Internationale Studierende. Eine Ressource zur Begrenzung des … · 2018-01-07 · Internationale...

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Internationale Studierende. Eine Ressource zur Begrenzung des sich verstärkenden, demografisch veranlassten regionalen Fachkräftemangels?Angelika Frederking und Maxie Lutze

Institut für Innovation und Technik (iit)in der VDI/VDE Innovation + Technik GmbH

Steinplatz 1 | Berlin

30.11.17

Institut für Innovation + Technik (iit)

§ Kernangebot des iit sind: Studien und Evaluationen,Begleitforschungen, weitere wissenschaftsnahe Dienstleistungen.

§ Das iit ist ein neutraler zertifizierter Dienst-leister für öffentliche Auftraggeber, einschließlich der Kommunen und Städte, ebenso wie für Unternehmen..

30.11.17 2

Ausgewählte ReferenzenInternationalDeutschland

Organisationen im Umweltkontext

Organisationen der Bildung

Wirtschaftsförderungen und Innovationsnetzwerke

Städte

Ministerien

30.11.17 3

Bundes- und Landesministerien

Beliebteste Länder für Studienwahl weltweit

30.11.17 4

Quelle: Wissenschaft Weltoffen (2017)

219.000

235.000

266.000

429.000

842.000

357800

0 100.000 200.000 300.000 400.000 500.000 600.000 700.000 800.000 900.000

Deutschland

Frankreich

Australien

Großbritannien

USA

2014 2017

30.11.17 5

Internationale Studierende in Deutschland

Quelle: Wissenschaft Weltoffen (2017); Statistisches Bundesamt, Studierendenstatistik; DZHW Berechnungen

0

50.000

100.000

150.000

200.000

250.000

300.000

350.000

400.000

2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

Herkunftsländer internationaler Studierender in Deutschland

30.11.17 6Quelle: Wissenschaft Weltoffen (2017); Statistisches Bundesamt, Studierendenstatistik; DZHW Berechnungen

32.268

13.537

11.413

10.129

8.047

7.330

7.106

6.941

6.930

6.840

6.449

5.994

5.939

5.213

5.140

4.805

4.586

4.176

3.909

3.836

ChinaIndien

Russische Föder.Österreich

ItalienFrankreich

KamerunUkraine

TürkeiBulgarien

Iran, Islam. Rep.Polen

SpanienVereinigte Staaten

Korea, RepublikMarokkoBrasilien

IndonesienLuxemburg

Pakistan

Internationalisierung der Regionen Deutschlands (Anteil ausländischer Bevölkerung)

30.11.17 7Quelle: Statistisches Bundesamt (2017)

2011 2016Veränderung der Anzahl 2011-2016 in %

Bundesland Anzahl Anteil in % Anzahl Anteil

in %Berlin 19.124 13,0 25.786 14,7 34,8Sachsen 9.712 8,8 15.076 13,3 55,2Brandenburg 4.758 9,3 6.142 12,4 29,1Saarland 3.063 12,1 3.519 11,4 14,9Thüringen 3.529 6,6 5.707 11,4 61,7Sachsen-Anhalt 4.303 8,0 6.088 11,1 41,5Bremen 3.685 11,6 3.999 11,0 8,5Baden-Württemberg 26.922 9,3 35.883 10,0 33,3Hessen 17.043 8,7 21.681 8,9 27,2Bayern 21.155 7,4 32.688 8,7 54,5Hamburg 5.999 7,5 7.972 8,1 32,9Nordrhein-Westfalen 40.558 7,6 57.379 7,6 41,5Rheinland-Pfalz 8.554 7,6 9.076 7,5 6,1Niedersachsen 11.784 7,9 14.735 7,4 25,0Mecklenburg-Vorpommern 1.886 4,8 2.387 6,2 26,6Schleswig-Holstein 2.885 5,5 3.424 6,0 18,7Insgesamt 184.960 8,3 251.542 9,1 36,0

Entwicklung der internationalen Studierendenzahlen in Bundesländern 2010-2015

30.11.17 8

Quelle: Wissenschaft Weltoffen (2017); Statistisches Bundesamt, Studierendenstatistik; DZHW Berechnungen

Study & Work in Zahlen

10 Projekthochschulen

35

30.11.17

Hochschulen/Forschungsinstitute

> 125 Regionale Akteure

11 IHKn

26 Unternehmen

14 Arbeitsagenturen3 Ausländer-

behörden

61 hochschulinterne Einrichtungen

20.000• Brandenburg• Mecklenburg-

Vorpommern• 3 x Sachsen• Thüringen• Baden -Württemberg• Bayern• Hessen• Rheinland-Pfalz

30.11.17 10

• TU Chemnitz• BTU Cottbus-Senftenberg• TU Dresden• TU Bergakademie Freibergmit Hochschule Mittweida

• Hochschule Geisenheim• EAH Jena• Universität Passau• Hochschule Stralsund• Universität Ulm• Hochschule Worms mit

Ludwigshafen am Rhein Universität Koblenz-Landau

Study & Work: 10 Projekthochschulen

Quelle: Lutze & Frederking (2017)

30.11.17 11

Internationalisierung der Hochschulen

Quelle: Statistisches Bundesamt (2017), Berechnung: Lutze & Frederking (2017)

Wer sind die internationalen Studierenden?

Regelmäßige Eigen-Veröffentlichungen

30.11.17

Anzahl der Bildungsausländer mit Abschlussabsicht nach Fächergruppen (2006 - 16)

30.11.17 13Quelle: Wissenschaft Weltoffen (2017); Statistisches Bundesamt; DZHW Berechnungen

0

20.000

40.000

60.000

80.000

100.000

2006 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16

85.120Ingenieurswissenschaften

57.868Rechts-,Wirtschafts- undSozialwissenschaften

25.097Geisteswissenschaften

23.796Mathematik,Naturwissenschaften

Geplanter Lebensort und Aufenthaltsdauer in Deutschland nach Studienende

30.11.17 14

Quelle: Erste Erhebung der Begleitstudie „Study & Work“ (SVR-Forschungsbereich, 2015)

Ausschlaggebende Kriterien für den Verbleib in der Region bzw. den Wegzug

30.11.17 15

Quelle: Erste Erhebung der Begleitstudie „Study & Work“ (SVR-Forschungsbereich, 2015)

Studienabbruch bei Bildungsausländern und deutschen Studierenden im Masterstudium in %

30.11.17 16

Quelle: Wissenschaft Weltoffen (2017); Statistisches Bundesamt, Studierendenstatistik; DZHW-Berechnungen

15,0

19,0

28,0

16,0

27,0

39,0

23,0

36,0

11

7

9

Deutsche Studierende Universität

Deutsche Studierende Fachhochschule

Bildungsausländer insgesamt

Westeuropa

Osteuropa

Afrika

Ostasien

Asien (ohne Ostasien)

2012 2010

Wie können wir Internationale Studierende beim Bleibewunsch unterstützen?

Regelmäßige Eigen-Veröffentlichungen

30.11.17

Netzwerke für internationale Studierende: Rollen und Verantwortungsbereiche externe Akteure

30.11.17 18Quelle: Lutze & Frederking (2017)

Hochschule in der Region

Merkmale und Rolle

§ Qualifizierung und Ausbildung

§ Hochschulen sind erste regionale Kontaktstellen für den Zugang zur Aufnahmegesellschaft

§ Erste Kontakte in den Arbeitsmarkt

(z. B. Studienarbeiten oder Praktika)

§ Studienbegleitend feste Ansprechpartner

§ Zugang zu vielen regionalen Akteuren

§ Bündelung der Kontaktstellen für internationale Studierende

Nutzen

§ Internationale Studierende sind wichtige wachsende Ressource

§ Internationalisierung der Hochschule• Internationalisierung von Studium und Lehre

• Etablierung einer Willkommenskultur

• Entwicklung Internationalisierungsstrategie

§ Ausbau internationaler Netzwerke

§ Gewinnung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern

§ Etablierung als regionaler Partner in der Region

30.11.17 19

Unternehmen

Merkmale und Rolle

§ Bieten frühzeitigen Zugang zu Arbeitsmarkt und ersten Be-rufserfahrungen (Studienarbeiten, Praktika)

§ Potenzielle Arbeitgeber

§ Vermittler einer authentischen Perspektive mit Symbolkraft

§ Betriebsbesichtigungen, Bewerbungs-mappen-Checks, Infos zu Ein-stellungsanforderungen und -prozedere

§ Formulierung von Bedarfen

Nutzen

§ Neue Mitarbeiter rekrutieren

§ Zugang zu internationalen Märkten

§ Attraktivität als Arbeitgeber

§ direkte Begegnungen mit Stu-dierenden werden ermöglicht

§ Einblicke in Qualifikationsprofile

§ Beratungsangebote zu rechtlichen Fragen

§ Zugang über IHKn, Wirtschafts-förderungen und Branchenverbände

§ KMU-Veranstaltungen gezielt nutzen (Karriere-/Fachmessen, Stammtisch)30.11.17 20

Land, Kommune und Zivilgesellschaft

Merkmale und Rolle

§ Know-how-Träger mit Erfahrungen zur sozialen Integration

§ Förderung von Begegnungen und Erfahrungen in der Region

§ Raum für persönliche Begegnungsorte schaffen

§ Rassistischen Erfahrungen und dem Gefühl des Nicht-Willkommenseins vorbeugen

§ Vorhandene Vereinsstrukturen nutzen

§ Kleinteilige Strukturanalysen

Nutzen

§ Stärkung der internationalen Bezüge der Bevölkerung

§ Ehrenamtliches Engagement (Nachhilfe, Übersetzung)

§ Vermittler zwischen unterschiedlichen Kulturgruppen

§ Aktiver Beitrag zur Internationalisierung der Region/ Kommune

30.11.17 21

Take Home Message

Regelmäßige Eigen-Veröffentlichungen

30.11.17

Internationale Studierende eine Ressource? Take-Home Message

§ Ja, es sprechen viele Erfahrungen dafür:• Viele sind gekommen um zu bleiben (zumindest für einen begrenzten Zeitraum)

• Sprach- und Landeskenntnisse liegen vor, aber sind frühzeitig strategisch zu fördern

• Die Abschlüsse sind bekannt und werden vielfach nachgefragt

• Botschafter für internationale Märkte, auch wenn sie wieder gehen

• Mehr Vielfalt, auch wenn diese Vorlaufzeit benötigt

§ Ja, aber es ist kein Automatismus und die Voraussetzungen sind zu schaffen: • Strategische Verankerung des Anliegens in den regionalen Fachkräftestrategien,

Internationalisierungsstrategien der Hochschulen und bestehenden Netzwerken

• Regionale Bedingungen (z. B. KMU-Bedarfe, Internationalisierung) erheben

• Internationale Studierende sind Mittelpunkt der Maßnahmenentwicklung (spezifisch und ganzheitlich) und aktive Akteure

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Haben Sie Fragen oder Anmerkungen?

Regelmäßige Eigen-Veröffentlichungen

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www.iit-berlin.de info@iit-berlin.de

Kontakt:Angelika Frederking frederking@iit-berlin.de +4930 310078-233Maxie Lutze lutze@iit-berlin.de +4930 310078-343