsforschungszentrum Heidelberg

� Ein Arbeitskreistagung WAT e.V� Ein Anliegen aus der Patientenschaft der

Sanitas Klinik Garmisch

Studienplanung 1

� Gruppenentwöhnung auf freiwilliger Basis

� Vorab Motivationsprüfung durch Fragebogenaktion

� Gruppenfindung im Rahmen einer themenspezifischen, psychoedukativen, kognitiv ausgerichteten Gruppeninformation

Studienplanung 2

� Ausnutzung der Gruppendynamik und der Adhäsion der Gruppe

� Ritualisiertes Abgeben aller Raucher-Utensilien

� Positive Verstärkung des Wunsches nach Nichtraucherstatus

� Latenzphase von zwei Tagen im Cravingfall mit therapeutischer Unterstützung nach 24 Stunden

Studienplanung 3

� Gruppentermin nach 48 Stunden mit Diskussion über Gefühl, Craving und gesundheitliches Befinden.

� Akzeptanz der Studienbedingungen durch die Patienten mit Unterschrift oder Ausscheiden

� Positive Verstärkung des Gruppengefühls

Studienplanung 4

� 1. Anleitung zur Visualisierung und Entspannung mittels E+E+E, ein angenehmer Ort, Zeitprogression nach Meiss 1990 oder Revenstorf 1990, Resourcenscreening, Zeitorientierung von der Zukunft in die Gegenwart, Erkennen: Was war das Positive?

� Verankerung, Wohlfühlen, Entspannung

Studienplanung 5

� Gruppenmotivation durch Erlebnisaustausch und positive Verstärkung von individuellen Bildern.

� Verstärkung der individuellen Wiederholbarkeit

� Angebot zur weiteren therapeutischen Unterstützung im Cravingfall nach 24, 48, 96 Stunden.

Studienplanung 6

� Abschluß am 7. Tag nach Beginn mit Abgabe eines Bewertungsbogens

� Diskussion und Selbsteinschätzung� Positive Verstärkung� Ankündigung der Follow-up-Termine nach 6

Monaten, 12 und 24 Monaten� Gruppenentspannung „Löwengeschichte“

nach B. Trenkle

Studienfragestellung

� Kann eine Gruppenentwöhnung mit kognitiver und hypnotherapeutischer Vorgehensweise stabilere Entwöhnung erreichen?

� Können trotz Vorselektion die Patienten einer psychosomatischen Klinik davon profitieren?

� Stehen die Komorbidität unserer Patienten der Raucherentwöhnung im Weg?

� Sind Aussagen zum Verfahren in Hinblick auf Prognose und Komorbidität möglich?

Kann eine Gruppenentwöhnung mit kognitiver undhypnotherapeutischer Vorgehensweise stabilere Entwöhnung

erreichen?

Können trotz Vorselektion die Patienten einer psychosomatischen Klinik davon profitieren?

Stehen die Komorbidität unserer Patienten der Raucherentwöhnung im Weg?

Sind Aussagen zum Verfahren in Hinblick auf Prognose und Komorbidität möglich?

Zwischenbericht nach 6 Monaten

� Es kann über zwei Kurse berichtet werden.� Der Rücklauf betrug 100 Prozent der

versandten Follow-up-Fragebögen ergänzt mit dem internationalen Standardfragebogen nach Fragerström über das Rauchverhalten.

� Die Auswertung erfolgt eindimensional empirisch

� Alle Ergebnisse sind als Zwischenbetrachtung zu bewerten.

Alter vs Raucherjahre

35 3743

48 52

74

2939 43 43

6066

47,42

18 20

8

2026 24

14

25 27

10

41

3021,92

01020304050607080

2 9 10 6 7 12 1 3 4 5 8 11

PatientenAlter Raucherjahre

� Patienten 2 - 12 sind Responer, 1 - 11 Dropouts nach sechs Monaten. Altersmedian ist 43, Raucherjahresdurchschnitt 21,92

Alter vs. Zigarettenkonsum

35 3743 48 52

74

2939 43 43

6066

47,42

20 15 20 20 2010

2030 25 20

1018 19,38

0

20

40

60

80

2 9 10 6 7 12 1 3 4 5 8 11

Patienten

Alter Zigaretten

Auslassversuche

35 3743

48 52

74

2939 43 43

6066

18 20

8

2026 24

1425 27

10

4130

210

0 0 3 3 2 2 2 1 1 301020304050607080

2 9 10 6 7 12 1 3 4 5 8 11

Patienten

Alter Raucherjahre Auslassversuche

15

6

6

6

1

11

12

0

5

10

15

20

25

1 2 3

Dropout Rauchfrei Gesamt

Geschlechterverteilung und Dropout

Mann Frau Gesamt

Geschlechterverteilung

1

1112

Mann Frau Gesamt

Fragebogenfür die Teilnehmer an der Raucherentwöhnung

Bitte geben Sie den ausgefüllten Fragebogen im Schwesternzimmer für Dr. Th. J. Henning ab. Sie werden über denKursbeginn im weiteren über die Informationstafel im Vorderhaus informiert.

1) Name + Vorname: _________________________________________2) Alter: _________________________________________3) Geschlecht: weiblich X männlich X 4) Beruf/Ausbildung: _________________________________________5) Was rauchen Sie? Zigaretten X Zigarren X (Mehrfachnennung möglich)

Pfeifen X Zigarillos X Anderes X Drogen X

6) Wieviel rauchen Sie pro Tag? (Nehmen Sie das letzte Monat und bilden Sie den Durchschnitt )Zigaretten Stück Zigarren StückPfeifen Stück Zigarillos StückAnderes Stück

8) Wieviel Jahre rauchen Sie insgesamt schon? Jahre9) Haben Sie schon versucht aufzuhören? Ja X Nein X10) Wenn Ja, dann: Wie oft? _______________ Mal

Wann zuletzt? ___________19___Warum wollten Sie aufhören? ______________________________________

______________________________________________________________________________________________________________________________________

Warum haben Sie wieder mit dem Rauchen angefangen? ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________

Welche Methode(n) zur Raucherentwöhnung haben Sie bisherbenutzt?______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________11) Warum wollen Sie gerade jetzt mit dem Rauchen aufhören?

______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

12) Gibt es in ihrer unmittelbaren Umgebung andere Raucher? Nein XJa : Familie X, Arbeitsplatz X , Freunde X , Partner/in X .

13) Wird Ihr Anliegen das Rauchen aufzugeben unterstützt? Nein XJa : Familie X, Arbeitsplatz X , Freunde X , Partner/in X .

14) Was wäre Ihnen die Abstinenz vom „Blauen Dunst“ wert?DM:_____________________________,--

15) Womit könnten Sie sich bei erfolgreicher Raucherentwöhnung eine Freudemachen?__________________________________________________________

Alle Daten unterliegen der Schweigepflicht. Wissenschaftliche Auswertungen werden nur mit anonymisierten Datendurchgeführt. Verantwortlich Dr. med. Thomas J. Henning, Sanitas Klinik Garmisch GmbH ,11/1999

FragebogenauswertungFrühere Versuche

Vorher

8

1

1

1

Gesundheit

Willen

Kosten

Unlust

Fragebogenauswertung 1

Jetzt

2

1

1

11

4

Gesundheit

Willen

Sucht

Motivation

Zwang

Sonstiges

Fragebogenauswertung 3

Raucher im sozialen Umfeld

3

1

0 0

1 1 1 1

0 0

1

00

0,5

1

1,5

2

2,5

3

3,5

2 9 10 6 7 12 1 3 4 5 8 11

Fragebogenauswertung 4

Unterstützung bei der Raucherentwöhnung aus dem sozialen Umfeld

1 1 1

0

1

0

4

1 1

0

1 1

00,5

11,5

22,5

33,5

44,5

2 9 10 6 7 12 1 3 4 5 8 11

Fragebogenauswertung 5

Wertschätzung einer Entwöhnung

1.825 500 3.000 1.825 1.000 100 500 -

100.000

1.825 300 300 -

20.000,00

40.000,00

60.000,00

80.000,00

100.000,00

120.000,00

2 9 10 6 7 12 1 3 4 5 8 11

Bewertungsbogen zur Raucherentwöhnung

Listen - Nr.:Bitte beantworten Sie nachfolgende Fragen nach dem Schulnotensystem (1 = sehr gut, 2 = gut, u.s.w.) oder entsprechend ihrerAnwesenheit.

1. Wie fanden Sie den Aufbau der Raucherentwöhnung?1 2 3 4 5 6

2. Wie verständlich war der psychoedukative Teil (Skript/ Hand - out) für Sie?1 2 3 4 5 6

3. Wie konnten Sie vom Gruppenerleben profitieren?1 2 3 4 5 6

4. Wie konnten Sie von den Entspannungsübungen profitieren?1 2 3 4 5 6

5. Wie konnten Sie von die Autohypnose nach M. Erickson erlernen?1 2 3 4 5 6

6. Wie hoch schätzen Sie Ihre Motivation selbst ein?1 2 3 4 5 6

7. Wie sicher bleiben Sie Nichtraucher/in?1 2 3 4 5 6

8. Würden Sie die Raucherentwöhnung weiter empfehlen?1 2 3 4 5 6

9. Wie wurde auf ihre eigenen Belange eingegangen?1 2 3 4 5 6

10. Bewerten Sie die Raucherentwöhnung insgesamt bitte!1 2 3 4 5 6

11. Seit wann sind Sie Nichtraucher/in: ________________12. Ich rauche wieder seit: ________________

Falls Sie darüber hinaus Rückmeldungen oder Anregungen haben sollten, bitte wenden Siesich direkt an mich. Schicken Sie bitte den Bewertungsbogen baldmöglichst ab.Für ihre Bemühungen und die konstruktive Mitarbeit dankt Dr. med. Th. J. Henning, Leiter derRaucherentwöhnung und der Follow-up Studie an der Sanitas Klinik Garmisch GmbH.

Alle Daten werden vertraulich behandelt und annonymisiert verarbeitet. Der Datenschutz ist garantiert.Verantwortlich und 1999 Dr. med. Th. J. Henning

Bewertungsbogen zur Raucherentwöhnung nach 6 Monaten

Listen - Nr.:Bitte beantworten Sie nachfolgende Fragen nach dem Schulnotensystem (1 = sehr gut, 2 = gut, u.s.w.) oder entsprechend ihrerAnwesenheit.

1. Wie fanden Sie den Aufbau der Raucherentwöhnung?1 2 3 4 5 6

2. Wie verständlich war der psychoedukative Teil (Skript/ Hand - out) für Sie?1 2 3 4 5 6

3. Wie konnten Sie vom Gruppenerleben profitieren?1 2 3 4 5 6

4. Wie konnten Sie von den Entspannungsübungen profitieren?1 2 3 4 5 6

5. Wie konnten Sie von die Autohypnose nach M. Erickson erlernen?1 2 3 4 5 6

6. Wie hoch schätzen Sie Ihre Motivation selbst ein?1 2 3 4 5 6

7. Wie sicher bleiben Sie Nichtraucher/in?1 2 3 4 5 6

8. Würden Sie die Raucherentwöhnung weiter empfehlen?1 2 3 4 5 6

9. Wie wurde auf ihre eigenen Belange eingegangen?1 2 3 4 5 6

10. Bewerten Sie die Raucherentwöhnung insgesamt bitte!1 2 3 4 5 6

11. Seit wann sind Sie Nichtraucher/in: ________________12. Ich rauche wieder seit: ________________

Falls Sie darüber hinaus Rückmeldungen oder Anregungen haben sollten, bitte wenden Siesich direkt an mich. Schicken Sie bitte den Bewertungsbogen baldmöglichst ab.Für ihre Bemühungen und die konstruktive Mitarbeit dankt Dr. med. Th. J. Henning, Leiter derRaucherentwöhnung und der Follow-up Studie an der Sanitas Klinik Garmisch GmbH.

Alle Daten werden vertraulich behandelt und annonymisiert verarbeitet. Der Datenschutz ist garantiert.Verantwortlich und 1999 Dr. med. Th. J. Henning

Bewertung der Raucherentwöhnung

Auswertung Bewertungsbogen 1999

0,00

0,50

1,00

1,50

2,00

2,50

3,00

3,50

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Fragen

Not

ensc

hnitt

m.Dropout o.Dropout

Vergleich der Bewertungsbogen 1999 zu 2000 ohne Dropouts

0,00

0,50

1,00

1,50

2,00

2,50

3,00

Fragen

Not

ensc

hnitt

2000 1,83 1,33 1,17 2,17 1,67 1,33 1,50 1,00 1,17 1,33

1999 1,67 1,83 1,33 2,00 1,83 1,33 2,50 1,00 1,00 1,67

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Selbst-und Fremdeinschätzung der Autohypnose

0,001,002,003,004,005,006,007,00

2 9 10 6 7 12 1 3 4 5 8 11m

.Dro

pout

o.Dro

pout

Selbst 1999Fremd 1999Selbst 2000Fremd 2000

Selbst- und Fremdeinschätzung der Eigenmotivation und Langzeitpespektive

0,001,002,003,004,005,006,007,00

2 9 10 6 7 12 1 3 4 5 8 11

m.D

ropo

uto.

Dropo

ut

Selbst M 99Fremd M 99Selbst LP 99Fremd LP 99Selbst M 00Fremd M 00Selbst LP 00Fremd LP 00

Fagerström-Test zur Ermittlung der Nicotinabhängigkeit «PatNr»

Ich bewerte diesen Test aus meiner Rückerinnerung (0)Ich rauche wieder, deshalb gilt:1. Wann nach dem Aufstehen rauchen Sie die erste Zigarette?

Innerhalb von 5 Minuten (3)6 – 30 Minuten (2)31 – 60 Minuten (1)Nach 60 Minuten (0)

2. Finden Sie es schwierig, sich an ein Rauchverbot (z.B. Kirche, Bücherei, Kinou.a.m.) zu halten?Ja (1)Nein (0)

3. Auf welche Zigarette würden Sie nicht verzichten?Die erste am Morgen (1)Andere (0)

4. Wieviel Zigaretten rauchen Sie am Tag?Bis 10 (0)11 – 20 (1)21 – 30 (2)31 und mehr (3)

5. Rauchen Sie am Morgen im allgemeinen mehr als am Rest des Tages?Ja (1)Nein (0)

6. Kommt es vor, daß Sie rauchen, wenn sie krank sind und tagsüber im Bettbleiben müssen?Ja (1)Nein (0)

Gesamtpunktzahl aus Frage 1 – 6 _______

Auswertung

0 – 3 Geringe Abhängigkeit4 – 7 Mittlere Abhängigkeit8 – 10 Starke Abhängigkeit

«Name» «Vorname» «Strasse» «PLZ» «Ort»

Neue Anschrift?_______________________________________________________________________________________

Persönliche Anmerkungen:

_______________________________________________________________________________________

F 6 Persönlichkeits- u. Verhaltensstörungen

0123456789

F60.31 F60.4 F60.6 F60.7 F61.0

F 6 Diagnosen

F 6 Gesamt

F 3 Affektive Störungen

2 3 31 1 1

5

16

02468

1012141618

F32.0 F32.10 F32.11 F33.10 F33.11 F34.0 F34.1

F 3 Diagnosen

F 3 Gesamt

F 4 Neurotische-, Belastungs- u. somatoforme Störungen

0123456789

F40.01 F40.1 F43.1 F45.1 F45.32

F 4 Diagnosen

F 4 Gesamt

BWBG 6.Mo. Diagnose Diagnose Diagnose Diagnose Diagnose DiagnosePatienten

2 F32.0 F34.19 F60.31 F34.1 F32.10

10 F34.1 F32.106 F60.6 F43.1 F40.1 F32.117 F32.11 Z73.1

12 F60.4 F45.1 F32.111 F61.0 F50.3 F45.32 F33.113 F60.31 F33.10 F34.04 F60.7 F43.1 F40.01 F34.15 F60.7 F32.108 F60.6 F45.1 F40.01 F34.1

11 F32.0Absolut 8 1 8 16 1