Post on 20-Oct-2019
Petra Bollich WWFBfN Sommerakademie 2009
HerausforderungNachhaltigkeit
Reaktionen ausgewählter touristischerAkteure
Petra Bollich WWFBfN Sommerakademie 2009
„im letzten Jahr mindestens eine Urlaubsreise gemacht“
Basis: Bevölkerung 14-70 JahreQuelle: F.U.R; Reiseanalyse 2009
Urlaubsreiseintensität
Die Deutschen bleibenReiseweltmeister
Umweltbewusstsein nimmt zu
CO2-Emissionen rücken in den Fokus von Veranstaltern und Verbrauchern
Petra Bollich WWFBfN Sommerakademie 2009
Tourismus ist für fünf Prozent allerTreibhausgasemissionen verantwortlich
Wahl des Verkehrsmittels für An- und Abreisesowie Entfernung zum Zielgebiet spielen die größte Rolle
Fernreisen per Flugzeug repräsentieren 3 %aller Reisen, verursachen aber 17 % derklimaschädlichen Emissionen im Tourismus
Weitere CO2-Emissionen entstehen entlang dertouristischen Servicekette durch Unterkunft, Verpflegung und Aktivitäten vor Ort
Touristische CO2-Emissionen
Petra Bollich WWFBfN Sommerakademie 2009
An- und Abreise: Entfernung, Verkehrsmittel, Zahlder Reisenden
Unterkunft: Art der Beherbergung, Reisezeitpunkt, Reisedauer
Verpflegung: Anzahl der warmen Mahlzeiten, gehobene oder normale Gastronomie
Aktivitäten vor Ort: Entfernung, Verkehrsmittel, Zahl der Ausflügler
Angabe in CO2-Äquivalenten auf Basis des CO2-Rechners des WWF (entwickelt in Zusammenarbeit mit Ifeu-Institut, Umweltbundesamt u.a.)
Darstellung des touristischenFußabdrucks
Petra Bollich WWFBfN Sommerakademie 2009
Strandurlaub Mallorca: Flugzeug, 14 Tage, 3 PersonenKultururlaub Südtirol: Bus, 5 Tage, 2 PersonenAll-Inclusive-Urlaub Mexiko: Flugzeug, 14 Tage,2 PersonenFamilienurlaub Rügen: Pkw, 14 Tage, 4 PersonenGesundheitsurlaub Allgäu: Bahn, 10 Tage, 3 PersonenSkiurlaub Österreich: Pkw, 7 Tage, 1 PersonMittelmeer-Kreuzfahrt: Flugzeug, 7 Tage, 2 PersonenBalkonien: 14 Tage, 4 Personen
Auswahl Beispielurlaube
Petra Bollich WWFBfN Sommerakademie 2009
Touristischer Klima-Fußabdruck1.221 kg CO2-Äquivalente pro Person
• 3 Personen, 14 Tage
• Flug Hamburg – Mallorca:3.400 km = 916 kg CO2
• Transfers = 9 kg CO2
• 3 Übernachtungen im 4-Sterne-Hotel: 31 kWh pro Übernachtung = 148 kg CO2
• 25 Mahlzeiten (Vollpension)10 kWh pro Mahlzeit = 91 kg CO2
• Vor-Ort-Aktivitäten: 500 km Mietwagen = 36 kg CO2 + 1 Tag Quad = 6 kg CO2 + 1 Tag Motorboot = 16 kg CO2
Mallorca – Sommer, Sonne, Strand und mehr
Petra Bollich WWFBfN Sommerakademie 2009
Touristischer Klima-Fußabdruck 7.218 kgCO2-Äquivalente pro Person
• 2 Personen, 14 Tage
• Flug München – Cancún: 17.900 km = 6.356 kg CO2
• Transfers = 5 kg CO2
• 13 Übernachtungen im 5-Sterne-Hotel = 487 kg CO2
• 25 Mahlzeiten = 205 kg CO2
• Vor Ort-Aktivitäten: 400 km Flug = 107 kg CO2 + Tauchkurs/Jetskifahrt = je 24 kg CO2 + Fahrfahrt= 7 kg CO2 + Fahrten vor Ort = 3 kg CO2
Viva Mexico!
Petra Bollich WWFBfN Sommerakademie 2009
Touristischer Klima-Fußabdruck 258 kgCO2-Äquivalente pro Person
• 4 Personen, 14 Tage
• Pkw-Fahrt Köln – Rügen: 1.500 km = 80 kg CO2
• 13 Übernachtungen in Ferienwohnung = 52 kg CO2
• 13-mal Essen gehen = 56 kg CO2
• Vor-Ort-Aktivitäten: Rundflug = 52 kg CO2 + 200 km Pkw = 11 kg CO2 + Dampflokfahrt = 7 kg CO2
Familiensommer an der Ostsee
Petra Bollich WWFBfN Sommerakademie 2009
Die durchschnittlichen Emissionen, die sich ausallen sieben Musterreisen errechnen, entsprechen etwa einer Tonne CO2-Äquivalente pro Urlaub.
⇒ 4 x so viel wie im globalen Durchschnitt
⇒ Urlaub auf Balkonien??
Urlaub auf Balkonien?
Petra Bollich WWFBfN Sommerakademie 2009
Touristischer Klima-Fußabdruck 58 kg CO2-Äquivalente pro Person
- 4 Personen, 14 Tage- keine An- und Abreise- 13 Übernachtungen zu Hause:
17 kg CO2- Verpflegung (Restaurantbesuche):
9 kg CO2- Vor-Ort-Aktivitäten (Badesee, Zoo, Märchenfestspiele, Einkauf, Senckenbergmuseum, Besuch bei Großeltern)
33 kg CO2
Urlaub auf Balkonien
Petra Bollich WWFBfN Sommerakademie 2009
Bewusst reisen
Balkonien ist mit Blick auf die Treibhausgasemissionen eineechte AlternativeWirtschafts- und Finanzkrisewerden ihren Teil zurErhöhung der Balkonien-Urlaube beitragenAber: Reisen ist mehr=> Bewusst reisen (wann, wie, wohin, wie oft, welche Motive)
Petra Bollich WWFBfN Sommerakademie 2009
Reisen zu WWF-Projekten
Seit 2008
Kooperation mit dem forumandersreisen
Kriterienkatalog zur Qualitätssicherung(forumandersreisen und WWF/far)
WWF-Projekt als fester Reisebestandteil
Petra Bollich WWFBfN Sommerakademie 2009
Reisen zu WWF-Projekten
! Ostsee (Rügen/Darß)! Uckermark! PAN Park Fulufjäll! Westafrika! Namibia! Vietnam, MekongIndien, östl. HimalayaRussland, Kamtschatka
Malaysia / Indonesien, Borneo
MadagaskarZAR, Dzanga-SanghaBrasilien, Amazonas
Petra Bollich WWFBfN Sommerakademie 2009
Reisen zu WWF-Projekten
Petra Bollich WWFBfN Sommerakademie 2009
Reisen zu WWF-Projekten
Transparenz der Klimarelevanz durchAngabe der jeweiligen CO2-Emissionen
Empfehlung der Kompensation
Petra Bollich WWFBfN Sommerakademie 2009
Klimaschutz muss ein Kernaspekt bei derPlanung und Gestaltung neuer touristischerProdukte werden
Motto von Anbietern und Verbrauchern muss sein: Vermeiden – Vermindern – Kompensieren
Die Reiseveranstalter müssen mehr Transparenzbzgl. der Klimarelevanz ihrer Reiseangebotezeigen (z.B. Klima-Fußabdruck)
Entscheidung über die Größe des Reise-Klimafußabdrucks liegt letztlich beim Verbraucher
WWF-Forderungen
Petra Bollich WWFBfN Sommerakademie 2009
Vielen Dank!