Günlandbasierte Milcherzeugung: Zum Nutzen für …Ÿ_AbL… · Quelle: Alois Burgstaller,...

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Günlandbasierte Milcherzeugung: Zum Nutzen für Erzeuger, Tiere,

Umwelt und Verbraucher

Daniel Weiß, ARGE Landnutzung

Gültstein 7.3.2016

Landwirtschaftliche Nutzfläche weltweit: 4,7 Mrd. ha Acker und Dauerkulturen: 1,4 Mrd. ha Grünland und Weideflächen: 3,3 Mrd. ha (Quelle: FAOSTAT 2004)

„Die Landwirtschaft im Osten …. ist ein niedergehendes, konkurrenzunfähig werdendes Gewerbe und gerade dieser Niedergang …. führt meines Erachtens dazu, daß die Kleinbetriebe heute existenzfähiger sind als die …. großen Besitzungen“

Max Weber: Die ländliche Arbeitsverfassung, Schriften des Vereins für Sozialpolitik, Band 58, 1893

Landwirtschaft - Gesellschaft

0

2

4

6

8

10

12

14

16

Deutschland Österreich Schweiz

An

teil,

%

Erwerbstätigen im primären Sektor

1960 2013

Aktuelle Mengenentwicklung Milch

Quelle: Alois Burgstaller, Eurostat 2016

Betriebsbeispiele

Mutterkühe und Biogas

• 130 ha, 100 % Grünland

• 60 Mutterkühe

• Biogas 180 kW

Betriebsbeispiele

Weidemilch extrem

• 25 ha, > 95 % Grünland

• > 200 Tage Weide

• 60 Milchkühe

• 350.000 kg Milch

Betriebsbeispiele

Biomilch, Biogas

• 75 ha, > 95 % Grünland

• 80 Milchkühe

• 20 kW Biogas

• 550.000 kg Milch

Betriebsbeispiele

Mutterkühe

• 300 ha, 100 % Grünland

• 120 Mutterkühe

Betriebsbeispiele

„Stall“ Milch

• 200 ha, 100 % Grünland

• 110 Milchkühe

• kein Weidegang

• 750.000 kg Milch

Betriebsbeispiele

Weidemilch - Bio

• 20 ha, 100 % Grünland

• 9 Milchkühe

• 50.000 kg Milch

Wer nutzt und erhält artenreiches Grünland ?

Mutterkühe und Biogas Weidemilch extrem Biomilch „groß“

Mutterkühe „Stallmilch“ intensiv Weidemilch-Bio „klein“

Biomilch „groß“

Weidemilch-Bio „klein“

Wer nutzt und erhält artenreiches Grünland ?

Mutterkühe und Biogas Weidemilch extrem

Mutterkühe „Stallmilch“ intensiv

5 %

der Fläche

20 %

der Fläche 0 %

50 %

der Fläche 15 %

der Fläche

25 %

der Fläche

1.

3.

4. 2.

5. 6.

Investitionsförderung

71 Mio/Jahr 2009, StMELF

Ausbildung

Beratung

Bioförderung

~ 32 Mio/Jahr 2009 StMELF

Warum ?

• Ausbildung

• Forschung und Entwicklung

• Interessen Vor- und nachgelagerter Bereich

• Differenzierung im Rohstoffmarkt wird verhindert

Probe TMR Kurzrasenweise

Ende April

Kurzrasenweide

Ende Mai

Eingrasen

Ende Mai

Grassilage 4,4 kg

Maissilage 7,8 kg

Gerste 0,7kg

Weizen 1,5 kg

Sojaschrot 1,5 kg

Energie MJ NEL 6,6 7,1 6,9 5,8

Rohprotein % 15,3 21,8 18,3 11,3

Fettgehalt % 3,3 4,8 4,2 2,9

Rohfaser % 19,7 18,4 19,4 29,5

Rohasche % 7,8 9,7 10,5 7,8

Futterqualität - was gehört zusammen ?

Probe TMR Weide Ende April

Weide Ende Mai

Eingrasen Ende Mai

Grassilage 4,4 kg Maissilage 7,8 kg

Gerste 0,7kg Weizen 1,5 kg

Sojaschrot 1,5 kg

Diskussionen über Landwirtschaft

Das Unternehmen Milcherzeugung

Effizienz in der Milcherzeugung Fl

äche

nlei

stun

g (k

g E

CM

pro

ha

Futte

rfläc

he)

4000

6000

8000

10000

12000

14000

mit

Ackerbau

ausschließlic

h

GrünlandHolstein

Braunvieh

Fleckvieh

Kreuzungen Bio

n = 459 n = 22 n = 34 n = 25 n = 408 n = 10 n = 17

*

Weiß et al. 2008

Omega 3 Fettsäuren und Milchleistung

milk yield, ECM

10 15 20 25 30

n 3

fatt

y acid

s,

mg/g

fat

0

5

10

15

20

concentrate feeding, %

0 10 20 30 40 50

r2 = 61r2=0.61

concentrate feeding, %

0 10 20 30 40 50

Was ist Milchqualität?

• Tierwohl

• Futtermittel (GVO, Soja)

• Omega 3 Gehalt

• Herkunft

• Flächeneffizienz

• CO2 Effizienz

Entscheidend: Mehrwert muss In-Wert gesetzt werden

22. Juni 2006 Feneberg GmbH, Kempten

28. Juni 2006 Greenpeace, Hamburg

Juli 2006 Molkerei Berchtesgadener Land,

Piding

Einmalige Situation Milcherzeugung

• Weidesysteme sind betriebswirtschaftlich konkurrenzfähig !

• Alternative Haltungsformen im Schweine- und Geflügelbereich (Stroh, Weideauslauf, Kaltställe usw.) können betriebswirtschaftlich nicht konkurrieren, sind auf zusätzlich Gelder angewiesen

Weidekuh – natürliche Litfaßsäule ?

Werbeeffekt ?

• Außenwerbung Deutschland: 891 Mio €/332.000 Standorte – 2.670 €/Standort

• Milchkühe Deutschland: 4,3 Mio Stück

Deutscher Milchmarkt

Handelsmarken 41 %

Danone 9 %

Müller 7 %

Campina 6 %

Ferrero 4 %Ehrmann 3,6 %

Dr. Oetker 2 %Kerrygold 2 %

Quelle: Nielsen

Kerrygold Marktführer Butter Deutschland, ca. 19 % Marktanteil