Post on 20-Jul-2018
Dayakar Domala, Petra Kuhn, Thorsten Schmidt, Koti Tummuru, Jennifer Weber, Gerold Wellenhofer, Volkmar Zahn
IFRS 15 mit SAP Revenue Accounting and Reporting
379 Seiten, gebunden, Mai 2017 99,90 Euro, ISBN 978-3-8362-4417-6
www.sap-press.de/4279
LeseprobeRüsten Sie sich für die Umstellung auf IFRS 15 mit SAP Revenue Accounting and Reporting (RAR). Das Buch zeigt Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie SAP RAR einführen, konfigurieren und Umsatz- erlöse mithilfe des Fünf-Stufen-Bewertungsmodells aufteilen.
In dieser Leseprobe zeigen Ihnen die Autoren die relevanten Ein- stellungsschritte in SAP RAR, mit denen Sie sowohl die SD-basier-te als auch die nicht SD-basierte Erlösbuchhaltung einrichten. Sie geben Ihnen Handlungsempfehlungen für die SAP-RAR-Konfigu- ration und präsentieren dabei einen branchenunabhängigen Lö- sungsansatz.
Am Ende der Leseprobe finden Sie das Inhaltsverzeichnis, das Vorwort, die Einleitung und das gesamte Stichwortverzeichnis des Buchs.
»Konfiguration von SAP RAR«»Vorwort«»Einleitung«
Inhaltsverzeichnis
Index
Die Autoren
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Wissen aus erster Hand.
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3
Kapitel 3
Konfiguration von SAP RAR
In diesem Kapitel erfahren Sie, wie Sie SAP RAR konfigurieren können.
Bisher haben wir über die Entwicklungen gesprochen, die zum gegenwärtigen IFRS 15
geführt haben, und erläutert, welche Auswirkungen dieser Standard auf verschie-
dene Industrien hat. Darüber hinaus haben wir den zeitkritischen Charakter eines
Umsetzungsprojekts auf der Grundlage des bevorstehenden Erstanwendungszeit-
punkts von IFRS 15 betrachtet. In diesem Kapitel werden wir die High-Level-Konfigu-
ration für die Implementierung von SAP RAR einschließlich der Integration für SAP
ERP Sales and Distribution (SD) vorstellen. Diese Konfiguration deckt die System-
anforderungen sowohl für die SD-basierte als auch für die nicht-SD-basierte (Legacy-
basierte) Verarbeitung von Erlösbuchhaltungspositionen ab. Auf den Prozess der
Erlösbuchhaltung selbst und die damit zusammenhängenden Funktionen gehen wir
in Kapitel 4, »Erlösbuchhaltungsverträge verarbeiten«, im Detail ein.
In diesem Kapitel werden wir Handlungsempfehlungen für die SAP-RAR-Konfigura-
tion geben. Die Konfiguration in diesem Kapitel basiert auf keiner bestimmten Bran-
chenlösung. Es ist ein generischer Lösungsansatz, der basierend auf Ihren Anwen-
dungs- und Geschäftsanforderungen konfiguriert werden kann.
3.1 Grundlegendes zu den Konfigurationsoptionen
Bevor wir mit der eigentlichen Konfiguration fortfahren, möchten wir die Konfigura-
tionsoptionen für SD-basierte und nicht-SD-basierte Systeme betrachten.
Wenn Sie die bisherige Erlösrealisierung bereits im Standard-SD-Modul Ihres SAP-
ERP-Systems verwenden, müssen Sie entscheiden, ob Sie Ihre bestehende SD-
basierte Erlösrealisierung vollständig nach SAP RAR migrieren oder nur neue Ver-
träge über den Erlösbuchhaltungsprozess abbilden möchten. Dabei wird zwischen
der Standarderlösrealisierung durch die Faktura und der SD-Erlösrealisierung unter-
schieden. Wenn Sie SAP S/4HANA verwenden möchten und derzeit die SD-Erlösreali-
sierung nutzen, müssen Sie vor der Migration auf SAP S/4HANA nach SAP RAR
migrieren, da die SD-Erlösrealisierung nicht mehr unterstützt wird. SAP bietet dazu
weitere Informationen in SAP-Hinweis 2341717 (http://s-prs.de/v441700) an.
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3 Konfiguration von SAP RAR
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Wenn Sie weiterhin sowohl SD als auch SAP RAR verwenden wollen (was nicht emp-
fehlenswert ist), müssen Sie dafür ein geeignetes Vorgehen finden und genau defi-
nieren, für welche Anforderungen welche Anwendung genutzt werden soll. In
diesem Fall ist eine klare Trennung zwischen den Posten, die durch die bisherige
Erlösrealisierung, und den Posten, die über die neue Erlösbuchhaltung geleitet wer-
den, zwingend notwendig. Auf der Grundlage dieser Entscheidung spielt die Migra-
tion der bestehenden Vertragsinformationen bei der Umsetzung eine wichtige Rolle.
Für eine bestehende SD-basierte Erlösrealisierung können Sie zwischen den folgen-
den drei Migrationsansätzen wählen:
1. Alle bestehenden Verträge werden in die neue SAP-RAR-Lösung migriert, und die
bisherige SD-basierte Lösung wird nicht weiterverwendet. Alle neuen Verträge
werden durch die neue SAP-RAR-Anwendung verarbeitet.
2. Alle bestehenden Verträge verbleiben in der bisherigen SD-basierten Lösung, und
nur neue Verträge werden durch die neue SAP-RAR-Anwendung verarbeitet.
3. Verwendung beider Anwendungen je nach Anforderungsszenario (wird nicht
empfohlen)
4. Neben der Integration mit SD bietet SAP im Standard die Anbindung an weitere
Senderkomponenten, z. B. SAP CRM oder SAP Hybris Billing, an, die jedoch in die-
sem Buch nicht weiter besprochen werden.
SAP RAR ist so aufgebaut, dass eine Integration auch mit externen Vertragsmanage-
ment- und Abrechnungssystemen erfolgen kann. Bei nicht-SAP-basierten Sender-
komponenten ist es wichtig, alle kundenspezifischen Anforderungen zu identifizie-
ren, die an SAP RAR weitergegeben werden müssen.
Bevor Sie mit der Konfiguration der Anwendung beginnen, sollte der Customizing-
Verantwortliche/Anwendungsentwickler über alle erforderlichen Berechtigungen
sowie über einen Entwicklerschlüssel verfügen. Da das System einige der Strukturen
im Hintergrund generiert, kann es ernsthafte Auswirkungen haben, wenn die Konfi-
guration oder der Generierungsprozess abgebrochen wird. Dann wird ein Cleanup-
Prozess erforderlich. Alle notwendigen Stammdaten für die Konfiguration, etwa
Sachkonten und Kontierungen, müssen im Mandanten konfiguriert und verfügbar
sein, in dem der Kunde die Konfiguration durchführt.
Es ist auch wichtig, eine Strategie für die Übernahme der Konfiguration in die Pro-
duktivumgebung und die Auswirkungen von Upgrades auf die bestehende Konfigu-
ration zu formulieren. Wenn es Objekte gibt, die Sie in der Standard-SAP-RAR-
Anwendung direkt verwenden, und die Einführung des IFRS-15-Standards die Funk-
tion dieser Objekte verändert (z. B. die Standard-Erlösbuchhaltungspositionsklasse
SD01), dann sollten Sie die Auswirkungen der Änderungen auf die vorhandenen Erlös-
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3.2 Installationsprozess der Applikation
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buchhaltungsverträge berücksichtigen, die derzeit in Bearbeitung sind, und über
mögliche Lösungen nachdenken. Ein Beispiel dafür wäre etwa die nachträgliche Akti-
vierung der Kostenrealisierung, bei der weitere Kostenrechnungsmerkmale im Ver-
trag vorgehalten werden können.
Sie haben nun ein besseres Verständnis der Konfigurationsoptionen erhalten. Im fol-
genden Abschnitt werden wir auf den Installationsprozess eingehen.
3.2 Installationsprozess der Applikation
In diesem Abschnitt gehen wir auf den offiziellen Administrator-Guide ein, der Ihnen
alle notwendigen Informationen für den Installationsvorgang zur Verfügung stellt.
Außerdem stellen wir Ihnen die erforderlichen Schritte und Best Practices für die In-
stallation von SAP RAR sowie die standardmäßig ausgelieferten Berechtigungsrollen,
Schnittstellen, SD- und nicht-SD-relevanten Konfigurationen, die Integration mit CO,
die standardisierten BAdIs und weitere relevante Aspekte vor.
Im ersten Schritt des Installationsprozesses stellen Sie sicher, dass alle Voraussetzun-
gen erfüllt sind, um die SAP-RAR-Software zu installieren. Es ist notwendig, die Doku-
mentation vor und während der Installation korrekt zu befolgen. Der Upgrade-
Prozess unterscheidet sich von der erstmaligen Installation der Anwendung. Weitere
Informationen finden Sie unter Downloads auf dem SAP Service Marketplace unter
https://launchpad.support.sap.com/#/softwarecenter.
Die aktuelle Softwareversion von SAP RAR ist Version 1.3. Wichtige Funktionen, ein-
schließlich der Kostenrealisierung, sind bereits in Version 1.2 verfügbar. Sollte ein
Kunde die Version 1.3 implementieren wollen, ist es zum Zeitpunkt des Erscheinens
des Buches notwendig, dass sich der Kunde für das Early-Adopter-Programm anmel-
det (siehe Kapitel 1, »Was beinhaltet IFRS 15? Was versteht man unter SAP Revenue
Accounting and Reporting?«). Die Konfiguration in diesem Kapitel bezieht sich auf
die Version 1.2, wir werden jedoch auch kurz auf die Eigenschaften und Funktionen
der Version 1.3 eingehen. Grundsätzlich empfiehlt SAP, die aktuellsten Versionen
bzw. Support Packages und Hinweise zu installieren, um von den neusten Funktio-
nen bzw. Fehlerkorrekturen profitieren zu können.
3.2.1 Systemvoraussetzungen
Führen Sie die Schritte aus, die im Administratorhandbuch für SAP RAR beschrieben
werden, um das Add-on-Paket zu implementieren. Der einfachste Weg, um auf den
Administrator-Guide und zugehörige Informationen zuzugreifen, ist der Aufruf des
folgenden Pfads: https://service.sap.com: Products � Installation & Upgrade Guides �
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3 Konfiguration von SAP RAR
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SAP Business Suite Applications � SAP ERP Add-ons � Revenue Accounting & Reporting
� Revenue Accounting & Reporting 1.3. Das Administratorhandbuch und die Versions-
hinweise sollten alle Systemvoraussetzungen für das Add-on enthalten. Die Tabellen
12 und 13 im Administratorhandbuch verweisen auf die erforderlichen Vorausset-
zungen und führen Schritt für Schritt durch die technischen Informationen für die
Installation. Im Folgenden finden Sie die Systemanforderungen für die erstmalige
Installation von SAP RAR:
� Produktversion
Wenn Sie SAP RAR auf der zentralen SAP-ERP-Plattform implementieren, wird als
Minimum EHP 5 für SAP ERP 6.0 SP10 (mit oder ohne das neue Hauptbuch) emp-
fohlen. Wenn Sie SAP RAR auf SAP S/4HANA oder SAP S/4HANA Finance imple-
mentieren wollen, ist mindestens SAP S/4HANA Finance 1503 erforderlich, und
1605 wird empfohlen. Für SAP S/4HANA on Premise wird die Edition 1511 bzw. eine
höhere Version empfohlen. Weitere Informationen finden Sie in Tabelle 6 im
Administratorhandbuch bzw. in den entsprechenden Release-Hinweisen (siehe
Tabelle 3.1).
Eine Besonderheit stellt die Anbindung an SD dar. Die Integration mit der Sender-
komponente erfolgt über die Softwarekomponente REVRECSD, die nicht als Add-
on, sondern über eigene Hinweise bzw. Support Packages eingespielt wird. Die
Integrationskomponente steht bereits mit Release ERP 6.0 zur Verfügung. Da-
durch kann ein operatives Logistiksystem in einer verteilten Systemlandschaft
bereits in älteren Versionen an die Erlösbuchhaltung auf Basis von ERP 6.05 oder
höher angebunden werden. Weitere Informationen dazu finden Sie im Release-
Strategie-Hinweis 2254785 (http://s-prs.de/v441700).
� Voraussetzungen
Wenn die SAP-RAR-Umgebung eine eigenständige Plattform ist, müssen Sie vor
der Installation der Software die Organisationsdaten (Buchungskreise, Vertriebs-
bereiche, Kostenrechnungskreise, Währungen etc.), die zugehörigen Teilmodule
(CO-PA-Strukturen, Wertfelder etc.) und die Stammdaten (in jedem Fall: Sachkon-
SAP-Hinweis Titel
2386978 Release-Strategie für das ABAP-Add-on REVREC130
2382402 SAP Revenue Accounting 1.3: Release Information Hinweis
2303283 Release-Strategie für das ABAP-Add-on REVREC130
2305407 SAP-Revenue Accounting 1.2: Release Information Hinweis
Tabelle 3.1 SAP-Hinweise zu den Release-Strategien
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3.2 Installationsprozess der Applikation
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tenstamm, Profit-Center und Kostenträger wie Kostenstellen, Innenaufträge etc.
und in einem integrierten Szenario ebenfalls Debitorenstamm, Intercompany-
Kunden/-Lieferanten) synchronisieren.
� SAP Business Client
SAP RAR wurde für die Ausführung auf Web Dynpro entwickelt und benötigt vor
der Installation der Anwendung mindestens Version 4.0 des SAP Business Clients.
� BRFplus-Anwendung
SAP RAR setzt stark auf die BRFplus-Anwendung; alle Erlösbuchhaltungspositio-
nen (EPB) müssen mit den BRFplus-Regeln konform sein. BRFplus ist eine inte-
grierte, aber eigenständige Anwendung, die in vielen Branchen eingesetzt wird.
Wie in Kapitel 1, »Was beinhaltet IFRS 15? Was versteht man unter SAP Revenue
Accounting and Reporting?«, erläutert, umfasst die Architektur von SAP RAR drei
Ebenen; auf der mittleren Ebene werden die meisten Attribute des Vertrags, ein-
schließlich des Einzelveräußerungspreises, durch BRFplus abgeleitet.
Vergewissern Sie sich vor der Installation des Pakets, dass alle Voraussetzungen, die
in den Tabellen 5 und 12 des Administratorhandbuchs genannt werden, erfüllt sind.
3.2.2 Installation von SAP RAR
In Kapitel 3 des Administratorhandbuchs finden Sie Schritte, um sicherzustellen,
dass keine Fehler auftreten, bevor Sie mit dem nächsten Schritt fortfahren. Wenn
doch Fehler auftreten, senden Sie eine Fehlermeldung an SAP, um sicherzustellen,
dass die Probleme adressiert werden, bevor Sie mit den nächsten Schritten fortfah-
ren. Stellen Sie sicher, dass keine Schritte im Installationsprozess übersprungen wer-
den. Das kann im weiteren Prozess Unstimmigkeiten verursachen, die nur schwer
identifiziert werden können.
Zusätzlich finden Sie hier einige Handlungsempfehlungen für die Installation zu-
sammengefasst:
� Keine Unterbrechungen durch andere Applikationen
Bei der Durchführung dieser Upgrades und Installationen empfehlen wir, dass das
System nur für diese Aktivität genutzt wird. Es sollten keine anderen Aktivitäten
durchgeführt werden, die den Installationsvorgang beeinträchtigen könnten.
� Einbeziehen zertifizierter Experten
Es ist bewährte Praxis, dass sehr erfahrene Berater, SAP-zertifizierte Berater oder
SAP-Mitarbeiter diese Lösungen implementieren, weil die Anwendungen relativ
neu sind.
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3 Konfiguration von SAP RAR
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� Einrichten der Transportabläufe und Transportreihenfolge
Business Content oder Transporte sollten in der richtigen Reihenfolge eingeplant
und ausgeführt werden, um die SAP-RAR-Konfiguration auf den Zielmandanten
zu transportieren (z. B. Qualitätssicherungs- und/oder Schulungssystem etc.).
Unsachgemäße Sequenzierung kann dazu führen, dass die Anwendung nicht ord-
nungsgemäß funktioniert.
� Ausführen kundenspezifischer Aktivitäten
Wenn im Administratorhandbuch beschriebene Aktivitäten kundenspezifische
Aktivitäten erfordern (z. B. Einstellen der Nummernkreispuffer oder Nummern-
kreisobjekte), müssen diese sofort nach der Installation der SAP-RAR-Anwendung
ausgeführt werden.
� Datensicherung
Vor dem Upgrade des Systems (bei SAP-ERP-Upgrades) wird immer empfohlen,
das System zu sichern und für die Wiederherstellung bereitzuhalten, falls etwas
mit der Installation nicht korrekt abläuft.
� Einstellungen nach der Installation
Sobald die Installation abgeschlossen ist, müssen alle anderen Aktivitäten – z. B.
die Zuweisung von Berechtigungsrollen, die Einrichtung von RFC-Verbindungen
(RFC = Remote Function Call) und ALE-Verbindungen (ALE = Application Link
Enabling) etc. – abgeschlossen werden, bevor das System wieder dem Fachanwen-
der übergeben wird.
� Einrichten von Background-RFCs
Alle Datenschnittstellen von und zu SAP RAR kommunizieren über RFC. Sie müs-
sen ein RFC-Ziel des Verbindungstyps 3 (Verbindung zum ABAP-System) in dem
System definieren, in dem SAP RAR installiert ist, das auf das System verweist, in
dem die Erlöse originär erzeugt werden. Das System wird versuchen, eine soge-
nannte bgRFC-Verbindung (bgRFC = Background Remote Function Call) als bevor-
zugten Verbindungstyp aufzubauen. Daher sollten Sie ein RFC-Ziel erstellen, das
das bgRFC-Protokoll unterstützt.
� Konfigurieren von bgRFC mit Transaktion SM59
Über die Transaktion SM59 kann der bgRFC konfiguriert werden. Klicken Sie auf
das Register Spezielle Optionen, und wählen Sie anschließend Klassisch mit bgRFC
als Übertragungsprotokoll aus. Über die Transaktion SBGRFCMON können die
konfigurierten RFCs überwacht werden.
Diese Aufgaben werden vom Basis-Team durchgeführt. Es folgen einige der Vorkon-
figurationsaktivitäten, die das technische Team im Rahmen des Installationsprozes-
ses vor der Übergabe an die Fachanwender ausführen muss:
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3.2 Installationsprozess der Applikation
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� Inhalte mit Anwendungslog übertragen
SAP RAR verwendet das SAP-Standardanwendungslog, um Inhalte innerhalb von
SAP RAR zu übertragen. Das Anwendungslog erlaubt eine anwendungs- bzw.
objektbezogene Protokollierung von Ereignissen. Auf dieses Werkzeug kann über
die Transaktionen SLG1 und SLG2 zugegriffen werden. Stellen Sie sicher, dass Pro-
tokolle zugänglich und richtig eingerichtet sind.
� ALE RFC einstellen
Für Kunden, die ein eigenständiges System verwenden, muss eine RFC-Verbin-
dung zwischen dem Quell- und dem Zielsystem aufgebaut werden, um die Beleg-
buchungen über ALE zu kommunizieren.
� Archiv einstellen
Als Bestandteil der Standardarchivierungslösung von SAP RAR stehen Ihnen in
der Transaktion SARA die Objekte FARR_CONTR (Erlösbuchhaltungsverträge) und
FARR_EBP (Bearbeitete Erlösbuchhaltungspositionen) zur Verfügung. Wir empfeh-
len Ihnen, die Archivierung für diese Objekte zu nutzen und ordnungsgemäß ein-
zurichten.
� Web Dynpro einstellen
Verwenden Sie die Transaktion SICF, um alle relevanten Web-Dynpro-Anwendun-
gen, die mit FARR_* beginnen, zu aktivieren. Web-Dynpro-Anwendungen werden
in der Transaktion SICF unter default_host/sap/bc/WebDynpro/sap aktiviert.
� Angemessene Funktionstests
Stellen Sie sicher, dass angemessene und ausreichende Funktionstests durchge-
führt werden, bevor Sie das System an die Anwendungsteams weitergeben, um
Überraschungen zu vermeiden.
Der Großteil des Installationsprozesses wird von den SAP-Basis- oder Systemteams
durchgeführt.
Neben den oben dargestellten Schritten haben die meisten Kunden eigene Standards
und Vorgehensweisen für IT-Projekte und entsprechende Prozeduren für die Verwal-
tung von Änderungen und Berechtigungen festgelegt, die auch bei diesem Projekt zu
berücksichtigen sind.
3.2.3 Klasse für Erlösbuchhaltungspositionen definieren
Sobald das System entsprechend den Anweisungen des Administratorhandbuchs
und der Versionshinweise korrekt eingerichtet ist, sollten die in Tabelle 3.2 aufge-
führten Klassen im System verfügbar sein. Wenn sie nicht verfügbar sind, können sie
erstellt werden, wie im Adminhandbuch beschrieben.
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3 Konfiguration von SAP RAR
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3.2.4 SAP Business Client einstellen
Bevor Sie mit den nächsten Schritten fortfahren, müssen den Benutzern innerhalb
des SAP Business Clients Berechtigungsprofile zugewiesen werden, und zwar für
standardmäßig vergebene Rollen einschließlich der des Buchhalters, des Prüfers und
des Administrators:
� Buchhalter
Beinhaltet alle grundlegenden Berechtigungen für die Verarbeitung eines Erlös-
buchhaltungsvertrags
� Prüfer
Beteiligt vor allem an der Abstimmung, Analyse und dem Berichtswesen sowie
dem Aufruf historischer Vertragsdaten etc.
� Administrator
Umfassende Rolle für alle Schritte, die mit SAP RAR in Verbindung stehen
Tabelle 3.3 zeigt die standardmäßig vergebenen Rollen innerhalb der Anwendung.
Bitte beachten Sie, dass die Rollen, die nicht mit »_A« enden, selbst keine Autorisie-
rungsdaten, sondern lediglich das Menü beinhalten.
Klassen-ID Klassenart Relevantes Modul
SD01 Auftragspositionen SD-basierte Standardklassen
SD02 Erfüllungspositionen
SD03 Rechnungspositionen
CA01 Auftragspositionen Standardklassen für SAP Hybris
BillingCA02 Erfüllungspositionen
CA03 Rechnungspositionen
CS01 Auftragspositionen CRM-basierte Positionsklassen
CS03 Rechnungspositionen
Tabelle 3.2 Standardklassen von SAP
Rolle Rollenbeschreibung
SAP_SR_FARR_REV_ACCOUNTANT Erlösbuchhalter
SAP_SR_FARR_REV_ACCOUNTANT_A Erlösbuchhalter (Autorisierung)
SAP_SR_FARR_REV_ADMIN Administrator Erlösbuchhaltung
Tabelle 3.3 Von SAP ausgelieferte Standardrollen
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3.2 Installationsprozess der Applikation
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Den Mitgliedern des Fachbereichs bzw. der Applikationsbetreuung müssen vor
Beginn der eigentlichen Konfigurations- und Testarbeit die richtigen Rollen zugeteilt
werden. Außerdem müssen die Sicherheitseinstellungen, wie im Administrator-
handbuch beschrieben, ordnungsgemäß gepflegt werden, um eine sichere Kommu-
nikation zu ermöglichen. Die in der Konfiguration definierten Klassen und die
zugewiesenen Rollen sind entscheidend, damit Benutzer auf den SAP Business Client
zugreifen können.
Wir empfehlen Ihnen, die oben dargestellten Rollen zu kopieren und gemäß der kun-
deneigenen Namenskonvention zu benennen. Die über die oben dargestellten Rol-
len abgebildete Aufgabentrennung muss nicht Ihren zukünftigen Prozessen und
Verantwortlichkeiten entsprechen. In diesem Fall müssen die in den Rollen zugeord-
neten Aktivitäten/Transaktionen in neuen Rollen zusammengefasst werden. Häufig
hat der Fachbereich Rechnungswesen nur die Aufgabe, die Ergebnisse aus SAP RAR
zu prüfen, während der Applikationssupport für FI/CO die Betreuung und Ausfüh-
rung der Aufgaben in SAP RAR mit übernimmt.
3.2.5 Integration mit SAP Business Warehouse
Einer der kritischen Teile von IFRS 15 ist das Reporting. Da SAP RAR als Nebenbuch
konzipiert ist, bleiben alle Details in SAP RAR, und nur die zusammengefassten Jour-
naleinträge mit Umsatzkorrekturen sowie der Erlösrealisierung werden an das
Hauptbuch übermittelt. Das Management- und das regulatorische Reporting basie-
ren auf den zugrunde liegenden Daten aus SAP RAR. Standardmäßig ausgelieferte
SAP-RAR-Berichte werden als Beispielreports verstanden und unterstützen ggf. diese
Anforderungen nicht ausreichend. Die Daten, die für die Unterstützung aller kriti-
schen Management- und regulatorischen Berichterstattungen benötigt werden, ste-
hen in SAP RAR oder in der Kombination von Daten in SAP ERP und SAP RAR zur
Verfügung.
Um das Reporting in SAP RAR zu erleichtern, hat SAP Standardextraktoren erstellt,
die über die BW-Transaktionen RSA5 und RSA6 aktiviert werden können. Nach dem
SAP_SR_FARR_REV_ADMIN_A Administrator Erlösbuchhaltung (Autorisierung)
SAP_SR_FARR_REV_AUDITOR Auditor Erlösbuchhaltung
SAP_SR_FARR_REV_AUDITOR_A Auditor Erlösbuchhaltung (Autorisierung)
SAP_SR_FARR_REV_RFCUSER_A RFC-Benutzer in der Erlösbuchhaltung (Autorisierung)
Rolle Rollenbeschreibung
Tabelle 3.3 Von SAP ausgelieferte Standardrollen (Forts.)
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3 Konfiguration von SAP RAR
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Aktivieren der Extraktoren können Kunden die Standardextraktoren um eigene
Attribute erweitern, um sie in die SAP-BW- und SAP-BusinessObjects-BI-Umgebun-
gen zu extrahieren. Standardmäßig enthalten die Extraktoren nur begrenzte Felder
für die Erlösbuchhaltung. Die meisten Kunden ziehen es vor, das parallele Reporting
in der Hauptbuchhaltung und alle zugrunde liegenden Detailauswertungen aus SAP
BusinessObjects BI oder SAP BW zu generieren.
Abbildung 3.1 zeigt die Architektur der SAP-BW-Integration mit SAP RAR. Die grauen
Bereiche sind die Standardkomponenten. Die übrigen Bereiche müssen vom Kunden
implementiert werden.
Abbildung 3.1 SAP-BW-Integration mit SAP RAR
Tabelle 3.4 zeigt die wichtigsten SAP-RAR-Extraktoren. Diese Extraktoren können
erweitert werden, um alle erforderlichen zusätzlichen Informationen (z. B. Kunden-
attribute, jede weitere fehlende Information, die in SAP RAR gespeichert ist und die
für das Reporting verwendet wird etc.) zu beinhalten. Diese Extraktoren sind auf spe-
zifische Berichtsanforderungen ausgerichtet.
OLAP-Clients
MultiProvider
InfoCubeTransienterInfoProvider
InfoSet
Durch SAP bereitgestellt
Legende:
Durch den Kunden definiert
DSO
EB-Daten
BW Query
Datenquelle
virtuellerInfoProvider
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3.2 Installationsprozess der Applikation
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3
Die den Extraktoren zugrunde liegenden Datenquellen sind in Tabelle 3.4 aufgeführt.
Jeder Extraktor verweist auf bestimmte Tabellen in SAP RAR, um alle erforderlichen
Informationen bereitzustellen. Obwohl einige Extraktoren auf dieselbe Tabelle ver-
weisen, sind sie so ausgelegt, dass sie einen bestimmten Satz von Berichtsdaten lie-
fern. Zum Beispiel sendet der Extraktor 0FARR_RA_10 die Umsatzanalyse nach
Buchungsposten. Dieser Extraktor überträgt für einen bestimmten Zeitraum die
Buchungsinformationen von SAP RAR zum Hauptbuch. Der Extraktor 0FARR_RA_20 ist
dazu bestimmt, die Allokationspreise für alle Leistungsverpflichtungen in einem
Vertrag und deren Änderungshistorie zu übertragen. Dieser Extraktor überträgt auch
kostenrelevante Informationen. Der Extraktor 0FARR_RA_30 überträgt die Erlösplan-
daten, die für die Prognose des Umsatzes für zukünftige Zeiträume verwendet werden.
In Tabelle 3.5 sind die mit dem Standard-SAP-RAR-Add-on gelieferten Datenquellen
aufgelistet. Jede dieser Datenquellen enthält Informationen, die sich auf einen
bestimmten Bereich beziehen. Zum Beispiel enthält 0FARR_POB_ATTR alle auf der
Ebene der Leistungsverpflichtung verfügbaren Attribute. Wenn eine Erweiterung an
SAP RAR vorgenommen wird, um zusätzliche Informationen in die Struktur der Leis-
tungsverpflichtung aufzunehmen, muss die Datenquelle 0FARR_POB_ATTR so erweitert
werden, dass sie mit diesen zusätzlichen Details synchronisiert wird und alle Infor-
mationen zum Reporting an SAP BW übermittelt.
Name des Extraktors Beschreibung Kommentar
0FARR_RA_10 Erlösanalyse nach
Buchungsposten
� deltafähig, um Buchungsinforma-
tionen aus SAP RAR zu extrahieren
� periodenspezifische Buchungs-
informationen
0FARR_RA_20 zugeordnete Preisän-
derung der Leistungs-
verpflichtung
� deltafähig, um Rückstellungen zu
extrahieren
� beinhaltet kostenrelevante Ände-
rungen
0FARR_RA_30 Ertragsprognose � Erlösprognose auf der Ebene der
Leistungsverpflichtung
Tabelle 3.4 Standardmäßig ausgelieferte Extraktoren und deren Verwendung
Datenquelle Beschreibung
0FARR_OBJNR_ATTR Erlösobjektattribut
0FARR_CONTRACT_ATTR Vertragsstammdaten
0FARR_POB_ATTR Leistungsverpflichtungsstammdaten
Tabelle 3.5 Standardmäßig ausgelieferte Datenquellen
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3 Konfiguration von SAP RAR
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Abbildung 3.2 Aktivierung des SAP-BW-Extraktors
0FARR_RECKEY_ATTR Abstimmschlüssel
0FARR_RECKEY_STAT_TEXT Abstimmschlüsselstatus
0FARR_CONTR_CAT_TEXT Vertragstyptext
0FARR_EVT_TYPE_TEXT Ereignisarttext
0FARR_POB_TYPE_TEXT Leistungsverpflichtungsarttext
0FARR_FULFILL_TYPE_TEXT Erfüllungsarttext
0FARR_POB_ROLE_TEXT Leistungsverpflichtungsrollentext
0FARR_POB_STAT_TEXT Leistungsverpflichtungsstatustext
0FARR_POST_CAT_TEXT Buchungstyptext
0FARR_ST_DAT_TYP_TEXT Text zur Startdatumsart
0FARR_DIST_TYP_TEXT Text zur Eigenständigkeitsart
0FARR_DEF_S_IND_TEXT Sonderkennzeichentext Leistungsverpflichtung
0FARR_REV_RSN_TEXT Prüfgrundtext
0FARR_VAL_RES_TEXT Ergebnis validieren
Datenquelle Beschreibung
Tabelle 3.5 Standardmäßig ausgelieferte Datenquellen (Forts.)
4417.book Seite 110 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3.3 Vorbereitung der Konfiguration
111
3
Abbildung 3.2 zeigt ein Bild der standardmäßig von SAP bereitgestellten Extraktoren
und der entsprechenden Datenquellen zu jedem Extraktor. Wie bereits erwähnt, ent-
halten diese Datenquellen die Attribute, die die Informationen zum Reporting an
SAP BW übermitteln. Jeder der Extraktoren muss aktiviert werden, um Berichtsinfor-
mationen an SAP BW übertragen zu können.
In diesem Abschnitt haben wir die High-Level-Schritte für die Installation und Ein-
richtung des SAP-RAR-Systems beschrieben. Im nächsten Abschnitt gehen wir auf die
notwendigen Schritte zur Konfiguration von SAP RAR ein.
3.3 Vorbereitung der Konfiguration
Nachdem wir das System eingerichtet und die entsprechenden Benutzerrollen zuge-
wiesen haben, können wir die SAP-RAR-Konfiguration starten. Wie bereits erwähnt,
stellen wir Ihnen die erforderlichen Konfigurationsschritte für die Einrichtung von
SAP RAR zur Verfügung. Dieses Kapitel behandelt nur die vom IMG benötigte Konfi-
guration.
SAP RAR wird typischerweise von einem Applikationsexperten aus dem Bereich FI/
CO oder SD mit einem starken Accounting-Hintergrund konfiguriert. Es empfiehlt
sich, einen erfahrenen SD- und FI/CO-Experten oder SAP-Berater mit SAP-RAR-
Expertise einzubinden, um die Konfiguration durchzuführen. Eine falsche Konfigu-
ration kann Auswirkungen auf den Go-Live oder sogar darüber hinaus zu falschen
Ergebnissen im produktiven Betrieb führen. Die Konfiguration sollte sich an den
Anforderungen orientieren, die während der Explorationsphase definiert wurden,
wie in Kapitel 2, »Projektmethodik«, erläutert. Die in diesem Prozess definierte Kon-
figuration hat Auswirkungen auf das parallele und das reguläre Reporting.
Wir haben bereits einige der Vorkonfigurationsanforderungen, wie etwa die Zuwei-
sung geeigneter Berechtigungsrollen, behandelt. Ein kritischer Aspekt der Konfigura-
tion ist, dass Sie einen Entwicklerschlüssel haben sollten, um Tabellenstrukturen und
Anwendungsschnittstellen zu erzeugen, die mandantenunabhängig sind.
Führen Sie zunächst die folgenden Validierungen für die Vorkonfigurationsschritte
aus. Sollte einer der folgenden Schritte fehlen, setzen Sie sich mit Ihrem technischen
Support in Verbindung, um den Installationsprozess zu überprüfen:
1. Stellen Sie sicher, dass bei der Konfiguration folgender Pfad angezeigt wird:
Finanzwesen (neu) � Erlösbuchhaltung (Eingangsverarbeitung, Erlösbuchhltungs-
verträge und Erlösbuchhaltungsbuchungen darunter). Der von uns verwendete
Pfad zeigt Finanzwesen (neu) an. Sollte der Kunde nicht das neue Hauptbuch ver-
wenden, wird stattdessen Finanzwesen angezeigt. SAP RAR wurde entworfen, um
sowohl mit dem klassischen Hauptbuch als auch mit dem neuen Hauptbuch
arbeiten zu können, solange die Voraussetzungen erfüllt sind.
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3 Konfiguration von SAP RAR
112
2. Stellen Sie sicher, dass der SD-Pfad ebenfalls vorhanden ist: Vertrieb � Erlösbuch-
haltung und Berichtswesen � Integration mit Erlösbuchhaltung und Berichtswe-
sen. Dies ist wichtig für alle Kunden, die eine SD-basierte Vertragsabwicklung
verwenden. Die Informationen aus SD sind hochintegriert und fließen direkt von
SD zu SAP RAR. Wenn Sie diesen Menüpfad nicht sehen, wurde einer der Schritte
im Installationsprozess übersehen und sollte erneut ausgeführt werden.
3. Stellen Sie sicher, dass folgende Anwendungen richtig installiert bzw. adressiert
sind (siehe auch Abschnitt 3.2, »Installationsprozess der Applikation«):
– SAP Business Client
– BRFplus
– RFC-Verbindung zwischen verschiedenen Systemen
– bgRFC-Verbindung
– Zugriff auf das Anwendungsprotokoll
– sichere Netzwerkverbindung für die Privatsphäre des SAP Business Clients
– SAP-RAR-Berechtigungen für die Benutzerrollen
– Entwicklerschlüssel und dazugehörige Berechtigungen für Konfiguratoren
– Alle Genehmigungen und Freigaben wurden eingeholt.
4. Überprüfen Sie, ob bgRFCs in SD konfiguriert sind, indem Sie diesem Pfad folgen:
Vertrieb � Erlösbuchhaltung und Berichtswesen � Integration mit Erlösbuchhaltung
und Berichtswesen.
Notiz
In Schritt 4 erfahren Sie auch das RFC-Ziel für die bgRFC.
5. Dokumentieren Sie alle Schritte während der Konfiguration, um in Zukunft darauf
zurückgreifen zu können. Wir empfehlen eine fachmännische Ausbildung, bevor
Sie folgende Tätigkeiten durchführen. SAP bietet spezielle Schulungen an (siehe
bzw. http://www.sap.com/education).
6. Stellen Sie sicher, dass das Implementierungsteam die folgende Standarddoku-
mentation aus der SAP-Hilfe befolgt, um die Anwendung zu konfigurieren, zu ver-
walten, zu pflegen und zu optimieren (der High-Level-Konfigurationsprozess wird
in Abschnitt 3.4, »Einführungsleitfaden Schritt für Schritt«, erläutert):
– SAP Revenue Accounting and Reporting 1.2
http://help.sap.com/revacc_120?current=revacc_10
– SAP Revenue Accounting and Reporting 1.3
http://help.sap.com/revacc_130?current=revacc
4417.book Seite 112 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3.4 Einführungsleitfaden Schritt für Schritt
113
3
3.4 Einführungsleitfaden Schritt für Schritt
Die Konfiguration von SAP RAR unterteilt sich in drei Abschnitte. Der erste Abschnitt
beschäftigt sich mit Erlösbuchhaltungspositionen (EBP). Dies betrifft Klassen für
Erlösbuchhaltungspositionen, Schnittstellen, verbundene BRFplus-Anwendungen
oder Entscheidungstabellen etc. Der zweite Abschnitt umfasst Inhalte, die für Erlös-
buchhaltungsverträge relevant sind. Der dritte Abschnitt befasst sich mit der Inte-
gration in das Hauptbuch. In Tabelle 3.6 sind die drei Abschnitte dargestellt.
Nach der Konfiguration beschäftigen wir uns mit der Integration von SD- und Nicht-
SD-Anwendungen, der Benutzeroberfläche (User Interface, UI), der Web-Dynpro-
Konfiguration, den Anforderungen nach der Konfiguration und den Best Practices.
3.4.1 Eingangsverarbeitung
In Kapitel 1, »Was beinhaltet IFRS 15? Was versteht man unter SAP Revenue Accoun-
ting and Reporting?«, wurde beschrieben, wie SAP RAR über die Eingangsverarbei-
tung die Informationen für die Erlösbuchhaltungspositionen erhält. Die Eingangs-
verarbeitung kann als zentrale und vereinheitlichte Schnittstelle in SAP RAR
verstanden werden, die eine Integration mit SAP-Senderkomponenten ebenso wie
externen Komponenten erlaubt. Dabei werden aus den Informationen aus den Sen-
derkomponenten wie z. B. Kundenaufträgen, Warenausgängen oder Rechnungen
Erlösbuchhaltungspositionen erstellt. Der erste Schritt bei der Erstellung einer Erlös-
buchhaltungsposition ist die Definition der Klassen für diese Erlösbuchhaltungspo-
Abschnitt Inhalt
Eingangsverarbeitung � Klassen für Erlösbuchhaltungspositionen
� Erlösbuchhaltungspositionsschnittstellen
� BRFplus-Integration mit Erlösbuchhaltungspositionsklassen
� Konditionsarten etc.
Erlösbuchhaltungs-
verträge
� Rechnungslegungsvorschriften und zugehörige Buchungs-
kreise
� Vertragskategorien
� Typen von Leistungsverpflichtungen
� BRFplus für SAP-RAR-Prozesse etc.
Erlösbuchhaltungs-
buchungen
� Definition der Buchungsspezifika für den Hauptbuchtransfer
� Kontenfindung für Buchungen ins Hauptbuch
� parallele Verarbeitung von Umsatzverträgen etc.
Tabelle 3.6 Abschnitte in der SAP-RAR-Konfiguration
4417.book Seite 113 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3 Konfiguration von SAP RAR
114
sition. Es gibt drei Kategorien von Erlösbuchhaltungspositionsklassen, die von SAP
ausgeliefert werden (siehe auch Abschnitt 3.2.4, »SAP Business Client einstellen«):
� XX01 (z. B. SD01): Auftragspositionen
erstellt den neuen bzw. ändert einen bestehenden Erlösbuchhaltungsvertrag
� XX02 (z. B. SD02): Erfüllungspositionen
ereignisbasierte Erlösrealisierung
� XX03 (z. B. SD03): Rechnungspositionen
zum Buchen von Fakturen
Die Klassen für Erlösbuchhaltungspositionen bestimmen die folgenden technischen
Attribute:
� Datenbanktabellen, in denen das System die Erlösbuchhaltungspositionen in
Abhängigkeit von ihrem Status und ihrem Datensatztyp speichert
� Funktionsbausteine, die Erlösbuchhaltungspositionen empfangen und in den
entsprechenden Datenbanktabellen speichern
� Spezifische Felder von Erlösbuchhaltungspositionen, die Sie entweder durch Aus-
wahl von Schnittstellenkomponenten oder über Kundenfelder hinzugefügt
haben. SAP liefert Schnittstellenkomponenten aus, die Sie je Klasse aktivieren
können. Es gibt Schnittstellenkomponenten, die für bestimmte Klassentypen
obligatorisch sind. Diese aktiviert das System automatisch, je nachdem, welchen
Klassentyp Sie wählen. Eine Schnittstellenkomponente enthält eine Menge von
erforderlichen und üblichen Feldern, die für die Bearbeitung einer Erlösbuchhal-
tungsposition relevant sind.
� Indizes für Datenbanktabellen. Um die Performance zu optimieren, können Sie
eigene Indizes in Datenbanktabellen anlegen. Als Feldvorrat für die Indexfelder
stehen Ihnen die Felder der aktiven Schnittstellenkomponenten sowie die Kun-
denfelder zur Verfügung.
Im Customizing können neue Klassen erstellt oder bestehende geändert werden.
Sobald die Klasse erstellt ist, können Sie Schnittstellen für Erlösbuchhaltungspositi-
onsklassen generieren. Die Transaktion FARR_RAI_CONF wird verwendet, um die
Objektklassen zu definieren und zu generieren. Dieses Objekt wird für eine vollstän-
dige und konsistente Konfiguration genutzt, die transportiert werden soll.
Erlösbuchhaltungspositionsklassen identifizieren die Arten der Transaktion und des
Prozesses, die von SAP RAR empfangen werden. Um mit der Erstellung/Pflege von
Erlösbuchhaltungspositionsklassen zu beginnen, navigieren Sie im Customizing
zu Finanzwesen (neu) oder Finanzwesen, dann Erlösbuchhaltung � Eingangsverar-
beitung � Erlösbuchhaltungspositionen � Klassen für Erlösbuchhaltungspositionen
pflegen.
4417.book Seite 114 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3.4 Einführungsleitfaden Schritt für Schritt
115
3
Abbildung 3.3 zeigt die von SAP gelieferten Erlösbuchhaltungspositionsklassen.
Abbildung 3.3 Erlösbuchhaltungspositionsklassen
Weitere Informationen zum Erstellen und Verwalten von Erlösbuchhaltungspositi-
onsklassen finden Sie in Kapitel 4, »Erlösbuchhaltungsverträge verarbeiten«. Sobald
Sie die Erlösbuchhaltungspositionsklassen definiert haben, müssen diese generiert
werden, damit alle Schnittstellen und Tabellen aktiviert und mit den Erlösbuchhal-
tungspositionsklassen verknüpft sind. Um sicherzugehen, dass während des Gene-
rierungsprozesses der Erlösbuchhaltungspositionen keine Fehler aufgetreten sind,
überprüfen Sie die Protokolle (siehe Abbildung 3.4). Die Anwendungsprotokollein-
träge sollten alle eine grüne Statuslampe aufweisen. Treten bei der Erzeugung Fehler
auf, löschen Sie die Einträge und erstellen neue. Die Protokolle werden zur weiteren
Verwendung im System gespeichert.
Abbildung 3.4 Protokoll: Generierung der Erlösbuchhaltungspositionsklassen
4417.book Seite 115 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3 Konfiguration von SAP RAR
116
Abbildung 3.5 zeigt den Status (grün) des Generierungsprozesses für die Erlösbuch-
haltungspositionsklassen.
Abbildung 3.5 Generieren Sie Erlösbuchhaltungspositionsklassen.
Kundenspezifische Felder zu Erlösbuchhaltungspositionsklassen hinzufügen
Sobald die Erlösbuchhaltungspositionsklassen erfolgreich generiert wurden, ist es
Zeit, ihnen kundenspezifische Felder zuzuordnen. Die Kundenfelder können hinzu-
gefügt werden, indem Sie die entsprechende Erlösbuchhaltungspositionsklasse aus-
wählen und auf die Kundenfelder klicken (siehe Abbildung 3.6 und Abbildung 3.7).
Abbildung 3.6 Kundenfelder zu Kundenklassen hinzufügen
Abbildung 3.7 Erlösbuchhaltungspositionsklasse: benutzerdefinierte Felder zuweisen
4417.book Seite 116 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3.4 Einführungsleitfaden Schritt für Schritt
117
3
Übernahmeregeln zu Klassen für Erlösbuchhaltungspositionen zuordnen
Den Erlösbuchhaltungspositionsklassen können nun Übernahmeregeln zugewiesen
werden. Bei dieser Anpassung können die Regeln mit einem bestimmten Status vor-
eingestellt werden. Grundsätzlich gibt es drei Status für Erlösbuchhaltungspositionen:
� 0: Roh
� 2: Verarbeitbar
� 4: Verarbeitet
Wenn Erlösbuchhaltungspositionen über die Eingangsverarbeitung erstellt werden,
können Sie festlegen, ob sie manuell verarbeitet werden sollen oder automatisch den
Status Verarbeitbar erhalten sollen. Wenn die Elemente von extern direkt in das Sys-
tem hochgeladen werden, ist es eine gute Idee, sie als Roh zu definieren und sie zu
validieren, bevor ihnen der Status Verarbeitbar zugeteilt wird. Um den Status zu kon-
figurieren und die Übernahmeregeln zuzuordnen, wechseln Sie zu Erlösbuchhaltung
� Eingangsverarbeitung � Erlösbuchhaltungspositionen � Übernahmeregeln zu Klas-
sen für Erlösbuchhaltungspositionen zuordnen.
Mit SAP RAR 1.3 wurden die Status Roh Ausgenommen (1) oder Verarbeitbar ausge-
nommen (3) hinzugefügt, die für die Übernahmeregeln keine Rolle spielen, jedoch
insbesondere bei der Anbindung an externe Systeme relevant sind. Mit dem Monitor
(Transaktion FARR_RAI_MON) können Sie Erlösbuchhaltungspositionen ausneh-
men und sie in den Status Roh ausgenommen oder Verarbeitbar ausgenommen
sichern. Positionen mit diesen beiden neuen Status werden in den entsprechenden
Schritten daraufhin nicht mehr berücksichtigt. Sie können ausgenommene Positio-
nen wiederherstellen, soweit die Einstellungen des ausgewählten Ausnahmegrunds
dies zulassen, z. B. nachdem ein Fehler behoben wurde. Es wird eine Ausnahmehisto-
rie für jede ausgenommene und wiederhergestellte Erlösbuchhaltungsposition
angelegt. Sie können ausgenommene Positionen nach einer gewissen Verweildauer
löschen. Sie ermitteln die Verweildauer je nach Art des Ausnahmegrunds.
Die Konfiguration zur Festlegung der Übernahmeregeln für die Erlösbuchhaltungs-
positionen ist in Abbildung 3.8 dargestellt.
Abbildung 3.8 Erlösbuchhaltungspositionsklassen Übernahmeregeln zuordnen
4417.book Seite 117 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3 Konfiguration von SAP RAR
118
Modifizierbare Felder für Erlösbuchhaltungspositionen definieren
Sobald den Erlösbuchhaltungspositionsklassen Regeln zugewiesen worden sind, kön-
nen Sie festlegen, welche Felder in den Erlösbuchhaltungspositionsklassen editierbar
sein sollen (siehe Abbildung 3.9). Hier legen Sie die modifizierbaren Merkmale pro
Klasse und pro Satzart und Status fest. Dies ist nützlich, wenn eine Ausnahmesitua-
tion auftritt, und es gibt Ihnen die Möglichkeit, die Einträge innerhalb der Eingangs-
verarbeitung manuell zu korrigieren. Diese Funktion ist für Erlösbuchhaltungsposi-
tionen mit den Status Roh (0) und Verarbeitbar (2) verfügbar.
Abbildung 3.9 Modifizierbare Felder für Erlösbuchhaltungspositionen definieren
Senderkomponente definieren
Als Nächstes müssen Sie die Senderkomponente definieren, die als Hauptkommuni-
kationsquelle für Erlösbuchhaltungspositionen fungiert. Die Senderkomponente
unterscheidet zwischen verschiedenen Erlösbuchhaltungspositionstypen; SDII steht
z. B. für die Rechnungs- oder Abrechnungsbelege und SDOI für die Auftragspositionen.
Ordnen Sie der Senderkomponente, z. B. SD, ein logisches System zu. Die logische
System-ID für SD und SAP RAR muss identisch sein, wenn sie in derselben Instanz
ausgeführt werden. Abbildung 3.10 zeigt das definierte logische System RAFCLNT501,
das der Senderkomponente SD zugewiesen wurde.
Abbildung 3.10 Senderkomponente dem logischen System zuweisen
Sobald das logische System für die Senderkomponente definiert ist, müssen Sie fest-
legen, welche Arten von Ursprungsbelegpositionen für die Senderkomponente rele-
4417.book Seite 118 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3.4 Einführungsleitfaden Schritt für Schritt
119
3
vant sind. Die Art der Ursprungsposition bildet zusammen mit der Senderkompo-
nente, dem logischen System und der Positions-ID die Verknüpfung zur Position (z. B.
SD-Auftragsposition), auf die sich die Erlösbuchhaltungsposition bezieht. Zum Bei-
spiel können Sie Erfüllungspositionen oder Rechnungspositionen definieren. Dies ist
in Abbildung 3.11 dargestellt.
Abbildung 3.11 Ursprungspositionsart zu Senderkomponenten-ID
Referenztyp
Ein Referenztyp wird verwendet, um Leistungsverpflichtungen zu bündeln. Im Stan-
dardsystem werden alle für einen Kundenauftrag angelegten Leistungsverpflichtun-
gen in einem Erlösbuchhaltungsvertrag (Referenztyp SDO) kombiniert. Im Folgen-
den sind die vom Standard-SAP-RAR-Add-on gelieferten Standardreferenztypen
aufgeführt:
� Geschäftspartner (BUP)
� Kunde (CUS)
� SD-Kundenauftrag (SDO)
Einzelveräußerungspreis
Der Einzelveräußerungspreis ist eines der wichtigsten Elemente von IFRS 15. Dieses
Konzept existierte in der bisherigen IFRS-Welt nicht. Einzelveräußerungspreis
bezeichnet den Marktwert eines Produktes oder einer Dienstleistung. Die aktuelle
SAP-RAR-Version hat keine Funktion zur Berechnung des Einzelveräußerungsprei-
ses, die auf historischen Daten basiert. Ein Einzelveräußerungspreis kann auf ver-
schiedene Weise auf einen Erlösbuchhaltungsvertrag übertragen werden. Eine der
effizienteren Möglichkeiten ist es, einen Einzelveräußerungspreis über Konditions-
arten des Auftrags zu senden. Eine andere Methode besteht darin, die Werte direkt
aus den BRFplus-Entscheidungstabellen einzupflegen und weiterzugeben. Diese
Funktion wird in Abschnitt 3.4.7, »Best Practices für die Konfiguration und techni-
sche Einstellungen«, erklärt.
4417.book Seite 119 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3 Konfiguration von SAP RAR
120
Um den Einzelveräußerungspreis über die dem SD-Kundenauftrag zugeordneten
Konditionsarten an den Erlösbuchhaltungsvertrag zu senden, müssen Sie in der SAP-
RAR-Konfiguration Konditionsarten für den Einzelveräußerungspreis pflegen. Die
Konditionsarten finden Sie über folgenden Pfad: Erlösbuchhaltung � Eingangsverar-
beitung � Verwaltung für Erlösbuchhaltungspositionen � Konditionsart für Einzelver-
äußerungspreis und Rückgaberecht definieren.
SD-Kondition aktivieren
Die SD-Kondition muss im Kundenauftrag oder Vertrag aktiv sein, um den Einzelver-
äußerungspreis an SAP RAR zu übertragen.
Im Beispiel aus Abbildung 3.12 wird die Kondition ZBEL definiert, um den Einzelver-
äußerungspreis dem Erlösbuchhaltungsvertrag zuzuordnen.
Abbildung 3.12 SD-Konditionsart zu Einzelveräußerungspreis zuordnen
Den Erlösbuchhaltungspositionsklassen BRFplus-Anwendungen zuweisen
Für die Integration mit der BRFplus-Anwendung müssen Sie die Standardstrukturen
von BRFplus definieren.
Die Standardanwendung FARR_AP_SD_PROCESS_TEMPLATE in BRFplus kann als ZFARR* in
BRFplus kopiert und den Erlösbuchhaltungspositionsklassen zugewiesen werden.
Wir erklären diese Funktion und den Aufbau der BRFplus-Entscheidungstabellen in
Abschnitt 3.4.7, »Best Practices für die Konfiguration und technische Einstellungen«.
BRFplus-Anwendungen werden den Erlösbuchhaltungspositionsklassen über fol-
genden Pfad zugewiesen: Erlösbuchhaltung � Eingangsverarbeitung � Verwaltung für
Erlösbuchhaltungspositionen � BRFplus-Anwendungen zu Klassen für Erlösbuchhal-
tungspositionen zuordnen.
SAP liefert Standard-BRFplus-Anwendungen wie FARR_AP_SD_PROCESS_TEMPLATE und
FARR_ACC_DETERMINE_TEMPLATE, die für spezifische Anwendungen verwendet werden;
sie können mit SAP RAR integriert werden, wenn Sie die in Abbildung 3.13 dargestell-
ten Konfigurationen verwenden.
4417.book Seite 120 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3.4 Einführungsleitfaden Schritt für Schritt
121
3
Abbildung 3.13 Eine BRFplus-Anwendung zuordnen
Entscheidungstabellen-ID für vereinfachtes BRFplus-UI pflegen
BRFplus stellt ein mächtiges Werkzeug zur Regelpflege dar, richtet sich aber oftmals
eher an technisch versierte Power-User. Aus diesem Grund wird in SAR RAR neben
der Pflege in BRFplus selbst auch eine vereinfachte Benutzeroberfläche für die Pflege
der Entscheidungstabellen angeboten. Sie können eine Liste der abhängigen Ent-
scheidungstabellen für jede Entscheidungstabellen-ID pflegen. In diesem Schritt
weisen Sie die Entscheidungstabelle zur Ableitung von Werten, wie z. B. des Einzel-
veräußerungspreises, auf der Grundlage bestimmter Regeln zu. Um die Entschei-
dungstabellen mit dem vereinfachten BRFplus-UI zuzuweisen, folgen Sie dem Pfad
Erlösbuchhaltung � Eingangsverarbeitung � Verwaltung für Erlösbuchhaltungspositi-
onen � ID der Entscheidungstabelle für vereinfachte BRFplus-UI pflegen.
Die Entscheidungstabellen-ID muss eindeutig sein. Sie können auch eine Liste der
zugehörigen Entscheidungstabellen für jede Entscheidungstabellen-ID pflegen.
Durch die Pflege der zugehörigen Entscheidungstabellen können Sie zu diesen in der
Aktivität Vereinfachten BRFplus-UI für Entscheidungstabellen navigieren. Die
BRFplus-Anwendung FARR_AP_SD_PROCESS_TEST etwa hat mehrere BRFplus-Funktio-
nen, die ihr zugeordnet sind. Eine BRFplus-Funktion bildet, technisch gesehen, die
Schnittstelle zwischen einer Anwendung – wie z. B. dem Prozessieren von Erlösbuch-
haltungspositionen – und den Regeln (z. B. einer Entscheidungstabelle). Jede Funk-
tion und die zugehörigen Entscheidungstabellen können zur Auswahl des richtigen
4417.book Seite 121 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3 Konfiguration von SAP RAR
122
Werts von SAP RAR aufgerufen werden. In den in Abbildung 3.14 und Abbildung 3.15
dargestellten Beispielen sind die Entscheidungstabellen DT_PROCESS_POB, DT_PROCESS_
POB_ADD und DT_PROCESS_SSP erklärt.
Abbildung 3.14 Benutzerdefinierte BRFplus-Anwendung zu Entscheidungstabellen
zuordnen
Abbildung 3.15 Zugehörige Entscheidungstabellen-ID
Über die Entscheidungstabelle DT_PROCESS_POB werden die Attribute der Leistungs-
verpflichtung finalisiert. Die Funktion enthält mehrere Komponenten, unter ande-
rem den Namen der Leistungsverpflichtung, die Leistungsverpflichtungsart, die
Erfüllungsart, die Ereignisart, Beginn- und Enddatum sowie Status.
Die Entscheidungstabelle DT_PROCESS_POB_ADD wird von der Anwendung aufgerufen,
während Auftragspositionen über die Eingangsverarbeitung verarbeitet werden.
Über die Ableitungstabelle können zusätzliche Leistungsverpflichtungen, wie z. B.
eine Garantieverpflichtung, automatisch angelegt und mit der führenden Leistungs-
verpflichtung verknüpft werden.
Die Entscheidungstabelle DT_PROCESS_SSP dient der Identifikation des entsprechen-
den Einzelveräußerungspreises für die Materialien im Vertrag. Diese Anwendung
wird direkt beim Anlegen eines Vertrags oder bei der Wiederverarbeitung des Ver-
trags aufgerufen.
4417.book Seite 122 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3.4 Einführungsleitfaden Schritt für Schritt
123
3
3.4.2 Erlösbuchhaltungsvertrag
Die Konfiguration der Erlösbuchhaltungsverträge ist der zweite Schritt im Konfigu-
rationsprozess. Im Folgenden gehen wir die empfohlenen Aktivitäten durch:
1. Integration mit der Ergebnisrechnung (CO-PA)
2. Einstellungen der spezifischen Rechnungslegungsvorschriften konfigurieren
3. Nummernbereiche für Verträge festlegen
4. Vertragsarten definieren
5. Typen von Leistungsverpflichtungen definieren
6. BRFplus-Anwendungen den Erlösbuchhaltungsprozessen zuweisen
7. High-Level-Validierung aller Schritte
CO-PA-Integration
Die Integration von SAP RAR mit CO-PA erfolgt über den Aufruf der SD-Schnittstelle
in CO-PA, also ähnlich wie bei den SD-Fakturabelegen, weswegen auch die entspre-
chende Konfiguration wiederverwendet wird. Der tatsächliche Wertefluss wird durch
die Zuordnung von Konditionsarten zu Wertefeldern ermittelt. Der Pfad für die Kon-
figuration von CO-PA ist Controlling � Ergebnis- und Marktsegmentrechung � Werte-
flüsse im Ist � Fakturen übernehmen � Wertfelder zuordnen � Zuordnungspflege SD-
Konditionen � CO-PA-Wertfelder. Dadurch gelangen Sie auf den in Abbildung 3.16
gezeigten Bildschirm. Lesen Sie sorgfältig die Dokumentation für diese Funktion, und
prüfen Sie mögliche Auswirkungen auf Ihre vorhandenen Daten.
Abbildung 3.16 CO-PA-Zuweisung der SD-Konditionen
4417.book Seite 123 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3 Konfiguration von SAP RAR
124
Integration mit der Kostenträgerrechnung
Über die Integration mit der Kostenträgerrechnung können Sie Erlöse übertragen,
die in der Erlösbuchhaltung für Controllingobjekte berechnet werden, die dann in
der Ergebnisermittlung verarbeitet werden. Sie können auch den Fertigstellungsgrad
in die Erlösbuchhaltung übertragen. Diese Objekte sind Kontierungen in einer Ver-
triebsbelegposition. Sie sind einem Ergebnisermittlungsschlüssel zugeordnet. Es
kann sich um Projektstrukturplanelemente, Kundenaufträge (Einzelfertigungen)
und Innenaufträge handeln.
Die Ergebnisermittlung wählt die Ist- und Plankosten sowie die Erlöse aus, die auf das
Controllingobjekt gebucht wurden, und berechnet unter anderem die bewerteten
Erlöse, die Ware in Arbeit und die Kosten des Umsatzes. Die Berechnungen sind
abhängig von den Einstellungen zur Bewertungsmethode in der Ergebnisermittlung.
Die Abrechnung rechnet dann diese berechneten Werte ab, nicht die Ist-Kosten und
-Erlöse.
Es gibt zwei Integrationsszenarien mit Unterschieden in der Reihenfolge, in der die
Aktivitäten in der Ergebnisermittlung und Erlösbuchhaltung ausgeführt werden.
Dies wird durch das neue Leistungsverpflichtungsattribut Integrationstyp mit Ergeb-
nisermittlung dokumentiert:
1. Kosten- bzw. PoC-basierte Ergebnisermittlungsmethode
2. Umsatzbasierte Ergebnisermittlungsmethode
Die folgenden Schritte beschreiben IMG-Aktivitäten für die Integration mit der Kos-
tenträgerrechnung. Diese Konfiguration ist für die kostenbasierte Erlösrealisierung
und für die umsatzbasierte Ergebnisermittlung gleich:
1. Weisen Sie dem Buchungskreis und der Rechnungslegungsvorschrift (RLV) eine
Abgrenzungsversion und eine Währung zu (siehe Abbildung 3.17). Verwenden Sie
die Transaktion SM30 (Tabellensicht V_TKKA_RR_AC pflegen).
Abbildung 3.17 Abgrenzungsversion und Währung zu Buchungskreis
und Rechnungslegungsvorschrift zuordnen
Da die Tabellen der Ergebnisermittlung bei Integration der kostenbasierten
Methode während eines Buchungslaufs der Erlösbuchhaltung aktualisiert werden,
müssen die entsprechenden Kostenarten der Erlöskorrekturen den Zeilen-IDs der
Kategorie R zugewiesen werden. Dadurch wird verhindert, dass Ertragskorrektu-
4417.book Seite 124 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3.4 Einführungsleitfaden Schritt für Schritt
125
3
ren durch die Ergebnisermittlung gebucht werden. Für umsatzbasierte Methoden
müssen die Zeilen-IDs der Kategorie E zugeordnet werden, sodass die Erlöse in der
Ergebnisermittlung berücksichtigt werden.
Version
Es ist nicht möglich, dieselbe Version mehreren Rechnungslegungsvorschriften zuzu-
ordnen. Bei Verwendung der Kontenlösung kann das Erlösanpassungskonto nur in
einer Rechnungslegungsvorschrift (der führenden Vorschrift) als Kostenelement
definiert werden (es sei denn, Business Function FIN-CO-COGM ist aktiv).
Beim Ledger-Ansatz bestimmt die Zuordnung eines Ledgers zur Version 000, dass CO
und damit die Abgrenzungsversion aktualisiert ist (es sei denn, die Business Function
FIN-CO-COGM ist aktiv).
2. Geben Sie die Abgrenzungsschlüssel, Abgrenzungsversionen und eine Integrati-
onsmethode an (siehe Abbildung 3.18). Bei der Kostenträgerrechnung wird der
Kostenträger über den Abgrenzungsschlüssel identifiziert und mit der Erlösbuch-
haltung integriert. Verwenden Sie dazu die Transaktion SM30 (Tabellensicht
V_TKKA_RR_ME pflegen).
Abbildung 3.18 Abgrenzungsschlüssel und -versionen und Integrationsmethode
Abgrenzungsschlüssel
Ein Abgrenzungsschlüssel kann einer Kundenauftragsposition, einem internen Auf-
trag oder einem PSP-Element zugeordnet sein. Die Leistungsverpflichtung hat ein
neues Attribut CO Object Number, das auf das CO-Objekt mit einem integrierten
Abgrenzungsschlüssel verweist. Ein zusätzliches Attribut gibt an, welche Integrati-
onsmethode verwendet wird.
Wie in Abbildung 3.19 dargestellt, wird dem PSP-Element PSP0 ein Abgrenzungs-
schlüssel zugeordnet. Dieser Abgrenzungsschlüssel ist mit der Erlösbuchhaltung
integriert. Alle Leistungsverpflichtungen mit Kontierung auf einen Kostenträger, der
diesen Abgrenzungsschlüssel verwendet, werden damit mit der Ergebnisermittlung
integriert.
4417.book Seite 125 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3 Konfiguration von SAP RAR
126
Abbildung 3.19 PSP-Hierarchie und Abgrenzungsschlüssel
In einer PSP-Hierarchie kann sich der Abgrenzungsschlüssel auf einem höheren Ele-
ment innerhalb der PSP-Hierarchie befinden; das System durchsucht die PSP-Hierar-
chie von unten nach oben, bis ein erster Schlüssel gefunden wird, der mit der
Erlösbuchhaltung integriert ist (das System prüft dabei, ob der Schlüssel untergeord-
nete PSP-Elemente enthält).
Abbildung 3.20 CO-Objekt: Zeilenidentifikationen zuweisen
PSP-Hierarchie
PSP0
PSP0
PSP1
EB-Schlüssel mit der PoC-Integrationsmethode
CO-Objektnummer
KontierungLVP
Erlösbuchhaltung
PSP1
Erlös = 100 EUR Zeilenidentifikations- kategorie E
Erlösermittlung(Erlösbasierte Methode)
CO-Objekt-Set-up in erlösbasierter Methode
WIP = 10 EUR EB-Version X
Abrechnung(sofern Version für Abrechnung relevant)
Transaktion KABG
Umsatzkosten = 30 EUR
Buchungslauf
PSP1
Bei Ergebnis-ermittlung beachten
Erlös = 85 EUR Zeilenidentifika- tionskategorie R
Ergebnisermittlung(Kostenbasierte Methode)
CO-Objekt-Set-up in kostenbasierter Methode
WIP = 10 EURUmsatzkosten = 20 EURPoC = 0,1
EB-Version X
Transaktion KABG
PoC-Übertragungan Erlösbuchhaltung
Buchen Sie nicht während der Abrechnung.Abrechnung
(sofern Version für Abrechnung relevant)
PSP1
Buchungslauf
4417.book Seite 126 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3.4 Einführungsleitfaden Schritt für Schritt
127
3
Wie bereits erwähnt, gibt es zwei Integrationsmethoden. In Abbildung 3.20 veran-
schaulicht die obere Seite die Prozessschritte für die umsatzbasierte Methode und die
untere Seite die Schritte für die kostenbasierte Methode. Beachten Sie, dasss auf der
rechten Seite die Ergebnisermittlung den Fortschrittsgrad für die Erlöse in der Erlös-
buchhaltung bestimmt. Auf der linken Seite dienen die mit der Erlösbuchhaltung
gebuchten Erlöse dazu, die Kosten in der Ergebnisermittlung zu bestimmen. Bitte
beachten Sie, dass für beide Methoden die Kosten durch die Kostenträgerrechnung
bestimmt und realisiert werden. Die Kostenrealisierung ist bei der Integration mit
der Kostenrechnung in SAP RAR nicht aktiv.
Sie haben der Zeilen-ID RAR-Kostenelemente zugeordnet, aber Sie haben noch keine
Kostenelemente der Ergebnisermittlung angelegt, unter denen die Ergebnisermitt-
lungsinformationen für diese Zeilen-ID geschrieben werden sollen. Folgen Sie dazu
diesem Pfad: Controlling � Produktkosten-Controlling � Kostenträgerrechnung � Peri-
odisches Produkt-Controlling � Periodenabschluß � Ware in Arbeit � Zeilenidentifikati-
onen definieren. Hier können Sie Zeilen-IDs definieren, wie in Abbildung 3.21 und
Abbildung 3.22 dargestellt.
Abbildung 3.21 Zeilenidentifikationen für die Ergebnisermittlung
Abbildung 3.22 Zuordnung Kostenarten für Ergebnisermittlung
Kostenbasierte Ergebnisermittlungsmethode
Die erste Integrationsmethode für die Kostenträgerrechnung ist die kostenbasierte
Ergebnisermittlung. Bei dieser Methode wird der Fortschrittsgrad aus dem Verhält-
nis von Plan- und Ist-Kosten ermittelt. Plankosten für PSP-Elemente können z. B.
über die Transaktion CJR2 oder CJ40 erfasst werden. Mit Abrechnung von Produkti-
onsaufträgen oder mit FI-Buchungen können Sie z. B. Ist-Kosten auf ein PSP-Element
4417.book Seite 127 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3 Konfiguration von SAP RAR
128
buchen und über die Transaktion S_ALR_87013531 Plan- und Ist-Kosten für Projekt-
strukturplanelemente überprüfen. Bei PSP-Elementen beachten Sie folgende Punkte:
1. Verwenden Sie einen Abgrenzungsschlüssel, der in SAP RAR integriert ist (siehe
Abbildung 3.22).
2. Geben Sie das zugehörige Projekt frei.
3. Stellen Sie sicher, dass das PSP-Element als Kontierungselement und Fakturie-
rungselement definiert ist.
4. Pflegen Sie eine Abrechnungsvorschrift.
Umsatzbasierte Ergebnisermittlungsmethode
(Abnahme von Projektmeilensteinen)
Bei dieser Methode werden die Ist-Kosten dadurch berechnet, dass das Verhältnis der
Plan- und Ist-Erlöse mit den Plankosten multipliziert wird.
Abbildung 3.23 Umsatzbasierte Ergebnisermittlung nach Meilensteinen
Diese Integrationsmethode soll im Folgenden an einem speziellen Szenario erläutert
werden, das auf dem Projekt-Meilensteinplan und den definierten Abnahmekrite-
rien je Meilenstein basiert. Ist ein solcher Meilenstein erreicht, kann dem Kunden
eine Rechnung mit Kontierung auf das Projekt gestellt werden. In der Erlösbuchhal-
tung wird die Ereignisart Kundenrechnung als Zeitpunkt der Erfüllung der Leistungs-
Kundenauftrag/Verkaufsvertrag
Auslöserprojekt fürService-Einzelposten
Abnahme des Meilenstein
durch Kunden
Erlösbuchhaltungs-verträge (IFRS und IFRS 15)
Abrechnung Arbeitsvorrat ausführen,ausstehenden Prüfungsblock
entfernen
Ressourcenplan (CJR2) buchen
zwei Versionen (IFRS, IFRS 15) des Ressourcen-plans CJR2 (Kosten in beiden Versionen gleich geplant) speichern, geplante Erlöse des RAR-Zuordnungs-werts (IFRS, IFRS 15)
Zeit und T&E aufProjekt buchen
Abrechnung (CJ88)Kosten und Erlöse
Synchronisierung der ermittelten SAPRAR ErlöseIFRS (IAS 11 / 18) – Version 0IFRS (IFRS 15) – Version 1
ManuelleErfüllung/
Abrufauftrag
Ergebnisermittlung (KKA2) für beide
Versionen ausführen
Synchronisierungmit SAP RAR
Drei Programme ausführen
• Zeitpunktbasierte Erlösberech- nung ausführen• Vertragliche Schulden/Vermögens- werte berechnen• Erlösbuchungslauf
4417.book Seite 128 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3.4 Einführungsleitfaden Schritt für Schritt
129
3
verpflichtung definiert. Damit wird mit der Kundenrechnung der Erlös realisiert. Im
Buchungslauf werden die entsprechenden Erlöse auf das Projekt gebucht, da es als
Kontierung verwendet wird. Damit stehen die Erlöse der Ergebnisermittlung zur Ver-
fügung, und darauf basierend können die Ist-Kosten berechnet werden (siehe Abbil-
dung 3.23).
Ein weiteres Beispiel für die umsatzbasierte Ergebnisermittlungsmethode ist die
Completed-Contract-Methode. In diesem Szenario soll das Projekt keine Kosten und
Umsätze realisieren, bis der Vertrag abgeschlossen ist (Projektstatus auf TECO (tech-
nisch abgeschlossen)). Nachdem der Projektstatus auf TECO gesetzt wird, wird das
Unternehmen auf der Grundlage des Projektzeitplans und der Vereinbarung mit
dem Kunden die Rechnung an den Kunden stellen und die geplanten Kosten sowie
die Reise- und Nebenkosten realisieren, wie in Abbildung 3.24 dargestellt.
Abbildung 3.24 Vertragsabschlussmethode, umsatzbasiert
Kostenrealisierung definieren
Sobald Verträge angelegt, beliefert, storniert oder abgewickelt worden sind, müssen
die Kosten und Umsätze mit Bezug auf diese Verträge in den Abschlüssen der Gesell-
schaft korrekt erfasst werden. Nach den Grundsätzen der Umsatzrealisierung nach
IFRS 15 müssen die Herstellkosten (COGS) gleichzeitig mit den entsprechenden
Umsatzerlösen gebucht werden.
In SAP RAR müssen Sie die Kostenrealisierung auf der Ebene der unterstützten Rech-
nungslegungsvorschriften (IFRS) aktivieren (siehe Abbildung 3.25). Standardmäßig
ist die Kostenrealisierung ausgeschaltet. Dies können Sie unter Finanzwesen (Neu) �
Erlösbuchhaltungs-verträge (IFRS und IFRS 15)
Abrechnung
ManuelleErfüllung/
Abrufauftrag
Arbeitsvorrat ausführen,ausstehenden Prüfungsblock
entfernen
Ressourcenplan(CJR2) buchen
zwei Versionen (IFRS, IFRS 15) des Ressourcen-plans CJR2 (Kosten in beiden Versionen gleich geplant) speichern, geplante Erlöse des RAR-Zuordnungswerts (IFRS, IFRS 15)
Drei Programme ausführen
Abrechnung (CJ88)Kosten und Erlöse
Synchronisierung der ermittelten SAPRAR ErlöseIFRS (IAS 11 / 18) – Version 0IFRS (IFRS 15) – Version 1
Abrechnung (CJ88)verzögerter
Kosten und Erlöse
Ergebnisermittlung (KKA2) für beide
Versionen ausführen
Den Projektstatusauf »TECO« festlegen
• Zeitpunktbasierte Erlösberech- nung ausführen• Vertragliche Schulden/Vermö- genswerte berechnen• Erlösbuchungslauf
Zeit und T&E aufProjekt buchen
Ergebnisermittlung (KKA2) für beide
Versionen ausführen
Synchronisierungmit SAP RAR
Kundenauftrag/Verkaufsvertrag
Auslöserprojekt fürService-Einzelposten
Ist das Projektabgeschlossen?
4417.book Seite 129 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3 Konfiguration von SAP RAR
130
Erlösbuchhaltung � Erlösbuchhaltungsverträge � Rechnungslegungsvorschriftenspe-
zifische Einstellungen konfigurieren überprüfen.
Abbildung 3.25 Kostenrealisierung aktivieren
Wenn die Kostenrealisierung nicht aktiv ist, findet standardmäßig keine Kosten-
realisierung statt. Dies gilt auf der Ebene der Rechnungslegungsvorschrift. Diese Kos-
tenrealisierung kann jedoch auch auf einer niedrigeren Ebene der Leistungsver-
pflichtungen deaktiviert werden.
Vertragsmodifikationen und Konfiguration der rechnungslegungsvorschrift-
spezifischen Einstellungen
Wie in Kapitel 1, »Was beinhaltet IFRS 15? Was versteht man unter SAP Revenue
Accounting and Reporting?«, beschrieben, ist eine der herausragenden Eigenschaf-
ten von SAP RAR die Fähigkeit, nach mehreren Rechnungslegungsvorschriften zu
berichten. In diesem Abschnitt wird erläutert, wie diese Rechnungslegungsvorschrif-
ten konfiguriert werden und wie sie mit Buchungskreisen und den entsprechenden
Sachkonten integriert werden.
So müssen Sie definieren, nach welchen Methoden die vertraglichen Verbindlichkei-
ten und Vermögenswerte kalkuliert und gebucht werden. Außerdem muss pro defi-
nierter Rechnungslegungsvorschrift eingestellt werden, ob die Lösung den IFRS-15-
spezifischen Regeln der Vertragsänderungen folgt. Die SAP-Hilfe bietet ausführliche
Beispiele für die Konfiguration dieses Schritts. Folgen Sie auf https://help.sap.com
folgendem Pfad: � SAP Revenue Accounting and Reporting � Vertragsänderung � Ver-
tragsmodifikation.
Vertragsänderungen
Es ist wichtig, die Definition der Vertragsänderungen zu verstehen, um die Art der
Vertragsänderung zu wählen. Basierend auf der Definition der Standards in
IFRS 15.18-21 ist eine Vertragsänderung entweder eine Vertragsmodifikation oder
eine Kalkulationsänderung. Eine Vertragsänderung unterscheidet zwischen folgen-
den drei Fällen:
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3.4 Einführungsleitfaden Schritt für Schritt
131
3
� Prospektive Änderung
Ein Unternehmen muss die Vertragsänderung so darstellen, als wäre es eine Kün-
digung des bestehenden Vertrags und die Anlage eines neuen Vertrags, wenn die
verbleibenden Waren oder Dienstleistungen sich von den Waren oder Dienstleis-
tungen unterscheiden, die vor oder am Tag der Vertragsänderung übertragen
wurden.
� Retrospektive Änderung
Ein Unternehmen muss die Vertragsänderung so darstellen, als wäre es ein Teil
des bestehenden Vertrags, wenn die verbleibenden Waren oder Dienstleistungen
sich nicht unterscheiden. Das bedeutet, dass die Vertragsänderung zum Zeitpunkt
der Vertragsänderung als Anpassung der Erlöse (entweder als Erhöhung oder Min-
derung der Erlöse) anerkannt wird (d. h., die Anpassung der Erlöse erfolgt nach-
träglich kumuliert).
� Gemischte Änderung
Handelt es sich bei den verbleibenden Waren oder Dienstleistungen um eine
Kombination der Posten (a) und (b), muss das Unternehmen die Auswirkungen
der Änderung der ausstehenden (einschließlich teilweise ausstehender) Leis-
tungsverpflichtungen im geänderten Vertrag konsistent zu diesem Absatz berück-
sichtigen.
Die Kalkulationsänderung ändert nicht nur den Teil, der noch erfüllt werden muss,
sondern auch den bereits erfüllten Teil eines Vertrages. Das System allokiert die
geänderten Leistungsverpflichtungen erneut und verarbeitet Nachholungen in der
nächsten offenen Periode. Die Nachholungen werden wie folgt berechnet:
Nachholung = (aktualisierter zugeordneter Preis – ursprünglich zugeordneter
Preis) × Prozentsatz Erfüllung
Soll die Vertragsänderungsfunktion genutzt werden, muss diese in der Rechnungs-
legungsvorschrift aktiviert werden. Mit dem Aktivieren der Funktion wird das BAdI
FARR_CHANGE_MODE_DETERMINATION genutzt. Dieses enthält Voreinstellungen, ob Ände-
rungen prospektiv oder retrospektiv interpretiert werden. Diese Voreinstellungen
sind bei der IMG-Aktivität für das BAdI dokumentiert. Das BAdI kann als Vorlage ver-
wendet werden, falls die Behandlung von Änderungen an das Unternehmen ange-
passt werden soll.
Berechnung des Vertragssaldos
Für die Berechnung vertraglicher Verbindlichkeiten und Vermögenswerte (bzw.
nicht fakturierter Forderungen und verzögerter Erlöse) können Sie für jede Rech-
nungslegungsvorschrift eine der folgenden Berechnungsmethoden wählen:
� Berechnung auf Grundlage des Rechnungsdatums: Diese Methode wird in der
Regel angewandt, wenn die geltende Rechnungslegungsvorschrift die Buchung
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3 Konfiguration von SAP RAR
132
der nicht fakturierten Forderungen und verzögerten Erlöse auf Grundlage des
Rechnungsbetrags erfordert. Wenn eine Rechnungslegungsvorschrift die Bu-
chung von verzögerten Erlösen und nicht fakturierten Forderungen erfordert,
werden diese Beträge wie folgt berechnet:
– Wenn der Rechnungsbetrag den bereits erfüllten Teil der Vergütung über-
schreitet, wird der überschüssige Teil als verzögerter Erlös gebucht.
– Wenn der bereits erfüllte Teil der Vergütung den Rechnungsbetrag überschrei-
tet, wird der überschüssige Teil als nicht fakturierte Forderung gebucht.
– Der fakturierte Betrag wird als tatsächlich fakturierter Betrag gemäß dem Rech-
nungsdatum auf der Rechnung berechnet.
– Die Erlösabgrenzung oder nicht fakturierte Forderung wird bei Ausgabe der
Rechnung realisiert (gemäß Rechnungsdatum).
� Berechnung auf Grundlage des Fälligkeitsdatums der Rechnung: Diese Methode
wird in der Regel angewandt, wenn die geltende Rechnungslegungsvorschrift die
Buchung der vertraglichen Verbindlichkeiten und Vermögenswerte auf Grund-
lage des zu zahlenden Rechnungsbetrags erfordert.
� Keine: Diese Methode wird in der Regel angewandt, wenn die geltende Rech-
nungslegungsvorschrift keine Buchung von vertraglichen Verbindlichkeiten und
Vermögenswerten erfordert.
Eine der wesentlichsten Änderungen, die im neuen IFRS-15-Standard eingeführt wird,
ist die Anforderung, den vertraglichen Vermögenswert/die Verbindlichkeit je nach
Geschäftsanforderung und Lösungsansatz am Rechnungsfälligkeitstag oder am Rech-
nungsdatum zu berechnen. Wenn eine Rechnungslegungsvorschrift die Buchung von
vertraglichen Verbindlichkeiten und Vermögenswerten erfordert, werden diese Be-
träge wie folgt berechnet:
� Wenn der zu zahlende Rechnungsbetrag den bereits erfüllten Teil der Vergütung
überschreitet, wird der überschüssige Teil als vertragliche Verbindlichkeit ge-
bucht.
Vertragliche Verbindlichkeit = Fälliger Rechnungsbetrag – Realisierte Erlöse
� Wenn der zu zahlende Rechnungsbetrag geringer ist als der bereits erfüllte Teil der
Vergütung, z. B. wenn Ihr Unternehmen die Leistung vor der Fälligkeit der Zahlung
erbracht hat, wird ein vertraglicher Vermögenswert gebucht. Der Betrag des ver-
traglichen Vermögenswerts entspricht dem bereits erfüllten Teil der Vergütung
abzüglich des fakturierbaren Betrags bzw. des zu zahlenden Rechnungsbetrags
(jeweils der größere der beiden Beträge).
Vertraglicher Vermögenswert = Realisierter Erlös – Forderungen, wobei Forderun-
gen entweder dem fälligen Rechnungsbetrag oder dem Betrag entsprechen, der in
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3.4 Einführungsleitfaden Schritt für Schritt
133
3
Rechnung gestellt hätte werden können (Billable), je nachdem, welcher Betrag
höher ist (siehe IFRS 15.108).
� Der zu zahlende Rechnungsbetrag wird als fälliger Betrag der Rechnung gemäß
den für die Rechnung geltenden Zahlungsbedingungen berechnet.
� Die vertraglichen Verbindlichkeiten oder Vermögenswerte werden bei Fälligkeit
der Rechnung realisiert.
Ihr Unternehmen verkauft z. B. zwei Artikel zu einem Einzelpreis von 50 EUR an
einen Kunden, sodass sich die Vertragssumme auf 100 EUR beläuft. Sie ermitteln
diese beiden Artikel als zwei Leistungsverpflichtungen, die sich auf 70 bzw. 30 EUR
gemäß ihren Einzelveräußerungspreisen belaufen. Sobald 50 % des ersten Artikels
an den Kunden geliefert sind, bucht das System einen vertraglichen Vermögens-
wert von 10 EUR (70 EUR × 50 % – 50 EUR × 50 % = 35 EUR – 25 EUR). Wenn der zu
zahlende Rechnungsbetrag jedoch bereits 50 EUR × 50 % übersteigt, entspricht der
Betrag der bereits erfüllten Vergütung abzüglich des zu zahlenden Rechnungsbe-
trags.
Grundsätzlich berechnet SAP RAR die vertraglichen Vermögenswerte und Verbind-
lichkeiten zunächst je Leistungsverpflichtung. Dies bedeutet, dass für eine Leistungs-
verpflichtung entweder ein vertraglicher Vermögenswert, eine vertragliche Verbind-
lichkeit oder kein Betrag ermittelt wird. Sie können angeben, auf welcher Ebene
vertragliche Verbindlichkeiten und Vermögenswerte (nicht fakturierte Forderungen
und verzögerte Erlöse) gebucht werden sollen. Nach der Berechnung je Leistungs-
verpflichtung prüft das System die eingestellte Präsentationsmethode. Gemäß
IFRS 15.105 bucht das System standardmäßig auf Vertragsebene und führt dement-
sprechend eine Zusammenfassung (Netting) über die Leistungsverpflichtungen aus.
Einstellungen hinsichtlich der Präsentationsmethode sollten nur nach sorgfältiger
Abwägung vorgenommen werden. Sobald ein Vertrag unter einer Methode erfasst
wurde, behält das System diese Methode für diesen Vertrag bei, auch wenn die grund-
sätzlichen Einstellungen auf Rechnungslegungsvorschriftsebene angepasst werden.
Sie können jedoch auch einstellen, dass auf der Ebene der Leistungsverpflichtungen
gebucht wird. In diesem Fall muss der Rechnungsbetrag auf die einzelnen Leistungs-
verpflichtungen verteilt werden, was über entsprechende BAdIs erfolgt. Dies ist in
Abbildung 3.26 dargestellt.
Abbildung 3.26 BAdI zur Verteilung der Vermögenswerte und
Verbindlichkeiten auf Leistungsverpflichtungen
4417.book Seite 133 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3 Konfiguration von SAP RAR
134
In RAR 1.3 erfolgt dies mit dem BAdI Rechnung auf Leistungsverpflichtungsebene ver-
teilen, mit dem der Rechnungsbetrag auf verschiedene Leistungsverpflichtungen im
selben Vertrag verteilt wird, wenn die Hauswährung mit der Methode des tatsächli-
chen Kurses berechnet wird. Dieses BAdI wird aufgerufen, wenn die Funktion Erlöse
übertragen ausgeführt wird. Das BAdI verfügt über eine Standardlogik, kann aber
auch mit kundenspezifischen Ausprägungen erweitert werden. In diesem Fall müs-
sen Sie beachten, dass der Rechnungsbetrag eines Vertrags dem Rechnungsbetrag
aller Leistungsverpflichtungen in dem Vertrag entsprechen sollte. In RAR 1.2 erfolgt
diese Aufteilung mit dem Erweiterungsspot FARR_DIST_NET_CLCA_AMT_TO_POB und
BAdI FARR_DIST_NET_CLCA_AMT_TO_POB.
Erlöse und Forderungen bzw. Rechnungsbeträge werden immer kumuliert bis zum
Wertstellungsdatum in dem Programm Vertragliche Verbindlichkeiten und Vermö-
genswerte berechnen ermittelt und dann mit dem bereits gebuchten Vermögenswert
bzw. der Verbindlichkeit abgeglichen. Das System bucht danach das jeweilige Delta
für die entsprechende Periode.
Behandlung von Fremdwährungen gemäß IAS 21/ASC 830
Mit SAP RAR 1.3 wurde eine weitere wichtige Einstellung hinzugefügt, die Sie an der
Rechnungslegungsvorschrift vornehmen müssen.
� Seit RAR 1.3 können Sie für jede Rechnungslegungsvorschrift wählen, ob für die
Berechnung der Hauswährung die Methode des festen Kurses oder des tatsächli-
chen Kurses angewandt werden soll.
Bei der Methode des festen Wechselkurses, die bis RAR 1.2 verwendet wurde, wer-
den die Erlöse in Hauswährungen mit einem festen Wechselkurs realisiert, wenn
das erste Ereignis für den gesamten Vertrag eintritt.
Seit RAR 1.3 kann in der Erlösbuchhaltung eine Fremdwährung mit dem tatsächli-
chen Kurs in Hauswährungen umgerechnet werden.
� Wenn ein Erlösbuchhaltungsvertrag über verzögerte Erlöse oder einen Saldo mit
vertraglichen Verbindlichkeiten verfügt, werden die Erlöse mit dem Mittelkurs
der historischen Verbindlichkeiten realisiert.
� Wenn der Erlösbuchhaltungsvertrag keinen Saldo mit Verbindlichkeiten aufweist,
werden die Erlöse mit dem Kassakurs realisiert, wenn Sie das Programm Erlöse
übertragen ausführen.
� Die Erlösbuchhaltung passt den Wert Realisierter Kursgewinn/-verlust an, wenn
Bestandskontenposten wie eine nicht fakturierte Forderung oder ein vertraglicher
Vermögenswert durch die Fakturierung ausgeglichen werden.
� Die Erlösbuchhaltung berechnet den Rechnungsbetrag (d. h. den fälligen Rech-
nungsbetrag) und den Erlösbetrag und überträgt dann den Saldo mit dem tatsäch-
lichen Kurs der Fakturierung und Erlösrealisierung auf das Konto der vertragli-
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3.4 Einführungsleitfaden Schritt für Schritt
135
3
chen Verbindlichkeiten und Vermögenswerte. Mit dem BAdI FARR_DISTRIBUTE_
INVOICE können Sie den Rechnungsbetrag bzw. den fälligen Rechnungsbetrag auf
Leistungsverpflichtungen in einem Vertrag verteilen, wenn der Erlösvertrag das
Szenario für mehrere Elemente nutzt.
� In der Erlösbuchhaltung werden der Betrag in der Transaktionswährung und der
ersten Hauswährung (Buchungskreiswährung) stets innerhalb der Erlösbuchhal-
tung berechnet. Der generierte FI-Beleg verwendet den in der Erlösbuchhaltung
berechneten Betrag in der Transaktionswährung und der Hauswährung.
� Sie können festlegen, ob die Beträge in der zweiten und dritten Hauswährung in
der Erlösbuchhaltung berechnet werden sollen. Alternativ werden diese Beträge
über die Standard-FI-Schnittstelle zur Betragsermittlung berechnet.
� Die jeweilige Methode wird auf dem Vertrag fixiert, d. h., sie wird bis zum Ende des
Vertrags beibehalten.
Buchhaltungsperioden öffnen und schließen
SAP RAR hat ebenso wie SAP ERP FI oder SAP MM eigene Periodenabschlussaktivitä-
ten. Diese Schritte sollten auch in Ihren (manuellen) Abschlussprozess integriert
werden. Darüber hinaus müssen Sie, wenn Sie automatische Abschlussprogramme
wie das Closing Cockpit oder den Schedule Manager verwenden, einen Schritt zum
Öffnen und Schließen der Periode als besonderen Schritt zu Ihrer Monatsab-
schlussaktivität hinzufügen. Es wird erwartet, dass alle Verträge für den Zeitraum vor
Abschluss der Periode bearbeitet werden.
Der Zeitraum der Erlösrealisierung wird durch die folgenden beiden Punkte einge-
schränkt:
1. Die Startperiode muss eine offene Buchungsperiode sein, wie sie im FI-Customi-
zing in der Einstellung Buchungsperioden öffnen und schließen definiert ist. Je
nach Anpassung der Nachrichtensteuerung können Sie jedoch steuern, ob eine
Verletzung dieser Anforderung grundsätzlich zu einer Fehlermeldung führt oder
ob sie nur eine Warnmeldung auslöst.
2. Der Zeitraum der Erlösrealisierung, den Sie öffnen oder schließen, kann nicht vor
dem Übergangszeitraum liegen (der Zeitraum, der das Datenübertragungsdatum
enthält). Die Abstimmschlüssel für frühere Erlösbuchhaltungsperioden müssen
geschlossen und sämtliche vertraglichen Vermögenswerte und -verbindlichkei-
ten berechnet und gebucht worden sein. Ein Erlösabstimmschlüssel gruppiert
Erlösbuchhaltungsbelege mit Bezug auf eine Buchungsperiode. An dem Abstimm-
schlüssel werden administrative Daten festgehalten, z. B. der Status eines Schlüs-
sels oder ob es sich um einen Abstimmschlüssel aus der Migration handelt.
4417.book Seite 135 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3 Konfiguration von SAP RAR
136
Periode geschlossen
Wir beziehen uns oft auf das Schließen einer Periode, aber es gibt keinen Status, der
als Schließung bezeichnet wird; das System kennt nur zwei Zustände, Wird geschlos-
sen und Geöffnet. Wenn der Status Geöffnet ist, gilt die vorherige Periode als
geschlossen. Die Verträge können mit dem Status Wird Geschlossen in den nächsten
Zeitraum verschoben werden.
Sie können Sie für die Verträge Nummernkreise erstellen (siehe Abbildung 3.27).
Ebenso wie die FI-Nummernkreise können Sie für verschiedene Auftragskategorien
auch unterschiedliche Nummernkreise auswählen und auf Vertragstypenebene
zuordnen.
Abbildung 3.27 Nummernkreispflege für Verträge
Nummernkreise für Leistungsverpflichtungen definieren
Bei der Definition von Nummernkreisen für Leistungsverpflichtungen gibt es keine
Flexibilität. Der Nummernkreis ist im System unveränderbar codiert. Das System
erlaubt nur den Nummernkreis 01.
Nummernkreise für Laufidentifikationen definieren
Lauf-IDs sind Referenznummern, mithilfe derer das System Hintergrundjobs nach-
verfolgt, die für Erlösbuchungen angelegt wurden. Laufidentifikationen stehen im
Zusammenhang mit einzelnen Buchungskreisen. Jede Laufidentifikation ist im Gel-
tungsbereich eines Buchungskreises eindeutig (siehe Abbildung 3.28). Genau wie die
Nummernkreise für Leistungsverpflichtungen sind die Nummernkreise für Erlösbu-
chungsaufträge (Laufidentifikationen) hartcodiert. Sie können die Nummernkreise
für die Erstellung von Laufidentifikationen definieren, allerdings können Sie nur
einen Nummernkreis definieren und eine ID von 01 verwenden. Das System verwen-
det keine Nummernkreise außer 01.
Wenn Sie eine Laufidentifikation erstellen und das System den Nummernkreis 01
nicht findet, wird automatisch der Nummernkreis 01 erstellt, der sich von 00000001
4417.book Seite 136 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3.4 Einführungsleitfaden Schritt für Schritt
137
3
bis 99999999 erstreckt. Wenn Sie andere Nummernbereiche definiert haben, die den
Systemstandardbereich überlappen, kann das System den Standardnummernbe-
reich nicht erstellen, und es können keine neuen Läufe angelegt werden.
Abbildung 3.28 Nummernkreise für die Laufidentifikation
definieren (Buchungsläufe)
Vertragstyp definieren
In diesem wichtigen Schritt müssen Sie das Nummernkreisobjekt mit den Vertrags-
typen verknüpfen, damit das System, basierend auf dem Vertragstyp, den richtigen
Nummernkreis für den Vertrag auswählt. Die Nummernkreisintegration mit Ver-
tragstypen kann konfiguriert werden, wie in Abbildung 3.29 dargestellt.
Abbildung 3.29 Vertragstypen definieren
Leistungsverpflichtungsarten definieren
Das Definieren der Art der Leistungsverpflichtung ist ein kritischer Schritt im Konfi-
gurationsprozess. In dieser Aktivität definieren Sie die Typen der Leistungsverpflich-
tung und ihre zugehörigen Attribute. Leistungsverpflichtungen folgen bestimmten
Mustern. Daher können Sie eine Leistungsverpflichtungsart für Leistungsverpflich-
tungen definieren, die immer über bestimmte Attributwerte verfügen. Eine Leis-
tungsverpflichtungsart ist wie eine Vorlage, die alle vordefinierten Attributwerte
enthält, die auf ähnliche Leistungsverpflichtungen angewandt werden sollen. Wenn
Sie eine Leistungsverpflichtung bearbeiten, können Sie eine Leistungsverpflich-
tungsart für das System benutzen, um automatisch bestimmte Attributwerte abzu-
leiten, wie in Abbildung 3.30 und Abbildung 3.31 gezeigt. Um diese Arten zu
4417.book Seite 137 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3 Konfiguration von SAP RAR
138
konfigurieren, gehen Sie im Customizing zu Finanzwesen � Erlösbuchhaltung � Erlös-
buchhaltungsverträge � Leistungsverpflichtungsarten definieren.
Abbildung 3.30 Konfiguration von Leistungsverpflichtungen
Folgende Felder werden in Abbildung 3.31 konfiguriert:
� Erfüllungsart
Legt fest, ob die Leistungsverpflichtung erfüllt ist. Die Erfüllung der Leistungsver-
pflichtung kann ereignisbasiert, zeitbasiert, auf Basis des Fertigstellungsgrads
oder manuell erfolgen. Wenn eine Leistungsverpflichtung über einen Zeitraum
hinweg erfüllt wird, kann der Zeitraum mit einem Startdatum in Kombination mit
einer Zeitdauer oder einem Enddatum festgelegt werden. Die Erfüllung der Leis-
tungsverpflichtung kann auf zahlreiche Art und Weise auf die Zeitdauer verteilt
werden. Sie können die Leistungsverpflichtung z. B. am Ende des letzten Abrech-
nungszeitraums der Dauer erfüllen. Oder Sie können die Erfüllung innerhalb der
Dauer gleichmäßig auf die Abrechnungszeiträume verteilen. Weitere Informatio-
nen finden Sie in der IMG-Dokumentation.
Abbildung 3.31 Attribute der Leistungsverpflichtung
4417.book Seite 138 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3.4 Einführungsleitfaden Schritt für Schritt
139
3
� Art des Startdatums
Gibt an, ob das Startdatum einer Leistungsverpflichtung später festgelegt werden
kann. Die Standardoptionen bieten die folgenden Optionen für das Startdatum
der Leistungsverpflichtungen in einem Vertrag an:
– Um beim Erstellen der Leistungsverpflichtungen verfügbar zu sein, muss bei der
Erstellung der Leistungsverpflichtungen das Startdatum angegeben werden.
– Um nach der Erstellung der Leistungsverpflichtungen verfügbar zu sein, kann
das Startdatum leer bleiben, wenn die Leistungsverpflichtungen erstellt und
später festgelegt werden.
Das Startdatum kann ebenfalls immer das Datum sein, an dem das Erfüllungser-
eignis auftritt (dieses Szenario tritt sowohl bei führenden als auch bei verknüpften
Leistungsverpflichtungen auf).
� AbgrenzMethode (Abgrenzungsmethode)
Die Verteilung bestimmt, wie die Erfüllung der Leistungsverpflichtung über den
angegebenen Zeitraum verteilt wird. In der Erlösbuchhaltung gibt es verschiedene
Möglichkeiten, die Verteilung einer Leistungsverpflichtung zu bestimmen.
Abgrenzungsmethoden sind eine der Möglichkeiten, um zu bestimmen, wie die
Erfüllung einer Leistungsverpflichtung über einen Zeitraum verteilt wird. Stan-
dardmäßig bietet das System die folgenden Abgrenzungsmethoden (zur Vertei-
lung des Umsatzes) an:
– 1: Lineare Verteilung, tagesspezifisch, Basis 365/366
Die Erfüllung der Leistungsverpflichtung ist gleichmäßig in einem Zeitraum
über die Anzahl der Tage verteilt. Daher sind die für jeden Abrechnungszeit-
raum erfassten Erträge oder Kosten proportional zur Anzahl der Tage, die in
diesem Rechnungszeitraum liegen. Wenn Sie diese Aufschiebungsmethode
verwenden, wird die Gesamtzahl der Tage als 365 oder 366 Tage pro Jahr berech-
net, je nachdem, ob man sich gerade in einem Schaltjahr befindet. Zeiträume
von weniger als einem Tag werden von dieser Aufschiebungsmethode nicht
unterstützt.
– 2: Lineare Verteilung, tagesspezifisch, Basis 360
Die Erfüllung der Leistungsverpflichtung ist gleichmäßig über die Anzahl der
Tage innerhalb eines festgelegten Zeitraums verteilt. Daher sind die für jeden
Abrechnungszeitraum erfassten Erträge oder Kosten proportional zur Anzahl
der Tage, die in diesem liegen. Wenn Sie diese Aufschiebungsmethode verwen-
den, wird die Rechnungszeitraumgesamtzahl der Tage als 360 Tage pro Jahr
berechnet. Zeiträume von weniger als einem Tag werden von dieser Aufschie-
bungsmethode nicht unterstützt.
4417.book Seite 139 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3 Konfiguration von SAP RAR
140
– 3: Linearverteilung, tagesspezifisch, Basis 360 (mit Rundungseinstellung)
Die Berechnung der Erfüllung entspricht der Typmethode 2, mit der Ausnahme,
dass sie eine andere Rundungsberechnung anwendet, die sicherstellt, dass alle
Perioden außer der ersten und letzten Periode identische Beträge haben. Zeit-
räume von weniger als einem Tag werden von dieser Aufschiebungsmethode
nicht unterstützt.
– F: Anerkennung in der ersten Periode
Die Erfüllung der Leistungsverpflichtung wird auf den ersten Rechnungszeit-
raum der Laufzeit verteilt.
– L: Anerkennung im Endzeitraum
Die Erfüllung der Leistungsverpflichtung wird auf die letzte Buchungsperiode
des Zeitraums verteilt.
– S: Lineare Verteilung, periodenspezifisch
Die Erfüllung der Leistungsverpflichtung wird in einem Zeitraum über die
Anzahl der Rechnungsperioden verteilt, unabhängig von der Anzahl der Tage,
die in jeder Periode anfallen. Wenn die Dauer nicht auf Perioden ausgerichtet
ist und der Teil, der in die letzte Periode fällt, nicht den gesamten Zeitraum aus-
füllt, wird nichts auf diesen letzten Zeitraum verteilt. Laufzeiten von weniger
als einer Periode werden von dieser Aufschiebungsmethode nicht unterstützt.
– Benutzerdefinierte Methoden:
Zusätzlich zu den oben genannten Abgrenzungsmethoden können Sie eigene
benutzerdefinierte Abgrenzungsmethoden entwickeln, um die Erfüllung über
einen bestimmten Zeitraum auf unterschiedliche Weise zu verteilen. Ein Bei-
spiel wäre eine degressive Verteilung.
� A. Allok. ausschl. (Aus Allokation ausschließen)
Um die Leistungsverpflichtung von der Zuteilung auszuschließen, aktivieren Sie
das Kontrollkästchen auf der Ebene Leistungsverpflichtung.
� EVP (Einzelveräußerungspreis), EVP-Toleranz, EVP-Tol. Proz.
(Einzelveräußerungspreis-Toleranz (Prozent))
Kann auf der Ebene der Leistungsverpflichtung basierend auf geschäftlichen
Anforderungen eingerichtet werden.
Wenn eine Leistungsverpflichtung erstellt oder geändert wird, verwendet das Sys-
tem die Art der Leistungsverpflichtung, um Attributwerte abzuleiten. Die Integrati-
onskomponente ruft dabei BRFplus auf, um die Leistungsverpflichtungsart und
weitere Attribute abzuleiten. Tritt ein Konflikt mit den in BRFplus selbst gepflegten
Attributen und den Vorlagewerten in der Leistungsverpflichtungsart auf, nutzt SAP
RAR die Attribute, die in BRFplus gepflegt sind. Liegen zu einem Attribut (z. B. der
Abgrenzungsmethode) keine Werte in BRFplus vor, werden die Attribute aus der Vor-
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3.4 Einführungsleitfaden Schritt für Schritt
141
3
lage genommen. Wird die Art der Leistungsverpflichtung manuell geändert, kann
der Benutzer eine der folgenden Optionen auswählen:
� vorhandene Attribute mit Attributen überschreiben, die dem Typ der Leistungs-
verpflichtung zugeordnet sind
� bestehende Attribute beibehalten
� ausschließlich Ersetzen der leeren Attribute durch die mit der Leistungsverpflich-
tungsart verknüpften Attribute
Reservierte Konditionsarten definieren
In diesem Schritt müssen Sie die folgenden Konditionsarten definieren, wie in Abbil-
dung 3.32 dargestellt:
� Zuordnungsdifferenz
Diese Konditionsart trägt Differenzen, die sich aus der Preisallokation ergeben. Bei
der Zuordnung von Transaktionspreisen zu einem Vertrag aggregiert das System
alle Preiskonditionen und teilt den Gesamtbetrag zwischen allen Leistungsver-
pflichtungen des Vertrags auf. Das System stellt dann die zugeordneten Preise auf
einer Differenzbetragsgrundlage dar. Ohne Änderung der ursprünglichen Preis-
konditionen fügt das System eine spezielle Konditionsart hinzu, die die Differenz
aus der Allokation trägt. Wenn z. B. einer Leistungsverpflichtung mit einem Origi-
nalpreis von 15 EUR 20 EUR zugeteilt werden, stellt das System das Zuteilungser-
gebnis als Originalpreis von 15 EUR und einen Zuteilungseffekt von 5 EUR dar.
Abbildung 3.32 Reservierte Konditionsarten
� Rückgaberecht-Erlösanpassung
Wenn ein bestimmter Prozentsatz der Erlöse für das Kundenrückgaberecht vorge-
sehen ist, z. B. um gesetzlichen Pflichten gerecht zu werden – etwa dem in
Deutschland typischen gesetzlichen Rückgaberecht von 14 Tagen –, dann können
spezielle Konditionsarten konfiguriert werden. Diese Konditionsart trägt die
Höhe der Erlöse, die aufgrund eines vom Kunden gehaltenen Rückgaberechts
zurückerstattet werden müssen.
� Rückgaberecht-Kostenanpassung
Diese Konditionsart trägt den Betrag der Kosten, die aufgeschoben werden müs-
sen, um aufgrund eines vom Kunden gehaltenen Rückgaberechts anerkannt zu
werden.
4417.book Seite 141 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3 Konfiguration von SAP RAR
142
� Kursdifferenz
Diese Konditionsart enthält Differenzbeträge, die aus Kursschwankungen resul-
tieren.
Für die Erlösrealisierung haben Sie bereits entsprechende Konditionsarten im Be-
reich Vertrieb definiert.
Konditionsarten definieren, die keine Zuordnung benötigen
Sie können eine Ausschlussliste von Konditionsarten anlegen, die Sie von der Preis-
allokation ausschließen möchten. Bei der Zuordnung des Transaktionspreises eines
Vertrags aggregiert das System alle vom operativen Logistiksystem (z. B. SD) übermit-
telten Konditionen. Daraufhin ordnet das System den Gesamtbetrag zu den Leis-
tungsverpflichtungen des Vertrags zu. Sie können aber auch bestimmte Konditions-
arten von der Preisallokation ausschließen, sodass die Beträge dieser Konditionsarten
nicht zum Transaktionspreis addiert und daher nicht zugeordnet werden.
Die Konditionsarten können im IMG konfiguriert werden, um sie von der Preisallo-
kation auszuschließen (siehe Abbildung 3.33). Bestimmte Konditionsarten werden
automatisch von der Preisallokation ausgeschlossen, sodass Sie diese nicht explizit
zur Ausschlussliste hinzufügen müssen. Dies sind z. B. statistische Preiskonditionen
oder Kostenkonditionen.
Abbildung 3.33 Nicht zuordnungsrelevante Konditionsarten definieren
Rollen für Konditionsarten definieren
Vertragserlangungskosten werden von externen Senderkomponenten wie z. B.
einem Provisionssystem übergeben. SAP RAR verwaltet Anschaffungs- und Herstel-
lungskosten des Vertrags über eigene Konditionsarten, die die Erlangungskosten
eines Vertrags darstellen. Sie können dazu eigene Vertragskonditionen im Customi-
zing definieren. Wenn Vertragserlangungskonditionen einmal definiert wurden,
können Sie sie später weder ändern noch löschen. Darüber hinaus werden die
Anschaffungs- und Herstellungskosten eines Vertrags über eine eigene Leistungsver-
pflichtung dargestellt, die nur Vertragserlangungskonditionen enthält. Für die Kon-
ditionsarten COAC und COAD können Sie dazu die Rolle Anschaffungs- und
Herstellungskosten Vertrag definieren (siehe Abbildung 3.34).
4417.book Seite 142 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3.4 Einführungsleitfaden Schritt für Schritt
143
3
Abbildung 3.34 Rollen für Konditionsarten definieren
Erfüllungsereignistypen definieren
Sie können die Art der Ereignisse definieren, die zur Erfüllung einer Leistungsver-
pflichtung führen. Leistungsverpflichtungen können als ereignisbasiert definiert
werden, wenn die Erfüllung anhand von Ereignissen wie Warenausgang, Nachweis
der Lieferung (nicht Teil der Version 1.2) und Eingangsrechnung ausgelöst wird. Sie
können auch über einen bestimmten Zeitraum, beginnend mit dem Eintritt eines
solchen Ereignisses, erfüllt werden. Durch die Definition von Erfüllungsereignisty-
pen pflegen Sie eine Liste der Ereignistypen, die das operative Logistiksystem für die
Erfüllungsverarbeitung an dieses System übergeben kann. Basierend auf Ihren
Anforderungen können Sie benutzerspezifische Ereignistypen definieren, so ist etwa
der Liefernachweis ein Beispiel für ein benutzerdefiniertes Ereignis, das in SAP RAR
konfiguriert werden kann.
Im Folgenden sind die Standardereignistypen aufgeführt:
� Vertragserlangungskosten
� Kundenrechnung
� Verbrauch
� Warenausgang
� Manuelle Erfüllung
Nachrichtensteuerung ändern
Genau wie alle anderen Submodule können Sie für bestimmte Meldungstypen kon-
figurieren, wie sich das System bei bestimmten Meldungen in SAP RAR verhalten
soll. Jede Meldung zeigt ein Ausnahmeszenario (nicht unbedingt einen Fehler) an,
das während einer SAP-RAR-Transaktion auftritt. Sie können konfigurieren, ob diese
Meldung ignoriert, als Warnung oder als Fehler behandelt werden soll (siehe Abbil-
dung 3.35). Im Feld Standard wird die Standardeinstellung jeder Nachricht angezeigt,
die gilt, wenn für diese Nachricht kein Customizing durchgeführt wird.
4417.book Seite 143 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3 Konfiguration von SAP RAR
144
Abbildung 3.35 Nachrichtensteuerung ändern
BRFplus-Anwendungen zuordnen
Wie bereits erwähnt, wird als zentrales Geschäftsregel-Managementsystem in SAP
RAR BRFplus verwendet. BRFplus wird derzeit in SAP RAR beim Prozessieren von Auf-
tragspositionen (z. B. Erlösbuchhaltungsklasse SD01), bei der Ableitung des Status für
eine Leistungsverpflichtung sowie bei der Kontenfindung genutzt.
Die Regelpflege erfolgt dabei im BRFplus-Anwendungsobjekt, das einen Container
für verschiedene weitere BRFplus-Objekte, wie z. B. Entscheidungstabellen, darstellt.
Sie müssen BRFplus-Anwendungen bestimmten Prozessen zuordnen, die eine regel-
basierte Ableitung für SAP RAR erfordern, wie z. B. die Kontenfindung oder die Ablei-
tung des Status einer Leistungsverpflichtung. Die von Ihnen hier angegebene
BRFplus-Anwendung ist die BRFplus-Anwendung, die das System in der Customi-
zing-Aktivität Kontenfindung für spezielle Vorgänge konfigurieren verwendet. Sie
können also die Kontenfindung direkt in BRFplus vornehmen oder alternativ auf
einen vereinfachten Pflegedialog zugreifen, der jedoch ebenfalls die gepflegten
Regeln in dieser BRFplus-Anwendung ablegt.
Es müssen kundeneigene BRFplus-Anwendungsobjekte verwendet werden. SAP bie-
tet dafür Kopiervorlagen an. Es empfiehlt sich daher, die SAP-Standardvorlage FARR_
ACC_DETERMINE_TEMPLATE in eine benutzerdefinierte BRFplus-Anwendung zu kopie-
ren. Weitere Informationen und Beispiele finden Sie in der IMG-Standarddokumen-
tation.
Die BRFplus-Anwendung, die Sie in Abbildung 3.36 sehen, bestimmt den Status, der
festgelegt wird, wenn eine Leistungsverpflichtung erstellt oder aktualisiert wird,
abhängig von bestimmten Attributen der Leistungsverpflichtung. Wir empfehlen
Ihnen, die vorhandene Standard-BRFplus-Anwendung FARR_POB_STATUS_TEMPLATE in
eine benutzerdefinierte BRFplus-Anwendung zu kopieren.
4417.book Seite 144 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3.4 Einführungsleitfaden Schritt für Schritt
145
3
Abbildung 3.36 BRFplus-Regel anlegen
Überprüfungsgründe definieren
Sie können Überprüfungsgründe definieren, die für Leistungsverpflichtungen in
Überprüfungsarbeitslisten verwendet werden sollen. SAP RAR kann so konfiguriert
werden, dass bestimmte Verträge in einen Arbeitsvorrat eingefügt werden können,
aus dem ein Buchhalter Verträge und deren Leistungsverpflichtungen überprüfen
und Routineaktivitäten ausführen kann. Jede anstehende Überprüfung der Leis-
tungsverpflichtung ist mit einem Überprüfungsgrund-Code verbunden, der den
Überprüfungsgrund angibt. Der Buchhalter kann dann entsprechend dem Szenario
vorgehen.
Eine Leistungsverpflichtung im Arbeitsvorrat kann als Buchung aussetzen markiert
werden, sodass alle erlösbezogenen Buchungen für diese Leistungsverpflichtung
ausgesetzt werden, bis sie nicht länger markiert ist. Jeder Überprüfungsgrund kann
mit einer Standardeinstellung von Buchung aussetzen verknüpft werden, sodass bei
Leistungsverpflichtungen, die diesem Überprüfungsgrund zugewiesen wurden, die-
ses Attribut standardmäßig aktiviert oder deaktiviert ist.
Zum Beispiel können Sie für jedes der folgenden Szenarien einen Überprüfungs-
grund-Code definieren:
� Sie möchten alle neu erstellten Leistungsverpflichtungen überprüfen.
� Sie möchten Leistungsverpflichtungen überprüfen, die manuell geändert werden.
� Sie möchten Leistungsverpflichtungen mit großen Beträgen (größer als ein be-
stimmter Grenzbetrag) überprüfen.
� Sie möchten zeitbasierte Leistungsverpflichtungen überprüfen, für die kein Start-
datum angegeben ist.
� Sie möchten bestimmte Leistungsverpflichtungen regelmäßig überwachen. In
solchen Fällen können die Überprüfungsgründe konfiguriert werden, wie in Abbil-
dung 3.37 dargestellt.
4417.book Seite 145 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3 Konfiguration von SAP RAR
146
Abbildung 3.37 Überprüfungsursache definieren
Standardwert für den Aktualisierungsmodus von Attributen
der Leistungsverpflichtungen definieren
Sie können einen Standardwert für den Aktualisierungsmodus festlegen, wenn
Änderungskonflikte auftreten. Ein Buchhalter kann manuell bestimmte Felder von
Leistungsverpflichtungen ändern, nachdem sie automatisch erstellt wurden. Es kön-
nen jedoch nach den manuellen Änderungen an den Leistungsverpflichtungen wei-
tere Änderungen aus dem operativen Backend-System erforderlich sein. Wenn der
Buchhalter und das Backend-System das gleiche Feld geändert haben, kann ein Kon-
flikt auftreten. Standardmäßig werden Konflikte in einer Arbeitsliste angezeigt,
damit der Buchhalter sie erneut ansehen und entscheiden kann, welche Version bei-
behalten wird.
Bei widersprüchlichen Änderungen an bestimmten Attributen kann es jedoch vor-
kommen, dass Sie nicht wünschen, dass diese an den Arbeitsvorrat zur Prüfung
gesendet werden. Stattdessen möchten Sie stets entweder die manuell geänderten
Werte beibehalten oder eine Aktualisierung des operativen Belegs durchführen. In
dieser Customizing-Aktivität können Sie den Aktualisierungsmodus der Attribute
der Leistungsverpflichtungen definieren (siehe Abbildung 3.38).
Abbildung 3.38 Standardwert für Aktualisierungsmodus definieren
3.4.3 Erlösbuchungen
Dies ist der dritte Hauptschritt des Konfigurationsprozesses. In diesem Schritt wird
die gesamte Integration mit dem Hauptbuch vorgenommen. Wenn Sie die Ergebnis-
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3.4 Einführungsleitfaden Schritt für Schritt
147
3
ermittlung verwenden, werden dessen Statistiken in dieser Phase angewandt. In die-
sem Schritt wird auch die Sachkontenfindung durchgeführt. In den folgenden
Abschnitten werden wir die Konfigurationsaktivitäten in diesem Schritt durchlaufen.
Buchungsschemata für Hauptbuchübernahme definieren
Sie können die Buchungsschlüssel für Soll- und Haben-Buchungen sowie die Belegart
zum Buchen der Hauptbuchbelege bei der Übernahme der Summensätze ins Haupt-
buch (FI-GL) definieren. Dies ist notwendig, da SAP RAR über einen eigenen Erlösbu-
chungslauf die Erlösbuchungen aggregiert an das Hauptbuch übergibt. Sie müssen in
allen Buchungskreisen auf diese Belegart buchen können. Die hier angegebene Beleg-
art wird in allen Erlösbuchungen im Hauptbuch verwendet, für die Sie nicht explizit
eine andere Belegart angeben.
Ein Hauptbuchbeleg kann nur eine begrenzte Anzahl von Positionen enthalten.
Wenn diese Anzahl bei der Übernahme der Summensätze ins Hauptbuch überschrit-
ten wird, müssen die Belege aufgeteilt werden. Typischerweise saldieren die bei einer
Belegaufteilung erstellten Hauptbuchbelege nicht zu null. Sie erreichen den Null-
saldo für diese Belege, indem Sie auf ein Übernahmekonto, das Sie hier festlegen,
buchen. Neben der Kontonummer können Sie in dieser Customizing-Aktivität wei-
tere Kontierungsdaten für das Übernahmekonto festlegen, z. B. Segment, Geschäfts-
bereich und Profit-Center.
Sachkontenfindung für spezifische Transaktionen konfigurieren
Sie müssen die Konten konfigurieren, die das System für bestimmte umsatzbezo-
gene Buchungen verwendet. Mit dieser Konfiguration können Sie Regeln definieren,
mit denen das System die zu verwendenden Konten ermittelt.
SAP RAR kann als Nebenbuch zum SAP-Finanzwesen-Hauptbuch verstanden werden,
das die Buchungsdaten der Erlösrealisierung detailliert vorhält. Die Buchungen erfol-
gen über dedizierte Berichtigungskonten – sowohl für die Erlöse als auch für die Kos-
tenpositionen. Für die Bilanzpositionen werden in SAP RAR die neu zu buchenden
Werte ermittelt. Da gemäß IFRS 15.31 ff. der Umsatz nicht mehr zwingend über die
Faktura realisiert, sondern vielmehr durch den Zeitpunkt bestimmt wird, an dem die
Verfügungsmacht an der Ware oder Dienstleistung auf den Kunden übergegangen
ist, neutralisiert SAP RAR zunächst die realisierten Erlöse und Kosten aus dem opera-
tiven System durch eine entsprechende Umkehrbuchung. Berichtigungsbuchungen
erfolgen dabei grundsätzlich gegen ein Forderungsberichtigungskonto bzw. für die
Kosten gegen das Konto für zurückgestellte Kosten. Dies bedeutet auch, dass die
ursprünglichen offenen Posten unangetastet bleiben.
In RAR 1.2 werden die berichtigten Erlöse im Falle einer ereignisbasierten Leistungs-
verpflichtung zusammen mit dem Prozessieren des Ereignisses fortgeschrieben. Für
4417.book Seite 147 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3 Konfiguration von SAP RAR
148
zeitbasierte Leistungsverpflichtungen erfolgt die Fortschreibung des SAP-RAR-
Nebenbuchs über das Programm Zeitbasierte Erlöse berechnen. Mit SAP RAR 1.3 wer-
den die Erlöse für alle Erfüllungsarten (zeitbasiert, ereignisbasiert, nach Fertigstel-
lungsgrad) erst mit dem Programm Erlöse übertragen fortgeschrieben.
Nachdem die Erlöse aus der Faktura korrigiert und die Erlöse berichtigt wurden, kön-
nen dann die vertraglichen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ermittelt wer-
den. Die Fortschreibung erfolgt zunächst nur im SAP-RAR-Nebenbuch und kann
dann aus Gründen der Leistungsoptimierung möglichst aggregiert ins Hauptbuch
übergeleitet werden.
Tabelle 3.7 veranschaulicht in einer textuellen Übersicht alle Sachkonten, die nach
den aktuellen IFRS- und IFRS-15-Standards konfiguriert werden können. Die Konten-
findung erfolgt dabei auf Basis von Referenzkonten, aus denen dann die Konten in
der entsprechenden Kategorie abgeleitet werden.
Kontenfindung Anwendung
Realisierte Erlöse Referenzkonto ist hier das Konto für fakturierte Erlöse, das als Quell-
konto für die Hauptpreiskondition in der Erlösbuchhaltungsposition
mitgegeben wird. Es wird bebucht, wenn der aktuelle Umsatz erfasst
wurde.
Erlösberichtigung
für Zuordnungs-
effekt
Anpassungsbuchungen, um den Unterschied zu beseitigen, der aus
der Preisallokation resultiert. Referenzkonto ist hier das Konto, das
für die realisierten Erlöse abgeleitet wurde.
Realisierte Erlöse
für verknüpfte
Leistungsver-
pflichtungen
Verknüpfte Leistungsverpflichtungen sind versprochene Posten, die
nicht ausdrücklich im Vertrag enthalten sind (z. B. eine zusätzliche
implizite Garantie, die zu einer gesonderten Abgrenzung führt);
diese Leistungsverpflichtungen stammen nicht aus den Positionen
im operativen Dokument (z. B. einem Kundenauftrag). Referenz-
konto ist ebenfalls das Konto für realisierte Erlöse, das für die zuge-
hörige Leistungsverpflichtung bestimmt wurde.
Forderungs-
berichtigung
Temporäres Konto, das bebucht wird, um den Erlös aus der Rech-
nungsstellung zurückzunehmen.
Referenzkonto ist dabei das Debitorenabstimmkonto in der entspre-
chenden Erlösbuchhaltungsposition. Das Referenzkonto wird als
Feld beim Anlegen der Leistungsverpflichtung eingefügt. Wenn das
Debitorenabstimmkonto nicht in einer der Leistungsverpflichtungen
im Vertrag angegeben ist, verwendet das System das Abstimmkonto,
das im Buchungskreissegment des Kundenstammsatzes definiert ist.
Zurückgestellte
Kosten
Konto wird bebucht, wenn analog zu den Erlösen die Kosten abge-
grenzt werden.
Tabelle 3.7 Konten der Erlösbuchhaltung
4417.book Seite 148 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3.4 Einführungsleitfaden Schritt für Schritt
149
3
Wie diese Konten typischerweise in der Bilanz/GuV-Struktur (siehe hierzu auch
Abbildung 2.3 in Kapitel 2) zugeordnet werden, sehen Sie in Tabelle 3.8.
Rückgaberecht Wenn eine Leistungsverpflichtung ein Rückgaberecht des Kunden
enthält, kann ein Teil der Gesamteinnahmen und Kosten erst nach
Ablauf des Rückgaberechts anerkannt werden. Daher können Sie
einen Satz von Regeln definieren, um die Konten zu bestimmen, die
in diesem Prozess beteiligt sind.
Realisierte Kosten Konto wird bebucht, wenn Kosten realisiert werden.
Erlösabgrenzung Wenn abgegrenzte Erlöse gemäß IFRS gebucht werden sollen, wird
dieses Erlöskonto bebucht. Referenzkonto ist hier – anders als bei der
Logik für vertragliche Verbindlichkeiten – das Konto für realisierte
Erlöse, da davon ausgegangen wird, dass die Erlösabgrenzung sich
auf bestimmte Erlöspositionen bezieht. Im Gegensatz dazu geht IFRS
15.105 von einer Saldierung vertraglicher Verbindlichkeiten bzw.
Vermögenswerte auf Gesamtvertragsebene aus (siehe unten).
Nicht in Rechnung
gestellte Forder-
ungen
Wenn eine ausstehende Forderung gemäß IFRS gebucht werden
soll, wird dieses Konto bebucht. Referenzkonto ist das Debitoren-
abstimmkonto.
Vertragliche
Verbindlichkeit
Auf diesem Konto werden die gemäß Rechenlogik abgegrenzten ver-
traglichen Verbindlichkeiten erfasst, sofern der Rechnungsbetrag
höher als die eigentliche Leistung ist. Referenzkonto ist das Debito-
renabstimmkonto.
Vertraglicher
Vermögenswert
Auf diesem Konto werden die gemäß Rechenlogik abgegrenzten ver-
traglichen Vermögenswerte erfasst, sofern der Rechnungsbetrag
niedriger als die eigentliche Leistung ist. Referenzkonto ist das Debi-
torenabstimmkonto.
Referenzkonto der Ableitung Sachkonto
In Rechnung gestelltes Erlöskonto. Dies ist
das Quellkonto der Hauptpreiskondition.
realisierte Erlöse (P/L)
realisierte Erlöse Erlösabgrenzung (B/S)
realisierte Erlöse Rückgaberecht (B/S)
realisierte Erlöse Erlösberichtigung für Zuordnungseffekt (P/L)
Tabelle 3.8 Kontenzuordnung
Kontenfindung Anwendung
Tabelle 3.7 Konten der Erlösbuchhaltung (Forts.)
4417.book Seite 149 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3 Konfiguration von SAP RAR
150
Gründe für Periodenverschiebung definieren
Sie können mögliche Gründe für die Verlagerung von Erlösbuchhaltungsperioden
festlegen. Wenn der Buchhalter am Ende eines Abrechnungszeitraums Erlösbuchun-
gen ausführt, können einige Probleme die erfolgreiche Übertragung der Buchungen
auf die entsprechenden Ledger verhindern. Kann der Buchhalter die Probleme nicht
lösen, können unvollständige Buchungen in den nächsten Abrechnungszeitraum
verschoben werden. Bei der Durchführung solcher Verschiebungen muss der Buch-
halter einen Grund angeben.
Diese Customizing-Aktivität führt eine Liste von vordefinierten Gründen auf, die
jeweils mit einem Ursachen-Code gekennzeichnet und mit einer Beschreibung verse-
hen sind. Wenn der Buchhalter den Verschiebungsgrund angibt, kann er aus der vor-
definierten Liste auswählen (siehe Abbildung 3.39).
Abbildung 3.39 Gründe für Periodenverschiebung definieren
realisierte Erlöse Rückerstattungsverbindlichkeit
realisierte Erlöse Rückerstattungsvermögenswert
realisierter Erlös der führenden
Leistungsverpflichtung
Erlösberichtigung für verknüpfte Leistungs-
verpflichtungen (P/L)
Das Kostenkonto. Dies ist das Quellkonto
der Hauptkostenkondition.
realisierte Kosten (P/L)
realisierte Kosten zurückgestellte Kosten (B/S)
Forderungskonto Forderungsberichtigung (B/S)
Forderungskonto vertraglicher Vermögenswert (B/S)
Forderungskonto vertragliche Verbindlichkeit (B/S)
Forderungskonto nicht in Rechnung gestellte Forderungen (B/S)
Referenzkonto der Ableitung Sachkonto
Tabelle 3.8 Kontenzuordnung (Forts.)
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3.4 Einführungsleitfaden Schritt für Schritt
151
3
Erweiterungsmöglichkeiten
Die Standardauslieferung von SAP RAR erfüllt bisweilen noch nicht alle fachlichen
Anforderungen. Sie als SAP-Kunde können jedoch das System mit speziellen Anpas-
sungen erweitern. Dieser Abschnitt des Kapitels behandelt daher Erweiterungsmög-
lichkeiten, die Kunden nutzen können, um das System an ihre Anforderungen
anzupassen. User-Exits der SAP-RAR-Applikation zur kundenspezifischen Logik in
verschiedenen Stadien des Prozessablaufs werden primär in eine von zwei Katego-
rien eingeteilt:
1. BAdIs
2. BRFplus
Erweiterungen können an verschiedenen Punkten in den Fünf-Schritte-Prozess ein-
greifen (siehe Abbildung 3.40).
Abbildung 3.40 Prozessfluss und Interventionsregeln
BAdIs werden als User-Exits/Erweiterungen behandelt, die es uns ermöglichen, das
Standardverhalten von SAP RAR zu überschreiben. Mit BAdIs können bestehende
Schritt 2 Schritt 3
SD Eingangsverarbeitung Erlösbuchhaltungs-Engine FI
Schritt 1
BAdI; Kundenauftragsabwick-lungs-Erweiterungen:
• BAdI ORDER_DATA_TO_ ARL
• BAdI ORDER_DATA_TO_ ARL_CUSTOM
• BAdI CLEAR_RELTYPE_FLAG
• BAdI EXCLUDE_CONDITIONS
• BAdI ENRICH, CHECK
BEFORE SAVE RA10
• BAdI ENRICH, CHECK BEFORE SAVE RA12
• BAdI CONTRACT_ COMBINATION
• BAdI »Preiszuordnung« (Single Node Down; flexible Zuordnung)
• BAdI »Validierung der LVP-Felder«
• BAdI »Kontierung für manuell erstellte LVP«
• BAdI »Abwicklung der für die Überprüfung markierten, für die regelmäßige Überwachung des Arbeitsvorrats«
• BAdI »Abwicklung von Abgren- zungsmethoden bei einer LVP«
• BAdI »Abwicklung von Erfül- lungsereignissen, die bei nicht
eigenständigen LVPs auftreten«
• BAdI »Buchung von Einzelposten mit benutzerdefinierten Feldern«
• BAdI »Festlegung von Vertrags- änderungen für die Leistung«
• BRFplus »BOM verarbeiten«
• BRFplus »Merkmal verarbeiten«
• BRFplus »LVP verarbeiten«
(Eigenschaften)
• BRFplus »LVP-Verkaufshilfsmittel verarbeiten«
• BRFplus »SSP verarbeiten«
• BRFplus »Abgrenzung verarbeiten«
• BRFplus »Header verarbeiten«
• BRFplus »Kontenfindung«
• BRFplus »Kontenfindung«
• BRFplus »LVP-Status«
Schritt 4 Schritt 5
BA
dI
BR
Fplu
s
4417.book Seite 151 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3 Konfiguration von SAP RAR
152
Prozesse an kundenspezifische Anforderungen angepasst werden. Standardmäßig
ausgelieferte BAdIs können im Standard-IMG auf der Registerkarte Finanzwesen
(Neu) eingesehen werden.
In Abbildung 3.40 erhalten Sie einen Überblick über die in SAP RAR für verschiedene
Stufen vorhandenen BAdIs. Detaillierte Informationen, Anleitungen und Einschrän-
kungen der BAdI-Erweiterungen finden Sie in der IMG-Hilfe. Es gibt auch BAdIs in ver-
schiedenen Senderkomponenten, wie z. B. in der Integrationskomponente (IK) für SD.
Erweiterungen in der Eingangsverarbeitung
BAdIs für die Intervention in der Eingangsverarbeitung finden Sie in der Transaktion
FARR_IMG, indem Sie folgendem Pfad folgen: Erlösbuchhaltung � Eingangsverarbei-
tung � Verwaltung für Erlösbuchhaltungspositionen � Programmerweiterungen defi-
nieren. Es gibt drei wichtige BAdIs für die Eingangsverarbeitung:
� FARR_BADI_EBP0/FARR_BADI_EBP2
Das BAdI FARR_BADI_EBP0 wird verwendet, wenn Erlösbuchhaltungspositionen mit
dem Status Roh erstellt werden sollen. Das BAdI FARR_BADI_EBP2 wird verwendet,
wenn Erlösbuchhaltungspositionen vom Status Roh in den Status Verarbeitbar
übertragen werden sollen. Durch die Implementierung dieser BAdIs können Sie,
abhängig von der Erlösbuchhaltungspositionsklasse, zusätzlichen Erlösbuchhal-
tungspositionsattributen die Status Roh oder Verarbeitbar zuweisen. Sie können
auch zusätzliche Prüfungen einführen, die Sie ausführen möchten, bevor die Ele-
mente in der Datenbank gespeichert werden. Weitere Informationen finden Sie in
der IMG-Aktivitäten-Dokumentation, die auch ein Beispiel enthält.
� FARR_BADI_CONTRACT_COMBINATION
Dieses BAdI wird verwendet, um eine Vertrags-ID für jede Erlösbuchhaltungsposi-
tionsgruppe zu ermitteln und alle Elemente zu gruppieren, die zusammengehö-
ren. Durch die Implementierung dieses BAdIs können Sie die Logik bearbeiten
oder ändern, wie Erlösbuchhaltungspositionen in einem RAR-Vertrag während
der Verarbeitung gruppiert werden sollen. Alle zusammengehörigen Erlösbuch-
haltungspositionen erhalten dieselbe Vertragsnummer. Dies ist relevant, wenn
Sie z. B. gemäß IFRS 15.17 operative Kundenaufträge, die innerhalb eines bestimm-
ten Zeitraums angelegt werden, kombinieren müssen.
Erweiterungen in der Erlösbuchhaltung
BAdIs zur Erweiterung von SAP RAR finden Sie unter FARR_IMG, wenn Sie folgendem
Pfad folgen: Erlösbuchhaltung � Erlösbuchhaltungsverträge � Business Add-Ins.
Weitere Informationen zu den Standardeinstellungen (Filter, Einzel- oder Mehrfach-
nutzungen) finden Sie im BAdI Builder (Transaktion SE18) auf der Registerkarte
Erweiterungs-Spot-Elementdefinitionen. Beispiele und detaillierte Informationen zu
4417.book Seite 152 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3.4 Einführungsleitfaden Schritt für Schritt
153
3
den beschriebenen BAdIs finden Sie in der IMG-Dokumentation. Die folgenden
BAdIs können in SAP RAR konfiguriert werden:
� Preiszuordnungs-BAdI
Dieses BAdI wird in der Erlösbuchhaltungskomponente (FI-RA) verwendet. Die
Erlösbuchhaltung bietet zwei BAdIs für die Preisallokation. Sie können das BAdI
Preiszuordnung (von Einzelknoten abwärts) verwenden, um den Gesamtbetrag
einer bestimmten Konditionsart unter Leistungsverpflichtungen zuzuordnen.
Das BAdI Preiszuordnung (flexible Zuordnung) können Sie nutzen, um den Trans-
aktionspreis unter Leistungsverpflichtungen zuzuordnen. Diese BAdIs erlauben
eine flexible Zuordnung, wenn die Standardzuweisungen, z. B. die Zuordnung
nach Einzelveräußerungspreisen, nicht Ihren Anforderungen entsprechen.
� BAdI »Validierung von Feldern in Leistungsverpflichtungen«
Sie können Ihre eigene Logik für die Validierung von Feldern auf Leistungsver-
pflichtungen anwenden. Dieses BAdI erlaubt es Ihnen nicht, die Validierungsprü-
fungen zu überspringen, die das Erlösbuchhaltungssystem anwendet; stattdessen
können Sie zusätzliche Prüfungen durchführen, nachdem das System den Stan-
dardteil der Validierung abgeschlossen hat.
� BAdI »Kontierungen für manuell angelegte Leistungsverpflichtungen«
Sie können die DERIVE_DEFAULT_ACCT_ASSIGNMENT-Methode verwenden, um Stan-
dardwerte für Kontierungsfelder in dem Dialogfeld anzugeben, das angezeigt
wird, wenn ein Benutzer eine manuelle Leistungsverpflichtung hinzufügt. Manu-
elle Leistungsverpflichtungen werden z. B. verwendet, um Optionen abzubilden.
Folgende Kontierungsfelder stehen zur Verfügung: CO-Objektnummer für Inte-
gration der Ergebnisanalyse, Funktionsbereich, Geschäftsbereich, Segment für
Segmentreporting und Profit Center. Für alle anderen Felder als die CO-Objekt-
nummer sind die von der Methode bereitgestellten Werte die Standardwerte und
können vom Benutzer editiert werden. Die CO-Objektnummer für Integration der
Ergebnisanalyse wird berechnet und kann nicht bearbeitet werden.
� BAdI »Verarbeitung von ›Als geprüft kennzeichnen‹ für den Arbeitsvorrat«
Sie können dieses BAdI verwenden, um Ihre eigene Verarbeitungslogik anzuwen-
den, wenn der Nutzer den Arbeitsvorrat auf Als geprüft kennzeichnen gestellt hat.
� BAdI »Behandlung von Abgrenzungsmethoden bei Leistungsverpflichtungen«
Sie können eine eigene Verteilung von Erlösen für zeitbasierte Leistungsverpflich-
tungen definieren. Das BAdI liefert eine Methode, um den bereitgestellten und zu
verteilenden Betrag zu Zeiträumen in der Dauer zuzuordnen. Sie müssen einen
Wert für jeden Zeitraum des Vertragslebenszyklus (die Zeit zwischen Startdatum
und Enddatum) angeben. Die Implementierung dieses BAdIs funktioniert nur,
wenn der Erfüllungstyp der entsprechenden Abgrenzungsposition (DeferralItem)
Zeitbasiert ist; andere Erfüllungstypen besitzen eine eigene integrierte Logik, um
Erfüllungsereignisse zu behandeln. Die Standardimplementierungen, die typische
4417.book Seite 153 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3 Konfiguration von SAP RAR
154
Szenarien der Erfüllungsereignisbehandlung adressieren, stehen Ihnen im IMG
im SAP-System zur Verfügung.
� BAdI »Handhabung von Erfüllungsereignissen zu nicht eigenständigen
Leistungsverpflichtungen«
Erfüllungsereignisse, die auf nicht-eindeutigen Leistungsverpflichtungen auftre-
ten, können nur über entsprechende zusammengesetzte (Compound) Leistungs-
verpflichtungen berücksichtigt werden. Mit diesem BAdI können Sie Ihre eigene
Logik anwenden, um den Abschluss der zusammengesetzten Leistungsverpflich-
tungen zu beurteilen, wenn Ereignisse auf nicht-eindeutigen Leistungsverpflich-
tungen auftreten. Ein Beispiel für dieses BAdI ist im IMG verfügbar.
� BAdI »Buchung mit benutzerdefinierten Feldern für Einzelposten«
Sie können die Einzelpostenstruktur von FI-Belegen auf benutzerdefinierte Felder
erweitern. Mit diesem BAdI können Sie die Standardfelder aus anderen Feldern set-
zen, die in SAP RAR oder im Include INCL_EEW_FARR_REP verfügbar sind, z. B. Materi-
alnummer und Geschäftsart. Gehen Sie vorsichtig vor, wenn Sie Standardfelder
ändern. Werden Standardfelder geändert, kann dies zu fehlerhaften Hauptbuchbe-
legen führen. Sie können diese Änderungen auf eigenes Risiko vornehmen. Die ver-
fügbare Methode enthält zwei Parameter: IS_RR_LINE_ITEM, der alle Informationen
zu einer Buchungszeile in der Erlösbuchhaltung (einschließlich Kundenfeldern, die
in INCL_EEW_FARR_REP definiert sind) enthält, und CS_ACC_IT, der alle Felder der ent-
sprechenden Belegposition im Hauptbuch enthält.
� BAdI »Ermittlung einer Vertragsänderung für Leistungsverpflichtungen«
Sie können dieses BAdI verwenden, um Ihre eigene Verarbeitungslogik anzuwen-
den, wenn Sie prospektive oder rückwirkende Anpassungen vornehmen, um
Änderungen an Leistungsverpflichtungen zu bearbeiten. Wenn an einer Leis-
tungsverpflichtung eine Preisänderung vorgenommen wird, können Sie mit die-
sem BAdI bestimmen, ob nachträgliche und lediglich in Zukunft gerichtete
Anpassungen vorgenommen werden sollen, um dieser Änderung Rechnung zu
tragen. Abhängig von der Preiszuteilungsmethode werden Leistungsverpflichtun-
gen in einem Vertrag in zwei Kategorien sortiert, wobei jeweils eine Methode zur
Bestimmung des Einstellmodus genutzt wird. Wenn dieses BAdI nicht implemen-
tiert ist, bestimmt das System die Verwendung von prospektiven Anpassungen
oder retrospektiven Anpassungen, indem es eine eigene Logik verwendet, abhän-
gig von den Änderungen der Menge, des Preises und der Dauer.
Erweiterungen von Feldern
SAP RAR bietet eine End-to-End-Erweiterbarkeit (von Feldern). End-to-End bedeutet,
dass Informationen, die in einen Kundenauftrag eingegeben werden, an SAP RAR
weitergeleitet und dort zu unterschiedlichen Zwecken verwendet werden. Mit dem
Konzept der Erweiterbarkeit von Feldern in SAP RAR kann jedes Kundenfeld einer der
4417.book Seite 154 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3.4 Einführungsleitfaden Schritt für Schritt
155
3
folgenden Kategorien zugeordnet werden, abhängig davon, an welcher Stelle das
Feld in der Lösung tatsächlich benötigt wird:
� Felder, die nur in der Verarbeitung von Erlösbuchhaltungspositionen benötigt wer-
den: Dies sind typischerweise Felder, die zur Definition von Regeln für Vertrags-
kombinationen oder Vertragskombinationen in BRFplus benötigt werden (z. B.
Definieren von Leistungsverpflichtungen und Einzelveräußerungspreisen), die
jedoch nicht in Erlösbuchhaltungsverträgen angezeigt werden müssen. Diese Fel-
der erweitern nur die Tabellen für Erlösbuchhaltungspositionen. Erweiterungs-
Include-Struktur für Felder, die nur in der Verarbeitung von Erlösbuchhaltungspo-
sitionen verwendet werden, ist INCL_EEW_FARR_ARL.
� Felder, die auch in Erlösbuchhaltungsverträgen benötigt werden (auf Leistungsver-
pflichtungsebene): Diese Felder können zur Benutzeroberfläche für Verträge hin-
zugefügt werden. Sie sind in verschiedenen Business Add-Ins verfügbar (z. B. dem
BAdI für die Preiszuordnung). Diese Felder erweitern sowohl Tabellen für Erlös-
buchhaltungspositionen als auch Tabellen für Leistungsverpflichtungen. Erwei-
terungs-Include-Struktur für Felder, die auch in Erlösbuchhaltungsverträgen
verwendet werden, ist INCL_EEW_FARR_POB.
� Felder, die für Reporting-Zwecke benötigt werden: Diese Felder erweitern die Tabel-
len für Erlösbuchhaltungspositionen, für Leistungsverpflichtungen und für Erlös-
buchungen. Diese Felder können an Hauptbuchbelege übertragen werden.
Erweiterungs-Include-Struktur für Felder, die auch im Reporting verwendet wer-
den, ist INCL_EEW_FARR_REP.
� Felder auf Vertrags(kopf)ebene: Diese Felder können in BRFplus abgeleitet und in
der Benutzeroberfläche für Verträge angezeigt werden. Sie können außerdem in
verschiedenen Erlösbuchhaltungsanwendungen wie Vertragssuche, zeitbasierte
Erlöskalkulation und Erlösbuchungslauf zur Verfügung gestellt werden. Erweite-
rungs-Include-Struktur für Felder auf Vertragskopfebene ist INCL_EEW_FARR_CON-
TRACT.
� Das Konzept der Erweiterbarkeit von SAP RAR basiert auf dem Konzept der Erwei-
terbarkeit der SAP Easy Enhancement Workbench (EEW), die Erweiterungs-Include-
Strukturen für die Erweiterbarkeit von Feldern verwendet. Diese Include-Struktu-
ren sind in allen relevanten Tabellen und internen Strukturen enthalten. Daher
wird ein Feld, das zu einer der Strukturen hinzugefügt wurde, automatisch in allen
relevanten Komponenten zur Verfügung gestellt. Kundenfelder werden hinzuge-
fügt, indem Append-Strukturen zu Erweiterungs-Includes angelegt werden.
3.4.4 Integration mit SD- und Nicht-SD-Anwendungen
Wie bereits besprochen, kann SAP RAR sowohl mit SD- als auch mit Nicht-SD-Syste-
men integriert werden. Positionstypen werden im System so konfiguriert, dass sie
4417.book Seite 155 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3 Konfiguration von SAP RAR
156
direkt mit SAP RAR integriert werden können. Sämtliche Kundenaufträge mit den
Positionstypen werden automatisch an SAP RAR gesendet, solange die folgende
Konfiguration verwendet wird: Vertrieb � Erlösbuchhaltung und Berichtswesen � Ein-
stellungen zu Erlösbuchhaltungspositionen pflegen (siehe auch Abbildung 5.7 in
Kapitel 5, »Migration bestehender Verträge in IFRS 15 mit SAP RAR«, für benutzerde-
finierte Einstellungen).
Für nicht-SD-basierte Systeme kann ein eigenes Upload-Programm entwickelt wer-
den, das mit SAP RAR integriert werden kann. Das benutzerdefinierte Programm
kann die gleiche Dateistruktur wie FARR_EBP_SAMPLE für die Verarbeitung von Erlös-
buchhaltungspositionen verwenden. Wie bereits oben dargestellt, können Sie für die
definierten Erlösbuchhaltungspositionsklassen RFC-Bausteine generieren. Im Falle
einer externen Anbindung kann die Senderkomponente diese Bausteine wie folgt
aufrufen:
� RFC zum Aufruf der generierten Bausteine
� Nutzung von IDocs, die kundenseitig auf Basis der generierten Bausteine erzeugt
werden können
� Nutzung von asynchronen Web Services, basierend auf den generierten RFC Bau-
steinen oder den IDocs
Von einem direkten Fortschreiben der Datenbanktabellen in SAP RAR ohne Nutzung
der RFC-Bausteine wird dringend abgeraten, weil dabei zwingend notwendige Daten-
anreicherungen, die systemseitig bei der Nutzung der RFCs vorgenommen werden,
nicht durchgeführt werden.
Bei der Erstellung von Erlösbuchhaltungspositionen im Status Roh (RAI0) werden die
folgenden Schritte durchgeführt:
1. Das System nimmt standardmäßig Anreicherungen und Prüfungen in den folgen-
den Methoden der Klasse CL_FARR_RAI_IFCOMP vor:
– RAI0_ENRICH_BASIC_CO
– RAI0_ENRICH_BASIC_MI
– RAI0_ENRICH_BASIC_MI01
– RAI0_ENRICH_BASIC_MI03
Ein Beispiel ist das Feld KEYPP in den Haupt- und Konditionspositionen (CL_FARR_
RAI_IFCOMP=>SET_RAI0_KEYPP). Darüber hinaus werden nicht benötigte Konditio-
nen gelöscht, oder benötigte Felder werden auf das richtige Format geprüft.
2. Danach wird das BAdI FARR_BADI_RAI0 aufgerufen, das für kundenindividuelle Prü-
fungen und Anreicherungen für Erlösbuchhaltungspositionen im Status RAI0
genutzt werden kann.
3. Die Logtabelle FARR_D_RAI_LOG wird fortgeschrieben, die Voraussetzung für die
weitergehende Selektion der Rohdaten ist.
4417.book Seite 156 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3.4 Einführungsleitfaden Schritt für Schritt
157
3
Es ist nicht ausgeschlossen, dass zukünftig weitere Anreicherungen standardmäßig
hinzugefügt werden. Daher ist es sinnvoll, die RFC-Bausteine für die Anlage der Erlös-
buchhaltungspositionen wie oben beschrieben zu nutzen.
Die RFC-Bausteine müssen nicht zwingend je Erlösbuchhaltungsposition aufgerufen
werden, sondern können auch gebündelt aufgerufen werden. Werden keine Erlös-
buchhaltungspositionen angelegt, muss ggf. die Senderkomponente debuggt wer-
den. Werden die RFC-Bausteine z. B. aufgerufen? Wenn dies nicht der Fall ist, liegt ein
Problem in der Senderkomponente vor. Wird der RFC-Baustein aufgerufen, werden
aber keine Erlösbuchhaltungspositionen angelegt, kann das Problem im RFC-Bau-
stein selbst liegen, und Sie können den Background-RFC-Monitor (Transaktion
SBGRFCMON) im System der Integrationskomponente zur weiteren Prüfung auf-
rufen.
Liegt kein Eintrag im Background-RFC-Monitor (Transaktion SBGRFCMON) vor, prü-
fen Sie den RFC-Monitor (Transaktion SM58) in der Senderkomponente.
Weitere Informationen finden Sie in den SAP-Hinweisen 2304382 (SAP Revenue
Accounting 1.2: Integration externer (non-SAP) Senderkomponenten, http://s-prs.de/
v441707) und 2392956 (SAP Revenue Accounting 1.3: Integration externer (non-SAP)
Senderkomponenten, http://s-prs.de/v441708).
3.4.5 UI/Web Dynpro konfigurieren
Die meisten SAP-RAR-UI-Anwendungen werden entweder mit dem Web Dynpro
Floorplan Manager oder mit der Personal Object Work List (POWL) erstellt. Sie kön-
nen benutzerdefinierte Attribute den Standard-UIs hinzufügen.
In den folgenden Schritten erfahren Sie, wie Sie die mit dem Floorplan Manager
erstellte Benutzeroberfläche erweitern können, indem Sie der Benutzeroberfläche
für Leistungsverpflichtungen neue Felder hinzufügen. Bitte beachten Sie, dass der
Aufbau sich grundsätzlich zwischen den einzelnen Basis-Releases unterscheiden
kann:
1. Finden Sie die Standardanwendungskonfiguration der verwendeten Anwendung,
wie in der Konfigurationsdokumentation zur Standardhilfe erklärt.
2. Öffnen Sie die Anwendungskonfiguration aus der Transaktion SE80, und klicken
Sie auf Konfigurator starten (siehe Abbildung 3.41).
3. Die Anwendungskonfiguration wird im Webbrowser geöffnet. Klicken Sie auf die
Schaltfläche Weiter im Anzeigemodus, und wählen Sie die Komponente unter der
Spalte Konfigurationsname aus.
4. Sobald die Komponentenkonfiguration im Browser angezeigt wird, klicken Sie auf
Zusätzliche Funktionen � Deep Copy.
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3 Konfiguration von SAP RAR
158
Abbildung 3.41 Web-Dynpro-Konfiguration
5. Wie in Abbildung 3.42 dargestellt, wählen Sie die Komponenten, die geändert wer-
den müssen, aus und deaktivieren alle anderen Bildschirme. Benennen Sie außer-
dem die Zielkonfigurations-ID um, und klicken Sie dann auf Deep-Copy starten.
Abbildung 3.42 Web Dynpro: Ziel-Konfigurations-ID
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3.4 Einführungsleitfaden Schritt für Schritt
159
3
6. Es öffnet sich ein neuer Bildschirm mit den kopierten Konfigurationen. Wählen
Sie die benutzerdefinierte Konfiguration ZZ_FARR_POB_MGMT_DETAIL_CC_CP aus, die
in einem neuen Fenster geöffnet wird.
7. Wechseln Sie in den Bearbeitungsmodus, indem Sie auf die Schaltfläche Ändern in
der Symbolleiste klicken.
8. Mithilfe der Schaltflächen Element hinzufügen, Unterelement Hinzufügen,
Löschen, Hoch und Runter können die erforderlichen Felder hinzugefügt, geändert
oder gelöscht werden. Nehmen Sie Ihre Änderungen vor, und speichern Sie diese
(siehe Abbildung 3.43).
Abbildung 3.43 Web Dynpro: Attribute konfigurieren
9. Damit das System die Anwendung mit der neuesten Konfiguration öffnet, sollte
die Launchpad-Rolle aktualisiert werden. Wechseln Sie in die Transaktion LPD_
CUST, öffnen Sie die Rolle FARR_CONTR und die Instanz POB_LIST_TO_POB_DETAIL, und
klicken Sie auf Ändern (siehe Abbildung 3.44).
Abbildung 3.44 Launchpad: Änderungsmodus
4417.book Seite 159 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3 Konfiguration von SAP RAR
160
10. Aktualisieren Sie die benutzerdefinierte Anwendungskonfiguration, wie in Ab-
bildung 3.45 gezeigt.
Abbildung 3.45 Web Dynpro für kundenspezifische Anwendungskonfiguration
11. Nachdem Sie die Änderungen vorgenommen haben, sollten Sie die Anpassun-
gen auf dem Detailbild der Leistungsverpflichtung sehen können.
3.4.6 Voraussetzungen für die Schritte der nachträglichen Konfiguration
Sobald die Konfiguration abgeschlossen ist, müssen Sie sicherstellen, dass sie in den
Transporten erfasst ist und in das Qualitätssystem und dann das Produktionssystem
transportiert werden kann. Sie müssen gewährleisten, dass alle Transporte erfasst
und in der richtigen Reihenfolge ausgeführt werden, sodass die Wahrscheinlichkeit
eines Ausfalls beseitigt wird.
4417.book Seite 160 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3.4 Einführungsleitfaden Schritt für Schritt
161
3
Die mit BRFplus verbundenen Transporte sind nicht einfach und müssen sorgfältig
überwacht werden. Alle Knoten in der BRFplus-Anwendung müssen sich im aktiven
Zustand befinden, bevor sie transportiert werden. Alle Objekte, die mit ALE, BAdIs,
User-Exits, Upload-Programmen und dergleichen verbunden sind, müssen im Trans-
portprozess berücksichtigt werden.
Die nächsten wichtigen Schritte in der Nachkonfiguration sind das Ausführen von
Funktionstests und die Dokumentation der Ergebnisse, um sicherzustellen, dass das
System sich richtig verhält. Dazu gehören Tests für technische und funktionale Pro-
zesse. Die im oben dargestellten Verfahren definierte Konfiguration ist von diesen
beiden Tests abhängig.
Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Übernahme der Cut-over-Aktivitäten, wie z. B.
die nummernkreisspezifischen Aktivitäten, die Konfiguration der Belegarten und die
Zuordnung der Nummernkreise zu SAP-RAR-spezifischen Buchungen etc. Die Zuwei-
sung der Nummernkreise erfordert nicht das Öffnen des Mandanten.
Sobald die projektbezogenen Transporte ins Qualitätssystem verschoben werden,
müssen entsprechende sicherheitsrelevante Transporte ebenfalls in das Qualitäts-
system verschoben werden. Wenn ein Kunde ALE-bezogene Konfigurationen ver-
wendet, müssen das Quellsystem und die Sendersystemkonfiguration zum Senden
und Empfangen von Daten ausgerichtet werden. Die Stammdaten müssen angelegt
und für die Tests bereitgestellt werden. Der SAP-BI-Extraktor-Aktivierungsprozess
muss integriert werden, und alle Erweiterungen von BI müssen im Transport erfasst
werden, um die Qualitäts- und Produktivsysteme zu unterstützen.
3.4.7 Best Practices für die Konfiguration und technische Einstellungen
Im Folgenden finden Sie einige Best Practices für die Konfiguration:
� Planen Sie den Konfigurationsprozess, bevor Sie mit der Durchführung beginnen,
und lassen Sie alle Dokumentationen durch Unterschriften abnehmen.
� Fordern Sie Entwicklerschlüssel und die erforderlichen Berechtigungen an, bevor
Sie mit der Arbeit beginnen.
� Kopieren Sie Standardobjekte in kundenspezifische Objekte, und starten Sie die
Konfiguration.
� Befolgen Sie die kundenspezifischen Konfigurationsstandards, und stellen Sie
sicher, dass die Konfigurations-, Codierungs- und SAP-Basis-Elemente den Kun-
denstandards entsprechen.
� Ordnen Sie die Reihenfolge der Transporte in einem Paket an, um sicherzustellen,
dass alle Änderungen ordnungsgemäß durchgeführt werden. Die SAP-Grundkon-
4417.book Seite 161 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3 Konfiguration von SAP RAR
162
figuration, die Sicherheitseinstellungen, die funktionale Konfiguration, die ALE-
Konfiguration, technische Objekte oder Erweiterungen, eigenständige benutzer-
definierte Objekte etc. müssen in einer logischen Reihenfolge angeordnet werden.
� Stellen Sie sicher, dass die Kundenstammdaten und die Hauptbuchkonten ange-
legt und bebuchbar sind.
� Verwenden Sie separate Nummern für jeden Vertrag auf der Ebene der Leistungs-
verpflichtung, um sie unterscheiden zu können.
� Bei Upgrades müssen Sie sicherstellen, dass das System vorher gesichert wurde
und für eine mögliche Wiederherstellung bereitsteht.
� Während der Aktualisierungs- und Konfigurationsaktivität, insbesondere wenn
das System Programme generiert, wird empfohlen, die technischen Systemaktivi-
täten möglichst gering zu halten, um Konflikte zu vermeiden.
� Stellen Sie sicher, dass alle Testergebnisse erfasst und Hilfemeldungen oder Zwi-
schenfälle angezeigt werden, wenn die Funktion nicht mit den erwarteten Ergeb-
nissen übereinstimmt. Stellen Sie sicher, dass alle Dokumente zum Replizieren
des Problems als Teil des Testergebnisses und Fehlerberichts enthalten sind, um
eine schnellere Antwort zu erhalten.
3.5 BRFplus-Integration
Wie in Kapitel 1, »Was beinhaltet IFRS 15? Was versteht man unter SAP Revenue
Accounting and Reporting?«, erläutert, gibt es drei Ebenen in der Verarbeitung von
Erlösbuchhaltungspositionen: die Vorverarbeitung, die Eingangsverarbeitungsebe-
ne und SAP RAR. Die Positionselemente der Erlösbuchhaltung müssen die zweite
Ebene (Eingangsverarbeitung) durchlaufen, wo sich die BRFplus-Anwendung befin-
det. BRFplus ist eine eigenständige Anwendung mit Regeln, um einen Vertrag zu
erstellen und Attribute von Leistungsverpflichtungen abzuleiten. BRFplus wird mehr
als hundertfach in verschiedenen SAP-Lösungen verwendet. Konsolidierung und
Migration von Anwendungen aus anderen Business Rules Management System
Tools (BRMS) sind die Eckpfeiler einer größeren Strategie zur Reduzierung von Kom-
plexität und zur Senkung der Gesamtbetriebskosten.
3.5.1 Architektur und Funktionen
Es gibt drei wichtige architektonische Merkmale von BRFplus: die BRFplus Work-
bench, die BRFplus Rules Engine und das BRFplus Rules Repository. Die folgenden
Abschnitte behandeln jede dieser Funktionen.
4417.book Seite 162 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3.5 BRFplus-Integration
163
3
BRFplus Workbench
BRFplus bietet eine Benutzeroberfläche (die BRFplus Workbench), die auf der Web-
Dynpro-ABAP-Technologie basiert. Die BRFplus Workbench kapselt kollaborative
Funktionen für die Modellierung, Bearbeitung und Verwaltung von Geschäftsregeln
und damit zusammenhängenden Artefakten. Die Workbench bietet die folgenden
Merkmale und Vorteile:
� Da die Workbench im Browser läuft, ist keine Installation auf der Client-Seite
erforderlich.
� Die Workbench oder Teile davon können in Anwendungs-UIs eingebettet oder als
eigenständige Anwendung verwendet werden.
� Die umfassende Unterstützung von Data-Dictionary-Artefakten in der Umgebung
der BRFplus-Regelpflege bietet Datenelementbeschreibungen und -dokumenta-
tionen sowie eine dynamische Wertehilfe auf Basis von Domain-Wertlisten und
Datenbanktabelleneinträgen.
� Ein Erweiterbarkeitskonzept ermöglicht es Benutzern, benutzerdefinierte Ak-
tions- und Ausdruckstypen hinzuzufügen.
� Über mehrere Einstellungen können Benutzer die Workbench nach Benutzer-
gruppen oder persönlichen Einstellungen konfigurieren.
� Kataloge helfen, Regelartefakte logisch zu organisieren.
� Die Bausteine für die Modellierung der Geschäftslogik verfügen über benutzer-
freundliche UIs.
� Eine vollwertige Pflege-API für benutzerdefinierte UIs wird bereitgestellt.
� Das Simulationstool ermöglicht es Geschäftsbenutzern, Regeln zu testen, bevor
sie freigegeben werden.
� Zusätzliche Tools und Sichten stehen zur Verfolgung von Änderungen, Konsis-
tenzprüfungen, Abhängigkeitsanalysen, XML- und Microsoft-Excel-Datenaus-
tausch zur Verfügung, um nur einige zu nennen.
BRFplus Rules Engine
Die BRFplus Rules Engine bietet die folgenden Merkmale und Vorteile:
� Die Rules Engine bietet eine API für die Verwendung von ABAP-Objekten zum Auf-
ruf von Regeln. Spezifische Regeln können mit nur wenigen Zeilen ABAP-Code
aufgerufen und verarbeitet werden. Im Zusammenhang mit SAP RAR ist dieser
Aufruf schon vordefiniert, wie weiter oben beschrieben.
� BRFplus bietet mehrere Methoden zum Aufrufen von Regeln, die in Bezug auf
Leistung und Benutzerkomfort variieren.
� Generierte Web Services und RFC-fähige Funktionsbausteine können für Remote-
Aufrufe verwendet werden.
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3 Konfiguration von SAP RAR
164
� BRFplus enthält ein Framework zur Code-Generierung für die beste Performance
und den kleinsten Platzbedarf bei der Verarbeitung von Regeln. Das Framework ist
mit benutzerdefinierten Aktions- und Ausdruckstypen erweiterbar. Den generier-
ten Code finden Sie im Expertenmodus in der Funktion als eigene Klasse. Wird
hier im Expertenmodus keine ABAP-Klasse dargestellt, ist der Code noch nicht
generiert worden. Die Generierung erfolgt üblicherweise bei der ersten Ausfüh-
rung des Rahmenprogramms, z. B. der Prozessierung von Erlösbuchhaltungsposi-
tionen. Sie können den Code aber auch über das Programm FDT_GENERATION_TOOL
selbst generieren. Dazu benötigen Sie die Funktions-ID.
� Es kann eine spezielle Code-Version generiert werden, die Laufzeit-Traces unter-
stützt. Das Tracing ermöglicht die Überprüfung, Erläuterung oder Rechtfertigung
verarbeiteter Regeln. Tracing wird in der Default-Ausprägung von SAP RAR nicht
genutzt.
� BRFplus unterstützt eine Historisierung, d. h., Regeln können für einen bestimm-
ten Zeitstempel verarbeitet werden, sodass die Definitionen, die zum angegebe-
nen Zeitpunkt gültig sind, angewandt werden.
BRFplus Rules Repository
Das Rules Repository von BRFplus bietet die Möglichkeit, eine Vielzahl unterschiedli-
cher Nutzungs- und Bereitstellungsszenarien wie die folgenden zu unterstützen:
� Die Regelartefakte können mandantenabhängig oder -unabhängig als System-,
Customizing- und Master-/Anwendungsdaten gespeichert werden.
� Der lokale Inhalt wird unterstützt, ebenso der transportfähige Inhalt. Letzterer ist
mit dem SAP Change and Transport System (CTS) verbunden, sodass die Client-
Einstellungen für die automatische Änderungsaufzeichnung gelten.
� Der Datenaustausch über XML-Export und -Import wird unterstützt.
� Die Regelartefakte (Objekte) können versioniert werden, um das Verfolgen von
Änderungen oder die zeitabhängige Regelverarbeitung zu ermöglichen.
� Berechtigungen können über das SAP-Standardberechtigungskonzept definiert
werden.
� Zugriffsebenen können definiert werden, um die Sichtbarkeit und Wiederverwen-
dung von Artefakten für Geschäftsregeln zu steuern.
� Ein anspruchsvolles Lebenszykluskonzept ermöglicht eine genaue Objektverwal-
tung. Objekte können inaktiv, aktiv, veraltet oder zum Löschen markiert sein und
schließlich gelöscht werden.
� Eine automatische Abhängigkeitsanalyse verhindert Inkonsistenzen zwischen
Regelartefakten.
� Eine Suchinfrastruktur ermöglicht die Suche nach Objekten, die auf fast jedem
Objektattribut basieren.
4417.book Seite 164 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3.5 BRFplus-Integration
165
3
3.5.2 BRFplus-Anwendungen
BRFplus bietet eine umfassende API und eine Benutzeroberfläche für die Definition
und Verarbeitung von Geschäftsregeln. Es erlaubt Ihnen, Regeln intuitiv zu modellie-
ren und diese Regeln in verschiedenen Anwendungen wiederzuverwenden.
Zu den wichtigsten BRFplus-Komponenten gehören Anwendungen, Funktionen,
Kataloge, Ausdrücke, Aktionen und Datenobjekte.
Die Schnittstelle zwischen einer mit BRFplus modellierten Geschäftsregel und einer
Anwendung, die diese Regel verwendet, wird durch eine BRFplus-Funktion bereitge-
stellt. Die Funktion dient als Container für die gesamte Geschäftslogik einer Regel,
ganz gleich, wie komplex sie auch sein mag. Regeln werden auf Basis von Ausdrücken
implementiert, die einer Funktion über ein Regelset zugeordnet sind. Die Regelein-
gabe wird als Kontext bezeichnet, und die Regelausgabe Ergebnis genannt. Der Kon-
text und das Ergebnis bestehen aus Datenobjekten eines der folgenden Typen:
Element, Struktur oder Tabelle.
Das sind die beiden wichtigsten BRFplus-Anwendungen im Zusammenhang mit SAP
RAR:
1. Verarbeitung von Leistungsverpflichtungen
siehe http://s-prs.de/v441709
2. Kontenfindung
siehe http://s-prs.de/v441710
3.5.3 BRFplus-Entscheidungstabellen
Jede BRFplus-Anwendung hat vier Komponenten: ein Datenobjekt, einen Ausdruck,
eine Funktion und einen Regelsatz. Zu jeder Komponente gehören bestimmte Attri-
bute der Funktion:
� Datenobjekte
Datenobjekte bestehen aus allen Datenelementen und den der Anwendung zuge-
ordneten Attributen, dies sind im Kontext von SAP RAR z. B. die Attribute aus den
Leistungsverpflichtungen.
� Ausdruck
Ausdrücke sind mit bestimmten Funktionsaufrufen oder Prozeduren der Funkti-
onsaufrufe beteiligt. In SAP RAR werden insbesondere Entscheidungstabellen ver-
wendet. Sie können jedoch auch andere Ausdruckstypen in BRFplus nutzen.
� Regelsätze
Regelsätze gruppieren die Regeln innerhalb einer Funktion.
� Funktionen
Mehrere Regelsätze können einer Funktion zugeordnet werden. Funktionen sind
technisch gesehen die Schnittstelle zwischen der Anwendung, z. B. der Prozessie-
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3 Konfiguration von SAP RAR
166
rung von Erlösbuchhaltungspositionen, und dem Regelwerk. In der Funktion wer-
den die Regelsätze zugeordnet.
Die Entscheidungstabellen können direkt über ein Microsoft-Excel-Sheet hochgela-
den oder einzeln gepflegt werden.
3.5.4 Kontenfindung in BRFplus
Der Kontenfindungsprozess wurde bereits in Abschnitt 3.4, »Einführungsleitfaden
Schritt für Schritt«, ausführlich diskutiert. Es gibt zwei Möglichkeiten, die Kontenfin-
dung durchzuführen; die Standardvorgehensweise besteht darin, den folgenden
Menüpfad zu verwenden (siehe Abbildung 3.46):
Erlösbuchhaltung � Eingangsverarbeitung � Erlösbuchhaltungsbuchungen � Konten-
findung für spezielle Vorgänge konfigurieren.
Abbildung 3.46 Kontenfindung mit vereinfachter Benutzeroberfläche
Alternativ kann die BRFplus-Anwendung direkt verwendet werden (siehe Abbil-
dung 3.47).
Abbildung 3.47 Kontenfindung in BRFplus
4417.book Seite 166 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3.6 Zusammenfassung
167
3
3.5.5 Versionen und Transport von BRFplus-Anwendungen
Wir empfehlen Ihnen, keine Versionierung in BRFplus zu nutzen, da dies zu Leis-
tungsproblemen und einem komplexen Transportverfahren führen kann. Sie kön-
nen die Versionierung in der BRFplus-Applikation unter Versionierungsmodus (auf
dem Register Standardeinstellungen) aktivieren (siehe Abbildung 3.48).
Abbildung 3.48 Versionen für BRFplus aktivieren/deaktivieren
3.6 Zusammenfassung
Achten Sie beim Starten des Konfigurationsprozesses darauf, dass der Installations-
vorgang abgeschlossen ist und die Mindestanforderungen an die zugrunde liegende
Plattform in Ihrem SAP-ERP-System erfüllt sind. Wenn Sie SAP RAR als eigenständige
Anwendung in einer eigenständigen Instanz führen, stellen Sie sicher, dass alle
Stammdaten sowie die Organisationshierarchie vor dem Start des Prozesses vorkon-
figuriert sind. Außerdem müssen für die Benutzer, die das System konfigurieren, ent-
sprechende Berechtigungen und Profile zusammen mit einem Entwicklerschlüssel
angelegt und gepflegt werden. Alle in Abschnitt 3.4.7, »Best Practices für die Konfigu-
ration und technische Einstellungen«, beschriebenen bewährten Verfahren sollten
befolgt werden. Kopieren Sie zuerst immer die vorhandenen Standardobjekte, und
4417.book Seite 167 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
3 Konfiguration von SAP RAR
168
nutzen Sie eine neue eigene Namenskonvention. Bevor Sie mit der Konfiguration
beginnen, müssen Sie alle Materialstämme identifizieren, die für die Verarbeitung in
SAP RAR relevant sind, und die entsprechenden Positionstypen in das SD-Modul
integrieren.
Pflegen Sie alle relevanten Konfigurationen in einem Paket, um Konflikte mit den
Transporten zu vermeiden. Übertragen Sie auch alle Aktivitäten entsprechend der
Konfiguration, wie z. B. das Anlegen der für SAP RAR relevanten Stammdaten und die
Zuordnung von Nummernkreisen, bevor Sie das System zum Testen übergeben. Alle
Funktionstests müssen ordnungsgemäß durchgeführt und dokumentiert werden.
Stellt ein Kunde einen Fehler fest, geben Sie diese Vorfälle an SAP weiter, und stellen
Sie alle erforderlichen Unterlagen für das Nachstellen des Problems zur Verfügung.
4417.book Seite 168 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
13
2Vorwort
Mit SAP Revenue Accounting and Reporting (SAP RAR) bietet SAP eine ganzheitliche
und auf SAP ERP Financials bzw. SAP S/4HANA Finance basierende Lösung an. SAP
RAR vereinfacht und automatisiert die Prozesse in der Erlösbuchhaltung. Insbeson-
dere die komplexen Leitlinien des neuen IFRS 15 können durch diese neue Lösung
transparent und effektiv abgebildet werden.
Das Buch fokussiert auf die effiziente Implementierung von SAP RAR auf Basis von
Release 1.2. Es wurden aber auch Aspekte aus dem neuen Release 1.3 mit aufgenom-
men. Damit ist dieses Buch eine umfassende Hilfe, um die komplexen Anforderun-
gen von unterschiedlichen Rechnungslegungsvorschriften mit SAP RAR umzuset-
zen. Es ermöglicht darüber hinaus, die eigenen Prozesse gegen diese Anforderungen
zu prüfen und damit wertvolle Informationen zur Einschätzung der Ordnungsmä-
ßigkeit (Compliance) der zu implementierenden Prozesse zu gewinnen.
Die Autoren bieten eine großartige und ganzheitliche Sicht auf das Thema Erlös-
buchhaltung. Dabei halfen ihnen ihre umfassenden praktischen Erfahrungen sowohl
im Accounting als auch im Hinblick auf technische Fragestellungen.
Wie bereits erwähnt, wurde SAP RAR hauptsächlich dazu entwickelt, um mit den gra-
vierenden Änderungen der Rechnungslegungsvorschriften für die Umsatzrealisie-
rung Schritt zu halten. Der Weg zu dem neuen Standard war lang und beschwerlich,
da das Ziel extrem ambitioniert ist. Mit den einheitlichen Standards IFRS 15 und
ASC 606 wollen die Standardsetzer IASB bzw. FASB (US-GAAP) über alle Kapital-
märkte und Industrien hinweg weltweit eine einheitliche Sicht auf die Erlöse errei-
chen. Das war bisher nicht der Fall. Entweder waren die Standards relativ locker und
damit auch individuell interpretierbar (z. B. IAS 11 und 18), oder sie waren sehr kom-
pliziert und industriebezogen (z. B. SOP 97-2, EITF 08-03 bzw. EITF 09-02 des US-
GAAP). Es ist daher nicht verwunderlich, dass Erstellung und Finalisierung des IFRS 15
eine lange Zeit in Anspruch nahmen. Bereits im Jahr 2002 gab es darüber erste Dis-
kussionen, die zunächst in den Entwürfen von 2010 und 2011 mündeten. Bereits 2010
beschäftigte sich ein Entwicklungsteam von SAP mit den bevorstehenden Änderun-
gen und startete die umfangreiche Entwicklung von SAP RAR im Jahr 2012 – also
schon zwei Jahre vor der Finalisierung der Standards im Mai 2014. Ziel war es, sich so
nah wie möglich an die konkreten Leitlinien der Standards zu halten.
Das Fünf-Schritte-Modell des IFRS 15 ist ein generischer Ansatz, mit dem Erlöse sach-
lich und zeitlich korrekt ermittelt werden. Es kann auch für andere Rechnungs-
legungsvorschriften angewandt werden. Deshalb dient dieses Modell als Grundlage
für SAP RAR. Durch die Implementierung eines höchst flexiblen Regelwerks sind
dabei nicht nur Anforderungen des IFRS 15 abbildbar, sondern auch Leitlinien von
4417.book Seite 13 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
Vorwort
14
anderen Rechnungslegungsvorschriften. Damit die Lösung SAP RAR die komplexen
IFRS-15-Anforderungen möglichst genau abbilden kann, wurden unzählige interne
Treffen mit den SAP-eigenen Accounting-Experten, über eintausend Kundengesprä-
che und Dutzende von Treffen mit Accounting-Experten der Big Four (Wirtschafts-
prüfungsgesellschaften) abgehalten. Obwohl viele IFRS-15-Anforderungen weiterhin
unterschiedlich interpretierbar sind, ermöglichte diese breite Wissensbasis eine
frühzeitige Entwicklung, die für viele Kunden jetzt schon produktiv nutzbar ist.
Die Entwicklung von SAP ist im Kontext der Kennzahl Erlös – einer der wichtigsten
Kennzahlen in jedem Unternehmen – zu sehen. Sie zeugt von Erfolg und Misserfolg
von Geschäftsmodellen. Wenn sich die Parameter zur Ermittlung dieser Kennzahl
ändern, sind vielerlei Geschäftsprozesse auch außerhalb des Accountings betroffen.
Genau das ist nun mit der Inkraftsetzung der von IASB und FASB gemeinsam entwi-
ckelten Standards für die Ermittlung von Erlösen aus Verträgen mit Kunden (IFRS 15;
ASC 606) der Fall.
Viele Unternehmen sind zurzeit noch der Ansicht, dass diese Veränderung lediglich
eine spezielle externe Reporting-Anforderung ist. Aber wenn sich dabei Erlöse signi-
fikant ändern, wie kann ein Unternehmen all seine Prozesse und Steuerungen auf
Basis der bisherigen internen und externen Regeln beibehalten? Ist es nicht vielmehr
so, dass die Steuerung des Unternehmens dieser neuen Sichtweise folgen muss?
Letztlich entscheiden die Adressaten der externen Bilanzberichte – die Analysten
und Investoren – auf Basis dieses neuen Regelwerks, ob ein Investment in ein Unter-
nehmen lukrativ ist.
Im Gegensatz zu anderen Lösungen für IFRS 15 setzt SAP RAR genau hier an. Es ist
nicht einfach eine analytische Lösung, die Werte kalkuliert und in einem Bericht dar-
stellt, sondern vielmehr Teil des End-to-End-Gesamtprozesses. Eingebettet in SAP
S/4HANA – oder für viele Bestandskunden integriert in SAP ERP –, werden nicht nur
einfache Erlöszahlen ermittelt, sondern es werden durch die hohe Integration von
SAP RAR auch weitere Prozesse des Unternehmens gesteuert. Als Beispiele sind hier
die interne Ergebnisrechnung und die korrekte Fremdwährungskalkulation zu
nennen.
Insgesamt sind wir der festen Überzeugung, dass die anstehende Regeländerung in
vielen Fällen über kurz oder lang dramatische Änderungen in den meisten Unter-
nehmen hervorrufen wird – egal, ob Unternehmen die Implementierung von IFRS 15
zunächst nur als kostspielige Störung ansehen oder ob sie die damit einhergehende
Änderung schon als Paradigmenwechsel verstehen. IFRS 15 ist nur ein Teil der neuen
Rechnungsanforderungen, die die Unternehmen vor neue Herausforderungen stel-
len. Betroffen sind weitere zentrale Themen wie IFRS 16 (Leasingverhältnisse) und
IFRS 9 (Finanzinstrumente und somit disruptive Änderungen für die Unternehmen,
die auch für den Chief Financial Officer CFO eine Fülle von Anwendungsfragen auf-
werfen). Daher ist es umso wichtiger, eine erfolgversprechende Implementierungs-
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Vorwort
15
strategie aufzubauen. Dazu gehört vor allem die enge Zusammenarbeit zwischen
Accounting und IT. An diesem Punkt setzt dieses Buch an, indem es beiden Seiten
hilft, eine gemeinsame Sprache für IFRS 15 zu finden.
Wegen der sehr dynamischen Änderungen und ihrer Auswirkungen auf das Produkt
SAP RAR sind noch viele Verbesserungen vorstellbar, um die Prozesse effektiver und
automatisierter abzubilden. Dennoch hat das Entwicklungsteam, das über drei Kon-
tinente hinweg verteilt ist, es geschafft, ein Produkt zu entwickeln, das die Komplexi-
tät von Erlösrealisierungsprozessen erfolgreich abbilden kann. Zudem wird Ihnen
mit SAP RAR ein Werkzeug geboten, das die Flexibilität besitzt, auch höchst unter-
schiedliche Prozesse und die sehr differenzierten IFRS-15-Anforderungen nach Ihren
Bedürfnissen und den Vorgaben Ihrer Prüfer umzusetzen. Diese Lösung wird eine
Grundlage dafür sein, individuelle betriebswirtschaftliche Anforderungen mit neuen
Funktionen und Technologien auf der Basis von SAP S/4HANA abzudecken.
Viele Experten haben mit ihrem Wissen dazu beigetragen, Ihnen in diesem Buch
einen konkreten und praxisorientierten Überblick zu geben. Für ihren Einsatz möch-
ten wir uns ausdrücklich bedanken. Dazu zählen neben den Autoren dieses Buches
auch alle Mitglieder der Entwicklungsteams, die externen und internen SAP-Berater,
die vielen Ratgeber in den Prüfungsgesellschaften, die Mitglieder der Standardsetzer,
die uns für offene Diskussionen zur Verfügung standen, und nicht zuletzt alle Kun-
den, die uns wertvolles Feedback gegeben haben und weiterhin geben.
Matthias Grabellus
Head of LoB Finance
SAP SE
Martin Vogt
Chief Product Owner SAP Revenue Accounting and Reporting
SAP SE
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17
3Einleitung
Ende Mai 2014 wurde als gemeinsames Projekt vom International Accounting Stan-
dards Board (IASB) und dem Financial Accounting Standards Board (FASB) nach
mehrjährigen Standardisierungsprozessen der neue Rechnungslegungsstandard
IFRS 15 (Erlöse aus Kundenverträgen) veröffentlicht. Das Kernprinzip dieser neuen
Regel ist es, durch die Vielfalt der vertraglichen Regelungen in der Praxis die Konver-
genz von IFRS zu erhöhen und so die branchen- und kapitalmarktübergreifende Ver-
gleichbarkeit zu fördern. Die Implikationen von IFRS 15 für das Rechnungswesen sind
vielschichtig und betreffen nicht nur die legale IFRS-Konzernabschlusserstellung,
sondern auch die Management-Ist-Berichterstattung und die Unternehmenspla-
nung.
Diese Neuerungen führen zu umfangreichen Anforderungen an die IT sowie das
Rechnungs- und Finanzwesen der Unternehmen. Für die betroffenen Betriebe ist es
ratsam, sich mit den Neuerungen frühzeitig vertraut zu machen. Bis dato wurde die
Brisanz des Themas noch nicht in allen unterschiedlich stark betroffenen Branchen
erkannt. Dennoch ist in der Praxis bereits jetzt zu beobachten, dass die Umstellungs-
projekte, insbesondere aufgrund der befürchteten Prozess- und Systemanpassun-
gen, mit Hochdruck vorangetrieben werden.
Mit SAP Revenue Accounting and Reporting (SAP RAR) bietet SAP seinen Kunden ein
Add-on an, das im Wesentlichen entwickelt wurde, um die neuen Anforderungen
von IFRS an die Erlösrealisierung abzubilden.
Mit diesem Buch unterstützen wir Sie dabei, die neuen Anforderungen durch den
IFRS 15 schnell und effizient in SAP RAR umzusetzen, und bieten Ihnen mögliche
Lösungsansätze im SAP-Umfeld an. Dabei werden wir nicht nur auf die Grundprinzi-
pien und die grundlegenden Elemente von SAP RAR eingehen, sondern auch auf die
folgenden Punkte:
� Zusammenspiel von IFRS 15 und SAP RAR verstehen
� betroffene Geschäftsprozesse identifizieren und Auswirkungen der
IFRS-15-Umstellung analysieren
� Fünf-Stufen-Prozess für die Erlösrealisierung umsetzen
Neben den abstrakten Vorschriften werden auch konkrete Umsetzungsfragen erör-
tert. Dies umfasst die Darstellung der Übergangsschriften und die Aufsplittung der
Transaktionspreise ebenso wie die Konfiguration im System und Hinweise auf
bestimmte branchenspezifische Besonderheiten. Zur Abrundung zeigen wir Ihnen
auch, wie Sie eine Projektmethodik umsetzen, und geben Ihnen erprobte Handlungs-
empfehlungen für die Migration.
4417.book Seite 17 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
Einleitung
18
Zielgruppe
Dieses Buch richtet sich an Personen, die insbesondere aus den folgenden Bereichen
kommen und sich mit den Herausforderungen und Neuregelungen von IFRS 15 aus-
einandersetzen müssen:
� Entscheidungsträger und fachliche Mitarbeiter im Rechnungswesen, Controlling
und der Bilanzierung
� SAP-Komponenten-Betreuer (insbesondere für SAP SD und FI)
� (Inhouse-) SAP-Beratung
Es wird empfohlen, dass Sie sich als Leser dieses Buches im Vorfeld bereits mit dem
neuen Rechnungslegungsstandard IFRS 15 vertraut gemacht haben. Je nachdem, aus
welchem Bereich Sie kommen, haben Sie unterschiedliche Fragen, die Ihnen in die-
sem Buch beantwortet werden sollen. Dabei wird nicht jeder von Ihnen sich von
jedem Abschnitt gleichermaßen angesprochen fühlen. Das Buch kann weder die
detaillierte Dokumentation für IFRS 15 und SAP RAR ersetzen noch Ihnen als Schritt-
für Schritt-Anleitung für Ihr anstehendes Migrationsprojekt oder für die Anwendung
der Software dienen. Das Buch ist primär als Konfigurationsunterstützung und Emp-
fehlung für Ihre Projektvorbereitung und -durchführung und als Nachschlagewerk
vorgesehen.
Da Sie nun erfahren haben, an wen sich das Buch richtet, stellen wir Ihnen als Nächs-
tes den Aufbau des Inhalts sowie einige der verwendeten Darstellungselemente vor.
Zum Aufbau
Das Buch ist in acht Kapitel unterteilt, um Ihnen den Einstieg so leicht und doch so
umfassend wie möglich zu gestalten. Die Ausführungen im Buch beziehen sich auf
den zur Drucklegung im April 2017 aktuellen Stand.
Kapitel 1, »Was beinhaltet IFRS 15? Was versteht man unter SAP Revenue Accounting
and Reporting?«, dient der Einordnung des Buchthemas und der Vorbereitung des
Umstellungsprozesses in Ihrem Unternehmen und vermittelt Ihnen einen ersten
Eindruck von der Komplexität der Anforderungen.
Das Kapitel 2, »Projektmethodik«, erläutert die für die Umsetzung eines Projekts zur
Verfügung stehende Methode. Zentrale Themen sind u. a. die Risiken der Umsetzung
und das Potenzial, das sich durch den Einsatz von Methoden, wie z. B. der SAP-Acti-
vate-Methode, für eine erfolgreiche Umsetzung erschließen lässt.
Kapitel 3, »Konfiguration von SAP RAR«, legt ein besonderes Augenmerk sowohl auf
die in SAP RAR einzurichtende SD-basierte als auch die nicht-SD-basierte Erlösbuch-
haltung. Hier werden die relevanten Einstellungsschritte erläutert.
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Einleitung
19
Kapitel 4, »Erlösbuchhaltungsverträge verarbeiten«, stellt die Konfiguration anhand
aufgezeigter Zusammenhänge – etwa Vertragskombinationen, Erlöspläne, Preisallo-
kation, Erfüllungsfunktionen, Erlösrealisierung und Fehlerbehandlung – dar. Das
Kapitel gibt Ihnen auch einen Ausblick auf das Release 1.3.
Im Kapitel 5, »Migration bestehender Verträge in IFRS 15 mit SAP RAR«, stellen wir
den Migrationsweg Ihrer bestehenden Erlösverträge vor. Wir veranschaulichen
dabei, welche Vor- und Nachbereitungsschritte für die Migration der Daten aus Ihren
verschiedenen Verträgen erforderlich sind. Dabei verdeutlichen wir speziell den
Umstieg von SD-basierten, erlösbezogenen Transaktionsdaten (einer der stark inte-
grierten Quellen für die SAP-RAR-Anwendung).
Kapitel 6, »Strategien und Optionen für den Übergang«, widmet sich den möglichen
Übergangsoptionen und beschreibt, wie Sie den Übergang vom alten auf das neue
System in SAP RAR durchführen. Sie werden mit den unterschiedlichen Methoden
vertraut gemacht und erfahren in diesem Zusammenhang, auf welche Transaktio-
nen, BAdIs und Tabellen Sie dabei zugreifen.
In Kapitel 7, »Anwendungsfälle«, wird die Auswirkung des neuen Standards auf die
Geschäftsmodelle von zwei betroffenen Branchen exemplarisch dargestellt. Wir
erläutern detailliert einzelne Varianten, mögliche Designalternativen und Szenario-
Modellierungsvorlagen.
In Kapitel 8, »Fazit«, geben wir Ihnen abschließend nützliche Tipps und Hinweise,
worauf Sie bei der Umstellung auf den neuen Rechnungslegungsstandard achten
sollten.
Eine Vorstellung der Autoren finden Sie im Anhang.
Wichtige Darstellungselemente
In diesem Buch sehen Sie 224 Abbildungen. In der Regel handelt es sich dabei um
Screenshots aus dem SAP-RAR-System. Sie veranschaulichen wichtige Einstellungs-
möglichkeiten. An einige Stellen finden Sie auch abstrahierte Schaubilder, die
Zusammenhänge erläuternd illustrieren sollen.
In den grauen Infokästen sind Inhalte zu finden, die wissenswert und hilfreich sind,
aber etwas außerhalb der eigentlichen Erläuterung stehen und mit dem Symbol
gekennzeichnet sind.
4417.book Seite 19 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
Einleitung
20
Danksagung
An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Kolleginnen und Kollegen für die fachliche
Unterstützung, das Korrekturlesen und die hilfreichen Kommentare und Hinweise
bedanken. Zu guter Letzt gilt ein besonderer Dank dem Rheinwerk Verlag, insbeson-
dere unserer Lektorin Kerstin Billen, für die angenehme Zusammenarbeit.
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Auf einen Blick
1 Was beinhaltet IFRS 15? Was versteht man unter SAP Revenue Accounting and Reporting? ..................................................... 21
2 Projektmethodik .................................................................................................... 57
3 Konfiguration von SAP RAR ................................................................................ 99
4 Erlösbuchhaltungsverträge verarbeiten ........................................................ 169
5 Migration bestehender Verträge in IFRS 15 mit SAP RAR ....................... 237
6 Strategien und Optionen für den Übergang ................................................ 269
7 Anwendungsfälle ................................................................................................... 313
8 Fazit ............................................................................................................................. 353
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7
Inhalt
Vorwort ................................................................................................................................................... 13
Einleitung ............................................................................................................................................... 17
1 Was beinhaltet IFRS 15? Was versteht man unter SAP Revenue Accounting and Reporting? 21
1.1 Globale Rechnungslegungsstandards ........................................................................ 22
1.1.1 Notwendigkeit neuer Bilanzierungsrichtlinien .......................................... 22
1.1.2 Unternehmerische Herausforderungen ....................................................... 23
1.2 IFRS 15 ...................................................................................................................................... 24
1.2.1 Das Fünf-Stufen-Rahmenkonzept für die Erlösrealisierung .................. 25
1.2.2 Auswirkungen der neuen Standards ............................................................. 28
1.2.3 Vorhandene Tools und Matrix zur Anbieteranalyse ................................. 32
1.2.4 SAP-Lösung für die neue Erlösrealisierung .................................................. 33
1.2.5 Überblick über die Funktionen ........................................................................ 34
1.2.6 Lizenzierungsoptionen ....................................................................................... 45
1.2.7 Architektur und Umgebung ............................................................................. 46
1.2.8 Integration mit bestehenden Erlösanwendungen .................................. 51
1.3 Zusammenfassung ............................................................................................................. 56
2 Projektmethodik 57
2.1 Projektmanagement nach der SAP-Activate-Methode ...................................... 57
2.2 Projektvorbereitung .......................................................................................................... 58
2.2.1 Projektvorbereitung ............................................................................................ 58
2.2.2 Festlegung des Projektumfangs ..................................................................... 59
2.2.3 Übergang in einen Anforderungskatalog ................................................... 61
2.3 Exkurs: Anforderungen an die Anhangangaben nach IFRS 15 ....................... 63
2.3.1 Allgemeines ............................................................................................................ 63
2.3.2 Detailinformationen ........................................................................................... 65
2.3.3 Projektorganisation ............................................................................................. 76
2.3.4 Projektzeitplan ..................................................................................................... 78
2.3.5 Change-Management-Überlegungen ........................................................... 80
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Inhalt
8
2.4 Explorationsphase ............................................................................................................. 80
2.4.1 Planung, Sammlung und Entwicklung von Anwendungsfällen ........... 81
2.4.2 Soll-Prozessdefinition ........................................................................................ 83
2.4.3 Auswirkungen auf Stammdaten und organisatorische Änderungen 85
2.4.4 Validierung und Abnahme des BRDs durch den Kunden ....................... 86
2.4.5 Prototyperstellung .............................................................................................. 86
2.5 Realisierungsphase ............................................................................................................. 89
2.5.1 Technische Integration ....................................................................................... 89
2.5.2 Wesentliche Gestaltungsentscheidungen ................................................. 90
2.5.3 Testvorgehen ........................................................................................................ 91
2.5.4 Teststrategie und -durchführung .................................................................. 92
2.6 Inbetriebnahme und laufender Betrieb .................................................................... 94
2.6.1 Cut-over-Planung ................................................................................................. 94
2.6.2 Go-Live- und Post-Go-Live-Überlegungen ................................................... 95
2.6.3 Herausforderungen der SAP-RAR-Implementierung ............................... 96
2.7 Zusammenfassung ............................................................................................................. 97
3 Konfiguration von SAP RAR 99
3.1 Grundlegendes zu den Konfigurationsoptionen .................................................. 99
3.2 Installationsprozess der Applikation .......................................................................... 101
3.2.1 Systemvoraussetzungen .................................................................................... 101
3.2.2 Installation von SAP RAR .................................................................................... 103
3.2.3 Klasse für Erlösbuchhaltungspositionen definieren ................................ 105
3.2.4 SAP Business Client einstellen ......................................................................... 106
3.2.5 Integration mit SAP Business Warehouse ................................................... 107
3.3 Vorbereitung der Konfiguration ................................................................................... 111
3.4 Einführungsleitfaden Schritt für Schritt ................................................................... 113
3.4.1 Eingangsverarbeitung ........................................................................................ 113
3.4.2 Erlösbuchhaltungsvertrag ................................................................................. 123
3.4.3 Erlösbuchungen .................................................................................................... 146
3.4.4 Integration mit SD- und Nicht-SD-Anwendungen .................................... 155
3.4.5 UI/Web Dynpro konfigurieren ........................................................................ 157
3.4.6 Voraussetzungen für die Schritte der nachträglichen Konfiguration 160
3.4.7 Best Practices für die Konfiguration und technische Einstellungen ... 161
3.5 BRFplus-Integration ........................................................................................................... 162
3.5.1 Architektur und Funktionen ............................................................................. 162
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Inhalt
9
3.5.2 BRFplus-Anwendungen ..................................................................................... 165
3.5.3 BRFplus-Entscheidungstabellen ...................................................................... 165
3.5.4 Kontenfindung in BRFplus ................................................................................. 166
3.5.5 Versionen und Transport von BRFplus-Anwendungen ........................... 167
3.6 Zusammenfassung ............................................................................................................. 167
4 Erlösbuchhaltungsverträge verarbeiten 169
4.1 Erlösbuchhaltungspositionen (EBP) ............................................................................ 170
4.1.1 EBPs aus SD- und Nicht-SD-Anwendungen generieren .......................... 170
4.1.2 Stufe oder Status der EBP-Verarbeitung ..................................................... 172
4.1.3 EBPs durch die Eingangsverarbeitung verarbeiten ................................... 177
4.2 Erlösbuchhaltungsverträge ............................................................................................. 177
4.2.1 Vertragsabwicklung: Navigation, Erlösplan, Amortisation und
Leistungsverpflichtungen .................................................................................. 178
4.2.2 Zusammenfassung von Verträgen ................................................................. 180
4.2.3 Leistungsverpflichtung ....................................................................................... 182
4.2.4 Preisallokation: anteilige Verteilung, Standardoptionen und mehr ... 195
4.2.5 Vertragserfüllung ................................................................................................. 199
4.2.6 Rechnungen in Erlösbuchhaltungsverträgen ............................................. 202
4.2.7 Erlösbuchung, vertraglicher Vermögenswert und Verbindlichkeiten 208
4.2.8 Berichtswesen und Anhangangaben ............................................................ 222
4.2.9 Archivierung von Erlösverträgen ..................................................................... 225
4.3 Best Practices ......................................................................................................................... 226
4.4 Funktionen der Version 1.3 ............................................................................................. 227
4.4.1 Fremdwährungsumrechnung .......................................................................... 227
4.4.2 End-to-End-Konsistenzprüfungen .................................................................. 233
4.4.3 Weitere neue Funktionen .................................................................................. 234
4.5 Zusammenfassung ............................................................................................................. 235
5 Migration bestehender Verträge in IFRS 15 mit SAP RAR 237
5.1 Migrationsstrategie und -planung .............................................................................. 237
5.1.1 Migrationsstrategie ............................................................................................. 238
5.1.2 Migrationsplan ...................................................................................................... 240
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Inhalt
10
5.1.3 Herausforderungen bei der Migration .......................................................... 242
5.1.4 Migrationszeitplan ............................................................................................. 243
5.1.5 Migrationsszenarien ........................................................................................... 244
5.1.6 Migrationsrisiken und Pläne für Eventualfälle ........................................... 245
5.2 Migrationsprozess ............................................................................................................... 247
5.2.1 Migrationskonfiguration ................................................................................... 247
5.2.2 Migration SD-basierter Verträge ..................................................................... 252
5.2.3 Teststrategie .......................................................................................................... 266
5.2.4 Validierungen im Umstellungsprozess ......................................................... 266
5.3 Handlungsempfehlungen für die Migration ........................................................... 267
5.4 Zusammenfassung ............................................................................................................. 268
6 Strategien und Optionen für den Übergang 269
6.1 Mögliche Auswirkungen des Übergangs .................................................................. 270
6.1.1 Aufholungseffekt ................................................................................................. 270
6.1.2 Umgliederung von Umsatzerlösen ................................................................ 274
6.1.3 Aktivierung von Vertragskosten ...................................................................... 278
6.2 Vollständige retrospektive Übergangsmethode ................................................... 280
6.3 Modifizierte retrospektive Übergangsmethode .................................................. 285
6.4 Modifizierte retrospektive Übergangsmethode mit retrospektiver
Pro-forma-Berichterstattung (hybride Übergangsmethode 1) ...................... 287
6.5 Modifizierte retrospektive Übergangsmethode mit prospektiver
Pro-forma-Berichterstattung (hybride Übergangsmethode 2) ...................... 289
6.6 Parallele Rechnungslegung ............................................................................................ 292
6.6.1 Kontenlösung ........................................................................................................ 292
6.6.2 Ledger-Lösung ....................................................................................................... 294
6.6.3 Parallele Berichterstattung ............................................................................... 296
6.7 Vollständiges Beispiel für einen Übergang ............................................................. 297
6.7.1 Buchungen gemäß den derzeit geltenden IFRS (IAS 11/IAS 18) ........... 298
6.7.2 Der Übergang Schritt für Schritt ..................................................................... 298
6.8 Die Transaktion im Überblick ........................................................................................ 308
6.9 Best Practices ......................................................................................................................... 309
6.10 Zusammenfassung ............................................................................................................. 310
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Inhalt
11
7 Anwendungsfälle 313
7.1 Beispiel: Telekommunikationsindustrie ................................................................... 314
7.1.1 Übersicht des Anwendungsfalls ..................................................................... 314
7.1.2 Auswirkungen von IFRS 15 auf die Telekommunikationsindustrie .... 314
7.1.3 Herausforderungen für Telekommunikationsunternehmen ................ 316
7.1.4 SAP RAR in der Telekommunikationsindustrie implementieren .......... 320
7.1.5 Handlungsempfehlungen und Erkenntnisse .............................................. 335
7.2 Beispiel Hightech-Industrie ........................................................................................... 336
7.2.1 Übersicht Anwendungsfall .............................................................................. 336
7.2.2 Auswirkungen von IFRS 15 auf die Hightech-Industrie ........................... 337
7.2.3 Herausforderungen für Hightech-Unternehmen ..................................... 337
7.2.4 SAP RAR in der Hightech-Industrie implementieren ................................ 338
7.2.5 Handlungsempfehlungen und Erkenntnisse .............................................. 341
7.3 Weitere Beispiele ................................................................................................................. 342
7.3.1 Fracht- und Transportleistung ......................................................................... 342
7.3.2 Rückgaberecht als variable Gegenleistung ................................................. 345
7.3.3 Anlagenbau und Ergebnisermittlung ............................................................ 348
7.3.4 Vertragserlangungskosten ................................................................................ 350
8 Fazit 353
8.1 Nehmen Sie Ihr IFRS-15-Projekt nicht auf die leichte Schulter ....................... 354
8.1.1 Datum der Implementierung ........................................................................... 354
8.1.2 Vorschriften ............................................................................................................ 354
8.1.3 Verständnis des 5-Stufen-Modells ................................................................. 355
8.2 Wählen Sie die richtige Übergangsmethode aus .................................................. 356
8.2.1 Hybride Übergangsmethode I .......................................................................... 356
8.2.2 Migrationsszenarien ........................................................................................... 357
8.2.3 Externe Systeme ................................................................................................... 358
8.3 Gutes Projektmanagement als Voraussetzung für eine erfolgreiche
Implementierung ................................................................................................................ 358
8.3.1 Umfang und Meilensteine ................................................................................ 358
8.3.2 Big Bang oder Agil ................................................................................................ 359
8.3.3 Ressourcen .............................................................................................................. 359
8.3.4 Prototyping ............................................................................................................. 360
8.3.5 Fokus ......................................................................................................................... 360
8.3.6 Rollen und Zuständigkeiten bei einem IFRS-15-Projekt .......................... 360
4417.book Seite 11 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
Inhalt
12
8.4 Das bestes Konzept für die Berichterstattung auswählen ............................... 363
8.4.1 Berücksichtigung alter und neuer Rechnungslegungsstandards ........ 363
8.4.2 Ledger-Lösung oder Kontenlösung ................................................................ 364
8.4.3 Erfüllung der Angabevorschriften .................................................................. 364
8.4.4 Abstimmung .......................................................................................................... 364
8.5 Auf technologische Herausforderungen vorbereitet sein ................................ 366
8.5.1 Spezielle Anforderungen an die IT-Landschaft .......................................... 366
8.5.2 Tests .......................................................................................................................... 368
8.6 Links und weitere Informationen ................................................................................ 369
A Die Autoren ............................................................................................................................ 371
Index ........................................................................................................................................................ 375
4417.book Seite 12 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
375
Index
Index
A
Abgleich mit dem Hauptbuch ........................ 241
Abstimmung ................................................ 223, 364
Activate-Methode, Projektorganisation ....... 76
Adapter, Eingangsverarbeitung .................... 152
AdI, FARR_CHANGE_MODE_
DETERMINATION ........................................... 131
agile Methode ....................................................... 359
Aktivierung von Vertragskosten ................... 278
ALE-RFC-Einstellung ........................................... 105
Allokationseffekt ................................................. 196
Amortisation ......................................................... 195
Anbieter ..................................................................... 32
Anbieteranalyse ...................................................... 32
Anforderungskatalog ............................................ 61
Anhangangabe ..................................................... 222
Archivierungseinstellung ................................ 105
Artikelklasse .......................................................... 105
ASC 606/IFRS 15 ...................................................... 24
Aufholungseffekt ................................................ 270
Automatisierung von
Erlösrealisierungsprozessen ......................... 32
Automobilbranche ................................................ 29
B
BAdI ........................................................................... 211
FARR_BADI_CONTRACT_COMBI-
NATION .......................................................... 309
FARRIC_BADI_ORDER ......................... 300, 309
Berichterstattung ................................................... 45
Berichtswesen ....................................................... 222
Best Practices bei der Installation ................. 103
BRFplus ................................................................ 44, 47
Applikationen .................................................. 144
Entscheidungstabelle ........................... 121, 165
Integration ........................................................ 162
Kontenfindung ................................................ 166
Rules Engine ...................................................... 163
Rules Repository .............................................. 164
Transportanwendung ................................... 167
Workbench ........................................................ 163
BRFplus-Anwendung
FARR_ACC_DETERMINE_TEMPLATE ..... 120
FARR_AP_SD_PROCESS_TEMPLATE ...... 120
Business Function FIN-CO-COGM ................ 125
Business Rules Management System .......... 162
C
Change Management ............................................ 80
CO-PA-Integration .............................................. 221
CRM-basierte Positionsklasse ........................ 106
Cut-over-Planung ................................................... 94
D
DataSource
0FARR_CONTR_CAT_TEXT ......................... 110
0FARR_CONTRACT_ATTR ........................... 109
0FARR_DEF_S_IND_TEXT ........................... 110
0FARR_DIST_TYP_TEXT .............................. 110
0FARR_EVT_TYPE_TEXT ............................. 110
0FARR_FULFILL_TYPE_TEXT ..................... 110
0FARR_OBJNR_ATTR .................................... 109
0FARR_POB_ATTR ......................................... 109
0FARR_POB_ROLE_TEXT ............................ 110
0FARR_POB_STAT_TEXT ............................ 110
0FARR_POB_TYPE_TEXT ............................. 110
0FARR_POST_CAT_TEXT ............................ 110
0FARR_RECKEY_ATTR .................................. 110
0FARR_RECKEY_STAT_TEXT ..................... 110
0FARR_REV_RSN_TEXT ............................... 110
0FARR_ST_DAT_TYP_TEXT ....................... 110
0FARR_VAL_RES_TEXT ................................ 110
Datenarchivierung .............................................. 225
Datenquelle ........................................................... 109
Datum der Implementierung ......................... 354
Dialogverarbeitung ................................... 174–175
duales Reporting ..................................................... 35
E
EBP-Klasse, Upload-Regeln .............................. 117
Eingangsverarbeitung ....................................... 171
Einzelveräußerungspreis .......... 27, 29, 119, 171
Entwicklung von Anwendungsfällen ............. 81
Erfüllungsereignistyp ........................................ 143
Erlangungskosten ............................................... 319
Erlösbuchhaltungs-Engine ................................. 44
Erlösbuchhaltungsposition (EBP) ................. 170
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Index
376
Erlösbuchhaltungspositionsklasse .............. 114
Absenderkomponente .................................. 118
BRFplus-Anwendung ..................................... 120
kundenspezifisches Feld ............................... 116
modifizierbares Feld ...................................... 118
SD01 ..................................................................... 114
SD02 ..................................................................... 114
SD03 ..................................................................... 114
Erlösbuchhaltungsvertrag ............ 123, 169, 177
Erlösbuchhaltungsvertrag, Rechnung ........ 202
Erlösbuchung ..................................... 146, 212, 214
Erlösplan ................................................................. 194
Erlösrealisierung ........................................... 21, 135
Erlösrealisierung, Fünf-Stufen-
Rahmenkonzept ................................................ 25
Erlössimulation .................................................... 212
Erweiterungen der Erlösbuchhaltung ......... 152
EVP � Einzelveräußerungspreis
Explorationsphase ................................................. 80
externes System .................................................. 358
Extraktor
0FARR_RA_10 .................................................. 109
0FARR_RA_20 .................................................. 109
0FARR_RA_30 .................................................. 109
F
Faktura- und Erlösbuchungen des ersten
Jahres ................................................................... 340
Fehlerbearbeitung ............................................... 241
Felderweiterung ................................................... 154
festgelegter Betrag ................................................. 27
Financial Accounting Standards Board ......... 22
Financial Accounting Standards Board 22, 28
Fremdwährungsumrechnung ........................ 227
Fünf-Stufen-Rahmenkonzept .......... 25–27, 355
funktionaler Test .................................................... 92
G
G606 .......................................................................... 247
GAAP ........................................................................... 21
Generally Accepted Accounting
Principles ......................................... 21, 23, 28, 30
Geschäftsvorfall ................................................... 313
Gestaltungsentscheidung ................................... 90
globaler Rechnungslegungsstandard ............ 22
Go-Live ........................................................................ 95
H
Herstellerverkauf ................................................ 318
Hightech .................................................. 30, 313, 336
Auswirkungen von IFRS 15 .......................... 337
Best Practices .................................................... 341
Implementierungsherausforderungen 338
Planungsherausforderungen ..................... 337
SAP RAR implementieren ............................ 338
Übersicht ............................................................ 336
hybride Übergangsmethode I ........................ 356
I
IAS 18 ........................................................................ 247
IASB .............................................................................. 22
IFRS ............................................................................... 23
IFRS 15 ............................................................... 21, 247
Anwendungszeitpunkt .................................... 28
Auswirkungen der neuen Standards .......... 28
Fünf-Stufen-Rahmenkonzept ........................ 25
Migration ........................................................... 237
unternehmerische Herausforderungen .... 23
Verträge ................................................................. 26
Inbound Processing ............................................ 113
Installation der Applikation ............................ 101
International Accounting Standards
Board ............................................................... 22, 28
J
Jobmonitor ............................................................. 216
K
Key-Performance-Indikator ............................... 21
Konditionsart ........................................................ 141
Konditionsart, Rolle ........................................... 142
Konfiguration von SAP RAR ..................... 99, 111
Kontenlösung ....................................................... 364
kostenbasierte RA-Methode ........................... 127
Kostenerfassung .................................................. 129
Kostenobjekt Controlling, Integration ....... 124
KPI ................................................................................ 21
L
Laufidentifikation ............................................... 136
Ledger-Lösung ...................................................... 364
Leistungsverpflichtung ................ 26, 29, 43, 182
abgrenzbar und nicht abgrenzbar .............. 26
Administrationsdaten .................................. 191
4417.book Seite 376 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
Index
377
Leistungsverpflichtung (Forts.)
Aktualisierungsmodus ................................. 146
Allgemeine Daten ........................................... 183
Erfüllungsdaten ............................................... 189
Nummernkreis ................................................. 136
Referenztyp ....................................................... 119
Statusdaten ....................................................... 191
Transaktionspreisallokation ......................... 27
Typ ................................................................. 26, 137
Überprüfungsgrund ....................................... 145
Zuordnungsdaten ........................................... 186
Lizenzierung ............................................................. 45
lokaler Lizenzvertrag ......................................... 340
M
manuelle Zuordnung ......................................... 198
Massenverarbeitung .......................................... 174
Matrix zur Anbieteranalyse ............................... 32
Mehrkomponentenvertrag ................................ 37
Meilensteinfakturierung .................................. 206
mengenbezogene Rechnung .......................... 204
Methode CLEAR_RELTYPE_FLAG .................. 300
Migration ................................................................ 237
Durchführung .................................................. 239
Herausforderungen ....................................... 242
Paket .................................................................... 249
Prozess ................................................................ 247
Strategie ............................................................. 238
Szenario .............................................................. 357
Validierung ....................................................... 266
Vorbereitung .................................................... 238
Zeitplan ............................................................... 243
Migration, Nachlaufaktivitäten ..................... 240
modifizierte retrospektive
Methode .......................................... 270, 285, 310
Anlegen von Verträgen ................................ 286
Anwendungsbereich ...................................... 286
ermittelte Ergebnisse .................................... 286
offene Verträge ................................................ 286
Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung 285
modifizierte retrospektive Methode mit
prospektiver Pro-forma-Bericht-
erstattung .......................................................... 289
modifizierte retrospektive Methode mit
prospektiver Pro-forma-Berichter-
stattung
Berechnung des kumulierten Effekts ...... 289
Pro-forma-Effekt ............................................. 290
Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung 289
modifizierte retrospektive Methode mit
retrospektiver Pro-forma-Bericht-
erstattung .......................................................... 287
Berechnung des kumulierten Effekts ...... 287
Pro-forma-Effekt ............................................. 288
Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung 287
N
nachgelagerte Validierung .............................. 241
nicht fakturierte Aufträge/Verträge ............ 245
P
Paketdefinition ..................................................... 248
parallele Berichterstattung .............................. 296
Umsatzerlös ...................................................... 296
Vorschriften ...................................................... 297
parallele Rechnungslegung ...................... 35, 292
Kontenlösung ............................................ 35, 292
Ledger-Lösung ........................................... 35, 294
parallele Verarbeitung, Konfiguration ....... 215
persönliche Objektarbeitsliste ....................... 157
Preisallokation ...................................................... 195
Programm FARR_REVERSE_LIAB_4_CHG_
ACTPR .................................................................. 258
Projekt auf Zeit- und Materialbasis .............. 206
Projektmanagement ............................................. 57
Projektmethodik ..................................................... 57
Projektorganisation ............................................... 76
Projektumfang ......................................................... 59
Projektzeitplan ........................................................ 78
Prototyperstellung ................................................ 86
PSP-Hierarchie ...................................................... 126
R
Rechnungsabwicklung, vereinfachte .......... 231
Rechnungslegung ................................................ 253
Rechnungslegungsvorschrift
spezifische Einstellungen ............................. 130
Request for Proposal ............................................. 33
Ressource ................................................................ 359
Restgrößenansatz ................................................ 198
Right of Return ........................................................ 88
Rolle im Projekt .................................................... 360
Rückgaberecht ......................................................... 44
4417.book Seite 377 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
Index
378
S
Sachkonto ............................................................... 148
SAP Business Client
Einstellungen .................................................... 106
Rolle ..................................................................... 106
SAP RAR
CO-PA-Integration ......................................... 123
Fünf-Stufen-Framework .................................. 48
Installation ........................................................ 103
Integration ........................................................... 51
Komponenten ..................................................... 49
Konfiguration ......................................... 111, 113
SAP-BW-Integration ...................................... 107
Systemvoraussetzungen .............................. 101
UI-Konfiguration ............................................ 157
Vertragsübernahme ...................................... 339
SAP-Activate-Methode ......................................... 57
Scenario Modeling Template ............................. 86
Schnellkombination .......................................... 181
SD-basierte Erlösbuchhaltung ....................... 100
SD-basierte Erlösrealisierung ......................... 240
SD-basierte Standardklasse ............................. 106
Soll-Prozessdefinition .......................................... 83
T
Tabelle
DT_PROCESS_POB ......................................... 122
DT_PROCESS_POB_ADD ............................. 122
DT_PROCESS_POB, DT_PROCESS_POB_
ADD ................................................................. 122
DT_PROCESS_SSP ........................................... 122
FARR_D_COMP_TRAN ........................ 306, 309
FARR_D_Legacy .............................................. 300
FARR_D_LEGACYC ......................................... 300
FARR_D_MAPPING ........................................ 309
FARR_D_MAPPING_M ................................. 309
FARR_D_POB .................................................... 309
FARR_D_POSTING ................................ 301, 309
FARR_D_RECON_KEY ................................... 309
Telekommunikation ................................... 29, 313
Abrechnungssystem ...................................... 317
Abschluss des 21. Monats ............................. 331
Abschluss des ersten Monats ..................... 324
Abschluss des zweiten Monats .................. 327
Aktivierungsgebühr ....................................... 317
Auswirkungen von IFRS 15/ASC 606 ....... 314
Best Practices ................................................... 335
Dritter bis 20. Monatsabschluss ............... 328
Fakturierung des 21. Monats ...................... 329
Telekommunikation (Forts.)
Fünf-Stufen-Modell ........................................ 316
Herausforderungen ....................................... 316
Implementing SAP RAR ................................ 320
Kosten ................................................................. 319
Prepaid-Services .............................................. 317
Rechnung des ersten Monats ..................... 323
Rechnung des zweiten Monats .................. 326
Verfügbarkeit historischer Daten ............. 318
Versprechen des Kundenservices .............. 317
Vertragsaktivierung ...................................... 320
Test ............................................................................ 368
Teststrategie
Regressionstest ................................................... 93
technisches Unit Testing ................................. 92
Volume Performance Testing ....................... 93
Teststrategie und -durchführung .................... 92
Testvorgehen ........................................................... 91
Transaktion
FARR_CALC_TRANS_CATCHUP ................ 258
FARR_IL_CLEANUP ........................................ 246
FARR_LIABILITY_CALC ................................. 308
FARR_NEWACP_CLEANUP .......................... 308
FARR_PREPARE_COMP ....................... 305, 308
FARR_RAI_MON ..................................... 254, 308
FARR_RAI_PROC ............................................. 308
FARR_RAI_PROC_LOAD ..................... 301, 308
FARR_RAI_PROC_NEWACP ........................ 308
FARR_RAI_TRANS .......................................... 174
FARR_REV_POST .................................... 261, 308
FARR_TM_TRANSFER ................................... 259
FARR_TRANS_CATCHUP ............................. 308
FARR_TRANS_REV_URDR ........................... 304
FARR_TRANSREV_URDR ............................. 308
FARRIC_OL ..................................... 246, 254, 308
LPD_CUST .......................................................... 159
RSA5 ..................................................................... 107
RSA6 ..................................................................... 107
SARA ..................................................................... 105
SE18 ....................................................................... 152
SE38 ...................................................................... 258
SE80 ..................................................................... 157
SICF ....................................................................... 105
SLG1 ...................................................................... 105
SLG2 ...................................................................... 105
SM30 .................................................................... 125
VA03 .................................................................... 254
VA43 ..................................................................... 254
Transaktionspreis ................................................... 27
Transition ............................................................... 257
4417.book Seite 378 Dienstag, 9. Mai 2017 3:18 15
Index
379
U
Übergang ................................................................ 269
Beispiel ................................................................ 297
kumulierter Effekt .......................................... 282
Schritt für Schritt ............................................ 298
Umgliederung von Umsatzerlösen .............. 274
V
variabler Betrag ....................................................... 27
Vergleichsbericht ................................................ 260
Version 1.3 ............................................................. 227
Vertrag ........................................................................ 26
erfüllt ................................................................... 282
offen ..................................................................... 282
Verschiebung in die Folgeperiode ............ 219
vertragliche Vermögenswertberechnung 210
vertraglicher Vermögenswert ........................ 208
Vertragserfüllung ................................................ 199
manuelle Verteilung ...................................... 201
prozentuale Fertigstellung .......................... 200
zeitabhängige .................................................. 200
zeitpunktbasierte ............................................ 200
Vertragserlangungskosten .............................. 350
Vertragskombination ........................................ 180
manuelle Kombination ................................ 182
Vertragsmodifikation ........................................ 130
Vertragstyp ............................................................ 137
verzögerte Aufträge/Verträge ........................ 245
Vetragskombination, manuelle
Kombination .................................................... 182
vollständige retrospektive
Übergangsmethode ....................................... 280
Angabe der verbleibenden
Leistungsverpflichtungen ....................... 285
Erfassung angefallener Kosten ................. 281
erfüllte Verträge .............................................. 283
geänderte Verträge ........................................ 284
Go-Live ................................................................ 281
nachträgliche Berücksichtigung aktueller
Kenntnisse .................................................... 284
offene Verträge ................................................ 282
Vergünstigungen ............................................ 281
Wechselkurse .................................................... 281
vollständige rückwirkende
Übergangsmethode ....................................... 269
Vorschriften ........................................................... 354
W
Web Dynpro
Einstellungen .................................................... 105
Floorplan Manager ........................................ 157
weitere Datenmigration ................................... 248
Weiterverkauf ....................................................... 318
wertbezogene Rechnung .................................. 204
Z
zeitraumbasierte Erlöse .................................... 259
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Dayakar Domala ist Senior Manager für IT- und Enterprise-Anwendungen bei Ser-viceNow, wo er sich im Rahmen von Ramp-up-Programmen für die Implementierung der SAP-RAR-Anwendung mit neuen Technologien wie SAP S/4 HANA beschäftigt.
Petra Kuhn arbeitet als Projektmanagerin im Bereich LOB Finance der SAP SE. Dabei koordiniert und betreut sie branchenübergreifend Kunden, Partner, Beratung und Entwicklung in nationalen und internationalen Projekten.
Thorsten Schmidt ist Senior Manager bei EY (Ernst & Young) im Bereich Advisory Services. Seit 2014 unterstützen er und sein Team Unternehmen bei der Einführung des IFRS 15, insbesondere im Bereich Prozesse und Systeme.
Koti Tummuru ist Platin-FI/CO-Berater bei SAP. Er ist als Ramp-up-Trainer bei mehre-ren Kunden tätig, die SAP RAR implementieren, um die neuen IFRS-15-Anforderun-gen zu erfüllen.
Jennifer Weber arbeitet als Partner im Bereich IT-Advisory bei EY (Ernst & Young) und hat 19 Jahre Beratungs- und Prüfungserfahrung im rechnungswesensnahen IT-Umfeld (speziell SAP).
Dr. Gerold Wellenhofer ist Project Expert im Bereich Products and Innovations, Financial Operations.
Volkmar Zahn ist Product Expert im Bereich Financial Operations der SAP SE. Gegen-wärtiger Fokus ist die Betreuung von IFRS-15-Einführungsprojekten sowie die Anfor-
derungsanalyse zur Weiterentwicklung der SAP-Erlösbuchhaltungskomponente.
Dayakar Domala, Petra Kuhn, Thorsten Schmidt, Koti Tummuru, Jennifer Weber, Gerold Wellenhofer, Volkmar Zahn
IFRS 15 mit SAP Revenue Accounting and Reporting
379 Seiten, gebunden, Mai 2017 99,90 Euro, ISBN 978-3-8362-4417-6
www.sap-press.de/4279
Wissen aus erster Hand.