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Fotoprotokoll zum Werkstatttag
„Koordinierung des Einsatzes von FamHeb/ FGKiKP an der
Schnittstelle zum Allgemeinen Sozialen Dienst des Jugendamtes“
24.08.2018, riesa efau, Dresden
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Fotoprotokoll Werkstatttag „Koordinierung des Einsatzes von FamHeb/ FGKiKP an der Schnittstelle
zum Allgemeinen Sozialen Dienst des Jugendamtes“
24.08.2018, riesa efau, Dresden
Programm
Begrüßung und Einführung in den Tag
Annika Kötschau (Landeskoordinierungsstelle Frühe Hilfe im Freistaat Sachsen)
und Matthias Müller (Fachreferent Frühe Hilfen, Felsenweg-Institut)
Umsetzung der Frühen Hilfen im Freistaat Sachsen
Annika Kötschau (Landeskoordinierungsstelle Frühe Hilfen im Freistaat Sachsen)
FamHeb/ FGKiKP im System der Kinder- und Jugendhilfe
Bärbel Derksen (Kompetenzzentrum Frühe Hilfen im Land Brandenburg)
Volle Rucksäcke und den Kinderschutz im Nacken
Hans Leitner (Fachstelle Kinderschutz im Land Brandenburg/ Start gGmbH)
Praxisbeitrag aus dem Landkreis Görlitz
Katja Barke (Landkreis Görlitz, Jugendamt, Stabsstelle präventiver Kinderschutz/ Jugendhilfeplanung)
Marina Schmidt, Landkreis Görlitz, Jugendamt, FGKiKP)
Werkstattgespräche: Impulse für die Praxis – der Allgemeine Soziale Dienst als Kooperationspartner
in den Frühen Hilfen
1. ASD als Zugangspartner für FamHeb/ FGKiKP (Bärbel Derksen)
2. FamHeb/ FGKiKP als Brückenbauer zum ASD (Matthias Müller)
3. FamHeb/ FGKiKP und ASD als Verantwortungsgemeinschaft in der Unterstützung von
Familien (Hans Leitner)
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Fotoprotokoll Werkstatt „Koordinierung des Einsatzes von FamHeb/ FGKiKP an der Schnittstelle
zum Allgemeinen Sozialen Dienst des Jugendamtes“
24.08.2018, riesa efau, Dresden
Begrüßung und Einführung in den Tag
Annika Kötschau (Landeskoordinierungsstelle Frühe Hilfe im Freistaat Sachsen)
und Matthias Müller (Fachreferent Frühe Hilfen, Felsenweg-Institut)
In ihrem Beitrag informierte Frau
Kötschau über die Umsetzung der
Frühen Hilfen im Freistaat
Sachsen. Sie setzte dabei den
Schwerpunkt auf den
Förderbereich FamHeb/ FGKiKP.
Die Präsentation von Frau
Kötschau finden Sie in der Anlage.
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Fotoprotokoll Werkstatt „Koordinierung des Einsatzes von FamHeb/ FGKiKP an der Schnittstelle
zum Allgemeinen Sozialen Dienst des Jugendamtes“
24.08.2018, riesa efau, Dresden
FamHeb/ FGKiKP im System der Kinder- und Jugendhilfe
Bärbel Derksen (Kompetenzzentrum Frühe Hilfen im Land Brandenburg)
Frau Derksen ging in ihrem Vortrag zunächst auf die
Entstehungsgeschichte der Frühen Hilfen in
Deutschland ein. Anschließend arbeitete sie das
Tätigkeitsspektrum und die Aufgaben von FamHeb/
FGKiKP in den Frühen Hilfen heraus. Sie stellte
ebenfalls dar, wo die Grenzen des
Unterstützungsangebotes zu verorten sind und was in
Bezug auf den Kinderschutz zu beachten ist.
Im letzten Teil ihres Referates zog sie Resümee und
stellte dar, in welchen Konstellationen der Einsatz von
FamHeb und FGKiKP besonders wirksam ist. Die
Präsentation von Frau Derksen finden Sie in der
Anlage. Bitte beachten Sie, dass diese nur für die
interne Verwendung ist.
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Fotoprotokoll Werkstatt „Koordinierung des Einsatzes von FamHeb/ FGKiKP an der Schnittstelle
zum Allgemeinen Sozialen Dienst des Jugendamtes“
24.08.2018, riesa efau, Dresden
Volle Rucksäcke und den Kinderschutz im Nacken
Hans Leitner (Fachstelle Kinderschutz im Land Brandenburg/ Start gGmbH)
In seinem Beitrag „Frühe Hilfen im Kontext
Kinderschutz. Handlungsrahmen für die
Kinderschutzarbeit“ ging Herr Leitner in einem
Dreischritt vor. Er skizzierte zunächst den
rechtlichen Handlungsrahmen und leitete daraus
gesetzliche Aufträge und Anforderungen für die
Gesundheitshilfe und Jugendhilfe ab. Am Ende
seines Vortrages stellte er Leitlinien und
Empfehlungen für die gemeinsame
Kinderschutzarbeit vor. Den Vortrag von Herrn
Leitner finden Sie ebenfalls in der Anlage.
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Fotoprotokoll Werkstatt „Koordinierung des Einsatzes von FamHeb/ FGKiKP an der Schnittstelle
zum Allgemeinen Sozialen Dienst des Jugendamtes“
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Praxisbeitrag aus dem Landkreis Görlitz
Katja Barke (Landkreis Görlitz, Jugendamt, Stabsstelle präventiver Kinderschutz/ Jugendhilfeplanung)
Marina Schmidt, Landkreis Görlitz, Jugendamt, FGKiKP)
Im Rahmen eines „Trialogs“ wurde die
Zusammenarbeit zwischen FamHeb/ FGKiKP
und dem ASD im Landkreis Görlitz
differenziert beleuchtet.
Frau Barke und Frau Schmidt erläuterten zu
Beginn die Struktur der Frühen Hilfen und die
Einbindung der FamHeb/ FGKiKP im
Landkreis Görlitz. Anschließend gingen sie
auf die konzeptionellen Grundlagen ein und
stellten dar wie die Zusammenarbeit
zwischen ASD und FamHeb/ FGKiKP in der
Praxis ganz konkret funktioniert.
Dokumente zur Arbeit der FamHeb/ FGKiKP
im Landkreis Görlitz finden Sie in der Anlage.
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Fotoprotokoll Werkstatt „Koordinierung des Einsatzes von FamHeb/ FGKiKP an der Schnittstelle
zum Allgemeinen Sozialen Dienst des Jugendamtes“
24.08.2018, riesa efau, Dresden
Werkstattgespräche: Impulse für die Praxis – der Allgemeine Soziale Dienst als Kooperationspartner in
den Frühen Hilfen
1. ASD als Zugangspartner für FamHeb/ FGKiKP (Bärbel Derksen)
2. FamHeb/ FGKiKP als Brückenbauer zum ASD (Matthias Müller)
3. FamHeb/ FGKiKP und ASD als Verantwortungsgemeinschaft in der Unterstützung von
Familien (Hans Leitner)
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Fotoprotokoll Werkstatt „Koordinierung des Einsatzes von FamHeb/ FGKiKP an der Schnittstelle
zum Allgemeinen Sozialen Dienst des Jugendamtes“
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Ausarbeitungen der Werkstatt 1:ASD als Zugangspartner für FamHeb/ FGKiKP (Bärbel Derksen)
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Fotoprotokoll Werkstatt „Koordinierung des Einsatzes von FamHeb/ FGKiKP an der Schnittstelle
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Ausarbeitungen aus Werkstatt 2:
FamHeb/ FGKiKP als Brückenbauer zum ASD (Matthias Müller)
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zum Allgemeinen Sozialen Dienst des Jugendamtes“
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Ausarbeitungen aus Werkstatt 3:
FamHeb/ FGKiKP und ASD als
Verantwortungsgemeinschaft in der Unterstützung von Familien (Hans Leitner)
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Fotoprotokoll Werkstatt „Koordinierung des Einsatzes von FamHeb/ FGKiKP an der Schnittstelle
zum Allgemeinen Sozialen Dienst des Jugendamtes“
24.08.2018, riesa efau, Dresden
Fazit:
Aus den Wahrnehmungen und Erfahrungen der Kursleitungen im Rahmen der Qualifizierungskurse zur
Familienhebamme (FamHeb) und Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen (FGKiKP) ist dieses zusätzliche
Veranstaltungsformat entstanden.
Die Idee der Frühen Hilfen, insbesondere der Einsatz von FamHeb und FGKiKP, basiert darauf, dass dieses
Unterstützungsangebot für Familien niedrigschwellig angelegt ist und auf Freiwilligkeit beruht. In der Praxis zeigt sich,
dass FamHeb und FGKiKP teilweise in Begleitungsprozessen eingesetzt werden, die an der Schnittstelle zwischen
sekundärer und tertiärer Prävention zu verorten sind oder sogar einen intervenierenden und somit tertiären Charakter
haben. Die Koordinierenden der Frühen Hilfen in den Gebietskörperschaften nehmen hier eine wichtige
Schnittstellenfunktion ein. Sie organisieren den Einsatz der FamHeb und FGKiKP und haben somit die Verantwortung für
die Auswahl der Familien. Im Rahmen der Fachbegleitung und Fachberatung haben sie ebenfalls die Aufgabe bei Bedarf
weitere professionelle Helfer, wie z.B. den Allgemeinen Sozialen Dienst, einzubeziehen.
An der Veranstaltung nahmen 31 Personen aus 9 sächsischen Gebietskörperschaften teil. Neben den Koordinierenden
und Mitarbeiter*innen der Frühen Hilfen folgten sieben Mitarbeiter*innen aus Allgemeinen Sozialen Diensten der
Einladung des Felsenweg-Institutes.
In den drei inhaltlichen Werkstätten am Nachmittag wurden drei Szenarien der Zusammenarbeit erörtert.
Die Diskussionen zwischen den Akteuren der Frühen Hilfen und den Mitarbeiter*innen der ASDs waren von Offenheit
und Wertschätzung geprägt. Es zeigte sich, dass der gemeinsame Austausch über Zuständigkeiten, Aufgaben und
Grenzen der jeweiligen Professionen dazu beitrug, die gemeinsamen inhaltlichen und strukturellen Schnittstellen
differenzierter benennen und beschreiben zu können. Darüber hinaus wurde überlegt, welche Verfahren,
Rahmenbedingungen und Angebote die Zusammenarbeit zwischen den Frühen Hilfen und dem ASD unterstützen
können, um die professionelle Verantwortungsgemeinschaft für die Familie zu stärken. Die Impulse aus der Werkstatt
werden mit der Landeskoordinierungsstelle Frühe Hilfen ausgewertet und fließen in die weitere Bearbeitung derThematik ein.
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Fotoprotokoll Werkstatt „Koordinierung des Einsatzes von FamHeb/ FGKiKP an der Schnittstelle
zum Allgemeinen Sozialen Dienst des Jugendamtes“
24.08.2018, riesa efau, Dresden
Schlussfolgerungen für die Zusammenarbeit
Ebene FamHeb/ FGKiKP
• Ehrlichkeit und offene Kommunikation gegenüber den Eltern bezüglich der Grenzen
des Unterstützungsangebotes
• Erkennen von eigenen Grenzen
Koordinationsebene
• Kontinuierliche ÖA in Bezug auf Aufgaben und Grenzen von FamHeb/ FGKiKP
• Transparente Ausschlusskriterien für die Begleitung/ Betreuung von Familien
• Aushandlung und Formulierung von Grenzen, die aus dem Hilfeprozess heraus
entstehen
• Unterstützende Netzwerke vorhalten bei weitergehendem Unterstützungsbedarf
der Eltern
• Ermittlung des Betreuungsbedarfes der Familie durch Koordination
• Rahmen für kontinuierliche Fachberatung, Fallberatung und Supervision für
FamHeb/ FGKiKP ermöglichen
Ebene ASD
• Fallbezogene Einbindung der Koordination/FamHeb/FGKiKP in ASD-Fallberatung
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Fotoprotokoll Werkstatt „Koordinierung des Einsatzes von FamHeb/ FGKiKP an der Schnittstelle
zum Allgemeinen Sozialen Dienst des Jugendamtes“
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• Einbindung der Koordination/FamHeb/FGKiKP in die Hilfeplanung und Einladung
zum Hilfeplangespräch
• Transparenz in Bezug auf Abläufe und Strukturen des ASD
• Steuerung/Moderation der Aufträge und Aufgaben bei gleichzeitigem Einsatz
von SPFH und FamHeb/ FGKiKP
Übergreifend
• Erarbeitung gemeinsamer Leitlinien für die Zusammenarbeit, insbesondere im
Bereich des Kinderschutzes
• Erstellung von Instrumenten zur Formalisierung von wiederkehrenden Abläufen
(z.B. Fallaufnahmebogen, Einschätzungsbogen, Übergabebogen, Zuarbeiten HPG,
Schweigepflichtsentbindung)
• Kontinuierlicher Rahmen zur Reflexion der Zusammenarbeit
Kommunal-politische Ebene
• Verbindliche und langfristige Anstellungsverhältnisse für
Koordination/FamHeb/FGKiKP
• Angemessene/ bedarfsorientierte Personalausstattung im ASD
• Frühe Hilfen als eigenständiges Arbeitsfeld anerkennen
• Einbindung der Frühen Hilfen in Planungsprozesse