Freies Radio, Web 2.0 & politische Beteiligung

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Freies Radio & Web 2.0 =Medienpartizipation ?

Mag. David Röthler

politik.netzkompetenz.atblog.netzkompetenz.at

Stand: 10.04.23

Bertolt Brecht 1927/1932

• ein Vorschlag zur Umfunktionierung des Rundfunks:

„Der Rundfunk ist aus einem Distributionsapparat in einen Kommunikationsapparat zu verwandeln.

Bertolt Brecht 1927/1932

• „Der Rundfunk wäre der denkbar großartigste Kommunikationsapparat des öffentlichen Lebens, ein ungeheures Kanalsystem, das heißt, er wäre es, wenn er es verstünde, nicht nur auszusenden, sondern auch zu empfangen, also den Zuhörer nicht nur zu hören, sondern auch sprechen zu machen und ihn nicht zu isolieren, sondern ihn auch in Beziehung zu setzen.Der Hörfunk könne den Austausch, Gespräche, Debatten und Dispute ermöglichen.“

Web 2.0

• Technische Aspekte– Browserbasiert, Ajax– RSS …

• Soziale Aspekte (-> Social Software)– Kommunikation– Vernetzung– Mehrwert entsteht durch die Partizipation der

NutzerInnen – -> User generated content

Web 2.0 als Freiraum & Lernort Engagement

• Wikipedia

• Blogosphäre

• Flickr

• YouTube

• Del.icio.us

• …

Background: Web 2.0

E-media Nr. 26A, Jänner 2006

Gesellschaftspolitische Dimension

• Pressefreiheit ist nicht mehr auf diejenigen beschränkt, denen die Medien gehören -> „Citizen Journalism“

• Ende des „Gatekeeper“-Zeitalters

• Ist Bertold Brechts Vision der „Radiotheorie“ in Erfüllung gegangen?

Citizen Journalism

• Synonyme: – Grassrouts Journalism– partizipativer Journalismus– BürgerInnenjournalismus

• „ […] Tätigkeit von BürgerInnen, eine aktive Rolle im Prozess der Recherche, des Berichtens, des Analysierens, sowie des Verbreitens von Nachrichten und Informationen einzunehmen.

• Ziel dieser Partizipation ist die Bereitstellung von unabhängigen […] und relevanten Informationen, die eine Demokratie benötigt.“

http://de.wikipedia.org/wiki/Graswurzel-Journalismus

Politische Relevanz

• Hoffnung auf Wiederaneignung des politischen Prozesses durch die BürgerInnen auf Basis der neuen Technologien

• Utopie der Emanzipation des Menschen

These

• Da politische Willensbildungsprozesse von Medien in großem Ausmaß mitbestimmt werden, ist die Partizipation von BürgerInnen an der Medienproduktion eine (nicht die einzige!) Voraussetzung für politische Partizipation.

Weitere Voraussetzungen

• Transparenz

• Partizipationskultur

Hürden

• Digital Divide

• Mangelnde Medienkompetenz

• Überwachung (Vorratsdatenspeicherung…)

Neue Bottom-up-Beteiligungskultur oder

bloß der nächste Techno-Hype der Web-

Avantgarde?

Politische Partizipation und Engagement 2.0?

• Grassroots-Initiativen können ihren Wirkungsgrad durch die Vernetzung mit anderen AkteurInnen erhöhen.

Demokratisierung durch Web 2.0?

• Wo fällt die Entscheidung?

• Aber:– Agenda Setting– Empowerment von Engagierten, die sich

sonst kein Gehör verschaffen könnten– Neue Kommunikationskanäle

Relevanz für die Erwachsenenbildung & GWA

• Einsatz von Weblogs und Wikis– Zusammenarbeit und Vernetzung von

KursteilnehmerInnen– Beispiel: http://kurs2006.netzkompetenz.at/

• Niederschwellige, gemeinsame Dokumentation von partizipativen Projekten

• Beteiligungsmöglichkeit für Außenstehende

Impulse für Partizipation

• Offene Veranstaltungsformate

• Open Source, Open Content/Creative Commons

• Peer to peer Kredite

• Open Money (Tiroler Stunde)

Ideen

• Dorfwiki– Kollaborative Entwicklung einer Dorfchronik

• Digital Storytelling– interkulturell– generationsübergreifend

Persönliche Links zum Thema

• http://del.icio.us/davidro/partizipation• http://del.icio.us/davidro/citizenjournalism• http://del.icio.us/davidro/politik

Kontakt

Mag. David Röthler

Maria-Cebotari-Str. 69, A-5020 Salzburg, Austria

Mobile +43-664 2139427 Skype: d.roethler

david@roethler.atpolitik.netzkompetenz.atblog.netzkompetenz.athttp://del.icio.us/davidro