GESUNDHEIT WIRTSCHAFT KULTUR Witstrwneet - uni-wh.de ·...

Post on 03-Oct-2019

3 views 0 download

Transcript of GESUNDHEIT WIRTSCHAFT KULTUR Witstrwneet - uni-wh.de ·...

| 1

> WittenswertEreignisse und Kommendes__Entwicklungen aus dem Unileben__Ausgabe 16__April 2019

GESUNDHEIT WIRTSCHAFT KULTUR

Witten wächst

­kostet“,­sagt­­Nonnenkamp,­der­als­Kanzler­und­kaufmänni-scher­­Geschäftsführer­für­die­Finanzen­in­der­Uni­zuständig­ist.­Die­Bieterteams­aus­Architekt­und­­Generalunternehmer­bieten­das­­Gebäude­also­„schlüsselfertig“­an.­„Das­bedeutet­zwar­viel­Planungsaufwand­–­für­uns­und­die­Ausführen-­den­–,­sollte­aber­zu­einem­genau­definierten­Ergebnis­führen!­Die­beiden­­letzten­Entwürfe­sind­noch­streng­geheim,­damit­kein­Wettbewerber­Vorteile­erzielen­kann.­„Wir­sind­aber­in­engem­Kontakt­mit­der­Stadt.­Drei­Vertreter­waren­bei­der­­Jurysitzung­zum­­Thema­Architektur­­und­Städtebau­dabei,­und­wir­sitzen­­wöchentlich­mit­dem­­Planungsamt­zusammen,­um­eine­gute­Abstimmung­in­Bezug­­auf­den­Bebauungsplan­bzw.­Masterplan­sicherzu­stellen.“

Als­Baugelände­ist­der­aktuelle­Parkplatz­an­der­Univer-sität­ Witten/Herdecke­ vorgesehen,­ darum­ muss­ schnellst-möglich­ein­Parkhaus­errichtet­werden.­Die­Ausschreibung­der­Stadt­endet­am­29.­April.­Wenn­dann­ein­Investor­gefun-den­ist,­soll­dieser­ein­Parkhaus­mit­bis­zu­600­Stellplätzen­auf­dem­dafür­vorgesehenen­Gelände­zwischen­dem­Kreisel­Pferdebachstraße/Alfred-Herrhausen-Straße­und­der­Zahn-klinik­bauen.­Die­Universität­wird­rund­die­Hälfte­der­Stell-plätze­anmieten.­„Auf­dem­bisherigen­Parkplatz­haben­wir­nur­160­Plätze,­es­wird­also­deutlich­mehr­Platz­geben“,­erläutert­Nonnenkamp.­Und­der­Platz­wird­ja­auch­nicht­nur­von­der­Uni­gebraucht:­Zahlreiche­Besucher­kommen­zu­Veranstal-tungen­eben­auch­ins­FEZ­oder­ZBZ.­Und­auch­viele­Patientin-nen­und­Patienten­der­Zahn­klinik­sowie­der­medizinischen­und­psychologischen­Ambulanzen­der­UW/H­kommen­in­der­Regel­mit­dem­Auto.­

Die­Universität­Witten/Herdecke­(UW/H)­hat­die­Zahl­ ihrer­Studierenden­in­den­letzten­zehn­Jahren­mehr­als­verdoppelt­–­durch­neue­Studiengänge­wie­Psychologie­und­zuletzt­durch­den­Ausbau­der­Humanmedizin.­„2014­hatten­wir­knapp­1­500­Studierende,­heute­sind­es­2­600­und­wir­planen­einen­Auf-wuchs­in­den­nächsten­Jahren­auf­bis­zu­3­500“,­macht­Kanzler­Jan­Peter­Nonnenkamp­die­Notwendigkeiten­für­entsprechende­räumliche­Erweiterungen­deutlich.­Und­die­finden­in­ersten­An-

»Die­wichtigsten­Energiequellen­der­UW/H­sind­hoch­motivierte,­kreative­Studierende­und­tatkräftige,­­gestaltungsfreudige­Mitarbeiterinnen­und­Mitarbeiter.­Beide­­Quellen­sprudeln­seit­Jahren­–­dafür­brauchen­­wir­­einfach­mehr­Platz!«­

Dipl. oec. Jan Peter Nonnenkamp

rechts: Erdbewegungsarbeiten für die Aufstellung der tempo-rären Modulbauten, die auf-grund der schnell steigenden Studierendenzahlen dringend notwendig geworden sind.

unten: Ein Kran liefert die Module für die Zwischen- nutzung der Universität an.

Mehr Raum für kluge Köpfe: Bauvorhaben am Campus der Universität Witten/Herdecke ~

sätzen­schon­statt.­Als­erste­Lösungen­hat­die­UW/H­Räume­ge-mietet:­Auf­halbem­Wege­in­die­Stadt­an­der­Pferdebachstraße­­sind­13­Mitarbeitende­aus­der­Fakultät­für­Gesundheit­unter-gekommen.­Im­Gewerbegebiet­Wullen­wird­für­den­Lehrstuhl­Anatomie­mehr­Raum­geschaffen,­um­alle­Lehrveranstaltun-gen­anbieten­zu­können.­Und­direkt­hinter­der­Uni­arbeitet­ein­Bagger­derzeit­daran,­den­Boden­für­einen­temporären­Mo-dulbau­zu­bereiten:­„Hier­entstehen­rund­1­000­Quadratmeter­­Seminar-­und­Lerngruppenräume,­die­wir­dringend­benötigen“,­erklärt­Nonnenkamp­die­Sofortmaßnahmen.­

Doch­ auch­ mittel-­ und­ langfristig­ soll­ die­ Universität­wachsen:­Gleich­neben­dem­jetzigen­Campusbau,­gebaut­1993­

geladen,­ihre­Entwürfe­einzureichen.­„Daraus­haben­wir­jetzt­noch­zwei­in­der­engeren­Auswahl.­Bis­Juli­2019­wollen­wir­den­endgültigen­Entwurf­auswählen­und­auch­alle­Details­verhandeln“,­verrät­Nonnenkamp­den­aktuellen­Stand­der­Dinge.­­Die­UW/H­geht­dabei­–­abweichend­von­der­üblichen­Vor­gehensweise­–­den­Weg­einer­sogenannten­­„integralen­Ver-gabe“.­Das­bedeutet,­dass­der­Kostenrahmen­als­Obergrenze­fixiert­wurde­und­die­Wettbewerber­nur­als­Team­mit­einem­Generalunternehmer­bieten­können.­Die­Universität­ihrerseits­hat­ihre­Erwartungen­an­den­Neubau­in­einem­zweijährigen­internen­Prozess­präzise­beschrieben.­Vorteil:­Es­kann­spä-ter­keine­Planänderungen­geben,­die­den­Baupreis­nach­oben­treiben.­„Wir­kaufen­keine­Katze­im­Sack,­wie­man­so­sagt.­Wir­wollen­und­müssen­genau­wissen,­was­uns­der­Neubau­

für­800­Studierende,­wird­ein­Erweiterungsbau­für­rund­22­Mio.­Euro­entstehen.­Im­Rahmen­eines­Wettbewerbs­waren­fünf­Konsortien­von­Architekten­und­Bauunternehmen­ein-

2 |

> Wittenswert

Die Wittener Bürgermeisterin Sonja Leidemann (2.v.l.) im Gespräch mit UW/H-Präsident Prof. Dr. Martin Butzlaff, Prof. Dr. Tobias Esch und Andrea Sparski, Mitglied des Vorstandes der Sparkasse Witten.

... wie eine Therapie mit Blutegeln.

Qi Gong wird in der Ambulanz ebenso angeboten …

Die Universitätsambulanz Witten wurde am 20. Februar feierlich eröffnet und bietet „Integrative Allgemein medizin“ ~

»Wir machen hier Hausarzt-medizin Plus.«

re­ersetzen.­Das­hilft­dabei,­aus­dem­Kreislauf­‚negative­Ge-danken­–­mehr­Stress­–­noch­mehr­negative­Gedanken‘­aus-zubrechen,­erläutert­Prof.­Esch­den­Ansatz.

„Die­neue­Universitätsambulanz­ist­auf­verschiedensten­Ebenen­innovativ“,­sagte­UW/H-Präsident­Prof.­Dr.­Martin­Butzlaff.­„Diese­neue­Art­der­Gesundheitsversorgung­und­-vorsorge­ist­ein­Modellprojekt­für­die­Zukunft­der­Medi-zin,­von­dem­die­hiesige­Bevölkerung­schon­jetzt­profitieren­kann.­Vor­allem­möchten­wir­mit­unserer­neuen­Ambulanz­auch­viele­unserer­Studierenden­für­das­spannende­Fach­der­Allgemeinmedizin­und­hausärztlichen­Versorgung­begeis-tern.“­So­will­die­UW/H­dazu­beitragen,­dass­noch­mehr­Ab-solventinnen­und­Absolventen­des­Studiengangs­Human-medizin­sich­als­Haus-­und­Landärzte­niederlassen.

Spezialisiert­ist­die­neue­Ambulanz­unter­anderem­auf­The-men­wie­Herz-Kreislauf-Erkrankungen,­Rückenschmerzen­und­Erkrankungen­des­Bewegungsapparates,­Atemwegserkran-kungen,­ernährungs-­und­stoffwechselbedingte­Erkrankun-gen,­Magen-Darm-Funktionsstörungen,­Stressreduktion­und­die­ Begleitung­ bei­ notwendigen­ Lebensstilveränderungen.­Auch­die­unterstützende­Mitbehandlung­von­Krebserkran-kungen­oder­die­Verhinderung­von­Rückfällen­bei­Depressi-

„Ich­freue­mich­darüber,­dass­die­Bürgerinnen­und­Bürger­in­Witten­mit­der­neuen­Uniambulanz­eine­weitere­hochka-rätige­Gesundheitseinrichtung­bekommen“,­sagte­die­Wit-tener­Bürgermeisterin­Sonja­Leidemann­bei­der­Eröffnung.­

Prof. Dr. Tobias Esch

Denn­mit­der­neuen­Ambulanz­bietet­die­Universität­Wit-ten/Herdecke­(UW/H)­am­Ort­ein­neues­Versorgungskonzept­für­Patienten,­das­eng­mit­dem­Studium­der­Humanmedizin­verknüpft­ist.­Die­„Universitätsambulanz­für­Integrative­Ge-sundheitsversorgung­und­Naturheilkunde­an­der­Universi-tät­Witten/Herdecke“­–­so­der­komplette­Name­–­steht­Ver-sicherten­aller­Kassen­(gesetzlich­und­privat)­zur­Verfügung­und­bietet­mehr­als­nur­eine­einfache­allgemeinmedizini-sche­Behandlung:­

„Wir­kümmern­uns­auch­um­ganz­‚normale‘­Erkrankun-gen­wie­Husten,­Schnupfen,­Heiserkeit.­Unsere­Ärztinnen­und­Ärzte­sind­in­Allgemeinmedizin­bzw.­Innerer­Medizin­ausgebildet­und­können­jederzeit­auch­rein­konventionel-le­hausarztmedizinische­Behandlungen­durchführen“,­be-schreibt­Ambulanzleiter­Prof.­Dr.­Tobias­Esch­den­konventi-onellen­Teil­der­Versorgung.­Doch­die­Ambulanz­will­mehr:­„Unser­Ziel­ist­es,­stets­den­Menschen­in­den­Mittelpunkt­der­Behandlung­zu­rücken.­Durch­motivationsfördernde­Ge-sprächsführung­und­gesundheitsfördernde­Strategien­ver-mitteln­unsere­Ärztinnen­und­Ärzte­sowie­Gesundheits-The-rapeutinnen­und­-Therapeuten­das­Wissen­und­die­Fähig-keiten,­die­zu­einem­achtsameren­und­gesünderen­Lebens-stil­unserer­Patienten­beitragen­können.­Wir­beziehen­da-rum­beispielsweise­auch­die­Ernährungsgewohnheiten­in­das­ärztliche­Gespräch­ein,­fragen­nach,­ob­es­an­Bewegung­mangelt­oder­wie­diese­besser­in­den­Alltag­gebracht­wer-den­kann­oder­ob­Therapien­wie­Meditation­oder­Übungen­zu­wertschätzendem­Verhalten­die­Lebens-­und­Gesundheits-lage­verbessern­helfen­können.“

Das­Versorgungskonzept­basiert­auf­wissenschaftlich­­­bewährten­ Programmen­ der­ Harvard­ Medical­ School­(Mind-Body­Medicine­von­Prof.­H.­Benson)­und­Elementen­der­Mindfulness-Based­Stress­Reduction­(Achtsamkeitsba-sierte­Stressreduktion,­Prof.­J.­Kabat-Zinn).­Der­Patient­wird­stärker­in­die­Gesundheitsvorsorge­und­-förderung­einge-bunden,­er­ist­stärker­für­sich­selbst­mitverantwortlich.­Mit­diesem­erweiterten­Selbstmanagement­erhöht­sich­nach-weislich­u.a.­auch­die­Widerstandsfähigkeit­gegen­Stress.­Wenn­die­Patienten­sich­darauf­einlassen­können,­erwarten­sie­acht­jeweils­zweistündige­Einheiten­zu­Stress­und­Stress-reduktion,­Achtsamkeit,­Entspannung,­Bewegung,­Ernäh-rung­und­auch­zur­Sprache­bzw.­zum­Sprachverhalten:­„Man­kann­wiederkehrende,­wenig­hilfreiche­Gedankenmuster­in­Stresssituationen­besser­erkennen­und­durch­geeignete-

onen­sind­Themen.­Die­Ambulanz­ist­mit­modernen­Geräten­wie­EKG­und­Ultraschall­ausgestattet­und­deckt­ganzheitlich­die­Bereiche­Allgemeinmedizin­und­Innere­Medizin­ab.

Bundesweit­einzigartig­ist­dabei­die­Bereitstellung­der­individuellen­Patientenakte:­Durch­das­Programm­„Open-Notes“­können­alle­Patientinnen­und­Patienten­unabhängig­von­Ort­und­Zeit­webbasiert­und­datengeschützt­selbst­auf­die­eigene­Patientenakte­zugreifen.­Die­elektronische­Pati-entenakte­wird­damit­zu­einer­gemeinsam­von­der­Ärztin­oder­dem­Arzt­und­den­Patienten­geführten­Gesundheitsak-te.­Dazu­steht­der­Ambulanz­ein­multiprofessionelles­Team­aus­Ärztinnen­und­Ärzten,­Medizinischen­Fachangestellten,­Case­Managerinnen­und­Managern,­Sozialkoordinatorinnen­und­-koordinatoren­sowie­Therapeutinnen­und­Therapeuten­für­Gesundheitsförderung­zur­Verfügung.

| 3

Besuch auf dem Campus: NRW-Wissenschaftsministerin

Isabell Pfeiffer- Poensgen im Gespräch mit Prof. Jan Ehlers,

Vize-Präsident, Prof. Dr. Martin Butzlaff, Präsident, Jan-Peter

Nonnenkamp, Kanzler, sowie Ministerialrätin Heike Hüffer

Dekan­Prof.­Dr.­Stefan­Wirth­die­wesentlichen­Aspekte:­„Da-mit­wollen­wir­unseren­Absolventen­die­berufliche­Perspek-tive,­in­unterschiedlichen­Versorgungsmodellen­als­Hausärz-te­zu­arbeiten,­noch­näherbringen.­Außerdem­sorgen­weiter-hin­95­Lehrpraxen,­in­denen­die­Studierenden­die­hausärzt-liche­und­fachärztliche­Versorgung­kennenlernen,­für­eine­enge­Verzahnung­zwischen­Theorie­und­realer­medizinischer­Praxis“.­Neu­im­Modellstudiengang­ist­auch­die­longitudi-nale­Patientenbegleitung:­Studierende­behandeln­und­be-gleiten­ausgewählte­Patientinnen­und­Patienten­unter­der­Supervision­der­niedergelassenen­Ärztinnen­und­Ärzte.­Sie­üben­sich­darin,­­die­Perspektive­der­Erkrankten­einzuneh-men,­und­setzen­sich­mit­den­Herausforderungen­integra-tiver­und­sektorenübergreifender­Gesundheitsversorgung­auseinander.­„Somit­lernen­unsere­Studierenden­die­flächen-deckende­niedergelassene­Versorgung­und­das­Gesundheits-wesen­in­Deutschland­noch­näher­kennen“,­freut­sich­Präsi-dent­Butzlaff­über­das­neue­Konzept.­

Das­war­die­Sensationsnachricht­im­Oktober­2018:­NRW-Wis-senschaftsministerin­ Isabel­ Pfeiffer-Poensgen­ und­ NRW-­Gesundheitsminister­Karl-Josef­Laumann­hatten­eine­ge-meinsame­ Absichtserklärung­ zur­ Erhöhung­ der­ Studien-plätze­im­Fach­Humanmedizin­an­der­Universität­Witten/Herdecke­(UW/H)­unterzeichnet.­Damit­sicherten­sie­(vorbe-haltlich­der­zukünftigen­Haushaltsgesetzgebung)­der­Uni-versität­die­zusätzliche­finanzielle­Unterstützung­der­Lan-desregierung­zu.­

Bereits­ab­dem­Sommersemester­2019­werden­die­Studi-enplätze­im­Fach­Humanmedizin­an­der­UW/H­von­42­auf­84­verdoppelt­und­ab­dann­wächst­die­Studierendenzahl­kon-tinuierlich­an.­Dafür­bekommt­die­UW/H­vom­Land­NRW­auch­sukzessive­mehr­Förderung:­So­stieg­die­jährliche­Lan-

Neue Mediziner braucht das Land – und auch mehr!Ab dem Sommersemester erhöht die UW/H die Studienplätze im Medizinstudium und bildet sie in einem neuen Modell­studiengang aus ~

Schwerpunkte des neuen ModellstudiengangsNeben­der­ambulanten­Gesundheitsversorgung­bietet­der­neue­Modellstudiengang­der­Universität­Witten/Herdecke­fünf­weitere­Schwerpunkte­für­das­Studium:1.­ Berufliche­Persönlichkeitsentwicklung­–­Innere­Arbeit:­

Hier­geht­es­um­„innere“­Kompetenzen­wie­Motivation,­­Leistungsbereitschaft,­Selbstwahrnehmung,­Selbstver-trauen,­Teamfähigkeit,­Toleranz­etc.,­aber­auch­um­nach­außen­gerichtete­Kompetenzen­wie­Kommunikation,­Empathie,­Mitgefühl,­Altruismus,­Wertschätzung,­Be-ziehungsaufbau,­Konflikt-­und­Change-Management­etc.,­die­sich­durch­das­gesamte­Curriculum­ziehen.­

2.­ Interprofessionelle­Ausbildung:­Die­Zusammenarbeit­mit­anderen­Gesundheitsfachberufen­wie­Physiothe-rapie,­Pflege,­Logopädie,­Ergotherapie­oder­Hebammen-kunde­steht­hier­im­Mittelpunkt.­

3.­ Wissenschaftliches­Arbeiten:­Ab­dem­ersten­Semester­geht­es­um­die­Grundlagen­für­das­Verstehen,­Bewerten­und­Anwenden­wissenschaftlicher­Konzepte,­Methoden­und­Befunde.­Später­muss­jede/jeder­Studierende­zwei­wissenschaftliche­Arbeiten­anfertigen­und­präsentieren.­

4.­ Gesundheitssystem­und­Versorgungsstrukturen:­­In­­einem­vierwöchigen­Block­lernen­die­Studierenden­­bestehende­Versorgungsstrukturen­und­Player­im­Ge-sundheitswesen­kennen.­Außerdem­sollen­sie­eigene­Modelle­zur­Weiterentwicklung­entwerfen.­

5.­ „Tracks“:­Die­Studierenden­bekommen­Zeit,­um­individu-elle­Schwerpunkte­zu­entwickeln,­wie­etwa­ambulante­Medizin,­klinische­Medizin,­Forschung,­Digitalisierung­im­Gesundheitswesen­und­integrative­Medizin.­Dieses­Angebot­kann­jederzeit­an­gesellschaftliche­Herausfor-derungen­und­interne­Bedarfe­angepasst­bzw.­erweitert­werden.

desförderung­von­4,5­Millionen­Euro­im­Jahr­2017­in­mehre-ren­Schritten:­Zunächst­auf­8,3­Mio.­im­Jahr­2018­und­später­auf­18,25­Millionen­Euro­im­Jahr­2024.­Diese­Mittel­sind­al-lerdings­fest­an­den­Ausbau­der­Humanmedizin­gebunden.­Andere­Großprojekte­der­Universität­müssen­weiterhin­pri-vat­finanziert­werden.

„Das­ist­eine­weitere­wichtige­Initiative­zur­Stärkung­der­ Medizin­ und­ insbesondere­ der­ Allgemeinmedizin­ in­unserem­Land.­Die­UW/H­hat­sich­schon­in­der­Vergangen-heit­vor­allem­durch­ein­an­Versorgungsaspekten­orientier-tes­Auswahlverfahren­und­eine­sehr­praxisnahe­und­pa-tientenorientierte­Ausbildung­ausgezeichnet“,­freute­sich­Gesundheitsminister­Karl-Josef­Laumann­und­sagte­auch­klar,­was­für­ihn­das­Ziel­sein­soll:­„Wir­wollen­damit­einer­in­den­ländlichen­Regionen­bereits­spürbaren­Unterversor-gung­mit­Hausärztinnen­und­Hausärzten­effektiv­entge-genwirken.“

„Wir­freuen­uns­sehr­über­das­Vertrauen­des­Landes­und­die­ Vertiefung­ unserer­ Kooperation“,­ so­ UW/H-Präsident­Prof.­ Dr.­ Martin­ Butzlaff.­ „Unsere­ Universität­ ist­ mit­ dem­festen­Vorsatz­gegründet­worden,­sinnvolle­Lösungsansät-ze­und­Beiträge­zu­wichtigen­gesellschaftlichen­Problemen­zu­liefern.­Dieses­Motiv­treibt­uns­auch­bei­dem­Ausbau­der­Humanmedizin­an.“­Bereits­in­der­Vergangenheit­hatte­die­UW/H­einen­wichtigen­Beitrag­zur­Stärkung­der­Allgemein-medizin­und­damit­zur­hausärztlichen­Versorgung­geleistet.­Rund­20­Prozent­der­bisherigen­Absolventen­haben­sich­nach­Abschluss­ihrer­fachärztlichen­Weiterbildung­hausärztlich­niedergelassen­–­das­sind­fast­doppelt­so­viele­wie­an­staat-lichen­Universitäten­in­Deutschland.

Mehr Studierende und ein neues StudiumDoch­nicht­nur­mehr­Studierende­wird­es­in­Witten­im­­neuen­Semester­geben,­sie­werden­auch­nach­einem­neuen­Kon-zept­ausgebildet.­Denn­unabhängig­von­der­Verdoppelung­in­der­Medizin­hat­die­UW/H­schon­ab­dem­Wintersemes-ter­2018/19­einen­neuen­Modellstudiengang­Humanmedi-zin­angeboten.­Er­wurde­vom­Land­NRW­frühzeitig­geneh-migt­und­erfüllt­bereits­die­Vorgaben­des­Masterplans­Me-dizinstudium­2020.­Darin­wurde­der­Schwerpunkt­der­All-gemeinmedizin­durch­den­erweiterten­Fokus­auf­ambulante­Gesundheitsversorgung­noch­einmal­verstärkt.­„Die­Studie-renden­­haben­nun­auch­noch­die­Möglichkeit,­im­klinischen­Studien­bereich­ihren­Schwerpunkt­für­drei­Monate­auf­die­ambulante­ Gesundheitsversorgung­ zu­ legen“,­ erklärt­ der­­

Prof. Dr. Stefan Wirth, Dekan der Fakultät

für Gesundheit

4 |

> Wittenswert

Stipendiatinnen und Stipendiaten im Dialog mit ihren Förderern „Für uns zählt der Mensch – sein Potenzial, seine Motivation und seine Umsetzungsbereit­schaft.“ (Prof. Dr. Martin Butzlaff, Präsident der UW/H) ~

Als­private­und­unternehmerische­Universität­sind­wir­in­be-sonderer­Weise­auf­finanzielle­Unterstützung­angewiesen.­Ohne­das­Engagement­weitblickender­Förderer­hätten­viele­erfolgreiche­Pläne­in­Forschung­und­Lehre­nicht­umgesetzt­werden­können.

Begleiten­Sie­uns­und­realisieren­Sie­mit­uns­die­Zukunft­der­ Universität.­ Mit­ Ihrem­ Engagement­ ist­ die­ Universität­­Witten/Herdecke­auch­künftig­ein­Ort­der­Vielfalt­und­der­positiven­Veränderung.­Es­gibt­zahlreiche­Möglichkeiten,­die­Universität­Witten/Herdecke­zu­unterstützen,­zum­Beispiel:­>>­­ UW/H­insgesamt­–­Ihr­Beitrag­wirkt­in­innovativen­­

Themen>>­­ Stiftungsprofessuren,­Stiftungslehrstühle,­Stiftungs-

institute­–­helfen­Sie­uns,­die­Universität­Witten/­Herdecke­weiter­auszubauen

>>­­ Deutschlandstipendium­–­unterstützen­Sie­engagierte­­Studierende­gemeinsam­mit­der­Bundesrepublik­Deutschland

>>­­ Konzerte­und­weitere­Kulturangebote­–­engagieren­Sie­sich­im­Studium­fundamentale,­dem­„anderen­­Bildungsraum“­der­UW/H

Die UW/H unterstützenSprechen Sie mit uns! In einem persönlichen Gespräch können wir gemeinsam ein individuelles Thema und Projekt finden, für das Sie sich begeistern.

Dr. Hermann Siedler, Abt. UniversitätsförderungTelefon: 02302 926-919, hermann.siedler@uni-wh.de

Die­Universität­Witten/Herdecke­hat­am­22.­Januar­2019­ihre­Deutschland-Stipendiatinnen­und­-Stipendiaten­sowie­deren­Förderinnen­und­Förderer­zum­Dialog­eingeladen:­In­einer­Feierstunde­trafen­sich­13­Geförderte­und­Fördernde.

„Eine­lebendige­Stipendien-Kultur­zeichnet­die­UW/H­seit­ihrem­Bestehen­aus.­Für­uns­zählt­der­Mensch­–­sein­Potenzial,­seine­Motivation­und­seine­Umsetzungsbereitschaft.­Daher­werden­bei­der­Stipendiatenauswahl­auch­nicht­nur­die­Noten­berücksichtigt.­Wir­freuen­uns­jedes­Jahr­neu­über­unsere­vielen­jungen­Talente­und­ihre­wichtigen­Förderer“,­sagt­Prof.­Dr.­Martin­Butzlaff,­Präsident­der­UW/H.

Das­Deutschlandstipendium­wurde­2011­mit­dem­Ziel­eingeführt,­leistungsstarke­und­en-gagierte­junge­Menschen­auf­ihrem­Bildungsweg­zu­unterstützen­und­die­Stipendienkultur­in­Deutschland­weiterzuentwickeln.­Die­Besonderheit­des­Deutschlandstipendiums­liegt­in­seinem­Fördermodell:­Die­monatliche­Fördersumme­von­300­Euro­wird­geteilt.­Die­eine­Hälfte­kommt­von­privaten­Förderern,­die­andere­Hälfte­wird­durch­Mittel­des­Bundes­bezuschusst.­

Durch­diese­Unterstützung­entstehen­Spielräume,­die­die­Geförderten­dazu­nutzen­können,­sich­stärker­auf­ihr­Studium­zu­konzentrieren­oder­ihr­ehrenamtliches­Engagement­auszuwei-ten.­Es­geht­darüber­hinaus­aber­auch­um­die­Anerkennung­von­Leistung,­ideelle­Förderung­und­die­Unterstützung­für­Studierende,­die­sich­außerhalb­der­Universität­sozial­engagieren.

Seit­seiner­Einführung­wurde­das­Deutschlandstipendium­auch­an­der­Universität­Wit-ten/Herdecke­angeboten­–­und­gut­von­Stipendiaten­und­privaten­Förderern­angenommen.­Waren­es­zu­Beginn­noch­fünf­Stipendien,­können­inzwischen­zwölf­Stipendiatinnen­und­Stipendiaten­ausgezeichnet­werden.­

In­diesem­Jahr­haben­unter­anderem­die­UW/H-Studierenden­Max­Diekamp­(Zahnme-dizin),­Nina­Sofie­Krah­(Management),­Kevin­Schröger­(Psychologie/Psychotherapie),­Runa­Sosnowski­(Medizin),­Jan-Frederik­Ude­(Management),­Fabian­Klein-Arndt­(Philosophy,­­Politics­and­Economics),­Marvin­Wiesenthal­(Medizin),­Frederike­Ronnefeldt­(Kulturrefle-xion),­Alexander­van­den­Boom­(Medizin)­und­Hannah­Erzinger­(Medizin)­ein­Stipendium­erhalten.­­

Das­Stipendienprogramm­würde­nicht­funktionieren,­wenn­sich­die­Förderer­nicht­ein-bringen­würden­–­finanziell­wie­ideell.­Viele­von­ihnen­unterstützen­bereits­seit­etlichen­Jahren­das­Deutschlandstipendium.­„Die­Idee­des­Deutschlandstipendiums­passt­zu­unse-ren­Unternehmensgrundsätzen.­Werte­wie­Verantwortung,­Partnerschaft­oder­Vertrauen­sind­heute­wichtiger­denn­je.­Mit­unserer­Unterstützung­schaffen­wir­eine­Win-win-Situa-tion.­Die­Studierenden­erhalten­mehr­finanzielle­Unabhängigkeit­und­Einblicke­ins­Berufs-leben.­Und­wir­als­Unternehmen­lernen­leistungsorientierte­junge­Menschen­kennen­und­können­uns­in­der­Welt­der­Studierenden­als­attraktiver­Arbeitgeber­präsentieren“,­so­Uwe­Schulze-Vorwick­von­der­Volksbank­Bochum­Witten­eG.

Der­ Dank­der­Universität­gilt­ in­diesem­ Jahr:­Peter­Pohlmann,­Christa­Thoben­ (Wirt-schaftsministerin­a.­D.),­Tillmann­Neinhaus,­dem­Universitätsverein­Witten/Herdecke­e.­V.,­der­Wittener­­Universitätsgesellschaft­e.­V.,­der­Volksbank­Bochum­Witten­eG,­der­Kuchenmeis-ter­GmbH,­der­Dr.­Ausbüttel­&­Co.­GmbH­sowie­der­Continentale­Krankenversicherung­a.­G.

Auch­weitere­Förderer­sind­uns­herzlich­willkommen­–­denn­mehr­Förderung­bedeutet,­dass­noch­mehr­Studierende­die­Chance­auf­ein­Deutschlandstipendium­erhalten.­­

Haben­wir­Ihr­Interesse­geweckt­und­möchten­auch­Sie­Förderer­des­Deutschlandstipen-diums­werden­oder­zusätzliche­Informationen­erhalten?­Dann­nehmen­Sie­gerne­Kontakt­mit­Katharina­Bruder­auf,­die­im­Team­der­Universitätsförderung­das­Deutschlandstipendium­betreut.­Katharina Bruder, Telefon 02302 926-944, katharina.bruder@uni-wh.de­

| 5

Bier auf Wein – das lass‘ sein?Mediziner der UW/H haben den Spruch „Bier auf Wein, das lass sein; Wein auf Bier, das rat‘ ich dir“ streng wissenschaftlich untersucht. Und herausgefunden: Es macht offenbar keinen Unterschied ~

gen­zu­ihrem­Kater­befragt.­Dazu­diente­der­publizierte­und­validierte­Score­„Acute­Hangover­Scale“­(AHS),­bestehend­aus­Müdigkeit,­Durst,­Kopfschmerz,­Übelkeit,­Magenschmerzen,­Benommenheit,­Tachykardie­und­Appetitverlust­–­auf­einer­Skala­von­0­bis­7­Punkten­zu­bewerten.­Beim­schlimmsten­Kater­sind­also­maximal­56­Punkte­möglich.

Das ErgebnisAm­Morgen­danach­lag­der­AHS-Wert­in­allen­Gruppen­zwi-schen­15­und­20­Punkten.­Signifikante­Unterschiede­zwischen­den­verschiedenen­Gruppen­konnten­die­Forscher­weder­nach­dem­ersten­noch­nach­dem­zweiten­Testtag­feststellen.

Ebenso­traten­im­Vergleich­des­ersten­mit­dem­zweiten­Testtag­kaum­numerische­und­keinerlei­signifikante­Diffe-renzen­bei­den­einzelnen­Teilnehmern­auf.­In­anderen­Wor-ten:­Den­Teilnehmern­ging­es­stets­ähnlich­übel,­egal­ob­sie­sich­am­Tag­zuvor­erst­Bier­und­dann­Wein­oder­umgekehrt­eingeflößt­ hatten.­ Trotz­ aufwendiger­ Blut-­ und­ Urintests­ließ­sich­der­Zustand­für­den­nächsten­Morgen­jedoch­am­Ende­nur­mithilfe­zwei­sehr­simpler­Faktoren­vorhersagen.­Wer­sich­selbst­als­sehr­betrunken­einschätzte­und­wer­sich­abends­übergeben­musste,­dem­ging­es­am­nächsten­Morgen­schlechter­als­den­anderen­Teilnehmern.­Der­Körper­signali-siert­also­offenbar,­wann­es­Zeit­ist,­aufzuhören.

Der­Volksmund­irrt­also:­Zumindest­bei­dem­verwende-ten­Lagerbier­und­Weißwein­machte­es­keinen­Unterschied,­in­welcher­Reihenfolge­die­Teilnehmer­tranken­und­ob­sie­nur­bei­einem­Getränk­blieben.­„Ob­dieses­Ergebnis­auch­auf­Rotwein­

„Einmal­in­meinem­Leben­wollte­ich­eine­Studie­durchfüh-ren,­die­zugleich­höchsten­wissenschaftlichen­Ansprüchen­genügt,­methodisch­absolut­wasserdicht­ist­und­zum­Schmun-zeln­anregt“,­sagt­Dr.­Kai­O.­Hensel­über­den­Ursprung­der­Studie,­die­in­Deutschland­und­international­den­Blätterwald­zum­Rauschen­brachte­wie­wenige­wissenschaftliche­Themen­sonst.­Es­mag­am­Thema­liegen?­Hensel­ist­Kinder-­und­Not-fallmediziner,­hat­in­Witten­Medizin­studiert­und­arbeitet­inzwischen­als­Funktionsoberarzt­an­der­Uniklinik­in­Cam-bridge­rund­um­die­Organe­im­Bauch­(Gastroenterologie,­He-patologie­und­Ernährungsmedizin).­Ihm­ist­wichtig,­dass­ne-ben­dem­humorvollen­Studienansatz­der­streng­wissenschaft-liche­Charakter­klar­wird:­Die­Studie­ist­eine­nach­allen­Regeln­der­wissenschaftlichen­Kunst­konzipierte­randomisiert-kon-trollierte­Dreifach-Cross-over-Studie­und­wurde­in­der­inter-national­renommierten­Fachzeitschrift­„American­Journal­of­Clinical­Nutrition“­zur­Veröffentlichung­angenommen.­(Am­J­Clin­Nutr­2019;109:345–352;­http://dx.doi.org/10.1093/ajcn/nqy309).­Darum­holte­er­sich­weitere­Unterstützung:­Prof.­Dr.­Stefan­Wirth,­Dekan­der­Fakultät­für­Gesundheit­an­der­Universität­Witten/Herdecke,­Berit­Geis­als­Statistikerin­und­­Jöran­Köchling­waren­ebenfalls­beteiligt.­

Der VersuchsaufbauVon­ über­ 270­ gescreenten­ Erwachsenen­ durften­ sich­ 90­ –­­verteilt­auf­drei­Gruppen­an­zwei­verschiedenen­Versuchs-tagen­–­kontrolliert­der­„Bier-Wein-Intervention“­unterziehen.­Voraussetzung­für­die­Teilnahme­war­ein­guter­Gesundheits-zustand­–­Alkoholiker,­Schwangere,­Personen­mit­Leberfunk-tionsstörungen­sowie­eine­lange­Liste­an­anderen­Diagnosen­wurden­ausgeschlossen.

In­der­ersten­Gruppe­tranken­die­Teilnehmer­Pils­bis­zu­ei-nem­Blutalkoholwert­von­0,5­Promille,­dann­wechselten­sie­auf­einen­Gutedel-Bioweißwein­(11­Prozent­Alkoholgehalt)­bis­die­Alkoholwerte­in­der­Atemluft­einen­Pegel­von­mindes-tens­1,1­Promille­maßen.­Zu­einem­späteren­Zeitpunkt­wur-den­die­Teilnehmer­erneut­zum­Trinken­eingeladen,­an­die-sem­zweiten­Testtag­tranken­sie­die­Getränke­in­umgekehr-ter­Reihenfolge.

In­der­zweiten­Gruppe­bekamen­die­Teilnehmer­erst­Wein­und­dann­Bier,­auch­sie­wechselten­beim­zweiten­Testtag­die­Reihenfolge.­In­der­Kontrollgruppe­blieben­die­Probanden­bei­ausschließlich­einem­Getränk­pro­Abend,­also­Wein­oder­Bier,­und­erhielten­am­zweiten­Testtag­das­jeweils­andere.

Alle­Probanden­waren­dazu­aufgefordert­worden,­eine­Woche­vor­den­Interventionen­keinen­Alkohol­zu­trinken.­Am­Versuchstag­sollte­eine­normale­Nahrungs-­und­Flüssig-keitszufuhr­gewährleistet­werden.­Unmittelbar­vor­dem­Ex-periment­erhielt­jeder­Teilnehmer­eine­auf­seinen­kalorischen­Bedarf­individuell­angepasste­Mahlzeit.

Die­Forscher­achteten­zudem­auf­eine­ausgewogene­Zu-sammensetzung­der­Gruppen­bezogen­auf­Alter,­Geschlecht,­Gewicht,­BMI­und­das­bisherige­Alkoholkonsum-­und­Kater-verhalten.

Hatten­ die­ Probanden­ die­ erwünschte­ Promillegrenze­überschritten,­wurden­sie­mit­einer­individuell­berechneten­Trinkwasserration­ins­Bett­geschickt­und­am­nächsten­Mor-

und­andere­Alkoholika­zutrifft,­das­kann­jemand­anderes­er-forschen“,­sagt­Kai­Hensel­augenzwinkernd.­Denn­als­der­Ar-tikel­veröffentlich­worden­war,­hatten­sowohl­die­Universität­in­Cambridge­als­auch­die­Uni­Witten/Herdecke­die­Resonanz­richtig­eingeschätzt:­Spiegel,­Süddeutsche,­Stern,­Focus,­das­Ärzteblatt­und­nahezu­alle­Sender­wollten­nach­der­Meldung,­die­in­Deutschland­von­der­Deutschen­Presse­Agentur­veröf-fentlicht­worden­war,­mit­dem­Hauptautor­selber­sprechen.­Und­im­englischsprachigen­Raum­war­das­Echo­noch­größer:­Time­Magazine,­Forbes,­CNN,­BBC,­The­Times,­The­Guardian­...­­über­1­300­Mal­ist­die­Studie­in­der­Presse­erwähnt­worden.­„Als­mich­kürzlich­ein­alter­Freund­aus­Kolumbien­angerufen­hat,­weil­er­mich­zufällig­dort­im­Radiointerview­gehört­hatte,­war­das­natürlich­toll.­Andererseits­waren­das­nun­schon­ei-nige­Tage,­an­denen­man­kaum­zu­seiner­eigentlichen­Arbeit­kommt.­Ich­glaube,­jetzt­reicht­es­erst­mal­…“

Dr. Kai O. Hensel

Die Teilnehmer der Gruppe I tranken Pils bis zu einem Blutalkohol-wert von 0,5 Promille, dann einen Gutedel-Bioweißwein (11 Prozent Alkoholgehalt) bis zu einem Pegel von mindestens 1,1 Promille in der Atemluft. Am nächsten Tag die andere Reihenfolge.

In der zweiten Gruppe bekamen die Teilnehmer zunächst Wein und dann Bier, und auch sie wechselten beim zweiten Testtag die Reihenfolge.

6 |

> Wittenswert

Grimme-Preis 2019 auch für PPÖ-Studentin der UW/H

Was­kann­man­eigentlich­mit­dem­Studium­„PPÖ“,­also­„Phi-losophie,­Politik­und­Ökonomik“­im­sogenannten­richtigen­Leben­anfangen?­Nun,­man­kann­zum­Beispiel­einen­Grim-me-Preis­gewinnen:­Nora­Nagel,­PPÖ-Studentin­an­der­Uni-

versität­Witten/Herdecke,­gehört­als­Online-CvD­zum­Team­der­Redaktion­„Docupy“,­die­für­„#Ungleichland“­den­dies-jährigen­Grimme-„Spezial“-Preis­erhält.­In­dem­Dreiteiler­zei-gen­die­Autoren­in­klassischen­Dokumentarfilmen­und­vie-len­Online-Clips­z.­B.,­wie­die­Schere­zwischen­Arm­und­Reich­in­Deutschland­die­Gesellschaft­spaltet:­„Die­Reichen­setzen­sich­ab,­die­Armen­sind­abgehängt.­Die­Mittelschicht­kämpft,­um­den­Status­zu­halten,­statt­wie­früher­durch­Arbeit­und­Leistung­den­Aufstieg­zu­schaffen.“­So­kündigt­der­WDR­die­Film-Reihe­auf­seiner­Internetseite­an.­Alle­Inhalte­auch­un-ter­https://www.youtube.com/docupy

Den­PPÖ-Studiengang­von­Nora­Nagel­gibt­es­seit­2010­in­Witten,­er­war­seinerzeit­der­erste­in­Deutschland.­Ziel­des­Studiengangs­ist­es,­engagierte­Denkerinnen­wie­Nora­Nagel­hervorzubringen,­die­politische­und­wirtschaftliche­Zusam-menhänge­auch­zusammen­denken­und­kritisch­reflektieren­können.­Nora­hat­schon­während­ihres­Studiums­zuerst­ein­Praktikum­in­der­Redaktion­vom­„Neo­Magazin­Royale“­(ZDF)­absolviert­und­ist­schließlich­von­der­Produktionsfirma­dieser­Sendung,­der­bildundtonfabrik,­fest­angestellt­worden.­„Das­geht­nur,­weil­das­Studium­in­Witten­so­viele­Freiräume­lässt,­dass­ich­quasi­‚in­Blöcken‘­studieren­kann.­Wenn­in­der­Firma­Staffelpause­ist,­kann­ich­Seminare­besuchen­und­für­Klau-suren­lernen“,­erklärt­sie­ihr­Doppelleben.­Sie­hofft,­dass­die­aufreibende­Zeit­im­Sommer­mit­der­Bachelorarbeit­zu­Ende­geht.­Denn­seit­2017­leitet­sie­die­Online-Redaktion­von­„Do-cupy“:­„Hier­konnte­ich­im­Journalismus­den­interdisziplinä-ren­Blick,­den­ich­in­meinem­Studium­gelernt­habe,­ideal­auf­die­Themen­anwenden.“­Prof.­Dirk­Sauerland,­der­den­Studi-engang­in­Witten­leitet,­freut­sich­mit:­„Es­ist­schon­schön­zu­sehen,­dass­unser­Konzept­aufgeht­und­die­Interdisziplinari-tät­des­PPÖ­auch­erfolgreich­im­kritischen­Journalismus­an-gewendet­werden­kann.“­

­

Wer­in­Deutschland­studieren­will,­hat­die­Qual­der­Wahl.­Im­Bundesgebiet­gibt­es­knapp­500­Hochschulen­sowie­über­16­000­Studiengänge.­Gar­nicht­leicht,­da­die­passende­Uni­samt­Studiengang­zu­finden.­Das­Internet­verspricht­Hilfe:­Auf­ Studycheck.de­ zum­ Beispiel­ können­ Studierende­ und­Alumni­ihre­Alma­Mater­bewerten­und­weiterempfehlen.

Besonders­hoch­im­Kurs­steht­die­Universität­Witten/Her-decke­auf­der­Online-Bewertungsplattform.­Beim­aktuellen­Hochschulranking­von­Studycheck.de­landete­die­UW/H­auf­dem­zweiten­Platz­und­gehört­2019­zu­den­beliebtesten­Uni-versitäten­Deutschlands.­Bundesweit­erzielte­nur­die­Europa-Universität­Viadrina­Frankfurt­(Oder)­knapp­bessere­Ergeb-nisse,­den­dritten­Platz­belegt­die­Universität­Lübeck.­

So funktioniert das HochschulrankingBereits­seit­2013­bewerten­Studierende­und­Alumni­auf­Stu-dycheck.de­Hochschulen­in­den­Kategorien­Studieninhalte,­

Wittener Studierende mögen ihre Uni

Dozenten,­Lehrveranstaltungen,­Ausstattung,­Organisation­sowie­Bibliothek­und­veröffentlichen­Erfahrungsberichte.­Sie­können­maximal­fünf­Sterne­verleihen­und­die­Universität­und­Studiengänge­weiterempfehlen.

Wittener­Studierende­tun­dies­mit­Überzeugung:­Bei­61­Bewertungen­kommt­die­UW/H­auf­95­Prozent­Weiteremp-fehlungen,­im­Durchschnitt­erhielt­sie­vier­von­fünf­Sternen.

„Es­freut­uns­sehr,­dass­Studierende­den­persönlichen­und­fachlichen­Entwicklungsraum­an­der­UW/H­schätzen“,­betont­Präsident­Martin­Butzlaff.­„Die­Datenbasis­der­Auswertung­ist­zwar­etwas­dünn­und­nicht­so­umfangreich­wie­bei­einem­CHE-Ranking.­Die­persönlichen­Bewertungen­und­Erfahrungs-werte­zeigen­aber,­dass­junge­Menschen­hier­gerne­studieren.“

Grundlage­für­das­Ranking­sind­alle­auf­Studycheck­ver-öffentlichten­Bewertungen­aus­2018.­Über­die­Platzierung­der­Universitäten­entschied­ein­Scorewert,­der­sich­aus­der­Sterne-bewertung­und­Weiterempfehlungsrate­zusammensetzt.­

Top­Platzierung beim Hochschul­Ranking von Studycheck.de: Uni Witten/Herdecke ist zweitbeliebteste Universität 2019 ~

Nora Nagel studiert „PPÖ“ in Witten und arbeitet in der Re daktion, die „Docupy“ für den WDR und die ARD produziert ~

| 7

Farbe bekennen Wittener Kongress lud ein zum beherzten Dialog ~

Bereits­zum­21.­Mal­fand­am­15.­und­16.­Februar­2019­der­Kon-gress­für­Familienunternehmen­an­der­Universität­Witten/Herdecke­statt.­Das­Alleinstellungsmerkmal:­Von­einem­stu-dentischen­Organisationsteam­ausgerichtet,­bietet­der­Kon-gress­einen­Rahmen,­der­ausschließlich­Mitgliedern­aus­Fa-milienunternehmen­und­Unternehmerfamilien­vorbehal-ten­ist.

In­diesem­Jahr­lautete­das­Motto­des­Kongresses­„Farbe­be-kennen­–­beherzter­Dialog“.­In­der­heutigen­Welt­stehen­uns­unzählige­Entscheidungen­und­Möglichkeiten­zur­Wahl.­Um­sich­in­dieser­Komplexität­nicht­zu­verlieren,­ist­es­wichtiger­denn­je,­eine­eigene­Haltung­zu­entwickeln,­sich­zu­grund-legenden­Fragestellungen­zu­positionieren­und­Farbe­zu­be-kennen.

Gleich­ zu­ Beginn­ schilderte­ Tobias­ Bachmüller,­ ge-schäftsführender­Gesellschafter­der­Katjes­Fassin­GmbH­­&­Co.­KG,­anschaulich,­wie­man­in­seinem­Unternehmen­Farbe­bekennt.­So­kam­es­im­letzten­Jahr­beispielsweise­zu­einem­ durch­ rechte­ Parteien­ initiierten­ „Shitstorm“­ auf-grund­einer­Werbekampagne­des­Süßwarenherstellers,­die­eine­junge­Frau­mit­Kopftuch­zeigte.­Man­habe­zwar­ge-wusst,­dass­es­eine­besondere­Kampagne­sei,­war­aber­von­der­Heftigkeit­der­Reaktionen­dennoch­überrascht.­Nichts­desto­trotz­positionierte­sich­das­1910­gegründete­Familien-unternehmen­ganz­klar­gegen­rechte­Propaganda­und­stand­zu­seiner­Kampagne­und­deren­Inhalten­–­bekannte­also­klar­Farbe.­

Die schwierige Balance zwischen Unternehmen und FamilieWie­gestalten­Familienunternehmen­eigentlich­die­Bezie-hung­ zwischen­ ihrer­ Unternehmerfamilie­ und­ dem­ zu­­-­ge­hörigen­Unternehmen?­Welche­Strategien­nutzen­sie,­um­ihr­gemeinsames­Zukunftsbild­weiterzuentwickeln?­Diesen­und­weiteren­Fragen­geht­die­aktuelle­Studie­des­Wittener­Instituts­für­Familienunternehmen­(WIFU)­„Die­Unterneh-merfamilie­und­ihre­Familienstrategie“­auf­den­Grund.­

Analog­zu­der­Unternehmensstrategie­verfolgt­eine­Fa-milienstrategie­das­Ziel,­ein­langfristiges­Zukunftsbild­zu­entwickeln­und­für­Familienmitglieder­Verhaltensweisen­zu­definieren,­die­diesem­Bild­entsprechen.­Die­Unternehmer-familie­reflektiert­so­ihr­Selbstverständnis­als­Familie­und­ihr­Verhältnis­zum­Unternehmen.­Das­Thema­„Familienstra-tegie“­hat­in­den­vergangenen­Jahren­enorm­an­Wichtigkeit­gewonnen.­Doch­wie­sieht­es­in­der­gelebten­Praxis­aus?­Wel-che­familienstrategischen­Elemente­findet­man­in­deutschen­Unternehmerfamilien­und­welchem­Zweck­dienen­diese?

Die­aktuelle­WIFU-Studie­macht­deutlich,­dass­sich­Fa-milienunternehmen­durchaus­dessen­bewusst­sind,­dass­die­Beziehung­zwischen­Unternehmen­und­Familie­zielgerich-tet­gestaltet­werden­muss.­Mehr­als­die­Hälfte­der­Befragten­­(57­Prozent)­verfügen­über­einen­Gesellschaftsvertrag,­der­be-

Auch­die­gut­40­Kongress-Workshops,­aus­denen­die­Teil-nehmenden­wählen­konnten,­drehten­sich­um­das­zentra-le­ Thema­ „Farbe­ bekennen“­ und­ deckten­ die­ inhaltlichen­Schwerpunkte­Wandel,­Haltung­und­Dialog­ab.­Themen­wie­Familienstrategie,­ Konfliktbewältigung­ und­ Mitarbeiter-qualifikation­standen­ebenso­auf­dem­Programm­wie­Digi-talisierung­und­Social­Engineering.

Herzliche­Gratulationen­gehen­an­das­studentische­Or-ganisationsteam­–­Sascha­Bandura,­Anina­Harbig,­ Judith­Rethmann,­Julius­Velz­und­Benjamin­Waldow­–­für­diesen­sehr­ anregenden­ und­ gelungenen­ Kongress,­ der­ den­ Teil-nehmerinnen­und­Teilnehmern­noch­lange­in­Erinnerung­bleiben­wird!

stimmte­erwünschte­Verhal-tensweisen­der­Familie­defi-niert.­Familientagen­wird­in­59­Prozent­der­Fälle­eine­gro-ße­Bedeutung­als­Weg,­den­Zusammenhalt­der­Familie­des­Familienunternehmens­zu­ stärken,­ beigemessen.­Eine­explizite­Familienstra-tegie­ haben­ bereits­ 45­ Pro-zent­ der­ befragten­ Mitglie-der­ aus­ Unternehmerfami-lien­ausformuliert.

Die­größte­Herausforderung­bei­der­Umsetzung­einer­Fami-lienstrategie­ liegt­dabei­ in­der­Integration­der­Rechte­und­Pflichten­aller­Mitglieder­der­Unternehmerfamilie­in­deren­Lebensalltag­(50­Prozent).­Auch­werden­die­Kommunikation­innerhalb­der­Unternehmerfamilie­(45­Prozent)­sowie­die­An-erkennung­der­Familienstrategie­als­bindendes­Regelwerk,­an­dem­sich­das­Handeln­jedes­Gesellschafters­orientieren­muss­(42­Prozent),­oftmals­als­problematisch­beschrieben.

8 |

> Wittenswert

Der Start­up Hub und Think­Tank der Universität Witten weitet sein Angebot in größeren Räumen aus ~

Das­Entrepreneurship­Zentrum­Witten­(EZW)­hat­seit­seiner­Gründung­vor­drei­Jahren­bereits­viele­Studierende­bei­ihrem­Weg­von­einer­Idee­bis­zur­Gründung­des­eigenen­Unterneh-mens­unterstützt.­Aufgrund­der­konsequenten­Ausrichtung­der­UW/H­auf­unternehmerisches­Denken­und­Handeln­nut-zen­nicht­nur­immer­mehr­Studierende­der­UW/H,­sondern­auch­von­umliegenden­Universitäten­dieses­Angebot.­Vor­die-sem­Hintergrund­hat­sich­das­EZW­entschlossen,­räumlich­zu­expandieren­und­zieht­nun­in­die­Wittener­Innenstadt.­„Wir­können­dort­300­Quadratmeter­Fläche­anbieten,­es­gibt­eine­bessere­Anbindung­an­den­ÖPNV­und­die­Infrastruktur­wie­Restaurants­kommt­unseren­Gründern­sehr­entgegen“,­zählt­der­Geschäftsführer­Prof.­Dr.­Erik­Strauß­die­Gründe­für­den­Umzug­auf.­

Wie­bisher­wird­das­EZW­am­neuen­Ort­gut­ausgestat-tete­ Büroräume­ für­ die­ kreative­ Zusammenarbeit­ anbie-ten­und­eine­Anlaufstelle­für­Gründungsinteressierte­und­Gründer*innen­ schaffen.­ „Wer­ eine­ Gründungsidee­ hat,­kann­ sich­ bei­ uns­ bewerben,­ wir­ schätzen­ das­ Potenzial­der­ Idee­ein­und­laden­dann­Gründerinnen­und­Gründer­zu­uns­ein“,­erklärt­Prof.­Strauß­das­Verfahren.­Gleichzeitig­nutzt­das­EZW­die­neuen­Räumlichkeiten­auch,­um­sein­An-gebot­zu­erweitern.­Ab­sofort­können­etablierte­Unterneh-men­ihre­Mitarbeiter*innen­im­EZW­in­Themen­wie­„Design­Thinking“­­oder­„agilen­Methoden“­fortbilden­lassen­und­pro-fitieren­gleichzeitig­von­der­Nähe­zu­den­Start-ups.­Aktu-ell­bietet­das­EZW­zehn­Teams­eine­Heimat.­Zudem­hat­das­

Das Entrepreneurship Zentrum Witten zieht in das neue »Kreativzentrum« in der Innenstadt von Witten

EZW­gerade­erst­wieder­acht­Teams­für­das­Gründerstipen-dium­NRW­vorgeschlagen,­wodurch­die­Gründungsteams­von­max.­drei­Personen­bis­zu­36.000­Euro­im­Jahr­erhalten.­

Rund­50­Gründerteams­hat­das­EZW­in­seiner­noch­kur-zen­Historie­unterstützt.­In­diesem­Jahr­sind­beispielsweise­im­EZW­Gründungen­wie­„Quickdoctor“­aktiv,­die­mit­einer­Handy-App­frei­gewordene­Arzttermine­vermitteln;­„drive­us“­bietet­für­Oldtimerfahrer­papierbasierte­Routenpläne­an,­damit­das­Ambiente­au­volant­nicht­mit­einem­Navi­oder­Handy­zerstört­wird;­„Trainingstracker“­hat­den­gleichen­Ansatz:­Ein­Trainingsbuch­fördert­das­Bewusstsein­für­die­eigene­Leistung­im­Fitnessbereich.

Zusätzlich­versucht­das­EZW,­Impulse­für­die­Lösung­ge-sellschaftlicher­Probleme­zu­geben.­So­richtet­es­am­2.­Mai­2019­­die­„Future­of­Food­Konferenz“­(http://ezw.de/events/)­aus.­Das­Thema­wird­aus­einer­gesundheitlichen,­technischen,­ge-sellschaftlichen­als­auch­wirtschaftlichen­Sicht­diskutiert.

Das EZW-Team: Prof. Dr. Erik Strauß, Geschäftsführer, Iris Heiling, Office Management & Finance, Sabrina Basner, Marketing & Events

300 Quadratmeter Fläche im Geschäftshaus an der unteren Bahn-hofstraße in Witten

Prof. Dr. Stefan Zimmer, Prof. em. Dr. Peter Gängler, Bürgermeisterin Sonja Leidemann, Ralph Hiltrop und Klaus Völkel, beide Geschäfts-führer des ZBZ

Mit einer kleinen Feierstunde wurde am 12. Dezember das Jubiläum gewürdigt ~

Am­5.­Dezember­2008­zog­die­komplette­Zahnklinik­der­Univer-sität­von­ihrem­Standort­im­Campusbau­an­der­Alfred-Herrhau-sen-Str.­50­in­das­neue­und­moderne­Zentrum­für­Zahnmedi-zinische­und­Biowissenschaftliche­Forschung­und­Entwick-lung­(ZBZ).­Somit­„nur“­über­die­Straße,­doch­mit­allem­Gerät­trotzdem­nicht­alltäglich;­möglich­wurde­es­deshalb,­weil­die­Stadt­Witten­und­die­Universität­so­eng­zusammenarbeiten.

Das­ZBZ,­wie­es­kurz­genannt­wird,­wurde­mit­Mitteln­der­Stadt,­des­Landes­und­der­Europäischen­Union­im­Rahmen­­des­regionalen­ Wirtschaftsförderprogramms­ NRW­ Ziel-2-Pro-gramm­(EFRE)­erbaut.­Es­ist­ein­Technologiezentrum­mit­dem­Schwerpunkt­Zahnmedizin,­in­dem­die­Zahnklinik­der­Univer-sität­Witten/Herdecke­der­Ankermieter­ist.­Prof.­Zimmer,­der­Leiter­des­Departments­für­Zahn-,­Mund-­und­Kieferheilkunde­­sagte­anlässlich­einer­Feierstunde­am­12.­Dezember­2018:­„Das­ZBZ­ist­in­seiner­Mischung­aus­universitärer­Einrichtung­und­kleinen­und­mittleren­Unternehmen­mit­Bezug­zu­Medizin­und­Zahnmedizin­im­Laufe­der­Jahre­zu­einem­Innovations-motor­ für­ Witten­ mit­ einer­ mindestens­ nationalen,­ wenn­

nicht­internationalen­Ausstrahlung­geworden.­Wir­sind­sehr­froh­und­dankbar,­dass­die­Stadt­Witten­uns­dieses­Zentrum­ermöglicht­hat.“­Im­Department­für­Zahn-,­Mund-­und­Kiefer-heilkunde­sind­rund­250­Studierende­im­Fach­Zahnmedizin­eingeschrieben.­„Besonders­stolz­sind­wir­auf­unsere­inno-vative­und­patientenzentrierte­Ausbildung­und­auf­unsere­­Forschung,­die­sich­in­der­Zeit­seit­dem­Umzug­in­das­neue­ZBZ­prächtig­entwickelt­hat“,­so­Prof.­Zimmer.

Zahnklinik der Uni Witten/Herdecke seit zehn Jahren im ZBZ

| 9

Abb: Art-Event während der Tagung

Christian Neuhäuser Ann-Marie Nienaber

195 Spezialisten für globale Kindergesund-heit an der UW/H

Die 37. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Tropen pädiatrie & Internationale Kindergesundheit fand in Witten statt ~

Die­ Universität­ Witten/Herdecke­ (UW/H)­ war­ vom­ 25.­ bis­­27.­Januar­2019­das­Zentrum­für­Tropenpädiatrie­und­interna-tionale­Kindergesundheit:­195­Ärztinnen­und­Ärzte,­Pflegen-de,­andere­Angehörige­des­Gesundheitswesens­und­Studie-rende­aus­27­Ländern­(von­Schweden­bis­Mosambik­und­von­Nicaragua­bis­Ost-Timor)­kamen­nach­Witten.­

Im­Detail­ging­es­um­Themen­wie­„Übertragbare­und­nicht-übertragbare­Krankheiten“,­„Unterstützung­der­Gesundheits-systeme“­ und­ „Kindergesundheit­ jenseits­ des­ Überlebens“.­Zentrales­Thema­der­Tagung­und­beider­Podiumsdiskussio-nen­war­aber­die­Verständigung­darüber,­wie­globale­Kinder-gesundheit­„gesehen“­wird.­„Wir­haben­Spezialisten­aus­un-terschiedlichen­Ländern­angehört­und­nicht­wieder­nur­die­europäische­ Sichtweise­ gepflegt.­ Es­ gibt­ unter­ uns­ immer­noch­eine­Art­Eurozentrismus,­der­uns­eher­im­Wege­steht“,­beschreibt­Prof.­Dr.­Ralf­Weigel,­der­Tagungsleiter,­sein­Anlie-gen.­Für­den­Inhaber­der­Friede-Springer-Stiftungsprofessur­für­Globale­Kindergesundheit­an­der­UW/H­geht­es­vor­allem­um­die­Rahmenbedingungen:­Diese­werden­durch­die­UN-Ziele­für­eine­nachhaltige­Entwicklung,­die­Forderung­zur­univer-

sellen­Gesundheitsversorgung­und­das­erneute­Engagement­der­ WHO­ für­ die­ medizinische­ Grundversorgung­ gesteckt.­­Klare­Forderung­am­Ende­der­Tagung:­>­ Medizinische­Fakultäten­sollten­die­wissenschaftliche­

­Bearbeitung­von­Fragen­der­globalen­Kindergesundheit­fördern,­ebenso­wie­die­diesbezügliche­universitäre­Lehre.­

>­ Pädiatrische­Fachgesellschaften­sollten­Arbeitsgruppen­für­globale­Kindergesundheit­etablieren,­ärztliche­Ein-sätze­in­Ländern­mit­wenigen­Ressourcen­strukturell­gefördert­werden.­

>­ Globale­Kindergesundheit­sollte­sich­nicht­nur­auf­den­ärztlichen­Sektor­beschränken,­sondern­auch­Gesund-heitsfachberufe­einschließen.­

Proaktive Vermittler statt Helden oder SündenböckeDie Tagung des Reinhard­Mohn­Instituts am 1. März fragte, wer bereit ist, unternehmerische Verantwortung zu tragen ~

Das­ Reinhard-Mohn-Institut­ für­ Unternehmensführung­(RMI)­diskutierte­am­1.­März­2019­in­der­Universität­Witten/Herdecke­(UW/H)­bei­seinem­„RMI­Tag­der­Unternehmens-führung“­ aus­ unterschiedlichen­ Perspektiven­ das­ Thema­Verantwortungsbereitschaft.­Wenn­die­Welt­sich­verändert,­so­die­Botschaft,­kommt­auch­Bewegung­in­das­Verantwor-tungsgefüge­und­es­braucht­keine­Helden­(oder­Sündenböcke)­mehr,­sondern­proaktive­Vermittler­für­gemeinsam­getrage-ne­Verantwortung.­

Im­Gespräch­mit­jungen­Persönlichkeiten­wie­dem­Phi-losophen­Christian­Neuhäuser­(TU­Dortmund)­und­der­Vor-ständin­der­GLS­Bank­Aysel­Osmanoglu­ging­es­um­allgemei-ne­wie­praktische­Fragen­der­Verantwortung­für­Menschen,­Unternehmen­und­Gesellschaft­in­der­heutigen­Zeit.­Iris­Kaib,­Managerin­bei­der­Deutschen­Post­DHL,­stellte­den­Bezug­zur­Unternehmenskultur­her­und­Ann-Marie­Nienaber­von­der­Coventry­University­den­Zusammenhang­zwischen­Verant-wortung­und­Vertrauen.­­

Abgerundet­wurde­die­Veranstaltung­durch­Beiträge­von­UW/H-Präsident­Martin­Butzlaff­sowie­von­Brigitte­Mohn­und­Aart­De­Geus­aus­dem­Vorstand­der­Bertelsmann­Stif-tung.­Impulse­kamen­auch­aus­den­Moderationen­und­Refle-xionen­des­RMI-Teams.­

Die­ Gäste­ zeigten­ sich­ „stark­ beeindruckt“,­ wie­ etwa­­Clemens­Drilling­von­der­NewTrust­GmbH,­der­nicht­nur­die­Qualität­der­Beiträge­und­Diskussionen­lobte,­sondern­ins­-­

­besondere­den­„Geist­der­Veranstaltung“­und­die­„innere­Hal-tung“,­die­zu­spüren­war.­„Gesellschaftliches­Engagement­lohnt­sich“,­bekräftigte­auch­die­Presse­in­der­Berichterstat-tung.­Moralische­und­wirtschaftliche­Ansprüche­können­in­Einklang­gebracht­werden.­Der­„RMI­Tag­der­Unternehmens-führung­2019“­setzte­somit­die­Tradition­früherer­RMI-Sym-posien­fort­und­förderte­den­Dialog­zwischen­Wissenschaft­und­Wirtschaft­zu­wichtigen­Themen,­die­Führungskräfte,­Forschende­und­Gesellschaft­bewegen.

Kontakt: rmi@uni-wh.de, www.reinhard-mohn-institut.de

@RMI_UWH und­#RMI_TdU19

10 |

> Wittenswert

Ansprechpartner: Sebastian Benkhofer und Lisa Wagner

Das Beraterteam bei einer Werksführung in der Edelstahlgießerei der Wittener Firma Friedr. Lohmann GmbH.

Seit­die­„denkleister“­2008­gegründet­wurden,­haben­130­Stu-dierende­der­Universität­Witten/Herdecke­(UW/H)­viel­Zeit­als­Berater­in­Unternehmen­verbracht:­3­000­Stunden­in­45­Unternehmen.­„Wir­machen­das,­weil­wir­als­Studierende­mit­

Für die Studentische Unternehmensberatung der Uni Witten/Herdecke haben 130 Studierende in 3 000 Stunden 45 Unternehmen unterstützend beraten ~

Zehn Jahre »denkleister«

unverstelltem­Blick­in­die­Firmen­gehen­können­und­nicht­in­eingefahrenen­Bahnen­denken“,­erklärt­Malte­Werner­das­Besondere­der­„denkleister“.­Und­sie­arbeiten­dabei­auch­im-mer­etwas­für­die­UW/H­mit:­„Mindestens­ein­Drittel­unse-res­Umsatzes­investieren­wir­in­gemeinnützige­Projekte­an­der­Universität.“­Zum­Beispiel­haben­sie­im­vergangenen­Se-mester­ein­Seminar­zum­Thema­„Buchhaltung­für­Vereine“­organisiert.

Angefangen­hat­alles­mit­einem­Marketingprojekt­bei­ei-ner­Bäckereikette.­Worauf­ein­Strategieprojekt­beim­selben­Kunden­folgte.­„denkleister“­hat­in­diesem­Zuge­Mitarbeiter­und­Kunden­in­leitfadengestützten­Interviews­befragt,­um­strategische­Entscheidungen­der­Geschäftsleitung­vorzube-reiten.­„Unser­Team­hat­den­Kunden­damals­so­überzeugt,­dass­einer­der­Berater­im­Anschluss­sogar­festangestellt­wur-de“,­erinnert­sich­Mitgründer­Benjamin­Wüstenhagen.

Ab­dann­waren­die­Projekte­bei­Kunden­aus­den­Bereichen­Wirtschaft,­Gesundheit­und­Kultur­bunt­gemischt:­Von­der­Erstellung­eines­Konzepts­zum­Werben­von­„young­profes-sionals“­oder­einer­Erarbeitung­von­Nachhaltigkeitspoten-zialen­hin­zu­Zukunfts-­und­Trendstudien­zur­Technologie­oder­zur­Dienstleistung­des­Kunden.­Ein­Beispiel:­„Mitte­2018­haben­wir­für­ein­Unternehmen­aus­dem­Bereich­Personal-

entwicklung­untersucht,­welchen­Einfluss­die­zunehmende­Digitalisierung­auf­Personalentwicklung­und­Trainings­hat“,­berichtet­Malte­Werner.­Im­Mittelpunkt­der­Studie­standen­dabei­die­Themen­Virtual­Reality,­Augmented­Reality­und­

­Gamification,­also­neue­digitale­Technologien­zur­Vermitt-lung­von­Wissen.­„Am­Ende­hat­sich­gezeigt,­dass­sich­für­jede­Zielgruppe­andere­digitale­Lernformate­eignen.­„denkleis-ter“­hat­für­den­Kunden­dann­eine­aussagekräftige­Übersicht­­erstellt,­welche­Inhalte­für­welche­Zielgruppe­mit­welcher­­digitalen­Technologie­vermittelt­werden­können.“

Mit­einem­aktuell­15-köpfigen­Team­aus­allen­Fakultäten­schaut­„denkleister“­mit­Freude­auf­die­nächstenzehn­Jahre.

Die­ Universität­ Witten/Herdecke­ fühlt­ sich­ ihren­ Alumni­auf­besondere­Weise­verbunden,­denn­sie­sind­mit­ihrer­Ver-gangenheit,­Gegenwart­und­Vision­ein­bedeutender­Teil­der­UW/H.­Und­sie­sind­Gesellschafter­der­Universität.

Eine­entscheidende­Aufgabe­des­Alumni­Managements­ist­es­daher,­einen­nachhaltigen­Dialog­zu­und­zwischen­den­Alumni­zu­fördern­und­sie­im­Idealfall­ein­ganzes­Leben­lang­zu­begleiten.­Das­Potenzial­des­UW/H-Alumninetzwerks­ist­dabei­riesig:­Über­7­000­Alumni­sind­mittlerweile­auf­der­gan-zen­Welt­aktiv.­Beachtlich,­wenn­man­bedenkt,­dass­1983­mit­27­Studierenden­der­Humanmedizin­alles­begann.

Ein­wesentlicher­Baustein,­mit­dem­das­Team­das­Netz-werk­ zukünftig­ stärken­ und­ ausbauen­ wird,­ ist­ der­ neue­­

UW/H Alumni vernetzen Almanach:­ ein­ Online-Ver-zeichnis­der­Ehemaligen­der­UW/H.­ Mithilfe­ des­ Alma-nachs­können­UW/H-Alum-ni­ jederzeit­ und­ ganz­ be-quem­Kontaktdaten­ehema-liger­Kommilitoninnen­und­Kommilitonen,­ Ansprech-partnerinnen­und­Ansprech-partner­für­konkrete­Anlie-gen,­potenzielle­neue­Kolle-ginnen­und­Kollegen­in­ihrer­Nähe­finden.­­

Mit­dem­Almanach­hat­das­Alumni­Management­im­letz-ten­Jahr­mit­der­Onvard­GmbH­(Martin­Hahn,­Wiwi-Alumnus)­eine­Plattform­entwickelt,­deren­Fokus­auf­einfachem­und­schnellem­Suchen­und­Finden­ehemaliger­Kommilitoninnen­und­Kommilitonen­(z.­B.­nach­Namen,­Jahrgängen,­Branchen)­liegt.­Darüber­hinaus­können­die­Alumni­sich­in­Interessens-gruppen­zusammenschließen­und­sich­auf­diese­Weise­auch­auf­der­thematischen­Ebene­austauschen.­Ziel­ist­es,­dass­alle­Alumni­im­Almanach­registriert­sind.­Denn­nur­wer­sich­an-meldet,­kann­gefunden­werden­und­andere­finden.­

Alle­weiteren­Informationen­und­Details­zur­Registrie-rung­ gibt­ es­ im­ Internet­ unter:­ almanach.uni-wh.de.­ Wer­Tipps,­Ideen­oder­Wünsche­hat,­kann­sich­gerne­jederzeit­bei­Lisa­Marie­Wagner,­Alumni­Koordinatorin­der­UW/H,­unter­alumni@uni-wh.de­oder­unter­02302­926-917­melden.

| 11

Möbel aus Pappe: Gewicht, Faltbarkeit und ein geringer Preis gelten als Vorteile. Interes sant vor allem auch für Menschen, die oft umziehen ...

Gerald Dissen und Lionel Palm

Vor­sechs­Jahren­fingen­Gerald­Dissen­und­Lionel­Palm­an,­Möbel­aus­Wellpappe­zu­bauen.­Als­erstes­Möbelstück­brach-ten­die­beiden­Wirtschaftswissenschaftler­2014­ein­mobiles­Bett­auf­den­Markt.­Die­Vorteile:­Es­lässt­sich­auf-­und­zuschie-ben­wie­eine­Ziehharmonika,­wird­komplett­zusammenge-baut­per­Post­verschickt,­sucht­in­puncto­Nachhaltigkeit­sei-nesgleichen­und­passt­ins­Budget­jedes­Studierenden.­Schon­damals­kündigten­sie­an:­Das­Bett­soll­nur­der­Anfang­einer­ganzen­Pappkollektion­sein.­Diesem­Traum­sind­sie­mit­weite-ren­Möbelstücken­immer­nähergekommen.­In­der­Zwischen-zeit­haben­nun­auch­beide­ihr­Studium­an­der­UW/H­erfolg-reich­abgeschlossen.­Im­Interview­erzählen­sie,­wie­es­ihnen­und­ihrem­Start-up­„Room­in­a­box“­heute­geht.

Frage:­Wie­kommt­man­auf­die­Idee,­Möbel­aus­Wellpappe­zu­bauen?­Gerald Dissen: Die­Idee,­Möbel­aus­Pappe­zu­bauen,­kommt­ei-gentlich­gar­nicht­von­uns.­Schon­in­den­60er­Jahren­hat­Peter­Raacke­ein­Pappmöbelkonzept­entwickelt­und­postuliert,­dass­die­Möbel­der­Zukunft­nicht­gebraucht,­sondern­verbraucht­werden.­Von­all­dem­wusste­ich­allerdings­noch­nichts,­als­ich­im­Jahr­2011­auf­einer­Nachhaltigkeitsmesse­über­ein­Pappmö-bel­gestolpert­bin.­Damals­war­ich­kurz­davor,­mein­Studium­in­Witten­zu­beenden­und­war­sofort­begeistert.­Die­Stabilität,­Leichtigkeit­und­Haptik­hat­mich­einfach­sofort­in­Beschlag­genommen.­Der­WiWi­in­mir­dachte­sich:­Günstiges­Material,­einfach­in­Serie­herzustellen­und­auch­noch­100­Prozent­nach-haltig.­Wie­genial­ist­das­denn!­Der­Traum,­sich­mit­Möbeln­aus­Wellpappe­selbständig­zu­machen,­war­geboren.­Nach­ei-ner­kurzen­Internetrecherche­zeigte­sich,­dass­der­Markt­noch­relativ­unbearbeitet­war.­Ich­habe­in­dieser­Zeit­fast­mit­je-dem­über­die­Idee­gesprochen­und­natürlich­auch­sehr­viel­kritisches­Feedback­bekommen.­Auf­einer­WG-Party­in­Wit-ten,­nach­der­Verteidigung­meiner­Bachelor-Thesis,­habe­ich­Lionel­in­bester­Bierlaune­kennengelernt.­Wir­haben­sofort­gemerkt,­dass­wir­gut­miteinander­können.­Wie­es­der­Zu-fall­will,­hatte­Lionel­vor­seinem­Studium­in­Witten­in­einem­Wellpappwerk­gearbeitet.­Mittlerweile­arbeiten­wir­also­seit­fast­acht­Jahren­zusammen­an­ROOM­IN­A­BOX.

Frage: Wie­ging­es­nach­der­Entwicklung­des­Bettes­für­Euch­weiter?Gerald Dissen: Wir­haben­das­gesamte­Unternehmen­„ge-bootstrapped“,­wie­der­Berliner­Gründer­sagen­würde.­Bis­auf­ein­kleines­Stipendium­von­der­EU­mussten­wir­also­anfangs­mit­dem­arbeiten,­was­wir­hatten.­Das­war­in­den­ersten­drei­Jahren­ganz­schön­schwierig.­Das­Marketing­durfte­nie­viel­kosten.­Der­Lebensunterhalt­war­dürftig­und­größere­Fehler­konnte­man­sich­nicht­leisten.­Wir­haben­einfach­immer­stark­priorisiert.­Was­ist­der­nächste­wichtige­Schritt?­Was­ist­die­nächste­Aktion,­die­wir­in­Angriff­nehmen?­Wie­erreichen­wir­den­Punkt­X­oder­Y?­Es­sind­tausende­kleiner­Entscheidungen,­die­wir­in­den­ersten­Jahren­getroffen­haben,­und­trotz­ho-hem­Stress­und­wenig­Geld­hat­das­Team­zusammengehalten­und­wir­haben­niemals­aufgehört,­an­den­Erfolg­zu­glauben.­Das­Rezept­für­eine­erfolgreiche­Gründung­ähnelt­dem­einer­erfolgreichen­Ehe.­Man­darf­sich­einfach­nicht­trennen­und­

Room in a boxUW/H­Alumni machen sich mit Möbeln aus Wellpappe selbstständig ~

dann­machen­wir­das­einfach.­Zu­diesem­Themenkomplex­gehört­auch­die­Nachhaltigkeit.­Was­kann­es­denn­für­einen­besseren­Beruf­geben,­als­einen,­bei­dem­man­vollkommen­frei­ist­und­darüber­hinaus­weiß,­dass­man­dem­Planeten­­etwas­Gutes­tut­und­dabei­auch­noch­Geld­verdienen­kann.­Jeder­unsere­Kunden­spart­CO2­ein,­wenn­er­eines­unserer­Bet-ten­und­keines­des­klassischen­deutschen­Möbelhandels­in­der­gleichen­Preisklasse­kauft.­Das­finde­ich­genial!

Frage: Welche­Zielgruppe­hattet­Ihr­im­Blick,­als­Ihr­die­ers-ten­Möbel­entworfen­habt?­Und­sind­das­auch­tatsächlich­die­Leute,­die­Eure­Produkte­nun­kaufen?Lionel Palm: Bei­Möbeln­aus­Pappe­ist­der­Vorteil­vor­allem­beim­Gewicht,­bei­der­Faltbarkeit­und­dem­geringen­Preis­zu­sehen.­All­diese­Punkte­sind­vor­allem­für­Menschen­interes-sant,­die­oft­umziehen.­Da­wir­selber­beim­Start­der­Gründung­noch­Studierende­waren,­hatten­wir­für­diese­Zielgruppe­die­größte­Empathie.­Aber­auch­bei­den­Young­Professionals,­die­für­den­neuen­Job­gerade­in­einer­neuen­Stadt­ankommen,­ha-ben­wir­großes­Potenzial­gesehen.­Damals­konnte­man­auch­bei­IKEA­noch­nicht­so­bequem­online­bestellen.­Unsere­Mö-bel­waren­an­einem­Tag­bestellt,­am­anderen­an­der­Haustür­und­fünf­Minuten­später­fertig­aufgebaut.­Dass­es­für­solche­Möbel­einen­Markt­gibt,­haben­wir­am­Anfang­einfach­mal­unterstellt­und­Gott­sei­Dank­recht­behalten.­

muss­auch­in­schwierigen­Zeiten­zusammenhalten.­In­unse-rem­Fall­hat­sich­die­harte­Arbeit­gelohnt.­Unser­Umsatz­ist­zwar­immer­nur­linear,­aber­dafür­stetig­gestiegen.­Nach­sie-ben­Jahren­beschäftigen­wir­drei­Vollzeitangestellte­und­kön-nen­ordentliche­Gehälter­zahlen.­Wir­sind­jetzt­an­dem­Punkt,­an­dem­es­eigentlich­erst­richtig­los­geht.­Und­das­Beste­dabei­ist:­Die­Eigentümerschaft­des­Unternehmens­liegt­zu­100­Pro-zent­bei­Lionel­und­mir.­Die­harte­Arbeit­hat­sich­also­gelohnt.

Frage: Das­Thema­Nachhaltigkeit­hat­Euch­von­Anfang­an­beschäftigt.­ Zuletzt­ habt­ Ihr­ sogar­ den­ ersten­ Zero-Waste­Weihnachtsbaum­auf­den­Markt­gebracht.­Warum­ist­Euch­das­Thema­so­wichtig­und­wie­sorgt­Ihr­dafür,­dass­Eure­Pro-dukte­den­Standards­entsprechen,­die­Ihr­Euch­vorstellt?Lionel Palm: Eine­Kernidee­hinter­ROOM­IN­A­BOX­war­im-mer,­dass­wir­uns­die­Arbeitsplätze­selber­erschaffen­wollten,­auf­die­wir­Lust­haben.­Auch­wenn­es­bei­uns­oft­stressig­zu-geht,­wissen­wir,­dass­wir­niemandem­außer­uns­verpflichtet­sind.­Wenn­wir­freitags­um­14­Uhr­nach­Hause­gehen­wollen,­

12 |

> Wittenswert

Impressum___> Wittenswert­Ausgabe­16/2019,­Herausgeberin:­Universität­Witten/Herdecke__Geschäftsführung:­Prof.­Dr.­Martin­Butzlaff,­Präsident­(V.i.S.d.P.),­­Dipl.­oec.­Jan­Peter­Nonnenkamp,­Kanzler__Konzeption/Redaktion:­Kay­Gropp,­Jan­Vestweber,­Felicitas­Mai__Gestaltung:­Agentur­an­der­Ruhr__Fotos:­­Jürgen­­Appelhans­(S.­2, 3, 4, 8, 9),­bildundtonfabrik­(S.­6),­Florian­Danner­(S.­10),­Denkleister­(S.­10),­Dissen/Palm­(S.­11), Andreas­Grießer­(S. 10),­Kay­Gropp­(S.­1, 3),­­­Iris­Heiling­(S.­8),­Kai­Inboden­(S.­8),­nixoncreative-iStock­(S.­5),­rclassenlayouts-iStock­(S.­5),­Dana­Schmidt­(S.­7).­Wir­danken­auch­allen­weiteren­Fotografen,­deren­Namen­hier­nicht­genannt­werden.__Druck:­Blömeke,­Buchbinderische­Verarbeitung:­Recklinghäuser­­Werkstätten­für­Menschen­mit­Behinderung.

Helicobacter und Magengeschwüre: Der gesunde Magen13.05.2019,­Haus­Witten,­Ruhrstr.­86,­Witten,­ab­20­UhrVortrag­von­Prof.­Dr.­Christian­Prinz­(Lehrstuhl­für­Innere­Medizin)­in­der­Montagsreihe­„Bürgeruniversität“­im­Haus­WittenEintritt:­7­Euro,­ermäßigt­5­Euro­an­der­Abendkasse

Liebe Anna! Lieber Lou!14.05.2019,­Audimax­der­UW/H,­ab­20­UhrAus­dem­Briefwechsel­zwischen­Lou­Andreas­Salome­und­Anna­Freud­mit­Gedichten­von­Rainer­Maria­Rilke,­gelesen­von­Blanche­Kommerell­und­Melanie­Laskowski.­Mit­musikalischer­Begleitung.

„Kassandra“ von Christa Wolf22.05.2019,­Audimax­der­UW/H,­ab­20­UhrBlanche­Kommerell­und­Mitglieder­des­Theaterensembles­der­­Universität­Witten/Herdecke­lesen­aus­der­Erzählung­„Kassandra“­von­Christa­Wolf.Eintritt­frei,­um­Spenden­wird­gebeten

Klavierkonzert mit Helge Antoni23.05.2019,­Große­Halle­der­UW/H,­ab­20­UhrIm­Rahmen­eines­romantischen­Abends­im­Zeichen­der­Natur­­und­des­Frühlings­präsentiert­Helge­Antoni­Klavierwerke­von­Christian­Sinding­und­Edvard­Grieg.

Anthroposophische Behandlungsansätze in der Psychosomatik29.05.2019,­Audimax­der­UW/H­ab­16­UhrVortrag­von­Dr.­Boris­Krause,­Facharzt­für­Psychiatrie,­Psycho-somatik­und­Psychotherapie,­leitender­Arzt­der­Psychosomatik­­an­der­Filderklinik.

JuniLara Venghaus Konzert14.06.2019,­Große­Halle­der­UW/H,­ab­20­UhrUnter­dem­Titel­„Gefallene­Mädchen“­präsentiert­die­Sopranistin­und­Studentin­der­Kulturreflexion­Lara­Venghaus­Arien­von­­Figuren­der­Opernliteratur,­die­sich­dem­klassischen­Rollenbild­der­Frau­widersetzten.­Begleitet­von­dem­hervorragenden­­Pianisten­Michael­Hoyer­wird­sie­das­Publikum­bezaubern.

Friedensfest – Gerhart Hauptmann15.06.2019,­ab­18­Uhr­und­16.06.2019­ab­16­Uhr,­Roter­Saal,­Gemein-schaftskrankenhaus­Herdecke,­Gerhard-Kienle-Weg­4,­HerdeckeDas­Theater­der­UW/H­spielt­in­diesem­Semester­das­„Friedens-fest“­nach­Gerhart­Hauptmann,­Fassung­von­Blanche­Kommerell.­Dabei­ist­von­Frieden­jedoch­weit­und­breit­nichts­zu­entdecken.­Im­Zentrum­des­Stücks­stehen­eine­gutbürgerliche,­altmodische­Familie­in­einem­großen­Haus­mit­Personal.­Ein­Ehepaar,­das­sich­seit­Jahren­nicht­gesehen­hat.­Ein­Sohn,­der­in­nichts­Sinn­findet.­Eine­Tochter,­die­um­jeden­Preis­geliebt­werden­möchte.­Ein­wei-terer­Sohn,­voller­Scham­und­Angst.­Dazu­Weltverbesserer­voller­Naivität­und­Leichtsinn­und­eine­abgebrühte­Dienerschaft.­Kein­Weihnachtsmärchen­ist­es.­Auch­keine­„einfache“­Familientragö-die.­Tatsächlich­handelt­es­sich­eher­um­ein­Stück,­das­politische­und­gesellschaftliche­Themen­aufgreift.­Wer­übernimmt­Ver-­antwortung­für­Vergangenes?­Wer­handelt­in­der­Gegenwart?­­Wo­ist­Hoffnung?­Und­wie­wird­man­eigentlich­wirklich­frei?Eintritt:­10­Euro,­ermäßigt­5­Euro­an­der­Abendkasse

„Der Augenblick ist zeitlos“17.06.2019,­Haus­Witten,­Ruhrstr.­86,­Witten,­ab­20­UhrAnmerkungen­zur­Kunst­Leonardo­da­Vincis­anlässlich­des­­500.­Todestages­des­Universalgenies­von­Dr.­David­Hornemann­von­Laer.­Ein­Vortrag­in­der­Montagsreihe­„Bürgeruniversität“.7­Euro,­ermäßigt­5­Euro­an­der­Abendkasse

JuliWarum wollte Dmitri Schostakowitsch „Das wohltemperierte Klavier“ umschreiben?09.07.2019,­Audimax­der­UW/H,­ab­19­UhrGesprächskonzert­mit­Dr.­Alexander­Jakobidze-Gitman

Großes Sommerkonzert13.07.2019,­Liebfrauenkirche­Holzwickede,­Hauptstraße­51,­ab­19:30­Uhr­und­am­14.07.2019­in­der­Uni­Witten/Herdecke,­ab­16­UhrAuf dem Programm stehen:Franz­Liszt:­Symphonische­Dichtung­Nr.­3­„Les­Préludes“;­Ludwig­van­Beethoven:­Ouvertüre­zu­„Coriolan“;­Edvard­Grieg:­Musik­zu­„Peer­Gynt“;­Joseph­Haydn:­Fragmente­aus­„Die­Schöpfung“Chor­und­Orchester­der­Universität­Witten/HerdeckeLeitung:­UMD­Prof.­Ingo­Ernst­Reihl15­Euro­/­Schüler,­Studierende,­Geflüchtete­frei!­

AprilFrühjahrskonzert „Apotheosen“07.04.2019,­18:00­Uhr,­Erlöserkirche,­Westfeldstraße­81,­­58453­Witten-Annen,­ab­18­UhrDie­Rhein-Ruhr­Philharmonie­lädt­in­Kooperation­mit­der­Fakul-tät­für­Kulturreflexion­zum­Frühjahrskonzert­„Apotheosen“­ein,­erklingen­werden­Werke­von­Ludwig­van­Beethoven­und­Richard­Wagner.­Solistin­des­Abends­ist­Myung-Hee­Hyun,­die­musikali-sche­Leitung­hat­Universitätsmusikdirektor­Ingo­Ernst­Reihl.Programm:Richard­Wagner:­Vorspiel­zur­Oper­„Tristan­und­Isolde“WWV­90­Wesendonck-LiederWWV­91­Isoldes­Liebestod­aus­„Tristan­und­Isolde“WWV­90­Ludwig­van­Beethoven:­Symphonie­Nr.­5­c-Moll­op.­67­„Schicksalssymphonie“­Myung-Hee­Hyun,­Sopran­­Rhein-Ruhr­Philharmonie15­Euro,­ermäßigt­10­Euro­an­der­Abendkasse

Cooperative Strategies: RMI Distinguished Lecture with Prof. John Child09.04.2019,­UW/H­Audimax,­Alfred-Herrhausen-Straße­50,­­58448­Witten,­ab­18­UhrLeading­management­scholar­John­Child­talks­about­current­­developments­in­strategic­alliances,­networks­and­other­forms­of­cooperation.­Please­register­for­this­event,­free­of­charge,­via­email­to­rmi@uni-wh.de.

Demokratie in Gefahr: Politische Ungleichheit in Deutschland11.04.2019,­Universität­Witten/Herdecke,­Raum­E.109,­ab­19­UhrEin­Vortrag­von­Prof.­Armin­Schäfer,­Universität­Münster,­­Moderation:­Dr.­Kai­Koddenbrock,­Universität­Witten/Herdecke.Politische­Ungleichheit­bedeutet,­dass­es­große­Unterschiede­zwi-schen­gesellschaftlichen­Schichten­und­Gruppen­gibt,­ihre­Ziele­­und­Wünsche­in­der­Politik­umgesetzt­zu­sehen.­Gleichzeitig­ist­die­Wahlbeteiligung­derjenigen­Gruppen,­deren­Bedürfnisse­we-niger­berücksichtigt­werden,­viel­geringer­als­die­der­gehobeneren­Schichten.­Auch­findet­man­immer­weniger­Menschen­ohne­aka-demischen­Abschluss­im­Bundestag.­Armin­Schäfer­arbeitet­seit­zehn­Jahren­zu­diesen­besorgniserregenden­Entwicklungen­und­wird­sich­auf­die­Suche­nach­ihren­Ursachen­begeben.

Zukünftige Arbeitswelten im Spiegel der Arbeits- und Innovationspolitik11.04.2019,­UW/H,­Uni­Witten/Herdecke,­Raum­E.110,­ab­19:15­UhrVortrag­von­Dr.­Norbert­Malanowski,­VDI­Technologiezentrum­GmbH,­Düsseldorf.

MaiKorruption von A bis Z15.04.2019,­Haus­Witten,­Ruhrstr.­86,­58452­Witten,­ab­20­UhrVortrag­von­Prof.­Dr.­Matthias­Kettner,­Lehrstuhl­für­Praktische­Philosophie,­in­der­Montagsreihe­„Bürgeruniversität“,­Haus­WittenEintritt­7­Euro,­ermäßigt­5­Euro­an­der­Abendkasse

Tagung: Future of Food02.05.2019,­Audimax­der­UWH,­ab­13­UhrEma­Simurda,­Gründerin­des­ersten­originalen­„vertical-farm-to-table-restaurant“­weltweit,­eröffnet­mit­ihrer­Keynote­„Lab-grown­food“­und­thematisiert­einen­der­Trends­der­Zeit.­Weiter­werden­Helmut­Schramm­(Bayer­Crop­Science­Deutschland),­Nikolai­Fuchs­(Vorstand­der­GLS­Bank),­Udo­Hemmerling­(Stellvertr.­General-sekretär­Deutschen­Bauernverband)­sowie­Axel­Kölle­(Mitbegrün-der­Zentrum­für­Nachhaltige­Unternehmensführung)­ihre­Sicht-weise­mit­den­Teilnehmern­der­Konferenz­teilen­und­diskutieren.Die­Future­of­Food­Konferenz,­veranstaltet­durch­das­Entrepreneur-ship­Zentrum­Witten­(EZW)­an­der­Universität­Witten/Herdecke­soll­informieren,­anregen­und­verbinden.­Das­Thema­Ernährung­wird­unsere­Gesellschaft­–­wie­kaum­ein­zweites­–­in­den­nächsten­Jahren­vor­sehr­große­Herausforderungen­stellen.­Ist­Bio­tatsäch-liche­eine­globale­Lösung?­Brauchen­wir­wirklich­Genmais,­damit­Großteile­der­Weltbevölkerung­nicht­verhungern?­Ist­Vertical-­Farming­die­Lösung­für­die­großen­Welt-Metropolen?­Diese­und­weitere­Fragen­werden­im­Rahmen­der­Future­of­Food­Konferenz­aus­einer­gesundheitlichen,­technischen,­gesellschaftlichen­sowie­wirtschaftlichen­Sicht­diskutiert.­www.future-of-food.de­

Tagung: Kontingenztechniken. Spiel und Technologien10.05.2019,­Haus­Witten,­Ruhrstr.­86,­Witten,­ab­9:30­UhrMit­Beiträgen­von­Christian­Grüny­(Philosoph),­Jonathan­Harth­(Soziologe),­Julia­Mihály­(Komponistin/Performerin),­Leonie­Reine-ke­(Theoretikerin/Journalistin)­u.­Jagoda­Szmytka­(Komponistin).

Symphoniekonzert: das junge orchester NRW12.05.2019,­Große­Halle­der­UW/H,­ab­18­UhrAntonín­Dvorák:­Das­goldene­Spinnrad,­op.­109;­Alexander­­Arutjunjan:­Trompetenkonzert;­Antonín­Dvorák:­Symphonie­Nr.­9­­„Aus­der­neuen­Welt“­op.­95;­Leitung:­UMD­Prof.­Ingo­Ernst­ReihlSolist:­Johannes­Mielke­(Trompete).Eintritt:­15­Euro­/­Schüler­und­Studierende­frei!

Veranstaltungskalender (ohne­Gewähr)­­ ­­­­

Veranstaltungen­in­der­Universität­Witten/Herdecke:­­Alfred-Herrhausen-Str.­50,­58448­WittenWeitere­aktuelle­Infos­unter­www.uni-wh.de/aktuelles/veranstaltungen