Post on 05-Jan-2016
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Hellenismos und »Neopaganismus« (altern.
»Neuheidentum«, »Neues Heidentum«)
Stilian Ariston, 22.5.»2013«, Esslingen. Überarbeitet und korrigiert am:
22.7.»2013«.
1. Einleitung
2. »Neo-Hellenic Polytheism«
3. Okkultismus und »Neuheidentum«
4. Kirche, Esoterik und neugriechische »New-Age-Bewegung«
5. Schlusswort
1. Einleitung
Ein sehr lang anhaltendes und weit verbreitetes Missverständnis, ließ mich den
Entschluss fassen, diesen Artikel zu schreiben. Die Thematik ist eigentlich eine,
die den Hellenismos nicht beschäftigt, ihn aber indirekt betrifft, weil er von
außen damit in Verbindung gebracht wird. Damit ist der »Neopaganismus«
gemeint (»Neuheidentum« oder »neues Heidentum«), eine neue religiöse
Bewegung, welche aus dem Okkultismus (Zauberwesen des christlichen
Abendlandes) hervorgegangen ist. Der »Neopaganismus« orientiert und
beschäftigt sich hauptsächlich mit antiken Religionen, Göttern, Mysterien und
Mythen, so, wie von den »Neuheiden« verstanden oder ausgelegt, und bezieht
sie in sein System und in seine rituelle Grundstruktur mit ein, die dem
Okkultismus entnommen ist. Zwischen dem »Neopaganismus« und der New-
Age-Bewegung gibt es Überschneidungen und unübersehbare Ähnlichkeiten
(z.B. Synkretismus, Berufung auf antike Traditionen, uneinheitliche
Weltanschauung), vor allem im Hinblick auf die Struktur.
»Die New-Age-Bewegung ist ein Sammelbegriff, der sich auf eine Vielzahl von
Personen, Organisationen, Veranstaltungen, Praktiken und Gedanken bezieht.
Soziologisch ausgedrückt, handelt es sich nicht um eine zentral organisierte
Bewegung mit einer Person als Führer. Obwohl sie Sekten, religiöse
Splittergruppen und sogar Denominationen einschließt, ist sie nicht auf
irgendeine davon eingegrenzt.«[1]
So ähnlich verhält es sich auch mit dem
»Neopaganismus«/»Neuheidentum«. Der Duden definiert ihn als eine
»Gesamtheit verschiedener Strömungen moderner nichtchristlicher
Religiosität«.[2]
Nicht nur neuere religiöse Bewegungen werden dem »Neopaganismus«
zugeordnet, wie zum Beispiel die »neue Hexenbewegung«[3]
(die sich etwa aus
dem Wicca-Kult – ein moderner Mysterienkult – heraus entwickelt haben), auch
wiederhergestellte antike kulturspezifische Religionen und Traditionen wie die
ägyptische (Kemetismus), germanische (Odinismus, Asatru) und die römische
(religio romana) werden mit dem Etikett »neopagan« versehen und dem
»Neopaganismus« zugeordnet, selbst wenn diese einer andren Kategorie von
Religion angehören und aus einer komplett anderen Kultur stammen, als der
»Neopaganismus«.
Auch der Hellenismos, die eingeborene Religion des Hellenentums[4]
, wird, zum
Beispiel im Wikipedia-Artikel[5]
als eine »neuheidnische« (!) Religion
aufgelistet. Und das, obwohl er definitiv keine »neue Religiosität« ist, vielmehr
schon in der Antike existierte. Er war und ist die Religion der hellenischen
Ethnie, also nichts neues. Er wird zusammen mit diversen ethnischen Religionen
(siehe oben) erwähnt, die ihm nahe stehen und ähneln, aber auch mit
Bewegungen und Gruppen mit andersartigen Terminologien, Konzepten,
Theologien, die einer anderen Kultur (der abendländischen) entstammen;
Gruppen, die dem Hellenentum nicht nur fremd, deren Weltanschauungen und
Ansichten ihrer bekanntesten Vertreter sogar unvereinbar mit seinen Prinzipien
sind (z.B. Eusebeia). Auf der einen Seite die oben genannten Religionen und auf
der anderen Seite »Hexenglauben«, Wicca-Kult, Göttinnenspiritualität, Gaia-
Religion und die »Church of all worlds«: alles »Neopaganismus«. Sogar
»okkultistische Strömungen« wie A. Crowleys »Thelema, der Luziferianismus,
Temple of Set«, die Gnosis, Kabbala und sogar die Hermetik finden im Artikel
Erwähnung.
Im W-Artikel ist von »Überschneidungen« zwischen diesen okkultistischen
Strömungen und manchen »neopaganen« Gruppen die Rede, wodurch der
Eindruck entsteht, der Hellenismos unterhält in irgendeiner Form Beziehungen
zu diesen Gruppen, dabei lehnt er das »Neuheidentum« (und den Okkultismus),
»Erzeugnisse« des christlich-esoterischen Monotheismus, ab.[6]
Der Hellenismos wird also in einem Artikel zusammen mit anderen Gruppen in
Zusammenhang gebracht, die ihm genauso fremd sind wie der Islam oder das
Mormonentum. Das einzige, das die ethnische hellenische Religion mit den
erwähnten »neuheidnischen« zu verbinden scheint, ist ihr vermeintlich
»heidnischer« Charakter; dass sie also nicht-christlich ist. (Was aber nichts
heißen muss, denn sie ist auch nicht-islamisch, nicht-buddhistisch und nicht-
hinduistisch. Ihr nicht-christlicher Charakter versteht sich von allein.) Eine
solche christlich-zentrierte Deutung anderer Religionen kann auf Grund der
gegebenen Willkürlichkeit keinen Anspruch auf Gültigkeit erheben. Die
ermittelte Haltung und Beziehung der jeweiligen polytheistischen Religion zum
Christentum liefert keine brauchbare Auskunft für ihre Klassifizierung oder
Identität. Eine nicht-christliche Identität oder Verneinung des Christentums sagt
bloß aus, was eine Religion nicht ist, mehr nicht. Aus der nicht-christlichen
Identität einer Religion lassen sich keine essentiellen Gemeinsamkeiten
zwischen ihr und anderen konstruieren, die darüber hinaus auch noch zusammen
eine gemeinsame Religionskategorie bilden sollen. Das gilt insbesondere für den
Hellenismos, der nicht nur Kult und Pietät ist, sondern auch die hellenische
Bildungstradition (Padeia), die Identität und das identitätsstiftende Ethos der
antiken hellenischen Ethnie mit einschließt[7]
. Die Religion ist nur ein Element
der hellenischen Identität und kann nicht auf dieses allein reduziert werden. Den
Hellenen geht es bekanntermaßen nicht nur um die traditionelle Götterverehrung,
sondern um die Rückkehr zu ihrer eigenen Identität, die eben auch diese
Religion umfasst – inwiefern hierin ein »Neuheidentum« ausfindig gemacht
werden kann, entzieht sich unserer Kenntnis. (Wenn Menschen, die zu ihrer
genuinen Kultur zurückkehren »Neuheiden« sein sollen, nicht Angehörige einer
Ethnie, sondern Anhänger einer neuen Bewegung, was sagt das dann über die
Lakota-Indianer aus? Denn gemäß Wikipedia, landen Völker, welche sich auf
ihre eigene Weltanschauung und Religion besinnen, automatisch im
»Neopaganismus«.)
Selbstverständlich wird kein einziger Nachweis gebracht, der die These oder den
Eindruck erklären könnte, inwiefern eine Religion wie der Hellenismos der
Kategorie »Neuheidentum« zugeführt werden muss. Einen solchen Nachweis
kann es auch nicht geben, doch ist diese Tatsache nur dann einleuchtend, wenn
das Wesen des Hellenismos zur Kenntnis genommen ist. Kein einziger
wissenschaftlicher Beleg wird angeführt, der die Auflistung des Hellenismos als
ein »Neuheidentum« rechtfertigen würde. Weshalb sind die ethnischen Hellenen
»Neuheiden« und keine Neu-Hinduisten oder Neu-Mormonen? Weshalb soll der
Hellenismos, eine ethnische Religion, zu dieser und nicht zu einer anderen
Bewegung gehören? Ich hätte sehr gern die dahinterstehende Logik erklärt
bekommen, leider war keiner auf Wikipedia bereit oder in der Lage, vernünftige
Antworten zu geben. Abgesehen davon, zeugt der Artikel von einer
außerordentlichen Geschmackslosigkeit und Ignoranz. Vor dem Hintergrund des
kulturellen Völkermords der Christen an den Hellenen, kann die Bezeichnung
des Hellenismos als »neopagane« Religion im glücklichsten Falle als unsensibel
gelten, wenn schon nicht als Verhöhnung der Opfer. Der »Paganismus« ist eine
abschätzige Bezeichnung für die traditionellen Kulte gewesen, von den Christen
eingeführt, um diese zu demütigen und in die Gosse zu ziehen. Dieser Begriff,
wenn man ihn so nennen möchte, ist unzertrennlich mit dem Ethnozid der
Hellenen verbunden und ihn zu gebrauchen, um die Hellenen zu definieren,
gleicht einer »Bezeichnung« eines Afro-Amerikaners als »Neger« oder eines
Juden als »Judensau«. Nicht zu vergessen, dass die Hellenen in Griechenland
von der Kirche immer noch »Paganisten« und »Götzendiener« geschimpft
werden. Der Interessenkonflikt ist also nicht aus der Hand zu weisen.
Außerdem entspricht die Einstufung des Hellenismos als »religiöse Bewegung«
nicht der Wirklichkeit. Der Hellenismos ist keine »Bewegung«, doch ist es einer
Bewegung, nämlich der hellenisch-polytheistischen, »Wiederhellenisierung«
(Epanellinismós) gennant, zu verdanken, dass er existiert. Die Hauptträgerschaft
des Hellenismos und heutige Repräsentant dieser Bewegung ist der Oberste Rat
der ethnischen Hellenen (YSEE), der im gleichen Maße »neuheidnisch« ist, wie
die »Amerikanische Indianerbewegung« (American Indian Movement) christlich
ist. Diese Bewegung ist ca. 1700 Jahre alt und wurde von Kaiser Julian in Gang
gesetzt, von Proklos, Damaskios, Plethon, Marullus usw. fortgeführt. Zwar ist
sie keine ungebrochene Bewegung, zumindest lässt sich das Gegenteil schwer
nachweisen, dafür verfolgt sie aber immer noch das gleiche Ziel: die
Auferstehung des Hellenentums.
Der Hellenismos wurde von Menschen wiederhergestellt, die zu ihrer eigenen
Kultur, Identität und zu ihrem »väterlichen Ethos« zurückkehrten. Zur
eigentlichen Kultur Griechenlands. Unsere Progressivität darf nicht darüber
hinwegtäuschen, dass wir Traditionalisten sind. Und wenn eine Ethnie durchaus
einer Glaubensgemeinschaft angehören kann, bildet sie selber keine solche
Gemeinschaft.
Das alles steht in keiner signifikanten Relation zum »Neuheidentum« oder
Okkultismus (»moderne nicht-christliche Religiosität«), welche keine
traditionellen Religionen sind, eher Sammelbegriffe für Gruppen, Praktiken und
Anschauungen nicht-hellenischer Herkunft. Und außerdem sind die
»Neuheiden« und Okkultisten weder Ethniker noch kümmert sie die
Restauration der indigenen Religionen; ihre Nähe zum jüdisch-christlichen
Monotheismus kann nicht übersehen werden, selbst wenn geleugnet. Beide sind
Geschöpfe der christlichen Welt. Hellenismos und Hellenentum aber, sind
Alternativen zum Christentum und Abendland. Gerade weil er eine Alternative
zum Christentum, seinen Werten, Prinzipien und seiner Kultur insgesamt ist,
kann er nicht allen Ernstes mit Gruppen assoziiert werden, die völlig andere
Ziele verfolgen, christlich-abendländische Elemente aufweisen (z.B. den
Duotheismus[8]
) und die ihre Existenz dem Okkultismus verdanken.
Ziele des »Neuheidentum« sollen folgende sein (Quelle: Wikipedia):
1. Schutz der Umwelt, 2. »Erleben der Kräfte der Natur, die sich in Gestalt der
Göttinnen und Götter anrufen lassen«, 3. »besondere Bedeutung des weiblichen
Prinzips«, 4. »Abwendungen von einer Priesterreligion, Betonung des direkten
Glaubenserlebnisses und dezentrale Organisationsform«, 5. »kein dogmatisches
Glaubensbekenntnis, stattdessen individualisiertes Erleben von Gläubigkeit und
Vielfalt gleichberechtigter Kulte«, 6. »möglichst naturnahe Lebensweise in einer
hoch technisierten« Welt, 7. Kritik an monotheistischen Religionen wie dem
Christentum, 8. »weltweite Verbreitung neuheidnischer Kulte als Glaube an
viele Gottheiten, in Europa Bezug auf germanisches, keltisches, wendisches
Neuheidentum, in Amerika auch Bezug auf indianische Stammesreligionen«, 9.
»Betonung der Freiheit des Einzelnen«.
Die hellenische Perspektive
1. Der Schutz der Umwelt ist den Hellenen wichtig, nicht nur aus
Respektgründen gegen Oreaden und Dryaden, sondern auch wegen unserer
Verantwortung gegenüber unserer Heimat und den zukünftigen Generationen,
die es nicht verdienen, toxische Müllberge zu erben. Aber das ist kein
ausschließlich »neuheidnisches« Ziel, eher ein Gebot der Vernunft 2. Das würde
nur dann auf den Hellenismos zutreffen, wenn seine Götter personal gedachte
Naturkräfte wären, was sie aber nicht sind. Wer die raue Natur erleben will, der
braucht keinen Hellenismos; mit einem Skiurlaub, Bergsteigen oder Surfen wäre
ihm/ihr am besten gedient. 3. Ein solches »Prinzip« interessiert nicht. Unsere
Götter sind geschlechtslos und die altmodische Frage nach der Gleichstellung
von Frau und Mann wird mit der Aussage beantwortet, dass sie vorliegt,
unabhängig davon, ob Gesellschaften sie anerkennen oder nicht. 4. Der
Hellenismos war nie eine Priesterreligion, er ist aber organisiert. Im Mittelpunkt
steht nicht der »Glaube«, sondern die Opferriten. 5. Das Hellenentum war und
ist kollektivistisch strukturiert. Das bedeutet, dass die Gemeinschaft an erster
Stelle steht und dem Individuum übergeordnet ist 6. Kommt darauf an, wie man
»natürlich« definiert. Wir definieren als natürlich, was von Natur aus gegeben
war und vom Monotheismus zerstört wurde (»Ethnozid«): dass jedes Volk seine
eigene Identität hat (»Ethnismus«) und eine seinen ureigenen Sitten und
Tugenden entsprechende Lebensweise pflegt. Davon kann heute keine Rede sein,
zumindest nicht in Europa. Diese natürliche Vielfalt der Ethnosphäre muss
wiederhergestellt werden. Natürlich ist, dass Völker ihrem genuinen Ethos
folgen, nicht einer Identität, die ihnen aufgezwungen wurde. 7. Man versucht
den Monotheismus überwunden zu bekommen, nicht zu kritisieren. Die Völker
müssen erfahren, wie ihre Ahnen christianisiert wurden und dass die antike
Christianisierung eigentlich nichts weiter gewesen ist, als ein gigantischer
»kultureller Völkermord«; ihnen sollen Wahloptionen aufgezeigt werden, die
ihnen erlauben, zu ihrer ureigenen Identität und Kultur zurückzukehren. 8. Wird
auf keinen Fall beabsichtigt. Wünschenswert wäre eine Rückkehr der Völker zu
sich selbst und zu ihren eigenen Kulturen, Tugenden und Religionen, nicht zu
neuen religiösen Bewegungen. Der Bezug auf die hellenische oder indianische
Tradition findet zwar statt, wird aber weder von Hellenen noch von Indianern
begrüßt, ganz im Gegenteil. Die Hellenen sehen es wie die Lakota-Indianer:
Symbole, Götter und Mythen ihres Volkes sollen nicht verzerrt,
kommerzialisiert, der Lächerlichkeit preisgegeben und mit neuen, widersinnigen
Inhalten besetzt werden. 9. Das Gemeinschaftswesen wird betont. Freiheit kann
nur dann existieren, wenn die Gedanken in unseren Köpfen tatsächlich unsere
eigenen sind und uns nicht »indoktriniert« werden.
Die gravierenden Unterschiede zwischen Hellenismos und »Neuheidentum«
sind nicht von der Hand zu weisen, dafür sind sie allzu deutlich. Als sich die
hellenischen Ethniker (Synonym für trad. Polytheist, früher für »Götzendiener«;
bedeutet etwa »Träger einer indigenen ethnisch-kulturellen Identität«)
zusammenschlossen, der YSEE gegründet wurde, geschah dies nicht, der
Förderung der Kreativität, Spiritualität, der Betonung des »weiblichen Prinzips«
oder Naturverbundenheit wegen. Die Gründe waren der Schutz der
eingeborenen Tradition Griechenlands, die Rückkehr zur eigenen Kultur und
Lebensweise und die Verteidigung des Hellenentums vor seinen Gegnern
(neugriechischer Nationalismus, christlich-orthodoxer Fundamentalismus). Und
für diese Ziele haben die Hellenen in Griechenland »Kopf und Kragen« riskiert.
Weitere Ziele sind die Bekämpfung der Theokratie, ein Leben in Harmonie mit
der Natur (»kata physin zein«), Panarchie (Demokratie), Isonomie und Isagorie
(»Redefreiheit«). Das alles ist auf der deutschen und englischen Webpräsenz des
YSEE nachzulesen. Man braucht also gar nicht viel Recherche zu betreiben, um
die Probleme des Hellenismos in Erfahrung zu bringen.
Wie kann also eine Religion wie der Hellenismos »neuheidnisch« sein, wenn er
sich vom »Neuheidentum« unterscheidet? Das »Neuheidentum« ist keine
ethnische Religion, hat keine indigene Identität oder antike Wurzeln.
Als ich auf Wikipedia die oben genannten Fakten ansprach, wurde mir mitgeteilt,
dass alle antiken Religionen, die in der heutigen Zeit rekonstruiert wurden,
»neuheidnisch« seien. Wie kann es aber ein neues (meist romantisch verklärtes)
»Heidentum« geben, wenn es kein altes »Heidentum« gegeben hat, wenn das
»Heidentum« nie, außer in den Köpfen der Monotheisten, existiert hat? Oder
weiß man nicht, dass das »Heidentum« eine Erfindung des Christentums ist?
»Der sehr komplexe, sowohl den religiösen Kult wie die Intelligenz umfassende
Begriff ›Heidentum‹ [...] entstammt natürlich nicht der Wissenschaft, sondern
der Theologie, geht auf spätjüdisch-neutestamentliche Zeit zurück und ist
entsprechend negativ abgestempelt.«[9]
Folglich kann es sich nur um eine andere
religiöse Strömung handeln, eben um eine neue, keine antike. (Den Hellenismos
gab es aber schon vor der Moderne.) Wahrscheinlich haben die Verfasser des
Artikels nie davon gehört, dass die Bewohner des Dorfes Eleusis bei Athen, bis
ins 19. Jh. der Demeter gehuldigt haben (I. Kakridis: Die alten Hellenen im
neugriechischen Volksglauben, Munich: Heimeran, 1967). Ganz zu schweigen
von anderen Dingen, die ihrer Aufmerksamkeit entgangen sind.
Aber wenn das »Neuheidentum« tatsächlich ein Sammelbegriff für
rekonstruierte ethnische Religionen sein soll, wie erklärt sich dann die Präsenz
des Wicca-Kultes, des »Hexenglaubens« oder Thelemas im Artikel? Sind das
auch antike rekonstruierte ergo »neopagane« Religionen? Der Artikel zeugt von
einer extrem schlechten Kenntnissen der Materie. Es sind erhebliche Mängel zu
verzeichnen, die nur eine Schlussfolgerung zulassen: es wurde nicht recherchiert
und keine hellenischen Webseiten zum Vergleich herangezogen. Das zeigt sich
deutlich in der Einbindung eines Bildes in den Artikel, das einen angeblich
»modernen griechischen Tempel« zeigt, der in Wahrheit aber, ein »Tempel« der
neugriechischen E(psilon)-Bewegung ist[10]
. E(psilon) ist eine christlich-
esoterische, nationalistisch-mystizistische Ufo-»Bewegung« in Griechenland,
ähnlich der amerikanischen New-Age Bewegung, die sich seit den 90er Jahren
des 20. Jahrhunderts im Konflikt mit der eingeborenen hellenischen Religion
befindet[11, 12]
. (Sie degradieren die Götter der Griechen als »außerirdische«
Vorfahren der Neugriechen oder als »Engel« des christlichen Gottes, wollen den
Hellenismos mit Verschwörungstheorien in Verruf bringen und als eine Gefahr
für Griechenland darstellen.) Und der »Tempel« dieser Bewegung wird als ein
»griechischer« gehandelt, als sei er ein Tempel des Hellenismos, den es bis
heute gar nicht gibt, weil den Hellenen die erforderlichen finanziellen Mitteln
fehlen. Eine Anfrage beim YSEE hätte gereicht, Licht ins Dunkel zu bringen. Es
hätte aber auch gereicht, einen Blick auf hellenische Tempel zu werfen, zum
Beispiel im Internet, um zur Erkenntnis zu gelangen, dass besagter »Tempel«
vieles ist, nur nicht griechisch. Jedenfalls lässt er sich nicht dem korinthischen,
ionischen oder dorischen Stil einordnen.
Es kann sehr gut sein, dass diese Darstellung des Hellenismos böswillig
motiviert ist, weil solche Aktionen oft auf das Konto christlich-orthodoxer
Fundamentalisten und Nationalisten gehen, die in der Vergangenheit griechische
Foren infiltrierten, um anti-hellenische Propaganda zu betreiben, falsche
Informationen über den Hellenismos zu streuen[13]
. Auch sie behaupten, dass der
Hellenismos »neopagan« sei. Mir scheint dieser Fall aber eher der Ignoranz
geschuldet, denn christlich-nationalistische Kampagnen gegen den Hellenismos
sind im deutschsprachigen Raum selten. (Man weiß aber nie, denn die
Verleumdungskampagne gegen den, von »jüdischen« und anderen »fremden
Mächten gesteuerten« »Götzenkult«, wie sie den Hellenismos nennen, läuft bis
heute weiter. Auch auf der griechischsprachigen Wikipedia wurden
beunruhigende Aktivitäten beobachtet.)
Aber Wikipedia ist nur ein Beispiel von vielen und ich möchte hier nicht den
Eindruck erwecken, dass diese Online-»Enzyklopädie« die Hauptursache des
Problems sei. Diese Tragikomödie findet auf vielen weiteren Webseiten Licht
und Bühne; der Hellenismos wird als alles erdenklich mögliche bezeichnet, nur
nie als das, was er ist: eine ethnische Religion, somit ein wichtiger Aspekt der
ethnisch-hellenischen Identität und Kultur.
Wir Hellenen können solche Desinformationen nicht unkommentiert
durchgehen lassen, denn sie behindern die Rehabilitierung unserer Tradition und
zeichnen ein lächerliches Bild von der Realität, dessentwegen die Gefahr besteht,
nicht ernst genommen zu werden. Keine Bewegung kann auf Unterstützung aus
der Bevölkerung hoffen, wenn sie absurd oder kitschig erscheint.
Deshalb die immer wieder gestellten Fragen, wie zum Beispiel: 1. Wenn es
früher keinen »Paganismus« gab, wie kann es dann Heute einen neuen
»Paganismus« geben? 2. Und was kann der »Neopaganismus«, ein neues
religiöses Phänomen, aus dem Okkultismus hervorgegangen, mit den ethnischen
Religionen Europas zu tun haben? Nichts, lautet unsere Antwort.[14]
Und zwar nicht nur wegen der offensichtlich fehlenden Verbindung, auch die
Ziele sind andere; nichts Essentielles eint den europäischen Polytheismus mit
dem »Neopaganismus«. Es liegt weder eine gemeinsame neuere Geschichte
noch eine Terminologie oder ein gemeinsames Tugendsystem vor. Es besteht
nicht einmal eine Verwandtschaft zwischen diesen Gruppen und den ethnischen
Religionen Europas. Hellenische Organisation schließen den Dialog mit
»neuheidnischen« Gruppierungen zwar nicht aus, dafür aber die
Zusammenarbeit mit ihnen. Auch Ralph Harrison (alias Ingvar), Oberhaupt der
»Odinist Fellowship«, lehnte eine Zusammenarbeit mit okkultistischen und
»neuheidnischen« Bewegungen ab, wegen der Gefahr, mit eben diesen
Bewegungen verwechselt zu werden.[15]
Der YSEE kooperiert nur mit
ethnischen Religionen, vorzugsweise mit denen, die, wie er selbst, im
Weltkongress Ethnischer Religionen vertreten sind. Weshalb auch mit Gruppen zusammenarbeiten, die einem genauso gleichgültig oder fremd, wie z.B. die Zeugen Jehovas oder die Bahai-Religion?
Ein zweiter Grund für diese Haltung, ist der diametrale Widerspruch
zwischen der hellenischen Weltanschauung und dem »Neuheidentum«. Man
braucht doch nur hellenische mit »neuheidnischen« Foren oder Publikationen
miteinander zu vergleichen, um auf die unüberbrückbaren Interessen zu stoßen,
was wiederum die Frage aufwirft, wie eine Religion, die den »Neopaganismus«
ablehnt oder ihm grundlegend widerspricht, ihm nahe stehen kann. Es würde
genauso viel Sinn machen, zu behaupten, der Hellenismos sei eine islamische
Bewegung oder eine christliche Glaubensgemeinschaft. Völlig unglaubwürdig.
Der Hellenismos steht dem »Neuheidentum« und dem Okkultismus genauso
ablehnend gegenüber wie dem Christentum oder dem Nationalismus;
wesentliche Konzepte und Vorstellungen in Okkultismus und »Neuheidentum«
stammen aus der christlich-säkularen Welt oder stehen deutlich unter ihrem
Einfluss.[16]
Deshalb fällt es auch so vielen Okkultisten und »Neuheiden« schwer,
die ethnischen Götter der alten Griechen und ihren Polytheismus zu verstehen,
denn sie schauen aus einem falschen, der historischen Wirklichkeit inadäquaten
Blickwinkel auf sie, weswegen sie immer bei Deutungen der Götter landen,
welche zu Sackgassen führen, eben weil das nötige Verständnis fehlt.
»Neuheidnische« Konzepte (»Annehmen der Gottesform«, »Arbeiten mit
Göttern«) und Begriffe (»Weicher Polytheismus«, »Rekonstruktionismus«) sind
den meisten Hellenen fremd; sie haben nie davon gehört. Die US-
amerikanischen hell. Polytheisten kennen z.B. den »Rekonstruktionismus«,
verstehen ihn aber als eine Wiederherstellungs-Methode, nicht als eine
»Ausrichtung« innerhalb des »neopaganen« Spektrums. Der heutige
Hellenismos entwickelte sich unabhängig vom »Neuheidentum«, lange vor
dessen Entstehung.
Seine Startbedingungen waren andere und die Erfahrungen der Verfolgung, des
Kulturmords und die zu allen Zeiten hervorgehobene indigene-hellenische
Identität prägen bis in unsere Zeit die Bewusstheit der ethnischen Hellenen.
(Nicht von ungefähr vergleichen uns ältere Hellenen mit den Indianern
Nordamerikas. Viele Hellenen studierten den indianischen Widerstand und die
meisten von uns fühlen sich sich ihnen und ihrer Bewegung sehr stark
verbunden. Die Situation der heutigen Indianer registrierend, titulierte der YSEE
die echten Hellenen[17]
als »die Indianer Griechenlands«. Die Gemeinsamkeiten
zwischen den Ureinwohnern Nordamerikas und dem ethnischen Hellenentum
sind zahlreich.[18]
)
Aber davon mal abgesehen ist zu konstatieren, dass die hellenische Bewegung
(Epanellinismós) und der neue Hellenismos älter, als das »Neuheidentum« sind
und aus einer völlig anderen Welt, einer kollektivistischen, stammen. Das
»Neuheidentum« hingegen ist extrem individualistisch, befolgt keine antike
Orthopraxie, orientiert sich nicht am antiken Tugendsystem oder am
hellenischen Ritualismus. Außerdem ist das »Neuheidentum« nicht an der
Überwindung des Christentums interessiert – eine Überwindung des
Christentums durch eine christlich-inspirierte Bewegung würde auch wenig Sinn
ergeben – und es lässt auch keine Nähe zum antiken Wesen erkennen. Es
orientiert sich auch nicht an die historische Wirklichkeit noch wird als wichtig
erachtet, in harmonischer Beziehung zum Ursprünglichen zu stehen, als dessen
neue Version es sich gern ausgibt. Richtig ist, was sich »gut« anfühlt, was der
eigenen Kreativität förderlich ist, nicht, was historisch korrekt, möglich,
wahrscheinlich oder den »väterlichen Sitten« entspricht. Das ist nicht per se
schlecht, aber es ist etwas anderes, als das, was der Hellenismos vertritt. Wird
diese Einstellung angesprochen und vom traditionellen Polytheismus
differenziert, fühlen sich »Neuheiden« und Okkultisten gleichermaßen beleidigt.
Vom Recht der Selbstdefinition ist dann die Rede oder vom Dogmatismus der
»anderen«. Die eigene Inszenierung wird nicht überdenkt, was aber dringend
notwendig wäre.
2. »Neo-Hellenic Polytheism«
Dieses für das »Neuheidentum« typische Charakteristikum zeigte sich erneut bei
der Gründung einer neuen »neuheidnischen« Strömung, die sich selber »Neo-
Hellenischer Polytheismus« (»NHP«) nennt. Diese kleine neue Ausrichtung
wurde vom »Neuheiden« und Okkultisten Chris Aldridge initiiert, der den
hellenischen Polytheismus als »Glaube an die griechischen Götter« auslegt. Wer
also ausschließlich das griechische Pantheon verehrt, der sei, so Aldridge, ein
hellenischer Polytheist. Dass es in der hellenischen Religion nicht um den
»Glauben«, aber um die Praxis »nach väterlicher Sitte« geht, scheint er nicht
verstanden zu haben.
Zusammen mit seiner Frau eröffnete er »2010« den »Tempel der griechischen
Götter«. Dort verehrt er und seine Gruppe die griechischen Götter auf
»neuheidnische« Weise, praktiziert (»neopagane«) Magie und bietet sich als
Orakel an, das mit Hilfe von Tarot-Karten Ratschläge gibt. Wie auch immer, es
bedarf keines Expertentums, um zu erkennen, dass diese nichts weiter als eine
neue »neuheidnische« Gruppierung ist, wie so viele andere auch, die sich
ägyptisch, keltisch, germanisch etc. nennen, um dann doch auf »neopagane«
oder okkultistische Praktiken und Rituale zurückzugreifen. Doch der
Hellenismos ist kein Rollenspiel, sondern die Tradition der Hellenen. Als diese
Gruppe so weit ging, sich als Teil der hellenischen Religion zu präsentieren,
nicht des »Neuheidentums«, die hellenische Religion neu erfand, nämlich aus
einem »rekonstruktionistischen« (den Hellenismos) und einen »lockeren« (die
eigene Gruppe) Teil bestehend – dabei existiert so etwas gar nicht im
Hellenismos, der keine Strömung der hellenischen Religion ist, sondern ihr
Name – und sogar die »neuheidnische« (!) Magie zu einem zulässigen Element
der hellenischen Religion proklamierte, was die »neopagane« Identität dieser
Gruppe unterstreicht, mussten US-hellenische Polytheisten einschreiten und
suchten daraufhin die Konfrontation mit der selbsternannten »Neo-hellenisch
polytheistischen« »Glaubensgemeinschaft«.
Die Polytheisten wollten weder den Missbrauch des Namens noch der Symbole
oder Götter ihrer Religion tolerieren. Außerdem wollten sie nicht, dass die
Menschen auf der Suche nach Wissen, falsche Informationen geliefert bekamen,
die ein verzerrtes Bild von der Religion der Hellenen skizzieren. Der Versuch
dieser »Neuheiden« im Hellenismos anzudocken wurde abgeschmettert und jede
erklärte Nähe dieser Gruppe zum Hellenentum abgestritten. Andernfalls bestand
die Gefahr einer Verfremdung des Hellenismos durch »neuheidnische« und
okkultistische Elemente, welche genauso wenig zu ihm passen wie die Bibel
zum Hinduismus. Im Streitgespräch zwischen Chris Aldridge und Timothy Jay
Alexander, dem bekanntesten hellenischen Polytheisten der USA, wurde ein
klares Signal, nämlich das der Differenz zwischen beiden Seiten, an die
Öffentlichkeit gesendet. Das raue Gesprächsklima zwischen diesen
»Neuheiden« und den hellenischen Polytheisten der USA trug das seinige bei,
die Differenz nach außen zu akzentuieren. Nachdem der Annäherungsversuch
scheiterte, zog sich der »NHP« in die »neuheidnische« Szene zurück, wo er auch
eigentlich hingehört. Fronten geklärt? Weit gefehlt! Auch nach dem im Internet
ausgetragenen Streitgespräch zwischen Stilian Ariston K. und Chris Aldridge,
behauptet Letzter weiterhin, eine Form des hellenischen Polytheismus
auszuüben, hellenischer Polytheist und »Neopaganist« gleichzeitig zu sein.
Die Gründer des »NHP« warfen den hellenischen Polytheisten Dogmatismus,
Rigidität und sogar Intoleranz vor. Und das alles nur, weil diese kein
»Neuheidentum« in ihrer Religion wollten. Wahrscheinlich sind die Hindus
auch intolerant, weil sie den Islam nicht in ihre Religion integrieren oder die
Shintoisten, weil sie kein Christentum in ihrer Tradition dulden. Wahrscheinlich
verstanden Aldridge und seine Frau die Bedeutung der Begriffe »Hellenentum«
(deutsche Übersetzung für das griechische Wort Hellenismos) und
»Traditionalismus« nicht oder sie sind nicht willens zu akzeptieren, dass der
Hellenismos kein offenes Feld ist, wo jedermann seinen Stand aufbauen und
seine Ware anbieten kann. Der Hellenismos ist eine kulturspezifische Religion
und im Zentrum der griechischen Kultur Zuhause. Das »Neuheidentum« – in
welcher Form auch immer – ist vieles, nur nicht hellenisch. Also gehört es nicht
zum Hellenismos, genauso wenig wie das Christentum oder das Judentum.
Dieses Gehabe, oft zu beobachten im »Neuheidentum«, wo der eine »intolerant«
ist, weil er seine Identität nicht verfremdet und in ihr Gegenteil gekehrt sehen
will, trägt im Hellenismos nicht und wird nicht akzeptiert.
Die »NHP«-Gruppe ging aber viel weiter. Es wurden nicht nur Videos gemacht
und auf YouTube hochgeladen, Interviews gegeben und Publikationen
veröffentlicht. Nein, sie gingen auch dazu über, Texte aus ihrer damaligen
Webseite im englischen Hellenismos-Artikel auf Wikipedia zu setzen, um das
Bild vom hellenischen Polytheismus zu prägen, sich selbst als Teil davon zu
stilisieren und die hellenische Religion indirekt zu definieren. Später wurde ihr
Text aus dem Wikipedia Artikel gestrichen. Sie missachteten die Wünsche der
hellenischen Polytheisten, ihren Namen nicht zu missbrauchen, das Eindringen
in ihre Religion zu beenden und zu akzeptieren, dass diese Religion das
»Neuheidentum« ablehnt und nichts damit zu tun haben will.Wir haben uns in
den letzten Jahren von verschiedenen Gruppen viel zu viel bieten lassen.
Zwar nannten sie den »Tempel der griechischen Götter«, geschmückt mit New-
Age-Gaia Figuren, eine Zeit lang immer noch so, doch wurden sie in ihren
Aussagen vorsichtiger. Später verkündeten sie die Schließung des Tempels.
Nach wie vor behaupten sie, dass die ausschließliche Verehrung der
griechischen Götter hellenischer Polytheismus sei, egal wie man diese verehrt.
Also man kann sie auf griechische, christliche oder islamische Weise verehren,
es spielt für diese Gruppe keine Rolle, man praktiziert trotzdem den hellenischen
Polytheismus. Als ich Aldridge bat, mir einen wissenschaftlichen Nachweis zu
bringen, wonach sein »Neuheidentum« Teil der antiken griechischen Religion
gewesen ist oder von den antiken Griechen praktiziert wurde, deshalb als Teil
der griechischen Religion gehandelt werden kann, bekam ich die Antwort, dass
es viele Wege gab den Hellenismos zu praktizieren. Und das stimmt auch, aber
im Gegensatz zum »Neuheidentum« waren alle diese Wege in ihrer Natur
griechisch und Teil der hellenischen Ethnie. Ob der spartanische, korinthische,
athenische etc. Weg, alle waren sie Teil der griechischen Religion und sahen die
Verehrung der griechischen Götter auf griechische Weise vor. Das
»Neuheidentum« hingegen, wurde von den alten Griechen nicht praktiziert. Und
da griechische Religion die religiösen Anschauungen und Riten der alten
Griechen meint (Enc. Britannica Online, Stichwort: greek religion), kann kein
»Neuheidentum« der Welt zum hellenischen Polytheismus gehören.
Daraufhin erklärte er, dass mir die Götter nicht gehören würden und ich
intolerant sei, weil ich andere hellenische Polytheisten, die anders praktizieren,
als ich es tue, nicht als solche gelten lasse. Dass es hier um die historisch und
kulturell korrekten Weise geht, die griechischen Götter zu verehren, scheint er
nicht begreifen zu können, weil er offensichtlich immer noch am »neopaganen«
Paradigma festhält, was er übrigens gar nicht abstreitet. Außerdem gibt es im
Hellenismos nicht »meine« oder »deine« Weise zu praktizieren, sondern nur die
Art und Weise der hellenischen Ethnie, die einzig korrekte im Hellenismos.
Denn genau das ist der Hellenismos: die historisch bekannte Religion der
Griechen, die eben genau diese auch sein muss, um so heißen zu dürfen. Der
hellenische Polytheismus ist die Verehrung der griechischen Götter auf
griechische Weise. Andernfalls würde die hellenisch-polytheistische Tradition
nicht Hellenismos[19]
heißen. Kaiser Julian verlieh der hellenischen religiösen
Tradition gerade deshalb diesen Namen, weil diese sich nicht »aufs
Theologische beschränkt«, vielmehr »die gesamte vom Griechentum geprägte
Bildung und Kultur, auch die ethischen und staatspolitischen Vorstellungen«
umfasst[20]
. »Neuheidnische« Vorstellungen und Praktiken gehörten
selbstverständlicherweise nicht zur griechischen Kultur. Aldridge und seine Frau
erklärten zu einem späteren Zeitpunkt, dass sie ihre Gruppe gerade deshalb
»Neo-Hellenic Polytheism« nannten, um zwischen sich und den
»Rekonstruktionisten« zu differenzieren.
Auf Facebook präsentierten sie ihren »Tempel« als eine »moderne religiöse
Organisation des hellenischen Polytheismus«. Die Gründer des »Tempels« und
des »NHP« haben sich selber die Titel »Priester« der griechischen Götter
verliehen. Welche hellenische Organisation oder Kultgemeinschaft sie zu
Priestern wählte, wird nicht gesagt. Sie erklärten, dass der »Tempel ... nicht
rekonstruktionistisch« ist und geben zu, dass er in die Kategorie
»Neopaganismus« fällt. Deshalb akzeptiere der »Tempel« »alle Arten des
hellenischen Polytheismus, den rekonstruktionistischen inbegriffen, und viele
Arten von Neuheiden, die an die Götter glauben«. Diese Tatsache sei ein »factor
in its growth« gewesen. Im »Tempel« sei die Orthopraxie nicht zwingend (!)
und jeder kann die Götter verehren, wie er beliebt[21]
. Nicht nur das Vokabular
ist »neuheidnisch«, auch die Einstellung, die sich weder an die Sitten noch an
Orthopraxie orientiert. Eine solche »wie-es-mir-passt«-Mentalität passt nicht zur
hellenischen Tradition. Diese Vorgehensweise, mit den Traditionen und
Religionen anderer Kulturen »Fußball« zu spielen, ist einer der Gründe, weshalb
der hellenische Traditionalismus keine freundlichen Gefühle für das »Neue
Heidentum« hegt. Die im Hellenismos oft getätigte Aussage, das
»Neuheidentum« ist eine Gefahr für die ethnischen Religionen/Traditionen,
scheint also doch mehr als ein Ausdruck seiner Ablehnung des »New Age«-
Phänomens zu sein.
Der Hellenismos kann nur das sein, was die »Neuheiden«
»rekonstruktionistisch« nennen, sonst wäre er kein Hellenismos. Wer in andere
Traditionen eindringen möchte, sich dort breitzumachen und diese neu zu
definieren gedenkt, hat immer dann mit Widerstand zu rechnen, wenn er es mit
einem Traditionalismus zu tun hat. Diese leichte Intoleranz offenbart das
fehlende Verständnis für die ethnischen Religionen, zeigt aber auch die Distanz
zur Wirklichkeit an. Dass »Neuheiden« auf Biegen und Brechen »hellenische
Polytheisten« sein wollen, ohne den Hellenismos praktizieren zu wollen und
uneinsichtig auf den »hellenischen« Charakter ihrer Praktiken beharren, obwohl
ein solcher offensichtlich nicht vorliegt, akzentuiert ihre Beziehung zur
griechischen Religion, Kultur und Geschichte. Diese Haltung wurde nicht nur
von Hellenen, sondern auch von Okkultisten beklagt; man sei rigide und
intolerant, weil man nicht etwas werden will, was man nicht ist und sein will.
3. Okkultismus und »Neuheidentum«
Doch diese postmoderne Eigenheit ist nicht nur im »Neuheidentum« daheim,
sondern sie durchzieht die gesamte westliche Welt. Diese Selbstinszenierung
wird von Rainer Funk folgendermaßen skizziert: »Keiner hat das Recht zu sagen,
was gut oder böse, richtig oder falsch, gesund oder krank, echt oder falsch,
realitätsgerecht oder illusionär ist. Was zählt, ist allein die selbstbestimmte
Inszenierung – dass Du Du selbst bist.«[22]
Diese Auseinandersetzung wäre überflüssig, hätten sich die Anhänger des
»NHP« im Voraus die Mühe gemacht, den Hellenismos zu verstehen, zu
ergründen, was Traditionalismus, Ethnismus oder traditioneller Polytheismus
bedeuten. Denn die Differenz zwischen »Neuheidentum« und Hellenismos ist
offensichtlich nicht nur religiöser Natur. Der Hellenismos hat eine andere neuere
Geschichte, seine eigenen Vorkämpfer, Denker, Vertreter und eine eigene
Mentalität, die von Verfolgung und Unterdrückung geprägt ist. Und wenn ich
Vertreter sage, meine ich nicht nur Celsus, Porphyrios, Sallustios, Kaiser Julian,
Hypatia, Proklos, Damaskios oder Simplikios; ihr Wirken liegt etwas zu weit
zurück. Ich meine eher Georgios Gemistos Plethon, Thomas Taylor, Louis
Menard, Charalampos Theodoridis, Angelos Sikelianos, Marios Verettas,
Vlassis G. Rassias oder Timothy Jay Alexander.
Das »Neuheidentum« hingegen schaut auf Aleister Crowley, Gerald B. Gardner,
Doreen Valiente, Patricia Crowther, Dion Fortune, Starhawk und Scott
Cunningham zurück – die alle keine Ethniker waren. Außerdem sind sie alle
praktizierende Okkultisten gewesen, während kein einzelner hellenischer
Denker Magie praktiziert(e). Auch hier, zahlreiche Unterschiede. Bei den
»Neuheiden« gehört Magie zu ihrer Spiritualität, die Hellenen lehnen sie als
irrational oder unethisch ab. (Wobei gesagt werden muss, dass Magie bei den
Hellenen anders aussah, als bei den »Neuheiden«; das deckt sich nicht ganz.)
Außerdem haben hellenische Polytheisten sehr oft ihr Unbehagen und
Missfallen an der Verwendung griechischer Götternamen und Mythen seitens
des Okkultismus (favorisierte Selbstbezeichnung: »Westliche
Mysterientradition«), »Neuheidentums« und der Esoterik zum Ausdruck
gebracht, weil sie die historisch erfassbare Wirklichkeit der Götter in Geschichte,
Tradition, Kult, Religion der Hellenen (die ihre Götter am besten kannten) in
ihrem Verlauf und in ihrer geschichtlichen Tragweite verkennen und verzerren,
und zwar in einem Maße, dass folgende Schlussfolgerung gezogen: die
»griechischen Götter« des »Neuheidentums« sind nicht die Götter der antiken
Griechen, lediglich dem Namen nach. (Damit meine ich nicht, man habe sich an
die klassische Zeit zu halten, denn es folgte die hellenistische und die spätantike,
die den Hellenismos bis heute prägen, und das Mittelalter, als der Hellenismos
auf platonischer Grundlage gestellt und erneuert wurde. Der Fokus liegt eher auf
das Hellenentum, nicht auf einer Epoche seiner Vergangenheit.)
Wenn die »Neuheiden« zumindest explizit darauf hinweisen würden, dass alle
Behauptungen, die sie über das Hellenentum, seine Götter, Mythen, Mysterien
etc. aufstellen, ihre persönlichen Meinungen, die Interpretation des jeweiligen
Autors oder »neopagane« Anschauungen seien, und nicht etwa aus
wissenschaftlichen Werken abgeleitet oder dem Hellenentum entnommen, wäre
die Aufregung halb so groß. Doch dem ist nicht so. Sätze werden formuliert, als
seien sie Tatsachen, nicht die persönliche Meinung oder die herrschende
Anschauung innerhalb einer bestimmten Gruppe. Und das schadet uns.
Außerdem wollen wir nicht, dass unsere Götternamen oder Symbole
missbraucht oder ausgeliehen werden, um dann mit andersartigen Inhalten ihre
Runden zu drehen. In dieser Hinsicht stehen die Hellenen den Lakota-Indianern
nahe (siehe »Die Kriegserklärung der Lakota gegen die Ausbeuter der Lakota-
Spiritualität« vom 10. Juni »1993«) und vertreten Positionen, wie sie in der
»Kriegserklärung« stehen. Die griechischen Götter wurden auch außerhalb des
Hellenentums richtig erfasst (siehe Friedrich Hölderlins »Hyperions
Schicksalslied«), der geistigen Nähe zum Hellenentum wegen, grundsätzlich gilt
aber, dass Hellenen nicht-hellenische und unwissenschaftliche Aussagen,
Lehren und Deutungen bezüglich ihrer Religion, Mythen und Götter für ungültig
halten; sie sind für den Hellenismos bedeutungslos. »Ich erklärte schon vor zehn
Jahren, dass ein nicht-Ethniker, welcher über die eingeborene hellenische
Religion spricht und sie entsprechend deutet, genauso wenig ernst genommen
werden kann, wie ein Mohammedaner, der über das Christentum spricht.«[23]
Wie die griechischen Götter dargestellt werden, ob im Christentum, in der
Epsilon-Bewegung, im neu»griechischen« Nationalismus, im Okkultismus, in
der Esoterik oder im »Neuheidentum« steht in keinem Verhältnis zur
Wirklichkeit. Wie im Christentum, so wird auch hier ein Bild von den
griechischen Göttern gezeichnet, das Belustigung und Kopfschütteln hervorruft.
Die Götter werden zu Archetypen, Aspekten eines persönlichen Gottes,
Personifikationen, Aspekten des Menschsseins, »Engel« oder zu menschlichen
Erfindungen gemacht. Je nach Gruppe oder Anschauung variieren die
Deutungen. Aber die Diskrepanz zur Antike, insbesondere zum Hellenentum
bleibt konstant. Die Fremdheit zum europäischen Polytheismus verwundert
nicht, ist diese doch der Kultur geschuldet, welche den Okkultismus und das
»Neuheidentum« hervorbrachte: das Abendland. Die abendländische
Abstammung ist das verbindende Glied zwischen all diesen Aussagen, färbt
freilich auf das Verständnis der Götter ab.
Paulus von Tarsus nannte die alten Götter Götter, die »in Wirklichkeit« keine
sind[24]
, »Dämonen« und »Götzen«.[25]
Der Okkultismus übernahm diese
»Tradition« und degradierte über seine bekanntesten Vertreter die Götter der
Ethnien, wie sein »Vater«, das Christentum, es ihm vormachte. Die Okkultistin
Dion Fortune schrieb von »Pluto und Hekate« als »böse Götter«[26]
. Aber das
reichte ihr nicht, sie degradierte auch noch alle »heidnischen Pantheons« zu
»Engel[n] und Erzengel[n]« des »Allvaters«, der durch sie »die Welten«
erschaffen haben soll[27]
. Sie ordnete also Zeus & Co. Jahve unter. Der Okkultist
W. E. Butler machte aus den alten Gottheiten »Söhne des Gottes, von dem in der
Bibel geschrieben steht, Wesen, die in früheren Manifestationen des Universums
perfektioniert wurden und daher mit der Menschheit verwandt sind wie eine Art
ältere Brüder. Die Menschheit ist eine andere, weniger perfekte Emanation, die
noch einen weiten Weg zu gehen hat, bis sie den gleichen Status erreichen wird
[...].«[28]
Wir Hellenen nennen ein solches Denken Hybris. Eine solche Auffassung bricht
mit der hell. Pietät, die eine Anerkennung der »Überlegenheit der Götter in Wort
und Tat« vorsieht.[29]
Die synkretistische Okkultistin Nowicki geht viel weiter und behauptet, dass
»der einzige Unterschied« zwischen uns und den Göttern »[...] der ist, daß jene
mehr Erfahrung haben, Sie jedoch über einen physischen Körper verfügen; um
so schneller werden Sie in der Lage sein, sowohl mit Göttern und Gesetzen des
Universums als auch durch sie zu arbeiten.«[30]
Für sie kommen alle möglichen
mythischen Personen oder Götter als »magische Partner« in Frage, von Osiris zu
Hermes bis zu Jesus von Nazareth.[31]
Dieser neue Synkretismus ist typisch für
das »Neuheidentum«.[32]
Wobei man sich dem Credo »Alle Götter sind ein Gott
und alle Göttinnen eine Göttin« verbunden fühlt, der den Synkretismus zu
rationalisieren scheint, indem die Götter der alten Religionen zu Aspekten oder
Manifestationen der »einen großen Göttin« und »des einen großen Gottes« der
eigenen Bewegung werden.
In Wirklichkeit aber wurden die schier unendlichen Facetten dieser zwei Götter
mit den Namen, Mythen und Attributen antiker Gottheiten geschmückt[33],
deshalb handelt es sich dabei nicht um die »Verehrung« einer »Vielzahl« von
Gottheiten, wie richtig bemerkt wurde (von Ausnahmen abgesehen); »Sie alle
gingen zusammen mit ihren Geschichten, Riten und Mythen in die
Vorstellungswelt« des »neuen Heidentums« ein. »Einige Gläubige fühlen sich
eben einfach wohler, wenn sie Göttin und Gott solche Namen und Formen
geben können, anstatt sie als namenlose göttliche Wesen anzubeten.«[34]
Dass
diese Götter mit den Göttern der Hellenen nicht identisch sind, versteht sich von
selbst. Die Wicca-Priesterin Reed protestierte gegen eine solche
Vorgehensweise[35]
, wusste aber, dass sie mit Aussagen wie »It is important to
know the various deities as they are!«[36]
, mehr oder weniger am Rand des
»neuheidnischen« Geschehens stand.
Weder im Okkultismus noch im »Neuheidentum« gibt es ein einheitliches Bild
von den antiken Göttern. Mal werden sie als »vollkommene Menschen«
dargestellt, dann werden sie an anderer Stelle als Wesen definiert, die im Grunde
aus den »Ängste[n], Freuden, Hoffnungen und Probleme[n]«[37]
der Menschen
entstanden sein sollen – und das im ein und demselben Buch! Aber in einer
Sache scheint sich Nowicki über die Götter sicher gewesen zu sein. »Sie
brauchen Menschen wie Sie und mich, um atmen zu können.«[38]
Damit stellte
sie eigentlich ihre fehlenden Kenntnisse unter Beweis, denn die Götter brauchen
nichts (Sallustios, Über die Götter und den Kosmos, XV).
Während man im modernen Okkultismus Ahnungslosigkeit, Ignoranz,
manchmal sogar Unbehagen gegenüber dem Polytheismus findet, schlägt einem
bei Eliphas Levi, dem Erfinder des modernen Okkultismus, christliche Arroganz
und Geringschätzung sondergleichen entgegen. Sätze wie »Das Heidentum hatte
seine falsche Mystik, und darum hat sich das philosophische Dogma der alten
Hellenen in Abgötterei verwandelt […].«[39]
sind charakteristisch für seine
Weltanschauung. Er bediente sich altgedienter Unwahrheiten, um seinen
Glauben aufzuwerten und die antike Religion abzuwerten.[40]
Es verwundert
nicht, dass auch der moderne Okkultismus wenig von den alten Göttern hält,
wahrscheinlich weil er sie genauso wenig versteht wie Levi die Antike verstand.
Außerdem werden allzu oft die Mythen mit der eigentlichen Religion
verwechselt. Aber die Mythologie war nur ein Teil der Religion, machte diese
aber nicht aus. »In Rom wie in Griechenland hatte die Mythologie eine
zweifache Funktion. Sie bestand aus Geschichten, die den Hörer oder Leser
erfreuen sollten, die die Ammen den Kindern erzählten und die den Malern und
Bildhauern Themen an die Hand geben. Und sie war zugleich Teil der
Religion.«[41]
Weiß man das nicht, ist es nicht schwer, folgenden falschen
Schluss zu ziehen: »Nur wenige der alten Götter waren reife, ausgeglichene
Persönlichkeiten.«[42]
Nicht nur von den Gottheiten wird ein desolates und unwürdiges Bild gezeichnet,
auch die antiken Mythen werden ins »neopagane« Schema gezwängt und für
alle möglichen Theorien und Deutungen eingespannt, in der Hoffnung, diese
glaubwürdig oder gut durchdacht erscheinen zu lassen. In dieser Hinsicht hat
sich das »Neuheidentum« für den europäischen Polytheismus als Prokrustesbett
erwiesen. Im »neuen Paganismus« werden Mythen, Mysterien und Götter des
Hellenentums – meist kenntnisfrei und willkürlich – auf eine Weise interpretiert,
die bei uns Unbehagen, aber auch Entsetzen hervorruft.
Auch die »Hexenbewegung« tut sich mit den (griech.) Mythen schwer. Sie nimmt sie durch die Filter des Öko-Feminismus und der modernen
Frauen-Spiritualität wahr, deutet sie entsprechend. Diese Auslegungen lassen in der Regel keine Nähe zum antiken Griechenland erkennen.[43]
Und gerade im Rahmen dieser »modernen Wiederbelebung der Hexenkunst«
soll »die Rückkehr zum echten Glauben an die alten Götter Europas« ihren Lauf
nehmen![44]
»Europäische Götter«, die in einen »psychischen Dämmerzustand
gesunken« sein sollen, weil sie über viele Jahre hinweg nicht angebetet wurden.
Götter, mit »kleine[n] Mängel[n] und Fehler[n]«, die nur darauf warten von den
»heutigen Hexen« aufgeweckt zu werden, z.B. durch die »Annahme einer
Gottform«, einer magischen Praxis, die die Inbesitznahme des Anrufenden
durch die angerufene Gottheit bewirken soll, deren »Persönlichkeit« für kurze
Zeit vom Magier übernommen wird, um ein Verhalten an den Tag zu legen, das
später nicht »auf die Priesterin oder den Priester zurückgeführt werden kann, die
bzw. der die Gottheit beherbergt hat. Diese Person ist nicht für das Verhalten der
Gottheit verantwortlich.«[45]
Ein einziges Zitat reicht, um deutlich zu machen,
inwiefern dieser »Glaube« etwas mit den europäischen Religionen bzw. mit
einer davon, nämlich der hellenischen, zu tun haben kann: »Zwischen Göttern
und Menschen ist eine scharfe Grenze gezogen; es ist hybris, Übermut, sie
überschreiten zu wollen.«[46]
Doch aller Vernunft zum Trotz brutzeln europäischer Polytheismus und
»Neuheidentum« zusammen im Topf »(Neo)Paganismus«. Ich halte das für eine
Frechheit. Schließlich wissen auch die »Neuheiden« und »Hexen«, dass die
einzige Gemeinsamkeit zwischen den beiden Seiten diejenige ist, dass sie
»keinen monotheistischen, männlichen Gott« verehren[47]
. Das versteht sich für
den Hellenismos von selbst, weil die griechischen Götter weder weiblich noch
männlich sind, also kein Geschlecht haben (Porphyrios: Über die
Götterbildnisse). Wie auch immer, über die unzähligen Widersprüchlichkeiten
und Unterschiede wird kein Wort verloren. Eins dieser Unterschiede zeigt sich
in der Bedeutung der Kabbala für das »neue Heidentum«.
Im Okkultismus hat sie sowieso einen zentralen Stellenwert, der ohne sie gar
nicht denkbar wäre – eine seine abendländische Abstammung unterstreichende
Tatsache.[48]
Und was für den Okkultismus gilt, gilt in mancher Hinsicht auch
für sein »Kind«, das »Neuheidentum«. So wird auch dort der Kabbala eine
große Bedeutung zugemessen; sie sei eine »universale Sprache« und kann
angeblich von »Heide[n], Christ[en], Jude[n], Moslem[s] oder Anhänger[n]
eines anderen Glaubens« verwendet werden, um die »Natur des Universums« zu
erklären.[49]
Im Hellenismos spielt die Kabbala natürlich keine Rolle, weil der
jüdisch-christliche Monotheismus strikt abgelehnt wird, wohl aber auch, weil sie
der Mehrheit der Hellenen unbekannt ist. Interessant ist zudem, dass Crowley
ihr »Heidentum« mit dem Prädikat »anti-intellektuell« verseht[50]
, während der
Hellenismos eine rationale und philosophische Religion ist. Außerdem, ich
wiederhole mich, sind wir ja keine »Heiden«. Man nannte uns »Paganisten« und
»Götzendiener«, doch wir waren und sind einfach nur Hellenen. Angehörige
einer Kultur, eines Volkes, einer Tradition. D.h., es gibt mehr Unterschiede als
Gemeinsamkeiten zwischen der ethnischen hellenischen Religion und dem
»Neopaganismus«. Wir würden uns niemals »Paganisten« nennen oder uns als
solche verstehen. Das können wir uns und unseren Vorfahren nicht antun; wir
leben im Bewusstsein, dass dieser »Begriff« ein abfälliger ist, der den Hellenen
nie als Selbstbezeichnung diente. Das wissen und erkennen übrigens auch
»Neuheiden« an.[51]
Ausnahmen aus öffentlichkeitswirksamen Gründen
bestätigen die Regel.
Um eine Verbindung zwischen der eigenen Anschauung und der Antike zu
fabrizieren, rücken sie unsere Vorfahren in ihre Nähe z.B. durch Aussagen wie:
die (Neu)Platoniker »versuchten das Konzept von Göttern und Göttinnen als
separate Wesenheiten zu überwinden und zu einem einheitlichen Gottesbild zu
gelangen, doch fanden sie dieses nicht in einer höchsten Personifikation, Isis,
der Großen Mutter, sondern in einer abstrakten Idee des Göttlichen, das weder
männlich noch weiblich war und als ›das Eine‹ bezeichnet wurde.«[52]
Das Eine
gab es aber schon lange vor Plotinos und ist keineswegs ein Konzept, welches
der Überwindung des Polytheismus dienen soll, der sowieso falsch definiert
wird, weil es im (griechischen) Polytheismus nicht um die Zahl der Götter geht,
sondern wie diese zum Universum stehen, aber das ist ein anderes Thema. Das
implizierte Dilemma »Das Eine (to hen) oder die Vielen (henades)« existiert
nicht. Im Hellenentum gibt es kein »Entweder-oder«, sondern ein »Sowohl-als-
auch-Denken«.[53]
Plotin[54]
war ein Polytheist, genauso wie Aristoteles oder
Xenophanes.[55]
Die Henaden/Götter sind aus dem Einen hervorgegangen (man verwendet in
diesem Zusammenhang das Wort »Emanation« zur Erklärung dieses Prozesses.
Die »Emanation« ist aber ein etwas unglücklicher Begriff; eigentlich fand keine
Emanation, sondern ein proodos, ein Hervorgehen statt). »Henaden (henades):
Einheiten, zu selbständigen Wesen hypostasiert, so bei PLATO (S. Ideen),
PKOKLUS, der so die aus der Ureinheit emanierenden geistigen Kräfte nennt.
Den Neupythagoreern gilt die henas als Princip der Dinge. Vgl. Einheit.«[56]
Überdies wird in einem anderen Zusammenhang, der für die hier behandelte
Materie von Bedeutung ist, gar nicht verstanden, dass die Orthopraxie, also der
Ritualismus, keine »zum Formalismus erstarrt[e]« … »Sache genau festgelegter
Riten und Vorschriften«[57]
wurde, vielmehr bestand schon seit alters her die
antike (hellenische) Pietät aus der Einhaltung des Ritualismus. Man kann die
hellenische »Frömmigkeit Ritualismus nennen«.[58]
»Neuheiden« ziehen bei ihrer Beurteilung der antiken Religion immer wieder
falsche Schlüsse, weil sie z.B. das Hellenentum durch die Filter der heutigen
Kultur sehen. Ihr Denken ist kein antikes, deshalb bleibt ihnen die antike Seele
verschlossen. »Der Eifer, mit dem man die rituellen Vorschriften peinlich genau
einhielt, beweist, wie John Scheid schreibt, daß der Ritualismus ›verinnerlicht
war und im spirituellen Leben eine genauso große Rolle spielte wie für einen
Christen die Betrachtung eines Heilsmysteriums‹.«[59]
In dieser Hinsicht gibt
sich der Oberste Rat der ethnischen Hellenen (YSEE) die größte Mühe, den
Ritualismus einzuhalten. Auch Evangelos Voulgarakis, der vieles, nur kein
Freund der ethnischen Hellenen ist, gibt zu: »YSEE is doing its best«[60]
. Ohne
Orthopraxie kein Hellenismos. Da liegt es auf der Hand, dass »auf das alte
Wort ›nach der Sitte der Väter‹«[61]
großen Wert gelegt wird. Schließlich liegt
der größte Unterschied zwischen beiden Gruppen in der Identität des
Hellenismos, welcher eben auch die Orthopraxie umfasst. Diese Identität ist
indigen und antik. Die »Hellenen« sind keine Gläubigen oder die Anhänger
einer Glaubensgemeinschaft, vielmehr die Angehörigen einer Kultur und Ethnie
mit eigenem Wertesystem und eigener Religion, die der Hellenismos ist. Dieser
wurde in der Spätantike vom Christentum besiegt und verboten. Der – nun –
christliche Staat unterdrückte den griechischen und römischen Polytheismus und
kriminalisierte ihn. Die traditionellen Kulte wurden 393 von Kaiser Theodosius
verboten.[62]
Es folgten weitere Verbote, Verfolgungen, Hinrichtungen – der
Ethnozid der hellenischen Ethnie lebt im Bewusstsein der Hellenen weiter. Das
alles prägt nicht nur unsere Beziehung zum (orthodoxen) Christentum, aber auch
unsre Haltung gegenüber dem Abendland und seinen religiösen Erzeugnissen.
Der Kampf und Konflikt – der Journalist Minas Papageorgiou sprach von einem
regelrechten Krieg – zwischen Christentum und Hellenismos in
Neugriechenland ist im Grunde nichts weiter, als die Weiterführung und
Aufwärmung des bereits in der Antike und im Mittelalter ausgetragenen
Kampfes der beiden Kulturen und Menschentypen. Davon zeugt insbesondere
das bestehende »Klima« zwischen beiden Seiten, das aus gegenseitiger
Ablehnung, Geringschätzung und auch aus Hass besteht. Dialoge finden eher
selten statt. Da der Hellenismos und das Hellenentum Alternativen zu Abend-
und Morgenland sind, den Monotheismus überwinden und sein System ablösen
wollen, konnte sich der Konflikt nur verschärfen. Dieser ist eigentlich aber auf
einer tieferen, mehrdimensionalen Ebene gelagert, die hier nicht das Thema ist.
Aber aus dieser Haltung folgt die vollständige und kompromisslose Ablehnung
des Christentums und die anvisierte Entchristianisierung (Katharsis) der
Persönlichkeit und Identität des hellenischen Polytheisten. Im »Neopaganismus«
wird zwar Kritik artikuliert und eine Distanz zum Christentum gewahrt, aber
keine Überwindung des Monotheismus beabsichtigt; das »Neuheidentum« kann
im Gegensatz zum Hellenismos keine vor-christliche und unchristliche
Alternative anbieten, weil es im christlichen Abendland gezeugt, geboren und
aufgewachsen ist, seinen Stempel trägt und in seinen Konzepten seine Nähe
dazu erkennen lässt. Das ist ein weiterer Unterschied zum Hellenismos, aber ein
gewaltiger.
Ich möchte das an einem Beispiel verdeutlichen: In der »neopaganen« Magie /
dem »eklektischen Wicca-Kult« werden verschiedene Hymnen, Gebete,
Symbole etc. von anderen Religionen und Kulturen übernommen und in das
»neuheidnische« magische System eingebaut. Das betrifft nicht nur Hymnen
ethnischer Religionen, sondern auch christliche Gebete. Zum Beispiel wurde der
(christliche) »Psalm 23« von der »Hexe« und Wicca-Priesterin Silver
Ravenwolf umformuliert, dem »Hexenglauben« angepasst und im Rahmen ihres
magisch-religiösen Systems eingesetzt[63]
. Für die Hellenen käme so etwas nie in
Frage. Kein Jude würde jemals irgendwelche Elemente aus der NS-Ideologie
übernehmen, weil ihm die Vergangenheit keine tote Geschichte ist, die ihn nicht
betreffen würde, sondern weil sie in seiner Identität Spuren hinterlassen hat, die
nun zu seinem Bewusstsein gehören. Der Ethnozid der Hellenen und die
Vernichtung ihrer Kultur ist ein sehr heikles Thema und die heutige Stellung der
Hellenen in der neugriechischen Gesellschaft ist alles andere als dazu angetan,
dieses Verbrechen zu vergeben oder zu vergessen. Vor allem weil es die gleiche
Kirche war, die heute noch gegen die Hellenen wettert, ihren Ethnozid leugnet,
und weil Nationalisten und Fundamentalisten die Hellenen anfeinden, ein
hellenisches Geschäft (die Buchhandlung des Epikureers Verettas)[64]
und
Haus[65]
(des hippokratischen Arztes Sokrates Christodoularis) abfackelten und
einen antiken Tempel des Dionysos[66]
und moderne hellenische Altäre auf
Rhodos demolierten. Auf einer der Außenmauern der Buchhandlung wurde das
griechische Wort εξαγνισμός (»Säuberung«, »Reinigung«) in großen Buchstaben
gesprayt. Solche Verbrechen akzentuierten die Kluft und die Feindschaft
zwischen Hellenen und Rhomäern (genuine Selbstbezeichnung und -verständnis
der Byzantiner/griechischsprachigen orthodoxen Christen[67]
). Nicht nur die
ethnische Identität, Religiosität und Kulturzugehörigkeit unterscheidet also den
Hellenismos vom »Neopaganismus«, sondern auch seine Haltung zur heutigen
westlichen Zivilisation und insbesondere zum Christentum. Diese Unterschiede
können nicht einfach ignoriert werden.
Auch im Bereich der Theologie (»Gotteslehre«) und Ontologie machen sich
Unterschiede bemerkbar. Während »Göttin und Gott« im »Neuheidentum«
»allmächtig« sind, »Schöpfer aller sichtbaren und unsichtbaren Existenzen«[68]
,
sind die griechischen Götter nicht allmächtig[69]
(die Vorstellung göttlicher
Allmacht ist dem Hellenismos fremd). Sie haben das Universum nicht
erschaffen[70]
, denn das Universum ist keine Schöpfung[71]
, lediglich den
Kosmos reguliert und geordnet[72]
, weshalb sie auch θεοί (Götter), also »Ordner«
genannt wurden.[73]
Durch den steigenden orientalischen Einfluss, den
spätantiken Mystizismus und Synkretismus, die dem Christentum »Tür und Tor«
öffneten und somit dem Hellenentum das Genick brachen[74]
, veränderte sich im
Laufe der Zeit das Bild von den Göttern, doch nach wie vor galten sie weder als
allmächtig noch als Schöpfer des Universums. (Im Übrigen haben wir Hellenen
aus der Vergangenheit gelernt. Bereits Plethon schwor dem Synkretismus ab.
Magie, Mystizismus, Hermetik und Orient sind für den heutigen Hellenismos
ein rotes Tuch; wir werden sicher nicht zulassen, dass uns Esoteriker zurück in
die spätantike Misere schleifen, allein schon deshalb ist der Einfluss der Esoterik
in der heutigen Gesellschaft ein Problem, das den Hellenismos, aber nicht nur
ihn, beschäftigt.)
Interessant ist an Cunninghams theologisches Grundmuster die Akzentuierung
der Divergenz zwischen griechischen Göttern und den »neopaganen«. Es ist
ganz klar, dass die griechischen Götter keine Aspekte seiner eigenen sind,
lediglich mit ihren Namen, Symbolen und Eigenschaften in die Aspekte der
»Göttin und des Gottes« eingeflossen sind. In einer anderen Schrift des gleichen
Autors ist außerdem zu lesen, dass die antiken Götter personifizierte Naturkräfte
seien[75]
, wodurch sie aber keine »allmächtigen Schöpfergötter« mehr sein
können, die aber seine Götter eben, nach eigener Aussage, doch sind.
Abgesehen davon scheint wieder einmal das »neuheidnische« Unverständnis für
die griechischen Götter durch. Diese sind eben keine Personifikationen[76]
,
sondern unpersönliche[77]
kosmische Δυνάμεις (»Mächte«)[78]
, τέλεια Όντα[79]
,
vollkommene Wesen.[80]
Der »neuheidnische« Synkretismus ist also nicht gut
durchdacht und wird meiner Meinung nach von vielen »Neuheiden«, die dem
vorhin erwähnten Credo treu geblieben sind, nicht ganz ernst genommen. Dafür
sprechen die vielen Widersprüche und Ungereimtheiten. Im Gegensatz dazu,
war der antike Synkretismus »keine wahllose Mischung, sondern kristallisierte
sich um gewisse grundlegende Ideen«[81]
der damaligen, polytheistischen Zeit.
Erst später, als orientalische Einflüsse nicht mehr »geläutert« oder hellenisiert
wurden, wirkte er sich schädlich auf die ethnische hellenische Religion aus.
Wie auch immer, wer sich etwas Mühe macht den Hellenismos zu studieren und
ihn dann mit dem »Neuheidentum« welcher Art auch immer zu vergleichen,
wird sehr schnell feststellen, dass der Hellenismos nicht nur völlig anders oder
erheblich älter als all diese Gruppen, sondern mit ihnen auch unvereinbar ist.
Hellenischer Polytheismus und »Neopaganismus« schließen sich gegenseitig
aus.
Timothy Jay Alexander, Autor und bekanntester Repräsentant des Hellenismos
in den USA, hat sich lange mit der New-Age-Bewegung und dem
»Neuheidentum« beschäftigt und kam schließlich zum Schluss, dass
»Okkultismus und New Age die unehelichen Kinder des Christentums« sind.
Die »westliche Esoterik« basiere »teilweise auf christliche Erzählungen« über
die »antiken Religionen; dass die Priester und Philosophen Magier und
Zauberer« gewesen sein sollen, die die kosmische Ordnung mittels Zauberei zu
manipulieren versuchten. Der Okkultismus, so Alexander, beruhe auf der
falschen Geschichtsschilderung des Christentums und auf seinen
»abergläubischen Interpretationen der natürlichen Religionen«. Auch wenn viele
»Neuheiden« und New Ager »der christlichen Lehre den Rücken kehrten, halten
sie weiter fest an der christlichen Weltanschauung« und interpretieren die
natürlichen Religionen auf der Grundlage des christlichen Aberglaubens. Die
Kritik am »Neopaganismus« komme nicht nur vom Hellenismos, sondern auch
von Hindus, Buddhisten, Taoisten und anderen »Praktikern traditioneller
Systeme«. Er erkennt (wie viele andere auch) in »diesen Bewegungen« eine
potentielle Gefahr für die ethnischen Traditionen »in the form of the
globalization of religion into a universalism, where practices and traditions must
be stripped of their cultural perspective«. Seiner Meinung nach wurden
traditionelle Praktiken deshalb verdreht, damit sie »neopaganen«
Weltanschauungen entsprechen können. Er ist davon überzeugt, dass
Okkultismus, »Neopaganismus« und New Age bestrebt sind, »indigene und
kulturspezifische Religionen« zu »zerstampfen«.[82]
Ob man mit ihm einer Meinung ist oder diese als überspitzt abkanzelt, ist hier
nicht das Entscheidende. Seine Haltung ist eine klare Absage am »neuen
Heidentum« und kann nicht als Bekenntnis zum »Neopaganismus« ausgelegt
werden, weil sich Alexander klar außerhalb davon befindet.Wie will man nun
aus Alexander einen »Neopaganisten« machen? Gar nicht, wenn man nicht an
Glaubwürdigkeit einbüßen möchte.
Ich weiß nicht welche Interessen vertreten oder welches Spielchen bei der
Klassifizierung des Hellenismos auf Wikipedia gespielt wird, doch meine ich,
dass diese Erscheinungen nicht nur aus Unwissenheit, Naivität oder bloßer
Ignoranz heraus entstanden sind und gar nicht so unschuldig sind, wie sie daher
kommen. Wir werden uns auf jeden Fall gegen jede Vereinnahmung von
Okkultisten, »Neuheiden«, Nationalisten und selbsternannten vermeintlichen ...
»Hellenen« wehren; »Hellenen« wohlgemerkt, die, wie die »Church of
Hellenes«, anonym im Internet wirken, ihre Identitäten selten preisgeben, keiner
Kultgemeinschaft angehören oder eine solche bilden, von denen keine Bilder
existieren und die nicht öffentlich Farbe bekennen, damit sie unter »falscher
Flagge« das Christentum »angreifen« können, das wiederum uns für Aussagen
von Menschen verantwortlich macht, die scheinbar zu uns gehören, in Wahrheit
aber eine »Sprache« sprechen, die ganz untypisch für uns ist und die in keiner
Beziehung zu den großen hellenischen Verbänden Griechenlands steht (YSEE,
Labrys, Thyrsos).
Dies gilt für einzelne Individuen, die auf YouTube ihr (nationalistisches)
Unwesen treiben und insbesondere für die »Church of Hellenes«, welche sich
als Werkzeug »spiritueller Kriegsführung versteht und sich im Kampf gegen alle
»anti-hellenischen Sekten« sieht. Die den »Feind nicht kritisieren, aber
erschlagen« und »anti-hellensiche Überzeugungen« ausrotten will. »Die erste
Frage, die wir stellen lautet: Glaubst du an die Götter? Die Antwort wird das
Schicksal des Angeklagten besiegeln. Das ist der Kern des militanten
Hellenentums.« Die Taliban im hellenischen Gewand gehen aber viel weiter und
erklären, »der hellenische Krieger muss bereit sein zu sterben und alles
auszurotten«, das der »weltweiten Dominanz des Hellenentums« im Wege steht.
Es sind die Götter selbst, so die »Hellenen«, die den »Heiligen Krieg gegen die
Ungläubigen führen«.[83]
Das alles steht natürlich im Widerspruch zu ihrer
Aussage: »wir bringen Liebe, Frieden und Weisheit« und kontrastiert nicht nur
die gesamte historische griechische Kultur, sondern auch den modernen
Hellenismos, denn die Götter führen keine solchen Kriege gegen »Ungläubige«
oder gegen die »bösen Jungs«, das ist eine »christlich-islamische Sache«[84]
.
Auch dieser Gruppierung sagen wir den Kampf an. Wir lassen nicht zu, dass sie
die hellenische Zivilisation in den Strudel ihrer Fäulnis zieht. Wahrscheinlich
sind diese »Hellenen« nichts weiter als christliche Provokateure, wie es sie
schon in der Vergangenheit gab, die sicherlich nicht die Flinte ins Korn warfen,
nachdem sie (selbstverschuldet) aufgeflogen waren. Früher schleusten sie sich in
hellenische Foren oder in anderen Webseiten ein und agierten als »Hellenen«,
mit dem Ziel der Stiftung von Verwirrung. Sie erstellten sogar einen Schicht-
Plan, nach dem mal der eine, dann der andere das gleiche Konto im gleichen
Forum bedienen und im Sinne der Gruppe dort Texte schreiben und
Diskussionen starten sollte.[85]
Sie versuchten es sogar im Forum des YSEE,
flogen irgendwann aber wieder raus. Ein Mitglied der Gruppe meldete sich
gleich zwei Mal im YSEE-Forum an, nämlich als »xenofon« und »hermes«. Als
er seinen Mitstreitern von seiner »großen« Leistung berichtete und angab, die
Mitglieder des Forums verwirrt und aufgebracht zu haben, wurde er von Thomas
F. Dritsas gewarnt, dass seine IP-Nummer von den Betreibern eingesehen
werden kann. Zwar können diese ihm nichts antun, würden aber verlautbaren,
dass die Christen Provokateure einsetzen, »was nicht gut wäre«.[86]
Wir ahnten schon davor, dass es Provokateure gab, die als »Hellenen« verkleidet
im Internet auf unsere Kosten für Unruhe sorgten, damit ihre Aktivitäten auf uns
zurückfallen, nur konnten wir nie Beweise dafür vorbringen, so offensichtlich
die Propaganda auch war. Das gilt nicht nur für die christlichen Extremisten
(Apologeten) oder für die mystizistisch-nationalistische »Epsilon«-Bewegung,
sondern auch für sehr viele autonome Nationalisten, die »Hellenen« spielen, uns
dann aber hinterhältig in den Rücken fallen und christliche Vorwürfe gegen uns
zu erheben[87]
, und auch für die nationalsozialistische Partei Chrysi Avgi, die
nun keine solche gewesen sein will, welche hellenische Symbole missbraucht,
um sich als eine hellenische Partei zu profilieren, die sich merkwürdiger Weise
aber oder eher nicht-merkwürdiger Weise für Ziele einsetzt, für die wir, die wir
nach der Auflösung der Theokratie streben, nie einstehen werden, weil wir keine
Christen, sondern Hellenen sind. Ziele dieser Partei sind u.a. die
»Wiederherstellung des Ansehens der Kirche« und die »Aktualisierung der
Bildung und Ausbildung der Kleriker auf der Grundlage hellenisch-orthodoxer
Prinzipien und Ideale«.[88]
Doch warum schreibe ich das in diesem Artikel? Um das Ausmaß der
Propaganda zu verdeutlichen. Wir müssen Vorsicht walten lassen und die
Quellennachweise genau überprüfen, durch die bestimmte Aussagen zu
Tatsachen gezaubert werden. Das gilt zwar nicht für Wikipedia, denn dort
werden ja überhaupt keine Quellen angeführt, zumindest nicht in den Artikeln
»Neopaganismus« und »Hellenismos«, doch für viele andere Webseiten, die den
Hellenismos ins falsche Licht stellen (wollen). Auf der einen Seite ist es gut,
dass gewisse Kreise ihre »Erkenntnisse« und Erklärungen mit der Welt teilen,
weil so klar wird, wie wir zu einander stehen, auf der anderen Seite sorgen wir
uns, ob nicht allzu viele Menschen dadurch in die Irre geführt werden und lernen,
falsch von uns zu denken. Denn wenn wir überleben und Rechte erlangen
wollen, müssen wir die Akzeptanz und die Achtung der Weltgemeinschaft
gewinnen, ohne deren Unterstützung wir geschwächt und isoliert dastehen.
Das alles sollte allen zu denken geben und zumindest zur Recherche oder
Reflexion anregen, wenn schon keine Bereitschaft zur Korrektur gegeben ist,
wie bei Wikipedia der Fall. Für den Kenner der griechischen Religion und
Philosophie steht fest, was der YSEE schon vor Jahren in aller Deutlichkeit
erklärt hat: »Der Neopaganismus geht uns nichts an.«[89]
Der Hellenismos ist kein Spiel, keine »neue religiöse Bewegung« oder ein
»Glaube an Götter« … Er ist die Religion, Weltanschauung, Kultur und Identität
der hellenischen Ethnie.
4. Kirche, Esoterik und neugriechische »New-Age-Bewegung«
Leider werden nicht nur im Christentum, Okkultismus und »Neuheidentum«
falsche Informationen über unsere Götter und Religion verbreitet – ohne
irgendwie darauf hinzuweisen oder anzumerken, dass Aussage A oder B die
Theorie oder persönliche Anschauung des jeweiligen Autors ist – und damit die
Aufklärungsarbeit der Hellenen noch mehr erschwert. Jetzt wo das Christentum
einen großen Teil seiner politischen Macht verloren hat, er Gewalt nicht mehr
ausüben und deshalb auf Liebespredigten zurückgreifen muss, da er von
Aufklärung, Humanismus und dem Freiheitsbewusstsein der Moderne
weichgespült und ausgehöhlt wurde, hat sich unsere Stellung in der Gesellschaft
deutlich verbessert. Wir sahen unsere Chance gekommen, über unsere Götter
und Tradition aufzuklären, doch Okkultismus und »Neuheidentum« machten
uns einen halben Strich durch die Rechnung. Somit setzten sie – gewollt oder
ungewollt – das Werk des Christentums fort und umnebelten das Antlitz der
Götter, verschleierten ihr Wesen, so dass nur ihre Konturen zu sehen waren,
wilden Interpretationslust von Abenteurern ausgesetzt.
Auch in der Esoterik werden die Götter verzerrt dargestellt, »Engel« »Gottes«
sollen sie sein. Dass das in Neugriechenland passiert, der Hochburg der
Orthodoxie, wundert einen nicht, aber es findet auch im westlichen Europa statt,
und das überrascht dann doch. In Neugriechenland werden die Götter von
Nationalisten und den neugriechischen New Agern als außerirdische
»Vorfahren« der heutigen Griechen oder als »Engel« »Gottes« (den sie El oder
Elochim nennen) dem Christengott untergestellt, damit sie ihm nicht
gegenübergestellt werden und zu einer Alternative zu diesem werden können.
Dieser Irrsinn ist vor allem in der neugriechischen »New Age Bewegung«,
»Archäozentrismus« oder »Archäolatrie« genannt, zu beobachten, wo das ganze
seinen Lauf nahm, als der neugriechische Verschwörungstheoretiker, Antisemit
und Christ Ioannis Fourakis seine berüchtigte »Epsilon-Theorie« erfand.
Diese Theorie war in ihren Anfängen eine durchschaubare Angelegenheit,
verselbstständigte sich aber mit der Zeit und erhielt eine eigene Dynamik,
entwickelte sich zum absatzstarken Markt, wo diverse Autoren ihre Bücher an
den Mann bringen und die griechischen Götter zu »Engeln« degradieren.
Während die ursprüngliche, von Fourakis entwickelte »Epsilon-Theorie« von
einer geheimen einflussreichen griechischen Gruppe, »Epsilon« genannt,
ausging, die angeblich an der Wiederbelebung der griechischen Kultur arbeite
und Griechenland vor Gefahren schütze[90]
, änderte sich die Theorie von
Autoren zu Autor später dahingehend, dass »Epsilon« keine Gruppe von
Menschen mehr sein soll, sondern die Götter der alten Griechen, als »Engel«
oder »Außerirdische«, die natürlich, wie das Hellenentum selbst, sich im Krieg
mit den … Juden und Freimaurern befinden sollen, die Feinde Griechenlands
seien.[91]
Diese Theorie knüpft also an bekannte orthodoxe und nationalistische Vorurteile
und Verschwörungstheorien an, die in Griechenland weit verbreitet sind und
durch antisemitische Parolen kirchlicherseits forciert werden.[92]
Neu war, dass
Fourakis zu seinen »anti-hellenischen Kreisen« auch Mormonen und die
»buddhistische Bon-Sekte«, so nannte er die älteste Religion Tibets, zählte.[93]
Für ihn war der verstorbene Erzbischof Griechenlands Christodoulos derjenige,
der auf politischer Ebene Hellenentum und Christentum vermählte[94]
(!),
außerdem vertrat er die Ansicht, dass die Hellenen aus einem anderen
»Sternensystem« stammen[95]
. Manchen Christen wurde er mit der Zeit eine
Spur zu peinlich, deshalb schufen sie die imaginäre Szene der »Archäolatrie«,
auf die er abgeworfen wurde.[96]
Auch der Hellenismos wurde dieser frei
erfundenen Szene zugeordnet, gleichzeitig aber »Neopaganismus« genannt.Und
so bekamen wir Fourakis ab.
Fourakis verbreitete die heute bei Nationalisten und religiösen Extremisten
geliebte und gehegte Vorstellung, dass der Kampf der ethnischen Hellenen
gegen die orthodoxe Kirche von den oben genannten »Kreisen« erwirkt wird,
Ziel sei die »Spaltung der Nation«, die den Zusammenstoß von »Hellenentum
und Orthodoxie« provozieren soll.[97]
Dabei bekämpfen die Ethniker
Griechenlands gar nicht den »Glauben der Orthodoxen Kirche, sondern
[kämpfen] gegen die Diktatur, die sie über das griechische Volk ausübt«.[98]
Wenn Fourakis nicht zwischen Glauben und Theokratie unterscheiden konnte
oder wollte, war das sein Problem. Ein anderes Problem (eine seiner vielen
schlechten Gewohnheiten) war sein Rassismus, der, zwar mystizistisch und ufo-
kultisch verklärt, doch nicht von seinem Antisemitismus ablenken konnte.
Während die Hellenen aus der Andromedagalaxie stammen, soll der Tartaros
der Ursprung der Juden sein, die er zu den Gegnern der Hellenen stilisiert[99]
.
Über die Juden schrieb er u.a.: »Sie sind keine Ethnie, sondern waren und sind
eine politisch-religiöse Räuberbande«.[100]
Von seiner Misanthropie und seiner Verhöhnung der Opfer des christlichen
Totalitarismus mal abgesehen, reproduzierte und verbreitete er gezielt
nationalistische und christlich-apologetische Propaganda: er behauptete nämlich,
die Hellenen hätten vor allen anderen zum »einen Gott« gefunden, macht sie zu
den Gründern der monotheistischen Religion (im antiken Griechenland!), und,
man höre und staune, und die »Indo-Europäische Rasse« zu einer »anti-
hellenischen und jüdisch-zionistischen Erfindung« [101]
! (Leider verhielt es sich
in Wahrheit so, dass der Monotheismus das Hellenentum fand und anschließend
in Brand setzte.) Außerdem verkündete er, dass die griechischen Götter (hier als
»Außerirdische«) bald auf der Erde landen würden, trotz zahlreicher Versuche
der »anderen« Seite, dies zu verhindern.[102]
Dann würde ein neues Zeitalter
beginnen, eine neue goldene Ära. Seine Anhänger blieben seiner »Bewegung« –
eher ein rassistischer Mystizismus – auch nach seinem Tod (»2010«) treu,
obwohl er sich am 24.9.»2010« vor laufenden Kameras als Betrüger outete,
ohne sich jedoch für seine jahrelangen Betrügereien zu entschuldigen.
Außerdem wetterte er wieder gegen die ethnischen Hellenen und verleumdete
sie, erklärte, dass die Gründer aller hellenischen Organisationen … Freimaurer
seien. Er gab auch zu, dass ihm vor Jahren ein großer Geldbetrag übergeben
wurde, wohl wegen geleisteter Dienste. Er nannte weder die Person, die ihm das
Geld gab noch ob es sich um 100.000 Euro oder Drachmen handelte. Er meinte
nur, es sei ihm versichert worden, dass ihm dieser Betrag zustand, es seien
schließlich »seine 10 Prozent gewesen«.[103]
Kaltgelassen von seinen letzten Worten, verkündeten die Epsilon-Anhänger die
Einreise der außerirdischen »Götter« für Ende Dezember »2012«. Nach der
Silvesternacht ließ die »Bewegung« nichts mehr von sich hören. Wahrscheinlich
ist ihr Raumschiff auf dem Weg zur Erde mit dem der Reptiloiden kollidiert,
denn bekanntlich beehrten sie uns Menschen nicht mit ihrer galaktischen
Gegenwart. Es fehlt nur noch, dass auch dieser Unfug uns zu Lasten gelegt wird.
Diese Blamage führte nicht ihr Ende herbei, bedeutet nicht, dass ihre Ideen nicht
mehr im Umlauf sind. Sie wurden lediglich modifiziert. Viele Thesen von
Fourakis sind eigentlich nicht seine eigenen, sondern wurden von seiner
Religion erfunden, gehören zu den Zehn Geboten der rhomäischen Nationalisten;
heute werden sie immer noch von christlichen Fundamentalisten im Web
verbreitet. So bleiben die Orphiker weiterhin Monotheisten, haben an den einen
Gott »geglaubt«[104]
. Einige scheinen noch nicht begriffen zu haben, dass der
Unterschied zwischen Poly- und Monotheismus nicht die Anzahl der Götter ist,
wie ich bereits an anderer Stelle erwähnt habe.[105]
Wenige Tage nach seiner letzten Rede starb Fourakis. Einige meinten daraufhin,
wir hätten ihn ermorden lassen, um ihn zum Schweigen zu bringen, er hätte uns
ja angeblich bloß gestellt. Wenn sie mit einem Hauch von Vernunft gesegnet
wären, würden sie nicht den Worten eines Betrügers trauen und hätten darüber
hinaus erkennen müssen, dass nicht wir seine Auftraggeber gewesen sind, wir
würden sicher niemanden beauftragen, uns zu verleumden und aus unseren
Göttern kleine grüne Männchen zu machen. Abgesehen davon, hatten wir nicht
einmal genügend Geld in der Tasche, um unser Magazin »Diipetes« weiter
erscheinen zu lassen, geschweige denn einen Tempel zu bauen, und da sollen
wir andere bezahlt haben, uns Schaden zuzufügen oder Fourakis aus dem Weg
zu räumen? Hier wurden wieder alte Verleumdungsgeschichten aufgewärmt, die
immer wieder von Vertretern der orthodoxen Kirche vorgetragen werden, so z.B.
vom Metropolit Seraphim von Piräus, der auch gegen die Juden wetterte und
früher während eines Auftritts beim griechischen Privatsender Mega-Channel
sogar sagte, dass Hitler im Auftrag des Zionismus handelte, um »die Juden zur
Ausreise aus Europa zu treiben und mit dem Staat Israel ein neues Imperium zu
gründen«.[106]
(Recht hatte Rabbi David Rosen als er erklärte, dass der »Antisemitismus
innerhalb« der orthodoxen Kirche weiter lebt[107]
, doch leider musste ich
feststellen, dass bei manchen jüdischen Gruppen der Antihellenismus auch nicht
unbedingt tot ist[108]
, doch das ist ein anderes Thema.) Nun hat der gleiche
Metropolit die Hellenen ins Auge gefasst. Er spricht von uns als von »den
Neopaganisten«, verunglimpft den antiken Polytheismus, macht den heutigen
zum »Neopaganismus«, den er von der New Age Bewegung und von der »neuen
Weltordnung« erfunden haben lassen will, um zusammen mit dem Islam dem
Christentum die Stirn zu bieten. Wir stellen uns, so Seraphim, »mit aller Kraft«
in den Dienst des »internationalen Zionismus«, den wir angeblich vorgeben zu
bekämpfen, aber in Wirklichkeit arbeiten wir an der Verwirklichung seines
Planes zur »Errichtung der Diktatur der globalen luziferischen Religion« – und
das ganze Theater nur, weil ein Abgeordneter der Chrysi Avgi behauptete, er
fühle sich mehr Grieche, als Christ und auf die Frage hin, wie er die griechische
Religion sieht, antwortete: »ich respektiere sie«. (Die Frage ist nur: was macht
er dann gerade bei dieser Partei?).
Und wenn schon der vermeintliche »Neopaganismus« zum Thema gemacht wird,
muss noch unbedingt darauf hingewiesen werden, dass wir uns die Zerstörung
der Demokratie durch das Christentum, die Schließung philosophischer Schulen,
die Verfolgung von Philosophen und das Abfackeln von Bibliotheken nur
einbilden. Außerdem werden wir von ausländischen Geldgebern, den
»bekannten Bankern« finanziert[109]
… und genau aus diesem Grund können wir
uns bis heute den Bau eines Tempels nicht leisten. Christlich-orthodoxe Logik!
Auf einmal scheint der Metropolit ein Problem mit den Nazis zu haben, wo er
doch früher anderer Meinung war, sich von ihnen sogar beschenken ließ.[110]
Aber das hat sicherlich nichts mit der steigenden Antipathie der Bevölkerung
Griechenlands gegen die rhomäischen Nazis zu tun …
Mehr oder weniger blies die sogenannte »Archäolatrie«, von der Bezeichnung
Archäothreskoi (griech.,pl.: Altgläubige) zu trennen, allen voran Epsilon, ins
gleiche Horn. Während man den Leuten zunächst weismachte, Epsilon gehöre
zur Szene der »Antike-Verehrer«, war später von einer Zersplitterung der
»Szene« die Rede, ließen sich ja die Unterschiede und ersten Konflikte nicht
mehr kaschieren. Fourakis unternahm den Versuch, im Hellenismos Fuß zu
fassen, wurde aber nicht nur daran gehindert, sondern auch noch von den
Ethnikern bloßgestellt und des Betrugs bezichtigt. Er hatte nun keinen Grund
mehr den »Sympathisanten« zu spielen und konnte endlich offen gegen uns zu
Felde ziehen, wobei ihm die Naivität der Fundamentalisten zugute kam, den
Worten eines Menschen zu trauen, welcher sich selber Betrüger nennt, und das
nur, weil dieser jene verleumdet, die ihnen verhasst sind. Dabei hätte sein
Eingeständnis sie stutzig machen sollen.
Dass Fourakis nie ein Ethniker war, ist eigentlich offensichtlich. Nicht weil er
Christ oder ein Rassist war, nein, vielmehr wegen der Inhalte seiner Schriften
und der Interviews, die er gab. Ufo-Kult und mystizistischer Nationalismus gab
es in der Antike nicht. Außerdem sind alle seine Theorien völlig abwegig und
stehen im Widerspruch zum streng-historisch-polytheistischen Traditionalismus
der Hellenen. Denn man darf auch nicht vergessen, dass der Hellenismos eine
humanistische Religion war und ist. Die Götter der Hellenen bekämpfen nicht
die Juden noch hassen sie andere Völker; sie sind Menschen nicht böse, die
einen anderen Weg wählen und andere Götter verehren. »Die Götter sind [...]
ohne einen Hauch des Bösen«.[111]
Wenn wir Menschen eine solche Hybris zu
vermeiden suchen, kommt sie für die Götter erst recht nicht in Frage. »Hybris ist
Überhebung in Wort und Tat«[112]
und zeichnet den Hellenen nicht aus. Weder
möchte dieser weltweit dominieren (»Church of Hellenes«) noch betrachtet er
andere Völker als minderwertig (Epsilon, Nationalismus der Romiosini).
Leider werden unsere Götter nicht nur in Griechenland zu »Kindern« oder
»Engel« »Gottes« verkrüppelt, sondern auch in Deutschland. Der unheilvolle
Geist der Esoterik geht in Europa um, überrennt den Westen, erobert den
Büchermarkt. Und dieser macht weder vor Asien noch vor den ethnischen
Religionen Europas Halt. Doch weder Apollon[113]
noch Hermes[114]
oder irgend
ein anderer Gott des Hellenismos ist ein »Engel«, auch wenn deutsche
Esoteriker etwas anderes behaupten – weil es keine »Engel« gibt. Der Schaden
den der Hellenismos durch die Esoterik und das »Neuheidentum« erlitten hat, ist
nicht gering. Auch Epsilon hat nicht wenige Menschen reingelegt. Zumindest
traf Epsilon in Griechenland auf unseren massiven Widerstand. Der YSEE wies
schon vor vielen Jahren auf den »messianischen« Charakter dieser Gruppe hin.
Ziel dieser Theorie sei, schrieb der YSEE, die Kultivierung von Passivität. Sie
sei dazu da, in den »Schlaf« zu wiegen und verrückt zu machen.[115]
Rassias
nannte die Epsilon-Theorie ein »Märchen«, das »uns nicht beschäftigen sollte«,
denn nach 10, 20 oder mehr Jahren wird sich niemand mehr an die Erfinder
dieser Theorie erinnern, die unsere Götter »finstere Mondwesen« schimpften.[116]
Für ihn besteht kein Grund, Menschen, die daran glauben wollen, davon
abzuhalten, indem ihnen die Tragweite dieses Schwindels vor Augen geführt
wird. Unsere Aufgabe ist es den Hellenismos korrekt darzustellen und Zerrbilder
aufzulösen, nicht andere von etwas abzuhalten oder schlimmer noch, sie zu
bekehren. Die Epsilon-Anhänger haben das Recht auf freie Meinungsäußerung,
und nun wissen sie, dass wir die Pflicht haben, unsere Tradition vor allen
Verleumdern in Schutz zu nehmen und sie zu verteidigen. Und genau das
werden wir tun.
5. Schlusswort
Wir haben nun einen Blick auf das Christentum, den Okkultismus, das
»Neuheidentum«, die Esoterik u.a. geworfen. Ich denke, dass die Unterschiede
deutlich sichtbar gemacht wurden. Ein Streifzug durch hellenische und
»neopagane« Foren, Bücher und Artikel wird jedermann den Beweis liefern,
dass meine Angaben richtig sind. Wie kann es auch anders sein? Der
»Neopaganismus« hält den Individualismus hoch, der Hellenismos das Kollektiv,
weil er eine Gemeinschaftsreligion ist. Der »Neopaganismus« hat keine antiken
Wurzeln und orientiert sich nicht an die Antike. Wir aber orientieren uns ans
archaische, allen vor an aber ans klassische Athen, knüpfen an die Spätantike
und insbesondere an das Mittelalter an. Und die Polytheisten des Mittelalters
waren sicherlich keine »Neuheiden«.
Plethon und sein polytheistischer Zirkel haben »die Wiedergeburt des
Hellenentums ernsthaft versucht«[117]
. Und deshalb kann der moderne
Hellenismos zu Plethon zurückgeführt werden. Rassias nannte ihn »unseren Ur-
Großvater«. Doch er war nicht der einzige Polytheist vor der Moderne. Michael
Marullus war auch einer und hinterließ uns wunderbare Hymnen an die Götter.
Viele Krieger bei den Stratioten-Söldnern sind Polytheisten gewesen. Dem
Historiker Konstantinos Sathas zufolge, existierte ein attischer Geheimbund, der
sich fest entschlossen »die Wiederbelebung der hellenischen Bildung,
eingeborenen Identität und der väterlichen Sitten« zum Ziel setzte. Plethon soll
auch Mitglied dieses Geheimbundes gewesen sein, genau wie der Krieger Ilisios
Kallentzis. Leider erfüllte sich der Traum des »attischen Bundes« nicht, weil
manche Mitglieder später, verführt von den Verheißungen eines materiellen
Wohlstands, vom Weg abgekommen sind. Hätte es mehr Menschen wie Plethon
und Marullus gegeben, wäre der Bund vielleicht erfolgreich gewesen.[118]
Wir
werden es nie mit Sicherheit wissen.
Der Hellenismos ist keine »neopagane« Religion, weil er ein anderer Typ von
Religion und viel älter ist, als der »Neopaganismus«. In ihm geht es nicht um
Spiritualität, Kreativität oder um Magie. Der »Neopaganismus« ist nun mal ein
modernes Phänomen, das im Widerspruch zur Tradition steht, deren neue
Version er sein will. Seine Ritualstruktur bezeugt seine Abstammung. Und ob er
sich in dieser Form keltisch nennt und in der anderen ägyptisch, die Struktur und
Mentalität bleibt die gleiche, ähnelt zu sehr dem Okkultismus und Wicca-Kult.
Hinzu kommt seine anti-aufklärerische Haltung, von der an anderer Stelle die
Rede sein wird. In ihm verbreiten sich »Meinungen« und »Anschauungen« zu
den Göttern anderer Religionen, die in keinem adäquaten Verhältnis zur
historischen Wirklichkeit stehen. Und das Schlimme ist nicht, dass »Neuheiden«
ihre Meinung kundtun, sondern diese nicht auch als solche kenntlich machen.
Solange dies nicht geschieht, muss das »Neuheidentum« mit unserem
Widerstand rechnen.
Die Skurrilisierung unserer Gottheiten, die Verdrehung von Tatsachen, die
unsere Ethnie betreffen, und die Verwendung der Götter als »Batterien« oder
»Werkzeuge« in magischen Ritualen oder für Zaubersprüche ist des
Hellenentums unwürdig. Das haben die Hellenen nicht verdient. Vor allem stört
die Zwangsverpackung der Götter in ein Denkparadigma, das jeglicher Pietät
oder Achtung entbehrt. Wenn ein lächerliches Bild von ihnen und ihrem Kult
nach außen gelangt, schadet es uns, weil es auf uns zurückfällt. Die Menschen
unterscheiden nun mal nicht zwischen »Neuheiden« und »Neuheiden«, und weil
wir mit »Gewalt« ins gleiche Boot verfrachtet wurden, spüren wir die
Reaktionen der Leute am »eigenen Leib«.
Es gibt auch einen weiteren, oben schon genannten Grund, weshalb der
Hellenismos nicht »neopagan« sein kann: die Hellenen sind keine »Anhänger«
einer Religion, sie sind Mitglieder einer Ethnie, in der es auch Atheisten und
Agnostiker gibt, auch wenn diese eine kleine Minderheit bilden. Das wurde nie
beachtet. Ein andere Frage, der wir Beachtung schenken müssen, ist die Frage
nach den Kriterien, nach denen entschieden wird, welche Religion »neopagan«
ist oder nicht. Der Vorgang der Klassifizierung ist nicht transparent.
Die Absurdisierung des Polytheismus durch seine Einbeziehung ins
»Neuheidentum« schadet den Hellenen, weil sie dann mit diesem assoziiert
werden. Klar, wir können später erklären, dass das nicht unsere Götter sind und
wir damit nichts zu tun haben, aber wenn etwas erst ein mal im Bewusstsein der
Menge eingegangen ist, kann es nur schwer korrigiert werden. Das sehen wir zur
Zeit in Griechenland, wo die Propaganda zwar viel länger läuft, aber dennoch
veranschaulicht, wohin solche Entwicklungen führen können. Zwar haben die
meisten »Neuheiden« sicherlich keine bösen Absichten, doch ändert dies nichts
am Endergebnis. Und ich zweifle daran, dass, wenn der Hellenismos so stark
wäre wie z.B. der Hinduismus oder Buddhismus und ebenfalls als Körperschaft
des öffentlichen Rechts anerkannt wäre, man das gleiche Verhalten gegenüber
uns und unserer Religion an den Tag legen würde, wie es zur Zeit der Fall ist.
Nun haben wir diese Stärke noch nicht, deshalb können wir z.B. gegen
Wikipedia nicht rechtlich vorgehen. Doch können wir protestieren und
Wikipedia vorführen, denn was dort abläuft ist inakzeptabel und falsch.
Wir jedenfalls haben uns nicht von Christentum und Romiosini losgesagt, um
beim »Neuheidentum« zu landen. Unser Ziel war das Hellenentum. Und die
Sehnsucht danach kann nicht in Worten gefasst werden. Wir reinigten und
befreiten uns vom christlichen Denken, von Motiven, vom Gedankengut und
seinen Werten. Das war keine Selbstverständlichkeit. Durch diese Katharsis
mussten wir alles auf den Kopf stellen; fast alles, was uns die neugriechische
Gesellschaft, unser christliches Elternhaus und die Schule beibrachte über Bord
werfen, um ohne Ballast den Pfad zum Hellenentum antreten zu können. Und
dieser Weg war steinig. Alles was uns beigebracht wurde, von dem wir meinten,
es sei »griechisch«, weil so gelehrt, musste fallen gelassen werden. Sich davon
zu lösen, selbst mit Hilfe antiker Literatur, ist schwer. Wir »fochten einen
Kampf aus, uns zu befreien. Manches«, fühlte sich bei seiner Entfernung aus
unserem Bewusstsein an, als würde das »eigene Herz zerspringen. Doch es
musste sein, denn die Gedanken in unseren Köpfen waren nicht unsere eigenen,
sondern wurden uns eingepflanzt«. Erst dann konnten wir als »freie Menschen
entscheiden, wie wir ab nun über uns, den Kosmos, die Natur und die
Menschen« denken werden«.[119]
Es ging nie (allein) darum, anstatt Jesus Zeus
zu verehren, sondern andere Menschen zu werden. Das antike Denken üben bis
es zu unserem eigenen wird. Es sich aneignen, verinnerlichen, die Welt aus
hellenischen Augen sehen, ohne sich vor der heutigen Zeit zu verschließen, was
sowieso nie eines unserer Anliegen war. Das würde am Hellenentum vorbei
gehen, sagt uns R. Livingstone.
Wir sind keine antiken Griechen, sondern Menschen der heutigen Zeit. Unsere
Seelen aber sind einer anderen Kultur loyal. Und diese andere Kultur kennt ein
anderes Verhalten, Denken und Verstehen, das wir der heutigen Gesellschaft
vorziehen. Wenn alles Christliche aus der Psyche nicht entfernt wird, wenn
keine Entchristianisierung der Persönlichkeit stattfindet, wird jedes Bekenntnis
zum Hellenentum nichts weiter, als Lippenbekenntnis sein. Erst wenn wir das
Christentum, Abend- und Morgenland aus unserem Bewusstsein entfernen,
schaffen wir Raum für Neues. Und dieses Neue heißt Hellenentum, dessen
Wiederbelebung möglich ist, weil wir die hellenische Sprache und Schrift
beherrschen, die die hellenische Weltanschauung beherbergen; die meisten von
uns leben im Land der Hellenen, wo ihre Geschichte immer noch lebendig, und
erleben das Klima Griechenlands, das die Mentalität und Weltanschauung der
Hellenen prägte. Am wichtigsten ist wohl die Sprache. Erst durch sie können
viele Konzepte hinter den Begriffen verstanden werden, die sich nicht leicht ins
Deutsche oder Englische übersetzen lassen. Durch sie findet die Nähe zu den
Alten statt, weil wir ihrem Denken so nahe kommen und ihre Welt sich uns
erschließt. Nicht nur wegen des Einhaltens der Orthopraxie, sondern auch aus
diesem Grund, wird der Kult in Altgriechisch abgehalten. (Das Blut, das den
Nationalisten so wichtig ist, spielt bei uns keine Rolle, deshalb interessieren uns
solche Debatten nicht. Wer meint, wir können keine Hellenen sein, weil wir
keine direkten Nachfahren von Perikles sind, der hat nicht verstanden, dass Blut
nur biologisches Benzin, aber kein Übermittler von Tugenden oder ein Träger
einer Identität ist. Und er hat nicht verstanden, dass es nicht darum geht, antike
Griechen zu sein, sondern hellenische Menschen. Und wer kann schon
behaupten, dass die Götter Griechen sind? Blut hat mit Ethos, Arete und Paideia
nichts, aber auch gar nichts zu tun. Und wenn die Nationalisten weiter auf die
Bedeutung des »reinen« Blutes beharren, beweisen sie, dass sie die Kultur der
Griechen nicht kennen, geschweige ihr angehören. Uns geht es um die
Weltanschauung und Tugenden der Hellenen, nicht um Körperflüssigkeiten.)
Der Hellenismos ist allen Behauptungen zum Trotz ein
Ethnismus/Traditionallismus, der den Fortschritt, der ihn immer charakterisierte,
nie von der Besinnung auf die Geschichte und auf die genuine ethnische (nicht
nationale!) Identität abkoppelt. Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass
der Hellenismos als Hellenismos bekannt wird und keine Verunglimpfung
unkommentiert lassen. Wir schulden das den Gefallenen, wir schulden es den
Ungeborenen, auf dass ihr Weg leichter wird, als unsrer es war.
Ehre und Achtung den Göttern und Heroen,
Stilian Ariston
Nachweise:
1. Douglas Groothuis: Was tun gegen New Age? Aufruf zum Widerstand. S. 17,
1. Auflage, Verlag Schulte & Gerth, Asslar 1989.
2. Neuheidentum, in: Duden Online (zuletzt abgerufen am 30.3.»2013«)
3. Um Missverständnisse zu vermeiden: »Hexe« und »Hexenbewegung« werden
in dieser Bewegung positiv besetzt; sie sind Selbstbezeichnungen, keine
Beleidigungen meinerseits. Die »Hexe« wird von diesen Gruppen und ihnen
nahestehenden Individuen als Heilerin oder als Priesterin einer »großen Göttin«
idealisiert und mit einer spezifischen religiösen Gesinnung in Verbindung
gebracht.
4. Bedeutet etwa »Wesen, Kultur der Hellenen«. Hellenentum, in: Duden Online
(zuletzt abgerufen am 30.3.»2013«)
5. Neopaganismus, in: Wikipedia (zuletzt abgerufen am 30.3.»2013«)
6. Timothy Jay Alexander im Interview mit dem hellenischen Magazin »Ideon
Antron«, Ausgabe Nr. 2, S. 40-45, Herausgeber: Thyrsos, griechisch.
7. Marion Giebel: Kaiser Julian Apostata: Die Wiederkehr der alten Götter. S. 8,
Patmos, Düsseldorf 2006.
8. »Der Duotheismus ist innerhalb des Wicca auf die Arbeiten Dion Fortunes
zurückzuführen […]. Dion Fortune war keine Hexe, sondern eine Anhängerin
der westlich-okkultistischen Tradition, die deutliche kabbalistische Einflüsse
aufweist.«
Janet Farrar, Gavin Bone: Progressive Witchcraft: Neue Ideen für den Hexenkult.
S. 48, 1. Auflage, Arun-Verlag, Uhlstädt-Kirchhasel 2005.
9. Karlheinz Deschner: Kriminalgeschichte des Christentums Band 1, Die
Frühzeit: Von den Ursprüngen im Alten Testament bis zum Tod des hl.
Augustinus (430). S. 184, 6. Aufl., Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2006.
10. Jannis Papajohanu: Psomiadis bei der Einweihung des Tempels der zwölf
Götter, vom 17. August »2010«, in: Press(.)gr (Politik). URL: http://press-
gr.blogspot.de/2010/08/blog-post_613.html (zuletzt abgerufen am 4.4.»2013«),
griechisch.
11. YSEE: Welche Haltung habt ihr gegenüber den Theorien zur »Gruppe
E(psilon)«?, in: YSEE (Häufig gestellte Fragen), URL:
http://www.ysee.gr/index.php?type=d&f=faq#9 (zuletzt abgerufen am
4.4.»2013«), griechisch.
12. Vlassis G. Rassias: Über die Tatsache, dass das Wort »Betrüger«, den
Buchstaben E(psilon) enthält, in: Rassias (Artikel, News, Veranstaltungen).
URL: http://rassias.gr/9008.html (zuletzt abgerufen am 29. Januar »2011«),
griechisch.
13.FalseFaith: Die tragisch-komischen Taktiken der Apologeten von OODE, in:
FalseFaith: Wissen macht frei (Januar »2009«). URL:
http://falsefaith.blogspot.com/2009/01/blog-post_15.html (zuletzt abgerufen am
24.02.»2011«). Beitrag vom Donnerstag, den 15.01.»2009«. Ursprüngliche
Quelle: http://ethnikoi.org/metallinosboys.htm, griechisch.
14. YSEE: Are you Pagans?, in: YSEE (Frequently asked questions about the
Ethnic Hellenic religion and tradition: Theological and Cosmological matters),
URL: http://www.ysee.gr/index-eng.php?type=english&f=faq#24 (zuletzt
abgerufen am 4.4.»2013«), englisch.
15. Ingvar: Odinism And The Occult, in: Odinism Today, Ausgabe Nr. 17,
Frühling »1995«.
16. Janet Farrar, Gavin Bone: Progressive Witchcraft: Neue Ideen für den
Hexenkult. S. 50, 1. Auflage, Arun-Verlag, Uhlstädt-Kirchhasel 2005.
17. Echte Hellenen, das bedeutet dem Ethos und der Weltanschauung, nicht nur
dem Namen nach (bloß weil man sich so fühlt), Hellenen sein.
18. Ethnisches Hellenentum: die Kultur, Identität und das Wesen der antiken
Griechen und polytheistischen Griechen (→ ethnischen Hellenen) der nach-
christlichen Zeit. Das »Hellenentum« ist die deutsche Übersetzung für das
griechische Wort »Hellenismos«.
19. »Ελληνισμός: of the Greeks, Hellenism [...]. II. use of a pure Greek style and
idiom [...].«, Henry George Liddell, Robert Scott: A Greek-English Lexicon. S.
536, 9. Auflage, Oxford University Press, New York 1996.
20. Marion Giebel: Kaiser Julian Apostata: Die Wiederkehr der alten Götter. S.
8, Patmos, Düsseldorf 2006.
21. Temple of the Greek Gods: Info, in: Temple of the Greek Gods (Facebook:
Beschreibung). URL: https://www.facebook.com/templeofthegreekgods/info
(zuletzt abgerufen am 4.5.»2013«).
22. Rainer Funk (Hg.): Einleitung: Das Leben selbst ist eine Kunst, in: Erich
Fromm: Die Antwort der Liebe: Die Kunst des richtigen Lebens. S. 9, 2. Auflage,
Verlag Herder, Freiburg im Breisgau 2003.
23. Vlassis G. Rassias: Barbarische (Miss)Interpretationen der eingeborenen
hellenischen Religion, in: Rassias (Artikel, Interviews, Veranstaltungen). URL:
http://www.rassias.gr/1022.html (zuletzt abgerufen am 5.5.»2013«), griechisch.
Zitat aus seiner von ihm gehaltenen Rede in der Veranstaltung »Das
Wiederaufleben der antiken griechischen Religion«, die am 1.6.»2002« in der
»Halle des Logos« in Athen statt fand.
24. Galater 4,8-11:8
25. 1. Korinther 10,20-21
26. Dion Fortune: Selbstverteidigung mit PSI: Sicherheit und Schutz durch
geistige Kraft. S. 107, 7. Auflage, Ansata Verlag, München 2004.
27. ebd., S. 145
28. Dolores Ashcroft-Nowicki: Magische Rituale: Ein praktischer Lehrgang. S.
74, 5. Auflage, Hermann Bauer, Freiburg 2000.
29. Paul Veyne: Die griechisch-römische Religion: Kult, Frömmigkeit und
Moral. S. 18-19, Reclam Verlag, Stuttgart 2008.
30. Dolores Ashcroft-Nowicki: a.a.O., S. 74
31. Dolores Ashcroft-Nowicki: ebd., S. 107
32. Starhawk: Der Hexenkult als Ur-Religion der großen Göttin: Magische
Übungen, Rituale und Anrufungen. S. 134-135, 2. Auflage, Hermann Bauer
Verlag, Freiburg 1985.
33. Vivianne Crowley: Phoenix aus der Flamme: Heidnische Spiritualität in der
westlichen Welt. S. 111, Deutsche Erstausgabe, Edition Ananael, Bad Ischl 1995.
34. Scott Cunningham: Wicca: Einführung in die Spiritualität und Praxis der
neuen Hexenkunst. S. 24, 1. Auflage, Ullstein Verlag, Berlin 2005.
35. Ellen Cannon Reed: The Heart of Wicca: Wise Words from a Crone on the
Path. S. 71, Samuel Weiser, Inc., York Beach 2000.
36. Reed, a.a.O, ebd.
37. Nowicki: a.a.O., S. 132
38. Nowicki: a.a.O., S. 329
39. Eliphas Levi: Transzendentale Magie: Dogma und Ritual. S. 45, 2. Auflage
der Neuausgabe, Ansata-Verlag, München 2002.
40. Levi: a.a.O., S. 27
41. Veyne: a.a.O., S. 27
42. James H. Brennan: Experimentelle Magie: Einführung und Praxis. S. 125,
Sphinx Vlg., Basel 1985.
43. Phyllis Curott: Spirituelle Magie: Die hohe Kunst der Heiler und Hexen. S.
261-262, 2. Auflage, Heyne Verlag, München 2005.
44. Janet Farrar, Gavin Bone: Progressive Witchcraft: Neue Ideen für den
Hexenkult. S. 80, 1. Auflage, Arun-Verlag, Uhlstädt-Kirchhasel 2005.
45. Farrar, Bone: a.a.O., S. 80, 82, 189 und 195
46. Martin P. Nilsson: Griechischer Glaube. S. 27, A. Francke Verlag, Bern
1950.
47. Vivianne Crowley: Phoenix aus der Flamme: Heidnische Spiritualität in der
westlichen Welt. S. 17, Deutsche Erstausgabe, Edition Ananael, Bad Ischl 1995.
48. James H. Brennan: Experimentelle Magie: Einführung und Praxis. S. 78,
Sphinx Vlg., Basel 1985.
49. Vivianne Crowley: Wicca: Die alte Religion im neuen Zeitalter. S. 41-42, 3.
Aufl., Edition Ananael, Bad Ischl 2004.
50. Vivianne Crowley: Phoenix aus der Flamme: Heidnische Spiritualität in der
westlichen Welt. S. 24, Deutsche Erstausgabe, Edition Ananael, Bad Ischl 1995.
51. Crowley: Phoenix aus der Flamme: Heidnische Spiritualität in der
westlichen Welt. S. 17
52. Crowley: Wicca: Die alte Religion im neuen Zeitalter. S. 26
53. Jörg Dittmer: Merkmale der Griechischen Religion, S. 2, in: Chairete
(Griechisch: Sonstiges: 1. Allgemeines). URL:
http://www.chairete.de/Beitrag/Griechisch/merkmale_der_griech._religi.pdf
(zuletzt abgerufen am 17.6.»2011«).
54. Veyne: a.a.O., S. 163
55. Stilian Ariston: Der Philosoph im Auftrag Apollons – Sokrates war ein
Polytheist, vom 26.3.»2013«, in: Stilian Ariston Blog (Philosophie). URL:
http://stilian-ariston.blogspot.de/2013/03/der-philosoph-im-auftrag-apollons.html (zuletzt abgerufen am 6.5.»2013«).
56. Rudolf Eisler: Wörterbuch der philosophischen Begriffe, Band 1. S. 435-436,
Verlag Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1904.
57. Crowley: a.a.O., S. 29
58. Nilsson: a.a.O., S. 59
59. Veyne: a.a.O., S. 37. Quelle des Zitats: J. Scheid: Religion romaine et
spiritualité, in: Archiv für Religionsgeschichte 5, S. 197-209, bes. 204, 2003.
60. Voulgarakis: Mary, Athena and Guanyin: What the Church, the Demos and
the Sangha can teach us about religious pluralism and doctrinal conformity to
socio-cultural standards, in: Bei Dawei, Derrick M. Nault, Evangelos
Voulgarakis: Experiencing Globalization: Religion in Contemporary Contexts
(Key Issues in Modern Sociology). S. 94, Anthem Press, London/New York
2013.
61. Nilsson: a.a.O., S. 13
62. Walter Burkert: Greek Religion, S. 7, Blackwell Publishing Ltd./Harvard
University Press, Malden/Oxford 1985.
63. Silver Ravenwolf: Das Zauberbuch der Freien Hexe: Übung &
Meisterschaft. S. 244-245, 1. Auflage, Ullstein Verlag, Berlin 2004.
64. YSEE: Moderne »Liebesgeschichten«, in: YSEE (Liebesgeschichten). URL:
http://www.ysee.gr/index.php?type=d&f=love&lid=l4 (zuletzt abgerufen am
7.5.»2013«), griechisch.
65. Promitheia: Sokrates Christodoularis beistehen, in: Promitheia (Archiv).
URL: http://promitheia.wordpress.com/2010/06/03/socrates/ (zuletzt abgerufen
am 02.5. »2011«). Artikel vom 03.6.»2010«, griechisch.
66. YSEE: a.a.O.
67. Harald Heppner (Hg.): Hauptstädte zwischen Save, Bosporus und Dnjepr:
Geschichte– Funktion– nationale Symbolkraft. S. 86-87, Böhlau-Verlag, Wien;
Köln; Weimar 1998.
68. Scott Cunningham: Wicca: Einführung in die Spiritualität und Praxis der
neuen Hexenkunst. S. 25, 1. Auflage, Ullstein Verlag, Berlin 2005.
69. Veyne: a.a.O., S. 16
70. ebd.
71. Salustios, Vl. G. Rassias (Übers. u. Hg.): Peri Theon kai Kosmou (Über die
Götter und den Kosmos), S. 39, Anichti Poli, Athen 2002 (griechisch).
72. Salustios: a.a.O., S. 36
73. 14. Herodot, A. Horneffer (Übers.): Historien. S. 132, 4. Auflage, Kröner
Verlag, Stuttgart 1971.
74. Diese Prozesse werden bei Nilsson: Griechischer Glaube, gut, wenn auch
m.M.n. nicht ganz wertneutral, geschildert.
75. Scott Cunningham: Handbuch der Natur- und Elementarmagie Teil 1.S. 25,
1. Aufl., Arun-Verlag, Uhlstädt-Kirchhasel 2004.
76. Walter F. Otto: Theophania: Der Geist der altgriechischen Religion. S. 76,
Rowohlt, Hamburg 1956.
77. ebd.
78. Salustios: a.a.O., S. 21
79. Vlassis G. Rassias: Thyrathen: Das Philosophie-Lexikon. S. 91, 1. Auflage,
Anichti Poli, Athen 2006 (griechisch).
80. Wesen, in: Duden Online (zuletzt abgerufen am 4.4.»2013«). Wesen: aus
dem Althochdeutschen wesan = Sein. Hat etwa die gleiche Bedeutung wie das
griechische Όντα.
81. Nilsson: a.a.O., S. 109
82. Timothy Jay Alexander: Interview in »Ideon Antron«, veröffentlicht am 13.
Januar »2011«, in: Hellenismos (Artikel, Kategorie: Hellenismos). URL:
http://hellenismos.us/b/2011/01/interview-in-ideon-antron/ (zuletzt abgerufen
am 15.4.»2011«). Quelle: Online-Zeitschrift »Ideon Antron« der hellenisch-
polytheistischen Kultgemeinschaft Thyrsos.
83. The Church of Hellenes: Who we are, in: Hellenic Religion (Englische
Startseite). URL: http://www.hellenicreligion.gr/doc_en/who-en.htm (zuletzt
abgerufen am 7.5.»2013).
84. YSEE: Wojciech Jan Rudny interviews a constitutional member of the
Supreme Council of the Ethnikoi Hellenes, in: YSEE (Articles). URL:
http://www.ysee.gr/index-eng.php?type=english&f=rozmowa_en (zuletzt abgerufen am 7.5.»2013).
85. FalseFaith: Die tragisch-komischen Taktiken der Apologeten von OODE, in:
FalseFaith: Wissen macht frei (Januar »2009«). URL:
http://falsefaith.blogspot.com/2009/01/blog-post_15.html (zuletzt abgerufen am
24.2.»2011«). Beitrag vom Donnerstag, den 15. Januar »2009«. Quelle:
http://ethnikoi.org/metallinosboys.htm. Originalsprache: Griechisch.
86. FalseFaith: Wer steuert die »Apologeten«?, in: FalseFaith: Wissen macht frei
(Januar 2009). URL: http://falsefaith.blogspot.com/2009/01/blog-post_09.html
(zuletzt abgerufen am 24.2.»2011«). Beitrag vom Freitag, den 09. Januar
»2009«. Quelle: http://ethnikoi.org/metallinosboys.htm. Originalsprache:
Originalsprache: Griechisch.
87. Vlassis Rassias: Lieber Jannaki... Ein offener Brief an den Herausgeber des
»Apollonischen Lichtes«, in: Rassias (Artikel, News, Veranstaltungen). URL:
http://www.rassias.gr/1015.html (zuletzt abgerufen am 12. März »2011«),
griechisch.
88. Diipetes: Antwort auf das Schreiben der Organisation »Chrysi Avgi«, in:
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http://diipetes.ysee.gr/html/dx_30.html (zuletzt abgerufen am 14.5.»2012«).
Originalsprache: Griechisch (Titel und ausgesuchte Textstellen wurden von mir
ins Deutsche übersetzt).
89. YSEE: Seid ihr »Paganisten«?, in: YSEE (Häufige Fragen). URL:
http://www.ysee.gr/index.php?type=d&f=faq#24 (zuletzt abgerufen am
7.5.»2013), griechisch.
90. Ioannis Fourakis: Fourakis im Interview mit Pantelis Giannoulakis, in:
Fourakis (Interviews). URL:
http://www.fourakis.gr/index.php?option=com_content&view=article&id=71:-
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7.5.»2013), griechisch, Quelle: Strange, Ausgabe Nr. 17, November »1999«.
91. ebd.
92. Apostolos Lakasas: Church of Greece split over role of neofascist Golden
Dawn party, vom 08. November »2012«, in: Ekathimerini (News). URL:
www.ekathimerini.com/4dcgi/_w_articles_wsite1_1_08/11/2012_469127(zuletz
t abgerufen am 29. November »2012«).
93. Fourakis: a.a.O.
94. Ioannis Fourakis: Pyr-ätherisches Interview, in: Fourakis (Interviews). URL:
http://www.fourakis.gr/index.php?option=com_content&view=article&id=70:-
strange---1&catid=36:2010-01-30-03-22-39&Itemid=18 (zuletzt abgerufen am
7.5.»2013), griechisch.
95. Ioannis Fourakis: Interview mit dem Magazin Strange, in: Fourakis
(Interviews). URL:
http://www.fourakis.gr/index.php?option=com_content&view=article&id=72:-
strange--1&catid=36:2010-01-30-03-22-39&Itemid=18 (zuletzt abgerufen am
7.5.»2013), griechisch, Quelle: Strange, Ausgabe Nr. 1, Juni 1998.
96. Stelios Fanos: Die Organisation »Epsilon« und die Entwürdigung
Griechenlands und seiner Geschichte, in: oodegr (Neuheiden: Themen). URL:
http://www.oodegr.com/neopaganismos/syxrono_xali/E1.htm (zuletzt abgerufen
am 13. April »2011«). Auszug aus dem Buch von Stelios Fanos: Handbuch der
Bücher über das antike Griechenland, Band 2. S. 584-599, Kinisi Ideon Verlag,
Athen 2005, ISBN: 960-90612-3-0, Sprache: Griechisch. Quelle des Artikels:
Griechisches Magazin »Ardin«, Ausgabe Nr. 52, S. 27-33, Januar-März »2005«,
griechisch.
97. Ioannis Fourakis: Pyr-ätherisches Interview, in: Fourakis (Interviews). URL:
http://www.fourakis.gr/index.php?option=com_content&view=article&id=70:-
strange---1&catid=36:2010-01-30-03-22-39&Itemid=18 (zuletzt abgerufen am
7.5.»2013), griechisch.
98. Ariadna Matamoros Fernàndez: Griechischer Religions-Salat, vom 10. Juli
»2007«, in: Cafebabel (Gesellschaft). URL:
http://www.cafebabel.de/article/21476/griechischer-religions-salat.html (zuletzt
abgerufen am 01. Mai »2011«). Übersetzt von Jan Ehlert.
99. Ioannis Fourakis: Pyr-ätherisches Interview, in: Fourakis (Interviews). URL:
http://www.fourakis.gr/index.php?option=com_content&view=article&id=63:20
10-01-30-13-00-25&catid=36:2010-01-30-03-22-39&Itemid=18 (zuletzt
abgerufen am 7.5.»2013), griechisch, Quelle: Apollonio Fos.
100. Ioannis Fourakis: Die Juden: (Ver)Fälscher der griechischen Geschichte,
in: Fourakis (Bücher). Stand: 09. August »2011«. URL:
http://www.fourakis.gr/index.php?option=com_content&view=article&id=59:20
10-01-30-12-19-08&catid=35:2010-01-30-03-22-28&Itemid=29 (zuletzt
abgerufen am 09. August »2011«). Griechisch (Titel und ausgesuchte
Textstellen ins Deutsche übersetzt).
101. Ioannis Fourakis: Der erste Konflikt zwischen Griechen und Juden, in:
Fourakis (Bücher). Stand: 09. August »2011«. URL:
http://www.fourakis.gr/index.php?option=com_content&view=article&id=51:20
10-01-30-11-56-50&catid=35:2010-01-30-03-22-28&Itemid=29 (zuletzt
abgerufen am 09. August »2011«). Griechisch (Titel und ausgesuchte
Textstellen ins Deutsche übersetzt).
102. Ioannis Fourakis interviewed von Pantelis Giannoulakis: Die Rückkehr der
Götter, der Antichrist, die Hyperchthonischen, in: Fourakis (Interviews). URL:
http://www.fourakis.gr/index.php?option=com_content&view=article&id=73:---
-61&catid=36:2010-01-30-03-22-39&Itemid=18 (zuletzt abgerufen am 09.
August »2011«). Quelle: Das Interview wurde in der 61. Ausgabe (April »1997«)
der griechischen Zeitschrift »Trito Mati« veröffentlicht. Griechisch (Titel und
ausgesuchte Textstellen ins Deutsche übersetzt).
103. grekos1940: Der Betrug und die Lügen der Neuheiden!, in: YouTube.
Stand: 09. August 2011. URL: http://www.youtube.com/watch?v=OfrH6jPZnE8
(zuletzt abgerufen am 09. August 2011). Ioannis Fourakis' letzte Rede vom 24.
September 2010 in Griechenland. Ioannis Fourakis ist der Erfinder der
»Epsilon«-Theorie. Griechisch (Titel und ausgesuchte Textstellen ins Deutsche
übersetzt).
104. balanthsberoia: Orphische Theologie: Der Monotheismus der Hellenen, in:
YouTube (Upload: 2.12.»2011«). URL:
http://www.youtube.com/watch?v=nT4Nk-hJrsc (zuletzt abgerufen am
7.5.»2013), griechisch.
105. Stilian Ariton: Über die wirklichen Unterschiede zwischen Polytheismus
und Monotheismus, vom 29.3.»2013«, (zuletzt abgerufen am 7.5.»2013«).
106. A. Papapostolou: A Greek Bishop Blames Jews for Greece’s Problems,
vom 23.12.»2010«, in: Greece.Greek.Reporter: News. URL:
http://greece.greekreporter.com/2010/12/23/a-greek-bishop-blames-jews-for-
greece%E2%80%99s-problems/ (zuletzt abgerufen am 7.5.»2013«).
107. National Journal: Hoher Kirchenführer prangert im Fernsehen ›jüdischen
Weltverschwörungsplan‹ an, vom 1.1.»2011«, in: National Journal (Globalismus
2011). URL:
http://globalfire.tv/nj/11de/globalismus/metropolit_juedische_weltverschwoerun
g.htm (zuletzt abgerufen am 7.5.»2013«).
108. Israswiss: Der Geist der Hellenen, in: israswiss (Community: Themen: D).
URL:
http://www.israswiss.net/shalom/lechaim/brennpunkt/53882196d2116c51b.html
(zuletzt abgerufen am 29. April »2011«).
109. Metropolit Seraphim von Piräus: Die Politiker der Chrysi Avgi sind
Neopaganisten, vom 23.4.»2013«, in: Enikos (Gesellschaft). URL:
http://www.enikos.gr/society/139382,Serafeim:Einai_neopaganistes_sthn_Xrysh
_.html (zuletzt abgerufen am 7.5.»2013), griechisch (Titel wurde ins Deutsche
übersetzt).
110. Euromedianews: Greek-Orthodox Church blessed Greek nationalists, vom
27. Juni »2012«, in: Euromedianews (Juni »2012«) . URL:
http://euromedianews.wordpress.com/2012/06/27/greek-orthodox-church-
blessed-greek-nationalists/ (zuletzt abgerufen am 28. November »2012«).
111. Paul Veyne: a.a.O, S. 89
112. Martin P. Nilsson: a.a.O., S. 63
113. Jeanne Ruland: Das große Buch der Engel: Namen, Geschichte(n) und
Rituale. S. 260, 6. Auflage, Schirner Verlag, Darmstadt 2006.
114. Ruland: a.a.O., S. 291
115. YSEE: Welche Haltung habt ihr gegenüber den Theorien zur »Gruppe
E(psilon)«?, in: YSEE (Häufige Fragen). URL:
http://www.ysee.gr/index.php?type=d&f=faq#9 (zuletzt abgerufen am
7.5.»2013«), griechisch.
116. Vlassis G. Rassias: Über die Tatsache, dass das Wort »Betrüger«, den
Buchstaben E(psilon) enthält, in: Rassias (Artikel, News, Veranstaltungen).
URL: http://rassias.gr/9008.html (zuletzt abgerufen am 29. Januar »2011«).
Griechisch (Titel und ausgesuchte Textstellen ins Deutsche übersetzt).
117. Pavlos Tzermias: Neugriechische Geschichte: Eine Einführung. S. , .
überarb. u. erw. Aufl., Francke Verlag, Tübingen .
118. Stephanos Mytilinäos: Der geheime »Attische Bund« der Griechen
(Mittelalter - Renaissance), in: Logos Hellenikos: Geschichte, Philosophie,
Orthos Logos (Stratioti). URL: http://logosellin.blogspot.de/2013/04/blog-
post_5.html (zuletzt abgerufen am 5.4.»2013«). Originalquelle: hellenisch-
polytheistisches Magazin DAVLOS, Ausgabe Nr. 272-273, August-September
»2004«. Hauptquelle des Davlos-Artikels: Konstantinos Sathas: Mittelalterliche
Bibliothek, Band 7, Venedig 1894, griechisch.
119. Kl. Ioannides und Vl. Rassias (Gäste): Tolmo (Fernsehsendung),
17.2.»2006«, Nikosia: Sigma Channel.