Grobba Geist Aus Der Lampe

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  Foto: Auswärtiges Amt

  Dr. Fritz Grobba war für ein Vierteljahrhundert der herausragende

  deutsche Gesandte in Mittelost und Anfang 194 !Arabien"#e$oll"

  %&chtigter' des Ausw&rtigen A%ts. (in )ahr zu$or schrieb er die

  !Aufzeichnung zur arabischen Frage'. *ie enth&lt die hier unten ge"

  zeigten Anlagen und beleuchtet *chwer+un,te der deutschen -oliti,.

  u% $ierten -un,t geh/rt ein 0arte. *ie ist hier a% (nde abgebildet.

  Diese -a+iere sta%%en aus der 0olle,tion des .*. 2ational Archi$e.

COMPARATIV 14 (2004), Het 1, !" 12#$1%0"

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&o'gg *" !+wit-

Wolfgang G. Schwanitz

„Der Geist aus der Lampe“: Fritz Grobba und

erlins !oliti" im #ahen und $ittleren %rient

Dieser Aufsatz erhellt die deutsche 3rient+oliti, $on der )ahrhundertwende bis nach de% weiten elt,rieg a% #eis+iel des 5ebens $on Fritz Grobba.(s geht u% neue 6bersichten zu den beiden 7raditionen8 die den Gesandtenge+r&gt haben8 zu seine% eg und zu% *tand der 5iteratur über ihn. Mit ei"ne% jüngst entdec,ten 7et1 $on ih% wird aus seiner :üc,schau die -oliti, des Dritten :eichs er,undet %it der 0ernfrage8 wie die Alliierten auf Dr.

Grobbas A,ti$it&ten reagiert haben. *chlie;lich zeigt dieser #eitrag8 dass esin #onn nach de% weiten elt,rieg ,eine *tunde 2ull gab8 sondern 0onti"nuit&t und Dis,ontinuit&t8 wo%it sich der Forschung neue Aufgaben stellen8die hier a% (nde u%rissen werden.

Fritz Grobba8 ein Drago%an und Anwalt8 +r&gten zwei 7raditionen. Dieerste &u;erte sich i% -aradig%a der se,und&ren deutschen -oliti, gegenüber de% 2ahen und Mittleren 3rient8 die der +ri%&ren -oliti, gegenüber (uro+aund A%eri,a stets untergeordnet war. Dabei ging es daru%8 durch diese 3ri"ent+oliti, ungewünschte Allianzen unter den deutschen 2achbarn zu $erhin"

dern. <nde% #erlin die 3rientalische Frage offen hielt8 suchte es $on der 5ageeines Ver%ittlers zu +rofitieren. Dr. Grobba betrieb diese -oliti, deutlich in0abul8 weniger in #agdad und :i=ad. Der 0onfli,t8 der für ihn daraus folgte8dass die 3rient+oliti, als Mittel zu% wec, $on ielen au;erhalb der :egion

 betrieben wurde8 $er%inderte sich8 als #erlin bei% Griff nach der elt%achti% weiten elt,rieg $on der se,und&ren -oliti, des Friedens zur +ri%&ren-oliti, des 0riegs i% 2ahen und Mittleren 3rient überging.

<n der zweiten 7radition stand Dr. Grobba als !#e$oll%&chtigter des Aus"w&rtigen A%ts für die Arabischen *taaten' und als 5eiter des !Arabien"0o"%itees' i% Ausw&rtigen A%t> Die +olitische 2utzung des <sla%s. (r steuertedies in den w/chentlichen *endungen8 die in arabischer *+rache in den 2a"hen und Mittleren 3rient übertragen worden sind8 sowie durch die ?ilfe des)erusale%er Gro;%uftis A%in al"?usaini. *o rieb Grobba an der %agischen5a%+e und beschwor einen Geist herauf8 der nichtreligi/se 0riegsziele religi"/s be%&ntelte. 3bwohl er sich nach de% elt,rieg nicht +rinzi+iell $on der 

1   . G. *chwanitz8 2ahost+olitische :etros+e,ti$e Dr. Fritz Grobbas @1BC 19E8 in DAV3"2achrichten8 @1 148 *. HECHB.

  Ders.8 -aradig%en der 2ahost+oliti, in #onn und 3stberlin8 in ebd.8 @1 1E8*. H1CHHI zu% gro;en #ild> 5. Jarl #rown8 <nternational -olitics and the Middle

(ast8 -rinceton 194.

12.

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/r" Frit- *ro u ie er'ier Po'iti3

<deologie der 2azis distanziert hat8 so ,ritisierte er doch deren 3rient+oliti,.Als er Mitte der Her )ahre aus der 5agerhaft hei%,a%8 fand er eine sich i%uge des 0alten 0rieges s+altende elt $or. Der esten $ersuchte8 die Aus"

weitung totalit&rer <deologien einzud&%%en. Da entschied sich Grobba8 seine(insichten aus eine% Vierteljahrhundert i% 3rient den westlichen Alliiertendarzutun. ie zu zeigen ist8 beteiligte er sich a% issenstransfer nach a"shington DJ8 das nach de% *ues"0rieg die westliche Führerschaft gleich"wohl in 2ah" und Mittelost übernah%. ie ,ann dies in seinen eg einge"ordnet werdenK

?au+tereignisse i% 5ebensweg Dr. Fritz Grobbas

1..1B geboren Gartz an der 3der

19C191E *tudiu% )ura8 Vol,swissenschaft und orientalische *+rachen7ür,isch8 Arabisch und -ersisch

1.H.191E Gerichtsreferendar8 -ro%otion zu% Dr. jur.4.1.191E als Drago%anatsas+irant de% 0aiserlichen 0onsulat in )eru"

sale% zugeteilt1914C191 5eutnant in Flandern und -al&stina8 0o%%andeur eines #a"

taillons arabischer 0riegsgefangener aus Fran,reich8 auch 3r"donanz des Generals 0ress $on 0ressenstein

)uli 191 zweites *taatsea%en8 Gerichtsassessor und Vize,onsul der 

-assa%t in 0/lnB.9.19 (inberufung in das Ausw&rtige A%t8 dort zun&chst in der :echtsabteilungI seit de%selben )ahr geh/rt Fritz Grobba der Frei%aurer"5oge !ur #est&ndig,eit' an8 wo er den . Graderreicht und aus der er ein Dutzend )ahre darauf seinen Aus"tritt er,l&rt

9.1.19E Dr. Grobba ist in der Abteilung <<<8 :eferat Vorderer 3rient4.1.19E als 0onsul %it der (rrichtung der di+lo%atischen Vertretung

in 0abul beauftragt14.9.194 als Gesandtschaftsrat auch Gesch&ftstr&ger in Afghanistan bis

9. )uni 19B1.1.19B i% Ausw&rtigen A%t8 Abteilung <<<8 :eferent für -ersien8 Af"

ghanistan und <ndien9..19E ,o%%issarische 5eitung des 0onsulats in #agdad8 zugleich

dort Gesch&ftstr&gerH.1.19E zu% Gesandten in #agdad ernannt8 Gesch&ftsübernah%e a%

E. 2o$e%ber 19EE.1.19E Ausdehnung $on Fritz Grobbas ust&ndig,eit auch auf das

0/nigreich *audi"Arabien

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1E..19E9 6bergabe seines #eglaubigungsschreibens bei 0/nig Abd al"Aziz Al *aud in )idda @Grobbas :eise 1.1."H..19E9

1.B.19E9 ?itler e%+f&ngt 0halid Al ?ud> Ausbau der #eziehungen

über Dr. Grobba in )iddaB.9.19E9 Grobbas :üc,,ehr nach #erlin nach de% Abbruch der #ezie"

hungen durch #agdad1.1.19E9 i% Ausw&rtigen A%t8 der !ilhel%stra;e'8 de% *taatsse,re"

t&r ilhel% 0e++ler zugeteilt.1.19E9 -rofessor #ec, bescheinigt Grobbas -ersisch"0enntnisse1.E.194 das Ausw&rtige A%t erteilt Geneh%igung zur 6bersiedelung

Fritz Grobbas nach #erlinMai 1941 *onderbeauftragter i% <ra,8 dort B. Mai bis B. )uniI <ra,"n"

terneh%en !*onderstab F'.11.1941 ?itler e%+f&ngt den )erusale%er Gro;%ufti A%in al"?usainiI)oachi% $on :ibbentro+ und Fritz Grobba sind anwesend

Febr. 194 !#e$oll%&chtigter des Ausw&rtigen A%ts für die arabischen5&nder'8 #es+rechungen %it de% Gro;%ufti $on )erusale%und de% ira,ischen (+re%ier :ashid Ali al"0ailani in :o%Iin #erlin s=%+athisiert Grobba %ehr %it de% <ra,er als de%-al&stinenser @Grobbas :eise nach :o% H..".E.194

1..194 Grobba berichtet> Vier #egleiter :ashid Ali al"0ailanis undMuha%%ad A%in al"?usainis besichtigten in deren Auftrag

das 0 in 3ranienburg8 wo sich die Araber insbesondere für die dortigen )uden interessiert h&tten

B.9.194 Martin #or%ann8 2*DA-"-artei,anzlei8 an das Ausw&rtigeA%t> es sei ausgeschlossen8 dass sich Grobba $on den <deender Frei%aurerei gel/st habe8 auch habe dieser %ehrere )ahrenach 19EE reichsangeh/rige )uden in #agdad zu (%+f&ngeneingeladenI da !)uden und Frei%auerer i% Vorderen 3rienteine entscheidende :olle s+ielen'8 %/ge Grobba nicht %ehr <ra,s -re%ier :ashid Ali al"0ailani betreuen8 sondern dies

soll ein !weltanschaulich besonders gefestigter Mann' tunI zuDr. Grobbas Gunsten l&sst #or%ann nur gelten8 dass diese%?itler !,ürzlich das 0riegs$erdienst,reuz 1. 0lasse %it*chwertern $erliehen' habe

1.1.194 ?ans *chroeder8 -ersonalchef des Ausw&rtigen A%ts8 teilt#or%ann %it> Dr. Grobba ist seines A%tes enthoben worden

4.1.194 weigstelle der Deutschen Archi$"0o%%ission in -aris zuge"teilt8 liest 3rient"A,ten

9..194E -rofessor )&sch,e best&tigt in einer ordentlichen -rüfungGrobbas tür,ische *+rach,enntnisse

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E.4.1944 :üc,,ehr nach Deutschland ins Ausw&rtige A%t8 i% Archi$Glogau bei ?er%sdorf 

1.B.1944 Versetzung in den einstweiligen :uhestand8 noch bis )ahres"

ende i% Ausw&rtigen A%tE.9.1944 freigegeben zu% Arbeitseinsatz in der :üstungsindustrie i%

uge der durch ?itler angeordneten A,tion !7otaler 0rieg'8Grobba ,o%%t zur 5andesregierung Dresdens8 ehr,reis <Va

Mitte 194B nach 0riegsende 3berstaatsanwalt in Meiningen8 dort sowje"tische Verhaftung8 -roze; und zehn )ahre Gefangenschaft we"gen !*+ionage'8 :üc,,ehr aus der d**: 19HH

Mitte 19HB Fritz Grobba beendet sein *u++le%ent zu ?eel%uth Fel%=sund alter arli%onts *tudie -"

3,t. 19HB Fritz Grobba reist erst%als wieder nach de% elt,rieg unter andere% nach #agdad9..19H Grobba erg&nzt zwei <ndien und 7ibet betreffende *eiten zu

seine% *u++le%ent zu -" in *tuttgartE.E.19H zu Gast 0/nig bei Abd al"Aziz8 Grobba strebt dort Deutsch"

Arabische Gesellschaft an1.1.19H Deutsch"Arabische Gesellschaft in 3stberlin gegründet8 ihr 

-r&sident ist der 2ahostbe$oll%&chtigte Dr. (rnst *cholz19H9 Dr. Fritz Grobba zieht nach #ad GodesbergI er ist #erater 

 bei% Aufbau ausw&rtiger Gre%ien der #onner :e+ubli, 

*e+t. 19BE Fritz Grobbas letzte :eise nach <ra,8 *=rien und 5ibanon @%itseine% *ohn do GrobbaE

19B Dr. Grobbas Me%oiren !M&nner und M&chte i% 3rient' er"scheinen in G/ttingen

.9.19E Dr. Fritz Grobba $erstirbt in #ad Godesberg

5üc,en in der 5iteratur über Dr. Fritz Grobba

ie steht es u% die bisherige Forschung über Fritz GrobbaK Abgesehen $onseinen erw&hnten Me%oiren (nde der Ber )ahre8 die sein langj&hriger :i$ale

erner 3tto $on ?entig so ungünstig bes+rach48 sind über ihn nur wenige #eitr&ge hinzuge,o%%en8

wobei +ole%ische er,e8 die ihn falsch als den !2azi"Di+lo%aten' i% 2ahen und Mittleren3rient einstuften8 nichteinbezogen werden sollen.4 ie noch zu zeigen ist8 ,onnte Fritz Grobba alsFrei%aurer nicht der 2*DA- angeh/ren8 obgleich er gewiss die <nteressendes Dritten :eichs in jenen :egionen $ertreten hat. war realisierte und ,on"

E   <ch dan,e ?errn do Grobba für seine Aus,ünfte8 .. und E.1.E8und für die nterstützung.

4   Ausf. $gl. . G. *chwanitz8 Gold8 #an,iers und Di+lo%aten. ur Geschichte der Deutschen 3rientban,8 #erlin 8 *. 1BC1HI dazu z&hlt auch die Arbeit eines er"

,l&rten Grobba"Gegners8 . 0ohlhaas8 ?itler"Abenteuer <ra,8 FreiburgL#r. 199.

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zi+ierte er diese -oliti, %it8 jedoch war er ,ein $erblendeter <deologe der 2a"zis.

ichtig ist das $on riel Dann edierte #uch %it Aufs&tzen8 die Grobbas

Mission in Afghanistan8 <ra, und *audi"Arabien ausloten.H Den besten aus"l&ndischen 6berblic, über Fritz Grobba gibt Francis :. 2icosia.B (dgar Fla"c,er trat in 5ondon durch seine solide uellenarbeit  her$or8 die freilich

 jüngst entdec,te nterlagen nicht berüc,sichtigt. (ine franz/sische *icht auf Grobba bergen Jhantal Metzgers #&nde über das franz/sische 0olonialreichund die *trategie des Dritten :eichs. (inige jüngere (ntdec,ungen über dasdurch die Deutschen in der 7ür,ei $er&u;erte :aubgold tangieren GrobbasA,ti$it&ten wie dies auch der Fall ist in %anchen #eitr&gen Gerhard ?/++s.9

Allerdings sind %ehrere 5üc,en zu be,lagen. 2ach wie $or fehlt ein s="

no+tisches er, über den 2ahen und Mittleren 3rient sowie 2azi"Deutsch"land8 dass sich sowohl auf deutsche als auch auf orientalische uellen stützt8also auf arabische8 hebr&ische8 tür,ische und iranische. (ine solche *tudiesollte gleichwohl die #erliner orient"+olitischen -aradig%en wie auch die -o"liti, der jungen Gro;%acht i% 3rient berüc,sichtigen8 die der *A.1 (ine?ürde erw&chst daraus8 dass es zu wenige uellenstudien aus de% :au%gibt8 die auch Deutschland und A%eri,a gebührend erhellen. Arbeiten in die"ser :ichtung leisteten <srael Gershoni in <srael8 agih Abd as"*adiN AtiN in

H   O. 5. allach8 7he ei%ar :e+ublic and the Middle (ast> *alient -oints8 in> .Dann @?rsg.8 7he Great -owers in the Middle (ast 1919C19E98 2ew Oor, 198 *.1"EI A. ?illgruber8 7he 7hird :eich and the 2earLMiddle (ast8 19EEC19E98ebd.8 *. 4"I #. 5ewis8 (+ilogue to a -eriod8 ebd.8 *. 419"4H.

B   F. :. 2icosia> Fritz Grobba and the Middle (ast -olic= of the 7hird :eich8 in (d"ward <ngra% @?rsg.8 2ational and <nternational -olitics in the Middle (ast8 5ondon19B8 *. B".

  (. Flac,er8 Fritz Grobba and 2azi Ger%an=Ps Middle (astern -olic=8 19EEC 1948 5ondon 1998 #ibliogra+hie *. EB"E.

  Jh. Metzger8 5P(%+ire colonial franQais dans la stratRgie du 7roisiS%e :eich

19EBC194H8 #rüssel 8 #de. <8 <<.9   G. ?/++8 Der 0oran als TGehei%e :eichssacheP8 #ruchstüc,e deutscher <sla%+o"

liti, zwischen 19E und 194H8 in> ?. -rei;lerL?. *eiwert @?rsg.8 Gnosisforschungund :eligionsgeschichte8 Marburg 19948 *. 4EH"44BI G. ?/++8 Araber i% weitenelt,rieg C 0ollaboration oder -atriotis%usK8 in> . *chwanitz @?rsg.8 )enseits der 5egenden> Araber8 )uden8 Deutsche8 #erlin 19948 *. B"9I G. ?/++8 Der Gefangenei% Dreiec,. u% #ild A%in al"?usseinis in issenschaft und -ublizisti, seit 19418in> :. i%%er"in,el @?rsg.8 (ine u%strittene Figur8 ?adj A%in al"?usseini8 Muf"ti $on )erusale%8 7rier 19998 *. H"EI ders.8 Mufti"-a+iere. #riefe8 Me%oranden8 :e"den und Aufrufe A%in al"?usainis aus de% (il8 194C194H8 #erlin 1.

1   . G. *chwanitz> Die *A8 das Dritte :eich und 2ahost> Das #eis+iel Ug=+ten8

in DAV3"2achrichten8 4 @9"199 8 *. 91"94.

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Ug=+ten und Fahd bin Abdallah as"*i%%ari in *audi"Arabien w&hrend der 9er )ahre8 obzwar dieses Feld noch nicht dicht genug bestellt ist.11

*icher geht nun die eit ihre% (nde entgegen8 in der es noch schlagende

(ntdec,ungen zu Fritz Grobba in (uro+as Archi$en gibt8 $on den +ri$aten*a%%lungen abgesehen. ?ingegen ,ann 2eues aus Archi$en in Ug=+ten8 Af"ghanistan8 <ra,8 *audi"Arabien8 *=rien8 der 7ür,ei und <srael erwartet werden.Das trifft auch auf Archi$e in A%eri,a und :ussland zu8 dort A,ten des be"schlagnah%ten deutschen Feindbesitzes in 2ationalarchi$en. Gewiss8 der ar"chi$alische ugang ist $erschieden. <ndes er in ashington und )erusale% re"lati$ einfach ist8 sind in anderen 5&ndern nationale Archi$e noch i% Aufbauoder $iele 0olle,tionen ges+errt. *o sehr also der :uf nach %ulti"archi$ali"schen Grundlagen berichtigt ist8 so sehr st/;t er weiterhin auf nationale

*chran,en.

Die #erliner -oliti, gegenüber de% 2ahen und Mittleren 3rientu% 19

#e$or nun anhand eines jüngst entdec,ten 7etes $on Grobba durch die #ril"le seiner :üc,schau die -oliti, des Dritten :eichs %it der 0ernfrage er,undetwerden soll8 wie denn die Alliierten auf dessen A,ti$it&ten reagiert haben8 sei,urz an die 0onstanten der #erliner -oliti, gegenüber de% 2ahen und Mitt"leren 3rient i% 0aiserreich8 in der ei%arer :e+ubli, und i% Dritten :eich

erinnert. -r&gnant &u;erte sich 3tto $on #is%arc, darüber $or de% :eichs"tag. Der 0anzler sagte den Abgeordneten Anfang 1 dies8 hier $er,ürzt>1. Gelegen %itten in (uro+a8 ist Deutschland durch seine geogra+hische

5age i% 0riegsfall sehr $erletzlich8 ,ann es doch auf %indestens dreiFronten angegriffen werden.

. (ine besondere #edrohung erw&chst aus ungewünschten 0oalitionen ge"gen die Deutschen durch 2achbarn wie Fran,reich und :ussland @sowie8,ann hier noch erg&nzt werden8 durch Gro;britannien.

E. Deutschland %uss sich in der Mitte i%%er star, genug halten8 u% nichtAngriffe durch andere *eiten zu +ro$ozieren.1

*chon aus dieser 5age ents+rang ein -roble%. (inerseits %usste #erlin eineMacht bewahren8 die in der 5age war8 drei %/gliche Gegner abzuschrec,en.

11   <. Gershoni8 Jonfronting 2azis% in (g=+t. 7awfN al"?a,i%Ps Anti"7otalitaria"nis% 19EC194H8 in 7el A$i$er )ahrbuch für deutsche Geschichte8 7el A$i$ 1998 *.11"1HI agih Abd as"*adiN AtiN8 Al"Gaish al"Misri wa al"Al%an fi athna al"?arbal"Ala%i=a ath"7hani=a W7he (g=+tian Ar%= and the Ger%ans during orld ar <<X. 0airo 199EI Fahd #in Abdallah As"*i%%ari8 Al"Mali, Abd al"Aziz wa Al%a"ni=a 19BC19E9 @0ing Abd al"Aziz and Ger%an= 19BC19E98 #eirut 1.

1   3tto $on #is%arc, i% :eichstag8 B..198 in> ?. olter @?rsg.> 3tto $on

#is%arc,. Do,u%ente seines 5ebens 11HC198 5ei+zig 1998 *. 41"4.

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Andererseits ,onnte jeder dieser Gegner für sich geno%%en diese Macht alszu bedrohlich für seine 0r&fte allein e%+finden. Daraus folgte nicht nur un"weigerlich ein ettrüsten8 sondern auch ein *=ste% flan,ierender -a,te und

anderer #ündnisse. <n dieses d=na%ische ngleichgewicht nationaler 0r&ftein Mitteleuro+a s+ielte die 3rientalische Frage hinein. (rwuchs sie noch i%Mittelalter aus der *t&r,e isla%ischer <%+erien8 so ents+rang sie in der Uraeuro+&ischer 0olonialreiche aus deren *chw&che8 na%entlich aus de% sicht"

 baren 2iedergang des 3s%anischen :eichs. #is%arc, betrachtete die 3rien"talische Frage8 wer was aus der os%anischen (rb%asse erhalten werde8 alswill,o%%enes Mittel8 u% %/gliche Allianzen seiner 2achbarn zu tor+edie"ren.

*ucht %an die (ssenz $on #is%arc,s Ansichten und seiner -oliti, sowie

die ilhel% <<.8 so zeigen sich u% 19 drei 5eit%oti$e der #erliner -oliti, gegenüber de% 2ahen und Mittleren 3rient> (rstens werden Friedensnetzeu% das reichsdeutsche entru% schon an den :&ndern (uro+as aufges+annt.weitens erwachsen aus der offen zu haltenden 3rientalischen Frage die *i"cherheitshebel für die #erliner (uro+a" und A%eri,a"-oliti,. Drittens bildendie Achtung des *tatus Nuo @#estandsachtung8 der Verzicht auf eigene 0olo"nien oder 7erritorien in dieser :egion @Gebiets$erzicht und die di+lo%ati"sche Ver%ittlung in orientalischen 0risen @0onfli,t$er%ittlung drei *&ulendieser -oliti,8 die den nationalen usa%%enhalt der Deutschen best&r,t.1E 

Vor de% ?intergrund dieser se,und&ren und nicht"i%+erialen #erliner 

Friedens+oliti, gegenüber de% 2ahen und Mittleren 3rient nah% Grobbaserdegang seinen 5auf. 3bwohl also dieser 0urs a,ti$ und dire,t $erfolgtwurde8 hatte er gegenüber der $orrangigen (uro+a" und A%eri,a"-oliti, ei"nen zweitrangigen Jhara,ter. Für #erlin gab daher der 2ahe und Mittlere3rient eine -roje,tionsfl&che für das Mani+ulieren der 3rientalischen Fragei% <nteresse der Deutschen in Mitteleuro+a ab. Dies %usste $or alle% dendeutschen Gesandten in dieser :egion $iel Frustration bereiten8 denen es an"gelegen war8 dass ihre Gastl&nder für #erlin zu% bilateralen *elbstzwec, auf"rüc,ten.

#erlins -oliti, i% 2ahen und Mittleren 3rient in der ei%arer:e+ubli, und i% Dritten :eich

<% (rsten elt,rieg wechselte #erlin zur +ri%&ren 0riegs+oliti, gegenüber Fran,reich8 :ussland und Gro;britannien über. Da%als $erbündet %it de%3s%anischen :eich8 entwic,elte die ilhel%stra;e C der einst übliche #e"griff für das dortige Ausw&rtige A%t C eine *trategie der !isla%ischen :e$ol"ten' i% ,olonialen ?interland seiner Gegner. Vater dieses do++elten 0on"

1E   Di,tat #is%arc,s8 0issingen 1H.B.18 ebd.8 *. E"E1.

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ze+ts des 0rieges durch 7ru++en an der Front und durch Aufbegehren in der 7iefe war Ma $on 3++enhei%.14  Fritz Grobba8 seiner ersten Ausbildungnach G&rtner und nun tür,ischer 3ffizier8 erlebte dabei seine Feuertaufe als

5eutnant und 0o%%andeur einer (inheit $on arabischen 0riegsgefangenenin Flandern und -al&stina.

Die 5age &nderte sich freilich dra%atisch durch die deutsch"os%anische 2iederlage und durch die Folgen des Versailler Vertrags. #erlin hatte ,eine0olonien und ,ein ort %ehr in internationalen #elangen %itzureden. Der V/l,erbund $ersuchte8 die 3rientalische Frage zu regeln8 freilich ohne die#erliner elt+oliti,. Die ei%arer :e+ubli, ,ehrte rasch zur se,und&renFriedens+oliti, gegenüber de% 2ahen und Mittleren 3rient %it ihren beiden*&ulen zurüc,> #estandachtung und Gebiets$erzicht. Die dritte *&ule8 die

Ver%ittlung in 0onfli,ten8 war $on #erlin nicht %ehr gefragt8 das Auflagender *ieger Folge leisten %usste und daher tunlichst neue 0onfli,te %it denMandats%&chten i% 3rient $er%ied. Dennoch wurde #erlin ein Fa,tor für die nach nabh&ngig,eit strebenden 5&nder8 denn es war für seine i%+erien",ritische 5inie und für seine 5eistung in irtschaft8 0ultur und issenschaft

 be,annt. Auf der *uche nach Alternati$en gegenüber Fre%dherren wandtensich arabische und andere 2ationalisten gern Deutschen zu8 die ihrerseits sowieder ugang zur :egion fanden.

<n diesen )ahren standen i% Ausw&rtigen A%t *chülers :efor%en auf der 7agesordnung8 die de% Aufbau der irtschaft und de% Abschneiden alter 

/+fe galten. *o sollte es %/glich werden8 Anw&rter in den ausw&rtigenDienst aus allen *+arten der Ausbildung zu erhalten und die !eurozentrierteVor%acht der juristischen Generalisten' zugunsten $on $ielen regionalen*+ezialisten abzubauen. Als Drago%an8 ein rechtsgelehrter (+erte für orien"talische *+rachen8 lag Fritz Grobba dabei genau richtig. Fünf )ahre nach0riegsende erhielt er den Auftrag8 die deutsche Gesandtschaft in 0abul zu er"richten. Afghanistan war als 2achbar *owjetrusslands $on besondere% Ge"wicht und so übte sich der Di+lo%at %it (rfolg in den :egeln der se,und&ren-oliti, i% Mittleren 3rient. (r gewann eine weite eltsicht8 denn dort ging

es gleichwohl u% das *chic,sal <ndiens und des #ritischen (%+ires über"hau+t.An der ende zu den Eer )ahren durchlief Deutschland das Auf und Ab

der elt,risis8 die sich auch i% 2ahen und Mittlern 3rient auswir,te. Dorttraten neue 5&nder auf die eltbühne wie <ra,8 *aud"Arabien und *=rien.Andere wie Ug=+ten und die 7ür,ei wurden for%ell unabh&ngig. Aber sieentbehrten eines *chir%es8 den das 3s%anische :eich dargestellt hat. Dochdas 0alifat wurde abgeschafft. <n -al&stina brauten sich neue 0onfli,te zu"

14   Ausf. %ein #eitrag Djihad !%ade in Ger%an='> Der *treit u% den ?eiligen

0rieg 1914C191H8 in> *ozial.Geschichte8 1@E8 *. "E4.

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&o'gg *" !+wit-

sa%%en8 die i% usa%%enhang %it der (inwanderung $on )uden standen.5ondon hatte ihnen dort eine nationale ?ei%statt $ers+rochen8 gegen die sichdie Araber wehrten. Vor diese% ?intergrund wir,te Fritz Grobba als Gesand"

ter in #agdad. *ein 5egationsse,ret&r war Dr. Günther -awel,e8 dessen 2achlass eine ergiebige uelle bildet.1H Für Grobba wurden es seine %a;ge" benden sieben8 für -awel,e seine lehrreichen drei )ahre i% Mittleren 3rient.

Als ?itler an die Macht ,a%8 &nderte sich für Grobba zun&chst wenig inden :ichtlinien der 3rient+oliti,. Für den Di,tator war dieser :au% wenig

 bedeutend und s+&ter eine Do%&ne <taliens. Dennoch resultierten aus dieser se,und&ren -oliti, für den #agdader Gesandten nicht wenige 0onfli,te8 wiezu zeigen ist. war stieg Grobba dann in einer +arallelen A,,reditierung zu%Gesandten in :i=ad und i% zweiten 0riegsjahr zu% !#e$oll%&chtigten des

Ausw&rtigen A%ts für die arabischen 5&nder' auf8 doch ,a% seine 0arriere(nde 194 i% Gefolge einer <ntrige zu% Abschluss. ie ,/nnen $or diese% +ers/nlichen ?intergrund die 5eit%oti$e der -oliti, des Dritten :eichs ge"genüber de% 2ahen und Mittleren 3rient hier zusa%%engefasst werdenK

#erlin $erfolgte erstens wieder eine se,und&re Friedens+oliti, i% 2ahenund Mittleren 3rient in seine% *treben nach eltherrschaft. war stand eszun&chst noch in der 0ontinuit&t der ei%arer :e+ubli,8 jedoch h&tte es die*&ulen dieser -oliti, bei #edarf u%gesto;en> die #estandsachtung und der Gebiets$erzicht. Das Dritte :eich wechselte dort i% #ündnis %it <talien seit1941 @bis 194E zu einer +ri%&ren -oliti, des 0rieges8 die sich gegen die Al"

liierten richtete. #erlin betrachtete die :egion weiterhin als 0a%+f" undDurchzugsgebiet8 nicht aber als einen :au% für deutsche 0olonien oder *ied"lungen. un&chst überlie; ?itler dies gern #enito Mussolini. <% Falle desdeutsch"italienischen *ieges h&tte er auch dort die #edingungen di,tiert.

 2ach eine% *ieg über Mos,au +lante ?itler den 0a%+f gegen das britischeeltreich wieder aufzuneh%en. De% h&tte ein arabischer *taatenbund in Ab"h&ngig,eit $on den M&chten der Achse gedient8 wofür A%in al"?usaini und:ashid Ali al"0ailani bereitstanden. ieder8 jedoch subtiler8 schürte #erlinden ?eiligen )ihad,rieg in den ,olonialen ?interl&ndern seiner Gegner. Da"

 bei halfen Araber8 wobei der Gro;%ufti auch %usli%ische 7ru++en unter de% ?a,en,reuz re,rutierte. Fritz Grobba wiederu% hoffte8 bei% Auftauchendes ersten deutschen Flugzeugs würde ganz Arabien aufstehen.1B 

Grobba s+ielte eine herausragende :olle in #erlin und i% 2ahen undMittleren 3rient. (r8 ein hoch gebildeter #ea%ter %it tiefer uneigung zu dendortigen Menschen und ihren *chic,salen8 gewann Freunde s+eziell unter 

1H   <ch dan,e Maria -awel,e für ihre Aus,ünfte.1B   -archG*8 25 198 #rief an )unc,8 Ascona8 19.1.19B48 gez. -awel,e> Aber 

Arabien stand auf8 u% das erste deutsche Flugzeug abzuschie;en8 schrieb -awel,e

dazu %it #lic, auf den 7od Major Ael $on #lo%bergs 1941I . 0ohlhaas8 a.a.3.

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/r" Frit- *ro u ie er'ier Po'iti3

Arabern und 7ür,en. Abgesehen da$on8 dass er ein #ewunderer ihrer Ge"schichte8 0ultur und i$ilisation und ein eifriger *a%%ler $on arabischenAntiNuit&ten war8 übte er sich in den :egeln und Methoden des Ausw&rtigen

A%ts auf seine% -osten. (r war nicht nur ein gefragter Ans+rech+artner für die deutschen Dienststellen8 darunter das Au;en+olitische A%t der 2*DA-unter Alfred :osenberg8 sondern ihn ,onsultierten na%hafte 3rientalen ausAfghanistan8 <ra,8 *audi"Arabien8 Ug=+ten und -al&stina. *chon in den drei";iger )ahren gewann er eine legend&re *tatur in der :egion. Aber wie sah esintern ausK

<nnerhalb des Ausw&rtigen A%ts8 in der ehr%acht und der 5uftwaffehatten sich in der -oliti, gegenüber de% 2ahen und Mittleren 3rient be"sti%%te !*=%+athieschaften' herausgebildet. <hre #eteiligten hingen ta,tisch

%ehr oder weniger $oneinander ab8 halfen sich und hegten gleiche oder &hnli"che Anti+athien8 wobei sie besti%%te -l&ne oder das berufliche Voran,o%"%en ihrer 0ollegen auf der anderen *eite zu tor+edieren suchten. Dabeisch&lten sich zwei 2etzwer,e heraus8 wobei hier anzu%er,en ist8 dass der *onderstab F @?ell%uth Fel%= de% A%t AuslandLAbwehr unterstandenhat.1 

Auf der einen *eite waren Fritz Grobba8 ?ans"lrich Granow8 :udolf :ahn8 ?ell%uth Fel%=8 Franz $on -a+en8 7heodor ?abicht8 (rnst ilhel%#ohle8 ilhel% 0e++ler8 ?ans")oachi% $on :ibbentro+ und ?er%ann G/"ring. Diese !5inie :ibbentro+' trat durch orient"+olitische Vorst/;e für die

ertrü%%erung des britischen eltreichs1  oder der :e$olutionierung des,olonialen ?interlandes der Gegner durch die <nszenierung $on )ihad"Auf"ruhren auf. *ie lag +ersonell und geistig in der 7radition der Ansinnen $onDi+lo%aten8 A,ade%i,ern und Gener&len u% Ma $on 3++enhei% Anfangdes (rsten elt,riegs. Viele haben da%als als !Asien,&%+fer' ihre -r&gungerfahren.

Die andere *eite stellten erner 3tto $on ?entig8 Jurt -rüfer8 (rwin (t"tel8 ilhel% Melchers8 ilhel% 0ohlhaas8 (rnst oer%ann8 Günther -awel",e8 erner )unc,8 ilhel% Janaris8 ?ans *+eidel8 Albert 0esselring und

(rnst $on eizs&c,er. Diese !5inie eizs&c,er' übte sich in !orient"+oliti"scher 3bstru,tion'8 was entweder bedeutete8 den abenteuerlichsten -l&nen8den 2ahen und Mittleren 3rient zu% n&chsten 0riegsschau+latz zu %achen8zu widerstehen8 oder diese :egion8 besonders die 7ür,ei8 zu% Feld für i"derst&ndler gegen ?itler zu erheben. *o wundert es nicht8 dass auch Günther 

1   *Arch<<8 :918 B114ff.8 An Ausw&rtiges A%t8 *onderstab F8 #erlin81H..1948 gez. Janaris.

1   Diese Aufgabe erteilte :ibbentro+ an nterstaatsse,ret&r 7heodor ?abicht laut

Melchers :üc,schau $on 194.

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&o'gg *" !+wit-

-awel,e Mitte 1941 eine Anzeige wegen *abotage des <ra,"nterneh%ens19

erhielt und dass -arteiinstanzen ein Verfahren gegen ihn beantragten.

Gleichwohl setzte ihn die Münchner -artei,anzlei auf die sogenannte Abbau"

liste @!5iste E' %it all den 2a%en der !+olitisch nzu$erl&ssigen' i% Aus"w&rtigen A%t.1 *owohl 3rient"A,ti$isten als auch die 3rient"3bstru,tionis"ten und die iderst&ndler haben nicht nur ?itler beeinflusst8 sondern auchnach 194H fortgewir,t C bei der (ntnazifizierung8 bei -rozessen und 0lagen8

 bei den ieder$erwendungen und bei% Aufbau neuer U%ter sowie der #un"deswehr.

*onderstellungen gegenüber den *eilschaften hatten zu$or Franz ?alder83s,ar :itter $on 2ieder%a=er 8 (rwin :o%%el und alter arli%ont. <nzwei F&llen8 bei Günther -awel,e und ilhel% 0ohlhaasE8 gab es eine frühe

#indung gegenüber Fritz Grobba8 die in eine ,ritische Distanz %ündete. Für Grobba trat Ma $on 3++enhei% bei seine% neuerlichen Vorschlag zur <ns"zinierung eines )ihads 194 ein8 der freilich schon -ension&r war. GegenGrobba war Martin #or%ann8 der zwei%al dessen Abberufung $erlangte8 daer Frei%auerer und nicht in der -artei war8 !aber :ibbentro+ hat %ich als*+rach,enner und 3riente+erten behalten'.4 

 2ach de% weiten elt,rieg haben $or alle% 5eute der eizs&c,er"5iniedas !<ra,"Abenteuer' Fritz Grobba angelastet. <hr Vorwurf war8 dass Grobbain Ver,ennung der :ealit&ten zu% einen die ira,ischen 2ationalisten zu%-utsch angestiftet habe und zu% anderen falsche Angaben über die rsachen

des *cheiterns der dortigen ?ilfsa,tion gegenüber #erlin ge%acht habe8 dies+eziell 3berst erner )unc, als )agdfliegerführer und Jhef des !*onderun"terneh%ens erner )unc,' trafen. ?er%ann G/ring wies !auf Grund einesih% zugeführten #erichtes des Gesandten Dr. Grobba' a% 1. )uli 1941 eine,riegsgerichtliche ntersuchung an. Dieses Verfahren wurde eingestellt8 da!die erhobenen Vorwürfe gegen erner )unc, gegenstandlos waren und eine-flicht$erletzung i% Felde8 wie i% Fun,s+ruch Dr. Grobbas dargestellt8 ob"

 je,ti$ nicht $orgelegen' habe.H

19   u% *onderstab Fel%= siehe ?.". *eidt8 #erlin C 0abul C Mos,au8 3s,ar :itter 

$on 2ieder%a=er und Deutschlands Geo+oliti,8 München 8 *. E11"E1B.   -ArchG*8 25 198 (r,l&rung8 #onn8 1E.1.19H8 gez. ?aas.1   (bd.8 (r,l&rung8 Fran,furtLMain8 14.1.19H8 gez. ?ans *chroeder.   *eidt @An%. .E   . 0ohlhaas8 ?itler"Abenteur i% <ra,. (in (rlebnisbericht8 Freiburg 199.4   Fran,furter Allge%eine eitung8 E.E.19BH8 5eserzuschrift des Gesandten a. D.

Dr. Fritz Grobba @auf eilen Dr. Arnsbergs8 ebd.8 1E.E.19BH8 und #otschafter a. D.a$ors8 ebd.8 1B.E.19BH.

H   Jhef des 5uftwaffen+ersonala%ts an ?errn 3berst )unc,8 ?au+tNuartier8.9.19418 Feststellungen zur #e,anntgabe an Gener&le Fel%=8 )eschonne,8 0or"ten8 Ad%iral Janaris8 ?au+t%ann 5e=thaeuser und 3berst :oediger $on Manteuffel8

gez. 0astner.

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/r" Frit- *ro u ie er'ier Po'iti3

erner )unc, erinnerte sich und betonte8 dass er seine *chuldig,eit als0o%%andeur her$orragend getan habe und dass jenes <ra,"nterneh%en anden un%/glichen 2achschubfragen scheiterte8 für die sein *onder,o%%ando

nicht $erantwortlich gewesen sei.B *ogar er8 der den :au% $o% (rsten elt",rieg her ,annte8 sah aber nicht Grobba8 sondern die ehr%acht als $erant"wortlich an.

3rientreferent ilhel% Melchers beurteilte Fritz Grobba8 den !deutschen5awrence'8 wie er es nannte8 so>

!Grobba selbst war als hochgradiger Frei%aurer i% dritten :eich schwer belastetund nur seiner 3rienterfahrung wegen @er sta%%te aus der Drago%anlaufbahn zuhalten gewesen. (r hatte gro;e 0enntnisse in +ersonalibus orientalibus8 die ih% den:uf eines erst,lassigen 3rient"Fach%annes eintrugen. (r war flei;ig8 betriebsa%

und ehrgeizig.'

Der rs+rung $on Fritz Grobbas *u++le%ent zur *tudie -" nach de% weiten elt,rieg

Melchers eilen sind zwei )ahre nach de% 0rieg in 2ürnberg entstanden. udieser eit war Dr. Grobba noch in russischer Gefangenschaft. Als er dannnach zehn )ahren hei%,ehrte8 hatte Franz ?alder ehe%alige Gener&le und Di"

 +lo%aten gefragt8 für die !?istorical Di$ision8 ?eadNuarters8 nited *tatesAr%=8 (uro+e' *tudien über ihre (rfahrungen i% elt,rieg abzufassen. Die

A%eri,aner bezahlten dafür ein ?onorar. ie l&sst sich nun der 7et Dr.Grobbas einordnenKie bei% *tand der 5iteratur beschrieben8 gibt es i% Grunde nur zwei

Gru++en $on uellen. Da sind einerseits die A,ten aus den 5&ndern und -ri"$atsa%%lungen bis 194H. Andererseits $erfügen wir über +ublizierte und un"

 +ublizierte uellen8 die s+&ter durch #etroffene angefertigt worden sind. Vie"

B   -AarchG*8 25 198 #rief an Günther -awel,e8 zur eit München8..19H48 gez. )unc,.

  rs+rung des <ra,unterneh%ens8 gez. ilhel% Melchers8 2ürnberg8 11..1948

*. 1.   .*. 2ational Archi$es <<8 MD @nachf. *Arch<<8 :ecord Grou+ @:G EE8 ?is"

torical Di$ision8 ?eadNuarters8 .*. Ar%= (uro+e8 :ecord of the .*. Ar%= Jo%"%ands8 Foreign Militar= *tudies8 FM*8 Mss. -"8 Ger%an e+loitation of Arabnationalist %o$e%ents in orld ar << b= Franz ?alder @introduction8 19HH8 19H8?ell%uth Fel%= @stud= 19HH8 alter arli%ont @stud=8 19HH8 and Fritz Grobba@su++le%ent8 19HB8 E ++. (nglische und deutsche Versionen der Foreign Militar=*tudies @FM* Manuscri+ts der (thint"8 A"8 #"8 and J"*erien auf Mi,roficheI bei -"und 7"*erie nur (nglischI die englische Version -" in *Arch<<8 :G98EHLE4L8 #o 8 11 ++. <ndes es arli%onts and Fel%=s #eitrag in (nglisch undauf Mi,rofiche gibt @dies sagt der #uchstabe -8 ist Grobbas *u++le%ent weder auf 

(nglisch noch auf Mi,rofiche $orhanden.

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&o'gg *" !+wit-

le da$on entstanden %it einer ,laren wec,bindung8 etwa in 2ürnberg alseugnis der 7ribunale. Andere sind Me%oiren8 die eine nicht %inder zweifel"hafte uellengattung $orstellen. *ie unterliegen all den :egeln8 wie das

%enschliche Ged&chtnis wir,t> unangeneh%e Dinge werden gern $erdr&ngtoder $ergessen8 erfreuliche *achen leicht überh/ht8 zu% #eis+iel in Grobbas!M&nner und M&chte i% 3rient'8 die s+&ter8 zwei )ahrzehnte nach 0riegsen"de entstanden.

Dies trifft ,au% auf Grobbas *u++le%ent zur *chrift !Die deutsche Aus"nutzung der arabischen (ingeborenenbewegung i% zweiten elt,rieg' zu.Denn sein usatz entstand elf )ahre nach de% 0riegsende8 als der sog. il"hel%stra;en"-rozess in 2ürnberg l&ngst $orbei war. (s gab also dafür ,eineun%ittelbare juristische wec,bindung. Gleichwohl war dieser 7et nicht zur 

-ubli,ation besti%%t8 u% die /ffentliche Meinung wie bei den Me%oiren zu beeinflussen. Ganz i% Gegenteil8 dieses Manus,ri+t war für den internen Ge" brauch durch die *ieger%acht $orgesehen. <nsofern handelt es sich hier u%eine besondere uelle8 zu%al Grobbas Ged&chtnis da noch besser i% Ver"gleich zu der eit war8 in der seine Me%oiren schrieb. ie ,a% es also zuseiner MitarbeitK

Fritz Grobbas 0arriere sto++te i% Ausw&rtigen A%t nach <ntrigen (nde194. ?ierbei trafen %ehrerlei zusa%%en> (rstens die wiste zwischen A%inal"?usaini und :ashid Ali al"0ailani8 die als :egierungsg&ste in #erlin warenund die Grobba auftragsge%&; zu betreuen hatte. Dabei stand ih% der <ra,er 

n&her8 der für ihn den h/heren :ang und den Ans+ruch auf Vertretung der Araber hatte8 indes der Mufti angab8 seiner Vers/hnung %it al"0ailani stehenur Grobba i% ege. Dieser traf die beiden auch in :o% i% Februar undM&rz 194. Danach beschwerte sich der Mufti gegenüber Graf Jiano8 Grob"

 ba würde die Araber gegen die <taliener stellen89 was in #erlin die !5inieeizs&c,er' $er%er,te8 so (rwin (ttel.E weitens gingen uerelen zwischenGrobba und erner 3tto $on ?entig weiter8 wobei (rwin (ttel i% )uli 194Fritz Grobba als #etreuer des Muftis abl/ste. Drittens ,a% es noch i% Vor"feld der Gründung des <sla%ischen entralinstituts a% 1. Deze%ber 194 in

#erlin zu einigen 0onfli,ten u% 7he%en und :&nge.E1

 Viertens geriet Dr.9   (bd.8 718 :BE8 *18 FHB8 An (ttel8 Mufti und Grobba8 gehei%8 :o%8

H.11.1948 gez. Mac,ensen.E   *Arch<<8 ebd.8 An :eichsau;en%inister8 Arabien und #eurteilung Grobbas8

#erlin8 1.1.1948 gez. (ttel.E1   *Arch<<8 718 :E98 *9E8 F991Bff.8 An (ttel8 (r/ffnung des <sla%ischen

entralinstituts8 #erlin8 1.1.1948 gez. Dr. 7is%erI ebd.8 An Dr. Megerle8 Arabi"sches -ro+aganda,o%itee8 #erlin8 1B.1.1948 gez. (ttelI ebd.8 Aufzeichnung8 Grob"

 ba8 al"0ailani und Mufti8 #erlin 14.1.1948 gez. oer%annI ebd. 8 :918 B11H8An :eichsau;en%inister8 308 Gailani und DA58 19.1.1948 gez. GrobbaI ebd.8

An eizs&c,er8 DA5"Ab,o%%en8 al"0ailani8 Grobba8 gehei%e :eichssache8 est"

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/r" Frit- *ro u ie er'ier Po'iti3

Grobbas :olle in der 5eitung des Ausw&rtigen A%ts ins wielicht gegenüber eine% Milit&rab,o%%en8 das ehede% zwischen General Fel%= und al"0aila"ni ohne issen des Ausw&rtigen A%ts abgeschlossen worden sein soll.E

u eihnachten 194 folgte der #ruch> Grobba erhielt die Anweisung8sich !jeder 7&tig,eit in arabischen *achen zu enthalten'. Da er aber dennoch!arabische -oliti,' betrieb8 wurde er sechs 7age s+&ter der Deutschen Ar"chi$,o%%ission in -aris zugeteilt8 wo er seit Mitte Februar !A,ten des uaidY3rsai über den 3rient' auswertete. Dabei blieb er dennoch in arabischen*achen a,ti$. (r beriet s+eziell fran,o+hone Araber8 0o%itees der #efreiungzu gründen und legte der ilhel%stra;e Vorschl&ge dar8 wie die Arabien"-ro+aganda $erst&r,t und das Arabien"0o%itee a,ti$iert werden ,/nne. *oll"te %an ihn nicht wieder einsetzen8 sei Dr. Granow dafür geeignet. (igentlich

gehe ihn dies ja nichts %ehr an8 !aber wes das ?erz $oll ist8 des geht der Mund über'.EE A% 1. )uni 1944 wurde Grobba in den zeitweiligen :uhe"stand $ersetzt8 wo er noch bis )ahresende i% Ausw&rtigen A%t t&tig war.

#erlin delegierte ihn zur Archi$,o%%ission des Ausw&rtigen A%ts nach?er%sdorf bei Glogau8 wo er wieder Araber+oliti, betrieb. <n #erlin notierteder *taatsse,ret&r (nde )uli 19448 eine #eschwerde des Muftis $eranlasseihn8 Grobba erneut darauf zu $erwiesen8 dass er sich ,ünftig jedweder (in%i"schung in Angelegenheiten der deutschen Arabien+oliti, zu enthalten habe.(benso habe er $on Fühlungnah%en %it arabischen -ers/nlich,eiten i% Aus"land Abstand zu neh%en8 es sei denn er hole sich $orab eine Geneh%igung

des Ausw&rtigen A%ts ein.E4 wei Monate darauf stellte ihn die ilhel%stra";e für den (insatz in der :üstungsindustrie frei8 wo er die letzten 0riegs%o"nate als #eauftragter der s&chsischen 5andesregierung in Dresden arbeitete.

 2ach de% 0rieg ergingen in den eitungen Aufrufe an -ersonen %it ei"ne% juristischen *tudiu%8 sich als Anw&lte zu bewerben. *ie durften aber nicht in der 2*DA- gewesen sein. Da auf Grobba beides zutraf8 reichte er seine nterlagen ein. (r wurde nun als *taatsanwalt in der *tadt Meinigenangestellt. Da es sich u% ein Grenzgebiet handelte8 hatte er $iel %it den sow"

 jetischen #eh/rden zu tun. (ines 7ages lie;en diese ihn +l/tzlich unter de%

falen8 E.1.1948 gez. :intelenI ebd.8 Aufzeichnung über al"0ailani8 Grobba8 gehei"%e :eichssache8 #erlin8 H.1.194E8 gez. -rüfer.

E   *Arch<<.8 ebd.8 An :eichsau;en%inister und *taatsse,ret&r8 Milit&rab,o%%en1.9.194 und Grobba8 gehei%e :eichssache8 #erlin8 1E.1.194E8 gez. -rüfer> )e"%and notierte8 dass Grobba doch darüber berichtete.

EE   *Arch<<8 718 :BE8 *18 FHBff.8 An Megerle8 Arabien"-ro+aganda und"0o%itee8 -aris8 H..194E8 gez. GrobbaI An Megerle8 Verrat <taliens befreit uns$on :üc,sichtnah%e auf :o%8 -aris8 111.9.194E8 gez. GrobbaI ebd.8 An Gesandten#ielfeld8 Megerles An%er,ungen zu Grobbas *chreiben8 #erlin 1E.11.194E.

E4   (bd.8 (ntwurf8 An Gesandten Dr. Grobba in Glogau8 #erlin8 1..19448

 2.d.?.*t.*. @eizs&c,erK.

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&o'gg *" !+wit-

Verdacht8 *+ion zu sein8 $erhaften C ill,ür ersten :anges. ngef&hr zweiMonate blieb er in Dresden inhaftiert8 ehe er nach Mos,au ,a%. Dort wurdeer lange $erh/rt8 $erurteilt und schlie;lich in ein *traflager jenseits des rals

$erbracht.*o $erbü;te er zehn )ahre 5agerhaft i% G5ag der d**:. 2ach seiner 

:üc,,ehr wandte sich Franz ?alder %it der #itte an ihn8 die $orliegenden7ete alter arli%onts und ?ell%uth Fel%=s über die deutsche Ausnut"zung der arabischen (ingeborenenbewegung i% weiten elt,rieg aus sei"ner au;en+olitischen *icht zu ,o%%entieren. ?alder war ehe%aliger Jhef des Generalstabs8 den ?itler (nde 194 abgesetzt hatte. 6berdies war er durch sein #uch !?itler als General' be,annt8 das i% Gründungsjahr der #onner :e+ubli, heraus,a%. u dieser eit war er bereits in der ?istorischen

Abteilung der *"Ar%= %it der usa%%enstellung $on 7he%en und #eitr&"gern für #erichte befasst. Auf Fel%= ,a% er8 denn dieser Flieger %it 3rient"erfahrung war i% Generalstab der ehr%acht für den 2ahen und Mittleren3rient sowie für den nach ih% benannten *onderstab F zust&ndig.

Den Artilleriegeneral alter arli%ont einzubeziehen8 bot sich an8 denner war für die -lanung zust&ndig. #eide beendeten ihre 7eile %it insgesa%t *eiten8 als Grobba noch nicht erreichbar war. Dann schloss dieser sein*u++le%ent %it *eiten Mitte 19HB ab.EH usa%%en %it ?alders Vorwortund *+eidels 2achsatz hatte !M* -"' rund E *eiten8 die ashingtonDJ zugingen. <hre (istenz ist bis heute nicht nur weithin unbe,anntEB8 son"

dern sie sind nicht gedruc,t worden. Abgesehen $on den erw&hnten ?au+t"teten8 enth&lt -"> weiteres unterstützendes MaterialEI #riefe $on eugen8

EH   Grobba %uss das *u++le%ent zwischen Frühjahr und Mitte 19HB angefertigt ha" ben8 denn es wurde )unc, bis 1.11.19HB übersandt. Grobba selbst datierte zwei *ei"ten %it Ausführungen über die !*ch&fer"(+edition nach 7ibet' und !nterneh%engegen <ndien' in *tuttgart %it de% 9..19H8 die er da%it also nachgereicht hatte.

EB   Dass 'M* Z -"[ @'M*[ für '%anuscri+t[ %it Grobbas *u++le%ent unbe",annt war8 best&tigte das deutsch"a%eri,anische -annell 'Ger%an= and the Middle(ast8 1919C194E[ in ashington8 DJ (nde 1 W%ein #ericht in 3rient8 4 @1

48 *. HHCH9X. Auch (dgar Flac,ers uellenstudie ,ennt -" nicht. (inen der wenigen ?inweise auf die Manus,ri+te in ?alders !?istorical Di$ision[ gab il"hel% $on *chra%%8 Der Gehei%dienst in (uro+a 19EC194H8 München 198 *. 9>Die *tudien seien bisher nicht +ubliziert. <ch dan,e Dr. 7i% Mulligan8 2ational Ar"chi$es <<8 und Dr. ?ans"lrich *eidt8 Deutsche #otschaft DJ8 für ihre ?ilfe bei%Finden dieser 7ete. Martin 0r/ger $erwies auf Grobbas *u++le%ent in seine% #ei"trag Ma $on 3++enhei%> Mit (ifer ein Fre%der i% Ausw&rtigen Dienst8 in G.7eich%annLG V/lger @?rsg.8 Faszination 3rient8 0/ln 18 *. 1"1E9.

E   *u++orti$e docu%ents> 1. \"411> 3tto erner $on ?entigPs :e+ort on *=ria@7o+ *ecret> Greater Arabia and the *ituation in *=ria8 Februar= B8 1941I . :ahn:e+ort about the Ger%an Mission to *=ria8 9.H."11.. 1941. J"4E> :e+ort Grei"

ner about the *u+re%e Jo%%andI 4. J"4E> (astern nationals in the Ger%an Ar%=.

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/r" Frit- *ro u ie er'ier Po'iti3

darunter *oldaten nah/stlicher ?er,unft i% Dienst der Deutschen wie FauziawuNjiI ?au+tdo,u%ente wie #efehleE8 0artenE9 und 6bersichten4I 6ber"

 blic,e zu den uellen8 <nter$iewten und #eitr&gern8 darunter Araber wie

Mah%ud :ifaYi aus #agdadI Angeh/rige der Gehei%dienste wie ?ans Anto"nius8 5eo+old #ür,ner8 ?ans Freund8 -aul 5e$er,ühn418 (dgar *choltz8 #ern*chulze"?olthusI weitere (insch&tzungen $on Gener&len wie ?asso $on e"del und $on ehe%aligen Di+lo%aten wie )oachi% $on Geldern8 Günther -a"wel,e8 :udolf :ahn und (rnst oer%ann. 4

Auf der *uche nach ahrheit> Der frühe *treit u% Aussagen inDr. Grobbas *u++le%ent

Aber nicht alle waren Franz ?alder gegenüber aufgeschlossen. (s fragt sich8

ob der Fliegergeneral erner )unc, aufgefordert wurde8 seine (r,enntnissedarzulegen. <n der 7at erhielt er 19HB einen #rief aus 0arlsruhe8 in de% er ge"

 beten wurde8 sich an der *tudie über !Die (inschaltung der deutschen ehr"%acht i% elt,rieg in die arabische Freiheitsbewegung' zu beteiligen.4E Die"ses leicht8 hier indes interessant $er&nderte 7he%a8 ents+rang da%als )unc,sungenauer (rinnerung448 denn das 7he%a $on -" sta%%te sicher aus ?it"lers eisung E8 wo ein -un,t %it !Ausnutzung der arabischen Freiheitsbe"wegung' überschrieben war. Dies ents+rach de% Motto seiner $orherigeneisung E> !Die arabische Freiheitsbewegung ist i% Mittleren 3sten unser 

natürlicher #undesgenosse gegen (ngland'. *icher hatten die A%eri,aner zu"gunsten der #riten aus !Freiheits"' dann die !(ingeborenen"#ewegung' ge"%acht.

Doch fand erner )unc, -roble%e>

!<ch sehe gar nicht ein8 dass sich solche 5eute @?alder8 arli%ont für die !?istoricalDi$ision' C G* nur aus hinterlassenen #efehlen oder Aufzeichnungen ihnenselbst geeignet scheinende 5/sungen $er/ffentlichen.'

E   ?itlers #efehle 2aher und Mittlerer 3rient> 'Führer"5agebes+rechungen[ 194

@deutscher usa%%endruc,I !Führerweisungen[8 eisung 2r. E> Mittel%eer,rieg>nterstützung des <ra, und der Araber 1941 @Mittlerer 3rient8 E.H.19418 2r. E8und #efehl *onderstab F @Fel%=8 11.B.1941.

E9   3rientierungs%a++e Mittlerer 3sten8 August 1941 @305LH.4   eittafel B.H.1941 bis FebruarLMai 194H8 *. 11C1B.41   -. 5e$er,uehn8 Der gehei%e 2achrichtendienst der deutschen ehr%acht i%

0rieg8 Fran,furt a. M. 19B4.4   *iehe -"8 Verzeichnis der Mitarbeiter8 *. VCV<<.4E   -AarchG*8 25 198 #rief an Günther -awel,e8 hier !A,tennotiz über den

unsch der historical di$ision betreffend <ra,'8 Duisburg8 H.1.19HB8 gez. )unc,.44   (bd.8 #rief an -awel,e8 ,orre,tes 7he%a $on -"8 Duisburg8 9.1.19HB8 gez.

)unc,.

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&o'gg *" !+wit-

Man %/ge die 0riegstagebücher beschaffen und sich zusa%%ensetzen.Andererseits schien es ih% !die Gelegenheit zu sein8 u% falls da Mist ge"schrieben worden ist8 dazwischen zu fahren.' (r bat u% (insicht in die 7ete.

*o erhielt er -" %it 2achsatz ?ans *+eidels. )unc, fand arli%onts undFel%=s Arbeiten !relati$ sachlich'. <n Grobbas *chrift sah er !unglaubliche5ügen alter Art aufgew&r%t'. (twa8 dass Major Ael $on #lo%berg8 der Füh"rer der beiden $on ?itler als ?ilfe für die neuen Machthaber i% <ra, entsand"ten *taffeln Mitte Mai 1941 aus der 5uft get/tet wurde8 i% Gegensatz zude%8 was aus der *icht $on Fel%= und )unc, allein richtig war> $on <ra,s #o"denabwehr oder durch Freudenfeuer. :üc,blic,end best&tigte dies der in de%Flugzeug anwesende -rofessor 0rüc,%ann.4H )unc, be%&ngelte bei Grobbadie *childerung des Abzugs aus #agdad und dessen #erichte über das *on"

derunterneh%en8 die schon ?er%ann G/ring falsch gefunden habe. *+eidels 2achsatz schlie;lich sch&tzte )unc, als !sehr $ernünftig' ein.4B

)unc, schlug der !?istorical Di$ision' $or8 sein 0riegstagebuch zu be"schaffen8 zu Dr. -awel,e in die *chweiz zu reisen84 und eine u%f&ngliche*chrift anzufertigen. ?alder wandte darauf ein8 dass )unc, sich nterlagennur schriftlich besorgen und auch nur einen ,urzen #ericht schreiben ,/nne8da !nicht %ehr so $iele Mittel $orhanden' seien. )unc, sandte alles zurüc, und behielt sich $or8 seiner ege zu gehen8 !u% der 0riegsgeschichte undnicht der Geschichts,litterung zu dienen'. war schrieben er und -awel,enoch%als ge%einsa% nach 0arlsruhe zur !(rforschung der historischen

ahrheit' durch die !?istorical Di$ison'. )edoch stand dann für )unc, fest8dass er !für diese -enner nichts schreibt'8 indes -awel,e ,larstellte8 dass er für diese !saubere JliNue' nicht gearbeitet habe8 obwohl doch sein 2a%e un"ter den #eitr&gern erschien. Das gleiche sei aus seiner *icht bei (rnst oer"%ann so8 der schon $or ein +aar )ahren $erstorben sei. war traf dies nicht zu8denn dieser war noch zwanzig )ahre s+&ter a,ti$8 doch zeigt die (+isode8 wieu%stritten bereits da%als die erlebte Geschichte war und welche -roble%eauf,a%en8 wenn sich #eteiligte &u;erten.4 Von )uc, ist sein (ntwurf zu -" überliefert.

4H   (bd.8 Meine (rinnerungen an die (reignisse des 7ages unserer An,unft in #ag"dad8 .11.19HB8 gez. 3. 0rüc,%ann> $erh&ngnis$oller Gewehrschuss eines arabi"schen -ostens $on untenI siehe auch 0ohlhaas8 ?itler"Abenteuer8 a.a.3.

4B   (bd.8 #rief -awel,e8 0arlsruhe"*tudien8 Duisburg8 1.11.19HB8 gez. )unc,> ?ans*+eidel e%+fahl i% 2achsatz8 )unc, als !den einzigen 7ru++enführer in der (in"schaltung der arabischen #efreiungsbewegung' zu befragen.

4   3berleutnant -awel,e war in 3berst )unc,s *onderunterneh%en @*3) der !<c'8 also der uartier%eister. <ch dan,e Dr. ilhel% ?endric,s für seine Aus,ünf"te8 H.9.E8 B.1.E.

4   (bd.8 #rief an -awel,e8 gez. )unc,8 Duisburg 1.1.19HBI Antwort8 Ascona

11.1.19HB8 gez. -awel,eI Antwort8 Duisburg8 E.1.19HB8 gez. )unc,.

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/r" Frit- *ro u ie er'ier Po'iti3

)unc,s (inlassung498 dass !solche 5eute wie Grobba'8 durch die das Aus"w&rtige A%t des Dritten :eichs eine schlechte #eratung geleistet habe unddie sich selbst !Arabo%anen' nannten @das traf nicht zu8 dies war ein itat

oer%anns über Grobba8 nun $ielleicht wieder eine #eratung für die *Aausführten8 l&;t nach de% eitgeist fragen8 in denen die Gru++e ihre (rfah"rungen als -" notiert hat. Denn es ging doch nicht nur u% eine retros+e,ti"$e *elbsteinordnung oder die *uche nach ahrheit8 sondern es waren neue<nteressen i% *+iele. Das wussten die #eteiligten sehr wohl. Abgesehen da"$on8 ob noch die Gehei%haltung galt8 fragte )unc, zur Arbeit der !?istoricalDi$ision' und den frühen Versuch ?alders8 ihn da%als dort %it einzubezie"hen> !<st etwa auch der Verfassungsschutz bei der *ache beteiligtK'H 

#etroffene standen bei% Abfassen ihrer 3rient"(rfahrungen unter drei

(indrüc,en. un&chst hatte sich die welt+olitische 5age durch den 0alten0rieg ge&ndert8 der in den Augen %ancher eitgenossen überhau+t erst ausde% Mittleren 3rient seinen 5auf geno%%en hatte.H1 <n dieser :egion began"nen sich neue elt%&chte einzurichten8 $or alle% A%eri,a8 die d**: undJhina. weitens hatten die *ues,rise und der *ues,rieg zu% $/lligen -resti"ge$erlust für die beiden traditionellen Vor%&chte Fran,reich und Gro;britan"nien geführt. 2ach dieser 0onfrontation8 in der Mos,au erst%als -aris und5ondon den (insatz seiner nu,learen :a,eten angedroht hat8 ging die westli"che Führungsrolle eindeutig an ashington über. Der *ues,onfli,tH $erdeut"lichte8 dass ein Dritter elt,rieg aus der ,risenhaften :egion 2ah" und Mit"

teloste heraus beginnen ,/nnte. nd schlie;lich hatte 0onrad Adenauer dieFreisetzung der in der d**: gefangenen Deutschen und den Aufbau der #undeswehr eingeleitet8 wo%it nicht wenige eine neue berufliche -ers+e,ti$eerhielten.

*o gesehen8 ist es gar nicht $erwunderlich8 dass ehe%alige Gener&le und3rient"(+erten +l/tzlich zur einzigartigen uelle insbesondere für die i%3rient weitgehend unerfahrene elt%acht *A aufgestiegen sind8 ging esdoch i% die -oliti, der (ind&%%ung totalit&rer 3rdnungen auch in dieser :e"gion. 3b freilich der Verfassungsschutz %it dabei war8 ist nach wie $or offen8

aber es gibt schon einige ?inweise8 wonach Dr. Fritz Grobba den #undes"nachrichtendienst bei% Aufbau ausw&rtiger *tru,turen beraten haben soll.Auch dies %uss die Forschung best&tigen oder widerlegen. (s w&re ja nicht

49   (bd.8 E.1.19HB8 gez. )unc,> (r ,ritisierte ?alders !war%es Vorwort' für Grob" bas *u++le%ent und hoffte8 dass ?alder auch seine8 )unc,s *tellungnah%e dazu8also seinen #rief an Mr. Gause in 0arlsruhe8 erreichen %/ge.

H   (bd.8 #rief an -awel,e8 Duisburg8 1.1.19B8 gez. )unc,.H1   F. *te++at8 :egionale *icherheitsbestrebungen i% Mittleren 3sten8 in ders.8 <sla%

als -artner. ürzburg 18 *. 1HCH4.H   Ausf. $gl. #eitr&ge in> . G. *chwanitz @?rsg.8 1H )ahre *ues,anal. ?ildes"

hei% 199.

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&o'gg *" !+wit-

unnor%al gewesen8 zu%al er unter de% -seudon=% !Franz Gehr,e' ein #uchzu% deutschen Gehei%dienst i% 3rient 194E +ubliziert und relati$ h&ufigilhel% Janaris ausgeforscht hatte. Darüber sind Grobbas #erichte überlie"

fert.

Fritz Grobbas :üc,blic, $on 19HB und :ea,tionen der Alliierten auf seine A,ti$it&ten i% 0rieg

?ier werden nur die eingangs erw&hnten beiden 7raditionen erhellt8 wie siesich in Fritz Grobbas *u++le%ent aus seiner :üc,schau darstellen. Die erste

7radition betrifft innere Mo%ente der se,und&ren und +ri%&ren 3rient+oliti, und die daraus resultierenden 0onfli,te für den Gesandten. Die zweite 7radi"tion erhellt sodann8 wie Grobbas A,ti$it&ten i% 0rieg auf die Alliierten ge"wir,t haben.

Fritz Grobba bilanzierte8 dass arabische 2ationalisten grunds&tzlichdeutschfreundlich waren. Als Araber nach de% (rsten elt,rieg nicht die$ers+rochene nabh&ngig,eit erhielten8 richteten sie ihre ?offnungen auf #erlin. Diese #eziehung st/rten aus seiner *icht ?itlers rassistische Do,trinund dessen Antise%itis%us e%+findlich. Allerdings ,ritisiert Grobba all dies%ehr $on der +ra,tischen *eite seiner ,on,reten -oliti, $or 3rt. 0na++ ein

Dutzend )ahre nach 0riegsende8 als es $iel %ehr issen u% den ?olocaustgab8 nutzte er aber nicht die M/glich,eit seiner *tudie8 sich +rinzi+ieller $onder 2azi"<deologie zu distanzieren8 die Menschen in !h/her und niedriger ste"hende :assen' geteilt hatte.

<n seiner *tudie zeigte Grobba seine 0riti, an der #erliner -oliti, auf. (r er,l&rte>

!Vor alle% aber lag das ablehnende Verhalten dieser führenden #ea%ten des Aus"w&rtigen A%ts @*taatsse,ret&r eizs&c,er und nterstaatsse,ret&r oer%ann C G* gegenüber jeder deutschen <nitiati$e i% arabischen :au% daran8 dass sie

Gegner ?itlers und des 0rieges sowie jeder Ausweitung des 0riegsschau+latzes wa"ren.'

% dieses rteil zu erh&rten8 berief sich Dr. Grobba auf eizs&c,ers (r"innerungen8 der besti%%te 0o%binationen i% 2ahen 3rient @i% *inne der !$er+assten Jhance' als gegenstandlos abwies. 2ur !unsere A%ateure der -oliti, und *trategie' h&tten so etwas ernst geno%%en. !Meine st&ndige Ar"

 beit'8 so zitierte Grobba aus eizs&c,ers Me%oiren8 !lag in der au;en+oliti"schen 3bstru,tion'. Da sei es nicht $erwunderlich gewesen8 bilanzierte der Gesandte8 dass seitens des Ausw&rtigen A%ts ,eine <nitiati$en ergriffen wor"

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/r" Frit- *ro u ie er'ier Po'iti3

den seien8 u% sich der arabischen #ewegung zu bedienen und dass seine8Grobbas8 und weitere Anregungen nicht beachtet worden seien.HE 

An anderer *telle beschrieb Grobba noch deutlicher das ir,en dieser 

!5inie eizs&c,er'. Der Jhef der Abteilung AuslandLAbwehr8 Ad%iral Ja"naris8 habe es !aus Gegnerschaft gegen ?itler' unterlassen8 !seine 0enntnisder Verh&ltnisse und M/glich,eiten i% Mittleren 3sten der deutschen 3bers"ten Führung als nterlage für strategische -lanungen zur Verfügung zu stel"len'. Deutlich u%rei;t Grobba auch den 0onfli,t8 der sich für ihn lange ausdieser se,und&ren #erliner -oliti, gegenüber de% 2ahen und Mittleren 3ri"ent ergab. De%nach waren die %a;gebenden -ersonen !nur an euro+&ischer und norda%eri,anischer -oliti, interessiert8 nicht aber a% Mittleren 3sten8geschweige denn an der arabischen elt. !ude% aber waren *taatsse,ret&r 

$on eizs&c,er8 nterstaatsse,ret&r oer%ann und Gesandter $on ?entigals Gegner ?itlers und des 0rieges gegen die Ausweitung des 0riegsschau" +latzes nach de% arabischen :au%.' u% 7eil h&tten sie die M/glich,eitennicht er,annt8 zu% 7eil h&tten sie diese obstruiert. A% (nde stellte FritzGrobba seine eigenwillige ?au+tthese auf> <% weiten elt,rieg habe diearabische #ewegung %ehr Deutschland ausgenutzt und auszunutzen $er"sucht8 als Deutschland die arabische #ewegung ausgenutzt hat.H4 

?ingegen habe er8 Grobba8 $ersucht8 eine -oliti, gegenüber de% 2ahenund Mittleren 3rient zu finden8 die durch ge%einsa%e und bilaterale <nteres"sen Mitteleuro+as und dieser :egion geleitet worden w&ren. utreffend be"

%er,te daher Francis *. 2icosia8 dass diese :egion für Fritz Grobba ein ielan sich oder ein *elbstzwec, gewesen sei8 wo Deutschland seinen Au;enhan"del und seine <n$estitionen realisieren ,onnte8 die britische <nteressen res+e,"tieren würde8 die zionistische (%igration $on Deutschen nach -al&stina

 bre%sen8 /ffentlich %ehr den arabischen 2ationalis%us unterstützen und we"niger :üc,sicht auf die italienischen A%bitionen neh%en sollte. Die deutsche:egierung jedoch sah diese :egion nur als beNue%es Mittel an8 u% wichtige"re iele in (uro+a zu erreichen.HH 

*chlie;lich be,lagte Dr. Fritz Grobba noch )oachi% $on :ibbentro+s n"

$erst&ndnis für die arabische :egion. ie ,onnte er diesen :au% den <talie"nern i% Dreier+a,t (nde 194 übereignenK Die Araber $erachteten die <talie"ner8 führte Grobba aus8 die zu% #eis+iel i% $orneh%en 0airo h&ufig einfache?ausdiener waren. *o er,annten die Araber die <taliener nicht als !?errenna"tion' an und lehnten deren Ans+ruch auf Führung ab. Au;erde% seien dieAraber da$on überzeugt8 sobald die <taliener Meister der :egion w&ren8 wür"

HE   *Arch<<8 - 8 Fritz Grobba8 Die deutsche Ausnutzung der arabischen (inge" borenenbewegung i% zweiten elt,rieg8 *u++le%ent8 19HB8 *. E"E.

H4   (bd.8 *. ".HH   2icosia8 Fritz Gobba @An%. *. 4

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&o'gg *" !+wit-

den sie ihre überschüssige #e$/l,erung dahin len,en und die Araber $erdr&n"gen. Als er8 Grobba8 :ibbentro+ darauf auf%er,sa% %achte8 h&tte dieser ih%gesagt8 der -a,t %it :o% sei nur $orl&ufig.HB Dies zur ersten 7radition8 in der 

Grobba stand8 zu% Verh&ltnis der +ri%&ren und se,und&ren -oliti,.Die zweite 7radition8 also die +olitische Ausnutzung des <sla%s8 wir,te

st&r,er8 als Dr. Grobba $or 3rt nach de% Abbruch der #eziehungen ,einir,ungsfeld %ehr fand. Das $on ih% geleitete Arabien"0o%itee regeltenun%ehr in #erlin die -ro+aganda gegenüber de% 2ahen und Mittleren 3s"ten $or alle% durch die arabischen :adiosendungen. Die Alliierten lie;endiese auch auswerten. Der a%eri,anische 0oordinator für <nfor%ationen8 einVorl&ufer des Gehei%dienstes 3ffice of *trategic *er$ices8 3**8 fasste diesi% Do,u%ent !-ro+aganda der Achsen%&chte in der %usli%ischen elt'H

an der ende zu 194 zusa%%en. :adio eesen

H

8 hinter de% Grobbas 0o"%itee stand und das nach der *iedlung %it eine% :adiosender nahe #erlin benannt war8 so hie; es i% 3**8 behau+te> Die Araber seien sich i% ?au+t"ziel einig8 ihre :egion $on den britischen und franz/sischen ?erren zu befrei"en. *o sehr wünschten sie sich dies8 dass %anche Araber blind gegenüber de% italienischen <%+erialis%us und der deutschen #eherrschung w&ren8 diedann folgen würde. 2ai$ würden sie anneh%en8 ein jeder8 der ein Feind ihrer ?erren sei8 w&re ein Freund der Musli%e. *ie begriffen nicht8 dass i% Falleeiner britischen 2iederlage nur die M&chte der Achse an diese *telle tretenwürden.

?insichtlich der iele der deutschen -ro+aganda arbeitete der 3** auchGefühle heraus. Da sei deren anti"britische 0o%+onente8 die durch die 5on"doner ?ilfe für eine jüdische ?ei%st&tte in -al&stina und das z/gern ges+eistwürde8 Arabern wie $ers+rochen die nabh&ngig,eit zu geben. Dadurch h&t"ten die Achsen%&chte leichtes *+iel8 ents+rechende Gefühle der Araber anzu"heizen. Dann folge die anti"a%eri,anische 0o%+onente. *ie beruhe darauf8dass die A%eri,aner ihre *=%+athie für den +olitischen ionis%us in -al&sti"na &u;erten und in i%%er engerer Allianz %it den #riten auftreten. *chlie;"lich ,o%%e die antise%itische 0o%+onente8 die eine steigende ir,ung zei"

tige. Fraglos habe die 5age8 die durch das zionistische -rogra%% der #esied"lung -al&stinas geschaffen worden sei8 die -osition der )uden i% arabischen

HB   *Arch<<8 - 8 Gesandter a. D. Dr. Fritz Grobba8 *. E"E9.H   *Arch<<8 :G1BH8 #EB18 Joordinator of <nfor%ation8 Ais -ro+aganda in the

Musli% orld8 E.1.1941.H   :adio eesen> 0urzwellensender nahe #erlin"0/nigswusterhausen8 seit A+ril

19EE -ro+aganda"Ministeriu%8 seit *e+te%ber 19E9 Ausw&rtiges A%t8 dort (rnstilhel% #ohle. Verst&r,er in Athen und 7unis 194C194. <ch dan,e ?einz 3der"%ann für seine Aus,ünfte. Vgl. ?. 3der%ann8 7a,ti, gewinnt *chlachten C *trategiedes 0rieges. u einigen As+e,ten der deutschen 2ahost" und 2ordafri,a+oliti, und C 

 +ro"+aganda @194C1948 in> )enseits der 5egenden @An%. 18 *. 9E"11.

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/r" Frit- *ro u ie er'ier Po'iti3

:au% $erschlechtert. u $iele )uden der elt würden dafür wir,en und die)uden8 die -al&stina erreichten8 würden Araber in die üste treiben8 woher diese ge,o%%en w&ren. <n diese% *inne habe :adio eesen antijüdische

Verse aus de% 0oran zitiert.?inzu ,&%en anti"franz/sische und anti"bolschewistische Gefühle8 die :a"

dio eesen ausnutze. Für all das seien Musli%e $on Maro,,o bis <ndienH9

e%+f&nglich. Dafür stehe der Mufti A%in al"?usaini8 ein A+ostel der Gewaltgegen #riten. elchen (rfolg die Achsen%&chte %it ih% h&tten8 zeige8 dasser gerade in #erlin weile. :adio eesen berichtete8 isla%ische Minderheitenwürden in der d**: unterdrüc,t. Dann wieder hie; es8 #riten seien wie dieAraber be$or ihnen der <sla% gesandt worden sei8 und da%it w&ren diese n"wissenden die natürlichen Feinde des <sla%s. :adio eesen behau+tete8 #ri"

ten würden (inhei%ischen die 2ahrung wegessen. *o ,a% die -ro+agandades Arabien"0o%itees an.A%eri,aner und #riten zeigten sich $or alle% über den Mufti beunruhigt8

der dann auch in :adio eesen auftrat und unter andere% zu% ?eiligen )ihadaufrief. <n der ,ritischen eit bis Mitte 194 ,a+itulierten britische (inheiten

 bei al"7ubruN $or (rwin :o%%els deutsch"italienischen 7ru++en. Das @ang"lo"a%eri,anische Ge%einsa%e 0o%itee der -s=chologischen 0riegsführungtagte in dieser harten 5age8 als die Achsen%&chte in :ichtung *ues,anal $or"stie;en. Das 7he%a dieses $o% 3** gelen,ten 0o%itees war8 wie %an den<sla% und seine Führer für den 0rieg in 2ordafri,a nutzen ,/nnte. )e%and

schlug dabei $or8 Abd al"0ari% $on Maro,,o und <dris as"*anusi $on 7ri+o"litanien zu gewinnen. Die Deutschen w&ren doch bereits i% (rsten elt,rieg%it ihrer -ro+aganda nicht ganz so erfolglos gewesen8 isla%ische #erber"*t&%%e zu% Aufruhr gegen die *+anier und Franzosen zu bringen. Die *it"zung des 0o%itees schloss %it der Ansicht8 unter *"Führung ,/nnten isla"%ische Führer den :au% für die Alliierten sichern. )ene beiden -ers/nlich",eiten einzusetzen8 setze ein eichen für die %usli%ische elt> Von <ndien

 bis zu% Atlanti, würde Allah und die Alliierten ge+riesen werden.B

Der Jhef des 3**8 illia% ). Dono$an8 bat indessen u% eine weitere n"

tersuchung des -roje,tes8 w&hrend General 0roner $or weit reichenden (f"fe,ten warnte8 die de% folgen ,/nnten8 s+eziell ein !allge%einer 0rieg zwi"schen Jhristen und Musli%en'. Daher zeigte sich General ede%e=er8 der Jhef der *trategie" und -lanungsgru++e i% -entagon8 zurüc,haltend8 dies-roje,t der 2utzung der beiden arabischen Führer General Dwight D. (isen"

H9   u <ndien> ). 0uhl%ann8 *ubhas Jhandra #ose und die <ndien+oliti, der Achsen"%&chte8 #erlin E.

B   *Arch<<8 :G 18 #o H98 )oint -s=chological arfare Jo%%ittee8 TAbd al"0ari% of the :if8 E..1948 secret note8 A. ?. 3than,8 1..1948 to Generals

?and= and *%ith8 reNuest 3**8 ashington 4..194.

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7/24/2019 Grobba Geist Aus Der Lampe

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&o'gg *" !+wit-

hower $orzulegen. 0lar war8 dass sowohl die -ro+aganda $on :adio eesenals auch Gehei%dienstberichte über den Mufti die Alliierten dazu $eranlassthatten8 für den Mufti !ihre' Gegens+ieler zu finden. Der *"Milit&rattachR

hatte aus 0airo berichtete8 A%in al"?usaini würde als gr/;ter lebender Füh"rer der arabischen V/l,er gelten. General #onner F. Fellers8 zugleich auch ein#erater des 3**8 über+rüfte zude% die -ers+e,ti$en8 was denn wohl gesch&"he8 wenn der Mufti für die Achsen%&chte den ?eiligen 0rieg $er,ünde. ndFellers schlussfolgerte> es würde ein anti"se%itischer8 aber nicht religi/ser 0rieg sein. Der Mufti sei eine religi/se Figur8 die sich +olitisch ent+u++thabe.B1 

<n der Dis,ussion u% dieses -roje,t innerhalb des 3** und u% die -er"s/nlich,eit $on Abd al"0ari% tauchte die gro;e Frage auf> !ird er für unse"

ren 0rieg nützlich sein oder wird es sich wie die (ntlassung des Geistes ausder underla%+e $erhaltenK' Da %an sich aber bei der #eantwortung unsi"cher war8 lie; %an das -roje,t fallen8 für die Alliierten nun Gegens+ieler desMuftis zu finden. u% Glüc, widerstand der 3** dieser Versuchung8 $onder -ra,ti,abilit&t ein%al abgesehen8 denn die Franzosen hatten Abd al"0a"ri% in ?aft auf einer fernen <nsel und %an h&tten den einst schon &lteren8 aber u% so legend&reren ?elden erst dort befreien und herbringen %üssen. )edochzeigt die (+isode auch die ir,ung der -ro+aganda8 die Grobba in seine%Arabien"0o%itee entfaltet hat.B

Forschungsaufgaben

Das #ild über Fritz Grobba ist historisch ,ritisch darzustellen. ude% solltendie *tudien -" ediert werden. *chlie;lich %angelt es an einer Grobba"#iogra+hie8 die ebenso die beiden hier in den Mittel+un,t gerüc,ten 7raditio"nen der #erliner -oliti, gegenüber de% 2ahen und Mittleren 3rient sowiedie neueren uellen berüc,sichtigt. ie gezeigt8 fr/nte Fritz Grobba auch

nach de% (nde des elt,riegs seiner alten 5eidenschaft8 also der Araber+oli"ti,.Manche Fragen sind offen. ?at der issenstransfer -" ashingtons

da%alige -oliti, gegenüber de% 2ahen und Mittleren 3sten berührtK ienutzte #onn Dr. Grobbas (rfahrungenK elche ir,ungen hatte dies auf 

B1   *Arch<<8 :G 1BH8 #o EHH8 7o *ecretar= of ar8 A%in el ?ussein= and aMusli% ?ol= ar b= #onner F. Fellers8 Jairo8 19.H.1941. Vgl. Grobba über Muftifür ?itler> ebd. 718 :BE8 *18 FHBff.8 .11.1941.

B   *Arch<<8 718 :E98 *9E8 F991Bff.8 6bersicht (ttel"Mufti8 Arabien"0o%i"

tee8 Grobba8 11L1"194.

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/r" Frit- *ro u ie er'ier Po'iti3

3stberlinK nd wie sah %an Grobbas neue A,ti$it&ten in estjerusale%Kie einflussreich war Grobbas (rbe $or8 i% und nach de% weiten elt",rieg8 darunter auf die 2ahost+oliti, der zweierlei DeutschenK ie hat er da"

nach auf seinen :eisen die Araber in #eirut8 #agdad8 0airo und :i=ad bera"tenK *icherlich8 eine +ri%&re -oliti, des Friedens hat Dr. Fritz Grobba stetsgesucht8 aber nur ganz a% Anfang seines eges erlebt. *ie war erst noch zuentwic,eln.

Fritz Grobba führte die #erliner -oliti, gegenüber de% 2ahen und Mittle"ren 3rient getreulich aus8 obzwar er in $iele 0onfli,te geriet. Als #ea%ter %it?ingabe zu diesen Menschen und ihrer 0ultur gewann er tiefe (insichten auf der *uche nach einer echten -oliti, zu% bilateralen 2utzen und für einefriedliche (ntwic,lung. Dies ,onnte er unter den gegebenen %st&nden nicht

nur nicht erreichen8 sondern er wurde schlie;lich auch ein 7eil i% :&derwer, der 3rganisation des Dritten :eichs. war bewahrte er seinen Abstand ge"genüber der :assen"<deologie8 jedoch distanzierte er sich auch nicht i% 2ach"hinein so +rinzi+iell8 dass %an seine %enschliche *icht auf diese -eriodenach$ollziehen $er%ochte. (r s+ielte seine :olle auch in der +olitischen #e"nutzung der :eligion zur isla%ischen :e$olutionierung des gegnerischen?interlands und stand so%it in der 7radition des 0reises u% Ma $on 3+"

 +enhei% %it eine% Aufruhr"0onze+t8 das in der 7at !%ade in Ger%an=' war.Da%it setzte sich Fritz Grobba auch in den iders+ruch zur Auf,l&rung8 dieden ?u%anis%us und den :eligionsfrieden als erte an sich her$orgebracht

hat. u%indest hielten die Alliierten diese erte hoch8 gleichwohl in de% sieder dargestellten Versuchung widerstanden8 es ih% gleich zu tun.

n$erblü%t notierte Franz ?alder8 dessen :olle und *tudien weiter zu er"gründen sind8 in seine% Vorwort für ashington DJ8 das sich als eine uner"fahrene 2ahost%acht er+robte> (in effe,ti$er 0urs gegenüber der :egion$erlange erfahrene (+erten %it inti%en issen der regionalen -roble%e und%it regionalen *+rach,enntnissen8 einen gut +latzierten Gehei%dienst undsofort $erfügbare Mittel des (ingreifens.

<st es %/glich8 dass Fritz Grobba in seinen zehn )ahren ?aft auch der an"

deren *eite8 also der d**:8 eine &hnliche *tudie angefertigt oder zu%indestseine (rfahrungen an diese /stliche Vor%acht in der :egion bei den #efra"gungen und Verh/ren weitergegeben hatK Dann w&re es aufschlussreich8 sei"nen 7et für ashington DJ @- %it seinen 7eten oder Aussagen für Mos,au zu $ergleichen.

Dies ist wichtig8 zu%al #erlin nach de% Mauerfall und erst%als seit 11überhau+t die M/glich,eit gewinnt8 seine +ri%&re -oliti, des Friedens i%

 2ahen und Mittleren 3sten zu entwic,eln. war haben sich die globalen 0o"ordinaten $er&ndert8 jedoch bestehen $iele der grunds&tzlichen 0onstellatio"nen und -roble%e in den beiden benachbarten :egionen nach wie $or fort.

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&o'gg *" !+wit-

  0arte Das Erdöl Vorderasiens aus de% Anhang zu Dr. Grobbas  !Aufzeichnung zur arabischen Frage' $o% . M&rz 19418 -un,t 4>

  !Die #edeutung des <ra,"3els für die 0riegsführung i% $orderen  3rient'. Diese Aufzeichnung war als !Gehei%e :eichssache' ein"  gestuft und hat nicht wenige zur Meinung gebracht8 das (rd/l sei  ein ?au+tfa,tor für ?itlers (ntscheidungen gegenüber 2ah" und  Mittelost gewesen. Dies war aber nicht so8 selbst wenn es dazu

wie i% $orliegenden Fall durch Grobba ?inweise zu% (rd/l gab.  )edoch er/rterte er a% H. M&rz 1941 das <ra,"]l in der britischen  0riegsführung8 das nur eine zus&tzliche 7reibstoff$ersorgung sei.  ?ingegen w&re es für Achsen%&chte bei !3+erationen zwischen

  Mittel%eer und -ersische% Golf' die ?au+tNuelle für 7reibstoff.

  Dieser #eitrag erschien erst%als in Comparativ8 14@418 *. 1B"  1H. (r wird hier %it freundlicher (rlaubnis $on Comparativ re+ro"  duziert. Abbildungen und 7ete auf der ersten und letzten *eite sind

  i% ug der A,tualisierung Anfang *e+te%ber B erg&nzt worden.

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