Post on 26-Jun-2020
Jahrgang 30
PFARRGEMEINDE AMSTETTEN Nr. 2 · Mai 2009
Auf ein Wort Pfingstlager der Evangelischen Jugend NÖ Menschen in der evangelischen Pfarrgemeinde Konfirmanden stellen sich vor Vorschau auf Ausflüge Zum 500. Geburtstag von Johannes Calvin
Segensfeier am Pferdehof Wolf-Moser/Stmk., 7. April 2009. Fotos: Gerhard Proksch
2 Evangelischer Kirchenbote · Nr. 2 · Mai 2009
AUF EIN WORT
Was macht das Gerücht so attraktiv und interessant?Dass man nichts wirklich gesehen hat und doch alles glaubt.
Was macht den Glauben so schwer und uninteressant?Dass man nichts zu sehen bekommt und alles nur glaubt.
W ussten Sie schon, dass der neue Vikar der Gemeinde daheim heimlich rosa
Elefanten züchtet? Nicht? Ja! In seinem Wohnzimmer – allen Hausordnungen
und Tierschutzbestimmungen, allem Menschenverstand und allen Sitten zum Trotz
züchtet er rosa Elefanten. Was er damit macht? Er setzt sie in den Köpfen seiner Zu-
hörerInnen und LeserInnen aus. Sie müssen sich so richtig gegen diese rosa Elefanten
wehren, sonst haben Sie keine Chance. Passen Sie auf, wenn Sie die rosa Elefanten
schon in ihrem Kopf sehen ist es zu spät!
Warum rosa Elefanten? Egal – könnten auch gelbe Mäuse sein (wobei die heutzu-
tage sehr selten geworden sind, wegen der schwarzen Katzen). Aber sie sind in Ihrem
Kopf gewesen, ganz kurz, nicht wahr?
Mir geht’s so ähnlich, wenn ich dieser Tage die Zeitung aufschlage. Jede Seite er-
innert, ermahnt und erschlägt mich mit Krise. Überall Krise-Krise-Krise. Auch hier.
Krise. Und ich frage mich: Wie echt ist mein Bild von ihr? Verstehen tu ich sie nicht.
Wie viele hundert Milliarden Dollar wurden kürzlich wieder ins System gespritzt?
Unvorstellbar. Wie viele tausend Menschen werden entlassen? Unvorstellbar. In frü-
hestens 2 Jahren geht es wieder bergauf. Unvorstellbar. So vieles an dieser Krise ist mir
unvorstellbar. Aber sie geistert mir, wie die rosa Elefanten, durch den Kopf. Wieviel
an diesen Krisen ist überhaupt nur „Gegeistere“ im Kopf? Hausgemachte Krise, weil
wir an sie glauben (wollen und müssen), weil sie uns täglich vorgebetet wird, uns als
allgegenwärtig und allmächtig vorgestellt wird. Je mehr Menschen an die Krise glau-
ben, desto mächtiger wird sie.
Ich kann mir gut vorstellen, dass sie momentan wesentlich mächtiger ist als alles
andere, woran geglaubt wird. Offenbar schenken wir Negativgerüchten weit mehr
Aufmerksamkeit und Gewicht als den Positiven.
Wären wir mit gleicher Intensität von guten Nachrichten ansprechbar? Von der
vergangenen österlichen Zusage, dass Christus wahrhaftig auferstanden ist und du
ihm in dieser Auferstehung nachfolgen wirst? Oder dass die Erneuerung und die Kraft
des Pfingstfestes auch heute, hier und jetzt wirken kann?
„Na!“, wendet der Zweifler ein, „dafür gibt es doch keinen Beweis! Das müsste ich
schon mit eigenen Augen sehen um es zu glauben!“ Recht hat er. „Na!“, wendet der
ein, der am Zweifler zweifelt, „welchen Beweis hast du denn für die Krise? Ich sehe le-
diglich äußere Erscheinungen, Symptome – Entlassungen, Kürzungen, Börsenkurse -
aber der Krise selber bin ich nicht begegnet. Ich sehe dafür Menschen die sterben und
ihre Hoffnung nicht aufgeben. Menschen die ihr Leben umkrempeln, weil sie vertrau-
en. Menschen die nicht sehen, und doch glauben.“ Recht hat er.
Was ist realer, was ist wirklicher? Und was hat das mit den rosa Elefanten des
Vikars zu tun? Ich weiß nicht. Gibt’s die denn?
LV Mag. Stefan Grauwald
Auf ein Wort . . . . . . . . . . . . .S. 2
Theobald . . . . . . . . . . . . . . .S. 2
Pfingstlager 2009 . . . . . . . .S. 3
Spendenaufruf . . . . . . . . . . .S. 3
Menschen in unserer Pfarrgemeinde . . . . . . . . . . .S. 3
Die Konfirmanden stellen sich vor . . . . . . . . . . . . . . . .S. 4
Wörterbuch. . . . . . . . . . . . . .S. 4
Lebensbewegungen. . . . . . .S. 4
Vorschau auf Ausflüge . . . . .S. 5
Zum 500. Geburtstag von Johannes Calvin . . . . . . . . . .S. 6
Rufnummern, Adressen . . . .S. 6
Termine. . . . . . . . . . . . . . . . .S. 8
THEOBALD
INHALT
Evangelischer Kirchenbote · Nr. 2 · Mai 2009 3
DIE JUNGE SEITE / FREUD UND LEID
Von Samstag, 30. Mai, bis Mon-tag, 1. Juni 2009, findet das tra-
ditionelle Pfingstlager im Schloss Le-henhof bei Scheibbs/Neustift statt, zu dem Kinder und Jugendliche von 7-12 Jahren herzlich eingeladen sind. Es erwartet euch ein Wochenende mit alten und neuen Freunden, mit Spielen, Abenteuer, Gottesdienst, al-les zum Thema „Brot“, Schwimmen, Basteln, Fußball und vieles mehr. Anmeldungen bis 20. Mai bei Ute Kolck-Thudt, 0699/18877 305
Spendenaufruf
Pfingstlager der Evangelischen Jugend Niederösterreich
Menschen in unserer Pfarr-gemeinde
Christliche Kirche lebt in ers-ter Linie von „jedem Wort,
das aus dem Munde Gottes geht“. Wir erleben es täglich, wie Men-schen, vom Wort Gottes animiert, in der Gemeinde mit anpacken, qualifiziert mitreden oder ihren finanziellen Beitrag zum Gelin-gen leisten.
Aber: Es ist genauso erfreulich und ein Zeichen der Verbunden-heit mit der Pfarrgemeinde, wenn jemand seine fachliche Kompe-tenz zum Wohl der Gemeinschaft einbringt.
Michael Kolar, seines Zeichens Kommunikationstechniker und Leiter der Firma KomiTech hat der Pfarrgemeinde einen Kopierer zur Verfügung gestellt, der end-lich das alte Gerät in der Kanzlei ablöst.
Herrn Kolar, der damit nicht zum ersten Mal mit einer techni-schen Lösung einspringt, wenn die Not am höchsten ist, sei dafür namens der Pfarrgemeinde herz-lichst gedankt!
* * *Verbindlichsten Dank übrigens
auch dem Spender (er möchte un-genannt bleiben) des Farbkopie-rers, der nun in der Predigtstation Waidhofen der ganzen Pfarrge-meinde zur Verfügung steht!
An dieser Stelle zunächst einen ganz herzlichen Dank für alle Beiträ-
ge zur Neugestaltung des Innenraums der Heilandskirche in Amstetten, die sich nun bedeutend einladender und freundlicher präsentiert. Besonderer Dank gilt den Spenderinnen und Spen-dern aus den anderen Predigtstationen, die in vorbildlicher Solidarität mitge-holfen haben!
Mit dem Zahlschein in diesem Pfarr-brief – und wohl noch einigen weiteren – bitten wir um Unterstützung zur Re-paratur des Daches der Heilandskir-
che. Im Zuge des Ausmalens musste mit Schrecken festgestellt werden, dass dieses zur Gänze erneuert gehört, wenn wir weiterhin fröhlich und trockenen Fußes feiern wollen. Bitte helfen Sie mit, damit unsere Kirche bis zum Re-formationstag 2009 neu „bedacht“ sein kann!
Ein herzliches Vergelt’s Gott!
Ing. Michael Loos, Baubeauftragter Siegfried Kolck-Thudt, Pfarrer
Pfingstlager-Kinder schicken ihre Grüße in die Welt.
Traditionelles Pfingstlager im Schloss Lehenhof bei Scheibbs.
4 Evangelischer Kirchenbote · Nr. 2 · Mai 2009
FREUD UND LEID
WörterbuchBildung ist und war seit jeher Anliegen des Protestantismus. Daher entsteht eine neue Rubrik im Kirchenboten, ein kleines kirchlich-theologisches Wörterbuch. Wie in einer Enzyklopä-die versuchen wir hier in geordneter Reihe, von A-Z vorzugehen.
Barlach Ernst (1870-1938)Bildhauer, Zeichner, Grafiker und Schriftsteller vor und nach dem 1. Weltkrieg.Eingefangen zwischen Kriegsbegeis-terung (für den 1. Weltkrieg) und der einsetzenden Erkenntnis des zerstörerischen Wahnsinns dieses Völkerschlachtens schuf er neben zahlreichen Bühnenstücken und Zeichnungen auch sehr bekannte Plastiken – z. B. den schwebenden Engel des Güstrower Doms, den Geistkämpfer an der St. Nikolaikir-che in Kiel oder den Zweifler und die Begegnung zwischen dem (ungläu-bigen) Thomas und Christus.
Die Formen seiner Plastiken, die da-rin enthaltene Verzweiflung und Kri-tik am Krieg, am Nationalismus und an der Verehrung der „heroischen Frontsoldaten“ brachten seine Werke auf die Liste der „entarteten Kunst“ des Nationalsozialismus. Seine meist rundlichen Figuren wurden als un-deutsch und zu bolschewistisch ab-gelehnt. Der Rassenideologe Alfred Rosenberg urteilt über Barlachs Fi-guren: „Sie schielen halbidiotisch und kleindimensional in die Welt, sie ste-hen stumpf und blöde nebeneinan-der.“ Arische Kunst dagegen sollte Werte wie Tapferkeit, Gehorsam und Entschlossenheit vermitteln. So ganz anders kamen da Barlachs Bildnisse des Zweifelns und der Sinnsuche daher. So wurden viele von ihnen geschändet und schließlich von den öffentlichen Plätzen verbannt. Als
LebensbewegungenGetauft wurden:Alexander HÖFINGER, AmstettenMaja HAUER, Waidhofen
Kirchlich getraut wurden:Melanie SYKORA und Martin WEISSINGER, Amstetten
Wir heißen in unserer Gemeinde willkommen:Heinz KREUZER, AmstettenMelanie SYKORA, AmstettenSonja FISCHER, WaidhofenMartin ZEHETHOFER, AmstettenThomas FREUDENSCHUSS, Waidhofen
Die Konfirmanden stellen sich vor
Ich heiße Pascal Maximilian Gruber. Ich wurde am 22.2.1995 in Waidhofen/Ybbs geboren, wo ich noch immer wohne. Ich bin 165 cm groß und 14 Jahre alt. Ich habe blonde lange Haa-re und habe zwei Brüder, die 17 und 21 Jahre als sind und Marcel und Torsten heißen. Der Jüngere geht in Scheibbs ins BORG und der Ältere macht im Reichenauerhof den Zi-vildienst. Meine Mutter hält zuhause die Stellung und mein Vater ist Lehrer in der HTL Waidhofen. Mein Lieblingsessen sind Eispalatschinken und Pizza. Mein Lieblingsgetränk ist
ein „Burn“. Ich höre gerne Musik und mache viel Sport wie zum Beispiel Fußball-spielen, Schwimmen und Skifahren. Ich gehe in Ybbsitz in die Schule und spiele dort auch im Fußballverein als Stürmer. Derzeitig bin ich der Mannschaftskapitän. Zusätzlich trainiere ich im LAZ in Amstetten.
Ich heiße Alexander Sonnleitner, wohne in Winklarn. Ich habe 6 Geschwister, Rene (25), Richard (22), Miriam (21), Clemens (18), Claudia (12) und Andrea (3). Ich bin am 18. Juli 1994 in Amstetten geboren. Ich gehe in die 4. Klasse Haupt-schule in Neustadtl (9. Schulstufe). Meine Lieblingsfächer sind Kochen, Mathe, Werken und Turnen. Meine Hobbys: Tennis, Schwimmen, Computerspiele, ... Ich habe einen Ka-ter namens Betzi und einen Hasen Hopsi. Ich habe einen Neffen, Fabio (1 Jahr), und eine Nichte, Jasmin (1 Jahr). Nach
der Hauptschule werde ich als Koch im Hotel Exel arbeiten.
Hallo! Mein Name ist Patrick Kubena. Ich bin 14 Jahre alt und besuche die 4. Klasse der Hauptschule Amstetten. Ich habe eine Schwester, die geht zur Zeit in den Kindergarten. Ihre Hobbies sind: Schlafen, auf den Spielplatz gehen und Fernsehen. Meine Hobbies sind Fußball und Volleyball. Fuß-ball spiele ich für den Verein SKU Ertl Glas Amstetten. Volley-ball habe ich beim VCA (Volleyball Club Amstetten) gespielt.Hoffentlich werde ich auch einmal einen guten Job bekom-men und viel Geld verdienen.
Kirchlich bestattet wurden:Margarethe DÖBERL, WaidhofenEndre Antal PECHL, YbbsitzIrene BACHMAYER, St. MartinRupert KÖNIG, HausmeningKreszenz DINGES, WaidhofenLieselotte BRANDTNER, PersenbeugHans Alois POCK, YbbsHerta KUBIC, YbbsNnn POLLACK, Gleiß
Ernst Barlach, "Das Wie-dersehen".
Evangelischer Kirchenbote · Nr. 2 · Mai 2009 5
FREUD UND LEID
Andreas Wilhelm Meinl, Spitzname: Andi. Geburtsdatum: 17.2.1995 in Waidhofen an der Ybbs. Sternzeichen: Wasser-mann. Wohnort: Hausmening. Vater: Andreas Meinl, Leh-rer; Mutter: Karin Meinl, geb. Sonnleitner, Hausbesorgerin. Geschwister: eine Schwester namens Carmen. Ich besuchte die Volksschule in Hausmening von 2001-2005. Seit Septem-ber 2005 bin ich in der Hauptschule Hausmening und derzeit in der 8. Schulstufe. Da mich das Bauwesen sehr interessiert, möchte ich ab September 2009 die HTL für Bau und Design in
Linz besuchen. In meiner Freizeit spiele ich Fußball im Verein ASK Hausmening. Meine Lieblingsspeisen sind: Kartoffelschmarrn, Sushi und Fisch. Als mein Lieb-lingsgetränk habe ich das Obi-Leitung entdeckt. Außerdem höre ich gern Musik von AC/DC und habe im Moment den Lieblingstitel „Let There Be Rock“. Im Som-mer 2007 absolvierte ich die Fischerprüfung in Waidhofen/Y. und bin somit lei-denschaftlicher Fischer. In der Schule hatte ich die Möglichkeit, ein Maschinen-schreibdiplom abzuschließen.
Hallo mein Name ist Marcel Schiefer. Ich bin 13 Jahre alt und ich besuche die Sonnenschule in der vierten Klasse in Am-stetten. Ich habe 2 Brüder, die 15 und 12 Jahre alt sind. Mein großer Bruder Kevin besucht gerade die HTL in Waidhofen/Ybbs und ist momentan in der zweiten Klasse. Er möchte spä-ter einmal ein Ingenieur werden. Seine Hobbies sind Schla-fen, Arbeiten für die Schule fertig machen, PC spielen, Fern-sehen und E-Bass spielen. Er ist sehr nett, denn er hilft mir des Öfteren bei meiner Hausübung, wenn ich mich mal nicht
auskenne. Mein kleiner Bruder Daniel besucht momentan die zweite Klasse der Hauptschule Amstetten. Seine Hobbies: X-Box spielen und Fernsehen. Mein Hob-bies sind Computer spielen, Reiten gehen, Schwimmen, Nordic Walken und Fern-sehen. Ich hoffe, dass ich einmal eine schöne Zukunft mit einer Frau mit zwei Kin-dern und einem schönen Haus haben werde. Hoffentlich werde ich auch mal einen guten Job bekommen und viel Geld verdienen.
Vorschau auf Ausflüge:
auch sein bekanntestes Werk, das Güstrower Ehrenmal in Form des schwebenden Engels, entfernt und eingeschmolzen wurde, war Barlachs Lebenswille gebrochen. Er starb im Alter von 68 Jahren.
Confirmatio – lat. Bekräftigung, Be-stärkung. Die Konfirmation markiert in der Evangelischen Kirche den ri-tuell gestalteten Übergang von der Kindheit zum Erwachsenenleben – mit 14 Jahren sind Jugendliche „re-ligionsmündig“ und damit im vollen Sinne berechtigt (und verpflichtet) am religiösen Leben der Gemeinde teilzunehmen. Im Konfirmationsritual und der vorausgehenden gemein-samen Konfirmandenarbeit wird von den KonfirmandInnen bekräftigt, was im Taufritual von Eltern und Taufpa-ten stellvertretend geleistet wurde: die Zugehörigkeit zur Kirche Jesu Christi und das Bekenntnis zu ih-ren zentralen Glaubensinhalten. Die Konfirmationsfeier umfasst neben diesem Bekenntnis vor allem auch eine Segenshandlung an den Kon-firmandInnen.Die damit verbundenen Rechte in der Gemeinde sind die Teilnahme am Abendmahl (eine Bestimmung die durch das kinderoffene Abend-mahl schon sehr gelockert wurde), die Übernahme des Patenamtes, die Wahlfähigkeit und Wählbarkeit in die unterschiedlichen Kirchengremien, die Durchführung diverser kirchlicher und gottesdienstlicher Aufgaben …Martin Luther stand der Konfirmation kritisch gegenüber. Er war der Mei-nung, dass die (Kinder)Taufe keine Ergänzung und Bestätigung braucht. Der Reformator Martin Bucer führte sie etwa 1539 trotzdem ein: In Aus-einandersetzung mit den (Wieder)Täufern entwickelte er die Konfir-mation als Kompromiss zwischen Kinder- und Erwachsenentaufe. Die Täufer lehnten die Säuglingstaufe als unzureichend ab und forderten die Glaubens- und Erwachsenentaufe aller. Luther hielt davon nichts. Sein Argument: Nicht was der Mensch glaubt hat Bestand, sondern was Gott zusagt – egal ob Säugling oder Erwachsener. Im Unterschied zur Katholischen Firmung ist die Konfirmation kein Sakrament. Stefan Grauwald
(Fortsetzung Wörterbuch)
Ernst Barlach, Selbst-porträt.
Abfahrt jeweils bei der evang. Kirche, Preinsbacher Str. 8, AmstettenAnfragen und Anmeldung im evangelischen Pfarrhaus: 07472/62519oder bei Sieglinde Eiwen: 0688/8606096
Montag, 31. August 2009, Abfahrt: 7 Uhr:
Fahrt zur Landesausstellung nach Telč/Tschechien und über Slavonice zur originellen und interessanten evange-lischen Kirche in Waidhofen an der Thaya.
Donnerstag (Fronleichnam), 11. Juni 2009, Abfahrt 7 Uhr:
Fahrt zum Evangelischen Treffpunkt/Gustav-Adolf-Fest nach Horn.
Thema: „Abgebrochene Zäune“. Viele verschiedene Programmangebote für und Jung und Alt wie z. B.: Familiengottesdienst, Kinderchor: „Käpt’n Noah und die fast vergessenen Holzwürmer“, Landesausstellung (ermäßigter Ein-tritt), Museumsbesuch, Stadtführung, „Biblisches“ zum Thema etc. Von Mittwoch, 10. 6. auf Donnerstag, 11. 6.: Sommernacht für Jugendliche zwischen 11 und 15 Jahren)
6 Evangelischer Kirchenbote · Nr. 2 · Mai 2009
GEMEINDE LEBT
Zum 500. Geburtstag des Reformators Johannes Calvin (1509–1564)
Am 10. Juli dieses Jahres jährt sich zum 500. Mal der Geburtstag des
weltweit bedeutenden Theologen und Reformators Johannes Calvin. Er gilt als ein „Gründungsvater“ des reformier-ten Protestantismus. Die auf Zwingli, Bullinger und Calvin zurückgehenden Kirchen in Europa nennen sich deshalb nicht „calvinistisch“, sondern „refor-miert“ weil Calvin sich heftig gegen die Bezeichnung „Calvinismus“ verwehrt hatte. Er war der Sohn des wohlhaben-den Iustitiarius (Kirchenanwalt) des Domkapitels zu Noyon, Gérard Cauvin. Seine Mutter, Jeanne Le Franc, soll eine sehr fromme und schöne Frau gewesen sein. Sie starb, als Calvin gerade ein-mal fünf Jahre alt war, und hinterließ insgesamt sieben unmündige Kinder. Unter den Gelehrten des 16. Jahrhun-derts war es üblich, seinen Namen ins Lateinische zu übertragen. So wurde aus Jean Cauvin Johannes Calvin (lat. calvus = „der Kahle“).
Erste Zweifel am Handeln der römi-schen Kirche erwachten in Calvin, als über seinen Vater wegen einer unge-klärten Erbschaftsfrage der kleine Kir-chenbann verhängt und ihm somit ein kirchliches Begräbnis verwehrt wurde.
Zum evangelischen Glauben kam Calvin, ohnedies schon länger von Zweifeln gequält, ob er mit seinem alt-hergebrachten Glauben vor Gott beste-hen könne, unter dem Einfluss seines Vetters Pierre Robert Olivétan. 1533 soll Calvin die Semestereröffnungsre-de des Rektors der Pariser Universität, Nicolas Cop, mit verfasst haben. We-gen seiner Sympathien für den evange-lischen Glauben wurde Cop angeklagt und musste nach Basel fliehen. Auch Calvin sah sich genötigt, Paris vorerst zu verlassen. Er verzichtete 1534 auf seine Pfründe in Noyon. Als Ende 1534 in Paris antirömische Plakate auftauch-ten, setzte eine heftige Protestantenver-folgung ein. Calvin floh nach Basel, von wo aus er in seiner Schrift „Institutio“ gegenüber König Franz I. die Reforma-tion verteidigte. Von da an war es für Calvin lebensgefährlich, nach Frank-reich zurückzukehren. Ende Mai 1536
war er – beim Begräbnis seines Bruders Charles – das letzte Mal in seiner Hei-mat. Calvin holte seinen jüngeren Bru-der Antoine und seine Schwester Marie, verließ Frankreich für immer und ließ sich in Genf nieder.
Im selben Jahr veröffentlichte er sein Hauptwerk, die „Institutio christianae religionis“ – Unterweisung in der christ-lichen Religion. Es gilt als geschlos-senstes systematischstes Werk, das die Reformation hervorgebracht hat. Johannes Calvin war ein Menschenalter jünger als Luther, den er verehrte und den er, neben Melanchton und Zwing-li, als großes theologisches Vorbild an-erkannte. Er war Luther an religiöser Tiefe nicht durchwegs ebenbürtig, aber überlegen durch seinen starken Willen, seine Frömmigkeit und das weltpoliti-sche Handeln. Durch ihn wurde Genf ein bedeutendes Zentrum der Reforma-tion, von dem aus besonders die protes-tantischen Strömungen in Frankreich, in den Niederlanden und in England ihre Prägung erhielten.
Calvins reformatorischer Ansatz unterscheidet sich von dem Lu-thers insofern, als „dort (bei Luther) ein zermartertes Gewissen in Gott seinen Frieden fand, hier (bei Cal-vin) ein sicheres Gewissen in sei-ner Ruhe aufgeschreckt w urde“. Nicht der nach Erlösung suchende Mensch, sondern der fordernde und gnädige Gott stand für Calvin im Mit-telpunkt seines Denkens und Fühlens. Von inneren Anfechtungen, die Luther
so viel zu schaffen machten, blieb Cal-vin verschont. Nachdem er die Richtig-keit des neuen Glaubens und die ihm von Gott gestellte Aufgabe erkannt hat-te, widmete er sich mit ganzer Kraft, leidenschaftlich und fest entschlossen, dieser einen Aufgabe. Die „Reformier-te“ Kirche (bei uns unter der Bezeich-nung „Evangelische Kirche Helveti-schen Bekenntnisses“ bekannt) zählt heute weltweit rund 70 Mio. Mitglieder. Die Evangelische Kirche und auch un-sere Gemeinde würdigen im Jubiläums-jahr Person und Vermächtnis Calvins mit einem besonderen Themengottes-dienst. ija
Wichtige Rufnummern, Adressen und mehrPfarramt Amstetten: 3300 Amstetten, Preinsbacher Str. 8 Tel.: 07472/62519 DW 10, Fax: DW 40 E-Mail: evangam@gmx.at Homepage: www.evang.at/amstetten Kanzlei: Montag, Mittwoch und Freitag, 9.00–11.30 Uhr Kirchenbeitragsstelle: Mittwoch, 9.00–11.30 UhrPfarrer Mag. Siegfried Kolck-Thudt: Telefon: 07472/62519 DW 30 E-Mail: s.kolck@gmx.at Mobil: 0699/18877321Sprechstunde des Pfarrers: Mittwoch, 9.00–12.00 Uhr oder nach telefonischer VereinbarungSektenberatungsstelle: Mittwoch, 9.00–11.00 Uhr oder nach telefonischer VereinbarungFreier Tag des Pfarrers: DienstagLehrvikar Mag. Stefan Grauwald 3340 Waidhofen, Eberhardplatz 6 E-Mail: Stefan.Grauwald@gmx.at Mobil: 0676/4938754Die nächsten evang. Pfarrämter: Melk-Scheibbs: 02752/52275 Enns: 07223/83438 Steyr: 07252/22083Religionslehrer Mag. Andreas Döhrer: Tel. 02716/76614, E-Mail: andreas@omgym.euKuratorin Mag. Inge Janda: Tel 07442/52778 Mobil: 0699/18877358Sieglinde Eiwen: Telefon: 0688/8606096Superintendentur NÖ: Telefon: 02742/73311
Karl Hürner Gesellschaft m.b.H.Kirchenstraße 10-14Tel.0 74 72/626 75-0, 677 45Fax 074 72/626 75-16Filialen: Amstetten, Wiener Straße 27Amstetten, Allersdorfer Platz 4a
ANZEIGEN
STEINMETZBETRIEB NEU GmbHA-3300 AmstettenWörthstraße 3 Tel. + Fax: (07472) 62268
Gerhard ProkschMobil +43 676 6127564g.proksch@aon.at
Matthias KochMobil +43 676 6118009matthias.koch@tele2.at
BÜRO BRAUCHT BENE.
BENE AGA-3340 Waidhofen/YbbsSchwarzwiesenstraße 4Telefon +43-7442-500-0E-Mail office@bene.com www.bene.com
31.5. Pfingstsonntag 9.30 Uhr Waidhofen, Konfirmation
5.6. Freitag ab 19 Uhr Lange Nacht der Kirchen Amstetten/Waidhofen
7.6. Trinitatis 8.30 Uhr Ybbs 10.00 Uhr Amstetten, mit Abendmahl
11.6. Donnerstag Gustav-Adolf-Fest in Horn
14.6. Sonntag 10.00 Uhr Waidhofen, mit Abendmahl
21.6. Sonntag 8.30 Uhr Haag 10.00 Uhr Amstetten 10.00 Uhr Waidhofen, Johanniter-Gottesdienst/Familienausflug
28.6. Sonntag 10.00 Uhr Waidhofen 14.00 Uhr Hollenstein
5.7. Sonntag 10.00 Uhr Amstetten
12.7. Sonntag 10.00 Uhr Waidhofen
19.7. Sonntag 10.00 Uhr Amstetten
26.7. Sonntag 10.00 Uhr Waidhofen
2.8. Sonntag 10.00 Uhr Amstetten
9.8. Sonntag 10.00 Uhr Waidhofen
16.8. Sonntag 10.00 Uhr Amstetten
23.8. Sonntag 10.00 Uhr Waidhofen
6.9. Sonntag 8.30 Uhr Ybbs 10.00 Uhr Amstetten/Schulanfang/Gideons/Singgottesdienst
13.9. Sonntag 10.00 Uhr Waidhofen, mit Abendmahl
20.9. Sonntag 8.30 Uhr Haag 10.00 Uhr Amstetten
27.9. Sonntag 10.00 Uhr Waidhofen 14.00 Uhr Hollenstein
4.10. Erntedank 8.30 Uhr Ybbs, mit Abendmahl 10.00 Uhr Amstetten, mit Abendmahl 10.00 Uhr Waidhofen, Johannitergottesdienst, mit Abendmahl
11.10. Sonntag 10.00 Uhr Waidhofen, mit Abendmahl
18.10. Sonntag 8.30 Uhr Haag, Erntedank, mit Abendmahl 10.00 Uhr Amstetten
25.10. Sonntag 10.00 Uhr Waidhofen 14.00 Uhr Hollenstein, Erntedank, mit Abendmahl
Gottesdienste / Termine Mai – Oktober 2009
Medieninhaber, Herausgeber: Evange lisches Pfarramt in 3300 Amstetten, Preinsbacher Straße 8, Telefon 0 74 72/625 19. Erscheint viermal im Jahr. Abgabe erfolgt kostenlos. Konto: Sparkasse Amstetten, Konto-Nr. 3418. Information und Verkündigung der christlichen Botschaft für die Evange-lische Kirchengemeinde Amstetten.
Erscheinungsort und Verlagspostamt 3300 AmstettenÖsterreichische Post AG Info.Mail Entgelt bezahlt 123333W70
ANMERKUNG: Gemeindeglieder aus dem Raum Hausmening und Böhlerwerk können nach telefonischer Voranmeldung gerne zu den Gottesdiensten in Amstetten bzw. Waidhofen abgeholt werden.