IDie Seite für Jugendliche Hallo Du bist gesenDet! … freue mich, von euch zu hören_ Eine gute...

Post on 17-Sep-2018

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Hallo zusammen,

Punktum I Die Seite für Jugendliche

gerade haben wirPfingsten gefeiert, den

Geburtstag der Kirche. Zugleich machensich viele Gedanken darum, dass die Kir-che hier bei uns „zu Ende“ geht: NegativeSchlagzeilen rund um Kirchenaustritteund Priestermangel gibt es ja zuhauf.Damit möchte ich mich nicht zufrieden-geben. Dies haben sich auch einige Au-torinnen und Autoren gedacht und mitdem „Mission Manifest“ zehn bewusstprovokante und pointierte Thesen for-muliert, wie der Kirche neues Leben ein-gehaucht werden kann. Ihr zentralerPunkt: Als Christen müssen wir missio-narisch sein. Das finde ich super und ichkenne viele Menschen, die ihr Leben sogestalten. Fünf Beispiele stellen wir euchvor. Sebastian Veits präsentiert in einempersönlichen Kommentar das Buch zumMission Manifest. Damit ihr euch selbstein Bild machen könnt, verlosen wir dreiExemplare des Buches. Wie ihr eines be-kommen könnt, erfahrt ihr auch auf die-sen Seiten.

Ich freue mich, von euch zu hören! Eine gute Zeit!

Euer PATER JENS WATTEROTH OMI

OMI-JugendbüroKlosterstraße 536088 Hünfeld

www.omi-jugend.de

Du bist gesenDet!Eine Zumutung!Mein Eindruck vom „Mission Manifest“

Als die letzte Chance für das Christentumund als Thesen für das Comeback der Kirche,so stellt sich das Mission Manifest vor. Fürmich als Assoziierter der Oblaten sind dasdrei Reizworte, die mich herausfordern:Schließlich erkläre ich laut und öffentlich,dass ich begeistert bin, von Christus, derKirche und ihrer Mission. So komme ich demManifest näher: Die zehn Thesen für einen

missionarischen Aufbruch der Kirche sprechen mich an. Ja, mich treibtdie Sehnsucht an, dass sich Menschen zu Jesus bekehren, denn ich binfest davon überzeugt, dass die Liebe Gottes jedes Leben reicher macht.Ja, ich glaube an die Kraft der Gebete, so oft durfte ich dies schon inmeinem eigenen Leben erfahren. Und die Freude des Evangeliums istes, die mich meine Aufgaben mit Hingabe annehmen lässt.

Unterzeichnen möchte ich persönlich das Manifest, vor allem, wie esim Buch zur Website entfaltet wird, dennoch nicht. Zwei Dinge störenmich: Zum einen sind die beschriebenen Ideale sehr, sehr groß. DieMissionarinnen und Missionare, die mich beeindrucken, zeigen mir ihreüberzeugende, authentische Lebensweise vor allem in ihrer, manchmalvielleicht ganz banalen, Alltagsbewältigung. Es berührt mich zutiefst,wie sie ihr (Familien-)Leben und ihren Beruf tief von ihrem Glaubendurchdringen lassen.

Das andere ist die aktive, gelebte Nächstenliebe durch caritativesHandeln. Sie kommt mir zu kurz. Im Buch taucht sie immer mal wiederauf, um schnell wieder auf das „Eigentliche“ zu kommen: von Jesus zuerzählen. Für mich wird da etwas auseinandergerissen, was untrennbaraufeinander bezogen ist: Die persönliche Gottesbeziehung und die Be-ziehung zum Nächsten.

Richtig zugänglich wurde mir das Mission Manifest erst, nachdem ichdas Schreiben „Gaudete et Exsultate“ von Papst Franziskus „über denRuf zur Heiligkeit in der Welt von heute“ gelesen hatte. Dabei wurdemir klar: Meine Kritik am Mission Manifest ist nicht ganz falsch. Aberdas ist kein Grund, das Manifest abzulehnen. Viel mehr hat es mich er-mutigt, das Gute im Mission Manifest zu suchen und anzunehmen.

Somit bleibt das Mission Manifest für mich eine Zumutung im dop-pelten Sinne: Eine Zumutung, weil es mir und hoffentlich vielen Lese-rinnen und Lesern Mut macht, den eigenen Glauben in die Welt zutragen. Andererseits ist es aber auch eine persönliche Zumutung, damich die kompromisslose Darstellung herausfordert, mein Leben inFrage zu stellen. Das hilft mir, blinde Flecken zu entdecken. Insofern:Lesen, sich provozieren lassen, umsetzen. Es lohnt sich!

Ein Kommentar von SEBASTIAN VEITS

Mission ist ein Auftrag für alle Christen

Der Weinberg | 06/2018 2928 Der Weinberg | 06/2018

Mission heißt für mich, Christuszu den Menschen zu bringen unddie Menschen zu Christus zu brin-gen. Dabei sind die Wege, aufdenen das geschieht, so unter-schiedlich wie die Menschen selbstund deren Lebenssituationen. Dererste zentrale Aspekt ist immer dasGebet, ich bringe die Menschen

und deren Probleme und Freuden, mich selbst undwas mich bewegt, vor Gott. Vom Gebet und derNähe zu Gott her nährt sich dann die Aktion, alsodas, was ich lebe und tue. Und das bedeutet fürmich, dort, wo ich bin, für die Menschen da zu sein,mit ihnen Leben zu teilen, von Christus zu erzählenund gerade den Ärmsten zu helfen, so wie es mirmöglich ist. Das versuche ich im Sprachkurs mitmeinen Mitschülern und meinen Lehrern zu lebenoder bei den Jugendlichen der OMIGang oder auchmit Adolf, einem Obdachlosen unserer Pfarrei, dereinmal am Tag bei uns an die Türe klopft.

FR. CHRISTIAN ORTH OMI, Oblatenstudent im Praktikum in Plasy (CZ)

Gewinnspiel Was bedeutet Mission für dich?Schreibe uns deine Antwort bis zum 24. Juni per Mailan kommunikation@oblaten.de oder per Post an DERWEINBERG, Merkurweg 21, 55126 Mainz. Unter allenEinsendungen verlosen wir drei Exemplare des MissionManifest. Zudem veröffentlichen wir einige eurerStatements in der September-Ausgabe des Weinberg.

Das Mission Manifest240 Seiten; 20 € (D); Verlag Herder, Freiburg

Mission heißt für mich, Jesus

Christus in diese Welt zu tragen,

durch das Zeugnis meines Lebens.

Mission wird in meinem Leben

konkret, wenn mein Leben von

Gottes unglaublich großer Liebe

zu allen Menschen spricht.

FR. ANDRé KULLA OMI,

Oblatenstudent in Rom

Mission bedeutet für mich, dassandere Gott und Jesus Christus soerfahren, dass sie ihn für immer inihr Leben integrieren wollen und solebendiges Mitglied der Kirche wer-den. Konkret ist Mission gar nicht soleicht zu betreiben. Für mich bedeu-tet es, in meinem Alltag einen le-bendigen Glauben und eine positiveBeziehung zu einem liebenden Gottvorzuleben, vor meinen Kindern, vormeinen Freunden und Nachbarn undvor meinen Schülern.

MARLENE BONSE, Lehrerin und Mutter.

Mission konkret: Nächstenliebe leben. Jugendliche helfen beim Workship be-dürftigen Menschen, z. B. beim Hausputz.

Foto

: T. H

arke

Mission ist leider bei vielen ne-

gativ belegt – dabei ist es so was

Schönes. Es geht nicht darum,

jemandem etwas überzustülpen,

sondern eher darum, von dem zu

erzählen, was mich mit Freude er-

füllt; Raum zu haben für wirkliche

Begegnung in einer immer ano-

nymeren Welt und darum, auf

Sinnsuche zu sein. Zeugnis zu

geben von dem christlichen Glau-

ben, von dem, was mich trägt –

das ist meine Mission.

WOLFGANG UFFELMANN,

Gemeindereferent

Das, was ich für Mission brauche,sind offene Ohren, ein offenes Herzund das tägliche Bemühen darum.Zunächst für Jesus selbst, denn nurdas, was mich ausfüllt, kann ichüberzeugend weitergeben. Zum an-deren für meine Mitmenschen,damit ich hinhöre, was sie geradebrauchen, und ihnen dann schenke,was ich für diesen Moment selbstvon Gott verstanden habe.

MONIKA WILCZEK, Krankenschwester

Der Weinberg | 06/2018 29