Einwegfunktionen mit und ohne Falltür Technisches Seminar 2012 von Bjarne Adam.

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Einwegfunktionen mit und ohne „Falltür“

Technisches Seminar 2012

von Bjarne Adam

Gliederung

1. Einführung – Was sind Einwegfunktionen

2. Einwegfunktion ohne Falltür

- Hashalgorithmus

3. Zahlentheorie

4. Diffie-Hellman Schlüsselaustausch Protokoll

5. Einwegfunktion mit Falltür

- RSA

Eine Funktion f(x) lässt sich „leicht“ berechnen!

Die Umkehrfunktion f‾¹(x) lässt nicht bzw. nur sehr „schwer“ berechnen!

Was heißt leicht oder schwer berechnen?

1. EinführungWas sind Einwegfunktionen?

leicht:

Algorithmus der in Polynomialzeit den Funktionswert von f(x) lösen kann:

Ơ(nk) -> k konstant!

schwer:

kein Algorithmus der in Polynomialzeit f‾¹(x) bei bekanntem Funktionswert y lösen kann:

Ơ(2n) -> exponentiell wachsend!

1. EinführungWas sind Einwegfunktionen?

1. EinführungWas sind Einwegfunktionen?

Diskretes Logarithmus Problem

- Diffie-Hellman-Protokoll

- ElGamal Verschlüsselung

- Eleptic Curve Diffie-Hellman

Faktorisierung eines Produktes großer Primzahlen

- RSA

1. EinführungWas sind Einwegfunktionen?

Einwegfunktionen mit Falltür (One-Way-Trapdoor)

Effiziente Umkehrung der Funktion durch Besitz einer Zusatzinformation (Falltür).

Beispiel: Briefkasten

Gliederung

1. Einführung – Was sind Einwegfunktionen

2. Einwegfunktion ohne Falltür

- Hashalgorithmus

3. Zahlentheorie

4. Diffie-Hellman Schlüsselaustausch Protokoll

5. Einwegfunktion mit Falltür

- RSA

2. Einwegfunktion ohne Falltür Hashalgorithmus

Abbildung eines beliebig langen Klartext auf einen Hashwert fester länge.

Ziel: - einzigartiger Fingerabdruck (Fingerprint)- keine Umkehrung von Hashwert auf Klartext

Hashwert ist Hexadezimal

2. Einwegfunktion ohne Falltür Hashalgorithmus - Anforderungen

KollisionsresistentKompressionChaosSurjektivitätEffizienz

Preimage resistantSecond Preimage resistant

2. Einwegfunktion ohne Falltür Hashalgorithmus – Ablauf

Merkle-Demgard-Verfahren

PaddingTrennenKompressionTransformation (optional)

2. Einwegfunktion ohne Falltür Hashalgorithmus – Ablauf

Sha-1 Hashfunktion

2. Einwegfunktion ohne Falltür Hashalgorithmus - Anwendung

Signierung von Daten:Wurde der Inhalt manipuliert?

Prüfsummen:Wurden Daten fehlerfrei übertragen?

Identifikation größerer Datenmengen mit Hashwert:Identifikation von Inhalten in Peer-to-Peer-Tauschbörsen

Passwortschutz bei InternetseiteSpeicherung des Hashwert, nicht des Klartextes

Gliederung

1. Einführung – Was sind Einwegfunktionen

2. Einwegfunktion ohne Falltür

- Hashalgorithmus

3. Zahlentheorie

4. Diffie-Hellman Schlüsselaustausch Protokoll

5. Einwegfunktion mit Falltür

- RSA

Anzahl der Teilerfremden ganzen Zahlen einer Zahl n für alle ganzen Zahlen 1 bis n.

 

Wenn n = prim, dann gilt: φ( n ) = n – 1

Wenn n das Produkt zweier verschiedener Primzahlen ist, dann gilt:

φ( p * q ) = (p – 1) * (q – 1)

 

φ( 8 ) = 4 : { 1, 3, 5, 7 }

φ( 11 ) = 10 : { 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 }

3. Zahlentheorie Eulersche-Phi-Funktion

Berechnung ℤ7*:

Zeilen*Spalte % n

Ordnung:

φ( n ) = φ( 7 ) = 6

3. Zahlentheorie Prime Restklassengruppen ℤn*

3. Zahlentheorie Primitivwurzeln

Berechnung ℤ7:

Zeilen^Spalten % n

Primitivwurzeln:

φ( φ( n )) = φ( φ( 7 ))

= φ( 6) = 2

Zeile 3 und 5 sind PW!

Gliederung

1. Einführung – Was sind Einwegfunktionen

2. Einwegfunktion ohne Falltür

- Hashalgorithmus

3. Zahlentheorie

4. Diffie-Hellman Schlüsselaustausch Protokoll

5. Einwegfunktion mit Falltür

- RSA

- 1976, Whitefield Diffie und Martin Hellman

- Protokoll zur Schlüsselvereinbarung

- Sichere Schlüsselvereinbarung über unsicheren Kanal

- Diskretes Logarithmus Problem

4. Diffie-Hellman-Verfahren Schlüsselvereinbarung

p = große Primzahlg = Primitivwurzel von px = Zufallszahl

mod := Division mit Rest

4. Diffie-Hellman-Verfahren Funktion und Aufbau

Exponentialfunktion mit Restbildung

Alice und Bob bestimmen g und p

4. Diffie-Hellman-Verfahren Ablauf

AliceWählt Zufallszahl a (geheim)A = ga mod pA wird Bob zugesendet

S = Ba mod p

BobWählt Zufallszahl b (geheim)B = gb mod pB wird Alice zugesendet

S = Ab mod p

p = 23, g = 17

4. Diffie-Hellman-Verfahren Beispiel

Alice

Zufallszahl a = 4A = ga mod pA = 174 mod 23 = 8

S = Ba mod pS = 74 mod 23 = 9

Bob

Zufallszahl b = 9B = gb mod pB = 179 mod 23 = 7

S = Ab mod p = 9S = 89 mod 23 = 9

Gliederung

1. Einführung – Was sind Einwegfunktionen

2. Einwegfunktion ohne Falltür

- Hashalgorithmus

3. Zahlentheorie

4. Diffie-Hellman Schlüsselaustausch Protokoll

5. Einwegfunktion mit Falltür

- RSA

- 1978, Ronald Linn Rivest, Adi Shamir und Leonard Adleman

- asymmetrische Verschlüsselung

- Faktorisierung eines Produkts großer Primzahlen

5. Einwegfunktion mit Falltür RSA

n = Produkt großer Primzahlenx = zu verschlüsselnde/entschlüsselnde Zahld = öffentlicher / privater Teil von Schlüssel

mod := Division mit Rest

5. Einwegfunktion mit Falltür RSA - Funktion und Aufbau

Exponentialfunktion mit Restbildung

5. Einwegfunktion mit Falltür RSA - Ablauf

Empfänger:- bestimmt Primzahl p und q- n = p*q- φ( n )- bestimmt Zahl e: 1 < e < φ( n ) und teilerfremd zu φ( n ) - bestimmt Zahl d: e*d und φ( n ) teilerfremd

- Öffentliches Zahlenpaar (n,e)

5. Einwegfunktion mit Falltür RSA - Ablauf

Sender:- nimmt öffentliches Zahlenpaar (n,e)- Verschlüsselt Nachricht g = ke % n- Sendet verschlüsselte Nachricht

-Empfänger- Entschlüsselung durch k = gd % n

5. Einwegfunktion mit Falltür RSA - Beispiel: Zahl 14 Ver-/Entschlüsseln

Empfänger:- bestimmt Primzahl p = 5 und q = 11- n = p*q = 55- φ( n ) = 40- bestimmt Zahl e: 1 < e < φ( n ) und teilerfremd zu φ( n )

e = 7- bestimmt Zahl d: e*d und φ( n ) teilerfremd

d = 23- Öffentliches Zahlenpaar (55,7)

5. Einwegfunktion mit Falltür RSA - Beispiel: Zahl 14 Ver-/Entschlüsseln

Sender:- nimmt öffentliches Zahlenpaar (55,7) - Verschlüsselt Nachricht g = 147 % 55 = 9 - Sendet verschlüsselte Nachricht

-Empfänger- Entschlüsselung durch k = 923 % 55 = 14

Schlusswort

Ende

Vielen Dank!