Elfriede Jelinek Die Klavierspielerin Jiří Janíček, Jan Vodolán.

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Elfriede JelinekDie Klavierspielerin

Jiří Janíček, Jan Vodolán

Elfriede Jelinek

- Am 20. Oktober 1946 in Mürzzuchlag geboren (Steiermark)

- kath.-fr. Volksschule in Wien

- Balett, Klavier, Orgel, Blockflöte studiert (Gymnasium + Konservatorium)

- 1974 Eintritt in die KPO (Mitglied bis 1991), Ehe

- 1986 Heinrich-Böll-Preis

- 1998 Georg-Büchner-Preis

Das Leben von Elfriede Jelinek

- Im Jahr 2004 erhielt sie den Literaturnobelpreis für „den musikalischen Fluss von Stimmen und Gegenstimmen in Romanen und Dramen, die mit einzigartiger sprachlicher Leidenschaft die Absurdität und zwingende Macht der sozialen Klischees enthüllen“.

Das Werk

- wir sind lockvögel baby! (1970) – »erster Poproman

deutscher Zunge« (Otto Breicha)

- Die Liebhaberinnen (1975, tsch. Milovnice) – lit. Durchbruch – Parodie an die Frauenlektüre

- Lust (1989, tsch. Chtíč)

- Ein Sportstück (1998)

Wertung

- „Nestbeschutzerin“

- Obszön, blasphemisch, vulgär

X

- Die heuchlerische österreichische Moral kritisiert

- Wozu die strenge und gefühllose Erziehung führt – Neurosen, bzw. Perversionen

Die Klavierspielerin

• Ein Roman (1986), in dem die Authorin die österreichische Gesellschaft kritisiert.

„zyn. Abrechnung mit der systematischen Zerstörung weiblicher Sexualität durch gesellschaftl. und private Zwänge - ist autobiographisch geprägt“

[Killy Literaturlexikon, S. 9884 (vgl. Killy Bd. 6, S. 90)]

• Er verarbeitet das Thema der Mutter-Tochter-Beziehungen.

Die Gestallten

Erika Kohut Die Mutter von Erika Walter Klemmer

Erika Kohut

• Eine Klavierlehrerin, 37 Jahre alt.

• Sie lebt mit ihrer Mutter und hat keinen Mann.

• Sie wurde von ihrer Mutter zur Pianistin gedrillt.

• Sie hält regelmäßig kleine Konzerte ab.

Die Mutter

• Sie lebt nur mit Erika und ist sehr streng, paternalistisch, pedantisch, abhängig

• Sie wollte Erika als eine berühmte Klavierspielerin erziehen.

• Sie wollte Erika vollständig kontrollieren.

Walter Klemmer

• Sportler und ein Technik-Student

• ein Schüler von Erika, liebt Musik

• Er hat sich in Erika verliebt und wollte sie um jeden Preis erobern.

Der Konflikt

• Erika kann keine normale Beziehungen mit Männern haben und ist vollständig frigid.

Erika

• Statt einer normalen Beziehung treibt sie Voyerismus u. a. (Selbstbeschädigungen)

• Sie versucht eine Bezieuhung mit Walter anzuknüpfen, wegen ihren Sadomasochismus die Beziheung aber verfehlt.

• Sie hat Walter die Regeln der Beziehung gegeben, die sie für ihn geschrieben hat...

Walter

• Er liebt Erika, aber will eine normale Beziehung haben; von den Anforderungen Erikas ist schockiert.

• Er wollte zuerst die Instruktionen von Erika einhalten, aber es ist ihm nicht gelungen.

• Er vergewaltigt Erika und dann findet sich allem Anschein nach eine andere Freundin.

Wer ist daran schuldig?

• Erika ?

• Ihre Mutter ?

Die Sprache des Buches

- Sehr bildhaft

- Komplizierte Satzgefügen

- Extrem vulgär (Wörter wie Fotze u. ä.)

- Reicher Wortschatz: z.B. Wörter Flaneur (S. 139), statuesk (150, Duden-Suche 0), Apfelgehäuse, nagelneu, Versehrte.

Die Verfilmung

• Aus dem Jahr 2001 der Film Die Pianistin (im Original Le Pianiste)

• Regie: Michael Hanecke.

Quellen

JELINEK, E. Die Klavierspielerin. Reinbeck : Rowohlt 2004.

JANZ, Marlies. Elfriede Jelinek. Stuttgart : J.B. Metzler 1995.

Digitale Bibliothek Band 9: Killy Literaturlexikon, S. 9884 (vgl. Killy Bd. 6, S. 90)

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