Elternworkshop. Ablauf A. Ergebnisse und Themen der Schülerworkshops 1. Bestandsaufnahme (Anzahl...

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Elternworkshop

AblaufA. Ergebnisse und Themen der Schülerworkshops1. Bestandsaufnahme (Anzahl der Nutzer/Klasse, Handyprofil)2. Spiele, Youtube3. Gefahren im Netz Quizz Film zu Gefahren im Netz4. Teste deinen Willen/ Regeln

Ablauf

B. Praktische Tipps Mediennutzungsvertrag (Flyer

mitnehmen) Kids‘ Place Familienkonferenz

Ablauf C. Ihre Rolle als ElternRegeln der KommunikationRegeln/Sanktionen zur Begrenzung

Extra:D. Smartphone Konsum & Gesundheit, Lernen, Verhalten

A. Ergebnisse und Themen der Schülerworkshops

Bestandsaufnahme Anzahl der Nutzer/Klasse, Handyprofil Suchtprofil

„dein Kanal“ = pos. Ansatz Nutzung:

Lets Play, Musik, Anleitungen, Filme, Lustiges

Gefahren: Filme, die Angst machen Suchtgefahr (Kontrollverlust) Shitstorm bei eigenen Clips

Und weitere Spiele wie Hay Day „Dorf gegen Dorf“ Kostenlos

Ziel für Anbieter:Kunden bei Stange halten und zum Kauf bewegen Gruppendruck durch Clan Nachrichten durch Admin, Clanmitglieder und

alle anderen Mitglieder Updates endet nie Manche Prozesse dauern über Tage hinweg

Immer wieder kuckt man nach Man kann Levels erkaufen

Ganz normale Bedürfnisse:• Spaß• Spiel• Erlebnis in Gruppe• Anerkennung• Erfolgserlebnis• Sich messen mit anderen

Vor allem Jungs

Umgang damit:• Manche setzen klare Grenzen• Reitz zu kaufen ist bei einigen da• Suchttendenzen

Ausblick• Kinder gewöhnen sich an Art des

Freizeitverhaltens• Steigen evtl. später auf weitere Spiele um

Eltern:• Mit Kind reden: (Ist-Zustand)

• Guten Rahmen finden• Spiel erklären lassen, ohne negative

Kommentare, Vorurteile• Wer sind deine Clan-Mitglieder• „Mit wem hast du sonst noch Kontakt?“• Wie lang, wie oft, wann..• Mitspielen• Dinge benennen, beschreiben• Nach dem „WARUM“ fragen: „Was gefällt

dir…?“• Regeln entstehen gemeinsam

• Klare Vereinbarung Bspl. Kaufverbot + Zeitlimit

• Entsprechende Sanktionen verhandeln• Einverständnis einholen, handeln• Belohnung in den Handel mit einbringen• Kids place

3. Gefahren im Netz

Quizz Film zu Gefahren im Netz

4. Teste deinen Willen/ Regeln

Suchttest1. Entzugserscheinungen2. Kontrollverlust3. Gedanken kreisen ständig über dem

Handy4. Wichtige Dinge vernachlässigen5. Toleranzbildung6. Kontinuierlicher Konsum

Regeln & Konsequenzen

Regeln/Tricks erstellen im Elternworkshop

Kleingruppen Schon bewährte Regeln Kriterien

Umsetzbar, realistisch gemäß bisherigem Konsum

verständlich überprüfbar

Jede Gruppe 2 besten Regeln vorstellen

B. Praktische Tipps

Mediennutzungsvertrag Kids‘ Place Familienkonferenz

Gedanken-Studie d. UNI Bamberg

Eltern haben Einflussmöglichkeiten

C. Ihre Rolle als Eltern

Wie ist die Stimmung zwischen Ihnen und Ihren Kindern?

Gemeinsame Rituale Medienfreie Zeiten Wie werden Sie von den Kindern

gesehen?

„Kinder machen uns fast alles nach!“

Eltern haben eine aktive Vorbildfunktion Wie nutzen wir als Eltern die neuen

Medien?

Selbst wenn Eltern keine Vorbilder sind –

ein klare Haltung beeinflusst die Kinder

Kinder und Jugendliche wünschen Regeln und Orientierung

Verbote ohne Sinnhaftigkeit führen oft zu heimlichen Tun und Machtkämpfen

Jugendliche brauchen Räume um sich entwickeln zu können (Wachstum)

Jugendliche brauchen Verständnis

Pubertierende provozieren gerne um uns und die Grenzen auszutesten

Pubertierende wollen aus dem Ei schlüpfen und hämmern gegen Wände!

„Liebe und Disziplin“

Autoritative Erziehung Monitoring

(Erstmals wertfreies) Interesse an den Handyspielen etc.

Wissen, was macht mein Kind am Smartphone Kind erzählt freiwillig und offen was es tut

(weil wir wohlwollend Interesse zeigen)

Klare Regeln und Vereinbarungen treffen Freiräume für die Entwicklung

Achten Sie darauf, wie Ihr Kind insgesamt sich verhält

Statt nur auf eine Konsumform zu blicken

Gute Gesprächsführung beim Regeln setzen:

Gemeinsame Zeit vereinbaren Nicht bewerten sondern Ich-Botschaften Nicht verletzen versus Blockade Nicht pauschalisieren Nicht schreien (souverän bleiben, den Kindern zeigen, dass man

stark ist/Kinder mögen, dass ihre Eltern stark sind) sich nicht provozieren lassen Kinder in die Vereinbarung mit einbeziehen (Spielräume

zugestehen - wichtig für das Wachstum hin zum Erwachsen werden) Klare No-Gos setzen Realistische Konsequenzen vereinbaren Aktives Zuhören: zusammen fassen, Rückfragen, anschauen

Verhandeln und dabei gewinnen

„Ok, du darfst dieses Spiel spielen, wenn du gleichzeitig am selben Tag Gitarre übst!“

„Ok, einverstanden, aber…“ „Ich weiß zwar nicht, ob dir das guttut

aber wir probieren es für 2 Wochen aus, einverstanden?“

D. Einfluss der neuen Medien auf das Lernverhalten

Fakten Allgemein: Zeit für virtuelles Spiel hat

erheblich zugenommen zwischen 1987 und 2007:

Soziale reale Interaktion von Kindern von 6 auf 2 Stunden täglich gefallen

Nutzungszeit elektronischer Medien von 4 auf 8 Stunden gestiegen

Einfluss der neuen Medien auf das Lernverhalten

In Südkorea, Feststellung der öffentlichen Behörden: Jugendliche und junge Erwachsene haben immer mehr Konzentrationsstörungen, allgemeine Abstumpfung. Daher kommt der Begriff „Digitale Demenz“

Staatliche Maßnahme in Südkorea

Einfluss der neuen Medien auf das Lernverhalten

Grundsätzlich: Kein eindeutiger Konsens unter

Wissenschaftlern

Be-“greifen“ oder surfen Bis zum 12. Lebensjahr konkretes und

sensomotorisches Lernen mit Körper und konkreten Gegenständen (Piaget)

Wir lernen mit dem Körper, v. a. wenn wir jung sind: Wie haben Sie Mathe gelernt? Beschreiben Sie eine Wendeltreppe Besser schreiben als tippen

Alles zur rechten Zeit! „Wer auf der unteren Ebene keine

klaren, scharfen und deutlichen Spuren angelegt hat, der kann auf höheren Ebenen nur schwer das abstrakte Denken lernen, (…)“ – Spitzer, S. 168

Bsp1: Sprachlaute kann man später nicht mehr (unterscheiden) lernen

Bsp2: Japan. Gesichter erkennen

Spitzer: Wer denken lässt, wird kein Experte

Navi Telefonnummern Google Hypothalamus der Londoner Taxifahrer

Empfehlung „Wissenschaft“ Ab 12. Lebensjahr können digitale

Medien schrittweise eingeführt und genutzt werden

Spitzer Lernen geschieht „tiefer“ in der

menschlichen Interaktion als in der virtuellen Interaktion, da im menschlichen Kontakt mehr Informationen angeboten und verarbeitet werden S.106/107

Bspl.: Chinesisch lernen Fokus auf das Eine geht verloren.

Permanente Ablenkung schwächt Konzentration auf das Wesentliche

Mediales Multitasking Viele Infos gleichzeitig (verhindern den

Tiefgang) Arbeitsspeicher im Gehirn ist begrenzt,

kann abstürzen, http://www.zeit.de/2011/18/Aufmerksamkeit/komplettansicht

Mediales Multitasking Untersuchung Standfort University:

Ergebnis: Multitasker können sich schlechter konzentrieren

Multitasker trainieren sich Oberflächlichkeit an

Zusammenhang von Schlaflosigkeit und Medienkonsum (S. 261)

Übermäßiger Medienkonsum führt zu Schlafmangel

Schlafmangel führt zur Herabsenkung der Immunabwehr Höhere Wahrscheinlichkeit von

Krebserkrankung Höhere Wahrscheinlichkeit von

Übergewicht und Diabetes

Einfluss auf das Sozialverhalten Studie 2004 mit 3000 Neuseeländischen

Kindern Alter 14-15 Ergebnis:

Abnahme der Bindung zu den Eltern Und Freunden Aus Digitale Demenz

Empfehlungen des BM f. Familie

Alter Zeit TV3-5 < 30 Min.6-9 <45 Min.10-12 <60 Min.

• Ausnahmen sind ok• Medien freie Tage festhalten

Weitere Empfehlungen:

Medienkonsum gesamt/Tag Zeit„jüngere Kinder“ < 60 Min.„ältere“ Kinder < 90 Min.

+ Sport, Spiel+ Natur+ Kreativität+ Langeweile+ Freunde

Tipps zur Konzentrationsförderung Lesen Meditation Musizieren Schach „Rückzug“ (Natur/Medienabstinenz) Handwerk, Haushalt Malen Sport

Äußere Störfaktoren reduzieren

Fazit: Tiefgang kann verloren gehen (begreifen

statt surfen) Konzentration leidet unter

Multitasking Schlafmangel und Müdigkeit

Evtl. Lese- und Schreibschwäche Augen (Anpassung)

Rat an die Eltern Medien nicht verteufeln Kleine Kinder – wenig Medienkonsum Setzen Sie sich für medienfrei Zeiten

sowohl in der Schule als auch in der Freizeit ein

Schauen Sie deutlich hin, bleiben Sie dran,

Ohne Ideologie

RestElektronische Medien im Unterricht. Big Brother? Skepsis: Interesse der

Industrie für eine „lückenlose Datenerfassung bereits ab Babyalter“

Erfassung von Bedarf Daten zur Entwicklung neuer Produkte Weckung von Bedürfnissen Steuerung des Konsumverhaltens Einfluss auf geistige Freiheit Stichwort „Hello Barbie“

Macht google dumm? Studie USA: Kinder (8-18J.)verbringen

mehr Zeit mit Neuen Medien als mit Schlaf!, S.11, Spitzer

In Deutschland tägliche Mediennutzung bei 9.-klässler: 7,5 Stunden (2014)

Saying NO to School Laptops – Wall Street Paper

PC im Unterricht: Technische Störungen Lästige Updates Ablenkungen (PC wird missbraucht (Spiele,

Surfen etc.) Studien zu diesem Thema evtl. schon

veraltet. Schneller Markt Fehlendes Konzept der Umsetzung

Einfluss von Videospielen auf das Lernen in der Grundschule Videospielen verdrängt andere Freizeitaktivitäten - verdrängt Bildung, (Sogwirkung) Begreifen 1. bis 3. Klasse, Jungs Keine Verhaltensauffälligkeiten im Vorfeld Kontrollgruppe Nach Zufallsprinzip wurden die Schüler zugewiesen Kontrollgruppe bekam erst 4 Monate später die

Spiele Ergebnisse: S. 191

Auswirkung auch auf das Schreiben und damit auf alle Fächer

Willenskraft trainierbar? Willenskraft/Selbstkontrolle als

Erfolgsfaktor