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Bio-bibliographisches Handbuch zur Sprachwissenschaft des 18. Jahrhunderts Die Grammatiker, Lexikographen und Sprachtheoretiker des deutschsprachigen Raums mit Beschreibungen ihrer Werke HerausßCßeben von Herbert E. Brekle, Edeltraud Dobnijy-Jülch, Hans Jürgen Höller und Helmut Weiß Band 4 H - I Sonderdruck Max Niemeyer Verlag Tübingen 1996

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Bio-bibliographisches Handbuch zur Sprachwissenschaft des 18. Jahrhunderts

Die Grammatiker, Lexikographen und Sprachtheoretiker des deutschsprachigen Raums mit Beschreibungen ihrer Werke

HerausßCßeben von Herbert E. Br ekle, Edeltraud Dobnijy-Jülch, Hans Jürgen Höller und Helmut Weiß

Band 4 H - I

Sonderdruck

Max Niemeyer Verlag Tübingen 1996

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[S. [2] leer; S. [3]-[4]: Vorbericht. - S. [5],6- 11: Erste Abtheilung. Von den Buchsta­ben. - S. 11-28: Zweite [ . . . ] Von ganzen W örtern. - S. 28-33: Dritte [...] Von ganzen Reden. - S. 33-40: Vierte [...] Enthält al­lerhand nöthige Anmerkungen, die bey dem Schreiben zu beobachten sind. - S. 40-54: Fünfte [...] Enthält die vornehmsten der­jenigen Wörter, welche in der Aussprache gleich lauten, dem Verstand und Buchsta­ben nach aber sehr unterschieden sind, al­phabet. - S. 54-64: Sechste [...] Enthält eine kurze Anleitung zum Briefschreiben, nach den Stockhausischen Grundsätzen. 7 Falttafeln: Schriftproben][aus 37: SuStB Augsburg; Sign.: P. al 112]

- weitere Aufl.- Augsburg 178?- 3. verb. Aufl.

Augsburg 1791 (eigentl. 1790)[beide Aufl. in Deutschland nicht zu ermit­teln]

Anleitung zum Schön- und Rechtschreiben.Augsburg 1773[in Deutschland nicht zu ermitteln]

3 .1 .2 . So n stig e W erkeGründliche Anleitung zur Rechenkunst (1778)

3 .2 . Sek u n d ä rlite ra tu r

3 .2 .1 . L ite ra tu r zum sprachw iss. W erkRüdiger III: 45; IV: 61

3 .2 .2 . L ite ra tu r zur B io g rap h ie ; B ib lio ­grap hie

DBA 502: 403-405. - Fickenscher: BaireutIV. - Hamberger/Meusel III: 174; IX. - Meu­sel: Verstorbene V: 310-311

[Brekle (2.1.); Gräßel (3.); Held (1.)]

H E I N S I U S , (O t t o F r i e d r i c h ) T heo do r

1. B io g r a p h ie* 6.9.1770 Tschernow bei Sonnenburg

(Slorisk) östl. der Oder/Polen f 16.5.1849 BerlinV: Geistlicher in Tschernow, preuß. Feldpre­

diger im siebenjährigen Krieg

Die bio-bibliogr. Hilfsmittel geben anson­sten ausschließlich Daten zu seinem berufli­chen Werdegang (bis auf einen Verweis auf

„Thränen ehelicher und kindlicher Liebe“ an seinem Grab (DBA 503: 33)).H. besucht seit 1788 das Joachimthalsche Gymnasium zu Berlin, studiert von 1790-1793 an der Univ. Halle/Saale Theologie, Philolo­gie und Pädagogik. Er ist seit dem 3. Februar 1795 a.o. Lehrer am Friedrich-Wilhelms- Gymnasium Berlin, seit dem 4. April 1801 Lehrer und seit 1802 dann Prof. am Berlini­schen Gymnasium, seit 1803 (für 36 Jahre) daneben Vorsteher einer Töchterschule, seit 1804 auch Lehrer der dt. Sprache und Li­teratur am frz. Gymnasium. Am Berli­nischen Gymnasium (zum Grauen Kloster) bleibt er bis Herbst 1847 (ADB XI: 660; nach Bahner/Neumann (1985): 37 wohl irrtümlich bis 1849), zuletzt ist er dort Rektor. Er ist hochgeehrt, zu seinem 50jährigen Dienstju­biläum am 3. Februar 1845 wird ihm vom König der rote Adlerorden 3. Klasse mit Schleife verliehen.Schon die Lebensdaten zeigen, daß die Haupt­zeit von H.s beruflicher und wiss. Tätigkeit ins 19. Jh . fällt. Allerdings kann man anH.s Schriften sehen, daß sein sprachwiss. Den­ken im 18. Jh . wurzelt. Im Laufe seines Le­bens versucht er, das einmal Grundgelegte an die neuen Entwicklungen in Wissenschaft und Gesellschaft anzupassen (vgl. ADB XI: 660; Bahner/Neumann (1985): 40).Die Menge seiner sprachwiss. Schriften läßt sich aus dieser Sicht in drei Gruppen ordnen, die jeweils in den letzten Jahren des 18. Jhs. einsetzen und sich in vielerlei Neuauflagen und Veränderungen über seine ganze Lebens­zeit hin fortsetzen. Alle diese Schriften haben mit H.s Praxis als Gymnasiallehrer zu tun, sie „sind eng mit seiner Lehrtätigkeit am Grauen Kloster verbunden, insofern sie zweifellos ei­nerseits aus der Vorbereitung mit hervorge­hen und sie andererseits unterstützen sollen“ (Bahner/Neumann (1985): 39), wenn auch Scherers apodiktische Kurzcharakteristik H.s „Ein Lehrer, kein Gelehrter“ (ADB XI: 660) seinen Schriften nicht völlig gerecht wird.Es sind das einerseits Schriften zur Gram­matik und Sprachlehre im engeren Sinn, dann Arbeiten einer praktischen Stilistik und letztlich lexikogr. Arbeiten. In al­len drei Bereichen steht er im Einfluß der aufklärerischen Sprachwissenschaft des 18. Jhs. Seine gramm. Schriften beginnen

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mit Teutsche Sprachlehre, besonders zum Ge­brauch in Schulen eingerichtet. Mit einer Vorrede von Herrn Oberkonsistorialrath Tel­ler, 3 Tie (Berlin 1798-1799). Weitere (über­arbeitete) Auflagen dieses Werks erscheinenu.d.T. Neue Deutsche Sprachlehre [...]. Dabei enthält der 1.T1 eine gramm. Beschreibung des Deutschen in der Adelungschen Tradi­tion, der 2. TI Übungen zur Rechtschreibung, Grammatik und Stilistik, bei TI 3 handelt es sich um eine angewandte Rhetorik. Es fol­gen diesem Werk unmittelbar zumeist prak­tisch orientierte Arbeiten zu gramm. Teil­bereichen (z.B. Der Deutsche Rathgeber (ab 1799)) sowie eine Kurzfassung des Gesamt­inhalts (K leine theoretisch-praktische deut­sche Sprachlehre (ab 1804)); eine nochmalige Zusammenfassung findet die gesamte Thema­tik in seinem schon im Titel von einer neuen 19.-jahrhundertlich-nationalen Sicht künden­den opusmagnum Teut odertheoretisch=prak- tisches Lehrbuch des gesammten Deutschen Sprachunterrichts (5 Tie 1807-1812).

Wie angedeutet, spielt in den Übersichtswer­ken Stilistisches auch schon immer eine Rolle, daneben ist H. hier aber auch in Einzelwerken tätig geworden, v.a. als Editor und Bearbei­ter von Werken —»•Adelungs und —»-Moritzens. So erscheint 1800 in 1. Aufl. H.s Auszug von J.C . Adelung über den Deutschen Styl, ab 1810 fungiert H. als Hrsg. von Karl Phi­lipp Moritzens Allgem einem deutschen B rief­steller. Im Übergangsbereich zwischen die­sem Punkt und H.s lexikogr. Arbeit steht seine 1802 erschienene Sammlung von Deut­schen Barbarism en und Solöcism en, nebst ei­nem kleinen Verzeichnisse von Synonymen. Seine bedeutendste lexikogr. Leistung ist aber sein vierbändiges Volkthümliches Wörterbuch der Deutschen Sprache mit Bezeichnung der Aussprache und Betonung fü r die G eschäfts= und Lesewelt (1818-1822). Auch hier ist der praktische Bezug auf Adelung und —>Campe deutlich, im Titel erscheint zudem schon, wasH. für die Vorzüge seines Werks hält; sie gehen insgesamt in Richtung höherer praktischer Brauchbarkeit. Selbst Scherer kommentiert: „es ist, wie alle seine Sachen, praktisch, nicht wissenschaftlich, ohne Belege, ohne etymo­logische Versuche, übrigens recht vollständig und angenehm zu gebrauchen“ (ADB XI: 660).

Von den weiteren sprachwiss. Einzelar­beiten H.s sei nur noch seine Schrift Der S prach= G erichtshof oder die französische und deutsche Sprache in Deutschland vor dem Richterstuhl der D enker und Gelehrten (1814) erwähnt, die von dem Unrecht handelt, das der dt. Sprache in Deutschland lange wider­fahren sei, und damit H. explizit in die Reihe national-liberaler Autoren stellt, denen er sich auch in den Vorworten seiner sonstigen Arbei­ten mehr und mehr angenähert hat. Es mag das auch als ein frühes Vorzeichen dafür ge­sehen werden, daß H. am Ende seines Lebens ein Buch u.d.T. Die Germanologie au f deut­schen Lehrstühlen. Deutschlands Unterrichts­behörden zur geneigten Beachtung empfohlen (1848) schreiben wird.Aus seinem sprachwiss. Oeuvre erscheint H. als ein an der Schul- und Alltagspraxis orien­tierter Nachfolger der Sprachwissenschaft des 18. Jhs., genauer ein Schüler und Weiterent­wickler der Lehre und Arbeiten Adelungs (vgl. dazu Naumann (1986); Registereinträge Hein­sius; Forsgren (1992): 29 u. 55; s.a. Nerius (1989): 94). Seine Arbeiten sind stark nor­mativ orientiert, so daß ihm attestiert wird, er betrachte „Grammatik als Polizeiregiment“ (Mager; nach Forsgren (1992): 55). Ihm wird offenkundig Zeit seines Lebens nicht klar, daß mit dem Aufkommen der romantisch-hist. Schule der Sprachwissenschaft Wissenschaft­lichkeit gänzlich anders gemessen wird; auf die Neuerungen, die er aufnimmt, reagiert er, indem er sie additiv zu integrieren versucht. Die Unterschiede können sich ihm auch da­durch verwischt haben, daß er sich politisch- gesellschaftl. durchaus als ein Vertreter des neuen Geistes fühlen konnte.

2. W erkbesch reibu n g

2.1 . G ram m atisches

2 .1 .1 . Teutsche Sprachlehre, besonders zum Gebrauch in Schulen (1798/99)

[Diese Ausg. war in Deutschland nicht erhältlich, so daß Aussagen darüber nur im Rückschluß aus späteren Aufl. - u.d.T. Neue Deutsche Sprachlehre - möglich waren]Neue Deutsche Sprachlehre (2. Aufl. 1815) Der 1. Bd dieses Werks ist eine auf prakti­sche Bedürfnisse und vergleichsweise geringe Bildungsvoraussetzungen abgestimmte Gram­matik und Orthographie. Der 2. Bd enthält

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Übungen zu Orthographie, Grammatik, Lexik und Stilistik; auf ihn wird daher im folgenden nicht weiter eingegangen.Zum Aufbau:Einer ,,Kurze[n] Geschichte der deutschen Sprache“ (S. 3-12) folgt eine „Einleitung“ (S. 13-18), die erläutert, was Sprache und Sprach­lehre sei (S. 13-15[!]) und die dialektale Un­tergliederung des Deutschen umreißt. Es folgt der die eigentliche Grammatik umfassende ,,Erste[r] Theil. Vom richtigen Sprechen“ (S. 19-262) und der orthogr. ,,Zweite[r] Theil. Von der Rechtschreibung (Orthographie)“ (S. 263-293). Vier Anlagen beschließen das Buch: „Von der Sprachreinigkeit“ (S. 294-301), „Von den sinnverwandten Wörtern“ (S. 302-305), „Von den Redefiguren“ (S. 306-324), „Vom guten und richtigen Lesen“ (S. 325-334).Zum Inhalt:A) Die kurze Geschichte der dt. Sprache be­ginnt mit der Skythen-Hypothese (S. 3), führt über Karl d.G r. (S. 5), die mhd. Dichter (S. 6-7), Martin Luther (S. 8), Opitz, —►Wolff (S. 9), —»-Gottsched (S. 10), —»Lessing (S. 11) zu —»Klopstock, —»Wieland und den Klassikern (S. 12).An für H. vorbildlichen Sprachforschern wer­den außer Gottsched noch Adelung, —»Hey- natz, Moritz, —»Rüdiger, —»Eberhard, —»Kin- derling und —»Campe (S. 12) genannt.B) In der Einleitung wird u.a. der nationale Charakter der Muttersprache und der Unter­schied von Hauptsprache und Mundart betont (S. 15-16), im 2. TI geht es um Entscheidungs­kriterien für das beste Deutsch (Sprachge­brauch (-(-Verstand), Sprachähnlichkeit, Ab­stammung, Wohlklang (S. 18)).C) Der gramm.Teil hat zwei große Unter­punkte: Wortforschung/Etymologie (S. 19- 183) und Wort- und Satzfügung/Syntax (S. 184-262).I. Wortforschunga) Dieser Teil beginnt mit Ausführungen zu Buchstaben und Lauten (S. 19-29); es han­delt sich weitgehend um Hinweise zur korrek­ten Aussprache. Anschließend gibt es kurze Anmerkungen zum Silben- und Wortaufbau und eine Beschreibung der zusammengesetz­ten und v.a. der abgeleiteten Wörter (S. 20- 35).b) Nach einigen Bemerkungen zum Wortak­zent (S. 35-37) folgt eine Übersicht über die

(neun) Wortarten, die semant. begründet wird. Es ergeben sich die folgenden Klassen (S. 42):I. Grundbestandteile1) Hauptwort (Substantiv), 2) Eigenschafts­wort (Adjektiv), 3) Fürwort (Pronomen), 4) Zeitwort (Verbum)II. Nebenbestandteile1) Geschlechtswort (Artikel), 2) Zahlwort (Numerale), 3) Verhältniswort (Präposition), 4) Umstandswort (Adverb), 5) Verbindungs­wort (Konjunktion)Der Empfindungslaut (Interjektion) wird nicht als Redeteil gezählt.Nach der Unterteilung in „abänderliche/fle- xible“ und „unabänderliche/unflexible“ (= „Partikel“: Verhältnis-, Umstands-, Binde­wort (S. 42)) Wörter werden die Beugungsty­pen klassifiziert (Deklination (S. 44-45), Kom­paration (S. 45), Motion (S. 45-46; nur bei Eigenschafts-, Für- und Geschlechtswörtern), Konjugation (S. 46)).c) Anschließend werden die einzelnen Rede­teile behandelt. Die Hauptwörter/Substanti- ve werden zunächst semant. subklassifiziert. Zunächst werden bei den concreta die Gat­tungsnamen/Gemeinnamen /nomina appella- tiva getrennt von den Eigennamen/nomina propria. Als Untergruppen der Gattungsna­men werden Sammelwörter/collectiva, Stoff­wörter /materialia, Wiederholungswörter/ite- rativa und Verkleinerungswörter sowie die In­definitpronomina genannt (S. 47-50). Nach kurzen Ausführungen zur Wortbildung, v.a. zur Ableitung (S. 50-52), geht es dann um die Numerusbildung (S. 53-55). Hier tauchen dann auch die abstracta auf: „stehen nur in der Einheit“ (S. 54). Das folgende Genus- Kap. wird semantisch begonnen (S. 56-57), es folgen morph. Hinweise (Endungen) und Listen von Zweifelsfällen (S. 58-60). Die Fle­xionsübersicht der „Einheimischen Gattungs­namen“ folgt den acht Adelungschen Klassen, die H. in anderen seiner Werke um diese Zeit schon längst aufgegeben hatte (wie der Vor­rede zu entnehmen ist, entspricht das hier be­sprochene Werk etwa dem Zustand von 1801). Beim Adjektiv wird zunächst die Wortbildung (Ableitung) behandelt (S. 81-84), dann die „Beugung mit dem Hauptworte allein“ (S. 84- 85; stark) und gemeinsam mit anderen Be­stimmungswörtern (S. 84-87); ansonsten ste­

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hen Hinweise auf praktische Zweifelsfälle. Ab­schließend wird die morph. (S. 87-90) und le- xik. (S. 90) Steigerung behandelt.Die Ausführungen zu den Fürwörtern (S. 91- 101) bieten nichts Bemerkenswertes.Beim Verb sei erwähnt, daß H. die Tempora Präteritum und Perfekt gemäß dem Wortsinn der Termini zu interpretieren versucht (S. 104- 106). Ansonsten wird gemäß der zu der Zeit gängigen syntakt. Definition (s.u.) ist als das Paradezeitwort eingeführt, jedes andere Verb („Eigenschaftszeitwort“ (S. 107)) ent­halte versteckt das verbum substantivum. Es gibt folgende Verbuntergruppen (S. 111-112): Erste Hauptklasse: Verbum Substantivum

seynZweite Hauptklasse: Verbum Adjectivum1) Transitivum

a) Aktivumb) Passivum

2) Reciprocum3) Intransitivum

(incl. Modal- und Hilfsverben)Bei der „Unregelmäßigen Abwandlung“ (S. 132ff.) der Verben kennt H. zwei Hauptklas­sen und in der zweiten von diesen fünf Unter­klassen, insgesamt also sechs Klassen. Die er­ste machen die rückumlautenden und ähnliche Verben aus, die Unterscheidung der anderen Klassen geht nach dem Präteritalvokal (S. 134-150).Auf die sehr auf Einzelprobleme ausgerichtete Behandlung der Nebenbestandteile (S. 151- 177) sei hier nicht weiter eingegangen,d) Als relativ unvermittelter Abschluß des Wortforschungs-Teils findet sich ein Kap. über den Gebrauch des Umlauts (S. 177-183), wobei für den Terminus auf Klopstock (S. 177) verwiesen wird.II: Der Abschnitt von der Wort- und Satzfü­gung hat drei Teile: a) Rektion (S. 184-244),b) Satzbildung und Satzarten (S. 244-248 [!]),c) Topik (S. 249-262).a) Schon der schiere Umfang zeigt, daß die In­formation zur Rektion bei weitem überwiegt. Als regierend werden angesehen „Haupt= Ei- genschafts= Zeit= und Verhältnißwort; zu den regierten [gehören] das Haupt= und Fürwort und die unbestimmte Art ^ Infin i­tiv] des Zeitworts“ (S. 185). Beim Hauptwort wird im wesentlichen der attributive Gen. erläutert (S. 188-89), beim Eigenschaftswort

werden Adj. mit Gen., Dat. und Akk. (Akk. der Erstreckung u.ä.) aufgeführt (S. 189-191). Bei den Verben geht es zunächst um Kon­gruenz (S. 192-93), Tempus (S. 193-94), Mo­dus („A rt“, S. 194-95), Partizipien (S. 196- 97), Hilfszeitwörter (S. 198-99), Infinitiv­verbindungen (S. 200-01), anschließend wird die Kasusrektion beschrieben (S. 202-217). Die Behandlung ist sehr unsystematisch und unübersichtlich, weithin an Einzelschwierig­keiten orientiert.Bei den Verhältniswörtern interessiert wie üblich am meisten der Dat.-Akk.-Wechsel bei lokalen Präpositionen (S. 224-226); es folgen lange Beispiellisten zum Gebrauch des Dat. und Akk. bei Präpositionen (S. 229-244).b) Der Teil, in dem die Bildung von Sätzen be­handelt werden soll, ist sehr kurz und dürftig; wie von der Behandlung von seyn im Verbkap. schon zu erwarten, wird Satz definiert als:

„Ein Satz ist ein für sich bestehender Ge­danke, der das Verhältniß zweier Haupt­begriffe, oder ein Grundwort (Subjekt) und Zueignungswort (Prädikat) enthält, welche durch das Verbindungswort (Co- pula) mit einander verknüpft werden“ (S. 244) (s. dazu Forsgren (1992): 68).

An Satzmodi gibt es „erzählend, befehlend (bittend) oder fragend, oder wünschend und ausrufend“ (S. 246).c) Die Systematik des Topik-Teils ist ziemlich verwirrend; es werden zunächst alle möglichen Folgen der drei Grundbestandteile aufgeführt (S. 250) und verschiedenen Einzelfällen zuge­ordnet. Für die Nebenbestandteile (d.h. die Erweiterungen der Grundbestandteile) wird als Regel angesetzt und dann expliziert, daß „das Bestimmende dem Bestimmten“ (S. 254) vorangeht. Bei der besonderen Wortfolge (S. 256ff.) werden bei der Reihenfolge von Dat.- und Akk.-Nominalgruppen im Mittel­feld im Zusammenhang mit ihrer Definit- heit bestimmte Regeln der Thema-Rhema- Verteilung angedeutet (S. 257). Die Inver­sion wird - im Einklang z.B. mit Klopstock - als Fähigkeit des Deutschen interpretiert, der Empfindung unmittelbar folgen zu können (S. 258-260).D) Im Orthographieteil werden in üblicher Weise zunächst die Grundregeln der —»Freyer- schen Tradition gegeben, zusätzlich werden zwei Regeln genannt, die auf die möglichst

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vollständige Integration entlehnten Wortguts zielen (S. 266). Es folgen (S. 267-281) Ein­zelregeln z.B. zur Großschreibung, Dehnungs­markierung u.ä.; manches, so z.B. der „g, ch, j , k-Unterschied“ (S. 274) spiegelt wieder deutlich typische Berliner Schulprobleme.Ein Kap. zur Silbentrennung (S. 282-285) und zu Zeichensetzung und Abkürzungen (S. 285- 293) schließen das ziemlich unergiebige Ortho­graphiekapitel ab.E) Die Anhänge bieten keine gramm. inter­essante Information; in ihnen werden Dinge angesprochen, die auch in H.s stilistischen Ar­beiten eine Rolle spielen.

2 .1 .2 . K leine theoretisch praktische Deutsche Sprachlehre (4., 5., 10. Aufl. Berlin1814, 1816, 1826; 1. Aufl. 1804)

Es handelt sich bei diesem Werk um eine an­spruchsvollere und systematischere Ausfüh­rung praktisch zu denselben Bereichen, die auch in dem unter 2.1.1. besprochenen Werk eher kasuistisch behandelt werden (auch H. selbst betont, daß es sich nicht um einen Aus­zug aus diesem handle). Ein Vergleich der verschiedenen zur Verfügung stehenden Auf­lagen ergab, daß das grundlegende Konzept des Buches durch die Zeit gleich geblieben ist, auf Änderungen im einzelnen wird z.T. im fol­genden hingewiesen werden.Zum Aufbau:In allen Fällen gliedert sich die Arbeit in zwei große Teile und einen (praktischen Einzelfra­gen und Übungen gewidmeten) Anhang. Im1. TI werden in einem 1. Abschnitt Fragen der Wortforschung/Etymologie und einem 2. die der Wortfügung/Syntax behandelt; im 2. TI geht es um die Beschreibung der Orthogra­phie, er enthält am Ende ein Rechtschreibwör­terbuch.Zum Inhalt:A) Zu den Einleitungen:Verschiebungen lassen sich in der Akzentset­zung der Einleitung und sonstiger allgemei­ner Anmerkungen erkennen; in ihnen werden z.T. die Zeitumstände sichtbar. Erkennbar ist von Anfang an der Bezug auf Adelung; schon in der Einleitung wird allerdings dar­auf hingewiesen, daß zwischen der 1. und2. Aufl. das achtklassige Deklinationssystem, das von Adelung übernommen war, durch ein eigenes, dreiklassiges System ersetzt wurde (1814, S. VI). Zum Teil wird gegen Adelungs

Konzept der hd. Mundart polemisiert (1816, S. 2). Das Hochdeutsche sei keine Mund­art, vielmehr „bilde[t] sich aus diesen, durch allmählige Ausscheidung des Schlechten, eine edlere Sprache, die dann, von Schriftstel­lern und in dem höhern Umgang gebraucht, als Volks- oder Nationalsprache erlernt wird“ (1824, S. 2).B) Gramm. TeilI. Zu den Kapiteln „Wortforschung“a) Dieses Kap. beginnt mit Aussagen zur Lautebene, wobei allerdings durchgehend zwi­schen Buchstaben und Lauten nicht recht un­terschieden wird. Erkennbar ist im Verlaufe der Auflagen eine Präzisierung in Beschrei­bung und Terminologie. So wird z.B. von der 9. zur 10. Aufl. die Beschreibung der Konso­nanten/Mitlauter wesentlich präzisiert, wenn zur Beschreibung der Konsonanten zusätzlich die Termini „Lippen-, Zahn-, Zungenlaute“ (S. 5-6) eingeführt werden; in derselben Aufl. (S. 6) kommen Bemerkungen über die Sil­benschärfung dazu.Anschließend geht es um die „Bildung der Syl- ben und Wörter“ (z.B. 1816, S. 8 ff.), wo ei­nerseits zwischen Stamm-, Vor- und Nachsyl- ben unterschieden wird, andererseits Grund­legendes zur Wortbildung ausgeführt wird. In diesem Zusammenhang wird die Einheit Wort semant. definiert: „das Zeichen für eine klare Vorstellung“ (1816, S. 8). In der Wortbil­dung werden Stammwörter von abgeleiteten und zusammengesetzten Wörtern unterschie­den (1816, S. 9 und 10), bei den letzteren wird die typische Struktur der Determinativkom­posita hervorgehoben. Die anschließend be­handelten Fremdwörter werden in die notwen­digen ( „durch das Bedürfniß herbeigeführten“ (1816, S. 11)) und die Entlehnungen unter­schieden, „die durch Vornehmthuerei, Unwis­senheit und geschmackloses Wesen in unsere Sprache übertragen wurden“ (ebd. S. 12).Es wird des weiteren zwischen Fremd- und Lehnwörtern unterschieden: auch im Or­thographieteil wird für eine weitestgehende Integration des fremden Wortguts plädiert. Es folgen Ausführungen zu Archaismen (S. 12), Regionalismen (S. 13); danach geht es um Bedeutungsfragen; bemerkenswert viel­leicht, daß H. vorschlägt, von sinnverwandten Wörtern statt von Synonyma zu reden (S. 14).b) Danach beginnt unter dem Titel „Von den

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verschiedenen Redetheilen und deren Beu­gung“ (S. 14 ff.) der Kernbereich der klass. Wort- und Wortartengrammatik, zu denenH.s Grammatiken generell zu rechnen sind. Wenn man die Modifikation bezüglich der Interjektion („Empfindungslaut“), die eher doch nicht in die Reihe der normalen Wort­arten gestellt wird, beiseite läßt, so setztH. das Adelungsche Schema der Wortar­ten fort. Er kennt die „Grundbestandtheile der Sprache“ Haupt- oder Namenwort, Ei­genschaftswort, Fürwort, Zeitwort und die „Nebenbestandtheile“ Geschlechtswort, Zahl­wort, BeschafFenheits- und Umstandswort so­wie Bindewort. Dabei werden die vier Haupt­wortarten außerdem auf die Teile des Sat­zes/des Urteils bezogen: „Das Haupt= und Personwort [= Pronomen] nämlich nennt man alsdann Grundwort (Subjekt), das Eigen­schaftswort - Zueignungswort (Prädikat), und das Zeitwort - Verbindungswort (Kopula)“ (1816, S. 18). Naumann (1986: 147-48) führt diese Art von Unterteilung auf—► Roth zurück. Allerdings ist die Stellung des Pronomens unterschiedlich, auf die Subklassifikation in Haupt- und Nebenwortarten verzichtet H. of­fenkundig nicht (anders Naumann a.a.O.). Des weiteren wird ergänzend eine Klassifi­kation nach flektierbaren und nicht flektier­baren Wortarten gegeben (1816, S. 14ff.). Eine gewisse Unentschlossenheit zeigt sich wie öfter sonst bei der Behandlung der Casus, von denen H. annimmt, es gebe hiervon im Deutschen wie in den meisten Sprachen sechs (1822, S. 19): „Wovon aber im Deutschen nur die vier ersten gebräuchlich sind“ (1816, S. 20).

Zum Status dieses Systems in der zeitgenöss. Diskussion s. Naumann (1986: 238).

Zur sonstigen Behandlung paßt, daß H. das Genusproblem ebenfalls primär semantisch

c) Die Kap. zu den einzelnen Wortar­ten haben ihre Grundstruktur von semant. Argumentationen. Wie das Beispiel der Substantivklassifikation zeigen mag, ist er auch hier ziemlich stark von kategorialseman- tisch-universalen Argumenten abhängig (wohl mehr, als das bei Naumann (1986: 247ff.) sichtbar wird).HauptwörterA semant. UntergliederungI. concreta (Körper)

1. Eigennamen2. Gattungsnamen

a) collectivab) Stoffwörterc) Iterativad) Verkleinerungswörter

II. abstracta (anschaulich gedacht)

B BildungI. WurzelwörterII. abgeleitete

1. Herkunfta) von Substantivenb) von anderen

2. Arta) Vorsylbenb) Nachsylben

III. zusammengesetzteAus den Eigenschaften der semant. Sub­klassen werden dann Merkmale wie Plu- ralfähigkeit o.ä. abgeleitet. In der Frage der Deklinationsklassen der Substantive hatte H. sich zunächst Adelungs achtklassiger Unter­teilung angeschlossen, ab der 2. Aufl. vertritt er aber ein eigenes Dreier-System:

angeht, das mag im Lauf der Zeit durch Grimms entsprechende Überlegungen eher be­stärkt worden sein.

Neben dieser exemplarischen Behandlung des

Deklinationsklasse Genus Numerus

Singular Plural1. masc./neutr. -s im Gen. -e, -er, -en/-n,

-0 im Nominativ2. masc. in allen Casus -en/-n3. fern. -0; Artikelflexion -en, -n, -e in

allen Casus

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Substantivs sei auf weiteres nur kurz verwie­sen. Bei den Adjektiven ist auffällig, in wel­cher Ausführlichkeit die einzelnen Ableitungs­suffixe behandelt werden. Bei der Behandlung der Pronomina sei erwähnt, daß auch der, die, das als Pronomina behandelt werden, die sich vom Artikel „durch nichts als durch eine nach­drucksvolle Betonung“ (1816, S. 79) unter­schieden (zur Erscheinung vgl. Bethge 1990). Bei den Verben ist zu erwähnen neben der bereits angesprochenen Annäherung an den Prädikatsbegriff, daß gemäß gängiger Norm zwischen „regelmäßigen“ (S. 99 ff.) und „un­regelmäßigen“ (S. 103 ff.) Verben unterschie­den wird, bei diesen werden sechs offenbar nach dem Vokal in der 1. Pers. Sg. Prät. geordnete Klassen unterschieden.II. „Von der Wortfügung (Syntax)“In der ersten dem Verf. vorliegenden Aufl. wird besonders die Wichtigkeit dieses Punk­tes betont, mit Hinweis darauf, daß es für diese Aufl. besonders überarbeitet und erwei­tert worden sei. Und zwar geht es in diesen Kap. a) um die Behandlung von Rektions- Erscheinungen, b) die Bildung von Sätzen undc) die Wortfolge.a) Neben kurzen Hinweisen zur Rektion der Substantive im attributiven Bereich, zur Rek­tion der Adjektive, die im prädikativen Ge­brauch besonders gut zu erkennen sei, und zur Rektion der Präpositionen geht es bei weitem am ausführlichsten um die Rektion des Verbs, d.h. die Steuerung von genitivischen, dati- vischen und akkusativischen Nominalgruppen im Satz. Dem Gen. wird dabei abnehmende Häufigkeit bestätigt, bei Akk. und Dat. tau­chen auch Fälle auf (dativus ethicus, adver­biale Akkusative), die nicht von einem sehr differenzierten Verständnis von Rektion spre­chen.b) Im Sinne der bereits erwähnten Ausfüh­rungen wird unter einem Satz die Verbin­dung eines Subjekts mit einem Prädikat mit­tels einer Kopula verstanden, wobei die Ko­pula häufig „in dem Verbum versteckt“ (S. 207) liege. Der Satz kann von seiner „Mate­rie“ „einfach“ oder „zusammengesetzt“ sein, in beiden Fällen ggfs. (durch Attribute) „aus­gebildet“ , von seiner „Form“, dem Satzmo­dus, „erzählend“ , „befehlend/bittend“ , „fra­gend“ , „wünschend“ oder „ausrufend“ (S. 208-09) (diese Art der Behandlung syntakti­

scher Komplexität wird von Forsgren (1992: 30) als Merkmal der „älteren Grammatik“ be­wertet, wobei den zeitlichen Referenzpunkt etwa die 40er Jahre des 19. Jhs. darstellen),c) Bei der Behandlung der Wortstellung wird ihre Abhängigkeit von der Satzart festge­stellt, die Nebensatzwortstellung wird beson­ders hervorgehoben. Der Vorzug der freien Wortstellung des Deutschen (Inversion) wird in empfindsam-nationaler Weise betont:

„Das Deutsche ist nicht gezwungen, in allen Fällen dem Gange des kaltblütigen Verstandes zu folgen, sondern er kann auch da, wo er es seinem Zwecke ange­messen findet, die Sprache der Einbil­dungskraft und der Empfindung unter­schieben“ (S. 218).

C) Zu den OrthographieteilenIn diesen Ausführungen wird in üblicher Weise vom Allgemeineren, Regelhaften zum Speziellen vorangegangen. So finden sich zu Beginn die fünf Grundregeln der Orthogra­phie. Es handelt sich um die vier Freyer- schen Prinzipien Aussprache, Abstammung, Schreibgebrauch und Analogie („Sprachähn- lichkeit“), ergänzt um ein Prinzip integrie­render Schreibung für entlehnte Wörter (S. 252-254) (H. weicht damit deutlich von Ade­lung ab, vgl. Nerius (1989): 92-93). Im An­schluß an das Prinzipien-Kapitel finden sich Regeln zu kleineren Bereichen: Groß- undKleinschreibung, Dehnung, Trennung, Satz­zeichen und Abkürzungen (S. 255-274). Das abschließende Wörterverzeichnis, das der Do­kumentation der Schreibüblichkeit dient, um­faßt etwa 300 Einträge (S. 276-295).D) Zu den Anhängen:Von den verschiedenen praktisch gemeinten Anhängen ist der fünfte zur Stilistik (S. 310 ff.) am bemerkenswertesten, in ihm wer­den zunächst die „Eigenschaften eines guten Styls“ aufgelistet (Deutlichkeit, Reinigkeit, Bestimmtheit, Kürze, Wohlklang), dann „Ar­ten des Styls“ exemplifiziert (Geschäftsstil; Briefstil).

2 .1 .3 . Teut odertheoretisch=praktisches Lehr­buch des gesam m ien Deutschen Sprach­unterrichts (1. Ausg. 1807; 2. Ausg. 1814)

Mit dieser Arbeit legt H. eine erste Summa seiner sprachpäd. Arbeit vor. Sie ist von 1807 an in 1. Aufl. erschienen. Bd 1 enthält die

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Ausführungen zu Grammatik und Orthogra­phie, der 2. Bd Übungen dazu sowie zur Stili­stik, Bd 3 behandelt die Poetik und Rhetorik, Bd 4 skizziert eine Geschichte der dt. Lite­ratur und Bd 5 bringt dt. Stilübungen. Hier soll uns also Bd 1 beschäftigen.

Wiewohl H. immer die Eigenständigkeit seiner Publikationen betont, ist die Disposition ganz ähnlich der in 2.1.1. besprochenen Arbeit, im einzelnen repräsentieren die Ausführungen al­lerdings einen etwas unterschiedlichen Stand- so kennt z.B. die 1. Aufl. noch die Ade- lungschen acht Klassen der Substantivflexion, die 2. von 1814 hat das in der Zwischenzeit durch H. entwickelte Dreier-System. Bd 1 der2. Aufl. beginnt mit einer ausführlichen Vor­rede (S. I-X X X V I), der Einleitung (S. 1-24) folgt der Teil „Die Sprechlehre“ (S. 25-374), gefolgt von der „Schreiblehre“ (S. 375-412), X S. Register schließen den Bd ab. Die „Sprech­lehre“ ist in gängiger Weise unterteilt in „Ety­mologie“ (S. 27-261), „Syntax“ (S. 262-342) mit den Unterabschnitten Rektion (S. 262- 320), Satzbildung und -arten (S. 321-328) und Topik (S. 328-342).

Zum Inhalt:

A. Vorrede

Die Vorrede zur 1. Ausg. (1807) (S. IX- X XXV I) enthält neben allgemeineren, poli­tischen Überlegungen v.a. eine sprachwis­senschaftsgeschichtliche Übersicht von Ickel- samer bis auf H.s Tage. In der Vorrede zur2. Aufl. wird konsequenterweise aus dem politischen Pessimismus der 1. Aufl. ein national-freiheitlicher Optimismus. Er ver­meldet eine positive Rezension ( Hallische Lit- ieratur=Zeitung , Jg . 1810. Nr. 157: 308- 310). Des weiteren wird auf wiss. Neuerun­gen verwiesen, deren wichtigste wohl die ge­nannte Umstellung des Deklinationssystems darstellt.

B. Im sonstigen gleichen die Ausführungen im Teut weitgehend - auch im Aufbau - dem, was bisher schon dargestellt wurde. Es sei daher auf eine ausführlichere Darstellung ver­zichtet. Naumann (1986) bezieht sich in sei­nen Ausführungen zu H. ausschließlich auf dieses Werk (allerdings in der 3. Aufl.), so daß weiteres dort nachzulesen ist. Auffällig ist, daß H. im Teut auf die Aufteilung in Haupt- und Nebenwortarten verzichtet.

2 .1 .4 . K lein er deutscher Sprachkatechismus fü r Stadt und Land (1812)

Bei diesem Bd handelt es sich um die Um­setzung eines didaktischen Werks in die zu dieser Zeit besonders beliebte Form des Kate­chismus als einer (pseudo-)mäeutischen Lehr- kunst (vgl. dazu Gessinger 1980; Eichin- ger/Lüsebrink 1989).Die Einleitung simuliert einen Dialog zwi­schen Lehrer und Schüler über den Wert des Muttersprachunterrichts. Nicht zuletzt die Rollennamen (Gutmann, Freundlich) signali­sieren banal pädagogisiertes Gedankengut der Aufklärung. Mit dem Lernen der Mutterspra­che sei gesellschaftl. Fortschritt, religiöse Un­terweisung und nationales Denken verbunden (s. S. 7).Die drei Abschnitte des Buches sind Ein­heiten, die bestimmten Stufen des Lernfort- schritts entsprechen (vom Fibelschüler über den Katechismusschüler zum Bibelschüler). Die Progression in und über diese drei Stu­fen hin verläuft genau in der Reihenfolge des üblichen Grammatikaufbaus. So geht es in der ersten Stufe um Buchstaben und Laute, Silben- und Wortaufbau, Wortakzent und die ersten vier Wortarten (Subst., Arti­kel, Adj., Verb), auf der zweiten Stufe um zwei weitere Wortarten (Pron., Numerale) und um den Satzbau, letztlich auf der drit­ten Stufe um schwierigere Probleme der Wort­arten, die restlichen Wortarten, Bedeutungs­fragen, Fremdwörter und Orthographie (mit vereinfachten Grundregeln; ohne Schreibge­brauch und Aussprache).Die Lehrweise ist stark mnemotechnisch un­terstützt, jeder Lernschritt ist in einen ge­reimten Merkvers gefaßt, z.B. zu den Selbst­lauten (Vokalen) (S. 18):

„Fünf Laute sprech’ ich, höret zu!Sie heißen A.E.I.O.U.Selbstlaute werden sie genannt Und überall sind sie bekannt.“

Manchmal geht H. durchaus auf die sprachl. Voraussetzungen der Schüler ein:

„Die Bibel sagt ferner Matth. 5, v. 37. ,Eure Rede aber sei ja ja , nein nein; was drüber ist, das ist vom Uebel.’ Ihr aber sprecht. ’Ju Rede awers sy jo jo , ne ne; wat dröwer is, dat is von Oewel’“ (S. 16).

Auch sonst gibt es sprachwiss. Interessantes, so z.B. die „textlinguistische“ Erklärung des

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Artikelgebrauchs:„Wenn du von einem Manne sprichst, den wir alle schon einmal gesehen ha­ben, so sagst du der Mann; erzählst du aber eine Geschichte von einem ganz un­bekannten Menschen, so sagst du: es war einmal ein Mann“ (S. 46).

Zur Sprachreinigkeit findet sich der folgende Vers:

„Willst du ein ächter Deutscher sein,So sprich auch deine Sprache rein.Latein und Deutsch, Französisch bunt und kraus,Sieht ja wie eine Narrenjacke aus“ (S. 102).

2 .1 .5 . D er Deutsche Rathgeber (1799, hier 3. Aufl. 1817); Deutscher Hausschatz fü r Jederm ann (1814, hier 2. Aufl. 1824); Die Sprachschule (1815)

Diese und vermutlich einige weitere Werke H.s (z.B. D er Sprachlehrer fü r die Jugend 1801), stellen didaktisch gemeinte Verkürzungen bzw. Übungssammlungen (Sprachschule) ge­mäß dem vorgestellten Muster dar.

2 .2 . S tilis tisch e A rb e ite n

2 .2 .1 . J.C . Adelung über den Deutschen Styl (1800, hier 2. Aufl. 1807)

H. faßt, was er auch in der Vorrede (S. VII) als sein Ziel ausweist, „die Hauptideen der zum Grunde gelegten Schrift in gedrängter Kürze“ zusammen. Auch sieht er sein Ziel darin, die Inhalte der Adelungschen Stilistik, die er als ein Handbuch für den Lehrer betrachtet, dem Schüler und überhaupt dem weniger Ge­bildeten zugänglich zu machen. Er beruft sich darauf, daß Adelung selbst einen Teil dieses Werks gebilligt habe. Als ergänzend benutzte Werke nennt H. die Arbeiten K. —»Reinhards und Chr.W. —»Snells. H. hält sich weithin an Adelungs Ausführungen, ei­gene Ergänzungen sind zumeist typogra­phisch kenntlich gemacht, es handelt sich da­bei z.B. um die folgenden Punkte: gemäß der oben ausgeführten Wortartenklassifika­tion wird das Empfindungswort ausgeschie­den (S. 2), statt eines Beurteilungskonzepts Schönheit schlägt er Vollkommenheit vor (S. 14). Er repräsentiert die üblichen Vorbehalte gegenüber den oberdt. Mundarten (S. 17), bringt für sinnvolle Nutzung von Provinzia­lismen das auch in anderen seiner Arbeiten

gebrachte Beispiel aus Lessing (M äkelei) (S. 27), fügt eine gemäßigte Stellungnahme zum Purismus hinzu (S. 29 und 36), wobei er sich allerdings anerkennend zu Campe und Kin­derling äußert. Im Anhang dieses Werks (S. 337-344) finden sich ausführliche Literatur­hinweise, wo durchwegs die Arbeiten von Ade­lung und Moritz, daneben zum „Ursprung der Sprache“ u.a. —»Herder und —»Vater, zur Grammatik Heynatz, Roth, Pölitz, bei den Wörterbüchern Campe, Eberhard und Hey­natz genannt werden. Darin zeigt sich zumin­dest für diese Zeit ein vergleichsweise konven­tioneller (aufklärerischer) Bezugsrahmen (vgl. dazu Bahner/Neumann 1985: 36-41).Als Schullehrbuch war H.s Arbeit offenbar von erheblicher Wirksamkeit; seine überregionale Wirksamkeit mag auch daraus hervorgehen, daß das Passauer Gymnasialprogramm von 1818 bestimmt:

„Nach Adelungs deutschem Stil im Aus­zuge von Heinsius die allgemeinen Ei­genschaften eines richtigen, klaren und schönen Stils, besonders Tropologie, nachgewiesen an den Elegien des Ovid und an Goethe, Schiller, Matthison, Ni­colai, Zachariae, Wilhl. Schlegel, Collin, Tiedge, Körner u.a.“ (zit. nach Jäger 1973 (1991), S. 226).

2 .2 .2 . A llgem einer deutscher B riefsteller (1810, hier 9. Aufl. 1826)

Es handelt sich hierbei um einen im wesent­lichen um Beispiele erweiterten Abdruck des Werks von Moritz.Es enthält I. Eine kleine deutsche Sprachlehre,II. Hauptregeln des Styls, III. Angaben zur äußeren Briefform, sowie ca. 350 S. Beispiele für „Deutsche Briefe und Geschäftsaufsätze“ . Im Inhaltlichen wird ganz Moritz gefolgt; das betrifft sowohl die Interessen an der Ortho­graphie wie die stark semant. und psycholo­gische Begründung des Akk.-Dat.-Gebrauchs bei Präpositionen und Verben. Der ge­genüber dem Adelungschen Werk empfindsa­mere, auch klassischere Duktus des Moritz- schen Ansatzes wird deutlich in der Betonung der Natürlichkeit („verba rem sequantur“ (S. 84-85)) als eines Korrektivs gegenüber der „Vielheit der Wörter“ (S. 88-89), die eine mangelnde Distanz gegenüber der dargestell­ten Sache spiegle. (Hier ist auch die Her­ausgeberschaft H.s bei den späteren Aufla-

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gen von Moritz’ „Dativ-Akkusativ-Schrift“ zu erwähnen).

2 .3 . L exikalische A rb e ite n

2 .3 .1 . Sammlung von Deutschen Barbaris­men und Solöcism en (1802)

Sammlung von Grammatik- und Stilfehlern (Barbarismen: Wortschatz und Flexion; Solö­zismen: Syntax und Stil) aus berühmten Au­toren; sie werden z.T. allerdings durchaus mit Normschwankungen begründet. Neben Kant, Klopstock und vielen anderen findet sich etwa auch Schillers Universalgeschichts-Titel we­gen des gramm. Doppelbezugs des Substan­tivs Universalgeschichte kritisiert (S. 30). Im2. TI (ab S. 69) werden synonyme bzw. be­deutungsnahe Wörter behandelt. H. beruft sich dabei auf Eberhards Synonymik. Bei den „Substantiva“ (S. 71-105) finden sich zunächst einige ausführlich diskutierte Beispiele von Differenzierung, dann kurze Nebeneinander­stellungen (insgesamt 115 §§). Die 104 „Zeitwörter“ (S. 106-125) werden im Schnitt etwas ausführlicher besprochen. Knapp wer­den die „Adjektive“ (S. 125-142) und die „in­flexiblen Redetheile“ (S. 142-148) behandelt.

2 .3 .2 . Volkthümliches Wörterbuch der Deut­schen Sprache (1818-1822)

Im Gegensatz zu dem gerade besprochenen Verzeichnis, das zwischen H.s sonstigen prak­tisch orientierten Kurzfassungen und einem Wörterbuch steht, handelt es sich bei dem Volkthümlichen Wörterbuch um ein vierbän- diges (in 5 Teilbänden) Werk, das den Wort­schatz des Deutschen insgesamt dokumentie­ren soll. Schon der Titel weist wieder mit der Nennung der Benutzergruppe auf die prakti­sche Zielsetzung.H. stellt sein Wörterbuch in die Nachfolge Adelungs und Campes. Auch in Abset­zung von diesen Vorbildern betont er die Vollständigkeit seines Wörterbuchs, er nimmt auch Fremdwörter auf, gibt Anmerkungen zu Betonung und Aussprache. H. sieht sich mit seinem Werk auf der Seite der vaterländischen Gelehrten, davon zeugt so­wohl die Widmung an Zar Alexander wie die Nennung von Kolbe, Radloff, Krause, Jahn, —»Wolke, K. Müller, Zeune. Soweit heut­zutage auf H.s Wörterbuch Bezug genom­men wird, wird es als praktisch orientiertes Werk in der Nachfolge Adelungs und Cam-

pes beschrieben, dem v.a. Herkunftsanga­ben völlig fremd seien (Kühn/Püschel (1990: 2056); Reichmann (1990: 1235); v. Raumer (1870: 488) erwähnt es ohne weiteren Kom­mentar).

2 .4 . Sonstiges

2 .4 .1 . D er S prach= G erichtshof {1814)Dieser Titel ist hier an die erste Stelle zu set­zen, da das nationalphilologische und spra­chenpolitische Interesse auch sonst in einer Vielzahl von Werken H.s seinen Niederschlag findet, wie an der Behandlung von 2.3.2. zu sehen. Es ist nicht überraschend, daß sich ent­sprechende Wendungen um die Zeit der na- poleonischen Befreiungskriege und die folgen­den Jahre häufen. Nirgends ist vielleicht der Duktus dieser Äußerungen klarer als im 1814 erschienenen Vorwort des „Deutschen Haus­schatz“ :

„Kälte und Gleichgültigkeit in der Mut­tersprache ist Hochverrath an dem Va­terlande und Schändung der Volksehre. Wir dürfen aber hoffen: die Stimme der Ehre werde stärker seyn als die träge Gewohnheit, die hart gezüchtigte Vor­liebe für das Fremde werde gebührend zurücktreten vor der lohnenden Liebe zum Heimischen, und der deutschge­sinnte Deutsche werde wieder seine ge­sunde Sprache erringen, wie er seine Frei­heit errungen hat“ (S. VI).

H.s Arbeit behandelt ein am Ende der napo- leonischen Kriege offenkundig naheliegendes Thema: einen Vorschlag für eine sprachen­politische Umorganisation Europas, die zur Ablösung der Vorherrschaft des Französischen führen soll. Zu diesem Zweck wird versucht, zu zeigen, daß die dt. Sprache der frz. mehr als gleichwertig sei, daß ihr aber die frz. Do­minanz sehr geschadet habe. Aufgrund ver­schiedener Kriterien wird ein Vorschlag ent­wickelt, der das Deutsche und das Italieni­sche als ideale Fälle einer neuen europ. lingua franca aussehen läßt. Das Werk ist über weite Partien eine Zitatensammlung: neben „Klas­sikern“ wie Stieler, Leibniz oder Klopstock spielen v.a. Leute wie Arndt und Jahn eine Rolle, überraschenderweise auch —►FriedrichII. H. erwähnt selbst eine vergleichbare Schrift Radloffs (s. Spillner 1990: 57); zu nen­nen wäre auch J.A . Schmellers Schrift über „Eine europäische Verhandlungssprache“ von

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1815 (vgl. Eichinger 1983). Die Inszenierung als Gerichtsverhandlung hat Tradition sowohl in Klopstocks „Grammatischen Gesprächen“ (s. Eichinger/Lüsebrink 1989) wie in dem an Gottscheds Sprachkunst angehängten Ge­spräch über die Doppelbuchstaben (s. Art. Gottsched).

2 .4 .2 . Sprach- und Siiienanzeiger der Deut­schen (1817)

Diese von H. herausgegebene Zeitschrift, die nach diesem Jahr aufgrund mangelnden Pu­blikumsinteresses das Erscheinen einstellen mußte, erschien in 105 Stücken im Gesamt­umfang von 420 Seiten. Sie enthält allerlei sprachl. und kulturelle Beobachtungen, auch Besprechungen von Büchern.Aus H.s eigener Feder finden sich folgende wichtigeren Beiträge: Uber deutsch undteutsch (S. 9-10, 113-115 (für deutsch)), Brüder und Gebrüder (S. 26-27), verschiedene Wörterbuchfragen (z.B. S. 158-59), Über Frie­drichs II. Verhältnis zur Sprache und Littera- tur der Deutschen (S. 181-183, 185-187, 189- 192 (rechtfertigend)), über die lat. Schrift (S. 245-46 (ablehnend)), Über die Turnsprache (S. 249-50 (Jahn lobend)), über die Biblioteca Palatina (S. 273-74), daneben eine Vielzahl kleinerer Anmerkungen. Zu den Mitarbeitern gehören u.a. Fulda, Jacob Grimm, Heynatz, Jahn, Wolke, Zahn.

2 .4 .3 . Lateinische Vorschule (1801, hier 2. Aufl. 1808)

Dieses Übungsbuch für den Anfängerunter­richt enthält einen Übungsteil (S. 1-83), ein dazugehöriges Wortregister (S. 84-114) und eine „Kleine Lateinische Sprachlehre“ (S. 115- 202), die sich im wesentlichen in Flexionsta­bellen erschöpft. Sie ist, wie das ganze Buch, sprachwiss. unerheblich.

3. B ib lio g rap h ie

3 .1 . W erke des A u to rs

3 .1 .1 . Sp rachw iss. W erkTeutsche Sprachlehre, besonders zum Ge­brauch in Schulen eingerichtet. Mit einer Vorrede vom Herrn Oberkonsistorialrath Tel­ler.Berlin: 3 Teile 1798-99- E rster oder theoretischer Theil. 1798.- Zweyter oder praktischer Theil. 1798.

- D ritter Theil, welcher die Ton- und Gelehr­tensprache enthält. 1799.

[in Deutschland nicht zu ermitteln]

- überarbeitete Fassung u.d.T.Neue Deutsche Sprachlehre besonders zum Gebrauch in Schulen [2 .Aufl.: und zurSelbstbelehrung] eingerichtet. Von Theodor Heinsius Doktor der Philosophie. Mit einer Vorrede von dem Herrn O berkonsistorial= Rath und Probst Dr. [Wilhelm Abraham] Teller.[links von Titelblatt: Anweisung zur Erler­nung der Deutschen Sprache besonders zum ... eingerichtet. Von ...]- E rster oder theoretischer Teil

Berlin: bei Johann Gottfried Braun 1802. X X IV ,270 S. 17 cm[S. [2] leer; S. [3]: Widmung an Graf v.d. Schulenburg-Kehnert; S. [4] leer: S. [V],VI-XVI: Vorrede von Teller, ist die überarbeitete Vorrede aus der „al­ten“ Deutschen Sprachlehre von Heinsius von 1797; S. X V II-XX: Vorerinnerung von Heinsius; S. XX I-X X IV : Inhalt. - S.[1]: Zwischentitel: Kurze Geschichte der Deutschen Sprache: S. [2] leer; S. [3],4-10: Text. - S. 11-16: Einleitung. - S. [17],18- 201: E rster Theil. Etymologie. - S. [17]- 155: E rster Abschnitt. Von der Bildung der Wörter. - S. [156]-203: Zweiter Ab­schnitt. Syntax. - S. 204-232: Zweiter Theil. Von der Orthographie. - S. 233- 240: E rster Anhang. Von der Sprachrei- nigkeit. - S. 240-243: Zweiter Anhang. Von den Synonimen [!]. - S. 243-262:D ritter Anhang. Von den Tropen. - S. 262-270: Vierter Anhang. Vom gutenund richtigen Lesen][aus 38: UuStB Köln; Sign.: PP9 109]

- Zweiter oder praktischer Theil.Berlin: bei Johann Gottfried Braun 1801. X II,352 S. 17 cm[links vor Titelblatt: Praktisches Lehr­buch der Deutschen Sprache zum Ge­brauch der Schulen und Gymnasien. Von ...][S. [2] leer; S. [3]: Widmung an Oberkon- sistorial- und Oberschulrat und Direk­tor des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums, Andreas Jakob Hecker; S. [4] leer; S. [V],VI-VIII: Vorerinnerung; S. [IX] ,X- XII: Inhalt. - S. [l],2-65: E rster Ab-

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Heinsius, (O tto Friedrich) Theodor 171

schnitt. Orthographische Uebungen, 9 Kap., darin S. 9-32: Verzeichnis gleich­lautender Wörter, alphabet. - S. 66-131: Zweiter Abschnitt. Etymologische und syntaktische Uebungen, 9 Kap., darin S. 126-131: Liste von Fremdwörtern mitdt. Entsprechungen. - S. 132-182: 3. M aterialien zur Bildung des D enk= und Sprachvermögens, 13 Kap. - S. 183- 304: 4. K leine Beispielsam m lung in ver- schiedneen Arten des Styls, 9 Kap. - S. 305-328: 5. Erklärung D eutscher K lassi­ker. S. 329-352: 6. Aufgaben zu eigenen schriftlichen Arbeiten, 12 Kap.][aus 32: LB Weimar; Sign: Ee 1: pr. 29]

- 3. TI u.d.T. Theoretische und praktische Anweisung zur Bildung des mündlichen Vortrags.Berlin 1801

- Zweite, gänzlich verbesserte und vermehrteAusgabe.Leipzig: bei Gerhard Fleischer dem Jün­gern 1815. 3 Tie in 2 Bdn. 17,5 cm- E rster oder theoretischer Theil [u.d.T.:]

Anweisung zur Erlernung der deutschen Sprache besonders .. eingeleitet. Von ... XVI, 334, [1] S.[S. [2] leer; S. [3] Zwischentitel: Anwei­sung...’, S. [4] leer: S. [V],VI-X Vorrede; S. [XI],XII-XVI: Inhalt. - S. [1]: Zwi­schentitel: Kurze Geschichte der deut­schen Sprache: S. [3]-12: Text. - S. [13]-18: Einleitung: Ueber Sprache und Sprachlehre ... - S. [19]-262: 1. Tl. Vom richtigen Sprechen. - S. [13]-183: 1. Ab- schnitt: Von der Bildung und Beugung der Wörter, oder von der Wortforschung (Etymologie). - S. 184-262: 2. Ab-schnitt. Von der Wort- und Satzfügung (Syntax). - S. [263]-293: 2. Tl. Von der Rechtschreibung oder der Orthogra­phie. - S. [294]-301: 1. Anhang: Von der Sprachreinigkeit. - S. 302-305: 2. An­hang: Von den sinnverwandten Wörtern (Synonymen). - S. 306-324: 3. Anhang. Von den Redefiguren. - S .325-334: 4. An­hang. Vom guten und richtigen Lesen. -[1] S. Berichtigungen]

- angebunden an 2. TID ritter Theil [u.d.T. auf getrenntem Blatt] D er angehende Deklamator, oder theoretische und praktische Anleitung zur

Bildung des mündlichen Vortrags. Für Schulen bearbeitet von ... XVI, 222 S.[S. [V],VI-X: Vorrede; S. [XI],XII-XVI: Inhalt. - S. [1],2-6: Einleitung. - S. [7],8- 52: E rster Abschnitt. Deklamatorik. - S. [53]-82: Zweiter Abschnitt. Mimik. - S. [83]-222: Beispielsammlung in drei Ab­teilungen][aus 154: Staatl. Bibi. Passau; Sign.: Pcb(b) 29 (1-3)]

- Dritte, berichtigte und verm ehrte Ausgabe Leipzig: bei Gerhard Fleischner dem Jün­gern 1817. 17,5 cm- E r s t e r . . . Theil. X V I,352 S.- Zweiter ... Theil. X V I,406 S.- D ritter Theil. X V I,238 S.[aus 121: StB Trier; Sign.: LB 8 82]

- Vierte, berichtigte und verm ehrte Ausgabe Leipzig ... 1821. 3 Tie in 1 Bd. 17,5 cm- 1. T l. X V I,353 S.- 2. Tl. X V I,422 S.- 3. Tl. X V I,247 S.[aus 46: SuUB Bremen; Sign.: v:ger 194 e 517-1:3]

- weitere Aufl. Berlin; [Hamberger/Meusel X X II,2]

- Anhang zur neuen Deutschen Sprachlehre ... s.u. Sammlung von deutschen B arbaris­men... 1802

D er Deutsche Rathgeber, oder N oth= und Hülfs= Wörterbuch der Deutschen Sprache, zum Nachschlagen in zweifelhaften gramma­tikalischen Fällen ... Von Theodor Heinsius

Berlin 1799[in Deutschland nicht zu ermitteln]- 2. durchaus verbesserte und stark ver­

mehrte Ausgabe.Berlin: Im Verlage der Königl. preuss. akad. Kunst- und Buchhandlung 1806. 282 S.

- 3. verb. Aufl.. . . grammatischen Fällen. Von Theodor Heinsius, Doktor der Philosophie, ordent­lichem Professor am Berlinischen Gymna­sium [usw.] . . . Dritte durchaus verbesserte und verm ehrte Ausgabe.Leipzig: in Commission bei A. G. Liebes- kind 1817. X II,260 S. 20,5 cm [S. [2] leer; S.[III]-IV : Vorrede zur dritten Ausgabe; S. [V]-VI: ...zu r zw eiten ...’, S.

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172 Heinsius, (O tto Friedrich) Theodor

[VII],VIII-XII: ... zur ersten ... - S. [1],2- 9: Einige allgem eine Bemerkungen über die regierenden Redetheile ... - S. 10-201.: Wör­terbuch, alphabet. - S. 202: Warnung ... vor Sprachunrichtigkeiten. - S. 203: Ta­belle der Nominative ... - S. [204],205-215: Orthographische Regeln. - S. [216],217-233: Alphabetisches Verzeichniß (solcher Wör­ter, die wegen der Ähnlichkeit der Ausspra­che oft mit einander verwechselt werden).- S. [234],235-248: Bemerkungen über die Abfassung einiger schriftlicher Aufsätze des gem einen Lebens. - S. [249],250-260: Kurze Uebersicht der ... weltlichen und geistlichen Titulaturen][aus 12: Bayer. SB München; Sign.: ^ ]

- weitere Ausg.Basel 1817

- 4. Aufl. u.d.T.D er Deutsche Rathgeber, oder alphabeti­sches N oth= und H ülfs= Wörterbuch zur gram m atischen Rechtschreibung und Wort­fügung in allen zweifelhaften Fällen, fü r diejenigen, welche B riefe und Aufsätze aller Art möglichst feh lerfrei zu schreiben wün­schen. Von Theodor Heinsius ...Vierte umgearbeitete und sehr vermehrte Ausgabe.Berlin: im Verlage bei J . W. Boicke 1822.V I,295 S. 20 cm[S. [2] leer; S. [III],IV-VI: Vorrede zur vier­ten Ausgabe. - S. [1],2-17: Einige allge­meine Vorbemerkungen über die Redetheile der deutschen Sprache. - S. 18-216: Wör­terbuch. - S. 217: Warnung ..., zweisp. - S. [218],219-232: Orthographische Belehrun­gen. - S. [233],234-250: Verzeichnis ähnlich klingender Wörter, wie auch die folgenden zwei Abschn. alphabet. - S. [251],252-258: Fremdwörter und ihre Verdeutschung. - S. [259].260-264: Synonyme. - S. [265] ,266- 279: Bemerkungen über die Abfassung ...- S. [280],281-292: weltliche und geistliche Titel. - S. 293: Tabelle Nominativ - Akku­sativ. - S. [294] leer; S. 295: Tabelle eines regelmäßigen Zeitworts][aus 29: UB Erlangen-Nürnberg; Sign.:Nspr. 396 z]

- 5. Aufl.Berlin: J . W. Boicke 1825. VI, 288 S.

- 6. Aufl. 1828J. C. Adelung über den Deutschen Styl, im

Auszuge von Theodor Heinsius, Doktor der Philosophie.Berlin: in der Vossischen Buchhandlung 1800. X II,338 S. 17,5 cm[S. [2] leer; S. [3]: Widmung an den Direktor der Artillerie-Akademie, Herrn von Tempel- hoff; S. [4] leer; S. V-VIII: Vorrede; S. [IX],X- X II: Inhaltsanzeige. - S. [1],2-10: Vorberei­tung. A llgemeine Bemerkungen über Sprache und Grammatik überhaupt, und Uebergang zur Lehre vom Styl. - S. 11-174: E rster Theil. Allgemeine Eigenschaften des Styles. - S. 175- 303: Zweiter Theil. Besondere Arien des Sty­les. - S. 304-327: D ritter Theil. Erfordernisse und Hülfsmittel der guten Schreibart. - S. 328- 333: Anhang, betreffend einige der wichtigsten Schriften über Sprache und Styl. - S. 334-338: Sachregister][aus 384: UB Augsburg; Sign.: GC 8001 A 231]- 2. Aufl.

... Heinsius, Professor am Berlinischen Gy- mansium etc. Zweite Ausgabe.Berlin: in der Vossischen Buchhandlung1807. X V I,348 S. 18 cm [S. [2] leer; S. [3] Widmung; S. [V],VI-VIII: Vorrede zur zweiten Ausgabe-, S. [IX],X-XII: ... zur ersten Ausgabe; S. [XIII],XIV-XVI: Inhaltsanzeige. - S. [1],2-10: Vorbereitung.- S. 11-181: 1. Tl. - S. 182-312: 2. Tl. - S. 313-336: 3. Tl. - S. [337],338-344: Anhang. Literatur , nach Sachgebieten. - S. 345-348: Sachregister][aus 154: Staatl. Bibi. Passau; Sign.: Pb(b) 19]

Einleitung in die Grammatik oder Vorberei­tungslehre zu jedem Unterricht fü r Knaben- und Töchterschulen.Berlin 1801[in Deutschland nicht zu ermitteln]- 2. verbesserte und vermehrte Ausgabe

Berlin 1805[vorh. 159: Leopold-Sophien-Bibl. Über­lingen; Sign: Gb 53]

N euer angehender Lateiner oder praktischer Unterricht in der lateinischen Sprache fü r die ersten Anfänger.[in Deutschland nicht zu ermitteln]- 2. Aufl. u.d.T.

Lateinische Vorschule oder neuer ange­hender Lateiner. Ein gram m atisches Le­sebuch der Lateinischen Sprache, nebst

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Heinsius, (O tto Friedrich) Theodor 173

Wörterbuch und Grammatik fü r die un­tern Schulklassen bearbeitet, von M. Theod. Heinsius ... Zweite, ganz umgearbeitete und sehr verm ehrte Ausgabe.Berlin: bei Ferd. Oehmigke dem Aeltern1808. VI,[1],202 S. 16,7cm [S. [2] leer; S. [III],IV-VI: Vorrede. - S. [1],2-36: I. B eispiele zur richtigen Anwen­dung der vorzüglichsten etymologischen und syntaktischen Regeln. - S. [37],38-65: II. Leichte B eispiele verm ischter Art, zur Ue- bung im Analysiren, Konstruiren und Ue- bersetzen. - S. [66],67-80: III. Aussprüche, Erzählungen, Fabeln ... - S. [81],82-83: IV. Einige dichterische Aussprüche und Sen­tenzen. - S. [84],85-114: Wortregister, lat.- dt., zweisp. - S. [115],116-202: K leine La­teinische Sprachlehre, in 12 Kap. - S. 202: Druckfehler][aus 66: Hess. LB Fulda; Sign.: Spr. u. Lit. Ba 32/10]

- 3. Aufl. Berlin 1821D er Sprachlehrer fü r die Jugend, oder Vorbe­reitungslehre zu jedem gram m atikalischen Un­terricht, fü r Schulen und Zöglinge beyderley Geschlechts.Berlin 1801 [oder 1800][in Deutschland nicht zu ermitteln]Sammlung von Deutschen Barbarism en und Solöcism en, nebst einem kleinen Verzeich­nisse von Synonymen. Von Theodor Heinsius, Doktor der Philosophie.Berlin: bei Johann Gottfried Braun 1802. 12,[2],X,148 S., 17cm[S. [2] leer. - S. [3],4-12: Einleitung. Ueber Barbarism en und Solöcism en. - S. [1]: Zwi­schentitel: Barbarism en und Solöcism en ; S.[2] leer; S. [1]: Widmung an den Arzt Dr. Böhme; S. [2] leer; S. [III],IV-X: Vorrede. - [1] S. Berichtigung; [1] S. leer. - S. [1],2-68: Text Barbarismen. - S. [69]: Zwischentitel: Synonyme. - S. [70] leer. - S. [71],72-105: I. Substantive. - S. 106-125: II. Zeitwörter, S. 125-142: III. Adjektiva; S. 142-148: IV. Infle­xible Redetheile][aus Sächs. LB Dresden; Sign.: Ling. Germ. 258]Kleine theoretisch praktische Deutsche Sprachlehre fü r Schulen und Gymnasien. Von Theodor Heinsius, Doktor der Philosophie, Professor am Berlinischen Gymnasium, Leh­rer des Geschäftsstyls [!] bei der Königl. Bau­

akademie, so wie der Deutschen Sprache und Literatur bei dem Französ. Gymnasium, Eh­renmitglied der Königl. Sozietät der Künste und Wissenschaften zu Frankfurt a.d.O. [etc.]. Ein Auszug aus dessen größerer Sprachlehre.Berlin: bei Heinrich Frölich 1804. V I,250 S. 17 cm[S. [2] leer; S. [III],IV-VI: Vorrede. - S. [1],2- 3: Einleitung. - S. 4-169: E rster Theil. Von der Fertigkeit, richtig zu reden : S. 4-112: E r­ster Abschnitt. Von den einzelnen Wörtern oder der W ortforschung ; S. 113-169: Zweiter Abschnitt. Von der Wortfügung oder der Syn­tax. - S. 170-220: Zweiter Theil. Von der Or­thographie oder der Rechtschreibung , darin S. 201-220: Alphabetisches Verzeichniß [!] sol­cher Wörter, die wegen der Aehnlichkeit in der Aussprache von Anfängern oft falsch ge­schrieben werden. - S. 221-225: E rster An­hang, Wörter in übertragener Bedeutung; S. 226: 2. Prädikate, die im Gebrauch oft mit einander verwechselt werden ; S. 227-230: 3. Synonyme; S. 230-244: 4. Von schriftlichen Aufsätzen ; S. 245-250: 5. Aufgaben zu schrift­lichen Arbeiten][aus 15: UB Leipzig; Sign.: Gr. lg. rec. 19 582]- 2., durchaus verbesserte Ausgabe

Berlin: Duncker und Humblot 1810. XVI, 278 S. 18 cm

- 3. Aufl. Berlin 1812- Vierte verbesserte und verm ehrte Ausgabe.

Berlin ... 1814. X IV ,322 S. 18 cm[S. [2] leer; S. [III],IV-X: Vorreden zur 4., 3., 2. und 1. Ausg.; S. XI-XIV : Inhalt. - S. [l],2-4: Einleitung. - S. 5-236: 1. Tl. Von der Fertigkeit ...: S. 5-150: 1. Abschn. Von den einzelnen Wörtern ...; S. 151-222:2. Abschn. Von der Wortfügung oder der Syntax; S. [223],224-236: 3. Abschn. Von der Prosodie oder der Sylbenmessung. - S. [237],238-291: 2. Tl. Von der Orthographie ...; darin S. 272-291: alphabet. Verzeichnis ähnlich klingender Wörter. - S. 292-296: Erster Anhang. Wörter, welche neben ih­rer eigentlichen Bedeutung auch eine unei­gentliche haben ; S. 297: Zweiter Anhang. Wörter, die im Gebrauch oft mit einander verwechselt werden ; S. 298-300: D ritter An­hang. K leine Sammlung von Synonymen ; S. 301-316: Vierter Anhang. Von schrift-

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174 Heinsius, (O tto Friedrich) Theodor

liehen Aufsätzen ; S. 316-322: Fünfter An­hang. Aufgaben zu schriftlichen Arbeiten], [aus 31: Bad. LB Karlsruhe; Sign.: Gym 1551]

- Fünfte verbesserte und verm ehrte Ausgabe. Berlin ... 1816. X,331 S. 17 cm[aus 12: Bayer. SB München; Sign.: L germ. 98]

- Siebente verbesserte und verm ehrte Aus­gabe. Berlin ... 1818. X,342 S. 17cm[aus 7: Niedersächs. SuUB Göttingen;Sign.: Ling. VII 1587]

- Achte rechtmäßige, von Neuem durchgese­hene Ausgabe.Berlin ... 1819. XIV,340 S. 17,5cm [aus 23: Herzog August Bibi. Wolfenbüttel; Sign.: Ko 217]

- Neunte rechtmäßige, verm ehrte und verbes­serte Ausgabe.Berlin ... 1822. X V I,317 S. 17,5 cm [aus 384: UB Augsburg; Sign.: 01/GB 2980 H 471 (9)]

- 10. verb. Ausg.Reutlingen: J . J . Mäcken 1826

- 11. Ausg.Berlin: Duncker

- 12. rechtmäßige, stark vermehrte und durchweg verbesserte Ausgabe ...Berlin: Duncker und Humblot 1829. XII, 251 S. 20,5cm

- weitere Aufl. Berlin 1834[Seite links vor Titelblatt] Lehrbuch [2. Ausg. 1837: Handbuch] des deutschen Geschäfts- styls fü r angehende G eschäftsm änner von Theodor Heinsius ... Zunächst zum Ge­brauch fü r die Zöglinge der Königl. Bau­akadem ie. [Haupttitelblatt] Lehrbuch des gesammten deutschen Sprachunterrichts fü r öffentliche und Privat=Lehranstalten von . . . sechster Theil oder Lehrbuch des Ge- schäftsstyls.Berlin: Bei Heinrich Frölich 1806. X V III,316 S. 18 cm[laut Vorwort gedacht als Bd 6 seines Werkes Teut ..., tatsächlich erst in der 2. Ausg. von 1837 als Bd 6 bezeichnet][S. [2] leer; S. [3],[5]-[6]: Widmung an Frhrn. von Hardenberg und Frhrn. von Schrötter, Staats- und Kriegs-Minister; S. [7],VIII-XIV: Vorrede; S. [XV],XVI-XVIII: Inhaltsanzeige.- S. [1],2-4: Einleitung. - S. [5],6-156: Er­ste Abtheilung. Nöthige Vorkenntnisse zu

schriftlichen Arbeiten. - S. [5],6-68: Erstes Hauptstück. Logische Vorkenntnisse. - S. 69- 129: Zweites Hauptstück, Gram m atische Vor­kenntnisse. 14 Kap. - S. 130-156: Drit­tes Hauptstück. Rhetorische Vorkenntnisse.- S. [157],158-253: Zweite Abtheilung. Von den verschiedenen Gattungen und Form en des Styls. - S. [254],255-316: Dritte Abtheilung. Von der Geschäfts=Praxis][aus 7: Niedersächs. SuUB Göttingen; Sign.: Ling. VII, 1594-6]

[Reihentitelblatt links, in allen anderen Bdn rechts]Teut oder theoretisch=praktisches Lehrbuch des gesammten [!] Deutschen Sprachunter­richts. Von Theodor Heinsius Professor am Berlinischen Gymnasium. Erster [-Fünfter] Theil.Berlin: bei Friedrich Braunes 1807-1812.17,9 cm- E rster Theil. [Bandtitelblatt rechts, in

allen anderen Bdn links] Sprachlehre der Deutschen. Von Theodor Heinsius. Berlin ... 1807. X X X V I,412,X S.[S. [2]: Reihentitel; S. [3]: Bdtitel; S. [4] leer; S. [5]: Widmung an Friedrich WilhelmIII. von Preußen; S. [6] leer; S. [VII],VIII- X X X II: Vorrede, unterz.: Berlin im Mo- nath October des Jahres 1806. D er Verfas­s e r ; S. X X X III-X X X V I: Jnhalts=A nzeige; S. XXX V I: Druckfehler. - S. [l],2-24: Ein­leitung. Von der Sprache überhaupt, und der Deutschen insbesondere: Entstehungund Verschiedenheit der Sprachen, Spra­che und ihre Geschichte, Sprachlehre der Deutschen, Literatur. - S. [25]: Zwischenti­tel: E rster Theil. Die Sprechlehre, oder die Anweisung richtig zu sprechen: S. [26] leer; S. [27],28-261: Erster Abschnitt. Die Etymologie, oder die Bildungs= und Beu- gungs=Lehre der W örter: S. [27],28-31: Er­stes Kapitel. Von den Buchstaben ; S. 32- 39: 2. Von der Orthoepie, oder der Aus­sprache der einzelnen Buchstaben ; S. 39-50:3. Von der Zusammensetzung der einfa­chen Lauter [!], oder der Bildung der Syl- ben und W örter; S. 51-55: 4. Von dem W ort=Accent oder dem Thone ; S. 55-59: 5. Von den Redetheilen oder W örterklassen; S. 59-62: 6. Von der Flexion ...; S. 63- 99: 7. Von dem Substantiv ...: Begriff, Bildung, Numerus, Genus, Deklination; S.

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Heinsius, (O tto Friedrich) Theodor 175

100-105: 8. Artikel; S. 105-119: 9. Prono­men; S. 120-131: 10. Präposition; S. 131- 138: 11. Zahlwort; S. 138-156: 12. Adjek­tiv: Begriff, Bildung, Deklination, Kompa­ration; S. 156-164: 13. Adverb; S. 164-244:14. Verb: Begriff und Bestandtheile, ver­schiedene Arten, Bildung, Konjugation; in diesem Kap. S. 194-220: alphabet. Ver­zeichnis der mit sein und haben verbun­denen Verben; Zusammensetzungen; un­regelmäßige Konjugation; S. 244-258: 15. Konjunktion; S. 259-261: 16. Interjektion.- S. [262],263-342: Zweiter Abschnitt. Die Syntax, oder die Wortfügung: S. [262],263- 320: Erste Abtheilung. Von der Rektion: S. 264-268: Erstes Kapitel. Von der Rek­tion des Substantivs; S. 268-286: 2. ... der Präposition; S. 287-289: 3. ... des Adjek­tivs; S. 289-320: 4. ... des Verbs: Nume­rus, Tempus, Modus, Gebrauch des Parti­zips, Hilfsverben, Verbindung des Verbs mit Inf. und Subst., das Verb und die einzelnen Kasus; S. 320-328: Zweite Abtheilung. Von der Bildung der Sätze und deren verschie­denen Arten: S. 320-324: Erstes Kapitel. Verschiedene Arten der Sätze; S. 324-328:2. Von der Participial=K onstruktion ; S. 328-342: Dritte Abtheilung. Von der Topik oder der W ortfolge: S. 328-340: Erstes K a­pitel. Topik der Wörter, als Bestandtheile eines Satzes: allg. Topik, Topik der Rek­tion, Inversion. - S. [343],344-374: D ritter Abschnitt. Von der Prosodie, oder der Ton­messung: S. 345-351: Erstes Kapitel. Von dem Sylbenmaaße [!]; S. 352-363: 2. Von den Gliedern eines Verses; S. 363-368: 3. Von den Versarten; S. 368-371: 4. Von dem Reim ; S. 372-374: Anhang. Von den gram­m atischen Figuren. - S. [375]: Zwischenti­tel: Zweiter Theil. Die Schreiblehre oder die Anweisung richtig zu schreiben: S. [376] leer; S. [377]-378: Einleitung; S. 379-383: Erstes Kapitel. Allgemeine Grundsätze der Deutschen Orthographie; S. 383-398: 2. B e­sondere Regeln, die Orthographie einzelner Buchstaben betreffend; S. 398-401: 3. Von der Theilung der Sylben und der zusammen­gesetzten W örter; S. 401-412: 4. Von der Interpunktion oder den Schreib Zeichen ein­schl. Abkürzungen. - S. [I],II-X: Sachregi­ster des ersten Theils, zweisp.]

- Zweiter Theil. G ram m atisch=stylistische

Vorschule oder theoretisch=praktische An­leitung zum richtigen Sprechen, Schreiben und Verstehen der Deutschen Sprache. Von ... 1808. X V I,512,IV S.

[S. [2]: Bdtitel; S. [3]: Reihentitel; S.[4] leer; S. [5]: gewidmet D er Königlichen Akadem ie der W issenschaften in München, dem ehrwürdigen Verein D eutscher Ge­lehrsam keit, dem freundlichen Asyl Deut­scher Kunst und Sprache; S. [6] leer; S. [VII],VIII-X: Vorrede; S. [XI],XII-XVI: Jn- haltsanzeige. - S. [1]: Zwischentitel: E r­ster Theil. Vorbereitende Sprech= und Schreibeübungen: S. [2] leer; S. [3],4-158: E rster Abschnitt. Etymologische und syn­taktische Uebungen: S. [3],4-7: Erstes K a­pitel. Uebersicht der Redetheile; S. 7-12:2. Frühster Zustand der Sprache; S. 12- 31: 3. Bildung der Substantive; S. 31- 42: 4. Bildung der Adjektive; S. 43-46: 5. Zusammensetzung der W örter; S. 46- 48: 6. W örterfamilien, oder solche Wörter, die zu einem Stamme gehören; S. 48-50: 7. Verbindung der Redetheile unter ein­ander; S. 51-55: 8. Bildung eines Sat­zes; S. 56-61: 9. Verbindung der regie­renden Redetheile mit den regierten; S. 61- 115: 10. Sätze und Erzählungen, zur Ue- bung im Gebrauch der regierenden Rede­theile , A) mit verbesserten, B) mit bloß angedeuteten, C) mit nicht bezeichneten Sprachfehlern in den einzelnen Texten; so auch in vielen weiteren Abschn.; S. 116- 124: 11. Beispiele in der verschiedenen Wortfolge; S. 124-128: 12. Ueber denRede=Accent; S. 128-131: 13. Anleitung zum Konstruiren, S. 132-141: 14. Beispiele zur Beförderung der Sprachreinigkeit, darin S. 135-141: alphabet. Verzeichnis vonFremdwörtern mit Verdeutschung; S. 141- 158: 15. Gram m atische Fragen, nebst einer kleinen Sammlung von Barbarism en und Solöcism en. - S. [159],160-228: Zweiter Ab­schnitt. Schreibe= Uebungen: S. [159],160- 162: Erstes Kapitel. Ueber Ausspra­che, Etymologie und Schreibe=G ebrauch; S. 163-166: 2. Verzeichniß von Wörtern, die schlecht und feh lerhaft ausgesprochen werden; S. 166-189: 3. K leine Samm­lung von gleichlautenden Wörtern und sol­chen, welche häufig fa lsch geschrieben wer­den, alphabet.; S. 189-213: 4. Aus-

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176 Heinsius, (O tto Friedrich) Theodor

sprüche und Erzählungen, mit orthographi­schen Fehlern , A) verbesserte Stücke, B) Stücke mit angedeuteten Fehlern, C) nicht verbesserte Stücke; S. 213-217: 5. Or­thographische Fragen zur Wiederholung des G esagten ; S. 217-227: 6. Sätze und Er­zählungen zur Uebung in der Interpunk­tion ; S. 228: 7. Fragen und Aufgaben, die Interpunktion betreffend. - S. [229]: Zwischentitel: Zweiter Theil. Stylistische Vorübungen: S. [230] leer; S. [231],232-268: E rster Abschnitt. Anleitung zum rich­tigen D enken , 7 Kap.: Begriffe, Urteileund Sätze, Schlüsse, Mittel der Erkennt­nis, Wahrheit der Erkenntnis, Irrtum, Be­wahrung vor Irrtum. - S. [269],270-402: Zweiter Abschnitt. Anleitung zu schriftli­chen Aufsätzen: S. 270-278: Erstes K api­tel. A llgem eine Regeln fü r die Schreibar­beit ...: Hochdeutsch, Sprachreinigkeit; S. 278-284: 2. Ueber die drei Schreibarten , die niedere, mittlere, höhere; S. 284-402: 3. Regeln fü r die einzelnen Arten der schrift­lichen Aufsätze, wie auch in den folgenden Abschn. mit Beispielen; darin S. 285-333:u.a. Geschäftsstil: Bittschriften, Gutach­ten, Testament, Schuldscheine, Verträge; S. 333-371: Briefstil: Glückwünsche, Kon­dolenzschreiben, unterhaltende und beleh­rende Briefe; S. 371-376: Anhang. Weltli­che und geistliche Titulaturen; S. 376-399: D er historische Styl: Erzählung, Beschrei­bung, Schilderung, Biographie; S. 399-402: D er Lehrstyl. - S. [403],404-476: Drit­ter Abschnitt. Die Synonymik: S. 405- 476: Sammlung von Synonym en , alpha­bet., mit Erklärungen und Beispielsätzen: S. 405-437: I. Substantiva, S. 437-455: II. Zeitwörter, S. 455-471: III. Adjektiva-, S. 471-476: IV. Adverbien, Präpositionen und Konjunktionen. - S. [477]: Zwischenti­tel: D ritter Theil. Interpretation Deut­scher K lassiker: S. [478] leer; S. [479] ,480- 512: Text. - S. [I],11-1V : Sachregister des zweiten Theils, zweisp.]

- D ritter Theil. D er Redner und D ichter oder Anleitung zur R ede= und Dichtkunst. 1810.V II,266 S., falsch gebunden, s.u.

[S. [2]: Bdtitel; S. [3]: Reihentitel; S. [4] leer; S. [5]: Zwischentitel: Der Redner:S. [6] leer; S. [7],8-14: Einleitung. Philo­sophie der R hetorik ; S. [15], 16-27: E rster

Abschnitt. Von der Erfindung, Themenfin­dung und Materialien, wie alle Kap. mit Beispielen; 2 Kap.; S. [28],29-55: 2. Von der Anordnung oder Eintheilung der Ma­terialien [2. Aufl.: ¿er Stofftheile]; S. [56], 57-130: 3. Von der Schreibart: S. 57- 78: Erstes Kapitel. Von dem M echani­schen des Styls, Sprachreinigkeit und -rich- tigkeit; S. 78-130: 2. Von dem Charakter des Styls, u.a. Figuren, Prosa, Lehr-, Ge­schäfts-, Brief- und hist. Stil; S. [131],132- 148: Vierter Abschnitt. Von dem münd­lichen Vortrag. - S. [149]: Zwischenti­tel: D er Dichter: S. [150] leer; S. 151- 156: Einleitung, Unterschied Prosa - Poe­sie, Dichtungsarten; S. [157],158-258 [ins­gesamt 266]: 4 Kap., jeweils mit Beispiel­texten: lyrische, erzählende, beschreibende, didaktische Poesie. - S. [I],II,III: Vorrede; S. [IV]: Jnhalt; S. 259-262; S. V-VI: weiter Inhalt-, S. 265,266,263,264]

- Vierter Theil. Geschichte der Sprach= D icht= und Redekunst Der Deutschen. E r­ste [-Zweite] Abtheilung. 1811. 2 Abt. in 1 Bd- Erste Abtheilung. Von den ältesten Zei­

ten bis zur Mitte des I lt e n J.h . [4],IV, 264 S.[S. [2]: Bdtitel; S. [3]: Reihentitel; S. [4] leer; S. [I],11-1V : Vorrede, datiert: B er­lin, im April 1811. - S. [l]-2: Einlei­tung. - S. [3],4-17: Erster Zeitraum. Das bardisch=gothische Zeitalter. - S. 18-29: Zweiter Zeitraum. Das Fränkische Zeit­alter. (bis 1137.). - S. 30-70: 3. Das Zeitalter der Minnesänger, (bis 1346.).- S. 71-123: 4. Das Zeitalter der Mei­stersänger. (bis 1523.). - S. 124-306:5. Das Zeitalter aufblühender Wissen­schaftlichkeit. (bis 1625.). - S. 207-264:6. Das Zeitalter widerstrebender Meinun­gen. (bis 1751.), 1. Tl.]

- Zweite Abtheilung. Von der Mitte des 17ten J.h . bis a u f unsere Zeit. [4],II,289 S.[S. [2]: Bdtitel; S. [3]: Reihentitel; S. [4] leer; S. [I]-II: Vorrede, datiert: Berlin den 29sten Septbr. 1811. - S. [1],2-101: Sech­ster Zeitraum. Das Zeitalter widerstre- berder [!] Meinungen (bis 1751). - S. 102-289: 7. Das Zeitalter klassischer Li- tteratur (bis auf die neuste Zeit).]

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Heinsius, (O tto Friedrich) Theodor 177

- Fünfter Theil. S io ff zu Ausarbeitungen und Reden in einer Menge wissenschaft- lich=geordneter Aufgaben, Abhandlungen und Dispositionen. 1812. [8],255 [nicht 155] S.[S. [2]: Bdtitel; S. [3]: Reihentitel; S. [4] leer; S. [5]: Widmung an D irektor Dr.Bellerm ann; S. [6] leer; S. [7]-[8]: Vor­rede, datiert: Berlin im April 1812.S. [1],2-7: Einleitung. Ueber DeutscheStylübungen au f Schulen. - S. [8],9-248: Themen in Frageform, Aufgaben: erzählen, Briefe schreiben (zahlr. Themenvorschlä­ge), Aufgaben aus Religion, Geschichte, Philologie, Archäologie, Literaturwissen­schaft u.a., Probieren verschiedener Stilar­ten, Gedichte, Texte verschiedener Verf. als Gedankenstoff, ausgearbeitete Disposi­tionen zu dt. Aufsätzen. - Sprachwiss. von Interesse: S. 12-14: Gram m atische Fra­gen:; S. 36-38: Gram m atische und rheto­rische Aufgaben; S. 38-40: Synonymische Aufgaben ; S. 179-197: Ueber den Einfluß ei­niger besondern Umstände auf die Bildung unsrer Sprache und Litteratur (E ine Vor­lesung von Garve); S. 224-225: WelchenVeränderungen ist eine lebende Sprache un­terw orfen?, Disposition. - S. 149 [rich­tig: 249-255]-150: Sachregister des dritten Theils, wie auch die weiteren Reg. zweisp.; S. 151-155: N am en=Register des vierten Theils, getrennt nach den zwei Abt.]

[aus 19: UB München; Sign.: 8 Philol. 1199 (1-5]- 2. verb. Aufl. u.d.T.

[Reihentitelblatt links, in allen anderen Bdn rechts]Teut oder theoretisch=praktisches Lehrbuch der gesammten Deutschen Sprachwissen­schaft. Von Dr. Theodor Heinsius Ordentl. Professor am Berlinischen Gymnasium. Er­ster [-Fünfter] Theil. Zweite, durchaus ver­besserte, und stark verm ehrte Ausgabe. Berlin: bei Achen wall und Comp, [ab TI 2: bei Duncker und Humblot]. 1814-1818 [die vollständigen Überschriften s. in der 1. Aufl.]- E rster Theil. [Bandtitelblatt rechts, in

allen anderen Bdn links] Sprachlehre der Deutschen. Von [...] Zweite, [...] Aus­gabe. Berlin [...] 1814. X L ,470,[2] S.17,5 cm

[S. [2]: Reihentitel; S. [3]: Bdtitel;S. [4] leer; S. [V],VI-VIII: Vorrede zur zweiten Ausgabe; S. [IX],X-XXXVI: Vor­rede zur 1. Ausg.; S. X X X V II-X L: Jn- halts=Anzeige. - S. [1],2-28: Einleitung ... - S. [29]: Zwischentitel: E rster Theil ...; S. [30] leer; S. [31],32-285: Erster Abschnitt. Die Etymologie ..., 16 Kap.- S. [286],287-378: 2. Die Syntax ....- S. [379],380-412: 3. Von der Proso­die ... - S. [413]: Zwischentitel: Zwei­ter Theil ...; S. [414] leer; S. [415],416- 421: Vorerinnerung; S. [422]-423: Ein­leitung; S. 424-461: Text, 4 Kap. - S. [462],463-470: Anhang. Einige geschicht­liche Bemerkungen über die Schreibung des Wortes Deutsch. (Zusatz zu S. 12. Anm. **), unterz.: Th. Heinsius; [2] S.: Bücheranzeigen]

- Zweiter Theil. Vorschule der Sprach= und Redekunst, oder theoretisch=prakti- sche Anleitung ... Zweite verbesserte und verm ehrte Ausgabe.Berlin: bei Duncker und Humblot 1817. X V I,583,[1] S. 19,5cm[S. [2]: Bdtitel; S. [3]: Reihentitel;S. [4]: Bdeinteilung des Reihenwerks;S. [V]-VI: Vorrede zur zweiten Ausgabe, unterz.: Berlin am Tage der großenVölkerschlacht bei Leipzig, im J. 1816. Th. Heinsius; S. [VII],VIII-X: Vorrede zur 1. Ausg.; S. [XI],XII-XVI: Jnhalts- anzeige. - S. [1]: Zwischentitel: Erster Theil ...; S. [2] leer; S. [3],4-171: Er­ster Abschnitt ...; S. [3],4-5: Erstes K a­pitel. Ohrgewöhnung und Erregung der A ufm erksam keit; S. 6-10: Zweites K api­tel. Uebersicht der Redetheile; S. 10-171:2.-16. Kap., in der 1. Aufl. Kap. 1-15. - S. 172-248: Zweiter Abschnitt ... - S. [249]: Zwischentitel; Zweiter Theil ...; S. [250] leer; S. [251],252-289: E rster Ab­schnitt ... - S. 290-427: Zweiter Abschnitt ... - S. 428-504: D ritter Abschnitt. Die Synonymik oder die Lehre von der Sinn­verwandtschaft der W örter. - S. [505]: Zwischentitel: D ritter Theil. Erklärung D eutscher M usterschriften; S. [506] leer; S. [507],508-578: Text: Gedichte, Fabeln, Erzählung mit zweisp. Lesarten, Wor­terklärungen und Anmerkungen. - S. [579],580-582: Sachnachweis des zweiten

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178 Heinsius, (O tto Friedrich) Theodor

Theils, zweisp.; S. 583: Druckfehler; [1] S.: Bücheranzeige]

- D ritter Theil. D er Redner und Dich­ter oder Anleitung zur R ede= und Dicht­kunst ... Zweite verbesserte Ausgabe. 1817. X V I,272 S. 17,3 cm[S. [1]: Bdeinteilung des Reihenwerks;S. [2]: Bdtitel; S. [3]: Reihentitel;S. [4] leer; S. [V]-VI: Vorrede zur 2. Ausg.; S. [VII],VIII-IX: Vorrede zur 1. Ausg.; S. [X],XI-XIV: Jnhalt; S. [XV]- XVI: Sachnachweis des dritten Theils, zweisp. - S. [1],[3]-146: Text: D er Red­ner. - S. [147],149-272: Text: D er Dich­ter]

- Vierter Theil.[in 384: UB Augsburg vermißt]

- Fünfter Theil. S to ff zu Ausarbeitungen und Reden [...]. Zweite verbesserte und verm ehrte Ausgabe. 1818. X V I,272 S. 17 cm[S. [2]: Bdtitel; S. [3]: Reihentitel; S. [4]: Bdeinteilung des Reihenwerks; S. [V]- VI: Vorrede zur 2. Ausg.; S. [VII],VIII- X: Vorrede zur 1. Ausg.; S. [XI],XII- XVI: Jnhalt. - S. [1],2-8: Einleitung ...- S. [9],10-94: I. Aufgaben zu deutschen Stylübungen. - S. [95],96-242: II. Gedan­kenstoff in verschiedenen Stylproben. - S. [243],244-272: III. D ispositionen und Jdeen zu deutschen Aufsätzen. - Sprach- wiss. von Interesse: S. 13-16: Gramma­tische Fragen; S. 37-39: Grammatische und rhetorische Aufgaben; S. 40-42: Sy­nonymische Aufgaben; S. 195-214: Ue­ber den Einfluß ...; S. 245-246: Welchen Veränderungen ...]

[aus 384: UB Augsburg; Sign.: 01/GB 2980 H 471 T 3.817]

Im folgenden die Aufl. der Einzeltitel, da in den weiteren Ausgaben des Reihenwerkes T eu t... jeweils verschiedene Auflagen der ein­zelnen Teile zusammengefaßt sind:- Erster Teil. Sprachlehre ...

- Dritte, durchaus verbesserte und ver­m ehrte Ausgabe 1817. X L ,502 S. 18 cm

- Vierte durchaus ... Ausgabe 1825. X X X IV ,481 S. 17 cm

- 5. Ausgabe 1835— Zweiter Teil. Vorschule ...

- Dritte verbesserte und verm ehrte Aus­gabe 1821. X V I,552 S.

- Vierte verbesserte Ausgabe 1826. XVI, 496 S. 18 cm

- 5. Ausgabe 1832- Dritter Teil. D er Redner ...

- Zweite verbesserte Ausgabe 1817. XVI, 272 S. 18 cm

- Dritte verbesserte und verm ehrte Aus­gabe 1824. X V I,[2],288 S. 18 cm

- Fünfte verbesserte und verm ehrte Aus­gabe 1832. X II,[2],266 S. 17cm

- 8. Auflage 1850- Vierter Teil. Geschichte der Sprachkunst ...

- Zweite verbesserte und vermehrte Aus­gabe 1818. X X ,576 S. 18 cm

- 3. verbesserte und vermehrte Ausgabe 1823. X X ,590 S. 18 cm

- 4. Ausgabe 1829. X V I,565 S.- 5. Ausgabe 1835

- Fünfter Teil. S toff zu Ausarbeitungen ...- 3. verbesserte und vermehrte Ausgabe

1823. X II,252 S. 18 cm- Vierte sehr vermehrte und verbesserte

Ausgabe 1830. X V I,348 S. 17 cm- Sechster Teil. Handbuch des deutschen

Geschäftsstyls (s. dort)- 2. Ausgabe 1837

[Bearb. der 6. und weiteren Aufl. von] A llgem einer deutscher B riefsteller ... von Karl Philipp Moritz- 6. Aufl. Berlin 1811- 7. Aufl.

A llgem einer deutscher Briefsteller, wel­cher eine kleine deutsche Sprachlehre, die Hauptregeln des Styls, und eine vollständi­ge Beispielsam m lung aller Gattungen von Briefen und Geschäftsaufsätzen enthält. Von Karl Philipp Moritz, Königlich Preußi­schem Hofrath und Professor, [usw., usw.]. Siebente Auflage. Von neuem durchgese­hen und mit vielen Zusätzen vermehrt von Dr. Theodor Heinsius, Professor am Ber­linischen Gymnasium. Mit K oni gl. Preuß. allergnädigstem Privilegio.Berlin: Jn der Maurerschen Buchhandlung, Poststraße No. 29. 1815. XVI, 526 S.17,8 cm[S. [2] leer; S. [III]-IV: Privilegium; S. V: Vorbericht zur ersten A uflage, unterz.: K. P. Moritz 1793; S. VI-XIV: Vorreden vonH. zur 4 .,5 ., 6. und 7. Aufl.; S. XV-XVI: Jnhaltsanzeige, zweisp. - S. [1],2-81: Ein­leitung. I. K leine deutsche Sprachlehre: S.

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Heinsius, (O tto Friedrich) Theodor 179

[1],2-13: A. Rechtschreibung ; S. 13-29: B. Interpunktion ; S. 29-81: C. Unterschieddes Akkusativs und D ativs, darin S. 48-63: Präpositionen für Dat. und Akk.; S. 63- 75: Beispielsammlung zum richtigen Ge­brauch dieser Präpositionen; S. 75-77: Ver­ben mit Dat.; S. 77-78: Verben mit doppel­tem Akk.; S. 78-80: Verzeichnis einiger un­regelmäßigen Z eitw örter; S. 81: Einige Ad- jectiva und Adverbia, die den Genitiv, Da­tiv und Akkusativ nach sich haben. - S. 81- 134: II. Hauptregeln des Styls. - S. 134-180:III. Aeußere B riefform . - S. [181]: Zwi­schentitel: Deutsche Briefe; S. [182] leer; S. 183-526: dt. Briefe und Geschäftsaufsätze] daran angebundenAnhang zu K arl Philipp Moritz ... B rie f­steller. Von Th. Heinsius. 3. Aufl., s.u.[aus 9: UB Greifswald; Sign.: Bk 284 8]

- 8. Aufl. 1820- 9. Aufl. 1826

Anhang zu K arl Philipp M oritz ... allgem ei­nen deutschen B riefsteller. Bearbeitet vonTheodor Heinsius, ...Berlin 1810 (?)- 2. Aufl. 1811 (?)- 3. Aufl.

Dritte umgearbeitete Auflage.Berlin: bei Friedrich Maurer 1812. [4],176 S. 17,8cm[links vom Titelblatt Reihentitel: D ervollkommene Geschäftsmann. Eine An­leitung zur Beförderung einer richtigen Kenntniß [!] der kaufmännischen K or­respondenz und Statistik, des öffentlichen Geschäftsganges und des Münz= und Post­wesens in Deutschland. Von Theodor Hein­sius, Doktor der Philosophie, Professor am Berlinischen Gymnasium [usw.]. Dritte ... Auflage. Berlin ... 1812][S. [2] leer; S. [3]-[4]: Vorrede zur dritten Auflage. - S. [1],2-97: 1. Zur Führung der Korrespondenz, darin: S. 12-80: Drittes Kapitel. Alphabetisches Verzeichniß der ge­bräuchlichsten kaufmännischen Kunstaus­drücke. - S. 98-142: 2. Kaufm ännische Statistik ... - S. 143-158: 3. Kenntniß der Preußischen Staatsverfassung. - S. 159-163:4. Zahl- und Acciswesen in Preußen. - S. 163-170: 5. Postwesen in Deutschland. - S. 171-176: Beilagen] der Arbeit vorgebunden

A llgem einer deutscher B riefsteller ... Von Karl Philipp Moritz ... Siebente Auflage, s.o.[aus 9: UB Greifswald; Sign.: Bk 284 8]

K leiner deutscher Sprachkatechismus fü r Stadt und Land von Theodor Heinsius. [Mot­to]Berlin: bei Friedrich Braunes 1812 ... 108 S. 17 cm[S. [2]: Verkaufspreise. - S. [3],4-15: Einlei­tung. - S. 15-52: Erste Abtheilung. D er Fi- bel=Schüler. - S. 52-75: Zweite Abth. D er K atechism us=Schüler. - S. 75-102: Dritte Abth. D er Bibel=Schüler\ in allen 3 Abt. Behandlung des 1. Sprachgebots: Du sollst richtig sprechen! in mehreren Übungen. - S. 102-103: Zweites Sprachgebot. Du sollst rein [= nicht Fremdwörter] sprechen! - S. 104-108: Drittes Sprachgebot. Du sollst rich­tig schreiben! - S. 108: Einige in der Schule gebräuchliche Abkürzungen][aus 155: Staatl. Bibi. Regensburg; Sign.: Paed. 57]- 3. Aufl. Berlin 1819D eutscher Hausschatz fü r Jederm ann, oder allverständliches deutsches Sprachbuch fü r den Nährstand und das Geschäftsleben, zur Vermeidung des Fehlerhaften und Undeut­schen im Sprechen und Schreiben. Von Theo­dor Heinsius.Berlin: Jn der Nicolaischen Buchhandlung 1814. V III,450 S. 18 cm [S. [2] leer; S. [3]: Widmung: Dem deutschen, vom französischen Joche befreiten Volke zur ... Beachtung ... sein er bisher vernachlässig­ten und verunglimpften Landessprache ...; S. [4] leer; S. [V],VI-VIII: Vorrede. - S. [1],2- 186: E rster Abschnitt. Z eit= E igenschafts= und Vorwörter mit ihren Fällen, alphabet. ge­ordnet. - S. 187-205: 2. Abschn. K leine Sammlung verschiedener, besonders gleichlau­tender W örter des gem einen Lebens nach ih­rer Rechtschreibung, alphabet. - S. 206-450:3. Abschn. Sammlung der gewöhnlichsten, besonders im Geschäft und gemeinen Leben vorkommenden frem den W örter und Redens­arten, durch deutsche ersetzt und erklärt, al­phabet.][aus 7: Niedersächs. SuUB Göttingen; Sign.: Ling. VII 5093]- Zweite, viel verm ehrte und berichtigte Aus­

gabe.

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180 Heinsius, (O tto Friedrich) Theodor

Berlin und Stettin: Jn der Nicolaischen Buchhandlung 1824. X I,[1],460 S. 17,5 cm [S. [2] leer; S. III-V III: Vorrede; S. IX-X: Vorrede zur zweiten Ausgabe; S. XI: Inhalt: [1] S. leer. - S. [1],2-171: E rster Abschnitt ... - S. [172],173-188: Zweiter Abschnitt ...- S. [189],190-460: D ritter Abschnitt ...] [aus 66: Hess. LB Fulda; Sign.: Spr Cb 58/17]

D er Sprach= G erichtshof oder die französische und deutsche Sprache in Deutschland vor dem Richterstuhl der D enker und Gelehrten. Berlin: In der Maurerschen Buchhandlung1814. V III,79 S. 17,5cm[S. [2]: M otto; S. [III],V[=IV]-VI: Vorrede; S. [VII]-VIII: Inhalt. - S. [l],2-79: Text][aus 61: UB Düsseldorf; Sign.: Ling. 343]Die Sprachschule, oder geordneter S toff zu deutschen Sprachübungen fü r Schule und Haus. Nach einem dreifachen Lehrgang in einzelnen Uebungsstücken und Aufgaben fü r Schulen bearbeitet von Theodor Heinsius. Berlin: In der Nicolaischen Buchhandlung1815. X IV ,194 S. 17,5 cm[S. [2] leer; S. [3]: Widmung an Oberkonsisto- rialrat B.C.L. Natorp; S. [4] leer; S. [V],VI- VIII: Vorrede: S. IX-XIV : Inhalt. - S. [1],2- 63: E rster Lehrgang. Kenntniß der W örter und W ortformen. - S. 64-95: 2. Lehrgang. Kenntniß der Rechtschreibung oder der Or­thographie. - S. 96-194: 3. Lehrgang. Kennt­niß der W ort= und Satzverbindung][aus 7: Niedersächs. SuUB Göttingen; Sign.: Ling. VII 1604]- 2. Aufl. Berlin 1818

[vorh. in: 159: Leopold-Sophien-Bibliothek Uberlingen]

- Dritte, verbesserte und verm ehrte Ausgabe.Berlin und Stettin: in der NicolaischenBuchhandlung 1826. X X ,192 S. 17 cm [aus 290: UB Dortmund; Sign.: F 13009]

[Hrsg.] /.[-CV[=105.]] Sprach- und Sitten­anzeiger der Deutschen. Januar, 1817 [- December, 1817].(Berlin: Maurersche Buchhandlung). 420 S. [zweisp., je Nummer durchschnittlich 4 S.] [aus 29: UB Erlangen-Nürnberg; Sign.: StB Jb 1238]Volkthümliches [!] W örterbuch der Deutschen Sprache mit Bezeichnung der Aussprache und Betonung fü r die G eschäßs= und Lesewelt.

Von Dr. Theodor Heinsius, ordentlichem Professor am Berlinisch=Kölnischen Gymna­sium.Hannover: in der Hahnschen Hofbuchhand­lung 1818-1822. 4 Bde- E rster Band. A - E. 1818. X X III ,[1],1120

S.[S. [2] leer; S. [3],[5]-[6]: gewidmet dem K ai­ser und Selbstherrscher aller Reußen Alex­ander I. dem B efreier, S. [VII],VIII-XXIII: Vorrede, Quellen; [1] S. Abkürzungen und Worterklärungen. - S. [1],2-1120: Text Le­xikon, zweisp.]

- Zweiter Band. F - K. 1819. IV ,1324 S.[S. [2] leer; S. [III]-IV: Vorrede. - S. [1],2- 1324: Text Lexikon, zweisp.]

- D ritter Band. L - R. 1820. V I,1280 S.[S. [2] leer; S. [III],IV-VI: Vorrede. - S. [1],2- 1280: Text Lexikon, zweisp.]

- Vierten Bandes erste Abtheilung. S. T. 1822. IV ,1102 S.[S. [2] leer; S. [III]-IV: Vorrede. - S. [1],2- 1102: Text Lexikon, zweisp.] angebunden

- Vierten Bandes zweyte Abtheilung. U - Z. 1822. [2] S., S. 1103-1866.[S. [2] leer; S. 1103-1862: Text Lexikon, zweisp. - S. [1863],1864-1866: Ergänzungs­blatt]

[aus 355: UB Regensburg; Sign.: GB 1490 H 471]spätere Ausgabe u.d.T.?Vollständiges Wörterbuch der deutschen Spra­che ...Wien: C. F. Schade 1828-30. 4 Bde. 23 cm [vorh. in: Münchner Stadtbibi.; nicht verleih­bar]

3 .1 .2 . So n stige W erkes. DBA 503: 9-35, v.a. 33-35 (Nachtrag der Redaktion in: N euer Nekrolog der Deutschen 27, 1849 (1851))

3 .2 . S e k u n d ärlitera tu r

3 .2 .1 . L ite ra tu r zum sprachw iss. W erkBahner, W./Neumann, W .: Sprachwissen­schaftliche Germanistik. Ihre Herausbildung und Begründung (Berlin 1985). - Bethke,I.: der die das als Pronom en (München1990). - Denecke, L./Teitge, I.: Die Biblio­thek der Brüder Grimm. A nnotiertes Ver­zeichnis des festgestellten Bestandes (Weimar 1989). - Eichinger, L.M.: Bayer, Deutscher,

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Heinze 181

Europäer- Johann Andreas Schm eller und die sprachliche Lage in Europa, in: Oberpfälzer Heimat 27 (1983): 47-64. - ders.: Gott­sched , Art. in BBHS III: 281-307. - Eichin- ger, L.M./Lüsebrink, C.: Gespräche über die Sprache, in: Fachgespräche in Außlärungund Revolution, hrsg. von B. Schlieben- Lange (Tübingen 1989): 197-240. - Forsgren, K.-Ä.: Satz, Satzarien, Satzglieder. Zur Ge­staltung der deutschen traditionellen Gram­m atik von K arl Ferdinand B ecker bis Konrad Duden 1830-1880 (Münster 1992). - Gessin- ger, J . : Sprache und Bürgertum. Zur Sozi­algeschichte sprachlicher Verkehrsformen im Deutschland des 18. Jahrhunderts (Stutt­gart 1980). - Heinle, E.-M.: HieronymusFreyers Anweisung zur Teutschen Orthogra­phie. Ein Beitrag zur Sprachgeschichte des 18. Jahrhunderts (Heidelberg 1982). - Heller, K./Walz, B.: Zur Geschichte der Fremdwort­schreibung im Deutschen. Beobachtungen von Campe bis Duden , in: G erm anistische Lin­guistik (1991): 277-338. - Jäger, G.: Der Deutschunterricht au f Gymnasien 1780 bis 1850 (Auszug) (1973), in: Rhetorik II: Wir­kungsgeschichte der R hetorik , hrsg. von Josef Kopperschmidt (Darmstadt 1991): 221-241.- Jellinek I, II. - Kühn, P./Püschel, U.: Die deutsche Lexikographie vom 17. Jahrhundert bis zu den Brüdern Grimm ausschließlich, in: W örterbücher. Ein internationales Hand­buch zur Lexikographie 2. Halbbd (=HSK 5.2), hrsg. von F .J . Hausmann u.a. (Ber­lin/New York 1990): 2049-2077. - Nau­mann, B.: Gram m atik der deutschen Spra­che zwischen 1781 und 1856. Die Katego­rien der deutschen Grammatik in der Tra­dition von Johann W erner M einer und J o ­hann Christoph Adelung (Berlin 1986). Nerius, D.: Die Rolle J.C h . Adelungs in der Geschichte der deutschen Orthographie, in: Sprachwissenschaft 14 (1989): 78-96. - Raumer 487ff. - Reichmann, O.: Erbwortbe- zogene W örterbücher im Deutschen, in: Wör­terbücher. Ein internationales Handbuch zur Lexikographie 2. Halbbd (=H SK 5.2), hrsg. von Franz Josef Hausmann u.a. (Berlin/New York 1990): 1231-1241. - Spillner, B.: D er Sprach-G erichtshof von 1814: Zur Frage, wel­che Sprache zur Europäischen Staatenspra­che erhoben werden könne, in: Fremdspra­chenunterricht zwischen Sprachenpolitik und

Praxis. Festschrift für Herbert Christ zum 60. Geburtstag, hrsg. von E. Kleinschmidt (Tübingen 1989): 50-57

3 .2 .2 . L ite ra tu r zur B io g rap h ie ; B ib lio ­grap hie

ADB XI: 660 [Scherer]. - DBA 503: 9-35, v.a. 31-33 (Gröger in: N euer Nekrolog der Deut­schen 27, 1849 (1851)). - Hamberger/Meusel IX: 545f.; XI: 334; XIV: 82f.; XV II: 98-100; XXII/2: 656-658

[Eichinger (1., 2., 3.2.); Höller (3.1.)]

H E IN Z E , J o h a n n M i c h a e l

1. B io g rap h ie* 21.3.1717 Bad Langensalza bei Erfurt/Thü­ringenf 6.10.1790 Weimar/Thüringen

H. studierte in Schulpforta, Wittenberg, Leip­zig und Göttingen - wo er auch Mitglied der Teutschen G esellschaft wurde - und er­hielt nach Studienabschluß 1749 eine An­stellung als Konrektor an der mit der Rit­terakademie verbundenen Michaelisschule in Lüneburg; 1753 wurde er Direktor dieser Schule. 1770 folgte er einem Ruf nach Wei­mar, wo er bis zu seinem Tode das Direkto­renamt am dortigen Gymnasium ausübte.H. gab neben zahlreichen paränetischen Pro­grammen verschiedene Übersetzungen von Cicero, Seneca, Demosthenes u.a. heraus und stellte eine lat. Chrestomathia poé­tica zusammen, die, nach ADB, die Zustim­mung von —»Gesner fand und oft benutzt wurde. Darüber hinaus setzte er sich mit der Sprachlehre —»Gottscheds auseinander, ver­faßte ein Werk über die Partikeln vor und fü r (1771/72), eine Programmschrift Ob Rhetorik und Gram m atik au f Schulen gelehret werden dürfe (1784) und stellte einen Vergleich an Von der Geschicklichkeit der Französischen Sprache zu den Griechischen und Lateini­schen Versarten (1786).

2. W erkbesch reibu n g

2.1 . Anmerkungen über des Herrn Professor Gottscheds Deutsche Sprachlehre (1759)

H.s Anmerkungen sind eine der zahlreichen durch —»Gottscheds Sprachlehren, die Sprach­kunst (1748 u.ö.) und den K ern der deut-