I S D N Integrated Services Digital Network Ulrich Peter IAV2 02.05.2005.

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I S D N Integrated Services Digital Network

Ulrich Peter IAV2 02.05.2005

Gliederung

Entwicklung Vorteile Dienste Anschlussarten Kanäle ISDN-Schnittstellen Übertragungsverfahren ISDN-Karten Treiberkomponenten Linksammlung zu ISDN

Entwicklung

1987 wird Pilotprojekt in Deutschland gestartet

1989 Einführung nationales ISDN (1TR6-Protokoll, 1.Technische Richtlinie Nr. 6) Endgeräteauswahlziffer (EAZ)

1994 Einführung EURO-ISDN (DSS1-Protokoll, Digital Subscriber Signalling System Number 1) Mehrgeräteanschluss => Mehrfachrufnummern (MSN ) Anlagenanschluss => Durchwahlnummern

2000 wird nationales ISDN eingestellt

Vorteile

Standard für digitales Telefonieren weltweit keine Anschlüsse, sondern Kanäle

(2 Nutzkanäle, 1 Steuerkanal) hohe Datendurchsatzraten von bis zu 128 kBit/s digitale Datenübertragung (analoge Sprache wird in

digitale Signale umgewandelt) gleichzeitige Übertragung verschiedener Signale

(Multiplexing) Dienstekennung schneller Verbindungsaufbau (< 2 Sekunden) hohe Qualitätssicherheit

Dienste

MSN (Multiple Subscriber Line) Mehrfachrufnummer CLIP (Calling Line Identification Presentation)

Mitsenden der Rufnummer CLIR (Calling Line Identification Restriction)

Unterdrückung der Rufnummer MCID (Malicious Call Identification)

Rufnummernidentifikation, Fangen CFU (Call Forwarding Unconditional)

Direkte Anrufweiterleitung CW (Call Waiting) Anklopfen

Dienste

HOLD (Call Hold) Makeln 3PTY (Three Party Service) Dreierkonferenz CCBS (Completition of Calls to Busy Subscriber)

Automatischer Rückruf bei Besetzt AOCE (Advice of Charge End)

Gebührenanzeige am Ende des Gespräches AOCD (Advice of Charge During)

Gebührenanzeige während des Gespräches CD (Call Deflecting) Verbindung weitervermitteln …

Mehrgeräteanschluss

bis zu 10 MSN S0-Bus mit bis zu 12 ISDN Steckdosen (IAE) max. 8 Geräte, davon max. 4 ohne eigene

Stromversorgung analoge Geräte über Terminaladapter (TA) /

Telefonanlage anschließbar Netzabschluß ist NTBA (Network Termination Basic Rate

Access) mit S0-Schnittstelle Punkt zu Mehrpunkt Verbindung (P2MP) 2 Nutzkanäle (B-Kanäle), 1 Steuerkanal (D-Kanal)

Anlagenanschluss

TK-Anlage erforderlich Anlagenrufnummer mit Rufnummernblock (RNB) Netzabschluß ist NTBA mit S0-Schnittstelle mehrere NTBAs möglich pro NTBA 2 Nutzkanäle (B-Kanäle), 1 Steuerkanal (D-Kanal) Punkt zu Punkt Verbindung (P2P)

Primärmultiplex-anschluss

Anschaltung großer TK-Anlagen, Verbindung mehrerer LAN, Integration von LAN in WAN 30 Nutzkanäle zu je 64 kBit/s, 1 Steuerkanal zu 64 kBit/s Gesamt-Nutzdatenrate

von 1.92 MBit/s auf mehrere PMX erweiterbar Netzabschluß NTBBA (Network Termination Broadband Access )

D-Kanal

D-Kanal dient im ISDN der Übermittlung der Steuer- und Signalisierungsdaten des ISDN-Vermittlungsprotokolls (D-Kanal-Protokoll) 1TR6 (nationales ISDN) DSS1 (Euro-ISDN)

Steuerkanal wickelt Verbindungsaufbau ab Rufnummern- und Tarifinformationen werden übertragen in geringem Umfang auch Nutzdaten Übertragungsgeschwindigkeit D-Kanal

Basisanschluss von 16 kbit/s Primärmultiplexanschluss 64 kBit/s.

B-Kanal

Abkürzung für Basiskanal (Bearer Channel) Nutzdatenkanal im ISDN (Sprache, Fax, Daten) Übertragungsgeschwindigkeit B-Kanal

Basisanschluss, 2 B-Kanäle mit je 64 kbit/s Primärmultiplexanschluss, 30 B-Kanäle mit je 64 kbit/s

symmetrische Verbindung maximale Übertragungsgeschwindigkeit steht für beide

Übertragungsrichtungen (Upstream und Downstream) zur Verfügung

B-Kanal-Protokolle X.75, T.30, T70NL, T.90, X.31, V.110, V.120; HDLC…

ISDN-Schnittstellen

UK0-Schnittstelle

verwendet 4B/3T-Code, auch MMS43-Code (Modified Monitored Status Code) genannt

fasst jeweils 4 Bit(4B) eines binären Signals zu einem Block zusammen

codiert sie in drei ternäre Signalelemente(3T) Zuordnung der 4B-Werte in 3T-Elemente erfolgt nach

einer Codetabelle

Vorteile Schrittgeschwindigkeit beträgt nur noch 75% gegenüber

der Übertragungsgeschwindigkeit bessere Erkennung von Codeverletzungen sichere Übertragung bei Entfernungen bis 8 km ohne

Verstärker

4B/3T-Code

Aneinanderreihung oder Häufung von gleichen Signalzuständen soll verhindert werden

=>Zuordnung und Gleichstrom-freiheit wird durch die Codetabellen S1-S4 erreicht

Beispiel 4-Bit-Wort 0010 wird nach

Alphabet S1 als „+ - 0“ codiert Zeichenfolge ist ausgeglichen neues 4-Bit-Wort 1100 wird

auch nach Alphabet S1 als „+ + +“ codiert

nächstes 4-Bit-Wort wird nach Alphabet S4 codiert …

4-Bit-Wörter:

24=16 Kombinationen

Signalzustände:

33= 27 Möglichkeiten

Technische Daten der UK0 -Schnittstelle

S0-Schnittstelle

=>verwendet modifizierten AMI-Code (Alternate Mark Inversion)=>symmetrische Adernpaare (2 Doppeladern) mit Übertragungsgeschwindigkeit von 192 Kbit/s

AMI-Code verwendet zur Übertragung der logischen 1 abwechselnd

eine positive und eine negative Spannung (AMI-Regel) Gleichspannungsfreiheit wird hergestellt verhindert keine langen 0-Folgen

Modifizierter AMI-Code binäre 0 führt abwechselnd eine positive und eine negative

Spannung (lange 0-Folgen werden verhindert) binäre 1 wird als kein Signal dargestellt

(Gleichspannungsfreiheit wird hergestellt)

AMI-Code (Alternate Mark Inversion)

Technische Daten der S0-Schnittstelle:

Übertragungsverfahren Synchrones-Zeit-Multiplexing findet bei ISDN Verwendung konstanter Datenstrom für die Dauer der Verbindung auf

festem Kanal Datenstrom wird in Frames aufgeteilt Rahmen enthält Daten von jedem eingehenden Kanal jedem Kanal wird ein Zeitschlitz (slot) innerhalb des

Übertragungsrahmen zugeordnet

ISDN-Karte

Schnittstellen: USB, PCI, ISA, PCMCIA… aktive ISDN-Karte

eigener Prozessor, eigener Arbeitsspeicher (teurer) Prozessor des Rechners wird erheblich entlastet meist Einsatz im Serverbereich

passive ISDN-Karte ohne eigenen Prozessor und Arbeitsspeicher (günstiger) meist Einsatz im Workstationbereich

Einsatz mehrerer baugleicher ISDN-Controller möglich mehr als zwei B-Kanäle nutzbar z.B. für den Aufbau von leistungsstarken Faxservern

Treiberkomponenten

PnP-Enabler konfiguriert die Hardware des ISDN-Adapters

DIMAINT (Eicon.Diehl Maintenance Tools ), Grundlage zur Fehlerbeseitigung, Ereignisse werden fortlaufend auf Speicher der Karte geschrieben

Protokolltreiber ist zur Abarbeitung der Protokolle der Kanaltypen verantwortlich

DIDD (Direct Interface Device Driver) stellt IDI (ISDN Direct Interface) bereit

CAPI (Common ISDN Application Programming Interface) baut plattform-übergreifende, standardisierte Applikationsschnittstellen auf

Parallel zum CAPI können zusätzliche Schnittstellen-Treiber verwendet werden

Linksammlung zu ISDN

http://www.netzmafia.de/skripten/telefon/index.html http://www.elektronik-kompendium.de/sites/kom

/0304011.htm http://info.electronicwerkstatt.de/bereiche/uebertragung/te

lecom/isdn/isdn.html http://www.shamrock.de/dfu/index.htm?dfu3.htm#isdn http://www.informatik.uni-leipzig.de/rnvs/lehre/rn2/downlo

ad/folien/10_atm.pdf http://www-user.rhrk.uni-kl.de/~mkraemer/mkraemer/diplo

m/dip_kap_2.6.html http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Isdn&redirect=no