Post on 29-Oct-2019
Grundlagen und Ziele des individualisierten Lernens in der Schule
Erster Kölner Bildungstag, 15.09.12
Andreas Helmke
© Helmke, 2013
©Helmke, 2013
Begriffe mit großer Schnittmenge
• Umgang mit Heterogenität / mit Vielfalt
• Adaptiver Unterricht
• Innere Differenzierung = Binnendifferenzierung
• Individualisierung, individualisiertes Lernen
• Hauptziel = Individuelle Förderung
• Zentrales Prinzip = Passung
©Helmke, 2013
Individualisierung ist …
• „der Versuch, gemeinsames
systematisches Lernen mit individuell
unterschiedlichen Wegen der
Aneignung zu verbinden.“ (von der Groeben & Kaiser, 2011)
©Helmke, 2013
Individuelle Förderung
Dem Konzept „liegt die Vision zugrunde, das
Lernpotenzial aller Schülerinnen und Schüler
auszuschöpfen und dabei den interindividuell
unterschiedlichen Lernvoraussetzungen Rechnung zu
tragen… Das zugrunde liegende lern- und entwicklungs-
psychologische Prinzip ist das der Passung zwischen
Lernangeboten und -voraussetzungen“.
(MSW, AG Individuelle Förderung: von der Qualitätsanalyse bis zur
systematischen Unterrichtsentwicklung und Lehrerfortbildung,
Vorschlag zu Empfehlungen der Bildungskonferenz)
©Helmke, 2013
Individualisierung: Zwei Strategien
(1) Ausrichtung des Unterrichts auf die
individuellen Lernvoraussetzungen (eher lehrergesteuert)
• Festlegung von Zielen
• Diagnose der Lernvoraussetzungen
• Bereitstellung passender Lernangebote
• Individuelle Begleitung während des Lernens
• Überprüfung der individuellen Ergebnisse
©Helmke, 2013
(2) Angebot mit ausreichenden Wahl- und
Anschlussmöglichkeiten für möglichst alle
Schüler/innen bietet (eher schülergesteuert)
• auf der Makroebene
– In einem Projekt
– In einem Freiarbeitssetting
– Im Rahmen eines Wochenplans
• auf der Mikroebene: Aufgaben mit
– unterschiedlichen Einstiegs- und
Lösungsmöglichkeiten sowie Verarbeitungstiefen
– gestuften Lernhilfen bzw. Lernsoftware, die
Individualisierung ermöglicht
©Helmke, 2013
Hatties Meta-Analyse zu
Bedingungen der Lernwirksamkeit
• Synthese von über 50.000 empirischen Studien
• Kriterium: Schulleistung
• „What works best?“ (138 Einflussfaktoren)
2009 2012
John Hattie
©Helmke, 2013
Relative Bedeutung verschiedener
Quellen für den Lernerfolg (Hattie, 2009)
Schüler 50%
Familie 5-10%
Schule 5-10%
Peers 5-10%
Lehrkraft und Unterricht 30%
© Helmke, 2013
Auf den Unterricht und auf die
Lehrkräfte kommt es an!
Primat der
Unterrichts-entwicklung!
© Helmke, 2013
©Helmke, 2013
Vier wirkungsmächtige Faktorenbündel
• Kognitive und soziale Aktivierung: Anspruchsvolle Aufgaben, hohe Erwartungen, reziprokes Lehren und Lernen, Lernstrategien, Kooperatives Lernen
• Klarheit, Strukturiertheit, aktive Lehrerrolle, effiziente Klassenführung
• Lernförderliches Unterrichtsklima: Positive Lehrer-Schüler-Beziehung, Fehlertoleranz, Respekt und Wertschätzung, Engagement der Lehrkraft
• Feedback: das Lernen sichtbar machen; das Lernen aus Sicht der Schüler/innen betrachten, formative Evaluation, Tests mit Feedback
©Helmke, 2013
Was schadet?
• Mobilität (Umzüge der Eltern)
• Chronische Erkrankungen
• Fernsehen
• Alleinerziehende Eltern
• Sitzen bleiben
©Helmke, 2013
Was hilft kaum und schadet nicht?
• Offener Unterricht
• Jahrgangsübergreifender Unterricht
• Leistungsgruppierung
• Interne Differenzierung
• Web-basiertes Lernen
• Team Teaching
©Helmke, 2013
Was hilft ein wenig?
• Reduzierung der Klassengröße
• Individualisiertes Lernen (!)
• Teaching to the test
• Konfessionelle Schulen
• Finanzielle Ausstattung
• Summer Schools
• Integration / Inklusion
• Hausaufgaben
©Helmke, 2013
Was hilft richtig?
• Regelmäßige Tests mit Feedback
• Schulische Leseförderung
• Metakognitive Strategien
• Verteiltes vs. massiertes Lernen
• Lehrkraft-Schüler-VerhäItnis !!
©Helmke, 2013
Was hilft am meisten?
• Feedback !!
• Reziprokes Unterrichten !!
• Klarheit der Instruktion
• Akzelerationsprogramme
• Microteaching
• Formative Bewertung
©Helmke, 2013
Reciprocal teaching LdL (Lernen durch Lehren)
• Homines, dum docent, discunt (Seneca)
• Wiederentdeckung seit der konstruktivisti-schen Wende der Lehr-
Lern-Forschung
• Hohes Lernpotenzial, aber voraussetzungsreich (J.P. Martin, A.
Renkl)
– Sicherung ausreichenden Vorwissens
– Klare und eingeübte Regeln
– Hohe diagnostische und Fachkompetenz
– Lehrer prinzipiell in Beobachterrolle
– Aber Intervention bei Unklarheiten
• Es kommt auf das WIE an, weniger auf das OB
©Helmke, 2013
Hattie
• Hattie, J. A. C. (2009). Visible Learning. A synthesis
of over 800 meta-analyses relating to achievement.
London: Routledge.
• Hattie, J. A. C. (2012). Visible Learning for Teachers.
Maximizing impact on Learning. London: Routledge.
• Wilde, S. & Zierer, K. (Hrsg.). (in Druck). Was
zeichnet eine gute Schule aus? Deutsche
Übersetzung von John Hatties "Visible Learning".
Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren.
©Helmke, 2013
Achtung!
• Naiver empiristischer Fehlschluss:
Schluss mit offenem Unterricht,
individualisiertem Lernen
• Referenz: englischsprachige
Publikationen der letzten 30 Jahre
• Die Effekte besagen, dass bestimmte
Methoden und Organisationsformen
per se nicht lernwirksam sind
• Hatties Kriterium: fachlicher Lernerfolg
©Helmke, 2013
Vielfalt von Kompetenzen
• Fachliche Kompetenzen
• Methoden- und Medienkompetenzen
• Soziale Kompetenzen
• Interkulturelle Kompetenzen
© Helmke, 2013
8 Missverständnisse zum individualisierten Lernen
©Helmke, 2013
Missverständnis 1
• Individualisierung ist eine neue, bisher
weitgehend unbekannte Herausforderung für
Schule und Unterricht.
©Helmke, 2013
Aus „Die Schuldisciplin“ (Schnell, 1850)
„Die Individualität der Kinder ist freilich auch darin sehr
verschieden, indem die Einen ein lebendiges Ehrgefühl, die
Anderen ein stumpfes und unempfängliches von Natur oder
durch die häuslichen Verhältnisse erhalten haben.
Deßhalb ist es durchaus eine der ersten Forderungen an den
denkenden und wachsamen Lehrer, in dieser, wie in anderer
Beziehung die Kunst des Individualisirens zu üben, und
daher auch auf Geschlecht, Temperament, geistige
Begabtheit, Alter und Bildungsstufe der Schüler verständige
Rücksicht zu nehmen….
Und so ist vor allen Dingen Beobachtung, Aufmerksamkeit
und psychologischer Blick und Tact erforderlich, um die
Gemüther individuell richtig zu erfassen, zu beurtheilen, und,
was die Hauptsache ist, ihrer Individualität gemäß, überhaupt
richtig und erfolgreich zu erziehen.“ (S.84)
©Helmke, 2013
Missverständnis 2
• Differenzierung und Individualisierung sind
Merkmale guten Unterrichts.
• NEIN, Differenzierung und Individualisierung
per se sind nur schwach lernwirksam (Hattie).
• Entscheidend ist die Qualität, ist das WIE
– Dosierung und Timing müssen stimmen
– Hohe Lehrererwartungen, herausfordernde Aufgaben
– Haltung und Einstellung der Lehrperson
– Lernförderliches Klima, Wertschätzung, Respekt
©Helmke, 2013
Missverständnis 3
• Differenzierung bezieht sich auf Leistungs-
und Kompetenzunterschiede.
• NEIN, es gibt ein breites Spektrum
lernrelevanter individueller Merkmale:
– Bereichsspezifisches Vorwissen
– Intelligenz(en)
– Sprachhintergrund
– Lernpräferenzen
– Geschlecht
– Gesundheit / Behinderung
©Helmke, 2013
Missverständnis 4
• Je individualisierter gelernt wird, desto
besser.
• NEIN, exzessive Individualisierung würde
Vereinzelung und Individualismus bewirken.
• Dies ginge zu Lasten der Förderung sozialer
Kompetenzen
– Teamfähigkeit, Fairness
– Hilfsbereitschaft, Mitleid
– Höflichkeit
– Gesunde Durchsetzungsfähigkeit
©Helmke, 2013
Missverständnis 5
• Individualisiertes Lernen erfordert eine
radikale Umgestaltung des Unterrichts und
Umkrempelung der gesamten Schule
• NEIN:
– Es gibt viele kleine und kleinste Schritte weg vom
7G-Unterricht in Richtung individualisiertes Lernen
– Dies gelingt nicht nur den „üblichen Verdächtigen“
und „Leuchtturmschulen“, sondern in NRW z.B. auch
vielen Gütesiegel- und komm-mit-Schulen!
©Helmke, 2013
Missverständnis 6
• Offene Lernformen, die sich gut für
individualisiertes Lernen nutzen lassen,
funktionieren doch – wenn überhaupt –
höchstens in der Grundschule
• NEIN – siehe z.B. Gymnasium Olching http://www.youtube.com/watch?v=UUeD_VkWC9I
(Deutscher Lehrerpreis 2010)
©Helmke, 2013
Missverständnis 7
• Individualisiertes Lernen ist DIE Antwort auf die vorfindbare Heterogenität der Lernvoraussetzungen.
• NEIN, Individualisierung ist EIN (wichtiger und voraussetzungsreicher) Ansatz des Umgangs mit Heterogenität.
• Alternative: Abwechslungsreiches Unterrichtsangebot, gut ausbalancierte Variation von – Sozialformen und Methoden
– Medien
– Aufgaben
– Textsorten
– Lernorten
– Sinnesmodalitäten, Lernkanälen
©Helmke, 2013
Missverständnis 8
• Es gibt wenig Material und kaum Orientierungspunkte, wenn man mit individualisiertem Lernen beginnen will.
• NEIN, es gibt inzwischen eine Vielfalt: – Schulen, die voneinander und miteinander lernen können
(z.B. Gütesiegel-, und komm-mit-Schulen)
– Publikationen
– Konzepte der Lehrer- und Schulleiterfortbildung
– Lernsoftware, Diagnostische Tools
– Niveaudifferenzierte Aufgaben
– Videos mit Unterrichtsbeispielen, siehe die Übersicht bei http://andreas-helmke.de/buchanhang/unterrichtsvideos/
©Helmke, 2013
Computergestützte Individualisierung :
• Multimodalität (Integration von Bild-, Ton- und Sprachinformationen)
• Interaktivität: Vielfältige Möglichkeiten der Auswahl und Bearbeitung von Fragestellung
• Korrektur- und Feedbackprozesse sind verzögerungsfrei und erfolgen automatisch
• Kapazität: Angebot weitläufiger Lernlandschaften, die Arbeiten auf sehr unterschiedlichen Niveaus erlauben, jenseits von behavioristischem Drill
• Vertrautheit mit dem Medium: Der Computer ist für die meisten Schülerinnen und Schüler im Alltag vertraut und attraktiv
• Intelligente Lernsoftware kann die Lehrperson entlasten, indem sie ihr den Rücken frei hält. Beispiel: individuelles Training von automatisierbaren Fertigkeiten
©Helmke, 2013
Konsequenz
Wir haben
• kein Wissens- oder Materialdefizit,
• sondern eher ein Handlungsdefizit!
©Helmke, 2013
Förderliche Bedingungen
• Lehrerkooperation, Teamstrukturen
• Beachtung der Schülerperspektive
• Kooperatives Lernen
• Schaffung von Lerngelegenheiten, um neue
Lehr-Lern-Szenarien zu erproben
• Überragende Rolle der Schulleitung
• Materielle, zeitliche, räumliche Ressourcen
EMU - Unterrichtsdiagnostik http://www.unterrichtsdiagnostik.info/
Evidenzbasierte
Methoden der
Unterrichtsdiagnostik und -entwicklung
© Helmke, 2013
©Helmke, 2013
EMU richtet sich…
• an Schulen – aller Schularten
– aller Fächer
• an die Lehrerausbildung – Studienseminare (Fachleiter/innen und
Lehramtsanwärter/innen, Referendare/innen)
– Universitäre Lehrerausbildung
• an die Schulaufsicht – Selbstevaluation und Unterrichtsentwicklung
als Gegenstand von Zielvereinbarungen
©Helmke, 2013
EMU …
• Ist selbsterklärend
• Ist modular aufgebaut
• Kann niederschwellig begonnen werden
• Bietet eigene Gestaltungsmöglichkeiten
• Kann kostenfrei genutzt werden, keine
Registrierung, keine Gegenleistungen
• Wird kontinuierlich verbessert und ergänzt
• bietet Unterstützung und Support an
©Helmke, 2013
EMU umfasst:
• Texte
• Fragebögen
• Software
• Videos für Trainingszwecke
Alles herunterladbar unter www.unterrichtsdiagnostik.info
© Helmke, 2013
Kernelemente von EMU
• Gegenstand: Unterrichtsstunde (bei Bedarf modifizierbar: Unterrichtseinheit“ o.ä.)
• Unterricht aus verschiedenen Perspektiven – Unterrichtende Lehrperson
– Hospitierende Lehrperson
– Klasse
• Kriteriengeleitete Beobachtung des
Unterrichts
© Helmke, 2013
© Helmke, 2013
EMU - zweischrittiges Vorgehen
1. Zerlegung des Unterrichts in einzelne Qualitätsmerkmale (Analyse) + sequenzielle Beurteilung dieser Facetten (Items)
2. Zusammenfügung des so erhaltenen Bildes in Gestalt eines Profils, das alle Qualitätsmerkmale umfasst (Synthese)
Resultat: Ein ganzheitliches, aber differenziertes Bild des Unterrichts, das Stärken und Schwächen verdeutlicht
© Helmke, 2013
©Helmke, 2013
Gegenstandsbereich (für alle drei Perspektiven)
• Fächerübergreifende Merkmale der Prozessqualität – Klassenführung
– Klarheit/ Strukturierung
– Lernförderliches Klima u. Motivierung
– Aktivierung
• Bilanz
→ http://www.unterrichtsdiagnostik.info/downloads/fragebogen/
© Helmke, 2013
Beispielitem, Bereich "Lernförderliches Klima"
Unterrichtende Lehrperson
Hospitierende Lehrperson
Schüler-fragebogen
Wenn ich eine Frage gestellt habe, hatten die Schüler/innen ausreichend Zeit zum Nachdenken
Wenn die Kollegin eine Frage gestellt hat, hatten die Schüler/innen ausreichend Zeit zum Nachdenken
Wenn die Lehrerin eine Frage gestellt hat, hatte ich ausreichend Zeit zum Nachdenken
© Helmke, 2013
©Helmke, 2013
Lernförderliches Klima und
Motivierung
• Mit Schülerbeiträgen ist die Kollegin wertschätzend
umgegangen
• Die Kollegin war freundlich zu den Schülern/innen
• Die Kollegin hat die Schüler/innen ausreden lassen,
wenn sie dran waren
• Wenn die Kollegin eine Frage gestellt hat, hatten die
Schüler/innen ausreichend Zeit zum Nachdenken
• Die Kollegin hat auflockernde Bemerkungen gemacht
• Die Kollegin hat die Schüler/innen für Beiträge zum
Unterricht angemessen gelobt
Bereich „Bilanz“
Lehrperson Schüler/innen
Ich habe die Lernziele dieser Unterrichts-stunde erreicht
Ich habe in dieser Unterrichtsstunde etwas gelernt
Im Hinblick auf die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der Schüler/innen war das Unterrichtsangebot angemessen
Der Unterrichtsstoff war für mich
• viel zu leicht • eher zu leicht • gerade richtig • eher zu schwer • viel zu schwer
© Helmke, 2013
Zusatzbereiche
• Verfügbarer Itempool:
– Umgang mit Vielfalt
– Lehrersprache
– Kognitive Aktivierung
– Kooperatives Lernen: Qualität von Gruppenarbeit
– Orientierung an den Bildungsstandards
• Nutzung anderer Instrumente
– z.B. Werkzeuge der QA
• Entwicklung eigener Items!
© Helmke, 2013
Zusatzbereich „Umgang mit Vielfalt“ (Ausschnitt)
© Helmke, 2013
©Helmke, 2013
EMU-Schülerfragebogen zur Qualität
der Gruppenarbeit (40 Items)
→ http://www.unterrichtsdiagnostik.info/downloads/fragebogen/
• Vorgaben
• Zeitnutzung
• Regeln
• Kooperation
• Arbeitsklima, Feedback
• Präsentation, Diskussion
• Bilanz
©Helmke, 2013
Warum Individualfeedback?
• Individuelle Ebene – Erweiterung des eigenen Verhaltensrepertoires
– Chance für Erprobung neuer Unterrichtsmethoden im bewertungsfreien Raum (Tandem auf Augenhöhe)
– Bewusstmachung eingefahrener Routinen, Explizitmachung von impliziten subjektiven Theorien
– Stärkung von Gesundheit und Zufriedenheit durch Feedback und soziale Unterstützung
• Schulebene – Vertiefung der kollegialen Kooperation
– Öffnung der Klassenzimmertüren
©Helmke, 2013
Vorbereitung
• Tandempartner/in suchen (freiwillig)
• Lesen der relevanten Texte
• Materialen vorbereiten, Zeitpunkte für
die Hospitationen festlegen
• Mit Regeln des Gebens und Nehmens
von Feedback vertraut machen
Wechselseitiges Hospitieren der Tandempartner,
anschließend Bearbeitung der Fragebögen:
Ablauf der Hospitation
©Helmke, 2013
Reflexionsgespräch im Tandem
• Wie ist das Gesamtprofil beschaffen?
• Wo herrscht Konsens zwischen den Perspektiven,
wo Dissens? Was könnten Gründe dafür sein?
• Wie sind die Schülerantworten verteilt?
Entwicklungsziele formulieren, Maßnahmen
ableiten
ggf. Schwerpunkte für das Gespräch mit der Klasse
ableiten
©Helmke, 2013
Von Daten zu Taten
Portfolio: Stichwortprotokoll der wichtigsten
Themen des Feedbackgesprächs
Ziele und Maßnahmen:
Welche Ziele möchtest du erreichen, mit
welcher Priorität und in welchem Zeitraum?
Welche Maßnahmen planst du dafür?
Wie kann ich dich, wie können andere dich
dabei unterstützen?
Welche Ressourcen sind erforderlich?
©Helmke, 2013
Schülerfeedback
• Gibt Hinweise auf Stärken und Schwächen des
Unterrichts aus Sicht der Adressaten
• Hilft zu erkennen, wie Unterricht „ankommt“
• Liefert Anlässe, um mit der Klasse ins Gespräch
zu kommen (z.B. bei Dissens)
• Lässt Schüler Partizipation erfahren, ist Ausdruck
der Wertschätzung der Lernenden
• Sensibilisiert für Heterogenität in der Klasse
© Helmke, 2013
Zum Nachlesen und Vertiefen
© Helmke, 2013